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Ausgabe 05/2012 DAS SCHNAUFERL OFFIZIELLES MAGAZIN DES ALLGEMEINEN SCHNAUFERL- CLUB E. V. (ASC) GEGRÜNDET 1900 Messing in Sommersdorf Rundreise durch Habsburger Lande Hispano Suiza mit Spohn Karosse In Memoriam Paul Pietsch Klassikwelt Friedrichshafen Ludwigsburg, Villa d' Este Ältestes Autler-Magazin Deutschlands seit 1901 www.asc-schnauferlclub.com

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05/2

012

DAS SCHNAUFERLOFFIZIELLES MAGAZIN DES ALLGEMEINEN SCHNAUFERL- CLUB E. V. (ASC) GEGRÜNDET 1900

Messing in SommersdorfRundreise durch Habsburger Lande

Hispano Suiza mit Spohn KarosseIn Memoriam Paul Pietsch

Klassikwelt FriedrichshafenLudwigsburg, Villa d' Este

Ältestes Autler-Magazin

Deutschlands seit 1901

www.asc-schnauferlclub.com

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VorwortInhalt

Titelbild:

1 Alte Steine und Messing gingen eine gelunge- ne Symbiose ein: Schloss Sommersdorf in Mittelfranken, Heimat für Klasse A und B- Fahrzeuge.

Außerdem in dieser Ausgabe:

Liebe Schnauferldamen, liebe Schnauferlbrüder,

„Es gibt Rallyes und Rallyes“. Mit diesem Satz beginnt die Einladung zur 58. Internationalen Schnauferlrallye nach Sylt im April 2013. Da hat der Verfasser zweifellos recht. Auch wenn diese Formulierung in diesem Zusammen-hang gewisse Fragezeichen aufwirft. Es gibt in der Tat Rallyes der verschiedensten Größen, Durchführungsar-ten, Preisen, Teilnehmerzahlen etc. Nehmen wir z.B. die „Schlösser- und Burgenfahrt“ nur auf Einladung. Da wird recht anständiges Nenngeld verlangt, dafür aber allerhand geboten. Vier Fahrtage und eigentlich keine Möglichkeit, weiteres Geld auszugeben. Ziemlich exklusiv und mit ca. 40 Fahrzeugen überschaubar das ganze. Völlig an-ders die Mille Miglia. 382 Teilnehmer, das Nenngeld mit

€ 7.260.- in einsamen Höhen, nur zwei Fahrtage, dafür 53 Zeitprüfungen mit Schläu-chen und Lichtschranken und halt das Gefühl, bei der berühmten MM durch bella Italia mitgemacht zu haben. Eine andere Methode ist die Langstrecken-Kulturreise, wie sie z.B. die LG Südbayern zum dritten Mal durchgeführt hat. Nenngeld lächerliche 140 Euro pro Team, dafür musste man alles andere selbst bezahlen: Hotel, Mahlzei-ten, Getränke, etc. Nur, wenn man mittags nichts zu sich nehmen wollte, fielen auch keine Kosten an. Allenfalls ein Teller Spaghetti für 5-6 Euro. Der ADAC hat jetzt das „Autowandern“ entdeckt, das nach ähnlichen Voraussetzungen abläuft.

Im ASC kann jede Landesgruppe eine Veranstaltung nach eigenem Gusto ausrichten. Teilnehmerzahl oder Baujahre eingrenzen, mit oder ohne Zeitnahme, mit oder ohne Fra-gen bzw. Aufgaben, kurz oder lang, mit oder ohne Mahlzeiten und Getränken. Eine Aus-nahme ist allerdings die Internationale Deutsche Schnauferl-Rallye. Seit Gründung der FIVA 1966 ausschließlich als FIVA A-Rallye (ein einmaliger Rekord). Da muss sie interna-tionalen Kriterien Folge leisten, deshalb gelten auch gewisse Verpflichtungen. So wurde vom ASC-Präsidium festgelegt, dass die Streckenlänge für die Klassen A & B 120 km – allenfalls als Alternativroute – nicht übersteigen darf und die Strecke vom Sportprä-sidenten und dem Technischen Delegierten 6 Monate vor Termin abgenommen werden muss., also so frühzeitig, dass Änderungen noch rechtzeitig vorgenommen werden kön-nen. Im Falle Berlin 2012 ist das nicht passiert, aber eine Absage der Weltrallye wäre eine zu große Blamage gewesen. Das ASC-Präsidium hat nämlich durchaus die Möglichkeit, einem Veranstalter den Titel „Internationale Deutsche Schnauferl Rallye“ zu entziehen.

Viel Erfolg und eine Menge Spaß

Ihr

Ulf von MalbergChefredakreur

4 5. Klassikwelt Bodensee in Friedrichshafen, ein umfassendes Oldtimer-Erlebnis

6 Und wieder blühte der Barockgarten. Concours d´ Élegance in Ludwigsburg

17 Wirklich der Schönste? Preisträger vor der Villa d´ Este

10 Treffen der automobilen Großeltern Messing 2012 Schloss Sommersdorf

8 Auf den Spuren der Habsburger k. & k. Vierländerfahrt

13 Aus weiteren Landesgruppen: Niedersachsen, Württemberg-Hohenzollern, Sachsen / Sachsen-Anhalt

18 Das besondere Automobil Hispano Suiza H6B mit Spohn Karosserie

20 H-Kennzeichen in Deutschland Bavaria Historic 21 Termine / Verkäufe

22 In Memoriam: Paul Pietsch

23 Impressum, Adressen der Landesgruppen

16 Exoten im Gewühl von Brescia Einige seltsame MM-Teilnehmerfahrzeuge

A 198 400 1202A 198 880 0470 A 198 880 0186

A 198 880 0370

A 198 820 0061

A 198 766 0126A 198 725 0123

A 198 698 0580

A 186 401 0025

A 198 673 0220

A 198 725 0223

A 198 678 0020

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Ve

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Messen & Ausstellungen

Ein umfassendes Oldtimererlebnis

5. Klassikwelt Bodensee, Friedrichshafen

Bei durchgängig wunderbarem Frühlingswetter fand zum 5. Mal die „ Klassikwelt Bodensee“ statt. Wie der Name bereits erah-nen lässt, ist dies keine reine Automesse, sondern ein Event, bei dem sowohl alte Flugzeuge als auch Boote und zudem Fahr-zeuge auf Rädern im Mittelpunkt stehen. Im Unterschied zu vie-len anderen ähnlichen Events kann man in Friedrichshafen die Oldtimer, sei es in der Luft, auf dem Wasser oder zu Land, nicht nur im stehenden Zustand bestaunen, sondern darüber hinaus auch fahrend, schwimmend und nicht zuletzt fliegend erleben.

Ein „Erlebnis für alle Sinne“ wie es nicht zu Unrecht in der Mes-se-Broschüre heißt. Dies macht den besonderen Reiz dieser

Messe aus, dem jedes Jahr immer mehr Zuschauer erliegen. Unmittelbar hinter den Hallen gab es einen Messerundkurs, auf dem Tourenrennwagen aus den 50er bis 70er Jahren mehr-fach über alle Tage verteilt Runden auf heißer Sohle drehten, bestaunt und bejubelt von Hunderten von Zuschauern. Auf dem Messesee vor dem Haupteingang konnte man eigenhändig (als Mitfahrer) Amphibienfahrzeuge auf deren Wasserdichtheit über-prüfen. Am Freitag - Abend gab es im Hafen die Wasserung/Landung einer historischen DO 24 ATT zu begutachten. Schließ-lich konnte man in einer historischen JU 52 oder im Zeppelin NT einen Rundflug über Bodensee einschließlich Messegelände durchführen.

Neben diesen speziellen Events bot die Messe auch „klassisches“ Old-timermessenambiente, z.B. durch eine Halle vollständig gefüllt mit Er-satzteilhändlern oder eine weitere mit Fahrzeugen, welche von Privaten und Händlern zum Verkauf angebo-ten wurden. Der Schwerpunkt der ausgestellten Fahrzeuge lag – wie nicht anders zu erwarten bei diesem Standort – auf Autos mit baden-württembergischer Provenienz (d.h. Mercedes-Benz und Porsche). Aber auch einzelne seltene Fiat, Alfa Ro-meo, Simca, Opel, Ford Osi oder Aston Martin wurden gesichtet. Daneben sind US- amerikani-sche Autos offensichtlich stark im Kommen; beinahe eine ganze Halle gehörte ihnen. Speziell im Hinblick auf außergewöhnliche, eher hochpreisige Fahrzeuge konnte man feststellen, dass die zahlreich erschienen eidgenössischen Besucher angesichts des schönen Wetters ihren Preziosen einen Ausflug über den See gegönnt haben, was der interessierte Zuschauer äußerst wohlwollend zur Kenntnis nehmen konnte. Diese Fahrzeuge konnte man im Innenraum des Messegeländes bewundern.

Selbstfahren macht Spaß. Isetta vor Porsche 356

Hotelbus mit E-Antrieb von Tribelhorn Zürich 1912 aus dem Verkehrshaus Luzern

Delahaye 135 S von 1937 vor Riley und Ford T Wagon 1913

Die Händler-Halle wird immer besser besetzt.

Focke Wulf Fw 44 Stieglitz Doppeldecker von 1940

Der ASC, LG Württemberg-Hohenzollern Bezirksgruppe Bo-densee, hatte einen kleinen, aber feinen Stand in der Halle A 4, welcher rege, teilweise sogar von Clubmitgliedern aus Ham-burg, München oder Berlin frequen-tiert wurde. Geschmückt durch ein kurz vor der Messe von SB Herrmann Maier und seiner Gattin SD Gabriela Unbehaun-Maier erworbenes Renault KZ Cabrio, Serie 0 aus dem Jahre 1920. Bei frischen Brezeln und mittel-prächtigem Kaffee ergaben sich zahl-reiche Benzingespräche. Daneben konnte die Bezirksgruppe Bodensee einige Gäste für den ASC interessie-ren, mit dem Ziel Neumitglieder zu ge-winnen. Vielleicht dürfen diese dann bei der nächsten Klassikwelt Boden-see im kommenden Jahr bereits als Neumitglieder Dienst auf dem Messe-stand schieben.

Text: SB Prof. Dr. Georg WenglorzBilder: Klassikwelt, Gross

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Messen & Ausstellungen

Retro Classic meets Barock – Concours d’Elegance in Ludwigsburg(aus der Sicht eines Jurors)

Es begann mit einem kleinen Paukenschlag: der Veranstalter Karl-Ulrich Herrmann eröff-nete mir im engsten Kreise, dass die Veran-staltung in diesem Jahr kein FIVA-A-Zertifikat bekommen habe, weil die ANF, der ADAC, sein „Veto“ eingelegt habe. Meine Nachfrage beim ADAC, Herrn König, ergab, dass es of-fensichtlich Probleme in der Kommunikation zwischen der FIVA in Brüssel, dem ADAC und der Veranstaltungsleitung gegeben hat, die wir gemeinsam in den nächsten Wochen beheben wollen. Aber alle Beteiligten stimm-ten darin überein, dass dieser Concours eine Bereicherung des FIVA-Kalenders und eine sehr wertige und hochklassige Veranstal-tung ist, die unbedingt auch in Zukunft als FIVA-A-Veranstaltung durchgeführt werden soll. Neben dem Concours werden in einem weiteren Wettbewerb (Festival of Classic

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Cars) auch jüngere Fahrzeuge sowie solche bewertet, die be-reits früher am Concours teilgenommen haben. Da es darüber hinaus noch sehr viele Sonderpreise zu vergeben gab, war das Feld der Pokale und Teller mit Ludwigsburger Porzellan sehr be-eindruckend. Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf Bentley und Rolls Royce; ich hatte das Glück, mit den Herren Roßfeldt und Marlok zwei Kollegen zu haben, die schon bei erstem Au-genschein Park Ward von Gurney Nutting, Hooper, Mulliner und Vanden Plas unterscheiden und mir die Eigenheiten der ver-schiedenen Produktionsstätten in den USA und im UK erklären konnten.

In Europa einzigartig war der DKW Puma aus brasilianischer Produktion mit einem 3-Zylinder Zweitakter. Mein persönlicher Favorit war der zauberhafte Delage von 1911, der allerdings den Concours bereits einmal gewonnen hatte und der deshalb dafür nicht mehr zur Wahl stand, der aber in seiner Klasse im Festival gewann. Im nächsten Jahr wird in Ludwigsburg dem 100. Jahr der Gründung der Firma Aston Martin gedacht, wieder in der Woche nach Fronleichnam. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

SB Jürgen Ockens

In lockerer Atmosphäre bietet der Clubstand Mitgliedern und Freunden des Clubs die Möglichkeit für nette Gespräche, bei denen das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. Gerne tauscht man die Eindrücke, die sich beim Rundgang angesammelt haben, aus und lernt Mitglieder aus anderen Landesgruppen kennen, die ihre Fahrzeug ebenfalls der kompetenten Jury prä-sentieren. Für die Mitglieder des ASC war die Veranstaltung sehr erfolgreich, Schnauferlbrüder der Landesgruppen Tradi-ton, Berlin, Südbayern und Württemberg-Hohenzollern konnten mit Preisen für ihre Fahrzeuge die Heimreise antreten. Für den Preis des Fahrzeugs mit der bedeutendsten Herkunft hatte der ASC in diesem Jahr die Patenschaft übernommen. Der ASC-Preis für Fahrzeuge mit besonderer Herkunft ging an eine Borg-ward Arabella.

SB Harald Baier

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Aus den Landesgruppen

Mit K. & K. in ehemalige k. & k. - Länder

Vier-Länder-Kulturreise

Es kommt darauf an, wie man k & k schreibt. Klein geschrie-ben bedeutet kaiserlich & königlich, mit anderen Worten die Österreich-Ungarische Monarchie, bis sie 1918 radikal ver-kleinert und ganz eliminiert wurde. Groß geschrieben bedeu-tet: Dr. Carlo Kremer und Dr. Jan Korcian, das sind die Her-ren, die nunmehr zum 3. Mal eine Kultur- und Geschichtsreise mit leicht betagten Automobilen organisierten. Insgesamt waren es 25 Fahrzeuge, die diese rund 1000 Ki-lometer lange Tour unter die Räder nahmen. Zwei Vorkriegs-fahrzeuge, der BMW 326 des Organisators Kremer und ein sehr interessanter Talbot Sportwagen, Baujahr 1936 von Pro-fessor Bernd Stecher, dem man dringend eine ASC-Mitglied-schaft empfohlen hat. (Mit diesem Fahrzeug wird sich das SCHNAUFERL noch eingehend beschäftigen). Daneben vier Jaguare, drei Porsche, ein Mustang, ein Alfa Romeo Cabrio,

Die beeindruckende Kathedrale von Aquileia

ein BMW 2002, ein Käfer Cabrio, der Rest Mercedes aller Schattierungen, hauptsächlich Pagoden. Gesprochen wurde naturgemäß in erster Linie Bayerisch, bis auf Gesamtclub-Vize Horst Beilharz, aber der lernt das schon noch.

Begonnen wurde vor den Toren Münchens mit was wohl? Natürlich mit einem Weißwurst-Frühstück! Erste Etappe bis Bad Gastein in das Oldtimer-relevante Hotel Grüner Baum, dessen Besitzer eine Scheidung riskierte, um sich einen RR 20/25 zuzulegen. Beide sind noch da. Bahnverladung zum

südlichen Alpen-Hauptkamm, durch Spittal a.d.Drau, über verwinkelte Bergstraßen der Gailtaler Alpen, Tarvis (schon in Italien), das Predel-Joch (Grenze zu Slowenien), Robic, Civi-dale (wieder Italien) nach Görz (heißt jetzt Gorizia). Am nächs-ten Tag bis kurz vor Schloss Miramare bei Triest(e), dann per Bus zu einem Rundgang durch Triest und am nächsten Tag Kultur pur in Aquileia mit seinen römischen Ausgrabungen und den phantastischen Mosaiken in der Kathedrale. Nächs-te Etappe Triest-Laibach (heißt jetzt Ljubljana) und schließlich über den inzwischen völlig harmlosen Loibl-Pass (Tunnel), um Klagenfurt herum, vorbei am Jörg Haider bzw. Alpe-Adria-Gedächtnisstadion für die Fußball EM 2008, über die Rad-städter Tauern zum Ziel St. Johann im Pongau. Mit der Stre-cke hatten sich die Organisatoren besondere Mühe gemacht. Nebenstraßen, wo immer es ging, Fahrspass pur, gelegent-lich musste ganz schön gekurbelt werden, aber nachdem das Wetter stimmte – lediglich die Stadtführung von Laibach litt etwas unter ziemlich heftigen Regenschauern – war die Stim-mung ausgezeichnet und die fahrbaren Untersätze machten

klaglos mit. Ein präzises Roadbook, einmal ohne Chinesen-zeichen, informierte auch haarklein über die Geschichte der jeweiligen Landschaft.

Wenn man die Route betrachtet, wird man feststellen, dass sie, außer dem kurzen Abschnitt Grünwald-Kufstein, ausnahms-los durch Habsburger Kronlande führt. Und das ist überall festzustellen. Kein Wun-der, denn rund 500 Jahre gehörte das Gebiet in den Habsburger Einflussbereich und ab 1806 zu Österreich-Ungarn. Speziell in Sloweni-en könnten Häuser, Kirchen etc. auch in Kärnten oder in der Steiermark stehen. Das Land wurde erst 1945 dem Kunststaat Jugoslawien zugeschlagen, ehe es sich 1990 wieder trennte und selbstständig wurde. Trotz nur 2 Mio. Einwohner.

Die Hauptstadt Laibach ist voll von k. & k. Reminiszen-zen. Speziell in der Kapelle der Burg sind neben dem kaiserlichen auch die Wap-pen fast des kompletten ös-terreichischen Hochadels zu finden. Man hat den Ein-druck, die Slowenen, trotz ihrer fürchterlichen Spra-che, scheinen auf ihre Ver-gangenheit durchaus stolz zu sein. Dass man dabei auf den Tourismus aus nördlichen Gefilden spekuliert, ist legitim. Görz – die Grafen von Görz waren auch Landesherren der Graf-schaft Tirol und Herzöge von Kärnten – ist inzwischen zwei-geteilt, wobei die italienisch - slowenische Grenze seit dem EU-Beitritt Sloweniens praktisch verschwunden ist: In Triest gibt man sich gar nicht besonders italienisch-nationalistisch. Kaiser Karl VI. begründete 1719 den Aufstieg der Stadt als Freihafen zur Weltgeltung. Nur jugoslawisch wollte man par-tout nicht werden. Dort, und in verschiedenen Gemeinden des Umlandes, wird immer noch der 18. August (der Geburts-tag von Kaiser Franz Josef) gefeiert. Und eine Fremdenfüh-rerin zitierte den Spruch ihres Großvaters: „Italien ist wie ein Schnitzel. Je öfter man darauf einprügelt, desto breiter wird es!“ Geschichtsunterricht einmal anders!

Text und Bilder: uvm Wikipedia

Exot der Veranstaltung: Talbot-London von Professor Dr.Stecher

Das blieb von der italienisch-slowenischen Grenze nahe Triest

Nordgermane auf alpinen Pfaden. SB Beilharz in Obertauern

SB Riederer auf der Teufelsbrücke von Cividale del Friuli

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LG 8 Südbayern

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Aus den Landesgruppen

LG 6 Nordbayern

Messing 2012Schloss Sommersdorf bei Ansbach

tements einmieten, schließlich hat der aktuelle Baron seinen Beruf als Arzt an den Nagel gehängt und kann sich vermehrt um Gäste kümmern. Eine Besonderheit sind die luftgetrockneten Mumien im Wehrgang, von denen zwei als Ausstellungsstücke für „Mummies of the World“ um die Welt reisen. Paul Sczygiel – besagter Schatzmeister – lud 17 Gleichgesinnte zu einer höchst vergnüglichen und zumeist trockenen Rundreise durch die Kulturlandschaft Frankens ein, die Städte Ansbach, Rothenburg o.T. und Dinkelsbühl dienten als Kulisse. Außer zwei Benz von 1912 und 1913 und

zwei Overland von 1910 und 1912, waren ledig-lich Unikate am Start: Leon Buat 1903, Cadillac 1904, De Dion Bouton 1904, Piccolo 1905, Berliet 1906, Duhanot 1907, Le Zebre 1908, Renault 1909, Hupmobile 1909, Brush 1911, Ford T 1911, Stellite 1915 und Rochet Schneider 1918. LG-Präsident Peter Drescher folgte mit seinem de Soto

1932. Eine wirklich sehenswerte Auswahl urtümlicher ben-zingetriebener Fortbewegungsmittel. Der Berliet fiel schon frühzeitig mit zerbröselter Kupplung aus, der Leo mit dem üblichen Krämer-Schaden: Kurbelwelle und Schwungschei-be trennten sich gewaltsam.

Organisator SB Paul Sczygiel und Frau mit seinem manchmal etwas widerwilligen Brush

Wohl einer Landesgruppe, die einen messingverrückten Schatzmeister hat, der in der Branche mit der Ausfahrt Nürnberg – Bamberg schon Meriten gesammelt hat, wohl einer Landesgruppe, die einen ebenso messingverrück-ten Schlossbesitzer hat, der sich als liebenswürdiger und großzügiger Gastgeber für eine Truppe messingverrück-ter Teilnehmer erweist. Schloss Sommersdorf südlich von Ansbach ist eine Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert und gehört seit 1550 den Freiherrn von Crailsheim. Etwas neuer sind die Remisen, wobei ein Flügel nicht mehr für Pferde und Kutschen, sondern für Automobile aller Altersklassen benutzt wird. Gegenüber kann man sich in hübsche Appar-

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Aus den Landesgruppen

Einer der beiden Willys Overland

Die Bechlenbergs verlassen im Renault von 1908 Rothenburg o.T

Die Presingers im Benz durch das Stadttor von Weitlingen

Dauergast Oberholzer aus der Schweiz mit dem modern wirken-den Stellite vor den Siegern

Der sonst so treue Leo von Bobby Krämer trat in Streik

LG 5 Niedersachsen

Als Edouard Manet vor fast genau 150 Jahren sein Bild „Das Frühstück im Grünen“ malte, sorgte es für einen handfesten Skandal. Meinten doch die meisten damaligen Betrachter zu wissen, was für die beiden Paare der eigentliche Anlass dieses Frühstücks auf der Wiese sei. Gleichwohl – diese Bild wurde weltberühmt und zeigt vor allem, was man zum Pick-nick, damals wie heute, braucht: Etwas zu Essen und zu Trinken, eine nette Gesellschaft – der Rest ergibt sich von alleine.

Frühstück im Grünen

Es versteht sich von selbst, dass heutzutage derartige Be-fürchtungen absolut fehl am Platze sind, wenn am Himmel-fahrtstag in der Landesgruppe Niedersachsen zum traditio-nellen Picknick eingeladen wird. Auch in diesem Jahr hatte der Organisator, SB Peter Hiestermann, das passende Ziel ausgewählt: Die frühmittelalterliche Burg Wohldenberg, in der Nähe von Hildesheim, heute im Besitz der Diözese Hil-desheim.

Da der ursprünglich für den ASC vorgesehene Picknick-platz am Fuße des hohen Bergfried von jungen Vätern und solchen, die es vielleicht einmal werden wollen, bereits mit Bier, Bollerwagen und Musik belegt war, bot der couragierte Hausherr und Pfarrer kurzerhand seinen idyllischen Pfarr-garten an, der sich sogleich in ein stilvolles „Tischlein deck dich“ verwandelte, nachdem Körbe und Kühltaschen aus-gepackt waren.

Es ist immer wieder verblüffend, was die Damen unserer Schnauferlbrüder zu diesem Anlass an Leckereien zu zau-bern wissen. Da tun sich die Herren bei der Auswahl der ge-kühlten Getränke schon leichter: Schampus, Sekt und Sel-ters – und natürlich Säfte für Kinder und Autofahrer! Und da ASC’ler ohnehin eine nette Gesellschaft sind, schließt sich wieder der Reigen zu den eingangs erwähnten Vorausset-zungen für ein Picknick.

Abgeschlossen wurde dieser Schnauferl-Familientag mit einem Besuch der Ausstellung der Hanomag IG in Störy, unweit des ehemaligen Kleinwagenmuseums. Und damit wurde auch der automobile, kulturhistorische Aspekt bei diesem Ausflug gewürdigt.

hfb

Ganz kurzfristig vor der diesjährigen AMI, die vom 02.06. bis 10.06.2012 im Leipziger Messezentrum stattfand, erhielt die Landesgruppe Sachsen-Sachsen Anhalt das Angebot, den ASC zu präsentieren. Auch wenn man einen Messe-stand kostenfrei bekommt, ist der Auftritt nicht umsonst zu haben. Da spürte man mal, wie flexibel wir sein können.

AMI 2012 in LeipzigLG 12 Sachsen / Sachsen-Anhalt

SB Birnbaum hat sich sofort Urlaub genommen, um den bewährten ASC Messestand mit aufbauen zu können, die Landesgruppe Sachsen-Sachsen Anhalt hat sowohl wun-derschöne Fahrzeuge besorgt, als auch für 9 (!) Messetage Standbesetzung garantiert und der Gesamtclub noch ei-nen Zuschuss gewährt, um die Finanzierung zu sichern. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen. Direkt am Ein-gang der Halle 2 hatten wir einen Stand, der von niemandem übersehen werden konnte. Und das bei 286.000 Besuchern!

BK

Aufgalopp über 30 kam nach Muhr am See, für den folgenden 8. Juni war eine Fahrt über ca. 115 km geplant, die von Sommersdorf auf kleinsten, gut befahrba-ren Straßen nach Ansbach zur Residenz, der heutigen Regierung Mittelfrankens führte. Unter großen Beifall durfte im In-nenhof des prunkvollen Anwesens geparkt werden, eine Ansprache vom Präsidenten der LG Nordbayern, Peter Drescher und vom Gastgeber, dem bayerischen Land-tagsabgeordneten und Präsidenten des Kfz-Gewerbes, Klaus Dieter Breitschwert, folgte. Damit die betagten Fahrzeuge weitestgehend stressfrei bewegt werden

konnten, anschließend auf kleinen Orts-verbindungsstraßen nach Steinsfeld zum Mittagessen. Von hier ging die Fahrt nach Rothenburg o.d. Tauber, wo die Bürger-meisterin und Menschenmassen aus allen Ländern warteten. Viele Fragen an Fahrer und Beifahrer.

Nach einem ausgiebigen Aufenthalt ging es im Eiltempo gegen 16.00 Uhr die ca. 45 km nach Sommersdorf zurück.

Am Samstag wartete ein neuer Hoch-genuss. Kleinste Straßen, an blühenden Vorgärten vorbei, zum Mittagessen in der Museumsbrauerei im Ort Fürnberg, schließlich über Dinkelsbühl zurück nach Sommersdorf, wo im Rittersaal der Ab-schlussabend mit Siegerehrung statt-fand. 3. Robert Schramm mit kompletter Familie und dem Duhanot, Zweiter Walter Lippert, Overland, Sieger Mitautor Helge Hoppe, Rochet Schneider.

Text: uvm, HHBilder: uvm

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LG 14 Württemberg-Hohenzollern

Schon vorab mal ein kräftiges Lob an das Organisati-onsteam. SD Gudrun Heinzmann und SB Thomas Romen hatten eine Strecke für die Frühjahrsausfahrt ausbaldowert, die alle zweiundzwanzig Teams mit großer Freude absolvier-ten. Mit Ausnahme eines racinggrünen Jaguars XK 150, der leider mit blockierenden Bremsen liegenblieb. Die Werkstatt hatte trotz Auftrag vergessen, den Hauptbremszylinder aus-zutauschen. Aber das gestrandete Duo SB/SD Holderer/Lay zeigte Kampfgeist und war nach drei Stunden mit einem schneeweißen Mercedes R 129 wieder zur Stelle für das attraktive Restprogramm. Schon das Wetter am Treffpunkt Tennisclub Weissenhof war besser als vorhergesagt, das Roadbook umfangreich, aber transparent und informativ, die Begrüßung von SB Romen herzlich und hilfreich. Außer wunderschönen Straßen und Sträßchen gab es kulturelle Ziele, die neugierig machten. Das „Frühstückchen“ in Affal-terbach wurde gern genommen, denn die frühe Abfahrts-zeit hatte bei vielen Teams kein Frühstück zu Hause mehr zugelassen.

Gestärkt ging es weiter nach Norden, die steigenden Tem-peraturen ließen bei den überzeugten „Offenfahrern“ Franz und Sonja Maier in ihrem großen Bentley Entspannung auf-kommen, das Achtzylinder-Gebrüll im Schwäbischen Wald klang irgendwie fröhlicher und beschwingter. Am Kalten-bach gab es das warme Mittagessen in Walldürn, bevor das Oldtimer-Geschwader wie die Wildgänse weiter nach Nor-den flog, denn es lockte ein veritables Schloss. „Schloss-hotel Weyberhöfe“ wurde bei bestem Sonnenschein erreicht und der Sekt im Schlossinnenhof freudig begrüßt. Ebenso freute die Wiedervereinigung mit unseren havarierten Jagu-arfahrern. Vollzählig ging es zum Ausflug in den Steinbruch Sailauf, etwas für Schwindelfreie, denn oben von der Kante ging es da fast senkrecht tief in den Berg hinein.

Ein unterhaltsamer Führer erklärte die vulkanische Entste-hung der verschiedenen Erdschichten und Steinsorten. Für viele etwas Neues, denn man kennt sich eher in Bier- und Benzinsorten aus. Der Galaabend im Schlosshotel fand in prächtiger Stimmung statt, selbst das sehr begrenzte Wein-angebot bei bedächtigem Service konnte daran nichts än-dern. Der Fahrtag war einfach zu gut verlaufen. Am nächs-ten Morgen stand ein 5-Sterne-Bus vor dem Schlosshotel und brachte uns ins nahe Aschaffenburg. Das wuchtige Schloss Johannisberg mit seinen vier großen Ecktürmen

Frühjahrsausfahrt der LG Württem-berg-Hohenzollern

Liebe Franken – wir danken!

durfte besichtigt werden. Wer wusste schon etwas über dieses frühere geistliche und weltliche Machtzentrum, direkt über dem Main gelegen?! Eine gelungene Abwechslung zu den kurvenreichen Straßen, die anschließend wieder auf uns warteten, um uns zurück Richtung Süden zu bringen. Hoch auf dem Berg steht das Kloster Engelberg, wo wir uns mit Tabletts bewaffneten und preiswerte Tagesgerichte mit köstlichem Klosterbier zu uns nahmen. Natürlich haben wir auch in die barocke Klosterkirche geblickt, denn wir sind ja keine Kulturbanausen. Noch nicht einmal 100 km vom Kloster Engelberg entfernt sollte schon unsere Abendstati-on sein, ja sind wir denn auf einer Fresstour?! Weit gefehlt, denn das Team Heinzmann/Romen hatte noch eine sehens-werte Zwischenstation eingebaut, das Elfenbeinmuseum Erbach. An sich ein heikles Thema, da Elfenbein nicht mehr legal gehandelt werden darf, aber bei Erlass dieses welt-weiten Verbots verfügte das Erbacher Museum über Vorräte von rund 30 Tonnen Rohmaterial, das es weiterverarbeiten darf. Also entstehen nach wie vor von aller Welt bewunder-te Kunstwerke aus diesem raren Material in der Erbacher Schule. Die Ausstellungsstücke aus mehreren Jahrhunder-ten und allen Kontinenten werden wunderbar präsentiert und lassen uns alle staunen. Ein überwältigender Kontrast: die Heidersbacher Mühle. Auf kleinen verschwiegenen We-gen durch frühlingsgrüne Wälder landet der Tross längs ei-nes Bachlaufs in einem schmalen Tal. Fast kitschig schön steht da die alte Mühle mit unermüdlich drehendem Mühlrad und mitten drin, auf der grünen Wiese, können wir unseren Willkommensdrink genießen. Besser geht es nicht!

Die romantische Landschaft prägt die tiefe Zufriedenheit, die aus allen Teilnehmeraugen leuchtet. Kein Wunder also, dass der Dank an die beiden Organisatoren Gudrun Heinz-mann und Thomas Romen überschwänglich ausfiel. Da Es-sen und Service alle Wünsche erfüllte, konnte auf der Rück-fahrt noch mal von einer sehr gelungenen Frühjahrsausfahrt ins Frankenland geträumt werden.

SB Dr. Karl Engelhardt

Die Clubmitglieder litten schon seit längerer Zeit unter Ent-haltsamkeit. Wie lange waren sie schon nicht mehr in dem Oldtimer-Center von Mercedes offiziell gewesen? Früher quasi das Wohnzimmer der Stuttgarter Oldtimer-Clubs in den unvergessenen Zeiten des damaligen Chefs und heuti-gem ESB Max von Pein, freuten sich alle, die Clubmitglieder und die versammelte Mercedes-Crew, über das Wiederse-hen an diesem traditionellen Ort. Und der Clubabend stand unter einem besonderen Zeichen, oder sollte man sagen, besonderen Stern?! Zunächst konnte bestätigt werden, dass die Gastfreundschaft, die Begrüßung, der Service, das Buffet, die automobile Atmosphäre dem selbst gewählten Daimler-Motto genügten: „Das Beschte oder Nichts!“ Schon die Pretiosen auf vier Rädern im Begrüßungsraum waren in ihrer makellosen Schönheit den Besuch wert. Aber es kam noch viel besser. Nur waren zunächst noch die ehemaligen Rennfahrer Hans Herrmann und Eberhard Mahle nebst dem

Mille Miglia in Fellbach

hinzu gekommenen Mercedes-Benz Oldtimer-Boss Bock zu begrüßen. Dann war der Zeitpunkt gekommen, sich von Minipizzen und Rot- und Weißwein zu lösen und die geheim-nisvolle Werkstatt aufzusuchen. Vorbei ging es an aufge-bockten Rennwagen aus glorreichen Zeiten, die mehr oder minder zerlegt ihre kostbaren und leistungsstarken Einge-weide zeigten. Vielzylindrige Reihenmotoren mit gewalti-gen Abgasanlagen ließen eine Ahnung aufkommen, welche Geräusch- und Geruchskulissen die damaligen Rennkurse umgeben haben müssen. Aber auch, welche athletischen Leistungen die Rennfahrer an den riesigen Lenkrädern voll-bringen mussten. Aber was war das??? Eine unglaubliche Anzahl von den legendären Mercedes-Benz 300 SL aus den 50-er Jahren stand da in der großen Werkstatthalle herum. Roadster und Coupés in einer Menge, die man nicht alle Tage sieht. Und in Farben, die man ebenfalls noch nicht ge-sehen hat. z.B. lindgrün. Also, das muss man doch festhal-ten. Fotoapparat raus und schon reflektieren die sauberen Lack- und Chromflächen die ersten Fotoblitze.

Noch schneller war allerdings das Mercedes-Aufsichts-personal, das das freie Fotografieren gleich unterbunden hat. Gottseidank gaben sie die Fahrzeuge mit Stuttgarter Kennzeichen für die Fotoschüsse frei. Was war los? Die Er-klärung waren zwei Worte: Mille Miglia!. Dieses historische Rennen stand kurz bevor und alle, alle Besitzer von 300 SL-Sportwagen wollen in den letzten Tagen vor dem Rennen ihre Teilnehmerfahrzeuge gewartet und repariert haben. Da-her diese drangvolle Enge hochkarätiger Sportinstrumente. Den Clubmitgliedern hat es jedenfalls gefallen. Nur dürfen Kundenfahrzeuge nicht fotografiert werden. Das können wir locker akzeptieren, aber der lindgrüne ist schon im Kasten. So endete die Wiedersehensfeier im Oldtimer-Center mit allgemeiner Zufriedenheit, zumal der Getränkeausschank immer noch funktionierte. Der Dank an die Mercedes-Crew war besonders herzlich. Und ein bisschen Wehmut schlich sich in den Hinterkopf, wenn aufgrund von Neubauten einer Mercedes-Welt in Untertürkheim die Mille Miglia in den Tra-ditionshallen von Fellbach nicht mehr stattfinden sollte.

SB Dr. Karl Engelhardt

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16 17

Mille Miglia

Die Fachzeitschriften haben sich ja bereits ausführ-lich mit der Mille Miglia beschäftigt, oder werden es noch tun. Für das SCHNAUFERL hat sich Dietrich G. Gross mit der Kamera ins Abnahme- und Start-gewühl von Brescia gestürzt und einige Exoten he-rausgepickt. Bei manchen wäre die Redaktion für Hinweise aus der Leserschaft dankbar, um welche Fahrzeuge es sich dabei handelt. Denn die Beschrei-bungen aus der Startliste lassen nur bescheidene Rückschlüsse ziehen. Wer hat z.B. einen BMW 328 als Coupé gebaut, oder von wem stammt die Karos-serie des Alfa mit Nr. 89?

Bei der Startnummer 202 handelt es sich um den bestplatzierten Deutschen. SB Dr. Horst Keil holte sich mit Gino Perbellini einen Italiener auf den heißen Sitz, der offensichtlich mit den 53 (!) Wertungsprü-fungen recht gut klar kam. Platz 23 von 382 gemel-deten Fahrzeugen mit dem Spezial-Biondetti-Jaguar von 1950, umringt von Italienern und Argentiniern ist ein toller Erfolg. Er ist damit auch eine Art Exot.

uvm

Exoten in Brescia

Veanstaltungen

Siata Spezial auf FIAT Basis 998 ccm 1933

BMW 328 Coupé (!) Sport 1937

FIAT 508 C Coupé 1100 ccm 1940

Ala Romeo 6C 2300 B GT 1937

Cooper Jaguar 140 XK OTS 3442 ccm, 1954

Bristol 400 Turismo 1971 ccm 1949

Concorso d’ Eleganza, Villa d’ Este

Dauersieger Alfa Romeo

Man nennt das Treffen in und vor der Villa d’Este alljährlich die Begegnung der Reichen und Schönen, wobei der Ausdruck “schön” zumeist den Au-tos vorbehalten ist. Aber, wie üblich, kann man auf ehemals römischem Bo-den auch die Redewendung „de gusti-bus non est disputandum“ verwenden. Ob man nun den grandiosen Gesamtsie-ger, den Alfa Romeo 6C 1750 GS Serie 6 mit Figoni Karosse von 1933 als um-werfend schön bezeichnen will, ist, wie

gesagt, Geschmacksache. Von schräg vorne, wie ihn das offizielle Foto des Ver-anstalters zeigt, wirkt es schon recht eindrucksvoll. Weiter hinten fällt er doch stark ab, aber das scheint weder Juro-ren noch Publikum beeindruckt zu haben. Er heimste neben „Best of Show“ mit di-versen Auszeichnungen, auch den Zu-schauerpreis ein. Eins muss man ihm las-sen, einmalig ist er in der Tat.

Ein schöner Mercedes 540 K (links unten) Sindelfingen-Spezialroadster, Baujahr 1939, wurde mit der Auszeichnung „Gra-ceful Open Air Style“ bedacht, der Dela-haye 145 Chapron von 1937 (rechts un-ten) mit „Interpretation of Elegance.“ Die FIVA entschied sich für einen guten alten Bekannten. Der Avions Voisin C 25 Aero-dyne von 1935 gehörte in die Sammlung mit mehreren Voisins des verstorbenen Schweizer Grafen de Wurstemberger.

uvm

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Preziosen

Auf der Retro Classics in Stuttgart wurde von Gross und Schläger ein Fahrzeug angeboten und – was wesentlich ist – auch verkauft, das bei jedem Autoliebhaber Freude und Bewunde-rung auslösen musste. Es dürfte möglicherweise der einzige noch existierende Hispano Suiza mit einer deutschen Karosserie sein. (Wenn weite-re bekannt sind, bitte der Redaktion mitteilen.) Spohn in Ravensburg war ja in erster Linie für die Aufbauten von Maybach-Wagen zuständig, hatte also genügend Erfahrung mit großen Automobilen.

1928 Hispano Suiza H6B mit Karosserie von Spohn

Ein ganz seltenes Fahrzeug:

… üppig gepolsterte Art déco-Sessel der späten 20er Jahre

… die Kanzel des ‚Piloten‘

Die 1904 in Spanien gegründete Automobilfabrik HISPANO-SUIZA erwarb sich schon früh einen guten Namen für Ihre ausgezeichneten Produkte. Der hohe Qualitätsanspruch des aus der Schweiz stammenden Chefkonstrukteurs Marc Bir-kigt zahlte sich aus. Man könnte fast sagen: Ein Schweizer in Spanien oder Schweizer Präzision made in Spain, daher der Firmennamen und das Logo. Die Reputation der Automobile dieser Marke war gleich zu setzen mit der von Mercedes und Rolls-Royce, Minerva und Maybach. Ein Teil der Kundschaft, die sich für einen HISPANO-SUIZA interessierte, lebte jedoch in Frankreich. Aus diesem Grund errichtete HISPANO-SUIZA 1911 einen Zweigbetrieb in der Nähe von Paris, dessen Bedeu-

tung bald größer war, als die des Mutterhauses bei Barcelona. Grandiose Fahrzeuge entstanden, man erfreute sich königli-cher Gunst: Alfonso XIII von Spanien war ein begeisterter Au-tomobilist und Hispano-Suiza-Fahrer. Auch im Sport war man durchaus erfolgreich. Die Krönung des Schaffens der 20er und früher 30er Jahre war zweifellos der Typ H6B 32CV Sechszylin-der mit 6597 ccm und rund 150 PS. Die Fahrzeuge hießen Skiff bzw. Torpedo Labourdette, Coupé Limousine Rotschild und hatten weitere ähnlich fantasievolle Namen. Die berühmtesten

der unverwüstliche Sechszylinder-Motor

Das hier gezeigte Fahrzeug wurde 1930 zu dem renommier-ten Karrossier "Spohn" in Ravensburg gebracht. Dort wurde die elegante Karosserie gebaut, wie es dem Hispano Suiza-Register zu entnehmen ist. Der Wagen war lange Zeit Bestand-teil der hochkarätigen „Berman-Sammlung“ in der vornehmen Gordon Street von Allentown / Pensylvania / USA. 2003 wurde der Wagen von der Witwe des inzwischen verstorbenen Mr. Berman nach Europa verkauft und fand ein neues Zuhause in Deutschland. Der Wunsch nach einem neuzeitlicheren Klassi-ker hat nun den bisherigen Besitzer dazu bewogen, das ele-gante Fahrzeug in neue Hände abzugeben. Der Wagen läuft kraftvoll und angenehm, verwöhnt durch ein leicht zu öffnen-des Verdeck und Kurbelscheiben. Ein tolles Reisefahrzeug mit einer atemberaubend schönen Karosserie. Zuletzt prämiert beim Concours d' Elegance „Retro Classics meets Barock“, Juni 2011 in Ludwigsburg.

Text: Dietrich G. Gross / uvmBilder: Michael Schläger / uvm

… eine Augenweide mit offenem Verdeck und offenen „Kiemen“

19

… der fliegende Storch (geht zurück auf das Geschwadersignet des französischen Jagd-fliegers und Fliegerasses Georges Guynemer, sein Flugzeug wurde von einem Hispano-Suiza Motor angetrieben)

französischen Karosserie- Couturiers stürzten sich auf den Wagen und so entstanden prachtvolle Fahrzeuge von Letour-neur et Marchand, Kellner, Dubos, Nieuport, Hibbert et Darrin, Saoutchik, Vanvooren, Weymann aber auch von Ausländern, wie Barker, Gurney-Nutting, Hooper, Thrupp & Maberly, und vielen mehr. Unter ihnen auch drei deutsche: Erdmann & Ros-si, Karmann und eben Spohn. HISPANO-SUIZA hielt es wie Rolls Royce und baute keine eigenen Karossrien. Nach dem Krieg wurden, abgesehen von einigen Show-Prototypen, keine Pkw mehr hergestellt.

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20 21

Termine & VerkäufeVerschiedenes

1. / 2. 7. 22. Ibbenbürener [email protected] Schnauferl-Treffen 5. – 8.7. Silvretta Klassik Motor Klassik 6. – 8.7. 20. Jahresausfahrt, LG Sachsen / Sachsen-Anhalt Bad Schandau 7.7. Tagesausfahrt LG Südbayern mit Firmenbesichtigung 7. / 8.7. Ladenburger www.carl-benz-classic.de Oldtimer Tage 8. – 15.7. 27. Südtirol Classic, suedtirolclassic.com Schenna / I 18. – 21.7. Ennstal Classic / A www.ennstal-classic.at 28.7. Heide Histo LG Hansestädte & SH. 5.8. Tagesausfahrt LG Südbayern mit dem DAVC 10. – 12.8. Oldtimer GP AvD am Nürburgring 18. / 19.8. Oldtimer Flugzeug LG Hessen trifft Oldtimer Auto, Bad Nauheim 23. – 26.8. RAID Suisse – Paris www.raid.ch 29.8 – 2.9. 4. Int. Motorfahrer [email protected] Wertungsfahrt, Velden / A 2. – 9.9. Trentino Classic ADAC 8. / 9.9. Landpartie, Büdingen LG Hessen 8. / 9.9. Beaulieu International www.beaulieuevents.co.uk Autojumble 14. – 16.9. Herbstausfahrt LG Südbayern Mainfranken 14. – 16.9. Goodwood Revival 16.9. Herbstausfahrt LG Hansestädte & SH. 20 – 22.9. Lacus Potamicus [email protected] 22.9. – 1.10. Randonnée de France siehe Anzeige

Wichtige Termine Juli – September 2012

Zuschauerrekord zum Jubiläum

25. ADAC Bavaria Historic

Über 25 000 Zuschauer, unzählige faszinierende Oldtimer, prominente Gäste und eine grandiose Streckenführung durch eine traumhafte Landschaft: Das 25. Jubiläum war ein voller Erfolg. Bereits der traditionelle Auftakt in Maxlrain nahe der oberbayerischen Kur- und Bäderstadt Bad Aibling mit über 3000 automobilen Klassikern und Motorrädern auf dem weitläufigen Brauerei-Gelände bot eine beeindrucken-de Flaniermeile edlen Blechs. Im Rampenlicht standen aber die 141 an der Gleichmäßigkeitsfahrt teilnehmenden Boliden aus ganz Europa, wovon knapp 70 Prozent 40 Jahre und älter waren. Am Start konnte Dr. August Markl, Vorsitzen-der des ausrichtenden ADAC Südbayern, prominente Gäste

Einer der Publikumslieblinge der 25. ADAC Bavaria Historic mit Start und Ziel im oberbayerischen Bad Aibling war der mit einer nach einem historischen Vorbild wieder aufgebauten Sonderka-rosserie aus Aluminium versehene BMW 315 aus dem Jahr 1934. Foto: ADAC/Gerleigner

14. Int. FRANKREICH-RALLYE“Randonnée de France”

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H-Kennzeichen in den Bundesländern

Hamburg hat die meisten Oldtimer

Zum 1. Januar 2012 waren in Deutschland 258.803 Fahrzeu-ge mit H-Kennzeichen registriert. Davon bildeten mit 231.107 Einheiten die Personenwagen die größte Gruppe, gefolgt von 9.082 Krafträdern und 8.752 Lastkraftwagen. Einen beachtli-chen Anteil von 2,8 % erreichten auch die 7.128 Zugmaschi-nen. Den höchsten Oldtimerbestand aller Bundesländer weist Hamburg mit einem Anteil von 0,91 % vom PKW-Gesamtbe-stand auf. Eine Auswertung der vom Kraftfahrt-Bundesamt zur Verfügung gestellten Daten zeigt weiterhin, dass mit insge-samt 60.290 Fahrzeugen (23,3 % von Gesamt) in Nordrhein-Westfalen nominell die meisten Oldtimer mit H-Kennzeichen zugelassen sind, gefolgt von Bayern mit 47.327 (18,3 %) und Baden-Württemberg mit 40.727 (15,7 %) Fahrzeugen. Über-raschenderweise hat das H-Kennzeichen bisher im Osten Deutschlands deutlich weniger Akzeptanz gefunden, als in den alten Bundesländern. So belegen die Staaten Bran-denburg mit 0,28 % vom Gesamt-PKW-Bestand, Sachsen (0,26 %), Thüringen (0,19%), Sachsen-Anhalt (0,18 %) und Mecklenburg-Vorpommern (0,18 %) die unteren Plätze in der Tabelle. Im Durchschnitt sind 0,54 % aller PKW in Deutsch-land mit einem H-Kennzeichen zugelassen. Gleichwohl zeigt ein Vergleich mit den Zulassungszahlen von 2004 auf, dass in allen neuen Bundesländern der Anteil an Fahrzeugen mit H-Kennzeichen zugenommen hat. Eine mögliche Erklärung am trotzdem relativ geringen Oldtimer-Bestand ist in der bisheri-gen Besteuerung von H-Kennzeichen zu sehen. Die Einheits-besteuerung für PKW beträgt € 191,73, sodass diese bei Fahr-zeugen mit einem geringen Hubraum eventuell höher liegt, als der normale Steuersatz. Dies trifft auch für die in Ostdeutsch-land besonders beliebten „Trabbis“ zu.

Das H-Kennzeichen gilt als Erkennungszeichen für echte Old-timer. Als Grundvoraussetzung hierfür müssen die Fahrzeuge ein Mindestalter von 30 Jahren aufweisen und sich in einem technisch einwandfreien und originalen Zustand befinden.

VDA

Neue Geldquelle für Sepp Blatter?

aus Politik und Motorsport begrüßen. Neben Verbraucher-schutz-ministerin Ilse Aigner und dem tourismuspolitischen Sprecher der CSU-Landtags-fraktion Klaus Stöttner wa-ren DMSB-Präsident und Ex-Rennfahrer Hans-Joachim Stuck sowie ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk nach Maxlrain gekommen. Ständig von Fans umlagert war auch Rallye-Legende Walter Röhrl, selbst mehrfacher Bavaria-Teilnehmer Am Freitag plauderte Staatssekretär Dr. Andre-as Scheuer vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung mit den Teilnehmern bei der Kaffeepause mit Chiemsee-Blick auf der Seiser Alm bei Bernau. Nach der kurzen Filzen-Etappe zum Aufwärmen am ersten Tag starteten die Teams zu einem zweitägigen Streifzug durch den Chiemgau, die oberbayerische Voralpen-Region und den Pfaffenwinkel. Insgesamt mussten knapp 800 Kilometer und rund 150 Zeitmessstellen absolviert werden

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Neuer AvD-Präsident: Fürst Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg

Im Rahmen der Hauptversamm-lung am 10. Juni 2012 in München ist Fürst Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg (61) zum 9. Präsidenten in der 113-jährigen Geschichte des Automobilclub von Deutschland (AvD) gewählt worden. Der selbstständige Un-ternehmer wird die strategische Neuausrichtung des AvD weiter fortführen und sein profundes un-

ternehmerisches Wissen gezielt einsetzen. Fürst Löwenstein tritt die Nachfolge von Rudolf Graf von der Schulenburg an, der für seine Verdienste um den AvD zum Ehrenpräsiden-ten und Ehrenmitglied des Klubs ernannt wurde. In seiner Amtszeit hat Graf Schulenburg die Neuausrichtung des AvD maßgeblich bestimmt. Seine Position als alleiniger Vertreter Deutschlands im Senat des Weltautomobilverbandes FIA wird er fortführen.

AvD

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Impressum & LandesgruppenMeinungen & Personalien

Runde Geburtstage Juli :60 Jahre Herbert Plückhahn 01.07.1952 LG 13Jürgen Schildhauer 04.07.1952 LG 12Heinz Bader 08.07.1952 LG 08Dr. Michael Scholz 08.07.1952 LG 14Dr. Joachim Reiss 22.07.1952 LG 04

65 JahreWalter Lippert 03.07.1947 LG 01/09Alfred Rosai 03.07.1947 LG 08Heinz Ulrich Niehues 17.07.1947 LG 08Klaus Kienle 19.07.1947 LG 14

70 JahreHelmut Ebbers 04.07.1942 LG 09Udo Hennenberg 13.07.1942 LG 11Werner Müller-Habig 16.07.1942 LG11

75 JahreErnst P. Becker 11.07.1937 LG 07Reinhold Jender 30.07.1937 LG 11

80 JahreBerthold Rückwarth 28.07.1932 LG 09

85 JahreJosef Hölzl 19.07.1927 LG 08Rolf Kreisch 23.07.1927 LG 01

90 JahreRudolf Götz 30.07.1922 LG 01

Als neue Mitglieder begrüßen wir :Christoph Ensmann LG 08Birger Jentzsch LG 08Suzanne Jentzsch LG 08

Das Schnauferl

Landesgruppen

1. TraditionslandesgruppeBaden-Württ. - Pfalz - SaarHans-Peter Immelc/o DaimlerAG - Niederlassung MannheimGottlieb-Daimler-Str. 11-17 · D-68185 MannheimTel: 0621-453370 · Fax: 0621-453369E-Mail: [email protected] 2. LG BerlinJürgen Erbec/o Moderne LeuchtenMüllerstraße 77 · D-13349 BerlinTel: 030-4525024 · Fax: 030-45020216E-Mail: [email protected]

3. LG Hansestädte & Schleswig-HolsteinMarc A. Beyerc/o Dirk H.TresenreiterSchwarzerWeg 14 · D-21224 Rosengarten-SieversenTel: 04108-490750E-Mail: [email protected]

4. LG HessenDr. Ralph SchefflerIn der Langgewann 28 · D-63654 BüdingenTel: 06042 6650 Fax: 06042 951108E-Mail: [email protected]

Herausgeber:Allgemeiner Schnauferl-Club e.V. (ASC)www.asc-schnauferlclub.com

Präsident:Uwe BrodbeckMörikestraße 54 · D-70794 FilderstadtTel: 0711-9077360 · Fax: 0711-9077361E-Mail: [email protected]

Vizepräsidenten:Horst F. BeilharzPeter DrescherDr. Karl Engelhardt

Sportpräsident:Bernhard Kaluza

Schatzmeister:Jürgen F. Westrup

Technischer Referent:Rudolf Diesch

Geschäftsstelle & Anzeigenverwaltung:Geschäftsstelle AllgemeinerSchnauferl-Club e.V. (ASC)Doris MittwochLeuschnerstraße 1 · D-70174 StuttgartTel: +49(0)711-182-1424E-Mail: [email protected]

Erscheinung:10 x jährlich

Bezug:Kostenlos für ASC-Mitglieder

Abo-Gebühr:€ 40.-

Auflage:2.500 Expl.

Anzeigenpreise:Preisliste vom 01.01.2011

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5. LG NiedersachsenHorst F. BeilharzKönigsberger Ring 20 38442 WolfsburgTel: 05362 65896E-Mail: [email protected]

6. LG NordbayernPeter DrescherAn der Winterleite 19b 90530 WendelsteinTel: 09129 7846 Fax: 09129 279111E-Mail: [email protected]

7. LG RheinlandWerner KruppAmWasserwerk 1 56642 KruftTel: 02652 6428 Fax: 02652 6243E-Mail: [email protected]

8. LG SüdbayernDr.Werner HeydePortenlängerstraße 34 · D-82031 GrünwaldTel: 089 6413057 · Fax: 089 6411846E-Mail: [email protected]

9. LG WestfalenHans MeinekerKammweg 6 · D-31683 ObernkirchenTel: 05724 4994 Fax: 05724 3973009E-Mail: [email protected]

10. LG Westfalen-SüdHans-Hartmut KrombachIm Breiten Feld 19 · D-57223 KreuztalTel: 02732-4494 Fax: 02732-28412E-Mail: [email protected]

12. LG Sachsen / Sachsen-AnhaltMichael FetzerAugust-Bebel-Str. 32 · D-04571 RöthaTel: 034206 51270 Fax: 03433 278416E-Mail: [email protected]

13. LG HammoniaJürgen SauthoffElbchaussee 267a · D-22605 HamburgTel: 040 821622 · Fax: 040 820005E-Mail: [email protected]

14. LG Württemberg-HohenzollernDr. Manfred H. BariéParasolstraße 15 · D-70599 StuttgartTel: 0711 472996 Fax: 0711 4792720E-Mail: [email protected]

Archiv des Allgemeinen Schnauferl-Club:Landesgruppe Berlin im MeilenwerkWiebestr. 29-38 · D-10553 BerlinTel. 030 34098603 od. 030 4331944Ansprechpartner: SB Ulrich Geisenheyner

Bankkonto des GesamtclubsAllgemeiner Schnauferl-Club e.VKonto Nr. 03 585 700 00 Commerzbank AG Siegen (BLZ 460 800 10)

In Gedenken an Paul Pietsch

Gratulation zum 100. Geburtstag vom Club der ehemaligen Formel 1-Fahrer (von links): David Piper, Sekretär Theo, Hans-Joachim Stuck, Paul Pietsch, Maria Theresa de Filippis, Jochen Mass, Hans Herrmann

Nach Unfall aus-geschieden: PP auf Alfa Romeo Tipo 159 beim Großen Preis von Deutschland 1951

Der letzte Vertreter der legendären Silberpfeil-Geschichte ist tot. Ehrenschnauferlbruder Paul Pietsch, erfolgreicher Renn-fahrer und nach dem Krieg ebenso erfolgreicher Verleger, schlief wenige Tage vor seinem 101. Geburtstag in seinem Haus in Karlsruhe im Kreise seiner Familie friedlich ein.

Sein langes Leben war geprägt von Disziplin, Zielstrebigkeit, Hartnäckigkeit, und Durchsetzungsvermögen. Er wollte Renn-fahrer werden, und er setzte sich gegen den Widerstand seiner Mutter durch. Mit 20 Jahren fährt er mit einem Teil seines Er-bes vom früh verstorbenen Vater nach ins nicht weit entfernte

Molsheim und kauft sich einen Bugatti 35 B. Der junge Wilde fährt damit auf Anhieb erfolgreich zahlreiche Rennen. Schon ein Jahr später, es ist jetzt 1933, erwirbt PP, wie er genannt wird, einen viel stärkeren Alfa Romeo 8C 2300 Monza, mit dem er in die Liga der ganz Großen aufsteigt. Er gewinnt Eis-rennen in Schweden und Bergrennen in ganz Europa, er stellt

Streckenrekorde auf und markiert mehrmals auch den Rekord für Rennwagen. 1934 folgt der Alfa Romeo 8C 2600 Monza, mit dem er fünf Rennen gewinnt.

Im Jahre 1935 wird er Werksfahrer bei Auto Union zusammen mit Bernd Rosemeyer und Hans Stuck. Das Auto paßt nicht zum Fahrstil von PP, und ein dritter Platz beim Großen Preis von Italien in Monza ist sein bestes Ergebnis. Dann folgen seine ita-lienischen Jahre. Er wird Werksfahrer bei Maserati und bestrei-tet bis 1939 zahlreiche Rennen mit den Typen 4CM und 6 CM.

Sein bestes Rennen, wie er selbst immer sagte, war 1939 der Große Preis von Deutschland. Die Sensation schien perfekt: Pietsch liegt mit dem Maserati 8 CTF vor den dominierenden Silberpfeilen und wird nach Kerzenproblemen noch Dritter hinter Caracciola und Müller. Nach dem Krieg fährt PP meist auf Veritas, wird Deutscher Sportwagen-Meister und Formel 2-Meister und beendet dann seine Karriere trotz eines Ange-botes von Mercedes-Rennleiter Neubauer so konsequent, wie er alles getan hat.

Er ist nun Verleger. Mit zwei Freunden zusammen hat er in Freiburg schon 1946 die Zeitschrift „Das Auto“ gegründet, da-raus wird später „auto motor und sport“ und einer der größten Fachverlage Europas, die Motor Presse Stuttgart, die heute auch international in nahezu allen Ländern dieser Welt vertre-ten ist. Und er gründet auch den Motorbuch-Verlag und 1980 den Pietsch-Verlag.

Wenn man über einen Menschen sagt, er hatte ein erfülltes Le-ben, was soll man dann über PP sagen. Vielleicht: Er hatte ein aufregendes, tolles, spannendes und überaus erfolgreiches Leben, und er war bis kurz vor seinem Tod geistig und körper-lich in guter Verfassung. Der ASC trauert um ihn.

SB Uwe Brodbeck

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STROMLINIELimitierte und nummerierte Sammleredition: 999 Exemplare

Stromlinie324 Seiten, 180 BilderFormat: 297 x 235 mmISBN 978-3-613-03122-7c 298,– / sFr 420,– / c (A) 306,40Erscheint: September 2012

Für die Mitglieder des ASC sind exklusiv die Nummern 100-199 reserviert. Sichern Sie sich am besten gleich Ihre persönliche Lieblingsnummer unter dem Kennwort »Schnauferl«.

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Erscheint: September 2012

Bis 15.09.2012nur c 248,– statt c 298,–

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