32
THEMA Magazin 1/2011 1 www.swiss-german-club.ch SWISS GERMAN Deutschland-Schweiz in der Krise? Beobachter sprechen von einer Beziehungskrise Grenzüberschreitende Erfahrungen Peter Gottwald, ehemaliger deutscher Botschafter und Hans Dürig, ehemaliger Schweizer Generalkonsul, ziehen Bilanz In guter Nachbarschaft Die Schweiz und Baden-Württemberg profitieren wirtschaftlich voneinander Der grosse Kanton Im Interview gibt Viktor Giaccobbo Auskunft über seinen neusten Publikumshit Märkte und Nachrichten M a G azin Die Zeitschrift zur Vernetzung der Schweiz & Deutschlands 2/2013

Grenzüberschreitende Erfahrungen In guter … 2-2013 (2).pdf · Bilder: Vera rüttimann, Felix v. Muralt, Presseabteilung deutsche Botschaft Bern, Generalkonsulat Stuttgart, Vega

Embed Size (px)

Citation preview

THEMA Magazin1/2011

1

www.swiss-german-club.ch

SWISS GERMAN

Deutschland-Schweizin der Krise?Beobachter sprechen von einer Beziehungskrise

Grenzüberschreitende Erfahrungen Peter Gottwald, ehemaliger deutscher Botschafter und Hans Dürig, ehemaliger Schweizer Generalkonsul, ziehen Bilanz

In guter Nachbarschaft Die Schweiz und Baden-Württemberg profitieren wirtschaftlich voneinander

Der grosse KantonIm Interview gibt Viktor Giaccobbo Auskunft über seinen neusten Publikumshit

Märkte und Nachrichten

MaGazin Die Zeitschrift zur Vernetzung der Schweiz & Deutschlands

2/2013

EdiToriAl

Die schweizerisch-deutschen Beziehungen sind von

ausserordentlicher Nähe und Intensität geprägt, die

in der Grenzregion speziell zum Ausdruck kommen.

Nachbarschaft beeinflusst alle Lebensbereiche und

nützt allen Seiten gleichermassen. Doch Nähe bringt

immer auch Herausforderungen mit sich. Auf die Frei-

räume und Anliegen der Nachbarn muss Rücksicht

genommen werden.

Nähe fördert zudem Emotionen, die unsere Nachbar-

schaft kennzeichnen. Diese emotionale Nähe hat auch

ihre problematischen Seiten. Emotionen sind in der

Regel schlechte Ratgeber. Gerade negative Emotionen,

wie sie sich schnell an Fragen entzünden können,

die einem nahe gehen, sind Gift für einen guten Ent-

scheid. Sie können zu Handlungen verleiten, die zu

wenig durchdacht sind und zu stark an Eigeninteres-

sen gebunden bleiben.

Ein erster Schritt in der Lösungsfindung von bilatera-

len Herausforderungen ist deshalb der Versuch, die

Fragen zu versachlichen und begreiflich zu machen,

dass Personen auf beiden Seiten der Grenze von guten

Beziehungen nur profitieren können.

Das Anheizen von Emotionen erschwert auf beiden

Seiten die Lösung der anstehenden Herausforderun-

gen. Ein Zusammenleben ist immer mit Abstrichen an

Eigeninteressen verbunden. So kann es sein, dass der

eine Partner hier etwas mehr zugestehen muss, dafür

profitiert er in einer anderen Situation mehr. Deshalb

geht es vor allem darum, dass wir die Dialogbereit-

schaft erhalten – und den Blick auf die gemeinsamen

Interessen wahren, statt ihn nur auf die Eigeninteres-

sen zu richten.

4Deutschland-Schweiz in der Krise? dieBeziehungzwischendeutschlandundderSchweizistmedialeindauerbrenner.Beob-achtersprechenvoneinerBeziehungs-Krise.istdasso?das«SwissGermanMagazin»zeigtauf:SieistklareineErfolgsgeschichte.

HansJakobrothSonderbotschafterfürdiegrenzüberschreitendeZusammenarbeit

PartnerdesSwissGermanClub

inHAlT Magazin2/2013

3

IMPRESSUM

Swiss German Magazin, ISSN 2235-4476. 3. Jahrgang, nummer2/2013,Auflage10000Exemplare. Herausgeber SwissGermanClubGmbH,löwenplatz3,CH-3303Jegenstorf,Telefon0041317633003,Fax0041317633005,[email protected],www.swiss-german-club.ch. Verlag, Herstellung und Anzeigenverwaltung sohnverlaggmbh,Sonnenrain17,CH-3150Schwarzenburg,Telefon0041317313590,Fax0041317313592,[email protected],www.sohnverlag.ch. Layout Myriamnotter.Redaktionsleitung Verarüttimann,[email protected],www.veraruettimann.com.VerkaufspreisProExemplarCHF8.50.Ausgabenummer1/2014erscheintEndeApril2014.Bilder:Verarüttimann,Felixv.Muralt,PresseabteilungdeutscheBotschaftBern,GeneralkonsulatStuttgart,VegaFilm.

8Grenzüberschreitende ErfahrungenPeterGottwald,ehemaligerdeutscherBot-schafterinBernundHansdürig,ehemaligerSchweizerGeneralkonsulinStuttgart,zieheniminterviewBilanzüberihreArbeit.

12In guter NachbarschaftdiegrenzüberschreitendeZusammenarbeitzwischenderSchweizundBaden-Württem-berggiltalsvorbildlich.Beideprofitierenwirt-schaftlichvoneinander.das«SwissGermanMagazin»gibteinenÜberblick.

14Der grosse KantoniminterviewgibtViktorGiacobboAuskunftüberseinenneuestenPublikumshit«dergrosseKanton»,indemdieSchweizihrennördlichennachbarneinfacheinverleibt.

16Märkte & NachrichtenFachartikel,ZahlenundFaktenrundimdiebeidenländerSchweizunddeutschland.

28Swiss German ClubderAnsprechpartnerunddasnetzwerkSchweiz-deutschland.

Deutschland - Schweiz in der Krise?

dieBeziehungdeutschland-SchweizistindenSchweizerMedieneindauerbrenner.Steuer-Cd,SchweizerFluglärminSüddeutschland,derZustromvondeutschenArbeitswilligenausdem«grossenKanton»–regelmässigfin-deninderSchweizaufBühnendebattenzudiesenThemenstatt.Undnichtnurdort:AuchaufdiplomatischemParkettistzwischendie-senbeidenländerneinigesimTun.Beim

diesjährigenVier-länder-TreffenEndeJuli2013inSalzburgzwischendeutschland,Ös-terreich,derSchweizundliechtensteinwur-deerneutdasgutenachbarschaftsverhältnisimrahmeneinespolitischenundwirtschaftli-cheninformationsaustauschesdeutlich.Einresumélautet:dieBeziehungenzwischendeutschlandundderSchweizintensivierensichstetig.

deutschlandunddieSchweiz:dasVerhältniszwischendiesenländerngiltalsfreundschaftlich,abernichtunkompliziert.BeobachtersprechenvoneinerBeziehungs-Krise.istdasso?AndieserStelleführenwirGegenargumenteauf.

Text: Vera Rüttimann

Magazin PoliTiK2/2013

4

PoliTiK Magazin2/2013

5

Europas ZuglokomotiveUndtatsächlich:inwirtschaftlicherHinsichtkanneszwischenderSchweizunddeutsch-landnichtbesserlaufen,wieaktuelleZahlenbelegen.«dienachbarschaftlichenSpannun-genschlagensichhierkaumnieder»,betontdenauchPeterGottwald,ehemaligerdeut-scherBotschafterinBern.Beideländerseienaufsengsteaufeinanderangewiesenundmit-einanderverflochten.VorallemdurchdenAus-senhandelunddirektinvestitionen,wieeinigeZahlenbelegen:2012kamjederfünfteFran-kenExporterlösausdeutschland.daswarenknapp40Mrd.CHF,also20%derSchweizerExporte.Auchim1.Halbjahr2013bleibtdeutschlandmiteinemAnteilvonetwa18%amgesamtenAussenhandelderSchweizweiterhindergrössteHandelspartner.AuchfürdiedeutscheWirtschaftistdieSchweizvongrössterBedeutung,exportiertedaslanddochalleinim201248,8Mrd.CHFindieSchweiz.derBestanddeutscherdirek-tinvestitionenimJahr2011beliefsichlautSnBaufetwa28Mrd.CHFmitrund100000

Eine Erfolgsgeschichte300000deutschelebenmittlerweileinderSchweiz.diemagnetischeAnziehungskraftaufgrundihreswirtschaftlichenErfolgeshatfürdasAlpenlandunterschiedlicheFolgen.derAlltagläuftmanchmalnichtohnereibun-genab.FallendeutscheWorte,gibtesdaunddortaucheinmaleinenkühlenBlick.inZürichundBernhabensichSelbsthilfegruppenfürdeutschegegründet,diesichsozialisoliertfühlen.deutscheziehteszudemvermehrtwiedernachHause.2012wanderten16479wiederaus.Unddennoch:diePersonenfreizügigkeitistwirtschaftlichklareineErfolgsgeschichte,wieauchMichaelCantzler,leiterderWirtschafts-abteilungderdeutschenBotschaftBern,inZahlenbelegt:dierund300000deutscheninderSchweiztragenwesentlichzumwirtschaft-lichenErfolgbei,ebensowiedieetwa80000Schweizerindeutschland.«dasFreizügig-keitsabkommenisteinzentralerPfeilerderengenBindungderSchweizandieEUundge-reichtbeidenSeitenzumVorteil.»

0

5

10

15

20

25

30

35

DE

2012 SchweizExporteTotal201Mrd.CHF

19,9%40Mrd.

11,1%22,3Mrd.

7,3%14,7Mrd.

30,6%54,2Mrd.

10,4%18,4Mrd. 8,5%

15Mrd.

2012 SchweizimporteTotal177Mrd.CHF

USA

IT

DE

ITFR

dochlangeZeiteherdiesüdlichendestinatio-nen.HaraldHenning,leiterderAuslandsver-tretungSchweizderdeutschenZentralefürTourismus(dZT),sagt:«FürdieSchweizeristdeutschlandreisezielnummereinsimAus-land.2012verzeichnetenwirrund5,2Millio-nenÜbernachtungenvonSchweizerGästen.»damitistdieSchweizderzweitwichtigsteQuellmarktfürdasreiselanddeutschland.diesehrpositiveBilanzsetztsich2013fort:indenerstenfünfMonatenhattenwireinenZu-wachsvonknappfünfProzentimVergleichzumVorjahreszeitraum.«Von2003–2012hatsichdieZahlderÜbernachtungenvonSchweizernindeutschlandquasiverdoppelt.»UnddiedZTsiehtnochPotentialnachoben:daserwarteteÜbernachtungsvolumenausderSchweizindeutschlandliegebis2020beirundsiebenMillionen.

Potential für Zusammenarbeit AusderengenVerflochtenheitbeiderländerergebensichvieleMöglichkeitenfürprospe-rierendeZusammenarbeit.imBereichEner-

Beschäftigten.SchweizerUnternehmenhattenindeutschlandimJahr2011investitioneninHöhevonrund54Mrd.CHFmitca.300000Be-schäftigtenundstehendamitunterdenaus-ländischeninvestorenansiebterStelle.Faktist:Bayern,Baden-WürttembergunddienördlicheSchweizstellendieökonomischeZuglokomotiveinEuropadar,diedieWirt-schaftselbstinKrisenzeiteninSchwunghal-ten.deutschlandunddieSchweizwachsenseit2005mehralsderdurchschnittvonEuro-zoneundauchEUinsgesamt.Ganzentschei-denddafürsindhierdieExporte.

Ein neues PhänomendeutschlandistdiesesJahrineinerUmfragederBBCunter25befragtenländernzumweltweitbeliebtestenStaatgekürtworden.AuchinderSchweizhatdernördlichnachbarmerklichanAttraktivitäthinzugewonnen,wassichauchimTourismusniederschlägt.Ge-mässaktuellenStatistikenbesuchenmehrSchweizerTouristendennjedeutschland.dasisteinneuesPhänomen,bevorzugteman

Magazin PoliTiK2/2013

6

MitgliederderdelegationfürdieBeziehungenzumdeutschenBundestagimBerlinerreichstag.

VeranstaltungimZürcherSchauspielhauszum«deutsch-SchweizerAbend».

PoliTiK Magazin2/2013

7

gieistderAustauschzwischenbeidenlän-dernbereitsjetztschonintensiv,ebensoaufdenGebietenGesundheitsowieZollundVer-kehr,auchwenndasThemaFluglärmimsüd-deutschenraumpolitischeinedauerbaustel-leist.FürSchweizerUnternehmer,dieindeutschlandaktivwerdenwollen,istdasniedrigelohn-/KostenniveaueinwesentlicherAnreizfürdieStandortwahl.diesgiltbeson-dersfürdenosten.dieregionlausitzbei-spielsweiseerfülltbereitsjetzteinewichtigeTüröffner-Funktion,dadurchihrenähezuPolenundTschechienderosteuropäischeMarkterschlossenwerdenkann.

Näher zusammen gerücktVielhatsichindenletztenJahrenzwischenbeidenländernverändert.Soauchdasge-genseitigeBildvoneinander.Erstaunlichsei,soWolfgangKoydl,Korrespondentder«Süd-deutschenZeitung»inZürich,dassdasSchweiz-BildindeutschlandtrotzSteuer-Af-färenichtgelittenhabe.injüngsterZeististzubeobachten,dasssichdieBeziehungenzwischendeutschlandundderSchweizauchaufanderenGebieteninten-sivierthaben.indenMedienbeispielsweisetutsichErstaunliches:dieredaktionder«SchweizamSonntag»recherchierteun-längsteineWochelanginBerlinundpubli-ziertedorteineAusgabemitdemTitel«daslebenderAnderen».KeinWunder:BerlinübtlängstauchfürSchweizerKreativeundStart-UpseinemagnetischeAnziehungskraftaus.AnderseitstreffensichBerlinerHipsterneu-erdingsvermehrtauchindenSzenen-Quar-tierenvonZürich-West.PatrikMüller,Chefre-daktorder«SchweizamSonntag»,schreibtdennauch:«diePolemikundMasseneinwan-derungtäuschtdarüberhinweg,dasssichdieMenscheninbeidenländernvielleichtnochniesonahewarenwieheute.»EinweitererbemerkenswerterFakt:immermehrSchweizerwandernzumnördlichennachbarnaus.Uncoolesdeutschland?daswareinmal.immerhin80000Eidgenossenle-

bendort,umgerechnetaufdieHeimatbevöl-kerungistdasdreimalmehralsdeutscheinderSchweiz.AlleininBerlinlebenüber4700Schweizer.Maxdudler,SchweizerStar-Archi-tektundseit1976inBerlinlebend,sagt:«AlsSchweizerspürteichdortnieressentiments,imGegenteil.»Kennerbeiderländersindsicheinig:Ge-meinsamkönnendeutschlandunddieSchweizsowohlpolitischalsauchwirtschaft-lichweiterhinhoheSynergieeffekteschaffenundnutzen.MichaelCantzlersagtdennauch:«deutsch-SchweizerBeziehungensindvielbreiter,tieferundvorallembesseralsmanchmalindenMediendargestellt!»

Mitgliederdes«SwissGermanClubs»beimBesuchdesMdBArminSchusterimreichstag.

Magazin WirTSCHAFT2/2013

8

Beziehung,diesoengundsointensivist,wiediezwischendeutschlandundderSchweiz.

In der Schweiz kursiert manchmal das Wort «Überfremdung». Ist das Unbehagen berechtigt? SolcheStimmenmussmanernstnehmenundrespektieren,geradeweildiemultiethni-scheSchweizsichdurchihreEigenständigkeitdefiniert.SieistebennichteinzusätzlicherKantondeutschlands,undauchdeutschlandhättesichergrosseMühe,sichals«dergros-seKanton»,wieinViktorGiaccobbosFilm,zusehen,woeineSequenzinderdeutschenBotschaftinBerngedrehtwurde,woraufichrechtstolzbin.

Wie haben sich die Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz in Ihrer Zeit als Botschafter entwickelt? MeinEindruckist,dasssichdieBeziehungenzwischenunserenländernimmerweiterin-tensivieren.dassdiesmanchmalauchzurei-bungenführt,istnormal.Wennmangele-gentlichhört,dieBeziehungenseienschlechtergeworden,kannichdassonichtteilen.MeistensgehtesjaumnurzweiThe-men:dasSteuerabkommen,dasinderdeut-scheninnenpolitikSchiffbrucherlittenhatunddenFlughafen.daranfestmachenzuwol-len,dassdieBeziehungenschlechtergewor-densind,wäreeinesehrverengteBeobach-tung.ichhaltefest:Esgibtwohlkaumeine

derdeutscheBotschafterinBern,Peter Gottwald, trittnach35Jahrendiplo-matischemdienstindenruhestand.HierziehterBilanzüberseineZeitinderSchweiz.

Grenzüberschreitende Erfahrungen!

Interview: Vera Rüttimann

WirTSCHAFT Magazin2/2013

9

diegrosseZuwanderungderletztenJahreistvorallemeinKomplimentandieleistungsfä-higkeitderSchweiz.natürlichistesgewöh-nungsbedürftig,wennmanplötzlichimTraminZürichgewissedeutschedialektehört.Mansolltediesjedochineinerlängerfristi-genPerspektivesehen.Übrigens:JemehrdeutscheindieSchweizkommen,umsomehrgehenauchwiederzurück.

Welche Gedanken konnten Sie hier als deut-scher Botschafter vermitteln und wo sahen Sie Ihre Aufgaben? ZweiJahrewarenkurz,abergeradeweilichwusste,dasmirbiszurPensionierungwenigZeitbleibt,habeichmichbemüht,dazubei-zutragen,dassesimräderwerkzwischenbeidenländernnichtunnötigknirscht.dazumussmanauchindeutschlanderklären,wiedieSchweizfunktioniert.Eswarmirwichtigzuvermitteln,dassdeutschlanddieSchweizinihrerEigenständigkeitrespektiert,dasswirmitihrzusammenarbeitenwollenunddassdiesmeistsehrgutfunktioniert,aberauchentsprechendenEinsatzverlangt.ZumThemaSchweiz-EUdies:WennichmirdenpraktischenAlltaganschaueundihnver-gleichemitderZeit,alsichvorüber40Jah-reninKonstanzstudierthabe,freueichmichüberdiegrossenFortschritteimgemeinsa-menBinnenmarkt.dieinteraktionSchweiz-EUfindettäglichundzubeiderseitigemnut-zenstatt.EingutesBeispielistdieForschung:dieSchweizerUniversitäten,ins-besonderedieETHZürichundlausanne,sindindieeuropäischeForschungsförderungsehrintensiveingebunden.

Fühlen Sie sich als Deutscher wohl in der Schweiz? AlsBotschafterundalsMensch:unbedingt!Besondersschönistes,wennmanalsBot-schafterdasVertrauenerwirbtundauchzueherinternenVeranstaltungeneingeladenwird,umseinenStandpunktininnerschwei-zerischediskussioneneinzubringen.Soetwa

beimPolitforuminThun,eineVeranstaltungfürKommunalpolitiker,woesumdasThemadirektedemokratieging.

Wo liegen die grössten Herausforderungen im deutsch-schweizerischen Verhältnis? Wirsindzweiengmiteinanderverflochtene,nochrechterfolgreicheVolkswirtschafteninschwierigem,wirtschaftspolitischemUmfeld.dieseengeSynergiezwischendeutschlandundderSchweizmüssenwirangesichtszu-nehmenderinternationalerHerausforderun-genweiterfördern.EsgibtdieHandelskam-merdeutschland-Schweiz,denVSUdunddenSwissGermanClub.institutionen,diedazubeitragen,dassdieseSynergienbelebtwer-den.EsgibtjedochimmerneueMöglichkei-ten,dieZusammenarbeitweiterzuintensivie-ren,umdasBewusstseinzuentwickeln,dasswirangesichtsunsererÄhnlichkeitgutdarantun,unswenigeralsKonkurrenten,sondernalsPartnerzuverstehen.

Wie kann ein Mehrwert zwischen beiden Ländern entstehen? indeutschlandgibtesgrossesSymphatie-PotentialfürdieSchweiz.WennmangezieltnachMöglichkeitensucht,dieZusammenar-beitweiterzuintensivieren,wirdmanschnellfündig.EinBeispielistdassog.deutsch-Schweizerinnovations-Forum,dasvomSchweizerWirtschaftsministeriumunddemdeutschenForschungsministeriumangestos-senwurde.Medizintechnologie,Mobilität,ÜberalterungderGesellschaft–esgibtvielegemeinsameThemenbereiche,wosichZu-sammenarbeitundräumefürKreativitäter-gebenkönnen.dieSchweizhatdavielleichteineBringschuld,weilsie–trotzallerBemü-hungenderdeutschenBotschaft–natürlichnichtimmeraufdemradarderdeutschenPolitikerist.d.h.,wenndieSchweizindeutschlandverstärktwahrgenommenwer-denwill,solltesiedasauchaktivbetreibenundwennsiedastut,dannrenntsiesehroftoffeneTürenein.

Sie brechen Ihre Zelte in Stuttgart ab. Sie sprechen von einer intensiven Zeit dort. Wo liegen die Gründe dafür? AlsichnachfünfJahrenalsGeneralkonsulindresdennachStuttgartwechselte,wardiesmeinWunschposten.Stuttgartistweltweitei-nerdergrösstenkonsularischenVertretun-gen.WeshalbderStandortStuttgartsowich-tigist:AlsGeneralkonsulatbetreuenwir26000Auslandschweizer,dieinBaden-Würt-tembergleben.UnsereKoloniewächstjedesJahrumca.1,5Prozent.Esgibtüber40Städ-tepartnerschaften.reutlingen-Aarau,ostfil-dern-reinach,Heilbronn-Solothurn,rottweil-Brugg...inStuttgartangesiedeltistzudemder«SwissBusinessHubGermany»,derdazubeiträgt,dieGeschäftsbeziehungenzwischenschweizerischenunddeutschenFirmenwei-terauszubauen.Esläuftenormviel.WennmandieKartevondeutschlandnachinteres-segegenüberderSchweizroteinfärbenwür-de,dannwäredieGrenzregiondunkelrot.Ba-den-WürttembergistfürdieSchweizdasmitAbstandwichtigsteBundesland.

Welche Ziele konnten Sie in Ihrer Zeit als Generalkonsul in Stuttgart erreichen? obSteuer-Cds,dieEndlagersucheoderderdauerbrennerFluglärm–esgabeineMenge

BaustellenimAugezubehalten.Überallhabeichjedochversucht,diejeweiligeschweizeri-schePositionzuerklärenundalteKlischees,wiebeispielsweisejenesüberdasinzwischenreformierteSchweizerBankensystem,zube-seitigen.diediplomatiehatsichstarkverän-dert.AgiertenwirfrüheralsBerichterstatter,sindwirheuteeherManager.Wirbetreibenaktiven,bilateralenBeziehungsaufbau.Wirsetzendabeiaufnachhaltigkeit,umsolokaleFachleutefürschweizerischeBelangezusen-sibilisiere.EinePhilosophiedesBrücken-schlags.KonkretgelungenistunsdiesaufkulturellerEbenedurchEngagementswieetwaandenStuttgarterBuchwochen,wodieSchweizGastlandwar.AufwirtschaftlicherEbenemitfixenGesprächsforenwiedem«SwissBusi-ness-lunch»inStuttgart,beidembilateraleThemenbehandeltwerden.AufpolitischerEbenedurchBeteiligungbeiSpitzentreffenvonhochrangigendelegationenausbeidenländern.SchliesslichaufgesellschaftlicherEbenedurchEmpfängeinunsererresidenzinStuttgartmitofthochkarätigenPersonenausPolitikundWirtschaft.MeinCredolautet:MandarfdiegutenBeziehungennichtalsgottgegebenansehen,manmussetwasdafürtun.

Hans DürigwarüberdreissigJahreimdienstederSchweizerAussenpolitik.VorAntrittseinesruhestandesimMaiwarerdreieinhalbJahreSchweizerGeneralkonsulinStuttgart.ErgehtmiteinemgutenGefühl.

Magazin WirTSCHAFT2/2013

10

WirTSCHAFT Magazin2/2013

11

Wie haben sich die Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz in Ihrer Zeit als Generalkonsul entwickelt? dieBeziehungenzwischenderSchweizundBaden-WürttemberghabensichindenletztenJahrenstarkintensiviert.VorallemunterdemneuenMinisterpräsidentWinfriedKretsch-mann.Bemerkenswertwarfürmichseiners-teroffiziellerAuslandsbesuch,derihnpromptindenKantonAargauführte.Wieesweitergehtmituns?ichglaube,diedeutsch-schwei-zerischeFreundschafthälttrotzbilateralerHerausforderungeneineMengeKriseaus,weilwirschlichtaufeinanderangewiesensind.WirbildeneineSchicksalsgemeinschaft.

So nah und doch so fern. Die Schweiz wird u.a. als Fluchtburg für Steuerbetrüger scharf kritisiert. Spüren Sie antischweizeri-sche Ressentiments? ichselbsthabedavonnieetwasgespürt.AuchvondenSchweizerCommunityhabeichdies-bezüglichnierückmeldungenerhalten.Viel-leichtliegtesdaran,dassdieSchweizinBa-den-Württembergimmeraufgrossesinteressegestossenist.KlarwarendingewiediedebatteumdieVentilklauseloderdieSteuer-AffäreumdenFC-Bayern-Präsident

UliHoenessdemimagederSchweizzuletztnichtgeradezuträglich.Esistso:dieSchweizpolarisiertundfasziniertdiedeutschenglei-chermassen.daszeigtdieBerichterstattungüberunserland,die,wieichfinde,immerumfangreicherwird.Zudemeintunsdochal-leinschondieseGemeinsamkeit:«WirundBaden-Württembergerkönnenalles–ausserHochdeutsch!»

Sie sind ein weit gereister Diplomat. Gibt es noch Verbesserungspotential in der Bezie-hung zwischen Deutschland und der Schweiz? inwirtschaftlicherHinsichtkanneszwischenderSchweizundBaden-Württembergnichtbesserlaufen.dienachbarschaftlichenSpan-nungenschlagensichhierkaumnieder.dieStatistikendesHandelsverkehrssprecheneinedeutlicheSprache:FürBaden-Württem-bergistdieSchweizheutederwichtigsteWa-renlieferant.GrenzüberschreitendeVeranstal-tungenbleibendennochweiterhinvonzentralerBedeutung.idealwäre,wennsichdieverschiedenenAkteure,diesichaufdemThemenfelddeutschland-Schweizengagie-ren,nochbesseruntereinandervernetzenkönnten,damitnochmehrZugkraftentsteht.

meineneueAufgabe.FüreinendeutschendiplomatenisteseingrossesPrivileg,alsBotschafterindieschöneSchweizberufenzuwerden.Undichdenke,dassichnebenvielenbilateralenThemenauchanmeinebisherigenErfahrungenimBereichMenschenrechteundhumanitäreHilfeanknüpfenkann,zweiGebie-teindenendieSchweizvorbildlicheArbeitleistet«sodr.lampegegenüberdemSwissGermanMagazin.BisherigediplomatischeStationendesneuenBotschafterswarenu.a.Brasilien,Angola,Portugalunditalien.dr.lampeistmitGiselleAtaidelampeverheira-tet,einerportugiesischenStaatsangehörigen,dieimBankensektortätigist.dasEhepaarlampehateinenerwachsenenSohn.

Der neue deutsche BotschafternachfolgervonPeterGottwaldistdr.Wil-helm-ottolampe,dersichzuvoralsBeauf-tragterdesAuswärtigenAmtesfürdieVerein-tennationeninBerlinmitmutlilateralenThemenbefassthat.«ichfreuemichsehrauf

Magazin WirTSCHAFT2/2013

12

Breisgau,unlängstkameinweiterernaheStuttgartmitzwölfMitarbeiterndazu.die1924inZürichgegründeteEmilFreyGruppeistseitmehrals25JahrenimAutomobilhan-delauchindeutschlandaktiv.imGeschäfts-jahr2012erzieltedieEmilFreyGruppedeutschlandeinenUmsatzvonrund1,82Mil-liardenEuro.

derEinzelhandelinBaden-Württembergpro-fitiertzudemdurchdenSchweizerEin-kaufstourismus:derUmsatzkonnteseit2006injedemJahrumzehnMillionenEurogestei-gertwerden.Baden-Württembergwiederumtätigte2011direktinvestitionenvon8,3Mrd.EurodurchFirmenwiedenMüller-Konzern,dasStihlKettenwerkoderdenWürthKonzerninderSchweiz.

Grenzüberschreitende ZusammenarbeitdiegrenzüberschreitendeZusammenarbeitzwischenderSchweizundBaden-Württem-berggiltalsvorbildlich.AufPlattformenwiederinternationalenBodenseekonferenz(iBK)entstehenimmerneueProjekte.Auchaufpo-litischerEbeneistderKontakteng.regel-mässigtreffensichregierungsvertretervon

SchweizerFirmeninvestiereninBaden-Würt-tembergimgrossemStil.diesbelegtaucheineaktuelleStudiederBeratungsgesell-schaftErnst&Youngzuausländischendirektinvestitionenindeutschland:indenvergangenenvierJahren,sodie«Welt»,habesichdieZahlderinvestitionsprojektevonSchweizerUnternehmeninBaden-Württem-bergmehralsvervierfacht.2012zählteE&Y73investitionsprojektevonSchweizerFirmenvoninsgesamtmehrals17MilliardenEuro.dieSchweizseidadurchdergrössteinvestorinBaden-Württemberg.

Ein guter BodenBaden-Württembergistdieinnovativsteregi-onderEUmitdenmeistenPatentanmeldun-genundhöchstenForschungsinvestitionen.FürSchweizerUnternehmenistdassüdlicheBundeslanddiezentraleBasisfürExpansionindieEU-länder.dasniedrigerelohn-/Kos-tenniveausowiediegeografischernähesindweitereAnreizefürdiedortigeStandortwahl.

ZudenSchweizerUnternehmern,dieinBa-den-Württemberginvestieren,gehörtGiorgioHefti.derChefderSolarfirmaTritechatseit13JahreneinenStandortinFreiburgim

diewirtschaftlichenBeziehungenzwischenBaden-WürttembergundderSchweizsindsehreng.Schweizersinddortbereitsdiegrösstenausländischeninvestoren.dafürgibtesvielfacheGründe. Text: Lara Ventura

In guter Nachbarschaft

dagibesnochreichlichPotenzialfürinvesti-tionen.SoetwaimBereichdererneuerbarenEnergien,imGesundheitswesenundimVer-kehr.Beobachtersindsicheinig:ZwischenBaden-WürttembergundderSchweizwerdenwohlnochvieleweitereleuchtturm-Projekterealisiert.

WirTSCHAFT Magazin2/2013

13

BundundGrenzkantonemitVertreternderbaden-württembergischenregierung.inwirtschaftlicherHinsichtläufteszwischenderSchweizundBaden-Württembergrund.obwohllautE&YimvergangenenJahrnichtallzuvieledeutscheUnternehmeninvestiti-onsprojekteinderSchweizumgesetzthaben.

Aussenhandel Schweiz mit Deutschland und Baden-WürttembergJahr 2012 / in Mio. CHF / Euro (vorläufige Werte)

Direktinvestitionen (unmittelbare und mittelbare)–ausderSchweizinBaden-Württemberg(2011):9,0Mrd.Euro.–ausBaden-WürttemberginderSchweiz(2011):8,3Mrd.Euro.(Quelle:deutscheBundesbank,Frankfurta.M.)

Gesamt2012

EU 1)2012

Deutschland2012

Baden-Württemberg 2)2012

USA 1) 2012zum Vergleich

CH-ExporteCHF200902Euro164673

CHF111583Euro91461

CHF39915Euro32717

CHF15406Euro12628

CHF22297

CH-ImporteCHF176517Euro144686

CHF134282Euro110067

CHF54075Euro44323

CHF18823Euro15429

CHF9160

Total Ein- undAusfuhr

CHF377419Euro309359

CHF245865Euro201528

CHF93990Euro77040

CHF34229Euro28057

CHF31457

1)Quelle:EidgenössischeZollverwaltung(inCHF).2)Quelle:StatistischeslandesamtBaden-Württemberg(inEuro).ZumUmrechnungskurs:1Euro=1.22CHF.

Entwicklung des bilateralen Handels Schweiz-Baden-WürttembergSeit2010istdieSchweizfürBaden-Württembergdaswichtigsteimportland.BeidenAusfuhrenausBaden-WürttembergbelegtdieSchweizhinterdenUSAnachwievordenzweitenPlatz.

2007 2008 2009 2010 2011 2012

Export nach BW (Mrd.Euro) 11,18 10,79 10,29 11,75 12,65 12,63

Importe von BW (Mrd.Euro) 9,16 9,63 9,78 12,62 14,72 15,43

Handelsbilanz (Mrd.Euro) 2,02 1,16 1,16 -0,87 -2,07 -2,80

Magazin GESEllSCHAFT2/2013

14

Der grosse Kanton

aufgenommen.BesondersgefreuthabenmichaberdiespontanenBegegnungenwiemitdemnachtwächtervonrottweiloderdemitaliener,dermirinderlombardeierklärthat,weshalbunserMarignano-Schlachtdenk-malhalbverfallenist.Wie fielen bislang die Reaktionen der deut-schen Zuschauer auf Ihren Film aus? Eshatmichsehrgefreut,dassderFilmaus-nehmendgutbeideninderSchweizlebendendeutschenangekommenist.Beieineropen-air-Vorstellunggab’seineKonsultativabstim-mung:wievieledeutschesindhier?AlsdiezahlreichendeutschendieHandgehobenha-ben,gab’svondenanwesendenSchweizerneinentosendenBeifall–dashatmichfastge-rührt...Verfolgen Sie mit Ihrem Film eine Absicht, ja eine Mission? Was soll der Film bei den Zu-schauern auslösen?

Ihr satirischer Dokumentar-Film «Der gros-se Kanton» läuft noch immer mit grossem Erfolg in Schweizer Kinos. Wie sind Sie überhaupt an solche politische Schwerge-wichte herangekommen? inderSchweizistmirdasrelativleichtgefal-len,weilichhierseitvielenJahreneinepoli-tisch-satirischelate-night-ShowmoderiereundmichdiePolitikerkennen.Fürdiedeut-schenGesprächspartnerhabeichdieVer-mittlungvonFreundengebraucht,diediebe-treffendenPersönlichkeitenkennen.SohatmiretwaGerhardPoltdenKontaktzuFrankWalterSteinmeiervermittelt–aberGregorGysiz.B.habeichganzeinfachperMailan-geschriebenunderhatmirsoforteinepositi-veAntwortgeschrieben.Gibt es Interviews mit Gesprächspartnern, die Ihnen besonders in Erinnerung bleiben? interessantfandichalleGespräche,sonsthätteichsieschliesslichnichtindenFilm

ViktorGiacobbowilldenStreitumSteuer-CdsundFluglärmmitdeutschlandbeenden,indemerdennördlichennachbarninseinemFilm«dergrosseKanton»einfacheinverleibt.diegrosseGlaskuppelaufdemBundeshaus,WilhelmTellaufdemBrandenburgerTor.EinverwegenesGedankenspiel.ViktorGiacobbogibtandieserStelleAuskunftüberseinneuestescineastischesWerk. Interview: Vera Rüttimann

GESEllSCHAFT Magazin2/2013

15

derFilmsollinersterlinieunterhaltenundistkeinBeitragzumimmerwährendenWelt-frieden.Abererrichtetsichanleute,diebeiderUnterhaltungdasHirnnichtausschaltenmögenunddieaucheinbisschenüberdieBe-ziehungenderbeidenländerinformiertsind.UnddannmüssendieZuschauerzuhörenwollen,dennderFilmbestehtausvielenGe-sprächen.

Ihr Film behandelt ja die durchaus ernsthaf-te Thematik des nachbarschaftlichen Zusam-menlebens von Deutschen und Schweizern. Stecken Schweizer und Deutschen in einer Beziehungskrise oder ist das ein Medienpro-dukt?

EsgibtnamentlichzweibilateraleProbleme:FlughafenZürichundSteuerflucht.BeidesProbleme,diefriedlichenachbarländerlösenkönnen.Unddaraus,ja,ergebensichmanch-maltolleaufgeblaseneMedienstories.Aberallesinallemsindsichdiebeidenländerähnlicheralsbeidenliebist.

Beim Aufeinandertreffen von verschiedenen Kulturen wie Deutschland-Schweiz entsteht im besten Fall ein Mehrwert für beide Seiten. Wie kann dieser Mehrwert für Sie ausse-hen? FürmichpersönlichseheichdakeinenMehr-wert.Aberdiebeidenländerkönntenvonein-anderprofitieren,indembeispielsweisedieSchweizervondendeutschendiedirekteAus-einandersetzungimAlltagübernehmenunddiedeutschenvondenSchweizerneingros-sesStückdirektedemokratie.Ist geplant, Ihren Film auch in Deutschland, z. B. in der Schweizer Botschaft in Berlin, zu zeigen? Und wenn ja, was erhoffen Sie sich davon?ZurZeitprüftdieVegaFilm,mitwelchemFilmverleiherwirindeutschlandzusammen-arbeitenkönnenunddannsolltederFilmEndeJahrinausgewähltendeutschenKinosgezeigtwerden.ichlassemichdaüberraschen.

VictorGiacobboanderdeutsch-schweizerischenGrenze.

«Der grosse Kanton»SeitJahrenstreitensichdeutschlandunddieSchweizzuThemenwieBankgeheimnis,Fluglärmundimmigranten.dasmussnichtsein,dachtesichderSatirikerundFilmema-cherViktorGiacobboundschlägteineeinfa-chelösungvor:deutschlandtrittderSchweizalsneuerKantonbei.FürdenSchweizerhatdasfürbeideländernurVorteile:dieganzenStreitereienzwischendenbeidennachbarnwürdenaufeinenSchlagentfallen,alleswür-dekünftigaufnationalerEbeneentschieden.deutschlandals27.Kanton:WashaltendieMeinungsmacherinbeidenländernvondie-serThese?VictorGiacobbofandvielehochka-rätigeGesprächspartner,dieihmaufamü-santeundnachdenklicheWeiseAntwortgaben.intellektuellewiederGermanistPetervonMatt,PublizistenwierogerdeWeckundrogerSchawinski,politischeSchwergewichtewiederdeutscheEx-AussenministerJoschkaFischer,BankerwieoswaldGrübelundnichtzuletztdeutschePolitikermitAffinitätzurSchweizwieGregorGysi,dessenVorfahrenausderAlpen-republikstammen.derFilm«dergrosseKanton»isteinanregendesGe-dankenspiel.www.der-grosse-kanton.ch

Magazin MÄrKTE2/2013

16

Rechtsanwalt Prof. Dr. iur. Hans Peter Schauwecker, Basel (Partner der Basler Anwaltssozietät Falanga & Partner)

rungen,Grundschuldenetc.verlangen.

nachEinschätzungdesVerfassersistderHauptvorteilderGmbHda-gegeninderGestaltungsfreiheitderGesellschaftsverträgezuse-hen:BisaufwenigezwingendeVorschriften,wiebeispielsweisedieSchutzvorschriftenzugunstenvonMinderheitsgesellschafternoderdieregelungenimZusammenhangmitinsolvenzen,sinddieVerhält-nissederGesellschafterunterein-ander,etwadieerforderlichenMehrheitenbeiBeschlüssen,dieFragederÜbertragbarkeitvonGe-schäftsanteilenoderdieFrage,mitwemdieGesellschaftimErbfallfortgesetztwerdensoll,freige-staltbar.

FürschweizerischeUnternehmen,dieindeutschlandTochterunter-nehmeninderrechtsformderGmbHgründenodererwerbenwol-len,dürftezudemeinwichtigerrechtlicherAspektdarinbestehen,dassdieGesellschafter,andersalsbeieinerdeutschenAktiengesell-schaft,dieMöglichkeithaben,un-mittelbaraufdieGeschäftsführungEinflusszunehmen,dadiesever-pflichtetist,

Gesellschafterbeschlüsseumzu-setzen.dieGründungeinerdeutschenGmbHistunkompliziert:EinGe-sellschafter,deraucheinejuristi-schePersonseinkann,reichtaus.dasStammkapitalmussmindes-tens25.000EUrbetragen,dieinBar-oderSachwertenerbrachtwerdenkönnen.imFalleeinerBar-gründungistesmöglich,eineGmbH-Gründungin2–3WochenzuEndezubringen.

2. Die Geschäftsführung der deutschen GmbH2.1 Die Doppelfunktion der Geschäftsführer als Organe und als Angestellte der Gesellschaft rechtlichistbedeutsam,dassessichbeiderorganbeziehungunddemAnstellungsvertragvonGmbH–Geschäftsführenum2rechtlichgetrenntvoneinanderzubehan-delnderechtsbeziehungenhandelt.dementsprechendbesagt§38GmbH-Gesetz,dassGeschäftsfüh-rerimregelfalljederzeitohneAngabevonGründenundundunabhängigvonbestehendenAn-stellungsverträgenalsorganabbe-rufenwerdenkönnen.inderPraxisführtdiesüblicherweisedazu,dass,wennderFallimAnstellungsver-tragnichtbesondersgeregeltist,mitdenbetroffenenManagernent-

1. Die deutsche GmbH – wirtschaftlicher Hintergrund und rechtliche RahmenbedingungendieGmbHistdieindeutschlandamweitestenverbreiteteundamschnellstenwachsendeGesell-schaftsform.ZurZeitsindübereineMillionUnternehmen,vornehmlichkleineundmittelgrosseBetriebe,indieserrechtsformorganisiert.Mit-teder90-erJahrewarenesnuretwa500.000Unternehmen.deut-scheTochtergesellschaftenschwei-zerischerMutterfirmensindfastausnahmslosindieserrechtsformorganisiert.

WennUnternehmensgründervonihrenBeraternnachdenMotivenfürdieWahlderrechtsformderGmbHgefragtwerden,wirdhäufigderGesichtspunktderHaftungsbe-schränkunganersterStellegenannt.Juristischistdieskorrekt,dafürGmbH-VerbindlichkeitennurdasGesellschaftsvermögen(unbeschränkt)haftet,nichtaberdieGesellschafteroderdieGe-schäftsführer.inderPraxisistesaberüblich,dassKreditgeber,wenneineGmbHFinanzierungsbe-darfhat,vondenGesellschafternbesondereSicherheiten,beispiels-weiseBürgschaften,Garantieerklä-

Die deutsche GmbH und ihre Geschäftsführung, Rechte, Pflichten, Haftung

MÄrKTE Magazin2/2013

17

wederAbfindungsverhandlungengeführtwerden(VerhandlungsbasisistdanninderregeldieGehalts-summefürdierestlaufzeitdesVer-trages),oderdieGesellschafterver-suchen,einen«wichtigenGrund»fürdiefristloseKündigungdesAn-stellungsvertrageszufinden.

2.2 Rechtliche Besonderheiten der Geschäftsführer - AnstellungsverträgeFührungskräfte,dieeinePositionalsGeschäftsführerineinerdeut-schenGmbHübernehmen,müssensichdarüberimklarensein,dassnahezualledeutschenArbeitneh-mer-Schutzgesetze,wiebeispiels-weisedasKündigungsschutzge-setz,dasMutterschutzgesetzoderdasSchwerbehindertengesetznichtfürGmbH-Geschäftsführergelten.lauthöchstrichterlicherrecht-sprechunggiltaberdasGleichbe-handlungsgesetz(keinediskrimi-nierungwegenAlters)auchfürGeschäftsführer.Praktischbedeu-tetdiesfürdieUnternehmen,dasssiesichsehrgenauüberlegenmüssen,mitwelchenGründensieBittenumVertragsverlängerungenoderBewerbungenfürGeschäfts-führer-Positionenablehnen.

3. Haftungsrisiken in der GmbH 3.1 Die Innenhaftung der Geschäftsführer gegenüber ihrer GmbH nach § 43 GmbHGnach§43GmbHGhaftenGe-schäftsführer,dienicht«mitderSorgfaltdesordentlichenGeschäftsmannes»gehandeltunddieGesellschaftdadurchgeschä-digthaben,persönlichfürdenentstandenenSchaden.

Hierfürreicht,andersalsbeiAr-beitnehmern,dieimregelfallnurbeigroberFahrlässigkeitpersön-lichhaftenmüssen,bereitseineleichteFahrlässigkeit.ZahlreicheGerichtsurteilebewei-sen,dassdieAnforderungenderGerichteandie«Sorgfaltdesor-dentlichenGeschäftsmannes»sehrhochsind.ZudemmüssenGe-schäftsführerinderartigenStreit-fällenimregelfallihreUnschuldnachweisen.

GegendieseHaftungsrisikenkön-nensichGeschäftsführerdurcheined&o(directorsandofficers)Versicherungabsichern.derartigePolicenbietenallenamhaften,indeutschlandtätigen,Versichereran.dieVersicherungwirdüblicher-weisevonderGesellschaftzuguns-tenderGeschäftsführerabgeschlossen.nachdenErfahrungendesVerfas-sersschliessenzunehmendauchkleinereundmittelgrosseUnter-nehmenderartigeVersicherungenfürihreorganeab.

3.2 Die Aussenhaftung von Ge-schäftsführern gegenüber DrittenFürVerbindlichkeiteneinerGmbHhaftetnachGesetz(§13GmbHG)

grundsätzlichnurdasGesell-schaftsvermögen.

EinepersönlicheHaftungvonGe-schäftsführernfürGesellschafts-verbindlichkeiten,etwaimFalleei-nerinsolvenzderGmbH,kanndahernurinbesondersgelagertenFällengegebensein.derinderPraxiswohlwichtigsteFalleinerpersönlichenHaftungvonGeschäftsführernfürGmbH-VerbindlichkeitenistdieHaftungwegeninsolvenzverschlep-pung:imFallederZahlungsunfähigkeitoderderÜberschuldungderGe-sellschaftsinddieGeschäftsführerverpflichtet,unverzüglich,spätes-tensaberinnerhalbvon3Wocheneineninsolvenzantragzustellen.Geschiehtdiesnicht,habenge-schädigteGläubigergegendenoderdieGeschäftsführereinenSchadensersatzanspruch.HattedieGesellschaftmehrereGeschäftsführer,haftensie«gesamtschuldnerisch»,alsojederinvollerHöhe,dadieVer-pflichtung,rechtzeitiginsolvenzan-trägezustellen,alleGeschäftsfüh-rerbetrifft,nichtnurdenfürdenBereichrechnungswesen/Finan-zenzuständigenGeschäftsführer.

Anzahl der GmbH‘s und Aktiengesellschaften (ca.)

GmbHAG

Totaldavon

börsennotiert

Deutschland 1000000 15000 1100

Schweiz 120000 190000 280

Mit einem Zweitproduktions-standort in der Lausitz :- Frankenstärkeumgehen- GünstigeProduktionsbedingun-

gennutzen- ProduktionohneKursbenachtei-

ligungstärkenundSchweizerStammsitzunterstützen

Die Wirtschaftsregion bietet:- ZuganginEuropäischenMarkt

durchdirekteVerbindungzudenländernosteuropas(liegtimdrei-länder-Eck)

- regionalesMarktpotenzialvonüber10Mio.Euro.

- Besteinfrastrukturdurchinter-nationaleFlughafen,Bundesau-tobahnen,GleisverbindungenundBinnenhafen

- UnterschiedlichsteFlächenange-bote

- individuelleundprofessionelleUnterstützung

Synergien durch Branchenmix- Energietechnik–Hierentsteht

derStrom- MaschinenbauundMetallverar-

beitung- ChemischeindustrieundKunst-

stofftechnik- Papierindustrie- nahrungs–undGenussmittelin-

dustrie

Zweitproduktionsstandort für die Schweizer Exportindustrie

Magazin MÄrKTE2/2013

18

- Verkehr/Mobilität/logistik- Medien/information–undKom-

munikationstechnik- Gesundheitswirtschaft- Glasindustrie

Wissenschaftskompetenz mit der Hochschulregion LausitzBrandenburgische Technische Uni-versität Cottbus-Senftenberg- EinzigeTechnischeUniversitätin

Brandenburg- ZweitgrössteHochschule- Über10000Studierende- Mehrals50Studiengänge

Finanzierungserleichterung:Lausitz gehört zum europäischen Höchstfördergebiet

1.SenkungdesEigenkapitals,z.B.- nichtrückzahlbareinvestitions-

kostenzuschüssevonbiszu40%

MÄrKTE Magazin2/2013

19

ASGSprembergmbHGerhardHänelTel.:[email protected]

EGCCottbusmbHralfBeyerTel.:004935572991322E-Mail:[email protected]

SwissGermanClubFritzBurkhalterTel.:0041317633003E-Mail:[email protected]

Wirtschaftsregion Lausitz

Mit einem Zweitproduktionsstandort in der Lausitz ... Frankensta rke umgehen Gu nstige Produktionsbedingungen nutzen Produktion ohne Kursbenachteiligung sta rken und Schweizer Stammsitz unterstu tzen

Die Wirtschaftsregion bietet... Zugang in Europa ischen Markt durch direkte Verbindung zu den La ndern Osteuropas (liegt im Drei-La nder-Eck)

Regionales Marktpotenzial von u ber 10 Mio.

Beste Infrastruktur durch Internationale Flugha fen, Bundesautobahnen, Gleisverbindungen und Binnenhafen

Unterschiedlichste Fla chenangebote Individuelle und professionelle Unterstu tzung

Synergien durch Branchenmix Energietechnik - Hier entsteht der Strom Maschinenbau und Metallverarbeitung Chemische Industrie und Kunststofftechnik Papierindustrie Nahrungs– und Genussmittelindustrie Verkehr/Mobilita t/Logistik Medien/Informations– und Kommunikationstechnik Gesundheitswirtschaft Glasindustrie

Zweitproduktionsstandort für die Schweizer Exportindustrie

- Zinsgünstigedarlehenderlän-derunddesBundes

2.MassnahmenzurreduzierungderBetriebsmittel,z.B.

- lohnkostenzuschüsse- Qualifizierungs-undEinarbei-

tungsförderung

Lebens– und liebenswerte Lausitz

WelchederFacettenunsererregi-onihnenambestengefallen,ent-scheidenSieambestenbeieinemBesuchvorort–CottbusundSprembergerwartenSie.nehmenSieKontaktmitunsauf.

Magazin MÄrKTE2/2013

20

dieiMWinteressenvereinigungMittelständischeWirtschafte.V.mitSitzderBundesgeschäftsstelleinBerlin,isteinedachorganisationdiverserMittelstandsvereinigun-genundmittelstandsnaheninsti-tutenmitderzeitca.26000Mit-gliedern.

dieiMWe.V.alsSelbsthilfeeinrich-tungfürkleinste,kleinereundmittlereUnternehmenverfügtübereinbundesweitesnetzwerkanGeschäftsstellenundinstitutio-nellenPartnerschaften,sodassbeiimmergrösserwerdendenHer-ausforderungenimUnternehmen,dienotwendigeundverantwor-tungsvolleUnterstützunginallenrelevantenFachbereichenbran-chenübergreifendgewährleistetwerdenkann.

MitlangjährigerErfahrung.MitverantwortungsvollerBeratung,speziellundkompetentfürUnter-nehmen.

FürdieBetriebezählen:Mittel-stand Kompetenz Netzwerk.Wirredennichtüber,sondernmitdemMittelstand.FürdieBelegschaftenunserermittelständischenMitgliedsbetrie-begestaltetsichdieFinanzierungdestäglichenlebensunterhaltsindenmeistenBallungsgebietendeutschlandszunehmendschwie-riger.

HoheMietpreissprünge,ErhöhungöffentlicherAbgaben,steigendeEnergiekosten,ZinsverlusteaufSparvermögensowieBefürchtun-genumeinenauskömmlichenle-bensabendderMitarbeiter/innenbeschäftigenunsereBetriebe.SeitMonatendiskutiertderiMWe.V.MitgliederkreisüberStrategi-enundgeeigneteMassnahmenzurUnterstützungdeslebensumfeldsderArbeitnehmer/innen.

AndenpolitischenEntscheidungs-trägernderrepublikkommenwirbeiderBewältigungdiesergegen-wärtigenundzukünftigenHeraus-forderungennichtvorbei.Entge-genherrschenderVorurteilelohntsichu.a.einkritischerBlickaufdiedeutscheWohnungspolitik,beispielsweisedeslandesBerlin.

Herr Senator, auf ein Wort!Im Gespräch mit Michael Müller (SPD), Senator für Stadtentwick-lung und Umwelt des Landes Ber-lin

Susan Friedrich:HerrSenatorMüller,mittelfristiggehtmanda-vonaus,dassindennächstenJah-renbiszu300000neubürger/in-nenindieStadtziehen.WieistBerlingerüstet,umdieseMen-schenmitWohnungenundinfra-strukturausreichendzuversor-gen?

Michael Müller:BerlinbrauchtfürdieMenschen,dieschonheutehierleben,aberauchfüralljene,dieindennächstenJahrennochinunsereStadtkommenwerdenneueWohnungen.AusreichendFlächengibtes,umdieseWoh-nungenzubauen.Einumfangrei-cherneubaugeeigneterWohnun-

SusanFriedrich,iMWe.V.Vorstand Quelle:iMWe.V.

MichaelMüller(SPd),SenatorfürStadtent-wicklungundUmwelt. Quelle:BerlinerEnergieagentur

IMW Interessenvereinigung Mittelständische Wirtschaft e.V. – eine ganz andere Dachorganisation für KKMU‘s in Deutschland und Europa

MÄrKTE Magazin2/2013

21

genkanndenWohnungsmarktentspannenunddenAnstiegderMietendämpfen.GleichzeitigkannBerlinmitdenWohnungen,dieentstehen,gezieltaufzentralede-mografischeHerausforderungenreagieren.Gefragtseinwerdenvorallemkinder-undfamilienfreund-licheWohnungen,Wohnungen,dieeinmöglichstlangesundselb-ständigesWohnenimQuartierundindeneigenenvierWändenerlau-ben,undWohnungen,diedenvie-lenjungenMenscheneinZuhausegeben,diefürihrenStartinAus-bildung,StudiumundBerufnachBerlinkommenundhierbleibenwollen.dabeiistunsbesonderswichtig,dassauchWohnraumentsteht,dermitniedrigemundmittleremEinkommenbezahlbarist.

Susan Friedrich: WiewollenSiedasschaffen?

Michael Müller:ZuallererstdurchdieStädtischenWohnungsbauge-sellschaften.diestädtischenWoh-nungsunternehmenbewegensichinihrenMietenunterhalbdesMarktniveausundwirkendeshalbnachweislichmietdämpfend.MitdemkommunalenMietwohnungs-sektorverfügtdaslandBerlinüberGestaltungsspielrauminderStadtentwicklung.Undnatürlichbrauchenwirauchdieprivatenin-vestoren.Mitihnenwerdenwirverhandeln,damitbeimöglichstvielenBauvorhabennebenhoch-preisigenWohnungenaucheinenTeilvonWohnungenimniedrig-preissegmentangebotenwird.

WohnenamWasseraufderHalbinselStralauimBerlinerBezirkFriedrichshain-Kreuzberg

UmeineganzheitlicheStrategie,insbesondereaberdiePlanungs-undBauaktivitätenfürdenWoh-nungsbauzusteuern,istimMai2013eineWohnungsbauleitstelleeingerichtetworden.dieWoh-nungsbauleitstellehatdieAufga-be,alsAnlaufstellefürdie12Be-zirke,fürinvestorenundalleAkteuredesWohnungsmarkteszudienen,Projektentwicklungenzubefördern,Abstimmungenzwi-

schenBehördenzubeschleunigen,Flächenpotenzialezuaktivieren,zuberatenundzumoderierenundiminteressedesGemeinwohlsge-samtstädtischeZielezumWoh-nungsbauzuverfolgen.

Susan Friedrich:indenletztenJahrengabeseinenBoombeiselbstgenutztenEigentumswoh-nungenundHäusern,ausländi-scheinvestorenengagierensichstarkinBerlin.BefindenwirunsmittlerweilenachihrerEinschät-zungamBeginneinersog.immo-bilienblasehierinderStadt?

Michael Müller:Esstimmt:derimmobilienmarktboomt.Abereinebevorstehendeimmobilien-blaseseheichnicht.BerlinwirdauchinZukunfteineMieterstadtbleiben.FürmichdurchlebtBerlineinedynamischeStadtent-wicklungwievieleandereGross-städtedieserWelt.Undja,Berlinwirdinternationaler,aberdasempfindeichdurchausalsGewinnfürunsereStadt.

Susan Friedrich:derWohnungs-leerstandhatlautStatistikstarkabgenommen,ineinigenKiezenherrschtmittlerweileWohnungs-mangel–zumindestbeimittlerenundniedrigenMietniveaus.WelcheMassnahmenergreifthierderBerlinerSenatkonkret?

Michael Müller:damitdiesozialeMischungauchimBestanderhal-tenbleibt,hatderSenatmitdensechslandeseigenenWohnungs-baugesellschaftenein»BündnisfürsozialeWohnungspolitikundbezahlbareMieten«geschlossen.

Magazin MÄrKTE1/2013

22

Der Naturpark Gantrisch befindet sich im Dreieck zwischen der Hauptstadt Bern, Freiburg und Thun. Wilde Wälder, tiefe Canyons und das malerische Voralpen-gebirge bilden eine perfekte Kulisse für Firmenanlässe, Seminare und Umwelt-Exkursionen.

Naturpark Gantrisch, 3150 Schwarzenburg Tel. 031 808 00 20, www.gantrisch.ch

Mehr Infos für gelungene Firmenanlässe: www.gantrisch.ch/waldarena

Wo Firmen

Naturpark Gantrisch, Bernneue Wege finden

Bild: Gäggersteg, Gurnigelpass

InseratNPG_Magazin2013_12.indd 1 10.04.13 20:21

EssicherteinesozialverträglicheMietenentwicklungundsiehtvor,dieöffentlichenBeständebis2016um30000Wohnungenzuerhöhen.Mehrals14000WohnungenhabendieUnternehmenbisJuni2013be-reitsangekauft.

MiteinerneuenVerordnunghabenwiringanzBerlineinenzehnjähri-genKündigungsschutzderMiete-rinnenundMieterimFallederUmwandlungihrerMietwohnungineineEigentumswohnungundanschliessendemVerkauffestge-legt.

Wirwollenausserdemnochindie-semHerbstwiedereinZweckent-fremdungsverbotvonWohnraumeinführen.MitdemZweckentfrem-dungsverbot-GesetzsolldasWohnraumangebotinBerlinerhal-tenwerden,indemdieUmwand-lungvonWohn-inGewerberaumoderFerienwohnungenbegrenztwird.durchdasGesetzsollauchAbrissoderspekulativerleer-standinderStadtverhindertwer-den.BerlinnutztealserstesBundes-landfürdiegesamteStadtflächedieaufgrunddesMietrechtsände-rungsgesetzesseitdem1.Mai2013bestehendeMöglichkeitzurdämpfungderMietentwicklungimnichtpreisgebundenenWohnungs-bestand.durchdieEinschränkungzukünftigerMieterhöhungsmög-lichkeitenprofitierenüber1,2Mil-lionenMieterhaushalteinganzBerlinvonderneuenregelung.KonntenbisherinBerlindieMie-tenumbiszu20%indreiJahren

steigen,sindmitdeminkrafttretenderVerordnungnurnoch15%in-nerhalbvondreiJahrenzulässig.

Susan Friedrich: WiewollenSiehiermehrWohnungsbauerrei-chen?

Michael Müller:dieVergabestäd-tischerGrundstückeüberdenBerlinerliegenschaftsfondswirdinZukunftvölligneugeregelt.KünftigerhältpreiswerterWoh-nungsneubauauflandeseigenenFlächenbeiderVergabederGrundstückeeinhohesGewicht.denstädtischenWohnungsgesell-schaftenz.B.werdenlandeseigeneGrundstückefürneubauzumVer-kehrswertzurVerfügunggestellt.

FürdenBestandderGrosssied-lungenimsozialenWohnungsbauhabenwireinMietenkonzeptbe-schlossen,dasdieMietanhebungindiesenWohnungenbegrenzt.davonwerdenrd.20.000Sozial-mieter-Haushalteprofitieren.

Susan Friedrich:VieleEinzel-massnahmen,aberwelchezu-kunftsweisendenZielesetztsichderSenat,damitauchinZukunftinBerlinWohnenbezahlbarbleibt?

Michael Müller:Ca.137000Woh-nungenwerdeninBerlinbis2025benötigt.imSchnittentsprichtdasrund10000neuenWohnungenproJahr.AusreichendFlächenfürei-nenWohnungsneubauindiesemAusmassgibtes.Berlinhatraum,umlangfristigbiszu220000neue

MÄrKTE Magazin2/2013

23

Wohnungenzubauen.Aberneu-bauerfordertaucheineAkzep-tanzvorort.PartizipationundAuseinandersetzungüberdieZielederWohnungspolitiksindebensonotwendigwiedieVerständigungmitdenwesentlichenwohnungs-wirtschaftlichenAkteuren.Undwirwerdennichtnachlassen,alleunszurVerfügungstehendeninstrumentezunutzen,umbe-zahlbaresWohnenauchinZukunftinunsererStadtzusichern.dabeigehtesumneubauvonWohnun-genebensowieumdieFortfüh-rungderenergetischenBestands-sanierung,dieintensivierungderaltersgerechtenWohnungsanpas-sung,dieSicherungbezahlbarerMietenunddenErhaltdervielfäl-tigensozialenMischungindenStadtteilensowohlderinnerenalsauchderäusserenStadt.

Susan Friedrich:HerrSenator,wirdankenihnenfürdasGe-spräch.

Kontakt:iMWe.V.BundesgeschäftsstelleBerlinTel.004930240478710Email.online@imw-ev.deHomepage.www.imw-ev.de

Der Naturpark Gantrisch befindet sich im Dreieck zwischen der Hauptstadt Bern, Freiburg und Thun. Wilde Wälder, tiefe Canyons und das malerische Voralpen-gebirge bilden eine perfekte Kulisse für Firmenanlässe, Seminare und Umwelt-Exkursionen.

Naturpark Gantrisch, 3150 Schwarzenburg Tel. 031 808 00 20, www.gantrisch.ch

Mehr Infos für gelungene Firmenanlässe: www.gantrisch.ch/waldarena

Wo Firmen

Naturpark Gantrisch, Bernneue Wege finden

Bild: Gäggersteg, Gurnigelpass

InseratNPG_Magazin2013_12.indd 1 10.04.13 20:21

Wohn-undBürogebäudeamPotsdamerPlatzimBerlinerBezirkTiergarten

Magazin MÄrKTE2/2013

24

Schweiz und Deutschlandin Zahlen

2010 2011 2012CH d CH d CH d

StändigeWohnbevölkerunginMio. 7,9 82,3 8 82,2 8 81,9

Flächein1000km2 41,3 357 41,3 357 41,3 357

AnzahlEinwohnerprokm2 191 231 193 230 195 230

AktiveBevölkerunginMio.(ErwerbstätigeundArbeitslose)

4,3 42,3 4,9 42,4 4,7 42,3

WertschöpfunginTourismusinMrd.USdBudget-Saldo(%desBiP)

31,1 79,1 15,6 58,3 14,4 55,4

Wertschöpfungin%desBiP 5,8 2,2 2,4 1,7 2,4 1,6

2009 2010 2011 2012 in %1.italien 290,6 287,1 288 291,8 15,6

2.deutschland 251,9 263,3 275,3 284,2 15.2

3.Portugal 206,6 212,6 223,7 237,9 12.7

2009 2010 2011 20121.italien 517,4 517,5 520,1

2.Polen 398,5 419,4 468,4

3.Griechenland 278 276,6 283,6

4.Schweiz 76,6 77,8 79,1 80,7

Deutsche Staatsangehörigkeit 2009 2010 2011 2012

Einwanderung 33876 30719 26898 23637

Auswanderung 13135 14632 15029 16357

Quelle:dieSchweizinZahlenUBS,2011,2012,2013

85,1% der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung der Schweiz besitzen die Staatsangehörigkeit eineseuropäischenStaates;davondiezweidritteneinesMitgliedstaatesderEUoderderEFTA.italienischeStaatsan-gehörigestellenweiterhindiestärksteAusländergruppe(15,6%).EsfolgenStaatsangehörigeausdeutschland(15,2%),Portugal(12,7%)undSerbien(5,3%).dieVerschiebungzuGunstengeografischweiterentfernterHer-kunftsländersetztsichfort.derAnteilderStaatsangehörigeneinesaussereuropäischenlandeshatsichseit1980fastverdoppeltundliegtheutebeiknapp14,8%.

Quelle:BundesamtfürStatistikPETrA,STATPoP

Quellen:2002-2010:ESPoP&PETrA;ab2011:STATPo,BundesamtfürStatistik

Quellen:2002-2010:ESPoP&PETrA;ab2011:STATPo,BundesamtfürStatistik

Ein- und Auswanderung der ständigen Wohnbevölkerung in die Schweiz nach Staatsangehörigkeit

Ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit in der SchweizamJahresende,inTausend

Ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit in DeutschlandamJahresende,inTausend

2010Total 380,3

2011Total 394 Mio.

2012Total 402,2 Mio.

inMio.logiernächte

in% inMio.logiernächte

in% inMio.logiernächte

in%

1.niederlande 10,5 2,8 1.niederlande 10,7 2,7 10,9 2,7

2.VereinigteStaaten 4,8 1,3 2.Schweiz 41,3 1,2 5,2 1,3

3.Schweiz 4,2 1,1 3.VereinigteStaaten 193 1,2 4,9 1,2

4.VereinigtesKönigreich

4,1 1 4.VereinigtesKönigreich

4,9 1 4,5 1,1

2010Total 380,3

2011Total 394 Mio.

2012Total 402,2 Mio.

inMio.logiernächte

in% inMio.logiernächte

in% inMio.logiernächte

in%

1.deutschland 5,8 16,1 5,2 14,6 4,6 13,3

2.VereinigtesKönigreich

1,8 5,1 1,7 4,8 1,5 4,3

3.Frankreich 1,4 4 1,4 3,9 1,3 3,7

4.italien 1,1 3 1 2,8 1 2,9

Quelle:StatistischesBundesamt,deutscheZentralefürTourismus

Quelle:BundesamtfürStatistikHESTA,dieSchweizinZahlenUBS201120122013

Logiernächte in Deutschland nach Herkunftsland

Logiernächte in der Schweiz nach Herkunftsland

MÄrKTE Magazin2/2013

25

derSwissGermanClubgratuliertseinemSenatsmitgliedArminSchusterzumSieg.derCdU-Bun-destagsabgeordneteverteidigteseindirektmandatundlegtege-genüber2009zwölfProzentpunktezu.ErbleibtdereinzigeVolksver-treterausdemWahlkreislörrach-MüllheimimBundestag.

Gratulation zum Wahlsieg anArmin SchusterMitglieddesdeutschenBundestages

Starke Partner in der Region der Weltmarktführer

High Tech und High Potential in der Region der Weltmarktführer. (1)

Vielen Dank: (1) Ziehl Abegg AG; (2) Adolf Würth GmbH & Co. KG

Dass es in Heilbronn-Franken immer auch ein wenig wie in der Schweiz zugeht, das liegt daran, dass hier und dort Menschen leben und arbeiten, die permanent nach besseren Lösungen suchen und aufgeschlossen sind. Verlässlichkeit und Vertrauen sind entscheidende Werte, auf die wir grossen Wert legen. Auf diesem Grundverständnis arbeiten viele Unternehmen aus beiden Ländern seit vielen Jahrzehnten gut und erfolgreich zusammen. Dafür wollen wir einmal „Danke“ sagen. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre in denen die Rädchen gut in einander greifen, zum Wohle aller. Wenn Sie starke Partner ganz in Ihrer Nähe suchen und mehr wissen möchten: Die Region der Weltmarktführer: www.heilbronn-franken.com

Gut ausgebildet und viel Freude an der Natur, die Menschen in der Region.

ww

w.k

irchg

essn

er-k

omm

unik

atio

n.de

Tradition und Moderne, eng beieinander in Heilbronn-Franken. (2)

AZ_WHF 210x297mm_NEUb.indd 1 17.04.13 15:29

Die Gänse sind da – Berner WeidegansdeutscheTraditionfürSieindieSchweizimportiert!derSwissGermanClubfördertundermöglichtdeutschenStaatsbür-ger/innenundSchweizerinteres-siertendieTraditiondesWeih-nachtsgansEssenauchhierinderSchweizweiterzuleben.Gemein-sammitderFamilieZehnderist

dasProjektlanciertwordenundbietetdiesesJahrdasersteMalWeidegänsean.dieWeidegänse:-imwarmenStallaufgezogen-ab3WochentäglicherWeidegang-durchdievieleBewegungsindsie

zart,saftigundfettarm-ernährensichhauptsächlichvon

saftigemGrasundalsBeigabehofeigenesGetreide

BlickenSieam3.dezember2013hinterdieKulissendesHofesderFamilieZehnderundgeniessenSiemitunseinGänseessen.

Einladung

SichernSiesichbereitsheuteihreWeihnachtsgans:Verein Berner WeidegansFamilie Zehnder, LeitbetriebEggstrasse 113086 Zimmerwald+41 31 819 18 24 [email protected]

Wir garantieren ein herrliches und heimatliches Weihnachtsfest!

Berner

W e i d e g a n s

Wein aus den AmphorenAlsersteKellereiderSchweizundeinederwenigeninEuropa,beglei-tenwirunsereTraubenundWeineintraditionellen,georgischenKvev-ris(Tonamphoren).damitüber-nimmtdieWeinfamilieAlbertMa-thier&SöhnediePionierrollederWiederbelebungderältestenWein-

bereitungsmethodederWelt.derUrsprungderrebeunddesWeinesliegtimSüdkaukasus,demheutigenGeorgien.AusebenfallsdortgefundenenTon-Artefaktenweissman,dassdieserTonvorrund7‘500JahrenmitWeinimKontaktwar.

inGeorgienhatsichdieTraditionderWeinbereitunginKvevrisbisheuteerhalten.EinKvevriwirdübermehrereWochenvonHandgefertigtundanschliessendimgrossenofenschonendgebrannt.

UnserAmphore®,soistseinnamebeiuns,erlangtseineKlarheitohneFiltration.nachzusätzlichen2Jah-renreifungsprozesskommtderWeinaufdieFlasche.

WirbegleitendiesenWeinaufeinevollkommennatürlicheArt,wiesiebereitsseit7‘500JahrenTraditionist.

dieWeinesindauchindeutschlanderhältlich:www.schweizerweine.de

AlbertMathier&SöhneAGBahnhofstrasse3Postfach163970SalgeschTel.++41(0)27/4551419Fax++41(0)27/[email protected]

Weiterführendelinks:www.mathier.ch/www.kvevri.org

Starke Partner in der Region der Weltmarktführer

High Tech und High Potential in der Region der Weltmarktführer. (1)

Vielen Dank: (1) Ziehl Abegg AG; (2) Adolf Würth GmbH & Co. KG

Dass es in Heilbronn-Franken immer auch ein wenig wie in der Schweiz zugeht, das liegt daran, dass hier und dort Menschen leben und arbeiten, die permanent nach besseren Lösungen suchen und aufgeschlossen sind. Verlässlichkeit und Vertrauen sind entscheidende Werte, auf die wir grossen Wert legen. Auf diesem Grundverständnis arbeiten viele Unternehmen aus beiden Ländern seit vielen Jahrzehnten gut und erfolgreich zusammen. Dafür wollen wir einmal „Danke“ sagen. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre in denen die Rädchen gut in einander greifen, zum Wohle aller. Wenn Sie starke Partner ganz in Ihrer Nähe suchen und mehr wissen möchten: Die Region der Weltmarktführer: www.heilbronn-franken.com

Gut ausgebildet und viel Freude an der Natur, die Menschen in der Region.

ww

w.k

irchg

essn

er-k

omm

unik

atio

n.de

Tradition und Moderne, eng beieinander in Heilbronn-Franken. (2)

AZ_WHF 210x297mm_NEUb.indd 1 17.04.13 15:29

MÄrKTE Magazin2/2013

27

Magazin SWiSSGErMAnClUB2/2013

28

Fritz Burkhalter Gründer und Vorsitzender Swiss German Club

Konkret ohne PolemikMalehrlich,immernurSteuernkannderFokusSchweizdeutschlanddochnichtsein.UnddasThemawirdindenSchweizerMedienweitüberge-wichtetundverzerrtdasBildSchweizdeutschlandganzmassiv.dieSchweizerdirektinvestitionenindeutschlandbetragen54.6Mrd.Frankenundbedeutenfürrund282‘000PersoneneineBeschäfti-

gung.diedeutschendirektinvestiti-onenbetragenrund30Mia.Frankenundbeschäftigenum100‘000Perso-neninderSchweiz.dazukommtderExportnachdeutschlandimWertvonrund42Mia.Frankenbeieinemimportvon55MiaFranken–wasnochweitmehrArbeitsplätzesichertundeinebedeutendeWertschöpfunggeneriert.UndnichtzuvergessenderTourismus–dieErtragspfeilerfürbeideländer.UndhiersetzenwirmitdemSwissGermanCluban:grenzüberschrei-tendeEntwicklungvonWertschöp-fungdurchZusammenarbeit.EinZweitproduktionsstandortindeutschlandfürSchweizerexporto-rientierteUnternehmen,ummitei-nemstarkenFrankenweitergewinn-bringendproduzierenzukönnen.

VeredelungdeutscherProdukteinUri,umdiesemitdemFreihandels-abkommen«handelshemmnisfrei»nachChinazuexportieren.ZweiUm-setzungen,dieArbeitsplätzeindeutschlandundderSchweizschaf-fenunderhalten.MitderWirtschaftsregionlausitzbe-auftragtenwirdieBrandenburgTechnischeUniversitätinCottbusmitderEntwicklungvon«WertschöpfungdurchZusammenarbeitfürbeideländer»,inhaltlichgespiesendurchExpertengespräche.Einverstanden,derWegistwenigmedienspektakulär.dafürunter-stütztereinenachhaltige,wirt-schaftliche,grenzüberschreitendeZusammenarbeit.KonkretohnePo-lemik.

Aletschgletscher-wanderungderBlickvomJungfraujochaufdenAletschgletscheristgewaltig.diekleineGruppeSGC-Mitgliederistbe-reitsangeseiltundvonAndreas,un-seremBergführer,bestensinstruiertundvorbereitet.dieSonnescheint,dasWetteristprächtig.Mitgemäch-

lichemSchrittstartenwirüberdenverschneitenGletscher.rechterhanddiemajestätischeJungfrau.UnserTageszieldieKonkordiahütte,darun-terderriesigeKonkordiaplatzinSichtweite.ErstaunlichwiedieserGletscherimmerwiederseinGesichtändert:zuerstschneebedeckt,dannfastetwas«matschig»unddannwie-derpickelhart,mitriesigenGlet-

scherspalten,wildsprudelndenGlet-scherbächen,dieplötzlichimEisverschwinden.Malmüssenwirklei-nereGletscherspaltenüberspringen,malfindetAndreasdenWegirgend-wodazwischendurch.Zweiunver-gesslicheGletscher-Tage–einnatu-rerlebnisderbesonderenArtfüralleTeilnehmer.

SWiSSGErMAnClUB Magazin2/2013

29

Erstes Expertengespräch Am22.August2013fandimland-gasthofSchönbühlbeiBerneineExpertenrundezumThema«Ko-operationzwischenlausitzerundSchweizerUnternehmen»statt.dazuwurdenVertreterausWis-senschaft,WirtschaftsowiederdeutschenBotschaftinderSchweizeingeladen.ineineroffe-nenundkonstruktivendiskussionsollteninteressen,Erfahrungen,StärkenundSchwächenverglei-chendbetrachtetwerden,mitdemZielderidentifizierungvonPoten-tialenzurKooperationzwischenUnternehmenbeiderregionen.FederführendwarderSwissGer-manClubunterderleitungseinesPräsidentenFritzBurkhalter.

V.l.n.r. Fritz Burkhalter, Gründer und Vorsit-zender Swiss German Club, Prof. Dr. habil. Walter Ch. Zimmerli, ehem. Präsident Brandenburgische Technische Universität Cottbus

UmdasPotentialfürwechselseitigvorteilhafteKooperationenauslo-tenzukönnen,giltes,einennähe-renBlickaufdiekomparativenVorteilebeiderregionenzuwer-fen.diessollmitHilfevonStudiengeschehen,dievorwiegendimrahmenvonAbschlussarbeitendurchStudentenderBTUCott-

bus-Senftenberg,aberauchSchweizerStudentenentstehen.nachAuswertungderStudienar-beitenlassensichdanngegebe-nenfalls«lücken»indenbeste-hendenWertschöpfungskettenbeiderregionenidentifizieren,undeskönnenimdialogmitVertre-ternausderunternehmerischenPraxiskonkreteMassnahmenundStrategienfürdasweitereVorge-henentwickeltwerden.

nachderBegrüssungderTeilneh-merdurchFritzBurkhalterbe-schriebderWirtschaftsreferentderdeutschenBotschaftinBern,MichaelCantzler,einleitenddiewirtschaftlicheAusgangslageindeutschlandundderSchweiz.dr.ChristianSchubertvonderBTUCottbus-SenftenbergstelltediewissenschaftlichePerspektiveaufdasProblemproduktiverUnter-nehmensnetzwerkedar.Erbezogsichdabeiu.a.aufdiejüngster-schienene«Kompetenzfeldanalys»derprognosAGzurEnergieregionlausitz.VertreterderWirtschafts-förderungenCottbusundSprem-bergwiesenaufeinigeStandort-vorteilederlausitzhin:sieistEU-Höchstfördergebietmitgeo-graphischernähezuPolenundTschechien,verfügtüberexzellentausgebildeteFachkräfteundzu-kunftsweisendeKompetenzen.nichtzuletztistsielandschaftlichäusserstattraktiv.indersichanschliessendendis-kussiongelanges,einereiheviel-versprechenderAnknüpfungs-

punktefürdenkünftigenAusbaugrenzüberschreitenderWertschöp-fungskettenherauszuarbeiten.indiesemSinnekanndasExperten-gesprächalserfolgreicherersterSchrittaufdemWegzueinerin-tensivierungderwirtschaftlichenZusammenarbeitbeiderregionengewertetwerden.

EingeleitetistdieZusammenarbeitmitderFachhochschuleBern,ge-plantistdieBeteiligunganderWertschöpfungsstudieaufSchwei-zerSeite,vonStudentenderBer-nerFachhochschule-ArtikelverweiszumThemaWert-

schöpfungsstudie,SwissGermanMagazin1/2013Seite25

Weiterführendelinks:-http://www.b-tu.de-http://www.bfh.ch

WeitereinformationenzumWirtschaftsstandortlausitzSeite18

V.l.n.r. Gerhard Hänel, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Spremberg, Petra Lehmann, stv. Geschäftsführerin Wirt-schaftsförderung Spremberg, Prof. Dr. Jürg Römer, Fachsbereichsleiter Berner Fach-hochschule

Wertschöpfungsstudie Schweiz Deutschland

impressionen

Im Gespräch mit dem ehemaligen Generalkonsul von Stuttgart Hans Dürig ZumgemeinsamenGesprächtrafensichFritzBurkhal-ter,GründerundVorsitzenderSwissGermanClubundHansdürig.derehemaligeGeneralkonsulblickteaufseineAmtszeitinStuttgartzurückundsprachüberseineErfahrungendergemeinsamenZusammenarbeitSchweizdeutschland.lesenSiemehriminterviewaufSeite10.

Treffpunkt Schweiz Deutschland

Vor Ort, im Kernkraftwerk Mühleberg zum Thema: Energiewende – wir stehen mitten drin

dasSwissGermanMagazinthematisiertebereitsinderletztjährigenAusgabedieEnergiewendeCH-d.in

demZusammenhangorganisiertederSGCfürMit-gliederundGästeeinenThemenabend-Energieim

KernkraftwerkMühleberg.

Magazin SWiSSGErMAnClUB2/2013

30

Unternehmerreise des sächsischen Bauhandwerks nach ZürichdieHandwerkskammerzuleipziginKooperationmitderHandwerkskammerdresden,führteinZürichmitsächsischenUnternehmenausderBaubrancheeineUnternehmerreisedurch.derSwissGermanClubun-terstütztebereitsimVorfelddieHWKbeieineminfor-mationstagzurSchweizinleipzig,derdarausfolgendengrossennachfragewurdedieUnternehmereisemitUn-terstützungdesSGCrealisiert.

Berlin wirtschaftet mit der SchweizdieVeranstaltung«WirtschaftenmitderSchweiz»istbeiBerlinerUnternehmenaufgrossesinteressegestossen.

inderdiskussionergabensichspannendeKooperations-ansätzemitderSchweizundmitdemWirtschaftsstand-

ortKantonUri,dieesmitPartnerundUnternehmenwei-terzuentwickelngilt.

SWiSSGErMAnClUB Magazin2/2013

31

BeratungiminternationalenSteu-errecht.BesondereKompetenzenhabenichundmeineKanzleieninChina, Hong Kong,inDeutschlandundinderSchweiz:

•TaxComplianceininternationaltätigenUnternehmen

•CorporateGovernanceundrisk-Management

•internationalesFamilien-undErbrecht,

•internationalesArbeits-undEntsenderecht

•internationalesHandels-undGesellschaftsrecht

MitKopf,HerzundHandJürgenBächleSteuerberater/FachberaterfürinternationalesSteuerrechtTelefon+49774192900Mail:[email protected]

AlSAConSEilisteineWEAlTHMAnAGEMEnTFirma.Wirbieten:•WirsindihrePartnerinPErSo-

nAlVErSiCHErUnGEn•Attraktiveimmobilienanlage

oHnEMWST•lUXUSWoHnUnGEninSüd-

Frankreich•WunderbareWohnungenmit

günstigenPreisenanderSchweizerGrenze

SpezielleBedingungenfürSWiSSGErMAnClUBMitglieder!

Geschäftsführerin:Marie-dominiqueSpitzTel+33680071775Fax+33388369374alsa.conseil@wanadoo.fr

artax ist seit mehr als 20 Jahren spezialisiert auf die Beratung im Internationalen Steuerrecht. Besondere Kompetenz habe ich und hat meine Kanzlei in China, in HongKong, in Deutschland und und in der Schweiz. Schwerpunkte unserer Beratung sind

Mit Kopf, Herz und Hand Jürgen Bächle

Steuerberater/ Fachberater für Internationales Steuerrecht

Telefon +49 7741 92900

Mail: [email protected]

Tax Compliance in International tätigen Unternehmen Corporate Governance und Risk-Management Internationales Familien- und Erbrecht, Internationales Arbeits- und Entsenderecht Internationales Handels- und Gesellschaftsrecht

Sicherheit ist ein hohes Gut. Umso besser wenn hinzu kommt, dass Sie insgesamt über alle Unternehmen gesehen möglichst wenig Steuern zahlen. Rufen Sie uns an,. wir freuen uns auf Sie.

nebenMöbelbeschlägenundlEd-FlächenleuchtenauseigenerFer-tigungumfasstdasSortimentalsGeneralvertretungdieProduktederFirmen:SchücodesignfürAluminiumMö-belkomponenten,Bortoluzzi,demTechnologieführervonflächenbündigenSchiebetür-elementen,PöttkerAuszugsystemeGmbH,demSpezialistenfürTisch-Aus-zugsystemesowieKingSlideeinemderMarktführerfürTeleskopschienen.

lettenstrasse66343rotkreuzTel.0417842000Fax0417842009

[email protected]

Neben Möbelbeschlägen und LED- Flächenleuchten aus eigener Fertigung umfasst das Sortiment als Generalvertretung die Produkte der Firmen: Schüco Design für Aluminium Möbelkomponenten, Bortoluzzi, dem Technologieführer von flächenbündigen Schiebetürelementen, Pöttker Auszugsysteme GmbH, dem Spezialisten für Tisch-Auszugsysteme sowie King Slide einem der Marktführer für Teleskopschienen.

Lettenstrasse 6 6343 Rotkreuz Tel. 041 784-2000 Fax 041 784-2009

[email protected] www.ackutech.ch

ALSA CONSEIL

dasAngebotdesSwissGermanClub,mitwelchemauchdeutscheUnternehmenvomFreihandelsab-kommenSchweizChinaprofitierensollen.diegegenseitigeWert-schöpfunginderSchweizundindeutschlandliegtdemAngebotzuGrunde-miteinerZweitniederlas-sungundeinerWertschöpfungs-stufeinUri(Schweiz).

derSwissGermanChinaHubbe-gleitet,unterstütztundberatetin-teressiertedeutscheUnternehmen:-gründet,domiziliertundführt

ZweitfirmenausdeutschlandinUri

-regeltSteuerfragendeutschland-Schweiz-China(Pricing)-regeltdenimportindieSchweiz,

denMehrwert,denExportnachChina(undumgekehrt)

ArtikelinderZentralschweizamSonntag:VondeutschlandüberUrinachChina:swiss-german-club.ch/Medienecho:

Von Deutschland über Uri nach China – mit dem Swiss German China Hub

Businessmitglieder stellen sich vor

© Deutscher Bundestag / Arndt Oehmichen