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Einführung und Überblick über LIFENeuerungen 2020
LIFE Info Day
Österreich
11. Mai 2020
Rosi Hingsamer
EASME – Unit B.3 LIFE and CIP Eco-Innovation
LIFE - Zielsetzung
Trägt bei zur Umsetzung, Aktualisierung und Entwicklung der Umwelt- und
Klimapolitik und -gesetzgebung in der EU
L’Instrument Financier pour l’Environnement
• Beitrag zu einer ressourcenschonenden, CO2-armen und
klimaresistenten Wirtschaft; Schutz und Verbesserung der Umwelt, Erhalt
und Verbesserung der Biodiversität, der Ökosysteme und im speziellen das
Natura 2000-Netzwerk
• Verbesserung der Entwicklung, der Umsetzung und des Vollzugs der EU
Umwelt- und Klimapolitik und -gesetzgebung
• Integration und Mainstreaming von Umwelt- und Klimazielen in andere EU-
Politikbereiche
• Verbesserung der Verwaltungspraxis im Umwelt- und Klimabereich
• Umsetzung des 7. Umweltaktionsprogramms
LIFE 2014-2020 – Ziele
Was finanziert LIFE?
LIFE 2014-2020: Schwerpunkte & Budget
LIFE 2018-2020 MAWP – Budget für 2020
• Budget für das MAWP2: €1.66 Mrd.
• €1,24 Mrd. für ENV Teilprogramm (durchschnittl.: €413 Mio./Jahr)
• €0,41 Mrd. für CLIMA Teilprogramm (durchschnittl.: €137 Mio./Jahr)
LIFE08 NAT/RO/000500
LIFE08 NAT/BG/000279
LIFE09 ENV/AT/000226
LIFE08 ENV/E/000135
LIFE07 ENV/ES/000829
• Vereinfachung des Grantmanagements, im Speziellen die Beantragung und
die Berichtertstattung;
• Stärkerer Fokus auf Nachfragesteuerung, z. B. durch Zielsetzung auf
Themen, die nicht abgedeckt wurden von bereits finanzierten Projekten in den
Jahren davor*;
• Verstärkung der Replikation und Übertragung der Projektergebnisse,
z. B. Lukrierung von finanziellen Mitteln, Fundraising etc. für Replikation,
Ansprache potenzieller Zielgruppen usw.
• Verbesserung der Kommunikationsstrategie um Zielgruppen besser
anzusprechen, fokussierte Kernaussagen und zielgruppenorientierte
Botschaften um eine bessere Koordinierung der Akteure zu ermöglichen.
LIFE Mid-Term Evaluierung - Empfehlungen
• Antragsteller - SMEs, Forschungsinstitute, NGOs und öffentliche
Verwaltungen, die im Bereich Umwelt- und Klimaschutz aktiv sind; juristische
Personen, die in der EU registriert sind.
• Schwerpunkt auf Replizierbarkeit und Übertragbarkeit sowie auf die
Nachhaltigkeit der Ergebnisse, auf den EU-Mehrwert der Ergebnisse
• Kein Schwerpunkt auf Forschung (➠H2020)
• Keine Großinfrastruktur, kein Schwerpunkt auf ländliche und regionale
Entwicklung (➠ Landwirtschafts- und Strukturprogramme)
• Unterstützung und Monitoring: Auftragnehmer (EASME oder Europäische
Kommission) und Externe Monitoring-Team
LIFE – generelle Merkmale
• Die LIFE-Verordnung (EU Regulation 1293/2013 vom 20/12/2013)
• Das Mehrjährige Arbeitsprogramm 2018-2020 (Commission Implementing
Decision (EU) 2018/210 vom 12/02/2018)
• Der Fördervertrag (grant agreement) der Projektpartner mit der
“Contracting Authority“ (inkl. Generellen Bedingungen)
LIFE 2014-2020 – Wichtige Dokumente
Wichtige Highlights fürdie LIFE Ausschreibung 2020
LIFE Info Day Österreich
11. Mai 2020
Erleichterungen in Bezug auf Covid19• Abgabetermine um 1 Monat verlängert
• Höhere erste Vorauszahlung
• Beihilfen/Zuschüsse an Dritte
• Bessere Einbindungsmöglichkeiten von Start-ups
• Private Projektpartner: keine verpflichtende Ausschreibung über 139K€
• Größere Flexibilität bei der 2%-Regel
• Themenschwerpunkte bleiben die gleichen; Ideen im Zusammenhang mit Pandemie-
Management sind willkommen
• Bilaterale Beratungssessions zu Projektideen im Zusammenhang mit dem European LIFE
Info Day
LIFE Anträge können ein Budget für Dritte (Einheiten außerhalb der
Projektpartnerschaft) vorsehen, z. B. für NGO/NPOs, lokale Behörden,
Bürgerinitiativen etc., zur Entwicklung oder Umsetzung von lokalen Initiativen, die zu
den Projektzielen beitragen.
Max. 100K€ (200K€ für IPs)/Projekt und 20K€/Initiative
Im Projektantrag zu erläutern:
• Begründung und erwartete Ergebnisse;
• Wie wird der Prozess gemanagt (z. B. Kriterien für die Auswahl der
Organisationen/Gruppen etc.);
• Auflistung der Aktivitäten für die die finanzielle Unterstützung vergeben wird.
New feature: Finanzielle Unterstützung an Dritteim Rahmen eines traditionellen LIFE-Projekts
Das LIFE Programm begünstigt eine von dynamischen Start-ups eingebrachte
Innovation und Kommerzialisierung. Das LIFE-Projekt kann in diesem Sinne
dem Start-up eine risikofreie Inkubationszeit ermöglichen, um eine Idee auf
den Markt zu bringen, das Start-up mit entsprechenden finanziellen und
technischen Mitteln oder mit wirtschaftlicher Expertise zu unterstützen.
In diesem Zusammenhang sind Projektanträge willkommen, die in ihrer
Partnerschaft das Wissen und die Expertise von etablierten Marktteilnehmern
mit dem Drive von Start-ups verbinden, die Ihre Geschäftsideen
kommerzialisieren wollen.
Unterstützung von Start-ups
• 1143 Concept Notes eingereicht für Teilprogramm Umwelt :
• 608 Umwelt und Ressourceneffizienz (129 in 2. Runde)
• 346 Natur und Biodiversität (116 in 2. Runde)
• 174 Information und Governance (28 in 2. Runde)
• 15 zurückgezogen
• 168 Vollanträge für Teilprogramm Klima
(69 CCA, 65 CCM, 34 GIC)
Eingereichte Anträge – Call 2019
LIFE 2020 – Voraussichtlicher Zeitplan undBudget
LIFE Call 2020 opening: 2 April 2020
AREA CLOSING C.N. CLOSING Full P. BUDGET 20 ~ % vs 2019
CLIMATE n.a. 06-Oct-2020 € 74 Mill. + 31 %
ENV-RE 14-July-2020 Feb-2021 € 84 Mill. + 6.3%
NAT 16-July-2020 Feb-2021 € 143 Mill. + 4.4%
GIE 16-July-2020 Feb-2021 € 11 Mill. + 33 %
IPE 06-Oct-2020 March-2021 € 103 Mill. + 6%
IPC 06-Oct-2020 March-2021 € 35 Mill. + 26%
TAE* n.a. 16-July -2020 € 1 Mill + 4%
TAC* n.a. 16-July -2020 € 0,35 Mill + 6%
*: The submission process is explained in the Participant Portal Online Manual (together
with detailed instructions for the IT tool)
Traditionelle ProjekteWie reiche ich einen Antrag ein?
• Für wen? Unternehmen, Vereine/Verbände,
öffentliche Verwaltung
• Budget und Größe des Konsortiums sind flexibel
• Co-Finanzierungsrate: 55% (ENV-RE & CA) - 60% (NAT/BIO);
• NAT Projekte, die mehr als 50% des Budgets für konkrete Maßnahmen für
Aktivitäten zugunsten von prioritären Habitaten oder Arten einsetzen: 75%
• Arten von Projekten
• Pilot (1)
• Demonstration (2)
• Good Practice (3)
• Information/governance (4)
Was ist ein Traditionelles Projekt?
CCA 1/2/3
CCM 1/2/3
GIC, GIE 4
NAT/BIO 1/2/3
ENV – ress. 1/2
Best Practice-Projekte
… Anwendung von geeigneten,
kosteneffizienten, dem Stand der Technik
entsprechenden Methoden für den Arten-
und Habitatschutz oder Klimaschutz.
Testen und Bewertung von Best Practice-
Techniken sind nicht Teil des Projekts, da
diese ja bereits dem aktuellen Stand der
Technik entsprechen. Monitoring ist jedoch
verpflichtend.
Projektarten
Demonstrationsprojekte
… setzen Methoden oder Zugänge um,
die im Projektkontext noch neu oder
ungewöhnlich sind. Dies inkludiert auch
Tests, Evaluierung und Verbreitung
dieser neuen Methoden und Zugänge.
Monitoring, Evaluierung und
Dissemination sind integaler Bestandteil
eines Demonstrationsprojekts.
Projektarten
Pilotprojekte
… wenden eine Technik oder Methode
an, die noch nie vorher (oder anderswo)
angewendet oder getestet wurde. Diese
Techniken oder Methoden sollten
Vorteile im Vergleich zu bereits
bekannten Zugängen versprechen und
ein entsprechendes Potenzial für eine
großflächige Anwendung im Klima- oder
Umweltbereich aufweisen.
Governance und
Informationsprojekte
… zielen auf die Unterstützung einer
guten Verwaltungspraxis, von
Kommunikation oder Verbreitung von
Information und Bewusstseinsbildung in
den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz.
Projektarten
Thematische Prioritäten
• Entwicklung, Testen und Demonstration
von Policy- und Managementzugängen und
-lösungen
• Schwerpunkt auf Projekte, die Maßnahmen,
Methoden und Zugänge umsetzten, testen und
verbreiten, die EU-weit neu oder unbekannt
sind
• Direkte und messbare Auswirkungen auf die
Umwelt während der Projektumsetzung
Schwerpunkt ENV-Resourceneffizienz (I)
• Fünf Bereiche:
• Wasser; inklusive Umwelt im marinen Bereich und Küsten
• Abfall
• Ressourceneffizienz; inklusive Boden und Wald, Green Economy und
Kreislaufwirtschaft
• Umwelt und Gesundheit; inklusive Chemikalien und Lärm
• Luftqualität und Emissionen; inklusive städtische Umwelt
• Thematische Schwerpunkte innerhalb dieser fünf Bereiche sind im Annex III der
LIFE-Verordnung beschrieben.
• Neue Projektthemen sind im Mehrjährigen Arbeitsprogramm 2018-2020
definiert: Projekte die eindeutig und zu 100% unter diese Projektthemen fallen,
bekommen zusätzliche Punkte bei der Evaluierung (AW5: 5 Punkte)
Schwerpunkt ENV-Resourceneffizienz (II)
• Umsetzung der Vogelschutz- und FFH-Richtlinie und der EU
Biodiversitätsstrategie 2020;
• Projekte, die das Management des NATURA 2000-Netzwerks unterstützen;
• Entwicklung, Umsetzung, Monitoring, Bewertung, Evaluierung der EU-Politik
und -Gesetzgebung zum Natur- und Biodiversitätsschutz
• Mehrjähriges Arbeitsprogramm 2018-2020 definiert neue Projektthemen
(nicht verpflichtend, jedoch: Anträge, die eindeutig und vollständig unter diese
Projektthemen fallen, bekommen 10 extra Punkte bei der Evaluierung)
• Vgl. Handbook on financing NATURA 2000 – Part I & 2 (May 2014 version) (https://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/financing/index_en.htm)
Schwerpunkt NAT/BIO (I)
“Land Stewardship” und “Private Land Conservation”
• das meiste Land im NATURA 2000-Netzwerk ist in
Privatbesitz
• Naturschutz auf privaten Fläche in NATURA 2000
• Alternative Arten um privaten Naturschutz zu unterstützen
• Zwei LIFE-Publikationen zum Thema
http://ec.europa.eu/environment/archives/life/publications/lifepublication
s/generalpublications/documents/life_land_stewardship.pdf
http://ec.europa.eu/environment/archives/life/publications/lifepublication
s/generalpublications/documents/support_land_conservation.pdf
Schwerpunkt NAT/BIO (II)
• Zwei LIFE Preparatory-Projekte, Land is For Ever (http://landisforever.eu) and
European Land Conservation Network (http://elcn.eu); Weiterentwicklung von
«Private land conservation»-Initiativen
• Ziel ist ein Europäisches Land-Conservation-Netzwerk zu realisieren
• Anträge in diesem Bereich sind willkommen!
Private Land Conservation
Anträge zum Schutz von Wirbellosen sind erwünscht:
• Aufgreifen der EU pollinators initiative - EU Initiative für Bestäuber (z. B.
Förderung der Diversität von Feldfrüchten, alternative Methoden zur
Anwendung von Pestiziden, Datenerhebung und Monitoring zu Bestäubern
etc.).
• Artenbezogener Zugang: Zielarten von den Anhängen der Habitatrichtlinie
und die EU Rote Liste Arten
• Habitatbezogener Zugang: Fokus auf Gruppen von Wirbellosen in
Habitatschutzprojekten
Wirbellose
Antragsteller sind eingeladen Projekte zum Schutz folgender Arten
einzureichen:
• Gefährdete Arten oder Habitate, die nicht in den Anhängen der FFH-Richtlinie
gelisted sind, die jedoch zumindest den Status «gefährdet» in der
Europäischen Roten Liste für Arten oder Habitate aufweisen. Wenn sie in der
Europäischen Roten Liste nicht enthalten sind, gilt die Rote Liste der IUCN.
EU und IUCN Rote Liste
• Schwerpunkte von GIE-Projekten sind:
• Bewusstseinsbildung zu Umweltthemen
• Kommunikation, Informationsverbreitung, Promotion von erfolgreichen
Umweltpraktiken, Schulungen/Training/Umweltbildung, Entwicklung und
Ausbau der Kooperation von unterschiedlichen Akteuren und Stakeholdern
• Beitrag zu einer besseren Umsetzung der EU Umweltgesetze
• Promotion einer besseren Verwaltungspraxis im Umweltbereich
• Annex III der LIFE Verordnung definiert die Schwerpunkte für GIE
• Zusätzliche 10 Punkte, wenn ein Projektantrag einem dieser Schwerpunkte
entspricht.
Schwerpunkt Information und Governance imUmweltbereich (GIE)
Zweistufiges AntragsverfahrenTeilprogramm Umwelt
LIFE Info Day
Österreich
• Vereinfachung des Einreich- und Auswahlprozesses für die traditionellen
LIFE-Projekte
• Einfacheres Verfahren & schnelleres Feedback
• Reaktion auf die sinkenden Antragszahlen im LIFE-Programm
• Nur für Teilprogramm Umwelt
Begründung
• Information über den Antragsteller (coordinating Beneficiary)
• Beschreibung der Problemstellung/des Umweltproblems, das mit dem Projekt
behandelt werden soll (für ENV- und GIE-Projekte) / Beschreibung der Arten,
der Habitate, der Problemstellung im Biodiversitätsbereich (für NAT-Projekte)
• Projektziele
Was beinhaltet eine Concept Note? (I)
• Die Projektpartner (Information über den koordinierenden sowie über die
assoziierten Projektpartner sowie über die Ko-Finanzierer)
• Beschreibung der Projektmaßnahmen
• Zu erwartende Ergebnisse und Projektauswirkungen
• Die Nachhaltigkeit der Projektergebnisse
• Projektrisiken und Hürden
Was beinhaltet eine Concept Note? (II)
• Mehrwert des Projekts für die EU (in diesem Stadium interpretiert als Beitrag zu den
LIFE-Schwerpunkten und -Zielen),
• Pilot- oder Demonstrationscharakter des Projekts (und/oder Best-Practice-Charakter
für NAT-Projekte),
• Ein indikatives Budget für das Projekt (begrenzt auf die Hauptelemente) und die
Aufteilung zwischen EU-Förderbeitrag, Eigenbeiträge der Partner und der Beiträge
der Co-Finanzierer.
10 Seiten maximal - Einreichung via eProposal
Keine unterschriebenen Verpflichtungserklärungen,
keine Karten, Bilder oder sonstige Anhänge
Was beinhaltet eine Concept Note? (III)
Allgemeine Qualität des Antrags:
• Klarheit und Verständlichkeit des Antrags (inklusive der Problemstellung und
der Beschreibung des Ausgangszustandes); die Machbarkeit und das
indikative Preis-Leistungs-Verhältnis (max. 20 Punkte; min 5)
Allgemeiner Mehrwert für die EU:
• Projektbeitrag zu den LIFE Schwerpunkten, erwartete Auswirkungen und
Nachhaltigkeit der Projektergebnisse; (max. 30 Punkte; min 10)
Bewertungskriterien – Stufe 1: Concept Note
Bewertung der Concept Note
Achtung – Die Concept Note muss dieselbenEligibility-Kriterien erfüllen wie der Vollantrag!
Änderungen sollten keinesfalls die Auswahl und/oder die Beurteilung der
Concept Note in Frage stellen:
• Ziele und erwartete Ergebnisse;
• Kapazität der Projektpartnerschaft in Bezug auf die Maßnahmenumsetzung;
Wenn der Antrag in Stufe 2 zugelassen wird …
Vorläufiger Zeitplan: Antrag für Teilprogramm Umwelt
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