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Nr. 3 April 2012 Eine Ära geht zu Ende - eine neue ist gestartet Die alte Weinstube hat ein neues Aussehen erhalten, nun „Flaba“ genannt Wiesel - alles rund ums Studium Hochschule findet Stadt - am 5. Mai! Leider wurde mit den Jahren der Nutzung nun auch in diesem Gewölbe der Sandstein porös und wir mussten re- agieren. Und so wurde ab dem 5. Februar die Weinstube zu einer Baustelle. Nach den Instandhaltungsmaßnahmen wurde dieser kleine Keller, jetzt in „Flaschenbar“ umgetauf- te, am 10. März wieder eröffnet. Die Redaktion Es gibt eine neue Speisekarte ... ... im Steinhaus. Und mit dieser neuen Karte wollen wir, dass sich der Nach- haltigkeitsgedanke auch in unserem Speisen- und Getränkeangebot wider- spiegelt. Mehr auf Seite 2. Das UNI-k.u.m. schließt ... In aller Kürze der eburger Vor zehn Jahren ... Seite 7 Clubzeitung des Studentenzentrums Engelsburg e. V. ... seine Tore. Erfurt wird was fehlen. Uns wird was fehlen. Den Hochschu- len und insbesondere der Universität wird was fehlen. Zu lesen auf Seite 3. Prof. Rüpke wurde zum Mitglied ... ... in den Wissenschaftsrat ernannt. „Ein Ehrenamt im guten Sinne des Wortes“, erklärt er im Interview, zu lesen auf Seite 6. Caramba: Der Name ist ... ... Programm. Die Semesterauftaktsau- se in der Engelsburg: Auch im diesen Jahr geht‘s wieder heiß her. Ein Rück- und Ausblick. Mehr auf Seite 5. Wir gratulieren ... ... unseren Geburtstagskindern recht herzlich zu ihrem Ehrentag. Im April: Khanh Le Ngoc, Ralf-Dieter May, Julian Schwenkglenks, Sonja Schwenkglenks, Vasco Voigt. Im Mai: Paul Böttcher, Jana Lütz, Se- bastian Pech, Kai Kemmerzehl, Romy Mittelbach. Im Juni: Cliff Walther, Jenifer Brück, Sebastian Bunge, Margit Emmer, Nan- cy Kolbe, Peter Schledermann, Eric Scherbaum. Die Redaktion www.eburg.de Was ist denn das? Ein Tier kümmert sich ums Studium? Mitnichten. Wiesel steht für Wissenschaft – Information Events – Service – Erfurter Leben. Somit für alles, was einen Erfurter Studenten interessieren sollte. Der Wiesel befindet sich seit nunmehr 18 Monaten in der Engelsburg, nachdem wir das Konzept vom Erfurter Hauptbahnhof ver- lagert und angepasst haben. Aber was wird da geboten? Hier kannst du dir nicht nur Tipps und Tricks rund ums Studium von einem Team aus Mitarbeitern des Studenten- werks üringen und Studierenden der Erfurter Hochschu- len abholen, Skripte bestellen oder Merchandising-Artikel erwerben, sondern auch deinen BAföG- oder Wohnheim- antrag abholen und wieder abgeben, dich umfassend bera- ten lassen und deinen internationalen Studierendenausweis abholen. Außerdem bieten wir Informationen über alle möglichen Freizeitangebote in der Stadt, eine gemütliche Sitzecke mit Internetzugang und den besten Kaffee in der Stadt. Du findest uns von Montag bis Freitag 9 bis 19 Uhr im Studentenzentrum Engelsburg in der Erfurter Allerhei- ligenstraße 20/21 oder im Netz unter: http://www.wiesel- erfurt.de. „WIESEL | Alles rund ums Studium“ ist ein Ko- operationsprojekt des Studentenzentrums Engelsburg, des Studentenwerks üringen, der Universität und Fachhoch- schule Erfurt sowie der Stadtverwaltung Erfurt. Wie ticken die Hochschulen in Erfurt? Was gibt es Beson- deres? Was kann ich studieren und neben dem Studium machen? Wie lässt es sich in Erfurt leben? Wer über ein Studium in der Landeshauptstadt nachdenkt, hat meist vie- le Fragen. Antworten aus erster Hand liefert der von Uni- versität und Fachhochschule Erfurt gemeinsam geplante Hochschulinformationstag, der jährlich unter dem Motto „Hochschule findet Stadt!“ auf dem Uni-Campus an der Nordhäuser Straße und dem FH-Campus an der Altonaer Straße stattfindet. Studieninteressierten bietet der HIT Ge- legenheit, die Hochschulen einmal genau unter die Lupe zu nehmen und mit Leuten zu sprechen, die sich hier bereits bestens auskennen. Aber Erfurt ist ja nicht nur für das Stu- dium gut. Die Hochschulen und die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH bieten euch ein ganzes Wochenende, um die Landeshauptstadt Erfurt und die beiden staatlichen Hochschulen kennenzulernen. Am Erfurt-Wochenende vom 4. bis zum 6. Mai könnt ihr gemeinsam mit Freunden oder der Familie ab 85 € pro Per- son unsere Stadt erkunden. Im Paket enthalten sind: zwei Übernachtungen mit Frühstück in Erfurter Hotels, ein ge- führter Erlebnis-Stadtrundgang, die „Erfurt-Card“ zur kos- tenfreien Nutzung der Stadtbahn und für den kostenfreien Eintritt in die Museen. Infos unter: www.hit-erfurt.de

der eburger Nr. 3 April 2012

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Clubzeitung des Studentenzentrums Engelsburg e. V. 3. Ausgabe April 2012

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Nr. 3 April 2012

Eine Ära geht zu Ende - eine neue ist gestartetDie alte Weinstube hat ein neues Aussehen erhalten, nun „Flaba“ genannt

Wiesel - alles rund ums Studium Hochschule findet Stadt - am 5. Mai!

Leider wurde mit den Jahren der Nutzung nun auch in diesem Gewölbe der Sandstein porös und wir mussten re-agieren. Und so wurde ab dem 5. Februar die Weinstube

zu einer Baustelle. Nach den Instandhaltungsmaßnahmen wurde dieser kleine Keller, jetzt in „Flaschenbar“ umgetauf-te, am 10. März wieder eröffnet. Die Redaktion

Es gibt eine neue Speisekarte ...... im Steinhaus. Und mit dieser neuen Karte wollen wir, dass sich der Nach-haltigkeitsgedanke auch in unserem Speisen- und Getränkeangebot wider-spiegelt. Mehr auf Seite 2.

Das UNI-k.u.m. schließt ...

In aller Kürze

der eburgerVor zehn Jahren ... Seite 7

Clubzeitung des Studentenzentrums Engelsburg e. V.

... seine Tore. Erfurt wird was fehlen. Uns wird was fehlen. Den Hochschu-len und insbesondere der Universität wird was fehlen. Zu lesen auf Seite 3.

Prof. Rüpke wurde zum Mitglied ...... in den Wissenschaftsrat ernannt. „Ein Ehrenamt im guten Sinne des Wortes“, erklärt er im Interview, zu lesen auf Seite 6.

Caramba: Der Name ist ...

... Programm. Die Semesterauftaktsau-se in der Engelsburg: Auch im diesen Jahr geht‘s wieder heiß her. Ein Rück- und Ausblick. Mehr auf Seite 5.

Wir gratulieren ...... unseren Geburtstagskindern recht herzlich zu ihrem Ehrentag.Im April: Khanh Le Ngoc, Ralf-Dieter May, Julian Schwenkglenks, Sonja Schwenkglenks, Vasco Voigt.Im Mai: Paul Böttcher, Jana Lütz, Se-bastian Pech, Kai Kemmerzehl, Romy Mittelbach.Im Juni: Cliff Walther, Jenifer Brück, Sebastian Bunge, Margit Emmer, Nan-cy Kolbe, Peter Schledermann, Eric Scherbaum.

Die Redaktion

www.eburg.de

Was ist denn das? Ein Tier kümmert sich ums Studium? Mitnichten. Wiesel steht für Wissenschaft – Information – Events – Service – Erfurter Leben. Somit für alles, was einen Erfurter Studenten interessieren sollte. Der Wiesel befindet sich seit nunmehr 18 Monaten in der Engelsburg, nachdem wir das Konzept vom Erfurter Hauptbahnhof ver-lagert und angepasst haben. Aber was wird da geboten?Hier kannst du dir nicht nur Tipps und Tricks rund ums Studium von einem Team aus Mitarbeitern des Studenten-werks Thüringen und Studierenden der Erfurter Hochschu-len abholen, Skripte bestellen oder Merchandising-Artikel erwerben, sondern auch deinen BAföG- oder Wohnheim-antrag abholen und wieder abgeben, dich umfassend bera-ten lassen und deinen internationalen Studierendenausweis abholen. Außerdem bieten wir Informationen über alle möglichen Freizeitangebote in der Stadt, eine gemütliche Sitzecke mit Internetzugang und den besten Kaffee in der Stadt. Du findest uns von Montag bis Freitag 9 bis 19 Uhr im Studentenzentrum Engelsburg in der Erfurter Allerhei-ligenstraße 20/21 oder im Netz unter: http://www.wiesel-erfurt.de. „WIESEL | Alles rund ums Studium“ ist ein Ko-operationsprojekt des Studentenzentrums Engelsburg, des Studentenwerks Thüringen, der Universität und Fachhoch-schule Erfurt sowie der Stadtverwaltung Erfurt.

Wie ticken die Hochschulen in Erfurt? Was gibt es Beson-deres? Was kann ich studieren und neben dem Studium machen? Wie lässt es sich in Erfurt leben? Wer über ein Studium in der Landeshauptstadt nachdenkt, hat meist vie-le Fragen. Antworten aus erster Hand liefert der von Uni-versität und Fachhochschule Erfurt gemeinsam geplante Hochschulinformationstag, der jährlich unter dem Motto „Hochschule findet Stadt!“ auf dem Uni-Campus an der Nordhäuser Straße und dem FH-Campus an der Altonaer Straße stattfindet. Studieninteressierten bietet der HIT Ge-legenheit, die Hochschulen einmal genau unter die Lupe zu nehmen und mit Leuten zu sprechen, die sich hier bereits bestens auskennen. Aber Erfurt ist ja nicht nur für das Stu-dium gut. Die Hochschulen und die Erfurt Tourismus und Marketing GmbH bieten euch ein ganzes Wochenende, um die Landeshauptstadt Erfurt und die beiden staatlichen Hochschulen kennenzulernen.Am Erfurt-Wochenende vom 4. bis zum 6. Mai könnt ihr gemeinsam mit Freunden oder der Familie ab 85 € pro Per-son unsere Stadt erkunden. Im Paket enthalten sind: zwei Übernachtungen mit Frühstück in Erfurter Hotels, ein ge-führter Erlebnis-Stadtrundgang, die „Erfurt-Card“ zur kos-tenfreien Nutzung der Stadtbahn und für den kostenfreien Eintritt in die Museen. Infos unter: www.hit-erfurt.de

Liebe Leser, dies ist unser erster „Früh-lingseburger“. Ein paar Tage „Biergartenfee-ling“ hat der März uns schon gebracht. Es ist schon irre wie sehr wir jedes Jahr darauf warten. Und sobald die ersten Sonnenstrah-len zu sehen sind und das Thermometer das erste Mal die 20 Grad Marke kratzt, tauchen Gesichter in der Engelsburg auf, die man Mo-nate lang nicht gesehen hat. An dieser Stelle ein Dank an unsere Biergartenfans.

Bei uns in unserer ehrenamtlichen Redaktion wird immer deutlicher, dass wir dringend auf die Zuarbeit von unseren Vereinsmitgliedern und gerne auch interessierten Gästen angewie-sen sind. Wir freuen uns natürlich über fertige Beiträge genauso, wie über Vorschläge, Tipps und Hinweise, wie wir den „eburger“ noch besser machen können. Wir treffen uns in der Regel jeweils am letzten Montag im Monat 18:30 in der Engelsburg.

Oder schreibt uns an [email protected].

In diesem Sinn vielen Dank an alle die sich bisher schon in „der eburger“ verewigt haben und allen Lesern viel Spaß und schöne Stun-den in der Engelsburg.

Roman Müller

der eburger Die Seite vor der dritten Seite Nr. 3 Seite 2

Regional und saisonal im AngebotDer Nachhaltigkeitsgedanke spiegelt sich in unserer neuen Speisekarte wider Editorial

Herausgeber:Studentenzentrum Engelsburg e.V.Allerheiligenstr. 20/21, 99084 ErfurtTel.: 0361 - 244 77 0Fax: 0361 - 244 77 109www.eburg.de / [email protected]: [email protected]

Redaktion:Markus Hirche (mh) (V.i.S.d.P.), Doreen Turner (dt), Ulrike Nonn (un), Janett Ehr-lich (je), Roman Müller (rm), Mirko Specht (ms), Ralf-Dieter May (rdm).

Fotos:Roman Müller, Marcus Neumann, Mirko Specht, Uni Erfurt (Seite 6)

Satz und Layout: Ralf-Dieter May

Druck:TA Druckhaus Erfurt GmbH & Co.KGDruckauflage: 5.000 ExemplareErscheinungstermin: 10. April 2012Verteilung kostenlos

Impressum

www.eburg.de

Nachhaltigkeit und die Frage danach, wie wir uns er-nähren und woher unsere Lebensmittel eigentlich kom-men, sind wichtige Themen unserer Zeit und damit auch unserer Gäste.

Wir, das Studentenzentrum Engelsburg e.V. als Betreiber der Gaststätte „Steinhaus“ sind mehrmalig als ÖKOPRO-FIT® Betrieb ausgezeichnet und seit 2010 Mitglied des Nachhaltigkeitsabkommens Thüringen. Wir möchten, dass sich das auch in unserem Speisen- und Getränkeangebot widerspiegelt und sind daher bemüht, immer wieder neue Zutaten zu finden, die dem Nachhaltigkeitsgedanken in diesen drei Punkten entsprechen:

fair gehandelt - gesund in Produktion undVerarbeitung - regional und saisonal im Angebot

So findet man nun in unserer neuen Speisekarte neben den Klassikern, für die das Stein-haus bekannt und beliebt ist, saisonal abgestimmte und wechselnde Speisen sowie ein umfassendes Getränkeangebot, bei dem wir neben eingeführ-ten Marken vor allem den Fo-kus auf die Regionalität gelegt haben. Wichtig ist uns dabei, dass wir den Geschmack unse-rer Gäste treffen, dass wir alle Speisen frisch zubereiten kön-nen und auch mit den hohen Ansprüchen an unsere Roh-stoffe versuchen, das Preisniveau fair und günstig zu halten.

Aber wie kam es zu solch einer Idee? Wie soll das eigentlich gehen, sind doch Biolebensmittel in der Regel teurer als sol-che, die konventionell produziert werden. Im Jahr 2010, zum letzten Kartenwechsel, haben wir schon darüber nachgedacht. Aber die Zeit war noch nicht reif, wir hatten viele andere Bau-stellen in der Engelsburg, haben uns gerade mal eine kurze Zeit mit dem nachhaltigen Gedanken als Ansatz für unter-nehmerisches Handeln auseinandergesetzt und nicht zuletzt war der Markt für solche Produkte noch nicht soweit, dass wir auch Lieferstabilität garantiert bekommen sollten.

Im Sommer 2011 haben wir wieder zusammengesessen und darüber diskutiert, ob wir einen erneuten Anlauf star-ten sollten. Wir haben uns beraten lassen und Mut zuge-sprochen bekommen. Nachdem wir uns dafür entschieden haben, mussten wir nach Lieferanten suchen, die uns sta-bil über den gesamten Zeitraum der Speisekarte (bis zum Frühjahr 2014) begleiten können. Wir haben gemerkt, dass nicht alles Bio geht, nicht jedes Produkt verlässlich aus

der Region zu bekommen ist und vor allem, dass einiges auch nicht in unsere Kalkulation passen würde. Das Kü-chenteam hat an den Rezepturen gefeilt und schlussendlich die nun gültige Karte kreiert. Dabei fahren wir zweigleisig - zum einen mit einer festen Karte aus dem, was aus dem Steinhaus nicht mehr wegzudenken ist und zum anderen mit einem saisonalen Teil, der es uns ermöglicht Zutaten in den Vordergrund zu stellen, die in unserem heimischen Klima zu dieser Zeit auch wachsen und angeboten werden.

Einem weiteren Wunsch unserer Gäste sind wir auch nachgekommen - der ablehnenden Haltung gegenüber tierischen Produkten. So gibt es nun eine vegetarische Hauptspeisenkarte und in unserem saisonalen Teil sogar immer zwei vegane Gerichte.

Fisch bieten wir im Steinhaus gar nicht mehr an. Warum? Die Fischbestände unserer Meere schrumpfen drama-tisch. Industrielle, hochmo-dern gerüstete Fangflotten plündern die Weltmeere und dringen in immer entferntere Gebiete und größere Tiefen vor. Dabei ist der ökologische Schaden immens, die langfris-tige Nutzung der Weltmeere

steht auf dem Spiel. Dazu wollen wir einfach nicht beitra-gen. Gegen den Verzehr von Süßwasserfisch aus ökologi-scher Teich- und Fischereiwirtschaft ist nichts einzuwenden. Hier kommt es – ebenso wie bei der übrigen Tierhaltung – vor allem auf die Qualität der Quelle an. Leider ist es uns zurzeit nicht möglich, diese zweifelsohne auch in Mittel-deutschland vorhandenen Quellen mit unserer Kalkulation in Einklang zu bringen.

Man kann sagen, dass wir stolz auf das Erreichte sind. Na-türlich wird sich der Markt verändern. Vielleicht können wir schon bald neue Zutaten nutzen, die uns bisher nicht zur Verfügung standen. Wir wünschen uns eine kritische Be-gleitung durch unsere Gäste. Und wir hoffen, dass wir Ihnen auch den Anstoß geben, sich in ihrem privaten Umfeld mit dem Thema gesunder Lebensmittel auseinanderzusetzen.

Ich bedanke mich bei Michael Rabisch für den Anstoß, bei Thomas Pohler für die Beratung und Unterstützung, beim Steinhaus-Küchenteam für die vielen Ideen und das Wollen sowie bei allen Mitarbeitern und Mitgliedern der Engelsburg, die sich aktiv in die Gestaltung der Karte eingebracht haben.

Markus Hirche

Am 2. Juni ist es wieder soweit: ERFURT RENNT – und das eine Stunde lang um den Erfurter Dom. Der Staffellauf ist für alle Bürger und Gäste offen und erfordert keine sport-lichen Höchstleistungen. Es gilt, wieder Unterrichtsstunden von Springboard to Learning abzusichern. Der Verein un-terstützt seit fast 13 Jahren interkulturellen Unterricht an Erfurter Schulen: Menschen, die aus einem anderen Land kommen, besuchen eine Unterrichtsstunde und berichten dort von ihrem Land, ihrer Kultur, ihrer Religion. So ent-steht Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Traditio-nen von früher Kindheit an. Es kann eine Impfung gegen Fremdenfeindlichkeit sein. Der Unterricht ist für Erfurter Schulen kostenlos. Um den ausländischen Referenten eine

kleine Aufwandsentschädigung bezahlen zu können, gibt es zum 7. Mal ERFURT RENNT.Darüber hinaus kann jeder Läufer in Teams von 3-5 Per-sonen ein Zeichen für Offenheit und Toleranz setzen. Und so läuft’s: Ein Teamleiter meldet ein Team auf der Websi-te  www.erfurtrennt.de an. Idealerweise bringt er einen Teamsponsor mit. Jede „erlaufene“ Runde wird mit 2,50 € vergütet. Dafür stehen die Namen der Sponsoren auf der Website und auf der Läufernummer. Geändert hat sich die Anmeldung: Jeder Teamleiter kann jetzt bis zum Beginn des Laufes selbst die Zusammenstellung seiner Teams verwalten, da die Technik mit freundlicher Unterstützung von SportI-dent verbessert wurde.

Zum 7. Mal: ERFURT RENNT für mehr Verständnis zwischen den Kulturen

AphorismenNur wer seine kritischen Maßstäbe rigoros senkt, erfährt zunehmend das Gefühl von Glück und Zufriedenheit.

Anglizismen in der deutschen Sprache: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Siegbert Kardach

der eburgerDie dritte SeiteNr. 3 Seite 3

Das UNI-k.u.m. schließt seine ToreSC Phauker: „Man merkt, dass da nichts mehr kommt.“ Wegweiser ...

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„Das ist die traurige Wahrheit“, berichtet Denis Baum-gart, langjähriger Geschäftsführer. Es scheint wohl eine Mischung aus mehreren Faktoren zu sein, die nun zum Ende des älteren der beiden Erfurter Studentenclubs führen.

Stark auf ehrenamtliche Mithilfe ausge-richtet, gehen dem SC Phauker e. V., wie der Verein hinter dem UNI-k.u.m. immer noch heißt, die Mitglieder aus. Am Ende gibt es nicht mehr genügend Mitstreiter, um ein komplettes Monatsprogramm zu organisieren und durchzuführen. Dies ist aber notwendig um die Kosten zu decken. Die Besucherzahlen sind auch rückläufig, obwohl das nicht der ausschlaggebende Punkt sein soll.

Aber man merkt, seitdem die Pädagogische Hochschule 1999 zur Universität wurde, dass immer we-niger Studentenleben direkt auf dem Campus stattfindet. Die meisten wohnen inzwischen in der Stadt und dort zieht

Nur mal angenommen: mein Name wäre Hans S., ich wäre 21 Jahre alt und käme aus dem Saarland mit der Absicht nach Erfurt, an der Fachhochschule z. B. Gartenbau oder an der Universität z. B. Erziehungswissen-schaft zu studieren. Ich komme also auf dem Erfurter Hauptbahnhof auf Gleis 8 an und muss als Erstes die Entscheidung treffen, welchen Ausgang ich denn nehmen möchte.

Da ich bisher noch nie in Erfurt gewesen bin und nicht weiss wo sich Uni bzw. FH befinden, entscheide ich mich für „Bahn-hofshalle“, weil das irgendwie sympathischer als „Bahnhofstrasse“ klingt. Ich muss mich ja erst mal orientieren. Als ich die Treppe her-unter in die Bahnhofshalle komme, erwartet mich der nächste Wegweiser.

Ausgang City klingt gut. Trotzdem beschlie-ße ich eine Runde durch die Bahnhofshalle zu drehen. Ich lerne das „in Thüringen im-mer was los ist“ und das man Thüringen „in einer Minute entdecken“ kann. Von Uni und FH bisher keine Spur.

Ich verlasse den Bahnhof Richtung „City“. Beim verlassen des Bahnhofs wundere ich mich kurz, wieso auf dem Dach der Spar-kasse eine Leuchtwerbung „Willy Brand ans Fenster“ angebracht ist. Egal, ich will jetzt erst mal wissen wo es lang geht.

Ich weiß jetzt also wo Anger, Fischmarkt, Rathaus, Domplatz, Petersberg usw. bis hin zu Landtag und Stadion sind. Bei vielen von diesen Zielen ist mir gar nicht bewusst wel-che Bedeutung diese haben.

Fortsetzung Seite 7

Als ich vor wenigen Tagen die Nachricht bekam, dass nun doch endgültig Schluss ist im UNI-k.u.m., da kam bei mir weder Schadenfreude noch Genugtuung auf.

Super, wird manch einer sagen, das ist doch gut für Euch. Ein Konkurrent weniger auf dem Markt, der um die Stu-dierenden als Zielgruppe buhlt. Viele Jahre haben wir uns mal geliebt und mal gehasst, haben gegenseitig Veranstal-

tungskonzepte kopiert und gehofft, dass das jeweils geleb-te Konzept das bessere und tragfähigere ist. Ja, es war eine starke Rivalität in unterschiedlichen Intensitäten zu spüren.

Wir haben aber auch zusammengearbeitet, sei es beim Hochschulstraßenfest, beim Campusfest der Uni Erfurt und früher auch mal beim FH-Sommerfest. Sogar den Seppl haben wir gemeinsam mit den Studierendenräten ins Leben gerufen und viele Jahre lang erfolgreich umgesetzt. Wir haben uns gegenseitig zu Veranstaltungen beehrt und zusammen andere Studentenclubs im gesamten Bundes-gebiet besucht. Legendär waren hier die Fahrten in einem gecharterten Bus nach Dresden in den Bärenzwinger zum „Weihnachtsmannsackhüpfen“ oder die jetzt erst entstan-denen regelmäßigen Treffen der Thüringer Studentenclubs unter dem Dach des Studentenwerkes.

„Geliebter Feind“ ‒ ein Plädoyer für studentische KulturarbeitErfurt wird was fehlen. Uns wird was fehlen. Den Hoch-schulen und insbesondere der Universität wird was fehlen.

Neben vielen sicher auch hausgemachten Problemen im UNI-k.u.m. haben alle Vereine und Initiativen Probleme Nachwuchs zu bekommen. Das liegt sicher am veränderten Studienalltag mit ca. 3 Jahren im Bachelorstudiengang und dem Drang dann den Master an einer anderen Hochschule

zu absolvieren. Aber das liegt auch an der mittlerweile immer mehr um sich greifen-den Gleichgültigkeit und dem Desinteres-se an wirklichen Inhalten in einer Gesell-schaft, die sich immer weniger mit Werten, sondern mehr mit schnellen Konzepten und dem Verwerfen dieser identifiziert.

Eine Chance ist vertan. Eine Chance für kontinuierliches gemeinsames Arbeiten mit Studierenden, die kaum noch Zeit ha-ben und einen Background brauchen, in dem sie ihre Ideen mit einer funktionie-renden Infrastruktur verwirklichen kön-nen. Studierendenräte, Fachschaften oder Hochschulgruppen können das nicht auf-fangen. Viel zu kurz sind die Wahlperio-den um wirklich langfristige Inhalte anzu-

gehen, viel zu speziell sind die Ziele manch einer Initiative. Wir können versuchen diese Lücke ein wenig zu füllen. Aber das wird nicht reichen. Auf den Campus – übrigens beider Hochschulen, gehört eine Kommunikationsplattform für alle dort Studierenden und auch, was immer wieder ver-kannt wird, für alle dort Arbeitenden. Ohne diese Möglich-keit wird die Hochschule nur ein Ort der Lehre und des Forschens sein. Dadurch entsteht eine Leere, die sich später in der Nichtidentifikation mit der Uni oder Fachhochschule spätestens bei der Alumniarbeit rächen wird.

Studentische Kulturarbeit ist wichtig, braucht verlässliche Partner, kostet Geld und benötigt Unterstützung, stiftet Identität und macht den Studienort erst lebenswert. Der Universität wird was fehlen. Schade, dass es dort anschei-nend noch niemand bemerkt hat. Markus Hirche

es sie nach dem Studium auch hin. Hinzu kamen jüngst neue bautechnische Anforderungen, die dazu führten, das

die Räumlichkeiten nur noch mit einer vorübergehenden Ausnahmegenehmigung genutzt werden dürfen.

Roman Müller

der eburger Club/Vereine Nr. 3 Seite 4

Einlass-Diaries

Erst zum Clubgeburtstag am 04. März sah ich Bilder eines kleinen mit Schutt gefüllten Raumes. Viele

bekannte und unbekannte Gesichter sorgten damals dafür, dass dieser Teil unse-res Gewölbekellers nutzbar gemacht und so zur legen-dären Weinstube wurde.

Viele Erinnerungen an diesen kleinen gemütlich-urigen Tre-senbereich gibt es bei (nahezu)allen Gästen, Mitgliedern und Mitarbeitern unseres Hauses, welche dort gerne feierten.

Leider wurde mit den Jahren der Nutzung nun auch in diesem Gewölbe der Sandstein porös und wir mußten re-agieren. Zum Glück hatte die Stadt Erfurt, welche 2011 ja auch die Restaurierung unserer Bohlenstube durchführte, nun auch ein starkes Interesse daran den weiteren Verfall der Steindecke zu stoppen. So wurde ab dem 05.02. die Weinstube zu einer Baustelle. Nach dem Ausbau des Inven-

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Eine Ära geht zu Ende - eine neue ist gestartetDie alte Weinstube hat ein neues Aussehen erhalten, nun „Flaba“ genannt

Geschichten aus der GruftDer Engelsburg-Keller ist berüchtigt für ordentlich Rock`n`Roll, Biergelage und ne ganze Menge Spaß. Um dabei die Sicherheit zu gewährleisten, hat unser Einlassteam eine ganze Handvoll zu tun. Was am Abend so vorgefallen ist wird am Ende der Schicht in unser legendäres Einlasstagebuch verewigt. Dort landen Polizei- und Krankenwageneinsätze, Hausverweise und andere besondere Vorkommnisse. In diesem Tagebuch sind nun viele lustige Schmankerl aus den letzten Jahren zusammengekommen, die wir Euch nun präsentieren wollen. Sie bieten Einblick in unsere Arbeit und die lustigen Gäste, die wir täglich zu Gesicht bekommen.Fürs Nachmachen sind diese Geschichten nicht zu empfehlen und natürlich haben wir auch die Namen geändert.

05.04.2008Der kleine Paul Schmidt ist betrunken gegen einen Pfeiler im Bandkeller gefal-len. Da es den Kopf erwischt hatte, war er gut benebelt und auch sonst schlecht drauf. Der Notarzt kam dann auch und hat uns erzählt, dass sie ihn jetzt (so gegen halb drei, glaub ich) aufgrund seiner Kopfschmerzen ins Krankenhaus fahren.Aber c’est la vie... Gehabt euch wohl!

Euer Einlassteam

Samstag 27.03.2010Herr Stefan Weißensee hat 4:30 Uhr die Polizei angerufen, weil er seinen Chip verloren hat und deshalb seine Ja-cke nicht bekommen hat und weil ihn angeblich der Türsteher angefasst hätte. (Er hat ihn nur leicht, wirklich leicht zur Seite geschoben) Er wollte uns sei-nen Ausweis nicht geben daraufhin ist die Polizei mit runter an die Garderobe gekommen. Er hat jetzt seine Jacke. Bitte ein Hausverbot aussprechen (4-6 Monate [Vorschlag]). Sonst war mit den Securities alles in Ordnung.

Euer Einlassteam

Samstag, 05.03.2011Urinal auf Männerklo (wo sonst) kaputt.Hergang laut Zeugen: Er hat während des Pinkelns sein Hefeglas auf dem Urinal abgestellt. Neben ihm hat Martin Kleinschmidt seinen Kopf und die Faust so sehr gegen die Wand geschlagen, dass dabei das Hefeglas ins Urinal gefallen und somit zersprungen ist. Martin Kleinschmidt streitet dies jedoch ab.

Gruß das Einlassteam

tars durch einige wenige Eburger konnte nun ab dem 06. Februar die Decke verfestigt und zum Teil die Fugen neu

gespachtelt werden.

Die damit verbunden notwen-dige Schließung des Bereichs veranlasste uns gleich über eine Neukonzeptionierung und Neugestaltung nachzudenken. Das „Eburg-Kreativteam“, zu-sammengesetzt aus interessier-ten Mitgliedern und Mitarbei-tern des Hauses, bastelte recht schnell und neu ein Gesamt-bild des neuen Tresenbereichs

zusammen. So konnte mit der Verfestigung der Decke auch der Neubau des Inventars beginnen. Dank einer Vielzahl an Helfern und geleisteten Stunden konnte die alte Weinstube am 10.03.2012 als neue Flaschenbar(auch liebevoll Flaba genannt) eröffnet werden. Nun kann dort wieder gefeiert und gelebt werden und eine neue Ära wird sich mit den Geschichten, welche dort geschehen füllen.

Mirko Specht

Jung und Alt feierten den 44. Geburtstag des Studentenzentrums Engelsburg

Am 4. März feierte das Studentenzen-trum, früher Studentclub genannt, seinen 44. Geburtstag. Bei leckeren Kuchen (ein großes Lob und vor al-lem Dankeschön an Doreen), Kaffee und klassischer Musik trafen sich die ganz Jungen, die mittleren Alters und die „Senioren“ der drei Vereine in der Engelsburg: dem Studentenzentrum,

dem Förderverein Humanistenstätte und dem Förderver-ein die ALTE(N) der Engelsburg.

Vor allem den jün-geren Mitgliedern wird dieser Nach-mittag in Erinne-rung bleiben, als ein Tag vieler Erzählun-gen aus vergangenen Zeiten. Und die Äl-teren freuten sich über die Jungen, die nun das Geschehen mit viel Engagement in der Eburg gestal-ten. Eines verband

alle Anwesenden, nämlich die Zuver-sicht, dass die Engelsburg auch noch weitere Jahrzehnte das ist, was sie all die 44 Jahre war, ein Haus voller Le-bendigkeit in einem historischen Ge-bäude aus der Mitte des 12. Jahrhun-derts. Im nächsten Jahr feiern wir den 45. Geburtstag ganz groß.

Ralf-Dieter May

der eburgerHighlightsNr. 3 Seite 5

Der Name ist Programm: CarambaSemesterauftaktsause: Auch in diesem Jahr geht‘s wieder heiß her Chapeau - ein Erfolg

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„Alle Achtung, Donnerwetter, Junge Junge“ – Das wa-ren nur einige Reaktionen auf die 1. Veranstaltung un-ter dem Motto „Caramba“ im letzten Jahr. Mitarbeiter und Gäste waren gleichermaßen über das neue Konzept erstaunt.

2011 löste Caramba zum 1. Mal den Früh-jahrs-Seppl in der Thüringenhalle ab. Zu Hause ist es doch am schönsten. Alle Ka-pazitäten, die das Haus zu bieten hat, wur-den genutzt. So wurde zum Beispiel das „Steinhaus“ kurzer Hand zu einer Dance Area umgestaltet. Im Hof gab es eine 2. Garderobe und einen großzügigen Rau-cherbereich. Insgesamt gab es vier Floors & 6 Bars auf 3 Ebenen zu erkunden.

Auch in diesem Jahr geht’s wieder heiß her. Die sympathischen Jungs des Wild and Windy DJ-Teams (Ex-Let There Be Rock, Berlin) werden Eure Herzen mit den neuesten Indiehymnen & immer guten Klassikern höher schlagen lassen, DJ Free Kee (bekannt vom FH Ball) aus Jena legt feinsten Hip Hop/Soul & Funk auf die Plattentel-ler. Publikums- und Mitarbeiterliebling DJ Falko Rock aus Chemnitz darf natürlich nicht fehlen & last but not least wird Knartz Barkley aus Jena die Ohren mit Elektro und Housebeats verzaubern.

Doch was heißt es eigentlich, so eine Veranstaltung vorzu-bereiten? Nur die Idee reicht nicht aus. Schließlich will man nur das Beste für seine Gäste, einen reibungslosen Ablauf garantieren. So dass die Leute Spaß haben, tanzen und Ihre Drinks genießen können. Nachdem das Konzept steht, die Werbung läuft, die Ware bestellt ist, geht es einen Tag zuvor

los mit der eigentlichen Vorbereitung. Die einzelnen Bars werden aufgebaut und bestückt, eine 2. Garderobe und der Raucherbereich werden startklar gemacht, „Steinhaus“ und „Café DuckDich“ werden aus- und umgeräumt, Lichteffek-

te werden gesetzt, DJ-Technik darf nicht fehlen und natür-lich eine Beschilderung, damit unsere Gäste auch wissen, wo was los ist. Am nächsten Tag geht’s ab 20.00 Uhr weiter ... Alle Mitarbeiter kommen und machen sich bereit, meh-reren 100 Leuten einen schnellen Einlass zu gewährleisten und kühle Drinks auszuschenken ... Jetzt kommt die Pha-se des unendlich Aufgeregtseins: Wie viele Leute werden kommen? Funktioniert alles so, wie wir es uns vorgestellt haben? Haben die Leute Spaß? Im letzten Jahr haben sich Schweißperlen, Spannung und Herzklopfen in jedem Fall gelohnt, Insgesamt 1.000 Besucher konnten wir begrüßen.

Wir freuen uns auf Euch und sehen uns am 25. April.Patricia Messner

Das Modell „Chapeau“ ist dem „Sub-way To Peter“ entlehnt. Sprich, keinen Eintritt zu nehmen, sondern einen Hut herumgehen zu lassen. Die Erfogsstory geht weiter:

DO, 12.04., 20 Uhr, Café DuckDichPAPER AEROPLANES (Wales) & LEE MITCHELL (Irland)Feinster Alternative Indie Folk von den Inseln! Großartig!

DO, 19.04., 20 Uhr, Café DuckDichMIJO BISCAN (Australien)AlternativeFolk, Singer/Songwriter

DO, 03.05., 20 Uhr, Café DuckDichSILAS (Berlin)Acoustic Pop

DO, 10.05., 20 Uhr, Café DuckDichEvilMrSod (Singer/Songwriter aus Spanien)Blues, Country und Folk, hat aber auch Einflüsse von Rock und Punk.

DO, 17.05., 20 Uhr, Biergarten, Café DuckDichELEPHANTS IN CASTLE (Erfurt)Sehr smoother AlternativeRock aus Erfurt.

DO, 31.05., 20 Uhr, Café DuckDichMARCUS WOLF (USA)Der Tour-Gitarrist von David Garrett spielt Blues, Rock, Folk.

Das Programm findet Ihr auch unter:www.chapeau.eburg.de

Kino in der EburgImmer Montags und Mittwochs werden Filme im Orginal (franzö-sisch, spanisch, englisch, türkisch und italienisch) mit originalen Untertiteln gezeigt.Das aktuelle Semesterprogramm findet Ihr unter:www.kino.eburg.de

Café InternationalDas Projekt „Café International Erfurt“ besteht seit mehr als zehn Jahren und lädt in der Vorlesungszeit jeden Diens-tag seine Gäste ins Café DuckDich ein.Beginn 20 Uhr, Eintritt freiInfos unter:www.erfurt-international.de

THIRSTY THURSDAYJeden Donnerstag ab 21. Uhr im ClubKeller mit wechselnden DJs und Getränke-Specials.AK:3,- € Studenten frei!!!

Regulars

In diesem Jahr lud die Engelsburg gleich zu zwei Faschings-veranstaltungen, mit „Helden der Kindheit“ am 15.2.2012 in den Keller und „Die Goldenen 20‘er“ am Rosenmontag ins Cafè Duck Dich.

Das Motto „Helden der Kindheit“ rief die Narren auf, sich in ihre Helden zu verwandeln, darunter mindestens fünf Supermarios, etliche Fred Feuersteine mit dazugehöriger Wilma und natürlich durfte Pippie Langstrumpf nicht fehlen. Geboten wurden illustere Musik, Special-Getränke und fantastische Superheldendeko. Aller-dings ließen so manche Superhelden auf sich warten ... Mag sein, dass sie auf die legendäre Rosenmontagsparty der Engels-burg bauten und sich ihre Superkräfte bis dahin aufsparen wollten. Die „Helden der Kindheit“-Party wurde nun einmal vor Fa-sching zelebriert.

Am Rosenmontag sollte es dann doch eher schicker zugehen. „Die Golden 20’er“ luden zu Swingmusik, Canapés und Absinth-Specials. Also adrette Schnürschuhe, Federboas und Hosenträger raus und losgeswingt. Mit Fa-sching hatte dies allerdings nicht viel zu tun. Kein „Helau“ und „Alaaf“, sondern eher ein Bestaunen des Swingvereins Grün-Gold Erfurt e.V., der zum Tanzen und Zelebrieren der 20’er Jahre angetreten war. Nach vielen Nachfragen

wurde klar, dass die meisten, der doch wenigen Gäste nicht wegen Fasching, sondern wegen dem Motto erschienen wa-ren. Viele kamen in Kostümen und suchten vergeblich nach der traditionellen Rosenmontagsparty im Keller der Engels-burg und gingen oft enttäuscht wieder ihrer Wege.

Wenn Fasching weiter seinen Platz in der Engelsburg haben soll, sollte es im nächsten Jahr wohl wieder eine große Ro-senmontagsparty geben, auf der sich die Narren ausleben können. Es wäre allerdings auch schön, es gäbe eine 20’er Jahre-Veranstaltung, die im Cafè zu Tanz und Begegnung einlädt, die Swingbegeisterten würde es freuen.

Ulrike Nonn

Die Zeit der Narren - Fasching in der Engelsburg

der eburger Hochschulen Nr. 3 Seite 6

Zum Mitglied des Wissenschaftsrates ernanntProf Rüpke: „Ein Ehrenamt im guten Sinne des Wortes“Infos der FH Erfurt

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Waldpädagogik zertifiziertIn den letzten Jahren wurde Waldpädagogik bereits als Wahlmodul von der Fachrichtung Forstwirtschaft der FH Erfurt für ihre Stu-dierenden angeboten. Jetzt erfährt die Wald-pädagogik eine neue Auflage auf hohem Niveau: Das Sommersemester 2012 ist für die angehenden Bachelor des Studiengangs Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement der Ausbildungsbeginn zum zertifizierten Waldpädagogen.

Pädagogik der KindheitDie Fakultät Angewandte Sozialwissen-schaften der FH Erfurt nahm mit Beginn des Sommersemesters 2012 erstmalig den Studienbetrieb im Bachelorstudiengang „Pädagogik der Kindheit“ auf. Der Stu-diengang bereitet die Studierenden durch mehrdimensionale Schwerpunkte sowohl auf die pädagogische Arbeit mit Kindern als auch deren Bezugspersonen vor. Zu nennen sind beispielsweise: psychologische und pä-dagogische Grundlagen der kindlichen Ent-wicklung, Bildungsprozesse und spezifische Didaktik im Kindesalter, gesellschaftliche Kontexte und Praktika in Umfang von mehr als 120 Tagen. Im Rahmen des Studiums wird durch die intensive Verknüpfung von Theorie und Praxis die Förderung einer ad-äquaten pädagogischen Handlungs- und Re-flexionskompetenz sichergestellt.

Studienkurs „Case Management“Erstmalig wird am Zentrum für Weiterbil-dung der FH Erfurt in Kooperation mit der PARITÄTISCHEN Akademie Thüringen (parisat gGmbH) der Studienkurs „Case Management“ (mit dem Schwerpunkt: Sozi-al- und Gesundheitswesen) angeboten. Case Management ist insbesondere in der Arbeit mit Menschen mit komplexen Problemlagen indiziert und zielt durch die Verknüpfung des fall- und systemsteuernden Aspekts auf eine Optimierung der Versorgungssituation.

Human Resource ManagementZum Sommersemester 2012 wird am Zen-trum für Weiterbildung der FH Erfurt in Kooperation mit der Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr der Studienkurs „Human Resource Management“ angeboten. Der Studienkurs ist berufsbegleitend konzipiert, umfasst 220 Unterrichtsstunden und wen-det sich an Mitarbeiter in der Personalarbeit, interne und externe Berater sowie Personal-entwickler.Pressemitteilungen der Fachhochschule Erfurt

Auf Empfehlung der Deutschen Forschungsgemein-schaft wurde Prof. Dr. Jörg Rüpke, Professor für Ver-

gleichende Religionswissenschaft an der Uni Erfurt, vom Bundespräsidenten zum Mitglied des Wissenschaftsrates ernannt. Mit Prof. Rüpke sprach Ralf-Dieter May.

Eburger: Herr Rüpke, als Sie den Anruf erhielten, dass Sie zum Mitglied des Wissenschaftsrates ernannt worden sind, was ging Ihnen da durch den Kopf?

Prof. Rüpke: Es war ein zwie-spältiges Gefühl, auf der einen Seite hat mich das sehr gefreut. Es ist eine Ehre ganz bestimmt. Auf der anderen Seite ist es ja nicht als Ehre gedacht, sondern es ist ein Ehrenamt im guten Sinne des Wortes, vor allem ein Amt, das mit Aufgaben ver-knüpft ist und diese finde ich spannend. Allerdings gibt es keine zeitliche Kompensation, für das, was da an Arbeit hinzukommt und das hat mich auch ein wenig erschrecken lassen.

Eburger: Wie ist das Prozedere, wer ruft?

Prof. Rüpke: Was ich beschreibe, betrifft die wissenschaft-liche Kommission. Denn der Wissenschaftrat setzt sich aus der wissenschaftlichen Kommission mit 32 Mitgliedern und der Verwaltungskommission zusammen. In der Ver-waltungskommission sind Delegierte der 16 Wissenschafts- bzw. Kultusministerien der Länder sowie sechs des Bundes. Die Kandidaten für die wissenschaftliche Kommission wer-den bestimmt von einem Zusammenschluss verschiedener Wissenschaftsverbände, wie zum Beispiel der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Plank-Gesellschaft und der Hochschulrektorenkonferenz. Diese erstellen für die nach zu besetzenden Positionen, man wird ja nur für drei Jahre ernannt, gereihte Dreierlisten, aus denen dann der Bundespräsident eine Kandidatin oder einen Kandidaten auswählt und ernennt.

Eburger: Was sind die Hauptaufgaben des Wissenschafts-rates?

Prof. Rüpke: Der direkte Adressat des Wissenschaftsrates ist die Bundesregierung und die Länderregierungen; die erteilen Aufträge zu etwas Stellung zu nehmen. Darüber hinaus hat der Rat das Recht selbstständig, Erklärungen zu brennenden Themen, zum Beispiel in der Hochschul-politik, abzugeben. Der Wissenschaftsrat hat Evaluations-aufgaben. Der Wissenschaftsrat diskutiert und empfiehlt die Einrichtung von Evaluationsinstrumenten. Dies betrifft zum Beispiel die Akkreditierung von Studiengängen. Und in einem Punkt übernimmt der Wissenschaftsrat selbst die Aufgabe der Akkreditierung und das erfolgt bei der Aner-kennung von privaten Hochschulen.

Eburger: Entscheidet der Wissenschaftsrat einstimmig?

Prof. Rüpke: Formal sind das Entscheidungen mit Zwei-drittelmehrheit. Für alle Erklärungen braucht er drei Mehr-heiten, also in der wissenschaftlichen Kommission, in der Verwaltungskommission und im Plenum, welches sich aus beiden Kommissionen zusammensetzt. Das zeigt schon, dass man auf Konsens aus ist.

Eburger: Sind Sie der einzige Vertreter aus Thüringen?

Prof. Rüpke: In der wissenschaftlichen Kommission gibt es keinen Länderproporz. Man versucht die großen Dis-ziplinen abzubilden und Kompetenzen zu sammeln. Und im Kreis dieser großen Disziplinen stehe ich sicher für die kleinen Orchideenfächer. Dazu zählt auch die Religions-wissenschaft.

Eburger: Welche Themen wür-den Sie gerne in den Wissen-schaftsrat einbringen wollen?

Prof. Rüpke: Unmittelbar zu meinem Gebiet, was ich etwas weiter fassen würde, nämlich als religionsbezogene Forschung, hat der Wissenschaftsrat Anfang 2010 bereits umfangreich Stel-lung genommen. Damals war die Zielsetzung die Etablierung

von islamischer Theologie an deutschen Hochschulen, aber mit einem Blick auf die gesamte Forschungslandschaft, also sowohl die konfessionellen Theologien als auch die Religi-onswissenschaft. Ich bin damals als Experte, wie auch an-dere Kollegen aus Erfurt, zu einer Anhörung eingeladen ge-wesen. Und das Erfurter Modell der Religionswissenschaft hat auch eine sehr prominente Rolle gespielt, sozusagen als Blaupause für die Empfehlung der Einrichtung von religi-onswissenschaftlichen Forschungszentren in Deutschland. Damit besteht jetzt auf mein eigenes Fach bezogen kein Handlungsbedarf. Nochmal, es geht aber auch gar nicht um Vertretung von Fachinteressen, sondern eher um struk-turelle Fragen, etwa: Wie sind diese kleinen Fächer in der Hochschullandschaft aufgestellt? Das ganz große Thema ist die Hochschulfinanzierung unter den Bedingungen der Schuldenbremse, die zu einer erheblichen Reduktion in den Landesetats führen wird und somit die bisherige Ge-stalt der Hochschulfinanzierung in Frage stellt.

Eburger: Gibt es durch Ihr neues Amt Synergieeffekte bzw. Vorteile für die Universität Erfurt?

Prof. Rüpke: Sicherlich nicht direkt. Ich meine, jede Be-rufung einer Wissenschaftlerin, eines Wissenschaftlers der Universität Erfurt in überregionale Ämter und Funktionen trägt zur Sichtbarkeit der Institution bei und erhöht das Prestige im wissenschaftlichen Raum. Aber das sind si-cherlich eher indirekte Wirkungen. Man muss sagen, diese Ehrenämter sind zunächst einmal auch Belastung für eine Hochschule, weil diese Person eben doch für manche Auf-gaben in der Universität nicht in gleicher Weise zur Verfü-gung steht.

Eburger: Letzte Frage, gibt es Projekte im Wissenschafts-rat, an denen Studierende mitmachen können?

Prof. Rüpke: Nein. Die Entscheidungen des Wissen-schaftsrates sind oft folgenreich, wie zum Beispiel die Eva-luation von Institutionen. Das ist von hoher Vertraulichkeit und sorgfältiger Abstimmung gekennzeichnet. Was aber nicht heißt, dass nicht im Einzelfall Studierende an Eva-luationen beteiligt oder als Experten gehört werden. Auch in Anhörungen interessiert man sich für die Meinungen und Erfahrungen der Betroffenen. In der Akkreditierung von Studiengängen sind ja die Studierenden grundsätzlich institutionell mit einbezogen.

stehen zu wollen. Diese Entscheidung sollte sehr bald sehr wichtig werden. In den Wochen danach bekamen wir als Schule zwar ein Ausweichgebäude am entgegengesetzten Ende der Stadt, aber eine Heimat fanden wir dort nicht. Der Ort der Begegnung blieb die „Burg“. In den darauf-folgenden Jahren wurde es regelrecht zur Tradition, am 26. April in der „Burg“ ehemalige Schüler und Freunde zu tref-fen, sich auszutauschen und zu erinnern.

Oft werde ich gerade in der letzten Zeit gefragt, wie ich das damals Geschehene verarbeitet hätte und was sich seit-dem verändert hat. Die Antwort darauf ist nicht so ein-

fach. Selbstverständ-lich gab es einige Veränderungen im Schulsystem, wie beispielsweise die so genannte „Besonde-re Leistungsfeststel-lung“, eine Art Zwi-schenprüfung nach der zehnten Klasse des Gymnasiums, die einen Abschluss der Mittleren Reife darstellt. Bis zum Jahr 2003 stand ein Gymnasiast ohne bestandene Abitur-

prüfung ohne jeglichen Schulabschluss da. Nun ist wenigs-tens dieser Nachteil für die Schüler beseitigt.

Das mit dem „Verarbeiten“ ist auch so eine Sache. Ein Er-lebnis dieser Grausamkeit stellt einen tiefen Einschnitt im Leben dar. Es lässt sich nicht „verarbeiten“. Was man jedoch machen kann, ist, sich damit auseinanderzusetzen, es nicht zu verdrängen. So kann es gelingen, es für sich einzuordnen, damit es einen nicht mehr mit solcher enormer Wucht trifft. Ich denke, dass ich das Einordnen recht gut hinbekommen habe. Ich habe es gut weggepackt, an einen sicheren Ort, sowohl in meinen Gedanken als auch real. Die Gedanken sind gespeichert und Zeitungen von damals, mit guten und mit schlechten Artikeln, liegen in zwei schwarzen Kisten in einem Schrank in meiner Wohnung. Diese Dinge hebe ich auf. Sie wegzuwerfen, wäre Verdrängung. Aber ich werde die Kisten auch in diesem Jahr bestimmt nicht öffnen. Da wo sie liegen, liegen sie zunächst gut.

Viele forderten in der Zeit nach 2002 verschärfte Sicher-heitsvorkehrungen an den Schulen. Dagegen wehrte und wehre ich mich entschieden, denn damit würde man das Grundprinzip, nach dem Schule funktioniert, nämlich Ver-trauen, untergraben und viele Potenzen verschenken. Viel wurde auch inzwischen über das verschärfte Waffenrecht publiziert. Dass es bis heute nicht konsequent genug ist, zeigen die Geschehnisse von Winnenden. Ich meine, die jetzige Gesetzeslage kann nicht das Ende einer Entwicklung sein. Aber das ist Politik.

Wir haben gelernt, dass sich solche Taten kaum verhindern lassen. Man kann lediglich aufmerksam gegenüber seinen Mitmenschen sein, um eventuell helfen zu können, bevor jemand in einem Zustand der Ausweg- und Ratlosigkeit eine Lösung findet, die ihm und anderen viel Leid oder gar den Tod bringt. In andere Menschen hineinschauen kann man nicht, aber ihnen zu vertrauen ist nicht so schwer und hilft oft ein großes Stück weiter. Lutz Pockel

Diesen Textbaustein kennt bestimmt jeder, der seit einigen Jahren in Erfurt wohnt. In diesem Jahr

kehrt der „schwarze Tag“ zum zehnten Mal wieder. Ist es noch nötig, die Dinge von damals wieder aufzuwär-men? Wäre es nicht besser, endlich Ruhe zu geben?

Auf diese Fragen die richtige Antwort zu geben, ist nahezu unmöglich. Zu viele Schicksale wurden davon beeinflusst, zu viele verschiedene Lebensläufe davon geprägt. Ich denke, man sollte schon und gerade nach dieser langen Zeit einmal Rückschau halten, was inzwischen alles geschehen ist oder was eben nicht geschehen ist ...

Diese Rückschau beginnt inzwischen medial, einige Buch-autoren beanspru-chen für sich, die wahre Wahrheit zu wissen und die Ver-schwörungstheore-tiker kriechen auch aus ihren Verstecken. Um diese Menschen soll es mir hier nicht gehen, sie werden an anderer Stelle ihr Pu-blikum finden.

Was möchte ich nun eigentlich hier mitteilen? Was hat die-ses Jahr 2002 mit der Engelsburg zu tun? Diese Frage stel-len sich bestimmt gerade einige Leser.

Damals wie heute arbeite ich als Lehrer am Gutenberggym-nasium, außerdem war ich damals Vorstandsvorsitzender der Engelsburg. Diese Verbindung sollte in den darauffol-genden Wochen und Monaten eine große Bedeutung be-kommen.

Am bewussten Tag damals standen wir, die Davongekom-menen, zunächst völlig geschockt auf der Welt. Was wir erlebten, war so unfassbar, dass wir eigentlich zu keiner ver-nünftigen Reaktion fähig waren. Ratlosigkeit beherrschte uns. Uns Lehrern und den Schülern wurde binnen kürzes-ter Zeit alles genommen, was uns Sicherheit gab. Und nach vorn blicken konnten wir zunächst gar nicht. Trotzdem durften wir nicht zulassen, wie eine Herde Vieh auseinan-der getrieben zu werden.

So begab ich mich noch am Abend des bewussten Tages in die Engelsburg, froh dort Freunde zu finden und Mitgefühl zu spüren. Auch viele Schüler der Schule suchten an diesem Abend in den Mauern der „Burg“ Zuflucht und Halt bei Gesprächen. Aber diese Zuflucht hielt nicht nur an diesem Abend an, sie wurde für viele sehr wichtig, um die vielen Fragen und Ängste zu äußern und zu diskutieren oder ein-fach die Nähe der anderen zu spüren.

Selbst für uns Lehrer war es existenziell, einen Treffpunkt zu finden, wo wir nicht Journalisten und Kamerateams auf ihrer Jagd nach Neuigkeiten und Bildern ausgesetzt waren. Den fanden wir im Büro der „Burg“ und bekamen hier erstmals die Möglichkeit, mühevoll die Sprache wieder zu finden und auch den Gefühlen wie Wut, Trauer und Hilflo-sigkeit Lauf zu lassen. Engelsburgmitglieder sorgten dafür, dass wir unbehelligt und geschützt blieben. In diesem Büro wurden wir Lehrer uns auch einig, als Schule weiter be-

der eburgerStadtgeschichtenNr. 3 Seite 7

Vor 10 Jahren im Gutenberg GymnasiumAm 26. April erschoss der 19-jährige ehemalige Schüler ... Wegweiser ...

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Fortsetzung von Seite 3Ich wende mich der Strassenbahnhaltestelle zu. An den Haltestellenschildern ist von Uni und FH nichts zu sehen. Ahhh dort ist ein Fahrplan! Ich lese von „Erna“, dem „City Takt“ und bin mit der Flut von Netzkarten völlig überfordert. (Nein ehrlich, natürlich sind Uni und FH im Netzplan verzeichnet, die Universität findet man nach langem su-chen als Haltestelle „Universität“, bei der FH ist es etwas kniffliger: Haltestelle „Han-seplatz/FH“.)

Ich entscheide mich also zu Fuß Richtung Rathaus zu gehen. Das erscheint mir am sinnvollsten. Es geht vorbei an Nagelstudio, Bäcker, Augenoptiker, Döner und Super-markt. An der nächsten Kreuzung wieder nichts. Ich gehe wacker weiter gerade aus. Doch als ich gerade über die Straße gegan-gen bin sehe ich wiederum links auf der an-deren Strassenseite eine riesigen Stadtplan:

Ich fange an die Legende des Stadtplans zu studieren. Neben den Straßennamen sind hier auch Rubriken für Kirchen, Kleingarten-anlagen, Sportliche sowie Medizinische Ein-richtungen und Schulen aufgeführt. Unter Schulen finde ich schließlich FH und Uni.

Machen wir es kurz, ich bin nicht Hans aus dem Saarland, ich wohne schon länger in Erfurt und weiß wo sich Universität und Fachhochschule befinden. Ich bin den Weg weiter gelaufen über Anger, Schlösserbrücke, Fischmarkt, durch die Marktstrasse bis zum Domplatz. Von Hochschulen keine Spur.

Klar ist, wer nach Erfurt reist um zu stu-dieren, wird sich sicher vorher informieren. Sicher stellen die Hochschulen online An-reisepläne zur Verfügung, sicher kann man jemanden fragen. Die Frage ist nur: Warum zeigen wir den zahlreichen Besuchern unse-rer Stadt nicht schon am Bahnhof, auf dem Anger oder auf dem Domplatz stolz: „Schaut her, hier geht es zu unseren Hochschulen“? Warum tut sich Erfurt so schwer damit?

Roman Müller

der eburger Schnick-Schnack Nr. 3 Seite 8

VeranstaltungsvorschauDie Gesichter der EngelsbürgerWir stellen sie vor, zeigen was sie interessiert, bewegt und warum sie Teil der Eburg sind

Wie alt bist Du? UraltWelches Sternzeichen hast Du? KrebsWann hat Dich das Eburg-Virus erfasst? Ende der 90‘erWo darfst Du in der Eburg mitspielen?Ich mach immer mal mit ... ich hab jetzt für die Zeitung geschrieben ... und war viele Jahre im Vorstand.Was hast Du gelernt? Ich habe an der PH Erfurt studiert und bin seitdem Lehrer in Erfurt (Ich mag die Stadt; ich will auch nicht weg ...).Bist Du in einer Beziehung? Ich bin Single.Was machst Du in Deiner Freizeit? Ich mag Kino.Hast Du ein Lieblingsbuch? Thomas Mann „Zauber-berg“ und Frau Freitag „Chil mal Frau Freitag“Was für Musik magst Du gern?Querbeet und Klassik zum Entspannen

Der Frühling ist da! Die Blumen sprießen und die Bäu-me schlagen aus. Endlich wieder mit Freunden im Park oder Biergarten in der Sonne brezeln. Dazu darf natürlich das passende Getränk nicht fehlen. Ich hab zu dieser Ge-legenheit einen fruchtig kühlen Holunder Fizz für Euch: Ihr nehmt Euren Shaker und viel Eis zur Hand und schon kann es los gehen ...

4cl Gin (am besten Bombay ... er ist einfach der Beste)1cl Limettensaft (am besten frisch gepresst)2TL Honig

Alles ordentlich durch shaken und in einen Tumbler mit Cra-sheis geben. Das ganze jetzt mit Holundersaft auffüllen und mit einer Limettenscheibe verzieren. Und fertig ist der leckere Früh-lingscocktail. Schmecken lassen! - un -

Kleine Eburger GetränkekundeWann bist Du geboren? 18. Januar 1987Welches Sternzeichen hast Du?Steinbock ... höhö Ra(h)mmlerWann hat Dich das Eburg-Virus erfasst?Ich war seit 2006 Gast in der Eburg und bin 2007 in den Verein eingetreten. Seit 2009 arbeite ich hier.Wo darfst Du in der Eburg mitspielen?Überall ... Im Keller, im Steinhaus, im Café ... Immer da wo ich gebraucht werde. Außerdem mach ich im Kreativ-team und beim Hochschulstraßenfest mit und helfe bei Instandsetzungen im Haus.Was hast Du gelernt? IT-Systemelektroniker bei den Stadtwerken ... Jetzt studiere ich Wirtschaftsinformatik.Bist Du in einer Beziehung? Ich bin Single (0152/...)Was machst Du in Deiner Freizeit? Fußball spielen, klet-tern gehen, mich mit Freunden treffen und reisen.Was ist Dein Lieblingsfilm? „Meer is nich“Auf welche Musik fährst Du ab?Das ist viel: Hauptsächlich Rock und neuerdings auch DupStep ( alles was tanzbar ist ...).Was ist Deine Lieblingsfarbe? Blau (bisschen dunkler)Was isst Du am liebsten? Kartoffelrösti mit Lachs und

Was ist Deine Lieblingsfarbe? Blau ..., in meiner Woh-nung ist ganz viel blau.Was isst Du am liebsten?Italienisch (aber nicht unbedingt Nudeln); Asiatisch (Su-shi); manchmal auch ein richtig schönes Steak.Dein Lieblingsgetränk ist? Das kommt auf die Jahreszeit an: Im Winter Rotwein und im Sommer Sekt.Hast Du bestimmte Interessen? Verreisen; die Welt kennenlernen; ich spiele Klavier, wenn ich allein bin (das entspannt); Radtouren im Sommer; Ausgehen mit Freun-den; Theater ist mir wichtig (ich inszeniere an der Schule selber); auf jeden Fall keine Langeweile aufkommen lassen und verhindern, vorzeitig alt zu werden.Hast Du ein Lebensmotto oder ein Zitat, das Dich bewegt?So leben, dass man jeden Tag was Schönes findet ..., was man auch findet (immer). Nicht zu viel in negative, frus-tierende Sachen investieren, da das hemmt.Was hat Dich bewogen, in die Eburg zu kommen?Seit den 90er Jahren geh ich schon immer in die Eburg. dann wurde ich gefragt, ob ich im Verein mitmachen will und dann war ich auch schon schnell im Vorstand. Es hat alles Spaß gemacht.Möchtest Du uns noch was mitteilen?Ich geh immer noch gern in die Eburg und bin froh, dass es die Eburg noch gibt. Ich wünsche mir, dass die jungen Leute weiterhin ihren Elan behalten, weil ich weiß wieviel Arbeit drin steckt und man nicht gleich immer den Erfolg sieht. Ich wünsch uns noch gemeinsam viel Spaß hier.

Lutz Pockel (Mitglied in der Eburg)

Florian „Rahmy“ Rahm (Kellerkind und Mitglied) Schopskasalat (natürlich selbstgemacht)Dein Lieblingsgetränk ist? Jever und Cuba LibreHast Du bestimmte Interessen? Schlagzeug spielenHast Du ein Lebensmotto oder ein Zitat, das Dich be-wegt? „Erfahrung ist das, was man kriegt, wenn man nicht das bekommt, was man eigentlich wollte.“ (frei übersetzt nach Randy Pausch)Was hat Dich bewogen in die Eburg zu kommen?Der Alkohol ... das war bei meiner ersten Sitzung, weil es da was gratis gab ... und natürlich die Leute hier.Hast Du uns noch was mitzuteilen?Die Möhrensuppe ist lecker!

Ulrike Nonn

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FR, 13. Apr., 21 Uhr, ClubKeller, AK: 8/6 €; FREITAG DER 13te!Live: REVEREND SHINE SNAKE OIL CO. (DK/USA, Soap Box Music/Blues/Jazz/Folk/R ‚n‘ B/Swing/Rock‘n Roll/Afro Punk) + support & BARfter-show: DJ TinTin + KingOfErfurt

DO, 19. Apr., 21 Uhr, ClubKeller, Steinhaus, AK: 6/4 €; MY PROF IS MY DJ - Professoren von Uni und FH präsentieren mit Unterstützung profes-sioneller DJ‘s ihre persönlichen Hits. Host-DJs: DJ Shepherd (Indiecates, Indie/Tronic) + Tommy Sixx (Tech-House) + tba

FR, 20. Apr., 21 Uhr, Clubkeller, AK: 7/5 €; Live: GARY (IndieRock feat. Robert Stadlober, D) support: AND THE GOLDEN CHOIR (Acoustic Indie / Tobias Siebert von Klez.e/Del-bo) + BARftershow mit dem Gary-DJ-Team

SO, 22. Apr., 15.30 Uhr, Café Duck-Dich, VVK (Wiesel): 10/8 €; Sonntags-Matinée: BOB & LISA (BOB & LISA sind Robert Vennum und Lisa Kekaula von THE BELLRAYS, Riverside, Kalifornien)

MI, 25. Apr., 21 Uhr, AK: 4/2 €;CARAMBA - Semesterauftaktsause

FR, 27. Apr., 22 Uhr, Café DuckDich, AK: 3€ Crashkurs: 6 €; Noche Latina - Salsa-Nacht & Crashkurs; ab 20 Uhr Crashkurs in Salsa, Merengue, Bachata

SA, 27. Apr., 20 Uhr, Café DuckDich, VVK (im Wiesel): 7/5 €; ImproVision

FR, 11. Mai, 21 Uhr, Keller, AK: 10/8 €; Live: NOTHINGTON (melancho-lischer Punkrock, USA) support: PO-WER (Punk-HC, Kiel) + TYPHOON MOTOR DUDES (PunkRock, Kiel)

FR, 18. Mai, 23 Uhr, ClubKeller, AK: 8/6 €; Live: BABYLOVE AND THE VAN DANGOS (Dänemark, Ska‘n Soul aus Kopenhagen) + Aftershow: KingOfErfurt

MI, 13. Jun.; 20 Uhr, Clubkeller, Eintritt frei. Französischer Abend mit Film & Musik

MI, 20. Jun., 21 Uhr, ClubKeller, AK: 10/8 €; Live: GUITAR WOLF (GaragenRock‘n Roll-Legende, Japan) support: AUTORAMAS (BRA) + tba

Weitere Infos zu allen Veranstaltungen findet Ihr unter: www.eburg.de