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Die Entwicklung der Die Entwicklung der Volkswirtschaft Ungarns seit der Volkswirtschaft Ungarns seit der Wende von 1989 Wende von 1989 Entwicklungsstand, Strukturwandel, Tendenzen und Entwicklungsstand, Strukturwandel, Tendenzen und Probleme Probleme zusammengestellt von zusammengestellt von 2. Teil 2. Teil Csaba Sólyom Csaba Sólyom Dozent der Budapester Wirtschaftshochschule Dozent der Budapester Wirtschaftshochschule Fakultät für Handel Gastronomie und Tourismus Fakultät für Handel Gastronomie und Tourismus 2006. 2006.

Die Entwicklung der Volkswirtschaft Ungarns seit der Wende von 1989 Entwicklungsstand, Strukturwandel, Tendenzen und Probleme zusammengestellt von 2

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Die Entwicklung der Die Entwicklung der Volkswirtschaft Ungarns seit der Volkswirtschaft Ungarns seit der

Wende von 1989Wende von 1989

Entwicklungsstand, Strukturwandel, Tendenzen und Entwicklungsstand, Strukturwandel, Tendenzen und ProblemeProbleme

zusammengestellt vonzusammengestellt von2. Teil 2. Teil

Csaba SólyomCsaba SólyomDozent der Budapester WirtschaftshochschuleDozent der Budapester WirtschaftshochschuleFakultät für Handel Gastronomie und TourismusFakultät für Handel Gastronomie und Tourismus

2006.2006.

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INDUSTRIE-1INDUSTRIE-1 Entwicklung der Industrie 1989-2005

(incl. aller Industriebranchen)

0,00

20,00

40,00

60,00

80,00

100,00

120,00

140,00

160,00

180,00

200,00

1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Jahre

Inde

xwer

te (P

roze

nt)

Ungarn (1989 = 100 %

Österreich (1989 = 100 %)

EU-15 (1989 = 100 %)

EU-25 (1989 = 100 %)

Polinom. (Ungarn (1989 = 100 %)

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INDUSTRIE-2INDUSTRIE-2 Entwicklung der verarbeitenden Industrie

(1989-2005)

0,00

50,00

100,00

150,00

200,00

250,00

Ind

exw

erte

(Pro

zen

t)

Ungarn (1989= 100 %

Österreich(1989 = 100 %)

Polinom.(Ungarn (1989= 100 %)

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INDUSTRIE-3INDUSTRIE-3 Merkmale der Entwicklung der IndustrieMerkmale der Entwicklung der Industrie• Rückfall der früheren staatlichen Industriezweige – viele Firmen in Rückfall der früheren staatlichen Industriezweige – viele Firmen in

diesen Branchen sind Pleite gegangen - manche Industriezweige diesen Branchen sind Pleite gegangen - manche Industriezweige total verschwunden total verschwunden

• Strukturwandel: verarbeitende Industriezweige, besonders Strukturwandel: verarbeitende Industriezweige, besonders aufgrund ausländischer Investitionen bestimmen das Wachstum, aufgrund ausländischer Investitionen bestimmen das Wachstum, niedrigerer Energieverbrauch, niedrigerer Energieverbrauch,

• Es entstand eine duale Volkswirtschaft: Es entstand eine duale Volkswirtschaft:

– Einerseits: leistungsfähige Groß- und mittelständische Betriebe von Einerseits: leistungsfähige Groß- und mittelständische Betriebe von multinationalen Gesellschaften (Autoindustrie, Chemie, Pharma, multinationalen Gesellschaften (Autoindustrie, Chemie, Pharma, Elektronik) Elektronik)

– Andererseits: viele kapitalarme und uneffiziente Kleinunternehmen Andererseits: viele kapitalarme und uneffiziente Kleinunternehmen ungarischer Inhaber und wenige mittelständische oder kleine ungarischer Inhaber und wenige mittelständische oder kleine Zulieferer Zulieferer

• Ausnutzung der Integrationsmöglichkeiten der Weltwirtschaft Ausnutzung der Integrationsmöglichkeiten der Weltwirtschaft gelingt den ungarischen Kleinunternehmern noch selten.gelingt den ungarischen Kleinunternehmern noch selten.

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AGRARWIRTSCHAFT-1AGRARWIRTSCHAFT-1 Entwicklung der Agrarwirtschaft 1989-2005

0,00

20,00

40,00

60,00

80,00

100,00

120,00

1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Inde

xwer

te in

Pro

zent

Ungarn(1989 = 100%

Österreich(1989 = 100%)

Polinom.(Ungarn(1989 = 100%)

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AGRARWIRTSCHAFT-2AGRARWIRTSCHAFT-2 Strukturwandel in der Agrarwirtschaft 1989-2005

0,00

20,00

40,00

60,00

80,00

100,00

120,00

1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Inde

xwer

te in

Pro

zent

Ungarn Pflanzenbau(1989 = 100 %

Ungarn Tierzucht(1989 = 100 %)

Polinom. (UngarnPflanzenbau (1989 =100 %)

Polinom. (UngarnTierzucht (1989 = 100%))

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AGRARWIRTSCHAFT-3AGRARWIRTSCHAFT-3 Charakteristiken der AgrarentwicklungCharakteristiken der Agrarentwicklung• Widerspruch: Ungarn hat ein gutes Agrarpotential, trotzdem Widerspruch: Ungarn hat ein gutes Agrarpotential, trotzdem

stagniert die Agrarproduktionstagniert die Agrarproduktion

• Große Schwankungen im Pflanzenbau, Tierzucht fällt drastisch Große Schwankungen im Pflanzenbau, Tierzucht fällt drastisch zurück – zu hoher Kostenaufwand zurück – zu hoher Kostenaufwand

• Traditionelle Agrarmärkte (ehemalige Sowjetunion) sind Traditionelle Agrarmärkte (ehemalige Sowjetunion) sind ausgefallen. Die frühere relativ gute vertikale Integration in der ausgefallen. Die frühere relativ gute vertikale Integration in der Agrarwirtschaft ist auch zerfallen. Gleichbleibende Qualität und Agrarwirtschaft ist auch zerfallen. Gleichbleibende Qualität und Vermarktung der Agrarprodukte ist die Schwäche. Vermarktung der Agrarprodukte ist die Schwäche.

• Familienbetriebe in der Agrarwirtschaft haben große Probleme, in Familienbetriebe in der Agrarwirtschaft haben große Probleme, in einigen speziellen Gebieten ist trotzdem eine schnelle Entwicklung einigen speziellen Gebieten ist trotzdem eine schnelle Entwicklung eingetreten (Weinbau) eingetreten (Weinbau)

• Wachstum wird durch das gesetzliche Verbot von Land für Wachstum wird durch das gesetzliche Verbot von Land für Ausländer auch stark gebremst. Ausländer auch stark gebremst.

• Zukunftsmöglichkeit: Bioenergetik (Bioethanol, Biodiesel)Zukunftsmöglichkeit: Bioenergetik (Bioethanol, Biodiesel)

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EINZELHANDEL-1EINZELHANDEL-1 Einzelhandel in Ungarn 2002-2005

0,0

1 000,0

2 000,0

3 000,0

4 000,0

5 000,0

6 000,0

7 000,0

8 000,0

9 000,0

Jahre

in M

rd.

HU

F

Reparatur von Konsumgüter 20,0 21,7 19,8

Treibsstoff 724,8 754,3 822,0 929,9

Autohandel 1 009,8 1 134,7 1 244,6 1 258,5

Non food 2 331,8 2 584,8 2 848,6 3 038,4

Lebensmittel 2 042,0 2 262,6 2 463,0 2 603,5

2002 2003 2004 2005

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EINZELHANDEL-2EINZELHANDEL-2

2002 2003 2004 2005

Lebensmittel und Tabakwaren 33,43 33,60 33,38 33,26

gemischte Industrieartikel 3,96 3,90 3,75 3,72

Kleider, Textilien und Schuhe 4,67 4,94 4,68 4,70

Möbel und Einrichtungen 16,42 16,21 16,52 16,62

Bücher, Zeitungen 1,98 2,00 2,07 2,40

Unterhaltungselektronik 7,47 7,56 7,58 6,96

Pharmaprodukte und Medikamente 2,46 2,38 2,43 2,68

Kosmetik 0,72 0,77 0,88 1,03

Gebrauchtwaren 0,31 0,37 0,39 0,36

Versandhandel 0,20 0,22 0,33 0,33

Einzelhandel insgesamt 71,61 71,96 71,99 72,06

Autohandel und Autozubehör 16,52 16,85 16,87 16,07

Treibstoff (Benzin + Diesel) 11,87 11,19 11,15 11,88

Einzelhandel + Auto + Treibstoff 100,00 100,00 100,00 100,00

Strukturwandel im ungarischen Einzelhandel 2002-Strukturwandel im ungarischen Einzelhandel 2002-20052005

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AUAUSSSSENHANDELENHANDEL-1-1

Entwicklung des Außenhandels 1990-2005 (Export, Import, Bilanz in Mrd. €)

-20,00

0,00

20,00

40,00

60,00

80,00

100,00

120,00

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Ungarn-Export

Ungarn-Import

Ungarn-Bilanz

Österreich-Export

Österreich-Import

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AUAUSSSSENHANDELENHANDEL-2-2 Strukturwandel im ungarischen Import

0,0

20,0

40,0

60,0

80,0

Mrd

USD

Import aus anderenLändern

14,3 16,5 21,4 17,0 21,1

Import aus EULändern

19,4 21,1 26,2 43,2 44,4

2001 2002 2003 2004 2005

Strukturwandel im ungarischen Export

0,0

50,0

100,0

in M

rd. U

SD

Export nach anderenLändern

7,9 8,6 11,3 11,4 14,8

Export nach EULändern

22,6 25,7 31,7 44,1 47,1

2001 2002 2003 2004 2005

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AUSSENHANDEL-3AUSSENHANDEL-3 Merkmale der wirtschaftlichen IntegrationMerkmale der wirtschaftlichen Integration

• Hohes Wachstum der Exporte und Importe bedeutet erfolgreiche Hohes Wachstum der Exporte und Importe bedeutet erfolgreiche Integration in die internationalen Arbeitsteilung und in die EG Markt.Integration in die internationalen Arbeitsteilung und in die EG Markt.

– Das ist meist deDas ist meist denn hohen ausländischen Investitionen zu verdanken hohen ausländischen Investitionen zu verdanken

– Problem bedeuten nur die kleinen und mittelständischen Unternehmen die Problem bedeuten nur die kleinen und mittelständischen Unternehmen die nur selten Exportfähig sind. nur selten Exportfähig sind.

• Strukturwandel von früheren „Ostrichtung” auf „EU Richtung”Strukturwandel von früheren „Ostrichtung” auf „EU Richtung”

– Vorteil: ungarische Unternehmen sind auf einem anspruchvollen Markt Vorteil: ungarische Unternehmen sind auf einem anspruchvollen Markt präsentpräsent

– Nachteil: die frühere traditionelle Ostmärkte (Rußland und die andere Nachteil: die frühere traditionelle Ostmärkte (Rußland und die andere Mitgliedstaaten der früheren Sowjetunion sind verlorengegangenMitgliedstaaten der früheren Sowjetunion sind verlorengegangen

– Zu große Abhängigkeit von fossilen Energieträgern (russisches Erdöl und Zu große Abhängigkeit von fossilen Energieträgern (russisches Erdöl und Gas)Gas)

• Dauernd negative Außenhandelsbilanz, kann zu Auslandsverschuldung Dauernd negative Außenhandelsbilanz, kann zu Auslandsverschuldung führen, wenn das Handelsdefizit in der Zahlungsbilanz nicht führen, wenn das Handelsdefizit in der Zahlungsbilanz nicht ausgeglichen werden kann. Negative Außenhandelsbilanz führt dann ausgeglichen werden kann. Negative Außenhandelsbilanz führt dann zur Auslandsverschuldung wenn der Defizit auch wegen zu großen zur Auslandsverschuldung wenn der Defizit auch wegen zu großen Konsumgüter Import entstanden ist.Konsumgüter Import entstanden ist.

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