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Griechisches Author(s): H. Ebel Source: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 5. Bd., 1. H. (1856), pp. 69-71 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844454 . Accessed: 22/05/2014 05:00 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 91.229.248.33 on Thu, 22 May 2014 05:00:31 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Griechisches

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GriechischesAuthor(s): H. EbelSource: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen,Griechischen und Lateinischen, 5. Bd., 1. H. (1856), pp. 69-71Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844454 .

Accessed: 22/05/2014 05:00

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anzeige. 69

den zweck der Zeitschrift, die zunächst einen dreifachen leser- kreis im auge hat: studiosi non del tutto dediti a siffatte ricerche, anfänger, die mit den Fortschritten der Sprachwissenschaft bekannt gemacht werden sollen, und endlich gelehrte von fach. Eine wünschenswerte beschränkung wird wohl mit der zeit von selbst eintreten. Auf diese einleitung folgen nach andeutungen über die gebrauchten Umschreibungen des skr., arab. und,hebr. alpha- bets unter der Überschrift epica indiana die fünf ersten ge- 8änge des Naia (zehn sind verheifsen) im urtext und in ital. Über-

setzung (zwei gesänge in prosa, drei in reimlosen jamben) mit erklärenden anmerkungen; voran geht eine einleitung in das Ma- hâbhârata überhaupt und den Naia insbesondere. Ueberall zeigt sich der verf. (mitglied der deutschen morgenländischen gesell- schaft) als einen besonnenen und mit den neuesten forschungen vertrauten Sprachforscher, so dafs wir seinem unternehmen, wenn keine äufsere hindernisse eintreten, einen gedeihlichen fortgang weissagen- können.

H. Ebel.

III. MHscellen.

Griechisches. 1 ) è T o ç.

Anlautendes s wird bekanntlich im griech. in der regel durch

spir. asper vertreten, wie ó = sa, ebenso unzweifelhaft aber bis- weilen durch den lenis, teils neben dem asper, wie aXro neben

aXXofiai =z salio, teils ausschliefslich wie in eiqg) = sero. Na- mentlich tritt der lenis öfters da in nebenformen auf, wo ur-

sprünglich sv anlautete, wie âdsïv neben ãvòávta (würz, svad), iöioa neben iôçóo) (wrz. svid) und, was uns hier besonders nahe

angeht, ÎÔiog (= *svadîya oder *svatya?) neben ov oï L Somit erklärt sich ohne die mindeste Schwierigkeit èt ó g aus dem skr. svatas „von selbst", eigentlich „aus sich selbst". Das suffix -roc = skr. -tas findet sich in ixtóç, ivtóç = lat. intus wieder, der lenis in dem unzweifelhaft stammverwandten ïdtoç, der Über-

gang der bedeutung, der besonders in der (vielleicht ausschliefs- lich gebrauchten) Verbindung oiíx ètóç klar hervortritt (nicht von

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70 Ebel

selbst, nicht ohne grund, nicht umsonst) in avrcoç. Das di* gamma fehlt in idiœ, ipéù) (z= vom o, skr. vam) gleichfalls, und wo eine vergleichung so von allen Seiten durch die analogie ge- schützt ist, kann sein fehlen keinen gegenbeweis abgeben; spuren des j: zeigen sich aber auch noch bei Homer (nicht mehr bei Hesiod) vor ¿toíaioç, das von ¿rag ebenso abgeleitet ist wie èrqaioç von itoq (stamm j:itzq' vermuthlich durch suffix -tya, so unsichere spuren zwar, dafs sie für sich allein gar nichts be- weisen könnten, jedoch neben den andern gründen immer von bedeutung. Hiatus findet sich nämlich im dritten trochäus II. e, 854. f, 407 = x, 292. Od. *, 256. 273. Theogon. 182 und ist durch tilgung des v icp. leicht herzustellen II. y, 368. #, 633. <r, 104, auch das di Od« ca, 283 ist entbehrlich, da das dem per entsprechende di im vorigen verse steht; dagegen ist bei Hes. Op. 402. 411. 440 das digamma spurlos verschwunden.

2)ü. % ist nach Benfey griech. wurzellex. I. 273 auch von Kuhn

II. 133 und Curtius III. 76 mit skr. vâ, lat. ve zusammengestellt worden, die unmittelbare vergleichung ist jedoch schwerlich rich- tig. Abgesehen von dem mangel jeder spur von digamma und der ab weichung in der Stellung (vâ und ve wie goth. u statt va immer enclitisch, r¡ niemals), läfst sich die epische form r¡i dann gar nicht aus r' erklären. Gehen wir dagegen von r¡é aus, so kommen wir, wie dor. r¡ und boot, eï zeigen, auf eine grundform ¿jrs; sind also r¡é und va verwandt, so enthält entweder if i ein zusammengesetztes e, oder va hat apocope erfahren. Jedenfalls entspricht entweder if e dem skr. iva, welches indessen wie va enclitisch ist, oder es gehört dem pronominalstamme ava an, dem auch lat. avt, osk. avti, umbr. ute, ote entstammt; ist va aus avâ gekürzt, so findet dasselbe Verhältnis statt wie in òòóvr neben skr. da(n)t, lat. dent, dvéç neben skr. nar, alti tal. ner; nur zeichnet sich das skr. va durch die länge vor den griech. lat. goth. formen aus. Dem lat. aut scheint tfvte (evte II. y , 10. t, 386) unmittelbar zu entsprechen, da „wiett und „oder44 sich vielfach berühren, und qvte wie r' auch nach comparativen steht.

3) ïvioi.

Von Seiten der Sprachvergleichung sind verschiedene deu- tungen von hioi versucht worden. Bopp von anya, Pott aus

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miscellen. 71

ivtì oí, Benfey von sïç. Diesmal hat indessen wohl die classi sehe philologie recht, wenn sie das wort für eine einfache zu- sammenrückung aus en oï erklärt: „es sind einige darunter, welche"; dafür spricht die im atticismus beliebte Verbindung tiaiv ol (selbst èctiv ovç), und evioi scheint auch erst in der at- tischen période aufgekommen zu sein.

H. Ebel.

vacca. In dem vorigen hefte hat unser verehrter mitarbeiter dr. Ebel

gegen die von Pott zuerst aufgestellte herleitung von vacca aus würz, vah protest erhoben, da die ausschliefsliche bezeichnung der kuh als zugthier ebenso unpassend gewesen wäre, als die- selbe bezeichnung für den ochsen (skr. uxan, goth. auhso) pas- send sei. Er selbst sagt, dafs er eine sichere deutung des wor- tes nicht zu bieten vermöge und bringt dann zwei solche, die

allerdings nur nothbehelfe wären. Wenn nun aber die kühe von den Indern in ziemlicher ausdehnung als zugthiere bezeichnet werden, so wird sich wohl auch gegen die römische bezeichnung derselben als solcher kein begründeter einwand erheben lassen. Einer der gewöhnlichsten namen des rindes in älterer zeit war anadvâh, welches „den wagen ziehend" bezeichnet, davon bildete man die feminina anadvâhî und anaduhî; den zweijährigen und

vierjährigen stier bezeichnen die Wörter dityavâh und turyavâh „der das zweite (nämlich: jähr) und das vierte ziehende", wozu sich abermals die feminina dityauhî, turyauhî (Yajurv. Vajas: Sanh. 18. 26) finden. Daraus geht jedenfalls hervor, dafs die kühe, wie es ja noch heute geschieht, vielfältig auch als zugthiere ge- braucht wurden, und die spätere ausschliefslichkeit der bezeich-

nung der kuh durch vacca kann jedenfalls keinen grund gegen die richtigkeit der etymologie abgeben, da leicht eine einmal all-

gemeiner gewordene bezeichnung, zumal wenn ihre etymologie unklar wird, vollständig durchdringt und andre nicht selten bes- sere verdrängt. Der wagner ist bei uns längst dem nichtssagen- den Stellmacher gewichen, der töpfer führt in den gröfseren Städ- ten schon längst seinen namen mit unrecht und wird von dem ofenfabrikanten verdrängt, und nun gar das schöne rofs, goth. aihva

(equus), . alts, ehu, altn. ior nebst all den trefflichen bezeichnun-

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