Der letzte Tag im Parlament?

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  • 7/28/2019 Der letzte Tag im Parlament?

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    OKTOBER 2007 KNIZER ZEITUNGDER SENSETALERAKTUELL

    BERN In den Gngen

    wird gemurmelt. Im Natio-

    nalratssaal raschelt Papier.

    Die Herbstsession 2007 des

    Schweizer Parlaments neigt

    sich dem Ende entgegen.

    Norbert Hochreuteners Zeit

    als Parlamentarier auch?

    Ich werde wieder gewhlt, ist

    sich CVP-Nationalrat Norbert

    Hochreutener (Wabern) sicher.

    Dies knnte sein letzter Tag in den

    denkwrdigen Hallen des Bundes-

    hauses sein. Die letzte Session der

    Amtszeit 2003-2007 dauert nur

    noch wenige Stunden. Wehmut ist

    Hochreutener nicht anzumerken.

    Voller Tatendrang hat er fr die

    nchste Legislatur bereits Plne ge-

    schmiedet: Ich werde versuchen,

    Angefangenes zu beenden, ver-

    spricht er. In seiner Zeit als Natio-

    nalrat hat der 61-Jhrige CVP-Poli-

    tiker wahrlich vieles angebrochen.Allein in der letzten Legislatur hat

    Hochreutener 32 Vorstsse einge-

    reicht. Besonders engagiert hat er

    sich fr den Infrastrukturfond und

    Der letzte Tag im Parlament?Norbert Hochreutener glaubte an seine Wiederwahl in den Nationalrat

    fr die KMU. Auch die Verkehrs-

    und Familienpolitik liegt ihm sehr

    am Herzen. Gerne wrde Hochr-

    eutener die Verwirklichung seiner

    Ideen persnlich miterleben. In

    einer einzelnen Amtszeit kann ein

    Parlamentarier nicht viel bewir-

    ken, meint er. Eine Verlngerung

    der Amtszeit wre in seinen Augen

    deshalb sinnvoll.

    Das grosse Zittern

    Die Wahlen am 21. Oktober 2007

    sind auch an diesem letzten Tag

    der Herbstsession in der Wandel-

    halle allgegenwrtig. Wer wird ge-

    winnen? Wer verlieren? Alle zit-

    tern. Das ist ganz normal, meint

    Hochreutener. Die Stimmung am

    letzten Legislaturtag erlebt er heu-

    te bereits zum zweiten Mal. Nach

    meiner zweiten Legislatur kann

    ich das Ganze etwas gelassener

    angehen, meint er selbstsicher.

    Fr andere, jngere Nationalrat-

    mitglieder sei eine Wiederwahl

    zum Teil jedoch existentiell. Frviele von ihnen ist die Politik

    zum Haupterwerb geworden.

    Doch nicht nur sich selbst sieht

    Hochreutener auf der Siegerseite:

    Meine Partei wird zwei bis drei

    Sitze gewinnen, sagt Hochreu-

    tener voraus. Er glaubt, dass die

    CVP gestrkt aus dem Wahldeba-

    kel um Links und Rechts heraus

    gehen wird. Es wird sich zeigen,

    dass die Diskussion von Sachfra-

    gen noch immer viele Whler an-

    spricht, ist er sich sicher.

    Positive persnliche Bilanz

    Von den in der Legislatur einge-

    reichten 32 Vorstssen von Nobert

    Hochreutener sind vier parlamen-

    tarische Initiativen. Mit dem Er-

    gebnis ist er mehr als zufrieden:

    drei seiner Initiativen wurden bis-

    her von mindestens einer Kom-

    Geschafft!

    Norbert Hochreutener (Wabern)

    wird auch in der kommen-

    den Legislatur 2007-2011 als

    Volksvertreter und Mitglied der

    CVP-Fraktion im Bundeshaus

    ein- und ausgehen. Das Volk hatihn am 21. Oktober fr weitere

    vier Jahre in den Nationalrat ge-

    whlt.

    mission angenommen, zwei sind

    sogar bereits teilweise umgesetzt.

    Das Parlament hat entschieden,

    dass die Steuer, welche Autofahrer

    ber den Benzinpreis entrichten,

    nicht einfach in der Bundeskasse

    landen soll, erklrt Hochreutener

    den Inhalt seines erfolgreichen Be-

    gehrens. Vielmehr solle in Zukunft

    ein Fond eingerichtet werden, der

    das Geld dann in verschiedene

    Bereiche wie Schiene, Strasse und

    Engpassbeseitigung unterteilt. Wie

    genau der Pot aufgesplittet werden

    soll, wird in der kommenden Le-

    gislatur zu entscheiden sein.

    Barbara Imboden

    Am letzten Sessionstag war sich Norbert Hochreutener sicher, dass er weitere vier Jahre als Volksvertreter im Nationalratssaal sitzen wird. | zvg

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