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Infoblatt für die Gruppenmitglie der von EBM Weinberg- EBM-Report (vormals HÜTTENREPORT) www.einheit-berlin-mitte.de ++ Ausgabe 1/2015 (61)

EBM-Report 1-15

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  • Infoblatt fr die Gruppenmitglieder von EBM

    Weinberg-

    EBM-Report (vormals HTTENREPORT) www.einheit-berlin-mitte.de ++ Ausgabe 1/2015

    (61)

  • Inhalt

    Editorial Seite 3 Neues von der Htte 4

    Mit dem Rad entlang von Weser und Aller 6 Tipps fr Radfahrer und Radfahrerinnen 10

    Elbsandsteinsplitter 11 Bhmische Schweiz im Sonnenschein 14

    Wandernachlese Oktober 2014 18

    Aus aller Welt 22

    11. Bergsichten Filmfestival Dresden 2014 25 Hudhud und die Folgen 27

    Unflle aktuell 29 Zahlen Zahlen Zahlen 30 Neues von Reinhold Messner 32 Leute 33

    Alle Jahre wieder - Jahresanfangsfahrt 2015 34 Sammelsurium I 36 Termine 37 Lesermeinung: Wanderfahrt ins Fichtelgebirge 38

    Sammelsurium II 39 Glckwnsche/Rtsel 40

    Hinweis: Zum Jahreswechsel waren der Beitrag fr die Httengemeinschaft (30 Euro fr 2015) und auch der EBM-Beitrag (1 Euro/Monat = 12 Euro Jahresbeitrag 2015) fllig. Wer noch bezahlen mchte, berweise den entsprechenden Betrag (evtl.auch Spenden) bitte an Willy Gricke (sh. unten). Die Kontodaten stehen auch auf den Abrechnungszetteln bzw. unten auf dieser Seite. Bitte untersttzt uns bei Erhalt und Betrieb der Htte.

    Willy Gricke, [email protected] IBAN:DE51160500001100334366, BIC: WELADED1PMB

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  • Editorial

    Liebe EBMler, liebe Sympathisanten,

    das Titelbild, passend zur Winterausgabe ist vor fnf Jahren auf dem Groen Zschirnstein entstanden. Gert Kommichau hat es damals geschossen, und es vermittelt so richtig schne Winterfreuden: Viel Schnee, Sonnenschein und Temperaturen offenkundig unter Null Grad. In diesem Jahr war es nicht so schn, aber das Jahresanfangstreffen fand natrlich trotzdem statt und unsere Htte hat damit auch wieder ihre Wintertauglichkeit bewiesen. Das tut sie sicherlich auch, wenn wir uns zu unserer traditionellen Winterwanderung im Februar dort treffen werden. Unser Jahresprogramm ist zur Vorweihnachtsfeier bekanntgegeben worden. Es hlt sich an die bisherige Jahresstruktur, das heit alle 14 Tage haben wir in der Regel einen Httentermin. Das soll aber nur einen gewissen Rahmen darstellen. Die Nutzung der Htte ist wie bisher jederzeit mglich. Reservierungen fr Gruppenbelegungen sollten aber rechtzeitig erfolgen. Bitte informiert euch ber die aktuelle Belegung auf unserer Homepage oder telefonisch bei uns beiden.

    Die Beitrge in diesem Heft spiegeln unser Gruppen- und Sektionsleben und alles rund um unsere Htte wider. Es sind in der Regel Rckblicke. Diese speisen sich natrlich aus den Aktivitten unserer Gruppe, und wir apellieren deshalb an alle, sich mit der Organisierung von Aktivitten und natrlich dann auch mit Beitrgen einzubringen.

    Es gren Euch

    Thomas und Ulf

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  • Neues von der Htte

    Wasser abstellen mit Kaltem Hund

    Am Sonntag des Jahresabschlusstreffens ging es fr einige auf der Heimfahrt noch auf unsere Htte, um ein paar Restarbeiten zu erledigen und um beim Abstellen des Wassers dabei zu sein.

    Das Wasser ist also abgestellt, die Wintertoilette aufgestellt und ein gewisser Brauchwasservorrat abgefllt worden. Wer whrend der Winterruhe die Htte besucht, muss auf jeden Fall Trinkwasser mitbringen. Das Abwassersystem funktioniert auch im Winter, allerdings muss bei Abreise unbedingt darauf geachtet werden, dass die Abflsse mit Frostschutz versehen werden. Ein Kanister ist vorrtig. Dass dieser letzte Arbeitseinsatz des Jahres noch einen kulinarischen Hhepunkt hatte, lag daran, dass Gudrun mit ihrer Autobesatzung auch noch aufgetaucht war. Sie wollte den gegenwrtigen Ausbaustand der Htte mit eigenen Augen inspizieren, denn sie hatte in 2014 leider keinen Termin gefunden, einmal die Htte zu besuchen. Dadurch kam ihr verirrter Kalte Hund doch noch zu seiner eigentlichen Bestimmung, nmlich bei einer Tasse Kaffee auf den Weg in unsere Mgen. Zuvor hatte ihn ja Wolfgang zu Trainingszwecken als Zusatzgewicht in seinem Rucksack durch die Bhmischen Schweiz transportiert (siehe auch den Beitrag von Hannelore). Ende gut, also alles gut? Ja, denn die Arbeiten, die an unserem Herbstputz erledigt worden sind, haben sich bewhrt. Auch das Fenster im Separ scheint dicht zu sein. Nun bleibt zu hoffen, dass das Frhlingserwachen unserer Htte in dem Zustand erfolgt, in dem wir sie in den Winter geschickt haben.

    Der Tisch mit der Granitplatte auf der Terrasse ist noch einmal verndert worden. Er hat jetzt symmetrische Abschlsse bekommen, was besser aussieht.

    Die Aufleger fr die beiden Betten im Separ sind entsorgt worden und durch neue Lattenroste und Schaumaufleger ersetzt worden. Ulf hat die Roste ankippfhig gemacht und auch die Betteinfassungen dem restlichen Ambiente angepasst. (OT Gudrun: Das sieht ja super aus.)

    Ein bisschen Statistik: Mit Stand vom 10. November haben 137 bernachter ihr mdes Haupt in unserer Htte gebettet. Sie belegten damit die Htte an 355 Tagen. Zum Jahresende war die Belegung bis

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  • Sylvester noch nicht klar, so dass der Vergleich mit dem Jahr 2013 hinkt. In dem Jahr waren es 159 bernachter mit 314 bernachtungen. Wenn man die Arbeitseinst-ze abzieht, waren es nur 206 bernachtungen, 2014 nur 341 bernachtungen. Die Statistik zeigt, dass es also 2014 mehrere lngere Aufenthalte auf der Htte gegeben hat. Dank an die Arbeitswilligen, die trotz Arbeitseinsatz die bernachtungsgebhren bezahlt haben. Zu den finanziellen Ergebnissen kann erst dann etwas gesagt werden, wenn Willy Bilanz gezogen hat.

    Die alte Pressspan-Eckbank aus der Kayserberg-Htte, die vor unserer neuen Htte eine vorbergehende Heimstatt gefunden hatte (rechts von der Treppe), ist als Sperrmll von hinnen gegangen. Statt dessen steht jetzt dort ein urigeres Exemplar zum Verweilen (z. B. zum Lesen des EBM-Reports) oder auch einfach nur zum Absetzen des Rucksacks bei der Anreise.

    Auch bei der Dusche ist es noch etwas weitergegangen. Im Eintritt sind Fliesen verlegt worden und eine Matte liegt jetzt im Vorraum.

    1,54m groe pure Freundlichkeit So mancher wird sich in der Vergangenheit

    gefragt haben, woher die vielen Pflanzen berall auf unserem Grundstck kommen. Sie stammen zum groen Teil von Brbels Stammblumenhndlerin L Thi Ngoc HoA, die regelmig Bltenpflanzen aussondert, von denen sie der Meinung ist, sie lieen sich nicht mehr verkaufen. Dann bietet sie regelmig diese Pflanzen Brbel an, und zwar kostenlos. Bei uns wachsen und gedeihen aber die meisten von ihnen immer noch prchtig.

    An dieser Stelle soll einmal ein herzliches Dankeschn der freigiebigen und so beraus freundlichen Spenderin ausgesprochen werden.

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  • Mit dem Rad entlang von Weser und Aller oder Von Bremerhaven bis Halberstadt im Sattel

    In Deutschland gibt es ein sehr gut ausgebautes Fernwege-Radnetz. Viele dieser Radwege fhren entlang von Flusslufen; es gibt Radwege, welche 2 Flsse verbinden (z.B. Aller-Elbe-Radweg) und es gibt Strecken, die durch eine bestimmte Landschaft fhren (z.B. Ammerland-Route) oder auch entlang der Ksten oder bestimmter Merkmale oder Ereignisse (z.B. 100-Schlsserroute; Wikinger-Friesen-Weg). Auch gibt es Lndergrenzen berschreitende Radwege (Berlin-Kopenhagen-Radroute).

    Wir haben uns fr einen Teil des Weserradweges und fr den Aller-Radweg von der Mndung (in die Weser) bis zur Quelle (genauer gesagt bis zu den Quellen, es gibt ihrer drei) entschieden.

    Begonnen haben wir unsere Tour in Bremerhaven, wo uns der Zug von Leipzig mit 1 x Umsteigen in Bremen in ca. 5 Stunden hinbrachte. Hier in Bremerhaven ist die Weser schon zum breiten Strom geworden und fliet in die Nordsee ab. Als erstes haben wir den Fhrhafen gesucht; denn um den Weserradweg zu finden, mussten wir auf die Westseite des Flusses bersetzen, wo wir in Nhe der Hafenstadt Nordenham auch schnell das Weserradweg-Kennzeichen fanden. ber die Seehafenstadt Brake radelten wir noch am gleichen Tag weseraufwrts bis Elsfleeth (ca. 50 km). Hier fanden wir Quartier in einer alten Mhle, welche zum Hotel umgebaut war (nein, es gab keine runden Zimmer oder gar Betten). Der Radweg verlief oft hinterm Deich auf gut asphaltiertem Weg. Bis Bremen war es am nchsten Tag dann nicht mehr weit und dieser Tag war der Pfingstmontag. Somit gab es viele interessante Veranstaltungen. An der Weserpromenade (genannt Schlachte) sang ein Seemannschor, im ltesten Viertel der Stadt, dem Schnoorviertel, begegneten wir Gauklern und vor allem vielen Menschen. Natrlich haben wir auch dem Bremer Roland und den Bremer Stadtmusikanten unsere Referenz erwiesen. Die weitere Findung des Weserradweges durch die Hansestadt kostete uns viele Kilometer Umwege; aber wir schafften es immer, den Gewitterwolken aus dem Weg zu gehen (besser gesagt: zu radeln). Leider erwischte uns es dann doch noch auf dem weiteren Weg nach Verden, unserem nchsten Tagesziel. Bei Thedinghausen brach das Unwetter, welches brigens andernortes auch Menschenleben kostete, dann doch ber uns herein. Wir fanden zum Glck Unterschlupf in einer kleinen Bretterbude an einer Bushaltestelle, wo der peitschende Regen zwar unsere Fahrrder streifte, wir uns aber in eine Ecke gequetscht schtzen konnten. Nach ca. 30 Minuten hatte sich das Wetter beruhigt und wir konnten weiterradeln. Im nchsten Dorf standen die Straen unter Wasser; das erfreute vor allem die Kinder.

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  • Dann allerdings lagen vom Sturm umgeworfene Bume quer ber der Strae. Die freiwilligen Feuerwehren der umliegenden Orte waren aber schon dabei, diese zu zersgen. Trotzdem staute sich der Pfingst-Autoverkehr. Auch wir mussten auf dem parallel zur Strae verlaufenden Radweg warten. Spt aber noch bei Tageslicht erreichten wir die historische Stadt Verden, wo unweit davon der Zusammenflu von Weser und Aller. Die Stadt hat sehr sehenswerte alte Huser und einen groen Dom (gotische Hallenkirche). Ab Verden haben wir den Allerradweg genommen. Whrend wir bis jetzt auf dem Weserradweg noch hin und wieder anderen Radtouristen begegnet sind (erkenntlich an den groen Satteltaschen und oft einer Lenkertasche als Gepckstck) waren wir auf dem Allerradweg so ziemlich allein unterwegs. Eigentlich hat auch nur der Name des Radweges etwas mit der Aller zu tun, den Flu selbst haben wir nur selten gesehen, das heit, der Radweg fhrte oft fernab durch Felder und Auen und berhrte oder querte die Aller nur hin und wieder. Trotzdem war es ein schner Weg, wenn auch nicht immer asphaltiert; manchmal war es sogar ein recht miserabler Untergrund (Split, ausgefahrene Waldwege und nicht immer eindeutig gekennzeichnet). Auf dem Weg nach Winsen an der Aller unser 3. Tagesziel kamen wir durch Wietze. Hier ist das deutsche Erdlmuseum, was uns als Geo-physiker natrlich besonders interessierte. Leider kamen wir zu spt; es hatte schon geschlossen.

    Unser nchstes Etappenziel war die Autostadt Wolfsburg. Wir zogen es vor, in Fallersleben (inzwischen zur Stadt Wolfsburg gehrend) Quartier zu nehmen. Auf dem Weg dorthin kamen wir durch Wienhausen mit einer schnen Klosteranlage (nur Frauen) und durch den kleinen Ort Langlingen mit seiner sehenswerten Kirche (mit einer Rundholzdecke). Auerdem fuhren wir durch die Stadt Gifhorn mit dem umfangreichen Mh-lenmuseum. In Fallersleben haben wir im Hotel Hoffmannhaus, dem Geburtshaus des Verfassers unserer Nationalhymne, bernachtet. In Wolfsburg haben wir uns nur kurz auf-gehalten. Die Stadt hat mit dem Allerpark, seinen Seen und dem Aller-stadion eine schne Umgebung. Bis Oebisfelde, dem ehemaligen

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  • Grenzbergang fr den Zugverkehr zwischen Berlin und den alten Bundeslndern, war es dann nicht mehr weit. Der Ort selbst hat auer einer Burg kaum etwas zu bieten. Ab dem kleinen, aber schnen Ort Weferlingen wurde es langsam hgelig und damit das Radeln auch anstrengender. Trotzdem haben wir die gesamte Strecke mit unseren etwa 45 Jahre alten 1-Gang-Fahrrdern, ohne Schieben zu mssen, geschafft. Leider aber nicht ohne Panne. Zwischen Morsleben (hier ist eine Schachtanlage vom ehemaligen Kalisalzabbau, heute ist hier in das ausgehhlte Salzbergwerk leicht radioaktiv kontaminiertes Material aus der DDR-Zeit eingelagert) Wefensleben/Ummendorf hat es Schlauch und Mantel meines Hinterrades zerlegt. Zum Glck fanden wir wenige Kilometer weiter in einer Pension in Eilsleben Quartier und auch eine Fahrradwerkstatt, die den Schaden beheben konnte. Es bedurfte einer komplett neuen Bereifung. So konnten wir am 5. Tag unserer Radreise zu den Allerquellen am Nordostrand des Harzes radeln und die Tour dann in der Domstadt Halberstadt, dem Tor zum Harz, beenden. Von hier haben wir dann wieder den Zug genommen. Insgesamt haben wir bei meist sehr hohen Temperaturen (30 C und mehr) 510 km auf dem Fahrradsattel gesessen. Besonders auf der letzten leicht bergigen Tagesetappe (genannt Aller-Harz-Radweg) hatten wir den schlechtesten Untergrund und dazu noch Gegenwind.

    Was uns noch auffiel: Wir sind durch vier Bundeslnder gekommen (Schleswig-Holstein, Freie Hansestadt Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt) und haben dreimal die ehemalige Zonengrenze berschritten. An der Unterweser haben wir zwei Atomkraftwerke gesehen. Ansonsten war in vielen Drfern die Energieerzeugung durch biologisch (Tierhaltung) erzeugtes Gas (Methan) sichtbar; erkennbar an den runden Gasbehltern mit mehr als 10 Metern Durchmesser. Auch nahmen von Nord nach Sd die Windrder zu, die bernachtung- und Gaststttenpreise hingegen ab. Auch bei dieser Tour sind wir wie auch im April diesen Jahres auf dem Elberadweg sturz- und muskelkaterfrei durchgekommen. Und es wird nicht unsere letzte Radtour gewesen sein.

    Auf der nchsten Seite gibt es dann noch die tabellarische bersicht.

    Barbara Angelmi

    Red.: Wenn es nicht die letzte war, dann knnen wir ja auf mindestens einen weiteren Bericht gespannt sein. Und vielleicht haben die Beiden dann ja etwas aufgerstet (Gangschaltung zum Beispiel), so dass es vielleicht dann auch mal in die Berge geht.

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  • Und hier nochmals die bersicht:

    Tag von ber nach km bernachtung

    8.6. Bremerhaven Nordenham. Brake

    Elsfleth 51 Hotel Zur Mhle

    9.6. Elsfleth Bremen, Ahlhsen., Thedingen

    Verden 105 Hotel Hltje

    10.6.

    Verden Rethem, Wietze

    Winsen 93 Pension Dressler

    11.6.

    Winsen Cellle, Wienhausen. Gifhorn

    Fallersleben 100 Hotel H.v. Fal-lersleben

    12.6.

    Fallersleben Wolfsburg, Oebisfelde, Weferlingen, Morsleben, Wefersleben, Ummendorf,

    Eilsleben (mit RPanne)

    86 Pension Buchwald

    13.6.

    Eilsleben Allerquellen, Oschersleben

    Halberstadt 75 Zug nach Leipzig (21:00)

    Und hier noch einige Fachtermini fr Mountainbiker und natrlich auch Mountainbikerinnen und solche, die es mal versuchen wollen:

    Kettenblatttattoo (Wort mit sieben Ts!): Schwarzer Abdruck des Ketten-blattes am rechten Unterschenkel.

    Fully: Voll gefedertes Trekkingrad. Geeignet fr Technikfeteschisten, Weicheier und Downhiller. Gut ab 4000 Euro aufwrts.

    Downhiller: Mit Reklameshirts verkleideter Hasardeur, der einen Trail mit den Northshores, Wallrides und dem Boneskaker runterschreddert und dabei friedliche Touristen erschreckt.

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  • Tipps fr Radfahrer und Radfahrerinnen

    Nach so vielen Radbeitrgen, drfen ein paar Tipps fr diese Spezies nicht fehlen.

    Wusstet ihr eigentlich, dass ein Radfahrer (Ich bleibe jetzt mal bei der mnnliche Form, meine aber immer beide Geschlechter!) unter bestimmten Umstnden auch bei Rot eine Kreuzung berqueren darf? Dann nmlich, wenn ihr im Pulk fahrt, der Erste noch bei Grn die Kreuzung befahren hat und die Ampel auf Rot wechselt, bevor der Letzte in die Kreuzung einfhrt.

    Wusstet ihr eigentlich, dass es jetzt schon Klappfahrrder mit Elektroantrieb gibt? Ab November gibt es das erste Modell in dieser Ausfhrung fr schlappe 1700 Euro. Reichweite 50 Kilometer, Gewicht 21,2 Kilogramm. Fr das ziemlich hohe Gewicht sorgt nicht nur der Lithium-Ionen-Akku nebst Motor, sondern auch eine 8-Gang-Nabe.

    Wusstet ihr eigentlich, dass entgegen einer weit verbreiteten Ansicht beim Fahrradfahren Musik mit Ohrstpseln gehrt werden darf? Die Lautstrke darf nur nicht so hoch sein, dass der Fahrer eventuelle Warnsignale nicht hrt.

    Wusstet ihr eigentlich schon, dass es hnlich wie beim Skizirkus jetzt auch fr Rad fahrende Touristen solche Verbnde gibt, die die Rder per Gondel nach oben befrdern? Mit Hilfe von 18 Liften knnen die Mountainbiker neuerdings zum Beispiel quer durch die Tiroler Alpen fahren. Ganz bequem werden dabei 25 000 Hhenmeter bergauf zum Kinderspiel. Berge, die natrlichen Feinde das Radfahrers, wie es ein bekannter Tour-de-France-Fahrer einmal formulierte, sind heute kein Problem mehr.

    har

    Problem-Elch!-Ich glaub, mich knutscht ein Elch knnen wir, wenn wir Glck haben, eventuell auch in der Schsischen Schweiz ausrufen, denn es gibt in Sachsen tatschlich mindestens einen Elch. Vermutlich aus Polen herber gekommen, verirrte sich Ende August ein solches Tier in ein Brogebude in Dresden. Mit Hilfe eines Betubungsgewehrs und eines Transporters wurde die junge Elchkuh an unbekanntem Ort in Ostsachsen in die Freiheit entlassen.

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  • Elbsandsteinsplitter

    Ein Ende der Arbeiten zur Sicherung der Kirnitzschtalstrae ist noch nicht abzusehen. Nach dem spektakulren Felssturz von Anfang September des Vorjahres, bei dem ein 70 Tonnen schwerer Felsbrocken mitten auf der Strae gelandet war (siehe auch Seite 31), wird weiter an der Hangstabilisierung gearbeitet. Mehrere tonnenschwere Brocken sind inzwischen abgetragen worden. Ein Kiesbett auf der Strae bremste diese erfolgreich ab. Mit Pressluft werden in die Felsspalten eingeschobene Kissen aufgeblasen und so das lockere Gestein nach unten befrdert. Nach Abschluss der Arbeiten soll ein Fangzaun den Straenabschnitt endgltig sicher machen.

    Der Vorsteiger einer Vierer-Seilschaft auf den Groen Gratturm ist trotz eines Groeinsatzes der Bergrettung seinen Verletzungen erlegen, die sich der 70-Jhrige bei einem Sturz vom Gipfel in einen 20 Meter tiefen Kamin zugezogen hatte. Die Sebnitzer Alarmgruppe musste zusammen mit der Hhenrettungs-truppe der Heidenauer Feuerwehr eingreifen, da gleichzeitig die Bad Schandauer und Pirnaer Retter am Talwchter gebraucht wurden. Dort war ein 65-Jhriger etwa sechs Meter aus dem Pfeilerweg auf den Pfeiler gestrzt.

    Am Gratturm reichten die Bergwachtleute nicht aus, so dass aus ganz Sachsen alle verfgbaren Hhlenretter zusammengezogen werden mussten. Sie wurden per Hubschrauber eingeflogen. Mit einer aufwendig gebauten Seilbahn konnte der Mann aus der Spalte gezogen und erstversorgt werden. Ein Luftretter der Bergwacht hob ihn dann am Langseil vom Gipfel und brachte ihn zur Wildwiese, wo der Rettungswagen wartete. Dort konnte aber nur noch sein Tod festgestellt werden.

    Teure Fotos liefert ein neuer Blitzer im Ortsteil Krietzschwitz an der B 172. Seit dem 10.November 2014 ist das Hightec-Gert scharf geschaltet. Es blitzt nach beiden Seiten! Also Fu vom Pedal bei der Anreise ber die B 172. Aber nicht nur Blitzer fordern die Aufmerksamkeit bei der Anreise mit dem Auto. So verlor am 10. Oktober 2014 beispielsweise ein

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  • Sattelzug 18 000 Stck gute Butter auf der A 17. Nahe der Abfahrt Pirna war er aus bisher nicht bekannten Grnden umgekippt. Da war es auf der Fahrbahn bestimmt schn glatt. Aufmerksam sollte man auch in Wehlen an der dortigen Bahnstrecke sein. Im November 2014 ist in der Nhe des Bahnhofs ein Auto auf die Gleise gerollt und von einem Zug erfasst worden. Offenkundig hatte der Besitzer die Handbremse nicht angezogen, und der Wagen war auf die Gleise gerollt. 100 000 Euro Schaden verursachte ein Lastwagenbrand an der Anschlussstelle Bad Gottleuba an der A17. Rund 10 000 Fahrzeuge passieren tglich die Grenze auf der A17. Etwa 1,5 Prozent davon kontrolliert der BGS.

    Fr den in der Schsischen Schweiz stattfindenden Deutschen Wandertag 2016 hat Thomas de Maiziere, der Bundesinnenminister die Rolle eines Botschafters bernommen. Der Minister hat in Sachsen seinen Bundestagswahlkreis,. Auch Ludwig Gttler (Trompete) wurde Botschafter.Das Wanderfest findet vom 22. 27. Juni 2016 in Sebnitz statt. 1929 hatte das letzte in der Schsischen

    Schweiz stattgefunden.

    Am 20. Oktober ist jhrlich der Tag der Alleen, aus dessen Anlass seit jetzt acht Jahren der BUND Alleen in ganz Deutschland an Hand von Fotos bewertet. Sieger wurde eine Lindenallee nordwestlich von Stralsund zwischen Batevitz und Bisdorf. Den zweiten Platz belegt eine Allee bei Rathmannsdorf, die ein bayerischer Fotograf abgelichtet hatte. Ausschlaggebend sei fr diese erst neu angepflanzte Allee, dass sie symbolhaft den Konflikt zwischen Autofahrern und Alleenschtzern durch beispielhafte Planung entschrft habe, so der BUND.

    Torhaus und Streichwehr auf dem Knigstein wurden Ende Oktober 2014 nach dem Umbau als letzte Objekte bergeben, um die groe Dauerausstellung auf der Burg endlich einzurichten. Fr 10,5 Millionen Euro sind sie saniert worden. Nach rund 30 Jahren Sammeln und Forschen soll die groe Dauerausstellung nun Wirklichkeit werden.

    Im letzten Sommer konnte sich die Schsische Schweiz touristisch vom Hochwasser 2013 erholen. Es waren aber immer noch 3,7 Prozent weniger Touristen als 2012, aber bis Ende August gab es immerhin schon wieder mehr als eine Million bernachtungen.

    Zeckenalarm nun auch in der Schsischen Schweiz! 264 Borreo-liose-Flle meldete der Landkreis Schsische Schweiz/Osterzgebirge.

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  • Das ist die hchste Zahl der in Sachsen gemeldeten Flle. Insgesamt gab es 2013 in dem Bundesland 1325 Flle. 2012 waren es nur 920. Bis Anfang November 2014 waren es 1149 Flle (Im Vorjahreszeitraum gab es 1076)Meldungen). Auch die Anzahl von FMSE-Erkrankungen haben sich in Sachsen verdoppelt. Der milde Winter 2013/2014 hat sich auch in einer steigenden Zeckenpopulation bemerkbar gemacht.

    Kurzlebiger neuer Gipfel: Bei dem Felssturz im Kirnitzschtal Anfang September des letzten Jahres hatten Kletterer noch in der Nacht die Chance ergriffen und rund um den ca. 3,70 Meter hohen Felsbrocken, der mitten auf der Kirnitztalstrae gelandet war, sechs Wege nach oben erffnet, fr jeden Teilnehmer einen. Mit dabei war auch der in der Nhe wohnende Kartograf Rolf Bhm, der sofort die exakte Vermessung vornahm. Der Umfang betrug rund 11 Meter, er war etwa 50 Tonnen schwer. Trotz installierten Gipfelbuches wurde der Gipfel schon am nchsten Tag gesprengt und die Strae berumt. Anfangs war noch erwogen worden, den Fels im Ganzen vor dem Nationalparkbahnhof zu positionieren oder ihn auf den Elbwiesen als Kletterobjekt aufzustellen. Dies scheiterte aber letztlich an der zu geringen Tragkraft der Brcke ber die Kirnitzsch. Die groe Autobrcke ber die Elbe wre fr solche Lasten allerdings durchaus geeignet gewesen. (siehe auch Seite 31)

    Und aus Bhmen .....

    Strze beim Klettern knnen tdlich sein, das Strzen ohne Fallschirm beim Basejumping ist es. Das musste auch der tschechische Extremsportler Martin Trdla erfahren, der beim Versuch des berfliegens der Schneekoppe mit einem Wingsuite aus zweihundert Meter Hhe aus dem Motordrachen fiel, der ihn in die notwendige Hhe bringen sollte. Warum, ist unklar und wird von der Staatsanwaltschaft in Hirschberg (Jelenia Gora) untersucht.

    In der Schsischen Schweiz ist das Klettern an nicht als Gipfel ausgewiesenen Felsen, also genau genommen auch das Bouldern daran, nicht gestattet. Wer diese Variante des Kletterns aber trotzdem mag, muss nach Bhmen ausweichen. Am Sneznik und im Gebiet Modrin gibt es ber 1500 Probleme zu lsen. Aufgelistet sind sie in einem Boulderfhrer fr diese beiden Gebiete, den es im Verlag Kletterfhrer.net zu kaufen gibt. Er ist dreisprachig und gut bebildert (Topos und Actionhots). (weitere Nachrichten vom Nachbarn Seite 37)

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  • Bhmische Schweiz im Sonnenschein

    Wir, Hannelore und Peter, wollten noch einmal zum Jahresendtreffen der (Ost)Berliner Bergsteiger mitfahren. Weniger wegen der Feier, sondern mehr wegen der Wandermglichkeiten rund um Mezni Louka. Willy nahm Evi S. und uns mit und war auch so lieb, uns am Freitag gegen Mittag am Tri prameny abzusetzen, weil wir zum Groen Prebischtor wollten. Er selbst wollte an beiden Tagen lange Strecken wandern, fand aber keine Mitwanderer.

    Das herrliche Wetter entschdigte uns fr das neblig-feuchte Wetter im Fichtelgebirge. Wir hatten eine schne Wanderung vom Prebischtor auf dem Gabrielensteig nach Mezni Louka ins Hotel. Wir bezogen unser Quartier in Htte F2, das uns gut gefiel. Zum Abendessen trafen sich fast alle von EBM in der Gaststtte U Forta. Dort ist es gemtlicher als im Saal des Hotels. Weil der eigentlich vorgesehene Wanderbus nicht mehr fuhr, einigten wir uns auf eine Wanderempfehlung von Willy: Rote Markierung zum Kleinen Prebischtor, weiter zum Schauenstein, dort knnten wir Mittagsrast halten, dann durch Vysoka Lipa zur blauen Markierung und auf dieser vorbei am Vogelfelsen zum Hotel.

    Am Sonnabend zum Frhstck einigten wir uns auf den Abmarsch 9.15 Uhr von der Bushaltestelle. Acht Wanderer starteten langsam, weil noch vier nachkommen wollten und hielten immer wieder Ausschau. Auch jodelte Jochen mehrfach in den Wald hinein, um uns bemerkbar zu

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  • machen. Auf die Idee, dass gute, erfahrene Bergsteiger die Markierung auf den Wegweisern nicht finden wrden, kamen wir leider nicht. Nur Gudrun hielt die Augen offen und schaffte den Anschluss. Den ersten steilen Aufstieg zum Kleinen Prebischtor hatten wir bald gemeistert. Weiter ging es nach einer Pause zum Schauenstein, und da waren nicht nur die Beine gefragt, sondern auch die Arme. Es ging teilweise eng zu. Aber letztlich waren auch Brbel und Peter, die unten einen jammernden Hund getrstet hatten, bis dessen Herrchen und Frauchen wieder unten waren. Im Zentrum der Burgreste aus dem 15. Jahrhundert, einem ausgehauenen, windgeschtzten Viereck, stellten Harald, Jochen und Peter die Kocher auf. Steffi erwrmte auf einem von ihnen in einer Pfanne Eierkuchen, dazu gab es Bio-Apfelmus und andere Aufstriche. Jochen und Peter erwrmten Glhwein und Alkoholfreies fr mich und Wolfgang. Letzterer

    allerdings tauchte gar nicht erst auf. Er gehrte zu den Dreien, die einen ausgiebigen Umweg

    gemacht hatten. Nur viele Touristen schauten auf unser Treiben. Evis Handtuch ersetzte die Tischdecke fr Brot und Schmalz aus dem Hause Shler. Von uns gab es dazu Nussbrot, Grkchen, Tomaten und Hackrllchen. Evi steuerte als Nachtisch selbst produzierte Muffins bei. Gudruns Kalter Hund befand sich in Wolfgangs Rucksack auf Abwegen.

    Da unsere berflligen Drei bis 13.15 Uhr nicht auftauchten, blieb natrlich Essen brig. Wir folgten weiter Willys Empfehlung und lieen uns auch nicht von Gudrun auf einen anderen Weg locken. Eine Wippe auf einem Spielplatz in Vysoka Lipa allerdings sorgte fr eine kurze Pause. Vom Ortsende aus ging es auf der blauen Markierung weiter.

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  • Ein angenehmer Waldweg. Wer noch Lust hatte, machte einen Abstecher zum Vogelfelsen, der aber wenig Aussicht bot. Durch Zamcek, vorbei am

    Abzweig zur Wilden Klamm, kamen wir zurck nach Mezni Louka, und Gudrun hatte noch Zeit fr ihren Erholungs-schlaf. Insgesamt liefen wir 10,6 Kilometer, die durch laufendes Auf und Ab, schmale Pfade und steilen Stufen und Leitern viel Aufmerksamkeit for-

    derten und die unse-ren Oberschenkel viel abforderten. Es war eine schne Tour, und wir wrden sie gern fortsetzen. Gut zwei Stunden hatten wir dann zum Ausruhen Zeit, das heit, wer zur Buchlesung von Michael Diemetz von der Splittergruppe Lug ins Land wollte, musste schon 17.00 Uhr im Speisesaal sein. Ein Missverstndnis bei der Planung fhrte aber dazu, dass der Referent erst 19.30 Uhr die unterhaltsame Lektre vorstellen konnte. Bis zu Abendessen 18.00 Uhr konnte sich jeder in Ruhe die Fotogalerie ansehen, Willy fr seine Wanderkilometer bewundern und mit den verlorenen Shnen und Tchtern ber Orientierungsprobleme diskutieren. Dann ging es mit dem Abendprogramm mit der Disco los. Harald und Steffi machten die Eintnzer. Das Quiz wurde in einem Tempo durchgejagt, dass viele entnervt aufgaben, weil es keine Zeit zum berlegen gab. Da man die Zettel nicht zurck bekam, konnte man noch nicht einmal hinterher sehen, was man falsch gemacht hatte. Die Auswertung des Fotowettbewerbs und den Fliegerpokal erlebten wir noch mit, aber danach krampften meine Oberschenkel und meldeten Protest gegen die harten Sthle an. Wir machten uns deshalb frh von dannen. Es war ein schnes Wochenende, wir danken den Organisatoren von der Sektion Humboldt Uni, allen, die mit uns gewandert sind und Willy, der uns sicher chauffiert hat.

    Hannelore und Peter Henschel Nachtrag: Hier noch ein paar Ergnzungen zum 45. Jahresabschlusstreffen der Berliner Bergsteiger 2014. Dazu zunchst noch etwas Statistik: 112 Leute hatten sich angemeldet. Wie viele tatschlich da waren, wei ich nicht. Sicher ist, dass der Honigmann vor Ort war, was von

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  • mir positiv registriert wurde, weil ich mich mit Honig eindecken konnte. noch freie Pltze. Reinhard Chichelsky hat neue (vor allem stabile) Tafeln gebaut, der Discotheker war zugnglich, was die Lautstrke und das Repertoire anging, musste aber ausgerechnet whrend der Beerdigung des alten Kletterjahres aufs Tpfchen, so dass der Auszug des Trauerzuges aus dem Saal leider ohne musikalische Untermalung von statten gehen musste.

    Den Fliegerpokal erhielt erwartungsgem Mario Bornschein fr seine Schusseligkeit beim Sturz im Mauerpark. Steini las uns anderen im Mnchsgewand eindringlich die Leviten von der Kraft, die uns am Boden bzw. dem rechten Weg hlt und forderte uns auf, einander vor dem Einstieg zu checken. Das Quiz gewann Inga Gebuhr vor Hans Scholze und Ralf Motzkus. Beim Fotowettbewerb siegte eine Bilderserie der Horzels (Daniel) vor den Bildern, die Robert Zurawsky eingereicht hatte, und denen von Frank Brauner.

    Wenn ich ein Fazit ziehen soll, so stelle ich fest: Es war ein ruhigeres Fest, als in den vergangenen Jahren. Die obligatorischen Programm-punkte wurden zgig abgearbeitet. Dadurch blieb mehr Zeit frs Tanzen und fr Gesprche. Die Diskothek qulte nur selten die Trommelfelle. Mir hat es gut gefallen. Wenn wir, die Gruppe EBM, 2015 das Treffen ausrichten, sollten wir das Programm auch nicht berladen. Jochen hat schon mal prophylaktisch den Termin 6. 8. 11. 2015 mit der Chefin des Hauses fest gemacht. Der Countdown luft also ab sofort. Ideen sind gefragt und eure Bereitschaft, an der Organisation mitzuwirken.

    Harald

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  • Wandernachlese Oktober 2014

    Obwohl die Schsische Schweiz ein vergleichsweise berschau-bares Gebiet ist, gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Und da sind die Hinweise in unseren Mitteilungsheften Bergecho und EBM-Report recht ntzlich. Zwei Hinweise wollte ich mit einer Wanderung verknpfen. Erstens das Schwarzbachtal und zweitens eine Tour im Nach-barland Bhmen mit Nutzung der neuen Bahnverbindung Decin Bad Schandau- Sebnitz Sluknov Rumburk. Auf also ins Schwarzbachtal. Mit dem Auto fahre ich nach Ulbersdorf und parke am Schloss. Von hier fhrt der Lange Weg ins romantische

    Schwarzbachtal.Bevor das Tal am Sebnitztalweg endet, lohnt ein Aufstieg zum Grodorfer Raubschloss. Entlang des Sebnitzbaches erreicht man wieder Ulbersdorf. Es ist eine landschaftlich sehr reizvolle Tour von ca. vier Stunden, aber: Bei regnerischem Wetter hlt sich die Begeisterung in Grenzen

    und eine Wiederholung lohnt nur, wenn im Sebnitztal die

    Bachbergnge wieder hergestellt sind. Gegenwrtig sind alle Brcken abgebrochen, und so musste ich jeweils die Eisenbahnbergnge nutzen (sicherlich verbotenerweise). (red: Die sollen bis zum Sommer 2015 wieder hergestellt sein.)

    Die Wanderung am Tag darauf sollte mich vom bhmischen Valdek nach Hinterhermsdorf fhren. Geplant getan. Ausgangspunkt ist der Bahnhof Bad Schandau. Fahrkarten knnen am Schalter gekauft werden. Hier habe ich auch eine Wanderkarte Oberlausitzer Bergland/Bhmische Schweiz (1 : 35000) bekommen, die recht ntzlich war. 9.19 Uhr fhrt der Zug ab Bad Schandau (aller zwei Stunden) Richtung Rumburk. Ankunft in Valdek 10.19 Uhr. Achtung: Bedarfshaltestelle, man muss sich also bemerkbar machen.

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  • Von Valdek fhrt ein grn markierter Weg nach Nove Krecany (Neu Ehrenberg) bis zu den beiden Mandauquellen. Von hier ca. 1,5 Kilometer sdwestlich ohne Markierung nach Brtniky (Zeidler). In der Ortsmitte findet sich wieder eine grne Markierung zur Wstung Sternberk weiter zu am Wege liegenden Sehenswrdigkeiten wie das Preuenlager oder die Burgruine Zeidler bis zur Touristenbrcke im Kirnitzschgrund. Entlang der Kirnitzsch (rote Markierung) erreicht man schlielich ber Zeidler Brcke die Grenzbrcke. ber Neudorf erreicht man bald Hinterhermsdorf und kann mit dem Bus an der Haltestelle am Gasthof Erbgericht nach Bad Schandau zurck fahren. (Der letzte Bus fhrt 18.25 Uhr.) Diese Wanderung betrgt ca. 20 Kilometer, 5 6 Stunden sollte man schon einplanen. Fahrtkosten: Anfahrt Bahn 2,40 Euro, Rckfahrt Bus 2,20 Euro. Zur Nachahmung empfohlen: In Brtnik (Zeidler) findet sich auch eine gute Speisegaststtte.

    Volkmar Otto

    PS. Von Brtniky bis zur Grenzbrcke gibt es inzwischen auch eine sehr detaillierte Bhm-K+arte im Mastab 1 : 10000 (Khaatal). Fr lange Sommertage lohnt sich auch, ein Seil einzustecken, denn es stehen entlang der beschriebenen Route etliche Gipfel. In diesem Falle wre zu berlegen, die Route in der Gegenrichtung zu laufen, weil damit der letzte Bus in Hermsdorf nicht erreicht werden muss. (red)

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  • Aus aller Welt

    Eine neue Berghtte, die Rabot-Htte ist in Norwegen erffnet worden. Sie liegt auf 1200 Metern Hhe in der Nhe des Gletschers Okstindat bei der Ortschaft Hemnes, und man hat damit durch seine sehr groen Fenstern einen spektakulrem Blick auf einige der hchsten Berge Norwegens. Die Htte ist nur zu Fu bzw. auf Skiern zu erreichen. Es fhrt keine befahrbare Strae zu ihr. Sie ist ganzjhrig geffnet.

    Die Gletscherschmelze sprbar verlangsamt hat im Alpenraum der feuchte und khle Sommer von 2014. Es gibt sogar kleinere Gletscher in den hheren Lagen, die gewachsen sind. Die Pasterze ist aber trotzdem weiter abgeschmolzen, im unteren Bereich bte sterreich grter Gletscher bis zu 7,5 Meter Eisdicke ein. Allerdings reagieren insbesondere die groen Gletscher sehr trge, so dass erst in einigen Jahren die tatschlichen Auswirkungen sichtbar werden.

    Mestia in Oberswanetien hat einen Flughafen, auf dem aber seit einem Jahr kein Flugzeug gelandet ist, natrlich auch nicht gestartet. Er zhlt zu den weltweit kleinsten und wurde nach dem Vorbild der swanetischen Wehrtrme von einem Berliner Architekten entworfen. Fr Bergsteiger und Trekker war diese georgische Region ein Traumziel, aber zu DDR-Zeiten kaum erreichbar, es sei denn ber den Betscho-Pass, also den Kaukasus-Hauptkamm und das meist nur illegal. Der Flughafen ist Ergebnis des eitlen und durchaus grenwahnsinnig zu nennenden langjhrig regierenden georgischen Staatschef Michail Saakaschwili. Obwohl nichts mehr geht auf dem neu erbauten Terminal, werden rund um die Uhr 40 Angestellte bezahlt.

    Die gefrorene Leiche eines indischen Soldaten wurde nach 21 Jahren am Siachen-Gletscher in Kashmir gefunden. Er war 1993 in eine Gletscherspalte gefallen. Der Siachen-Gletscher wird von Indien und Pakistan beansprucht. Deshalb sind auf beiden Seiten viele Soldaten stationiert. Die beiden Atommchte haben dort mehr Soldaten durch Lawinen und schlechtes Wetter verloren als durch Gefechte. Dagegen nach vergleichsweise kurzer Zeit von nur zwei Jahren hat der Dent-du-Geant-Gletscher die Leiche eines vermissten Snowboarders wieder frei gegeben. Der Belgier war auf der gefhrlichen Piste in eine Gletscherspalte gefallen. Seit 1950 verschwanden am Mont Blanc rund 130 Menschen. Da werden wohl in den nchsten Jahren noch viele Leichen wieder ans Tageslicht kommen.

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  • Auch der Balkan bekommt seinen Fernwanderweg. Via Dinarica nennt er sich und verbindet die Lnder der Dinarischen Halbinsel Slowenien, Serbien, Montenegro und Kosovo. Er fhrt ber mehr als Tausend Kilometer. Fr Bergsteiger am interessantesten ist die so genannte weie Route (eine der drei Varianten), die ber die Gipfel der Dinarischen Alpen fhrt.

    Daneben gibt es auf dem sdwestlichen Balkan auch schon den 192 Kilometer langen Trail Peaks of the Balkans, der das Dreilndereck Albanien-Kosovo-Montenegro in Hhenlagen zwischen 670 und 2290 Metern verbindet. Der DAV Summit Club hat ihn fr 1900 Euro im Programm (12 Tage). (Infos: www.dav-summit-club.de). Man kann ihn aber auch ungefhrt absolvieren, denn er ist ausreichend markiert. Die bernachtungsmglichkeiten reichen von einfachsten Schferhtten bis zu Touristenhotels. Infos ber www.peaksofthebalkans.com.

    Lawinen haben etwas Beeindruckendes. Selbst habe ich noch keine Lawine im Winter erlebt, nur Steinlawinen im Sommer. Deshalb zog ich mir jetzt ein paar Aufnahmen bei Youtube rein. Aufmerksam war ich im vergangenen Winter geworden, als die Meldung von einer riesigen Lawine im Passeiertal durch die Medien geisterte. Bei Youtube sind unter dem Suchwort Lawine etliche Aufnahmen zu finden, von der im Passeiertal (inzwischen ber 2,5 Millionen Klicks) bis hin zu einem mit Beethovens Ode an die Freude unterlegtem Film, natrlich aus den USA (Rocky Mountains, Colorado). Die Bilder von der Passeier-Naschneelawine (Suche: Lawine Sdtirol) zeigen eindrcklich die Gewalt solcher Lawinen. Wehe dem, der dieser Gewalt ausgeliefert ist. Ein Bauer, der gerade seinen Schuppen von Schneemassen befreien wollte, hatte die Lawine geistesgegenwrtig mit seinem Handy gefilmt.

    Kletterer beinahe erschlagen: Nicht nur am Spitzberg brechen Felsen aus. Am Spitzen Stein bei Mnsingen (Schwbische Alb bei Reutlingen) brach ebenfalls ein greres Felsstck aus, an dem das Sicherungsseil befestigt war. Dadurch strzte ein Kletterer ab. Als er unten lag, brachen weitere Teile aus und erschlugen den Mann beinahe. Schwerverletzt kam er ins Krankenhaus.

    Einen teuren Schlsselring gibt es bei Globetrotter zu kaufen. Er kostet 5,95 Euro. Ein stolzer Preis, aber er lst ein Problem, das schon viele Fingerngel beschftigt hat. Nicht wenige sind sogar schon bei der Bedienung abgebrochen. Der neue Ring lsst sich durch Druck auf eine Stelle kurz vor der ffnung aufspreizen, sodass Problemlos ein Schlssel aufgeschoben werden kann. Er wird von Freekey hergestellt.

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  • Passend zum Winter: Es sind immer noch warme Filzstiefel in allen Gren im Angebot. Da dies schon seit der Wende in Porsch-dorf/Rathmannsdorf der Fall ist, scheint der Anbieter die gesamte DDR-Filzstiefelproduktion aufgekauft zu haben.

    Die Fichten der Schsischen Schweiz wehren sich. Der fr den 580. Dresdener Striezelmarkt vorgesehene Baum brach einfach durch, als er auf einen Tieflader geladen werden sollte. Ein Frostriss im Stamm der fnf Tonnen schweren Kammholzfichte hatte dafr gesorgt.

    Die notwendige Akklimatisierung vor Ort fr groe Hhen soll nach Meinung des britischen Bergfhrers Adrian Ballinger bald nicht mehr erforderlich sein. Er verspricht zum Beispiel eine Everest-Besteigung in 42 Tage inklusive An- und Abreise.

    Ein junger Franzose hat, um ein schnes Foto zu machen, die Brooklyn-Brcke in Manhattan erklettert. Die Polizei holte ihn da runter, und er wurde in Haft genommen. Im Zeitalter des Terrorismus knne so etwas nicht zugelassen werden, so der Staatsanwalt. Der Franzose muss mit einer empfindlichen Strafe rechnen.

    Er hat zu diesem Zweck ein Unterdruckzelt entwickelt, in dem die Anwrter auf den Everest acht Wochen lang vorher schlafen sollen. So vorbereitet soll eine Turbobesteigung mglich werden. Allerdings berechnet der Brite rund 60.000 Euro fr ein solches Unternehmen, fast doppelt so viel wie fr die herkmmlichen, allerdings zeitaufwendigeren Besteigungen

    Es ist soweit: Seit ich in die Schsische Schweiz fahre, fiel mir am Kreisverkehr an der Kreuzung mit derr B6 kurz vor Stolpen ein Gebude auf, das offensichtlich nicht mehr genutzt wurde und damit dem Verfall preis gegeben war. Nun ist es soweit. Die Giebelseite ist bereits eingefallen. Bald wird sich dort wohl ein grner Hgel befinden.

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  • Bergsichten Filmfestival Dresden 2014

    In diesem Jahr war es schon der 11. Jahrgang, dass Frank Meutzner dieses Berg- und Outdoor Filmfestival im Hrsaalzentrum der TU Dresden organisiert. Wer hier Jahr fr Jahr als Stammkunde dabei ist, glaubt nicht, dass noch Steigerungen mglich sind.

    Und trotzdem fgt er Jahr fr Jahr immer wieder neue Highlights hinzu. Dieser Jahrgang startete wie immer am Freitagabend mit einem Knaller. Ines Papert erffnete das Wochenende mit ihrer neuen Multivisionsshow Neuland. Sie begann ihre sportliche Laufbahn als Eiskletterin und ist inzwischen auf allen Kontinenten in Fels und Eis unterwegs.

    Nahtlos setzen sich Sonnabend und Sonntag die Beitrge fort. Dabei kommen aktuelle wie auch historische Filmvortrge ins Programm und mancher Beitrag bringt ganz neue Einsichten. Der Sonnabend brachte uns Peter Aufschnaiter (den Tibetpartner von Heinrich Harrer) nher und lie uns Peter Diener aus Zittau, den erste Deutschen auf einem 8000er kennen lernen (Dhaulagiri Erstbesteigung). ber einen Beitrag mit dem Fahrrad in 80 Tagen durch Ostafrika gipfelte der Tag im wahrsten Sinne des Wortes mit Oswald Oelz, Extrembergsteiger und Hhenmediziner, u.a. Everest Bezwinger und teils auch Partner von Reinhold Messner.

    Der Sonntag startet mit den Kurzbeitrgen. Fnf Vortragende drfen ihre Vorschlge in Kurzfassungen von je 20 min vorstellen. Das Publikum stimmt ber den Sieger ab, der im kommenden Jahr seinen Vortrag in voller Lnge prsentieren darf. Tatra-Episoden und grandiose Bilder der Schsischen Schweiz fhrten zum Abendvortrag. Hansjrg Auer Live Spezial ganz normal, ein junger sterreicher mit fantastischen Leistungen, den Frank Meutzner mit nicht ganz normal ankndigte. Vieles erklrten die Bilder seines Vortrages, denn sein Mundart-Deutsch war nur zum Teil wirklich verstndlich.

    Der 12. Jahrgang ist schon avisiert, er findet vom 13.-15. November 2015 statt. Der Kartenkauf ist Dank Internet fr alle recht leicht zu bewerkstelligen und - rechtzeitige Bestellungen sichern eine optimale Auswahl. bernachtungsempfehlung ist die Jugendherberge Rudi Arndt in der Hbnerstr. 11, 01069 Dresden, die keine zehn Gehminuten vom Hrsaalzentrum entfernt liegt.

    Jochen Shler (sh. auch Beitrag auf der nchsten Seite)

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  • Mde Bergsichten Neulinge

    Genau das, was die berschrift vermuten lsst, waren wir. Jochen hatte uns ber das Internet die Karten besorgt, Renate hatte zwei Quartiere in der nahen Jugendherberge gesichert und Peter nahm uns im Auto mit, also eine Rundumversorgung, und dafr allen Akteuren herzlichen Dank. Es waren total ausgefllte Tage. Freitag Kaffeetrinken bei Kaiser Franz, er lsst herzlich gren, abends Ines Papert. Ich bewundere diese Frau (brigens eine gebrtige Schsin) und ihr Knnen. Sonnabend und Sonntag volles Programm von 9.30 Uhr an, jedenfalls wenn man gute Pltze haben wollte, bis ca. 22.30 Uhr. Sechs Veranstaltungen, alle interessant, worauf sollte man verzichten! Dazu kamen Kino und Biwak-Kino. Von den interessanten Stnden wollen wir gar nicht erst reden. Fr mich war der Hhepunkt der Vortrag von Oswald Oelz, da wurde ich spt abends wieder wirklich munter. Die Stativ-Karawane beeindruckte mich immer wieder durch ihre Naturaufnahmen aufs Neue, und das zu nachtschlafender Zeit. Der Filmblock Hohe Tatra erinnerte mich an unsere Fahrten in diese kleine Hochgebirge, meist damals als jeweiliger Jahreshhepunkt. Es gab viele Kletterabenteuer aus aller Welt zu sehen. Die Jugend will schlielich auch Neuland erobern, und es gbe viele Mglichkeiten, wenn der wilde Osten und auch andere Gebiete denn auch Frieden hielten. Wir haben auf ca. zwlf Veranstaltungen unseren Allerwertesten strapaziert, von Suppe, belegten Brtchen, Alk-freiem Bier und Kaffee gelebt, und auch Kuchen war noch dabei. Es waren wunderbare Beitrge, deren Ziele wir aus Altersgrnden wohl kaum noch ansteuern knnen. Am Montag haben wir uns noch in einer Karikaturenausstellung wieder etwas wach gelacht.

    Hannelore Hentschel

    Ein Kletterer aus Tegel,

    der kannte am Fels keine Regel.

    Er griff in die Ringe

    und trat in die Schlinge.

    So klettern halt nur Sandsteinflegel.

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  • Hudhud und die Folgen

    Was war eigentlich am Annapurna los, und warum hatte der Zyklon Hudhud so verheerende Auswirkung auf die Trekker ? Gewiss, der Schneesturm kam berraschend. Aber rechnen muss man in solchen Regionen ja immer mit einem Wettersturz. Serise Unternehmen weisen ihre Teilnehmer darauf hin und kontrollieren die Ausrstung diesbezglich auch.

    Das Entwicklungsland Nepal hlt keine Bergrettung vor. Die Armee muss gegebenenfalls einspringen. Die ist auf solche Rettungsaktionen, wie auf der Annapurna-Runde erforderlich, aber nur unzureichend vorbereitet. Viele Bergfhrer auch. Ein Mnchener Bergsteiger, der am Chulu West (6419 m) unterwegs war, kehrte sofort um ins Hhencamp am Annapurna (4850 m). Was er berichtete, gibt zu denken. Es gibt dort zwar ein Satellitentelefon, aber nach dem Wetterbericht fragt der Httenwirt nicht, viele Trekker aber auch nicht. Der Httenwirt hat deshalb weder einen Wetterbericht, noch irgend eine Art Frhwarnsystem. Der Mnchner kam als einer der Ersten zurck in die Htte und erlebte dort, wie Bergfhrer von den Touristen zustzliches Geld einsammelten, um eine Spur durch den eineinhalb Meter hohen Schnee zu legen. Sie kamen nicht auf die Idee, sich an der Rettung von Menschenleben zu beteiligen, sondern sahen nur eine zustzliche Einnahmequelle.

    Auch der Brite Paul Sherridan sagte: Wir wurden von einem sicheren an einen Ort voller Gefahren und Tod gebracht. Das wre vermeidbar gewesen, wenn ein Wetterbericht vorgelegen htte. Und weiter: Viele der Trekkingfhrer sehen von dem Geld, das die Touristen den Agenturen zahlten, kaum etwas. Sie seien hufig nicht wirklich ausgebildet und gingen in Stoffschuhen, ber die sie gegen die Nsse im Schnee allenfalls noch Plastiktten zgen und ohne Handschuhe los.

    Der deutsche Reisefotograf Jo Schnfelder beobachtete die Rettungsaktionen. Es gab in Muktinath nur je einen privaten und einen Armeehubschrauber. Aber im nahe gelegenen Jomosom gibt es eine Militrbasis und in Pokhara mehrere Privat-Hubschrauber fr Helitouren, die aber zunchst am Boden blieben, sagt er. Mehr Menschen htten gerettet werden knnen, glaubt er.

    Das Innenministerium Nepals hat inzwischen nach einer Krisensitzung zugesagt, in Zukunft Wetterdaten zur Verfgung zu stellen und besser zu informieren. Dabei ist das Wetter in diesen Hochregionen wohl das Wichtigste, was zu beachten ist.

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  • Beamte, die nicht genannt werden wollen, sagen, die Verantwortlichen in Kathmandu gehrten den hheren Kasten an, whrend die Sherpas zu den Stammesvlkern gehrten. Deshalb strben nicht ihre Familienmitglieder in den Bergen und sie reagierten deshalb viel zu langsam oder gar nicht. Jetzt hat der nepalesische Regierungschef den Aufbau eines landesweiten Warnsystems angekndigt und den Bau einer fr die jhrlich anreisenden Massen ausreichende Zahl an Schutzhtten. Nepals Behrden vermieten inzwischen elektronische Ortungsgerte, um notwendige Rettungsarbeiten zu erleichtern.

    Der Mnchener Feil ging vier Tage nach dem Sturm auf den Thorung-Pass. Dort traf er eine nur fnfkpfige Suchmannschaft. Er sei dort gezwungen worden, mit einem Armeehubschrauber auszufliegen. Er habe etlichen anderen Bergsteigern den Vortritt gelassen. Pltzlich sei der Hubschrauber nicht mehr gekommen, weil die Crew erst mal Mittagspause gemacht htte. Null Pflichtbewusstsein, regte er sich auf. Als sie endlich abgeholt worden seien, htte man einen Mann oben gelassen, weil der Hubschrauber sonst berladen worden wre, stattdessen sei aber eine Leiche mit hinunter genommen worden. Auch wurde von regelrechten Faustkmpfen um die Pltze in den Helikoptern berichtet, die in der Regel von den Jngeren gewonnen worden seien. Sie htten sich regelrechte Faustkmpfe geliefert, um sich einen Platz zu sichern. Erst als die Helikopter wieder hochzogen, habe sich die Situation beruhigt. Trotzdem habe es ein wahnsinniges Gedrnge gegeben, obwohl zu diesem Zeitpunkt keine unmittelbare Lebensgefahr mehr bestand.

    Auf der Annapurna-Runde waren im Jahr 2013 rund 12.500 Trekker unterwegs. Mehr als 500 konnten gerettet werden. Wir haben alle gerettet, die berlebt haben, sagte der Leiter der Rettungsaktionen.

    Nun muss man solche Berichte natrlich mit Vorsicht genieen, denn sie wurden allesamt unter erheblichem Stress abgegeben. Eins scheint aber klar zu sein. Wer in die Himalaya-Region fhrt, muss wissen, dass die Rettungsablufe dort nicht so ablaufen, wie in der Schweiz.

    Mindesten 40 Tote hat diese Katastrophe gekostet. Unterdessen geht die Unglckserie im Himalaya weiter. Ein Amerikaner ist am Ama Dablam beim Abstieg tdlich in die Tiefe gestrzt, als sein Seil gerissen (!) ist, ein weiterer starb bei einem einfachen Sturz. Als ihn seine Begleiter aufhelfen wollten, war er bereits tot. Am selben Berg riss eine Lawine einen nepalesischen Bergfhrer verschttet. Seine beiden Schweizer Begleiter konnten aus den Schneemassen befreit werden.

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  • Am Sisha Pangma sind im September ein Deutscher und ein Italiener tdlich verunglckt. Eine Lawine riss die beiden Bergsteiger (Sebastian Haag und Andrea Zambaldi) nur 100 Meter unter dem Gipfel 600 Meter in die Tiefe. Ein dritter Deutscher (Benedikt Bhm) berlebte wie durch ein Wunder. Die Leichen konnten bisher nicht geborgen werden. Bhm fhle sich noch heute wie gelhmt Der komplette Hang rutschte einfach weg, sagte der Speed-Bergsteiger dem Focus. Ob er jetzt mit dem Speedbergsteigen aufhren wolle, wisse er noch nicht. (Die Drei hatten vor gehabt, zwei Achttausender innerhalb einer Woche zu besteigen und die Distanz zwischen beiden mit dem Bike zurck zu legen. Ein zweifelhafter Rekordversuch, denn er erzeugte zwangslufig schdlichen Zeitdruck.) Bereits im Frhjahr waren 16 Nepali im Khumbu-Eisfall umgekommen.

    Unflle - aktuell

    Der schwere Sturz von Mario Bornschein (sh. auch Heft 4/2014 und im BERGECHO) hat die Diskussion um die Vermeidung solcher Unflle auch in unserer Gruppe verstrkt aufleben lassen. Nun hat dieser Unfall auch deshalb hhere Wellen geschlagen, weil er in unserer Berliner Community passiert ist, aber auch woanders passieren vermeidbare Unflle.

    Das Mitteilungsheft des SBB enthlt auch immer eine bersicht der Einstze der Bergrettung in der Schsischen Schweiz. Und da besttigt sich die Aussage der Sicherheitsforschung des DAV, dass etwa 80 Prozent der Unflle vermeidbar gewesen wren, wenn grundstzliche Dinge beachtet worden wren. 16 der zum Beispiel im Heft 3/2014 aufgelisteten 23 Unflle aus dem ersten Halbjahr betrafen Wanderer oder Schusseleien beim Klettern. Besonders krass: Am 31. Mai kletterte ein Vater mit seiner Tochter an der Brensteinkeule. Der Vater sicherte vom Gipfel aus, als seine Tochter im Nachstieg strzte. Daraufhin fielen beide(!) bis zum Waldboden. Immer wieder auch werden Abseilunflle registriert. So am Glatten Kegel, an dem ein Kletterer beim Abseilen abgestrzt war. Sicher auch vermeidbar sind viele der Wanderunflle, denn viele gehen offenkundig auf Konzentrationsmngel zurck. Auch drfte es nicht passieren, dass ein Kind eine Rinne in die Nasse Grund Boofe rutscht/strzt. Wo waren da die Betreuer/Eltern?

    Auch das Tragen eines Helmes scheint immer noch ein Makel zu sein. Aber gerade im unteren und mittleren Schwierigkeitsbereich ist der Kopf oft besonders gefhrdet, da es dort meist keine freie Fallstrecke gibt. Aber das Anschlagen des Kopfes, hufig mit Bewusstseinsverlust, ist ein besonderes Risiko. So zum Beispiel ist es einer Kletterin passiert, die an den Gleitmannstrmen nur zwei Meter abgerutscht war und sich dabei den Kopf angestoen hatte, verbunden mit zeitweiser Bewusstlosigkeit.

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  • Zahlen...Zahlen... Zahlen...Zahlen... Zahlen...

    Im Sommer 2014 sind in den sterreichischen Bergen 139 Wanderer und Kletterer ums Leben gekommen, 10 weniger als im Sommer 2013. Als ein Grund fr den Rckgang sei das eher schlechte Sommerwetter gewesen, vermutet das sterreichische Kuratorium fr Alpine Sicherheit. Insgesamt zhlten die Bergretter aber ber 3000 Unflle. Etwa so viele wie 2013.

    44 Prozent der Unflle sei auf Ausrutschen oder Stolpern zurckzufhren 41 Prozent auf Herzversagen. Eine deutliche Zunahme gab es auf den immer beliebter werdenden Klettersteigen. Dabei habe sich gezeigt, dass zwar in der Regel die Ausrstung in Ordnung war, die Einschtzung einer Tour aber mangelhaft. Sie seien einfach nicht in der Lage, die Schwierigkeits-bewertung zu lesen, sagte der Chef der Tiroler Alpinpolizei.

    Die Deutschen treiben deutlich mehr Sport als noch vor fnf Jahren. Nur noch 36,1 Prozent wollen keinen Sport treiben. Vor fnf Jahren waren es noch 43,8 Prozent. Interessant: 44,6 Prozent der Singles sind Sportmuffel. In Haushalten mit vier oder mehr Personen sinkt diese Zahl auf 27,9 Prozent. Ermittelt werden die Zahlen alle fnf Jahre vom Sportversicherer ARAG und dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest.

    204 Meter Abseile, so steht es im Guiness-Buch der Rekorde. Dieses Vergngen kann man sich in Lesotho gnnen. Parallel zum Maletsunyane-Wasserfall bei Semongkong geht es meist senkrecht, manchmal auch berhngend, also frei baumelnd, in die Tiefe. Unten wartet schlielich ein See auf die Mutigen. Unterwegs streckt aber auch der Wasserfall immer wieder seine feuchten Arme auf die Abenteurer aus.

    330 Tage mit zumindest teilweisem Nebel gab es 1958 auf dem Brocken. Dieser Berg ist damit der Nebelort Nummer eins in Deutschland. Den Dauernebelstundenrekord hlt Neuhaus im Thringer Wald. An dessen Wetterstation wurden 242 Stunden, also mehr als 10 Tage Nebel am Stck gemessen. Das war im Mai 1996. Statistisch gesehen ist eigentlich der Oktober der Monat mit den meisten Nebeltagen.

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  • Zahlen...Zahlen... Zahlen...Zahlen... Zahlen...

    Gletschervernderungen erfolgen nur sehr langsam. Gesicherte Zahlen zu den Gletschern in der Schweiz liegen deshalb erst fr 2010 vor. In jenem Jahr nahmen die Gletscher insgesamt noch 940 Quadratkilometer Flche ein. Das ist fast ein Drittel weniger als 1973. Das Eisvolumen sank betrchtlich. Die Gletscher verloren 22,5 Kubikkilometer Firn und Eis. Das meiste Eis ruht im Groen Aletschgletscher und den anderen Riesen. Allerdings liegen zahlenmig die Zwerge vorn, also Gletscher mit weniger als einen halben Quadratkilometer Flche. Die aus dem Abschmelzen resultierenden Wassermenge htte den Vierwaldsttter See zweimal komplett auffllen knnen.

    Anlsslich des letzten Felssturzes im Kirnitzschtal (siehe auch Seite 13) lieferte Karthograf Rolf Bhm ein paar ziemlich exakte Fakten zur Eintagsfliege: Grundflche 3,40x3,80 m2, Umfang: 11,20 m, geschtztes Volumen 30 m3, das sind bei einer durchschnittlichen Dichte von 2,5 kg/m3 circa 72 Tonnen. Alter der Eintagsfliege 26,5 Stunden. (Dann kam nmlich der Bagger.) Zum Vergleich: Beim Felssturz am Papststein am 17. 1. 1972 fielen rund 4000m3 aus der Wand.

    Es gab 2014 wohl spektakulre Unflle vor allem im Himalaya, aber die grte mediale Aufmerksamkeit erhielt wohl die Rettung des Hhlenforschers Johann Westhauser aus rund 1000 Meter Tiefe der Riesending-Schachthhle. Dies wohl vor allem wegen der Schwierigkeit der Bergung des Verletzten aus der Hhle. Insgesamt 278 Helfer waren an der Aktion beteiligt, deren Kosten im einstelligen Millionenbereich liegt, obwohl viele der Helfer ehrenamtlich ttig waren.. An den Kosten muss sich auch der Hhlenforscher beteiligen. Aufgeboten waren Bundesgrenzschutz, Polizei, Feuerwehren, Hubschrauberstaffeln, das DRK, die Bergwacht und diverse Hhlenforscher und retter aus vielen Lndern. Die Hhle ist inzwischen vergittert, und wer hinein will, muss bei der zustndigen Gemeinde seine Kompetenz in Sachen Klettern und Hhlenbefahrung und vor allem eine Versicherung nachweisen. Bis heute gab es noch keine Bewerber dafr

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  • Neues von Reinhold Messner

    Und wieder gab es eine Auszeichnung fr den 70-Jhrigen. Er erhielt den erstmals vergebenen Senckenberg-Preis. Den Preis habe der Extrem-bergsteiger fr sein auergewhnliches Engagement erhalten, mit dem er Menschen fr Natur, Naturverstndnis und Naturerhalt begeistert habe, so die Laudatio. Die inzwischen sechs Messner Mountain Museums seien dafr ein Beleg. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

    Bereits auf der Bestsellerliste vom Spiegel ist sein neues Buch ber Leben zu finden. Im November lag es auf Platz zehn.

    Und wieder hat der Extrembergsteiger wichtige Aussagen unter das Volk gebracht. In einem Interview mit der Bildzeitung uerte er, dass er Pflichterfllung mehr bewundere als alle Abenteuer. Wozu ein Mensch fhig sei, zeige er vor allem im tglichen Leben. Und wrtlich: Die Arbeiter und Bromenschen sind fr mich die wahren Helden der Gesellschaft. (Hatte er nicht vor gar nicht all zu langer Zeit gegen die Brobergsteiger im DAV polemisiert? Und gehrt Pflichterfllung unter kritischen Bedingungen am Berg nicht auch dazu- Stichwort Nanga Parbat?) In einem anderen Interview mit der Neuen Osnabrcker Zeitung (NOZ) geielte er den Tourismus am Everest als Trampelpfadtourismus. Allerdings verschweigt er dabei, dass er selbst diesen Tourismus durch seine exzessive PR-Aktivitten mit ausgelst hat. In der NOZ empfiehlt er ambitionierten Kletterern lieber zum Mont Blanc zu gehen. Dabei ist dieser Berg einer der gefhrlichsten, wenn man die Opferzahlen dort betrachtet..

    Der Bild am Sonntag vertraute er an, dass er bei seinen Gipfelerlebnissen dem Gttlichen nicht nher gekommen sei. Zugleich schliee er aber die Existenz eines Gottes in seinem Weltbild nicht aus. Er habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass das berleben nicht einfacher werde, wenn man zu einem Gott bete. Und gegenber Zeit online nahm der Rekordbergsteiger unter anderem Stellung zu den touristischen Infrastrukturmanahmen im Himalaya, die ahnen lassen, dass vor allem der Straenbau die Erschlieung der Alpen vor 150 Jahren eingeleitet hat. Jetzt wird zum Beispiel eine Strae nach Lukla gebaut, das bisher nur mit dem Flugzeug oder zu Fu zu erreichen war. 30.000 Touristen besuchen jhrlich die Everest-Region. Messner leugnete bei diesem Interview, dass es dort Massentourismus gebe. An anderer Stelle geielt er dies geradezu. Am Ende des Interviews wird Messner dann ausnahmsweise Realist, denn er postuliert: Wir Alpenbewohner haben darauf gesetzt, die Alpen zugnglich zu machen. Es ist zu einfach, jetzt zu sagen, in Nepal solle das nicht geschehen.

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  • Leute

    Jan Josef Liefers, Tatort-Sar, hat bereits Grenzerfahrungen in den Bergen gesammelt. Bei einer Tour am Eiger hatte er sich bernommen und ber einer Felsspalte aus Angst fast eine Stunde bewegungsunfhig im Halbspagat gestanden, eher er sich einen Ruck gab und sich abstie. Er htte bereits mit dem Leben abgeschlossen, sagt der Schauspieler rckblickend. Ohne zu wissen, auf was er sich einlsst, sei er los marschiert, bekannte er.

    Arm- und Fingerkraft braucht man beim Klettern. Ein Training dafr kann auch das Makrug stemmen sein. Die Extrembergsteigerin Tamara Lunger tut dies, indem sie regelmig zum Oktoberfest in Mnchen die Gste bedient. Gerade erst hat sie den Transalpinlauf gewonnen (293 Kilometer und 13 730 Hhenmeter in nur acht Tagen). Gefragt, was hrter sei, ihre Besteigung des K2 ohne Zusatzsauerstoff (2014) oder das Oktoberfest, ist ihre Antwort eindeutig: Das Oktoberfest. 16 Stunden pro Tag und das 16 Tage lang, das ist schon fast Folter, schon wegen des Lrms.

    Vor 150 Jahren erreichte die Englnderin Lucy Walker als erste Frau das 3698 Meter hohe Balmhorn in der Schweiz. Fr die damalige Zeit fr eine Frau eine sensationelle Leistung. Der Gore-Tex-Hersteller ehrt diese Leistung mit seiner Experience Tour 2015. Dazu gibt es auf Youtube einen Kurzfilm, in dem Edurne Pasaban Walkers Abenteuer nacherzhlt. (http://www.youtube.com/watch?v=hEylhjOVAD4&feature=youtu.be)

    Eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Fertigung von Outdoor-Kleidung liegt Stefan Glowacz am Herzen. Deshalb besuchte er auf Einladung von Gore-Tex auf seiner Rckreise aus Borneo Fertigungssttten fr Funktionstextilien in Shenzhen (China). Er sollte sich davon berzeugen, dass dort die gleichen Standards angewendet wrden wie in der Produktionssttte in Putzbrunn bei Mnchen.

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  • Im Oktober 2014 schloss der Berliner Heiko Baumgart seine Sammlung der Gipfel der Schsischen Schweiz ab. Zum Schluss stand er auf dem Goldstein, und nicht etwa auf einer unbedeutenden Quacke. Der gebrtige Erzgebirgler gehrt brigens dem KV FDGB an, der nicht etwa eine Nachfolgeorganisation einer DDR-Massenorganisation ist, sondern die Buchstaben stehen fr Freunde des doppelten Bulinknotens.

    Der Hhlenforscher Johann Westhauser berlegt noch, ob er wieder in seine Hhle klettern will. Er hatte sie mit entdeckt und erforscht. Inzwischen ist er wieder an seinen Arbeitsplatz zurck gekehrt. Bei der Angabe der Helferzahl beim Rettungseinsatz im Artikel Zahlen auf Seite 31 ist leider ein r Zahlendreher passiert, der nicht mehr korrigierbar war, weil der Satz schon beendet war. Richtig ist die Zahl 728 und nicht 278.

    Der besondere Kick: Die Bergspitzen des Scex Rouge und Viert Point bei Tissot verbindet neuerdings nahe der Bergstation eine 104 Meter lange und nur 80 Zentimeter breite Hngebrcke, neudeutsch ein so genannter Peak Walk. Von ihm aus hat man einen unverstellten Blick auf Matterhorn, Mont Blanc, Eiger, Jungfrau und die Berner Alpen insgesamt. Sie hngt ber dem Glacier 3000 im Osten der Schweiz. Die Brcke ist, wenn es das Wetter zulsst, ganzjhrig begehbar. 120 Leute trgt das 1,5 Millionen Euro teure Bauwerk gleichzeitig. Es kann kostenlos begangen werden, sofern man zuvor die teure Bergbahn gebucht hat. Kritiker hatten erfolglos argumentiert, dass das Bauwerk nur der

    Befriedigung abgestumpfter Touristen fr einen besonderen Kick diene. Mehr unter www.glacier3000.ch. Seit dem 25. Oktober 2014 ist nun die Brcke fr die Gste geffnet.

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  • Ausschreibung fr die herbstliche EBM-Wanderfahrt 2015

    Ziel soll diesmal die Frnkische Schweiz sein, konkret der Ort Muggendorf. Wir wandeln damit auch wieder auf den Spuren der Wanderfreunde aus der DAV-Sektion Leipzig, die wie beim Bayerischen Wald und dem Fichtelgebirge die hilfreichen Ideengeber waren. Ich habe bereits fr unsere Gruppe den Zeitraum vom 19. bis 26. September vorreserviert. Uns stehen dort sechs Zweibett- und zwei Einbettzimmer zur Verfgung, also Platz fr maximal 14 Teilnehmer. Der Zimmerpreis betrgt 25 Euro pro Person und Nacht mit Frhstck und einschlielich der Kurtaxe. Die Gegend dort ist ein ergiebiges Revier frs Wandern, fr Hhlenbegehungen und sogar frs Klettern. Auf jeden Fall ist eine Stirnlampe sinnvoll und Klamotten, die Schmutz abweisend bzw. schmutzvertrglich sind, denn nicht alle Hhlen sind fr Touristen erschlossen. Aber eine der schnsten Tropfsteinhhlen Deutschlands ist es doch. Es ist dann brigens wieder Kirchweihsaison. Mindestens zwei ent-

    sprechende Events gehen in Laufweite ber die Bhne. Wir wollen wieder sehen, mit dem PNV und evtl. mit Nutzung einer Fernbuslinie dorthin zu kommen. Nheres dann im nchsten Heft.

    Harald

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  • Sammelsurium I

    Gut gesagt:

    Chris Semmel gegenber der Sddeutschen Zeitung auf den scheinbaren Widerspruch hingewiesen, dass er stark Risiko behaftete Sportarten betreibt, gleichzeitig aber fr den DAV den Sicherheitskreis leitet: Fr mich wre das Leben weniger lebenswert, wenn ich nicht in die Berge gehen wrde. Natrlich sind Eisklettern und Hhenbergsteigen Risiko-sportarten. Wenn man sie jedoch vernnftig betreibt, ist es verantwortbar. Und zum Faktor Angst uerte Semmel, er habe beim Bergsteigen sehr schnell Angst, und das sei kein angenehmes Gefhl, das er suche. Er versuche deshalb die Angst zu vermeiden durch angepasste Tourenwahl, die ntige Vorbereitung, das entsprechende Material und technisches Knnen. Er sei kein Risikojunkie. Ihm gehe es vor allem immer darum, alles im Griff zu haben, denn 85 Pro-zent der Unflle resultierten aus Fehlverhalten.

    Was man so trgt: Bei einer Runde am Lagerfeuer wurde hitzig ber das was man zum Klettern tragen sollte diskutiert. Klamotten eng anliegend oder weit, farbig oder eher armeegrn, kurzhosig oder mit langen Hosen und schlielich noch mit oder ohne Helm. Meldet sich am Schluss der Diskussion einer aus der hinteren Reihe: Zum Klettern? Das trgt alles meine Frau!

    Helmut (Helle) Paul zum Thema Kletterschuhe aus DDR-Produktion: Es gab eine spezielle Sorte Kletterschuhe, die vor allem bei der Jugend sehr begehrt waren. Aus sehr weichem Leder, mit einer dnnen Riffelgummisohle und so ziemlich zu allem geeignet, nur nicht zum Klettern. Aber Kletterschuhe hieen sie trotzdem, genauso wie die aus festerem grauen Leder mit Zwischensohle und Porokreppbelag, in denen man durchaus gut klettern konnte, wenn man gut klettern konnte.

    Joe Simpson (I): Meist ist der Sturz an sich gar nicht das Problem, sondern der Aufprall.

    Joe Simpson (II): Erfahrung ist etwas, was man immer erst bekommt, wenn man es gebraucht htte.

    Hans Kammerlander: Jeder Gipfel ist in Wahrheit nur ein Umweg zur nchsten Kneipe.

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  • weitere Nachrichten vom Nachbarn (Fortsetzung und Schluss von Seite 13)

    Die 95 Meter hohe Schferwand bei Decin hat einen Klettersteig bekommen. Das ist die Wand an dem Felsen, durch dessen Tunnel die Bahn aus Schna kommend hindurch fhrt. Der Einstieg liegt direkt an der Strae neben einem ehemaligen Aufzug und ist nicht zu bersehen.

    Der Nationalpark Bhmische Schweiz soll an verschiedenen Stellen erweitert werden. Im Gesprch sind der Streifen zwischen Hrensko und der Drrkamnitzklamm, die Waldgebiete stlich vom Rosenberg und von Kamenicka Stran, ein Lckenschluss zwischen Vysoka Lipa und dem Koliste sowie der Paulinengrund. Auch soll die Nordgrenze des Nationalparks bis Brtniky/Kopec erweitert werden.

    Erinnert sei an das Befahrungsverbot der rechtselbischen Hhlen im Winter. Besonders die beliebte Ruberhhle wird berwacht. Die Winterruhe der Fledermuse soll nicht gestrt werden.

    Termine zum Vormerken:

    13. 15. Februar 2015 Traditionelle Winterwanderung bernachtung: Weinberghtte

    17. Mrz 2015 Gruppenabend mit Vortrag von Jens Mller und Eva Kostede: Nepal Manaslu- und Annapurnarunde

    27. 29. Mrz 2015 vorauss. Anstellen des Wassers

    2. 6. April 2015 Ostern-Bergfahrt Weinberghtte

    17. 19. April 2015 Httenputz

    9. Mai 2015 Radtour

    Drei Worte, die Dein berleben sichern: Steig du vor.

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  • Wanderfahrt ins Fichtelgebirge ein gelungener EBM-Event

    (Eine Nachbetrachtung zur gemeinsamen Herbstfahrt von Hannelore Hentschel (auf dem Foto unter dem H wie Hannelore)

    Harald sorgte mit Steffi fr die Aktivierung der 70-Restaktivisten und organisierte eine gemeinsame Fahrt ins Fichtelgebirge nach Fichtelberg-Neubau. 13 wasserfeste Sportfreunde biwakierten, d. h. wohnten etwas klamm in der Pension Naabquelle in Neubau. Harald hatte schne Ziele, das Wetter andere. Trotzdem wurden Quellen gesucht, ging es in ein Bergwerk und auf die Gipfel Ochsenkopf (1024 m), Schneeberg (1046 m) und auf die Kosseine. Hhepunkte waren das Felsenlabyrinth Luisenburg und die Kletterfelsen Rudolfsteine, Drei Brder, Drei Schwestern und weitere Felserhebungen. An diesen beiden Tagen zeigte sich die Sonne. Dank Brbels Kochambitionen wurden alle an zwei Abenden von den umliegenden Gaststtten fern gehalten, aber wir waren nachmittags mehrmals im Caf Specht und im Wirtshaus Fichtelsee. Harald und Peter sorgten mit Untersttzung von Volkmar in bewhrter Form fr Musik und Abendunterhaltung. Jochen wurde seinem Ruf gerecht, es gab viel Regen, und ansonsten sorgte er in bewhrter Art fr Stimmung.

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  • Renate und Peter sammelten die meisten Kilometer, wir anderen die meisten Ziele. Uns hat es gefallen, gemeinsam etwas zu unternehmen. Wir haben fast alle unsere Ziele erreicht und danken Harald und Steffi fr die Organisation, allen Teilnehmern fr ihre Mitwirkung. Wir sind gern wieder bei weiteren Fahrten dabei.

    Hannelore und Peter Hentschel

    Sammelsurium II

    kologisch in der Schsischen Schweiz unterwegs zu sein, ist angesagt. Doch was, wenn die gut voraus geplante Wanderung unterwegs eine ungeplante nderung erfhrt? Dann ruft man mit einem Smartphon (das ist ein internet-fhiges Telefon) einfach die App www.vvo-mobil.de auf und erfhrt so die beste aktuelle Mglichkeit, zurck zu kommen. Hinweis: Im Winterfahrplan sind etliche Wochenendfahrten wegen mangelnder Auslastung gestrichen worden.

    Auch die G7-Chefs zieht es in die Berge. Jedenfalls nimmt das offensichtlich Angela Merkel an, denn sie hat die Regierungschefs in den Wetterstein auf Schloss Elmau eingeladen. Da der Konferenzort dann weitrumig abgesperrt wird, sollte man in der Zeit um den 7./8. Juni 2015 herum das Gebiet meiden. Da die Sicherheitskrfte und Helfer, die in dieser Zeit in den Orten drum herum untergebracht sind, brauchen keine Kurtaxe zu zahlen. Auch die Bergwacht wird aus vielen Landesteilen erheblich verstrkt. Die Gemeinden rechnen deshalb mit ziemlichen Verlusten.

    Eine Tour in den Himalaya ist per se ein gewisses Risiko. Aber nicht etwa durch Lawinen etc., sondern eher durch die Anreise mit Bussen. Im November 2014 erst ist wieder einer in eine Schlucht gestrzt. 47 Fahrgste kamen dabei um. Insgesamt waren es 2014 mehr als 200.

    (Fr Jochen) Es machte ein Klettrer aus Sachsen beim Klettern oft Spe und Faxen. Die Moral tats den Nachsteigern rauben, doch konnte er sich das erlauben, weil bestens den Wegen gewachsen.

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  • Der EBM-Report gratuliert mit dieser Ausgabe nachtrglich zu den Runden im vergangenen Quartal:

    Evelyn Kostede zum 50. Geburtstag am 16. November Jochen Kampowski zum 75. Geburtstag am 17. November Joachim Shler zum 80. Geburtstag am 19. November Peter Hentschel zum 75. Geburtstag am 16. Dezember Dr. Lothar Kramer zum 80. Geburtstag am 13. Januar 2015

    Jochen Shler zu 50 Jahren EBM am 1. Oktober 2014 Barbara Shler zu 35 Jahren EBM am 1. Januar 2015 Holger Lehmann zu 20 Jahren EBM seit 1995 Peter Schrumpf zu 20 Jahren EBM seit 1995 Renate Klsch zu 15 Jahren EBM seit 2000 Peter Gapski zu 15 Jahren EBM seit 2000

    Fotortsel

    Das Fotortsel aus dem letzten Heft war wohl diesmal zu schwer geraten, denn es gab keine Lsungs-vorschlge. Aber eigentlich war es ja ganz leicht, wenn man die Umgebung von unserer Htte aufmerksam beobachtet. Es ist nmlich der Lilienstein, allerdings aus ungewohnter Perspektive.

    Und nun passend zum Winter - das hoffentlich nicht zu schwer geratene neue Rtsel: Wer ist auf dem nebenstehenden Foto zu sehen? Lsungen wie immer an die Redaktion ([email protected]).

    Impressum Bilder: Titelseite Auf dem Groen Zschirnstein Jochen Shler S.5 unten; Volkmar Otto S. 18/19; Harald Wiemann; Internet Texte: Hannelore Hentschel, Volkmar Otto, Jochen Shler, Barbara Angelmi Druck und Versand: Harald Wiemann

    Weinberg-EBM-ReportInhaltNeues von der Htte Wasser abstellen mit Kaltem HundZu den finanziellen Ergebnissen kann erst dann etwas gesagt werden, wenn Willy Bilanz gezogen hat.Von Bremerhaven bis Halberstadt im SattelBarbara AngelmiTipps fr Radfahrer und RadfahrerinnenElbsandsteinsplitterBhmische Schweiz im SonnenscheinHannelore und Peter HenschelHaraldWandernachlese Oktober 2014Volkmar OttoAus aller WeltBergsichten Filmfestival Dresden 2014Jochen Shler

    Mde Bergsichten NeulingeHannelore Hentschel

    Hudhud und die FolgenUnflle - aktuellNeues von Reinhold MessnerLeuteweitere Nachrichten vom Nachbarn (Fortsetzung und Schluss von Seite 13)Wanderfahrt ins Fichtelgebirge ein gelungener EBM-EventSammelsurium IIDer EBM-Report gratuliert mit dieser Ausgabe nachtrglich zu den Runden im vergangenen Quartal: