Elektrounfälle in Deutschland - ffe-emf.de · PDF fileMicrosoft PowerPoint - Jühling.ppt Author: Helmut Created Date: 11/15/2005 11:35:24 PM

Institut zur Erforschung elektrischer Unfälle - 10.11.2005 - 1

Elektrounfälle in DeutschlandInstitut zur Erforschung elektrischer Unfälle

Elektrounfälle in Deutschland

Dr.-Ing. Jens Jühling

Institut zur Erforschung elektrischer UnfälleBGFE, Köln




1 Institut zur Erforschung elektrischer Unfälle

2 Stromunfallgeschehen in Deutschland

3 Unfallschwerpunkte

4 Stromunfälle im europäischen Vergleich

5 Typische Unfallsituationen

6 Resümee



Institut zur Erforschung elektrischer Unfälle

- Gründung des Instituts 1966- Aufgaben► Erfassung und Auswertung von elektrischen Unfällen im

industriellen und gewerblichen Bereich- nunmehr schon fast 120.000

► Untersuchung von Stromunfällen unter sicherheits-technischem und medizinischem Aspekt

- Einwirkung von Elektrizität auf den Menschen allgemein- Auswirkungen elektrischer und magnetischer Felder aufden Menschen.



OnlineFragebogen



► BAuA Fb 941

Publikationen zurUnfallstatistik

- im industriellen undgewerblichen Bereich

sowie

- in Haushalt und Freizeit

► www.bgfe.de

- unter Aktuelles/BGFE in Zahlen




1 Institut zur Erforschung elektrischer Unfälle





6 Resümee



0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

1926 1933 1940 1947 1954 1961 1968 1975 1982 1989 1996 2003

317 (1949)

447 (1963)

67 (2003)

441 (1928)

Quelle:Todesursachenstatistik des statistischen Bundesamtes

Tödliche Stromunfälle in Deutschland

Statistisch gesichert

Hochrechnung mit DDR



0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000

Tödliche Unfälle bei der BGFE

23 (2004)

426 (1941)

225 (1946)

■Arbeitsunfälle◆Stromunfälle

Quelle: Jahresberichte der BGFE





0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000



020406080

100120140160180200

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000





0

20

40

60

80

100

120

140

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000





0102030405060708090

100

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000

Tödliche Stromunfälle bei der BGFE

65 (1950)

95 (1930)

6 (2004)




0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000

Meldepflichtige Stromunfälle bei der BGFE

1567 (1962)

491 (2004)


1955 Gründungder FfE

1979 VBG 4



0%

5%

10%

15%

20%

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000

Anteil tödlicher an den meldepflichtigen Stromunfällenbei der BGFE

10,85 % (1947)

15,36 % (1935)

1,22 % (2004)




0,0

0,4

0,8

1,2

1886 1911 1936 1961 1986 2004

Tödliche Arbeitsunfälle je 1000 Versicherte bei der BGFE

0,008 (2004)

0,73 (1946)

1,09 (1918)




Tödliche Arbeitsunfälle je 1000 Versicherte bei der BGFE

0,0

0,2

0,4

1930 1955 1980 2004

- Arbeitsunfälle

- Stromunfälle

0,0107 (2004)0,0028 (2004)

0,11 (1947)


0,73 (1946)



0,0

0,4

0,8

1,2

1,6

1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000

Meldepflichtige Stromunfälle je 1000 Versichertebei der BGFE

1,29 (1950)

1,54 (1930)

0,23 (2004)




0,387 %

212

54.812

Arbeits-unfälle

1935

15,4 %

80

521

Strom-unfälle

2004Jahr

1,22%0,048%Mortalität

617Tödlich

49135.271Absolut

Strom-unfälle

Arbeits-unfälle

Unfallart

* Bezogen auf meldepflichtige Unfälle ohne BK´en, Wege-, Dienstwege-, und Stromunfälle

Mortalität*

Faktor 25


Faktor 40



Elektrounfälle in Deutschland1 Institut zur Erforschung elektrischer Unfälle





6 Resümee



Schwerpunkt : Stromunfälle* mit ElektrofachkräftenAnteil an Insgesamt

* Dem Institut gemeldete Stromunfälle.



0

400

800

1200

1600

1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004

Stromunfälle insgesamt

Niederspannungca. 90 % der Stromunfälle

Hochspannung

Gemeldete Stromunfälle bei der BGFE


Schwerpunkt: Stromunfälle an NS-Verteilungen



Stromunfälle an NS-Verteilungen

●Über 50 % der Stromunfälle treten an Betriebsmittelnder NS-Verteilung auf

●Bei den Störlichtbogenunfällen sind es sogar 2/3

→ BGFE fordert auch für NS-Verteilungen, z.B. KVS,einen teilweisen Berührungsschutz wie in derPilotnorm VDE 0100 Teil 410 festgeschrieben



Stromunfälle* bis 1000VAnteil der Betriebsmitteln an Insgesamt

Betriebsmittel zur Verteilung52,0%

Sonstige Betriebsmittel(ca. 70 weitere Betriebsmittel)33,4%

ElektromotorischesGerät2,7%

Leuchten,Scheinwerfer,Projektoren7,0%

Elektr. Ausrüstungen vonBe- und Verarbeitungsmaschinen4,8%




Stromunfälle* bis 1000 VVerteilung auf die elektrotechnischen Tätigkeiten


Erweitern, Ändern,Abbauen55,6%

Messen, Prüfen,Störungssuche29,4%

Instandsetzen, Besei-tigen von Störungen14,3%

Sonstiges0,7%



0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

1969 1974 1979 1984 1989 1994 1999 2004

Schwerpunkt: Störlichtbogenunfälle bei der BGFEAnteil an Insgesamt*




Auswirkungen eines Störlichtbogens








6 Resümee



0

30

60

90

120

1994 1997 2000 2003

ÖsterreichSchweizUK (gewerblich)Deutschland

Tödliche Stromunfälle*Vergleich Österreich –Schweiz –UK –Deutschland




0,00

0,05

0,10

0,15

0,20

1994 1997 2000 2003

ÖsterreichSchweizUK (gewerblich)Deutschland

Tödliche Stromunfälle* je 100.000 EinwohnerVergleich Österreich –Schweiz –UK –Deutschland









6 Resümee



1949 - 10 kV

MS-Zelle nicht freigeschaltet und …2003 - 20 kV

…wollte Schaltvorgangbeobachten

… wollte nach Öllecksuchen

1938 - 20 kV

… hat sich versehentlichaufgerichtet








6 Resümee



Resümee

●Über 50 % der Stromunfälle treten an Betriebsmittelnder NS-Verteilung auf

► Berührungsschutz muss verbessert werden

●Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Ausganges beieinem Stromunfall ist über 25-fach höher gegenüberdem Arbeitsunfall allgemein

► Sensibilisierung gegenüber den elektrischenGefahren muss fortgesetzt werden, dies gilt auchfür Elektrofachkräfte



Vielen Dank für IhreAufmerksamkeit!

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