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vor Ort Ausgabe Nr. 201 | März 2013 Zentralafrikanische Republik Geburtshelferin der Aká Seite 2 Nepal Entscheidendes Stück Land Seite 10 Indien Ihr Einkauf hilft Seite 12

FAIRMED vor Ort

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März 2013 Deutsch

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Page 1: FAIRMED vor Ort

vor OrtAusgabe Nr. 201 | März 2013

Zentralafrikanische Republik Geburtshelferin der Aká Seite 2

Nepal Entscheidendes Stück Land Seite 10

Indien Ihr Einkauf hilft Seite 12

Page 2: FAIRMED vor Ort

Marie-Claire Amakadu Wo gehört zu den Pygmäen der Ethnie der Aká. Die Aká, die ihren Lebensunterhalt als Jä-ger und Sammler in den weitläufigen Regenwaldgebieten der Zentralafrika-nischen Republik bestreiten, sind eine ethnische Minderheit und führen ein entbehrungsreiches Leben. Sie haben kaum Zugang zu medizi-nischer Versorgung und in den wenigen bestehen-den Gesundheitseinrich -tun gen fehlen Aká-Ansprech personen. Die Kin der- und Müttersterblichkeit ist in der Zentralafrikanischen Republik eine der höchsten der Welt und bei den Aká ganz besonders hoch. Damit Aká-Frauen vermehrt für eine Geburt in ein Gesundheitszentrum gehen und nicht weit ab von medizinischer Hilfe gebä-ren, schafft FAIRMED Zugang zu Ge-sundheitseinrichtungen für die Aká. Dazu unterstützt FAIRMED auch die Aus-bildung von Aká-Frauen als Hilfs- Hebammen. Bereits sind zwei dieser «stagiaires» in Gesundheitszentren tätig.

Ein Besuch bei Marie-Claire Amakadu Wo und ihrem sechs Wochen alten Jungen. Eine gesunde Mutter mit einem gesunden und friedlich schlafenden Kind in den Armen. Keine Selbstverständlichkeit in der Zentralafrikanischen Republik, einem der ärmsten Länder der Welt. Eine Vision aber für deren Realisierung sich die junge Mutter engagiert.

Engagement als Hilfs-HebammeMarie-Claire ist eine davon. Sie arbeitet in Batalimo in der südwestlichen Prä-fektur Lobaye. Als «stagiaire» hilft sie bei allen Geburten mit, sie ist aber vor allem für die Aká-Frauen wichtig, um die kulturelle Distanz zu vermindern und Vertrauen zu schaffen. Sie selbst

hat vor sechs Wochen einen Jungen namens Ogarama Onunisi in die-sem Gesundheitszent-rum zur Welt gebracht. Sie erzählt, dass sie

eine hochschwangere Aká-Frau ins Distriktspital nach Mbaiki begleitet hat, in der Hoffnung dort medizinische Hilfe zu erhalten. Sie kamen aber zu spät dort an. Das Kind starb. Marie-Claire wollte, dass solche Ereignisse der Ver-gangenheit angehören und ihr Engage-ment bewirkte, dass der Dorfchef sie als Hilfs-Hebamme vorgeschlagen hat. Grosse RisikenSie kennt die Probleme der Frauen aus eigener Erfahrung. Eine Schwanger-

Geburtshelferin der Aká

DOSSIER2

Oben: Aká-Frauen kehren mit den gesammel-ten Blättern und Früchten ins Dorf zurück.Unten: Die engagierte Marie-Claire mit ihrem kleinen Sohn.

«Noch immer gebären nur sehr wenige

Aká-Frauen in den Gesundheitszentren.»

schaft ist ein Risiko, eine Geburt ohne medizinische Hilfe kann bei einer Kom-plikation lebensbedrohlich sein. Noch immer gebären aber nur wenige Aká-Frauen in Gesundheitszentren. Weit ent fernt und schwer erreichbar werden die Frauen meist erst, wenn die traditio-nellen Methoden versagen, im allerletz-ten Moment oder eben bereits zu spät zu den Zentren gebracht.

Fehlende TransportmöglichkeitenDie grossen Entfernungen sind für schwangere Frauen eine schwer über-windbare Hürde. Marie-Claire erzählt von einer der Aká-Frauen, welche im Gesundheitszentrum geboren hat: «Sie wurde im Einbaum den Fluss hinunter

3DOSSIER

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DOSSIER4 5DOSSIER

Glück, dies zu überleben. Treten in ei-ner solchen Situation Komplikationen auf, bedeutet dies ein lebensbedrohli-ches Risiko für Mutter und Kind. Sehr wichtig sind daher Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchun-gen sowie rechtzeitiges Er scheinen der Frauen im Gesundheitsposten. Nur so können sie bei der Geburt medizinisch begleitet und wenn notwendig für ei-nen Kaiserschnitt ins Spital überführt werden. Bei zu spätem Erreichen einer Gesundheitseinrichtung kann das Ge-sundheitspersonal oft nichts mehr aus-

Weit entfernt vom Gesundheits-zentrumDie Entfernung sieht Marie-Claire als grosses Problem. Sie fände es gut, wenn es in Batalimo ein kleines Zim-mer hätte, wo die Frauen bis zur Nie-derkunft warten könnten. Nehmen die Frauen den weiten Weg erst auf sich, wenn die Geburt gleich bevorsteht oder sogar wenn sie schon begonnen hat, ergeht es ihnen häufig wie der Frau von der Marie-Claire erzählt: «Als ich hier anfing, gab es eine Frau, die auf dem Weg ins Gesundheitszentrum ge-boren hat. Man hat das Kind dann hier-her gebracht». Nicht alle haben das

transportiert, dann ist sie zu Fuss weiter bis hierher gekommen». Transportmittel fehlen sehr oft und wenn vorhanden, sind sie meist nicht bezahlbar für die Aká, welche kaum über Geld verfügen und weitgehend als Selbstversorger und Halb nomaden von dem leben, was ih-nen der Wald bietet. Das nötige Geld, um fern von zu Hause Essen zu kau- fen, fehlt ihnen. So meint Marie-Claire: «Viele Frauen kommen nicht, weil sie den Transport nicht bezahlen können. Zudem haben sie dann hier nichts zu es-sen. Höchstens ein bisschen Maniok. Es ist sehr schwierig. Zuweilen gibt ihnen das Gesundheits personal etwas».

«Als ich hier anfing,gab es eine Frau, die auf dem Weg hierher

geboren hat.»

richten. So starben 2012 bei den im Projektgebiet registrierten Geburten im Durchschnitt 50 von 1000 Kinder während oder wenige Tage nach der Geburt. Noch höher liegt die Zahl bei den

Frauen, welche weit ab von medizinischen Struk- turen gebären. Beson-ders stark davon be-troffen sind die Aká. Die Entfernung und die

fehlenden Transportmöglichkeiten sind aber nicht nur für die schwangeren Frauen ein Problem, sondern auch für Marie-Claire selber. Die engagierte Frau hat einen Arbeitsweg von neun Kilome-tern. Neun Kilometer zu Fuss!

Zukunfts-MöglichkeitenIhr Mann und ihre Eltern unterstützen ihre Arbeit. Zwei ihrer Kinder sind in der Schule, die zwei kleineren sind noch zu Hause. Ihr Leben hat sich mit der Arbeit als Hilfs-Hebamme gewandelt. Ändern soll sich auch dasjenige der an-deren Aká-Frauen. Bis jetzt gibt es noch wenig Erfahrung, aber es scheint, dass die Idee, eine Aká «stagiaire» anzustel-len, bei den Frauen sehr gut ankommt. Um die von Marie-Claire erwähnten Probleme abzudecken, initiierte FAIR-MED zu Beginn dieses Jahres die Ab-gabe von Gutscheinen für schwangere Aká-Frauen. Auch werden der Ausbau und die Ausstattung der Gesundheits-posten weiter vorangetrieben.

Die Aká führen ein entbehrungsreiches Leben. Zugang zu medizinischer Versorgung haben sie kaum.

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Gesundheit für die Aká: FAIRMED führt Gutscheine einIm tropischen Regenwald der Präfektur Lobaye wohnen ca. 30 000 Aká-Pygmäen.

Dort führt FAIRMED seit 2010 das Projekt «Gesundheit in der Lobaye» durch. Pro-

jektpartner sind die Gesundheitszentren und zwei Spitäler der Region. Ziel des Pro-

jekts ist es, Krankheiten vorzubeugen sowie allen Bewohnerinnen und Bewohnern

Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Zu Beginn des Projekts war die

medizinische Versorgung weitgehend nur den Bantu-Gemeinschaften zugänglich,

während die im Urwald lebenden Aká-Pygmäen kaum Zugang hatten. Untersuchun-

gen von FAIRMED und Studien haben gezeigt, dass die Kinder- und Müttersterb-

lichkeit der Aká-Pygmäen überdurchschnittlich hoch ist. Sehr viele Kinder sterben

an Malaria und Masern. Auch Geburtskomplikationen und fehlende Ausrüstung zur

Betreuung von Frühgeburten tragen zur hohen Kindersterblichkeit bei. Nur etwa

20% der Aká-Frauen wurden während Schwangerschaft und Geburt medizinisch

betreut. Dank der Zusammenarbeit mit 14 Gesundheitszentren und zwei Spitälern

konnte FAIRMED die Gesundheit der Aká seit 2010 verbessern. Unter der Leitung

eines einheimischen Projekt-Teams wurden Komitees gegründet und ausgebildet,

die sich um die Verwaltung der Gesundheitszentren kümmern. Über diese Komitees

leistete FAIRMED finanzielle Beiträge für Renovationen, Medikamente, Impfstoffe

und Ausrüstung. FAIRMED unterstützte zudem gezielt Massnahmen der Gesund-

heitsbehörden zur Bekämpfung von Malaria, Lepra, Schlafkrankheit und Frambösie.

Weil sich die in extremer Armut lebenden Aká-Pygmäen die Bezahlung der Gesund-

heitsgebühren nicht leisten konnten, übernahm FAIRMED die Rolle einer Kranken-

kasse für kranke Aká. Seit Beginn dieses Jahres pilotiert FAIRMED die Einführung

von Gutscheinen für schwangere Aká. Die Gutscheine berechtigen die Frauen zu kos-

tenlosen Vorsorgebesuchen und Entbindung, inklusive Transport und Unter kunft.

Die Gutscheine werden von freiwilligen Gesundheitsberaterinnen zu einem symbo-

lischen Preis von 50 Rappen an die Aká-Frauen verkauft. FAIRMED ermöglicht aus-

gewählten Aká-Frauen zudem eine Ausbildung als Hilfs-Hebamme. Denn FAIRMED

hat gelernt, dass die kulturelle Distanz zwischen Aká und Bantu eine wichtige Zu-

gangsbarriere im Gesundheitswesen der Präfektur Lobaye darstellt.

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im Lande, bereits be ste hende Gesund-heitsstrukturen wur den so zerstört oder sind zerfallen. Aber auch in rela-tiv stabilen Gebieten wie der Lobaye, dem Projektgebiet von FAIRMED im Südwesten des Landes, hat die länd-liche Bevölkerung nur mangelhaft Zu -gang zur Gesundheitsversorgung. In den von Auseinandersetzungen betrof-fenen Gebieten wurden die Menschen in die Flucht getrieben und konnten ihre Felder nicht mehr bewirtschaften. So ist es zu gravierender Nahrungsmittel-knappheit gekommen. In den letz ten Monaten sind die Lebensmittelpreise in Bangui um 27% angestiegen. Ein Abkommen zwischen Rebel lengruppen

ten ster ben 42 Neugeborene und die Mütter sterblichkeit liegt bei 850 pro 100 000 Lebendgeburten.

Fehlende GesundheitsinfrastrukturDie prekären Lebensbedingungen ste-hen in engem Zusammenhang mit der mangelhaften Qualität des Gesundheits-wesens. Der Staat gab 2010 pro Kopf

gerade mal sechs US-Dollar für die Gesund-heit der Bevölkerung aus. Obwohl Malaria noch immer eine der am weitesten verbrei-

teten Krankheiten ist und für einen gros-sen Teil der Todesfälle verantwortlich ist, hat nur etwa ein Viertel der Bevöl-kerung Zugang zu Malaria-Behandlung.

InstabilitätDie schwachen staatlichen Strukturen und die politische Zersplitterung ver-ursachten eine anhaltende Instabilität

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«Die Lebenserwartung beträgt 48 Jahre, einer der tiefsten Werte weltweit.»

Ausserhalb der Hauptstadt Bangui fehlt die staatliche Gesundheitsinfrastruktur in weiten Teilen des Landes.

Vergessen von der WeltDie Zentralafrikanische Republik – ein Land vergessen von der Weltöffent-lichkeit. Kaum jemand in Europa hat eine Vorstellung vom Leben in der Zentralafrikanischen Republik oder einen Bezug zum Land. Doch gerade dieser unbekannte Staat mit wunderschöner Landschaft, aber auch mit extre mer Armut hätte Aufmerksamkeit verdient und bräuchte sie dringend.

Wie der Name bereits vermuten lässt, gelegen in Zentralafrika, grenzt das Land im Norden an den Tschad, im Westen an Kamerun, im Osten an den Sudan und im Süden an den Kongo sowie an die Demokratische Republik Kongo. Anders als etwa die Demokratische Republik Kongo oder der Süden des Sudans schafft es die Zentralafrikani-sche Re publik kaum in die Schlagzeilen. Den - noch sind die Lebens-bedingungen ähnlich pre kär.

Schwierige LebensbedingungenSo nimmt das Land einen der unters-ten Plätze des Human Development Index der UNO ein. In ganz Afrika stirbt man in der Zentralafrikanischen Repu-blik am frühsten. In der Region ist es das Land mit der höchsten HIV-Rate. Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist extrem hoch. Pro 1000 Lebendgebur-

und der Regierung hat zwar eine vorläu-fige Beruhigung der Lage bewirkt. Wie es nach den Wahlen in einem Jahr wei-tergeht, ist jedoch noch offen.

AusblickSicher ist, dass es nun klare Hand-lungen braucht, damit die Krise im Gesundheitswesen keine vergessene Krise bleibt und die nötigen Mass-nahmen getroffen werden, um sie zu bekämpfen. FAIRMED wird sich wei-terhin engagieren und so einen wich-tigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitssituation leisten aber auch dabei mitwirken, dass die Menschen nicht in Vergessenheit geraten.

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Dorf. Sie alle befürchten, dass nun eine bessere Gesundheits situation doch nicht zur Realität werden könnte.

Grosser BeitragAuch Ghanashyam Upadayaya beschäf-tigt diese Vorstellung. Der 75-jähri ge Bauer, der seit ein paar Monaten Witwer ist, berät sich mit seinen drei Söhnen. Nach reiflichen Überlegungen leistet er den entscheidenden Beitrag für die Realisierung einer besseren Gesund-heitssituation in seiner Gemein de: Er spendet Land, um darauf den Gesund-heitsposten bauen zu können. Diese grosszügige Geste, Land, eines der wertvollsten Besitztümer eines Bau-ern, zu spenden, erklärt er so: «Ich bin der Überzeugung, dass die Möglich-keit, etwas für die Gemeinschaft tun zu können, bedeutsamer ist als Besitz. Es gibt kein wichtigeres Gut als Gesund-

heit und ich wollte meinen Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Situa-tion im Dorf leisten. Ich habe mich dazu entschlos-

sen Land zu spenden, weil das dar-auf gebaute Gebäude als Gesundheits-posten dienen wird, der auch spezielle Einrichtungen für die Frauen und Kin-der des Dorfes hat. Ich möchte, dass mein Name auch nach meinem Tod in Erinnerung bleibt und mit einer guten Sache verbunden wird.»

PROJEKTPORTRAIT10

Entscheidendes Stück LandDie Gottheit Ganesha, meist dar-gestellt als Mann mit einem Elefan-tenkopf mit nur einem Stosszahn, steht nach hinduistischer Überzeu-gung für Weisheit. Diese Geschichte erzählt von einem Mann in Nepal, welcher sowohl vom Namen als auch von der Bedeutung her mit Ga-nesha in Verbindung steht.

Kapilvastu, die Heimat des 75-jährigen Ghanashyam Upadayaya, ist einer der ärmsten Distrikte Nepals, angrenzend an Indien. Das Leben in Kapilvastu ist

hart, es gibt nur wenige Gesundheits-einrichtungen und diese sind meist schlecht ausgerüstet. Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist hoch, die Men-schen leben in grosser Armut.

Schwierige LandsucheIm Rahmen eines Basisgesundheits-projektes baut FAIRMED in Kapilvastu neue Gesundheitsposten und stattet bereits bestehende besser aus. Eine Schwierigkeit dabei ist, Land mit nota-riell korrekten Urkunden zu finden. Die von FAIRMED mit einem Gesundheits-

«Es gibt kein wichtigeres Gut als Gesundheit.»

posten unterstützten Gemeinden sind zu arm, um solches Land zu kaufen. Die Regierung wiederum erlaubt den Bau von Gebäuden nur auf Land, bei welchem die Papiere stimmen.

Interessierte BevölkerungAuch im Dorf von Ghanashyam Upada-yaya soll ein neuer Ge sund heitsposten ent ste hen. So hört dieBevöl kerung mit grossem Interesse von den neuen Gesundheitsposten in Ka-pilvastu, welche medizini-sche Versorgung auch in abgelegenen Gebieten ermöglichen und in welchen Frauen in sicheren Umständen gebä-ren können. Aber auch in Ghanashyam Upadayaya Dorf stellt sich das Problem von beurkundetem Land. Dass der Bau eines Gesundheitspostens am Feh-len des passenden Landes scheitern könnte, beschäftigte die Menschen im

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Der Bauer Ghanashyam Upadayaya bei der feierlichen Setzung des Grundsteins für den Gesundheitsposten.

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Heimarbeiter der Holzschnitzerei und der Papiersparte, Jute-Näherinnen und An-gestellte der Textildruckerei in der geschützten Werkstatt in Hubli, Indien – sie alle sind wegen Lepra, anderen Krankheiten oder Unfällen behindert. Aber sie können dank dem Verkauf von handwerklichen Produkten zum Lebensunterhalt ihrer Fa-milien beitragen. Mit einer Bestellung helfen Sie mit, dass die Behinderten weiter ihr Leben bewältigen können.

bitte Einzahlungsschein einsetzen

Page 8: FAIRMED vor Ort

15PERSöNLICH

Schon früh begann die Prägung für sein späteres Engagement und noch bis ins hohe Alter kämpfte er für die Aus-geschlossenen der Gesellschaft. Abbé Pierre wurde 1912 in einer wohlha-benden Unternehmerfamilie geboren. Bereits sein Vater engagierte sich für benachteiligte Menschen. Abbé Pierre selbst trat mit achtzehn Jahren in den Kapuzinerorden ein und wurde 1938 zum Priester geweiht. Im zweiten Welt-krieg half er Juden und politisch verfolg-ten Menschen zur Flucht.

Aussergewöhnliches leistenBekanntheit erlangte Abbé Pierre 1954 mit seinem Aufruf obdachlosen Men-schen zu helfen. Seine Arbeit und sein Geist wirken bis heute nach. Die von ihm gegründete Emmaus-Bewegung, aus der auch FAIRMED entstand, küm-mert sich weiterhin um das Schicksal von Menschen in Armut. Im Januar 2013 jährte sich der Weltlepratag zum 60. Mal. Leprakranke Menschen sind noch immer von Ausschluss aus der Gesellschaft und einem Leben in Armut betroffen. So hat Abbé Pierres Motto

Hilf zuerst dem Ärmsten«Mes amis, au secours! – Meine Freunde zu Hilfe!». Im Winter 1954 erfror eine Frau auf einem schicken Boulevard in Paris. Der darauffolgende Auf-ruf Abbé Pierres Obdachlosen zu helfen, löste eine riesige Solidaritäts-welle aus und machte den charismatischen «Priester der Armen» berühmt.

«Hilf zuerst dem Ärmsten» für sie aber auch für viele andere benachtei-ligte Menschen noch nichts von seiner Aktualität eingebüsst. Solidarität mit benachteiligten Menschen ist jedoch nicht eine Frage der Berühmtheit, son-dern wie Abbé Pierre meinte: «Man muss nicht selber aussergewöhnlich sein, um etwas Aussergewöhnliches zu tun». Handeln aber muss man, um etwas zu bewegen.

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Page 9: FAIRMED vor Ort

Aarbergergasse 29CH-3000 Bern 7Telefon +41 (0)31 311 77 97Fax +41 (0)31 318 08 [email protected]

Impressum: Vierteljährliches Magazin von FAIRMED; Redaktion: Mirjam Stähli, René Stäheli; Fotos: Simon Huber, Susanna Hausmann, Babu N. Slesser, FAIRMED; Gestaltung: graphicarts, Bern-Liebefeld; Druck: Spühler Druck AG, Rüti ZH. Abonnement in Spenden ab 5.– Franken enthalten.

Bildung dank Schulbus

Gross ist die Freude bei den Schülerinnen und Schülern der einem Spital angeglie-derten Schule in Andhra Pradesh, welche von FAIRMED unterstützt wird: Der neue Schulbus ist eingetroffen. Dieser wurde bei der letzten Indien-Reise unseres Ge-schäftsführers René Stäheli feierlich eingeweiht. Der Bus ermöglicht benachteilig-ten indischen Kindern den sonst unüberwindbaren Weg bis zu einer Schule mit qua-litativ hochwertiger Ausbildung zurückzulegen und legt so den Grundstein für einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Möglich ist dies dank Schülerinnen und Schü-lern der Bezirksschule Oftringen. Mit ihrem engagierten Einsatz beim Sponsoren-lauf haben sie Grosses erreicht. Herzlichen Dank.