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Die PostAuto Schweiz AG 2007 Leistungsbericht

Die PostAuto Schweiz AG 2007 Leistungsbericht · B3$=B/% B BGWB LQGG 8KU. Impressum . Der Leistungsbericht 2007 der PostAuto Schweiz AG erscheint auf Deutsch, Französisch und Italienisch

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Die PostAuto Schweiz AG 2007 Leistungsbericht

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Inhalt

Impressum 4

Editorial

Daniel Landolf, Leiter PostAuto Schweiz AG,

Mitglied der Konzernleitung Post 5

Interview

Gespräch mit Daniel Landolf zum System

«PostAuto-Unternehmer» 6

Transportpartner

Das PostAuto-Unternehmen SteinerBus AG 8

Organisation Unternehmen

Die PostAuto Schweiz AG 10

Geschäftsleitung 11

Magazin

Das Jahr 2007 im Überblick 12

Hauptsitz

Information und Verkehrspolitik

Ein bewegtes Jahr – auch dank «Movimento» 14

Unternehmensentwicklung

Wichtige Verbesserungen für die Zukunft von PostAuto 16

Personal

Die Mitarbeitenden stehen im Zentrum 18

Finanzen

Immer im Sinne der Produktivitätssteigerung 20

Logistik

Technologie und Markt entwickeln sich – PostAuto hält mit 22

Teilmarkt Ost

Ein Preis für Innovation im Teilmarkt Ost 25

Zürich

PostAuto als kompetenter Partner im Zürcher Verbund 26

Zentralschweiz

Das Jahr der Angebotsoptimierungen 28

Ostschweiz

Erschliessung der neuen Arena in St.Gallen 30

Graubünden

Innovation und mehr Mobilität in Graubünden 32

Tessin

Ein intensives, von grossen Erfolgen gekröntes Jahr 34

Teilmarkt West

Teilmarkt West steuert Richtung Produktivität 37

Bern

Herausforderungen erfolgreich gemeistert 38

Wallis

Ein historisches Jahr für den öffentlichen Verkehr 40

Nordschweiz

PostAuto als wichtiges Glied in der gesamten öV-Kette 42

Westschweiz

Konzentration auf den regionalen Reiseverkehr 44

Themen

Nachhaltigkeit 46

Marke PostAuto 47

Innovationsmanagement 48

Kennzahlen

Finanzkennzahlen 50

Kennzahlen Markt/Flotte 52

Kennzahlen Personal 53

Ausland

Gute Aussichten in die Nachbarländer 54

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Impressum

Der Leistungsbericht 2007 der PostAuto Schweiz AG

erscheint auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

Aktuelle Informationen sind jederzeit über Internet

abrufbar. Zusätzliche Publikationen sind über die

Kontaktstelle oder über Internet erhältlich.

Herausgeberin / Kontaktstelle

PostAuto Schweiz AG

Information und Verkehrspolitik

Belpstrasse 37

Postfach

CH-3030 Bern

Telefon: 058 338 57 00

Fax: 058 667 32 84

www.postauto.ch

Gesamtkoordination

Rolf Thallinger, PostAuto Schweiz AG

Information und Verkehrspolitik

[email protected]

Konzept, Redaktion, Layout und Realisation

Trimedia Communications Schweiz AG, Zürich

Art Director: Jürg Rohner, type‘n more

Übersetzung und Lektorat

Textra, Pfäffikon/SZ

Fotos

PostAuto und David Küenzi, Zürich

Lithografie & Druck

Ast & Jakob, Vetsch AG, Köniz

Fischer AG für Data und Print, Münsingen

Titelbild

Einfach umsteigen. Der neue Bahnhof in Visp wurde

2007 mit dem goldenen Verkehrsknoten «FLUX»

ausgezeichnet. Im Bild der moderne PostAuto-Terminal.

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Editorial

Sehr geehrte Leserinnen und Leser

«PostAuto will seine Position als Marktführer

im öffentlichen Busverkehr über die Einzigartigkeit

der Leistungen, über Innovationen und die Marke

festigen.»

Mit der Innovationsoffensive knüpfte PostAuto

2007 an seinen Pioniergeist an und lancierte

eine Premiere: Als erstes Unternehmen im

öffentlichen Verkehr der Schweiz setzte Post-

Auto die Technologie «Mobile Tagging» zur

bequemen Fahrplanabfrage per Mobiltele­

fon ein. PostAuto wird in Zukunft vermehrt

auf Neuerungen setzen und verankert im

Unternehmen eine Ideenfabrik.

Die Weiterentwicklung des öffentlichen

Verkehrs, ein Anliegen für das wir uns ge­

meinsam mit den Auftraggebern stark ma-

chen, braucht neue Impulse. Trotz hoher

Qualität wollen wir unser Leistungsange-

bot optimieren und ausbauen. Komforta-

ble Fahrzeuge sind Standard, Taktfahr-

pläne ebenso. Heute ist es die Infrastruktur,

die den Anschluss zu verpassen droht. Der

Erfolg des Lötschberg-Basistunnels zeigt,

dass überzeugende Neuerungen Treiber für

eine gesteigerte Nachfrage sind.

Verschiedene Verkehrsträger effizient und

zeitgemäss miteinander zu verbinden,

zeichnet einen Verkehrsknoten aus. Um das

Bewusstsein für diese Schlüsselstellen in der

Mobilitätskette zu fördern, hat PostAuto

den Preis «FLUX» ausgeschrieben. Erster

Preisträger ist der Bahnhof Visp. Rasches

Umsteigen vom Zug aufs Postauto, ein mo-

derner PostAuto-Terminal, wegweisende In-

formation für die Reisenden. Es sind diese

zukunftsweisenden Anlagen, mit denen

Kundinnen und Kunden im täglichen Wett­

bewerb der Verkehrsmittel auf den öffent­

lichen Verkehr gelenkt werden.

Wer wettbewerbsfähig sein will, braucht

ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

Dasjenige von PostAuto zählt zu den be-

sten. In den Kantonen Bern, Neuenburg

und Freiburg hat PostAuto 12 der 14 öffent-

lich ausgeschriebenen Buslinien gewonnen.

Während sich die Eisenbahnunternehmen

in einem geschützten Markt befinden,

schreitet die Liberalisierung im öffentlichen

Busverkehr voran. Neben Ausschreibungen

werden von den Bestellern zunehmend an-

dere Wettbewerbsinstrumente eingesetzt.

So werden die Transportunternehmen mit

einem Benchmarksystem untereinander ver-

glichen. Diese Vergleiche spornen die Bus-

unternehmen an, sich ständig zu verbes-

sern; zum Nutzen der Besteller und

Fahrgäste. Über die Einzigartigkeit der Lei-

stung, über Innovationen und die Marke

will PostAuto seine Position als Marktführer

im öffentlichen Busverkehr festigen.

PostAuto setzt auf Nachhaltigkeit. In den letz­

ten Monaten investierten wir in die Erneue-

rung der Flotte und neueste Motorentechno­

logie. Viele Postautos unterbieten die

strengsten Abgasnormen lange im Voraus.

Über 1000 Postautos fahren dank forcierter

Nachrüstungen mit Russpartikelfiltern. Mit

Weiterbildungen des Fahrpersonals sichert

PostAuto die Qualität und fördert ver­

brauchsarmes Fahren. Gut ausgebildete

Mitarbeitende tragen die Innovationsoffen­

sive mit und verhalfen dem neuen Leitsatz

«Die gelbe Klasse.» zum erfolgreichen Start.

Ich danke allen, die sich täglich dafür ein-

setzen, dass die Fahrgäste von einem noch

besseren Gesamtangebot im öffentlichen

Verkehr profitieren können und wünsche

Ihnen eine angeregte Lektüre unseres

Leistungsberichts.

Mitglied der Konzernleitung Post Daniel Landolf, Leiter PostAuto Schweiz AG,

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Interview

«Zusammen mit unseren Partnern wollen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit laufend verbessern.»

Auf den ersten Blick sieht alles gleich aus: Gelb ist Gelb. Und

doch hat PostAuto seit Jahrzehnten den grösseren Teil seiner

Produktion ausgelagert. Private Transportunternehmen er­

bringen im Auftrag von PostAuto Fahrleistungen auf be-

stimmten Strecken. Die Konzessionen für die Linien liegen je-

doch bei PostAuto. Der so genannte PostAuto-Unternehmer

ist ein Transportbeauftragter. Was dieses System PostAuto

bringt und ob es zukunftstauglich ist erläutert Daniel Lan­

dolf, Leiter der PostAuto Schweiz AG, im Gespräch.

Daniel Landolf, der Fahrgast nimmt auf seiner Reise im Post­

auto in aller Regel nicht wahr, ob er nun vom Fahrpersonal

eines PostAuto-Unternehmens oder PostAuto gefahren wird.

Ist das in Ihrem Sinne?

Ja, denn unsere Kunden sollen von allen Fahrerinnen und Fahrern den

gleichen kundenfreundlichen Umgang spüren, ob diese nun bei uns

oder einem unserer Transportbeauftragten angestellt sind.

Wo liegen die Vorteile für PostAuto, die Transportleistungen

einerseits durch eigene Regiebtriebe, andererseits durch

PostAuto-Unternehmen zu erbringen?

Wir können so unseren Betrieb optimal auf die jeweiligen Bedürf­

nisse vor Ort ausrichten. In der Regel werden grosse Regiegrup­

pen idealerweise dort eingesetzt, wo es viele Linien zu befahren

gilt, also eher in städtischen Gebieten. Dort können die Fah­

rerinnen und Fahrer direkt durch unsere Betriebsleute betreut wer­

den. In ländlichen Regionen, wo es eher kleinere Fahrergruppen

braucht, profitieren wir hingegen von der lokalen Verankerung

und der Flexibilität unserer PostAuto-Unternehmer.

Kann man die PostAuto-Unternehmer auch als Franchise­

nehmer bezeichnen?

Nein, denn im Gegensatz zu Franchisenehmern können die Post­

Auto-Unternehmer nicht selber am Markt Einnahmen generieren,

zum Beispiel aus dem Billettverkauf. Dieses wichtige Element eines

Franchisemodells fehlt. Zudem müsste ein Franchisenehmer für

die Benutzung unserer Marke Lizenzgebühren entrichten.

«Die Unternehmensgrösse von

PostAuto gibt den Partnern eine

gewisse Sicherheit.» Daniel Landolf

Wie können die verhältnismässig kleinen PostAuto-Unter­

nehmen von den Grössenvorteilen der PostAuto Schweiz AG

profitieren?

Am offensichtlichsten sind sicher die Vorteile eines zentralen Fahr­

zeugeinkaufs. Dadurch, dass PostAuto pro Jahr gesamthaft über

100 Fahrzeuge beschafft, können wir von allen Busunternehmen

in der Schweiz die günstigsten Einkaufspreise erzielen. Von die­

sem Wettbewerbsvorteil profitieren auch unsere Partner. Ein wei-

Die Verteilung der 218 PostAuto-Unternehmen

6

30 30

25

20

15

10

5

0

26 24

18 18

15 15 15

13

7 6

5 5 4

2 2 2 2 2 1 1 1 1 1

2

GR VS BE AG VD LU TI ZH SG SO FR JU UR SZ AR BL NE NW OW AI GL SH TG ZG Italien

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Im Gespräch äussert sich Daniel Landolf, Leiter der PostAuto Schweiz AG, zum System «PostAuto-Unternehmer».

terer Vorteil ist beispielsweise auch unsere Marketingorganisation.

Die PostAuto-Unternehmer müssen sich nicht um Fragen wie Er­

scheinungsbild der Fahrzeuge und Haltestellen, Fahrgastinforma­

tionskonzepte, Fahrplanimprimate, Distributionssysteme und Wer­

bung kümmern. Schliesslich gibt unsere Unternehmensgrösse den

Partnern auch eine gewisse Sicherheit.

Welche Auswirkungen hat der Konzentrationsprozess, der

seit einigen Jahren bei den konzessionierten Transportun­

ternehmen im Gang ist, auf PostAuto?

Wir spüren keine unmittelbaren Auswirkungen auf unser Ge­

schäft. Der laufende Konzentrationsprozess zeigt auf, dass KMU

erkannt haben, dass es eine gewisse Unternehmensgrösse braucht,

um im zunehmend liberalisierten Markt vor allem in Bezug auf die

Kostenstrukturen bestehen zu können. Insofern haben wir den

Vorteil, dass PostAuto bereits ein grosses Unternehmen ist, bei

dem nicht noch – wie bei Fusionen fast immer der Fall – über Jahre

hinweg unterschiedliche Unternehmenskulturen integriert werden

müssen.

In welche Richtung steuern Sie die Zusammenarbeit zwischen

der PostAuto Schweiz AG und den PostAuto-Unternehmen?

Ein Leitsatz aus unserer Strategie gibt hier eine Antwort. «Zusam­

men mit unseren Partnern wollen wir unsere Wettbewerbsfähig­

keit laufend verbessern.» Wir zählen also auch in Zukunft auf un­

sere langjährigen Partner, die PostAuto-Unternehmer. Von ihnen

erwarten wir, dass sie sich auch ständig weiterentwickeln und

sich beispielsweise dort, wo es sinnvoll ist, zu grösseren Gebilden

zusammenschliessen.

Fuhrunternehmer oder PostAuto-Halter werden sie oft ge­

nannt und es gibt sie seit gut 90 Jahren: Die PostAuto-

Unternehmer. Auch in der heutigen Zeit bietet dieses

historisch gewachsene System einige Vorteile. Das für die

Transportleistungen eingesetzte Fahrpersonal hat in ihrem

Arbeitgeber einen direkten Ansprechpartner vor Ort und

wird von ihm geführt. Die PostAuto-Unternehmen haben ei­

nen Leistungsvertrag mit der PostAuto Schweiz AG, in dem

die zu erbringenden Leistungen und die Rechte und Pflich­

ten geregelt sind.

Primär ist das PostAuto-Unternehmen für die Erbringung der Fahr­

leistung, den Unterhalt der Fahrzeuge und die Anstellung und Füh­

rung von geeignetem Fahrpersonal verantwortlich. Das Fahrperso­

nal trägt dieselben Uniformen wie die Mitarbeitenden der PostAuto

Schweiz AG und das Erscheinungsbild der Postautos ist dasselbe.

Einzig eine Aufschrift auf der Seite der Fahrzeuge weist auf das ent­

sprechende PostAuto-Unternehmen hin. PostAuto-Unternehmen

sind, gerade in abgelegenen Gebieten, durch ihre lokale Veranke­

rung wertvolle Partner für PostAuto. Diese Firmen sind meist stark

in der Region verwurzelte Familienbetriebe, die sich im Gegensatz

zu anderen Auftragnehmern sehr mit der Post identifizieren.

Die Alternative zu den PostAuto-Unternehmen sind die so genann­

ten Regiebetriebe. Bei dieser Betriebsform führt PostAuto die Fahr­

leistungen selber in Eigenregie aus. Das heisst, dass das Fahrperso­

nal bei PostAuto angestellt ist. Dadurch behält PostAuto die Nähe

zum Betrieb und kann sein Know-How entlang der gesamten Wert­

schöpfungskette im öffentlichen Verkehr einbringen. Regiebetriebe

sind vor allem dort anzutreffen, wo auch ein entsprechender Be­

triebshof durch PostAuto geführt wird.

Rund 60% der Fahrleistung wird durch die 218 PostAuto-Unter­

nehmen, etwa 40% durch die Regiebetriebe erbracht.

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Transportpartner

Das PostAuto-Unternehmen SteinerBus AG

Dominik

Steiner

Dominik Steiner (1966) ist seit 1994 Post­

Auto-Unternehmer, die SteinerBus AG

führt er in dritter Generation. Seit 1997

amtet Dominik Steiner als Präsident des

PostAuto-Unternehmerverbandes Mittel­

land, seit 1998 ist er Mitglied der

Geschäftsleitung des Verbandes der

PostAuto-Unternehmer und des öffent­

lichen Busverkehrs, BUS CH. Heute sitzt

er der Geschäftsleitung v

www.steinerbus.ch

or.

Die SteinerBus AG wurde 1929 in Meikirch

gegründet, seit 1974 ist das PostAuto-

Unternehmen in Ortschwaben zu Hause.

Mit der SteinerTech AG verfügt die

Firma über eine eigene Werkstatt und

betreibt 10 PostAuto-Linien mit 18 Fahr­

zeugen, 38 Fahrern und einer Jahreski­

lometerleistung von 1.1 Mio. Kilome­

tern. Im Interview äussert sich Inhaber

Dominik Steiner über sein PostAuto-

Unternehmen.

Dominik Steiner, der öffentliche Ver­

kehr in der Schweiz hat einen hohen

Standard, Postautos stehen für Zuver­

lässigkeit und Sicherheit. Wie können

Sie als klassischer KMU-Betrieb diesen

Anforderungen gerecht werden?

Nun, dazu setzen wir erstens auf eine stän­

dige Weiterbildung und zweitens auf die In­

novationskraft unseres Unternehmens. Zu­

dem arbeiten wir mit Partnern zusammen.

Unsere heutige Betriebsgrösse muss jedoch

in Zukunft noch wachsen.

Verfügen Sie über genügend unterneh­

merische Freiheiten?

Ja, innerhalb der eigenen Betriebsstruktur

sicher. Die Akquisition neuer Aufträge ist

im öffentlichen Verkehr allerdings kaum

mög lich.

Welche Bedeutung hat es für Sie, die

Produktivität zu verbessern?

Das bedeutet mir viel. Unternehmerisch ge­

sehen erlangen wir – durch die Erhaltung

der Liquidität – mehr Spielraum für neue

oder notwendige Investitionen. Im Markt ist

dies ein Muss und eine Chance gegenüber

der Konkurrenz. Die Absicht, die Produkti-

Im eigenen Werkstattbetrieb der SteinerBus AG werden alle Fahrzeuge gewartet und revidiert. Dies garantiert die vorgegebenen Qualitätsansprüche

und bringt dem Unternehmen mehr Flexibilität in der Fahrzeugplanung.

Die SteinerBus AG bedient an 365 Tagen im Jahr und 20 Stunden täglich Orte wie Aarberg, Frauenkappelen, Kehrsatz, Wohlen oder Zollikofen

im Grossraum Bern. Freitags und samstags sogar rund um die Uhr.

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Transportpartner

vität zu verbessern, blockiert häufig aber

auch gute Ideen oder die Belohnung von

Mitarbeitenden und Partnern.

Wie beurteilen Sie die Grösse Ihres Un­

ternehmens bezüglich der weiteren

Entwicklung?

Ich denke, unser Unternehmen müsste noch

um rund 80 Prozent wachsen, um optimal

bestehen zu können. Wichtig wäre auch ein

zweites Standbein, damit die einseitige

Kundenbindung nicht verstärkt wird. Eine

solche Ausgewogenheit fehlt bei uns zur­

zeit klar. Die Ausrichtung auf einen Kunden

kann aber für das Verhältnis mit PostAuto

auch vertrauensfördernd wirken.

Haben Sie bereits eine engere Zusam­

menarbeit oder eine Fusion mit einem

anderen Betrieb in Erwägung gezogen?

Gespräche mit möglichen Unternehmen ha-

ben stattgefunden. Diese sind aber nicht

ganz einfach und benötigen Zeit für alle Be­

teiligten. Zudem ist ein Synergiegewinn für

alle, also auch für PostAuto, jeweils zuerst

zu belegen. Die Gedanken werden aber

stets weitergeführt.

Die Bereiche Personaldisposition, Fahrzeugumläufe, Fuhrparkplanung, Extrafahrten sowie die gesamte Administration des Betriebes erfolgen

ebenfalls von Ortschwaben aus.

9

Simon Schenk

BUS CH

Seit Juni 2007 ist Simon Schenk, Nationalrat

des Kantons Bern, Präsident von BUS CH. Er

ist unter anderem Mitglied der Nationalrats­

kommission für Verkehr und Fernmeldewe­

sen. BUS CH ist der Verband der PostAuto-

Unternehmer und der Unternehmen im

öffentlichen Busverkehr. Der Verband wahrt

die Interessen seiner Mitglieder gegenüber

Bund und Kantonen, der PostAuto Schweiz

AG, den schweizerischen und internationalen

Organisationen im Bereich des öffentlichen

und privaten Verkehrs auf Schienen und

Strasse sowie gegenüber der Öffentlichkeit

und den Medien. BUS CH hat seinen Sitz in

Bern. www.bus-ch.ch

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Organisation Unternehmen

Die PostAuto Schweiz AG

Verwaltungsrat Daniel Landolf **, Präsident

Peter Nobs, Mitglied I Patrick Muff, Mitglied

Revisionsstelle KPMG AG, Muri bei Bern

Leiter Daniel Landolf **

Information und Verkehrspolitik René Böhlen *

Assistenz Leiter PostAuto Carole Hof

Teilmarkt West André Burri *

Teilmarkt Ost Retus Ruffner *

Teilmarkt Ausland Andreas Wenger *

Unternehmens-entwicklung Daniel Schlatter *

Personal Walter Marti *

Finanzen Roland Kunz *

Logistik Werner Blatter *

** Mitglied der Konzernleitung Post * Mitglied der Geschäftsleitung PostAuto Schweiz AG

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Geschäftsleitung

André Burri, 1962,

Leiter Teilmarkt West,

Mitglied der Geschäfts-

leitung seit 01.07.2003.

Daniel Schlatter, 1956,

Leiter Unternehmensentwick-

lung, Mitglied der Geschäfts-

leitung seit 01.03.2006.

Retus Ruffner, 1956,

Leiter Teilmarkt Ost,

Mitglied der Geschäfts­

leitung seit 01.01.1998.

Werner Blatter, 1958,

Leiter Logistik,

Mitglied der Geschäfts-

leitung seit 01.09.2002.

René Böhlen, 1969,

Leiter Information und Ver kehrs-

politik, Mitglied der Geschäfts-

leitung seit 01.03.2006.

Daniel Landolf, 1959,

Vorsitzender der Geschäfts-

leitung seit 01.07.1998.

Andreas Wenger, 1968,

Leiter Teilmarkt Ausland,

Mitglied der Geschäfts-

leitung seit 01.02.2007.

Walter Marti, 1960,

Leiter Personal, Mitglied

der Geschäftsleitung

seit 01.03.1999.

Roland Kunz, 1960,

Leiter Finanzen,

Mitglied der Geschäfts­

leitung seit 01.12.2000.

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Magazin

Das Jahr 2007 im Überblick

Januar

»» Im Kanton St.Gallen tritt der kanto­

nale Rahmen-Gesamtarbeitsvertrag Bus

in Kraft. Derzeit laufen Bestrebungen

zur Ausweitung auf die Kantone Thur­

gau und beider Appenzell.

Februar

»» Die operative Führung der Gesell­

schaften in Frankreich und Liechtenstein

wird im Teilmarkt Ausland zusammenge­

fasst. Leiter der Einheit und neues Mit­

glied der PostAuto-Geschäftsleitung

wird Andreas Wenger.

»» Die französisch-schweizerische Han­

delskammer verleiht jährlich Wirtschafts­

preise für Verdienste auf den Gebieten

Kommerzialisierung, Markteinführung

und Innovationen. PostAuto wird für die

gelungene Implementierung einer

Schweizer Erfolgsgeschichte im franzö­

sischen Markt ausgezeichnet.

»»

April

»» Die erste gemeinsame Personalzei­

tung für alle Mitarbeitenden der Post-

Auto Schweiz AG sowie der PostAuto-

Unternehmen erscheint.

Juni

»» Mit einem Fünfjahresvertrag und einer Bran­

chenexklusivität baut PostFinance ihre Werbe­

präsenz bei PostAuto aus und tritt an den Fahr­

zeugen sowie auf 5000 neuen Fahrplantafeln

der Haltestellen auf.

»» PostAuto gewinnt die Ausschreibung für

den Stadtbus in Martigny. Der Auftrag für rund

»»

eine Million Franken im Jahr umfasst auch

vier Schülertransporte und läuft über zehn

Jahre.

»» PostAuto-Fahrgäste profitieren von zu­

sätzlichen Verbindungen und besseren An­

schlüssen aus dem Unterengadin und Mün­

stertal ins Tirol und Südtirol.

»» In enger Zusammenarbeit wollen

PostAuto und der Busbetrieb Olten Gösgen

Gäu ein einheitliches und übersichtliches

Angebot, eine effiziente Leistungserbrin­

gung sowie einfache Prozesse zwischen

Besteller und Unternehmen schaffen.

Eigenständigkeit der Firmen und Fahrzeug­

erscheinungsbild bleiben bestehen.

Juli

»» Die PostAuto Schweiz AG will sich

deutlicher von der Konkurrenz abheben

und entwickelt eine Kernaussage, den

Claim «Die gelbe Klasse.». Die Differen­

zierungsstrategie – PostAuto ist anders,

einzigartig – wird so auch in der Kom­

munikation sichtbar.

»» Im Tessin reicht PostAuto acht Offer­

ten für Schülertransporte an mehreren

Oberstufenschulen bis Mitte 2011 ein,

gewinnt davon fünf und festigt im Kan­

ton damit die Stellung als Marktführer

für Schülertransporte.

»» Für den raschen Zugriff auf den Fahr­

plan via Mobiltelefon führt PostAuto als

erstes öV-Unternehmen der Schweiz

«Mobile Tagging» ein. Beim Innovati­

onspreis öffentlicher Verkehr erreicht

PostAuto damit in der Publikumswahl

Platz drei und wird von der Jury lobend

erwähnt.

»» PostAuto erhält den Zuschlag für den

Rufbus in Monthey. Der Versuch dauert

bis Dezember 2009. «PubliCar» kommt

damit im Wallis bereits zum sechsten

Mal zum Einsatz.

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Magazin

September

»» Auf der Vierpässefahrt von Meiringen

über Grimsel, Nufenen, Gotthard und

Susten weist ein Audio-Reiseführer die

Reisenden auf Sehenswürdigkeiten hin.

Mit dem Testbetrieb klärt PostAuto das

Marktpotenzial des neuen Services ab.

»» PostAuto bleibt Partner der Berg­

bahnen in Savognin und betreibt weiter­

hin den Sportbus. Im St.Galler Oberland

verbindet PostAuto die Talstation der

neuen Pizolbahn ganzjährig mit Bad

Ragaz.

»» Die Gesamtzufriedenheit der Post­

Auto-Fahrgäste erreicht wie im Vorjahr

76 Indexpunkte. Bei Pendlern und Frei-

zeitreisenden/Touristen bleibt das Ni­

veau hoch. Das Fahrplanangebot und

die Stabilität des Fahrplans sind die

wichtigsten Erfolgsfaktoren dafür.

»»

»»

»»

Oktober

»» Für den flächendeckenden Velotrans­

port in Graubünden erhält PostAuto den

PRIX VELO. PostAuto rüstet die Bündner

Postautos bis Sommer 2008 schrittweise

mit Heckträgern aus. Auch im Wallis

wird dieses Angebot ausgebaut.

November

»» PostAuto führt in Bern «Movimento –

Forum für Mobilität» durch. Unter dem

Motto «bewegend» treten namhafte Re­

ferentinnen und Referenten auf. 100 Mo­

bilitätsinteressierte aus öffentlichem Ver­

kehr, kantonalen Verwaltungen und

Medien nutzen die Plattform zum Dialog.

»» Mit «FLUX» zeichnet PostAuto Ver­

kehrsknoten aus, die sowohl aus Sicht der

Kunden, als auch aus betrieblicher und ge­

stalterischer Sicht überzeugen. Eine Fach­

jury unter dem Präsidium von Peter Voll-

Dezember

»» Der Kanton Aargau fördert den Wett­

bewerb im Regionalverkehr und schliesst

in der Agglomeration Baden mit Post-

Auto und den Regionalen Verkehrsbe­

trieben Baden Wettingen Ziel- und

Leistungsvereinbarungen ab. Beide Un­

ternehmen verpflichten sich zu einem

integrierten Angebot, zur Produktivi­

tätssteigerung und zum gemeinsamen

Auftritt.

»» PostAuto unterzeichnet mit dem

Kanton St.Gallen eine Vereinbarung mit

qualitativen und finanziellen Zielen für

2009 bis 2012. Das Bundesamt für Ver­

kehr erteilt PostAuto in St.Gallen, Thur­

gau, Appenzell Inner- und Ausserrho­

den, Glarus, Schwyz sowie in Teilen von

Zürich und Schaffhausen die Konzessi­

onen für 120 Linien über zehn Jahre.

»» PostAuto modernisiert im Herbst seine

Flotte mit 122 neuen Bussen und schafft

mer wählt den Bahnhof Visp zum ersten

Gewinner dieses Preises. Innovationsge­

halt und Grundkonzept des umgestalteten

Bahnhofs gelten als richtungweisend für

einen attraktiven öffentlichen Verkehr.

durch mehr Komfort und neueste Tech­

nologie Vorteile für Fahrgäste und Um­

welt. Die Mehrheit der neuen Postautos

erfüllt bereits den strengsten europä­

ischen Abgasstandard, die EEV-Norm.

»» PostAuto und die Gewerkschaften

Kommunikation und transfair einigen

sich. Mitarbeitende unter dem Durch­

schnittslohn erhalten eine Lohnerhö­

hung von 2.2 Prozent, alle anderen eine

Erhöhung von 1 200 Franken und eine

Einmalzahlung von 1 000 Franken. 0.5

Prozent der Lohnsumme werden für in­

dividuelle, leistungsbezogene Massnah­

men eingesetzt. Ein vergleichbarer Ab­

schluss folgt für das Fahrpersonal der

PostAuto-Unternehmen.

»» PostAuto setzt sich in der Region Lau­

pen gegen fünf namhafte Mitbewerber

durch und betreibt ab Dezember 2008

alle sechs ausgeschriebenen Buslinien für

zehn Jahre.

»» Der Fahrplanwechsel vom 9. Dezem­

ber bringt weiten Teilen der Schweiz

und insbesondere dem Wallis Ange­

botsverbesserungen. Die PostAuto-Linie

Brig-Visp-Saas-Fee, der Ortsbus Brig-

Glis und die Simplonpass-Route werden

ausgebaut.

»» Die Transportunternehmen des öf­

fentlichen Verkehrs erhöhen zum Fahr­

planwechsel die Preise für Fahrausweise.

Zahlreiche Verbesserungen im Fahrplan

machen Erhöhungen der PostAuto-Ta­

rife um durchschnittlich 3% nötig.

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Information und Verkehrspolitik

Ein bewegtes Jahr – auch dank «Movimento»

2007 war ein bewegtes Jahr für die Organisationseinheit Infor­

mation und Verkehrspolitik. Nebst wichtigen verkehrspoli­

tischen Weichenstellungen waren zwei Projekte in der Kommu­

nikation von höchster Priorität: die neue Mitarbeiterzeitung

und die erste Austragung von «Movimento». Sowohl der Start

der PostAuto-Zeitung, als auch das Forum für Mobilität sind ge­

glückt und werden auch in Zukunft bestehen.

PostAuto hat 2007 die Charta der Union International des Transports

Publics (UITP) zur nachhaltigen Entwicklung unterzeichnet. Bei rund

340 Fahrzeugen baute PostAuto seit 2006 Russpartikelfilter ein und

senkt somit die Feinstaubemissionen. Auch begrenzt PostAuto damit

die Sanktionen des Bundes, denn dieser kürzt seit 2008 die Rücker­

stattung der Mineralölsteuer für Busse ohne entsprechenden Filter.

Über 50 Prozent oder 1000 Postautos sind nun damit ausgerüstet,

trotzdem sind jährliche Sanktionen von rund 3.6 Millionen Franken

zu erwarten.

Zukunftsweisende Verkehrspolitik

In der Vernehmlassung zur Vorlage über die Entwicklung bedeu­

tender Bahngrossprojekte hat sich PostAuto für eine Entkoppelung

der Infrastrukturausbauten von den NEAT-Projekten ausgesprochen.

Der Bundesrat beantragte beim Parlament, die Bahninfrastruktur für

5.2 Milliarden Franken weiter zu entwickeln. Interessiert beobachtet

PostAuto nun, welche positiven Auswirkungen der Ausbau des Schie­

nennetzes für den regionalen Personenverkehr mit sich bringt.

Auch mit der Bahnreform 2 (Revision der öV-Erlasse) hat sich Post-

Auto auseinandergesetzt. Dank dem Einsitz in den Vorständen beim

Verband öffentlicher Verkehr (VöV) und bei Litra (Informationsdienst

öV) brachte PostAuto wichtige Anliegen von Busunternehmen in die

Diskussionen mit ein.

«Movimento» – Forum für Mobilität

Am 9. November hat PostAuto in Bern erstmals das Forum für Mo­

bilität durchgeführt. «Movimento» stand unter dem Motto «bewe­

gend» und bot PostAuto eine Plattform zum Dialog mit Kunden und

Partnern. Rund 100 Gäste genossen zahlreiche Vorträge von Refe­

renten wie Stephan Klapproth, Benedikt Weibel oder Christina Spo­

erry. Von Seiten PostAuto referierten Daniel Landolf, Delphine Alb-

Leitung:

René Böhlen

Mitglied der

Geschäftsleitung

Stv. Leitung:

Rolf Thallinger

Aufgabengebiete

Die Organisationseinheit Information und Verkehrspolitik ist zu­

ständig für die unternehmensweite Koordination von verkehrspo­

litischen Fragen, Kontakte zu politischen Entscheidungsträgern

und Meinungsbildnern sowie für die nicht absatzorientierte Kom­

munikation: gedruckte und elektronische Kommunikationsmittel

sowie Förderung der integrierten Kommunikation. Nach aussen hin

richten sich die Aufgaben an Besteller, Politiker, Beeinflusser und

Medien. Intern verankert der Bereich die Unternehmenswerte bei

den Mitarbeitenden und verbessert das Kommunikationsklima. Zu­

dem stellt er unternehmensintern und im Konzern Post die Koor­

dination der Kommunikation mit allen Anspruchsgruppen sicher,

auch im Krisenfall.

recht und Andreas Wenger. Ein Höhepunkt von «Movimento» war

die Verleihung des goldenen Verkehrsknotens «Flux» durch PostAuto

und den VöV. Als wichtigste Beurteilungskriterien galten dabei die

Kundenfreundlichkeit und das Gewährleisten der Transportkette. Der

Bahnhof Visp ging als erster «Flux»-Preisträger hervor.

Wichtige Schritte in der Kommunikation

Im April 2007 ist die erste Ausgabe der PostAuto-Zeitung erschienen.

Sämtliche Mitarbeitenden, auch das Fahrpersonal der PostAuto-Un­

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Information und Verkehrspolitik

ternehmen, erhalten die Zeitung mit aktuellen Geschehnissen aus al­

len Organisationseinheiten fortan sechs Mal jährlich. In einer Leser­

befragung nach der dritten Ausgabe erhielt sie gute Noten und ist

bereits nach kurzer Zeit nicht mehr wegzudenken. Eine weitere wich­

tige Neuerung in der internen Kommunikation betrifft das Intranet.

Dieses wird nun auch für Mitarbeitende ohne PC-Arbeitsplatz zu­

gänglich. Mit Personalnummer und Passwort kann von jedem belie­

bigen Computer aus auf grösste Teile des Intranets zugegriffen

werden.

Auch die externe Kommunikation wurde 2007 überprüft und opti­

miert, vor allem die Abläufe und Schnittstellen in der Medienarbeit.

Der Grundsatz der integrierten Kommunikation prägt auch die Be­

ziehung zu den Medien.

Leiter PostAuto auf Besuch

Die Einführung des Claims «Die gelbe Klasse» wird 2008 von zahl­

reichen Kommunikations-Massnahmen begleitet und gilt als grosse

Herausforderung. Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr ist der Be­

such des PostAuto-Leiters Daniel Landolf bei sämtlichen Organisati­

onseinheiten der ganzen Schweiz. Da das Liniennetz und damit die

Strukturen von PostAuto weit verzweigt und regional geprägt sind,

ist ein überregionales Treffen unter Mitarbeitenden nicht alltäglich.

Die gesamte Belegschaft ist eingeladen, diese Plattform zum Aus­

tausch zu nutzen.

«Das Postauto ist unser Reiseführer

durchs Tessin.»

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Unternehmensentwicklung

Wichtige Verbesserungen für die Zukunft von PostAuto

Die Organisationseinheit Unternehmensentwicklung hat sich

im Berichtsjahr mit zahlreichen Projekten befasst, um die Post-

Auto Schweiz AG technologisch und strukturell weiter zu ver­

bessern. Mit dem grossen Rücklauf der Mitarbeiterangebote,

der Innovation «Mobile Tagging» und den Fortschritten im Pro­

jekt DaGama konnten Erfolge gefeiert werden.

Im ersten Quartal 2007 wurde der «Businessplan Reisen und Freizeit»

initiiert. Dieser sieht primär Änderungen im Freizeitmarkt und in den

organisatorischen Strukturen von PostAuto vor. Seit 2006 bietet der

Bereich Reisen und Freizeit spezielle Mitarbeiterangebote für die Post

und ihre Konzerngesellschaften an. Der Umsatz ist im Berichtsjahr

um 150 Prozent gestiegen und gilt heute als bedeutendste Pro­

duktgruppe im Portfolio von Reisen und Freizeit. Fast 2 000 Mitarbei­

tende und Pensionierte nutzten eines der rund 15 Angebote.

Grosse Herausforderungen im Projekt DaGama

Das Projekt DaGama regelt den Ersatz der Fahrschein-Verkaufsgeräte

auf das neue Boardcomputersystem «FR-touch». Eine erste Betriebs­

phase sollte die Geräte auf die Anforderungen des Alltags vorberei­

ten, wobei sich erste Softwaremängel zeigten. Im November waren

dann diese Mängel soweit behoben, dass weitere kleine Flotten aus­

gerüstet werden konnten. Ende Jahr stand das Projekt in der Feld­

test-Endphase. Nach erfolgtem Gesamttest mit einem viermonatigen

Teilbetrieb in der Region Bern startet die flächendeckende Ausrü­

stung der gesamten PostAuto-Flotte. Dann gilt es, einen Teil des

zwölfmonatigen Verzugs aufzuholen und das Projekt zum Erfolg zu

führen.

PostAuto mit hoher Managementkompetenz

Die Verknüpfung der eigentlichen Transportleistung mit Manage­

mentleistungen, wie beispielsweise Fahrausweiskontrollen inklusive

dem damit verbundenen Inkasso, stärkt die Position von PostAuto im

regionalen Personenverkehr und ermöglicht das Abheben von der

Konkurrenz. Um den Bestellern die hohe Managementkompetenz

noch deutlicher zu demonstrieren, baut PostAuto das Geschäft aus

und stärkt es durch eine neue Organisation- und Führungsvariante.

Durch die Koordination und Weiterentwicklung des Geschäfts wer­

den Synergien genutzt, Erfahrungen ausgetauscht und Markt chancen

Leitung:

Daniel Schlatter

Mitglied der

Geschäftsleitung

Stv. Leitung:

Christoph Bühler

Strategie: Christoph Bühler

Marketing: Ian Hennin

Markt: Delphine Albrecht

Reisen und Freizeit: Daniel Gurtner (seit 1.1.2008)

Aufgabengebiete

Die Organisationseinheit Unternehmensentwicklung ist in die Be­

reiche Strategie, Marketing, Markt sowie Reisen und Freizeit un­

terteilt. Der Bereich Strategie verantwortet die konzeptionelle Pla­

nung und Führung des Strategieprozesses und die Prozesse bei

Fusionen, Beteiligungen und Allianzen. Das Marketing betreibt die

gesamte Marktkommunikation inklusive Umsetzung des Erschei­

nungsbildes von Post und PostAuto und ist für die Sicherung der

Fahrgasteinnahmen zuständig. Im Bereich Markt sind Innovationen

und Systemführungsfunktionen sowie die Erarbeitung von Grund­

lagen für die Geschäftsentwicklung angesiedelt. Reisen und Frei­

zeit übernimmt alle Aufgaben von überregionalem Interesse in der

Freizeitmobilität sowie die Bereiche Erlebnisreisen, Pauschalfahrten

und massgeschneiderte Angebote. Die Unternehmensentwicklung

vertritt zudem die Interessen von PostAuto in den nationalen Kom­

missionen Personenverkehr, Marketing und Verkauf, Vertrieb und

touristischer Verkehr.

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Unternehmensentwicklung

rechtzeitig erkannt. PostAuto baut seine Innovationskompetenz wei­

ter aus. Mit dem Pilotprojekt der Fahrplanabfrage mit «Mobile Tag­

ging» hat PostAuto im Rahmen seiner Innovationsoffensive eine er­

ste Idee erfolgreich umgesetzt.

Wichtige Neuerungen und Projekte 2008

Der Fachbereich Marketing erhält 2008 neue Strukturen. Sämtliche

Marketingfunktionen sollen sich annähern und neue Tätigkeitsbe­

reiche wie Systemführung oder Innovationsmanagement professio­

nell unterstützen. Alle Mitarbeitenden des Marketings werden künf­

tig fachlich und personell dem Fachbereich Marketing unterstellt. Die

Führung wird somit direkter und effizienter. Am 1. Juli 2008 tritt die

neue Organisation in Kraft.

Als Folgeauftrag des «Businessplans Reisen und Freizeit» wurde im

vierten Quartal 2007 das Geschäftsmodell «Extrafahrten» gestartet.

Das Projekt verfolgt das Ziel, bis Ende Juni 2008 mit einer Entscheid­

grundlage der Geschäftsleitung aufzuzeigen, wie PostAuto die Ex­

trafahrten profitabler und professioneller bearbeiten kann.

«Ich habe soeben eine Kreativpause eingelegt – mit Fisch

und Weisswein. Die neu gewonnenen Ideen werde ich nun

im Postauto weiterspinnen.»

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Personal

Die Mitarbeitenden stehen im Zentrum

Im Jahr 2007 stand im PostAuto Bereich Personal die Einfüh­

rung der «Fahrvergünstigung Personal (FVP)» im Vordergrund.

Die umfangreichen Umsetzungsarbeiten beschäftigten fast das

gesamte Team übers ganze Jahr. Ein zukunftsgerichtetes Per­

sonalplanungsinstrument und erneut positive Lohnverhand­

lungen mit den Gewerkschaften waren weitere Meilensteine

im Berichtsjahr.

Bereits zu Jahresbeginn starteten die Vorbereitungsarbeiten für die

Einführung des neuen Fringe Benefits von PostAuto, dem FVP. Zuerst

mussten Abklärungen mit dem Verband öffentlicher Verkehr über

das Angebot getroffen, danach die Information an die Mitarbeiten­

den vorbereitet und schlussendlich die Bestellzettel und Fotobelege

an alle Mitarbeitenden verschickt werden. Das kleine Team verarbei­

tete sämtliche Bestellungen termingerecht. Die Mitarbeitenden er­

hielten ihre neuen Abonnemente noch vor Weihnachten. Das neue

Angebot erwies sich als grosser Erfolg.

Personalentwicklung in Frankreich

Im Herbst 2007 hat die PostAuto-Geschäftsleitung das neue Konzept

der Personalentwicklung für die vier Konzerngesellschaften in Frankreich

verabschiedet. Das Konzept bildete den Startschuss für weitere Aufga­

ben, die der Personalbereich 2008 für die ausländischen Gesellschaften

schwerpunktmässig angehen wird. Es beschäftigt sich in erster Linie mit

der Weiterbildung des administrativen Personals in Frankreich. Das Fahr­

personal wird in einem zweiten Schritt einbezogen.

Zukunftsgerichtetes Personalplanungsinstrument

In den kommenden Jahren wird sich die Lage im Arbeitsmarkt ver­

schärfen. Das Durchschnittsalter des Personals in allen Unterneh­

mungen steigt, da immer weniger junge Leute in den Arbeitsprozess

gelangen. PostAuto wirkt diesem Umstand bereits heute entgegen,

um auch morgen die besten Mitarbeitenden für sich zu gewinnen.

In einem ersten Schritt hat der Bereich Personalcontrolling ein Perso­

nalplanungsinstrument erarbeitet, das die Organisationseinheiten

für die nächsten Jahre einsetzen können. Um auf dem Arbeitsmarkt

konkurrenzfähig zu bleiben, sind jedoch weitere Massnahmen

notwendig.

Leitung:

Walter Marti

Mitglied der

Geschäftsleitung

Stv. Leitung:

Marianne Pulfer-Meyer

Personalmanagement:

Marianne Pulfer-Meyer

Personalcontrolling/Organisation:

Carmen Weibel (bis 31.3.2008)

Personalentwicklung:

Inge Griesche-Hamburger

Regionale Personalverantwortliche Westschweiz und Wallis:

Maura Brandalise

Regionale Personalverantwortliche Bern und Nordschweiz:

Nicole Pfister

Regionale Personalverantwortliche Zentralschweiz, Zürich

und Ostschweiz:

Yvonne Mariani

Regionaler Personalverantwortlicher Graubünden und Tessin:

Ettore Raguth Tscharner

Aufgabengebiete

Der Personalbereich von PostAuto ist unterteilt in Leitung, Personal­

management, Personal- und Kaderentwicklung, Personalcontrolling/

Organisation, regionale Personalverantwortliche und Personalassi­

stenz. Die meisten Aufgaben nimmt PostAuto eigenständig wahr,

was sich 2008 mit der Überführung der Personaladministration ins

Service-Center der Post ändern wird. PostAuto bezog bereits 2007

Leistungen in den Bereichen Pensionskasse, Beratung und Coaching,

Berufsbildung, Arbeitsmarktzentrum, Sozialberatung und arbeits­

rechtliche Unterstützung beim Konzern Post. Die vier regionalen Per­

sonalverantwortlichen sind auf die neun regionalen Organisations­

einheiten aufgeteilt. Viele Mitarbeitende des Personalbereichs von

PostAuto sind in verschiedenen Projekten bei PostAuto, bei der Post

oder im Verband öffentlicher Verkehr engagiert.

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Personal

Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften

Auch 2007 hat PostAuto mit den beiden Gewerkschaften Kommu­

nikation und transfair eigenständige Lohnverhandlungen für 2008

durchgeführt. Analog dem Vorjahr gab es aufgrund des wiederum

guten Resultates für die Mitarbeitenden grosszügige Lohnmassnah­

men. Den Mitarbeitenden der PostAuto-Unternehmen wurden ähn­

lich gute Lohnerhöhungen gewährt.

Auslagerung der Personaladministration

PostAuto Personal hat in verschiedenen Teilprojekten des Geschäfts­

modells «Personal» im Konzern Post mitgearbeitet. Im Mai entschied

die Konzernleitung, alle bisherigen Post-Personaladministrationen in

einem Service-Center zusammenzulegen. Dies hat für den Personal­

bereich von PostAuto grosse Konsequenzen: Die Personaladministra­

tion wird im vierten Quartal 2008 ausgelagert.

Schwerpunkte 2008

Auf den Personalbereich warten auch im neuen Jahr zahlreiche He­

rausforderungen: Die Umsetzung der Entscheide des strategischen

Projektes «Gesamtschau PostAuto-Unternehmen» in Bezug auf das

Personal, die Mithilfe und Umsetzung im Projekt «VITAL» (Reorgani­

sation Marketing) und die Definition der Aufgaben in Frankreich und

Liechtenstein im Sinne eines Personalportfolios. Weitere Schwer­

punkte sind die Umsetzung des Geschäftsmodells «Personal» auf

Konzernstufe und die Reorganisation des Personalbereichs PostAuto

aufgrund der Personalstrategie der Post. 2008 sind auch Massnah­

men zum langfristigen und nachhaltigen Gesundheitsmanagement

zu definieren. Der Aufbau des Kompetenzcenters «Ausbildung für

das Fahrpersonal» gilt als wichtiger Meilenstein. Ein weiteres Ziel ist

die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit den Gewerkschaften

über die Weiterentwicklung der Anschlussvereinbarung an den Ge­

samtarbeitsvertrag Post für ausgegliederte Geschäftseinheiten.

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«Mit dem Postauto fahre ich zweimal im

Monat auf den Splügen zum Skifahren.»

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Finanzen

Immer im Sinne der Produktivitätssteigerung

Auch 2007 hat die Organisationseinheit Finanzen wieder etli­

che Prozesse optimiert. Immer im Fokus dabei: vereinfachte

Abläufe und Steigerung der Produktivität. Dies ist im Berichts­

jahr besonders durch die Installation eines neuen SAP-Faktu­

rierungsprogramms und die externe Analyse der Kosten- und

Leistungsrechnung gelungen.

2007 wurden die Konzepte für das Controlling und das Projektcon­

trolling erarbeitet. Mit der Genehmigung durch die PostAuto-Ge­

schäftsleitung sind die Vorbereitungen abgeschlossen und die Um­

setzung kann beginnen. Die Geschäftsleitung erhöht damit die

Handlungs- und Steuerungsfähigkeit von PostAuto. Das Control­

ling soll die Umsetzung der Strategie messbar machen. Hierzu gel­

ten vier Controllingperspektiven: Kunden- und Marktperspektive,

Prozess- und Produktivitätsperspektive, Entwicklungs- und Mitar­

beiterperspektive sowie die Finanzperspektive. Die nächsten Schritte

sind nun die Ermittlung der richtigen Kennzahlen für jede Perspek­

tive und Führungsstufe sowie die Darstellung mit einem geeigneten

Führungscockpit. Dazu wird 2008 eine Arbeitsgruppe eingesetzt.

Die grosse Herausforderung dabei ist die Schaffung einer

Controllingkultur.

Zahlreiche Optimierungen

Die Kostenrechnung ist eine wichtige Datenquelle für das Control­

ling. Deshalb hat ein externes Unternehmen die Kosten- und Lei­

stungsrechnung (KLR) analysiert. Das betriebliche Rechnungswesen

erhielt gute Noten. Dennoch gilt es 2008 noch Etliches zu optimie­

ren. Zudem konnten die neuen Anforderungen aus der Strategie –

die Ziele und den Zielerreichungsgrad in Zukunft auf jedes strate­

gische Geschäft aufzuschlüsseln – in der KLR abgebildet werden.

Neu können der Umsatz, die Kosten und das Ergebnis je strate­

gische Geschäftseinheit ausgewiesen werden.

Eine andere wichtige Basis für das Controlling ist die Finanzbuchhal­

tung. Dort ging es in erster Linie darum, zwischen den beiden Wer­

tekreisen IFRS und REVO eine Harmonisierung herbeizuführen.

Auch in der Vereinheitlichung des Offertprozesses hat PostAuto

grosse Fortschritte erzielt, die Verantwortung wurde der Einheit Fi­

nanzen zugeordnet. Der Offertprozess bildet nun die Basis für die

Planung. Die Unterstützung in Ausschreibungen, vor allem im Kan-

Leitung:

Roland Kunz

Mitglied der

Geschäftsleitung

Stv. Leitung:

Daniela Riedo (bis 31.1.2008)

Controlling:

Silvio Gely (seit 1.2.2008)

Rechnungs- und Offertwesen:

Kaspar Weilenmann

Finanzbuchhaltung:

Andreas Caflisch

Aufgabengebiete

PostAuto Finanzen ist unterteilt in die drei Bereiche Controlling, Rech­

nungs- und Offertwesen und Finanzbuchhaltung. Das Controlling er­

stellt periodische Führungsinformationen (MICS) sowie systematische

Soll-Ist-Vergleiche und Analysen. Projektcontrolling, Weiterentwick­

lung von Controllinginstrumenten sowie Planung und Zielvereinba­

rung sind weitere Tätigkeiten. Das Rechnungs- und Offertwesen

verantwortet die Kosten-Leistungs-Rechnung sowie die gesamt­

schweizerische Führung des Finanzteils der Offerten und unterstützt

die Regionen bei Ausschreibungen. Zudem wird die Superuser-Funk­

tion von SAP und den Vorsystemen übernommen. Die Finanzbuch­

haltung verantwortet die Rechnungsführung nach den internationa­

len Rechnungslegungsstandards. Die monatlichen Abschlüsse, die

Teilkonsolidierung des Segmentes Personenverkehr und das Steuer­

wesen bilden Schwerpunkte der Tätigkeit. Die Bewirtschaftung der

Darlehen an die PostAuto-Unternehmen ist auch in diesem Bereich

angesiedelt.

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Finanzen

ton Bern und bei den neuen Zielvereinbarungen mit den Bestellern,

konnte 2007 breitflächig abgedeckt werden.

Gestützt auf das Konzernprojekt «Wertorientierte Planung» wurde

der gesamte Zielsetzungsprozess sowie die Berechnung des Ambiti­

onsniveaus der finanziellen Ziele neu definiert. Die neuen Prozesse

gelangen 2008 erstmals zur Anwendung.

Mehr Produktivität durch neues SAP-Programm

Aufgrund der neuen Gesetzgebung nach OR und der Verschärfung

der Corporate Governance hat PostAuto ein internes Kontrollsystem

(IKS) für die Finanzprozesse eingeführt, um Risiken in der finanziellen

Berichterstattung zu reduzieren. Dies wurde vom Konzern Post ko­

ordiniert und durch die Revisionsgesellschaft KPMG unterstützt. 2008

gilt es, dieses System und die Arbeitsmethodik zu festigen, damit das

Testat mit dem Jahresabschluss 2008 nicht gefährdet ist.

Aufgrund der regionalen Bedürfnisse wurde ein neues SAP-Fakturie­

rungsprogramm installiert. Das optimiert den gesamten Fakturie­

rungsprozess und führt zu einer Produktivitätssteigerung im Unter­

nehmen. Alle Rechnungen werden über ein einheitliches System

erstellt und die Verbuchung dieser Geschäftsfälle automatisiert

abgewickelt.

Grosse Fortschritte in Frankreich

Die Gesellschaften in Frankreich haben in den Buchhaltungs- und Re­

portingprozessen grosse Fortschritte erzielt. Die fachliche Führung

der Gesellschaften wird durch die Organisationseinheit Finanzen

sichergestellt.

«Mit dem Postauto zum Wandern

fahren, was will man mehr von einem

solch herrlichen Tag.»

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Logistik

Technologie und Markt entwickeln sich – PostAuto hält mit

Das Jahr 2007 hat die Organisationseinheit Logistik mit vielen

Herausforderungen konfrontiert. Technologischer Fortschritt

und markttechnische Entwicklungen erfordern Kreativität und

Innovation. Auch die Sicherheit war ein zentrales Thema: Post-

Auto begann im Berichtsjahr mit der partiellen Installation von

Videoüberwachungsanlagen. Die Konzeption eines eigens her­

gestellten Bergbusses war ein weiterer Meilenstein.

PostAuto sieht sich täglich mit neuen technologischen Herausforde­

rungen konfrontiert. Informationstechnologien wie Fahrgastinforma­

tions- oder Personenzählsysteme entwickeln sich stets weiter. Post-

Auto hat deshalb ein neues Technologiezentrum konzipiert, das alle

Aspekte der Technologie bündelt und innerhalb der verschiedenen

Einheiten koordiniert. Von der Marktbeobachtung über Evaluation,

Beschaffung und den Betrieb bis hin zur Entsorgung begleitet das

neue Technologiezentrum den gesamten Lebenszyklus eines

Systems.

Auch die Herausforderungen am Markt nehmen stetig zu. Im Rah­

men der gültigen Gesetze soll ein möglichst optimaler Betrieb mit

einem möglichst geringen Ressourceneinsatz gewährleistet werden.

Gerade im Hinblick auf das Arbeitszeitgesetz ist dies nicht immer

einfach. Um die Regionen bei der entsprechenden Planung zu

unterstützen, wurde ein Spezialist in Sachen Arbeitszeitgesetz

eingestellt.

Sicherheit als zentrales Thema

Im November hat PostAuto die 12. Fachtagung «Persönliche Sicher­

heit im öffentlichen Verkehr des Kantons Bern» durchgeführt. Ge­

gen 30 Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Interessengrup­

pen nutzten die Möglichkeit, um über Themen wie die Euro 2008

oder das koordinierte Verkehrswesen im Ereignisfall zu diskutieren.

Nebst zahlreichen Sicherheitsaudits und -kontrollen hat der Bereich

Sicherheit das Betriebsreglement «Videoüberwachung PostAuto»

eingeführt. Der Einsatz von Videotechnik bedeutet auch im Bereich

des Personenverkehrs einen Eingriff in die persönliche Freiheit des In­

dividuums. Er orientiert sich deshalb an rechtsstaatlichen Kriterien,

Gesetzesvorschriften und internen Vorgaben der Post. Die Videoü­

berwachung wird lediglich punktuell eingesetzt, dient der Prävention

und somit dem Schutz der Reisenden und des Personals. Im Auftrag

Leitung:

Werner Blatter

Mitglied der

Geschäftsleitung

Stv. Leitung:

Alex Gisin

Betrieb und Informatik:

Alex Gisin

Beschaffung und Flottenmanagement:

Urs Schläpfer

Sicherheits- und Umweltmanagement:

Simon Jaun

Aufgabengebiete

PostAuto Logistik ist unterteilt in die Bereiche Betrieb und Informa­

tik, Beschaffung und Flottenmanagement sowie Sicherheits- und

Umweltmanagement. Der Bereich Betrieb und Informatik bündelt

sämtliche Aktivitäten der Informatik: Koordination und Erstellung

der Fahr-, Umlauf- und Dienstpläne, Redigieren des Kursbuches und

er ist Ansprechstelle der Regionen für betriebliche Herausforde­

rungen. Der Bereich Beschaffung und Flottenmanagement befasst

sich mit allen Fragen rund um das Fahrzeug und ist insbesondere

verantwortlich für die Beschaffung sämtlicher Busse von PostAuto

(inklusive der PostAuto-Unternehmen) gemäss WTO-Richtlinien. Die

Fragen zu Sicherheit und Prävention sowie Umweltschutz sind beim

Sicherheits- und Umweltmanagement angesiedelt.

des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) wurden in der Region Zürich

15 Postautos mit Video ausgerüstet, vor allem bei den Nachtlinien.

Anlagen in weiteren Regionen sind in Planung. PostAuto fördert wei­

tere Videoüberwachungen nicht aktiv, unterstützt sie jedoch dort,

wo sie sinnvoll erscheinen oder von den Bestellern verlangt

werden.

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Logistik

Der Prototyp eines ganz besonderen Postautos

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 122 Fahrzeuge bestellt und aus­

geliefert – vom Kleinbus mit 12 Sitzplätzen bis zum Doppelstock-Bus

mit 67 Sitzen. Grosse Stückzahlen beschaffte PostAuto von den Stan­

dard- und Gelenkbussen für den täglichen Einsatz im Linienverkehr.

In den Alpenkantonen sind einige Strassen noch immer nicht für alle

Fahrzeuge befahrbar. Die topografischen und baulichen Vorausset­

zungen bedingen den Einsatz von massgeschneiderten Postautos.

2007 baute die Carrosserie Hess AG nach den Vorgaben von Post-

Auto den Prototyp eines Bergbusses, der auch auf schmalen Berg­

strassen verkehren kann. Nach der Auslieferung des Prototyps wird

der Bergbus ausführlich getestet.

Bewährung des Technologiezentrums 2008

Im neuen Jahr muss sich das 2007 konzipierte Technologiezentrum

in der Praxis bewähren. Standards müssen gesetzt und gelebt wer­

den, aber auch individuelle Kundenlösungen sollen im Angebot Platz

finden. Weiter stehen 2008 diverse Sicherheitsaudits an, die Überar­

beitung der Richtlinie Sicherheit für das Fahrpersonal sowie voraus­

sichtlich die Vorbereitung der Evakuationsschulung. Für den Bereich

Beschaffung steht das Jahr im Zeichen der GATT/WTO-Ausschrei­

bung. Bei einer solchen Ausschreibung bietet PostAuto allen mög­

lichen Lieferanten neu zu beschaffender Fahrzeuge die gleichen

Wettbewerbschancen.

«Das Postauto bringt mich jeden Tag

in die Schule und lässt mich von einer erfolgreichen

beruflichen Zukunft träumen.»

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Teilmarkt Ost

Zentralschweiz

Zürich

Tessin

Ostschweiz

Graubünden

Fürstentum Liechtenstein

(bis 31.12.2007)

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Ein Preis für Innovation im Teilmarkt Ost

Zahlreiche gewonnene Ausschreibungen,

Grossanlässe, und der PRIX VELO von Pro

Velo Schweiz für den flächendeckenden

Velotransport in Graubünden, haben die

Arbeit im Teilmarkt Ost geprägt. Zudem

schloss PostAuto mit den Kantonen

St.Gallen und Tessin Leistungs- und Ziel­

vereinbarungen für einzelne Gebiete ab

und erneuerte einen Grossteil der

Haltestelleninfrastruktur.

Ausschreibungen waren auch im Berichts­

jahr zahlreich und oft von Erfolg gekrönt:

Im Tessin beispielsweise erhielt PostAuto

den Zuschlag für fünf Schülertransporte

und den Busbetrieb im NEAT-Zugangsstol­

len, im Kanton Graubünden für den Sport­

bus Savognin für weitere zehn Jahre und in

der Ostschweiz den Betrieb des Backend­

systems ab Dezember 2008. Auch einige

Mehrleistungen vermeldete PostAuto im

Berichtsjahr, so zum Beispiel den Halbstun­

dentakt ab Stans oder die Erschliessung der

neuen Fussballarena St.Gallen.

Ebenfalls hervorzuheben sind die kontinu­

ierliche Modernisierung der Flotte und das

Ausbauen von Zuständigkeiten in regio­

nalen Verkehrsnetzen. In der Region Grau­

bünden beispielsweise nahmen im Berichts­

jahr 27 neue Fahrzeuge ihren Betrieb auf.

Für den Zürcher Verkehrsverbund ZVV be­

treut PostAuto neu das Segment «Stamm­

kunden» und arbeitet vermehrt im Bereich

Freizeitverkehr mit. Zudem erhöhte der ZVV

den Bestand des Kontrollpersonals und

übergab PostAuto die Gestaltung der Netz­

pläne auch für die Verkehrsbetriebe der

Stadt Zürich VBZ.

PostAuto konnte 2007 zudem bei zahl­

reichen Grossanlässen Flexibilität bewei­

sen: beim Eidgenössischen Turnfest in

Frauenfeld, beim Ski-Weltcupfinale auf

der Lenzerheide oder beim Innerschweizer

Schwing- und Älplerfest in Stans.

Die Euro 2008 und ein neues

Verkaufssystem

Mit den Kantonen Tessin und Luzern stehen

2008 neue Verhandlungen über Leistungs­

und Zielvereinbarungen an. Bei den System­

führungsfunktionen gilt es, bestehende

Aufgaben zu optimieren und neue Leis­

tungen zu gewinnen. Für die Übernahme

des Backend beim Tarifverbund OSTWIND

warten noch zahlreiche Vorbereitungsar­

beiten und auch die Übernahme der Fahr­

planbearbeitung für das Marktgebiet der

Sihltal Zürich Uetliberg Bahn wird heraus­

fordernd. 2008 wird zudem in fast allen Re­

gionen das neue Billettausgabegerät für die

Postautos eingeführt – eine grosse Heraus­

forderung für die Betriebe. Nicht zu verges­

sen ist natürlich die Euro 2008, die vor allem

in der Umgebung des Spielortes Zürich und

der Public-Viewing-Zonen hohe Anforde­

rungen an den öV stellt.

Organisation:

Leitung:

Retus Ruffner

Mitglied der Geschäftsleitung

Stv. Leitung:

Jürg Eschenmoser

Struktur

Der Teilmarkt Ost umfasst die Regionen

Zentralschweiz, Zürich, Ostschweiz, Grau­

bünden und Tessin sowie bis Ende 2007 die

PostAuto Schweiz Regionalzentrum Liech­

tenstein Anstalt.

Einzugsgebiet

Der Teilmarkt Ost umfasst die Kantone

Luzern, Obwalden, Nidwalden, Schwyz,

Uri, Zug, Zürich, Schaffhausen, Thurgau,

St.Gallen, Appenzell Innerrhoden, Appen­

zell Ausserrhoden, Glarus, Graubünden,

Tessin sowie bis Ende 2007 das Fürstentum

Liechtenstein.

25

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PostAuto gestaltet und produziert den Netzplan der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich VBZ.

2626

PostAuto als kompetenter Partner im Zürcher Verbund

Die PostAuto Schweiz AG hat 2007 die Zusammenarbeit mit dem

Zürcher Verkehrsverbund ZVV weiter ausgebaut und konnte in

wichtigen Projekten die Federführung übernehmen. So ging bei­

spielsweise die Gestaltung und Produktion des Stadtzürcher

Netzplans an PostAuto über. Zahlreiche Innovationen und An­

gebotserweiterungen rundeten das Berichtsjahr ab.

Der ZVV hat die Gestaltung und Produktion des künftigen Netzplans

der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich VBZ an PostAuto übertragen.

Eine verantwortungsvolle Aufgabe, die PostAuto bereits im ver­

gangenen Jahr in Angriff nahm. Der ZVV setzte zudem bei der Markt­

bearbeitung neue Akzente: Das Schwergewicht liegt künftig auf den

Nebenverkehrszeiten, wo gute Chancen für Mehreinnahmen beste­

hen. Die Bearbeitung der einzelnen Marktsegmente ist ebenfalls neu

verteilt: PostAuto betreut in Zukunft das Segment «Stammkunden»

und arbeitet vermehrt im Bereich Freizeitverkehr mit.

Auch die Sihltal-Zürich-Uetlibergbahn SZU hat PostAuto mit einer

wichtigen Aufgabe betraut: die Fahrplandatenbearbeitung für das

Busangebot in ihrem Marktgebiet. Zudem entschied sich die SZU für

die Kooperation mit PostAuto beim Leitstellenbetrieb.

Zahlreiche Innovationen und Angebotserweiterungen

PostAuto hat sein Angebot 2007 im Kanton Zürich weiter ausgebaut.

Davon profitierte in erster Linie das Knonaueramt mit der Einführung

des Viertelstundentaktes der neuen S15. Auch in anderen Gebieten

wurden Verbesserungen realisiert: im Einkaufsbezirk von Bülach bei­

spielsweise oder in Fehraltorf. Einen erneuten Ausbau erfuhr zudem

das äusserst erfolgreiche ZVV-Nachtangebot, dessen Nachfrage im

Vergleich zum Jahr 2003 um 110 Prozent gestiegen ist.

Im Frühjahr 2009 wird eine neue Schnellverbindung durch den Uet­

libergtunnel vom Knonaueramt in die Stadt Zürich eingeführt. Im Be­

richtsjahr galt es, alle planerischen Vorarbeiten hierfür zu leisten.

Nebst der Erarbeitung des detaillierten Fahrplans waren dies Abklä­

rungen zu Haltestellen und Linienführung und die Frage der Betriebs­

mittelbeschaffung. Weiter begannen 2007 auch die Vorarbeiten zur

Einführung der künftigen Betriebsleitstelle.

Aufstockung des Kontrollpersonals

Nach zweijähriger Führung des ZVV-Taxcenters hat PostAuto zur

Kenntnis nehmen müssen, dass sich der prozentuale Anteil an Fahr­

gästen ohne gültigen Fahrausweis nicht auf den angestrebten Wert

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Die Erarbeitung des Netzplans erfordert viel Akribie, Know-how und

Zuverlässigkeit.

Zürich

von maximal zwei Prozent reduzieren liess. Die Realität lag 2007 bei

3.8 Prozent. Der ZVV erhöhte daher unter anderem den Bestand des

Kontrollpersonals. Dieses erhielt im Sommer zudem neue Erfassungs­

geräte für rund 150 000 Franken.

Entscheidende Veränderungen 2008

Im Sommer 2008 soll die neue Betriebsleitstelle ihren teilweisen Be­

trieb aufnehmen. Das weckt hohe Erwartungen bei der Kundschaft

und verursacht Zusatzaufwände bei der Datenaktualisierung.

Noch im Detail zu regeln ist die Abgrenzung der Kompetenzen

zwischen Leitstelle und PostAuto-Unternehmen bei der operativen

Betriebsführung.

Für den Ausbau der Angebote hat PostAuto dem ZVV Konzepte im

Umfang von 2.5 Millionen Franken unterbreitet. Damit werden Ka­

pazitätsengpässe beseitigt, Taktlücken geschlossen und die Betriebs­

zeiten noch besser der Nachfrage angepasst.

Organisation: Leitung:

Rainer Sprenger

Stv. Leitung:

Markus Hegglin

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region Zürich,

Regensbergstrasse 89, Postfach,

8050 Zürich

Das Einzugsgebiet

Das Gebiet umfasst die Kantone Zürich

(ZVV) und Schaffhausen sowie einige

grenzüberschreitende Linien in Nachbar­

kantonen.

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 71 71

Netzlänge in km: 931 931

Anzahl Haltestellen: 806 806

Jahreskilometerleistung in Mio.: 8.6 8.6

Fahrgäste in Mio.: 15.9 15.1

Personenkilometer in Mio.: 84.6 84.6

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

7 Mini (bis 17 Sitzplätze) 1 6

4 Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 3 1

75 Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 66 9

35 Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 35 0

0 Doppelstock-Busse 0 0

Total 105 16 121

27

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Das Postauto fährt neu im Stundentakt von Sarnen bis zur Talstation Stöckalp.

Das Jahr der Angebotsoptimierungen

2007 war das Jahr der Optimierungen an den Zentralschweizer

Fahrplänen. Auf vielen Linien in den Kantonen Luzern und Ob- und

Nidwalden wurden erhebliche Verbesserungen realisiert. Das Zen­

tralschweizer Schwingfest und das Eidgenössische Ländlermusik­

fest Stans‘07 stellten zudem hohe Anforderungen an den Betrieb

von PostAuto und galten somit als weitere Meilensteine.

Die Vernetzung des öffentlichen Verkehrs – eine umfassende Trans­

portkette also – wird zunehmend wichtiger. Der öffentliche Verkehr

muss einen wesentlichen Teil der steigenden (Freizeit-)Mobilität abde­

cken, um die nachhaltige Entwicklung innerhalb einer Region zu er­

möglichen. Um die Kunden auf diese Kette aufmerksam zu machen,

hat PostAuto in der Zentralschweiz zusammen mit der SBB, RailAway

und der Zentralbahn zwei gemeinsame Freizeitbroschüren erstellt.

Optimierungen, neue und gestrichene Linien

Die Fahrpläne in sämtlichen Kantonen haben 2007 zahlreiche Neu­

erungen und Optimierungen erfahren: In Entlebuch wurden beispiels­

weise vier Linien in einem Verkehrsknoten zusammengefasst, was

sowohl den regionalen Anwohnern, als auch den Freizeitausflüg­

lern erhebliche Vorteile bringt. Für das mit dem TransSeetalExpress

erschlossene Luzerner Seetal führte PostAuto einen weiteren Kurs

ein und vom Seetal in südwestlicher Richtung wurde die Linie Hoch­

dorf-Sempach Station optimiert. Auf der Nidwaldner Hauptverbin­

dung Stans-Beckenried baute PostAuto den Halbstundentakt aus

und attraktivierte die Verbindungen ins Einkaufszentrum Länder­

park Stans. Im Kanton Obwalden auf der Strecke Sarnen-Melchtal

(-Stöckalp) gilt neu der Stundentakt und zwischen den beiden

Kantonshauptorten Sarnen und Stans besteht wieder eine Morgen­

verbindung.

Mit dem «nachtstern N6 plus» hat im Dezember eine neue Nacht­

buslinie innerhalb des nachtstern-Verbundes ihren Betrieb aufge­

nommen. Leider mussten aber auch zwei PostAuto-Linien einge­

stellt werden: Stansstad-Kehrsiten und die Winterverbindung

Linthal-Urnerboden deckten kein Bedürfnis mehr.

Schwing- und Ländlermusikfest als Herausforderungen

Das Zentralschweizer Schwingfest im Juli hat grosse Frequenzen mit

sich gebracht. Dank der guten Betriebsführung stellte PostAuto die

Bedürfnisse sämtlicher Besucher zufrieden. Im September fand auch

das Eidgenössische Ländlermusikfest Stans07 statt. Die zahlreichen

Besucher nutzten dabei den verdichteten Fahrplan an den drei Fest­

tagen bis in die frühen Morgenstunden.

2828

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Zentralschweiz

Tarifverbund Passepartout als Meilenstein 2008

Der öffentliche Verkehr in den Kantonen Luzern und Ob- und Nid­

walden ist seit Längerem im Abonnementsverbund Passepartout zu­

sammengeschlossen. Aktuell laufen Vorbereitungen zur Lancierung

des integralen Tarifverbundes Passepartout, damit die Kunden dann

für Einzelfahrten in den drei Kantonen ein Billett für sämtliche Trans­

portunternehmen lösen können. PostAuto ist massgeblich an diesem

Projekt beteiligt und stellt Vertreter in allen wichtigen Gremien. Hier

Direktes Umsteigen auf die Gondelbahn zur Melchsee-Frutt.

gilt es, zielorientierte Lösungen zu finden, damit die Kunden ab De­

zember die Vorteile dieses integralen Verbundes nutzen können.

Weiter erhalten 2008 sämtliche Postautos neue Verkaufsgeräte und

mit dem Fahrplanwechsel Ende Jahr sind erneut verbesserte Ange­

bote auf verschiedenen Linien vorgesehen. Die Planer sind bereits da­

bei, die Fahrpläne mit den damit verbundenen Betriebsanpassungen

zu bearbeiten.

Organisation: Leitung:

Beat Wiget

Stv. Leitung:

Philipp Schubiger

Uri und Zug sowie 26 PostAuto-Unterneh-

men und zwei Transportbeauf tragte.

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region

Zentralschweiz, Landenbergstrasse 36,

6002 Luzern

Das Einzugsgebiet

Zum Einzugsgebiet von PostAuto in der Zen­

tralschweiz zählen die Kantone Luzern,

Nidwalden, Obwalden, Schwyz (innerer Teil),

29

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 49 50

Netzlänge in km: 597 581

Anzahl Haltestellen: 721 728

Jahreskilometerleistung in Mio.: 5.2 5.1

Fahrgäste in Mio.: 6.3 6.0

Personenkilometer in Mio.: 40.7 39.6

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

14 Mini (bis 17 Sitzplätze) 4 10

9 Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 6 3

61 Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 41 20

6 Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 6 0

3 Doppelstock-Busse 2 1

Total 59 34 93

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Im Frühsommer 2008 eröffnet die neue Fussballarena in St.Gallen, mit dem Postauto ist sie bereits jetzt verbunden.

Erschliessung der neuen Arena in St.Gallen

Im Westen der Stadt St.Gallen wird noch immer fleissig an der

sportlichen Zukunft der Ostschweiz gebaut. Die moderne Fuss­

ballarena bietet dem FC St.Gallen ab Frühsommer 2008 eine

neue Heimat, mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen ist sie

bereits jetzt. PostAuto baute 2007 zudem das Angebot in der

Ostschweiz weiter aus und testete erfolgreich die neue Techno­

logie «Mobile Tagging».

In St.Gallen öffnet im Frühsommer die neue Fussballarena Tür und Tor,

was einen beträchtlichen Mehrverkehr zur Folge hat. Seit September

verbinden darum zwei neue Buslinien im Zehnminutentakt zwischen

Gossau und St.Gallen den Westen der Stadt mit der Arena.

PostAuto übernahm die umfangreiche Einführungskommunikation –

eine grosse Herausforderung hinsichtlich der unterschiedlichen

Interessengruppen.

Zehnjährige Konzession für 109 Linien

Der Kanton St.Gallen wird in den nächsten Jahren keine bestehenden

Linien mehr ausschreiben. Er setzt auf das Vergleichen von Kenn­

zahlen. Werden geforderte Werte nicht erreicht, schliesst er über vier

Jahre laufende Zielvereinbarungen ab. Werden die Zielvereinbarungen

dann nicht erreicht, kann er Leistungen ausschreiben. Mit St.Gallen

hat PostAuto zudem eine Zielvereinbarung für den Zeitraum von 2009

bis 2012 unterzeichnet. Daraufhin erteilte der Bund die Konzession bis

2017 für 109 Linien in acht Kantonen.

Weiter haben rund 30 Ostschweizer Linien per Dezember Änderungen

beim Fahrplanangebot erfahren. PostAuto zeichnet zudem verantwort­

lich für sieben Linien im Sarganserland. In Flums wurde eine PostAuto-

Betriebsstelle für Auskünfte, Gruppenreisen und Extrafahrten

eingerichtet.

Technische und logistische Höchstleistungen

Als erstes Schweizer Unternehmen im öffentlichen Verkehr hat

PostAuto «Mobile Tagging» getestet. Der positive Testverlauf und das

grosse Interesse der Öffentlichkeit spornen PostAuto an, diese Tech­

nologie weiter zu verfolgen. Mehr zum «Mobile Tagging» ist auf Seite

49 zu lesen.

Eine logistische Höchstleistung hat PostAuto als offizieller Transportpart­

ner im Juni beim Eidgenössischen Turnfest in Frauenfeld vollbracht. An

acht Tagen nutzten über 160000 Personen die Dienste von PostAuto.

3030

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Ostschweiz

Gute Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen

PostAuto hat 2007 den Auftrag für den Betrieb des Backend OST­

WIND erhalten, das Informatiksystem im Hintergrund für den Betrieb

von Billettverkaufsgeräten. Zusätzlich bietet PostAuto den Transport­

unternehmen Management-Dienstleistungen von der Datenerfas­

sung über die Abrechnung bis zur Statistik an. In Heiden legten die

Appenzeller Bahnen und PostAuto die Fahrzeugwartung zusammen,

was erhebliche Vorteile mit sich bringt.

Zahlreiche Grossprojekte 2008

Im Dezember 2008 startet in den Kantonen St.Gallen, Thurgau so­

wie beider Appenzell der integrale Tarifverbund OSTWIND. PostAuto

Zwei neue Buslinien im Zehnminutentakt erschliessen das Stadion.

leistet einen wesentlichen Beitrag zu diesem Grossprojekt. Ein wei­

terer Höhepunkt wird die Euro 2008 mit vier Public-Viewing-Arenen

in der Region. In St.Gallen und Kreuzlingen sollen die Fans auch spät­

nachts noch mit dem Postauto nach Hause fahren können.

Auch beim bestehenden Betrieb sind zahlreiche Optimierungen ge­

plant: Bei einigen Abendlinien ersetzt PostAuto die Kleinbusse lau­

fend durch grössere Fahrzeuge. Gemeinsam mit den Kantonen

St.Gallen und Thurgau sowie weiteren Ostschweizer Unternehmen

wurden Grundlagen für verbesserte Informationen erarbeitet. Die

Umsetzung wird an die Hand genommen.

Organisation: Leitung:

Jürg Eschenmoser

Stv. Leitung:

Rico Kellenberger

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region

Ostschweiz, St.Leonhardstrasse 20,

9001 St.Gallen

Geschäftsstellen

Geschäftsstelle Frauenfeld,

Rheinstrasse 1, 8501 Frauenfeld

Geschäftsstelle Uznach,

Burgerrietstrasse 9, 8730 Uznach

Betriebsstelle Sarganserland, Baldenau,

8890 Flums

Das Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet umfasst die Kantone

Appenzell A.Rh., Appenzell I.Rh, Glarus,

St.Gallen, Thurgau, Schwyz (Bezirke March,

Höfe, Einsiedeln sowie die Gemeinden Ybrig

und Alpthal), Zürich (Gemeinden Unter­

stammheim, Oberstammheim, Hagenbuch,

Ellikon und Wald) und Schaffhausen (Stadt

Stein am Rhein). Die Region zählt acht Regie­

betriebe und 23 PostAuto-Unternehmen und

Transportpartner.

31

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 109 103

Netzlänge in km: 1128 1110

Anzahl Haltestellen: 1419 1395

Jahreskilometerleistung in Mio.: 13.3 13.5

Fahrgäste in Mio.: 17.2 16.2

Personenkilometer in Mio.: 107.9 106.7

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

39 Mini (bis 17 Sitzplätze) 18 21

30 Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 26 4

128 Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 95 33

19 Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 17 2

18 Doppelstock-Busse 18 0

Total 174 60 234

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Der Stolz von PostAuto in Graubünden: die neue Fahrzeugflotte mit 24 Maxibussen von MAN und drei Doppelstock-Postautos von Neoplan.

Innovation und mehr Mobilität in Graubünden

Zahlreiche Innovationen haben das Jahr 2007 geprägt: Die er­

ste Etappe der Haltestellen-Umrüstung ist abgeschlossen, eine

bequeme Nachtlinie verbindet Zürich mit Chur und ab dem Kan­

tonshauptort verkehren 27 neue Postautos. Mit dem PRIX VELO

wurde der Innovationsgeist von PostAuto gewürdigt und durch

den Fahrplanwechsel erweiterte PostAuto sein Angebot um

345 000 Kilometer.

Mit 91 Linien im öffentlichen Personenverkehr und zahlreichen Ver­

bindungen für Gemeinden, Schulen und Tourismusorganisationen ist

PostAuto in Graubünden fest verankert. PostAuto stellt die Bedürfnisse

der Auftraggeber und der Bevölkerung in den Mittelpunkt und entwi­

ckelt sein Angebot stets weiter – mit Partnerschaften, Innovation und

Begeisterung.

So wurde beispielsweise die Fahrzeugflotte der Regiegruppe Chur

weitgehend erneuert – mit 24 Maxibussen von MAN und drei Doppel­

stock-Postautos von Neoplan. Futuristisches Design, Panoramafenster

und modernste Technologie zeichnen die neuen Fahrzeuge aus.

Laufender Angebotsausbau

Bis zum Sommer 2008 erhalten die Bündner Postautos moderne

Heckträger, welche die Mitnahme von fünf Fahrrädern ermöglichen

– ein Beitrag zur erfolgreichen Positionierung Graubündens als füh­

rende Bikeregion im Alpenraum. Für diese Idee wurde PostAuto von

Pro Velo Schweiz bereits im Oktober mit dem PRIX VELO ausgezeich­

net. Nicht nur Velofahrer, auch Besucher von Abendveranstaltungen

in Zürich profitieren: Neu bedient PostAuto jeweils Freitag- und Sams­

tagnacht die Linie Zürich-Chur mit einem komfortablen Reisecar.

Im bestehenden Streckennetz hat PostAuto ebenfalls einige Neue­

rungen eingeführt: Zwischen Landquart und Untervaz Bahnhof und

auf der Strecke Grono-Bellinzona verkehrt PostAuto von Montag bis

Freitag halbstündlich, die Linie Thusis-Obertschappina wurde im

Sommer bis zum Glaspass verlängert und zwischen Mai und Okto­

ber verkehrt PostAuto von Zernez und Mals im Stundentakt. Neue

Gäste brachte zudem der «TGV des Grisons» von Paris nach Chur.

Zuverlässiger Transportpartner

Für einen gebührenden Empfang der neuen Budesrätin Eveline Wid­

mer-Schlumpf wurde am 13. Dezember die PostAuto-Station Chur

zur Verfügung gestellt – ein grosses Fest für die Bündner Bevölke­

rung. Flexibilität und Kompetenz bewies PostAuto auch bei grossen

Events: beim FIS-Weltcupfinale in Lenzerheide beispielsweise, dem

Engadin Radmarathon oder beim Prättigauer Alp Spektakel. Post­

3232

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Graubünden

Auto engagierte sich auch von Anfang an beim Bündner Kulturpro­

jekt «Origen» um Giovanni Netzer und führt die bewährten Partner­

schaften mit der Skateline Albula und der Rätia Energie AG weiter.

Grosses Fest im Mai 2008

Auch das Jahr 2008 hält einige Innovationen und Meilensteine be­

reit: Die Modernisierung der Haltestellen beispielsweise oder die Ein­

führung der neuen Verkaufsgeräte. PostAuto positionierte sich in

Die modernen Fahrzeuge bieten mehr Komfort – für die Passagiere und das

Fahrpersonal.

Graubünden zudem mit der Erweiterung eines exklusiven Programms

an Kultur- und Themenreisen nach ganz Europa vermehrt auch als

Reiseveranstalter.

Vom 23. bis 25. Mai wird der neue Churer Bahnhof mit einem gros­

sen Fest eröffnet, die PostAuto-Station dient als Konzert- und Fest­

saal. PostAuto wird dann Publikumsfahrten mit historischen Fahrzeu­

gen anbieten und mit einer imposanten Präsentation die Entwicklung

der gelben Verkehrsmittel von der Postkutsche bis hin zum komfor­

tablen Reisecar aufzeigen.

Organisation: Leitung:

Manfred Kürschner

Stv. Leitung:

Kurt Willi

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region Graubünden,

Gürtelstrasse 14, 7001 Chur

Geschäfts- und Betriebsstellen

Chur, Davos, Thusis, Ilanz, St.Moritz und

Scuol

Das Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet ist identisch mit dem

Kanton Graubünden. Im grenzüberschrei­

tenden Verkehr fahren die Bündner Postau­

tos nach Chiavenna, Mals und Landeck.

PostAuto verfügt in der Region Graubün­

den über sechs Regiebetriebe und zählt 32

PostAuto-Unternehmen.

33

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 91 114

Netzlänge in km: 1558 1460

Anzahl Haltestellen: 1356 1536

Jahreskilometerleistung in Mio.: 9.9 10.3

Fahrgäste in Mio.: 9.0 10.8

Personenkilometer in Mio.: 94.8 107.3

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

33 Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 33

40 Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 7 33

175 Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 139 36

2 Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 1 1

4 Doppelstock-Busse 3 1

Total 150 104 254

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Pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 begann die vielversprechende Zusammenarbeit mit der Autolinee Bleniesi SA auf der Linie Bellinzona-Biasca.

Ein intensives, von grossen Erfolgen gekröntes Jahr

Für PostAuto im Tessin war 2007 ein äusserst zufriedenstel­

lendes Jahr. Zahlreiche wichtige Projekte wurden erfolgreich zu

Ende geführt und legten so die Basis für die Zukunft des Unter­

nehmens südlich der Alpen. Unter diesen Projekten sind beson­

ders die Unterzeichnung von langfristigen Verträgen über den

Betrieb von 15 Regionalverkehrslinien, die Realisierung einer

Zusammenarbeit mit der Autolinee Bleniesi SA und die Vergabe

eines Prestigeauftrags seitens des Konsortiums Tunnel AlpTran­

sit Ticino zu erwähnen.

Auf der Grundlage der mit den Ausschreibungen gesammelten Er­

fahrungen hat sich der Kanton Tessin kürzlich für eine neue Strate­

gie entschieden: Statt auf öffentliche Ausschreibungen setzt er auf

die Unterzeichnung von langfristigen Vereinbarungen mit den Un­

ternehmen unter der Voraussetzung, dass diese für eine Optimierung

der Produktionskosten sorgen. Nach mehr als einem Jahr intensiver

gemeinsamer Arbeit und Verhandlungen mit der Abteilung Verkehr

des Kantons Tessin (Sezione cantonale della mobilità) konnten im De­

zember die ersten Verträge für 15 Regionalverkehrslinien unterzeich­

net werden. Diese Vereinbarungen regeln die Erbringung und die Fi­

nanzierung der Transportleistungen. Besonderer Wert wird auf die

Einhaltung hoher qualitativer Voraussetzungen gelegt. Das Ergebnis

wird als Modell und Anreiz für weitere Vereinbarungen zwischen dem

Besteller und den im Kanton tätigen Unternehmen dienen.

Bemerkenswerte Optimierungsbestrebungen

Die langfristigen Verträge sahen die Suche nach Lösungen zur Opti­

mierung der Produktionskosten vor. Die durchgeführten Studien er­

gaben beträchtliche Synergien bei der Realisierung einer Zusammen­

arbeit mit der Autolinee Bleniesi SA auf der Linie Bellinzona-Biasca.

Intensive Vorbereitungsarbeiten ermöglichten die Umsetzung dieser

Zusammenarbeit zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007. Um die

Effizienz weiter steigern zu können, überprüfte die Regionalleitung

die Strukturen der PostAuto-Unternehmen. Dabei ergaben sich be­

trächtliche Einsparpotenziale durch Kooperationen. Es folgten zwei

Fusionen und die Gründung eines Konsortiums aus drei Unterneh­

men. Die Anzahl der Unternehmen verringerte sich damit von 15 auf

elf. Darüber hinaus entwickelte PostAuto neue Arbeitsverfahren und

führte ein Überwachungssystem für die Einsatzkoordination der ei­

genen Fahrzeuge ein. Damit können regelmässige Wartungsarbeiten

rechtzeitig – zu einem Zeitpunkt ausserhalb der Stosszeiten – geplant

und die Nutzung des Fuhrparks optimiert werden. Im Bereich Reisen

und Freizeit wird die Umstrukturierung der Aktivitäten fortgesetzt.

Die ergriffenen Massnahmen haben zu einer spürbaren Verbesserung

der Margen geführt. Zum ersten Mal konnte ein positives Ergebnis

erzielt werden, das auch den Marktparametern entsprach.

3434

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Tessin

PostAuto – ein zuverlässiger und dynamischer Partner

Im Januar führte der Kanton eine Ausschreibung für den Schülertrans­

port von Mittelschulen an mehreren Orten durch. PostAuto reichte An­

gebote für acht Strecken ein, bekam fünf davon zugeteilt und bestä­

tigte damit die eigene Führungsrolle im Sektor. Einen prestigeträchtigen

Auftrag erhielt PostAuto vom Konsortium Tunnel AlpTransit Ticino: Der

Dreijahresauftrag beinhaltet die Durchführung eines Pendeldienstes

bei der Baustelle Faido/Polmengo, der das pünktliche Eintreffen der

Bergleute gewährleistet. Seit Mai verkehren zwei Fahrzeuge ununter­

brochen im etwa 3 km langen Zugangsstollen. Bei diesem Dienst müs­

sen strenge Qualitäts- und Sicherheitsnormen beachtet werden. Beim

60. Internationalen Filmfestival von Locarno wurde PostAuto erneut

als offizieller Transportpartner bestätigt.

Langfristige Verträge für 15 PostAuto-Linien im Kanton Tessin.

Wichtige Projekte in Sicht

Ende 2008 läuft die Konzession für elf der Linien aus, die von der Re­

organisation des Verkehrsplans der Region Lugano betroffen sind.

PostAuto will mit dem Kanton langfristige Verträge abschliessen. Als

geschäftsführendes Unternehmen muss PostAuto die Arbeit im Hin­

blick auf die Einführung des integralen Tarifverbundes im Tessin in­

tensivieren. Nach positivem Abschluss der Reorganisationsphase

plant PostAuto darüber hinaus eine Belebung der Aktivitäten in den

Bereichen Sondertransporte sowie Reisen und Freizeit.

Organisation: Leitung:

Paolo Solari

Stv. Leitung:

Tiziano Pellegrini

Bellinzona. PostAuto betreibt selbststän-

dig zwei Regiebetriebe und arbeitet mit

elf PostAuto-Unternehmen zusammen.

Darüber hinaus gewährleistet PostAuto,

in Zusammenarbeit mit zwei italienischen

Partnern, grenzüberschreitende Dienstlei­

stungen auf den Linien Lugano-Varese

und Ponte Tresa-Luino.

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region Tessin,

Viale Stazione 33, 6500 Bellinzona

Das Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet von PostAuto im Tessin

umfasst den gesamten Kanton mit

Ausnahme der Region Valle di Blenio.

PostAuto ist Konzessionsnehmerin von

64 Regionallinien sowie 5 Stadtlinien in

35

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 69 69

Netzlänge in km: 829 825

Anzahl Haltestellen: 2757 2757

Jahreskilometerleistung in Mio.: 7.6 7.6

Fahrgäste in Mio.: 5.4 5.4

Personenkilometer in Mio.: 37.9 38.0

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

8 Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 8

41 Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 8 33

147 Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 78 69

1 Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 1 0

0 Doppelstock-Busse 0 0

Total 87 110 197

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Teilmarkt West

Nordschweiz

Bern

Wallis

Westschweiz

36

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Teilmarkt West steuert Richtung Produktivität

Mit dem Projekt «DIETA» unterzieht sich

die PostAuto Schweiz AG einer strate­

gischen Schlankheitskur, erhöht die Pro­

duktivität und steigert schlussendlich

die Wettbewerbsfähigkeit. Das Projekt

wird vom Leiter des Teilmarktes West ge­

steuert und trägt bereits im ersten Um­

setzungsjahr Früchte.

Im Frühjahr 2006 hat die Geschäftsleitung

der PostAuto Schweiz AG den Leiter des

Teilmarktes West beauftragt, gemeinsam

mit einem Projektteam ein Konzept zur Pro­

duktivitätssteigerung zu erarbeiten. Daraus

entstand das Projekt «DIETA» mit einer Fülle

von Massnahmen, die bereits im ersten Jahr

ihre Wirkung zeigten. Zum Beispiel durch

die Reduktion der Fahrzeugflotte. Damit

werden Fixkosten wie Versicherungsprä­

mien und Parkplatzmieten sowie Finanzie­

rungskosten reduziert. Die PostAuto-Flotte

arbeitete dadurch 2007 deutlich produk­

tiver. Auch der Einsatz personeller Ressour­

cen wurde genauestens überprüft. Die In­

nenreinigung der Fahrzeuge beispielsweise

gehört nun nicht mehr zu den Aufgaben

des PostAuto-Fahrpersonals. Wenn es be­

triebswirtschaftlich sinnvoll ist, werden hier­

für konsequent alternative Lösungen ange­

strebt, zum Beispiel mit externen Firmen

oder spezialisiertem Personal.

Eine Überprüfung hat ergeben, dass die

Bandbreite, in welcher den PostAuto-Unter­

nehmen Kosten für Pneus, Reparaturen und

Treibstoff vergütet wurden, zu gross ist. Im

Sinne fairer und transparenter Geschäfts­

beziehungen legte PostAuto darum Refe­

renzwerte und Bandbreiten neu fest.

Dabei wurden Kriterien wie Topografie

des Fahrzeugeinsatzes, Fahrzeugkategorie

oder Fahrzeugausrüstung berücksichtigt.

Die PostAuto-Unternehmen sind somit ak­

tiv in die Bestrebungen zur Steigerung der

Wettbewerbsfähigkeit eingebunden. Das

ambitiöse Sparziel der PostAuto Schweiz

AG kann nur gemeinsam mit den Partnern

erreicht werden.

Gezielte Weiterbildungen 2008

2008 werden weitere Massnahmen umge­

setzt sowie die Wirksamkeit und Nachhal­

tigkeit der bereits realisierten Massnahmen

mittels Erfolgskontrolle überwacht. Wich­

tigstes Teilprojekt ist die Aus- und Weiter­

bildung der Betriebs- und Angebotsplaner

sowie der Fahrdienstleiter. Die DIETA-Pro­

jektleitung verspricht sich davon langfristig

eine deutliche Produktivitätssteigerung.

Bereits geringfügige Verbesserungen in der

Planung und Disposition wirken sich er­

heblich auf das Betriebsbudget aus. Neben

Angebots- und Betriebsplanung sind auch

das Arbeitszeitgesetz, neue Regelungen in

der Zusammenarbeit mit den PostAuto-

Unternehmen und das PostAuto-Finanz­

wesen zentrale Schulungsinhalte.

Organisation:

Leitung:

André Burri

Mitglied der Geschäftsleitung

Stv. Leitung:

vakant

Struktur

Der Teilmarkt West umfasst die Regionen

Wallis, Westschweiz, Bern und Nordschweiz.

Einzugsgebiet

Zum Teilmarkt West zählen die Kantone

Wallis, Waadt, Freiburg, Neuenburg, Jura,

Bern, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Land­

schaft und Aargau.

37

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Der Bahnhofplatz ist Knotenpunkt eines komplexen öV-Systems.

Herausforderungen erfolgreich gemeistert

Diverse Ausschreibungen, die Eröffnung des Lötschberg-Basi­

stunnels, Grossbaustellen und wichtige Neuerungen für die

Kunden haben das Jahr in der Region Bern geprägt. Die Zu­

schläge für Buslinien im Laupenamt und im Berner Seeland

zeigten, dass die Aufgaben der vergangenen Jahre gut gelöst

wurden. PostAuto modernisierte zudem rund 500 Haltestellen

und führte einen Audio-Reiseführer auf der Vierpässefahrt ein.

Wie bereits 2006 hat sich PostAuto auch letztes Jahr an öffentlichen

Ausschreibungen von Buslinien im Kanton Bern beteiligt. Die Offerte

Laupenamt überzeugte die Besteller wiederum durch innovative

Ideen und einen attraktiven Preis. Alle sechs Linien gingen an

PostAuto. Im Raum Biel bleiben Aarberg-Biel und Aarberg-Lyss bei

PostAuto. Neu fahren ab 14. Dezember 2008 auch zwischen Biel und

Lyss gelbe Postautos.

Seit Dezember betreibt PostAuto neu die Linien Spiez-Reichenbach-

Frutigen und Oberthal-Zäziwil-Grosshöchstetten. Hierfür wurden zu­

sätzliche Fahrzeuge bestellt, neue Haltestellen errichtet und alle Fahr­

zeuge in der Region Worb mit modernen Info-Monitoren ausgerüstet.

Münchringen wurde zudem 2007 erstmals direkt an den öffentlichen

Verkehr angebunden.

Grossprojekte und ihre Auswirkungen

Die Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels hatte Auswir­

kungen vom Kandertal über das Aaretal bis nach Bern. So konzi­

pierte PostAuto insbesondere den Ortsbus Münsingen neu. Auch

die Realisierung des Vollknotens in Interlaken Ost zog grosse Än­

derungen nach sich. PostAuto passte den Betrieb für den Ortsbus

Interlaken an und überarbeitete die Linien ab Brienz und im Raum

Hasliberg.

Gespannt und gut vorbereitet wurde die Sperrung des Berner Bahn­

hofplatzes abgewartet. Das befürchtete Verkehrschaos blieb aber

weitgehend aus. Mit gezielten Massnahmen informierte PostAuto

die Fahrgäste rechtzeitig und hielt den Betrieb ohne grössere Zwi­

schenfälle aufrecht.

Immer im Dienste des Kunden

Die Vierpässefahrt ab Meiringen ist beliebt bei Touristen aus dem In-

und Ausland. Um den Fahrgästen Informationen über die Sehens­

würdigkeiten in der gewünschten Sprache zu übermitteln, hat Post-

Auto einen Audio-Reiseführer getestet. Das Projekt wird 2008

weitergeführt.

Besondere Ereignisse erfordern besondere Einsätze: Die Beachvolley­

ball-WM in Gstaad oder das Air Race in Interlaken beispielsweise

hat PostAuto mit Sonderfahrten unterstützt. Auch die SBB bean­

spruchten 2007 Unterstützung mit Bahnersatzfahrten – die starken

Regenfälle im August unterbrachen die Bahnstrecke Bern-Freiburg.

3838

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Bern

Spannende Aufgaben in 2008

Mit dem Spielort Bern und Public-Viewing-Zonen in Thun, Biel und

Solothurn fordert die Euro 2008 PostAuto heraus. Hinzu kommen

ein Fancamp in Rapperswil und die Belegung zahlreicher Camping­

plätze im Raum Interlaken. Das Fahrplanangebot im Raum Bern wird

während des Grossevents verlängert und PostAuto unterstützt das

Nachtangebot Moonliner sowie die Umsetzung der Projekte im Ta­

rifverbund Libero.

Der Umbau des Bahnhofplatzes in Bern stellt hohe Anforderungen an den öffentlichen

Verkehr.

Weitere Schwerpunkte 2008 sind die Optimierungen für den Post­

Auto-Regiebetrieb Bern und für die Verkaufsinfrastruktur beim Um­

bau der Schanzenpost, die Betriebsaufnahme der Linien im Raum

Spiez-Aeschi, Pläne für einen Ortsbus in Worb, Konzepte in den Re­

gionen Frienisberg, Interlaken und Münsingen für den Angebotsbe­

schluss 2010 bis 2013 sowie der Abschluss der Umrüstung auf die

neue Haltestellen-Infrastruktur.

Organisation: Leitung:

Fabian Schmid

Stv. Leitung:

Carlo Degelo

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region Bern,

Tscharnerstrasse 37, Postfach 7574,

3001 Bern

Geschäftsstelle

Geschäftsstelle Interlaken, Aareckstrasse 6,

Postfach 437, 3800 Interlaken

Das Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet reicht im Westen bis ins

Seeland nach Ins, im Osten bis nach Meirin­

gen. Der nördlichste Punkt der Region Bern

liegt im Gebiet Bucheggberg und der süd­

lichste in Les Diablerets. Die Region Bern um­

fasst den Kanton Bern, ausgenommen den

Berner Jura. Darüber hinaus gehören der

südwestliche Teil Solothurns und der Sense­

bezirk dazu. Die Linien in den Zentralalpen

bilden ein eigenständiges Gebiet, welches

durch die Region Bern betrieben wird. Die

Region Bern zählt zwei Regiebetriebe in Bern

und Interlaken, 21 Verkaufsstellen und 20

PostAuto-Unternehmen.

39

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 87 84

Netzlänge in km: 907 892

Anzahl Haltestellen: 1152 1126

Jahreskilometerleistung in Mio.: 10.0 10.0

Fahrgäste in Mio.: 13.7 13.3

Personenkilometer in Mio.: 79.9 77.7

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

7 Mini (bis 17 Sitzplätze) 0 7

30 Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 19 11

104 Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 69 35

29 Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 26 3

0 Doppelstock-Busse 0 0

Total 114 56 170

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Der neue, moderne PostAuto-Terminal in Visp ist Drehscheibe für Pendler und Touristen.

Ein historisches Jahr für den öffentlichen Verkehr

Das NEAT-Jahrhundertbauwerk, der Lötschberg-Basistunnel, ist

fertig gestellt, am 9. Dezember wurde der fahrplanmässige Be­

trieb aufgenommen. Die Strecke zwischen Bern und Visp ver­

kürzte sich dadurch auf einen Schlag um eine Stunde – ein hi­

storischer Fahrplanwechsel für die Etablierung des Wallis als

Wirtschafts- und Tourismusregion.

Gleichzeitig mit dem Lötschberg-Basistunnel wurde der neue Bahnhof

Visp mit dem modernen PostAuto-Terminal in Betrieb genommen –

ein historisches Ereignis für PostAuto im Wallis. Alle 14 Perrons sind

mit einer eigenen Abfahrtsanzeige ausgerüstet, zusätzlich werden die

Kunden durch einen grossen Bildschirm über die nächsten Verbin­

dungen informiert. Bis zu drei Personen sind in Visp im Dienst, um die

korrekte Arbeitsweise dieser neuen Organisation sicherzustellen.

Neue Märkte und Linien

Die im Mai gewonnene Ausschreibung in Martigny hat PostAuto

zwei wichtige Neuerungen beschert: den Ortsbus und vier Schüler­

transporte. Der neue Ortsbus ist ab Dezember 2008 im Einsatz, in

reduzierter Form bereits angelaufen sind die Schülertransporte. Das

Konzept mit den neuen Grossraumfahrzeugen ist zum Schulbeginn

im Herbst 2008 startbereit. Der Vertrag mit der Stadt Martigny läuft

über zehn Jahre.

Die Gemeinden Brig-Glis, Naters und Bitsch haben der Erweiterung

des Ortsverkehrs zugestimmt. Seit dem Fahrplanwechsel 2007 ver­

kehrt der Ortsbus Brig-Glis-Naters neu auch sonntags und die

Linie 1 wurde bis nach Bitsch verlängert. Die Einführung des Halb­

stundentaktes an Sonn- und Feiertagen auf dem gesamten Linien­

netz schloss eine Lücke im bisherigen System.

Freizeittransporte immer wichtiger

Als offizieller Transportpartner zweier Grossveranstaltungen hat

PostAuto erneut Leistungsstärke bewiesen. Beim Grand Raid, einem

der renommiertesten Mountainbikerennen Europas, transportierte

PostAuto etwa 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und war zu­

ständig für Material- sowie Zuschauertransporte. Während des vier­

tätigen Open Air Gampel nutzten rund 27 000 Personen die Dien­

ste der gelben Busse. Seit vier Jahren ist PostAuto offizieller

Transportpartner dieses traditionsreichen Musikfestivals.

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Wallis

2008 baut PostAuto im Wallis seine Leistungen im Velotransport aus.

Nebst dem Engagement als offizieller Partner des Grand Raid stattet

PostAuto einen grossen Teil seiner Linien mit neuen Veloträgern aus.

Diese ermöglichen die Mitnahme von bis zu sechs Fahrrädern. Kürz­

lich wurden zudem Anhänger mit einem Fassungsvermögen von 20

Velos beschafft.

PubliCar in Monthey ab 2008 in Betrieb

Seit Januar 2008 ist der neue PubliCar in Monthey in Betrieb. Der

Vertrag mit der Gemeinde sieht eine zweijährige Probezeit vor.

Monthey wird somit zum ersten PubliCar-Gebiet im Unterwallis. Das

Gewinner sind die Kinder: vier neue Schülertransporte in Martigny.

Rufbussystem, das sich in der Schweiz seit Jahren bewährt, hat die

Verantwortlichen der Gemeinde Monthey mit der Flexibilität des

Systems überzeugt, das exakt auf die Bedürfnisse der Stadt zuge­

schnitten ist. Auf diesem neuen Markt baut PostAuto die Leistungen

im Ortsverkehr ganz im Sinne der Unternehmensstrategie aus und

stärkt seine Position in der Region Chablais.

Organisation: Leitung:

Anton Karlen

Stv. Leitung:

Alain Gretz

auch die Region Chablais im Kanton Waadt.

Die Region ist zusammengefasst aus zwei

Regiebetrieben und zählt 27 PostAuto-

Unternehmen.

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region Wallis,

Avenue de France 4, 1950 Sitten

Filiale

Filiale Brig, Bahnhofstrasse 1, 3900 Brig

Das Einzugsgebiet

Zum Einzugsgebiet von PostAuto im Wallis

zählt neben dem gesamten Kanton Wallis

41

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 77 77

Netzlänge in km: 1166 1166

Anzahl Haltestellen: 1470 1470

Jahreskilometerleistung in Mio.: 9.2 9.1

Fahrgäste in Mio.: 10.5 10.2

Personenkilometer in Mio.: 79.6 79.6

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

Mini (bis 17 Sitzplätze) 15 1 16

Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 24 6 30

Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 100 92 192

Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 12 13 25

Doppelstock-Busse 0 0 0

Total 151 112 263

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Der Kanton Aargau will den Wettbewerb im Regionalverkehr mit einem wirtschaftlichen Instrument fördern. Er schloss als Pilotversuch mit PostAuto und RVBW eine

Ziel- und Leistungsvereinbarung für den Raum Aargau Ost ab. (Bild: Bahnhof Mellingen Heitersberg)

PostAuto als wichtiges Glied in der gesamten öV-Kette

PostAuto hat 2007 in der Nordschweiz zukunftsweisende Pro­

jekte realisiert: partnerschaftliche Absichtserklärungen zur ef­

fizienteren Leistungserbringung im öffentlichen Verkehr, die

gemeinsame Beschaffung von Billettausgabegeräten im Tarif­

verbund A-Welle oder den Aufbau des Fahrgastzählsystems

DILAX für diverse Transportunternehmen. Weitere Höhepunkte

waren die umfangreichen Transportleistungen bei Grossanläs­

sen wie der Badenfahrt.

Verschiedene Standorte und die Betreuung von über 250 Gemein­

den erhöhen den Anspruch an Führung und Kommunikation. Eine

effiziente Organisation ist unabdingbar. Deshalb wurden interne Pro­

zesse überarbeitet und neue Kapazitäten wie das Team «Verkaufs­

und Tarifmanagement» geschaffen. PostAuto ernannte einen Leiter

Betriebe, der die verschiedenen Betriebsstellen in der Nordschweiz

koordiniert. Das Kompetenzzentrum für das Fahrgastzählsystem

DILAX wurde für die ganze Nordwestschweiz und weitere Transport­

unternehmen ausgebaut.

Neuerungen im Angebot

Die neue Linienführung Rheinfelden-Möhlintal, Optimierungen im

Buskonzept Laufental-Thierstein, Taktverdichtungen bei Baden oder

der neue Betrieb Olten-Allerheiligen im Auftrag des Busbetriebs Ol­

ten Gösgen Gäu (BOGG) sind nur einige Anpassungen im Linienver­

kehr. PostAuto erhielt die Konzessionen für den ZurziBus sowie die

Linie Zurzach-Baldingen. Nicht nur der Fahrplan, sondern auch das

Erscheinungsbild der Haltestellen im Verbundgebiet der A-Welle er­

fuhr Veränderungen. Mit zahlreichen Massnahmen wurde der Ver­

bundgedanke des gesamten öV-Systems in der Region gestärkt. Post-

Auto leitete diverse Kommunikationsprojekte des TNW: die

erfolgreiche Kampagne zum U-Abo, die auch das 20-Jahr-Jubiläum

des TNW thematisierte, und die Erstellung des Regio-Fahrplans.

Zukunftsorientierte Kooperationen

Kooperationen werden die Zukunft des öffentlichen Verkehrs ver­

mehrt prägen, um Wissen zu bündeln und Synergien zu nutzen. Post-

Auto hat mit dem BOGG eine Absichtserklärung zur vertieften Zu­

sammenarbeit unterzeichnet. Für den Raum Aargau Ost schloss der

Kanton mit der PostAuto Schweiz AG und den RVBW (Regionale Ver­

kehrsbetriebe Baden-Wettingen) eine Ziel- und Leistungsvereinba­

rung ab. Gleichzeitig erhielt PostAuto die Konzession für die Linien

in diesem Gebiet für zehn Jahre. PostAuto bot Dienstleistungen wie

Fahrgastzählungen und den Einsatz von Testkunden weiteren Trans­

4242

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Nordschweiz

portunternehmen an und wird so als zuverlässiger Partner für den

Ausbau des öV-Systems geschätzt.

Flexibilität und Professionalität

Als Transportpartner der Badenfahrt konnte PostAuto Flexibilität be­

weisen: Der zehntägige Anlass mit über einer Million Besuchern hat

höchste Anforderungen an den öffentlichen Verkehr gestellt. Weiter

war PostAuto offizieller Transportpartner beim Heitere Open Air in Zo­

fingen und leistete Park&Ride-Dienste bei den Davidoff Swiss Indoors

und beim grössten Weihnachtsmarkt der Schweiz in Bremgarten.

Der Bahnhof Mellingen Heitersberg war auch während der Badenfahrt ein wich­

tiger Knotenpunkt.

Euro 2008 bewegt auch die Nordschweiz

Fett markiert in der Agenda ist auch die Euro 2008 mit vielen Zusatz-

und Shuttlefahrten im Raum Basel. 2008 werden im Gebiet der

A-Welle mobile und stationäre Billettautomaten sowie Verkaufsgeräte

für das Fahrpersonal beschafft. Das zentrale Hintergrundvertriebs­

system in der A-Welle wird durch PostAuto aufgebaut und betrieben.

Weitere Meilensteine bilden die Einführung des integralen Tarifver­

bundes A-Welle, die Ausarbeitung und Umsetzung der Zusammenar­

beitsverträge mit BOGG und RVBW, Optimierungen im Linienverkehr

sowie die Realisierung der Industrielinie in Härkingen.

Organisation: Leitung:

Roman Cueni

Stv. Leitung:

Patrick Zingg

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region

Nordschweiz, Laurenzenvorstadt 57,

Postfach, 5001 Aarau

Filialen, Geschäfts- und

Betriebsstellen

Filiale Basel, Filiale Aarau, Geschäftsstelle

Baden, Geschäftsstelle Balsthal, Betriebs­

stelle Gelterkinden, Betriebsstelle Laufen

Das Einzugsgebiet

PostAuto ist im Auftrag der Kantone und

Gemeinden für die Planung und den Betrieb

der PostAuto-Linien in den Kantonen Aar­

gau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und teil­

weise in den Kantonen Jura, Zürich, Luzern

und Solothurn verantwortlich. Mit innova­

tiven Konzepten und massgeschneiderten

Transportlösungen bürgt PostAuto für einen

zuverlässigen und sicheren regionalen öf­

fentlichen Personenverkehr. In der Nord­

schweiz zählt PostAuto neun Regiebetriebe

und 23 PostAuto-Unternehmen.

43

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 89 75

Netzlänge in km: 1219 1326

Anzahl Haltestellen: 1204 1317

Jahreskilometerleistung in Mio.: 17.0 15.6

Fahrgäste in Mio.: 23.5 20.7

Personenkilometer in Mio.: 135.0 116.9

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

5 Mini (bis 17 Sitzplätze) 1 4

18 Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 11 7

214 Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 157 57

24 Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 19 5

2 Doppelstock-Busse 2 0

Total 190 73 263

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PostAuto hat die Ausschreibung für das Plateau de Diesse gewonnen.

Konzentration auf den regionalen Reiseverkehr

Der jurassische Nachtbus Noctambus hat im Dezember mit ei­

ner positiven Bilanz sein einjährige Bestehen gefeiert. Seit der

Lancierung beförderte er über 18 000 Personen – das sind 350

pro Wochenende. Ebenfalls von sich Reden machte im Berichts­

jahr die Erweiterung des Tarifsystems Mobilis, das Unwetter im

Jura und Berner Jura sowie das Sponsoring einer attraktiven

Veranstaltung.

Der Erfolg des Noctambus ist kein Zufall. Mit der Anerkennung

des Generalabonnements und des jurassischen Abonnements

«vagABOnd» und mit dem neuen Ausweis «vagABOnd+» (Nacht­

fahrten inklusive) wurde das Angebot laufend attraktiviert. Ein eben­

falls wichtiger Pfeiler im regionalen Nachtangebot ist der Berner

Moonliner, der neu jeden Freitag und Samstag spätabends Pruntrut

mit Biel verbindet. Das 2006 in Betrieb genommene Ortsbusnetz in

der jurassischen Hauptstadt Delsberg zeigte ebenso erfreuliche Zah­

len: Über 30 000 Kunden nutzten das Angebot.

PostAuto möchte sich in Zukunft noch mehr auf den regionalen Rei­

severkehr konzentrieren und bietet deshalb keine Auslandreisen

mehr an. Die Abteilung «Reisen und Freizeit» in Delsberg stellte ih­

ren Betrieb ein.

Erweiterung des Angebots

Mobilis, das Tarifsystem des Waadtländer Tarifverbunds, hat sein Ein­

zugsgebiet erweitert. Das vergrössert den Kundenkreis und verbes­

sert die Auslastung. 80 000 neue Einwohner profitieren davon. Um

Mobilis zu fördern, wurden erstmals die Mitarbeitenden der ange­

schlossenen Unternehmen mit einbezogen. Sie kennen die Vorteile

des öffentlichen Verkehrs, zudem ist das Vertrauensverhältnis zu ih­

ren Auto fahrenden Bekannten äusserst wirksam. 500 Automobi­

listen bestellten ein kostenloses Probeabonnement, ausserdem erhal­

ten sie zehn Prozent Rabatt auf das nächste Abonnement.

Im Herbst hat PostAuto intensiv an der Bewerbung für zwei ausge­

schriebene Linien und einen Schülertransport auf dem Plateau de

Diesse sowie einer neuen Linie in der Region zwischen Bieler- und

Neuenburgersee gearbeitet. PostAuto erhielt sämtliche Dienstlei­

stungen zugesprochen.

Tropische Nächte als Herausforderung

Um das Image bei der jüngeren Kundschaft zu verbessern, hat

PostAuto 2007 den Tropicana Beach Contest unterstützt. Der Ge­

winn dieser originellen Veranstaltung kommt karitativen Zwecken zu

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Westschweiz

Gute. Das Engagement von PostAuto stiess auf positives Echo, hunderte

Jugendliche nutzten das Transportangebot während der vier Tage.

Nicht weniger tropisch ging es im August im Jura und Berner Jura

zu, als sintflutartige Regenfälle die Region heimsuchten. Die Unwet­

ter führten zu Verkehrsunterbrechungen und erheblichen Verspä­

tungen. PostAuto hatte jedoch keine grösseren Zwischenfälle zu be­

klagen und stärkte somit ihr Image als sicheres Transportunternehmen.

Weiterhin steigende Bedürfnisse

Drei Viertel der Bevölkerung leben in dicht besiedelten Gebieten, die

Transportbedürfnisse steigen stetig. Die finanzielle Unterstützung der

Direktes Umsteigen am Bahnhof von La Neuveville.

Agglomerationsprojekte durch das Bundesamt für Raumentwicklung

hat verschiedene kommunale Partner zu einem Zusammenschluss er­

mutigt. PostAuto wirkt aktiv beim Aufbau der entsprechenden Netze

mit und leistet somit einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität. Der

Wille zur Zusammenarbeit führt zur Schaffung und Erweiterung von

Tarifverbünden, die den Zugang zur Mobilität mit einem einzigen

Fahrausweis erleichtern. PostAuto beteiligt sich bereits an fünf sol­

cher Verbünde.

Organisation: Leitung:

Didier R. Rey

Stv. Leitung:

Thomas Schaffter

Sitz

PostAuto Schweiz AG, Region

Westschweiz, Avenue de la Gare 6,

1400 Yverdon-les-Bains

Geschäftsstellen

Geschäftsstelle Delsberg, Place de la Poste 4,

2800 Delsberg

Geschäftsstelle Le Locle, Rue Bournot 17,

2400 Le Locle

Geschäftsstelle Gland, Rout de Nyon, 1196

Gland

Das Einzugsgebiet

Zum Einzugsgebiet gehört der gesamte

Kanton Waadt mit Ausnahme der Orts­

busse in den wichtigsten Agglomerationen,

des Waadtländischen Chablais und der

Waadtländer Alpen. Ebenso zählen der

französischsprachige Teil des Kantons Frei­

burg mit Ausnahme der Ortsbusse dazu,

der ganze Kanton Jura sowie der Berner

Jura, die Neuenburger Berge und einige Li­

nien im restlichen Kantonsgebiet sowie das

Plateau de Diesse. Die Region Westschweiz

zählt drei Regiebetriebe und 26 PostAuto-

Unternehmen.

45

Kennzahlen

2007 2006

Anzahl Linien: 96 97

Netzlänge in km: 1492 1514

Anzahl Haltestellen: 1454 1389

Jahreskilometerleistung in Mio.: 8.0 10.7

Fahrgäste in Mio.: 9.6 9.5

Personenkilometer in Mio.: 45.0 43.7

Fahrzeugflotte (per 31.12.2007)

Kategorie Mit Partikelfilter Ohne Partikelfilter Total

116 Mini (bis 17 Sitzplätze) 3 113

40 Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 13 27

152 Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 90 62

3 Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 1 2

3 Doppelstock-Busse 0 3

Total 107 207 314

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Nachhaltigkeit

Wachstum und Nachhaltigkeit: ein Widerspruch?

Steigende Fahrgastzahlen und ein grösserer Anteil am Modalsplit begünsti­

gen den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Der öffentliche Verkehr ist ein Wachstumsmarkt. Er wächst stär­

ker als der motorisierte Individualverkehr. Die Mobilitätsbedürf­

nisse unserer Gesellschaft nehmen aufgrund der demogra­

fischen Entwicklung zu, der Freizeitverkehr wird ansteigen.

Verträgt sich dies mit dem umweltfreundlichen Image des öf­

fentlichen Verkehrs? Welchen Beitrag leistet PostAuto zur nach­

haltigen Verkehrspolitik?

Nachhaltigkeit hat drei Dimensionen: Umwelt, Wirtschaft und Gesell­

schaft. Nachhaltiger Verkehr muss umweltverträglich, volkswirtschaft­

lich effizient und sozial gerecht sein.

Nachhaltige Mobilität

Zur Gestaltung der nachhaltigen Mobilität gibt es drei wesentliche

Handlungsmöglichkeiten: Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung

und technische Verbesserungen der Verkehrsträger. Verkehrsvermei­

dungsstrategien wollen die gefahrenen Kilometer senken, entweder

durch gesellschaftlichen Wertewandel, eine Erhöhung der Fahr­

zeugauslastung oder effizienten Fahrzeugeinsatz. Verkehrsverlage­

rungsstrategien wollen einen Teil des motorisierten Individualverkehrs

auf Bahnen und Busse umlagern. Die technische Verbesserung min­

dert die Umweltbelastung der einzelnen Verkehrsmittel.

Modalsplit motorisierter Individualverkehr – öffentlicher Verkehr

Anteil des öffentlichen Verkehrs am Landverkehr in %, Quelle VöV 19.5

19.0

18.5

18.0

17.5

17.0

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Umweltbelastung reduziert

Der öffentliche Verkehr senkt laufend den Ausstoss von Treibhausga­

sen wie CO2 und die Lärm- und Luftbelastung. PostAuto reduzierte

die Klimabelastung trotz steigender Jahresleistung (2000 bis 2005:

+14 Prozent) um zwei Prozent. Seit Oktober 2006 baute PostAuto in

340 Fahrzeugen Russpartikelfilter ein, Ende 2008 werden über 60 Pro­

zent der Flotte damit ausgerüstet sein. Postautos fahren zudem mit

schwefelarmem Greenlife Diesel. Die Mehrheit der 2007 beschafften

Fahrzeuge hält den strengsten Abgasstandard ein, die EEV-Norm. Bei

einer Flotte von 1900 Bussen stellt sich bei allen Investitionen die Frage

der Wirtschaftlichkeit.

Zugang vereinfachen

Eine nachhaltige Verkehrspolitik baut Mobilitätsbarrieren ab. PostAuto

betreibt 40 Prozent des öffentlichen Verkehrsnetzes, 12 000 Haltestel­

len und verbindet Wohnquartiere, Arbeitsplätze, Schulen und Freizeit­

einrichtungen. In einer alternden Gesellschaft ist die Nahversorgung

Grundlage selbstständiger Mobilität. Behindertengerechte Einstiege,

Nachtbusse oder Verkehrsknoten mit garantierten Anschlüssen machen

den öV attraktiv und einfach zu benutzen. Mit dem Preis «FLUX» stärkt

PostAuto die Rolle der Verkehrsknoten. In Tarifverbunden setzt sich Post-

Auto für klare Angebote und den Ausbau zum integralen Verbund ein.

Schliesslich sorgt das kompetente Fahrpersonal von PostAuto – ab 2008

durch neue Billettverkaufsgeräte unterstützt – für gute Beratung.

Qualitätssicherung mit Weiterbildung

Die raschen Umwälzungen im Mobilitätsmarkt erfordern verstärkte Wei­

terbildungsanstrengungen. PostAuto fördert das Fahrpersonal mit ge­

zielter Weiterbildung und führt regelmäßig Trainings für Präzisions- und

ökologisches Fahren und Schleuderkurse im Verkehrssicherheitszentrum

durch. Auch die Kommunikationsfähigkeiten und das richtige Verhalten

in aussergewöhnlichen Situationen werden geschult. PostAuto hat ein

Prämiensystem beschlossen, mit dem die bestandene Prüfung «öV­

Buschauffeur/in» honoriert wird.

Gesundheitsvorsorge für Mitarbeitende

PostAuto fördert die umweltbewusste Mobilität der Mitarbeitenden und

hat ihnen erstmals das FVP-Sortiment angeboten, was auf grossen An­

klang stiess. PostAuto unterstützte «bike to work» und den Einsatz des

Fahrrads auf dem Arbeitsweg. Mitarbeitende starten gratis an den 25

schönsten Läufen der Schweiz und erhalten Tipps für gesunde Ernäh­

rung und ausreichende Bewegung. In Weiterbildungskursen vermittelt

PostAuto dem Fahrpersonal, wie wichtig die persönliche Fitness für den

Arbeitsalltag ist. Ziel ist es, die krankheitsbedingten Ausfalltage zu

reduzieren.

Sparsamer Umgang mit Ressourcen

Der öffentliche Verkehr geht rücksichtsvoll mit der Umwelt um.

Die 2007 in der Schweiz zugelassenen Neuwagen verbrauchen 7.6

Liter Benzin auf 100 Kilometer. Um eine Person 100 Kilometer zu

transportieren, braucht die Bahn umgerechnet 0.85 Liter. Auch

Tram und Bus benötigen deutlich weniger Energie pro Personen­

kilometer. Öffentliche Verkehrsmittel produzieren weniger Treib­

hausgasemissionen. In den Hauptverkehrszeiten, wenn in städ­

tischen Gebieten die meisten Verkehrsprobleme auftreten,

schneidet der öV zehnmal besser ab als der PKW-Verkehr. Der Bei­

trag des öffentlichen Verkehrs auf der Strasse zur Klimaerwärmung

ist wegen der hohen Treibstoffeffizienz marginal. Eine UITP-Studie

in 50 Städten weltweit hat verdeutlicht, dass Städte mit einem ho­

hen Anteil an öffentlichem Verkehr und alternativen Verkehrsträ­

gern die höchste Energieeffizienz aufweisen.

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Marke PostAuto

Emotion und Innovation – PostAuto ist «Die gelbe Klasse.»

2007 wurde der Markenauftritt von PostAuto überarbeitet. Das

Erlebnis und der Pioniergeist im öffentlichen Verkehr stehen da­

bei im Zentrum. «Emotion und Innovation» – so fasst die neue

Positionierung die Differenzierungsstrategie zusammen.

Seit über 100 Jahren sorgt PostAuto für ein besonderes Lebensge­

fühl. Heute steht PostAuto in einem zunehmend liberalisierten Markt

vor neuen Herausforderungen. Sicher, pünktlich und zuverlässig von

A nach B zu fahren ist selbstverständlich. Um weiterhin Marktführe­

rin im strassengebundenen Personenverkehr zu bleiben, muss

PostAuto sich erfolgreich differenzieren. So profitieren Kunden bei

PostAuto von einer traditionsreichen Geschichte, kompetenten Mit­

arbeitenden und einem umfassenden Leistungsangebot.

Starke Positionierung

Die Differenzierungsstrategie setzt auf eine starke Positionierung:

«Emotion und Innovation». Emotion, ausgelöst durch engagierte

Mitarbeitende und das unverwechselbare Gefühl PostAuto. Innova­

tion, zu erleben über ein vielseitiges Angebot, massgeschneiderte

Leistungen und zukunftsgerichtete Lösungen.

Übersetzt in die Kommunikation setzt PostAuto auf das Posthorn,

ein unverwechselbares Symbol der einzigartigen Geschichte. Die Bild­

welt visualisiert das besondere Lebensgefühl und der Claim «Die

gelbe Klasse.» komprimiert die Positionierung, bringt die hohe Qua­

lität der Leistungen zum Ausdruck und bedeutet, dass PostAuto mehr

ist als 1. oder 2. Klasse. PostAuto war, ist und wird immer eine Klasse

für sich sein.

Wertvolle Marke auch in Zukunft

Mit der Differenzierungsstrategie startet PostAuto schon heute in die

Zukunft. Positionierung und Claim werden in den nächsten Mona­

ten und Jahren glaubwürdig ein- und umgesetzt, um die Marke Post-

Auto langfristig zu stärken. Damit eine Fahrt mit PostAuto die ange­

nehmste Art zu reisen bleibt.

«Wirkt der Claim auf Sie positiv, neutral oder

negativ?»

positiv neutral negativ

8%

67%

25%

«Wie gut passt Ihrer Meinung nach die neue Positionierung auf einer Skala von 1 bis 10 zu PostAuto?»

(1=passt überhaupt nicht; 10=passt sehr gut)

Anteil Befragte Personen: 120 in %

50

40

30

20

10

1.7%0.8%

40.8%

22.5%

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Note

11.7% 10.9%

5.8% 5% 0.8%0%

86% der befragten Personen bewerten die zukünftige Positionierung als zu PostAuto passend

(Noten 7-10)

Die Ergebnisse sind eindeutig: Sowohl die Positionierung als auch der neue Claim «Die gelbe Klasse.» stossen auf eine sehr hohe Akzeptanz.

47

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Innovationsmanagement

Die Mobilität der Zukunft vorausdenken

PostAuto steht für Zuverlässigkeit und Beständigkeit. Bei der

Bevölkerung und bei den Bestellern soll PostAuto auch als in­

novativ wahrgenommen werden. Entsprechend der Differen­

zierungsstrategie wird ein innovatives Umfeld angestrebt. So

kann der Branchenstandard über neue Produkte und Dienstlei­

stungen erhöht und damit eine Verschiebung vom Preis- zum

Qualitätswettbewerb erreicht werden. 2007 hat PostAuto tau­

sende von Ideen und einen Vorgehensplan für 2008 bis 2010 er­

arbeitet. Die wichtigsten Entscheidungen für ein Innovations­

management, um konstant gute Ideen zu entwickeln und

umzusetzen, sind getroffen.

«Die ständige Suche nach Innovationen und deren

erfolgreiche Umsetzung sind die Erfolgsfaktoren für

ein profi tables Wachstum und die Erhöhung der

Wettbewerbsfähigkeit jeder zukunftsorientierten

Unternehmung.» Daniel Schlatter, Mitglied der Geschäftsleitung

als Querdenker und Experten des öffentlichen Verkehrs betrachteten

ihr Fachgebiet kreativer als gewohnt.

Die Berater haben die Ideen auf 150 verdichtet, Experten prüften sie

im Anschluss auf die Kriterien Wachstum, Rentabilität und Paradig­

menwechsel und wählten anhand dieser Resultate 37 umsetzbare

Ideen. Am zweiten Anlass nahmen 30 Mitarbeitende von PostAuto

teil – Informatiker, Marketingleute, Fahrpersonal, Mitglieder der Ge­

schäftsleitung und Kundenbetreuer. Sie bewerteten die Ideen und

kürten die besten 30.

Nach dem Motto der Projektgruppe wurden diese Ideen zu fünf

Gruppen zusammengefasst, die Umsetzung ist für 2008 bis 2012

vorgesehen. Eine der Ideengruppen beschäftigt sich etwa mit der

Vielfalt der Mobilität. Die Bevölkerung

Europas ist bereit, immer weitere Arbeits­

wege zurückzulegen, während ein Trend

zur Urbanisierung und gleichzeitig ein Be­

völkerungsrückgang in ländlichen Ge-

meinden feststellbar ist. Der öffentliche

Verkehr muss sich also mit seinen Fahrgä-

sten entwickeln.

Die besten Ideen kommen meist unerwartet. Will man aber eigene

Ideen zuverlässig und konstant entwickeln, ist Methode gefragt.

Mit der Unterstützung eines Beratungsunternehmens und unter

Einbezug von mehr als hundert internen und externen Personen hat

PostAuto tausende Ideen produziert, verdichtet und in einem Um­

setzungsplan strukturiert.

Wie die Mobilität der Zukunft aussieht

In einem ersten Schritt haben sich Kadermitarbeitende der PostAuto

Schweiz AG mit der strategischen Frage befasst, wie die Mobilität

der Zukunft aussieht und was sich für PostAuto daraus ableiten lässt.

Dazu sammelten die Berater Inspirationen und interviewten Bestel­

ler, Experten und Fahrgäste. Ein 50-köpfiges Team aus Fahrgästen,

Nicht-Kunden, Experten und PostAuto-

Mitarbeitenden lieferten dann in einem

Workshop fast 6 000 spontane Einfälle.

Daraus entstanden mehr als tausend

Ideen. Es wurde geschrieben, gebastelt,

assoziiert und diskutiert. Die bunte Mi­

schung der Gruppe garantierte überra­

schende Sichtweisen: Teenager fungierten

Unternehmens- und Innovationskultur gehen Hand in Hand

Das Innovationsmanagement bei PostAuto ermöglicht das Umsetzen

der Ideen am Markt und hält den Kreativprozess am Laufen. Schon

im Ideenfindungsprozess wurde auf die Beteiligung möglichst vieler

und unterschiedlicher Fachgebiete Wert gelegt. So flossen verschie­

dene Sichtweisen optimal in den kreativen Prozess ein und bereicher­

ten diesen. Das Innovationsmanagement dient dem Unternehmen

als Drehscheibe für Ideenproduktionen und Trendforschung und ko­

ordiniert deren Umsetzung zu neuen Dienstleistungen und Pro­

dukten. Nur wenn sich alle Mitarbeitenden einbringen, kann die Post-

Auto Schweiz AG dem stetigen Wandel erfolgreich begegnen. Die

Struktur dieses neuen Prozesses ist definiert. 2008 wird sie verfeinert

und das Innovationsmanagement lanciert.

«PostAuto – Ein Unternehmen. Integrierte Kommu-

nikation verbreitet Innovationen überall und zielo-

rientiert. Unsere Innovationskultur ist der wahre Kitt

dazu». René Böhlen, Mitglied der Geschäftsleitung

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Innovationsmanagement

«Mobile Tagging» – der direkte Weg zum PostAuto-Fahrplan

Parallel zur Entstehung des Innovationsmanagements hat die

PostAuto Schweiz AG bereits mit einer neuartigen Dienstlei­

stung gepunktet: Als erstes öV-Unternehmen der Schweiz

nutzt sie «Mobile Tagging» und liefert den PostAuto-Reisen­

den via Mobiltelefon auch unterwegs einen raschen und be­

quemen Zugang zum Fahrplan. Was als Test begann, wird 2008

weiter entwickelt und verbreitet.

«Mobile Tagging» ermöglicht den Zugang ins Internet ohne Einge­

ben einer Webadresse. Für die Fahrplanabfrage muss der Fahrgast

nicht einmal den Namen der nächstgelegenen Haltestelle kennen.

Ein Klick auf den so genannten «Tag» genügt und schon werden die

nächsten drei Abfahrten in alle Richtungen an der betreffenden

PostAuto-Haltestelle aufs Mobiltelefon geschickt. Der Tag-Code wird

vom Natel an einen Server gesendet, dort entschlüsselt und als Web­

adresse ans Natel zurück gesendet, das dann automatisch die Ver­

bindung zur Internetseite herstellt.

Gute Erfahrungen aus dem Testbetrieb

Von Juli bis Oktober 2007 konnten sich Ausflügler im Appenzeller­

land den Fahrplan so anzeigen lassen. Dazu standen insgesamt 111

Tags an Wegweisern auf dem Wanderwegnetz und an PostAuto-Hal­

testellen zur Verfügung. 150 Personen nutzten das Angebot, 70 re­

gistrierten sich als Testkunden. Diese lobten die einfache und stabile

Anwendung, die wie erwartet gut funktionierte. Insgesamt 1050 Mal

wurde in dieser Zeit getaggt. Eine Abfrage kostet mit rund 10 Rap­

pen sechs Mal weniger als mittels SMS.

Die Medien haben breit über die neue Fahrplanabfrage berichtetet.

Beim 5. Innovationspreis öffentlicher Verkehr von VCS und SEV

Und so funktioniert «Mobile Tagging»:

Der auf dieser Seite abgebildete Tag ist aktiv. Um ihn zu testen, braucht man

ein internetfähiges Mobiltelefon mit Kamera. Mit dem Natel-Webbrowser

http://post.beetagg.ch aufrufen

oder eine SMS mit «BEE» an 989

senden. Mit der Bestätigung kann

das Programm gestartet werden:

ein Kamera-Fenster öffnet sich, Ka­

mera auf den Tag halten, bis das

Suchfeld von Rot auf Grün wech­

selt, Bestätigung drücken und

schon kommt der Fahrplan auf den

Bildschirm.

wurde der neue Service für den Publikumspreis nominiert und er­

reichte den dritten Platz. Das grosse Medieninteresse beweist, dass

PostAuto mit dem Innovationsmanagement und der Differenzie­

rungsstrategie auf dem richtigen Weg ist.

Laufende Weiterentwicklung

Bisher konnten über «Mobile Tagging» die Soll-Abfahrtszeiten ge­

mäss Fahrplan abgerufen werden. PostAuto will jedoch erreichen,

dass der Fahrgast punktgenau über den Betriebsablauf informiert ist.

2008 wird eine Echtzeit-Abfrage erst im kleinen Rahmen in der Re­

gion Bern, dann unter Einbezug der neuen Bordrechner schrittweise

in der ganzen Schweiz ermöglicht. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind

in Vorbereitung.

Der Testbetrieb im Appenzellerland verlief erfolgreich. Über 1050 Mal wurden Fahrplan-Informationen via Tag aufs Mobiltelefon geladen.

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Finanzkennzahlen

Wachstum fortgesetzt

Wie bereits in den Vorjahren konnte die PostAuto Schweiz

AG ihren Betriebsertrag auch 2007 steigern. Er erhöhte sich

gegenüber dem Vorjahr um CHF 2 Mio. auf den neuen Re­

kordwert von CHF 553 Mio. (+ 0.4%). Der durchschnittliche

Jahreszuwachs in den letzten fünf Jahren lag mit 3% deut­

lich über dem Marktwachstum.

Die nachfolgende Finanzberichterstattung beschränkt sich auf die

PostAuto Schweiz AG. Die offizielle finanzielle Berichterstattung des

Segments PostAuto mit allen Tochtergesellschaften erfolgt im Ge­

schäftsbericht 2007 der Schweizerischen Post und kann auch via In­

ternet bestellt werden.

Der Abschluss der PostAuto Schweiz AG wird seit 2002 nach IFRS

(International Financial and Reporting Standards) erstellt. Alle

nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Abschluss nach IFRS

und können von der Rechnungslegung nach REVO1 und dem Re­

porting an das Bundesamt für Verkehr abweichen.

Der Betriebsertrag der PostAuto Schweiz AG hat sich in folgende

Einnahmekategorien aufgeteilt:

Verkehrseinnahmen

Abonnementsverkehr (Fahrausweisverkäufe, Verbund- und Gene­

ralabonnemente), Einzelreiseverkehr (Fahrausweisverkäufe, Halb­

taxabonnemente), Sonderverkehr (Extrafahrten), Gepäck- und

Güterverkehr.

Abgeltungen EBG

Leistungsbeiträge des Bundes und der Kantone (nicht gedeckte Ko­

sten aus den eingereichten Linienofferten), welche nach den Be­

stimmungen des EBG berechnet sind.

Abgeltungen gemäss Transportgesetz

Abgeltungen von Kantonen, Gemeinden und öffentlichen Körper­

schaften gemäss jeweiligem Transportgesetz (ohne Bundes­

beteiligungen).

Transportentschädigungen

Pauschal entrichtete Entschädigungen von Auftraggebern für re­

gelmässige Personentransporte (Ortsbusse, Skibusse, Bahnersatz­

fahrten, Firmentransporte), Entschädigungen für Fahrleistungen

des Zürcher Verkehrsverbundes, Entschädigungen für geschlossene

Schülertransporte.

Übrige Erträge

Erträge aus Management- und Engineering-Leistungen, Bussen

von Schwarzfahrern, Postsachentransporten, Provisionen von Bil­

lettverkäufen, der Vermarktung von Werbeflächen und diversen

Werbeaktivitäten, Anlageverkäufen, Ausmietung von Fahrzeugen

an Dritte, etc.

1 Verordnung des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unter-

nehmungen.

Betriebsertrag

Entwicklung Betriebsertrag in Mio. CHF 600

580 551 553560

540

520 521

541

500

480 479 486

460

440

420

400

2002 2003 2004 2005 2006 2007

Zusammensetzung Betriebsertrag 2007

Verkehrseinnahmen 28.1%

Abgeltungen Eisenbahngesetz (EBG) 45.7%

Abgeltungen Transportgesetz 5.4%

Transportentschädigungen 18.0%

Übrige Erträge 2.8%

50

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Finanzkennzahlen

Betriebsaufwand

Zusammensetzung Betriebsaufwand 2007

Personalaufwand 25.3%

Handelswaren und Dienstleistungsaufwand 50.0%

davon 53.9% Aufwand für Fahrpersonal PostAuto-Unternehmen

Übriger Betriebsaufwand 21.1%

Abschreibungen 3.6%

Der Betriebsaufwand der PostAuto Schweiz AG hat sich in fol­

gende Aufwandskategorien aufgeteilt:

Personalaufwand

Löhne und Gehälter, Aufwand für Sozialleistungen, Vorsorgeauf­

wand, Zulagen, Dienstkleider, Ersatz von Auslagen.

Handelswaren- und Dienstleistungsaufwand

Einkauf von Handelswaren, Bezug von Transportleistungen von

PostAuto-Unternehmen, Fremdpersonalmiete. Der Anteil des Auf­

wands für das Fahrpersonal der PostAuto-Unternehmen beträgt

53.9%.

Übriger Betriebsaufwand

Miete, Unterhalts- und Reparaturaufwände, Betriebsmaterial,

Treibstoffe Regiebetriebe, Büro- und Verwaltungsaufwand, Mar­

keting und Kommunikation, Versicherungen.

Abschreibungen

Abschreibungen auf eigene Fahrzeuge, EDV-Anlagen, Mobiliar.

Treibstoffpreise

Treibstoffpreise 2007 in Rappen pro Liter

164 166

157 158 159 162

155 153 156

151

180

175

170

165

160

155

150

145

140

135

130

175 172

Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez

Der Dieselverbrauch der PostAuto Schweiz AG beläuft sich jährlich

auf rund 35 Millionen Liter. Eine Preisänderung von einem Rappen

pro Liter Treibstoff hat folglich eine jährliche Kostenzu- oder Ab­

nahme von CHF 350 000 zur Folge.

Die Entwicklung des Dieselpreises 2007 ist zu Ungunsten von

PostAuto verlaufen. Die Preiserhöhung während des Jahres betrug

23.88 Rappen pro Liter, was einer Erhöhung um 15.8%

gleichkommt.

Investitionen

25

20

15

10

5

0

Investitionen 2007 in Mio. CHF

23.7

12.3

3.0

0.7 1.3 1.3 2.3 2.4 2.6 2.9

0 0.15

Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez

Die PostAuto Schweiz AG hat 2007 CHF 23.7 Mio. in Fahrzeuge,

EDV-Anlagen (Billettausgabegeräte) und Betriebseinrichtungen in­

vestiert. Investitionen in die Fahrzeuge wurden vor allem zum Fahr­

planwechsel im Dezember 2007 getätigt und machten 80.3% der

gesamten Investitionen aus. In Zusammenhang mit der Erneuerung

der Billettausgabegeräte stiegen die Investitionen in EDV-Anlagen

2007 gegenüber dem Vorjahr an.

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Kennzahlen Markt/Flotte

Marktkennzahlen PostAuto Schweiz AG

PostAuto Schweiz AG 2006 2007 Abweichung

in %

Anzahl Linien: 740 738 - 0.3

Netzlänge in km: 9 805 9 827 + 0.2

Anzahl Haltestellen: 12 524 12 339 - 1.5

Jahreskilometerleistung in Mio.: 90.5 88.8 - 1.9

Fahrgäste in Mio.: 107.2 111.1 + 3.6

Personenkilometer in Mio.: 694.1 705.4 + 1.6

Anzahl Fahrzeuge: 1 953 1 909 - 2.3

Kundenzufriedenheit (Index)

2006 2007

PostAuto Schweiz AG 76 76

80-100 Punkte: sehr zufrieden, 60-79 Punkte: zufrieden, < 60 Punkte: unzufrieden

Flottenkennzahlen PostAuto Schweiz AG

Flotte nach Marken

Hersteller Anzahl Hersteller Anzahl

30.2 % Mercedes Benz 576 3.2 % Irisbus/Iveco 62

16.1 % SETRA 307 3.0 % Fiat 57

15.4 % MAN 294 1.1 % vanHool 21

12.6 % Volvo 241 0.5 % Solaris 10

8.5 % Neoplan 163 5.3 % Diverse 101

4.0 % Renault 77

Flotte nach Leistungsdaten

Region Anzahl

Fahrzeuge

Anteil mit

Partikelfilter in %

Jahreskilometer

pro Fahrzeug

Teilmarkt Ost

Zürich 121 86.8 68 800

Zentralschweiz 93 63.4 55 615

Ostschweiz 234 74.4 57 952

Graubünden 254 59.1 36 464

Tessin 197 44.2 38 095

Teilmarkt West

Bern 170 67.1 60 241

Wallis 263 57.4 34 981

Nordschweiz 263 72.2 64 151

Westschweiz 314 34.1 25 157

PostAuto Schweiz AG 1 909 59.6 45 987

Flotte nach Fahrzeugen Mit Ohne

Kategorie Partikelfilter Partikelfilter Total

Mini (bis 17 Sitzplätze) 42 203 245

Midi (18 bis 33 Sitzplätze) 117 125 242

Maxi (34 bis 46 Sitzplätze) 835 413 1248

Gelenkbusse / 15-Meter-Busse 118 26 144

Doppelstock-Busse 25 5 30

Total 1137 772 1909

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Kennzahlen Personal

PostAuto Schweiz AG

Durchschnittlicher Personalbestand

2007 2006

1627 Gesamtergebnis 1636

- 0.6%

Durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten

2006 2007

Gesamtergebnis 1314.1 1305.5

- 0.7%

Arbeitsplätze pro Kanton – Durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten

Kanton 2006 2007

Aargau 84.2 85.6

Appenzell Ausserrh. 40.0 38.8

Bern 186.1 184.7

Basel-Land 70.7 71.4

Basel-Stadt 26.6 28.8

Freiburg 1.4 1.0

Graubünden 162.9 167.7

Jura 42.3 39.8

Luzern 22.9 24.1

Neuenburg 23.2 22.9

St.Gallen 59.3 60.5

Solothurn 49.7 46.0

Thurgau 101.8 94.6

Tessin 116.2 111.2

Waadt 112.3 111.5

Wallis 93.5 93.0

Zürich 121.1 123.8

Gesamtergebnis 1 314.1 1 305.5

Fluktuation (Anzahl Austritte in Bezug auf die durchschnittliche Anzahl

Personen im Monatslohn)

Freiwillige Austritte (Kündigung durch Mitarbeitende)

2006 2007

Fahrpersonal Regiebetriebe 2.5% 4.9%

Administratives Personal 5.8% 4.6%

Gesamtergebnis 3.3% 4.8%

Austritte (inkl. Pensionierungen)

2006 2007

7.8% Fahrpersonal Regiebetriebe 10.6%

9.7% Administratives Personal 10.6%

Gesamtergebnis 11.3% 8.3%

Personalzufriedenheit (Index)

2006 2007

PostAuto Schweiz AG 68 68

PostAuto-Unternehmen Fahrpersonal

Durchschnittlicher Personalbestand

2007 2006

1344 Gesamtergebnis 1376

- 2.3%

Durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten

2006 2007

Gesamtergebnis 1341.7 1308.0

- 2.5%

Arbeitsplätze pro Kanton – Durchschnittliche Anzahl Personaleinheiten

Kanton 2006 2007

Aargau 254.4 225.1

Appenzell Ausserrh. 1.0 1.0

Bern 137.2 135.4

Basel-Land 2.0 2.0

Freiburg 1.1 0.8

Glarus 6.0 6.0

Graubünden 127.0 128.5

Jura 22.8 24.6

Luzern 56.0 50.0

Neuenburg 1.0 1.0

Nidwalden 21.3 21.2

Obwalden 12.9 14.6

St.Gallen 108.2 108.6

Schaffhausen 6.0 6.0

Solothurn 49.3 47.6

Schwyz 40.1 43.2

Thurgau 22.8 23.4

Tessin 130.6 130.0

Uri 6.0 4.8

Waadt 81.8 79.5

Wallis 155.8 154.3

Zürich 99.1 97.4

Gesamtergebnis 1 341.7 1 308.0

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Fürstentum Liechtenstein PostAuto Schweiz

Regionalzentrum

Liechtenstein Anstalt

Einwohner 35 000

Netzstruktur 12 Linien

Anzahl Fahrzeuge 44

Anzahl Mitarbeitende 89

Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 15.8

Jahreskilometerleistung in Mio. 2.8

Start 01.06.2001

Link www.lba.li

Dole CarPostal

(Franche-Comté) France SARL

Einwohner (Agglo) 30 000

Netzstruktur 4 Linien, 1 Rufbussystem

(FlexiDole), Gratis-Shuttle in

der historischen Altstadt

Anzahl Fahrzeuge 12

Anzahl Mitarbeitende 18

Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 1.8

Jahreskilometerleistung in Mio. 0.4

Start 01.01.2004

Link www.dolebus.com

Obernai CarPostal

(Alsace) Obernai SAS

Einwohner 11 500

Netzstruktur 1 Durchmesserlinie mit sehr

dichtem Taktfahrplan

Anzahl Fahrzeuge 4

Anzahl Mitarbeitende 10

Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 0.7

Jahreskilometerleistung in Mio. 0.15

Start 15.08.2005

Link www.passo.fr

Bourg-en-Bresse CarPostal

(Rhônes-Alpes) Bourg-en-Bresse SAS

Einwohner (Agglo) 75 000

Netzstruktur 8 Linien, 1 Rufbussystem

(Pass’Tel), 1 Rufbus für

Mobilitätsbehinderte

Anzahl Fahrzeuge 32

Anzahl Mitarbeitende 80

Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 8.4

Jahreskilometerleistung in Mio. 1.5

Start 01.01.2006

Link www.tub-bourg.fr

Haguenau-Schweighouse CarPostal

(Alsace) Haguenau SAS

Einwohner 38 000

Netzstruktur 4 Linien, 1 Rufbussystem

und 7 Schulbusse

Anzahl Fahrzeuge 19

Anzahl Mitarbeitende 29

Jährlicher Umsatz in Mio. CHF 3.2

Jahreskilometerleistung in Mio. 0.7

Start 01.08.2006

Link www.ritmo.fr

Ausland

Gute Aussichten in die Nachbarländer

Organisation:

Die Schweizerische Post ist alleinige Eignerin der PostAuto

Schweiz AG sowie der Auslandgesellschaften in Frankreich und

Liechtenstein. Für die operative Führung aller Gesellschaften

zeichnet die PostAuto Schweiz AG verantwortlich. Die vier Ge-

Leitung:

Andreas Wenger

Mitglied der

Geschäftsleitung

Stv. Leitung:

Mauro Pascale

Konsolidierung der Auslandsaktivitäten

PostAuto hat das vergangene Jahr dazu genutzt, den neu geschaf­

fenen Teilmarkt Ausland organisatorisch zu etablieren. Zusätzlich

optimierte PostAuto die bestehenden französischen Netze und rich­

tete etwa das Stadtnetz in Bourg-en-Bresse in enger Zusammenar­

beit mit dem Besteller komplett neu aus. Die positive Entwicklung

aller Netze zeigt, dass der eingeschlagene Weg richtig ist.

Weiterentwicklung der Strategie

PostAuto verfolgt in den Nachbarländern eine Nischenstrategie.

Aufgrund einer intensiven Strategieanalyse richtet sich die weitere

Markt entwicklung in Frankreich nun auf das gesamte französische

Territorium, acht Regionen stehen dabei im Vordergrund. PostAuto

konzentriert sich 2008 zudem nicht mehr nur auf Stadtnetze, sondern

auch auf Ausschreibungen im Regionalverkehr. Erste interessante, kon­

kretere Ansätze zeigen sich zudem für den Markteintritt in Italien.

sellschaften in Frankreich sind organisatorisch dem Teilmarkt

Ausland unterstellt. Gleiches gilt seit dem 1. Januar 2008 auch

für die PostAuto Schweiz Regionalzentrum Liechtenstein

Anstalt.

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Page 54: Die PostAuto Schweiz AG 2007 Leistungsbericht · B3$=B/% B BGWB LQGG 8KU. Impressum . Der Leistungsbericht 2007 der PostAuto Schweiz AG erscheint auf Deutsch, Französisch und Italienisch

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PostAuto Schweiz AG Belpstrasse 37 Postfach 3030 Bern

www.postauto.ch