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VORSPRUNG Wer den Einkauf rechtzeitig einbindet, sichert sich Wettbewerbsvorteile. S.34 UNTER DEM HAMMER eAuctions sind ein gutes Instrument um Kosten zu sparen . S.44 VIRTUELL Wie digitale Zwillinge die Produktion steuern können. S.54 Oktober 2017 VKZ 67503 www.technikund einkauf.de 05 2017 Einkaufsführer LEITUNGEN FÜR BEWEGTE ANWENDUNGEN 80 KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN

Einkaufsführer LEITUNGEN FÜR BEWEGTE ANWENDUNGEN · menarbeit mit dem Bundesverband Materi-alwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Vier Prozent sparen deutsche Unternehmen

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VORSPRUNGWer den Einkauf rechtzeitig einbindet, sichert sich Wettbewerbsvorteile. S.34

UNTER DEM HAMMEReAuctions sind ein gutes Instrument um Kosten zu sparen . S.44

VIRTUELLWie digitale Zwillinge die Produktion steuern können. S.54

Oktober 2017VKZ 67503

www.technikundeinkauf.de

052017

Einkaufsführer

LEITUNGEN FÜR BEWEGTEANWENDUNGEN

80

KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN

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Hohe Performance bei geringen Kosten

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

3 EDITORIAL

Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, TECHNIK+EINKAUF

[email protected]

77

In einem neuen Digitalisierungsindex des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) landet Deutschland hinter anderen In-dustrienationen nur im Mittelfeld auf Rang 17. Es hapert demnach hierzulande vor allem beim Breitbandausbau, der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, in Teilen von Forschung und Technik sowie bei digitalen Geschäftsmodellen, so die Studie. Wer sich allerdings auf der EMO 2017 in Hannover umgeschaut hat, bekommt ein ganz an-deres Bild. Sie stand ganz im Fokus digitalisierter Prozesse und zeigte einen deutschen Maschinenbau, der sich auf dem Weg in die digitale Zukunft gut aufgestellt hat.

Maßgeschneiderte und hocheffiziente Prozesse – von der Beschaffung über die Bereitstellung und den Einsatz bis zur Wiederaufbereitung der Werkzeuge – das waren die Themen auf der EMO. Ein Beispiel ist die Walter AppCom, die unermüdlich Maschinen-, Werkzeug- und Prozess-Daten in großen Mengen sammelt. Dies können Status-Infor-mationen sein, anhand derer ein Produktionsleiter in Echtzeit erfährt, was jede einzelne Maschine aktuell macht und welches Werkzeug wie genutzt wird. So lassen sich komplette Bearbeitungsabläufe sehr de-tailliert aufschlüsseln. Welches Werkzeug wie lang und unter welchen Rahmenbedingungen im Einsatz war, welchen Anteil die Nebenzeiten und welchen die reinen Arbeitszeiten haben.

Für eine effiziente Datenverwaltung zwischen Kunden und Lieferan-ten gibt es auch ein neues Angebot: Gemeinsam mit SAP und weiteren globalen Partnern hat Mapal eine Lösung basierend auf der SAP Hana Cloud Platform für die effiziente Handhabung von Werkzeugen und werkzeugbezogenen Daten entwickelt. Die von allen involvierten Sei-ten gespeiste Datenplattform c-Com birgt enormes Potenzial und gro-ße Synergieeffekte (mehr Seite 60).

Die Digitalisierung ist also in vollem Gange. Smarte Maschinen und smarte Fabriken sind die Zukunft. Wie das genau aussehen kann, zei-gen wir in verschiedenen Beiträgen in dieser Ausgabe. Viel Freude beim Lesen!

Auf Augenhöhe mit der Zukunft?

Robuste IoT-WatchDie TurboMate E1 ist eine windowsba-

sierte IoT-Watch, die das Erfassen von

Daten auf einen Blick ermöglicht.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

4 INHALT

TITELGESCHICHTE

16 EINKAUFSFÜHRER Leitungen für bewegte Anwendungen

Was Sie beim Einkauf von Leitun-gen für dynamische Energieketten-Einsätze beachten sollten

TECHNIK+EINKAUF IM DIALOG

20 Das Potenzial des massiven Leichtbaus

Wie Massivumformer Hirschvogel innovative Werkstoffe gemeinsam mit Lieferanten entwickelt

TECHNIK-TREND

24 Schraubenschlüssel im Flaschenhals

Intelligente Spanntechnik kommt nicht um Industrie 4.0 herum

TECHNIK-TIPP

26 Fertigung auf AnfrageSKF transformierte seine Produk-tion in Schweden zur ‚Weltklasse-Digitalfertigung‘

16

34

16

EINKAUF-PRAXIS

28 Moderate Preisnachlässe auf breiter Front

Entwicklung von Rohstoffpreisen

32 Reisekostenmanagement: Ausgaben sinnvoll planen

Prognosen für Reisekosten stehen auf „ansteigend“

34 Vorsprung durch KooperationGemeinsam mit Lieferanten die Zielkosten erreichen

36 „Wir lieben die Herausforderung“Interview mit Daniel Mecklenburg, Head of Purchasing der BMK Group

38 Risiken richtig bewertenProaktives Maßnahmenmanage-ment zur Schadensabwendung

40 Die neue Ära des EinkaufsInterview mit Alex Atzberger, Presi-dent SAP Ariba, über die Vernet-zung aller am Einkauf Beteiligten

42 Steigenden Anforderungen gewachsen sein

Personalknappheit mit Einkauf 4.0 kompensieren

44 May the best offer win: Auktionen schaffen klare Regeln

eAuctions und ihre Vorteile als Instrument der Kostensenkung

34

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

5INHALT

54 62

03 Editorial08 Aktuelles70 Quicklinks78 Markt & Kontakt81 Impressum82 Cartoon

Rubriken

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Normteile - Zeichnungsteile - Rohrverbindungsteile

46 Erfolgreiche Digitalisierung benötigt ein Ziel

Interview mit Jochen Wilms, Geschäftsführer Kerkhoff Cost Engi-neers, und Christian Hoffmeister, Geschäftsführer des DCI Instituts

TECHNIK

48 Marktübersicht KompressorenDruckluft energieffizient erzeugen

52 Monitoring für die ProduktionOberflächenprüfsysteme zur automatisierten Qualitätskontrolle

54 Virtueller Zwilling steuert die Produktion

Wie in der smarten Fabrik die reale und virtuelle Produktion verschmelzen

56 Auf der digitalen ÜberholspurWeniger Fehler und effizientere Prozesse dank WLAN-Struktur

58 Sämtliche Gewichtsklassen effizient geladen

Innovative Batterieladesysteme für die Intralogistik

60 Flottenmanagement: So bleiben Einsatz und Kosten transparent

Überblick über alle relevanten Daten der Staplerflotte

62 Datenbasis statt DatenchaosC-Com: Datenverwaltung für Präzisionswerkzeuge

64 Vom Händler zum System- lieferanten

Interview mit Gunther Schulz, geschäftsführender Gesellschafter Rodriguez GmbH

66 Transparenz für die Produktions- versorgung

Automatisierte Materialanforde-rung für FIFO-Regale

68 Industriesteckverbinder schneller installieren

Push-in-Anschlusstechnik redu-ziert Aufwand und Kosten

62

54

Bei dem Motiv der Titelseite handelt es sich um eine bezahlte Anzeige der igus GmbH.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

8 MARKT & TECHNIK AKTUELL

AKTUELL

Die Bedeutung von internationalen Beschaffungsaktivitäten wird bis 2020 um 43 % steigen, trotz aller

Krisen in der Welt. Dies fanden die Exper-ten von Expense Reduction Analysts, ei-ner internationalen Beratungsgesellschaft für Einkaufs- und Kostenmanagement, in ihrer aktuellen Studie „Barometer Kos-tenmanagement“ heraus.

Zwar verfolgen bereits 46 % der Unter-nehmen mit steigender Tendenz eine glo-bale Einkaufsstrategie, allerdings verfü-gen nur 30 % über die entsprechenden Strukturen für eine erfolgreiche Umset-zung. Grundsätzlich erreichen Unterneh-men mit einem hohen Digitalisierungs-grad eine 48-prozentige höhere Einspa-rung als Unternehmen mit einem niedri-gen Digitalisierungsgrad. Matthias Dros-te, geschäftsführender Gesellschafter der

Global Sourcing eröffnet hohes EinsparpotenzialBedeutung von Global Sourcing steigt – gleichzeitig sind viele Unternehmen nicht

für weltweite Beschaffung aufgestellt.

Expense Reduction Analysts (DACH) GmbH, erklärt: „Unsere Studie zeigt, dass trotz aller Krisen in der Welt Unterneh-men global denken. Dabei haben Unter-nehmen vor allem alternative und güns-tigere Sourcing-Quellen im Blick, um in-ternational weiter wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Auch e-Procurement-Lösungen werden eine immer wichtigere Rolle spie-len, da laut der Studie diejenigen Unter-nehmen, die automatisierte Beschaffungs-prozess-Lösungen einsetzen, 36,5 % hö-here Einsparungen erzielten als andere.

Laut der Studie senkten Unternehmen durch Kostenmanagementprogramme die eigenen Ausgaben gemessen am Ge-samtumsatz um 5,3 Prozent. „Bei einem 50 Millionen Euro umsatzstarken Unter-nehmen sind das 2,65 Millionen Euro, die das Unternehmen für zukünftige In-vestitionen einsetzen könnte“, ergänzt Droste. Allerdings profitierte das Gros der Unternehmen nur kurzzeitig von den Einsparungen, da diese bei 72 % der Un-ternehmen innerhalb der ersten drei Jah-re wieder verloren gingen. Ein Grund da-für ist oftmals, dass diese Programme ohne externe Unterstützung durchge-führt würden.

Cyberangriffe auf Unternehmen nehmen weiter zuDer Trend Micro-Bericht ‚2017 Midyear Security Roundup: The Cost of Compromise‘ zeigt, dass Un-ternehmen sich vermehrt gegen Ransomware, Busi-ness E-Mail Compromise (BEC) und Angriffe auf das Internet der Dinge (IoT) verteidigen müssen. Dazu kommt eine zusätzliche Bedrohung durch rufschädi-gende Online-Kampagnen. In der ersten Hälfte des Jahres identifizierte Trend Micro über 82 Mio Bedro-hungen durch Ransomware und mehr als 3 000 BEC-Angriffe weltweit. Diese Zahlen verdeutlichen die

Notwendigkeit einer wirksamen IT-Sicherheitsstrate-gie. Obwohl Sicherheitsausgaben einen immer grö-ßeren Anteil an den IT-Budgets ausmachen, werden die vorhandenen Mittel oft nicht richtig eingesetzt. „Unternehmen müssen bereits im Voraus die Res-sourcen für einen effektiven Bedrohungsschutz zur Verfügung stellen. Die Kosten für einen Datenverlust sind meist höher. als es die Budgets der Unterneh-men verkraften könnten“, sagt Max Cheng, Chief In-formation Officer bei Trend Micro.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

9MARKT & TECHNIK AKTUELL

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Mit der Gründung von Kloepfel 4PL Solutions reagiert der Einkaufsdienstleister Kloepfel Group auf die zunehmenden Wünsche ihrer rund 600 Kunden, Unternehmensprozesse, die nicht zum Kerngeschäft gehören, auszulagern. Zur Gründung von Kloepfel 4PL Solutions konnte die Kloepfel Group mit Sebastian Krings und Gerald Floß führende 4PL-Profis ins Haus holen. Die beiden 4PL-Manager haben langjährige Erfahrung in dem sehr speziellen Logistikseg-ment und konnten den 4PL-Markt in den vergangenen Jah-ren stark prägen. „Laut der von der TU Darmstadt und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG jüngsten angefer-tigten Studie zum Thema 4PL gewinnt diese Form der Aus-lagerung immer mehr an Bedeutung“, erklärt Geschäfts-führer Sebastian Krings. Im Portfolio des Start-ups befindet sich zum einen der Bereich Logistikoptimierung wie strate-gischer Frachtleistungseinkauf, Netzwerk- und Prozessopti-mierung sowie als weiterer Schwerpunkt die operative Lo-gistiksteuerung als klassische Dienstleistung eines neutral am Markt agierenden 4PL-Unternehmens. www.kloepfel-4pl.com

1892 entstand in einer kleinen Werkstatt in Horgen bei Zürich ein Unternehmen, das sich zu einem weltweit führenden In-dustriepartner für hochentwickelte Mechatronik-Technologien in den Bereichen Kupplungssysteme, Roboter und Textilmaschi-nen entwickelte. 2017 feiert die Stäubli Gruppe ihr 125-jähri-ges Bestehen in Form eines Jubiläumsjahres in 29 Ländern un-ter dem Motto ‚125 Jahre Leidenschaft für Innovation‘.

Stäubli: 125 Jahre gelebte InnovationenLogistik-Start-up: Kloepfel 4PL Solutions

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

10 MARKT & TECHNIK AKTUELL

Maschinenbau erwartet auch 2018 ein Plus

Neue Benchmark in der FahrerunterweisungUnternehmer und insbesondere de-ren Fuhrparkleiter tragen ein hohes Haftungsrisiko für Fehler von Fahr-zeugnutzern der firmeneigenen Flot-te. Verursachen diese Schäden auf-grund mangelndem Wissen, entfällt im schlimmsten Fall der Versiche-rungsschutz. Umso wichtiger wird der Nachweis, dass das Unterneh-men seinen Sorgfaltspflichten nach-gekommen ist. ARI Fleet und DEKRA Media haben daher Baustein ARI-DE-KRA Safety Web entwickelt. In der DGUV-zertifizierten E-Learning-Schu-lung werden alle betroffenen Mitar-beiter und die zu schulenden The-men hinterlegt.

VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers

Diversität erhöht die Wirtschaftlichkeit

Mehr Diversität im Einkauf führt zu zusätzli-chen Einsparungen, erhöht die Effektivität und steigert die Innovationskraft. Das ergab eine europaweite Befragung von rund 200 Chief Procurement Officern (CPOs) durch die Strategieberatung Oliver Wyman in Zusam-menarbeit mit dem Bundesverband Materi-alwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME).Vier Prozent sparen deutsche Unternehmen derzeit im Durchschnitt pro Jahr im Einkauf. Das klingt vertraut. Weniger vertraut dürfte die Tatsache sein, dass die Einsparung dort am größten ist, wo der Anteil männlicher und weiblicher Beschäftigten weitgehend ausgeglichen ist. Den zentralen Umfrage-Er-gebnissen zufolge reduzieren Unternehmen mit einem Frauenanteil von weniger als 20 Prozent ihre Kosten im Einkauf nur um gut

drei Prozent pro Jahr. Bei diversen Teams mit einer Frauenquote von 40 bis 50 Prozent summieren sich die Einsparungen dagegen im Durchschnitt auf 5,7 Prozent pro Jahr. Auch in anderen europäischen Ländern schneiden Unternehmen mit einem ausge-glichenen Verhältnis von Männern und Frau-en im Einkauf gut ab. „Ein Meilenstein“ ist dieses Ergebnis nach Überzeugung von Finja Carolin Kütz, Deutschlandchefin von Oliver Wyman. „Unsere Befragung zeigt, dass sich Diversität rechnet.“ In welchem Ausmaß sich die Kombination männlicher und weiblicher Stärken im Ein-kauf auszahlt, unterstreicht ein weiteres Umfrageergebnis. Zwei Drittel der Befragten in Deutschland erklärten, dass ein wachsen-der Frauenanteil in ihrem Unternehmen die Effektivität ihres Einkaufs erhöht und die In-novationskraft gesteigert habe. In anderen europäischen Ländern ist die Zustimmungs-rate sogar noch höher. Mit 37 % liegt der An-teil weiblicher Beschäftigter im Einkauf in Deutschland derzeit acht Prozentpunkte un-ter den nationalen Durchschnittswerten. Noch größer ist die Lücke im Management. Lediglich 14 % der Managementpositionen sind mit Frauen besetzt; europaweit sind es immerhin gut 30 %.

Einkaufsmanager-Index

AuftragsplusNach der leichten Delle hat die deutsche Wirtschaft im August wieder an Dynamik gewonnen.

Monat EMI

November 2016 54,3

Dezember 2016 55,6

Januar 2017 56,4

Februar 2017 56,8

März 2017 58,3

April 2017 58,2

Mai 2017 59,9

Juni 2017 59,6

Juli 2017 58,1

August 2017 59,3 Quelle: BME

3%Produktionswachstum

erwartet der VDMA trotz

Konjunkturrisiken für den Ma-

schinenbau im nächsten Jahr.

Dr. Silvius Grobosch,

Mitglied des geschäftsführenden

BME-Bundesvorstandes

Top-Manager erkennen die Vorteile des Einsatzes von Diversität im Einkauf.

Umsatzentwicklung im deutschen Maschinenbau Die Statistik zeigt die Umsatzent-

wicklung im deutschen Maschi-

nenbau in den Jahren 2014 bis

2016. Quelle:Statista

218 Mrd

2015

2016

2014

220 Mrd

212 Mrd

Der konjunkturelle Aufschwung des laufenden Jahres wird sich nach An-sicht der VDMA-Volkswirte 2018 in dem bisherigen Tempo fortsetzen. Da-her rechnet der VDMA auch im kom-menden Jahr mit einem realen Pro-duktionswachstum des Maschinen- und Anlagenbaus von 3 Prozent. Für das laufende Jahr hatte der Verband bereits im Juli seine Prognose auf real plus 3 Prozent im Vergleich zum Vor-jahr angehoben. „Wir sind hier auf ei-nem sehr guten Weg. In den ersten sieben Monaten 2017 haben die Ma-schinen- und Anlagenbauer ein Pro-duktionswachstum von 2,9 Prozent erreicht“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Politische und wirtschaftliche Krisen sowie weiter notwendige Strukturreformen verhin-dern eine deutlichere wirtschaftliche Erholung in vielen Ländern. Daher wird das Wachs tum 2018 keine stär-kere Dynamik erreichen, es wird sich lediglich regional verschieben.“

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11 MARKT & TECHNIK AKTUELL

TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

EINE MESSE. EIN ZIEL. ZWEI STÄDTE.

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7.– 8. FEBRUAR 2018AUGSBURGwww.fmb-sued.de

AUS DEN U NTER N EHMEN

Smart Factory in ChicagoDer Werkzeugmaschinenherstel-

ler und Industrie 4.0-Vorreiter

Trumpf hat ein neues Technolo-

giezentrum in Chicago eröffnet.

Hierbei handelt es sich um die

erste, komplett mit digital ver-

netzten Produktionsprozessen

geplante Smart Factory für In-

dustrie 4.0-Lösungen. Die Inves-

titionssumme für den 5 500 m2

großen Standort lag bei 13 Mio

Euro, weitere 13 Mio Euro wur-

den für die technische Ausstat-

tung investiert. Im Fokus der

Smart Factory stehen Beratung

und Training der Kunden.

www.trumpf.com

Strategische KooperationDie ZF Friedrichshafen AG und

das chinesische Internetunter-

nehmen Baidu haben eine strate-

gische Kooperation vereinbart.

Die beiden Partner wollen in den

Bereichen autonomes Fahren

und Telematik zusammenarbei-

ten sowie umfassende Lösungen

für das autonome Fahren in Chi-

na entwickeln. „Mit Baidu haben

wir einen Partner gewonnen, der

über hervorragende Expertise bei

künstlicher Intelligenz, Big Data

und bei cloudbasierten Lösungen

verfügt“, sagt der ZF-Vorstands-

vorsitzende Dr. Stefan Sommer.

www.zf.com

Smarte Serienproduktion Boge Kompressoren hat rund

2 Mio Euro in eine intelligente

Produktion in Bielefeld inves-

tiert. Auf 2 000 m2 ist jetzt eine

Fertigungsstrecke in Betrieb ge-

gangen, die Bauteil, Technik

und Mensch miteinander ver-

bindet. Die gesamte Fertigungs-

technik in der intelligenten Bo-

ge Fabrik ist digitalisiert, sodass

alle relevanten Werte auto-

matisch erfasst werden. So kön-

nen der Weg der Bauteile und

jeder relevante Arbeitsschritt

lückenlos zurückverfolgt wer-

den.

www.boge.de

Systemlösungs-KompetenzLapp baut sein internationales

Netzwerk für die Produktion fer-

tiger Verkabelungslösungen

weiter aus. Ein Neuzugang ist

der Standort Otrokovice in Tsche-

chien, der in ganz Europa Verka-

belungssysteme von einfachen

Lösungen bis hin zu kompletten

Schleppketten fertigt. Lapp hat

neben mehreren Fertigungs-

standorten drei Kompetenzzent-

ren eingerichtet: in Singapur am

Standort von Lapp Asia Pacific, in

New Jersey bei Lapp USA sowie

das europäische Kompetenzzent-

rum mit Sitz in Stuttgart.

www.lapp.de

Fusion abgeschlossen: Pool4Tool heißt ab sofort JaggaerDirect-Procurement Anbieter Pool4Tool fusionierte im Juni 2017 mit Jaggaer, einem amerikanischen Pro-curement-Anbieter für den indirekten Einkauf. Ab so-fort treten die beiden Unternehmen unter dem ein-heitlichen Markennamen Jaggaer auf, das Produkt Pool4Tool bleibt in vollem Umfang erhalten und wird unter dem Namen ‚Jaggaer Direct‘ weitergeführt. „Als Jaggaer haben wir nun das vollständigste Portfo-

lio für den direkten und indirekten Einkauf und sind mit mehr als 600 Mitarbeitern und 900 Kunden einer der größten eProcurement-Anbieter weltweit“, er-klärt Thomas Dieringer, Managing Director Jaggaer EMEA und Gründer von Pool4Tool. „Die Fusion eröff-net uns ab sofort den Zugang zum amerikanischen Markt und wir können uns noch mehr auf die Weiter-entwicklung des Produktportfolios kümmern.“

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

12 MARKT & TECHNIK AKTUELL

Digitalisierung als Treiber für World Class-BeschaffungEine typische Beschaffungsorganisation hat die Mög-lichkeit, bis zu 24 % Prozesskosten einzusparen, wenn sie moderne digitale Technologien richtig nutzt. Weite-re Ergebnisse der aktuellen World Class-Untersuchung der The Hackett Group: Die Beschaffungsabteilungen auf World Class-Niveau benötigen 22 % weniger finan-ziellen Aufwand für Arbeitskosten, beschäftigen 29 % weniger Festangestellte, sind aber weit effektiver und leistungsstärker als Unternehmen der durchschnittli-chen Peer Group. Insgesamt sparen World-Class Unter-nehmen mit einem Umsatz von rund 10 Mrd US-Dollar Dollar Umsatz bis zu 6 Mio US-Dollar jährlich im Bereich der Funktionskosten ein, einen zehnfachen Return-on-Investment der Einkaufsfunktionskosten. Das zusätzli-che Potenzial an Kostenersparnis durch Digitalisierung ist dramatisch: Peer Group-Unternehmen können durch Einsatz von Robotic Prozess Automatisierung, hochentwickelten Analyseverfahren, Cloud Technologie und weiteren digitalen Transformationen bis zu 24 % ih-rer Prozesskosten senken; World Class-Unternehmen können durch konsequenten Einsatz digitaler Technolo-gien bis zu 35 % sparen.

Weltbank-Studie: Der Logistik fehlen die FachkräfteQualifizierte Fachkräfte fehlen weltweit in allen Logistik-Bereichen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Professor Alan McKinnon, Professor Kai Hoberg und Dr. Christoph Flöth-mann von der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg im Auftrag der Weltbank. Neben ei-nem Mangel an Fachkräften im operativen Be-reich fehlen der Logistik auch gut ausgebildete Führungskräfte. Nach Meinung der KLU-Wis-senschaftler wird sich der weltweite Fachkräfte-mangel der Logistik noch ausweiten, wenn Un-ternehmen und Regierungen nicht jetzt gegen-steuern. „Der Logistiksektor ist in der Vergan-genheit weltweit um rund fünf Prozent pro Jahr gewachsen“, erklärt McKinnon. „Die Branche hat es aber nicht geschafft, genügend qualifi-ziertes Personal anzuziehen, um dieses Wachs-tum nachhaltig zu unterstützen und immer komplexere Abläufe in der Lieferkette abzude-cken.“ Die drei Wissenschaftler haben weltweit rund 300 Experten aus Unternehmen, Regie-rungen, Bildungseinrichtungen und Verbänden befragt, um das Ausmaß des Fachkräfteman-gels in der Logistik einzuschätzen. Das Ergebnis: Logistik-Unternehmen haben einerseits Proble-me, genügend neue Mitarbeiter zu finden. An-dererseits sind viele der vorhandenen Mitarbei-ter nicht ausreichend qualifiziert. Dieser Man-gel hat erhebliche Auswirkungen. „Die Logistik-branche hat wesentlichen Anteil am Funktionieren einer Volkswirtschaft“, erklärt Ho-berg. „Wenn es in der Logistik hakt, macht sich das schnell auch in anderen Bereichen negativ bemerkbar. Der Bedarf an Fachkräften in der Lo-gistik unterscheidet sich von Region zu Region. „In Entwicklungs- und Schwellenländern fehlen vor allem Führungskräfte, die in der Lage sind, komplexe Abläufe zu überschauen und effizient zu managen“, fasst Flöthmann zusammen.

World Class-Unter-

nehmen sparen bis zu

35 % Prozesskosten.

17.-20.10.2017Düsseldorf

A+AInternationale Fachmesse und Kongress: Persönlicher Schutz, Betriebliche Sicher-heit und Gesundheit bei der Arbeit www.aplusa.de

17.-20.10.2017Augsburg

InterliftThe World of Elevatorswww.interlift.de

25.-26.10.2017München Kontakt: 08191-125683

Seminar: Integriertes Business Relationship ManagementSo machen sich Einkäufer im Unterneh-men unentbehrlich www.technikundeinkauf.de/trainings

07.-10.11.2017Stuttgart

BLECHEXPODas praxisnahe Messe-Duo Blechexpo und Schweisstec www.blechexpo-messe.de

08.-10.11.2017Berlin

BME-SymposiumMehrwert durch globale Netzwerkewww.bme.de

06.12.2017München Kontakt: 08191-125683

Seminar: Digitaler Wandel im EinkaufDieses Training wendet sich an alle, die erste Schritte in der Digitalisierung des Einkaufs gegangen sind, sich aber weitere Strategien erarbeiten wollen. www.technikundeinkauf.de/trainings

TERMI N E

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MANAGEMENT UND VERWALTUN

PLANUNG UND STRATEGIE

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2 Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert (l/100 km): Citan 4,7/4,2/4,3; Vito 7,7/5,3/6,2; Sprinter 10,8/6,9/8,4. CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 112/162/219.

3 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, zzgl. lokaler Überführungskosten.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

14 ROHSTOFFE

Neue Handelsplattform für Altmetall und SchrottDie E-Commerce-Plattform Metalxchange hat im Juni 2017 ihren Betrieb aufgenommen. Als Aus-

schreibungsplattform bietet sie Unternehmen durch Online Bieterverfahren die Möglichkeit, den

Verkaufsprozess von Altmetall und Schrott zu optimieren und höhere Preise zu erzielen. Basierend

auf weltweit gängigen Sorten für Sekundärrohstoffe, bietet Metalxchange eine börsenähnliche Ver-

marktung von Metallen. www.metalxchange.online

StahlProduktion erzielt deutliches Plus

Die deutsche Stahlprodukti-on ist im August weiter ge-stiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei ein Plus um 3,3 Prozent auf 3,6 Mio Tonnen erzielt worden, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf mit. Seit Jahresbeginn habe sich die Produktion damit insgesamt um 2,1 Prozent auf 29,4 Mio Tonnen erhöht. Im vergange-nen Jahr war die Stahlpro-duktion noch um 200 000 Tonnen auf 42,7 Mio Tonnen zurückgegangen.www.boerse-online.de

AluminiumErhöhte Nachfrage lässt Preise steigen

Laut der Deutschen Industrie-bank (IKB) ist die Nachfrage nach Aluminium weiterhin hoch, was auch zu einem deutlichen Preisanstieg ge-führt habe. Bis Ende Juli ist laut IKB die weltweite Pro-duktion um 5,2 Prozent ge-stiegen. Für 2017 rechnet die IKB insgesamt mit einer Men-ge von 60 Mio Tonnen. Am stärksten gewachsen sei die chinesische Produktion mit bis etwa 9 Prozent. Ein starkes Wachstum sei auch im übrigen Asien, der Golfre-gion und Lateinamerika zu verzeichnen.www.boerse-online.de

KupferNotierungen unter Druck

Der Kupferpreis zeigte sich an den internationalen Rohstoff-märkten in den letzten Tagen überwiegend leichter. Die jüngsten Konjunkturdaten aus China fielen enttäu-schend aus, was die Notie-rungen unter Druck setzte. Nach der guten Entwicklung in den Vormonaten und an-gesichts der Einkaufsmana-gerindizes für August fielen diese relativ schwach aus. Die Industrieproduktion wuchs gegenüber dem Vorjahres-zeitraum um 6,0 Prozent, er-wartet wurde eine Expansion um 6,6 Prozent.www.boerse-online.de

Seltene ErdenWeltweiter Hype geht weiter

Die Notierungen für Seltene Erden ziehen weiterhin kräf-tig an, nachdem das Durch-greifen der chinesischen Be-hörden gegen die Betreiber wilder Minen das Angebot aus dem weltweit wich-tigsten Förderland reduziert hat. Gleichzeitig sorgt der an-haltende Boom bei den er-neuerbaren Energien für eine steigende Nachfrage nach Seltenen Erden, die unter an-derem bei der Herstellung von Elektrofahrzeugen und Windenergieanlagen Verwen-dung finden.www.boerse-online.de

Walzstahl Nymex ($/t)

480

510

540

570

600

630

660

624,00

Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt.

Seltene Erden (tsd CNY/t)

1200

1260

1320

1380

1440

1500

1560

Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt.

1290

Kupfer London ($/t)

4550

4950

5350

5750

6150

6550

69506462,18

Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt.Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt.

Aluminium London ($/t)

1550

1650

1750

1850

1950

2050

21502070,12

ROHSTOFFcharts

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

15 ROHSTOFFE

Öl Positive Stimmung dank Gleichgewicht

Die Unsicherheit vom August konnte im laufenden Monat abgeschüttelt werden, hö-here Prognosen für die globa-le Ölnachfrage als auch die zunehmende Erwartung für ein Gleichgewicht im Öl-markt sorgten für eine posi-tive Stimmung. Brent Öl stieg auf das höchste Niveau seit fünf Monaten. Zugleich er-warten Händler, dass die USA längerfristig ihre Lagerhal-tung von Rohöl erhöhen wer-den, um eine Energieversor-gung bei zukünftigen Natur-katastrophen zu sichern.www.boerse-online.de

PlastixxRollover bestimmenden Sommer

Den PE-Anbietern im europä-ischen Markt gelangen im August 2017 die angestreb-ten Erhöhungen nicht. Insbe-sondere die Kaufzurückhal-tung im klassischen Urlaubs-monat machte den Bestre-bungen im Wesentlichen den Garaus. Der Rollover bildete das Maß der Dinge. Bei den Rohrtypen kam es mit leich-ten Abschlägen noch zu Nachholeffekten. Ebenso do-minierte bei PP der Rollover. KI – Kunststoff InformationBad Homburgww.ki-web.de

Brent London ($/brl)

42

45

48

51

54

57

60

55,42

Aug.Jun.Apr.Feb.Dez.Okt. 1900

1950

2000

2050

2100

2150

2200

2250

2300

Okt 16 Dez 16 Febr 17 Apr 17 Juni 17 Aug 17

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

16 EINKAUFSFÜHRER

EINKAUFSFÜHRER Leitungen für bewegte AnwendungenSehr häufig sind Leitungen fest verlegt oder flexibel im Einsatz und funktionieren

ohne große Ausfälle über einen sehr langen Zeitraum. Wenn jedoch Leitungen in

dynamischen Energieketten-Anwendungen zum Einsatz kommen, versagen diese

bei den ständigen Bewegungen schnell ihren Dienst. Bei solchen Anwendungen gilt

es daher, auf speziell für die Bewegung konstruierte Leitungen vertrauen zu können.

Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit:

igus GmbHDie igus GmbH ist ein weltweit führender Hersteller von Energiekettensyste-men und Polymer-Gleitlagern. Das familiengeführte Unternehmen mit Sitz in Köln ist in 35 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit 3 180 Mitarbeiter. 2016 erwirtschaftete igus mit motion plastics, Kunststoffkomponenten für be-wegte Anwendungen, einen Umsatz von 592 Mio Euro. igus betreibt die größ-ten Testlabore und Fabriken in seiner Branche, um dem Kunden innovative auf ihn zugeschnittene Produkte und Lösungen in kürzester Zeit anzubieten.Mehr unter: www.igus.de

Welche Dynamik herrscht in mei-ner Anwendung? Mit welchen Biegeradien werden die Leitun-

gen bewegt? Wie viele Zyklen erwarte ich als Lebensdauer? Gibt es besonders hohe oder tiefe Temperaturen? Oder müssen die Leitungen spezielle Zulassungen erfüllen? Sind alle diese Fragen beantwortet, sollten die Besonderheiten der am Markt befindli-chen Produkte beleuchtet werden.

Konzipiert für lange Lebensdauer Ein übliches Verseilkonzept für flexible und sogenannte „kettentaugliche Leitun-gen“ ist die sogenannte Lagenverseilung. Dabei werden die Adern in mehreren La-gen um das Zentrum der Leitung verseilt. Der Hauptnachteil dieses sehr kosten-günstigen Fertigungsverfahrens liegt dar-in, dass die Adern bei der Biegung in der Energiekette besonderen Streck- und Stauchkräften ausgesetzt sind. Diese Kräf-

Versei lverbandes durch sogenannte zwickelfüllend ext-rudierte Innen- und

Außenmäntel, wobei die Zwischenräume zwi-

schen den Adern völlig mit dem Mantelwerkstoff ausge-

füllt werden. So kann sich die Verseilung nicht aufdrehen.

Werden Leitungen jedoch nicht linear bewegt, sondern tordiert, kommen ande-re Leitungskonzepte zum Einsatz. Diese sogenannten „Roboterleitungen“ wer-den vor allem bei Industrierobotern und anderen dreidimensionalen Bewegungen eingesetzt und müssen extremste Bewe-gungen, Biegungen und Torsionen mit-machen. Denn je mehr die Leitung ver-dreht wird, desto schwieriger wird es, die Leitung zu tordieren. Besondere Schirm-aufbauten und Außenmaterialien sorgen dabei für eine optimale Haltbarkeit der Leitungen. Daher benötigen Roboterlei-tungen im Gegensatz zu Leitungen für li-neare Bewegungen sogenannte Kraftaus-gleichselemente, lockere Verseilelemente, verschiedene Gleitebenen und völlig an-dere Schirmkonzepte, um die Lebensdau-er auch nach mehreren Millionen Torsi-

te führen dann zu den gefürchte-ten „Korkenziehern“ und Aderbrüchen.

Um diesem Effekt ent-gegen zu wirken, ent-wickelte die igus GmbH vor über 25 Jahren die sogenannte Bündelverseilung. Bei beispielsweise 18 Adern werden diese nicht in mehreren Lagen überein-ander verseilt, sondern zu-nächst in sogenannten Dreier-bündeln miteinander verseilt. Anschlie-ßend werden dann diese insgesamt sechs Bündel mit je drei Adern in einer Gesamt-verseilung miteinander verseilt. Dadurch wird sichergestellt, dass eine Überdeh-nung der einzelnen Adern innerhalb des Kettenradius vermieden wird. Besonders wichtig ist dabei die Unterstützung des

TEXT: Rainer Rössel, Leiter Geschäftsbereich chainflex Leitungen, igus GmbHBILDER: igus GmbH

Durch die mehrfache Ver-

seilung bei der Bündelver-

seilung wird eine Überdeh-

nung der einzelnen Adern

vermieden.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

In den 40-Fuß-Klimacontainern bei igus werden Testleitungen bei

Temperaturen von -40 °C bis +60 °C in e-ketten unter realistischen

Bedingungen ständig getestet.

Das chainflex Programm umfasst alle Leitungstypen von Steuer- und

Servo-, über Motor- und Roboter- bis zu Bus-, Geber-, LWL- und Daten-

leitungen.

Um die Lebensdauer sämtlicher Produkte verlässlich voraussagen zu

können, betreibt igus das mit 2 750 m2 mit Abstand größte Testlabor für

bewegte Leitungszerstörung in Energieketten mit 65 Testständen.

17EINKAUFSFÜHRER

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

18 EINKAUFSFÜHRER

weitere Checklisten zum Download auf www.technikundeinkauf.de

Checkliste

für den Einkauf von Leitungen✔ Welche Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Arten

der Bewegung wirken auf die Leitungen in meiner Anwen-dung?

✔ Welche Umgebungseinflüsse (Temperaturen, Ölkontakt) sind zu berücksichtigen?

✔ Welchen branchenspezifischen Regularien (Zertifizierungen) müssen die Leitungen genügen?

✔ Garantiert der Hersteller eine bestimmte Lebensdauer?✔ Bietet der Hersteller eine technische Beratung (vor Ort / te-

lefonisch) an?✔ Stehen Online-Auswahlhilfen zur Verfügung?✔ Sind die Leitungen ab Lager erhältlich?✔ Entstehen zusätzliche Schnittkosten oder Mindermengen-

zuschläge?

onsbewegungen sicher zu stellen. Denn in der Robotertechnik sind die Leitungen den unterschiedlichsten Bewegungsrich-tungen ausgesetzt. So kann sich tatsäch-lich zum Beispiel in Abhängigkeit des Torsionswinkels der Durchmesser des Verseilaufbaus verändern.

Die Werkstoffe machen den UnterschiedVerseilung ist sehr wichtig, doch gerade die richtigen Isolations- und Mantelwerk-stoffe sind entscheidend für eine lange Le-bensdauer der bewegten Leitungen. Da igus alle Komponenten – Leitungen für bewegte Anwendungen und Kunststoff-

Energieketten – aus einer Hand fertigt und testet, ist es möglich, die Werkstoffe für ei-ne maximale Lebensdauer zu optimieren, da Energieketten und Leitungen in einem System optimal aufeinander abgestimmt werden können. Aus diesem Grund entwi-ckelte igus im Laufe der letzten 25 Jahre eigene Prüfverfahren, um die Haltbarkeit von Leitungen in Energieketten zu prüfen und kontinuierlich zu verbessern.

Wissen, wann Leitungen ausfallenDie Notwendigkeit wird auch bei der Be-trachtung der am Markt üblichen Prüfver-fahren deutlich. Denn in der Kabelindust-

rie gibt es von verschiedenen normgeben-den Instituten zwar bekannte Prüfverfah-ren, allerdings sind diese zu allgemeingül-tig und beziehen nicht die besonderen An-forderungen der Dauerbewegung in der Energiekette mit ein. Normabriebprüfun-gen beispielsweise – bei diesen Tests wird mit einem abgestimmten Druck über den Mantelwerkstoff der Leitung gerieben, entweder mit Sandpapier, einer Rasier-klinge oder einer Nadel. Auf diese Weise wird mit einer definierten Menge an Be-wegungen Abrieb erzeugt. Für die Aussa-ge zur Haltbarkeit des Mantelwerkstoffes in der Energiekette ist dieser Test jedoch nicht aussagekräftig, da sich normaler-weise weder Sandpapier noch Rasierklin-gen im Innern einer Kette befinden. Viel-mehr gilt es hier, die beiden Gleitpartner – also Kettenwerkstoff und Mantelwerk-stoff – gemeinsam zu testen und aufein-ander abzustimmen.

Auch Medien und unterschiedliche Temperatureinflüsse spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Prüfung von Mantelwerkstoffen für dauerbeweg-te Leitungen. So wird üblicherweise in der Kabelindustrie zur Ermittlung der Kälteflexibilität für bewegte Leitungen die „Kältewickelprüfung“ nach EN 60811-504 heran gezogen. Bei dieser Me-thode werden Testleitungen auf einen Dorn aufgewickelt und entsprechend der Prüftemperatur heruntergekühlt. Hat die zu prüfende Leitung die entsprechende Prüftemperatur erreicht, wird die Leitung wieder abgewickelt. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn optisch keine Mantel-brüche sichtbar werden. Nach erfolgrei-chem Test gilt dieser Mantelwerkstoff als flexibel einsetzbar bei dieser geprüften Temperatur.

Gerade die Praxis hat aber gezeigt, dass diese Tests nicht die realistischen Bedin-gungen in einer Energiekette simulieren. Beim Praxistest von igus werden die Lei-tungen bei den zu erreichenden Testtempe-raturen unter realistischen Bedingungen in der Kette ständig verfahren. Und das nicht einmal, sondern mehrere Millionen Mal. Die Testleitungen werden dazu in einem 40-Fuß-Seecontainer in e-ketten ständig verfahren. Je nach Versuchsziel kann dies bei Temperaturen von -40 °C bis +60 °C betrieben werden. Die Prüfung gilt für ei-ne Leitung dann als bestanden, wenn sie keine Mantelbrüche aufzeigt. Denn eines ist sicher: Nur echte Dauertests unter rea-listischen Bedingungen geben eine sichere Auskunft über die Lebensdauer von Lei-tungen in Energieketten. ■

Daten und Fakten

Der chainflex KatalogUm Kunden stets die günstigste Leitung anbieten zu können, die in ihrer Anwen-dung sicher funktioniert, ist es wichtig, eine große Vielfalt an Leitungen anzu-bieten und kontinuierlich das Angebot auszubauen. Um sämtliche wichtigen Parameter in einer Anwendung zu be-trachten, finden Anwender für jede chainflex Leitung im Katalog oder im entsprechenden Datenblatt die Aussa-gen, bei welchem Biegeradius, welcher Dynamik und welchem Verfahrweg die Leitung sicher eingesetzt werden kann. Hinzu kommen Details zum Leitungs-aufbau, weitere Eigenschaften zu ver-schiedenen Beständigkeiten sowie die ausgezeichneten Zertifizierungen für die jeweiligen Leitungen. Eine unkom-

plizierte Auswahl der richtigen Leitun-gen ist bei igus besonders leicht online möglich (www.igus.de/chainflex_Pro-duktfinder). Im Anschluss daran lässt sich mithilfe des chainflex Lebensdauer-rechners die zu erwartende Haltbarkeit der Produkte bestimmen. Unter Angabe der Art des Verfahrwegs – linear freitra-gend oder gleitend, hängend oder für Torsionsbewegungen – sowie Parame-tern wie Dynamik und Umgebungsbe-dingungen erhalten Anwender eine konkrete Lebensdauererwartung, ge-messen in der Anzahl der Doppelhübe. Dazu gewährleistet igus im Rahmen der Katalogdaten eine 36-monatige Garan-tie auf die Haltbarkeit der Leitungen im Betrieb.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

19EINKAUFSFÜHRER

Leitungen für bewegte Anwendungen

TECHNIKwiki

Elektrische KabelEin elektrisches Kabel ist ein Bündel von Einzelleitungen, ummantelt von Isoliermateri-al. Durch das Kabel werden Strom oder Daten übertragen.

Aufbau Die Aderzahl/Leiterzahl gibt an, wie viele elektrische Leiter im Kabel vereint sind. Gibt es mehrere Adern, dann hat jede

ihre eigene Isolatorschicht. Das Adernbündel ist dann normalerweise von einem Mantel umgeben.

LeitermaterialWegen der sehr guten elekt-rischen Leitfähigkeit besteht ein Leiter meist aus Kupfer, in selteneren Fällen auch aus Aluminium. Aluminium leitet um ein Drittel schlechter als Kupfer, wiegt aber nur ein Drittel von Kupfer und ist deutlich billiger. Leider neigt es zur Kontaktkorrosion, ist schlecht lötbar und hat eine geringere Wechselbiegefes-tigkeit.

IsolierstoffeDiese müssen in gewissen Grenzen elastisch sein. Wich-tigste Eigenschaften: ein ho-her spezifischer Widerstand

und hohe Durchschlagsfes-tigkeit. In der Regel verwen-det man Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), Gum-mi und Polyurethan (PUR).

UmmantelungDer Mantel dient als Schutz und mitunter als Abschir-mung. So wird ein Bleimantel bei speziellen Kabeln in Raffi-nerien eingesetzt, oft kommt noch ein schwerentflammba-rer PVC-Mantel dazu.Heute setzt man für den Mantel außer PVC auch Poly-urethan und Polyethylen ein, bei besonders mechanisch stark beanspruchten Kabeln auch Gummi. Datenkabel wie Netzwerkkabel in der EDV oder Steuerungs- und Audio-kabel besitzen meist noch ei-ne zusätzliche Schirmung aus Metallfolie oder einem Kup-ferdrahtgeflecht. Noch stär-ker beanspruchte Kabel wie Erd-, Seekabel und Freileitun-gen haben eine Armierung.

HochspannungskabelHochspannungskabel werden bei Spannungen über 1 kV eingesetzt. Mit ihnen lassen sich große Leistungen bis über 1 GW und Spannung bis zur Größenordnung von 500 kV übertragen. Da sie meist nur einen Leiter pro Ka-bel haben, braucht man für den üblichen Dreiphasen-wechselstrom drei einzelne, parallel verlegte Hochspan-nungskabel. Der Mantel be-steht aus einem dickeren Iso-lationsmaterial und einer äu-ßeren Abschirmung. Hoch-spannungskabel, speziell für Spannungen über 100 kV, ha-ben einen axialsymmetri-schen, mehrschichtigen Auf-bau. Der eigentliche Leiter im

Inneren besteht aus Kupfer oder Aluminium. Drum her-um ist eine elektrisch schwach leitfähige Schicht plus dem eigentlichen Isolati-onsmaterial. Nach außen fol-gen dann eine weitere schwach leitfähige Schicht und die äußere elektrische Schirmung. Die äußerste Schicht dient dem Schutz .

Koaxialkabel Ein Koaxialkabel ist konzen-trisch aufgebaut. Der inner-ste Teil, genannt Seele, ist ein Leiter, umgeben von einem hohlen Außenleiter, der gleichzeitig den Innenleiter vor Störstrahlung abschirmt. Zwischen beiden befindet sich ein Isolator oder ein Di-elektrikum, wobei letzteres teilweise oder ganz aus Luft bestehen kann. Die letzte Schicht bildet meist ein iso-lierender Schutzmantel.Bei flexiblen Koaxialkabeln besteht der Innenleiter meist aus dünnen, geflochtenen oder verseilten Kupferdräh-ten, wobei eine Folie den Schirm ergänzen kann. Rigid-Koaxialkabel für hohe Leis-tungen oder hohe Schir-mungsfaktoren besitzen ei-nen starren, rohrförmigen Außenleiter. Varianten kön-nen auch zwei Innenleiter oder mehrere, koaxial ange-ordnete Außenleiter haben. Koaxialkabel eignen sich für die Übertragung von hochfre-quenten, breitbandigen Si-gnalen, wie hochfrequente Rundfunksignale oder Radar-signale.

FlachbandkabelEin Flachbandkabel besteht aus mehreren, parallelen Adern, meist eingesetzt als

Signalleitungen in der Elekt-ronik und bei Computern. Diese Kabel haben bis zu 96 Adern. Als Abschirmung fun-giert eine Metallfolie aus Kupfer oder Aluminium.

Twisted-Pair-KabelDas ist ein Kabel mit verdrill-ten Adernpaaren, eingesetzt in der Telekommunikations-, Nachrichtenübertragungs- und Computertechnik. Die Adernpaare können unter-schiedlich stark verdrillt sein und unterschiedlichen Dreh-sinn im Kabel haben. Verdrill-te Adernpaare bieten vergli-chen mit Flachbandkabeln ei-nen besseren Schutz gegen-über elektrischen und magnetischen Störfeldern. Diese Kabel werden einge-setzt zur Signal- und Daten-übertragung.

KabelbaumIn einem Kabelbaum sind Einzelleitungen gebündelt, zusammengehalten durch Schellen, Kabelbinder, Binde-garn oder Schläuche. Das nur noch begrenzt flexible Kabel-bündel wird dann eingebaut. Gegenüber der Verkabelung mit Einzelleitungen bietet der Kabelbaum diverse Vorteile: Er braucht weniger Platz, der Einbau ist schneller zu ma-chen, die Wartung einfacher und die Gefahr, etwas falsch anzuschließen, geringer.

Bei den chainflex-Leitungen wer-

den die Adern zunächst in Dreier-

bündeln miteinander verseilt.

Die mehrfache Verseilung der

einzelnen Adern verhindert die

Überdehnung.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

20 TECHNIK+EINKAUF im Dialog

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Dr. Hans-Willi Raedt,

Vice President Advanced Engineering,

Hirschvogel Holding GmbH

Wenn Sie sich moderne Fahrzeuge anschauen, dann ist vieles dort nach wie vor viel zu schwer.

Das Potenzial des massiven LeichtbausDie Hirschvogel Automotive Group fertigt massivumgeformte Komponenten für Einspritzung, Getrie-

be, Antrieb, Fahrwerk, Motor und Off-Highway. Für die E-Mobilität setzt das Unternehmen auf massi-

ven Leichtbau. Die innovativen Stahlwerkstoffe und Fertigungsverfahren entwickeln Dr. Hans-Willi

Raedt, Chef der Vorentwicklung, und Einkaufsleiter Michael Walther gemeinsam mit Lieferanten.

Herr Dr. Raedt, Sie beschäftigen sich inten-siv mit dem Werkstoff Stahl. Welche Berüh-rungspunkte haben Sie mit dem Einkauf? Hans-Willi Raedt: Wenn wir zum Beispiel einen neuen Stahl entwickeln, geht das nur gemeinsam mit den Stahlwerken, damit die Entwicklung auch in Großserie umge-setzt werden kann. Die Auswahl der Part-ner diskutieren wir mit dem Einkauf. Wir stellen ein Portfolio zusammen und schau-en, mit wem wir – den Kompetenzen der Stahllieferanten und unserer Einkaufsstra-tegie folgend – unsere Anforderungen er-füllen können.

Herr Walther, wie wichtig ist diese frühe Abstimmung für den Einkauf?

Werkstoff bestimmt werden, neue Materi-alien, die in noch größerem Maßstab die Produkteigenschaften bestimmen, wichti-ge Alleinstellungsmerkmale sind. Aber auch die Vorentwicklung hat dazugelernt. Stahlwerke denken in einem Maßstab von mehreren 1 000 Tonnen. Das einzubezie-hen, ist extrem wichtig. Alles andere ist nicht praxisnah.

Von wie vielen Stahllieferanten sprechen wir überhaupt? Michael Walther: In der Serie beliefern uns rund zehn Stahlwerke. Für Aluminium kommen nochmals fünf bis sechs Zuliefe-rer hinzu. Weltweit gibt es nicht mehr als 20 Stahlwerke, die Stähle in den Qualitä-

Michael Walther: Wir suchen auch die Partner für die Vorentwicklung nicht allein aus technologischen, sondern auch aus preislichen, logistischen, fertigungstechni-schen und vertraglichen Gründen aus. Schließlich sollte der Lieferant grundsätz-lich auch für die Serie in Frage kommen.

Forschung auf der einen, Einkauf auf der anderen Seite. War das Verständnis von Anfang an da? Hans-Willi Raedt: Es hat schon eine Weile gedauert, bis wir ein gemeinsames Ver-ständnis entwickelt haben. Im Einkauf das Verständnis, dass für einen Technologie-führer wie Hirschvogel, dessen Produkt-kosten durchschnittlich zu 50 Prozent vom

TEXT: Annette MühlbergerBILDER: Katrin Rohde Fotografie

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

21 TECHNIK+EINKAUF im Dialog

Michael Walther, Vice President Corporate

Purchasing, Hirschvogel Holding GmbH

Im Zuge der E-Mobilität treten neue Teilefamilien und techni-sche Anforderungen in den Vordergrund. Das müssen wir im Einkauf berücksichtigen.

kalkuliert, eine De-facto-Exklusivität. Auch für die Serie ist Second Source nicht immer umsetzbar. Per Spezifikation gleiche Stähle von zwei unterschiedlichen Liefe-ranten zeigen oft ein anderes Verhalten bei der späteren Weiterverarbeitung. Auch bei der Lebensdauer oder Leistungsfähigkeit gibt es Unterschiede. Das heißt, man müss-te beide Stähle freifahren und freihalten und das ist natürlich ein Kostenfaktor.

Wie stellen Sie sicher, dass es nicht zu Qua-litätsschwankungen kommt? Michael Walther: Wir haben ein sehr gutes Lieferantenmanagement, das unsere Zulie-ferer technisch bewertet, ein Qualitätsma-nagementsystem mit eigenem Labor, das unsere Stahlwerke regelmäßig auditiert und freigibt. Die Initiative geht vom Ein-kauf aus, die eigentlichen Werkstoffexper-ten sitzen in der Qualität.

Sie liefern an die Automobilindustrie. E-Fahrzeuge brauchen andere und weniger Teile. Wie gehen Sie mit dem Wandel um? Hans-Willi Raedt: Hirschvogel liefert Pro-dukte für die Kraftstoffeinspritzung, für Getriebe, für den Antriebsstrang und das Fahrwerk. Das sind unsere heutigen An-wendungsbereiche. Mit der E-Mobilität werden Bauteile wegfallen beziehungswei-se sich verändern. Hierfür haben wir Sze-narien aufgestellt, welche Bauteile betrof-fen sind, welche nicht, in welche neuen Ge-schäftsfelder wir hinein wollen. Wir liefern

Hans-Willi Raedt: Wir kümmern uns um Schadensfälle und komplexe FEM-Simula-tionen. Mir ist es außerdem sehr wichtig, dass die Vorentwicklung immer wieder im Kundenkontakt steht. Wir sitzen nicht im Elfenbeinturm. Wir sind ein Industrieun-ternehmen und haben das klare Ziel, dass unsere Forschung auf der Straße landet.

Wie finden Sie die strategischen Partner, die Sie für Ihre ambitionierten Projekte brauchen? Michael Walther: Hirschvogel ist einer der weltweit größten Abnehmer für Stabstahl. Die Zusammenarbeit mit uns ist für ein Stahlwerk grundsätzlich sehr interessant.Hans-Willi Raedt: Natürlich brauchen wir Partner, die in der Lage sind, solche Projek-te zu begleiten. Die den Vorentwicklungs-gedanken in sich tragen und bereit sind, in innovative Themen zu investieren. Michael Walther: Viele Lieferanten inves-tieren tatsächlich erhebliche Summen. Letztlich bedingt unser Wachstum aber auch, dass wir uns parallel immer wieder nach neuen Partnern umschauen müssen. Aber selbst Lieferanten mit einem hervor-ragenden Maschinenpark müssen erst ein-mal unter Beweis stellen, dass sie unsere Qualitätsmaßstäbe erfüllen.

Wie gehen Sie mit Lieferrisiken um? Hans-Willi Raedt: Wenn wir neue Stähle entwickeln, haben wir aufgrund der gro-ßen Volumina, mit denen ein Stahlwerk

ten liefern, wie wir sie benötigen. Deshalb beliefern wir zum Beispiel nach wie vor drei Viertel unseres Stahls für China aus Europa heraus.

In welchem Umfeld finden Ihre Vorent-wicklungs-Projekte statt? Hans-Willi Raedt: Im Austausch mit For-schungsinstituten und Universitäten, im Netzwerk mit anderen Unternehmen oder im Rahmen öffentlich geförderter Projek-te. Wir versuchen dabei immer, die gesamte Prozesskette von der Stahlentstehung bis zur Fertigung an den Tisch zu bekommen. Im Idealfall auch den Kunden.

Warum klappt die interne Abstimmung heute besser als früher? Michael Walther: Zum einen, weil wir un-seren Informationsaustausch deutlich in-tensiviert haben. Der Einkauf ist immer in-formiert, wenn die Vorentwicklung Liefe-ranten besucht, oft sind wir dabei und um-gekehrt. Zum anderen arbeiten wir seit fünf Jahren unter einem gemeinsamen or-ganisatorischen Dach, berichten an einen Geschäftsführer, was extrem hilfreich ist. Wir werden an einem gemeinsamen Ziel, dem Unternehmensertrag, gemessen. Unse-re enge Abstimmung ist wichtig, auch weil die Vorentwicklung ins Tagesgeschäft ein-gebunden ist.

Herr Dr. Raedt, inwiefern arbeiten Sie mit den Kollegen aus der Serie zusammen?

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

22 TECHNIK+EINKAUF im Dialog

VITA

Dr. Hans-Willi RaedtNach dem Studium der Metallurgie und Materialwissenschaft an der RWTH Aa-chen promovierte Dr. Hans-Willi Raedt am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH bei Prof. Klocke. Seit 2002 hat der Materi-alwissenschaftler verschiedene Positio-nen im Bereich Forschung und Entwick-lung bei Hirschvogel inne. Seit 2012 zeichnet er als Vice President für die Vor-entwicklung verantwortlich.

VITA

Michael WaltherDer Wirtschaftsingenieur Michael Wal-ther ist nach Stationen im internationa-len Einkauf bei Webasto und Paritec seit 2004 für die Hirschvogel Gruppe tätig. Zunächst als Leiter weltweiter Einkauf, seit 2011 in der Funktion Vice President Corporate Purchasing.

heute schon für einen Großteil der europäi-schen Elektrofahrzeuge die Rotorwellen, die den Elektromotor antreiben. Dort sind wir sehr gut aufgestellt, weil wir uns mit hohlen Wellen schon lange beschäftigen. Es wird Bereiche im Automobil geben, die sich nicht verändern. Und wir überlegen sehr intensiv, in welcher Form wir unsere Kom-petenzen in andere Branchen einbringen.

Wie wirkt sich das auf Ihre Vorstufen aus? Michael Walther: Im Zuge der E-Mobilität treten andere Teilefamilien in den Vorder-grund mit anderen technischen Anforde-rungen. Das müssen wir auch im Einkauf berücksichtigen, wenn wir unser Lieferan-tenportfolio beibehalten wollen. Damit nicht plötzlich ein Lieferant, den man heute eher als Ergänzungslieferant sieht, plötz-lich Top-A wird und unsere starken Partner zu C-Lieferanten verkümmern. Die Kalt-umformung wird zurückgehen, für die wir speziell wärmebehandeltes Material benö-tigen. Auch die Stähle werden sich verän-dern.

Was ist mit 3D-Druck? Wird bald nicht mehr geschmiedet? Hans-Willi Raedt: Der 3D-Druck wird die Massivumformung nicht ersetzen, das ist von den Kosten her gar nicht darstellbar. Wir werden aber eindeutig Verschiebungen durch die E-Mobilität sehen. Der Anteil der einsatzhärtenden Stähle wird abnehmen. Das Werkstoffportfolio wird sich zum in-duktivhärtenden Stahl verschieben. Die Grundanforderung an die Werkstoffe, eine höhere Leistungsfähigkeit, um Bauteile leichter dimensionieren zu können, wird weiter steigen. Gewicht steht proportional zur Antriebsleistung und damit zum Batte-riegewicht und zu den Kosten. Gewicht einsparen ist für Elektrofahrzeuge noch viel wichtiger als für Verbrenner.

Sehen Sie Alternativen zum Stahl? Hans-Willi Raedt: Aktuell konzentrieren wir uns auf das Potenzial des massiven Leichtbaus. Wenn Sie sich ein modernes Fahrzeug anschauen, sind die modernen Stahlwerkstoff- und Massivumformtechni-ken in viele Antriebs- und Fahrwerksteile überhaupt noch nicht eingeflossen. Für Magnesium oder Titan sehen wir hohe Einstiegshürden für den Automobilbau.

Hapert es an Innovationsfreude? Hans-Willi Raedt: Innovation muss natür-lich auch beim OEM früh in den Prozess integriert werden. Der Fokus liegt in Sa-chen Leichtbau derzeit auf der Karosserie. Geht es um Antriebsstrang, Getriebe oder Fahrwerk, ist der Leichtbau weniger im Fokus. Bei diesen Themen sind viele Zulie-ferer involviert, was es nicht einfacher macht. Für die leichte, günstige Bauweise zum Beispiel einer Radnabe bleibt deshalb eher wenig Zeit und Entwicklungsbudget. Am Ende verhandelt der Einkauf des OEM

dann den Teilepreis für ein Produkt, das das Potenzial innovativer Stähle und mo-derner Fertigungstechnik in Bezug auf Ge-wicht und Kosten nicht ausschöpft.

Welches Potenzial für den massiven Leicht bau sehen Sie? Hans-Willi Raedt: Wenn Sie sich moderne Fahrzeuge anschauen, dann ist vieles dort nach wie vor viel zu schwer. Gerade für elektrobetriebene Fahrzeuge ist das Ge-wicht aber ganz wesentlich. Über die „Ini-tiative Massiver Leichtbau“, einem inter-nationalen Konsortium von Massivum-formern und Stahlherstellern, haben wir im herkömmlichen PKW für die 400 Kilo-gramm, die allein die massivumformba-ren Teile für Antrieb und Fahrwerk auf die Waage bringen, ein Leichtbaupotenzi-al von 42 Kilogramm eruiert. Das heißt, wenn man Werkstoff und Herstellungs-möglichkeiten ausnutzt und in das Design einbezieht, kann man schon heute pro Bauteil sehr einfach zehn Prozent Gewicht sparen.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung in den kommenden Jahren? Hans-Willi Raedt: Unser Unternehmen produktseitig in eine völlig andere Rich-tung zu drehen, das sehe ich für die kom-menden Jahre als größte Herausforderung.Michael Walther: Parallel müssen wir ein immenses Wachstum stemmen. Wir haben gerade ein neues Werk in Mexiko gebaut, es gibt ein sehr junges Werk in Indien, ein Werk in Polen, bei dem wir das Volumen mehr als verdoppeln werden. Wir investie-ren hier vor Ort in Schongau und unser Standort in China wächst ebenfalls enorm mit neuen Produkten wie Rotorwellen und ganz neuen Fertigungstechnologien. Dieses Wachstum gilt es, personell und organisa-torisch zu verkraften. Auch im Einkauf. ■

Firmenporträt

Hirschvogel Automotive GroupDie Hirschvogel Automotive Group ist weltweit einer der größten Au-tomobilzulieferer für Massivumfor-mung von Stahl und Aluminium sowie anschließender Bearbeitung. Neben dem Stammsitz in Denklin-gen gehören Tochterwerke in Marksuhl, Schongau, China, USA, Polen, Indien sowie Mexiko zum Unternehmen. Die rund 5 000 Mit-arbeiter der Gruppe erwirtschafte-ten 2016 einen Umsatz von 1,011 Mrd Euro und produzierten 345 000 Tonnen Bauteile.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

oder darüber, wie sich Werkstückparame-ter im Laufe der Bearbeitung verändern.

„In Zeiten von Industrie 4.0 werden auch Daten und Informationen aus dem Spannsystem benötigt. Die Ist-Parameter der Werkstückspannung müssen detek-tiert werden, um die optimalen Spannpa-rameter für das Werkstück und die Bear-beitung überwachen und einstellen zu können“, betont Attilio Mandarello, Lei-ter Forschung und Entwicklung bei Spanntechnikhersteller Hainbuch. Denn: „Werkstücke werden immer diffiziler zu spannen“, ist seine Erfahrung.

Ansprüche an die Präzision steigen, die Geometrien werden immer komplexer. Dazu kommen Trends wie das Streben nach mehr Energieeffizienz, was zu einem

Wenn schon digital und vernetzt, dann konsequent: „Alle reden von Industrie 4.0, von Auto-

matisierung und davon, alles miteinander zu vernetzen. Und am Ende steht dann ein Werker mit dem Schraubenschlüssel vor der Werkzeugmaschine, um ein Werk-stück aufwendig einzuspannen“, sagt Se-mir Maslo vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Aachen. „Mit Automatisierung hat das nicht viel zu tun. Im Gegenteil: Diese Flexibilitätslü-cke ist oft ein Bottleneck im Zerspanpro-zess. Dabei ist gerade die Spanntechnik ei-nen gute Möglichkeit, um über integrierte Sensoren Informationen für die Prozess-automation zu sammeln“, findet er und damit steht er nicht alleine.

Ein automatisierter Spannkopf-

wechsel verringert Rüstzeiten,

wodurch sich die produktive

Maschinenlaufzeit erhöht.

Schraubenschlüssel im Flaschenhals

Schraubstock oder Spannfutter als cyberphysisches System? Wer Industrie 4.0 wirklich

ernst nimmt, kommt um eine intelligente Spanntechnik nicht herum. Selbst in wenig

vernetzten Produktionsumgebungen bietet sie Vorteile.

TEXT: Michaela NeunerBILD: Hainbuch

Viele Hersteller von Spannsystemen be-schäftigen sich bereits seit geraumer Zeit mit der Frage, wie sie selbst scheinbar so tumben und einfachen Hilfsmitteln wie Schraubstöcken Intelligenz einhauchen können. Um ihre Produkte im herkömm-lichen Gebrauch zu verbessern, aber auch um sie fit zu machen für Industrie 4.0. Spannsysteme stehen im Zentrum des Be-arbeitungsprozesses. Sie fixieren und refe-renzieren Werkstücke oder verbinden Werkzeuge mit Werkzeugmaschinen. Da-mit nehmen sie einerseits eine Schlüssel-rolle ein, wenn es darum geht, Prozesse zu automatisieren. Andererseits können sie wertvolle Informationen liefern, beispiels-weise über Temperaturanstiege im Pro-zess, über Vibrationen, die Zerspankraft

24 TECHNIK Trend

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verstärkten Einsatz von Leichtbaukom-ponenten führt. Solche Produkte zu ferti-gen, ist zwar anspruchsvoller, darf am En-de aber trotzdem nicht länger dauern als die Herstellung ihrer massiveren Vorgän-ger. Dazu kommt, dass vernetzte und digi-tale Produktionsprozesse stetig zuneh-men. „Teilevielfalt und Komplexität der Produktionsprozesse steigen. Ohne Digi-talisierung und Transparenz der Prozesse wird es in Zukunft immer schwieriger, kostengünstig und in optimaler Qualität zu produzieren“, ist sich Mandarello si-cher.

Die neuen Anforderungen durch eine vernetzte, digitale Fertigung betreffen je-doch nicht nur Spannsysteme für Werk-stücke. Auch Hersteller von Spannfuttern für Werkzeuge arbeiten daran, ihre Pro-dukte ‚intelligenter‘ zu machen. Und das, obwohl viele Kunden auf solche Konzepte nach wie vor mit einer „gewissen Verblüf-fung“ reagieren, wie Ulrich Zierer von Spannfutterhersteller Bilz immer wieder feststellt: „Wie, in Werkzeughalter kann man auch Intelligenz reinpa-cken?“, bekommt er häufig zu hören.

Vorteile ‚intelligenter‘ Spann-futter sieht Zierer weniger in der Prozessüberwachung. „Da-für hat die Werkzeugmaschine ganz andere Möglichkeiten“, winkt er ab. Deutlich interes-santer sei es, wenn die Maschi-nensteuerung den Werkzeughal-ter automatisiert identifizieren könne, um Einsatzparameter wie das maximal zuläs-sige Drehmoment daraus abzuleiten. „Aus meiner Sicht macht das vor allem im Großserienbau Sinn. Hier sind Prozess-überwachung und Qualitätssicherung auf einem ganz besonderen Niveau gefordert, und das wird bei großen Losgrößen auf lange Sicht nur mit automatisierten Lö-sungen wirtschaftlich darstellbar sein.“

Bei Bilz bereits im Programm sind Spannfutter mit einem integrierten Chip für die Identifizierung des Futters durch die Maschine. „Der nächste Schritt ist jetzt der Einbau von Sensorik. Das haben wir so noch nicht am Markt, arbeiten aber daran“, berichtet er. Ein Ziel sei die Zustandsüberwachung des Futters durch integrierte Sensoren. Dabei gehe es um Fragen wie: Wird das Werkzeug noch si-cher gehalten? Ist im Werkzeughalter ein interner Verschleiß vorhanden? Ist eine Reparatur notwendig, steht ein Wartungs-zyklus an oder sollte das Futter ge-schmiert werden?

Damit solche Spannfutter in breitem Um-fang auf den Markt kommen, sind vorher freilich noch grundsätzliche Fragen zu lö-sen. Etwa wie sich zuverlässig Daten aus einem Sensor übertragen lassen, der ex-trem schnell rotiert, oder wie er sich mit Energie versorgen lässt. Zudem hapert es an genormten Schnittstellen und Proto-kollen für Energie- und Datenübertra-gung. Ein Problem, das auch Spannsyste-me für Werkstücke betrifft. Das Potenzial von Industrie 4.0-tauglichen Spannsyste-men werde vom Anwender zwar bereits erkannt. „Sie werden sich aber erst dann durchsetzen, wenn in Kooperation mit den Maschinen- und Steuerungsherstel-lern durch Standardisierung eine einfache und kostengünstige Implementierung er-möglicht wird“, sagt Hainbuch-Entwick-lungsleiter Mandarello. Die zuständigen Gremien arbeiten bereits daran.

Das Spannsystem der Zukunft wird je-doch noch sehr viel mehr können als Da-ten sammeln und mit ‚seiner‘ Werkzeug-maschine kommunizieren. „Im Kontext

von Industrie 4.0 werden Spannsysteme selbst zu cyber-physischen Systemen (CPS), die nicht nur Informationen auf-nehmen, sondern durch integ-rierte Sensoren und Aktoren selbstständig in den Zerspan-prozess eingreifen können“, sagt Semir Maslo, der mit sei-nen Kollegen an einem mecha-tronischen Spannsystem mit ak-

tiver Schwingungsdämpfung arbeitet. Während der Fräsbearbeitung erfassen

dafür Sensoren im Spannsystem Informa-tionen über den aktuellen Zustand des Werkstücks, die an einen ‚digitalen Zwil-ling‘ weiter gegeben werden. Ein sich selbst optimierendes Modell, welches den Fräsprozess als externe ‚Intelligenz‘ syn-chron virtuell begleitet und Piezoaktoren ansteuert, die durch gezielte Impulse Ge-genschwingungen im Werkstück erzeu-gen. Im Idealfall löschen diese Gegen-schwingungen die Schwingungen, die durch Eingriffe des Werkzeugs am Werk-stück entstehen, komplett aus.

Kopfhörer mit Active Noise Reduction nutzen das Prinzip bereits erfolgreich, um störende Umgebungsgeräusche auszu-schalten. Den Nachweis, dass dieser An-satz auch beim Fräsen erfolgversprechend ist, haben er und sein Team bereits er-bracht: „In Versuchen konnten wir die während der Zerspanung auftretenden Schwingungen bereits um mehr als 30 Prozent reduzieren.“ ■

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

Wie viele andere Hersteller auch hat SKF die Prinzipien des „Lean Manufacturing“, also der „schlanken“ Produktion, schon vor geraumer Zeit implementiert.

Dahinter verbirgt sich ein umfassendes Maßnahmenpaket, das beispielsweise Fehler, Verzögerungen und andere Formen von In-effizienz (beispielsweise auch Abfall) minimiert. Jetzt baut das Unternehmen eine ganz neue Generation von Fertigungssystem auf, das die Vorzüge der modernen Digitaltechnik nutzt, um in Sachen Schnelligkeit, Effizienz und Flexibilität einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. „Bei SKF beruht das Konzept der ,Weltklasse-Fertigung‘ auf dem Einsatz innovativer Wertschöp-fungsmethoden zu günstigsten Preisen für die Kunden“, erläu-tert Roberto Napione, Leiter Machine Centres of Excellence and Standardization bei SKF: „In der heutigen Fertigungswelt dürfen wir uns nicht länger auf festen Produktionssequenzen ausruhen. Stattdessen müssen wir dem ,Echtzeitbedarf‘ unserer Kunden ge-recht werden und spezifische Produkte in der jeweils erforderli-chen Anzahl möglichst flott fertigen können.“ Denn heutzutage müssten die meisten Kunden noch viel Zeit und Aufwand in die Kalkulation ihres bevorstehenden Bedarfs stecken. Und die dar-aus resultierende Lagerhaltung würde zusätzliches Kapital bin-den. „Das wird sich ändern: In Zukunft können die Kunden ein-fach kurzfristig genau das bestellen, was sie gerade benötigen.“

Was so einfach klingt, verlangt „hinter den Kulissen“ aller-dings nach äußerst komplexen Veränderungen: „Die digitale Transformation der Fertigung beruht auf einer Steigerung der Flexibilität des gesamten Flusses unserer Fertigungsprozesse“, so Napione, „und dafür bildet die Herstellung von Produktions-chargen mit sehr niedrigen Teilezahlen den Grundstein.“ Diese Flexibilität werde auf zwei Arten erreicht. Zum einen sei da die

„vertikale Flexibilität“ durch Maschinen, die sich automatisch auf unterschiedliche Produkte umstellen können – ohne Unter-brechungen für manuelle Werkzeugwechsel, Einstellungen oder Probeläufe. „Dazu ist natürlich ein hoher Automatisierungsgrad notwendig“, meint Napione, „etwa auf Basis von Robotern, die selbsttätig Werkzeuge und anderen Komponenten wechseln.“ Hinzu komme die „horizontale Flexibilität“, die auf einer durch-gehenden Vernetzung der gesamte Organisation fuße. „Hier geht es darum, dass die Prozesse sämtlicher Teilbereiche – beispiels-weise Lieferkette, Beschaffung und Fertigung – weltweit so mitei-nander verknüpft sind, dass sie als ein einziges System arbeiten und dazu eine gemeinsame Kommunikationsplattform nutzen“, wie Napione erläutert.

Viele Akteure, gemeinsames ZielIn der Fertigungspraxis konzentriere sich SKF nun auf die Steige-rung von Effizienz und Flexibilität sowie die Verringerung der An-lauf- und Durchlaufzeiten bei möglichst niedrigen Kosten. „In puncto ,Betriebseffizienz‘ ist vor allem die Wartung entscheidend, damit die Maschinen präzise und zuverlässig ohne Unterbrechun-gen arbeiten können. Das maximiert die Produktionsleistung und minimiert die Kosten. Im Bereich ,Informationseffizienz‘ müssen wir sicherstellen, dass die richtige Information zum richtigen Zeit-punkt auch aus anderen Geschäftsbereichen sowie von den Kun-den kommend zur Verfügung steht. Und für eine umweltschonen-de Energieeffizienz sind die kostensenkende Optimierung des Energieverbrauchs sowie die größtmögliche Vermeidung von Ver-schwendung entscheidend“, fasst Napione zusammen.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt das Unternehmen schon jetzt eine Vielzahl von Werkzeugen und Technologien ein. In naher

Bilder: SKF

Das Werk in Göteborg nutzt SKF schon

seit geraumer Zeit als konkretes Versuchs-

feld für die zunehmend digitalisierte

‚Weltklasse-Fertigung‘ des Unternehmens.

Fertigung auf AnfrageExzellente Fertigungsprozesse waren schon immer ein Kernbestandteil des Kundenversprechens von

SKF. Nun will das Unternehmen mithilfe digitaler Technologien sowohl die Schnelligkeit als auch die

Flexibilität seiner Herstellung revolutionieren. Dadurch sollen die Kunden von kürzeren Entwick-

lungs- und Lieferzeiten, weniger Lagerhaltung und geringeren Kosten profitieren.

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27TECHNIK Tipp

Zukunft will SKF außerdem den Ansatz eines „Digitalen Zwil-lings“ verfolgen, mit dessen Hilfe Produkte, Fertigungsprozesse und sogar der genaue Energieverbrauch dafür in einer virtuellen Umgebung simuliert werden können. Dadurch lassen sich Design und Prozessfluss optimieren, bevor überhaupt eine Maschine ein-gerichtet oder Komponente verarbeitet wird. „Die im Werk ver-netzt eingesetzten Maschinen werden so hochgradig automati-siert sein, dass sie sich selbst auf die wechselnden Anforderungen einstellen. Sie werden über zahlreiche Sensoren verfügen, sodass sie ihre eigene ,Gesundheit‘ und Leistung überwachen, sich stän-dig optimal justieren und die Wartungsteams auf sich anbahnen-de Probleme hinweisen“, skizziert Napione SKFs Vision von ei-ner hochmodernen Fertigung. Automatische Identifikationssys-teme sollen den Produktstatus in allen Fertigungsschritten verfol-gen und den einzelnen Maschi-nen die notwendigen Informati-onen zur Durchführung der kor-rekten Aktionen an jedem ein-laufenden Element vermitteln. Nicht zuletzt sollen cloudbasier-te Datenspeicher und Kommu-nikationssysteme den gesamten Fertigungsprozess verknüpfen und für die erforderlichen „hori-zontalen“ Verbindungen inner-halb der Gesamtorganisation sorgen.

Transformation in vollem GangeLaut Napione ist die Integration all dieser Elemente ein äußerst komplexer Vorgang, der ein ge-höriges Maß an Kenntnissen und Fähigkeiten sowie Einfalls-reichtum erfordere. Von heute auf morgen sei die komplette di-gitale Umwandlung der Ferti-gungsprozesse bei SKF also nicht machbar. „Allerdings ha-ben wir inzwischen genügend Erfahrungen gesammelt, um vollstes Vertrauen in den zu-kunftsträchtigen Mehrwert die-ses Ansatzes zu setzen“, meint der Herr über die Fertigungsma-schinen von SKF. Beispielsweise diene das Werk in Göteborg schon seit geraumer Zeit als konkretes Versuchsfeld für die „Weltklasse-Digitalfertigung“ des Unternehmens. Dort sei be-reits ein komplett digitales In-formationsnetzwerk samt fort-schrittlicher Automatisierungs-lösungen in Betrieb. Zusammen-gefasst ließe sich festhalten, dass die „Wanderung“ eines Lagers durch den kompletten Herstel-lungsprozess jetzt nur noch we-nige Stunden statt Tage in An-spruch nähme. ■

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Mithilfe modernster Digitaltechnik will SKF immer mehr Fertigungs-

schritte automatisieren und dadurch flexibler auf kurzfristige Kundenan-

forderungen reagieren können.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

28 EINKAUF Praxis

vor dem Hintergrund des niedrigeren Bewertungsniveaus (im Vergleich zu den USA) zunehmend übergewichten.

Neben den positiven politischen Entwicklungen der vergange-nen Monate waren auf globaler Ebene jedoch auch Störfeuer zu beobachten. Das Katar-Embargo, das ohne Vorankündigung um-gesetzt wurde und somit für die Investoren eine Überraschung darstellte, hat das Potenzial, sich zu einer weitreichenden Nah-ost-Krise zu entwickeln, da sich die Machtverhältnisse, die in den zurückliegenden Jahren relativ stabil waren, nachhaltig und ne-gativ verschieben könnten.

Die Geldpolitik lieferte im vergangenen Quartal keinen rich-tungsweisenden Impuls. Die EZB beließ wie angekündigt das Leitzinsniveau auf null, wohingegen die Fed eine weitere geplan-te Zinserhöhung umsetzte. Die Auswirkungen auf das Wäh-rungsgefüge Euro/US-Dollar hielten sich stark in Grenzen, da die Reaktionen der Notenbanken exakt dem entsprachen, was die Marktteilnehmer erwartet hatten. „Mit einem Richtungswechsel der EZB ist erst im vierten Quartal beziehungsweise Anfang 2018 zu rechnen“, sagt Volkmar Klein. „Eine mittelfristige Ent-kopplung der Zinspolitik ist grundsätzlich nicht zu erwarten, da die Statistik zeigt, dass im übergeordneten Zeitfenster die Leit-zinssätze der USA und Europas relativ stark korrelieren.“

Der Umgang mit Rohstoffkosten gleicht für viele Indust-rieunternehmen einer Achterbahnfahrt: Der Trump-Ef-fekt, der an den Aktien- und Rohstoffmärkten im ersten

Quartal 2017 auf globaler Basis mit starken Preiserhöhungen bei den Rohstoffen einherging, wurde im zweiten Quartal teilweise korrigiert. Die Nachfrage der Industriekunden hatte sich vor dem Hintergrund des hohen Preisniveaus im Rohstoffsektor leicht reduziert, was zu temporären Preisrückgängen führte.

Unterstützt wurde diese Entwicklung durch leichte konjunktu-relle Schwächetendenzen Chinas und dem deflatorischen Trend im Ölmarkt, der maßgeblich durch den Marktausstieg trendfol-gender Marktteilnehmer (beispielsweise Hedge- und Rohstoff-fonds) verursacht wurde, die auf eine Abschwächung des globa-len Wachstums setzen. „Die Aktienmärkte zeigten im Gegensatz zu den Rohstoffmärkten in den vergangenen Monaten relative Stärke, da die Mehrzahl der Unternehmen die Gewinn- und Um-satzschätzungen der Analysten übertreffen konnte“, erklärt Volkmar Klein, Bereichsleiter BME-Benchmark-Services, im BME-Preispiegel 3/2017. „Die europäischen Leitindizes profi-tierten nach der Frankreich-Wahl zusätzlich von dem Effekt einer sich abschwächenden EU-Systemkrise.“ Aktuelle Fondsmanager-umfragen belegen, dass international aktive Investoren Europa

Moderate Preisnachlässe auf breiter FrontDer Preis von Rohstoffen beeinflusst das Unternehmensergebnis unmittelbar. Experten erwarten in

den nächsten Monaten lediglich moderat wachsende Rohstoffpreise. Dafür sorgt allein schon die

stockende Nachfrage in China.

TEXT: Kathrin Irmer BILDER: noppawan leecharoenphong -Shutterstock.com

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

29 EINKAUF Praxis

Die für den Rohstoffsektor wichtigen Wirtschaftsräume USA und China zeigten in den zurückliegenden Wochen temporäre Bremseffekte, was an den Rohstoffmärkten mit Konsolidierungs-bewegungen einherging. Im übergeordneten Zeitfenster hat sich an dem Wachstumsausblick für das laufende Jahr jedoch relativ wenig geändert, sodass auch in der zweiten Jahreshälfte mit einer stabilen konjunkturellen Lage gerechnet werden kann. Diese Aussage wird durch die politische Stabilisierung Europas und das Verhalten der EZB untermauert. Für Einkäufer in den Unter-nehmen bedeutet dies, dass die preislichen Rücksetzer zum Auf-bau von Sicherungspositionen genutzt werden können.

Energiemarkt PrognoseDie umgesetzten Fördermengenkürzungen der OPEC und Russ-lands brachten am Ölmarkt bislang nicht die gewünschte preisli-che Stabilisierung, was auf die weiterhin vorhandene Überversor-gungssituation zurückzuführen ist. Die Fördermengenkürzungen der Produktionsländer verfolgen das Ziel, dass sich auf Sicht der nächsten zwölf Monate ein höherer Preislevel einstellt. Aus saiso-naler Sicht geht die Commodity Rohöl ab Juli in eine Phase sta-tistischer Preisstärke über, sodass in den nächsten Wochen mit ei-ner Bodenbildungsphase zu rechnen ist.

Energieexperten sind sich einig, dass der steigende Ölpreis und die seit einem Jahr anhaltenden Gaspreissteigerungen [+26 %] an den Terminbörsen den Gaspreis auch für Verbraucher in die Hö-he treiben werden. Kurzfristige Preisschwankungen am Weltgas-markt wegen Überangebotsmengen spielen bei der langfristigen Einkaufsplanung der Gasversorger keine Rolle. Nach 3 Jahren fallender Gaspreise hat der Brennstoff aus der Leitung das Preis-niveau von vor 5 Jahren erreicht und wird bereits wieder teurer. Der russische Gasförderkonzern Gazprom, von dem Deutsch-land immerhin 40 % seines Erdgases bezieht, hat für 2017 bereits eine Preissteigerung von 10 % angekündigt.

Stahlpreis PrognoseDie Stahlpreise in Westeuropa stehen nach Einschätzung der Me-tallberatungsgesellschaft MEPS unmittelbar vor einem Anstieg. In Deutschland, Frankreich und Benelux wollten die Stahlprodu-

zenten Preiserhöhungen von 20–30 Euro je Tonne auf Flachstahl-erzeugnisse wie Warmband durchsetzen. Bei Langstahlerzeugnis-sen wie Betonstahl gehe es um 15–30 Euro.

Der Stahlpreis für Warmband hatte zwischen März und Juni von 572 Euro auf 487 Euro je Tonne nachgegeben. Anfang Juli kam es sodann zu einem leichten Anstieg um 3 Euro auf 490 Eu-ro. Sollten die Stahlhersteller mit ihren angestrebten Preiserhö-hungen durchkommen, würde sich Warmband zur Auslieferung im September auf etwa 520 Euro verteuern. „Eine ausgeweiteter Zeitraum des Lagerabbaus kommt zu einem Ende. Der Ver-brauch der Endkunden ist auf einem hohen Niveau und Stahl-Service-Center beginnen für den Herbst nachzubestellen“, heißt es im Stahlausblick von MEPS, der auf scrapregister.com veröf-fentlicht ist. Die Stahlproduzenten würden entsprechend reagie-ren und versuchten, Preiserhöhungen durchzusetzen.

Bei Langstahlerzeugnissen verweisen die Stahlproduzenten auf gestiegene Einkaufskosten. Die Stahlverwender zeigten bislang Verständnis, weshalb es wahrscheinlich sei, dass ein Teil der an-gestrebten Preiserhöhung von 15–30 Euro durchgesetzt werden könne. Einige Stahlproduzenten brächten bereits weitere Preiser-höhungen ins Gespräch. ■

Zahlen & Fakten

BME-Preisspiegel RohstoffeIn kompakter übersichtlicher Form analysiert der BME in dem Preisspiegel quartalsweise rund 30 der wichtigsten Industrie- und Edelmetalle sowie Energien und Währungspaare. Um den Einkaufsentscheidern ein Instrument zur Marktbeobachtung zu geben, veröffentlicht der BME den BME-Preisspiegel Rohstof-fe. Mit Blick auf die aktuelle Marktlage werden kurz- und lang-fristige Preisprognosen erstellt, die Einkäufer bei der Wahl der richtigen Beschaffungsstrategie und des günstigsten Einkaufs-zeitpunkts unterstützen. Mehr unter: www.bme.de

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

30 EINKAUF Praxis

ArbeitsschutzDie ISO 45001 kommt

Unternehmen, die nach BS OHSAS 18001 zertifiziert sind, müssen sich auf verän-derte Anforderungen im betrieblichen Arbeitsschutz einstellen. Die ISO 45001 wird den British Standard for Occupatio-nal Health and Safety Assessment Series ablösen. Auf einem Treffen in Malaysia im September wird die Normkommissi-on zusammenkommen. Der TÜV Rhein-land hält es angesichts der Vielzahl der Kommentare für wahrscheinlich, dass es einen Final Draft geben und die Norm erst im März 2018 veröffentlicht wird. Noch ist die Dauer der Übergangsfrist unklar, bevor der BS OHSAS 18001 er-satzlos erlischt.

Fahrerlose TransportsystemeStörungsfreier Betrieb

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) sind inzwischen fester Bestandteil vollauto-matisierter Intralogistiksysteme. Bei der Planung und Auslegung aller Komponen-ten von diesen Systemen müssen die am geplanten Einsatzort vorhandenen bauli-chen Belange berücksichtigt werden. Für die Gewährleistung eines vorschriftsmä-ßigen, sicheren und störungsfreien Be-triebs des FTS spielen dessen Schnittstel-len zur Infrastruktur und zu den periphe-ren Einrichtungen eine wichtige Rolle. Die neue Richtlinie VDI 2510 Blatt 3 vertieft und ergänzt die Anforderungen von Blatt 1 an periphere Einrichtungen und Gebäu-deeinrichtungen für FTS.

DigitalisierungSicherheit im Fokus

Mit Hinblick auf die digitale Vernetzung wird es zunehmend anspruchsvoller, sensible Informationen, Prozesse und Systeme zu schützen. Ein Informationssi-cherheits-Managementsystem nach der Norm ISO 27001 liefert Unternehmen ei-ne Grundlage, ihre Informationssicher-heit zu steuern und Risiken zu reduzie-ren. Das neue eBook „Nutzen und Chan-cen eines Managementsystems gemäß ISO 27001“ befasst sich mit verschie-denen Facetten des internationalen Standards. Es erläutert Anforderungen der Norm und enthält Praxiseinsichten aus der Perspektive eines Auditors. www.tuv.com/ebook-iso27001

lässig, wenn kein auf den Arbeitnehmer bezogener, durch kon-krete Tatsachen begründeter Verdacht einer Straftat oder einer anderen schwerwiegenden Pflichtverletzung besteht, urteilte das Bundesarbeitsgericht (Az. 2 AZR 681/16). Hintergrund: Der Kläger war als Web-Entwickler beschäftigt. Im Zusammenhang mit der Freigabe eines Netzwerks teilte das Unternehmen ih-ren Arbeitnehmern mit, dass der „Internet-Traffic“ und die Be-nutzung ihrer Systeme „mitgeloggt“ werde. Sie installierte auf dem Dienst-PC des Mitarbeiters eine Software, die Tastaturein-gaben protokollierte und Screenshots anfertigte. Der Arbeitge-ber, der so herausfand, dass er Privates am Arbeitsplatz erle-digt, kündigte das Arbeitsverhältnis fristlos.

Bundesarbeitsgericht

Keylogger-Beweise unbrauchbarNach dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ instal-lieren Arbeitgeber gerne Keylogger. Wird hier ein Beschäftigter beim Arbeitszeitbetrug erwischt, stellt sich die Frage, ob der Ar-beitgeber dann einfach kündigen darf. Der Einsatz eines Soft-ware-Keyloggers, mit dem alle Tastatureingaben an einem dienstlichen Computer für eine verdeckte Überwachung und Kontrolle des Arbeitnehmers aufgezeichnet werden, ist unzu-

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EINKAUF&RECHT

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eLogistics verbindet.C-Teile-Managementin der Industrie 4.0kk-elogistics.de

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

es Sinn, auf Langstreckenflügen auch die Business Class als Opti-on zu erlauben, damit die Reisenden entspannter an der Zieldes-tination ankommen und dadurch versteckte Kosten vermieden werden? Ist das teurere, aber näher am Tagungsort gelegene Ho-tel vielleicht die bessere Wahl? Erspart eine Taxifahrt zur Messe dem Reisenden die stressige Anfahrt mit den öffentlichen Ver-kehrsmitteln? Eine ausgewogene Mischung zwischen Kosten und Komfort ist hierbei der richtige Weg. Ein Geschäftsreisedienst-leister kann durch seine Erfahrung unterstützend zur Seite stehen und helfen, eine auf das Unternehmen passende Reiserichtlinie zu erstellen.

Kommunikation ist allesEiner der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte für ein effizientes Reisekostenmanagement sind die Mitarbeiter im Unternehmen. Sie sind es meistens, die die Reisen buchen und Entscheidungen für oder gegen eine Buchungsoption treffen. Umso wichtiger ist es, dass sie stets gut über die aktuelle Reiserichtlinie informiert sind und auch verstehen, warum welche Vorgaben gemacht wer-den. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass die Reisen-den die Richtlinie auch einhalten. Zur gelungenen Kommunikati-

Auch im digitalen Zeitalter sind Geschäftsreisen für einen persönlichen Kontakt mit Kunden oder Partnern nicht durch Telefonkonferenzen und den täglichen Mailver-

kehr zu ersetzen. Allerdings ist es wichtig, die Kosten von Ge-schäftsreisen immer wieder zu überprüfen, um Einsparpotenziale erkennen zu können. Durch den Einsatz der richtigen Stell-schrauben und durch Anwendungen der folgenden Tipps des Ge-schäftsreiseanbieters Carlson Wagonlit Travel (CWT) lassen sich Kosten einsparen und die Ausgaben optimieren.

Einmal festlegen, bitte!Der einfachste Weg, um Reisekosten zu kontrollieren, besteht da-rin, eine Reiserichtlinie zu erstellen. Durch das Festlegen auf be-stimmte Reiseparameter – erlaubte Flugklassen, Preisobergren-zen bei Hotels, zu bevorzugende Transportmittel – können Kos-ten im Zaum gehalten werden. Allerdings machen viele Unter-nehmen hier den Fehler, dass sie pauschal nur die günstigsten An-gebote zulassen. Doch oftmals geht dies zu Lasten der Produkti-vität von Reisenden und die einfache Kosten-Nutzen-Rechnung einer Geschäftsreise gerät schon ins Wanken. Bei der Erstellung der Richtlinie gilt es deshalb, mehrere Punkte zu beachten: Macht

Reisekostenmanagement: Ausgaben sinnvoll planenAlle Prognosen für die Reisekosten stehen auf „ansteigend“. Dabei gibt es ein paar Tipss, mit denen

Einkäufer und Travelmanager schon heute bei der Budgetierung und Verhandlung ihrer Firmenreise-

programme für das nächste Jahr die Kosten beeinflussen können.

32 EINKAUF PraxisB

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Die Geschäftsreisebranche

befindet sich in ständigem

Wandel. Der Markt muss

ständig beobachtet werden.

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33EINKAUF Praxis

on gehört auch, dass die Reiserichtlinie einfach und verständlich aufbereitet und für jeden Mitarbeiter leicht zugänglich ist – bei-spielsweise durch eine gesonderte Seite im unternehmenseigenen Intranet. Auch Bonussysteme oder kleine Wettbewerbe, die den Spieltrieb wecken, können eine gute Möglichkeit sein, um die Einhaltung der Richtlinie zu fördern.

Analysieren, analysieren, analysierenNur wer seine Ausgaben kennt, kann diese optimieren. Grundla-ge hierfür ist die umfassende Auswertung aller Reisedaten im Un-ternehmen, beispielsweise über spezielle Analyse-Tools. So lässt sich erkennen, wie viel Geld pro Reise im Durchschnitt ausgege-ben wird, welche Strecken am häufigsten geflogen werden und in welchen Hotelketten am meisten übernachtet wird. Eine wichtige Voraussetzung für die Datenanalyse ist die Buchung über einen Anbieter, damit alle Daten abgebildet werden. Denn nur der Zu-griff auf lückenlose Buchungsdaten ermöglicht die detaillierte Auswertung. Die analysierten Daten können dann sinnvoll ge-nutzt werden, um Volumina zu bündeln und in die Ratenver-handlungen mit Hotels und Fluggesellschaften einzusteigen. Gleichzeitig verraten die Daten, wo noch Optimierungspotenzial vorhanden ist, um Kosten einzusparen oder wo zu hohe Preise trotz verhandelter Raten gezahlt wurden.

Der Blick in die KristallkugelFür die Kostenplanung sind auch Prognosen zur allgemeinen Wirtschafts- und Preisentwicklung nicht unerheblich. Es ist für

Einkäufer wichtig, zu wissen, in welchen Ländern mit einem Preisanstieg zu rechnen ist oder wo ein Überangebot an Hotel-zimmern erwartet werden kann. Der jährlich erscheinende Glo-bal Travel Outlook von CWT in Kooperation mit der GBTA ist ein guter Ratgeber für die Preisentwicklung der Reiseausgaben. Mithilfe dieser Prognosen können Einkäufer die Verhandlungen gestalten und ihr eigenes Reiseprogramm nach den zu erwarten-den Kosten ausrichten.

Bereit für die VerhandlungenUnternehmen können ihre Reisedaten gekonnt einsetzen, um mit Fluggesellschaften und Hotelketten in Verhandlungen zu treten. Hierbei lohnt sich der Vergleich mehrerer Preismodelle, um zum Beispiel zu entscheiden, ob fest verhandelte Raten Sinn machen oder bessere Einsparungen durch den Einsatz von flexiblen oder dynamischen Raten erzielt werden können. Auch die Unterstüt-zung durch einen Dienstleister kann hier Vorteiler bringen, da Geschäftsreisebüros für ihre Kunden fest verhandelte Raten im Angebot haben, die sie möglicherweise selbst mit ihrem Volumen nicht erhalten würden.

Zusammengefasst wird deutlich, dass nicht immer alle Kosten auf den ersten Blick erkennbar sind und auch die Produktivität der Reisenden und die sinnvolle Planung von Geschäftsreisen bei der Optimierung des eigenen Programms eine Rolle spielen. Mit-hilfe eines Geschäftsreisebüros, das bei der Entwicklung der De-tails unterstützt, können alle diese Punkte kombiniert erfasst und bedacht werden. ■

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

34 EINKAUF Praxis

Vorsprung durch KooperationUnternehmen, die ihre Zielkosten einhalten, binden Einkäufer früh in die Produktentwicklung

ein. Kein Wunder: Wissen Beschaffungsprofis doch, was Lieferanten technologisch leisten können

und zu welchen Preisen. Damit Organisationen dieses Potenzial nutzen können, bedarf es jedoch

einer neuen Kultur der Zusammenarbeit in den Firmen ebenso wie mit den Zulieferern.

TEXT: Gerd Meyring BILD: Olivier Le Moal - Shutterstock.com

geräten für die Fortwirtschaft und den Gartenbau, Husqvarna, kein Zweifel. „In Zukunft“, so Austermann, „werden nur die Unternehmen auf dem Weltmarkt bestehen, die den schnellsten Zugriff auf Innovationen haben und diese in Pro-dukte umsetzen, die der Kunde will.“ Gleichzeitig würden jedoch so viele neue Technologien entstehen, dass ein einzel-nes Unternehmen diesen Fortschritt nicht mehr beherrschen könne. „Deshalb brauchen wir unsere Lieferanten als Part-ner, mit denen wir gemeinsam Werte

Werte lassen sich nur im Team schaffen. Davon ist Martin Kieckebusch überzeugt. Der

Partner der Münchener Unternehmensbe-ratung Strategy Engineers und seine Kol-legen haben gemeinsam mit der Techni-schen Universität München untersucht, worauf es ankommt, damit Unternehmen ihre in der Entwicklung kalkulierten Pro-duktkosten beim Start der Produktion einhalten können. Das Ergebnis ihrer Stu-die: Unternehmen, denen dies gelingt, bin-den schon frühzeitig gezielt Experten aus den verschiedenen Unternehmensberei-chen in die Produktentwicklung mit ein. So können sie ihre Kalkulation auf einer umfassenden Kenntnis sämtlicher Kosten-positionen aufbauen und Kostentreiber rechtzeitig identifizieren. Neben den Kol-legen aus der Forschungs- und Entwick-lungsabteilung, dem Marketing, der Ferti-gung, dem Vertrieb und Controlling spielt dabei vor allem der Einkauf eine heraus-ragende Rolle.

Acht von zehn Unternehmen, die ihre Zielkosten erreichen, beteiligen ihre Ein-käufer bereits an der Konzeptentwick-lung. Bei Unternehmen, die ihre kalkulier-ten Kosten zum Produktionsstart verfeh-len, tun dies nur 45 %.

Transparenz schaffenBerater Kieckebusch erstaunt dies nicht: „Materialkosten stellen für alle produzie-renden Unternehmen den wesentlichen Kostentreiber dar“, erklärt er. Deshalb nutzen über 40 % derjenigen Umfrageteil-nehmer, die ihre Zielkosten erreichen, ne-ben der Expertise ihrer Einkäufer auch Methoden der Beschaffungsmarkt- und Kaufteilpreisanalyse. Organisationen, die ihre Zielkosten verfehlen, tun dies nicht einmal mal halb so oft.

Außerdem binden sechs von zehn er-folgreichen Unternehmen auch ihre Liefe-

ranten bereits in die Konzept- und Serien-entwicklung ein. „Wer frühzeitig weiß, was einzelne Zulieferer technisch leisten können und auf welche auf dem Markt verfügbaren Innovationen er zugreifen kann, weiß auch, ob und wenn ja, zu wel-chen Kosten er sein Produktkonzept reali-sieren kann“, erklärt Kieckebusch. Er müsse sein Konzept weniger häufig an-passen und im Unternehmen sowie mit dem Kunden abstimmen. Genau dies bricht Unternehmen, die ihre Zielkosten nicht erreichen, das Genick. Sie müssen ihre Entwürfe vor dem Produktionsstart drei-mal häufiger an un-vorhergesehene Ge-gebenheiten anpas-sen und verfehlen deshalb viermal öfter ihre Zielkosten als er-folgreiche Unternehmen, so das Ergebnis der Strategy-En-gineers-Studie.

Für Einkäufer heißt das: Ob ein neues Produkt nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich ist, hängt davon ab, wie gut sie technologische Trends ken-nen und ob sie mit Lieferanten vertrauens-volle Beziehungen pflegen. Denn wer Zu-lieferer nur als Kostenpositionen wahr-nimmt und sie in Verhandlungen aus-quetscht wie eine Limette beim Caipirin-ha-Mixen, verschenkt den Zugang zum Know-how und den Innovationen seiner Lieferanten. Genau diese Kompetenzen brauchen Unternehmen aber, um mit dem effizientesten Fertigungsfahren und den besten Materialien die Funktionen herstel-len zu können, die Kunden verlangen.

Wer dies nicht schafft, scheitert nicht an der Zielkostenkalkulation, sondern am Wettbewerb. Daran besteht für Martin Austermann, Chief Procurement Officer des schwedischen Herstellers von Motor-

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schaffen – nicht als Zulieferer, die uns le-diglich ein bestimmtes Teil zu einem möglichst guten Preis liefern.“

Crossfunktionales ProduktmanagementAustermann hat bei Husqvarna deshalb aus weltweit über 2000 Lieferanten die für die technologische und wirtschaftli-che Wettbewerbsfähigkeit des Herstellers von Rasenmähern, Kettensägen und Mo-torsensen rund 100 wichtigsten Zuliefe-rer ausgewählt und mit ihnen strategi-sche Partnerschaften geschlossen. Ge-meinsam mit ihren Lieferanten arbeiten die Schweden dabei sowohl an Innovati-onen wie an Maßnahmen zur Steigerung der Kosteneffizienz.

Damit der Einkauf derartige Potenzia-le heben und in die Zielkostenkalkulati-on einbringen kann, braucht es für ein erfolgreiches crossfunktionales Produkt-kostenmanagement neben neuen Formen der Kooperation mit Lieferanten jedoch auch einen Kulturwandel in der Zusam-menarbeit der beteiligten Unternehmens-bereiche. Denn Vertreter unterschiedli-cher Abteilungen verfolgen nicht selten Ziele, die sich nicht miteinander verein-baren lassen. So sehen sich Einkäufer

mitunter dem starren Zahlenkorsett ei-nes Controllers gegenüber, der nicht er-kennt, dass ein Unternehmen kurzfristig vielleicht höhere Einkaufspreise in Kauf nehmen muss, um sich langfristig ver-trauensvolle Beziehungen zu seinen Lie-feranten, mehr Liefersicherheit und bes-sere Qualität zu erkaufen.

Beschaffungsprofis wissen dagegen, dass was kurzfristig mehr kosten mag, auf lange Sicht günstiger kommt. Lösen ließe sich das Problem einfach, indem in die Kalkulation der Gestehungskosten auch eine Position für das Lieferantenma-nagement aufgenommen wird. Zwischen den Mitgliedern crossfunktionaler Ent-wicklungsteams lassen sich derartige Konflikte oft jedoch nur dann schlichten, wenn Unternehmen klare Regeln für die Zusammenarbeit aufstellen. Wie die Stu-die von Strategy Engineers ergab, hat je-des zweite erfolgreiche Unternehmen des-halb einen firmeneigenen Prozess für das Produktkostenmanagement definiert. Weitere 23 % folgen branchenübergrei-fenden Standards wie den ‚Value Ma-nagement Richtlinien‘ des Vereins Deut-scher Ingenieure, um die Unterneh-mensziele erfolgreich umzusetzen. ■

Zielkostenkalkulation heißt,

die optimalen Produktkosten

schon in der Entwicklungs-

phase frühzeitig festzulegen.

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36 EINKAUF Praxis

„Wir lieben die Herausforderung“

Als Dienstleister für elektronische Baugruppen muss der Einkauf der

BMK Group sehr flexibel aufgestellt sein. Wir sprachen mit Daniel Mecklenburg,

Head Of Purchasing, wie das in einem so engen Markt gelingt.

TEXT: Kathrin IrmerBILD: BMK Group

Herr Mecklenburg, die BMK Group ist Auftragshersteller für elektronische Bau-gruppen und Geräte. Was heißt das ge-nau? Daniel Mecklenburg: Die 1994 gegründe-te BMK Group mit Sitz in Augsburg ist ein führender Elektronikdienstleister für den kompletten Lebenszyklus von elekt-ronischen Baugruppen. Das Dienstleis-tungsportfolio umfasst die Entwicklung, Fertigung und End-of-Life-Management von Elektronikbaugruppen und Kom-plettgeräten. Wir entwickeln und fertigen

individuelle Elektronik für Kunden aus unterschiedlichsten Branchen. Für unsere 120 Kunden bieten wir 5 420 Produktva-riationen an, insgesamt rund 38 000 Bau-teiletypen. Dabei geht unser Leistungs-spektrum von der Prototypenfertigung, der Baugruppen-Produktion bis zur Zu-lassung dieser.

Wie ist bei Ihnen der Einkauf aufgebaut, damit Sie eine solche Flexibilität abbilden können? Daniel Mecklenburg: Die Einkaufsorgani-

sation bei BMK besteht einerseits aus den dezentral organisierten Einheiten operati-ver Einkauf und Projekteinkauf, um die Versorgungssicherheit unserer Fertigung sicherzustellen und um eine direkte Kun-dennähe zu ermöglichen. Andererseits ha-ben wir die Funktionen Materialgruppen-einkauf und Beschaffungslogistik zentral angesiedelt. Dies ermöglicht es uns, BMK-übergreifend Einsparungspotenziale zu identifizieren und zu realisieren, und die Supply Chain zwischen unseren Lieferan-ten und uns optimal zu gestalten. Weitere

Daniel Mecklenburg, Head of

Purchasing, BMK Group

Bei uns richtet sich alles nach den Anforderungen der Kunden und das muss sich auch in der Supply Chain abbilden.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

37 EINKAUF Praxis

Firmenporträt

BMK GroupDie 1994 gegründete BMK Group mit Sitz in Augsburg ist ein führen-der Elektronikdienstleister für den kompletten Lebenszyklus von elek-tronischen Baugruppen. Das Dienstleistungsportfolio umfasst die Entwicklung, Fertigung und End-of-Life-Management von Elek-tronikbaugruppen und Komplett-geräten. Auf einer Produktionsflä-che von über 30 000 m² werden über 5 000 verschiedene Elektro-nikprodukte gefertigt.www.bmk-group.de

übergreifende Einkaufsthemen, wie bei-spielsweise die Lieferantenentwicklung, werden in unserem Hause ebenfalls zent-ral betreut.

Wie hoch ist bei Ihren Produkten der Ma-terialbedarf und wie sieht Ihre Ferti-gungstiefe aus? Daniel Mecklenburg: Als EMS-Dienstleis-ter ist unser Geschäft durch einen hohen Anteil an Kunden vorgegebenen Designs geprägt. Demzufolge ist unser Materialan-teil entsprechend hoch und liegt bei ca. 70–80 Prozent und das Einkaufsvolumen liegt bei 146 Millionen Euro. Unsere Ferti-gungstiefe hingegen ist relativ niedrig. Da-durch sind wir allerdings auch schnell und flexibel. Wir konzentrieren uns vor allem auf die Elektronikfertigung und die Monta-ge. Darüber hinaus können wir zusätzlich eine breite Palette von der Elektronikent-wicklung über das Lackieren, Entwickeln und Durchführen von Tests bis hin zu Ful-filment-Lösungen und Aftersales-Dienst-leistungen für unsere Kunden anbieten.

Welche Strategien verfolgen Sie bei der Auswahl Ihrer Lieferanten? Sind Sie von bestimmten Lieferanten abhängig? Daniel Mecklenburg: Bei der Lieferanten-auswahl achten wir bei BMK darauf, dass die Lieferanten leistungsfähig in Bezug auf Versorgungsicherheit, Logistikkon-zepte, Qualität, Preise und Konditionen sind. Wichtig ist auch, dass die Zusam-menarbeit mit diesen Lieferanten unter strategischen Gesichtspunkten sinnvoll für BMK ist. Schließlich wollen wir unse-ren Kunden den bestmöglichen Service bieten und dazu brauchen wir auch die besten Lieferanten. Abhängigkeiten von bestimmten Lieferanten versuchen wir, dabei weitestgehend zu vermeiden. Daher nutzen wir einen gesunden Mix aus Di-rektbezug bei Herstellern, Franchise-Dis-tribution, Katalog-Distribution und frei-gegebenen, qualifizierten Brokern, je nach kundenprojektspezifischer Aufgabenstel-lung. Im Bereich Elektromechanik- und Zeichnungsteile greifen wir auf einen glo-balen Lieferantenpool zurück, um die sich hieraus ergebenden Vorteile optimal nut-zen zu können.

Welche Risikostrategien haben Sie im Un-ternehmen, um mögliche Ausfälle der Lieferanten abzufangen? Daniel Mecklenburg: Im Rahmen unserer Early Warning Prozesse überwachen wir bei BMK sehr genau die Entwicklung der Lieferzeiten, die Verfügbarkeit von Bau-teilen am Markt sowie die Entwicklung

sein. Hier lassen wir uns von unseren Lie-feranten permanent informieren, um frühzeitig und umfassend eventuelle End-Of-Life- beziehungsweise Alternativteile-Szenarien und den damit verbundenen Aufgaben mit unseren Kunden und Liefe-ranten abstimmen zu können.

Gerade bei elektronischen Komponenten kommt es doch immer wieder zu Liefer-engpässen. Wie sichern Sie Ihre Versor-gung? Daniel Mecklenburg: Die bereits oben ge-nannten Konsignations- und Sicherheits-lagervereinbarungen mit unseren Liefe-

ranten helfen uns, die Versorgung abzusichern. Aber natürlich müs-sen wir immer ein Ohr am Markt haben, wenn beispielsweise die Lieferzeiten steigen, verstärkte Nachfragen den Markt verknap-pen oder Produktionsschwierig-keiten bei bestimmten Kompo-nenten entstehen. Da sich die Ein-kaufspreise sehr stark auf den Produktendpreis auswirken, ist ein aktives Management und eine

vernetzte Bedarfsplanung umso wichtiger. Wir haben eine fokussierte NPI-Beschaf-fung (NPI = New Product Introduction), die in der Phase der Prototypenentwick-lung beginnt, wo über 50 Prozent der spä-teren Fertigungskosten festgelegt werden.

Als Auftragshersteller sind Sie sicherlich in die Entwicklung von Produkten Ihrer Kunden mit eingebunden. Wie eng arbei-ten Sie selbst mit Ihren Lieferanten zu-sammen? Daniel Mecklenburg: Als integraler Ent-wicklungspartner haben wir eine vertrau-ensvolle Beziehung zu unseren Kunden und unterstützen diese zielführend bei ak-tuellen und zukünftigen Projekten. Dabei ist es wichtig, alle relevanten Informatio-nen zu neuen Produkten und Technolo-gien frühzeitig zur Verfügung zu haben. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Herstellern und Lieferanten sowie der sys-tematischen Bauteilrecherche sind wir bei BMK immer auf dem aktuellsten Stand. Die gewonnenen Informationen teilen wir mit den Kunden und geben Handlungs-empfehlungen. Darüber hinaus bieten wir Workshops mit unseren Kunden und den Lieferanten/Herstellern bei BMK an, wenn es um Themen bezüglich Konzept-auswahl oder Proof of Concept geht. Un-sere langjährigen Kunden agieren in der Regel sehr erfolgreich am Markt – die gu-te Zusammenarbeit zwischen Kunde, BMK und Lieferanten zahlt sich aus. ■

der Bedarfe unserer Kunden und können dadurch frühzeitig eingreifen und gegen-steuern. Darüber hinaus prüfen wir be-reits in der Angebotsphase, ob die Stück-listen unserer Kunden potenziell kritische Bauelemente enthalten und schlagen un-seren Kunden proaktiv passende Alterna-tiven für diese Bauelemente vor.

Sie bekommen also von Ihren Kunden ei-ne vorgegebene Materialliste, die Sie dann beschaffen müssen? Daniel Mecklenburg: Unsere Kunden schicken uns mit ihren Aufträgen natür-lich auch Produktlisten, die sie gern in ih-rem Produkt verwenden möchten. Unsere Aufgabe als Dienstleister ist dann, diese kostengünstig zu beschaffen oder falls wir beispielsweise auf lange Sicht Lieferproble-me sehen, ihnen alternative Produkte zu empfehlen. Un-ser Projekteinkauf hat in die-sem Spannungsfeld auch eine Beratungsfunktion.

Und wie haben Sie Ihre Lieferanten einge-bunden? Daniel Mecklenburg: Mit unseren Liefe-ranten arbeiten wir auf der Basis von indi-viduell zugeschnittenen Lieferkonzepten, wie zum Beispiel automatischen Lieferab-rufvereinbarungen auf Basis rollierender Kundenforecasts, Konsignations- und Si-cherheitslagervereinbarungen zusammen, um den Bedarfen unserer Kunden best-möglich entgegenzukommen.Ein weiterer entscheidender Faktor in der Elektronikbranche ist es, jederzeit über Änderungen an Bauteilen durch die Her-steller (technische Änderungen, Abkündi-gung von Bauteilen etc.) informiert zu

146Mio

Einkaufsvolumen hatte die BMK

Group in 2016.

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dies nicht gelingt, wird versucht, mit Sing-le Source-Lieferanten langfristige Liefer-verträge zu vereinbaren, um die Versor-gung auch bei plötzlich auftretenden Eng-pässen abzusichern und sich vor kurzfris-tigen Preiserhöhungen zu schützen.

Dank einer breit gestreuten Zulieferket-te bleiben die Risiken eher beherrschbar. Trotzdem sind Betriebsunterbrechungen, wozu auch Unterbrechungen in der Lie-ferkette gehören, mit 37 % weiterhin das wichtigste der globalen Geschäftsrisiken, was das Allianz Risikobarometer von 2017 einmal mehr aufzeigt.

Beinträchtigung der Supply ChainDas Risikopotenzial nimmt in der Be-schaffung wegen langfristigen Trends kontinuierlich zu. Fertigungstiefen wer-den in vielen Branchen und Unternehmen

Typischerweise kann es in gewissen Bereichen der Rohstoffversor-gung, bei einzelnen Teilen und

Komponenten sowie bei der Bereitstel-lung spezifischer Dienstleistungen zu Er-eignissen wie Lieferantenausfällen, Liefer-engpässen, Qualitätsproblemen oder Preis erhöhungen kommen. Das Risiko-Management im Einkauf versucht, vor-ausschauend mögliche Ereignisse zu iden-tifizieren sowie deren Wahrscheinlichkeit und Schadenspotenzial zu bewerten, um mit entsprechenden Maßnahmen das Ri-siko proaktiv zu behandeln.

Zumeist vermeiden Unternehmen of-fensichtliche Risiken und entscheiden sich für nachhaltige Beschaffungsstrategien, bei denen etwa mehrere gleichwertige Lie-feranten für Material, Teile und Dienst-leistungen verpflichtet werden. Soweit

Risiken richtig bewertenIn den letzten Jahren hat die Dynamik und damit die „Instabilität“ der Märkte

und Rahmenbedingungen weiter zugenommen. Um so wichtiger ist es, die

Risiken zu analysieren und Maßnahmen zur Schadensabwendung vorzubereiten.

TEXT: Dr. Stephan Hofstetter, Partner Kloepfel Consulting BILDER: Photon photo - Shutterstock.com

reduziert, wodurch der Einkauf an Ge-wicht gewinnt und sich Abhängigkeiten wegen Know-how-Verlust tendenziell verstärken. Der Einkauf deckt sich auf globalen Beschaffungsmärkten ein, wo-durch filigran gesponnene globale Supply Chains entstehen. Die Lagerbestände wer-den optimiert, um die Kapitalbindung zu reduzieren, wodurch sich Versorgungsrisi-ken durch eng getaktete Wertschöpfungs-ketten erhöhen.

Die ISO-Norm 31000 bietet einen aner-kannten Rahmen für gut strukturiertes Risikomanagement, woran sich auch der Einkauf durchaus anlehnen kann. Eines der Hauptprinzipien integriert das Risiko-management als Bestandteil der Prozesse und der Entscheidungsfindung. Neben den Chancen sind auch die Risiken bei al-len Einkaufsentscheiden zu bewerten.

38 EINKAUF Praxis

TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

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Das Fraunhofer-Institut unterteilt in ei-ner Studie zum Risikomanagement in der Beschaffung von 2010 die typischen Risi-ken nach strategischer und eher operati-ver Art. Die operativen Beschaffungsrisi-ken werden zumeist mit der Lieferanten-bewertung kontinuierlich verfolgt. Liefer-verzögerungen durch unzureichende Fer-tigungskapazitäten, ungenügende Quali-tätskontrollen der Lieferanten und insta-bile Fertigungsprozesse beim Lieferanten seien die wichtigsten operativen Risiken. Zu den strategischen Beschaffungsrisiken zählen gemäß dieser Studie die Risiken im wirtschaftlichen Umfeld, die Abhängig-keit durch Single Sourcing sowie unver-mittelte Preiserhöhungen von Lieferanten.

Viele Risiken können durch ein strate-gisches Lieferantenmanagement beurteilt und proaktiv behandelt sowie kontinuier-lich überwacht werden. Potenziale sind zumeist mit Risiken verbunden, beide sind zu bewerten und in den Entscheiden umsichtig zu berücksichtigen. Risikoap-petit und Risikofähigkeit hängen von der Risikostrategie des Unternehmens ab, de-ren sich der Einkauf nicht entziehen kann. Das Risikobewusstsein sowohl im strate-gischen Einkauf als auch in der operativen Beschaffung kann durch Schulungen ge-schärft werden.

Der Einkauf kann die bewährten Me-thoden und Tools zur Identifikation von

Potenzialen ebenso gut zur Risikobeurtei-lung nutzen. Die zweidimensionale Port-folio-Analyse wurden von Kraljic insbe-sondere zur Identifikation der Risiken in der Beschaffung entwickelt, da eine ABC-Analyse nach Pareto nur die Wichtigkeit eines Lieferanten zu bemessen vermag.

Zur Bewertung der Risiken ist die Risi-komatrix sicherlich das wichtigste In-strument. Relevante Risiken werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Scha-dens potenzial bewertet. Für kritische Ri-siken sind Maßnahmen zur Risikobe-handlung abzuleiten, und deren Umset-zung ist nachzuhalten. Für die einzelnen Risikofelder bieten sich bewährte Ansätze zur Vermeidung und Reduktion der Risi-ken an. Mit jeder unternehmerischen Tä-tigkeit bleiben indessen immer Risiken auch auf der Beschaffungsseite bestehen. Im Lagebericht werden nur die Top-Risi-ken des Einkaufs sowie die grundsätzli-chen Ansätze dargestellt. Der Einkaufslei-ter muss indessen jederzeit in der Lage sein, über die Risiken in der Beschaffung kompetent Auskunft zu geben.

Mit einem schlanken Prozess kann der Einkauf das Risiko-Management um-setzen. Sein Einkaufsteam ist in die perio-dische Aktualisierung einzubeziehen, da es das Ohr am Lieferanten hat und kriti-sche Veränderungen aus erster Hand er-kennt. ■

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Eintritts-wahrschein-lichkeit

katastrophal

bedrohlich

spürbar

häufiggelegentlich

seltensehrselten

praktischunmöglich

vernachlässigbar

geringfügig

Großes RisikoMaßnahmenunabdingbar

Mittleres RisikoMaßnahmenerforderlich

Kleines RisikoMaßnahmeneventuellerforderlich

3 1

2

4

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Ausmaß der Auswirkung und der Eintrittswahrscheinlichkeit.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

40 EINKAUF Praxis

Herr Atzberger, wie nehmen Sie das Fort-schreiten der Digitalisierung im Einkauf selbst wahr? Alex Atzberger: Für mich scheint es, dass vor allem der Einkauf selbst an Wichtig-keit zunimmt und durch die Digitalisie-rung neue Impulse daraus in die Unter-nehmen fließen. Mehr und mehr Unter-nehmen verändern und transformieren sich. Das sieht man auch daran, dass in-nerhalb der SAP-Cloud-Lösungen Ariba im letzten Jahr am schnellsten gewachsen ist. Die Nachfrage nach solchen Lösungen steigt immer mehr.

Was ist das Besondere an der Ariba-Platt-form?

Die neue Ära des Einkaufs Eine Kollaborations-Plattform wie SAP Ariba steht und fällt mit den Nutzern – ohne Annahme kein

Erfolg. Wir sprachen mit Alex Atzberger, President SAP Ariba, über die Idee der Vernetzung aller am

Einkaufsprozess Beteiligten und über die Voraussetzungen, die dafür erfüllt werden müssen.

TEXT: Kathrin irmerBILDER: SAP Ariba

Alex Atzberger: Das ist auf der einen Seite die Lösungsansicht, auf der anderen aber auch die Idee des Netzwerkes, welches wir zwischen den Unternehmen und Lie-feranten anbieten. Als SAP und Ariba zu-sammenkamen, wurde vor allem in Inno-vationen investiert, die die Führungsrolle des Einkaufs in den Unternehmen unter-stützen.

Ihr Slogan ist „Make the complex simple“. Was steckt dahinter? Alex Atzberger: Viele Einkaufsabteilun-gen könnten sich mit der Automatisierung ihrer Prozesse viel Zeit ersparen. Mit un-serer Plattform können von der Purchase Order bis zur Rechnungsstellung alle Pro-zesse automatisiert werden. Damit wird

das leidige Papierwesen endlich abge-schafft und der Einkäufer hat mehr Zeit, zu verhandeln, Kontrakte zu erstellen und wirklichen Mehrwert zu leisten.

Sie haben einige Verbesserungen am SAP-Ariba-System vorgenommen. Wel-che sind das? Alex Atzberger: Was wir konkret verbes-sert haben, das ist die User Experience für alle Nutzer des Systems. Dabei haben wir uns an dem ausgerichtet, was User aus ih-rem eigenen Konsumentenleben kennen, aber mit Beachtung der Compliance. Al-lerdings sind die Workflows und Szenari-en im B2B-Geschäft viel komplexer, was die Einfachheit und die Buying-Experi-ence erschwert.

Alex Atzberger, President, SAP Ariba

Ich bin davon überzeugt, dass wir uns aktuell in einer sehr spannenden Phase des ge-schäftlichen Umbruchs befin-den, den der Einkauf maßgeb-lich prägen und gestalten wird.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

41 EINKAUF Praxis

wichtig. Mittels Machine Learning und Künstlicher Intelligenz werden diese In-formationen ausgewertet und aufbereitet. Eines der größten Probleme für Einkäufer ist das Supplier Risk Management. Die Unternehmen haben so viele Lieferanten, dass sie nicht immer über alle Vorgänge bei ihren Lieferanten informiert sein kön-nen. Was wir tun: Wir bringen die Infor-mationen in unser System, identifizieren die Art des Risikos und kommunizieren das an die betroffenen Kunden weiter. Das große Thema ist dabei, diese große Daten-menge und den Datenfluss in die Prozesse sinnvoll einfließen zu lassen.

Steht oder fällt für Sie der Erfolg einer di-gitalen Plattform mit der einfachen Be-dienbarkeit dieser? Alex Atzberger: Absolut. Die einfache Bedienbarkeit des Systems, den ‚Ease of Use‘, ist essenziell. Dass man kein Hand-buch mehr benötigt, um diese Lösung zu benutzen – das sind heutzutage absolute Verständlichkeiten. Aber das andere, auf das wir großen Wert legen, ist, unsere Kunden mit zusätzlichen Dienstleistun-gen zu unterstützen, den Veränderungs-prozess innerhalb des Unternehmens wirklich auszuführen. Im Endeffekt wird jedes Projekt, das wir aufsetzen – und wir hatten fast 500 Go Lives letztes Jahr –, innerhalb eines Unternehmens von ei-nem Vordenker gemanagt. Da ist je-mand, der die Veränderungen in seinem Unternehmen voranbringen will und den möchten wir so gut wie möglich unter-stützen. ■

Müssen sich Unternehmen mehr öffnen? Alex Atzberger: Ich glaube, die Unterneh-men, die sich besonders öffnen und auch die digitalen Potenziale schöpfen, sind wettbewerbsfähiger und werden langfris-tig auch besser mit ihren Kunden zusam-menarbeiten. Für Lieferanten ist es ein Unterschiedsmerkmal, wenn er Teil des Ariba-Netzwerkes ist und damit seinen Kunden Qualifikationen und Zertifizie-rungen sowie Performance-Daten über diesen Weg zur Verfügung stellen kann. Damit kann er spezifischere Informatio-nen liefern, als Einkäufer über Google-Searches herausfinden.

Also kann die Plattform auch zur Informa-tionsbeschaffung dienen? Alex Atzberger: Vielmals sind die Infor-mationen, die Einkäufer im Netz finden, unstrukturiert. Auf unserem Netzwerk gibt es viele strukturierte Informationen, wie beispielsweise Daten zur Supplier Per-formance, wie werden Zahlungen geleis-tet, wie ist das Rating durch andere Ge-schäftspartner. Wenn diese Informationen mit anderen geteilt werden, hätte das na-türlich einen immensen Vorteil. Wir versu-chen gerade, herauszufinden, inwieweit die Community bereit ist, diese Daten zu teilen. Zusätzlich haben wir jetzt Partner-schaften mit Firmen wie Thomson Reu-ters und Dun & Bradstreet, um Informa-tionen über Unternehmen in unsere Platt-form einzubinden.

Sortieren Sie dann die Informationen? Alex Atzberger: Ja, und das ist auch sehr

Zusätzlich haben wir auch noch spezifi-sche Applikationen aufgesetzt. Es macht einen großen Unterschied, ob man ein glo-baler Nutzer ist oder zu einer Shared Ser-vice Organisation gehört. Wir zeigen, wie der User mit seinen Anforderungen und unserer für ihn zugeschnittene Lösung mehr Effizienz kreieren kann.

Wie gehen Sie mit dem Thema Big Data um? Alex Atzberger: Wir verwalten heutzutage eine massive Anzahl von Daten. Die Frage ist, wie wir sie nutzen können, um mehr Intelligenz in die Applikation zu bringen. Deshalb arbeiten wir in einer Partner-schaft mit IBM Watson und SAP Leonardo an neuen Nutzungsmöglichkeiten, wie beispielsweise einem digitalen Assistenten.

Wie wichtig ist der Faktor des Netzwer-kens auf Einkaufsplattformen? Alex Atzberger: Die Informationsflüsse entwickeln sich heute sehr schnell. Jede Art der digitalen Grenzen wird durchbro-chen. Und ich glaube, wenn man zu sehr versucht, Inseln zu kreieren oder Daten selber zu managen, wird man abgehängt werden. Das ist, langfristig gesehen, keine Option mehr. Es gibt natürlich sehr viele kritische Unternehmensdaten, die trotz-dem geschützt werden müssen. Ein intelli-gentes Netzwerk verbindet beides – Transparenz, wenn es beispielsweise um den Kontakt zwischen Lieferant und Ein-käufer geht, aber auch die Sicherheit, dass unternehmensrelevante Daten nicht nach außen gelangen.

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Ausgabe 2/2017 - März - www.instandhaltung.de

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Die maintenance 2017 in

Dortmund und die Zukunft

der Instandhaltung S. 6

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

42 EINKAUF Praxis

SAP Supplier Relationship Management (SRM) und SAP Supplier Lifecycle Ma-nagement (SLC) zur Verfügung stehen. Seit SAP für 2025 jedoch das Wartungsen-de für die beiden Lösungen angekündigt hat, suchen die Anwender nach Alternati-ven. Nicht immer ist die Cloud geeignet, etwa wenn in den Freigabeprozessen per-sonenbezogene Daten verarbeitet werden. Für diese Unternehmen bieten sich SAP Add-ons, wie die neue 2bits Procurement Suite, an. „Da die Suite in SAP ERP und S/4HANA integriert ist, müssen Kunden nicht in Schnittstellen zu externen Syste-

Verschärft durch den demografi-schen Wandel, wird es für Unter-nehmen immer schwieriger, quali-

fizierte und erfahrene Einkäufer zu rekru-tieren. So hinterlässt jeder ausscheidende Mitarbeiter in der Beschaffung eine Wis-senslücke, die oft nicht mehr geschlossen werden kann. Gleichzeitig jedoch lässt der globale Wettbewerb die Anforderungen an die Beschaffungsabteilungen wachsen. Einst auf die reinen Bestellprozesse redu-ziert, müssen die Einkäufer strategische Lieferantenbeziehungen pflegen, um die Beschaffungsqualität zu steigern und die

Steigenden Anforderungen gewachsen seinAuch die Beschaffung leidet unter dem Fachkräftemangel. Ist SAP im Einsatz, lässt

sich die Personalknappheit mit Einkauf 4.0 und Outsourcing kompensieren.

TEXT: Sibylle Hofmeyer BILDER: Andrey_Popov - Shutterstock.com

Kosten, Versorgungsrisiken und Abhän-gigkeiten zu senken. Intern müssen sie verstärkt mit der Entwicklung und dem Vertrieb zusammenarbeiten und Fachwis-sen austauschen. Dabei werden Design-Thinking-Ansätze immer beliebter, weil sie die Nutzerbedürfnisse fokussieren.

Automatisierung von P2PWie meistert der Einkauf diesen Spagat? Eine Möglichkeit bieten moderne Be-schaffungssysteme zur Automatisierung der operativen Procure-to-Pay-Prozesse (P2P), wie sie im SAP-Umfeld in Form von

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men und in zusätzliche Hardware inves-tieren“, unterstreicht Mike Rübsamen, Geschäftsführer des Beratungshauses 2bits, das auf den SAP-basierten Einkauf spezialisiert ist. „Sie können die vorhan-denen Beschaffungssysteme komplett ab-schalten und in kürzester Zeit einen Re-turn on Invest erzielen.“

Mit Add-ons wie der 2bits Procurement Suite greifen Anforderer schnell und ein-fach auf die verschiedenen Bezugsquellen zu, wie Artikel-, Material- und Dienstleis-tungskataloge. Zudem stehen dynamische Freitext-Formulare zur Verfügung, die die Nutzer selbst erstellen können. Ein weite-res Plus liegt im Einsatz der SAP Fiori-Technologie, die die Einkaufsprozesse mobil und damit jederzeit und überall verfügbar macht.

Externes KatalogmanagementDoch nicht immer reicht die digitale Transformation der Abläufe aus, um die Einkäufer von operativen Aufgaben zu entlasten. Noch immer fällt viel Aufwand für die Bereitstellung, Wartung und Pflege der Kataloge an, da die Einkäufer wissen, dass die Akzeptanz einer Procurement-Lösung von der Qualität des Contents ab-

hängt. Zwar gibt es standardisierte Aus-tauschformate, die die Übernahme der Katalogdaten der Zulieferer erleichtern. Doch bleibt für die Einkäufer noch immer viel zu tun, weil mancher Lieferant Pro-duktstammdaten bereitstellt, die mit den eigenen Systemen nicht kompatibel sind und zeitintensiv bearbeitet werden müs-sen. Ansonsten droht die Gefahr, dass die Anforderer ihre Bedarfe am Einkauf vor-bei beschaffen, weil sie im System nicht gleich finden, was sie suchen. Maverick-Buying kann mit immensen Mehrkosten verbunden sein.

Daher empfiehlt es sich, das Katalog-management einem externen Dienstleister anzuvertrauen. „Einkaufsorganisationen sparen damit Zeit und Geld und können die Qualität des Katalogmanagements verbessern, da der Servicepartner auf die-ses Gebiet spezialisiert ist“, erläutert Rüb-samen. „Zudem lassen sich die benötigten Ressourcen flexibel dem Bedarf anpassen und die Risiken bei der Katalogverwal-tung verringern.“ Der Dienstleister über-nimmt die komplette Kommunikation mit den Lieferanten, stimmt die vom Kunden benötigten Datenformate mit ihnen ab und übernimmt sie ins eigene Content Management-System, wo er einen kun-den individuellen Katalog mit den aggre-gierten Artikelinformationen mehrerer Anbieter aufbaut. Die Einrichtung solcher Multilieferantenkataloge ist sehr aufwen-dig, da zunächst alle Stammdaten zwi-schensynchronisiert werden müssen. Sie bieten jedoch zahlreiche Vorteile. So kön-nen die Anforderer über eine einheitliche Benutzeroberfläche mehrere Angebote durchsuchen und vergleichen. Die Unter-nehmen sparen bei jedem Einkaufsvor-gang Zeit und Geld und können das beste Preis-Leistungs-Verhältnis erzielen.

Big Data für BedarfsplanungAuch das strategische Lieferantenmana-gement kann von der Digitalisierung pro-fitieren, vor allem in Form von Big-Data-Analysen zur Bedarfsplanung, Stichwort: Predictive Requisitioning. Um künftige Nachfragen abzuleiten und geeignete Ak-tivitäten mit den Lieferanten anzustoßen, wertet der Einkauf Daten aus den unter-schiedlichsten Quellen aus, zum Beispiel Posts in Social Media. Kristallisiert sich dabei ein Nachfragetrend nach den eige-nen Produkten heraus, kann das Unter-nehmen die benötigten Bestände präven-tiv bestellen oder blocken oder geeignete Rahmenverträge mit den Zulieferern schließen. ■

Die Entscheidung, Teile des ei-

genen Einkaufs outzusourcen,

ist aufwendig, kann aber

auch große Vorteile bringen.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

44 EINKAUF Praxis

Verhandlungen erfolgreich zu planen und durchzuführen, bleibt trotz Digitalisierung und wachsender Transparenz der Anbietermärkte alles andere als trivial. Unter den

Verhandlungsmethoden sind Auktionen nicht bei allen beliebt. Zwar schließen viele Einkäufer Bieterwettbewerbe nicht grund-sätzlich aus, doch gelten sie vielen Entscheidungsträgern als zu grobes Instrument, um den spezifischen Anforderungen ihres Un-ternehmens gerecht zu werden und bestmögliche Konditionen zu erzielen. Dass das ein vorschnelles Urteil ist, zeigen zahlreiche Fallbeispiele erfolgreicher Auktionen.

Total-Cost-Betrachtungen berücksichtigenSind ausgeschriebene Vergabepakete für Lieferanten wenig at-traktiv oder gibt es keinen relevanten Wettbewerb im Lieferan-tenpool, sind Auktionen nicht das Mittel der Wahl. Sobald aber die Reputation des ausschreibenden Unternehmens und die Leis-tungsanforderungen und -volumina bei Anbietern Begehrlichkei-ten wecken, werden klug geführte Auktionen zu Game-Changern und der Wettbewerbsdruck maximiert.

May the best offer win: Auktionen schaffen klare Regeln Auktionen sollten im Methodenkoffer des Einkaufs nicht fehlen. Denn ganz gleich, ob im Rahmen

von persönlichen Direktverhandlungen oder online gestützt als e-Auction – richtig angewendet, sind

Auktionen in Vergabeprozessen ein effizientes Instrument der Kostensenkung.

TEXT: Jochen Miss, Verhandlungstrainer und Coach bei h&z BILDER: Who is Danny - Shutterstock.com

Es gibt verschiedene Auktionsformen und

Designparameter, und nicht alle empfehlen

sich in der gleichen Situation.

Für mehr Info Code scan

nenPraxiswissen für Einkäufer

Optimierung von Einkaufsprozessen mit Auktionen

Was sind die Vor- und Nachteile von Auktionen?Wo liegen die Grenzen rationaler Entscheidungen?Welche Spezifikationen sind für Auktionen erforderlich? Wann generieren Auktionen relevante Kosteneinsparungen?Wie bieten sich in Face-to-Face-Verhandlungen Auktionen an?

Die Teilnehmer erarbeiten interaktiv Lösungswege, machen an-wendungsbezogene Design-Übungen zu echten Fällen und er-halten Antworten. Wann: 7.12.2017 von 9 – 17 UhrWo: München, h&z Unternehmensberatung, Neuturmstraße 5

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45EINKAUF Praxis

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Dass es bei Auktionen nur um anonymes Verhandeln über computergestützte Auktionsplattformen geht, ist ein vor allem im Mittelstand noch immer verbreitetes Vorurteil. Infolgedessen scheuen viele den Aufwand der Auswahl und Konfiguration eines solchen Systems. Dabei übersehen sie aber, dass auch im Rahmen von persönlichen Verhandlungen auktioniert werden kann. Par-allelverhandlungen können Auktionselemente enthalten und da-mit zu optimierten Ergebnissen beitragen – vergleichbar online-gestützter e-Auctions. Weiterhin ist es möglich, durch Bonus-Ma-lus-Systeme nicht-preisliche Vergabeparameter (Qualität, Logis-tik etc.) zu berücksichtigen. Somit können Auktionen den Wettbe-werbsdruck steigern – ohne eine Entscheidung ausschließlich preisbasiert zu treffen.

Game-Changer-PotenzialJeder Einkäufer kennt das, wenn er seinen Lieferantenpool zur Angebotsabgabe aufruft: Profi trifft auf Profi – man kennt sich. Natürlich nimmt sich jede Seite vor, rein sachori-entiert zu bleiben und losgelöst von der jahrelang bestehenden Geschäftsbeziehung „hart“ zu verhandeln. Das Problem ist häufig: De facto bleiben die Spielregeln oft ebenso konstant wie die Spielzüge erwartbar. Das, was einerseits Vertrauen schafft, kann andererseits zu „blinden Flecken“ in der Ver-handlungspsychologie führen. Zwar gesteht sich das niemand gerne ein, aber indem wir nur ungern die Komfortzonen un-serer über Jahre ritualisierten – oft auch informellen – Prozesse verlassen, gehen wir gar nicht mal so sehr dem anderen, son-dern vor allem uns selbst auf den Leim.

Selbst gestandene Einkäufer überschätzen manchmal die Rationalität ihrer eigenen Ent-scheidungen. Persönliche Präfe-renzen, individuelle Sympa-thien und andere sogenannte „Biasing Factors“ verzerren unterbewusst den objektiven Blick bei der Entscheidungsfin-dung. Erfahrung hilft hier nicht nur nicht – sie macht oft sogar anfälliger. Aus diesem Grund sind Auktionen gerade auch für erfahrene Verhandler ein pro-bates Mittel, um subjektive Verzerrungen zu vermeiden und sich selbst in eine neutrale Position zu bringen. Die Aukti-on erzeugt nämlich ein verbind-liches Regelsystem, auf das sich

beide Seiten einlassen müssen. Indem er sich selbst auf dieses Spiel verpflichtet, gewinnt der Einkäufer erneut rationale Distanz zum Lieferanten. Die Entscheidung erfolgt aufgrund vorher definierter Regeln – transparent, „compliant“ und nachvollziehbar.

Insofern sind Auktionen in bestimmten Markt- und Verhand-lungskonstellationen das Einkaufswerkzeug der Wahl. Richtig genutzt, führen sie zu hervorragenden Verhandlungsergebnissen und steigern zugleich die professionelle Reputation des Einkaufs bei internen Partnern wie bei Lieferanten. Ob individuelle Ver-handlungen Face-to-Face oder skalierbare Flächenausschreibun-gen über Online-Tools – Auktionen gehören in den Methoden-koffer des professionellen Einkaufs, um regelmäßig neuen Druck im Lieferantenwettbewerb zu generieren. ■

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

46 EINKAUF Praxis

Herr Wilms, was versteht man unter der Digitalisierung? Jochen Wilms: Digitalisierung in einem wirtschaftlichen Kontext ist nichts weiter als die Erfassung von Daten, seien es logi-sche oder physikalische, mittels digitaler Technologien – also Computern – und die wirtschaftliche Verwertung dieser. In der Praxis ergibt sich daraus natürlich ein weites Feld, von der Nutzung der Digitali-sierung zur Optimierung von Produkti-onsprozessen über die Nutzung zur opti-mierten Entscheidungsfindung, wie zum Beispiel im Einkauf bis hin zu der Ent-wicklung völlig neuer und datenbasierter Geschäftsmodelle, wie bei Google.Sie fragen sicher bewusst mich und nicht Herrn Hoffmeister, der Begriffsdefinitio-nen besser abgrenzen kann. In der Praxis ist es eine Spanne, die wir aktuell bei unse-ren Kunden erleben. Am verbreitesten ist die softwareseitige Unterstützung von Prozessen, die es „schon immer“ gab, aber nun mit höherer Professionalität for-

Erfolgreiche Digitalisierung benötigt ein Ziel

Industrie 4.0, Big Data, Künstliche Intelligenz, Cloud Services und Digitalisierung sind Begriffe, mit

denen sich jedes Unternehmen in unterschiedlicher Tiefe bereits auseinandergesetzt hat. Jochen

Wilms und Christian Hoffmeister sprechen über die richtige Vorgehensweise.

ciert wird. Unabhängig davon, ob wir da-bei über die Unterstützung der Produk-tions- oder administrativen Verwaltungs-prozesse sprechen.

Herr Hoffmeister, wie weit sind die deut-schen Unternehmen auf dem Weg? Christian Hoffmeister: Dies ist zwar schwer pauschal zu beantworten, aber um es etwas plakativ zu formulieren, würde ich sagen, dass deutsche Unternehmen die möglichen Potenziale eher ankratzen. Der Grund liegt darin, dass sie sich zumeist mit den Optimierungen und nicht mit den fun-damentalen Veränderungen beschäftigen.

Warum ist es so wichtig, den Anschluss nicht zu verpassen? Christian Hoffmeister: Digitalisierung ist ein umfassendes Konzept, welches überall in unserer heutigen Wirtschaft anzutref-fen und vorzufinden ist. Darum trifft es jedes Unternehmen und auch in einem Unternehmen jeden Bereich. Egal ob Ein-

kauf, Produktion oder Vertrieb, nichts bleibt wie es war. Sieht man sich Uber an, sieht man sich AirBnB an oder Netflix und viele andere neue Unternehmen, dann verändern diese bestehende Wertarchitek-turen fundamental. Daher muss das Top-management diesen Prozess steuern und führen, weil es eben auch alle Bereiche im Unternehmen betrifft. Die einzelnen Pro-jekte müssen dabei zusammengeführt werden, um den Wirkungsgrad durch die Vernetzung dieser einzelnen Maßnahmen zu erhöhen.

Gibt es eine identische Zielsetzung? Geht es um Effizienz oder neue Produkte? Jochen Wilms: Meine kaufmännischen Beratungskollegen, wie auch unsere Inge-nieure betrachten im Schwerpunkt beste-hende Prozesse und Produkte mit der Zielsetzung, durch Digitalisierung Effizi-enzgewinn und Zukunftsfähigkeit zu er-reichen. Dabei haben wir zwar ebenfalls die Produktneuentwicklung im Blick, um

Jochen Wilms ist Geschäftsführer der

Kerkhoff Cost Enginee-

ring, die als Teil der

Kerkhoff Group techni-

sche Beratungsleistun-

gen bei ihren überwie-

gend mittelständischen

Kunden aus dem pro-

duzierenden Bereich

umsetzen. Der Ingeni-

eur steuert Beratungs-

projekte aus den Diszi-

plinen Herstellkosten-

optimierung und Pro-

curement 4.0 und sitzt

im Lenkungsausschuss

‚Digitale Projekte‘ in-

nerhalb der Kerkhoff

Group.

Christian Hoffmeister ist Geschäftsführer des

DCI Institute, einem

Forschungs- und Bera-

tungsinstituts mit

dem Schwerpunkt Be-

ratung von Unterneh-

men, die von Ge-

schäftsmodell- und

Technologie-Disruptio-

nen betroffen sind. Er

ist Vordenker und Best-

sellerautor von Fach-

büchern wie „Digital

Business Modelling:

Digitale Geschäftsmo-

delle entwickeln und

strategisch verankern“

oder „Think new! 22 Er-

folgsstrategien im di-

gitalen Business“.

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47 EINKAUF Praxis

wir wahrscheinlich ähnliches Optimie-rungspotenzial wie die meisten anderen Unternehmen auch. Die „erklärungsbe-dürftige Dienstleistung Beratung“ lässt sich zusammenfassen, indem wir die un-ternehmerische Einkaufsfunktion durch unsere Digitalisierungslösung ‚Procure-ment 4.0‘ soweit optimiert haben, dass ei-ne klassische Einkaufsfunktion bereits er-setzbar ist. ■

Einkauf bis Verkauf. Technisch gesehen, sind es primär die Produktionsprozesse und die Aufwertung und Verbesserung der Produkte selbst. Die Lösungsansätze hier sind unterschiedlich und vielfältig.

Der Schuster hat die schlechtesten Leis-ten. Wie sieht es denn bei Kerkhoff aus? Jochen Wilms: Erwischt! Nein, im Ernst. In den administrativen Prozessen haben

zu bewerten, welche Produkte und Neu-heiten eine realistische Marktchance ha-ben oder wie diese durch die richtigen Ad-aptionen entstehen.

Bilden die Begriffe ‚technisch‘ und ‚kauf-männisch‘ eine weitere Differenzierung? Jochen Wilms: Sicherlich, kaufmännisch ist es sicher eher die Verkürzung und Au-tomatisierung der eigenen Prozesse von

Patentrezept für ein erfolgreiches digitales Geschäftsmodell

Drei grundlegende Paradigmenwechsel 1. Vom Produkt zur PlattformUnternehmen sehen oft auf die Produkte, die sie herstellen und vertreiben. Sie erkennen nicht, dass diese zum einen mög-licherweise auf Plattformen produziert werden, und zum ande-ren, dass Produkte selbst eine erfolgreiche Plattform darstellen können.2. Von der Organisation zur TransaktionKundenwert entsteht aus Interaktion von Kunden und Leistun-gen. Erfolgreiche Geschäftsmodelle basieren darauf, dass es zu andauernden und stabilen Interaktionen zwischen Nutzern und den Plattformleistungen kommt. Diese können in der digi-talen Welt gemessen, analysiert und gesteuert werden. Es hilft

nicht der Blick auf die Organisation, sondern nur die Suche nach konkreten Austauschbeziehungen, die Kunden heute schon mit den „Produkten“ haben.3. Vom Spieler zum SpielentwicklerErfolgreiche digitale Geschäftsmodelle können immer als Spiel designt werden, weil digitale Geschäftsmodelle Plattformen darstellen und jede Plattform als eine Art Spieltisch verstanden werden kann, die Kundengruppen zu Spielern untereinander werden lässt. Über die Plattform werden Spielregeln definiert und ermöglichen Interaktionen, die gesteuert und wirtschaft-lich verwertet werden können.Quelle: Christian Hoffmeister

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

48 MARKTÜBERSICHT Kompressoren

Druckluft energieeffizient erzeugen

Für die Effizienz der Drucklufterzeugung sind insbesondere die Wahl

der richtigen Kompressoren entscheidend. Der Kompressor muss die Anforderung

bezüglich Druck und Volumenstrom so effizient wie möglich umsetzen.

Wer in der Produktion effizient und energiebe-wusst arbeiten möchte, kommt um die Opti-mierung der Druckluft nicht herum. Kom-

pressoren machen zehn Prozent des europaweiten in-dustriellen Stromverbrauchs aus. Neue Systeme helfen genauso wie akribisches Überprüfen der eigenen Pro-zesse. „Nur 15 Prozent des Energieeinsatzes eines Kom-pressors münden in Druckluft. Der überwiegende Teil entfällt auf Wärme“, erklärt Peter Maier. Er ist Ge-schäftsführer der Mader GmbH in Leinfelden, die sich auf das Herstellen von Druckluft spezialisiert hat. Wenn man hier ressourcenschonend ansetzt, so der Ex-perte, ließen sich Stromkosten um 30 bis 50 Prozent senken. Das betrifft undichte Stellen, sogenannte Le-ckagen, oder beispielsweise die Steuerung. Zugleich kann man die Abwärme bei der Drucklufterzeugung nutzen und somit an anderer Stelle Strom oder Heizöl sparen, wenn man die gesamte Prozesskette ausleuch-tet.

Die Riempp GmbH hilft ihren Kunden, dass Druck-luft nicht zum Kostentreiber wird. Mit dem hauseige-nen Energie und Anlagenmanagement-System emsyst 4.0 können Schwachstellen aufgedeckt werden. Mit einem Ultraschall-Prüf- und Lehrstand wartet Riempp Druckluftanlagen, beispielsweise um Lecka-gen aufzuspüren. Diesen können Unternehmen auch tageweise bei ihm ausleihen. „Ein Loch von nur zwei Millimetern im Druckluftschlauch, das zum Beispiel durch einen Metallspan entsteht, der am Boden in den Schlauch getreten wird, kann bis zu 2 000 Euro Strom-Mehrkosten im Jahr verursachen“, so Ge-schäftsführer Friedrich Riempp.

Regelmäßige Überprüfungen lohnen sichUm den Wirkungsgrad von Kompressoren zu erhö-hen und zu erhalten, seien regelmäßige Wartung und Reinigung eine Stellschraube. Verstopfte Filter, mürbe

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TEXT: Leila Haidar

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

49 MARKTÜBERSICHT Kompressoren

Dichtungen und nicht angezogene Verbindungsschel-len sollten rasch beseitigt werden, um maximale Leis-tung zu erzielen. So kann man Druckluft auch kom-plett abstellen, wenn sie über Nacht nicht benötigt wird. In den drei Bereichen Erzeugen, Durchleiten, Verbrauchen können laut Maier in insgesamt 13 tech-nischen Themenfeldern Prozesse gestaltet und aufein-ander abgestimmt werden. Betrachtet man die Le-benszykluskosten einer Druckluftanlage, so entfallen 16 % auf Anschaffung, acht Prozent auf Wartung und 76 % auf den Strombedarf. Maier: „Fast alle unsere Maßnahmen amortisieren sich deshalb nach 18 oder spätestens 30 Monaten.“ Regelmäßige Überprüfun-gen lohnen sich, statt am Kompressor den Druck zu erhöhen. Denn jedes bar mehr Druck erhöht den Strombedarf um sechs bis acht Prozent. Sparen kön-nen Unternehmer auch mit Effekten, die durch Wär-merückgewinnung erzielt werden, weil die beim Ver-dichten erzeugte Abwärme in anderen Herstellungs-prozessen genutzt wird. Etwa zum Heizen oder um Warmwasser aufzubereiten.

Alternative zu konventionellen KompressorenDass Kompressoren dazu taugen, den industriellen Stromverbrauch signifikant zu senken, hat Chemiker und Erfinder Steve Lindsey jüngst erkannt. Er entwi-ckelte einen Kompressor, der mit einer einzelnen im Kreis bewegten Klinge auskommt. Mit dem Rotati-onsprinzip wird so Druckluft erzeugt und dabei mehr als 20 % Energie eingespart. Der Brite wurde für den Europäischen Erfinderpreis nominiert, unter anderem weil seine Entwicklung vor allem für klei-nere und mittlere Unternehmen entwickelt wurde. „ Steve Lindseys Erfindung stellt eine Alternative zu konventionellen Kompressoren dar“,

03 04

05

(01) Schraubenkompressoren von Ingersoll Rand werden auf Wunsch

mit Schallschutz geliefert.

(02) Der Kompressor der SS Serie von ELGi ist für die Werkstatt

geeignet, für pneumatische Werkzeuge und kleinere Produkti-

onsbetriebe.

(03) Dieser stationäre Gaskompressor von Dresser-Rand arbeitet

zentrifugal und öleingespritzt. Er ist für Pipelines geeignet.

(04) Die EKOM Dentalkompressoren bieten für jede Praxisgröße und

Anforderung die richtige Druckluftversorgung.

(05) Schraubenkompressoren von Krinner sind langlebig und ideal

für den Dauerbetrieb.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

50 MARKTÜBERSICHT Kompressoren

Hersteller/Anbieter Aerzener ALMiG Atlas Copco Bauer Boge CompAir Dresser-Rand

Produkt/Entwick-lung

z.B. Delta Screw z.B. LENTO-Baurei-he

div. Modelle Div. Modelle S-4-Reihe z.B. Quantima-Baureihe

DATUM-Serie

Beschreibung Schrauben-, Dreh-kolbenverdichter

Schrauben-, Kol-ben-, Scroll-, Tur-bokompressoren, Sonderanlagen

Kolben, Scrollver-dichter, Panto-graphschraube, Drehzahn- oder Fliehkrafttechno-logien

Mittel- und Hoch-druckkompres-soren

Schraubenkom-pressor

Schrauben-, Kol-ben, Zentrifugal- und fahrbare Kompressoren

Zentrifugalkom-pressoren

Besondere Merk-male

viele verschiedene Modelle

zuverlässig, hoch-effizient

zuverlässig, effizi-ent, kostengün-stig

Zwei-, drei-, vier- und fünfstufige Kompressoren für Luft-/Gasverdich-tung

Neue Generation breite Anwen-dungspalette

Höchste Ansprü-che

Anwendung/ Einsatzgebiete

Luft, neutralt und aggressive Gase, Biogas, Prozess- und Deponiegase

Handwerk bis In-dustrie, Chemie, Stahl, Automoti-ve, Schiffahrt, Le-bensmittel, Ge-tränke, Medizin-technik, Pharma

Luft, Gas. z.B. Schifffahrt, Eisen-bahn und Medi-zintechnik

Industrielle An-wendungen, Sport, Automotive

Lackierbetriebe, Bergbau, Metall-verarbeitung, Öl-/Gas-/Chemiein-dustrie

Lebensmittel, Pharma, Chemie, Automotive, Elek-tronik

Von Standard-An-wendungen bis Hochdruck, Gas-druckleitungen u.v.m.

Vorteile ölfrei, große Ty-penvielfalt, Schall-schutz, Schwin-gungsüberwa-chung, Dokumen-tation

Große Pro-duktvielfalt, höchste Zuverläs-sigkeit und Be-triebssicherheit bei Dauerbetrieb, ölfrei, wirtschaft-lich, hocheffizient

mit Öl und ohne, verschiedene Pro-dukte und Tech-nologien,

Luft- oder wasser-gekühlt, vielseitig, leis tungsstark, teilw. mit Diese-lantrieb

Energiesparend, schalloptimiert, niedertourig, schwingungstech-nisch entkoppelt

mobil: Verdich-tungstechnologie der TurboScrew-Baureihe verleiht herausragenden Wirkungsgrad, bis zu 30 % weniger Kraftstoff, kom-pakt und leicht

Modulares De-sign, lange Lauf-zeiten, hohe Leis-tung bis 1 000 bar

Sonstiges bietet Konzepte zur Wärmenut-zung und Indus-trie 4.0

Standard, indivi-duell, Sonderlö-sungen

Zubehör erhältlich wie Steuerung, App, kundenspezi-fische Lösungen

umfassender Kun-dendienst

Kompressoren

MARKTübersicht

Der Blade-Kompressor wurde mit dem Europäischen Erfinderpreis geehrt.

Bild

: EPA

so Präsident des europäischen Patentamts EPA, Benoît Battistel-li. „Die Erfindung hat das Potenzial, den weltweiten Energiever-brauch zu beeinflussen und die CO2-Bilanz zahlreicher ener-gieintensiver Branchen zu verbessern.“

Im Gegensatz zu den klassischen Kolben- oder Schrauben-kompressoren bringt Lindseys Erfindung mehr Druckluft bei gleicher Energiebilanz. Denn bisher wird nur bei der Aufwärts-bewegung des Kolbens überhaupt Druckluft erzeugt. Ein Großteil der Energie verpufft beim Einsaugen der Luft. Statt eines Kolbens arbeitet der Erfinder nun mit einer einzelnen, kontinuierlich im Kreis rotierenden Klinge. Hinter ihr wird permanent Luft eingesaugt. Eine rotierende Scheibe teilt den Kreiszylinder in zwei Kammern. Damit die Klinge die Scheibe, ohne zu stoppen, passieren kann, ist diese mit einem Schlitz versehen. Sobald die Klinge die Ansaugöffnung passiert, ver-

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

51 MARKTÜBERSICHT Kompressoren

ELGi ekom Ingersoll Rand Kaeser Krinner Lontra Sauer

EN-Serie, EG-Serie Div. Modelle P1-Serie, SS3-Serie div. Modelle Atlas-Serie, Blitz-Se-rie

Blade Compressor Div. Modelle

Schraubenkompres-soren mit Gurt- oder Direktkupplung

Kolben-Verdichter Kolben-/Schrauben-kompressoren

Kolben-/Schrauben-kompressoren/Ge-bläse

Kolben-/Schrauben-kompressoren

Klingenkompressor Mittel- und Hoch-druckkompressoren

Sehr niedrige Lebens-zykluskosten

Hohe Laufruhe, gute Luftqualität

Mobil, stationär oder Gesamtanlage

Mobil, stationär Neuartige, energie-sparende Technolo-gie

Ölgeschmierte und ölfreie Kompressoren

U.a. Papier, Textil, Ze-ment, Automotive, Stahl, Nahrungsmit-tel

Industrie, spezielle Modelle für Bereiche Medizin und Dental

Luft-/Raumfahrt, Brauereien, Bau, Nahrungsmittel u.v.m.

Industrielle Anwen-dung, OEM, Dental, Bau, Handwerk

Modelle für verschie-dene Anwendungen, z. B. für sensible Ar-beitsumgebungen

Industrielle Anwen-dung

Anspruchsvolle An-wendungen in den Bereichen Schifffahrt, Marine, Industrie und Offshore

Luftqualität (>1PPM), wartungsfreundlich, sehr gut gekühlt, niedrige Rotorenge-schwindigkeit

Ölfrei, hohe Stand-zeiten, hygienisch, platzsparend

Geringe Lebenszy-kluskosten, hohe Lei-stungsfähigkeit unter starker Belastung, Konfigurationen für unterschiedlichste Anforderungen, opti-male Lösungen für mehr Effizienz

Energieeffizienz, öl-frei und öleinge-spritzt, zuverlässig, lange Lebensdauer, vielseitig, effiziente Kühlung, niedrige Le-benszuykluskosten, Industrie 4.0-fähig

Variable Drehzahlre-gelung, kompakte Bauweise, ruhige Modelle erhältlich, Typen von 1,1–200 kW

Ölfrei, energieeffizi-ent durch kreisför-mige Anordnung, zu-verlässiger und weni-ger wartungsanfällig als klassische Pro-dukte

Für Luft und Gas, Mo-delle für 5 bis 500 bar, robust, lang-lebig, einzelne Mo-delle bis hin zu schlüsselfertigen An-lagen

Große Menge Zube-hör erhältlich, Indus-trie 4.0-bereit,auch Mobilkompres-soren (unter Marke ROTAIR)

Bietet auch kunden-spezifische Sonderlö-sungen in Kleinserie

Systemanbieter, kun-denspezifische Lö-sungen für jede Grö-ßenordnung, Betrei-bermodelle, Steue-rungen

Auswahl reicht vom Gerät für die Werk-statt bis industrielle Großbetriebe

Nominiert für den Europäischen Erfin-derpreis 2017 wegen seiner Ener gieffizienz und Eignung für KMU

Diese Druckluft-Station von Kaeser arbeitet mit IE4-Motoren.

Bild

: Kae

ser

sperrt die Scheibe den Zylinder. Die Luft vor der Klinge wird ab diesem Zeitpunkt verdichtet, bis sie durch ein Ventil ent-weicht und die Klinge erneut durch die Scheibe hindurchfährt. Sofort beginnt der nächste Verdichtungsvorgang. Gleichzeitig startet auch ein neuer Ansaugprozess.

Der Weltmarkt für Luftkompressoren wird auf jährlich cir-ca 23,5 Mrd Euro geschätzt. Laut Steve Lindseys Firma Lont-ra lassen sich allein in Europa mit dem Flügelkompressor zwei Terawattstunden Strom pro Jahr einsparen. Das entspricht dem Energiebedarf von etwa 200 000 Privathaushalten. Gleichzeitig könnte der CO2-Austoß um 860 000 Tonnen re-duziert werden. Das entspricht in etwa dem jährlichen CO2-Austoß von 180 000 Pkw: „Ein enormer Wandel im Energie-verbrauch, hervorgerufen durch eine verhältnismäßig einfache Veränderung“, so Lindsey. ■

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

Ursachen für Oberflächenfehler gibt es viele. Die fehlerhaften Bauteile sind entweder aus Sicherheitsgründen unbrauchbar oder optisch nicht schön. Um die nötigen Inspektionssysteme nicht aufwendig von Hand einrichten zu müssen, entwickelt man am Fraunhofer ITWM ein robotergestütztes Inspektionssystem, das die Oberfläche vollständig erfasst und bewertet. Für eine auto-matische Konfiguration nutzt das System vorhandene CAD-Da-ten, und Algorithmen errechnen die besten Scanpfade. Zum Messvorgang führt ein Roboter eine Kamera und Beleuchtungs-einheit über das Objekt. Ronald Rösch, Forscher am Fraunhofer ITWM: „Planungstools für Inspektionsaufgaben gibt es kaum. Meist wird ein System von Hand eingerichtet, und das dauert. Bei kleineren Losgrößen ist man dann dauernd am Einrichten, weshalb es sinnvoll ist, dieses Einrichten zu automatisieren.“ Man steht hier noch am Anfang, aber das System funktioniert schon für einfachere Geometrien.

Darstellung von OberflächendefektenProblematisch wird die Oberflächeninspektion bei spiegelnden Oberflächen. Das deflektometrische Verfahren ahmt hier das

Eine smarte Produktion ist ohne Systeme zur optischen Mess- und Prüftechnik zusammen mit einer leistungsfähi-gen Bildverarbeitung nicht denkbar. Eine durchgehende,

lückenlose Überwachung gestattet es, auf Qualitätsabweichun-gen unmittelbar zu reagieren. Um komplexe Mess- und Prüfauf-gaben stabil und schnell zu erledigen, kommen Sensor-Cluster zum Einsatz. Dabei verbreitert sich der Spektralbereich der bild-gebenden Sensoren ständig und die Kombination der Sensor-typen wird vielfältiger. Nur saubere Oberflächen lassen sich si-cher verbinden oder beschichten. Das zuverlässig zu überprüfen, leistet das Fluoreszenz-Messsystem, entwickelt am Fraunhofer IPM. Das Verfahren nutzt aus, dass im UV-Bereich viele organi-sche Materialien fluoreszieren, im Gegensatz zu den meisten an-organischen Materialien – speziell Metalle. Die Fluoreszenz lässt sich mittels passender spektraler Filter eindeutig messen. Dabei sind schon 4 μg/cm2 detektierbar – ob Verschmutzung oder ge-wünschte Belegung. Dr. Albrecht Brandenburg, Gruppenleiter am Fraunhofer IPM: „Bisher gab es kein Messsystem, das schnell genug war, um in der Fertigungslinie die Bauteiloberfläche kom-plett in Echtzeit auf Reinheit zu überprüfen.“

TEXT: Barbara StumppBILDER: Fraunhofer IPM

52

Ein UV-Laserstrahl scannt über das gesamte Objekt

und erkennt damit die Oberflächenstruktur.

Monitoring für eine intelligente Produktion

Eine intelligente Produktion im Sinne von Industrie 4.0 kommt nicht ohne Mess- und Prüftechnik

zur automatisierten Qualitätskontrolle aus. Oberflächenprüfsysteme werden beispielsweise in der

Automotive-, Kunststoff- und Metallindustrie eingesetzt und können viel mehr, als man denkt.

TECHNIK Sensorik

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

53TECHNIK Sensorik

Fehlerempfinden des menschlichen Auges nach: Fehler werden durch die lokale Verzerrung einer regelmäßigen Referenzstruktur sichtbar. Dr. Jan Burke, Projektleiter am Fraunhofer IOSB: „Das Besondere unseres Systems: Die Rüstzeiten sind minimal und die Kamera ist immer am richtigen Ort. Dadurch kommt es ohne be-wegte Teile aus, was Verschleiß und Wartung reduziert.“ Das nächste anvisierte Ziel ist, auch bewegte Objekte und vorbeilau-fende Bänder messen zu können.

Ein weiteres Highlight ist ein Hochdurchsatz-Mikroskopiesys-tem zur automatisierten Qualitätskontrolle, mit dem speziell in der Halbleiter- und Elektronikindustrie eine Fläche von maximal 300 x 300 mm2 in Sekundenschnelle mikroskopiert werden kann. Das System basiert auf einem kontinuierlichen Scanverfahren, bei dem der Fokus kontinuierlich über ein Autofokussystem nachgeregelt wird. Um auch großflächige Bauteile in hoher Ge-schwindigkeit mikroskopieren zu können, bewegt ein Tisch das Objekt kontinuierlich während der Aufnahme. Dadurch lässt sich die Probe mit sehr hohen Bildraten, abhängig von der Leis-tung der verwendeten Kamera, digitalisieren. Tobias Piotrowski, Projektleiter am Fraunhofer-IPT: „Die hohe Bildrate gestattet es, auch große Flächen in Echtzeit zu mikroskopieren. Und der Pro-zess soll noch schneller werden. Momentan haben wir begonnen, mit einer Kamera mit 300 fps bei 3,5 MP zu arbeiten.“

Eine neue Generation von Hochfrequenzsensoren im Radarbe-reich erlaubt es, Güter berührungslos und zerstörungsfreie unter harschen Umweltbedingungen, wie hohe Temperaturen, Vibrati-onen und Null-Sicht wegen Rauch oder Dampf, zu prüfen. Der

Sensor ist einfach in bestehende Anlagen zu integrieren, und das System arbeitet auch bei Bandgeschwindigkeiten von 20 m/s und mehr in Echtzeit. Herz des Systems ist ein Silizium-Germanium-Chip, kostengünstig und individuell an die jeweilige Anwendung anpassbar. Dirk Nüßler, Projektleiter am Fraunhofer FHR: „Das System ist sehr kompakt und hat eine hohe Bandbreite (theore-tisch 25 GHz). Der Sensor ist verwandt mit dem des Autoradars, d. h. er ist in großen Stückzahlen günstig produzierbar.“ Industri-ell eingesetzt wird er schon zur Dickenmessung von Kunststoff-rohren an Extrudern. Unter Laborbedingungen erreicht das Sys-tem eine Auflösung unter 1 μm.

Mitunter profitieren Mensch und Industrie von denselben Techniken wie zum Beispiel der 3D-Endoskopie. Im BMWi-Ver-bundprojekt 3DInMed wurden Algorithmen aus der 3D-Kino-technik weiterentwickelt und so der Einsatz u. a. auf die 3D-En-doskopie erweitert. Ein industrielles Einsatzfeld hier ist Remote Visual Inspection für bildbasierte Mess- und Prüfverfahren schwer zugänglicher Hohlkörper, um Bohrungen, Lamellen oder Schweißnähte zu untersuchen. Direkte Projektpartner sind ARRI Medical, C.R.S. iiMotion, Fraunhofer HHI und IIS, Schölly, SeeFront und Solectrix. Jean-Claude Rosenthal, Pro-jektleiter am Fraunhofer HHI: „Grundprinzip ist die Stereo-triangulation mittels korrespondierender Bildpunkte. Neu da-bei ist die robuste und automatisierte Bestimmung der Korres-pondenz. Diese erlaubt die Echtzeitmessung von Abständen, und man ist jederzeit über die Messgenauigkeit des Systems in-formiert.“ ■

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

54 TECHNIK Sensorik

zusätzlichen Arbeitsschritt einbauen, etwa wenn ei-ne Sonderanfertigung verlangt wird. Die Fertigung muss dazu nicht gestoppt und neu konfiguriert wer-den, vielmehr reagiert das System intelligent auf jede Änderung und organisiert sich neu.

Reale und digitale Produktion verschmelzenDurch die Verschmelzung von realer und digitaler Produktion entsteht ein Gesamtsystem, das sich im laufenden Betrieb selbst überwacht, steuert und kor-rigiert. Maschinen und Software kommunizieren, soweit erforderlich, unabhängig vom Menschen miteinander und halten so die Produktion in Gang.

Sollte beispielsweise eine Störung vorkommen, wie etwa der Aus-fall eines Aggregats, kann das System selbstständig entscheiden, wie das Problem zu beheben ist. Der verantwortliche Produkti-onsleiter sieht dann die Änderung in der Produktion, muss aber nicht selbst eingreifen.

Über den digitalen Zwilling, den die Anlage kontinuierlich mit Daten füttert, lässt sich darüber hinaus die Qualität der Werkstü-cke und des Endprodukts laufend kontrollieren. Auch die Pro-duktion einer Kleinserie mit individualisierten Einzelstücken lässt sich mithilfe dieses Konzepts schnell realisieren, und zwar so, dass die Gesamtproduktion nur minimal beeinträchtigt wird. Selbst die Herstellung von Einzelstücken (Losgröße-1-Produkti-on) wird durch den Einsatz von Produktmodellen für die Gene-rierung von Produktionsmodellen (z. B. NC-Code) denkbar.

Vereinfachte Inbetriebnahme neuer ProduktionsanlagenEin weiterer Vorteil: Der virtuelle Zwilling lässt sich auch bereits

Die effiziente Steuerung der Fertigung ge-hört zu den Schlüsseltechnologien in der Industrie. Da klingt die Idee, statt einer

gleich zwei Fabriken parallel aufzubauen, zu-nächst mal nur nach doppeltem Aufwand. Was wäre aber, wenn eine der Fabriken nur in virtuel-ler Form existierte? Auf dieser Idee basiert das Konzept aus dem Berliner Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK. Die reale Produktionsstätte wird vollständig auf digitaler Ebene nachgebildet. Es entsteht ein virtueller Zwilling, der nicht nur die Produktions-anlage mit allen Maschinen visualisiert, sondern auch die dynamischen Abläufe und das Verhalten der Systembe-standteile während der Fertigung in Echtzeit wiedergibt. Im vir-tuellen Zwilling lässt sich der Fertigungsprozess detailliert beob-achten. Zahlreiche Sensoren geben dabei den Betriebsstatus der einzelnen Arbeitsstationen laufend an das System weiter. Für die Steuerung der Produktion eröffnen sich somit neue Möglichkei-ten. Die Produktionsplaner können den Herstellungsprozess im virtuellen Abbild analysieren und dann gegebenenfalls einzelne Schritte optimieren oder neu organisieren.

Das Konzept des digitalen Zwillings geht jedoch weit über ein bloßes Abbilden der realen Produktionsanlage hinaus. Tatsäch-lich funktioniert das System bidirektional. Denn auch auf der vir-tuellen Ebene kann man eingreifen und Änderungen vornehmen, die sich sofort simulieren lassen. Auch die Änderungen in der rea-len Anlage können in den digitalen Zwilling eingespielt werden. So könnte der Produktionsleiter beispielsweise weitere Maschi-nen für die Bearbeitung eines Werkstücks aktivieren oder einen

Virtueller Zwilling steuert die ProduktionMit einem neuartigen Konzept wollen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und

Konstruktionstechnik IPK die Vision von Industrie 4.0 realisieren. Ein digitaler Zwilling bildet den ge-

samten Produktionsprozess ab und ermöglicht jederzeit den direkten Eingriff in die Fertigung. Reale

und virtuelle Produktion verschmelzen zu einem intelligenten Gesamtsystem.

Bild

er: F

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(01) Der digitale Zwil-

ling ist in Echtzeit

mit der realen

Produktionsanla-

ge synchronisiert.

(02) Smarte Fabrik 4.0:

Bearbeitete Roh-

linge werden auf

ein fahrerloses

Transportsystem

(FTS) gehoben.

01 02

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bei der Konzeption und beim Bau der Produktionsanlage einset-zen. Noch bevor das erste reale Werkstück bearbeitet wird, kann man so vorab den Produktionsablauf simulieren, Schwachstellen finden und optimieren. Auf diese Weise wird die Anlage bereits vor der Produktion virtuell in Betrieb genommen und getestet. Das beschleunigt die Planung und erleichtert die Inbetriebnahme einer neuen Produktionsanlage.

Das Fraunhofer-Projekt liefert damit ein konkretes Beispiel, wie der Megatrend Industrie 4.0 funktionieren kann. Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark, Projektleiter am Fraunhofer IPK, sagt: „Unser Ziel ist, zentrale Technologien, Prozesse und Methoden von In-dustrie 4.0 nicht nur zu beschreiben, sondern wirklich erlebbar zu machen.“ Gemeinsam mit Industriepartnern wollen der Fraunhofer-Experte und sein Team schon bald erste Pilotprojekte zur Marktreife bringen.

Um das ambitionierte Konzept realisieren zu können, mussten die Fraunhofer-Experten eine Reihe von technischen Herausfor-derungen bestehen. Viele der Techniken und Anwendungen für den digitalen Zwilling waren noch nicht verfügbar, die Forscher mussten sie daher eigens entwickeln. »Wir wollen gänzlich auf proprietäre Komponenten verzichten und bei allen Schnittstellen hundertprozentig kompatibel mit Industriestandards sein. Gleichzeitig darf das System nicht zu teuer werden, die Investiti-on soll sich schließlich für das Unternehmen schnell amortisie-ren“, erklärt Stark.

Kombination aus physischen und virtuellen SensorenEin Highlight ist die verwendete Sensortechnik. Die Fraunhofer-Ingenieure nutzen eine Kombination aus physischen und virtuel-len Sensoren. Dabei verarbeiten virtuelle Sensoren die Messdaten zu komplexen Reports über den Status der Anlage. Ein techni-sches Kernstück ist beispielsweise die Datenübertragung – sie ist innerhalb der Produktionsanlage und zum Kontrollzentrum hyb-rid ausgelegt. Es kommen also sowohl klassische Funkstandards wie WLAN und LTE als auch Industriestandards wie EtherCAT zum Einsatz. Die Technik lässt sich beliebig skalieren. Sie ist in der Lage, einzelne Anlagen zu steuern, könnte aber auch eine ganze Fabrik überwachen. Die Grenzen liegen hier nur in der Rechnerleistung und den Netzwerkkapazitäten. Eine gewisse Einschränkung ist auch der jeweils nötige Aufwand bei der Mo-dellierung und der Detailtreue beziehungsweise Granularität des digitalen Zwillings.

Bleibt die Frage nach der Sicherheit. Auch daran haben die Techniker gedacht. Das ganze System bewegt sich innerhalb eines separaten internen Netzwerks, das durch eine Firewall und streng kontrollierte Freigabe einzelner Ports geschützt wird. ■

Smarte Fabrik

Hybride DatenübertragungBei der Smarten Fabrik kommt eine Kombination aus Funkstandards wie WLAN und LTE und dem Industrie-standard EtherCAT (Ethernet for Control Automation Technology) zum Einsatz. Bei EtherCAT handelt es sich um ein Übertragungsprotokoll (IEC-Standard 61158), das für automatisierte Produktionsumgebungen optimiert ist, in denen Daten in Echtzeit zur Verfügung stehen müssen. Initiiert wurde EtherCAT von der Firma Beckhoff Automation.

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56 TECHNIK Logistik

nimmt er die Produkte in gewünschter Stückzahl und verbucht sie mit einem Ringscanner im System. Dabei kann er jederzeit nachverfolgen, wo sich das Produkt entlang der Lieferkette be-findet. Und auch die zeitraubende Endkontrolle durch die Kolle-gen in der Packstation entfällt. Die Zettelwirtschaft gehört der Vergangenheit an: Früher musste sich ein Kommissionierer für jeden Auftrag einen neuen Papierbeleg schnappen. Mit diesem marschierte er zum Regal, holte sich dort die gewünschte Ware, packte diese in eine Kiste und schob sie anschließend in den Kommissionierbereich. „In unserem neuen Hochregallager pas-sen Gabelstapler und Tablet so gut zusammen wie der Stecker zur Steckdose – dank der störungsfreien WLAN-Infrastruktur“, sagt Fischer. „Sie ist die Basis für unsere neuen digitalisierten Prozesse. Wir haben WLAN daher von Anfang an als strategisches Instru-ment bewertet.“

WLAN in jedem WinkelDie Grundlage für die digitale Transformation: 190 WLAN-Ac-cess-Points, die in jedem Winkel der Halle für eine lückenlose In-ternet-Abdeckung sorgen. Das Unternehmen wird in der Logis-tik- und Elektrobranche damit zu einem digitalen Vorreiter. Ge-rade die Kommissionierung von Waren gehört in vielen Lagern und Distributionszentren zu den arbeitsintensivsten Prozessen und verursacht hohe Kosten. Jäger Direkt setzt daher künftig auf intelligente Systeme und digitale Technologien, um seine Lager-einheiten effizienter zu steuern und zu überwachen.

An der A5 Richtung Frankfurt taucht das Gebäude mit der grau-blauen Fassade schon von Weitem im Augenwinkel auf. Wenige Schritte von der Autobahn entfernt, erstreckt

sich die neue Niederlassung des Mittelständlers Jäger Direkt über rund 14 500 m2 – so groß wie zwei Fußballfelder. Hinter der im-posanten Fassade in Heppenheim an der hessischen Bergstraße ebnet der Produzent und Händler von Elektronik- und Elektro-Bauteilen mit einer flächendeckenden WLAN-Infrastruktur sei-nen Weg in die digitale Zukunft. „Mit der neuen Halle wollten wir nicht nur mehr Platz für Produktion und Logistik schaffen und beide Bereiche unter einem Dach zusammenführen“, sagt Jens Fischer, Mitglied der Geschäftsleitung von Jäger Direkt. „Durch die Digitalisierung arbeiten wir künftig auch schneller und produktiver.“

Digitales Leitsystem lotst MitarbeiterKurz nach 7 Uhr in der Früh, Schichtbeginn für Ralf Rosenblatt. Der erste Blick des Versandleiters von Jäger Direkt fällt auf sein Tablet, im Warenwirtschaftssystem sind alle eingegangenen Be-stellungen aufgelistet: Von Kabeltrommeln über Steckdosen bis hin zu Zwischensteckern und Temperatursensoren für die intelli-gente Haustechnik. Rosenblatt hat es jetzt eilig: Jäger Direkt ver-spricht seinen Kunden, die bis 17 Uhr bestellen, die Bauteile in-nerhalb von 24 Stunden zu liefern.

Ein digitales Leitsystem lotst Rosenblatt mit seinem Gabel-stapler auf direktem Weg in die richtige Regalreihe. Hier ent-

Auf der digitalen Überholspur50 Prozent weniger Fehler, um 20 Prozent effizientere Prozesse: Mit einer flächendeckenden WLAN-

Infrastruktur für Produktion und Logistik ist dem mittelständischen Unternehmen Jäger Direkt der

Umzug in die digitale Welt gelungen.

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Blick ins damals noch leere Hochregal-

lager: Die diffizile WLAN-Ausleuchtung

klappte reibungslos.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

57TECHNIK Logistik

Mit seiner Umstrukturierung reagiert der Elektronikhändler auf Erwartungen, die nicht nur Kunden im B2C-Bereich, son-dern inzwischen auch gewerbliche Endkunden im Großhandel haben: Onlinebestellung, schnelle Reaktionszeiten, lückenlose Nachverfolgbarkeit.

Das 1990 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz im hessi-schen Reichelsheim beliefert schon heute mehr als 20 000 Fach-betriebe in 15 Ländern. Jäger Direkt hat Niederlassungen in Ös-terreich und in den Niederlanden und ist auch in China aktiv. Jä-ger Direkt bietet mehr als 15 000 Artikel, die Kunden rund um die Uhr im Online-Shop bestellen können. Das Unternehmen versendet täglich rund 1 200 Pakete und 60 Paletten.

Fehlerquote um 50 Prozent niedrigerMehr Tempo, mehr Produktivität – der Umzug in die digitalisier-te Welt trägt bereits ein Jahr nach Einweihung der neuen Nieder-lassung Früchte. Allein im Versandbereich ist die Fehlerquote um 50 % gesunken. Auch in der Produktion laufen die Prozesse 20 % effizienter. „Und das, obwohl wir uns in der neuen Umge-bung erst einmal aufeinander einspielen mussten“, sagt Fischer. „Da sehe ich noch Potenzial für weitere Steigerungen.“ Auch beim Umsatz: Der soll von derzeit 50 Millionen Euro, die das Unternehmen 2016 erwirtschaftete, bis 2020 auf rund 100 Mil-lio nen Euro steigen.

Angst, ihren Job aufgrund der Digitalisierung zu verlieren, müssen die Angestellten des Elektronikhändlers indes nicht ha-ben. Im Gegenteil. Mithilfe des Expansionskurses soll die Mitar-

beiterzahl bei Jäger Direkt mittelfristig von 250 auf 400 anwach-sen – lückenlos unterstützt durch intelligente Software. „In unse-rem Hochregallager setzen wir keine Roboter ein“, sagt Fischer. „Bei uns geht immer noch der Mensch zu Ware.“ Bis auf den klei-nen Unterschied, dass er auf dem Weg dorthin nun ein Tablet an-statt vieler Zettel mit sich trägt. ■

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Mit den digitalisierten Prozessen erhöhte Jäger Direkt in seinem Lager die

eigene Effizienz.

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58 TECHNIK Logistik

und ein Walzwerk beinhaltet. Die fertigen Produkte kommen unter anderem in der Automobilindustrie, in Luftfahrt und Schiffsbau, im Maschinen- und Anlagen-bau, der Architektur, der Elektronik oder bei Sportgeräten zum Einsatz.

Um den Energieverbrauch soweit wie möglich zu reduzieren, betreibt AMAG ein Energiemanagementsystem, das in das integrierte Managementsystem des Unter-nehmens eingegliedert ist und von einer eigenen Abteilung geführt wird. „Unsere Aufgabe ist es, bestehende Prozesse kri-tisch auf Einsparpotenziale hin zu durch-leuchten und Projekte zur Verbesserung der energetischen Leistung voranzutrei-ben“, beschreibt Stadler. 2013 hat das Un-

Die neuen Energieeffizienzgesetze bestimmen seit Langem die Ge-sprächsthemen in sämtlichen

Branchen. Seit 2015 sind europäische Un-ternehmen dazu verpflichtet, konkrete Maßnahmen zur Verringerung ihres Stromverbrauchs nachzuweisen – entwe-der durch regelmäßige Audits oder durch die Einführung eines Energiemanage-mentsystems.

Das Ziel ist klar: Mehr Effizienz bedeu-tet eine höhere Wettbewerbsfähigkeit und damit die Sicherung des Standorts Euro-pa. Auch die Umwelt wird geschont, in-dem die Firmen ihre CO2-Bilanz verbes-sern. Jedoch stellt sich für die Verantwort-lichen in den Unternehmen, die in der Re-

Sämtliche Gewichtsklassen effizient geladen

Um den Strombedarf der Flotte zu senken und die neuen Energieeffizienzgesetze zu

erfüllen, sind innovativen Batterieladesysteme wichtig. Diese senken den Energiever-

brauch und die CO2-Emissionen deutlich und verlängern gleichzeitig die Lebensdau-

er der teuren Batterien.

gel schon seit Langem kostenbewusst und nachhaltig arbeiten, die Frage: Wo kann ich überhaupt noch Energie einsparen?

Stromverbrauch senken„Unser jährlicher Stromverbrauch liegt bei rund 184 Gigawattstunden“, berichtet Dr. Florian Stadler, Verantwortlicher für das Energiemanagement bei der AMAG Austria Metall GmbH. Das österreichi-sche Unternehmen ist der größte Alumini-umkonzern des Landes und Premium-Hersteller von gewalzten Flachprodukten, Präzisionsgussplatten und Recycling-Gusslegierungen. Diese werden komplett am Standort Ranshofen in Oberösterreich gefertigt, der unter anderem eine Gießerei

TECHNIK + EINKAUF 05/2017

Mehr als 150 elektrisch ange-

triebene Flurförderzeuge sor-

gen bei AMAG für einen ge-

räusch- und emissionsarmen

Materialfluss.

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ternehmen sein Energiemanagementsys-tem erstmals überprüfen lassen und wur-de direkt nach der EU-Norm ISO 50001 zertifiziert.

Die Intralogistik ist modern und effizi-ent gestaltet: Mehr als 150 elektrisch an-getriebene Flurförderzeuge – von der Kehrmaschine über Hebebühnen, Gabel-hubwagen und Schlepper bis hin zu Schwerlaststaplern mit zwölf Tonnen Tragkraft – sorgen bei AMAG für einen geräusch- und emissionsarmen, schnellen und zuverlässigen Materialfluss. Gear-beitet wird rund um die Uhr, die Ansprü-che an Leistung und Verfügbarkeit der Flurförderzeuge sind damit besonders hoch. Um längere Standzeiten zu vermei-den, sind vor allem Stapler und Schlep-per mit Wechselbatterien ausgestattet: „Neigt sich die Kapazität eines Akkus dem Ende zu, steuert der Fahrer eine von mehreren zentralen Ladestationen an und tauscht die Batterie in wenigen Mi-nuten gegen eine neue“, erklärt Stadler. Die größten Antriebsbatterien, wie sie et-wa in den Seitenstaplern des Herstellers Hubtex eingesetzt sind, wiegen mehrere Tonnen, ein Hallenkran bewegt sie. Mit einer Nennspannung von 80 V und Ka-pazitäten bis zu 1 000 Amperestunden liefern sie die nötige Energie, um die ge-waltigen Aluminiumplatten anzuheben und zu transportieren.

Ladeprozess sorgt für mehr EffizienzDas Laden der zahlreichen Antriebsbatte-rien und der damit verbundene Stromver-brauch stellen jedoch einen nicht uner-heblichen Kostenfaktor dar. Dies war Grund genug für Florian Stadler und sein Team, den Ladeprozess genau unter die Lupe zu nehmen. Auf der Suche nach Optimie-rungsmöglichkeiten stießen die Verantwortlichen bei AMAG auf die Batterieladesysteme von Fro-nius. Der Technologieführer mit Sitz im österreichischen Petten-bach hat auf Basis des innovati-ven Ri-Ladeprozesses eine neue Generation von Ladegeräten ent-wickelt. Diese sind mit einem Gesamtwir-kungsgrad von bis zu 84 % deutlich effizi-enter als herkömmliche Lösungen und verlängern durch ihre schonende Ladung außerdem die Lebensdauer der teuren An-triebsbatterien.

„Der Ri-Ladeprozess passt sich dem Al-ter, der Temperatur und dem Ladezustand einer Batterie individuell an“, erläutert Leopold Grammerstätter, Fachberater für

Batterieladesysteme bei Fronius. „Da-durch sind die Verluste zu Beginn der La-dung und während der Nachladephase deutlich geringer als bei anderen Lade-technologien.“ Dies senkt den Energiever-brauch und damit die Stromkosten sowie den CO2-Ausstoß. Auch ist der Prozess wesentlich schonender, da sich die Batte-rie beim Laden weniger erwärmt. „Da-

durch halten sie länger und müssen seltener ersetzt wer-den – ein weiterer Kostenvor-teil“, ergänzt Grammerstätter.

Mit dem Folgekostenrech-ner I-SPoT Calculator ermit-telte Fronius zunächst das Einsparpotenzial, das bei AMAG vorhanden war – mit beachtlichen Ergebnissen: „Wir fanden heraus, dass das Unternehmen mit unseren La-

degeräten mehr als 600 000 Kilowattstun-den Strom im Jahr einsparen kann“, be-richtet Grammerstätter. „Die indirekten CO2-Emissionen ließen sich um rund 150 000 Kilogramm pro Jahr senken.“ Diese Argumente überzeugten: 2014 lie-ferte Fronius über den Vertriebspartner Banner die ersten 20 Ladegeräte vom Typ Selectiva an AMAG, 2015 kamen weitere 20 hinzu. ■

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60 TECHNIK Logistik

dendienstprogramms und steigert die Effizienz beim Flottenbe-trieb bei geringstmöglichen Gesamtkosten.

Komplette Kostentransparenz Das Programm bietet unter anderem detaillierte Berichte über Wartungskosten, Ersatzteile, Reparatur- und Mietkosten. So werden, jeweils innerhalb des ausgewählten Datumsbereichs, die Gesamtreparaturkosten nach Fahrzeugen und nach Standorten aufgezeigt; weitere Berichte stellen die Standorte mit den höchs-ten Fahrzeug-Reparaturkosten dar, des Weiteren die Gesamtre-paraturkosten für jedes Fahrzeug sowie die Fahrzeuge mit den höchsten Reparaturkosten: Hier werden die teuersten Fahrzeuge im Hinblick auf die Gesamtreparaturkosten für gewartete Fahr-zeuge angezeigt, standardmäßig die ersten 10 Stapler, optional die ersten 25 oder 50 Stapler.

Die Reparaturhistorie bietet eine grafische Darstellung der Wartungskosten für alle Fahrzeuge, basierend auf Schäden und kostenpflichtigen Servicearbeiten, außerhalb eines Wartungsver-trages. Zudem werden die Gesamtmietkosten der vergangenen

Crown hat das Flottenmanagementsystem ‚InfoLin‘ und das Flottenkostenmanagement-System ‚FleetSTATS‘ zu einem Produkt vereint. Mit der ‚Crown Insite Produkti-

vitätssuite‘ steht nun ein integriertes Datenmanagement zur Ver-fügung, das Fuhrparkmanagern umfassende, ganzheitliche Infor-mationen über ihre komplette Staplerflotte liefert. Aktuelle Echt-zeitdaten zur Leistung und zu den Betriebskosten der Flurförder-zeug-Flotte tragen dazu bei, das Betriebsergebnis der Anwender-Unternehmen kontinuierlich zu verbessern.

Während das Flottenmanagementsystem InfoLink über eine intuitive Benutzeroberfläche auf einen Blick eine Vielzahl von aussagekräftigen Informationen zu den Staplern und ihren Bedie-nern liefert, erfasst und analysiert das Flottenkostenmanage-ment-System FleetSTATS den Gesamtaufwand an Wartungs- und Mietkosten. Es ermöglicht ein lückenloses elektronisches Moni-toring des Ersatzteilbedarfs und der Kundendiensteinsätze, um Prozesse besser zu steuern und exakte, standortübergreifende Daten gewinnbringend nutzen zu können. Die konsistente Kos-tenüberwachung führt im Ergebnis zur Wahl des richtigen Kun-

Flottenmanagement: So bleiben Einsatz und Kosten transparentDie ‚Insite Produktivitätssuite‘ bietet Anwendern einen aussagekräftigen und standortübergreifen-

den Überblick über alle relevanten Daten ihrer Staplerflotte. So können erforderliche Maßnahmen

und Optimierungen unverzüglich eingeleitet werden. Zudem lässt sich bei einer optimal ausgelaste-

ten und transparent verwalteten Flotte die Gesamtzahl der eingesetzten Stapler häufig reduzieren.

TEXT: Reinhard Irrgang BILDER: Crown

Spicers konnte mit dem Ein-

satz von InfoLink den Umfang

seiner Flotte um mehr als

40 % reduzieren und die War-

tungskosten um 90 % senken.

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zwölf Monaten und für die Dauer der Kundenbeziehung ange-zeigt, ebenso die Kundenstandorte mit den höchsten Mietkosten innerhalb des ausgewählten Datumsbereichs.

Der Jahresvergleich schließlich bietet einen Überblick über die Wartungskosten der Fahrzeugflotte, und zwar die Gesamtwar-tungskosten pro Jahr, die Gesamtzahl der pro Jahr gewarteten Fahrzeuge sowie die Durchschnittskosten pro Fahrzeug für den Kunden. So lassen sich Optimierungspotenziale schnell erken-nen, Abhilfemaßnahmen ergreifen und Reparaturkosten senken – und die Flottenleistung wird insgesamt verbessert.

Das bewährte Flottenmanagementsystem „InfoLink“ von Crown unterstützt Unternehmen dabei, ihre Stapler und ihren gesamte Flotte zu überwachen und einen effizienten Betrieb si-cherzustellen. Die System-Module lassen sich an Gabelstaplern mit Elektro- oder Gasantrieb, an Staplern von anderen Herstel-lern, an anderen Fahrzeugtypen und „sogar an stationären Gerä-ten anbringen“, sodass der Anwender ein „umfassendes Gesamt-bild der betrieblichen Abläufe“ erhält. Das System kombiniert integrierte Daten mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und ermöglicht es autorisierten Anwendern, Betriebsdaten genau zu durchleuchten und auf allen betrieblichen Ebenen bessere Resul-tate zu erzielen.

Die interaktive Benutzeroberfläche liefert aufbereitete entschei-dungsrelevante Daten. Die Anwender werden über Konformität, Kollisionen, Produktivität, Auslastung, Energiequelle und Service informiert. „Konformität“ beispielsweise umfasst die Zugangs-kontrolle und Verwaltung der Schulungszentren, Optimierung der Inspektionen vor Schichtbeginn und digitale Prozessdoku-mentation.„Kollisionen“ beinhaltet Ereignis- und Kollisionsmel-dungen, die Identifizierung von Problembereichen zur Schadens-minderung sowie die Förderung des sicheren Staplerbetriebs.

Optimierte Produktivität, Auslastung und WartungBedienerspezifische Aufzeichnungen und Vergleiche der Fahr-zeugnutzung erhält der Anwender über den Button „Produkti-vität“; des Weiteren eine standort-, abteilungs- und schicht-übergreifende Produktivitätsanalyse. Zudem wird die für den entsprechenden Aufgabenbereich optimale Fahrzeugnutzung sichergestellt.

Weitere Informationen des Systems betreffen die Auslastung mit Optimierung von Flottengröße und Fahrzeugeinteilung so-wie die Identifizierung von langfristigen und saisonalen Bedar-fen, die Optimierung der Energiefunktionen sowie die Wartungs-terminplanung zum Minimieren von Ausfallzeiten und die Straf-fung von Reparaturabläufen.

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61TECHNIK Logistik

Im Yamaha Vertriebszentrum in Schiphol, in dem rund 120 000 unterschiedliche Ersatzteile für die Motorräder vorgehalten und innerhalb von 24 beziehungsweise 48 Stunden europaweit ausge-liefert werden, konnten mit InfoLink die Kosten um rund 10 Pro-zent und die Schadensquote um mehr als 30 % gesenkt werden. Noch signifikanter sind die bei Spicers erzielten Erfolge: Der Bü-robedarf-Großhändler mit acht Vertriebszentren setzt mit Info-Link ausgestattete Gabelstapler von Crown ein. Er konnte den Umfang seiner Flotte um mehr als 40 % reduzieren, da sämtliche Stapler-Einsatzdaten über eine unternehmensweit einheitliche Plattform angezeigt werden.

Sämtliche Stapler stets im Blick: Die Flottenmanagementsysteme sind

Cloud-basierte Lösungen und werden über den Crown-Server gehostet.

Auch die Staplerbediener profitieren

von den von InfoLink flottenüber-

greifend gesammelten Daten.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

Wie sieht heute eine ‚Digitale Fabrik‘ in der Maschinen-baubranche aus? Die Fertigung erhält den Auftrag für ein neues Bauteil. Dieses muss so schnell wie möglich

produziert und ausgeliefert werden. Um die Bearbeitung des Bau-teils zu simulieren, benötigt die Konstruktionsabteilung die 3D-Daten der benötigten Werkzeuge. Dank der internen Werkzeug-datenbank sind diese verfügbar. Die Simulation kann erstellt werden und alles verläuft reibungslos. Das entsprechende CNC-Programm wird direkt an die Maschine übergeben, die während-dessen bereits mit den richtigen Werkzeugen bestückt wurde. Die Fertigung des Bauteils kann starten, das Werkzeugmagazin, das an das ERP-System angeschlossen ist, registriert, wenn neue Werkzeuge bestellt werden müssen…

Alle relevanten Systeme sind miteinander vernetzt, alle benö-tigten Daten sind in digitaler Form vorhanden und alle Schnitt-stellen sind harmonisiert. Dieses Beispiel ist vielerorts Realität. Aber wird damit auch das Maximum an Effizienz erreicht? Auf diese Frage gibt es eine klare Antwort: Nein.

Mit jeder Weiterentwicklung neue DatenDie ‚Digitale Fabrik‘ in ihrer aktuellen Form konzentriert sich meist auf die interne Vernetzung. Die Integration der restlichen

Datenbasis statt Datenchaos Gemeinsam mit dem Softwarehersteller SAP hat Mapal c-Com entwickelt: eine offene cloudbasierte

Plattform für die effiziente Datenverwaltung zwischen Kunden und Lieferanten. Die von allen invol-

vierten Seiten gespeiste Datenplattform birgt enormes Potenzial und große Synergieeffekte.

TEXT: Giari Fiorucci, Leiter Digitale und Logistikdienstleistungen, Mapal BILDER: Mapal

Stakeholder der Lieferkette ist nicht konsequent umgesetzt. Die Werkzeugdatenbanken beispielsweise funktionieren nur rei-bungslos, solange die Daten vorhanden und korrekt sind. Aber wie gelangen diese Daten in die Werkzeugdatenbank? Hauptsäch-lich durch manuelle Eingabe. Das bedeutet, dass Zulieferer die re-levanten Daten aus ihrem eigenen System extrahieren und sie zum Beispiel per E-Mail an den Kunden senden. Dort werden die Da-ten manuell in das jeweilige System eingepflegt. Zwar können heute viele Daten und Informationen beispielsweise aus Online-katalogen für Werkzeuge abgerufen und in das eigene System ein-gespielt werden. Das funktioniert allerdings nur bei Standard-werkzeugen. In der Automobil- und Luftfahrtindustrie wird aber zu rund 85 % mit Sonderwerkzeugen gearbeitet. Die Daten dieser Werkzeuge sind in keinem Katalog zu finden. Zudem ist die Werk-zeugbranche sehr dynamisch – um die Leistungsfähigkeit der Werkzeuge zu steigern und die Kosten zu senken, arbeiten Zulie-ferer und Kunden ständig an der Weiterentwicklung der Werkzeu-ge. Mit jeder Optimierung ändern sich auch die Werkzeugdaten. Diese müssen dann in den verschiedenen Systemen bei Lieferant und Kunde bei jeder Veränderung aktualisiert werden.

Zusätzlich zu den technischen Daten des Werkzeugs muss für eine ‚Digitale Fabrik‘ auch der Bereich der Werkzeugkosten be-

TECHNIK C-Teile_Management62

Der „Dynamic Order Optimizer“ bei c-Com

sorgt für die Bestellung der richtigen Produk-

te in der richtigen Anzahl zur richtigen Zeit.

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trachtet werden. Um Werkzeuge zu bestel-len zu können, müssen im Einkauf des Kunden die aktuellen Preise im ERP-Sys-tem hinterlegt sein. Aber wie die techni-schen Spezifikationen ändert sich auch der Preis der Werkzeuge, beispielsweise bei höherer Nachfrage, bei technischen Änderungen oder nach Verhandlungen zwischen Einkauf und Vertrieb.

Aktualisiert der Lieferant seine Preise, der Kunde aber nicht, kostet es oft viel Zeit und Ressourcen bei beiden Parteien, um wieder Klarheit zu schaffen. Noch mehr Zeit und Ressourcen kostet es, wenn die Bearbeitung beim Kunden nicht so funktioniert wie geplant oder Werkzeug-bruch auftritt. Zeitaufwendige Berichte werden manuell erstellt und ausgetauscht. Der Mangel an Daten und klaren Infor-mationen verzögert dabei den gesamten Prozess und führt zu noch höherem Auf-wand und höheren direkten und indirek-ten Kosten. Ein weiterer Umstand, der bei Kunden viele Ressourcen bindet, ist die Wiederaufbereitung von Werkzeugen. Auch hier wird noch viel manuell gearbei-tet. Die Anzahl an Nachschliffen wird auf Bohrern oft durch Kerben am Schaft ge-kennzeichnet. Um also zu wissen, wie oft ein Werkzeug bereits nachgeschliffen wur-de, muss es manuell geprüft werden.

Vernetzung der gesamten LieferketteAll diese Beispiele zeigen, dass für eine tat-sächliche ‚Digitale Fabrik‘ mehr nötig ist, als die interne Vernetzung der Systeme. Um höchste Wirtschaftlichkeit zu errei-chen, muss die komplette Lieferkette ver-netzt sein. Ein höherer Grad der Integrati-on muss erreicht werden. Aus diesem Grund hat Mapal die offene cloudbasierte Plattform c-Com entwickelt. Basierend auf der SAP Cloud Platform stellt c-Com die effiziente Datenverwaltung zwischen Kunden und Lieferanten sicher. Das zu-grundeliegende Konzept der Plattform ist dabei denkbar einfach: Daten sollen auto-matisch geteilt werden können, Replikati-onen sollen vermieden und die Effizienz erhöht werden. Das gesamte Ökosystem rund um die Bearbeitung soll transparent sein. Allgemeine und anwendungsspezifi-sche Daten, die beim Lieferanten generiert werden, sollen über die Plattform in digi-taler Form dem Anwender in Echtzeit zur Verfügung stehen. Der Kunde wiederum muss sich nicht um diese Daten kümmern und ergänzt die Informationen mit seinen eigenen Anwendungsdaten.

Mit c-Com hat der Kunde seine eigene interne Technologiedatenbank. Dies er-

möglicht ihm, die effizienteste Technolo-gie zu identifizieren, die Zahl der Werk-zeuge und der Lieferanten zu konsolidie-ren, Bestellungen zu bündeln und insge-samt Kosten zu reduzieren. Änderungen bei den Werkzeugen, sei es technisch oder wirtschaftlich, werden automatisch auf der Plattform aktualisiert. Kunden arbei-ten auf diese Weise jederzeit mit den aktu-ellsten Daten ohne jeglichen administrati-ven Aufwand.

Native App für den ToolmanagerZudem steht die native App „ToolMana-ger“ für das Apple-iOS-Betriebssystem, die Mapal gemeinsam mit SAP und der Unterstützung von Apple entwickelt hat, für Kunden zur Verfügung. Sie ermöglicht es, umfassende Fehlerberichte, beispiels-weise bei gebrochenem Werkzeug, in nur wenigen Minuten zu erstellen und diese direkt mit dem Lieferanten zu teilen. So werden in Echtzeit alle nötigen Informa-tionen zur Verfügung gestellt, um die Ur-sache des Fehlers zu analysieren und zu beheben. Das spart Zeit, administrativen Aufwand und senkt die Kosten.

Ein weiteres Modul von c-Com ist das digitale Nachschleifmanagement. Nach-dem ein Werkzeug mit QR-Code versehen ist, ist es mit c-Com eindeutig identifizier-bar. Es kann jederzeit abgerufen werden, wie oft das Werkzeug bereits nachge-schliffen wurde und wie lange das Werk-zeug noch genutzt werden kann. Damit können die nachgeschliffenen Werkzeuge in den ‚normalen‘ Bestellvorgang einbezo-gen werden. Mit c-Com können also die Bestellungen optimiert und der Lagerbe-stand gesenkt werden. Zudem kann digi-tal die Kosteneffizienz geprüft werden, al-so ob ein Werkzeug die geplante Anzahl an Nachschliffen erreicht oder ob es vor-her ausgetauscht werden muss. ■

Zur EMO 2017 wurde die Open-Cloud-Platt-

form c-Com als verkaufsfertiges Produkt in

den Markt eingeführt.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

64 TECHNIK Automatisierung

Gunther Schulz, geschäftsführender

Gesellschafter Rodriguez GmbH

Mit unseren lineartech-nischen Komplettsyste-men entlasten wir auch Einkäufer, die alles aus einer Hand erhalten.

Herr Schulz, was steckt hinter Rodriguez? Welche Produkte bieten Sie an? Gunther Schulz: Die Rodriguez GmbH ist ein leistungsstarker Systemlieferant hoch-wertiger Antriebskomponenten. Das An-gebot umfasst neben Kaydon-Dünnring-, Präzisions-Rollen- und Sonderlagern auch ein lückenloses Spektrum an Linear-technik mit Rund-, Profilschienen- und Kreuzrollenführungen, Kugel- und Rol-lengewindetrieben. Zudem liefern wir li-neare Komplettsysteme für die verschie-densten Industriebereiche.

Sie haben als klassisches Handelsunter-nehmen begonnen, fertigen inzwischen aber auch selbst. Wie kam es dazu? Gunther Schulz: Das ist richtig, seit der

Vom Händler zum Systemlieferanten

Automatisierte Bewegungsabläufe erfordern immer präzisere Komponenten. Wir

sprachen mit Gunther Schulz, geschäftsführender Gesellschafter Rodriguez GmbH,

darüber, wie der Systemlieferant mit seinem Know-how seine Kunden unterstützt.

Gründung im Jahr 1984 ist die Rodriguez GmbH ein Handelsunternehmen, das im Ein- und Verkauf amerikanischer und vor allem europäischer Wälzlager tätig ist. Mit Beginn der 90er-Jahre haben wir als Partner eines US-amerikanischen Unter-nehmens Lineartechnikprodukte in das Produktportfolio aufgenommen und spä-ter mit der Eigenfertigung begonnen, um für kundenspezifische Lösungen flexibler und handlungsfähiger zu sein. Heute ver-fügen wir über einen beachtlichen Ma-schinenpark und eine große Fertigungstie-fe sowohl im rotativen als auch im linea-ren Bereich. Nach dem Auf- und Ausbau der Linear-Fertigung haben wir vor circa 10 Jahren mit der Eigenfertigung von kundenspezifischen Präzisionskugella-

gern begonnen. Mit unserem heutigen Maschinenpark können wir Lager über einen Durchmesserbereich von 15 bis 1 400 mm inhouse fertigen.

Sie liefern also nicht nur Komponenten, sondern auch einbaufertige Systeme? Gunther Schulz: So ist es! Neben hoch-wertigen, leistungsstarken Komponenten und den Kapazitäten für kundenspezifi-sche Lösungen profitieren Rodriguez-Kunden vor allem von unserem langjähri-gen Engineering-Know-how sowie den speziellen Kenntnissen und Erfahrungen in der Mechanik, die für die fachgerechte Umsetzung und eine präzise Montage maßgeblich sind. Aus dieser besonderen Expertise haben wir einen eigenen Ge-

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65TECHNIK Automatisierung

Einsparung von Bauteilen, Zeit für die Ei-genkonstruktion und Manpower ökono-mische Vorteile erzielen. Kunden, die eine Baugruppe oder ein komplettes System von uns beziehen, profitieren zudem von einer Entlastung in der eigenen Beschaffung. So-mit kann sich der Kunde auf seine Kern-kompetenz konzentrieren. Flexibilität, Ser-vice und kurze Entscheidungswege sind bei uns als Mittelständler oberste Priorität und damit sind wir auch in der Lage, Stückzahl eins für unsere Kunden zu fertigen.

Und was wird die Zukunft für Rodriguez bringen? Gunther Schulz: Wir erweitern nach wie vor unseren Maschinenpark, um unseren Kunden noch mehr Flexibilität und Indi-vidualität bieten zu können. Wir verfolgen das Ziel, den Anteil der Eigenfertigung am Umsatz zu steigern, ohne dabei jedoch die Handelssparte im Unternehmen zu ver-nachlässigen. Die jüngsten Investitionen versetzen uns in die Lage, die aktuellen und kommenden Aufgaben bewältigen zu können, Kapazitäten zu erweitern und Prozesse zu optimieren. ■

Gunther Schulz: Auch hier realisieren wir integrierte Lösungen, denn im Maschi-nen- und Anlagenbau sind bspw. Dünn-ringlager oft Bestandteil komplexer Bau-gruppen. Für die anwendungsspezifische Modifizierung und die fachgerechte Mon-tage der Bauteile ist allerdings besonderes Know-how erforderlich. Deshalb realisie-ren wir im Auftrag unserer Kunden integ-rierte Lösungen mit sämtlichen Umbau-teilen, die konkret für die jeweilige An-wendung und Schnittstelle konzipiert wurden. Passungssitz, axiale Klemmung, die fachgerechte Montage usw. – das ist unser Part. Es gibt genügend Anwendun-gen wo es Sinn macht, ein Standardlager mit einem Lager zu ersetzen, wo das ein oder andere Umbauteil ins Lager integ-riert wird. Bei einer technisch vernünftig ausgelegten Lösung können Kosten, Schnittstellen und Toleranzen reduziert werden.

Lohnt sich das für die Kunden auch bezüg-lich der Kosten? Gunther Schulz: Natürlich, denn wie oben bereits erwähnt, kann der Kunde durch

schäftsbereich mit großem Potenzial ent-wickelt, nämlich die Value-Added Pro-ducts (VAP). Diese kundenspezifischen Komplettlösungen basieren auf unserem Produktportfolio und verknüpfen das ge-samte Know-how des Unternehmens.

Wie steht es um die Nachfrage für solche kundenspezifischen Komplettsysteme? Gunther Schulz: Die Nachfrage nimmt schon seit Jahren stetig zu. Nehmen Sie zum Beispiel lineartechnische Subsyste-me: Sie sind bei einer Eigenkonstruktion oft mit einem zeit- und kostenintensiven Trial-and-Error-Prozess verbunden. Sum-miert man die Kosten für Zeitaufwand und Manpower, so lohnt sich der Einkauf einer maßgeschneiderten Lösung. Kun-den, die eine Baugruppe oder ein komplet-tes System von Rodriguez beziehen, profi-tieren außerdem von zahlreichen techni-schen Vorteilen. Grundlage der kunden-spezifischen Lösungen sind die durch die Anwendung definierten mechanischen und steuerungstechnischen Rahmenbe-dingungen. Rodriguez übernimmt die Auswahl der geeigneten Komponenten sowie die Konstruktion der Baugruppe. Somit ist gewährleistet, dass die Lösungen auch wirklich sämtliche Anforderungen des Kunden erfüllen.

Für welche Branchen kommen solche lineartechnischen Systeme in Frage? Gunther Schulz: Zum Beispiel für Zuliefe-rer der Automobilindustrie, Medizintech-nik, Automation usw., die komplexe line-artechnische Baugruppen benötigen. Da-bei kauft der Kunde die komplett mon-tierte Baugruppe quasi als Blackbox. Die Auswahl geeigneter Komponenten und die konstruktive Ausgestaltung der Bau-gruppe übernimmt Rodriguez. Weiterhin entwickelt der Bereich Value Added Pro-ducts aber auch applikationsspezifische Lineartechnik wie spezielle Kugelgewin-detriebe und Profilschienenführungen für die Holzverarbeitung, die Fördertechnik oder die metallverarbeitende Industrie.

Und wie sieht es bei Präzisionslagern aus?

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Im Bereich der Präzisionslager realisiert Rodriguez integrierte Systeme mit sämtlichen Umbauteilen

und berät den Kunden von der Idee über das Konzept bis hin zur fertigen Lösung.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

tung – ohne Zwischenlager. Um die Pro-duktion dieser Vorprodukte im Spritzguss nicht über- bzw. unterzudimensionieren, muss jederzeit eine hohe Transparenz zur Stückzahl und zum Bedarf im FIFO-Regal gewährleistet sein. Nur so kann rechtzei-tig die Nachproduktion angesteuert wer-den. „Zu Beginn hatten wir zunächst E-Kanban im Fokus“, erläutert Steffen Mo-ser, Lean Manager bei Schmidt Technolo-gy. „Aber die tatsächliche Darstellung der Ist-Situation und die Transparenz auch für alle beteiligten Mitarbeiter sollte gege-ben sein“, so der Lean Manager weiter. Über den Kontakt zu Werma hat Schmidt Technology sehr früh schon von der neu-en Nachrüstlösung „StockSAVER“ erfah-ren. Sensoren überwachen die Anzahl der Behälter im FIFO-Rollenregal als Melde-punkt in der Logistikkette. Diese Daten

Die Vorteile eines funktionieren-den Kanban zeigen sich auf vie-len Ebenen, dennoch kommt es

unter realen Bedingungen häufig zu einer Unschärfe bezüglich des tatsächlichen Bestands im FIFO-Regal. Reicht der Be-stand vor Ort, um aktuelle Aufträge zu fertigen? Gehen Kanban-Karten verloren oder wurden nicht eingesammelt? Kommt der Nachschub rechtzeitig? Wird das Material in die richtigen Regalfächer nachgeliefert? Diese Fragen führen häu-fig dazu, dass sogenannte Sicherheitsbe-stände angelegt werden, um einen Still-stand der Fertigung unter allen Umstän-den zu vermeiden.

Auch das international erfolgreiche Fa-milienunternehmen Schmidt Technology aus St. Georgen im Schwarzwald beschäf-tigte sich mit diesen Fragen. Das Unter-

Transparenz für die Produktionsversorgung

Um die Fertigung stets mit der bedarfsgerechten Menge an Material zu versorgen, benötigt Schmidt

Technology die volle Transparenz über die Bestände in den FIFO-Regalen. Nur so kann sichergestellt

werden, dass die Versorgung innerhalb der Produktionslogistik nicht überdimensioniert ist. Die Ant-

wort darauf fand das Unternehmen in einer einfachen Nachrüstlösung.

nehmen entwickelt und produziert tech-nologische Spitzenprodukte in den Berei-chen Schreibgerätetechnik, Maschinen und Sensorik. Innerhalb der Fertigung von Schreibminen werden Vorprodukte aus dem Bereich Spritzguss bedarfsge-recht angeliefert und weiterverarbeitet. „Wir produzieren hier nicht auf Lager“, stellt Produktionsleiter Ulrich Heck gleich klar. Die Frage, ob diese Versorgung über- oder unterdimensioniert ist, war der Aus-gangspunkt, um mehr Transparenz auch in diesen Bereich der Produktionslogistik zu bekommen.

Die Lösung: StockSAVER In den Behältern der FIFO-Rollenregale für die Minenfertigung bei Schmidt Tech-nology warten die vorab gefertigten Spritzgussteile auf ihre weitere Verarbei-

66 TECHNIK Automatisierung

Die intelligenten Meldepunkte im

FIFO-Regal schützen dank automati-

sierter Materialanforderung vor Fehl-

bestückung oder Leerlauf.

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werden funkbasiert übermittelt und in der mitgelieferten StockSAVER-Software dar-gestellt.

Da Scanvorgänge bei der Entnahme entfallen, keine Doppelbuchungen mehr entstehen und auch rechnerisch ermittelte Bestände als Fehlerquelle ausgeschlossen werden, bietet StockSAVER weitreichen-de Fehlerresistenz. Die intelligenten Mel-depunkte im FIFO-Regal sorgen für volle Transparenz über den Materialbestand und schützen dank automatisierter Mate-rialanforderung vor Fehlbestückung oder Leerlauf.

Erfolgreicher TestlaufFür einen ersten Testlauf wurden bei Schmidt Technology 17 Regalfächer mit drei Sensoren und ein Regalfach mit vier Sensoren ausgestattet. Diese erfassen die Behälter und geben die Zustandsinforma-tionen mittels einer sogenannten „Smart-BOX“ über ein robustes Funknetz an die StockSAVER-Software weiter – so ent-steht ein „digitaler Zwilling“ aller einge-bundenen FIFO-Rollenregale und es be-steht jederzeit höchste Transparenz über verfügbares Material im FIFO-Regal am Arbeitsplatz.

Darüber hinaus informiert die Bedarfs-liste innerhalb der StockSAVER-Software die Logistik rechtzeitig und automatisch über den Bedarf und die Priorität des Nachschubs. Diese Informationen müssen nicht länger aufwendig manuell von der Logistik eingeholt werden. Auswertungen und die Möglichkeit zum Datenexport helfen zudem, die Prozesse langfristig zu

verbessern. Die Bedarfsliste wird bei Schmidt Technology neben der Dringlich-keit auch nach der Art des Materials grup-piert, „so wurde das Vorrichten und Kom-missionieren für unsere Mitarbeiter deut-lich angenehmer, einfacher und stressfrei-er. Die Informationen, wie z. B. Wiederbe-schaffungszeit, wie oft ein Regalfach ge-leert wurde und wieder bestückt wurde, hatte ich vorher nicht“, so Lean Manager Steffen Moser. „Bereits die Beta-Version der Software für den Test läuft bei uns oh-ne irgendwelche Macken oder Kinder-krankheiten, das gilt auch für Hardware“, freut sich Moser.

Weitere Anwendungen in AussichtBereits heute steht fest, dass StockSAVER auch in einer neu geplanten Produktions-linie in einem anderen Geschäftsbereich von Schmidt Technology Einzug halten wird. „Dort sehen wir heute bereits viele Vorteile im Vergleich zu anderen Alterna-tiven, wenn wir StockSAVER als Lösung für ein Transport-Kanban einsetzen.

Außerdem hat die Implementierung echt klasse funktioniert, StockSAVER ist leicht zu bedienen und gut verständlich. Durch die Möglichkeit, Daten auszuwer-ten, zu exportieren und zu analysieren, wird nicht nur ein Reagieren, sondern auch Agieren möglich“ stellt Steffen Mo-ser fest. „Toll, dass die Auswertungen so transparent sind und uns viele Ansatz-punkte liefern, um unsere Prozesse weiter zu verbessern“, ergänzt Geschäftsführer Oliver Schmidt. „Wir können dank Stock-SAVER vielfältige Optimierungspotenzia-le aufdecken und haben auch zukünftig das Potenzial, Durchlaufzeiten zu verkür-zen und den Umlaufbestand bei gleichblei-bender Teileverfügbarkeit zu senken.“ ■

Firmenporträt

Schmidt TechnologySchmidt Technology wurde 1938 gegründet und ist ein familienge-führtes, mittelständisches Unter-nehmen auf höchstem technologi-schen Niveau. Heute konzentriert sich das Unternehmen auf die Ge-schäftsbereiche Schreibgerätetech-nik, Maschinen und Sensorik. Welt-weit arbeiten über 400 hochquali-fizierte Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter für das Unternehmen. Die internationale Ausrichtung in Kom-bination mit kreativen Lösungen und hocheffizienter Fertigung in Deutschland bilden die Grundlage für den Erfolg des zukunftsorien-tierten Unternehmens.

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Unternehmen in Taicang ansiedeln und

die chinesische Stadt so beliebt ist bei Maschi-

nenbauern Seite 12

LITTLE BADEN-WÜRTTEMBERG

68,6 Mrd ...Euro erwirtschaftete die Industrie in der Han-sestadt Hamburg im Jahr 2016 laut statistischem Landesamt.

ZAHL DER WOCHE

»Industrie 4.0 erhält im-mer mehr eine betriebs-wirtschaftliche Dimensi-on, die sich für Unter-nehmen rechnet.«

Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI

ZITIERT

Energieeffizienz ist bei Bosch ein wichtiges The-ma. Am Standort Feuer-bach zeigen Experten, wie dies in der Praxis umgesetzt wird. Seite 39

IM FOKUS

Einzelpreis Euro 2,90 PVST 5339 Entgelt bezahlt www.produktion.de

Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie

Hier gibt es die besten Lernfabriken für Industrie 4.0

Seite 4

Warum der Audi A8 neue Fertigungstechniken verlangt

Seite 10

Helfer in der Produktion: Der Cobot

Seite 8

12. Januar 2017 · Nummer 19

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

68 TECHNIK Elektronik

bei der Inbetriebnahme kommt ein weiterer Vorteil der Heavy-con-Steckverbinder zum Tragen. Mittels Codier-Profilen wird der Steckverbinder dann zwangsläufig in die richtige – immer eindeutige - Position gesteckt, ein Fehlstecken ist ausgeschlossen. Denn nur die passenden Ober- und Unterteile der Steckverbinder können gesteckt und verriegelt werden. Nach einem kurzen Test-lauf kann die Anlage dann in Betrieb gehen. Dabei hat sich die Maschineninstallation nicht geändert – kein Draht wurde von der Klemmstelle getrennt, denn alle Verbindungen wurden ja steckbar ausgeführt.

Bei den Reihenklemmen-Systemen wird der Push-in-Anschluss schon seit Jahren gern genutzt. Die Anschlusstechnik wurde stän-dig weiter entwickelt, sodass sie jetzt auch für schwere Steckver-binder zur Verfügung steht. Durch das federnde Klemmelement wird auch der Heavycon-Anschluss vibrationssicher, und er kann

Im Anlagen- und Maschinenbau werden steckbare Lösungen vor allem im Hinblick auf eine schnelle Installation und Inbe-triebnahme immer wichtiger. Produktionsanlagen werden

immer häufiger bereits beim Hersteller vollständig montiert. Dort werden sie dann auf alle Anforderungen hin geprüft und optimiert. Häufig erfolgt dann schon die Abnahme der Anlage durch den Kunden. Nach der Freigabe wird die Maschine de-montiert und für den Versand vorbereitet. Dabei werden auch die elektrischen Anschlüsse – etwa von Antrieben, Schaltern und Sensoren – wieder demontiert. Anschließend erfolgt der Versand.

Einfache InstallationMit den schweren Steckverbindern aus der Produktfamilie Heavy con lassen sich diese Prozesse erheblich einfacher gestal-ten. Auch beim späteren Aufbau der Maschine beim Kunden und

Industriesteckverbinder schneller installierenDie Modularisierung und Vernetzung von Maschinen und Anlagen wird durch den Aufbau mit Steck-

verbindern erheblich vereinfacht – Anschlusstechniken mit einer schnellen Installation reduzieren

Aufwand und Kosten. Auch bei schweren Steckverbindern der Serie Heavycon zeigt die Push-in-An-

schlusstechnik jetzt ihre Vorteile.

TEXT: Thomas Wolting, Produkt Marketing Industrial Field Connectivity, Phoenix Contact BILDER: Phoenix Contact

Die festpoligen und mo-

dularen Kontakteinsätze

aus der Serie Heavycon

bieten jetzt für alle ver-

fügbaren Gehäusebau-

reihen einen Push-in-An-

schluss.

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

69TECHNIK Elektronik

in nahezu allen Industrieanwendungen – bis hin zu Schienenfahr-zeugen – eingesetzt werden. Die Vibrations- und Schockprüfun-gen wurden auf der Basis des internationalen Standards IEC 61373 durchgeführt.

Zum Anschluss wird die Litze abisoliert und mit einer Aderend-hülse versehen. Der Leiter wird direkt – also ohne Werkzeug – in die Kontaktkammer gesteckt. Damit wurden die Hauptvorteile der Push-in-Technik in den Steckverbinder eingebracht, sodass die schnelle und einfache Kontaktierung auch hier erfolgen kann.

Doppelter Push-in-AnschlussMit dem sogenannten doppelten Push-in-Anschluss ist das Wei-terschleifen von Strömen und Signalen auch bei ganz unter-schiedlichen Leitungsquerschnitten an einem Kontakt kein Prob-lem. Mit dem Doppelanschluss ist auch das Brücken zur Potenzi-alvervielfachung schnell und einfach möglich. Die Brücken kön-nen als vorbereitete Litzen mit Aderendhülse eingesetzt – oder aber direkt im Feld angelegt werden.

Über den doppelten Push-in-Anschluss verfügen die Serien Heavycon Modular und Heavycon B aus dem Steckverbinder-Produktprogramm von Phoenix Contact. Damit wandert nun auch die Funktion des Rangierverteilers in den Industriesteckver-binder. Auf diese Weise werden Schaltschränke noch kleiner und

kompakter. In der Produktfamilie Heavycon Modular wurden fünf Kontakte mit doppeltem Push-in-Anschluss versehen. Dabei wurde die kompakte Anschlusstechnik in einer Standard-Modul-breite verbaut, und auch im Steckverbinder selbst ist der An-schluss einer 1,5-mm2-Litze kein Problem. Für kleinere Ströme und Signale können Litzen bis zu einem Mindestquerschnitt von 0,14 mm2 angeschlossen werden.

Auch für die Serie Heavycon B wurde ein neuer Steckverbinder entwickelt. Die gängigen 6-, 10-, 16- und 24-poligen Steckgesich-ter wurden im Anschlussbereich mit der doppelten Push-in-Klemmstelle versehen. Mit dem Push-in-Doppelanschluss, der zum Beispiel in Schienenfahrzeugen gern eingesetzt wird, können auch Brücken zur Potenzialvervielfachung umgesetzt werden. Da-bei können unterschiedliche Komponenten zusammengeschaltet werden, um die Installation zu optimieren und zu vereinfachen.

Die Heavycon-Industriesteckverbinder in den schmalen Bau-formen A10 und A16 wurden um die neue Push-in-Anschluss-technik erweitert. So können nun Litzen von 0,34 bis 2,5 mm2 angeschlossen werden. Dabei gibt es jeweils einen Artikel für den Stift- und für den Buchsen-Einsatz für jede Größe. Der große Klemmbereich vereinfacht die Lagerhaltung und verbessert die Verfügbarkeit. Die Litzen müssen lediglich mit einer Aderendhül-se mit Kragen versehen werden. ■

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

70 QUICKLINKS

Antalis Verpackungen GmbHLeinfelden-EchterdingenTel: 0711/75907-0 Internet: www.antalis-verpa-ckungen.deeMail: [email protected]

Automated Packaging Systems Ltd.WolfenbüttelTel: 05331/90383-0 Internet: www.autobag.deeMail: [email protected]

BBVerpackungsmaschinenAichtalTel: 07127/57997Internet: www.bbverpa-ckungsmaschinen.deeMail: [email protected]

Beumer Group GmbH & Co. KGBeckum Tel: 02521/24 0Internet:www.beumergroup.comeMail: [email protected]

Bosch Packaging TechnologyWaiblingen Tel: 0711/811-0 Internet: www.boschpacka-ging.comeMail: [email protected]

CAMA GroupKirchhainTel: 06422/928285 Internet: www.camagroup.comeMail: [email protected]

Gerhard Schubert GmbH VerpackungsmaschinenCrailsheimTel: 07951/400-0Internet: www.gerhard-schu-bert.deeMail: [email protected]

Igepa group GmbH & Co. KGHamburgTel: 040/727788-0 Internet: www.igepagroup.comeMail: [email protected]

Krones AG NeutraublingTel: 09401/70-0 Internet: www.krones.com/deeMail: [email protected]

Propack GmbH Prozess- und VerpackungstechnikKarlsruhe Tel: 0721/98833-3 Internet: www.propack.deeMail: [email protected]

RISCHE + HERFURTH GMBHHamburgTel: 040/656903-0 Internet: www.polystar-ham-burg.deeMail: [email protected]

VTB Verpackungsmaschinen GmbHBurgwindheim Tel: 09551/929164Internet: www.vtb-office.deeMail: [email protected]

Wächter Packautomatik GmbH & Co. KGBad WünnenbergTel: 02957/9812-0 Internet: www.packingsy-stems.deeMail: [email protected]

Zahoransky Formenbau GmbHFreiburg Tel: 0761/7675-0 Internet: www.zahoransky-group.comeMail: [email protected]

Die wichtigsten Hersteller von Verpackungsmaschinen

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QUICKlinks

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Schwingungstechnik - Eine gute VerbindungPrimär- & Sekundärfedersysteme und Gummi-Metall-Elemente

zur Schwingungs- und Schallreduzierung

Liechtersmatten 5 · 77815 Bühl · Deutschland · Tel. +49 72 23 804-0 · www.gmt-gmbh.de

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

72 NEUE PRODUKTE

KUNSTSTOFF IN HÖCHSTFORMFür unsere Kunden erweitern wir in unseren hoch-modernen Produktionsstätten Illertissen (D) und Györ (HU) immer wieder die Grenzen des Mach- baren. Wir beraten Sie in Werkstoffauswahl und Op-timierung Ihrer Konstruktionen. Fordern Sie uns!

Wir sind auf der

FAKUMA17.-21.10.’17FriedrichshafenStand A5-5212www.weiss-kunststoff.de

Hainbuch4-Backen-Ausgleichsfutter

Das Inoflex 4-Backen-Ausgleichsfutter ist perfekt, wenn der Anwender runde,

rechteckige, geometrisch unförmige oder verformungsanfällige Werkstü-cke spannen möchten. Dank der 4-Ba-cken-Spanntechnik, bei der die Ba-

ckenpaare ausgleichend auf das Zent-rum gehen, wird das Werkstück immer

zentriert zur Mitte gespannt – egal wie un-förmig es ist. Und auch Materialtoleranzen bei

der Rohteilbearbeitung OP10 werden ausgeglichen. Die Span-nung ist somit deutlich sicherer und stabiler als bei herkömm-lichen 3-Backen-Futtern. www.hainbuch.de

FaroArm der nächsten Generation

Der neue QuantumS FaroArm bietet erst-klassige Leistung und Robustheit sowie ei-ne verbesserte Ergonomie und höchste Mobilität. Die moderne Mensch-Maschi-ne-Schnittstelle und die verbesserte Ergo-nomie machen den Faro QuantumS prak-tisch zu einer Verlängerung des menschli-chen Arms. Anstrengung und Ermüdung sind um bis zu 15 % geringer im Vergleich zu Bedienern, die mit rein taktilen Geräten arbeiten. Anwender können folglich den

neuen FaroArm über einen längeren Zeitraum hinweg kontinu-ierlich bedienen. Dieser verbesserte Komfort auch in Sachen Tragbarkeit erhöht die Produktivität des Bedieners deutlich. Der QuantumS bringt das Konzept echter Tragbarkeit weiter voran und hat eine um bis zu 40 % größere Reichweite. Die moderne Drahtlosfunktion sorgt dafür, dass kabelloses Scannen und Mes-sen ebenso zuverlässig sind wie die kabelgebundenen Varianten. Darüber hinaus unterstützen zwei im laufenden Betrieb aus-tauschbare Akkus den kontinuierlichen Betrieb, ohne dass eine externe Stromversorgung benötigt wird.www.faro.com

Boge KompressorenDrucklufttrocknen auf höchstem Niveau

Wasserdampf kosteneffizient aus der Druckluft entfernen – die neuen Trockner DS-2 und FRDA setzen bei diesem Verfahren neue Maßstäbe. Der Kältetrockner DS-2 arbeitet im Vergleich zu marktüblichen Systemen bis zu 30 % energiesparender bei hö-herer Durchflussleistung. Für hochsensible Anwendungen mit Drucktaupunkten zwischen -70 °C und +3 °C bietet Boge jetzt erstmals einen Tandemtrockner an: FRDA (Fridge Desiccant Ad-sorption Dryer) vereint die Vorteile von Kälte- und Adsorptions-

trocknern. Die Drucktaupunkte sind flexibel wählbar. Durch das kompakte Maschinen-design kann FRDA auch auf kleinem Raum aufgestellt wer-den. Im Vergleich zu konventio-nellen Adsorptionstrocknern ist der Wartungsaufwand gering. Unterm Strich profitieren An-wender mit FRDA von niedri-gen Gesamtbetriebskosten.www.boge.de

CSiPalettierplattform ‚i-Pal‘

CSi hat die dritte Roboter-Marke eingeführt, die unter der Pa-lettierplattform ‚i-Pal‘ läuft. Jetzt ist es auch möglich, den i-Pal mit einem Roboter der Firma Yaskawa zu bestellen. Einer der Vorteile der Steuerung Yaskawa DX200 liegt darin, dass der Ro-boter unter Einsatz derselben Add-On-Instructions, wie sie in der Programmierumgebung von Rockwell Automation verwendet werden, programmiert wird. Be-dien- und Wartungspersonal, das sich bereits mit der Steuerung von Allen Bradley auskennt, kann jetzt ganz einfach mit minimalem Schulungsaufwand den Arbeitsbe-reich und den Roboter program-mieren. www.CSiportal.com

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

73NEUE PRODUKTE

VERBINDUNGSELEMENTEVon Normteilen bis zu kundenspezifischen Sonderteilen führen wir als Vollsortimenter mehr als 80.000 Artikel. Wir beliefern unsere Kunden regional und überregional mit eigenem Fuhrpark und erprobten Logistikpartnern. Unsere Kunden aus Industrie, Handwerk und Handel sind von unseren individuellen Bewirtschaftungskonzepten (Kanban / Just-in-time) begeistert. Verbindungelemente Engel GmbH www.schrauben-engel.de

MikronTiefe Bohrungen in EdelstahlCrazyDrill Cool SST-Inox ist ein Vollhartmetallbohrer, verfügbar im Durchmesserbereich von 1 bis 6 mm, entwickelt für die Be-

arbeitung von rost-freien Stählen, hit-zebeständigen (ni-ckelbasierten) Le-gierungen und Chrom-Kobalt-Le-gierungen. Nach den 2016 im Markt eingeführten Kurz-versionen 6 x d und

10 x d ist dieser Bohrertyp nun auch für Bohrtiefen bis 15 x d und 20 x d verfügbar. Damit geht der Schweizer Werkzeugher-steller Mikron Tool mit der Inox-Familie eindeutig in Richtung Tieflochbohren. www.mikron.com/de

Denso Robotics Neuer Scara-Roboter

Der HS-A1 ist das Nachfol-gemodell der bewährten HS-Serie. Dieser Roboter bietet etliche Innovatio-nen: Ein Highlight ist ins-besondere der neue Robo-tercontroller RC8A, der in zwei Versionen angeboten wird – Standard und Safe-ty Motion. Letztere wurde für Einsatzbereiche ohne Roboter-Schutztrennung entwickelt und lässt sich mit verschiedenen Sicher-heitssensoren wie Laser Scanner, Schaltmatten, Türschalter usw. verbin-den. Die Safety-Funktion des Controllers ist TÜV-zertifiziert und entspricht der Norm EN ISO 13849-1.

do T211. Weitere Innovationen sind die reduzierte Zykluszeit (von 0,35 auf 0,29 Sek. bei 2 kg Nutzlast), die Verfügbarkeit in drei Armlängen (350, 450 und 550 mm) sowie die Nutzlastaus-legung von bis zu 5 kg. www.densorobotics-europe.com/de

B&RHerstellerübergreifend einsatzbereitDie unabhängigen Bediengeräte für Werkzeugmaschinen kom-munizieren über OPC UA mit CNC-Systemen unterschiedlicher Hersteller. Maschinenbauer erhalten so die Freiheit, ein CNC-System ihrer Wahl zu nutzen. Neben den Standardgeräten der Automation-Panel-Serie stehen viele Möglichkeiten der Indivi-dualisierung zur Verfügung, mit denen sich auch komplexe Werkzeugmaschinen effizient bedienen und konfigurieren las-sen. Mit der webbasierten Visualisierungs-Software mapp View stellt B&R zudem eine Technologie zur Verfügung, mit der ohne spezielles Web-Fachwissen moderne Web-Visualisierungen für Werkzeugmaschinen umgesetzt werden können.www.br-automation.com

PCIFlexibler DoppelspindlerDer von PCI herge-stellte Metéor ML Palletized ist ein CNC-Bearbeitungs-zentrum, das hohe Flexibilität zwi-schen 4- und 5-Achsen-Konfigu-rationen bieten soll. Die Maschine ist mit Doppelspin-del konstruiert. Da-bei liegt der Focus auf Zuverlässigkeit und hoher Dynamik. Das neue Bearbeitungs-zentrum kann mit mindestens fünf und maximal 15 Einzelspin-deln geliefert werden. Ob mit Portalbeladung oder mit automa-tisiertem Palettenwechsler ausgestattet, der Méteor TS630V passe zu einer breiten Palette von Anwendungen und biete Fle-xibilität zwischen 4- und 5-Achsen-Konfigurationen.www.pci.fr

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74 NEUE PRODUKTE

Gefahrstofflagerung. Sicher. Energieeffizient. NEU.

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SAFE Tank CONTROL & SAFE Tank ECO - die intelligent weiterentwickelten Gefahrstofflager.

www.safe-container.de

SAFE Tank CONTROL Höchste Sicherheit durch automatisierte Explosionsschutzeinrichtung.

SAFE Tank ECO Optimierte Energieeffizienz durch bedarfsgerechte Lüftungssteuerung.

WEGW60-Motorbaureihe erweitert

WEG hat die Motoren der W60-Baureihe weiterentwickelt, die nun einen Leistungsbereich von 500 bis zu 16 000 kW bei Fre-quenzen von 50 oder 60 Hz abde-cken. Die Drehstromasynchron-motoren sind für den Span-nungsbereich von 2 300 bis 13 800 V ausgelegt und in den Baugrößen von IEC 450 bis IEC

1 000 (NEMA 7 000 bis 1 600) erhältlich. Konzipiert für industri-elle Anwendungen wie Kompressoren, Pumpen und Lüfter, sorgt die W60-Reihe für hohe Leistung und Zuverlässigkeit auch unter den schwierigsten Betriebsbedingungen. www.weg.net

EatonKompakte Rack-Modelle

Eaton hat die Produktreihe 5SC um kompakte Rack- und Rack-Tower-Kombi-modelle zur unterbrechungsfreien Stromversorgung im Leistungsbereich bis 3 kVA erweitert. Die neuen Modelle bieten kompakten, sicheren und be-

zahlbaren Schutz für eine breite Palette von IT- und Industriean-wendungen. Die 5SC-

Reihe ermöglicht eine effizi-ente Steuerung- und Überwachung. Über das integrierte LCD-Display liefert sie in Echtzeit Informationen über den Status der USV-Anlage, Auslastung und Akkustand sowie weiterer Pa-rameter. Alle Modelle besitzen einen seriellen RS232- und ei-nen USB-Anschluss und erlauben damit die automatische Inte-gration in gängige Betriebssysteme.www.eaton.eu/5SC

KTRNeue HochgeschwindigkeitskupplungKTR hat eine neue Wellen-kupplung für Antriebe mit extrem hoher Drehzahl entwickelt. Die spielfreie und elastische ROTEX GS HP erreicht Umfangsge-schwindigkeiten bis zu 175 m/s und ist zunächst in drei Baugrößen erhält-lich. Haupteinsatzgebiete sind Werkzeugmaschinen sowie die Mess- und Prüfstandtech-nik. Die neu entwickelte ROTEX GS HP ist ringförmig und ge-schlossen konstruiert. Das vermindert die radiale Verformung der Nabengeometrie. Zudem verzichtet KTR bei dieser Kupp-lungsgeneration auf einen Zahnkranz. Stattdessen sind zwi-schen den Nocken einzelne Elastomere eingebettet.www.ktr.com

BassBohrer für Gussbearbeitungen

Der VARIO-Gewindebohrer ist für den Einsatz in Durchgangs- wie Sacklöchern ausgelegt. Kombiniert mit der axialen Kühlmittelzufuhr KA, ist dieser Typ insbesondere für Sacklochbe-arbeitungen prädestiniert. Durch die speziell für Gusswerkstoffe entwickelte GG-Werkzeug-geometrie entstehen kurze Bröselspäne. Diese werden in den Nuten aufgenommen und abge-führt. Gemeinsam mit der leistungsstarken und verschleißhemmenden BT-Schicht entfal-tet der VARIO GG BT hohe Standzeiten. Der Spezialist für die Gussbearbeitung trumpft zu-sätzlich mit Schnittgeschwindigkeiten bis zu 60 m/min auf. www.bass-tools.com

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75NEUE PRODUKTE

ViastoreManuelle Lager per Plug & Play automatisieren

Viastore stellt mit dem autonomen Lager- und Kommissionier-Roboter viarobot eine Lösung vor, mit der Betreiber manuelle Lager schnell, einfach und flexibel automatisieren können. Sie benötigen dafür keine zusätzliche Infrastruktur wie Schienen oder besondere Regale – bereits bestehende Fachbodenregale können einfach weitergenutzt werden. Das System lagert Be-hälter und Kartons autonom ein, aus und um und transportiert diese zum Kommissionierer. viarobot ist dank übergeordneter Software schnell betriebsbereit und einfach skalierbar: Wenn das Lager größer wird oder saisonal ein

höherer Bedarf gedeckt werden muss, wächst viarobot einfach mit, indem zusätzliche Roboter integriert und weitere Regale aufgestellt wer-den. Dabei kann der Lagerbetreiber die Regale einfach so platzieren, wie es die Gebäudestruk-tur erlaubt. Diese Flexibilität wirkt sich auch aus, wenn ein Lagerumzug ansteht: viarobot kann am neuen Standort einfach per Plug&Play in Betrieb genommen werden. Im Vergleich zu manuell betriebenen Lagern erhöht sich die Stellplatzkapazität um bis zu 40 %, der Durch-satz verbessert sich um bis zu 20 %.www.viastore.de

FibroMehrachskombination mit vollwertiger DrehfunktionEine hocheffiziente Komplettbearbeitung von Serienteilen ver-sprechen die neuen Fibro Mehrachskom-binationen mit voll-wertiger Drehfunkti-on. Erstmals überhaupt ist es nun möglich, auf Schwenkbrücken Dreh-, Schleif- und Polieroperationen mit bis zu 2 000 U/min zu realisieren. Zugleich können die Werkstücke für Fräs- und Bohr-bearbeitungen präzise positioniert werden. Ein innovatives Kühl-konzept gewährleistet auch bei anspruchsvollen Bearbeitungen eine hohe Prozesssicherheit und Präzision. Der doppelt ver-spannte Schneckenantrieb in der Schwenkachse sowie Torque-Antriebe in den Drehachsen ermöglichen präzise Bearbeitungen nahezu ohne Umkehrspiel. Beide Drehachsen sind mit flexibel nutzbaren Aufnahmen für Spannfutter, Paletten oder Vorrich-tungen ausgestattet. Über Drehdurchführungen und Medien-verteiler können diese auch bei maximaler Drehzahl zuverlässig mit Leistung, Fluids und Signalen versorgt werden. www.fibro.com

YaleEiner für alles

Yale Europe Materials Handling erweitert sein Produktportfo-lio um einen neuen Elektro-Stand/Quersitz-Gabelhochhubwa-gen MS16S, der nach dem gleichen Designkonzept entwickelt worden ist wie der preisgekrönte Elektro-Stand/Quersitz-Ga-belhubwagen der MPT-Serie. Das neue Modell punktet nicht nur mit einer verbesserten Sicht durch das Hubgerüst, son-

dern ebenfalls mit der gleichen exakten Lasthandhabung, die auch die Elektro-Geh-Gabelhoch-hubwagen MS10-20 und MS12-16IL auszeichnet. Mit einer Trag-fähigkeit von 1,6 t und einem schmalen Wenderadius ist der kompakte MS16S ideal für ein Manövrieren in schmalen Gän-gen und beschränkten Platzver-hältnissen. Damit ist er prädesti-niert für Lagereinsätze, wie dem Transport oder Ein- und Ausla-gern von Waren im Ein- oder Mehrschichtbetrieb.www.yale.com

Marktübersichten finden Sie unter: www.technikundeinkauf.de

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Bardenhagen Tel.: +49 4163 80940 0Maschinenbau und Fax.: +49 4163 5260Dienstleistungs www.bardenhagen.deGmbH & Co. KG D-21640 Horneburg

SPEZIALISIERUNG Bearbeitung von GroßbauteilenMATERIALIEN Alle gängigen WerkstoffeBRANCHEN Chemie, Raffinerie, Kraftwerke

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Fritz Matthes Feinwerk- Tel.: +49 5546 1067technik GmbH Fax.: +49 5546 1068D-37127 Scheden www.matthesfeinwerktechnik.de

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SPEZIALISIERUNG Lohnfertigung von CNC-FrästeilenMATERIALIEN Alle zerspanbaren WerkstoffeMASCHINEN CNC-Bohrwerke mit XY=3500x2500 mm

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OSBERMA-Zellmann e.K. Tel.: +49 2261 92 03 990 D-51674 Wiehl [email protected] www.osberma.de

PRODUKTE CNC-Frästeile bis 2000x800 mmSPEZIALISIERUNG Entwicklung & AnlagenbauSCHWERPUNKT Säge-, Schweiß-, Flurförderanlagen

MerCell GmbH Tel.: +49 6181 9691410D-63456 Hanau Fax.: +49 6181 9691420 www.mercell-cnc.de

SPEZIALISIERUNG Tieflochbohren, Drehen, CNC-FräsenMATERIALIEN St, VA, Ms, Al, Ku, KunststoffeLOSGRÖSSEN Einzelteile, Klein-/ Mittelserien

Mayer GmbH & Co. KG Tel.: +49 7321 9594 0Stahl- und Apparatebau Fax.: +49 7321 9594 297D-89522 Heidenheim www.mayer-group.com

SPEZIALISIERUNG Großfrästeile, StahlkonstruktionenVERFAHRWEGE XYZ=16000x5500x1600 mmPRODUKTE Schweißkonstruktionen bis 40 t

CNC-Drehen

Manca Metallverarbeitung Tel.: +49 5204 6883D-33803 Steinhagen Fax.: +49 5204 6890 www.manca-metall.de

SPEZIALISIERUNG Drehen, Fräsen, BohrenBESONDERHEIT CNC-5-Achs-Bearbeitung möglichLOSGRÖSSEN Einzelteile bis Serienfertigung

Kol GmbH Tel.: +49 2304 8222 50D-58239 Schwerte Fax.: +49 2304 8222 52 www.kol-gmbh.com

SPEZIALISIERUNG Edelstahlbearbeitung Drehen/FräsenZERTIFIZIERUNGEN ISO9001:2015;UmstempelbescheinigungVERFAHRWEGE 0=2000 mm; XYZ=1460x610x500 mm

Metalltechnik Hahnmühle Tel.: +49 6157 9558306Pfungstadt Fax.: +49 6157 9558307D-64319 Pfungstadt www.cnc-mthp.de

SPEZIALISIERUNG CNC-Drehteile/Frästeile, SpritzgussMATERIALIEN Stahl, Edelstahl, NE-MetalleMASCHINEN Dreh-/ Fräs- und Erodiermaschinen

Venturetec Mechatronics Tel.: +49 8341 90050GmbH Fax.: +49 8341 900550D-87600 Kaufbeuren

SPEZIALISIERUNG CNC-Dreh-/ Frästeile bis GroßserienLEISTUNGEN Zerspanung/Blech/VerbindungstechnikZERTIFIZIERUNGEN DIN EN ISO 9001:2008, EN 9100:2009

Zerspanungstechnik Tel.: +49 152 3351 5759Christian Konrath E-Mail: [email protected] D-91578 Leutershausen www.zck-zerspanung.de

SPEZIALISIERUNG CNC-Drehen, BohrernachschleifenBRANCHEN Maschinenbau, MedizintechnikPRODUKTE Buchsen, Wellen, Schrauben, Stangen

Addive Fertigung / 3D-Druck

Hagmann Prototypen Tel.: +49 7426 1053 & Kunststofftechnik Fax.: +49 7426 1054D-78564 Wehingen www.hagmann-prototypen.de

VERFAHREN 1 SLS Selektives Lasersintern PA+GFVERFAHREN 2 STL StereolithographieVERFAHREN 3 VAK VakuumgussSPEZIALISIERUNG Muster, Prototypen aus KunststoffDIENSTLEISTUNG CAD-KonstruktionBRANCHEN Automotive, Medizintechnik

Blechbearbeitung

OK METAL GmbH Tel.: +49 3561 5592036D-03172 Guben [email protected] www.okmetal.de

PRODUKTE Biege- & Kantteile, BaugruppenSPEZIALISIERUNG EdelstahlverarbeitungBRANCHE Lebensmittelindustrie

Bucher Metallbau GmbH Tel.: +49 7821 920327Laserschneidtechnik Fax.: +49 7821 920329D-77933 Lahr www.metallbau-bucher.de

SPEZIALISIERUNG Laserteile bis komplexe BaugruppenZERTIFIZIERUNGEN EN ISO 9001 & 14001, 1090-2 EXC3MATERIALIEN Stahl, Edelstahl, Aluminium

GW Metallbau GmbH Tel.: +49 7351 5299360D-88400 Biberach Fax.: +49 7351 5299389 www.gw-metallbau.de

SPEZIALISIERUNG Blechbearbeitung, StahlbauARBEITSPROZESSE Lasern, Abkanten, SchweißenZERTIFIZIERUNG EN 1090-2:2008+A1:2011

UFG Umformtechnik GmbH Tel.: +49 3621 704800D-99867 Gotha Fax.: +49 3621 709759 www.ufg-gotha.de

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Kunststoffbearbeitung Tel.: +49 5108 9177 0HOS-Kunststofftechnik D-30989 GehrdenGmbH Fax.: +49 5108 9177 33 www.hos-kunststofftechnik.de

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SPEZIALISIERUNG Zerspante Kunststoffteile aller ArtMATERIALIEN Thermo-, duroplastische KunststoffeBRANCHEN Industrie/Maschinenbau/Fördertechn.

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TECHNIK + EINKAUF 05 / 2017

77 NEUE PRODUKTE

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Kunststoff verpackungen für die IndustrieRund-/Rechteck-/Membrandosen, Sorti-mentskästen, Koff er, Transport-/Lager-kästen, Aufbauschränke, Roll-Container, Neon-Schubladen, leitfähige Verpackungen, tiefgezogene leitfähige Einlagen, SMD-Boxen, Schaumstoff -/Tiefzieheinlagen.

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Industrial Computer Source IoT Watch – robust, vielfältig, individualisierbar

TurboMate E1 ist eine Windows-basierte IoT-Watch, auch „IoT wearable“ genannt. Das helle 1,54" TFT LCD Display (320 x 320 px) des TurboMate E1 ermöglicht dem Anwender das ein-fache Erfassen von Informationen auf einen Blick. Die Bedie-nung kann per kapazitivem Touchscreen oder per Sprachnach-richt erfolgen. Die verarbeitende Intelligenz hinter dem Wear-able ist Qualcomm 1.3GHz APG8009 CPU mit 1GB RAM sowie 8 GB Flash Speicher. Die 5MP Kamera mit Autofokus kann je nach Software auch als Barcode-Scanner eingesetzt werden. Drahtlose Kommunikationsmöglichkeiten sind via Wi-Fi, NFC und Bluetooth gegeben. Signale können über Vibration, LCD on

oder Signalton emp-fangen werden. Mit 430 mAh hält die Batterie ungefähr einen Tag. Ausgestat-tet ist der TurboMate E1 zudem mit GPS, Bio-und Beschleuni-gungssensor. Das kompakte und robuste Ge-häuse widersteht selbst schwierigen Umgebungseinflüssen und ist daher besonders beständig, nicht zuletzt durch den rundum IP67-Schutz. www.ics-d.de

TechtoryDreidimensional Toleranzen ausgleichen

Der Vorrichtungsspezialist Techtory hat ein neues dreidimensi-onal ausrichtbares Toleranz-ausgleichssystem (XYZ) zum Spannen von Bauteilen ent-wickelt. Genaueste und ein-fachste Ausrichtung der Bau-teile zueinander, Einstellbar-keit so nahe wie möglich am Bauteil, hohe Bediener-

freundlichkeit sowie Dickenkennzeichnung der Shims (Ab-stimmplatten, ebenfalls neu) waren die Anforderungen. Pro-zessgenaues Einstellen der Bauteilpositionen, ein Einstellbe-reich von ± 5 mm sowie eine reproduzierbare Einstellgenauig-keit von 0,02 mm zeichnen das innovative Konzept aus. Druckfedern sorgen durch Lüften der Kontaktflächen für ein schnelles Auswechseln der Shims. Die Einschubseite ist, je nach Bedienseite, wählbar. www.techtory.de

MicrosonicObjekte berührungslos erfassen

Die neue Ultraschallschranke ist sowohl im quaderförmigen Miniaturgehäuse als auch im zylindrischen M18 Gehäuse er-hältlich. Sie stehen mit einem Schaltausgang in pnp-Schalt-technik zur Verfügung. Die ews-Sensorfamilie deckt einen Ar-beitsbereich von 10 mm bis 2 500 mm ab. Die Einwegschranke besteht aus zwei baugleichen Einheiten, die einmal als Sender und einmal als Empfänger betrieben werden. Über den Steuer-eingang erkennen die beiden Einheiten, ob sie als Sender oder Empfänger arbeiten sollen. Der Sender strahlt in extrem schneller Folge sehr kurze energiereiche Schallimpulse aus, die vom Empfänger er-fasst werden. Unterbricht ein Objekt den Schallstrahl, wird der Schaltausgang gesetzt.www.microsonic.de

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

78 NEUE PRODUKTE

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MARKT + KONTAKT Beziehen Sie sich bei Ihrer

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TECHNIK+EINKAUF

FlexliftMehr Ergonomie am Arbeitsplatz

Um hier eine bessere und sicherere Lösung für ergonomische Arbeitsplätze bereit zu stellen, entwickelte Flexlift die Baureihe ‚FMA‘: Basis für diese Bau-reihe sind die schon genannten schmalen Hubtische der Baureihe ‚FM‘. Je-doch haben diese Tische zusätzliche „Kufen“ an beiden Längsseiten, auf welche der Transportwagen bei abgesenktem Hubtisch gefahren wird. Das ist problemlos möglich, weil hierbei lediglich auf die 4 – 5 mm Blechstärke

der Kufen aufgefahren werden muss. In beiden Kufen befindet sich eine Aussparung, passend für zwei der Rä-der des Wagens angebracht. Sobald die Räder in diese Aussparung fahren, hat der Wagen seine richtige Position erreicht. Wird der Hubtisch nun hoch-gefahren, tauchen die Räder des Wa-gens etwas in die Aussparungen ein, wodurch der Wagen automatisch ge-gen ein Abrollen vom Hubtisch gesi-chert ist. Die umlaufende Fußschutz-leiste ist in den Bereich der Kufen ver-längert, sodass keine Klemmgefahren für Personen beim Absenken des Hub-tisches bestehen.www.flexlift.de

PilzSichere Turns ganz easy

Der Drehzahlwächter PNOZ s30 aus der Pro-duktgruppe der Si-cherheitsschaltgeräte PNOZsigma verfügt neu ab der Version 3.0 über einen konfigu-rierbaren Analogaus-

gang, der die Diagnose komfortabler macht. Der neue Analogausgang reicht die sicher gemessene Drehzahl als proportionales 0–20 oder 4–20 mA Sig-nal an die SPS-Steuerung weiter, wodurch die direk-te Verwendung der Drehzahl zur Prozessüberwa-chung möglich ist. Die sicher überwachte Drehzahl kann direkt auf Bedien- und Beobachtungsgeräten, zum Beispiel auch auf den Bedienterminals PMI (Pilz Machine Interface), angezeigt und nachverfolgt werden. Dabei zeigt PNOZ s30 auch Über- und Un-terschreitungen festgelegter Warnschwellwerte durch ein sicheres Ausgangssignal an. So lassen sich unnötige Abschaltvorgänge vermeiden und die Pro-duktivität steigern.www.pilz.de

Arbeitsstühle und Arbeitsplatzmatten

Werksitz GmbHW. Milewski

Telefunkenstraße 9

97475 Zeil am Main

Tel.: 09524/8345-0

Fax: 09524/8345-19

www.werksitz.de

[email protected]

Federn

Schweizer GmbH & Co. KGKeltenstraße 16-18

72766 Reutlingen

Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0

Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115

www.schweizer-federn.de

[email protected]

Dichtungen / Zulieferteile

Karl Späh GmbH & Co. KG

Kompetenz in Gummi

und Kunststoff

Industriestraße 4-12

72516 Scheer

Tel.: 0 75 72 / 6 02-0

Fax: 0 75 72 / 6 02-2 33

[email protected] www.spaeh.de

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Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF :

Gerald Zasche

Tel. 08191-125-337

Biegsame Wellen & Werkzeugantriebe

haspa GmbH

Sägmühlstr. 39

74930 Ittlingen

www.haspa-gmbh.de

Tel.: 07266/9148-0

Fax: 07266/9148-30

[email protected]

Gummi-Walzen/Rollen

TGW

Technische

Gummi-Walzen GmbH

Am Elzdamm 38

D-79312 Emmendingen

Tel. +49/(0)7641/91660

Fax +49/(0)7641/54478

[email protected]

www.typ-tgw.com

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

79NEUE PRODUKTE

StillAllroundtalente für eine höhere Umschlagleistung

Höhere Effizienz und ein ermüdungsfreies Arbeiten durch ausgeklügelte ergonomi-sche Verbesserungen standen bei der Ent-wicklung der neuen Still Kommissionierer der OPX-Baureihe im Fokus. Die insgesamt neun neuen Kommissionierer und ein neu-es Zugfahrzeug ersetzen nicht nur die be-stehende Baureihe, sondern ergänzen die-se um zusätzliche Modelle. Bei der Ent-wicklung der OPX-Baureihe gab die Ergo-nomie den Takt an. Ein niedriger Einstieg und mehr Platz im Fahrerarbeitsstand sind nur zwei Beispiele für ein bedienerfreundliches Gesamtkonzept, bei dem der ge-samte Fahrerarbeitsplatz individuell auf die Bedürfnisse des Fahrers eingestellt werden kann, damit dieser so angenehm

und effizient wie möglich arbeiten kann. Ein be-sonderes Highlight der OPX-Baureihe ist Still Easz Drive – ein neu entwickeltes, ergonomisches und optional höhenverstellbares Lenkrad mit integrier-ter Anzeige- und Bedieneinheit. Der Fahrer hat alle Fahrzeugparameter, wie Batteriestatus und Be-triebsstunden, stets im Blick. Aufgrund der einzig-artigen Kontur kann der Bediener das Lenkrad in allen Fahrsituationen perfekt umfassen. So wird mit einfachen Mitteln die Sicherheit erhöht. Bei Fahrzeugen mit Mast- und Initialhub oder anheb-

barem Fahrerstand kann der Fahrer über am Lenkrad integrier-te Schaltwippen sowohl den Masthub betätigen als auch den Fahrerstand anheben, ohne dass er dabei die Hände vom Lenk-rad nehmen muss. www.still.de

Schrauben / Verbindungselemente

F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG

Haferweg 1

22769 Hamburg

Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290

www.reyher.de, [email protected]

Kunststoff verpackungen

Licefa Kunststoff verarbei-

tung GmbH + Co. KG

Lemgoer Straße 11

32108 Bad Salzufl en

Tel.: 0 52 22 / 28 04-0

Fax: 0 52 22 / 28 04-35

www.licefa.de

[email protected]

Hebetechnik

Dolezych GmbH & Co. KG

Hartmannstraße 8

44147 Dortmund

Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782

www.dolezych.de [email protected]

Hebetechnik und Hebezeugesowie Ladungssicherung

Schaltschrankklimatisierung

Am Scheid 4

57290 Neunkirchen

Tel. 02735/7727-4

Fax 02735/7727-67

www.ruebsamen-und-herr.de

[email protected]

Schutzabdeckungen

ARNO ARNOLD GMBH

Bieberer Straße 161

63179 Obertshausen

www.arno-arnold.de

Tel. + 49 6104 4000 0

Fax: + 49 6104 4000 99

[email protected]

Klemm- und Bremssysteme

HEMA Maschinen- und

Apparateschutz GmbH

Seligenstädter Straße 82

63500 Seligenstadt

Tel.: +49 (0)6182 / 773-0

Fax: +49 (0)6182 / [email protected]

www.hema-group.com

Pack- und Arbeitstische

Nevigeser Straße 240-242

42553 Velbert

Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66

www.huedig-rocholz.de

[email protected]

Verschlussschrauben

Heinrichs & Co. KG

Schrauben- und Drehteilefabrik

56290 Dommershausen-Dorweiler

Tel. +49 (0) 6762 9305-0

Fax: +49 (0) 6762 9305-55

www.heinrichs.de

[email protected]

Schutz- und Sichtsysteme

HEMA Maschinen- und

Apparateschutz GmbH

Seligenstädter Straße 82

63500 Seligenstadt

Tel.: +49 (0)6182 / 773-0

Fax: +49 (0)6182 / [email protected]

www.hema-group.com

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TECHNIK + EINKAUF 05/2017

80 INSERENTEN/IMPRESSUM

INSERENTENA-K

Arno Arnold, Obertshausen 79

AUER Packaging, Amerang 43

Bauer & Böcker, Remscheid 69

Wilhelm Böllhoff Holding, Bielefeld 2

Clarion Events Deutschland, Bielefeld 11

Conrad Electronic, Hirschau 27

Daimler, Stuttgart 13

Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 79

eepos, Wiehl-Marienhagen 57

EJOT, Bad Berleburg 57

ENGEL Verbindungselemente, Weingarten 73

Ernst & Engbring, Oer-Erkenschwick 61

IP Gansow, Unna 69

GMT Gummi-Metall-Technik, Bühl 71

HASPA, Ittlingen 78

Hecht Kugellager, Winnenden 72, 74

Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 79

HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 79

Hoffmann Qualitätswerkzeuge, München 15

Hüdig + Rocholz, Velbert 79

Igus, Köln 1

Keller & Kalmbach, Unterschleißheim 31

Klöckner & Co Deutschland, Duisburg 6, 7

KULLEN-KOTI, Reutlingen 83

L-S

LEDERER, Ennepetal 8, 63

Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 77, 79

LÖW ERGO, Michelstadt 69

Mack Brooks Exhibitions, GB-St Albans, Herts 47

Makine İhracatçıları Birliği, TR-Balgat Cankaya / ANKARA 35

MEWA Textil-Service, Wiesbaden 84

August Mink, Göppingen 23

ODU, Mühldorf 33

F. REYHER Nchfg., Hamburg 25, 79

RINGSPANN, Bad Homburg 45

OTTO ROTH, Stuttgart 5

Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 79

SÄBU Morsbach, Morsbach 74

Schallenkammer Magnetsysteme, Kürnach 65

Schweizer Federntechnik, Reutlingen 78

Karl Späh Dichtungsfabriken, Scheer 78

T-Z

TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 78

TimoCom Soft- und Hardware, Erkra 9

TKD Kabel, Nettetal 39

WEISS Kunststoffverarbeitung, Illertissen 72

WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main 78

Würth Industrie Service, Bad Mergentheim 59

Yilmaz Redüktör, Meerbusch 53

BEILAGE

buschmedia verlag, Iserlohn

Impressum

Redaktion

Chefredakteur: Claus Wilk E-Mail: [email protected]

Verantw. Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Dörte Neitzel (dcn) -126 E-Mail: [email protected]

Redaktionssekretariat: Eva Fitzpatrick - 442 Fax: 08191/125-312

Internet: www.technikundeinkauf.de

Anzeigen

Anzeigenleitung: Matthias Pioro -167

Projektmanager: Gerald Zasche -337 E-Mail: [email protected]

Anzeigenverkauf: Martina Lechner -231 E-Mail: [email protected]

Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324 E-Mail: [email protected]

Vertrieb

Abonnement: http://www.technik-einkauf.de/abo/ Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland Euro 92,46 Ausland Euro 103,16 Einzelheft Euro 16,00 (zzgl. Versandkosten). Der Studentenrabatt beträgt 35%.

Kündigungsfrist: Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.

Abonnement- und Leserservice: E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (o), 8191-125-333 Fax: +49 (o), 8191-125-599

Vertriebsleitung: Hermann Weixler

Erscheinungsweise: 6 x jährlich + 2 Sonderausgaben

ISSN: 1860-1901

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbe trägern e.V.

Verlag

Geschäftsführung: Fabian Müller

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen

Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344

Leitung Digitale Produkte: Lorenz Zehetbauer -121

Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315

Art Director: Jürgen Claus -357

Layout: Andrea de Paly

Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz

Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:

verlag moderne industrie GmbH 86895 LandsbergTel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.mi-verlag.de

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Bankverbindung: Hypo- Vereinsbank München, IBAN DE76 7002 0270 0015 7644 74, BIC HYVEDEMMXXX

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.

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rausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in

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lich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen

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unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfälti-

gungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei-

cherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der

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