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eLJott Ausgabe 3/2013 DLT 2014: Paket als Flaschenpost Wie geht denn das? S.4 Ein Mädchen in der Landwirtschaft: Carmen im „Grünen Beruf“ S.16 Landjugend-Action: Raften im Ötztal - der Bericht S.12 Das Mitgliedermagazin der Landjugend RheinhessenPfalz

eLJott-Ausgabe 3/2013

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Die eLJott ist das Mitgliedermagazin der Landjugend RheinhessenPfalz. Die Landjugend RheinhessenPfalz ist ein Verband von Jugendlichen für Jugendliche. Wir vertreten die Interessen unserer Mitglieder vorwiegend im ländlichen Raum. Wir erreichen allerdings mit unseren Aktivitäten deutlich mehr Menschen. Als Jugend vor Ort wirken wir mit in den Gemeinden sowie auf Kreis- und Landesebene. Unser Verbandsgebiet reicht von Mainz im Norden bis nach Landau im Süden von Rheinland-Pfalz. Im Westen reicht es von Zweibrücken bis nach Worms im östlichen Teil von Rheinland-Pfalz.

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eLJott Ausgabe 3/2013

DLT 2014: Paket als Flaschenpost Wie geht denn das? S.4

Ein Mädchen in der Landwirtschaft: Carmen im „Grünen Beruf“ S.16

Landjugend-Action: Raften im Ötztal - der Bericht S.12

Das Mitgliedermagazin der Landjugend RheinhessenPfalz

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Hallo Lajus!

In dieser eLJott richten wir uns gleich mit zwei Aufrufen an euch: Aufruf 1: Am 22. September ist Wahltag oder wie manche auch sagen „Zahltag“. Geht ihr wählen? Oder seht ihr es wie viele Dauer-Nichtwäh-ler, dass Wählen ohnehin nichts bringt? Die Antwort auf die Frage „Warum wählen gehen?“ kommt wahrscheinlich kaum ohne den warnenden moralischen Zeigefinger aus. Des-halb haben wir den auf Seite 10 auch ausgepackt. Aber es geht auch ohne, und zwar beweisen das zahlreiche Fun-Videos auf YouTube. Doch seht selbst in der Linkliste auf Seite 11. Der Vorstand der Landjugend Rheinland-Nassau und wir haben unsere Forderungen für diese Bundestagswahl schon abgege-ben: im direkten Gespräch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auch hiervon gibts einen Bericht auf Seite 10.

Weitere Themen der eLJott sind unter anderem die erfolgreich gestartete Kettenpaket-Aktion zum DLT, die Landwirt-Azubine Carmen im Interview und alles, was ihr zu SEPA wissen müsst oder wo man die Infos herbekommt. Außerdem: einige Bilder des Raftings im Ötztal in Österreich.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und eine gute Wahl am 22. September! Euer Landesvorstand

P.S. Aufruf 2: Macht mit bei den Vorbereitungen für den DLT 2014 und engagiert euch in einer Projekt-gruppe!

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Groß, größer, DLT

Deutschlandweite Kettenaktion gestartet: Erste Beweisbilder auf facebook.com/dlt2014

JETZT KLICKEN UND MITMACHEN

Kennt ihr Hermann - den Kettenkuchen?? Ein Kuchenteig, von dem man immer nur 2/3 auch wirklich verwendet, den restlichen Teig ver-schenkt man an einen guten Freund. Der fügt dem Teig dann noch Zutaten zu und backt wieder 2/3 des Teiges und verschenkt den Rest. So macht der Hermann seine Runde.

Auch die DLT-Projektgruppe Öffentlichkeitsarbeit hat das „Ket-ten-Prinzip“ für sich entdeckt. Um die anderen Landesverbände für unseren DLT anzuheizen, haben wir KETTENPAKETE versendet. Genau sechs Pakete sind in ganz Deutschland unterwegs. In jedem Paket eine kleine Aufgabe, die der jeweilige Landesverband lösen muss...

Wie funktioniert s: Ein Paket erreicht Landesverband A, dieser löst die Aufgabe, lädt ein „Beweisbild“ auf Facebook hoch und schickt das Pa-ket an den nächsten Landesverband, der auf der Liste steht, die dem Paket beiliegt.

So hat die Niedersächsische Landjugend ihr Paket schon erhalten. Darin eine Wette: „Wetten, dass ihr es nicht schafft, 30 Landjugendliche mit einem gefüllten Weinglas zu fotografieren...?“ Die Niedersachsen haben es in rekordverdächtiger Zeit geschafft! Nun wetten sie mit dem nächsten Landes-verband...wir sind gespannt!

Haben die Wette gewonnen

Sei dabei im DLT-Team: Jetzt einer DLT-Projekt-

gruppe beitreten. Übersicht über alle Gruppen

unter www.lj-rheinhessenpfalz.de

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Jetzt den Weg der Pakete auf www.facebook.com/DLT2014 verfolgen!Auch sonst lohnt es sich, auf der DLT-Facebook-Seite vorbeizuschauen: aktuelle Infos aus den Projektgrup-pen, Gewinnspiele und vieles mehr!

Aloha, die Pake-te sind verpackt, versendet und zum Teil schon ange-kommen.

Landesverband Schleswig-Holstein:„Wir haben unser erstes Paket bekommen... und wir wollen Spiegeleier haben....“

Bayerische Jung-bauernschaft: „Die Aufgabe für unseren Landesvorstand in diesem Paket wird nun bearbeitet: Wir tüten ein bisschen bayerische Erde ein und schicken es weiter!“

Sei dabei im DLT-Team: Jetzt einer DLT-Projekt-

gruppe beitreten. Übersicht über alle Gruppen

unter www.lj-rheinhessenpfalz.de

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Für kein Geld der Welt!Zählt mal auf, in wie vielen Vereinen ihr alle seid! Und jetzt überlegt ihr, wie ihr euch im jeweiligen Verein beteiligt. Helft ihr bei Festen, oder habt ihr sogar ein Amt im Vorstand inne? Oder seid ihr das Organisa-tionstalent in eurem Verein und seid an jeder Planung und Organisa-tion beteiligt? Macht euch Spaß, was ihr dort erreicht? Bekommt ihr auch genug Anerkennung für eure Arbeit, oder wird immer nur das Schlechte kritisiert und das Gute ist selbstverständlich?

Alles fer umme, oder was?

Egal, wie ihr die obigen Fragen jetzt beantwortet habt, einiges habt ihr bereits freiwillig, eh-renamtlich und unentgeltlich gemacht. Und zwar gilt das für viele Vereine und nicht nur die Landjugend. Wenn ich manchmal erzähle, was mein Hobby ist, und wie viel Zeit ich dafür investiere,

dann fragen mich viele: „Und was bekommst du dafür?“ oder: „Und was bringt dir das?“ Viele Menschen können immer noch nicht nach-vollziehen, warum man sich ehrenamtlich beteiligt. Für sie macht Ar-beit, die nicht bezahlt oder anders ersichtlich entlohnt wird, leider kei-nen Sinn. Und leider nimmt diese Einstellung in unserer Gesellschaft sehr zu, sodass wir, wie auch andere Vereine, so langsam aber sicher große Nachwuchsprobleme bekommen.

Drei Zentimeter plus

Es ist richtig: Eine materielle Entlohnung kennen wir als Anerkennung für unser Engagement nicht. Das hört sich jetzt erst mal vielleicht als frustrierendes Ergebnis unserer Arbeit an. Aber ist das alles, was man für Arbeit, Engagement, und Helfen als Anerkennung bekommen kann? Das sehe ich nicht so. Wenn am Wochenende ein Landjugend-fest ansteht und mich Freundinnen fragen, ob ich mit ihnen hingeh , dann sage ich: „Ich werde da sein. Aber nicht als Gast. Ich bin in der Landjugend und wir sind Veranstalter dieses Festes.“ Sofort ernte ich

Mörlheimer Flammkuchenfest

LandMeinung

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großen Respekt. Und wenn ich dann abends meine Freundinnen noch an der Theke bediene, dann bin ich mindestens drei Zentimeter ge-wachsen.

Freundschaften, Ausflüge, Aktio-nen: Landjugend verbindet

Von jeder Landjugendfahrt habe ich Erinnerungen, tolle Geschichten miterlebt, die man nie vergisst und über die man noch mindestens in zehn Jahren lachen kann. Auch über die Landjugend habe ich eine meiner besten Freundinnen über-haupt erst gefunden. Wir wohnen weiter voneinander weg, aber uns verbindet Landjugend. Und glaubt mir, Klassenkameraden kennen dich nach Jahren nicht mehr. Aber Land-jugendfreundschaften halten ewig! Zum Schluss noch das eigentlich Wichtigste, was ihr aus eurer Land-jugendzeit als absoluten Gewinn be-trachten könnt. Ihr werdet das wahr-scheinlich erst merken, wenn die Landjugendzeit sich dem Ende neigt. Ihr entwickelt euch unheimlich persönlich weiter. Ihr lernt zu delegie-ren, zu führen, gemeinsam im Team zu arbeiten und an einem Strang zu ziehen, nicht aufzugeben, euch selbst zu präsentieren, Probleme zu bewältigen und euch eine Meinung zu bilden. Und wie toll es ist, zusammen etwas anzupacken und zu erreichen. Diese Eigenschaften kann euch keiner mehr nehmen und wofür andere persönlichkeitsbil-dende Seminare und Kurse besuchen müssen...-das lernt ihr bei der Landjugend ganz nebenbei. Und diese tollen Erfahrungen sind meiner Meinung nach mit keinem Gehalt der Welt zu bezahlen.

In diesem Sinne - Ehrenamt ist Ehrensache! Liebe Grüße, Eure Bärbel

Sonnenblumenfest in Albig

Erdbeerparty Monzernheim

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Mein Lieblingsplatz in RheinhessenPfalz

„Die Walddusche in Gleisweiler: kein Handyempfang, absolute Ruhe und im

Sommer herrlich kühl.“

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Die Walddusche in Gleisweiler - der Lieblingsplatz von Sebastian, zwei-ter stellvertretender Vorsitzender im Landesvorstand RheinhessenPfalz

1848 erbaut, ist die Gleisweilerer Walddusche nachweislich die einzig noch existierende Anlage dieser Art in Deutschland. Durch einen Zufall wurde im Sommer 1990 die aus Buntsand steinen gehauene Wasserzu-führung unter abgerutschter Bergerde wieder entdeckt. Die Walddusche ist nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern auch ein wunderbares Beispiel für ehrenamtliches Engagement. Denn der 1992 gegründete Förderverein schaffte es dank vieler ehrenamtlicher Helfer, die Walddusche auszugraben und wieder in-standzusetzen. Im Juli 1996 konnte dann die Gleis-weilerer Walddusche nach ca. 2.300 Arbeitsstun-den wiedereröffnet werden. Auch heute kümmert sich der Verein um den Erhalt und die Pflege dieses Kleinods im Hainbachtal. Übrigens: Die Temperatur beträgt durchschnittlich 10 bis 12 Grad.

„Die Walddusche in Gleisweiler: kein Handyempfang, absolute Ruhe und im

Sommer herrlich kühl.“

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Vorstand hautnah

LJ ganz nah an...der Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Glückwunschschreiben an Politiker, die gerade neu in ein Amt einge-führt wurden, verschicken wir von der Landjugend einige. Aber eine Antwort auf unsere Briefe bekommen wir wirklich selten. Und dass es bei einer einmaligen Antwort nicht bleibt, sondern diese nach kurzen Kontakt auch noch zu einer Gesprächseinladung führt, damit haben wir absolut nicht gerechnet. Malu Dreyer hat eingeladen sie in Mainz zu besuchen. Und so waren wir also am 30. August, zusammen mit unseren Vorstandskollegen der Landjugend Rheinland-Nassau, bei der Ministerpräsidentin zu Besuch. Wir konnten ihr zum einen die Landju-gend etwas näher bringen und zum anderen hatten wir so die Gele-genheit, ihr unsere Forderungen zur Bundestagwahl 2013 im direkten Gespräch näher zu erläutern. Vorab: Es war ein gutes Gespräch, denn Frau Dreyer hat sich spontan entschieden, Schirmherrin für den DLT 2014 zu werden.

Köstliches von der Landjugend für Malu

Da es bei der Landjugend so Sitte ist, haben wir einen Korb mit vielen Köstlichkeiten von Weinberg, Feld und Stall aus Rheinland-Pfalz ge-packt, um sie auf „kulinarischem Weg“ sozusagen von der Arbeit unse-rer jungen Praktiker in den grünen Berufen überzeugen. Malu Dreyer war bei unserem Besuch schon sehr gut über die Landjugend infor-miert. Sogar einen „Ich steh fürs Land“ Button hatte sie sich extra für das Gespräch angesteckt. Als wir dann von unserer Leidenschaft für die Landjugend erzählten, funkelten unsere Augen und sie war sicht-lich beeindruckt. Mit viel Herzblut erzählten wir von der Landjugend, unseren Zielen, dem Berufswettbewerb, dem Deutschen Landjugend Tag, unserem Engagement in der Politik für unsere Mitglieder und na-türlich von unseren zahlreichen Veranstaltungen.

Schirmherrin des DLT 2014Ganz spontan hat sie wohl deshalb auch dann das Angebot angenom-men, die Schirrmherrschaft für unseren Deutschen Landjugend Tag im nächsten Jahr zu übernehmen. Trotz ihrer genauen Recherchen über uns im Vorfeld hatte sie ein konkrete Frage: Wie schafft ihr es bei so viel fachlicher und politischer Arbeit auch Mitglieder, die nichts

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mit Landwirtschaft oder Weinbau am Hut haben, zu gewinnen? Unsere Antwort war natürlich klar: die ei-gentliche Landjugendarbeit besteht darin, das Leben vor Ort aktiv mitzugestalten.

Unsere Forderungen zur Bundestagswahl

Doch natürlich waren wir nicht nur zum Plaudern da, denn wir hatten unser Positionspapier zur Bundestagswahl im Gepäck und sprachen einzelne Punkte daraus konkret an. So zum Beispiel, dass Landwirte für ihre harte Arbeit plötzlich von der Gesellschaft nur noch als Tier-quäler wahrgenommen werden. Und zwar aus unserer Sicht durch die absolut falsche Darstellung der Politik und der Medien. Das macht uns wütend und ist für uns als Nachwuchs der Grünen Berufe ein Schlag ins Gesicht. Das konnten wir deutlich machen und obwohl sie nicht mit allen Punkten mit uns konform ging, zeigte sie Verständnis für un-sere Anliegen.Zum Abschluss konnten wir alle, inklusive Malu Dreyer, bestätigen, es war ein wirklich interessantes und schönes Gespräch. Statt zugeknöpft und steif, war es super locker und angenehm. Wir hatten die große Freude, eine super sympathische, interessierte und kompetente Minis-terpräsidentin zu treffen.

Apropos Politik: Geh wählen - eine kleine Motivation

Wir sprachen davon, bald ist Bundestagswahl. Ganz klares Statement der Landjugend: Geht wählen, denn nur dann bewegt sich was in die-sem Land. Es gibt für jedes Interessensgebiet eine Partei, dann sicher doch auch eine für euch. Vielleicht motivieren euch die folgenden Clips in Sachen „Gang zur Wahlurne“.• Raab in Sachen Wahl http://www.prosieben.de/tv/deine-stimme-

kann-mehr/video/clip/2485717-fragen-an-die-kanzlerin-1.3616468/

• Der Favorit: http://www.youtube.com/watch?v=uy1af0A2Bn0

• Noch Ahnungslos?: http://www.prosieben.de/tv/deine-stimme-

kann-mehr/video/clip/2485716-erstwaehlercheck-2013-1.3616461/

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Landjugend goes Rafting

MEGA -das trifft perfekt auf die drei Tage voller Ac-tion in der Area 47 im Ötztal, in Österreich zu. Von Mountainbiken über Schwimmen und „Blobben“ bis hin zu Beachvolleyball und natürlich Raften kamen wir ordentlich aus der Puste, und ein Adrenalinstoß jagte den nächsten. Doch nicht nur das. Ebenfalls ein High-light: bei 27 Grad ganz gechillt am Naturbadeteich lie-gen und auf die Berge gucken. Aber was soll noch viel erklärt werden, seht selbst wie s war....

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Landjugend goes Rafting

MEGA -das trifft perfekt auf die drei Tage voller Ac-tion in der Area 47 im Ötztal, in Österreich zu. Von Mountainbiken über Schwimmen und „Blobben“ bis hin zu Beachvolleyball und natürlich Raften kamen wir ordentlich aus der Puste, und ein Adrenalinstoß jagte den nächsten. Doch nicht nur das. Ebenfalls ein High-light: bei 27 Grad ganz gechillt am Naturbadeteich lie-gen und auf die Berge gucken. Aber was soll noch viel erklärt werden, seht selbst wie s war....

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Grüne Berufe - Landwirt/in

Zukunft braucht Nachwuchs

Carmen Bißbort - Azubine in der Landwirtschaft

Carmen Bißbort ist 18 Jahre alt und kommt aus Windsberg, einem Vorort der Stadt Pirmasens in der Südwestpfalz. Gerade hat sie eine Ausbildung zur Landwirtin auf dem Hof von Marcel Müller in Körborn begonnen. Die eLJott hat Carmen zu dem eingeschlagenen Berufsweg und und ihrem Berufsalltag interviewt:

eLJott: Carmen, warum hast du dich entschlossen Landwirtin zu werden? Carmen: Weil mir die Arbeit mit Tieren und auf dem Feld großen Spaß macht. Außerdem gefällt mir der Umgang mit großen Maschinen sehr gut.

eLJott: Kommst du von einem Bauernhof? Carmen: Ja, wir haben einen Betrieb mit Ackerbau, Ferkelerzeugung und Schweinemast zu Hause.

eLJott: Wusstest du schon immer, dass du diesen „Grünen Beruf“ mal erlernen willst? Carmen: Nein, ich wollte zwischenzeitlich Poli-zistin werden oder auch mal Tierärztin. Erst seit ca. 2 Jahren weiß ich, dass Landwirtin genau der Beruf ist, der zu mir passt.

Eljott: Junge Frauen in der Landwirtschaft sind ja eher selten: fühlst du dich bei manchen Arbeiten benachteiligt? Carmen: Eigentlich gar nicht, außer manchmal wegen meiner Größe, da ich nicht gerade groß gewachsen bin. Allerdings würde mir das in an-deren Berufen auch so gehen.

eLJott: War es für dich schwer, einen geeig-neten Betrieb zu finden und wie bist du an die Sache rangegangen? Carmen: Zum Glück war es nicht sehr schwer. Da wir ja selber einen Hof zu Hause haben, wissen wir ja wer im Um-kreis ausbildet. Außerdem haben wir eine Anzeige im Pfälzer Bauer

„So viel Verantwortung für die Tiere

zu haben, macht mich stolz. Auch die

Arbeit draußen auf dem Feld an der

frischen Luft liebe ich.“

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„So viel Verantwortung für die Tiere

zu haben, macht mich stolz. Auch die

Arbeit draußen auf dem Feld an der

frischen Luft liebe ich.“

geschaltet, worauf sich auch einige Ausbilder gemeldet haben.

eLJott: Wie hast du dich bis jetzt eingelebt? Carmen: Sehr gut, es ist wirklich alles super. Mein Chef und seine Familie sind sehr nett.

eLJott: Anstrengende und harte körperliche Arbeit, teilweise auch am Wochenende und bis spät in den Abend hinein. Das hört sich für viele erst mal nicht gerade nach einem Traumberuf an, ist aber für dich als angehende Landwirtin dein Arbeitsalltag. Was macht ihn trotzdem zu deinem Traumberuf?

Carmen: Zu wissen, dass man mor-gens in den Stall gehen kann, um die Tiere zu füttern und bei den Geburten der kleinen Ferkel dabei zu sein, also so viel Verantwortung für die Tiere zu haben, macht mich stolz. Auch die Arbeit draußen auf dem Feld an der frischen Luft liebe ich. Außerdem lernt man dabei für sein ganzes Leben.

eLJott: Wo siehst du dich in 15 Jahren?

Carmen: Entweder als Landwirtin in einem er-folgreichen Betrieb oder als Betriebsleitern auf unserem eigenen Betrieb zu Hause.

eLJott: Danke für das Interview, Carmen. Hat uns sehr viel Spaß ge-macht Dich zu interviewen.

Carmen an ihrem Arbeitsplatz

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Grüne Berufe - Landwirt/in

Landwirt/in aus Leidenschaft

Die AUSBILDUNGIn der Regel dauert sie drei Jahre, eine Verkürzung auf zwei Jahre ist möglich bei Abitur, Fachhochschulreife, beim erfolgreichen Abschluss einer anderen Ausbildung oder der Berufsschule in Vollzeitform.Die Ausbildung erfolgt auf einem anerkannten Ausbildungsbetrieb, be-gleitet von Blockunterricht und überbetrieblichen Kursen (z.B. Technik, Tierhaltung).

Ausbildungsinhalte sind z.B.:

• Anbau, Ernte und Verwertung pflanzlicher Produkte• Erntegut transportieren und lagern• Aufzucht von Nutztieren• Futterrationen berechnen und zusammenstellen• Vermarktung der pfanzlichen- und tierischen Produkte• Pflege, Wartung und Bedienung von Maschinen und Geräten• Beachtung des Umweltschutzes bei der Landbewirtschaftung• Kenntnisse der Bodenkunde• Nährstoffgehalt des Bodens ermitteln• Aufzeichnung und Bewertung von Ernteergebnissen• Verbraucherschutz, Umweltschutz und Tierschutz bei der Bewirt

schaftung des Landes sowie in der Tierproduktion berücksichtigen Die Ausbildung erfolgt in Ausbildungsbetrieben. Dabei stehen Betrie-be mit unterschiedlichen Betriebszweigen zur Verfügung. Außerdem erwirbt man während der Ausbildung den Führerschein der Klasse T.

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Die PERSPEKTIVENOb als „eigener Chef“ oder angestellt: Vielfältige Arbeitsfelder stehen dir nach deiner Ausbildung offen, z.B.• Übernahme des elterlichen Betriebes• Existenzgründung als Quereinsteiger ohne Hof• Betriebsleiter bzw. Fachkraft in größeren Betrieben• Angestellter in Dienstleistungseinrichtungen im Agrarsektor

Folgende Wege gibt es zur weiteren Qualifizierung:• Abschluss zum/zur staatlich geprüften WirtschafterIn• Abschluss zum/zur staatlich geprüften LandwirtschaftsmeisterIn• Abschluss zum/zur staatlich geprüften Agrarbe-

triebswirtIn oder TechnikerIn im Landbau• Abschluss zum/zur FachagrarwirtIn • Abschluss zum/zur FachagrarwirtIn in Golfplatzpflege/ Greenkeeper• Abschluss zum/zur geprüfte/n Natur- und Landschaftspfleger/in• Abschluss zum Fachagrarwirt in weiteren Bereichen• Studium der Agrarwirtschaft Fachhochschule oder Hochschule

Noch Fragen? Alle Infos zur Ausbildung in der Landwirtschaft und zu weiteren „Grünen Berufen“ findet ihr unter: www.gruene-berufe.info/landwirt-aus-leidenschaft.html

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Bund der Deutschen Landjugend

DIE NEUE IN BERLIN

BDL-Grundsatzreferentin Jugendpolitik & Bildung

Sandra Schlee

Seit 10. Juni erkunde ich beim Bund der Deutschen Landjugend in Berlin im Grundsatzreferat Jugendpolitik und Bildung den „Kosmos“ Landjugend.

Das hat Sandra Schlee bisher gemacht

Kurz zu mir: Als Diplom-Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin fand ich di-rekt nach meinem Abschluss 2004 meinen Berufsein-stieg beim Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engage-ment (BBE) und blieb dort bis November 2008. Dann zog es mich wieder stärker zu meinem Steckenpferd Kinder- und Jugendarbeit. Als Referentin bei der Stiftung Demokratische Jugend koordinierte ich ein Modellpro-gramm, organisierte diverse Veranstaltungsformate und wirkte so bis Ende 2011 auf die Förderung der Jugendar-beit in Ostdeutschland hin. Nach meiner zweiten Elternzeit – ich habe zwei Söhne – unterstützte ich seit November 2012 das Jugendrotkreuz als Pro-jektkoordinatorin und vertiefte mich in die Verbandsarbeit. Ich selbst bin in München geboren, in der Hallertau aufgewachsen, als Jugend-liche nach Uecker-Randow gezogen und genieße dort jetzt fast jedes zweites Wochenende im Grünen. Zum Auftanken. Seit 10 Jahren woh-ne und lebe ich in Berlin. Meistens gern.

Das macht sie beim Bund der Deutschen Landjugend

Aber was mach´ ich eigentlich den ganzen Bürotag über? Würde eine Kamera mein Büro beobachten, sähe es nach einem langweiligen Job aus: telefonieren, mailen, schreiben, besprechen. In Wahrheit darf ich mich auf verschiedenste Aufgaben stürzen, mit den unterschiedlichs-ten Leuten quatschen – nicht immer ganz ernsthaft, aber auch zu ernsten Themen. Ich darf Workshops wie den AK JumPo, Foren wie

„Würde eine Kamera mein Büro beobachten, sähe es

nach einem langweiligen Job aus: telefonieren, mailen, schreiben, besprechen.“

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„Würde eine Kamera mein Büro beobachten, sähe es

nach einem langweiligen Job aus: telefonieren, mailen, schreiben, besprechen.“

die Bundesbildungswoche (BIWO) oder das Jugendforum bei der IGW planen, mir und euch dafür erstklassige Leute einladen; überlege, wel-che Materie wir wie anpacken können und hab´ bei alldem ein tolles Team in Berlin zur Unterstützung und Beratung sowie einen engagier-ten Bundesvorstand an meiner Seite.

Und was gibt s noch zusagen?

Ach so, manchmal bin ich auch bei anderen Veranstal-tungen und gucke, was die so machen und ob wir uns da was abgucken oder einbringen können. Man nennt so ein Potpourri wohl auch Netzwerk- und Lobbyarbeit.Schon jetzt fühle ich mich zumindest thematisch in der Landjugend angekommen – aber es gibt noch so viel zu entdecken! Darauf und vor allem auf den Austausch mit euch freue ich mich.

Falls Ihr mal in Berlin seid, kommt doch bei uns vorbei oder wir sehen uns beim AK JumPo, bei der BIWO 2013, der IGW 2014 oder dem DLT 2014 in Bad Dürkheim!

Herzliche Grüße aus Berlin! Eure

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SEPA? Ist das eine Schildkrötenart?

Landjugend Infoabend zu dem Thema SEPA dem zukünftigen Zahlungssystem im Bankwesen

Am Donnerstag dem 5. September versammelten sich in der Bezirks-geschäftsstelle in Neustadt viele Kassenwarte und Ortsgruppenvorsit-zende, um den neuesten Stand zum SEPA- Verfahren im Zahlungsver-kehr mit den Banken und Mitgliedern zu lauschen.Frau Bossung-Dommasch, Leitung des Referats Verwaltungs- und Rechnungswesens im Bauern- und Winzerverband RLP Süd e.V. stellte die Sachlage zum neuen Verfahren lebendig und praxisnah dar.

SEPA? Was ist das nun aber? Und warum betrifft es die Landjugend und deren Gruppen?

Viele der Gruppen ziehen momentan per Lastschriftverkehr die Mit-gliedsbeiträge ein. Das sollen bzw. dürfen sie auch weiterhin tun. Aller-dings braucht es dazu nun andere Daten und Bedingungen als zuvor. Welche das sind, wurde an dem Infoabend erklärt – IBAN und BIC sind Begriffe dazu, die man vielleicht vorher schon aufgeschnappt hat. Das es nicht nur dabei bleibt, die IBAN und BIC der Kontoinhaber bzw. der Landjugendmitglieder zu erfahren, hat sich an diesem Abend ebenfalls herausgestellt.

Infos für Lajus!

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Leitfaden

Damit auch diejenigen Bescheid wissen, die nicht vor Ort waren und dennoch Hilfe bei dem Einziehen ihrer Mitgliedsbeiträge brauchen, wird der Landesverband Landjugend RheinhessenPfalz einen Leitfa-den mit den wichtigsten Schritten, wie auch einen Vordruck zum Er-heben von Lastschriften von neuen Mitgliedern erstellen. In dem Leitfaden werden im Einzelnen die Schritte erklärt, was jetzt zu tun ist. Außerdem findet ihr darin, einen Vordruck für neue Ortsgrup-penmitglieder zum Bankeinzug des Mitgliedsbeitrages.Wusstet ihr schon: Es ist auch möglich, den reinen Mitgliedsbeitrag der einzelnen Mitglieder direkt durch den Landesverband einziehen zu

lassen – so erspart Ihr Euch einiges an Verwaltungsarbeit.

Ihr versteht nur Bahnhof? Kein Problem – wendet Euch gerne telefo-nisch an uns– vor allem Eure Kassenwarte werden es brauchen:

Christina Vogel, Landjugend RheinhessenPfalzTelefonnummer 06131/620559, [email protected]

Sobald es den Leitfaden gibt, werdet Ihr per Mail, wie auch auf der Homepage und bei Facebook informiert.

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Was ist los in RheinhessenPfalz -die Termine

September

06. - 10. und 13. - 16. 09. Wurstmarkt, Bad Dürkheim07.-16.09. Herbstmarkt mit Weindorf, Landau/Pfalz14.-16.09. Mörlheimer Kirchweih, Landau-Mörlheim15. 09. Deutsch-Französischer Bauernmarkt, Hinterweidenthal15.09. Alsheimer Weinwandertag, Alsheim17.09. Spätburgunder-Weinprobe des Netzwerks Jungwinzer/innen Rheinhessen20.-24.09. Alzeyer Winzerfest, Alzey21.-22.09. Tage der offenen Winzerhöfe und Weinkeller, Nierstein27.09. Wahl der Rheinhessischen Weinkönigin, Worms28.09.-06.10. Rotweinfest, Ingelheim/Rhein

Oktober

8.-12.10. Bildungswoche des BDL, Berlin13.10. Winzerfestumzug, Neustadt/Weinstr.13.10. Landeserntedankfest, Spiesheim

November

8.-10.11. Bundesmitgliederversammlung, Berlin14./15.11. Fahrt zur AgriTechnica, Hannover28.11. „Bullenball“/OHG-Züchterball, Osnabrück

Sonstiges...

15./15.06. 2014: Tag des offenen Hofes, Bewerbungschluss am 27.09.2013

27.-29.06.2014 Deutscher Landjugend Tag

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Redaktion „eLJott“ Ausgabe 3/2013: Mitglieder des Landesvorstandes der Landjugend RheinhessenPfalzDanke an den Bund der Deutschen Landjugend und vielen Dank auch an alle anderen Landjugendlichen, die als Schreiberlinge, die eLJott erst möglich machen! Satz und Gestaltung: Nicole SeifertErscheinungsweise: 4x jährlich (Januar, Juni, September, Dezember)Wir freuen uns über unaufgefordert eingesandte Manuskripte, der Ab-druck erfolgt honorarfrei. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, nicht die der Redaktion. Die Re-daktion behält sich vor, Beiträge zu bearbeiten und Leserbriefe sinnge-mäß zu kürzen. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Bei Nichterscheinen der Zeitung infolge höherer Gewalt besteht kein An-spruch auf Rückerstattung oder Nachlieferung. Quellen: Landjugend RheinhessenPfalz, privat, BDL, Agritechnica.de und Bilder von Pixabay.com zur gemeinfreien Verwendung nach CC0. Weitere Infos zur Cre-ative Commons Licence: http://creativecommons.org

Herausgeber und Verleger: Landjugend RheinhessenPfalz im Bauern- und Winzerverband

Rheinland-Pfalz Süd e.V.Geschäftsstelle Mainz:Christina VogelWeberstr. 955130 MainzTel.: 06131/ 6205 59Fax: 06131-6205-9362 [email protected] Geschäftsstelle Neustadt: Anna PfaffMartin-Luther-Str. 6967433 Neustadt / Weinstr.Tel.: 06321/92747 32Fax: 06131- 620 59 119 [email protected]

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AgriTechnica: Jetzt Anmelden!!!

14. - 15. November 2013

Auch in diesem Jahr bieten wir wieder eine Fahrt zur AgriTechnica inkl. Besuch der Young Farmers Party an. Übernachten werden wir in Einbeck und auf dem Rückweg die Einbecker Brauerei sowie das Saatgutzuchtunternehmen KWS besichtigen. Fahren wird uns ein moderner Reisebus.

Der Teilnehmerbetrag beträgt 85 Euro (für Landjugendliche nur 75 Euro). Jetzt schnell auf unserer Geschäftsstelle anmelden, die Plätze sind begrenzt.

Weitere Infos, Programm und das Anmeldeformular findet ihr wie immer auf unserer Homepage www.lj-rheinhessenpfalz.de