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Ev. Religion Kursstufe Vorbemerkungen Der Bildungsplan sieht folgende sechs Themen vor, durch deren im Curriculum näher erläuterte Behandlung Kompetenzen und Inhalte erarbeitet werden sollen: Thema 1: Wirklichkeit Thema 3: Gerechtigkeit Thema 5: Mensch Thema 2: Kirche Thema 4: Gott Thema 6: Jesus Christus (Themenpaar I) (Themenpaar II) (Themenpaar III) Beim Erwerb der im Curriculum ausgewiesenen Kompetenzen und Inhalte sollen sich die Schülerinnen und Schüler folgende übergreifende Kompetenzen im Sinne einer religiösen Bildung aneignen: Hermeneutische Kompetenz als Fähigkeit, Zeugnisse früherer und gegenwärtiger Generationen und anderer Kulturen, insbesondere biblische Texte zu verstehen und auf Gegenwart und Zukunft hin auszulegen. Ethische Kompetenz als Fähigkeit, ethische Probleme zu identifizieren, zu analysieren, Handlungsalternativen aufzuzeigen, Lösungsvorschläge zu beurteilen und ein eigenes Urteil zu begründen, um auf dieser Grundlage verantwortlich zu handeln. Sachkompetenz als Fähigkeit, über religiöse Sachverhalte, Kernstücke der biblisch-christlichen Tradition und des christlichen Lebens Auskunft zu geben und deren Bedeutung für unsere Kultur zu benennen. Personale Kompetenz als Fähigkeit, sich selbst, andere Personen und Situationen einfühlsam wahrzunehmen, persönliche Entscheidungen zu reflektieren und Vorhaben zu klären. Kommunikative Kompetenz als Fähigkeit, eigene Erfahrungen und Vorstellungen verständlich zu machen, anderen zuzuhören, Rückmeldungen aufzunehmen, unterschiedliche Sichtweisen aufeinander zu beziehen und gemeinsam nach Handlungsmöglichkeiten zu suchen. Soziale Kompetenz als Fähigkeit, mit anderen rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst umzugehen, für andere, insbesondere für Schwache einzutreten, Konfliktlösungen zu suchen, gemeinsame Vorhaben zu entwickeln, durchzuführen und zu beurteilen. Methodische Kompetenz als Fähigkeit, Aufgaben zu erfassen, Sachverhalte zu recherchieren, Inhalte zu erschließen, Lernprozesse selbstständig zu organisieren sowie Erkenntnisse und Ergebnisse zu präsentieren. Ästhetische Kompetenz als Fähigkeit, Wirklichkeit, insbesondere Bildende Kunst, Musik und Literatur sensibel wahrzunehmen, auf Motive und Visionen hin zu befragen und selbst kreativ tätig zu werden. Welche weitergehenden Kompetenzen, die den sieben Dimensionen Mensch, Welt und Verantwortung, Bibel, Gott, Jesus Christus, Kirche und Kirchen und Religionen und Weltanschauungen zugeordnet sind, darüber hinaus mit den zu behandelnden Inhalten verbunden sind, ist zu Beginn jedes Themas aufgeführt. In der Kursstufe ist die Behandlung der beiden Themen eines der oben genannten drei Themenpaare verpflichtend. Dieses Themenpaar wird von der Schulbehörde vorab für einen Abiturjahrgang festgelegt und bildet die Grundlage für die schriftliche Abiturprüfung. Handelt es sich um das Themenpaar III, so sind die beiden weiteren zu unterrichtenden Halbjahresthemen frei wählbar. Handelt es sich um eines der Themenpaare I oder II, so muss im 4-stündigen Kurs eines der beiden weiteren Themen „Jesus Christus“ sein. Hinweis Einzelne Inhalte, die durch Kursiv-Druck hervorgehoben sind, sind für den 2-stündigen Kurs nicht verpflichtend.

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Ev. Religion Kursstufe

Vorbemerkungen

Der Bildungsplan sieht folgende sechs Themen vor, durch deren im Curriculum näher erläuterte Behandlung Kompetenzen und Inhalte erarbeitet werden sollen:

Thema 1: Wirklichkeit Thema 3: Gerechtigkeit Thema 5: Mensch

Thema 2: Kirche Thema 4: Gott Thema 6: Jesus Christus

(Themenpaar I) (Themenpaar II) (Themenpaar III)

Beim Erwerb der im Curriculum ausgewiesenen Kompetenzen und Inhalte sollen sich die Schülerinnen und Schüler folgende übergreifende Kompetenzen im Sinne einer religiösen Bildung aneignen:

Hermeneutische Kompetenz als Fähigkeit, Zeugnisse früherer und gegenwärtiger Generationen und anderer Kulturen, insbesondere biblische Texte zu verstehen und auf Gegenwart und Zukunft hin auszulegen.

Ethische Kompetenz als Fähigkeit, ethische Probleme zu identifizieren, zu analysieren, Handlungsalternativen aufzuzeigen, Lösungsvorschläge zu beurteilen und ein eigenes Urteil zu begründen, um auf dieser Grundlage verantwortlich zu handeln.

Sachkompetenz als Fähigkeit, über religiöse Sachverhalte, Kernstücke der biblisch-christlichen Tradition und des christlichen Lebens Auskunft zu geben und deren Bedeutung für unsere Kultur zu benennen.

Personale Kompetenz als Fähigkeit, sich selbst, andere Personen und Situationen einfühlsam wahrzunehmen, persönliche Entscheidungen zu reflektieren und Vorhaben zu klären. Kommunikative Kompetenz als Fähigkeit, eigene Erfahrungen und Vorstellungen verständlich zu machen, anderen zuzuhören, Rückmeldungen aufzunehmen, unterschiedliche

Sichtweisen aufeinander zu beziehen und gemeinsam nach Handlungsmöglichkeiten zu suchen. Soziale Kompetenz als Fähigkeit, mit anderen rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst umzugehen, für andere, insbesondere für Schwache einzutreten, Konfliktlösungen zu

suchen, gemeinsame Vorhaben zu entwickeln, durchzuführen und zu beurteilen. Methodische Kompetenz als Fähigkeit, Aufgaben zu erfassen, Sachverhalte zu recherchieren, Inhalte zu erschließen, Lernprozesse selbstständig zu organisieren sowie

Erkenntnisse und Ergebnisse zu präsentieren. Ästhetische Kompetenz als Fähigkeit, Wirklichkeit, insbesondere Bildende Kunst, Musik und Literatur sensibel wahrzunehmen, auf Motive und Visionen hin zu befragen und selbst

kreativ tätig zu werden. Welche weitergehenden Kompetenzen, die den sieben Dimensionen Mensch, Welt und Verantwortung, Bibel, Gott, Jesus Christus, Kirche und Kirchen und Religionen und Weltanschauungen zugeordnet sind, darüber hinaus mit den zu behandelnden Inhalten verbunden sind, ist zu Beginn jedes Themas aufgeführt.

In der Kursstufe ist die Behandlung der beiden Themen eines der oben genannten drei Themenpaare verpflichtend. Dieses Themenpaar wird von der Schulbehörde vorab für einen Abiturjahrgang festgelegt und bildet die Grundlage für die schriftliche Abiturprüfung. Handelt es sich um das Themenpaar III, so sind die beiden weiteren zu unterrichtenden Halbjahresthemen frei wählbar. Handelt es sich um eines der Themenpaare I oder II, so muss im 4-stündigen Kurs eines der beiden weiteren Themen „Jesus Christus“ sein.

Hinweis Einzelne Inhalte, die durch Kursiv-Druck hervorgehoben sind, sind für den 2-stündigen Kurs nicht verpflichtend.

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Ev. Religion (Thema 1 – Wirklichkeit) Bei der Behandlung der im Curriculum genannten Inhalte des Themas „Wirklichkeit“ sollen die Schülerinnen und Schüler folgende Kompetenzen erwerben: Schülerinnen und Schüler können

• unterschiedliche Deutungen der Wirklichkeit miteinander vergleichen; • Wirklichkeit als Schöpfung Gottes interpretieren und die entsprechenden biblischen Texte auslegen; • Möglichkeiten und Grenzen verantwortlichen Handelns abwägen; • biblische Texte sachgemäß auslegen und auf konkrete Problemstellungen beziehen; • die Eigenart religiöser Sprache in ihrer Vielschichtigkeit (zum Beispiel symbolisch, metaphorisch) an biblischen Beispielen aufzeigen; • Grundzüge des Glaubens an Gott argumentativ entfalten; • zeigen, wie sich der Glaube an Gott auf menschliches Handeln auswirkt; • religiöse und weltanschauliche Standpunkte in ihrem historischen Kontext sachgerecht darstellen; • nicht christliche und christliche Standpunkte dialogisch aufeinander beziehen; • unterschiedliche Auswirkungen religiösweltanschaulicher Deutungen auf Leben und Handeln kritisch reflektieren.

Von den Themenfeldern Glaube, Mythos, Weltbilder, Dialog und Wahrheit ist im 2-stündigen Kurs mindestens eines, bevorzugt Glaube, zu behandeln.

Kerncurriculum Schulcurriculum

Was ist Wirklichkeit? Subjektive und objektive Wirklichkeit; Wirklichkeit und Realität; Wahrnehmung, Wirklichkeit und Wahrheit

à Psychologie Wahrnehmungspsychologie

Die Wahrnehmung der Wirklichkeit in den Naturwissenschaften Interessen, Voraussetzungen, Gegenstand und Methoden Grenzen (Zusammenhang von Methodik und Erkenntnis) Wissenschaftstheoretische Modelle (Empirismus, Rationalismus, kritischer Rationalismus, Positivismus) Wissenschafts- und Erkenntnistheorie

à NW Methodik der Naturwissenschaften: Empirie, Hypothese, Experiment, Theorie; Verifikation und Falsifikation Möglich: Komplementarität (N.Bohr) oder Unschärferelation (W.Heisenberg)

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Die Wahrnehmung der Wirklichkeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften Interessen, Voraussetzungen, Gegenstand und Methoden Grenzen Wissenschaftstheoretische Modelle (Konstruktivismus)

à Deutsch Methodik der Geisteswissenschaften: Hermeneutik, hermeneutische Zirkel

Theologie als wissenschaftlich-reflektierte Auslegung des Glaubens Verschiedene Zugänge zur Bibel

Fachmethodik: Historisch-kritische Methode

Glaube Begriffsklärung: Glaube an – Glaube dass Glauben – Wissen – Zweifel Glaube als Vertrauensakt und allgemeinmenschliches Phänomen des Sinnstiftens Typen biblischen Glaubens am Bsp. von Abraham (Gen 12,1-3; Röm 4,1-5), Maria (Lk 1, 39-55), Petrus (bei Mk) und Thomas (Joh 20,24-29) Der christliche Auferstehungsglaube

z.B. anhand eines Bekenntnisses von D. Bonhoeffer

Mythos, Metapher und Symbol als Sprache der Religion Bewusstes und Unbewusstes, Empfindung und Erkenntnis

Begriffsklärungen und Beispiele à Deutsch

Schöpfung: Gen 1 und 2 im Vergleich mit einem außerbiblischen Schöpfungsmythos Biblischer Schöpfungsglaube; eine Grundhaltung der Achtsamkeit

Weltbilder als Zusammenfassung des Wirklichkeitsverständnisses einer Zeit / Konsequenzen unterschiedlicher Zugänge zur Wirklichkeit im Zusammenhang mit der Entwicklung von Weltbildern Einheit, Gegensatz, Trennung, Dialog – das Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaften

Glaube und Erkenntnis im Konflikt?

à NW à Biologie

am Beispiel Galileis und der Diskussion um Evolution und Kreationismus

Glaube / Theologie und Naturwissenschaft im Dialog Erschließung eines aktuellen ethischen Problemfeldes – etwa am Bsp. der Bio- und Medizinethik

Methodik: Schritte ethischer Urteilsbildung

Was ist Wahrheit? Subjektive und objektive Wahrheit; Wahrheitstheorien

à Deutsch à Philosophie Lessings Ringparabel, Platons Höhlengleichnis

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Ev. Religion (Thema 2 – Kirche) Bei der Behandlung der im Curriculum genannten Inhalte des Themas „Kirche“ sollen die Schülerinnen und Schüler folgende Kompetenzen erwerben: Schülerinnen und Schüler

• können die grundlegende Bedeutung der Bibel und der Geschichte Jesu Christi für das Selbstverständnis und die Botschaft der christlichen Kirchen darlegen;

• können die Rolle der Kirche in der Welt von heute an einem konkreten Beispiel darstellen, erläutern und kritisch reflektieren. • können religiöse und weltanschauliche Standpunkte in ihrem historischen Kontext sachgerecht darstellen; • können nicht christliche und christliche Standpunkte dialogisch aufeinander beziehen; • können unterschiedliche Auswirkungen religiösweltanschaulicher Deutungen auf Leben und Handeln kritisch reflektieren.

Kerncurriculum Schulcurriculum

Religion und Kirche angesichts von Individualisierung und Pluralisierung (Schüler-)Erfahrungen mit Kasualien, Vorurteile, Interessen, Fakten Problematik und Notwendigkeit von Institutionen Tradition und Traditionsabbrüche Gruppe/Gemeinschaft als Voraussetzung von Individualität

à Psychologie z.B. Umfragen in der Schülerschaft

Kirche exemplarisch und erste Systematisierung Ausweitung der eigenen Erfahrungen Identität und Veränderung: ecclesia semper reformanda

Erschließung von weniger bekannten Aspekten von Leiturgia (Kirchengebäude als heiliger Raum und kultureller Ort; Meditation; Rituale als Hilfe zum Leben; Kirchenmusik und christliche Kunst als Beitrag zur Kultur); Diakonia (Schuldner-beratung; Kirchenasyl); Koinonia (Kirchentag); Martyria (Aktion für den Sonntag)

mögliches Projekt: Jugend in der Kirche evt. Gestaltung eines Schulgottesdienstes

à Geschichte, BK, Musik z.B. Recherche im Internet

Biblische Grundlegung Die Reich Gottes Botschaft Jesu und die Nachfolge: Mk 2,13-17; Mt 5,13f.; Mk 1,14f.; 10,42-44, präsentische u. futurische Eschatologie Die urchristliche Gemeinde: Apg 2,1-13.38-42; Mt 28,16-20: Historische Wurzeln und missionarischer Auftrag der Kirche Die Gemeinschaft mit Christus und das Verhältnis zum Judentum: Kirche als Leib Christi 1. Kor 12,12-27; das Bild vom Ölbaum in Röm 9-11; Volk Gottes /

à LPE Jesus Christus

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Gemeinschaft der Heiligen / Priestertum aller Gläubigen: 1. Petr 2,1-10; Begriffe ekklesia, kyriake Das Verhältnis zum Staat: Mk 12,13-17; Röm 13,1-7; Apg 5,29; Apk 13

à Gemeinschaftskunde

Brennpunkte der Kirchengeschichte - Reformation und Gegenreformation; Auszüge aus „Von weltlicher Obrigkeit“ - Kirche im 3. Reich; Barmer theologische Erklärung; Stuttgarter Schulderklärung

Zur Auswahl: eines der Themen W1 im 4-stündigen, sowie zwei der Themen W1 und eines der Themen W2 im 2-stündigen Kurs W1 Von der verfolgten Kirche zur Reichskirche: Konstantinische Wende W1 Die Kirche zwischen Weltherrschaft u. Weltdienst: Innozenz III u. Franz von Assisi W1 Kreuzzüge W1 Hexenverfolgungen W1 Orthodoxie, Pietismus, Aufklärung W1 Kirche in der DDR

W2 Kulturleistungen der Kirchenasyl W2 Kirche und Judentum W2 Evangelische und katholische Kirche W2 Die Sprache der Kirchengebäude

Herausarbeitung von elementaren Grundkonstellationen (z.B. Bekenntnissituationen) D. Bonhoeffer u.a.

à Geschichte à katholische Religion à BK

Kirche heute Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland: Gesetzliche Grundlagen (WRV, GG, „Körperschaft des öffentlichen Rechts“, Bundessozialhilfegesetz) Kirche als Institution: Aufbau, Finanzen, Tätigkeiten Öffentlichkeitsauftrag (Denkschriften, Kooperations- und Konfliktfelder) Evangelisches und katholisches Kirchenverständnis: CA VII; Vaticanum II: Lumen Gentium 13 (Communio, Volk Gottes, Leib Christi) Religion ohne Kirche (Individualisierung von Religion; Kirche vermittelt den Zugang zum Heiligen) Weltweite Kirche: die Vielfalt der Kirche und die ökumenische Bewegung (Charismatische Kirchen, verfolgte Kirchen; eine Kirche der Ökumene näher kennen lernen; Konziliarer Prozess) Kirche und die Religionen (Theologie der Religionen; das Projekt Weltethos; Staat und Religion im Islam; Das Problem des Synkretismus)

à Gemeinschaftskunde à katholische Religion

Perspektiven für eine Kirche der Zukunft z.B. Ecclesia semper reformanda Merkmale einer zukunftsfähigen Kirche: Spiritualität und Mystik, Eintreten für Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Lebensbegleitung, Gemeinschaft, Mitverantwortung, Widerstand

à katholische Religion mögliches Projekt: Leitbild des Unternehmens Kirche; Werbekampagne – Chancen von Kirche heute

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Ev. Religion (Thema 3 – Gerechtigkeit) Bei der Behandlung der im Curriculum genannten Inhalte des Themas „Gerechtigkeit“ sollen die Schülerinnen und Schüler folgende Kompetenzen erwerben: Schülerinnen und Schüler

• können Möglichkeiten und Grenzen verantwortlichen Handelns abwägen; • können biblische Texte sachgemäß auslegen und auf konkrete Problemstellungen beziehen; • können Grundzüge des Glaubens an Gott argumentativ entfalten; • können zeigen, wie sich der Glaube an Gott auf menschliches Handeln auswirkt; • können religiöse und weltanschauliche Standpunkte in ihrem historischen Kontext sachgerecht darstellen; • können nicht christliche und christliche Standpunkte dialogisch aufeinander beziehen; • können unterschiedliche Auswirkungen religiösweltanschaulicher Deutungen auf Leben und Handeln kritisch reflektieren. • kennen ausgewählte Texte der Botschaft Jesu vom Reich Gottes und können daraus Konsequenzen für das Selbst- und Weltverständnis

ableiten.

Von den Themenfeldern Konzepte und Prinzipien, Recht und Gerechtigkeit, Soziale Frage, Soziallehre, klassische Ansätze und historischer Längsschnitt sind mindestens zwei, bevorzugt Konzepte und Prinzipien und Soziale Frage, zu behandeln. Das Themenfeld Recht und Gerechtigkeit ist auch im 4-stündigen Kurs nicht verpflichtend.

Kerncurriculum Schulcurriculum

Wahrnehmung von Ungerechtigkeit und Ungleichheit Entdecken von Spannungsfeldern

z.B. durch Medienrecherche

Was ist Gerechtigkeit? Am Beispiel unterschiedlicher Konzepte (Aristoteles, Rawls) und Prinzipien (z.B. suum cuique, Menschenwürde, Menschenrechte); unterschiedliche Dimensionen von Gerechtigkeit

Recht und Gerechtigkeit Zum Beispiel Strafrecht, Straftheorien oder Sozialgesetzgebung

Mögliche Exkursion: Besuch des offenen Strafvollzugs im Seehaus in Leonberg

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Gerechtigkeit in der Bibel AT Zedakah als gemeinschaftsgerechtes Verhalten Dekalog – Regeln für gerechtes Verhalten: Ex 20,1-17; Ex 22, 20-23 Prophetische Sozialkritik: Amos in Auszügen Ethos und Rechtssatz; das Ethos der Barmherzigkeit

Aktualisierung prophetischer Kritik

NT die Hoffnung auf Gerechtigkeit im Reich Gottes und das ihr entsprechende Handeln: Mt 5,20 im Kontext der Bergpredigt Nächstenliebe als Erfüllung der Tora: Lk 10,25-37 die Gerechtigkeit Gottes und die Rechtfertigung des Gottlosen: Röm 4,5

Kirche und Gerechtigkeit – Historischer Längsschnitt anhand eines Problemfeldes Klassische Ansätze für eine gerechte Gestaltung der Gesellschaft Sozialismus und Marxismus – K. Marx Wirtschaftsliberalismus – A. Smith Soziale Marktwirtschaft – L. Erhardt

à Gemeinschaftskunde à Geschichte

Die soziale Frage im 19. Jahrhundert: Evangelische und katholische Lösungsmodelle Theologie der Ordnung / Verhältnis von Kirche, Gesellschaft und Obrigkeit kritische Reflexion

à Geschichte am Bsp. J.H. Wichern, A. Kolping, W.E. von Ketteler à Kath. Religion

Entwurf einer evangelischen Sozialethik und die katholische Soziallehre Grundprinzipien Personalität, Solidarität, Subsidiarität und Nachhaltigkeit; Grundwert Gemeinwohl

à Kath. Religion

Soziale Gerechtigkeit in modernen Gesellschaften und ihre Auswirkungen für den Einzelnen Am Beispiel Armut und Existenzsicherung, Arbeitslosigkeit oder Wirtschaftsethik Die Vorrangige Option für die Armen und die andauernde Präsenz der Armut

à Fachmethodik: Schritte ethischer Urteilsbildung an einem aktuellen Problem (bevorzugt in Thema 1 „Wirklichkeit“) evt. Unterstützung oder Besuch eines Projektes vor Ort

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Ev. Religion (Thema 4 – Gott) Bei der Behandlung der im Curriculum genannten Inhalte des Themas „Gott“ sollen die Schülerinnen und Schüler folgende Kompetenzen erwerben: Schülerinnen und Schüler können

• Grundzüge des Glaubens an Gott argumentativ entfalten; • zeigen, wie sich der Glaube an Gott auf menschliches Handeln auswirkt; • die Bedeutung Jesu Christi für den spezifisch christlichen Zugang zur Frage nach Gott darstellen; • biblische Texte sachgemäß auslegen und auf konkrete Problemstellungen beziehen; • die Eigenart religiöser Sprache in ihrer Vielschichtigkeit (zum Beispiel symbolisch, metaphorisch) an biblischen Beispielen aufzeigen; • unterschiedliche Deutungen der Wirklichkeit miteinander vergleichen; • nicht christliche und christliche Standpunkte dialogisch aufeinander beziehen; • unterschiedliche Auswirkungen religiös-weltanschaulicher Deutungen auf Leben und Handeln kritisch reflektieren.

Kerncurriculum Schulcurriculum

Glaube-Religion-Gott Woran du dein Herz hängst: Gotteserfahrungen und Gottesbilder im Leben der Schülerinnen und Schüler, personales und nichtpersonales Gottesbild, z.B. Auseinandersetzung mit Gottesbildern in Filmen, Liedern, Werbung, Kunst, Literatur, Musik und Architektur, Kirchenliedern, philosophischen und psychologischen Entwürfen Menschliche Grunderfahrungen wie Glück, Gesundheit, Liebe, Erfolg, Angst, Ohnmacht, Leid, Sterben, Tod und deren Deutungen z.B. als Zufall, Schicksal, Geschenk, Strafe, Absurdität Analyse von Gottesbildern in (eigenen) Kinderzeichnungen

à Literatur, Musik, Bildende Kunst, Psychologie mögliche Methoden: Recherche und Präsentation, Interviews mögliche Methode: Bildanalyse

Gott in der Bibel Eigenarten biblischen Redens von Gott (Ex 20,2-4: Bilderverbot) Vielfalt und Wandel des Gottesbildes in der Bibel – ein Überblick Möglichkeiten: Der Berggott: Ex 19,16-20; Der Familien- und Sippengott: Ex 13,17-22; Gott im Tempel: 1. Kön 8,1-13; Jes 6,1-15; der Gott der Geschichte: Dtn 6,20-25; 26,5-9; Gott im Himmel: Jes 66,1-2; Gott in Jesus Christus: Phil 2,6-11

Methode: Hermeneutik à LPE Jesus Christus

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Wichtige Aspekte des Gottesbildes in AT und NT Ps 104: Gott der Schöpfer; Ex 3,1-15: Der Name Gottes; Lk 15,11-32: Der gütige Gott; 1.Kön 19,1-13: Gott im stillen, sanften Sausen; Mt 25, 31-46: Der Gerechtigkeit fordernde Gott; Ps 22, Mk 15,34: Der verborgene Gott; Joh 1,18 Gott in Christus Auch möglich: Apg 2: Gott der Heilige Geist; Ps 23, Lk 15,1-7: Gott als Hirte; 1. Joh 4,7-21; Röm 8,31-39: Gott ist Liebe

mögliche Methode: Narratives Reden à LPE Gerechtigkeit

Gott in der abendländischen Kultur Der dreieinige Gott; innerchristliche Selbstklärung, historische und systematische Gesichtspunkte

à Bildende Kunst

Gott erfahren – Gott beweisen? Die Gottesbeweise Thomas von Aquin, Anselm von Canterbury, I. Kant Glaube, Vernunft und Sprache Vernunft und Gotteserkenntnis: deus absconditus und deus revelatus

Mögliche Ergänzungen: - Christliche Mystik, Bsp. Das Heilige; Teresa von Avila, Meister Eckhart, G. Tersteegen, D. Hammarskjöld, Taizé: Aktion und Kontemplation; Hildegard von Bingen - Der Gott der Philosophen und der Vater Jesu Christi, Blaise Pascal

Existiert Gott? Atheismus/Deismus/Theismus/Pantheismus/Panentheismus Agnostizismus/Indifferentismus Religionskritik Feuerbachs: Darstellung und Kritik Erarbeitung und Diskussion eines weiteren atheistischen/agnostischen Ansatzes, z.B. K. Marx, F. Nietzsche, S. Freud, A. Camus, J.-P. Sartre; Kritischer Rationalismus

à Philosophie Auseinandersetzung mit dem neuen Atheismus an einem Beispiel: etwa R. Dawkins, B. Müller, M. Schmid-Salomons

Gott und das Leid Die Spannung von Allmacht, Güte und Verstehbarkeit Gottes angesichts von Leid Antworten auf die Theodizeefrage am Beispiel Hiob (weitere Möglichkeiten: Leibniz, Camus, Kushner usw.) mögliche Ergänzungen: - Vergleich mit anderen Religionen (z.B. Buddhismus, griechische Antike) - Gottesglaube nach Auschwitz: die Theodizeefrage als gemeinsame

Herausforderung für Juden und Christen

à Philosophie à Geschichte – mögliches Projekt: Befragung von Zeitzeugen/-innen

Gottesbilder in anderen Religionen Behandlung ausgewählter Beispiele und Aspekte Z.B. „Gott ist einer“ (jüdisch), die 99 Namen Gottes (muslimisch)

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Ev. Religion (Thema 5 – Mensch) Bei der Behandlung der im Curriculum genannten Inhalte des Themas „Mensch“ sollen die Schülerinnen und Schüler folgende Kompetenzen erwerben: Schülerinnen und Schüler können

• unterschiedliche Menschenbilder darstellen, vergleichen und beurteilen; • Grundzüge des christlichen Menschenbildes und sie begründende biblische Texte aufeinander beziehen; • unterschiedliche Deutungen der Wirklichkeit miteinander vergleichen; • Möglichkeiten und Grenzen verantwortlichen Handelns abwägen; • die Bedeutung Jesu Christi für den spezifisch christlichen Zugang zur Frage nach Gott darstellen; • zeigen, wie sich der Glaube an Gott auf menschliches Handeln auswirkt; • biblische Texte sachgemäß auslegen und auf konkrete Problemstellungen beziehen; • die Eigenart religiöser Sprache in ihrer Vielschichtigkeit (zum Beispiel symbolisch, metaphorisch) an biblischen Beispielen aufzeigen; • Grundzüge des Glaubens an Gott argumentativ entfalten; • religiöse und weltanschauliche Standpunkte in ihrem historischen Kontext sachgerecht darstellen; • nicht christliche und christliche Standpunkte dialogisch aufeinander beziehen; • unterschiedliche Auswirkungen religiös-weltanschaulicher Deutungen auf Leben und Handeln kritisch reflektieren.

Kerncurriculum Schulcurriculum

Menschenbilder im Alltag der Schülerinnen und Schüler z.B. Rolle und Menschenbilder in Medien, Theater usw.

mögliches Projekt: Untersuchung von Fernsehserien, Talkshows à Deutsch

Themen biblisch-reformatorischer Anthropologie Geschöpf Gottes und Teil der Schöpfung: Gen 1-2, Ps 104 - Unverfügbarkeit und Begrenztheit des Lebens - Natur-Umwelt-Schöpfung - Sabbat als Ziel der Schöpfung

Mann und Frau: Gen 1,27; 2,17-25 - Der Mensch als geschlechtliches und soziales Wesen

à Ethik, Biologie, Erdkunde, NWT (Nachhaltigkeit)

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Ebenbild Gottes und Herrscher: Gen 1,26-28; Gen 2,15; Gen 9, 1-7; Ps 8 - Die besondere Würde und Verantwortung des Menschen als Stellvertreter Gottes; Demokratisierung der altorientalische Königsideologie

Sünder und Gerechtfertigter: Gen 3-4; Röm 7,14-25; Lk 15, 11-32; 2. Kor 5,17-21 - Die Macht der Sünde, Erbsünde und Tatsünde, - Sünde und Schuld - Die Rechtfertigung des Sünders (Röm 3, 21-28; 4,5) - Luther und Paulus (Gal 5,1-15; Röm 13) - Der Gott entsprechende Mensch

Luther: Von der Freiheit eines Christenmenschen (Auszüge); - Rezeptionsgeschichte der Freiheitsschrift

Auseinandersetzung mit der Lehre vom Gewissen in der katholischen Theologie - Freier und unfreier Wille - natürliche Theologie

Menschenwürde - Menschenrechte – Menschenpflichten - Begründung der Menschenwürde: Gen1 - Naturrecht

mögliche Ergänzung: Röm 8,18-39 à LPE Jesus Christus

à Katholische Religion

à LPE Gerechtigkeit

Konkurrierende Menschenbilder? Auseinandersetzung mit Menschenbildern aus… - der Philosophie (Hobbes, Rousseau etc.) Möglich: Vergleichend mit Menschenbilder aus … - der Psychologie - den Naturwissenschaften - den Wirtschaftswissenschaften - der Computerwissenschaft - der Pädagogik

Auseinandersetzung mit dem Menschenbild einer nicht-christlichen Religion z. B. Islam, Buddhismus, Sekten und neuere rel. Bewegungen, Projekt Weltethos

mögliche Methoden: GFS/Referate zu Biographien GA, Rollenspiel; Podiumsdiskussion

Auswirkungen unterschiedlicher Menschenbilder an einem aktuellen Problemfeld z.B. Reproduktionsmedizin, pränatale Diagnostik, Bioethik, Abtreibung, Organspende, Strafvollzug, Menschenrechtsverletzungen...

à Biologie, Ethik, Gemeinschaftskunde Methoden: Schritte ethischer Urteilsfindung mögliche Exkursion: etwa Besuch des offenen Strafvollzugs im Seehaus in Leonberg (LPE Gerechtigkeit) mögliche Methoden: Podiumsdiskussion; Planspiel

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Ev. Religion (Thema 6 – Jesus Christus) Bei der Behandlung der im Curriculum genannten Inhalte des Themas „Jesus Christus“ sollen die Schülerinnen und Schüler folgende Kompetenzen erwerben: Schülerinnen und Schüler

• können biblische Texte sachgemäß auslegen und auf konkrete Problemstellungen beziehen; • können die Eigenart religiöser Sprache in ihrer Vielschichtigkeit (z.B. symbolisch, metaphorisch) an biblischen Beispielen aufzeigen; • können Grundzüge des Glaubens an Gott argumentativ entfalten; • können die Bedeutung Jesu Christi für den spezifisch christlichen Zugang zur Frage nach Gott darstellen; • können zeigen, wie sich der Glaube an Gott auf menschliches Handeln auswirkt; • können Grundzüge der Botschaft Jesu in ihrem historischen und systematischen Zusammenhang erläutern; • kennen ausgewählte Texte von Jesu Reich-Gottes-Botschaft, können daraus Konsequenzen für das Selbst- und Weltverständnis ableiten; • können religiöse und weltanschauliche Standpunkte in ihrem historischen Kontext sachgerecht darstellen; • können nicht christliche und christliche Standpunkte dialogisch aufeinander beziehen;

Von den Themenfeldern im Rahmen seiner Zeit, Bergpredigt, Wirkungsgeschichte, im Kontext nicht-christlicher Religionen, Rezeption, Gegenwart Christi und Nachfolge ist mindestens eines zu behandeln. Das Themenfeld Rezeption ist auch im 4-stündigen Kurs nicht verpflichtend.

Kerncurriculum Schulcurriculum

Rekonstruktion von Wissen, Bewusstmachen von Widerständen und Interessen z.B. durch Umfrage oder Medienrecherche Jesus im Rahmen seiner Zeit - Zeit und Umwelt Jesu (geographisch, politisch, sozial, religiös) - Biblische und außerbiblische Quellen - Biographisches (Datierungsfragen (Geburt und Tod Jesu))

Botschaft und Wirken Jesu Jesu Gleichnisse und Reich-Gottes-Botschaft im Kontext jüdischer Reich-Gottes-Erwartungen, Jesus und Johannes (Mk 1,14f.), Das Doppelgebot der Liebe (Mt 22,36-40)

präsentische und futurische Eschatologie die Notwendigkeit metaphorischer Rede Aufnahme von Dtn 6,5 und Lev 19,18

Die Bergpredigt Mt 5–7 in Auszügen, Aufbau und Aussageintention, insbesondere die Seligpreisungen, Antithesen, Feindesliebe als Radikalisierung der Nächstenliebe, Vaterunser

Die Wirkung der Bergpredigt in Geschichte und Gegenwart; Frage nach der Erfüllbarkeit

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Wunder Jesu Mk 2,1-12, die Realität der Wunder und ihre übertragene Bedeutung; ganzheitliche Zugänge, tiefenpsychologische Deutung

Leiden, Sterben und Auferstehung Mk 14-16, Synopse der Ostergeschichten Diskussion um das leere Grab und um die Erscheinungen des Auferstandenen

Rolle von Römern und Juden im Prozess Jesu, Gründe seiner Verurteilung, evt. antijüdische Tendenzen im NT, Jesu Tod als Konsequenz seines Lebens

Der Glaube an den Auferstandenen Neutestamentliche Deutungen des Todes Jesu (1.Kor 15,3–8) Hoheitstitel Jesu – Jesu Vollmacht und Selbstverständnis - Sohn Gottes (Mk 1,9–11) - Messias / Christus (Mk 8,27–30) - Kyrios (Phil 2,5–11) - Menschensohn (Mk 8,31–33) Auferstehung im religionsgeschichtlichen Vergleich

Sühne, Stellvertretung, Versöhnung, Loskauf, Opfer im alttestamentlichen Kontext jüdischer und hellenistischer Kontext des Sohn-Gottes-Titels bspw. Isis und Osiris, Mysterienreligionen, Reinkarnationsvorstellungen

Wirkungsgeschichte und Inkulturation Christologische Klärungsprozesse: - Streitigkeiten in der frühen Kirche (Apostolikum, Nicänum, Chalcedonense) - Entstehung der Orthodoxie (filoque) - Reformation (solus Christus, sola fide, sola scriptura, sola gratia)

Jesus im Kontext nicht-christlicher Religionen Das Bild von Jesus im Islam und evt. im Judentum Jesus im Vergleich mit einem Religionsstifter

am Bsp. Mohammed

Rezeption der Gestalt Jesu in Bildender Kunst, Musik, Literatur, Medien und populärwissenschaftlichen Darstellungen

à Musik à BK

Der Glaube an die Gegenwart Christi Gegenwart Christi – bspw. ekklesiologisch (Mt 18,20), sozial (Mt 25,31–46), mystisch (im Gebet), sakramental (Mk 14,22–25), ethisch (à Nachfolge), kerygmatisch (im Wort); Jesus als der ganz Andere

Nachfolge Nachfolge und Tischgemeinschaft (Anspruch und Formen der Nachfolge) Zuwendung zu Ausgegrenzten (Tischgemeinschaft als Gleichnis vom Himmelreich) Nachfolge in der Geschichte und heute

am Bsp. von D. Bonhoeffer und bspw. eines Bettelordens oder Mutter Teresa