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INHALT Bestuntersucht Pflanzenschutzmittel sind bestuntersuchte Substanzen. Falsches Bild muss zurecht- gerückt werden. Seiten 2, 3 Pensionen SVB schickt von Juni bis Herbst Kontoerstgutschrift für künftige Pensionen. Seite 4 Steuer Grunderwerbssteuer ist neu geregelt. Für Großteil der Über- gaben praxisgerecht! Seite 4 Mountainbiken 13.800 Wegkilometer für Mountainbiker. Vorsicht: Erhal- ter haftet bei Unfällen! Seite 7 Forst und Holz Aktueller Schwerpunkt: Hinter- gründiges über die Holzmarkt- lage. Seiten 8, 9 Milch Wie wird die Zusatzabgabe berechnet? Wie hoch ist sie für 2013/14? Seite 13 Terminkalender Veranstaltungen, Kurse und Sprechtage. Seiten 8, 9 MEINUNG Kirschenbauern hoffen auf ein gutes Jahr W ir sind die Guten, die das Böse bekämpfen. Mit diesem einfachen Freund-Feind-Schema sind die Aktivisten von Greenpeace auch geschäftlich sehr erfolgreich: 270 Millionen Euro werden jährlich als Spendeneinnahmen verbucht. Diese Maschinerie wird mit öffentlichkeitswirk- samen Kampagnen angekur- belt: Da werden Ölbohrinseln besetzt, Firmen und Banken ab- gewatscht, die mit Rohstoff-Ak- tien an die Börse gehen oder Le- bensmittel an den Pranger ge- stellt, wenn Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gerade einmal nachweisbar sind und von denen mit Sicherheit keine Gesundheitsgefahr ausgeht. Jetzt sorgt Greenpeace für einen selbstverschuldeten Knalleffekt: Die Aktivisten sind ein Spiel mit dem Bösen eingegangen und ha- ben sich mächtig verspekuliert: Mit Spendengeldern haben sie auf sinkende Eurokurse gewettet – der Schaden geht in die Milli- onen. Greenpeace wird den finanzi- ellen Verlust verkraften, verur- teilenswert ist aber die Doppel- moral. Denn wer bei anderen höchste Maßstäbe anlegt, muss selbst eine blütenweiße Weste haben. Doch die hat jetzt or- dentliche Flecken bekommen. Daher ist es sicher kein Zufall, dass die Aktivisten vorerst die Flucht ergreifen und in Schwel- lenländern wie China, Indien oder Brasilien aktiv werden, um dort ihr beflecktes Image wieder reinzuwaschen. Rosemarie Wilhelm N ach zwei schlechten Jahren hoffen die heimischen Kir- schenbauern heuer endlich auf eine gute Ernte. „Bisher waren die Witterungsbedingungen ideal, wir hoffen auf ein gutes Erntewetter ohne viel Regen. Dieser könnte im letzten Moment noch viel Schaden anrichten“, sagt Adi Schmidt, selbst Kirschenbauer und Sprecher der steirischen Steinobstproduzenten. Sofern es das Wetter zulässt wird in den kommenden Wochen bis Ende Juli fast der gesamte Inlandsbedarf geerntet. Schmidt: „Unsere Qua- litäten sind sehr gut, auch mit der Nachfrage sind wir sehr zufrieden.“ Ausdrücklich lobt Schmidt den hei- mischen Lebensmittelhandel, der den „professionellen steirischen Kirschenproduzenten ein verläß- licher Partner ist und heimische Kirschen bevorzugt“. Die Frische ist das große Plus der heimischen Produzenten. Schmidt: „Sofort nach der Ernte wird direkt auf dem Hof sortiert und verpackt, via Obsthändler sind die frischen Kirschen dann idealerweise am nächsten Tag schon im Regal.“ Kirschen sind sehr regenempfind- lich. Ein Teil der Kirschenbauern schützt ihre Kulturen mit Foliendä- chern, die im Vormarsch sind. Al- lerdings sind diese Investitionen sehr kostenintensiv. Die Steiermark hat sich mittlerweile zu einem Kir- schenland entwickelt: 160 Produ- zenten bauen auf 150 Hektar Kir- schen an. Neue Sorten und Un- terlagen ermöglichten den Anbau großfrüchtiger, hochwertiger Kir- schen. Unser Ziel, so Sprecher Adi Schmidt: „Mit dem Kirschenanbau sollen die Produzenten ein langfri- stiges Standbein haben. Und die Konsumenten wollen wir von hei- mischer Qualität überzeugen.“ WEIN Nach der Blüte. Seite 12 Pflanzenschutz während und nach der Rebblüte. ERNÄHRUNG G´scheit essen. Seite 5 Wettbewerb: Die besten Versorg- ungsideen ausge- zeichnet. PFLANZEN Eindringlinge. Seite 14 Eingeschleppte Pflanzen: Aktions- tag, 5. Juli in den Gemeinden. ERNTE Richtig lagern. Seite 15 Leere Lager- räume unbedingt von Schädlingen befreien. Pflanzenschutz im Klartext RM Knalleffekt Erhebliche Hagelschäden Titschenbacher: Für Betroffene sehr schmerzlich S chwere Hagelunwetter ha- ben am 23. Juni im Raum Großklein, Glanz und Eichberg-Trautenburg erhebliche Schäden angerichtet. Besonders be- troffen sind mehr als 700 Hektar Agrarfläche, insbesondere Wein mit rund einem Drittel der Fläche sowie Mais, Kürbis, Getreide und Obst. „Nach ersten Erhebungen beträgt der Gesamtschaden in der Land- wirtschaft rund 700.000 Euro“, sagt Josef Kurz, Landesleiter der öster- reichischen Hagelversicherung. Ge- genüber Journalisten betonte Präsi- dent Franz Titschenbacher, dass „der Schaden für die Betroffenen sehr schmerzlich sei“ und verwies auf die große Abhängigkeit der Bauern vom Wetter. Durch die Ha- gelversicherung könne aber der Schaden gelindert werden. Indes hat die Hagelversicherung mit der Schadensaufnahme bereits begonnen. Die Schäden sollten an www.hagel.at gemeldet werden. Bereits am 12. Juni hat Hagel in den Bezirken Südoststeiermark, Weiz, Graz und Umgebung an Acker-, Gemüse- und Obstkulturen sowie Grünland auf 1.700 Hektar Schäden von einer Million Euro angerichtet. Frische ist das große Plus der heimischen Kirschenproduzenten, sagt Sprecher Adi Schmidt SCHERIAU P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark Ausgabe Nummer 13, Graz, 1. Juli 2014 Sie finden uns im Internet unter www.stmk.lko.at Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN BEGA FLASCHEN www.etivera.at +43(0)3115/21999 Tel.: +43 3152 2222-0 Tierisch gute Futtermittel. www.cornvit.at Hagel auf Kürbisacker ÖHV Zerschlagene Maisblätter LENHARD

G´scheit essen. Richtig lagern. Landwirtschaftliche...2014/06/26  · 2 Landwirtschaftliche MitteiLungen Top-Thema 1. Juli 2014 krItISche ecke Präsident landwirtschaftskammer Franz

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Page 1: G´scheit essen. Richtig lagern. Landwirtschaftliche...2014/06/26  · 2 Landwirtschaftliche MitteiLungen Top-Thema 1. Juli 2014 krItISche ecke Präsident landwirtschaftskammer Franz

Inhalt

BestuntersuchtPflanzenschutzmittel sind bestuntersuchte Substanzen. Falsches Bild muss zurecht­gerückt werden. Seiten 2, 3

PensionenSVB schickt von Juni bis Herbst Kontoerstgutschrift für künftige Pensionen. Seite 4

SteuerGrunderwerbssteuer ist neu geregelt. Für Großteil der Über­gaben praxisgerecht! Seite 4

Mountainbiken13.800 Wegkilometer für Mountainbiker. Vorsicht: Erhal­ter haftet bei Unfällen! Seite 7

Forst und HolzAktueller Schwerpunkt: Hinter­gründiges über die Holzmarkt­lage. Seiten 8, 9

MilchWie wird die Zusatzabgabe berechnet? Wie hoch ist sie für 2013/14? Seite 13

TerminkalenderVeranstaltungen, Kurse und Sprechtage. Seiten 8, 9

meInung

Kirschenbauern hoffen auf ein gutes Jahr

Wir sind die Guten, die das Böse bekämpfen. Mit diesem einfachen

Freund-Feind-Schema sind die Aktivisten von Greenpeace auch geschäftlich sehr erfolgreich: 270 Millionen Euro werden jährlich als Spendeneinnahmen verbucht. Diese Maschinerie wird mit öffentlichkeitswirk-samen Kampagnen angekur-belt: Da werden Ölbohrinseln besetzt, Firmen und Banken ab-gewatscht, die mit Rohstoff-Ak-tien an die Börse gehen oder Le-bensmittel an den Pranger ge-stellt, wenn Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gerade

einmal nachweisbar sind und von denen mit Sicherheit keine Gesundheitsgefahr ausgeht.Jetzt sorgt Greenpeace für einen selbstverschuldeten Knalleffekt: Die Aktivisten sind ein Spiel mit dem Bösen eingegangen und ha-ben sich mächtig verspekuliert: Mit Spendengeldern haben sie auf sinkende Eurokurse gewettet – der Schaden geht in die Milli-onen. Greenpeace wird den finanzi-ellen Verlust verkraften, verur-teilenswert ist aber die Doppel-moral. Denn wer bei anderen höchste Maßstäbe anlegt, muss selbst eine blütenweiße Weste haben. Doch die hat jetzt or-dentliche Flecken bekommen. Daher ist es sicher kein Zufall, dass die Aktivisten vorerst die Flucht ergreifen und in Schwel-lenländern wie China, Indien oder Brasilien aktiv werden, um dort ihr beflecktes Image wieder reinzuwaschen. Rosemarie Wilhelm

nach zwei schlechten Jahren hoffen die heimischen Kir­schenbauern heuer endlich

auf eine gute Ernte. „Bisher waren die Witterungsbedingungen ideal, wir hoffen auf ein gutes Erntewetter ohne viel Regen. Dieser könnte im letzten Moment noch viel Schaden anrichten“, sagt Adi Schmidt, selbst Kirschenbauer und Sprecher der steirischen Steinobstproduzenten.Sofern es das Wetter zulässt wird in den kommenden Wochen bis Ende Juli fast der gesamte Inlandsbedarf geerntet. Schmidt: „Unsere Qua­litäten sind sehr gut, auch mit der

Nachfrage sind wir sehr zufrieden.“ Ausdrücklich lobt Schmidt den hei­mischen Lebensmittelhandel, der den „professionellen steirischen Kirschenproduzenten ein verläß­licher Partner ist und heimische Kirschen bevorzugt“. Die Frische ist das große Plus der heimischen Produzenten. Schmidt: „Sofort nach der Ernte wird direkt auf dem Hof sortiert und verpackt, via Obsthändler sind die frischen Kirschen dann idealerweise am nächsten Tag schon im Regal.“Kirschen sind sehr regenempfind­lich. Ein Teil der Kirschenbauern

schützt ihre Kulturen mit Foliendä­chern, die im Vormarsch sind. Al­lerdings sind diese Investitionen sehr kostenintensiv. Die Steiermark hat sich mittlerweile zu einem Kir­schenland entwickelt: 160 Produ­zenten bauen auf 150 Hektar Kir­schen an. Neue Sorten und Un­terlagen ermöglichten den Anbau großfrüchtiger, hochwertiger Kir­schen. Unser Ziel, so Sprecher Adi Schmidt: „Mit dem Kirschenanbau sollen die Produzenten ein langfri­stiges Standbein haben. Und die Konsumenten wollen wir von hei­mischer Qualität überzeugen.“

WeInNach der Blüte.

Seite 12

Pflanzenschutz während und nach der Rebblüte.

ernährungG´scheit essen.

Seite 5

Wettbewerb: Die besten Versorg­ungs ideen ausge­zeichnet.

PflanzenEindringlinge.

Seite 14

Eingeschleppte Pflanzen: Ak t ions­tag, 5. Juli in den Gemeinden.

ernteRichtig lagern.

Seite 15

Leere Lager­räume unbedingt von Schädlingen befreien.

Pflanzenschutz im Klartext RM

Knalleffekt

Erhebliche HagelschädenTitschenbacher: Für Betroffene sehr schmerzlich

Schwere Hagelunwetter ha­ben am 23. Juni im Raum Großklein, Glanz und

Eichberg­Trautenburg erhebliche Schäden angerichtet. Besonders be­troffen sind mehr als 700 Hektar Agrarfläche, insbesondere Wein mit rund einem Drittel der Fläche sowie Mais, Kürbis, Getreide und Obst. „Nach ersten Erhebungen beträgt der Gesamtschaden in der Land­wirtschaft rund 700.000 Euro“, sagt Josef Kurz, Landesleiter der öster­reichischen Hagelversicherung. Ge­genüber Journalisten betonte Präsi­dent Franz Titschenbacher, dass

„der Schaden für die Betroffenen sehr schmerzlich sei“ und verwies auf die große Abhängigkeit der Bauern vom Wetter. Durch die Ha­gelversicherung könne aber der Schaden gelindert werden.Indes hat die Hagelversicherung mit der Schadensaufnahme bereits begonnen. Die Schäden sollten an www.hagel.at gemeldet werden.Bereits am 12. Juni hat Hagel in den Bezirken Südoststeiermark, Weiz, Graz und Umgebung an Acker­, Gemüse­ und Obstkulturen sowie Grünland auf 1.700 Hektar Schäden von einer Million Euro angerichtet.

Frische ist das große Plus der heimischen Kirschenproduzenten, sagt Sprecher Adi Schmidt ScHERIAU

P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 GrazSeit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land­ und Forstwirtschaft Steiermark

Ausgabe Nummer 13, Graz, 1. Juli 2014Sie finden uns im Internet unter www.stmk.lko.at

Landwirtschaftliche MitteiLungen

BEGA FLASCHEN www.etivera.at+43(0)3115/21999

Tel.: +43 3152 2222-0

Tierisch gute Futtermittel.www.cornvit.at

Hagel auf Kürbisacker ÖHV Zerschlagene Maisblätter LENHARD

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2 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juli 2014T o p -T h e m a

krItISche ecke

Präsidentlandwirtschaftskammer

Franz Titschenbacher

In der Konfliktpolitik Russlands mit der Ukraine läuft es wieder darauf hinaus, dass die EU die Gasrech-

nung der Ukraine zu bezahlen hat. Steuer-gelder in Milliardenhöhe werden von der EU an den russischen Staatskonzern Gaz-prom umgeleitet. Gleichzeitig treiben Ter-ror und Bürgerkriege in Nigeria und im Irak die Ölpreise in die Höhe. Die Energiekonsumenten in Österreich und in der EU befinden sich scheinbar hilflos im Schwitzkasten der Machtkämpfe in den krisengeschüttelten Herkunftsgebieten un-serer Öl- und Gasimporte. Gleichzeitig ex-plodieren die Kosten: Obwohl die Öl-, Gas- und Kohleimporte in den vergangenen zehn Jahren stabil gehalten werden konnten, hat sich durch die stark steigenden Öl- und Gaspreise der Kaufkraftabfluss aus Öster-reich von rund 4,5 Milliarden Euro im Jahr 2003 auf derzeit über 13 Milliarden Euro pro Jahr verdreifacht. Die Lösung für un-

sere Energieprobleme liegt daher sicher-lich nicht im Bau weiterer Pipelines von Russland nach Europa, durch die noch mehr Geld aus unserer Region abgesaugt wird. Österreich muss endlich an zukunfts-orientierten Lösungen für unser Energie-system arbeiten. Die Fossillobby hat keine Lösungen. Schamlos wird der Wertschöp-fungszuwachs unserer Volkswirtschaft ab-gesaugt und wir wundern uns, warum es keine Reallohnzuwächse gibt. Reales Energiesparen durch mehr Effizienz und verstärkte Bereitstellung regional vorhan-dener, erneuerbarer Ressourcen müssen unsere Antworten sein. Nur heimische er-neuerbare Energie ist wirklich krisensicher. Unsere Energieversorgung, die zu einem Großteil auf dem Import von Öl und Gas basiert, wird immer unsicherer und dabei immer teurer. Die immense Belastung von Bevölkerung und Wirtschaft durch die Ab-hängigkeit von Energieimporten aus Kri-senregionen kann nur durch den konse-quenten Ausbau aller erneuerbaren Ener-gien durchbrochen werden. Die Land- und Forstwirtschaft zeigte in den vergangenen 20 Jahren vor, wie man deutlich mehr En-ergie erzeugt als verbraucht. Während der Energiebedarf mit 22 Petajoule konstant geblieben ist, stieg die Erzeugung von neu-en Brenn- und Treibstoffen aus Pflanzen-material von 30 Petajoule im Jahr 1990 auf aktuell fast 180 Petajoule. Österreich er-spart sich allein dadurch Ölimporte in der Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Statt mit Milliarden in Terror und Korruption der Krisenländer zu stecken, stärken wir so die Wirtschaft in der Region.

Gas-Poker

Pflanzenschutzmittel: Bestuntersuchte Substanzen! Falsches Bild über Pflanzenschutz in der Landwirtschaft soll durch sachliche Informationen zurechtgerückt werdenGefahren, Risiken und Sicherheit des Pflanzenschutzes standen im Zentrum eines Symposiums.Pflanzenschutz – Wir reden Klartext! Unter diesem Mot­to referierten nationale und in­ternationale Experten über Ge­fahren, Risiken und Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln. Die Landwirtschaftskammer Öster­reich hatte zu diesem hochinte­ressanten Symposium geladen.

Sachliche DebatteFachlich fundiert und ohne Emotionen wurden der Öffent­lichkeit der Schutz der Kultur­pflanzen sowie die Notwendig­keit der Schädlings­ und Krank­heitsbekämpfung erläutert, gilt es doch ein völlig falsches Bild zu korrigieren. Denn Pflanzen­schutz wird in der Öffentlichkeit meist negativ als Pestizideinsatz abgetan. Dabei wäre das englische Wort „Pest“ ja mit Plage, Krankheit, Problem und allenfalls auch mit Pest zu übersetzen. Und diese Plagen werden eben mit (bio)­ziden (leben­tötenden) Stoffen bekämpft. Würde man das Wort „Pestizid“ sinngemäß überset­zen, würde es am besten mit krankheits­ oder schädlingstö­tend gelingen. Das Wort „Pflan­zenschutzmittel“ ergibt unter seriöser Betrachtung densel­

ben Sinn. Sie schützen vor der Schädlings­ und Krankheits­ Pest.

Bestuntersucht„Pflanzenschutzmittel und ih­re Wirkstoffe zählen aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen und Studien zu den bestuntersuchten Substan­zen“, unterstrich Albert Berg­mann vom Intitut für Pflanzen­schutzmittel der österreichischen Agentur für Gesundheit und Er­nährungssicherheit (Ages). Sie unterliegen einem strengen, auf­wändigen und mehrstufigen Zu­lassungsverfahren vergleichbar mit Arzneimitteln, so der Ages­Experte. Außerdem werden bei den Risikobewertungen große Sicherheitsstufen eingebaut. Denn Ziel ist es, so Bergmann, dass die „Anwendung von Pflan­zenschutzmitteln keine schäd­lichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen oder Tieren, noch auf das Grundwas­ser hat“. Die Anwendung selbst darf keine unannehmbaren Aus­wirkungen auf die Umwelt ha­ben. Deshalb sind die Anwen­dungsvorschriften unbedingt einzuhalten. Insofern ist auch die Erlangung der Sachkundig­keit sehr wichtig.

Zulassung sehr strengDie Zulassungsverfahren für ein Pflanzenschutzmittel erfol­gen nach einem strengen, drei­stufigen Verfahren, wobei unter

gesetzlich vorgeschriebenen Ri­sikobewertungen hohe Sicher­heitsstufen eingebaut sind. u Stufe 1: Die Zulassung der Wirkstoffe erfolgt innerhalb der EU. u Stufe 2: Die Bewertung der daraus formulierten Pflanzen­schutzmittel erfolgt innerhalb von drei Zonen. Österreich zählt zur mittleren Zone, die von Ir­land über Deutschland bis Ru­mänien reicht. Italien und Fran­

kreich werden schon der süd­lichen Zone zugeteilt. u Stufe 3: Die Zulassung für das einzelne Mitgliedsland er­folgt auf nationaler Ebene. Eine Übernahme von Registrierungen aus anderen Zonen ist dabei mit zusätzlichem Datenmaterial (Rückstandsdaten, Abbauverhal­ten unter gemäßigterem Klima) verbunden. Eines der Hauptprobleme ist die Zulassung von Mitteln, welche nur in kleinem Umfang in Spe­zialkulturen eingesetzt werden.

Aufgrund sehr geringer Um­satzaussichten streben die Fir­men gleich gar keine Registrie­rung an. So bleibt es Verbänden oder sogar einzelnen Betrieben überlassen, für die notwendi­gen Daten aufzukommen, sofern der Erzeuger die Grunddaten zur Verfügung stellt. Das trifft vor allem Beerenobst­, Gemüse­ und Heilpflanzenproduzenten. Heuer können noch Lücken über die Anwendung nach deutscher Registrierungslage geschlossen werden, wenn das Mittel im Vor­jahr eingekauft wurde und heuer verbraucht wird. Wird das Mit­tel heuer, mit österreichischer Zulassung, erworben, kann die nach deutschem Recht mögliche Anwendung nicht mehr durch­geführt werden. Eine für einen Binnenmarkt komplett verrückte Tatsache. Denn: Von 140.000 geprüften Substanzen wird sta­tistisch eine Einzige nach rund zehn Jahren zur Marktreife ge­langen. Bis dahin kostet dies rund 200 Millionen Euro.

Hohe SicherheitsstufenNeben der gewünschten Wir­kung (Bekämpfung von Krank­heiten, Schädlingen, Unkräu­tern) werden die Substanzen auch auf die „Giftigkeit“ gegen­über Säugetieren, Bienen, Vö­geln, Fischen, Fischnährtieren, aber auch auf das Abbauverhal­ten in der Umwelt (Boden, Was­ser, Pflanze) und für Lebensmit­tel untersucht. Davon ausgehend

„Ein Höchstwert hat nichts mit

Gesundheitsgefahr zu tun.

Peter Klug Pflanzenschutzexperte„

Präsidenten-AppellFür einen modernen Pflanzenschutz

Angst vor Pestizidrückständen ist hochgespieltPflanzenschutzmittel sind bestuntersucht, strenge Zulassungsverfahren und Anwendungsvorschriften minimieren Risiko

einstimmig verabschie­deten die neun Land­wirtschaftskammer­

Präsidenten Österreichs bei ih­rer routinemäßigen Sitzung im Juni eine Resolution für einen modernen Pflanzenschutz. Da­rin betonten sie, dass „bei sach­gemäßem Pflanzenschutz in konventioneller und biolo­gischer Landwirtschaft“ eine Beeinträchtigung der mensch­lichen Gesundheit auszuschlie­ßen sei und „Auswirkungen in Ökosystemen auf ein Mini­mum beschränkt“ seien. Wür­den Planzenschutz­Einschrän­kungen nur in Österreich gel­ten, würden Lebensmittel und Rohstoffe verstärkt importiert werden. Weitere Details:

Binnenmarkt umsetzenDie Kammerpräsidenten ver­langen kurzfristig eine Ver­einheitlichung der EU­Zulas­sungen und eine Beschleuni­gung und Verbilligung der ge­genseitigen Anerkennungen. Mittelfristig soll es eine ein­fache, kostenlose und unbü­rokratische Anerkennung von nachbarstaatlichen Zulas­sungen durch Österreich kom­men. Denn: Obwohl es seit 2014 ein EU­Prüfsystem für Wirkstoffe gibt, erfolgt die Zu­lassung nach wie vor in den Mitgliedsstaaten. In kleineren Ländern stehen jedoch wegen

Kosten und Aufwand ab 2015 weniger und oft nur teurere Mittel zur Verfügung. Spezial­ und Sonderkulturen sind we­gen der geringen Flächen da­von besonders betroffen.

Kosten senkenDie Landwirtschaftskammer­Präsidenten verlangen ferner für Spezialkulturen rechtzei­tig verfügbare Pflanzenschutz­mittel zu wettbewerbsfähigen Preisen in ausreichender An­zahl. Denn bei kleinen Kul­turen werden aus Kostengrün­den oft keine Zulassungen be­antragt. Betriebe sollten ferner im Binnenmarkt zugelassene Mittel ohne bürokratische und finanzielle Hürden – zumin­dest in der vergleichbaren Zu­lassungszone – einkaufen und verwenden dürfen.

Notfall-ZulassungenDas jetzige System der Not­fallszulassungen muss die Situ­ation in anderen EU­Ländern, mögliche und verhältnismä­ßige, alternative Bekämpfungs­möglichkeiten, die rechtzeitige und kalkulierebare Anwend­barkeit sowie sinnvolle Aufla­gen miteinbeziehen. Und: Die Kontrollgebühren des Bundes­amtes für Ernährungssicher­heit (Baes) müssten in jedem Fall niedriger sein als mögliche Strafen. Info: www.lk-oe.at

70 Prozent der Österrei­cher fürchten sich vor Pestizid­Rückständen,

ebensoviele vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln. Mehr als 60 Prozent der Öster­reicher haben Angst vor Antibio­tika­ und Hormon­Rückständen in Fleisch. Nur 40 Prozent be­trachten eine „ungesunde, un­ausgewogene Ernährung“ als riskant. Das ergab eine Umfrage von Eurobarometer (2010).

Realität ist andersDoch die Risiken, die die Men­schen ängstigen und empören, sind nicht unbedingt die Gründe an denen sie tatsächlich sterben. Nach Schätzungen der Weltge­sundheitsorganisation (WHO) sind in Europau 28 Prozent der durchblutungs­störungsbedingten Herzerkran­kungen, u 18 Prozent der Krebserkran­kungen des Verdauungstraktes u und 18 Prozent der Schlag­anfälle auf einen zu geringen Obst und Gemüseverzehr zu­rückzuführen. Viel zu diesem Missverhältnis tragen natürlich diverse Organisationen bei, die mit der Angst der Leute gutes Spendengeld lukrieren können. Über sinnvolle Ernährung zu re­den bringt wohl weniger Spen­den als plakative Sprüche und angsteinflößende Bilder.Eine Sache gilt dann als sicher,

Franz Eßl Präsident landwirtschafts-kammer Salzburg

Franz Stefan Hautz­inger Präsident landwirtschafts-kammer Burgenland

Josef Hechenberger Präsident land-wirtschaftskammer tirol

Josef Moosbrugger Präsident land-wirtschaftskammer Vorarlberg

Johann Mößler Präsident land-wirtschaftskammer kärnten

Franz Reisecker Präsident land-wirtschaftskammer Oberösterreich

Hermann Schul­tes Präsident lk-Österreich und niederösterreich

Franz Titschen­bacher Präsident landwirtschafts-kammer Steiermark

Franz Windisch Präsident land-wirtschaftskammer Wien

Bestuntersucht. Pflanzenschutzmittel sind bestun-tersucht. für die zulassungen sind wesentlich mehr untersuchungen notwendig als für kosmetika.

zulaSSungen

Pflanzen- schutzmittel

Biozide

Lebensmittel­ Zusatzstoffe

Chemikalien

Lebensmittelechte Kunststoffe

Kosmetika

Umfang, der für eine Inverkehrsetzung benötigten Daten

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3Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juli 2014 T o p -T h e m a

auS meIner SIcht

Präsident lk-Österreich

Hermann Schultes

Österreich ist ein ausgezeichneter Standort für eine vielfältige Land-wirtschaft. Diese ist jedoch mit ei-

ner Reihe von Herausforderungen konfron-tiert: Eine steigende Nachfrage nach Nah-rungsmitteln und Rohstoffen für Industrie und Energie verlangt eine nachhaltige Nut-zung. Eingebunden in ein Netz von Abhän-gigkeiten produzieren wir Bauern köstlich, fair und sicher: Wir stellen erstklassige Le-bensmittel höchster Qualität her und beein-drucken durch die Vielfalt. Wir produzieren fair und nachhaltig und zu Preisen von und mit denen alle leben können. Und wir wol-len trotz negativer Folgen des Klimawan-dels verlässlich und sicher eine umfassende und breite Produktpalette zur Verfügung stellen. Dazu brauchen wir jedoch moderne Produktionstechnologien – von der Land-technik bis zum Pflanzenschutz. Nur so kann der Standort Österreich abgesichert werden. Sachgemäßer Pflanzenschutz, so-

wohl in konventioneller als auch in biolo-gischer Landwirtschaft, beeinträchtigt die menschliche Gesundheit nicht. Und seine Auswirkungen auf die Ökosysteme sind auf ein Minimum beschränkt. Die Wettbewerbsfähigkeit der landwirt-schaftlichen Produktion ist eine wesent-liche Grundlage der heimischen Lebens-mittelwirtschaft. Wenn Pflanzenschutzein-schränkungen nur in Österreich gelten, wird verstärkt auf importierte Rohstoffe und Lebensmittel zurückgegriffen. Daher verlangen wir zeitgerecht verfügbare Pflan-zenschutzmittel zu wettbewerbsfähigen Preisen in ausreichender Vielfalt und An-zahl für alle Kulturen. Die Landwirtschaftskammer Österreich bekennt sich zu strengen Zulassungs- und Prüfkriterien. Denn wir übernehmen mit der Produktion von Lebensmitteln tagtäg-lich Verantwortung für die gesunde Ernäh-rung. Und wir übernehmen Verantwortung für unsere Bauern, die verlässliche Rah-menbedingungen brauchen. Doch steht so manche Kritik in keinem Zu-sammenhang mit wissenschaftlich belegten Erkenntnissen. Was wir brauchen, ist eine faire Debatte auf Basis der Faktenlage und zusätzliche Forschung zum Thema Pflan-zenschutz. Die Erhöhung der Widerstands-fähigkeit von Kulturpflanzen nützt schließ-lich auch dem Produzenten, denn Pflanzen-schutz ist teuer. Erfolgreiche Forschungser-gebnisse erhält man aber nicht von heute auf morgen. Um die flächendeckende Pro-duktion aufrecht zu erhalten, dürfen Pflan-zenschutzmittel-Verbote keinesfalls willkür-lich passieren.

Moderner Schutz

Pflanzenschutzmittel: Bestuntersuchte Substanzen! Falsches Bild über Pflanzenschutz in der Landwirtschaft soll durch sachliche Informationen zurechtgerückt werden

werden die Risiken anhand ge­setzlich vorgeschriebener Studi­en für Anwender, Umwelt und Konsumenten bewertet.

Tausendfache SicherheitAus diesen gesetzlich vorge­schriebenen Studien werden die Daten für den maximal zuläs­sigen Rückstand erarbeitet. Zu­vor wird die Dosis ermittelt, mit der Mäuse und Ratten – trotz le­benslanger Verfütterung – kei­ne Veränderungen zeigen (No­el­Wert). Davon wird abgeleitet, dass dem Menschen höchstens ein Hundertstel jener Menge zugemutet werden kann (ADI­Wert). Dies bedeutet nun noch lange nicht, dass jener Wert als Rückstandshöchstwert gilt. Nach der Anwendung in der vorge­schriebenen Aufwandmenge kann es von der Anwendung bis zur Ernte noch einen starken Ab­bau des Wirkstoffes geben, so­dass im Ernteprodukt beispiels­weise nur ein Zehntel des mög­lichen Wertes enthalten ist. Da­raufhin wird der Höchstwert auf diesen niedrigeren Wert gesetzt. Womit wir jetzt schon bei tau­sendfacher Sicherheit wären.Um jenen Wert bei einem Pyre­throid zu erreichen, durch den Versuchstiere nicht geschädigt werden (Noel­Wert), müsste man beispielsweise täglich fünf­zig Kilo Gurken essen. Doch Höchstwerte haben nichts mit Gesundheitsgefahr zu tun (rechts unten). Peter Klug

Angst vor Pestizidrückständen ist hochgespieltPflanzenschutzmittel sind bestuntersucht, strenge Zulassungsverfahren und Anwendungsvorschriften minimieren Risiko

wenn von ihr keine Gefahr aus­geht. Insofern gibt es wohl nichts Sicheres – weder Auto, Han­dy, noch Lebensmittel mit ihren natürlichen Inhaltsstoffen. Ein Vergleich: Löwen, die in einem Tierpark frei herumlaufen, sind eine Gefahr. Getrennt durch ei­nen Gitterzaun ist das Risiko für die Besucher vernachlässigbar, die Sicherheit sehr hoch.

Tolerierbares RisikoÄhnlich verhält es sich bei den Pflanzenschutzmitteln. Auf­grund der aufwändigen und umfangreichen Zulassungsver­fahren, der gesetzlich vorge­schriebenen Untersuchungen der Wirkstoffe, der eingebauten Sicherheitsstufen und der Ri­sikobewertungen zählen sie zu den bestuntersuchten Substan­zen (Seite 2, Grafik). Und durch die Anwendungsvorschriften re­duziert sich das Risiko von ge­fährlichen Substanzen oder Ei­genschaften auf ein tolerierbares Risiko – ja, es wird bis zur Un­gefährlichkeit abgefedert. Dies gilt in erster Linie für den Kon­sumenten.

UmweltrisikoDas Risiko für die Umwelt ist natürlich von den topografischen Verhältnissen abhängig. Boden­leben, Luft und Grundwasser, aber auch auf und in den Äckern oder in Obst­ und Weingärten

lebende Wesen sind betroffen. Deshalb nimmt die Prüfung der „Ökotoxikologie“ mit tlerweile einen sehr hohen Stellenwert ein, um nicht tolerierbare Aus­wirkungen rechtzeitig zu er­kennen. Abstandsauflagen von Oberflächengewässern, Vor­schriften zur Abdriftminderung und Einschränkungen auf erosi­onsgefährdeten Flächen sind auf allen neu zuge lassenen Pflan­zenschutzmitteln angegeben. Verbote zum Einsatz in Trink­wassereinzugsgebieten sind aus­gewiesen. Insofern sind die Um­

weltrisiken deutlich aufgezeigt und durch Anwendungsvor­schriften minimiert.

Gefahr für AnwenderDie größte Gefahr durch Pflan­zenschutzmittel besteht für den Anwender. Dieser arbeitet mit dem formulierten Produkt, welches erst in vielen Hundert Litern verdünnt pro Hektar zur Anwendung kommt. Eine mil­liardenfache Konzentration des­sen, wovon sich der Konsument noch immer fürchtet. Diese Ba­sis der Betrachtungsweise wird

aber bewusst zur Verängstigung der Konsumenten benutzt. Ner­vengift, Fischgift (im Maisa­cker?) und so weiter lauten die Schlagzeilen. Die Anwendungs­vorschriften – Tragen von Hand­schuhen, Schutzbrille, Schutz­kleidung – reduzieren diese Grundeigenschaft zu einem ver­tretbaren Risiko und sollen des­halb unbedingt eingehalten wer­den. Die Ausbildungsbeschei­nigung zum Pflanzenschutz ist somit auch eine Grundvoraus­setzung für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln. P. Klug

Gute Le-bensmittel-qualitäten erforde-ren einen gezielten Pflanzen-schutz. Ste-hen Mittel nicht zur Verfügung sind die Er-träge be-droht – die Lebensmit-tel werden dann im-portiert.RITA NEWMAN,

KERN(2), KLUG, KK

PerSÖnlIche rISIkOfaktOren

Ungesunde Ernährung ist haupt-todesursache (o.), die menschen haben aber angst vor Pestizidrückständen (l.).

Besorgnis in Bezug auf Risken im Ernährungsbereich Erkrankungen durch zu geringen Obst- und

GemüseverzehrPestizidrückstände

gentechnisch veränderte Organismenrückstände in fleisch (antibiotika, hormone)

zusatzstoffe (farben, konservierungsmittel, usw.)Giftstoffe (Quecksilber-Fisch, Dioxin-Schweinefleisch)

lebensmittelvergiftung (Salmonellen, listerien)Qualität und frische von lebensmitteln

materialien, die mit lm in kontakt kommenernährungsbedingte erkrankungen

gewichtszunahmeneue Viren (Vogelgrippe)

keine gesunde ausgewogene ernährung zu habenallergische reaktion auf lm od. getränke

nanopartikel in lebenmitteln0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

30%

20%

10%

0%

28

Herze

rkra

nkun

gen

18

Kreb

s/Ver

dauu

ngstr

akt

18

Schl

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fälle

Höchstwert ist nicht gesundheitsgefährdendEin Höchstwert in einem Lebens­ und Futter­mittel ist ein Vorsorgewert und ist nicht gesund­heitsgefährdend. Besonders deutlich wird dies bei den Grenz­werten für das Trinkwasser. Die Grenzwerte bei Trinkwasser sind mit mit 0,1 Mikrogramm/Li­ter eines Stoffes festgelegt. Würde man täglich zwei Liter eines mit Nitrat grenzwertbelasteten Wassers trinken, hätte man nach 70 Jahren die Menge von fünf Milligramm (= eine Aspirin­Tablette) aufgenommen. Oder vergleichsweise als Längenmaß ausgedrückt: 4,2 Millimeter auf dem Äquator. Daraus geht deutlich hervor, dass Höchstwerte nichts mit einer Gesundheitsgefährdung zu tun haben, sondern ein Maß für Reinheit sind.

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4 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juli 2014a g r a r p o l i T i k

Land braucht schnelle Infrastruktur PIxELIO

Breitband: Bäuerinnen verstärken Druck

Die Arbeitsgemeinschaft der Bäuerinnen in der Landwirtschaftskammer macht Druck für den Ausbau von Breitband­Internet in ländlichen Regionen. „Der zügige Ausbau einer flächende­ckenden Breitband­Internet­Versorgung ist ein Gebot der Stunde und eine echte Zukunftsin­vestition. Die Erlöse aus dem Verkauf der Mo­bilfunkfrequenzen wären hierfür gut angelegt, weil Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft davon profitieren könnten“, so Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, Vorsitzende der Arbeits­gemeinschaft. Man dürfe jetzt keine Zeit verlie­ren, sonst blieben die ländlichen Räume auf der Stecke und würden den Anschluss an das 21. Jahrhundert verlieren. Schwarzmann weiter: „Die Mittel aus dem Mobilfunkfrequenz­Ver­kauf dürfen nicht ausschließlich für das Stopfen von Budgetlöchern herangezogen werden, son­dern müssen tatsächlich zweckgebunden in den Breitbandausbau investiert werden.“

Gentechnik: Länder entscheiden künftig

Die EU­Mitgliedstaaten können zukünftig den Anbau von gentechnisch veränderten Organis­men (GVO) leichter verbieten. Nach jahrelan­gen Verhandlungen fiel die Entscheidung Mitte Juni im EU­Umweltrat in Luxemburg eindeu­tig aus. Fast alle EU­Mitgliedstaaten stimmten für einen Kompromiss. Lediglich Luxemburg und Belgien enthielten sich. „Mit diesem Kom­promiss stellen wir sicher, dass auch in Zukunft keine genetisch veränderten Organismen in Ös­terreich angebaut werden“, bekräftigte Um­weltminister Andrä Rupprechter, der sich seit seinem Amtsantritt dafür stark gemacht hat. Der vom EU­Ministerrat beschlossene Gesetzes­entwurf sieht ein zweistufiges Verfahren für Mitgliedstaaten vor, die sich gegen den Anbau von GVO aussprechen. Demnach sollen diese Länder den Anbau von GV­Pflanzen im eigenen Land gegenüber dem Antragsteller der Sorte ab­lehnen können. Erfolgt ein Einspruch des Kon­zerns, muss der Mitgliedstaat die Ablehnung begründen. Als wichtige Argumente gelten et­wa die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der Betriebe, die Gefährdung anderer Pflanzen, die Bewahrung traditioneller agrarischer Praktiken und agrarpolitische Ziele. Die Landwirtschafts­kammer Österreich begrüßt den Beschluss des EU­Umweltrates, der das bisherige Anbauver­bot auf eine rechtliche Basis stellt.

EU-Rindfleisch bald für die USA

Aus einzelnen EU­Staaten darf demnächst wie­der Rindfleisch in die USA geliefert werden. Das kündigte der US­amerikanische Landwirt­schaftsminister Tom Vilsack kürzlich an. Die Amerikaner gehen davon aus, dass die EU den Rinderwahn inzwischen im Griff hat. Bereits im März beendeten die USA ihr Einfuhrverbot für EU­Rindfleisch. Allerdings müssen die EU­Staaten einzeln zunächst die Amerikaner von ihrer BSE­Überwachung überzeugen, bevor sie liefern dürfen. In den Niederlanden würden die BSE­Kontrollen im nächsten Monat geprüft, berichtete Vilsack. In Irland stünde die Prüfung in zwei Monaten an. Dabei ist kaum mit Proble­men zu rechnen, sodass beide Länder bald lie­fern dürfen. Weitere werden folgen.

Pension: Erstgutschrift kommtVon Juni bis Herbst schickt Sozialversicherung Kontoerstgutschrift

Heimpraxiszeiten können für höhere Pension relativ günstig nachgekauft werden.Mit dem heurigen Jahr stellen die heimischen Sozialversiche­rungsträger die Pensionsbe­rechnung für alle ab dem Jahr 1955 geborenen Beitragszah­ler um – sie erfolgt künftig mit dem sogenannten Pensions­konto.

KontoerstgutschriftFür alle bisher erworbenen Versicherungszeiten wird ei­ne Kontoerstgutschrift erstellt. Eine solche verschickt ab Ende Juni gestaffelt bis zum Herbst auch die Sozialversicherungs­anstalt der Bauern (SVB) an rund 100.000 hauptberuflich in der Landwirtschaft tätige Per­sonen. Wer den Betrieb im Ne­benerwerb führt, erhält diese Mitteilung von jenem Versiche­rungsträger, bei dem die außer­landwirtschaftliche Tätigkeit zum Stichtag 1. Jänner 2014 pensionsversichert war. In der Kontoerstgutschrift – egal von welchem Träger aus­geschickt – sind alle bis Ende 2013 erworbenen Pensionsan­wartschaften berücksichtigt, sie bildet damit den „Sockel“ im Pensionskonto jedes Einzel­nen. „Die Kontoerstgutschrift sagt also keinesfalls aus, wie viel Pension ein Beitragszahler er­

halten wird, sondern lediglich welchen Beitrag für die gesetz­liche Altersvorsorge er bislang erworben hat“, warnt SVB­Ob­frau Theresia Meier vor miss­verständlichen Interpretati­onen. „Da die Erstgutschrift auf die bisherigen Versiche­rungszeiten abstellt, wird sie speziell bei jungen Menschen in der Regel noch kräftig an­wachsen, weil ja weitere Versi­cherungszeiten dazukommen.“ Momentan gehe es darum, „al­le bisherigen Pensionsanwart­schaften gesichert festzustellen und das Bewusstsein bei den Menschen dafür zu schärfen, dass der Erwerb weiterer Versi­cherungszeiten Einfluss auf ih­re spätere Pension haben wird“, betont Meier.

Versicherungszeiten Die SVB­Obfrau fordert daher alle Pensionsversicherten auf, die der Kontogutschrift beige­legte Übersicht des individu­ellen Versicherungsverlaufes genau durchzusehen und feh­

lende Zeiten unbedingt dem Träger zu melden. Meier emp­fiehlt insbesondere den Bäu­erinnen die genaue Kontrol­le der Kindererziehungszeiten, die für einen späteren Pensi­onsanspruch von Bedeutung sein könnten, aber auf jeden Fall einen positiven Effekt auf die Pensionshöhe haben. Eben­so verhält es sich mit dem Prä­senzdienst. Ein spezieller Fall ist die Heim­praxis, bei der junge Frauen nach dem Abschluss einer ein­jährigen Hauswirtschaftsschule auf dem elterlichen Betrieb ar­beiten, ohne versichert zu sein.

HeimpraxisIhnen bietet die Sozialversi­cherung die Möglichkeit, die­se Versicherungszeit zum Preis von rund 600 Euro pro Jahr nachzukaufen. „Das ist ein ver­gleichsweise sehr günstiger Preis, der darüberhinaus pro zugekauftem Jahr eine Pensi­onssteigerung von 1,78 Prozent mit sich bringt“, sagt SVB­Ge­

neralsekretär Franz Ledermül­ler. „Drei nachgekaufte Jahre erhöhen damit die Pension um mehr als fünf Prozent“ Not­wendig ist hierfür der Nach­weis, dass eine hauptberufliche landwirtschaftliche Tätigkeit ausgeübt wurde – in Form von Dokumenten, Beweisaussagen oder einer Bestätigung der Ge­meinde.

Fehlende Zeiten meldenFehlende Zeiten, die bis En­de 2016 gemeldet und von der Pensionsversicherung festge­stellt werden, führen zu einer automatischen Neuberechnung der Kontoerstgutschrift. „Die Umstellung auf dieses ‚virtuelle Konto‘ bewirkt für die Inhaber einen hohen Sicher­heitsgrad für ihre ‚ange sparten‘ Beiträge“, unterstreicht Leder­müller den besonderen Schutz vor politischen Eingriffen. Für die jungen Arbeitnehmer sieht er darin ein wichtiges Signal, „auf die Beständigkeit des hei­mischen Pensionsversiche­rungssystems zu vertrauen“, sich aber gleichzeitig bewusst zu werden, „dass jeder für sei­ne Pension eigenverantwortlich ist“.

OrientierungDas Pensionskonto, das mittels Bürgerkarte oder Handysigna­tur eingesehen werden kann, ermöglicht künftig jedem Ori­entierung über den Stand seiner jeweiligen Gutschrift. Informa­tion: Tel. 0316/ 343­0.

Grunderwerbssteuer ist neu geregeltNationalrat beschließt notwendige Reform: Für Großteil der Übergaben praxisgerechte Lösung

Bereits im November 2012 war eine Ent­scheidung des Verfas­

sungsgerichtshofes zur Grund­erwerbssteuer ergangen. Ohne ein Eingreifen des Ge­setzgebers hätte diese Ent­scheidung bewirkt, dass in je­dem Fall der gemeine Wert – der Verkehrswert – als Bemes­sungsgrundlage heranzuziehen gewesen wäre. Die hätte nicht nur eine we­sentliche Verteuerung bewirkt, bei unentgeltlichen Übertra­gungen wäre auch eine Werter­mittlung durch Gutachten un­ausweichlich gewesen. Der Verfassungsgerichtshof hatte eine Übergangsfrist bis Ende Mai 2014 gewährt.

NeuregelungMit dem Bundesgesetzblatt vom 30. Mai 2014 wurde das Grunderwerbsteuergesetz nun geändert und es gelten seit 1. Juni 2014 folgende Rege­lungen:uBemessungsgrundlage und Steuersatz sind davon abhän­gig, ob ein Erwerb im Famili­enverband stattfindet oder au­ßerhalb desselben.

FamilienverbanduZum Familienverband ge­hören: der Ehegatte, der ein­getragene Partner, der Lebens­gefährte (sofern die Lebens­

gefährten einen gemeinsamen Hauptwohnsitz haben oder hat­ten), ein Elternteil, ein Kind, ein Enkelkind, ein Stiefkind, ein Wahlkind oder ein Schwie­gerkind.

SteuersatzuDer Steuersatz im Familien­verband beträgt zwei Prozent.uBeim Erwerb durch eine die­ser Personen ist sowohl bei ent­geltlichen (Beispiele: Kauf, Übergabe gegen Ausgedinge) als auch bei unentgeltlichen (Beispiele: Schenkung, Erb­schaft) Vorgängen der drei­fache Einheitswert als Bemes­sungsgrundlage für die Berech­nung der Grunderwerbsteuer.uBeim Erwerb von land­ und forstwirtschaftlichen Grund­stücken im Familienverband ist (wenn die Steuerschuld ab dem 1. Jänner 2015 entsteht) sowohl bei entgeltlichen (Beispiele: Kauf, Übergabe gegen Ausge­dinge) als auch bei unentgelt­lichen (Beispiele: Schenkung, Erbschaft) Vorgängen der ein­fache Einheitswert die Bemes­sungsgrundlage.

Alte EinheitswerteuZwischen 1. Juni 2014 und 31. Dezember 2014 gelten noch die alten Einheitswerte, sodass in diesem Zeitraum auch für die Land­ und Forstwirtschaft der dreifache Einheitswert als

Bemessungsgrundlage maß­gebend ist. Dafür ist auch ei­ne schriftliche Erklärung des Steuerschuldners gegenüber dem die Steuer selbstberech­nenden Parteienvertreter oder gegenüber dem Finanzamt er­forderlich. Ohne diese Erklärung gilt grundsätzlich der Verkehrswert als Bemessungsgrundlage!

Außerhalb der FamilieuBei Erwerben durch Per­sonen außerhalb des Fami­lienverbandes gilt: bei ent­geltlichen Erwerben ist – wie schon bisher – grundsätzlich der Wert der Gegenleistung die Bemess ungsgrundlage. Ist keine Gegenleistung vor­handen (Schenkung) oder kann diese nicht ermittelt werden oder ist der Wert der Gegen­leistung geringer als der ge­meine Wert (Verkehrswert) des Grundstückes, ist der gemeine Wert (Verkehrswert) die Be­messungsgrundlage. Dies gilt auch bei Erbschaften (außerhalb des Familienver­bandes).

SteuersatzuDer Steuersatz außerhalb des Familienverbandes beträgt 3,5 Prozent.uDer gemeine Wert ist ent­weder nachzuweisen (etwa durch ein Schätzungsgutach­

ten) oder zumindest glaubhaft zu machen – beispielsweise durch den Kaufpreis, wenn das Grundstück kurz vor der Über­tragung gekauft wurde oder durch vergleichbare Verkäufe in der näheren Umgebung.uDer „Betriebsfreibetrag“ von 365.000 Euro steht nur bei un­entgeltlichen Erwerben zu. Neu ist die Beschränkung auf Erwerbe im Familienverband. Erwerbern außerhalb des Fa­milienverbandes steht der Frei­betrag nicht mehr zu. uUnentgeltlich ist ein Erwerb dann, wenn eine Gegenleistung nicht vorhanden (Schenkung) oder nicht zu ermitteln ist (komplexe Scheidungsverfah­ren) oder der Wert der Gegen­leistung entweder geringer ist als der dreifache Einheitswert oder 30 Prozent des (nachge­wiesenen) gemeinen Wertes (bei land­ und forstwirtschaft­lichen Grundstücken ab 1. Jän­ner 2015 geringer als der ein­fache Einheitswert).uDer Freibetrag steht auch bei Erbschaften (im Familienver­band) zu.uDie Steuerschuld entsteht grundsätzlich mit Vertragsab­schluss. Bei Erbschaften entsteht die Steuerschuld mit der Rechts­kraft des Beschlusses über die Einantwortung. Walter Zapfl

Kontoerst-gutschrift für künftige Pensionen kommt von der Sozial-versiche-rungSVB

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5Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juli 2014 F a m i l i e & l a n d j u g e n d

Was bedeutet eigentlich „g’scheit es-sen“? G’scheit essen muss meines Erachtens auf jeden Fall Genuss

beinhalten. Andererseits sollte sich jeder auch der Verantwortung bewusst sein, die mit der Entscheidung für ein bestimmtes Lebensmittel verbunden ist. Wem lasse ich die Wertschöpfung für Lebensmittel zukom-men? Wurden bei der Produktion ökolo-gische Aspekte berücksichtigt? Und wie schauen die Arbeitsbedingungen für die Herstellung eines Lebensmittels aus? Lege ich Wert auf nachhaltige Ernährung?Die Antwort darauf sind unsere frischen, regionalen und vor allem auch saisonalen Lebensmittel, die von unseren Landwirten unter Einhaltung hoher Qualitätsstandards produziert und auf den Markt gebracht

werden. Viele Konsumenten gehen hier schon mit gutem Beispiel voran und tref-fen ihre Einkaufsentscheidungen im Sinne eines „g’scheiten Essens“ mit frischen, hei-mischen Produkten. Besonders erfreulich ist, dass sich zuneh-mend auch Gemeinschaftsverpfleger für Produkte aus der heimischen Landwirt-schaft entscheiden, auch wenn der wirt-schaftliche Druck meist größer ist als in einem einzelnen Haushalt. Sie verpflegen eine größere Personenzahl und sind des-halb auch Multiplikatoren. Sie zeigen vielen Menschen, dass es möglich ist regional zu essen und dass es schmeckt. Diese Gemein-schaftsverpfleger haben es sich verdient vor den Vorhang geholt zu werden!

Ernährungs-Chefin, landeskammer

Andrea Muster

BrennPunkt

Vorhang auf

der Weg zur Kirche im eigenen Ort? Kein Problem: Der Straße bis zur nächsten Kreuzung folgen, dort

rechts abbiegen und schon ist man ange-kommen! Über Wege, Straßen, Sehenswür-digkeiten aber auch über manch Tratsch und Klatsch wissen wir in unseren Heimat-gemeinden meist ganz genau Bescheid. Doch sehen wir auch mal genauer hin? Wie ist unser Zusammenhalt? Wer engagiert

sich in unserem Dorf, in unserer Pfarre, Gemeinde, in Vereinen? Und wie urteilen wir über gewisse Vorgehensweisen und Handlungen engagierter Menschen? Wert-schätzend? Oder lästern wir gar darüber?„Die Gesellschaft lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht!“ Es ist wichtig, bewusst hinzuschauen und sich mit seinem Umfeld zu beschäftigen. Von der älteren Generation ist zu erfahren, warum und wie etwas entstanden ist. Auch über seinen ei-genen Tellerrand muss man blicken. Wir können aus vielfältigen Informationen ler-nen und uns dadurch weiterentwickeln. So ist jeder Einzelne aufgefordert, ehrliche Erfahrungsberichte weiterzugeben. Mit einem besonnenen Weit-, Um- und Rück-blick kann man seine Heimat schätzen ler-nen und deren Zukunft positiv mitgestalten.

Jung & frech

landesagrarreferentSt. ruprecht/raab

Johannes Fiedler

Weitblick

G scheit essen im AufwindProjektwettbewerb der Kammer zeichnet besondere Küche aus

Fertigprodukte wurden verbannt und durch regionale Lebensmittel der Saison ersetzt.Kantinen müssen den Spa­gat zwischen Preis und Qua­lität schaffen. Oft ist der Preis wichtiger. Aber es geht auch anders, wie der Projektwettbe­werb der Landeskammer schon zum fünften Mal zeigt: Groß­küchen, die mit regionalen und saisonalen Zutaten ihre Gäs­te verpflegen. Gewonnen hat heuer „Aufwind – Zentrum für Wohnen und Ausbildung“. Aufwind ist eine Einrichtung

des Landes Steiermark für ver­haltensauffällige Kinder und Jugendliche. Es werden täglich 100 bis 120 Mahlzeiten ausge­geben.

Frisch statt fertig2009 stellte der Betrieb seine Küche um. Fertig­ und Halb­fertigprodukte wurden aus dem Angebot genommen und durch frische, regional bezogene Zu­taten ersetzt. Dazu wurde ein Netzwerk regionaler Anbieter, Fleischer und Landwirte auf­gebaut. In weiterer Folge wur­de die Aufwind­Küche Bio­zertifiziert. Nicole Zöhrer von der Landeskammer begründet: „Ein sehr großer Anteil der Le­

bensmittel stammt von Betrie­ben aus der Region. Des Weite­ren wird auf ein ausgewogenes Speisenangebot geachtet, welches sich durch den saiso­nalen Bezug und die Möglich­keit, meist auch vegetarisch es­sen zu können, auszeichnet.“

Gemeinsam mit BauernDer zweite Platz ging an die Volksschule Voitsberg und Bäuerin Karin Peinhopf, wo einmal pro Woche in der Schul­küche gekocht wird. Auf Rang drei landeten die Lehrlingshäu­ser Arnfels und Eibiswald, die Einkaufspartnerschaften mit regionalen Bauern geschlossen haben. Die Lehrlinge können

auf Infotafeln und über Exkur­sionen mehr über die Betriebe erfahren.

Es bleibt dabeiWer einmal die Vorzüge g´scheiten Essens erkannt hat, bleibt auch dabei. 2011 gewann die Betriebsküche „Gustoni“ der Firma Anton Paar GmbH. Laufend werden neue Koope­rationen geschmiedet und nach neuen Lieferanten gesucht, um den Mitarbeitern nachhaltige Ernährung zu ermöglichen. Nicole Zöhrer: „G´scheit es­sen soll Leute ermutigen, es den Beispielbetrieben gleich zu tun. Sie zeigen, dass es geht, wenn man will.“ R. Musch

Die Bio-zertifizierte Aufwind-Küche ge-winnt Pro-jektwett-bewerb G´scheit essen LAND STMK

Das Leben auf dem Land rocktDie Landjugend will den Wert ihrer Heimat auf vielen Wegen ins Rampenlicht rücken

„heimat ist mehr.wert – let´s rock our life!“ ist der Arbeitsschwer­

punkt der Landjugend Steier­mark für die nächsten zwei Jahre. Darum werden dieses Jahr drei Projekte umgesetzt, die sich mit der Heimat und der Vielfalt der Regionen beschäf­tigen. Eines davon sind die „Rocking HoamART“­Kurse. Damit soll ein Teil des Wis­sens, das Landjugendlichen in ihrer Heimat umgibt weiterge­geben werden. Aus Wolle kann man selber angenehme und

warme Pantoffeln filzen, aus Pflanzen Kosmetikprodukte machen und sogar Körbe ver­schiedenster Art kann man sel­ber machen. Das Projekt bringt die Hüter des Wissens und die Landjugendlichen zusammen. Eine Liste von Referenten gibt es auf stmklandjugend.at.

Landjugend am WortDas zweite Projekt nennt sich „Landjugend am Wort – wir rocken den Ort“. Beim ersten Workshop geht es darum, dass sich die Gemeinde vorstellt,

damit die Jugendlichen Ein­blick in das Geschehen bekom­men (wie werden Beschlüsse gefasst, welche Ressourcen hat die Gemeinde etc.). Im zwei­ten Workshop ist die Landju­gend am Wort. Sie können ih­rer Gemeinde sagen, was den Ort noch lebenswerter ma­chen würde. Daraus kann dann gleich ein Projekt entstehen.

Logo auf ReisenVollendet wird der Jahres­schwerpunkt mit einem Foto­wettbewerb. Bis zum 30. Sep­

tember können Landjugend­liche Fotos aus der ganzen Welt mit dem Landjugend­Lo­go präsentieren und somit ins Rennen um tolle Preise gehen. Mit einem Blick über den Tel­lerrand kann man viel Neues kennenlernen und sich auch der Schönheit der eigenen Heimat bewusst werden. Logos gibt es beim Bezirksvorstand oder bei Landjugendveranstaltungen. Einfach irgendwo ein Bild schießen und auf facebook.com/ljlogoaufreisen teilen. Roman Musch

Landjugend-Logo auf Reisen: Beispiel Kärnten, Grüner See, Hamburg, Sofia und so weiter... LJ

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6 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juli 2014g a s T k o m m e n T a r & l e s e r

der Bio­Heumilchbetrieb der Fami­lie Pojer ist nicht nur wegen des Doppellandessieges bei der dies­

jährigen Käselandesprämierung mit Butter und Steirerkäse interessant. Er ist auch ein gutes Beispiel für die Low­Input­Strategie. „Im Sommer kommen unsere zehn Milch­kühe auf die Kurzrasenweide und erhalten kein zusätzliches Kraftfutter. Im Winter gibt es Heu und nur sehr wenig Kraftfutter“, erklärt Maria Pojer. Sie verarbeitet auf dem 900 Meter hoch ge­legenen Betrieb pro Jahr 25.000 Liter Milch ihrer Fleckviehkühe zu Sauerrahmbut­ter, Murtaler Steirerkäse und Buttermilch­cremetopfen. Die übrige Milch geht an die Molkerei. Die Kühe geben im Durchschnitt 6.200 Kilo Milch pro Jahr, sind langlebig und brauchen selten den Tierarzt.

Sohn Harald Pojer hat den Betrieb gepach­tet. Als zweites Standbein fährt er mit einem Brennholzspaltautomaten durch die Region. Er kann sich gut vorstellen, in nächster Zeit den Bestand etwas aufzustocken. Dazu sind aber Baumaßnahmen notwendig, die gut geplant werden müssen. Die Low­Input­Strategie war für Harald Po­jer, Absolvent der Hblfa Raumberg­Gum­penstein, die richtige Wahl. Der Deckungs­beitrag sei nicht schlechter, die Tierarztko­sten gering. Die Arbeit auf den Wiesen und Weiden erledigt die Familie selbst. Es wird ausschließlich Bodenheu produziert. Pojer: „Den ersten Schnitt haben wir heuer gut er­wischt.“Vermarktet werden die Produkte im Bio­laden Knittelfeld, dem Hofladen Herk in Rassnitz, Adeg Seckau und ab Hof. „Wir liegen nicht weit von einem Badesee ent­fernt, deshalb kommen viele Leute, obwohl wir keine Werbung machen“, freut sich Ma­ria Pojer, die keine Absatzsorgen kennt. Sie hat die Grundlagen der Milchverarbei­tung von ihrer Mutter gelernt. Bis 2006 trie­ben sie auf eine Alm auf und kästen dort. Danach wurde am Betrieb verarbeitet. Pojer hat ihr Wissen bei Seminaren in der Fach­schule Alt­Grottenhof verfeinert. Mit Er­folg, denn die heurigen Landessiege waren nicht die ersten und hoffentlich nicht die letzten. Roman Musch

Betrieb & Zahlen: Familie PojerSonnwenddorf 168732 Seckau

u Bio-Heumilchbetrieb mit Low-Input-Strategie: Kurzrasenweide ohne Kraftfut-ter im Sommer, Heu mit wenig Kraftfutter im Winter.

u Sieben Hektar eigenes Grünland, sechs Hektar gepachtet sowie fünf Hektar Wald.

u Zehn Milchkühe mit einem Durchschnitt von 6.200 Kilo.

u 25.000 Liter werden am Betrieb zu But-ter, Topfen und Steirerkäse verarbeitet, der Rest an die Molkerei geliefert.

u Doppelsieg bei der steirischen Käse-, Joghurt- und Butterprämierung 2014 mit Bio-Bauernbutter aus rohem Sauerrahm und Bio-Steirerkäse aus Heumilch.

BauernPOrträt

Low-Input

Doppellandessieger Familie Pojer SUPPAN

die meinung des gastautors muss sich nicht mit jener der redaktion decken.

Zurück in die Zukunft?Thomas Preusse kritisiert das Wirkstoffverbot auf Verdacht hin

In den vergangen 30 Jahren sind die euro­päischen Landwirte

mit Pflanzenschutzmitteln ge­radezu verwöhnt worden. Im­mer neue und bessere Wirk­stoffe sichern unsere „hochge­züchteten“ Ackerbausysteme ab. Ein breites Angebot von Pflanzenschutzmitteln trägt da­zu bei, dass sich unsere Land­wirte auf die wirtschaftlich at­traktivsten Kulturen konzen­trieren können und sich mit den Erträgen von Weizen, Raps, Rüben und Mais weltweit nicht verstecken müssen.

Nur geringes WachstumEs gibt einige Anzeichen, dass dies nicht so bleiben muss. Denn die Investitionen der In­dustrie in neue Pflanzenschutz­mittel sind immer weniger auf Europa gerichtet. Zwar haben drei der sechs größten Agrar­chemie­ und Saatgutfirmen dort ihre Zentralen. Syngen­ta, Bayer und BASF und lie­gen mit etwa 30 Millionen US­Dollar Umsatz (2012) et­wa gleichauf mit den drei ande­ren, den US­Firmen Monsan­to, DuPont und Dow. Aber al­le „ticken“ sie global. Zwar sind die Pflanzenschutz­Mär­kte Europas, Asiens und Ame­rikas mit etwa zwölf Milliar­den Umsatz etwa gleich groß. Aber Asien hat Europa jüngst überholt, und bei den Wachs­tumsraten findet sich Westeur­opa zusammen mit Nordameri­ka auf den hintersten Plätzen.

Westeuropäischen Wachstums­raten von drei Prozent und nor­damerikanischen von vier Pro­zent standen in den vergange­nen Jahren solche in Südame­rika von 13 Prozent, in Asien von zehn und selbst in Mit­telost/Afrika noch von knapp sechs Prozent gegenüber. Das hat unterschiedliche Ursachen: In Nordamerika wird eher mit Gentechnik­Lizenzen Umsatz gemacht als mit „chemie“. Der Markt in Südamerika profitiert von einem enormen Zuwachs der Fläche – die Welt will mit Sojabohnen versorgt werden. In Asien und Afrika steigt die Intensität im Pflanzenbau – Ernährungssicherung hat dort oberste Priorität. Europa dage­gen ist „satt“. Statt der Entwicklung neuer Wirkstoffe versucht die Pflan­zenschutzindustrie zunehmend, die Kulturpflanzen bekannten

und zugelassenen Wirkstoffen anzupassen. Die Ausgaben für die Saatgutforschung und Gen­technik haben 2010 erstmals die für die Agrarchemie über­holt. Herbizid­ und Insekten­resistenz (Bt­Mais) sind die prominentesten Beispiele der ersten, Stick­stoff­Effizienz oder Dürretole­ranz der zweiten Generation der grünen Gentech­nik. Von beidem profitiert Europa kaum. Natürlich kommen auch weiterhin jedes Jahr neue „klas­sische“ Pflanzen­schutzmittel auf den Markt. Das sind aber zu­nehmend neue Formulierungen und Mischungen, nicht neue Wirkstoffe. Denn nicht nur stagniert der Markt in Europa, die Indus­trie sieht sich auch mit immer höheren Entwicklungskosten konfrontiert. Und die gesetz­

lichen Hürden für eine Zu­lassung werden immer höher, der Aufwand immer größer. Die Sorge der Firmen ist groß, Millionen in ein Mittel zu ste­cken, das wegen unkalkulier­barer Auflagen nicht vermark­tet werden kann. In der EU

sorgt aktuell vor allem die Ab­kehr vom Risi­koprinzip zum Vorsorgeprinzip für Unruhe. Bis­her galt die re­ale Gefährdung des Anwenders, künftig soll die theoretische zäh­len: Ein Ver­dacht, und der Wirkstoff ist

weg. Nach diesem Prinzip müsste man alle Autos sofort verbieten. Aber auch der Bie­nenschutz hat eine ganz unge­wöhnlich prominente Stelle bei der Zulassung. Man hat den Verdacht, dass es da eher poli­tisch als fachlich zugeht. Wo stehen wir, wenn Asien aufholt und Amerika (aber auch Indien) Fortschritt über die Gentechnik realisiert? Eur­opa wird kaum seine bisherige Spitzenstellung halten. Das be­deutet: Wo nicht mehr „repa­riert“ werden kann, bekommen ackerbauliche Tugenden wie­der einen höheren Stellenwert. Wie in den Zeiten, als noch we­niger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung standen als heute. Zurück in die Zukunft.

gaStautOrThomas Preusseist chefredakteur

der dlg-mittelungen in frankfurt/main.

kontakt: [email protected]

„Für Europa werden

keine Pflanzen-schutzmittel mehr

entwickelt.

Th. Preusse, Chefredakteur DLG­Mittelungen„

leSerKürzere Jagdzeit für Rotwild

gratulatIOn

BodenhaftungHofrat Georg Zöhrer feierte kürzlich seinen Sechziger

Vom Bergbauernbub aus Laufnitzdorf bei Frohnleiten zum

höchs ten Agrarbeamten des Landes Steiermark. Auf diese steile Karriere kann Georg Zöhrer blicken – er feierte kürzlich seinen Sechziger. Schon in der höheren Bundes­lehranstalt in Raumberg und an der Universität für Bodenkul­tur, die er 1979 in Mindestzeit absolvierte, zeigte der Jubilar jene Qualität, die sein Berufs­leben kennzeichnen: Sich in schwierige Sachverhalte rasch einarbeiten und sinnvolle sowie konsequente Lösungen finden. Und schon als Vorsitzender der Hochschülerschaft hat er da­mals bereits seine Führungsfä­higkeiten unter Beweis gestellt. Nach nationalen und internati­onalen Weiterbildungen – ins­besondere in Brüssel – hat Hof­rat Georg Zöhrer an der Sei­te seines Vorgängers Werner Ressi richtungsweisende Ent­scheidungen für die steirische Landwirtschaft entwickelt: Da­zu zählen in den 1980er Jahren beispielsweise die Direktzah­lungen außerhalb des Bergge­bietes, die schließlich Vorbild für die EU­Ausgleichszah­lungen im heutigen benachtei­ligten und kleinen Gebiet wa­ren. Oder in den 1990er Jahren

das EU­Vorbereitungspaket, im Zuge dessen Georg Zöhrer fe­derführend die EU­Gebietsku­lisse für das Berggebiet entwi­ckelt hat.2003 wurde der profunde Ken­ner der heimischen Landwirt­schaft und geschickte Verhand­ler mit Handschlagqualität – er hat ein 70 Millionen­Euro­Budget zu verantworten – zum Leiter der Agrarabteilung des Landes bestellt. Von außen un­bemerkt hat Zöhrer mit viel Fingerspitzengefühl in seiner Abteilung eine Verwaltungs­reform durchgezogen, bei der er sämtliche land­ und forstwirtschaftliche Aufga­ben gestrafft hat. Keines­falls, so sein credo, darf das Service für die Land­wirtschaft leiden. Trotz hoher Verantwortung und großem beruflichen Er­folg ist Georg Zöhrer ein Mensch mit Bodenhaftung und tiefen bäuerlichen Wur­zeln geblieben. Das zeigt sich allein schon darin, dass er seinen Sechziger abseits großer Reden im Famili­enkreis feierte. Wir gra­tulieren herzlich – ad multos annos!Rosemarie Wilhelm

Ich ersuche die Verantwort-lichen, die im vergangenen Jahr eine Verkürzung der Jagd-zeit für Rotwild befürwortet und beschlossen haben, diese Verordnung umgehend rück-gängig zu machen. Die Ent-scheidung, dass Rotwild ab Jänner nicht mehr bejagt wer-den darf, damit es Ruhe hat, kann für Reviere in den Kern-gebieten, die Rotwild hegen

und füttern, von Vorteil sein. Wenn es diesen Revierinha-bern ein wichtiges Anliegen gewesen wäre, hätten sie schon bisher ohne Schusszeitverkür-zung den Abschuss bis 31. De-zember erfüllen können. Für die Vorlagenreviere, insbeson-dere kleinere Eigenjagden und Gemeindejagdgebiete, in de-nen nicht gefüttert wird, stellt unversorgtes Rotwild im Win-ter eine große Gefahr für den Wald dar, da es mit Sicherheit zu Schälschäden kommt. In vie-len Jahren, heuer war es nicht so, kommt der erste größere Schnee erst in der ersten Jän-nerhälfte, und das Wild wech-selt aus den rückwärtigen La-gen in die Vorlagen. Dort soll es dann in einer Ruhezeit den ganzen Winter hindurch oh-ne Fütterung und ohne Schä-den zu verursachen, überle-ben. Das ist nicht möglich. Die Bewilligung von Schonzeitab-schüssen ist erst nach dem Ent-stehen von Schäden auf einem dornigen Weg über die Behör-de zu erreichen und ist nur eine Notlösung. Wenn das Rotwild in den Vorlagen noch im Jän-ner bejagt werden könnte, wür-de dem Rotwild, den Waldei-gentümern, Jagdpächtern und Behörden einiges erspart blei-ben. Fritz Hempel, Etmißl

Gratulation zum Sech-ziger! Ge-org Zöh-

rer WILHELM

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7Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juli 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

Wegerhalter haftet bei UnfallMoutainbikern stehen 13.800 Kilometer an Wegen zur Verfügung

Den Wald kann jeder betreten. Reiten oder Befahren ist nur mit Zustimmung des Besitzers erlaubt.Das Eigentum ist in Öster reich ein verfassungsrechtlich ge­schütztes Grundrecht. Die ge­setzliche Einschränkung des Eigentumsrechtes ist im Allge­meininteresse aber grundsätz­lich möglich. Von dieser Mög­lichkeit macht § 33 im Forstge­setz Gebrauch: Jedermann darf den Wald grundsätzlich zu Er­holungszwecken betreten und sich dort aufhalten.

Fahren und ReitenEine darüber hinausgehende Benutzung, wie beispielswei­se das Befahren oder Reiten, ist nur mit Zustimmung des Wald­eigentümers beziehungsweise Forststraßenerhalters zulässig.

BetretungsverbotDas genannte Waldbetretungs­recht gilt weiters nicht für Waldflächen, für die die Behör­de ein Betretungsverbot verfügt hat: Für Waldflächen mit forst­betrieblichen Einrichtungen, wie Forstgärten und Saatkäm­pe, Holzlager­ und Holzaus­formungsplätze, Material­ und Gerätelagerplätze, Gebäude, Betriebsstätten von Bringungs­anlagen (ausgenommen Forst­straßen) einschließlich ihres

Gefährdungsbereiches, sowie Wiederbewaldungs­ und Neu­bewaldungsflächen, deren Be­wuchs eine Höhe von drei Me­tern noch nicht erreicht hat.

Nutzung bei FreigabeMountainbiker und andere Radfahrer dürfen daher private Waldwege nur dann benutzen, wenn der Berechtigte dies ge­stattet. Es wird zwar immer wieder gefordert, dass Forst­straßen für alle Mountainbiker freigegeben werden sollen. Da­bei vergisst man aber oft, dass dies auch entsprechende Fol­gen nach sich zieht. Für Stra­ßen, die von jedermann unter den gleichen Bedingungen be­nützt werden können, gilt bei­spielsweise die Straßenver­kehrsordnung. Dies kann dann bedeutend sein, wenn bei der Wegbenutzung ein Schaden entsteht, also der Radfahrer et­wa einen Unfall erleidet.

Wegerhalter haftetDer Wegehalter haftet grund­sätzlich, wenn durch den vor­sätzlich oder grob fahrlässig verursachten, mangelhaften Zustand des Weges ein Scha­den entsteht. Hat er die Wegbe­nutzung gestattet, haftet er so­gar für leichte Fahrlässigkeit. Wer würde bei der gesetzlichen Freigabe als Wegehalter gelten und die Kosten der Instandhal­tung tragen? Forstwirte, die ih­re Forststraße freiwillig dem

Mountainbikeverkehr öffnen, sollten einen entsprechenden schriftlichen Vertrag – bei­spielsweise mit dem Touris­musverband schließen – und darin auch die Weginstandhal­tung und damit Wegerhalter­haftung regeln. Zumindest die Haftung für leichte Fahrlässig­keit kann man vertraglich aus­schließen. Zusätzlich gibt es die steirische Freizeitpolizze. Das ist eine Wegerhalterhaft­pflichtversicherung, die von der Steirischen Tourismus GmbH abgeschlossen wurde. Alle Wegbereiche, die für den Freizeitsport freigegeben wer­den, sind damit versichert, aus­genommen Wege und Anlagen für den Motor­ und Wasser­sport sowie Alpinskilauf.

Vertrag mit TourismusFür den Versicherungsschutz genügt eine gültige schriftliche Vereinbarung zwischen Wege­halter und Tourismusstelle be­ziehungsweise eine schriftliche Erklärung des Wegehalters. Diese, für den Grundeigen­tümer prämienfreie Versiche­rung, gilt nicht nur für die Haf­tung des Wegehalters, sondern auch für die Haftung der be­fugten Wegbenutzer sowie der Bewirtschafter von angren­zenden land­ und forstwirt­schaftlich genutzten Flächen. Ob diese Versicherung auch Schutz gewährt, wenn die We­ge für den Fahrradverkehr ge­

setzlich frei gegeben würden, ist vorerst ungeklärt. In Anbe­tracht der Tatsache, dass stei­rische Forstwirte bereits frei­willig Privatwege für den Rad­fahrverkehr freigegeben haben, erscheint diese Forderung im Sinne des oben genannten Ei­gentumsschutzes weder nach­vollziehbar noch notwendig.

Tafel aufstellenWer seinen Privatweg nicht für den Fahrradverkehr freige­ben möchte, tut gut daran, im Zweifel eine entsprechende Ta­fel aufzustellen. Nach Ansicht des Obersten Ge­richtshofes ist es nämlich die Aufgabe des Waldbesitzers, durch entsprechende Beschil­derung Forststraßen von son­stigen öffentlichen Wegen ein­deutig abzugrenzen. Damit wird auch für die Rad­fahrer erkennbar, dass sie die­sen Weg nicht benutzen dür­fen. Entsteht nämlich bei einer unerlaubten, besonders auch widmungswidrigen Benützung des Weges ein Schaden und ist die Unerlaubtheit dem Be­nützer entweder nach der Art des Weges oder durch entspre­chende Verbotszeichen (Ab­schrankung oder eine sonstige Absperrung des Weges) er­kennbar gewesen, so kann sich der Geschädigte auf den man­gelhaften Zustand des Weges nicht berufen. Gerhard Putz

Wer seine Wege für Mountain-biker öff-nen will, sollte einen Vertrag mit dem Tou-rismusver-band ab-schließen, um Haf-tungsfragen zu regeln TOURISMUS STMK.

Lagerfeuer können teuer werden PIxELIO

Kein Feuer im Wald und in Waldnähe

In Zusammenhang mit Waldbesuchern gibt es gerade in den Sommermonaten immer wie­der ein brennendes Problem: Feuer. Im Wald, in dessen Kampfzone und soweit Verhältnisse vorherrschen, die die Ausbreitung eines Wald­brandes begünstigen, auch in Waldnähe ist das Entzünden und Unterhalten von Feuer durch Unbefugte, sowie der unvorsichtige Umgang mit feuergefährlichen Gegenständen verboten (Beispiel: Wegwerfen von Zündhölzern und Rauchwaren). Es kann teuer werden, wenn man sich nicht an dieses Verbot hält. Wer hingegen obige Vorschriften beachtet, kann seine Freizeit unbeschwert im Wald genießen und trägt da­mit in unser aller Interesse zu einem friedlichen Miteinander zwischen Waldbesitzer, Waldbesu­chern, Fauna und Flora bei. Gerhard Putz

Bergprodukte: EU setzt Standards fest

Die EU­Kommission hat in einer neuen EU­Verordnung Standards für die Verwendung der Bezeichnung „Bergprodukt“ bei Lebensmitteln festgelegt. In der sogenannten „Qualitätsver­ordnung“ ist vorgesehen, dass Futtermittel und Rohstoffe für Produkte, die diesen Begriff tra­gen, überwiegend von Berggebieten stammen müssen. So müssen Tiere, deren Fleisch, Milch oder Kä­se unter dieser Marke vertrieben wird, mindes­tens die letzten beiden Drittel ihres Lebens in den Bergen verbracht haben. Tiere, die etwa über den Winter im Tal versorgt werden, müssen sich mindestens ein Viertel ih­rer Lebensdauer in alpinen Regionen aufhalten. Auch die Verarbeitung der Rohstoffe sollte in Berggebieten stattfinden – hier gibt es aber Aus­nahmen, wonach die Veredelung bis zu 30 Kilo­meter außerhalb der alpinen Regionen durchge­führt werden darf.Allgemein gilt, dass wenigstens die Hälfte des Futters aus Berggebieten stammen sollte, wo­bei für Rinder ein Mindesttrockenmasseanteil von 60 Prozent und für Schweine von 25 Pro­zent gilt. Honig gilt dann als Bergprodukt, wenn auch die Bienen Nektar und Pollen in größeren Höhen sammeln. Laut der im EU­Amtsblatt veröffentlichten Ver­ordnung dürfen Zutaten, wie Kräuter und Zu­cker, aus der „Ebene“ stammen, falls sie nicht mehr als 50 Prozent des Gewichtes vom Er­zeugnis betragen.

Fehring erreicht 3. Platz beim BodenschutzpreisHagelversicherung vergab erstmals Preis für schonenden Umgang mit der wertvollen Ressource Boden

Im Rahmen des Ge­meindetages hat die Österreichische Ha­

gelversicherung zum ersten Mal den Bodenschutzpreis an jene drei österreichischen Ort­schaften verliehen, die den nachhaltigsten Umgang mit der Ressource Boden pflegen. Den Sieg holte sich dabei die Stadt­gemeinde Tulln (NÖ), die in ih­rem nachhaltigen Stadtent­wicklungskonzept ein ganzes Maßnahmenbündel zum Bo­denschutz und zum Erhalt wertvollen Ackerlandes um­

setzt. Den 2. Platz holte sich die Marktgemeinde Neuhofen an der Krems (OÖ). Sie punk­tete mit einem Umweltmaster­plan, der großen Wert auf In­nenentwicklung, Brachflächen­revitalisierung und eine Rück­widmung von ungenütztem Bauland legt. Rang 3 erlangte die Stadtgemeinde Fehring. Sie setzt stark auf die Belebung des Ortskernes und achtet darauf, dass bei Bauprojekten Ressour­cen im Ort genutzt werden, um so Agrarflächen vor Versiege­lung zu bewahren. Weinberger (l.) zeichnet Fehringer Bürgermeister aus (m.) ÖHV

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8 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juli 2014m a r k T & W i r T s c h a F T

Säge erwartet schwierige zweite JahreshälfteVon Richard Stralz, Vorstandsvorsitzender der Mayr-Melnhof-Holzholding

die bis dato durch Schneebruch­, Eisre­gen­ und Windwurfer­

eignisse bestens versorgten Sä­gewerke verarbeiten derzeit im zweistelligen Prozentsatz mehr Rundholz als im vergangenen Jahr um diese Zeit. Trotz leicht zurückgehender Rundholz­preise sehen sie dramatische

Marktprobleme auf sich zu­kommen. Aufgrund des stark steigenden Schnittholzange­botes kommen die Preise we­sentlich stärker unter Druck, als dies die leicht tieferen Rundholzpreise kompensieren können. Erschwerend hinzu kommt die prekäre Lage im Bereich der Sägenebenpro­

dukte: Ein sehr warmer Winter mit schwachem Pelletsabsatz, die Kesselexplosion in Pöls so­wie die Stilllegung des MdF­Werkes in Hallein führen und führten zu einem dramatischen Überangebot. Die Abnehmer nutzen die Situation mit – teils schon als unanständig anzuse­henden – Forderungen nach Preissenkungen, die teilweise bereits umgesetzt wurden. All diese Rahmenbedingungen be­lasten massiv die Ertragslage der Sägewerke. Das kann von den Sägewerken nicht anders kompensiert werden, als auf ei­ne weitere Senkung der Rund­holzpreise zu drängen und die­se auch zu erzielen.

Zweites HalbjahrDieses Szenario droht sich im zweiten Halbjahr noch weiter zu verschärfen, wenn die für heuer prognostizierte, dann wieder abgesagte und nun doch nicht unwahrscheinliche Käferproblematik als zusätz­licher Einfluss hinzukommt. Dann geht es nicht nur um einen weiteren Verfall der Rundholzpreise, sondern auch um die Frage, welches Säge­werk überhaupt noch Mengen aufnehmen kann.

Auch ohne Käfer genugWir von Mayr Melnhof Holz gehen davon aus, dass die Versorgung im zweiten Halbjahr auch ohne Käferproblema­

tik sichergestellt ist, die Rund­holzpreise sich weiter reduzie­ren und der Druck auf Schnitt­holz­, Sägenebenprodukte­ und Industrieholzpreise unvermin­dert anhält. Mayr Melnhof wird als be­rechenbarer und langfristiger Partner der Land­ und Forstbe­triebe alles dazu beitragen, dass diese, für alle Beteiligten sehr schwierige, Zeit in fairer Art und Weise partnerschaftlich bewältigt werden kann. Au­ßerdem wollen wir den Anteil an verarbeiteten heimischen Rundholz auch in Zeiten ande­rer, oft verlockenderer, Mög­lichkeiten weit über 95 Prozent der Gesamtmenge halten.

Bedingungsloser Vorrang für SchadholzIndustrie ist mit Holz bestens versorgt, Rundholzabfuhr derzeit kontingentiert

Nennenswerte Waldlager bei Bloch- und Industrieholz vorhanden. Abfuhr stockt leider.Die Industrie ist bestens mit dem Rohstoff Holz versorgt. Die Ab­fuhr des Rundholzes aus dem Wald stockt. Die Holzpreise sind gesunken. Regional bestehen nennenswerte Waldlager. Das trifft sowohl für Blochholz als auch für Industrie­holz zu.

Problem KieferholzIm Süden und Osten der Stei­ermark ist die Kiefer nach wie vor die Problembaumart bei der

Vermarktung. Die Waldlager lö­sen sich sehr langsam auf. Die Abfrachtung erfolgt nach der Schließung von Sollenau haupt­sächlich via Waggons.

Sägerundholz: KontingenteKontingentierungen und Zufuhr­sperren kennzeichnen die Ab­frachtungs­Situation bei Säge­rundholz. Die größte Herausfor­derung dürfte jedoch die Indus­trieholzabfrachtung darstellen.

Stockende AbfuhrDer Abbau der Waldlager läuft bei Industrieholz sehr zögerlich. Preislich stellt hier das Schleif­holz das größte Problem dar, da es sich bis zum Abtransport nur mehr um Faserholz handeln dürf­

Borkenkäfer: Jeder Tag zählt!

Laufende Kontrolle schützt vor Schäden

Windwürfe haben in vie­len Teilen der Steier­mark frisches, brut­

taugliches Fichtenholz gewor­fen. Die genaue Kontrolle der Waldbestände ist jetzt wichtig. Bei der Aufarbeitung befallener Bäume darf jetzt keine Zeit ver­loren gehen.Werden einzelne Bäume über­sehen, können sich daraus große Befallsherde entwickeln. Die trockene Witterung erhöht den Befallsdruck – es wer­den wieder größere Borkenkäferbefalls­herde sichtbar. Be­sonders auffällig und unerwartet ist der Befall auch in höheren Lagen. Der Entwicklungszyklus des Buchdruckers dauert je nach Witterung – je wärmer und tro­ckener, desto rascher – zwi­schen acht und zwölf Wochen. Aus einem Käferpaar können sich 40 bis 70 Jungkäfer ent­wickeln. Unter günstigen Be­dingungen können sich zwei, ja sogar drei Generationen und zusätzlich Geschwisterbru­ten entwickeln! Daher ist die Vernichtung jeder Bor­kenkäfergeneration sehr wichtig. Auffallend stark ist heuer der Befall durch den Kupferstecher, der in Di­ckungen Schäden verursacht. Hier ist auch stärkeres Astmate­rial genau zu kontrollieren und

möglichst rasch zu verhacken. Die ungewöhnlich hohen Tem­peraturen in über 1.000 Meter Seehöhe begünstigen die Bor­kenkäferentwicklung. Schwie­rige Bringungsverhältnisse in Steillagen verzögern die Auf­arbeitung – ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Eine Borken­käfermassenvermehrung kann nur durch saubere Waldwirt­schaft, genaue Kontrollen der Bestände und unverzügliche und sorgfältige Aufarbeitung von Schadhölzern verhindert

werden. Wird befallenes Holz nicht rechtzei­tig abtransportiert,

sind die Stämme zu entrinden. Nur in Ausnahmen ist eine

chemische Bekämp­fung zielführend, da die

Wirkungsdauer des Insekti­zides begrenzt ist.

Stehendbefall kontrollierenDie laufende Kontrolle der Fich­tenbestände hat jetzt höchste Priorität. Frisch befallene Bäu­me können am Bohrmehlaus­wurf an der Stammrinde oder

an der Bodenvegetation er­kannt werden. Trockene, grüne Nadeln am Wald­

boden sind ein weiteres un­trügliches Zeichen für Käferbe­fall. Dürre Wipfelbereiche oder starke Kronenverlichtungen zeigen Käferbefall an. Josef Krogger

zuSätzlIcheS hOlz kann nur auS BauernWald kOmmen

8

7

6

5

4

3

2

1

0

einschlag in mio. festmeter durchchnittlicher holzpreis in euro/festmeter

holzeinschglag gesamt Schadholz Preis: fi, B 2a+

2005 2006 2007 2008 2009

Holzeinschlag und Rundholz-PreisentwicklungProduktionswert

Mehr Holz geerntet. Schadholz-aufkommen ist im Vorjahr auf knapp 1,3 mio. fm gestiegen (rechts). den größten anteil am Produktions-wert haben Papier- und holzindustrie. der forst-liche Bereich sichert die meisten arbeitsplätze.

19 % holzindustrie6 % forstwirtschaft42 % Papierindustrie6 % holzhandel8 % anlagenbau10 % tischlerei2 % zimmerei7 % Papierverarbeitung

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16. bis 20.7.2014

Richard Stralz, Vorstandsvor-sitzender der Mayr-Meln-

hof Holz-holding

KK

Information der Wirtschaftskammer Steiermark

Der steirische Holzhandel

der steirische holzhandel blickt auf ein tur-bulentes halbjahr zurück. die anfängliche rohstoffknappheit hat sich abrupt in ein

Überangebot mit angespannten Preisen und kontin-gentierung der zufuhr entwickelt. Wetterbedingt verspätete Bringung, kalamitäten durch eisregen und laufende Windwürfe haben zu einem guten Versorgungsgrad der holz- u. Papier-industrie geführt. zusätzlich bewirkten der ausfall des Werks Pöls und der vermehrte anfall von Schad-hölzern eine zufuhrkontingentierung der Papierindu-strie. um diese mengen aufzunehmen, werden auch vom holzhandel außenlager zur zwischenlagerung errichtet. der steirische holzhandel ist ein unverzichtbarer Partner für holzverkäufe, denn er ist nach wie vor bemüht, seinen lieferanten ein optimales Service zu bieten. Beste Beratung, rasche abwicklung und ab-nahme der gesamten Produktpalette zählen zu den Stärken des holzhandels. Sollten Sie diesbezüglich noch fragen haben, wen-den Sie sich bitte an das Steirische landesgremium des Baustoff-, eisen-, hartwaren- und holzhandels der Wirtschaftskammer Steiermark, körblergasse 111-113, 8010 graz, tel: 0316/601 dW 583, mag. hardo-horst hrastnik. die steirischen holzhandelsbetriebe haben sich über lange zeit als verlässliche Partner bewährt und stehen auch weiterhin für Sie als Problemlöser zur Verfügung. Eine Auflistung aller steirischen Holzhan-delsbetriebe finden Sie auf der Homepage des stei-rischen holzhandels www.wko.at/stmk/holz unter „firmen a-z“. www.wko.at

Resch: Hohe Auszeichung zum Sechziger

Großes Ehrenzeichen der Republik

Als sichtbare Anerkennung für sein unermüd­liches Wirken wurde der ehemalige Vizepräsi­dent der Landwirtschaftskammer, Ökonomie­rat Hans Resch, Mitte Juni mit dem Großen Eh­renzeichen für Verdienste um die Republik Ös­terreich gewürdigt. Überreicht hat diese hohe Auszeichnung kürzlich Landwirtschaftsmini­ster Andrä Rupprechter. Dass diese große Wür­digung fast mit seinem sechzigsten Geburtstag zusammenfiel, ist besonders erfreulich. Seit 30 Jahren vertritt Resch die Interessen der Land­ und Forstwirtschaft, sowohl im regio­nalen als auch im überregionalen Bereich.Von 2005 bis 2012 war Hans Resch Vizeprä­sident der Land­ und Forstwirtschaftskammer Steiermark. In dieser Zeit war er auch Obmann des Forstausschusses der Landwirtschaftskam­mer Österreich. Als Obmann von proHolz Stei­ermark wurde auf seine Initiative das Haus Ski Austria 2013 in Schladming als Musterbeispiel für die österreichische Forst­ und Holzwirt­schaft in Holzbauweise errichtet.Bereits 1984 war er Gründungsgeschäftsführer des Maschinen­ und Betriebshilferinges Dach­stein­Tauern. Als Obmann der Bezirksbauern­kammer Liezen hat er für die zukunftsweisende Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe in der Steiermark einen maßgeblichen Beitrag geleistet.Zehn Jahre war Hans Resch auch Bürgermei­ster. In dieser Funktion förderte er sehr stark den Wohnungsbau in Holzbauweise. Dank sei­nem Engagement fand ein Ausbau der Hau­ser Kaibling­Bergbahnen sowie die Errichtung des Schafrundweges am Hauser Kaibling statt. Herzliche Gratulation – ad multos annos!

BMLF

UW

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9Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juli 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

als Einkaufsorgangisation der hei-mischen Papierindustrie ist die Papierholz Austria heuer beson-

ders gefordert. Wie gehen Sie an diese Aufgabe heran?Christian Schnedl: Das Jahr 2014 mit den zahlreichen unvorhersehbaren Ereignis­sen am Holzmarkt stellt ein absolutes Aus­nahmejahr dar. Eine gute Kommunikation zu den Lieferanten und Transparenz bei der Erhebung der Mengenströme sind die Grundlage unseres Handelns. Die von der Landwirtschaftskammer und der Papier­industrie initiierte task force (Arbeitsgrup­pe) bildet dafür eine gute Grundlage.

LM: Welche Maßnahmen setzt die Pa-pierholz Austria, um die Industrieholzab-nahme zu beschleunigen?

Klaus Kramer: Wir haben sehr rasch re­agiert und die Importmengen stark zurück genommen, um für das inländische Holz Platz zu schaffen. Zur Erweiterung der Lagerkapazitäten – die physischen Lager­grenzen sind bereits erreicht – sind wir mit­ten in der Umsetzung von Außenlagern, die bereits befüllt werden. Ganz besonders bemüht sind wir, die an­fallende Sägerestholzmenge aus dem In­land abzunehmen, damit das Sägerundholz so zügig wie möglich aufgenommen wer­den kann.

Wie schätzen sie die weitere Marktsitu-ation ein?Klaus Kramer: Der Anlieferdruck im Fa­serholzbereich wird weiterhin hoch blei­ben. Die Behebung des technischen Ge­brechens im Zellstoffwerk Pöls wird vor­aussichtlich tief ins Jahr 2015 gehen. Die unaufschiebbare Revision im Werk Grat­korn im Frühjahr des nächsten Jahres wird den Bedarf weiter reduzieren. Was raten Sie den Waldbesitzern?Klaus Kramer: Die große Herausfor­derung für die Papierholz Austria stellt die Optimierung der Holzflüsse dar. Die Plangröße dafür sind die geernteten Holz­mengen, die laufend an die Einkäufer kom­muniziert werden müssen. Generell sollten nur Holzmengen genutzt werden, die vorher vertraglich mittels Schlussbrief vereinbart wurden. Wir sind mit unserem Team an Holzeinkäufern lau­fend präsent, um mit den Waldbesitzern gu­te Lösungen zu finden. An dieser Stelle bedanken wir uns für das Verständnis, dass uns entgegengebracht wird. Wir sind sehr bemüht, diese außeror­dentliche Situation bestmöglich zu bewälti­gen. Interview: Stefan Zwettler

Weniger Importe

InterVIeW

Durchforstungen ins vierte Quartal verschiebenFür Industrieholz ohne Schlussbrief ist reibungslose Abnahme nicht gewährleistet

die Ernte im Kleinwald ist deutlich zurückge­gangen. Die Kammer

empfiehlt Durchforstungen in das vierte Quartal zu verschie­ben. Der Grund: Eine rasche und reibungslose Abnahme des Industrieholzes ist in nächster Zeit nicht in Sicht.

Hackgut verwertenNeben der Abfrachtung der Fa­ser­ und Schleifholzsortimente, die im Wald lagern, ist es eben­so wichtig, das Industriehack­gut zu verwerten, da auch das frische Sägerundholz nicht ab­genommen werden kann. Trotz Preisrückgängen ist das Preis­

niveau durchaus noch als hoch zu bezeichnen. In Vorgesprä­chen für das zweite Halbjahr wird eine neuerliche Preisab­senkung für das dritte Quartal prognostiziert.

Preiseffekte?Da sich die Ernteeingriffe fast nur auf die Schadholzaufarbei­tung konzentrieren, ist es frag­lich, ob diese große Einspa­rungen bringen werden oder ob sie eher einen Steuerungseffekt haben. Ob die Holzmobilisie­rung im Herbst/Winter wieder im geforderten Ausmaß statt­finden kann, oder ob erst ein entsprechender Preisruck nach

oben den Mengenfluss wieder in Schwung zu bringen vermag, bleibt abzuwarten.

EmpfehlungenAus heutiger Sicht wird Fol­gendes empfohlen:u Schadholzaufarbeitung hat höchste Priorität!uKäfersituation im Auge be­halten und befallenes Holz auf­arbeiten und abfrachten!uDurchforstungen mit ho­hem Industrieholz­Anteil auf Herbst/Winter verschieben!uAuf Zahlungssicherheit der Abnehmer und vertragliche Absicherung des Geschäftes achten. Klaus Friedl Endnutzungen aufschieben

Bedingungsloser Vorrang für SchadholzIndustrie ist mit Holz bestens versorgt, Rundholzabfuhr derzeit kontingentiert

te. Die Zellstoffindustrie wird sich zwar mengenmäßig an die Abnahmeverträge halten, jedoch stockt die Abfuhr zusehends.

Frachtkapazitäten fehlenProblematisch ist auch die Frachtkapazität zu sehen. Vor allem in der Ostregion kommt es durch die Sollenau­Schlie­ßung zu weiten Transportwe­gen. Kleinmengen mit der Bahn zu transportieren ist wegen der Aufteilung problematisch. Weite LKW­Transporte sind mit Stan­dard­Holz­LKWs leider nicht kostendeckend durchzuführen. Sattelzüge in Leichtbauweise schaffen hier Abhilfe, sind aber derzeit noch nicht ausreichend vorhanden. Ende Mai wur­

de die Holzeinschlagsmeldung – wofür die Forstbehörde jährlich verpflichtet ist – veröffentlicht.

Mehr Holz geerntetHinsichtlich Einschlag trotzt die Steiermark dem Bundes­trend, und konnte im Vergleich mit den anderen Ländern eine Steigerung der geernteten Holz­mengen erreichen. Der Anteil des Schadholzaufkommens stieg gegenüber 2012 wieder auf ei­nen Durchschnittswert an und erreichte knapp 1,3 Millionen Festmeter (Grafik 2 und 3).Beim geernteten Sägerundholz ist die Steiermark das einzige Bundesland in Österreich, das die geforderte Mengensteige­rung der Industrie erreicht hat.

Dieser Trend setzt sich auch bei den Industrieholzsortimenten fort (Grafik 3).

Mehr Holz aus KleinwaldDie österreichische Waldinventur zeigt deutlich – die letzte Auf­nahmeperiode war 2007/2009 – dass die zusätzlich mobili­sierbaren Holzmengen nur aus dem Kleinwald kommen können (Grafik 4). Der Produktionswert der stei­rischen Forst­ und Holzwirt­schaft liegt bei rund fünf Milli­arden Euro pro Jahr, wobei die Papier­ und Holzindustrie den größten Anteil haben. Aber als Arbeitgeber liegt die Forstseite leicht vorne. Klaus Friedl

Aufarbeitung ist sehr gefährlich

Das letzte Schnee­ und Eisbruch ereignis hat allein in der Steiermark rund 200.000 Festmetmer Bruchholz verur­sacht. Der Großteil ist Laub­holz, das gefährlicher aufzuar­beiten ist als Nadelholz. Laub­holz reagiert häufig – durch nicht sichtbare Verspannungen im Holz – viel rascher und un­kontrollierter. So entstehen bei der Aufarbeitung besonders große, nicht hundertprozen­tig einschätzbare Gefahrenmo­mente. Arbeit im Wald unter Zeitdruck verursacht Unfälle. Die Aufarbeitung von gewor­fenen, gebrochenen und ver­spannten Hölzern ist lebens­gefährlich. Die ineinander verkeilten oder hängenden Stämme stehen unter unbere­chenbaren Spannungen. Obers­tes Gebot ist daher Arbeitssi­cherheit. Unfälle können durch geeignete Schutzkleidung, ge­eignete technische Geräte, ent­sprechenden Fachkenntnissen und der richten Gefahrenein­schätzung vermieden werden. Vor der Schadholzaufarbei­tung muss das sicherste Ar­beitsverfahren gewählt und für den Notfall eine Rettungsket­te überlegt werden. Es darf nie allein im Wald gearbeitet wer­den!Informationsveranstaltungen, Praxistage und Motorsägen­kurse zur Schadholzaufarbei­tung werden gemeinsam von der Forstlichen Ausbildungs­stätte Pichl und der Sozialver­sicherung der Bauern vor Ort angeboten. Martin Krondorfer

Geschäfts-führung Papier-holz Aus-tria: Klaus Kramer (l.), Ch. Schnedl

zuSätzlIcheS hOlz kann nur auS BauernWald kOmmen

100

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90

85

80

75

70

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einschlag in mio. festmeter durchchnittlicher holzpreis in euro/festmeter

holzeinschglag gesamt Schadholz Preis: fi, B 2a+

2009 2010 2011 2012 2013

Holzeinschlag und Rundholz-Preisentwicklung

3,5

3

2.5

2

1,5

1

0

holzvolumen in mio. erntefestmeter

Sägerundholz 2012 Sägerundholz 2013 Quellen: ÖWI, hem, lk

Bgld. Ktn. NÖ OÖ Sbg. Stmk. T Vbg. W

Aufkommen Sägerundholz nach Bundesländern

14,0

12,0

10,0

8,0

6,0

4,0

2,0

0

holzvolumen in Vfm

nutzung zuwachs

Kleinwald bis 200 ha

Betriebe über 200 ha

ÖBf AG

8,4

10,710,1

8,5

10,5

6,3

Nutzung/Zuwachs

Bauernwald. größte mobilisier-bare holzmengen können nur aus Bauernwald kommen (o.). Stmk. hat mehr geerntet (l.).

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Kernöl- Gemüsefesthobbykünstlermarkt, ringelspiel, führung durch die Ölpresse, ku-linarisches aus den genussregi-onen – all dies und noch vieles mehr bietet das kürbis- und gemüsefest am 20. Juli, ab 10 uhr beim kernölhof labugger in lebring. für gute unterhaltung sorgen die Ilztaler granaten und das trio Wahnsinn.

Almfeste5. Juli geht’s auf der almen rund: Viehbergalm in gröbming. Wei-ters: almtag bei zehn hütten- und gastwirten in ramsau.

Hoffest KickerKicker`s Hofladen und Jausenstub`n lädt am 29. Juni ab 10 uhr zum hoffest nach leit-ring. kulinarische köstlichkeiten, ein tolles kinderprogramm sowie ein gewinnspiel erwartet die Be-sucher. www.hofladen-kicker.at

SölkpassrittSölkpassritt zum Säumerfest mit anschließender Pferdesegnung: 6. Juli, 12 uhr, Sölkpass.

Terra Vulcania5. Juli: Weinfest im steirischen Vulkanland, St. anna am aigen.

Hoffest Rappoldder gemüsebaubetrieb und most-heuriger rappold lädt am 5. Juli (15 bis 22 uhr) und am 6. Juli (13 bis 22 uhr) zum hoffest nach Obergroßau bei Sinabelkirchen.

Harmonika-Stammtisch4. Juli, 19 uhr, Sepp`s Bergler-mühle, St. Peter am Ottersbach.

Textilkunst30 Jahre internationale textil-kunst graz. ausstellung von 1. bis 20. Juli im Steiermarkhof, graz.

Rinder- und Kräuterwelttag des offenen kräutergarten-türls am 28. Juni, ab 10 uhr beim Biohof hochegger in gasen.

Kunst und Gartenzauber27. bis 29. Juni, Schloss Pichl in mitterdorf im mürztal. reizvolles, ausgefallenes und Seltenes war-ten darauf – garten, haus und hof zu verschönern.

Liegeboxenlaufstalldas Ökl hat das merkblatt „lie-geboxenlaufstall für milchvieh und nachzucht“ in der 4. auf-lage herausgegeben. Preis: 7 euro. Bestellungen im Ökl unter 01/5051891, [email protected] oder im Webshop. www.oekl.at.

Pilzeausstellung im naturkundemuse-um in graz: Pilze – netzwerker der natur. geöffnet bis 26. Okto-ber, dienstags bis sonntags.

Es grünt so grünBuschenschank tinnauer in la-bitschberg serviert im Juli und august leichte, knackig-frische Salatvariationen.

ForsttagungÖsterreichische forsttagung und klagenfurter forst- & holzim-pulse: 3. Bis 5. September in klagenfurt. www.forstverein.at/de/forsttagung-2014/

Hoftür geöffnet lunghammer Holzimpulse PrO hOlz

Die Zirbe lk/archIVAlmsommer startet tOur. Stmk.

termIneu ORF 2erlebnis Österreich: alte höfe, neues leben. Sonntag, 29. Juni, 16.30 uhr.u ORF IIIdie fülle des lebens. das geheimnis der magerwiesen. dienstag, 1. Juli, 17.40 uhr.u ARTEgartenträume: alles rund um die kräuterblüte. freitag, 4. Juli, 19 uhr. u ORF 2unterwegs in Österreich: gesundes holz – zirbe. 5. Juli, 16.30 uhr.

kurzInfO

Bauern-tV

mit 1. Juli wird der so genannte Pfle­geregress in der Steiermark grund­sätzlich abgeschafft. Nahe Ange­

hörige müssen somit im Falle eines Min­destsicherungsbezuges oder Pflege­heimaufenthaltes nur mehr unter gewissen Voraussetzungen zahlen. Hilfeempfänger müssen aber (soweit zumutbar) Ansprüche verfolgen. Wenn der Hilfeempfänger noch von jemandem Geld zu bekommen hat, muss er dieses also einfordern. Dies gilt nicht für beispielsweise Schmerzensgeld­ und gesetzliche Unterhaltsansprüche. Vertraglich vereinbarte Unterhaltsansprü­che des Hilfeempfängers, wie sie in Über­gabsverträgen vorkommen können, fallen nicht in diese Ausnahmeregelung. Insbe­sondere gibt es in solchen Übergabeverträ­gen, die vor 30, 40 Jahren abgeschlossen wurden, sehr oft einen seinerzeit üblichen eigenen Punkt, demzufolge die „Wartung und Pflege“ der Übergeber übernommen

wurde. In diesen Fällen besteht weiterhin die Gefahr, dass dies so ausgelegt wird, dass auch die Pflegeheimkosten zur Gänze übernommen werden. In neuen Übergabeverträgen ist daher da­rauf zu achten, derart ungünstige Formu­lierungen zu vermeiden. Heutzutage wird meistens vereinbart, dass die Übernehmer die Pflege der Übergeber nur soweit über­nehmen, als sich diese auf der Übergabs­liegenschaft aufhalten und diese Pflege den Übernehmern möglich und zumutbar ist. Meist wird diese Pflegeverpflichtung da­durch begrenzt, dass sie nur bis zu einer im Vertrag bestimmten Pflegestufe geschuldet wird. Betroffene stellen immer wieder die Frage, ob man nicht die alten, ungünstigen Ver­träge nachträglich ändern kann. In recht­licher Hinsicht ist dies möglich, wenn sich die Vertragspartner darüber einig sind. Oft scheitert es aber daran, dass die Übergeber gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind, einer derartigen Änderung zuzustimmen. Sind sie allerdings dazu fähig und auch be­reit, dann müssen sich die Betroffenen an einen Notar ihres Vertrauens wenden, um einen entsprechenden Nachtrag zum Über­gabsvertrag gestalten zu lassen. Eine andere Bestimmung blieb unverän­dert: Wer innerhalb der letzten drei Jah­re vor Beginn der Hilfeleistung vom Hil­feempfänger etwas geschenkt bekommen hat, kann unter gewissen Voraussetzungen zum Kostenersatz verpflichtet werden. Alles in Allem ist die Abschaffung des Re­gresses für viele Betroffene eine Erleichte­rung. Für Hofübernehmer ist aber weiter­hin Augenmerk auf die vertraglichen Rege­lungen zu legen, damit im Falle eines Pfle­geheimaufenthaltes der Übergeber nicht zu einem bösen Erwachen kommt.

Regress abgeschafft

rechtStIPP

Sozialrechtsexpertinlandeskammer

Silvia ­Lichtenschopf-Fischer

Recht In den Monaten Juli und August 2014 finden in den Be-zirkskammern für land- und forstwirtschaft keine Sprech-tage der rechtsabteilung (recht, Sozial und Steuer) statt.die Sprechtage der rechtsabteilung in der landeskammer, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, finden unverändert jeweils am dienstag- und freitagvormittag statt. das rechtsrefe-rat (tel. 0316/8050-1247), Sozialreferat (tel. 0316/8050-1426) und Steuerreferat (tel. 0316/8050-1256) ersucht um vorherige Voranmeldung.

PflanzenbauDie Sprechtage finden jeweils in den Bezirkskammern statt und sind nur nach terminvereinbarung möglich. deutschlandsberg: terminvereinbarung unter 03462/2264.Südoststeiermark (feldbach): terminvereinbarung unter 03152/2766-4311 oder 0664/602596-4344.

graz und umgebung: termine unter 0664/602596-8048.Oststeiermark – hartberg und fürstenfeld: terminvereinba-rung unter 03332/62623-4611 oder 0664/602596-4642.murtal (Judenburg): terminvereinbarung unter 0664/602596-4815.leibnitz: terminvereinbarung unter 0664/602 96-4923.liezen: terminvereinbarung unter 03612/22531.Südoststeiermark, Servicestelle radkersburg (Bad radkers-burg): terminvereinbarung unter 03476/2436-5411(Ser-vicestelle) oder 0664/602596-4344.Voitsberg: terminvereinbarung unter 03142/21565.Weiz: terminvereinbarung unter 03172/2684.

Biozentrum Steiermarkackerbau, Schweine: hr. köstenbauer: 0676/842214401.Ackerbau, Geflügel: Wolfgang Kober: 0676/842214405.grünland, rinderhaltung: martin gosch: 0676/842214402

(auch Schafe und ziegen) und Wolfgang angeringer: 0676/842214413.mur- und mürztal: georg neumann: 0676/842214403.Bezirk liezen: hermann trinker: 0664/6025965125.

Direktvermarktungdeutschlandsberg: nach tel. Vereinbarung, 03462/2264-4261. graz-umgebung: nach tel. Vereinbarung, 0664/602596-4529.leibnitz: mi., 16.7. u. 23.7., 8-12 uhr. um telefonische Voranmeldung wird gebeten, 0664/602596-4926. liezen: montags nach telefonischer Voranmeldung, 03612/22531.murau: do., 10.7., 8.30-12 uhr. murtal: nach telefonischer Vereinbarung, 0664/602596-4529.

BeSter rat auS erSter hand: dIe aktuellen SPrechtage Im JulI 2014

Flurbegehung Kurzumtrieb15. bis 17. Juli: Für Paketbesitzer inbegriffen, bei Voranmeldung günstiger

die Energieholzversuche der Landeskammer zei­gen immer deutlicher,

dass der kurze, dreijährige Um­trieb mit Weide für große Heiz­werke und der längere Umtrieb von mehr als fünf Jahren mit Pap­pel die besseren Lösungen in der heimischen Energieholzprodukti­on sind. Die Weide ist in den bishe­rigen Untersuchungen, sofern der Standort mit ausreichender Boden­feuchte und/oder genügend Nie­

derschlag gesegnet ist, einerseits durch hohe, zuverlässige Erträge, andererseits durch eine kostengüns­tige Ernte mit dem Vollernter allen anderen Energieholzformen über­legen. Das Erntegut muss jedoch nachgetrocknet oder in großen Heizwerken verfeuert werden.

Flurbegehungen15. Juli, 9 Uhr, Treffpunkt: Park­platz der Raiffeisenbank Halben-rain; 14 Uhr, Treffpunkt: Park­

Unsere süße KücheÖsterreichs beliebteste mehlspeisen wurden vom le-opold Stocker Verlag auf 176 Seiten in einem Buch zusammengefasst. der Bogen der gaumenfreuden spannt sich von traditionellen mehlspeisen über die besten Schmankerln der bäuer-lichen küche bis hin zu leckeren Variati-onen. ISBn: 978-3-7020-1447-6.

Getrocknete Köstlichkeitenmelanzani in chips, Obstpüree in feines fruchtleder, Blumenkohl in Popcorn – das geheimnis liegt im trocknen und verrät linda louis im Buch „getrocknete köstlichkeiten“. erschienen im leopold Stocker Verlag. ISBn: 978-3-7020-1447-6.

Buch-tIPP

Steirischer Almtag5. Juli auf der Ganzalm über Langenwang

die Ganzalm wurde heuer vom steirischen Almwirt­schaftsverein für den

großen Almtag ausgewählt. Am 5. Juli gibt es Speis und Trank, Musik und Ehrungen. Ab dem großen Parkplatz am Bärenkogel­Sattel bringt ein Shuttlebus die Gäste auf die Alm. Beginn ist um 10 Uhr mit der Eröffnung durch Anton Hafell­

ner, Obmann des steirischen Alm­wirtschaftsvereins. Für Musik sor­gen die Langenwanger Blos, die Jagdhornbläsergruppe Horrido und das Bodgoss´n Trio. Den ganzen Tag gibt es warme Köstlichkeiten. Auf der Ganzalm in 1.381 Metern Seehöhe gibt es 21 Servitutsbe­rechtigte. Heuer weiden seit 24. Mai rund 140 Rinder darauf.

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die wichtigsten termine und hinweise

für die steirischen Bäuerinnen und Bauern: www.stmk.lko.at, 0316/8050-1281, [email protected]

SERVICE

Zutaten100 Gramm Zucchini, 100 Gramm Melan-zani, 40 Gramm Karotten, 40 Gramm Sel-lerie, 80 Gramm Zwiebeln, 80 Gramm Pa-radeiser, Etwas Paradeisermark. Sonnenblumen- oder Rapsöl zum Anbraten, 80 Gramm Asmontekäse zum Darüberrei-ben, 15 Lasagneblätter (je nach Auflauf-form etwas mehr oder weniger)Gewürze: Salz, Pfeffer, Knoblauch, Orega-no, Majoran, Liebstöckl, Basilikum. Béchamelsauce: 2 Teelöffel Butter, 40 Gramm Vollkornmehl, 750 Milliliter Milch

ZubereitungZucchini, Melanzani und Paradeiser in Scheiben schneiden. Karotten und Selle-rie entweder in dünne Scheiben schneiden oder grob raspeln. Die Zwiebel fein hacken. Dann das gesamte Gemüse in einer Brat-

pfanne mit ein wenig Sonnenblumen- oder Rapsöl anbraten. Zum Abschluss mit den Gewürzen abschmecken. Für die Béchamelsauce Butter, Vollkorn-mehl und die Milch verrühren. Eine befettete Auflaufform mit Lasagneteig-blättern auslegen, eine Gemüseschicht da-rauf gleichmäßig verteilen und mit etwas Béschamel abschließen. Anschließend mit einer Lage Lasagneteigblätter bedecken. Diese Schichtung (Lasagneteigblätter-Ge-müse-Béchamel) zwei bis dreimal wieder-holen. Zum Abschluss die letzte Lage gut mit Bé-chamel bestreichen und eine deckende Schicht Asmontekäse darüberreiben. Die steirische Gemüselasagne im Rohr bei etwa 200 Grad überbacken.

mahlzeIt

Projektkoordinatorin gemüse-bau, landeskammer

Martina Koller

Fruchtgemüse-Saison startet ama

Gemüselasagne

Landestermine6.7.: landes-Sensenmähen, fam. derler, Piregg 9.7.: agrarexkursion „green care“, Voitsberg 17.­20.7.: Bundesentscheid reden, Stift St. lambrecht

Bezirkstermine3.7.: gu kBr Bezirk graz umgebung 4.7.: VO tanz über´n Bach der lJ gößnitz 5.7.: dl kurS men & Women only 5.7.: gu tolgrob´n fest der lJ Schrems 5.7.: le Sommertheater, hauptplatz Schardorf 5.7.: Wz fest der lJ leska, aSz göttelsberg6.7.: S-O agrar- & genussolympiade, St. Stefan i.r. 6.7.: lB radkersburger Volleyballturnier, Bad, leibnitz 6.7.: Wz frühschoppen der lJ leska, aSz göttelsberg 11.7.: mu theater der lJ, festhalle zeutschach Mehr unter www.stmklandjugend.at

landJugend-termIne(auch Schafe und ziegen) und Wolfgang angeringer: 0676/842214413.mur- und mürztal: georg neumann: 0676/842214403.Bezirk liezen: hermann trinker: 0664/6025965125.

Direktvermarktungdeutschlandsberg: nach tel. Vereinbarung, 03462/2264-4261. graz-umgebung: nach tel. Vereinbarung, 0664/602596-4529.leibnitz: mi., 16.7. u. 23.7., 8-12 uhr. um telefonische Voranmeldung wird gebeten, 0664/602596-4926. liezen: montags nach telefonischer Voranmeldung, 03612/22531.murau: do., 10.7., 8.30-12 uhr. murtal: nach telefonischer Vereinbarung, 0664/602596-4529.

Obersteiermark Bruck- mürzzuschlag: mo., 14.7., 21.7. u. 28.7., 8-12 uhr. Südoststeiermark (feldbach): mi., 2.7., di., 15.7. u. 22.7., 8-12 uhr. um tel. Voranmeldung wird gebeten, 0664/602596-4926.Voitsberg: fr., 4.7. u. di., 29.7. anmeldung: 0664/602596-5521. Weiz: fr., 4.7., di., 8.7., 15.7., 22.7. u. 29.7., 8-12 uhr.

ForstObersteiermark: jeden di., 8-12 uhr. deutschlandsberg: jeden fr., 8-12 uhr. feldbach: jeden di., 8-12 uhr. fürstenfeld: terminvereinbarung.graz-umgebung: jeden di. und fr., 8-12 uhr.hartberg: jeden di. und fr., 8-12 uhr.

murtal: jeden fr., 8-12 uhr.knittelfeld: jeden dritten do. im monat, 8-12 uhr.leibnitz: jeden fr. und di., 8-12 uhr. liezen: jeden mo., 8-12 uhr.murau: jeden do., 8-12 uhr.radkersburg: terminvereinbarung.Voitsberg: jeden di. u. fr., 8-12 uhr.Weiz: jeden di., 8-12 uhr.anfragen bezüglich hofwegebau: jeden montagvormittag, forstabteilung der landwirtschaftskammer, hamerlinggas-se 3, 8010 graz, 0316/8050-1274. für die Bezirke Bruck/mur, mürzzuschlag, feldbach, fürstenfeld, radkersburg, Weiz und hartberg unter dW 1425, für die Obersteier-mark unter dW 1300 und für die Weststeiermark unter dW 1276.

BeSter rat auS erSter hand: dIe aktuellen SPrechtage Im JulI 2014

fOrStfrauen

auch in der Forstwirt­schaft sind immer mehr Frauen tätig.

Sie haben aber nach wie vor einen Sonderstatus in der von Männern dominierten Bran­che. Drei Frauen machten sich im September 2001 ans Werk, die Frauen in der Forst­ und Holzwirtschaft zu ver­netzen. 2003 wurde der Ver­ein Forstfrauen gegründet.

Frauen sichtbar machenDer Verein Forstfrauen möch­te die Leistungen von Frauen in der Forst­ und Holzwirt­schaft aufzeigen und sie sichtbar machen – sowohl in der Fachwelt als auch in der Öffentlichkeit. Obfrau Dag­mar Karisch­Gierer: „Durch diese Beispielwirkung wer­den auch Waldbesitzerinnen, die bisher die Forstwelt eher gescheut haben, ermuntert, aus der männlichen Über­schirmung hervorzutreten. Von dieser positiven Wir­kung profitieren nicht nur die Frauen selbst, sondern auch unser Wald und die gan­ze Branche.“ Die Forstfrauen vernetzen Frauen, die bereits erfolgreich in der Forst­ und Holzwirtschaft Wurzeln ge­schlagen haben, aber auch Frauen, deren Liebe zu Wald und Holz gerade erst keimt. In Veranstaltungen, via Inter­

net und E­Mail werden Wis­sen, Meinungen und Erfah­rungen ausgetauscht. 74 Mit­glieder zählt der Verein, da­runter auch ein paar Männer. In einem vielfältigen Jahres­programm treffen sie sich zu aktivem Networking. Inter­nationale Kontakte bestehen zu Forstfrauen in Deutsch­land und der Slowakei. Auch für Stellenausschreibungen sind die Forstfrauen mittler­weile eine beliebte Plattform. In den letzten Jahren wurden sie häufig in Partnerschaften, Projekte und Veranstaltungen eingebunden.

Aus allen BereichenKarisch­Gierer: „Unsere Mit­glieder kommen aus den un­terschiedlichsten Bereichen: Sie sind in der Privatwirt­schaft oder dem öffentlichen Dienst, in Interessensvertre­tungen, im Bildungsbereich, als selbständige Unterneh­merinnen oder im eigenen Forstbetrieb tätig. Einige ha­ben einen forstlichen Schul­ oder Universitätsabschluss, andere wiederum haben kei­nen Forstberuf. Manche ste­hen gerade mitten in der Aus­bildung, manche bereits im (Un­)Ruhestand. Allen Mit­gliedern der Forstfrauen ge­meinsam ist die Liebe zu Wald und Holz.“

Jung & frisch

74 Mitglieder zählt das Netzwerk mittlerweile KARIScH­GIERERFlurbegehung Kurzumtrieb15. bis 17. Juli: Für Paketbesitzer inbegriffen, bei Voranmeldung günstiger

platz Rasthaus Dokl, Hofstätten bei Gleisdorf16. Juli, 9 Uhr, Treffpunkt: Rüst­haus in Gussendorf, 14 Uhr, Treff­punkt: LFS Hafendorf, Rinder­stall17. Juli, 9 Uhr, Treffpunkt: LFS Grabnerhof, Hall bei Admont.

Rechtzeitig buchenWer bereits ein Ackerbau­Basis­Paket oder All­Inclusive­Paket be­sitzt, kann einfach mit seiner Pa­

ketkarte zum Treffpunkt kommen. Wer bisher noch kein „Pflanzen­bau­Paket“ hat, kann entweder das Energieholz­Paket um 30 Eu­ro (Energieholzbegehung + Be­such bei einem der Energieholz­fachtage in Admont, Kapfenberg, Stainz oder St. Margarethen/R. im Dezember) nutzen, oder die Ein­zelveranstaltung um 20 Euro bei vorhergehender Anmeldung (an­sonsten 30 Euro) buchen: Tel. 0316/8050­1305.

Wald in FrauenhändenRaus aus der männlichen Überschirmung

Energiebroschüre neu aufgelegt

Das Referat für Energie und Biomasse der Landwirtschafts­kammer hat im Zuge des EU Projektes „BiomassTradecen­tres II“ die neu überarbeiteteInformationsbro­schüre „Qualitäts­brennstoffe aus Biomasse“ auf­gelegt. Sie ist er­hältlich unter 0316/8050­1410 oder als kosten­loser Download auf www.stmk.lko.at.

Tier-Wald-Feld-WegEröffnung des landwirtschaftlichen Themenweges am 30. Juni

das Jufa Gnas Sport Resort lädt am 30. Juni zur eige­nen Zehnjahresfeier und

zur Eröffnung des landwirtschaft­lichen Themenweges ein. Beginn ist um 10.30 Uhr. Der landwirtschaftliche Themen­weg wurde gemeinsam mit der Volksschule Gnas in einer einjäh­rigen Projektphase gestaltet. Je­

de Tafel wurde zweigeteilt und je­weils für Kinder und für Erwach­sene aufbereitet. Zusätzlich wird jede Schulklasse mit seinem Grup­penfoto auf der jeweiligen Tafel verewigt. Dieser Themenweg be­schreibt alle landwirtschaftlichen Aktivitäten in der Region Gnas und beinhaltet auch die Themen Natur, Ökologie und Wasser.

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12 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juli 2014m a r k T & W i r T s c h a F T

Wein: Nach der Blüte ist viel losDie Zeit während und nach der Rebblüte ist eine kritische Phase

Unzureichender Pflanzenschutz senkt Erntemenge und auch die Traubenqualität.Jeder Niederschlag kann der­zeit zu Infektionen mit Pero­nospora führen. Wurden bei den ersten Behandlungen sys­temische oder teilsystemische Präparate eingesetzt, kann jetzt mit tiefenwirksamen Mit­teln aus der Gruppe F weiter­behandelt werden (beispiels­weise Pergado, Melody Com-bi oder Vincare). Auch der Ein­satz von Profiler ist in diesem Stadium weiter möglich. Eine andere Möglichkeit sind Be­handlungen mit beispielswei­se Enervin (maximal dreimal pro Jahr, Behandlungen nicht in Folge), Mildicut oder San-vino (Gruppe L). In Anlagen mit Traubenbefall und/oder fri­schen Ölflecken (weißer Be­lag auf der Blattunterseite), bei großen Behandlungsabständen, in empfindlichen Lagen oder bei anfälligen Sorten wird eine Behandlung mit Dimethomor­phpräparaten wie Aktuan Gold (bis Erbsengröße der Beeren zugelassen), Forum in Kombi­

nation mit Folpan sowie Forum Star oder VinoStar empfohlen. Bei sichtbaren Infektionen ist die Behandlung zu wiederho­len (Zulassungsauflagen be­achten!).

Oidium/SchwarzfäuleWeiterhin Behandlungen mit Oidiumfungiziden in Kombi­nation mit Netzschwefel durch­führen. Achtung: Keine Be­handlung bei hohen Tempera­turen oder während intensiver Sonneneinstrahlung! In Anla­gen mit sichtbaren Schwarz­fäuleinfektionen sollten Oidi­ummittel mit Schwarzfäule­wirkung verwendet werden. Oidiumpräparate mit Neben­wirkung auf Botrytis sind bei­spielsweise Collis oder Luna Experience. Bei auftretenden Oidiuminfektionen sollten Behandlungen mit Karatha-ne Gold erfolgen. Kombinati­onen mit vorbeugenden Mitteln durchführen.

BotrytisBei regnerischer Witterung in der Phase der Nachblüte sollte in gefährdeten Lagen die Trau­benzone zügig freigestellt und eventuell mit Spezialbotryti­ziden (Aufstellung im IP­Heft

beachten!) behandelt werden. Auch nach Hagelschlägen sollten Spezialbotrytizide ein­gesetzt werden. Gab es in den letzten Jahren keine nennens­werten Probleme mit Graufäu­le, reicht der Einsatz von Pflan­zenschutzmitteln mit Neben­wirkung gegen Botrytis aus.

Amerikanische RebzikadeErste Larven im dritten Stadi­um wurden in der 25. Kalen­derwoche im Zuge des Mo­nitorings des Landes Steier­mark vermehrt in den Wein­baugebieten Südoststeiermark und Südsteiermark gefunden. Verpflichtend behandelt wer­

den müssen Weingärten über 500 Quadratmeter sowie Ver­mehrungsflächen im gesamten Verbreitungsgebiet der Ame­rikanischen Rebzikade in den Weinbaugebieten Süd­ und Südoststeiermark. In der Be­falls­ und Sicherheitszone Tie­schen sind alle Eigentümer von jeglichen Weingärten, Ver­mehrungsflächen, Weinhecken, Weinlauben sowie von einzel­nen Rebstöcken (inklusive Di­rektträgerreben) verpflichtet, Maßnahmen zur Bekämpfung der Amerikanischen Rebzikade durchzuführen. Nähere Infor­mationen dazu auf stmk.lko.at/leibnitz. Josef Klement

Von links: Oidium und Peronospora. Amerikanische Rebzikade überträgt die Goldgelbe Vergilbungskrankheit WIKIMEDIA, KLEMENT, KK

Bauern ans Steuer!Betriebswirtschaft: Mit eigenen Zahlen lenken

für Gewissheit in der Betriebsentwicklung sind selbst aufgezeich­

nete Zahlen eine konkrete Grundlage für Entscheidungen. Weiß man über die eigenen Ko­sten und Leistungen genau Be­scheid, dann ist die Treffsicher­heit von Entwicklungen unge­mein höher. Jahresabschlüsse für das aktive Führen des Be­triebes nutzen, das vermittelt die Kammer im Projekt „Mein bäuerliches Unternehmen steu­ern“. Die ersten Teilnehmer ziehen nach über einem Jahr der betriebswirtschaftlichen Begleitung Bilanz. „Wir haben einen neuen Blick auf unseren eigenen Betrieb bekommen“, meint einer der Teilnehmer. „Wir wissen nun besser, wo wir zukünftig ansetzen können“, versichert ein anderer.

Betrieb kennen lernenIm Mittelpunkt steht die Er­mittlung von wirtschaftlichen Ergebnissen und Kennzahlen für den eigenen Betrieb. Darauf aufbauend konnten die Teil­nehmer wertvolles Wissen für die zukünftige Bewirtschaftung ihres Betriebes ableiten. Bei den Projekttreffen, die drei­ bis viermal im Jahr stattfanden, war der Spaß und die steigende Motivation der Betriebsführer

spürbar. Das große Interesse ei­gene Kennzahlen zu berechnen und dadurch die Möglichkeit zu schaffen, sich mit Ergebnis­sen von freiwillig buchführen­den Betrieben des Grünen Be­richts vergleichen zu können, verschaffte neue Perspektiven. Zusammenhänge werden durch die Aufzeichnungen untermau­ert und viele, für zukünftige Entscheidungen wichtige Zah­len, werden durch die Analyse und Interpretation der einzel­betrieblichen Jahresabschlüs­se so dargestellt, dass sie auch verstanden werden. Die Zahlen geben wichtige Antworten:uKann sich mein Betrieb die­se Entwicklung leisten?u Ist mein konkretes Vorhaben finanzierbar?uWie hoch ist meine einge­setzte Arbeitszeit entlohnt?u Ist mein Betrieb stabil oder in Gefahr?Erfahrungen der Projektteil­nehmer und ­leiter in den Bezir­ken zeigen, dass Hausverstand und Bauchgefühl mit Zahlen, Daten und Fakten untermauert werden. Ein einfach zu bedie­nendes Aufzeichnungssystem, Fachvorträge und Experten­unterstützung sind in der Be­triebsführung gut nutzbar. Nä­heres zum Projekt in Ihrer Be­zirkskammer. Karoshi, Freytag

Mit dem Be-triebskon-zept die Zahlen rich-tig zu inter-pretierenPHILIPP

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Schütztperfekt vor Mehltau & Co

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durch den Sommer!

■ Beste Wirkung gegen Oidium

■ Zusatzwirkung Botrytis und Schwarzfäule

LunaExp_LWMStmk_95x150_2014 04.03.14 08:30 Seite 1

EU-MarktpreiseJungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt,

Woche bis: 15. Juni 2014

Tendenz/Wochedänemark 394,54 +0,37deutschland 353,18 – 0,83Spanien 367,19 – 4,18Portugal 375,67 – 1,91frankreich 368,37 – 2,99Italien 376,12 +1,83niederlande 350,02 +2,53Österreich 352,24 – 0,45Polen 304,04 +1,14tschechien 313,42 +0,03Slowakei 301,44 +3,85Slowenien 333,19 – 2,86EU­27 Ø 355,24 – 1,42Quelle: europäische kommission

rIndermarkt

Preise frei Rampe Schlachthof, 9. bis 15. Juniinkl. transport, zu- und abschläge

Österreich Stiere Kühe Kalbinnen

edurchschnitt 3,68 3,15 3,82tendenz +0,01 +0,07 +0,19

udurchschnitt 3,62 3,11 3,60tendenz ±0,00 – 0,01 +0,02

rdurchschnitt 3,54 2,95 3,52tendenz ±0,00 – 0,01 +0,02

Odurchschnitt 3,18 2,65 2,89tendenz – 0,10 – 0,01 – 0,05

e-Pdurchschnitt 3,58 2,81 3,52tendenz ±0,00 ±0,00 +0,02

ermittlung laut ama, Viehmelde-VO BgBl.42/2008

Erhobene steir. Erzeugerpreise Totvermarktung16. bis 22. Juni

Klasse Stiere Kühe Kalbinnen

edurchschnitt 3,49 – –tendenz – 0,05 – –

udurchschnitt 3,47 2,93 3,38tendenz – 0,07 +0,03 +0,14

rdurchschnitt 3,44 2,83 3,29tendenz – 0,02 +0,09 +0,08

Odurchschnitt 3,22 2,61 2,85tendenz +0,09 – 0,01 +0,27

Sue-P 3,46 2,68 3,29tendenz – 0,04 +0,05 +0,17

Rindernotierungen, 23. bis 28. Juniezg rind, Qualitätsklasse r, fettklasse 2/3,

in euro je kg, exklusive qualitätsbedingter zu- und abschläge

Kategorie/Basisgewicht kalt von/bis Stiere (310/470) 3,32/3,36Ochsen (300/440) 3,32/3,36kühe (300/420) 2,53/2,69kalbin (250/370) 3,17kalbin bis 24 monate, eu2/3/4; r3/4 +0,15kalbin bis 24 monate, r2 +0,05Programmkalbin (245/323) 3,32Schlachtkälber (80/105) 4,70zuschläge in cent:ama: Stier, Ochse, kalbin 18; Schlachtkälber 20;Jungstier (320/470) 8; Bio: Ochse 45, kühe 45, kalbin 50; m: kuh, kalbin ab 24 mon. 15/20SpezialprogrammealmO r3 (340/420), 20-36 monate 4,00zuschlag in cent: treue 5, aufschlag u 15Styriabeef, Proj. r2-3 (185/300) 4,35murbodner-Ochse (ezg) 4,40

Marktvorschau27. Juni bis 27. Juli

Nutzrinder/Kälber1.7. leoben, 11 uhr8.7. greinbach, 11 uhr

15.7. leoben, 11 uhr22.7. greinbach, 11 uhr

Inklusive eventueller qualitätsbedingter Zu­ und Abschläge

rIndermarkt

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13Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juli 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

Milch: Zusatzabgabe heuer niedrigerFür geringe Überlieferungen sind 7,2 Cent, für höhere 17,99 Cent je Kilo zu zahlen

die Agrarmarkt Austria (AMA) hat nun die Werte der Überschuss­

abgabenberechnung für das ab­gelaufene Wirtschaftsjahr 2013/14 bekannt gegeben:Die Überlieferung nach Ab­zug der Unterlieferungen be­trägt 92.288 Tonnen. Das sind rund 10.000 Tonnen weniger als im Wirtschaftsjahr 2012/13. An Zusatzabgabe sind 25,833 Millionen Euro zu entrichten. Im Vorjahr waren es 28,8 Mil­lionen Euro.

Zwei AbgabensätzeGleichzeitig teilt die AMA mit, dass geringe Überschreitungen der A­Quote mit einer Basis­abgabe in der Höhe von 7,195 cent je Kilogramm belastet werden, für höhere Überliefe­rungen ist eine Superabgabe von 17,987 cent fällig.Seit dem Milchwirtschaftsjahr 2006/07 werden stärkere Über­lieferungen strenger geahndet, indem für sie eine höhere Zu­satzabgabe eingehoben wird. Für die Berechnung dieser zwei Abgabensätze muss die AMA jeweils bis Mitte Juni den sogenannten „Zuweisungs­prozentsatz“ bekannt geben. Er sagt aus, welcher Anteil der Überlieferung eines Bauern­

hofes (berechnet von der ein­zelbetrieblichen Anlieferungs­referenzmenge) durch die Un­terlieferungen anderer Betriebe ausgeglichen (saldiert) werden kann. Dieser Zuweisungspro­zentsatz steht jetzt fest, er be­trägt für das abgelaufene Quo­tenjahr 10,6287 Prozent.

ZuweisungsprozentsatzDas bedeutet, dass für Über­schreitungen bis zu 10,6287 Prozent der Quote des betrof­fenen Milcherzeugers die nied­rigere Basisabgabe von 7,195 cent je Kilo zu zahlen ist. Für jene Mengen, die diese Schwel­le übersteigen, wird die erhöhte

Überschussabgabe von 17,987 cent verrechnet.

Überlieferungen 2013/14Insgesamt betrug die Summe der Überlieferungen 220.000 Tonnen. Durch die Unter­lieferungen in der Höhe von 122.000 Tonnen, Mengen aus der nationalen Reserve und den Umwandlungen von D­ in A­Quoten errechnet sich die sal­dierte, nationale Überlieferung von 92.000 Tonnen. Die Über­lieferung ist damit heuer um rund 10.000 Tonnen niedriger ausgefallen als im Jahr davor.Im neuen Quotenjahr 2014/15, das Anfang April begonnen hat,

liegen die Milchanlieferungen an die Molkereien noch deut­lich über dem Vorjahresniveau:

Aktuell mehr überliefertLaut Erhebungen der AMA wurden im April und Mai in Summe 560.695 Tonnen Rohmilch von den Verarbeitern übernommen, das waren um 5,4 Prozent mehr als im Vorjah­reszeitraum. Der saisonale Lie­ferhöhepunkt wurde jedoch im ersten Mai­Drittel bereits über­schritten, in den kommenden Wochen wird die Menge kon­tinuierlich sinken.

Strafsenkung?Nachdem es beim EU­Land­wirtschaftsminister­Treffen Mitte Juni abermals keine Ent­scheidung über eine um die Fettkorrektur verringerte Straf­zahlung für das Wirtschafts­jahr 2014/15 gab, soll dieses leidige Thema erneut beim Juli­Treffen verhandelt wer­den. Vor allem Österreich und Deutschland lassen nicht lo­cker. Frank reich, Italien, Portu­gal, Bulgarien und andere sind strikt gegen einen Straferlass. Die chancen werden als gering eingeschätzt, aber nicht katego­risch ausgeschlossen. Franz Schallerl

Das Klima interessiert dochHolznutzung ist Klimaschutz – proHolz erklärt, warum das so ist

„d er cO2­Ausstoß inte­

ressiert und berührt niemand!“ Ähnliche

Aussagen hört man in der Holzbranche immer wieder. Warum soll proHolz also aus­gerechnet dieses Thema in der Imagearbeit aufgreifen und für die breite Öffentlichkeit aufbe­reiten? Ganz einfach: Weil der nachhaltig bewirtschaftete Wald neben den Meeren der wichtigste Klimaschützer ist!

Interessanter als gedachtEs gibt mittlerweile cO

2­neu­

trale Weine und Handynetze, eine große steirische Therme wirbt damit, bis 2020 cO

neutral zu sein, wir sprechen vom cO

2­Ausstoß bei Fahr­

zeugen, berechnen unsere Au­to­Versicherungsprämien da­nach oder erstellen online un­seren persönlichen cO

2­Fuß­

abdruck. Wir wissen sogar, wie viel cO

2 eine Google­Ab­

frage verursacht. Da soll noch einer sagen, dass uns dieses Thema nicht berührt! Jeder einzelne von uns ist da­von betroffen. Nicht nur, dass wir beinahe täglich die Klima­auswirkungen spüren, die ein erhöhter cO

2­Gehalt in der At­

mosphäre verursacht – denken wir an die Stürme, den Stark­regen, die Hagelunwetter und die extremen Hitzeperioden der letzten Jahre. Es wirkt sich auch finanziell aus: Österreich muss konkrete Klimaschutz­ziele erreichen, um hohen Kompensationszahlungen zu entgehen. Indirekt sind wieder

wir Steuerzahler betroffen. Je­der, der einen Wald besitzt und ihn nachhaltig bewirtschaftet, kann sich jetzt auf die Schul­ter klopfen! Denn der genützte Wald ist einer der wichtigsten Klimaschützer und cO

2­Ver­

hinderer überhaupt. Bäume at­men auch – aber aus Sicht der Menschen in die „verkehrte“ Richtung: Wir Menschen at­men Sauerstoff ein und cO

2

aus. Bäume hingegen entzie­hen der Luft beim Wachstum cO

2 und wandeln es mit Hil­

fe des Sonnenlichts in Kohlen­stoff (c) und Sauerstoff (O) um. Der Kohlenstoff wird im Holz gespeichert, der Sauer­stoff wird „ausgeatmet“ und wieder an die Umgebung ab­gegeben – das ist das Wunder der Photosynthese.

Zweiter WaldKohlenstoff bleibt in Holzpro­dukten langfristig gebunden. Somit sind Holzprodukte, was den cO

2­Speicher betrifft, wie

ein zweiter Wald zu sehen. Zu­sätzlich ersetzt Holz Baustoffe wie Ziegel oder Beton, deren

Herstellung cO2­intensiv ist.

Dazu kommt, dass der Bau­stoff Holz am Ende seiner Nut­zung nicht aufwändig entsorgt werden muss, sondern zuletzt als Energieträger zum Ein­satz kommen kann. Holz er­setzt dabei fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas und trägt zur weiteren cO

2­Einsparung bei.

An Stelle des geschlägerten Baumes wachsen neue, jun­ge Bäume nach, die wiederum der Atmosphäre Kohlenstoff entziehen und speichern. Der gespeicherte Kohlenstoff wird übrigens erst bei der Verrot­tung oder Verbrennung wieder freigesetzt.Fazit: Das „grüne Image“, das sich andere Produkte und Branchen mühevoll aufbauen müssen, haben unsere Holz­produkte von Natur aus! Eine enorme chance, die sich den Holzbetrieben hier bietet!

das Thema Holz und Klimawandel ist komplex. Wie verankert proHolz Steiermark die Botschaften in den

Köpfen und Herzen der Menschen?Doris Stiksl: Unsere Strategie ist, die Men­schen zu berühren und einen persönlichen Bezug zu schaffen. Nur wenn jemand das Gefühl hat, dass ihn ein Thema wirklich be­trifft, ist er bereit, Informationen aufzuneh­men. Eine große Rolle spielt die integrierte Kommunikation, die möglichst viele Wege der Botschaftsvermittlung berücksichtigt.

Welche Wege setzen Sie um?Stiksl: Wir von proHolz bespielen zum Bei­spiel unsere Facebookseite. Diese wird mo­natlich von über 50.000 Personen besucht. Zusätzlich gibt es auf unserer Website ein Quiz rund um Holz und Klima, bei dem be­reits über 1.000 Leute mitgemacht haben. Der Vorteil des Quiz ist, dass wir von pro­Holz Steiermark genau sehen, welches Wis­sen bereits in den Köpfen verankert ist und wo es noch Potential gibt. Danach richten wir unsere Kampagnen­Inhalte aus. Beiträge in Radio, Printmedien und TV die von der Tonalität als auch von der Gestaltung auf die Zielgruppe ausgerichtet sind, ergänzen die Kampagne.

Was sind die nächsten Schritte?Stiksl: Aktuell wird zum Beispiel ein neu­er Kurzfilm produziert, der die wichtigsten Kampagnen­Inhalte in wenigen Sekunden vermittelt. Im Sommer haben wir vor, die ers­ten Ergebnisse der Quiz­Umfrage zu publi­zieren. Im Herbst werden weitere Werbemit­tel wie Postkarten oder Plakate folgen.

Menschen berühren

InterVIeW

geschäftsführung proholz Steiermark

Doris Stiksl

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Beim Online-Quiz von proholz Steiermark haben Sie unter www.stolzaufholz.info die chan-ce „hölzerne erlebnisse“ in der Steiermark zu gewinnen!

u als hauptpreis winken zwei Wochenend-Packages im na-turparkhotel Bauernhofer auf der teichalm. Weiters verlost proholz Steiermark unter an-derem eintrittskarten für den Wipfelwanderweg rachau, das holzmuseum murau, den Ster-nenturm Judenburg, die aus-stellung „geheimnis holz“ im Schloss Stainz oder die ausstel-lung „klangtunnel“ in Birkfeld.

u mehr zum thema holz und cO2 auch bei proholz austria un-ter www.holzistgenial.at!

geWInnen

Holz-produkte speichern

langfristig CO2 und schützen

das Klima wie ein zweiter

Wald BAUERNHOFER

Der Zuweisungsprozentsatz liegt bei 10,6286 Prozent KLAPER

kennzahlen

Internationale Notierungen

Kurs

am

24.6.

Tend

enz

seit

10.6.

euro / uS-$ 1,361 +0,002erdöl – Brent , uS-$ je Barrel 113,90 +4,01mais cBot chicago, Juli, € je t 128,14 – 2,23mais matIf Paris, august, € je t 175,50 – 2,00Sojaschrot cBot chicago, Juli, €/t 365,61 – 25,21Sojaschrot, 44 %, frei lkW hamburg, kassa großh., Juli, € je t 382,00 – 23,00

rapsschrot, frei lkW hamburg, kassa großh., august, euro je t 218,00 – 37,00

Schweine eurex, Juli, euro je kg 1,750 +0,03Quelle: www.bankdirekt.at; www.agrarzeitung.de

Verbraucherpreisindex2010=100; Quelle: Statistik austria

Monat 2013 2014 %­Vergl. 13/14Jänner 106,6 108,3 +1,6februar 106,9 108,5 +1,5märz 107,8 109,6 +1,7april 107,9 109,7 +1,7mai 108,1 110,0 +1,8Juni 108,1Juli 107,6august 107,7September 108,5Oktober 108,4november 108,5dezember 109,2Jahres­Ø 107,9

Page 14: G´scheit essen. Richtig lagern. Landwirtschaftliche...2014/06/26  · 2 Landwirtschaftliche MitteiLungen Top-Thema 1. Juli 2014 krItISche ecke Präsident landwirtschaftskammer Franz

Ambrosie (Beifußblättriges Traubenkraut)

die ambrosie stammt ursprünglich aus nordamerika und wird zwischen 20 und 120 zentimeter hoch. Besonders gefährlich machen die ambrosie ihre Pollen, die bei vielen menschen heftige allergien auslösen. Sie blüht von Juli bis november und produziert 6.000 Samen pro Pflanze, die 40 Jahre lang keimfähig sind. Die ausbreitung erfolgt durch Verschleppung der Samen (erntemaschinen, etc.).

ambrosie belas­tet unsere Ge­sundheit durch

hohes Allergiepo­tential. Sie bewirkt auf unseren Feld­ern, beispielsweise

bei Ölkürbis, teils starke Er­

trags­einbußen.

Riesenbären­klau kann schwere

Verbrennungen auf der Haut verursachen.

Riesenspringkraut und Stau­denknöterich verdrängen den natürlichen Bewuchs an Ufern und Bächen und beeinflussen somit auch den Erosionsschutz dieser Zonen. Die Kermesbee­re ist zur Gänze giftig und un­sere neue Problempflanze an Waldrändern und in Jungbe­ständen. Sie wird von den Vö­geln geliebt und daher auch sehr rasch verbreitet, da die Sa­men unverdaut mit dem Kot verstreut werden.

EindringlingeDiese teils gesundheitsgefähr­denden Pflanzen kommen aus anderen Teilen der Welt und zählen zu den so genannten in­vasiven Neophyten. Sie verur­sachen große volkswirtschaft­liche Schäden, die mit hohen Folgekosten verbunden sind.Neophyten sind importierte Pflanzenarten, die durch den Menschen absichtlich als Zier­ oder Nutzpflanzen oder unab­sichtlich über Straße, Schiene, Luft­ und Wasserwege einge­führt worden sind. Sie gefähr­den unsere Gesundheit, unsere heimischen Lebensräume und verdrängen heimische Pflan­zen­ und Tierarten. Zur Bewusstseinsbildung und um dem überaus raschen Voranschreiten etwas entge­gen zu setzen, ruft die Steier­märkische Landesregierung zusammen mit der Berg­ und Naturwacht jährlich einen Ak­tionstag zum Eindämmen der invasiven Neophyten aus. Die­

ser findet heuer am Samstag, den 5. Juli, statt. Dabei sind al­le aufgefordert mit offenen Au­gen durch die Natur zu gehen und bei Bedarf solche Pflanzen zu entfernen. Alle steirischen Gemeinden halten diesbezüg­lich Informationen für ihre Bür­ger bereit. Da viele Neophyten giftig sind, sollten zum eigenen Schutz Handschuhe, Schutz­brille und lange Kleidung ge­tragen werden – vor allem we­gen des Riesenbärenklaus. Ge­rade in der Landwirtschaft ha­ben wir viele Möglichkeiten, uns aktiv an der Bekämpfung dieser pflanzlichen Eindring­linge zu beteiligen. Vor allem Ackerraine und Wegränder sollten laufend kontrolliert und gepflegt werden. Es geht letzt­endlich ja auch um die Produk­tivität unserer Ackerflächen.

Broschüre informiertEine nähere Beschreibung ei­niger invasiver Neophyten fin­det man auch in der aktuellen Broschüre „Problemunkräu­ter und Schädlinge – Invasive Einwanderer erkennen und be­kämpfen“. Erhältlich ist sie in den Bezirkskammern, bei den Umweltberatern und in der Pflanzenbauabteilung der Landeskammer unter der Tel. 0316/8050­1345 oder per E­Mail maria.kerngast@lk­stmk.at. Sie kostet fünf Euro. Nur gemeinsam können wir unse­re heimischen Lebensräume vor diesen invasiven Pflanzen schützen. Maria Kerngast

14 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juli 2014m a r k T & W i r T s c h a F T

Gefährliche EindringlingeAktionstag am 5. Juli gegen eingeschleppte, schädliche Pflanzen

Drüsiges­Springkraut

aus dem himalaya stam-mend, wird es zwischen 50 und 250 zentimeter hoch. es blüht von Juli bis zum ersten frost. Die Pflanze schleudert die Samen meterweit, weshalb sie sich rasch verbreitet und heimische arten verdrängt.

Goldrute

die kanadische gold-rute produziert 19.000 flugsamen pro Stängel, verbreitet sich aber auch durch unterirdische aus-läufer. Sie blüht von Juli bis Oktober und wird bis zu 250 zentimeter hoch. Sie verdrängt heimische Pflanzenarten.

Riesen bärenklau

Bei hautkontakt kann der riesenbärenklau Ver-ätzungen verursachen. die zwischen zwei und vier Meter hohe Pflanze aus dem kaukasus verbreitet sich über 10.000 Samen je Pflanze und blüht von Juni bis august.

Stauden­Knöterich

der Stauden-knöterich vermehrt sich nur über Wurzel- und Sprossteile oder unterirdische aus-läufer. die ein bis drei Meter hohe Pflanze aus Ostasien zerstört Bau-werke (Böschungen) und verdrängt die natürliche Vegetation.

Kermesbeere

die früchte der aus nord amerika stammen-den, bis zu drei meter hohen kermesbeere sind giftig. durch Phenole, die sie auch über die Wurzeln im Boden verbreitet, ist sie in der lage, andere arten am keimen zu hindern.

Robinie

Blätter, rinde und Samen der robinie sind giftig. der Baum wird bis zu 30 meter hoch und stammt aus nordame-rika. Sie verbreitet sich rasch durch Samen, un-terirdische ausläufer und Stockausschlag. Blüht im mai und Juni.

BekämPfung InVaSIVer neOPhyten Im JahreSkreISArt Pflanzenbestände Jän. Feb. Mrz. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

AmbrosieEinzelpflanzen Ausreißen vor der Blüte, Kontrolledominanzbestand Mahd kurz vor der Blüte, dann alle 3 Wochen

Drüsiges Springkraut

Einzelpflanzen Ausreißen vor Samenreifung, Kontrolledominanzbestand Mahd vor der Samenreifung, Kontrolle

GoldruteEinzelpflanzen Ausreißen vor der Blüte, Kontrolledominanzbestand Mahd Mahd, Kontrolle

Riesen­bärenklau

Einzelpflanzen Pfahlwurzel abstechen, Kontrolle dominanzbestand Mahd, Beweidung mit Schafen, Kontrolle

Stauden­Knöterich

Einzelpflanzen Ausreißen, Wurzeln vollständig ausgraben, Nachkontrolle, Kontrolledominanzbestand Mahd Mahd, Kontrolle

Kermes­ beere

Einzelpflanzen Wurzeln aushacken, Nachkontrolledominanzbestand Wurzeln aushacken, Nachkontrolle

RobinieEinzelpflanzen Ausreißen, ausgraben, Kontrolledominanzbestand Ringeln, Entfernung von Stockausschlägen Ringeln, Kontrolle

hOlzmarktBlochholz, frei Straße, Mai

Fichte ABC, 2a+, FMO od. FOO

Preisbänder in Euro, nto.

Oststeiermark 95,0 – 98,0Weststeiermark 95,0 – 99,0mur/mürztal 95,0 – 99,0Oberes murtal 96,0 – 99,0ennstal u. Salzkammergut 97,0 – 101,0Braunbloche, cx, 2a+ 64,0 – 70,0Schwachbloche, 1b 73,0 – 79,0zerspaner, 1a 45,0 – 51,0langholz, aBc 99,0 – 102,0

Sonstiges Nadelholzlärche, aBc 2a+ 105,0 – 127,0kiefer, aBc 2a+ 70,0 – 74,0

Industrieholz, frei Straße, Maifi/ta-Schleifholz, fmm 46,0 – 48,0fi/ta-faserholz, fmm 33,0 – 39,0Brennholz, hart, 1m, rm 51,0 – 62,0Brennholz, weich,1m, rm 37,0 – 42,0hackgut, gem. 30 g, €/t 80,0 – 105,0hackgut, gem. 50 g, €/t 75,0 – 100,0energieholz-Index, I.Qu.14 1,600

rIndermarkt

märkte

Lebendvermarktung16. bis 22. Juni

Kategorie Ø­Gew. Ø­Pr. Tend.kühe 700,3 1,51 +0,01kalbinnen 328,5 2,16 +0,07einsteller 333,4 2,29 – 0,03Ochsen – – –Stierkälber 131,1 3,96 – 0,01kuhkälber 139,3 2,82 +0,02kälber ges. 132,5 3,75 – 0,01

AMA-Preise Österreichfrei Schlachthof, 9. bis 15. Juni

Kategorie Ø­Pr. Tend.Schlachtkälber 5,36 +0,13

Gemüseerhobene gemüsepreise in euro je kg ohne ust.

für die Woche vom 23. bis 29. Juni

Erzeugerpreis­frei­Rampe­GH

Erz.pr.­Gr.­Großmkt.

gr.krauth., Stk. 0,24-0,29 0,50häuptelsalat, Stk. 0,17-0,22 eichblatts., Stk. 0,50feldgurken, Stk. 0,20-0,24glash.gurken, Stk. 0,31-0,38 0,50Paradeiser kl. I 1,50rispenparadeiser 1,14-1,21 1,80Paprika, grün, Stk. 0,40-0,50zucchini 1,50

Kirschenam 24. Juni wurden folgende Preisfeststellungen

in euro je kg inkl. ust. erhoben:

Gepflückt ab Hof 3,00 - 5,00

Beerenobstam 24. Juni wurden folgende Preisfeststellungen

in euro je kg inkl. ust. erhoben:

HimbeerenGepflückt ab Hof 6,50 - 8,00

Ribiseln rot/schwarzGepflückt ab Hof 2,50 - 3,50

Steirerfischeerhobene Preise ab hof, euro je kg inkl. ust.

karpfen 6,50 amur 6,50Silberamur 4,70 zander 19,90forelle 8,90 lachsforelle 9,90Saibling 10,90 Wels 15,80hecht 16,90 Stör 15,80

Page 15: G´scheit essen. Richtig lagern. Landwirtschaftliche...2014/06/26  · 2 Landwirtschaftliche MitteiLungen Top-Thema 1. Juli 2014 krItISche ecke Präsident landwirtschaftskammer Franz

15Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juli 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

Geeignetes Ladewerkzeug cLAAS

Großballen: Gefahren lauern

Durch die Handhabung von Großballen können sehr schwere Unfälle passieren. Bei Transport und Lagerung von Großballen ist zu beachten: uTransport nur mit geeignetem Arbeitswerk­zeug, welches alle Ballen sicher hältuBallen auf Anhängern zuverlässig sichernu Sicheres Fahren ist nur mit abgesenkter Last und entsprechender Geschwindigkeit möglich uBei Verwendung eines Silospießes, diesen bei Leerfahrten auf öffentlichen Straßen unbe­dingt absichern (abdecken, hochklappen)uBeim Transport mit dem Hoflader bietet nur eine Kabine oder ein Rahmen optimalen SchutzuAusreichende Sicht in FahrtrichtunguRundballen sollten stehend gelagert werdenuZylinderstapel sollten nur drei Lagen hoch sein, ansonsten in Verbundweise lagernuNur von oben her die Ballen vom Stapel ent­nehmen – Unterhöhlung ist lebensgefährlich uAuch im Freien sind die Rundballen zu si­chern, wenn Gefahr des Wegrollens bestehtuLagerung im Freien: Tafel mit der Aufschrift „Betreten und Hinaufklettern verboten“u Sollte ein Ballen ins Rollen kommen, auf kei­nen Fall versuchen, ihn mit dem Körper aufzu­halten – schwerste Unfälle passierten bereitsuBeim Aufschneiden der Schnüre von Quader­ballen immer seitlich an der Längsseite stehen. Das Material kann sich sehr rasch ausdehnen und Personen wegstoßen. Andreas Strempfl

Lager jetzt vorbereitenLeere Lagerräume können noch gut von Schädlingen befreit werden

Wenn alles sauber ist und der Zuflug verhindert werden kann, braucht es keine Chemie. Fast alle Lagerschädlinge kom­men nicht im Freien, sondern nur in Vorratsspeichern oder sonstigen Gebäuden zur Lage­rung von Erntegut vor. Daher sind die Ursachen des Befalls mit Schädlingen entweder nur der Zuflug oder die Zuwande­rung aus anderen Gebäuden in der Umgebung. Lager sollten so gebaut sein, dass sie leicht sauber gehalten werden kön­nen. Denn sind die vorrats­

schädlichen Insekten einmal im Lager, können sie auch an den kleinsten Lagergutresten oder an schwer zu reinigenden Stellen überdauern und sich gut entwickeln. Eine ordentliche Reinigung vor Einlagerung von Ernteprodukten ist von größter Bedeutung.

Großes ReinemachenDie wichtigste Vorbeugung ist daher eine gründliche Rei­nigung der Vorratslager. Zum Beispiel durch Sauggeräte, die sowohl die Schädlinge als auch Reste von der letzten Einlage­rung entfernen. Zudem sollten die einzulagernden Produkte gut gereinigt werden, denn Ge­

treidebruch oder Getreidestaub begünstigt die Entwicklung von Vorratsschädlingen. Der Kornkäfer und die Getreide­motte sind die bedeutendsten Vorratsschädlinge (rechts).

Fenster zuBei Lagerräumen sollten alle physikalischen Abwehrmetho­den gegen Schad insekten ge­nutzt werden. So verhindern beispielsweise gut abgedichte­te Fenster und Türen (Gummi­dichtungen, Insektengitter) die Zuwanderung von außen. Iso­lierungen von Decken, Wänden und Leitungen verhindern die Bildung von Kondenswasser (Schimmelbildung). Reichen

diese Methoden nicht aus und sind trotzdem Lagerschädlinge da, gibt es noch chemische Me­thoden.

Vorbeugende MittelZur prophylaktischen Bekämp­fung zählt auch die Ausbrin­gung von anerkannten Insekti­ziden in Leerräumen. Die Be­kämpfung kann herkömmlich durch Stäuben (Pyrethrum), Sprühen oder Vernebeln (Py­rethrum, chlorpyrifos­me­thyl) oder Begasen (Phos­phorwasserstoff) erfolgen. Zur Bekämpfung von Lager­schädlingen können aber auch Nützlinge eingesetzt werden, wie beispielsweise die Erzwes­pe bei Motten­Arten. Eine wei­tere Möglichkeit ist die Aus­bringung von Kieselgur (von natürlich vorkommenden Kie­selalgen). Damit stäuben sich die Insekten durch ihre Bewe­gungen selbst ein und trocknen aus. Auskunft über zugelassene Präparate gegen Vorratsschäd­linge sind unter pmg.ages.at zu finden.

Gefüllte LagerEs gibt auch die Möglichkeit, in belegten Lagerräumen noch Maßnahmen zu setzen oder ei­ne Direktbehandlung von Ern­teprodukten vorzunehmen. Diese sind jedoch oft aufwen­dig in der Ausbringung und sollten daher so gut es geht durch die zuvor genannten vor­beugenden Maßnahmen ver­mieden werden. Harald Fragner

Sind die Lager erst gefüllt, ist die Schäd-lingsbekämp-fung schwierigLK

Getreidemotte: die getreidemotte ist etwa sechs mil-limeter groß, gelblich mit dunklen Punkten, kälteemp-findlich, eine Überwinterung im ungeheizten Lager ist jedoch möglich. die falter haben eine hohe Vermeh-rungsrate (200 bis 300 eier) sind dämmerungsaktiv und bilden eine generation pro Jahr. Im getreide ent-wickelt sich pro korn eine larve, im mais können es auch mehrere sein.

Kornkäfer: Bedeutendster und häufigster Schädling im bäuerlichen lager, drei bis vier millimeter langer Rüsselkäfer, dunkelbraun bis schwarz, flugunfähig, kälteresistent. 200 bis 300 eier, entwicklungszeit bei 21 grad 42 tage, entwicklung bei kornfeuchten bis zu zehn Prozent möglich, zwei bis drei generationen jährlich. die larve entwickelt sich zur gänze im korn. Schadbild: tiefe, unregelmäßige fraßlöcher, körner ausgehöhlt, erhöhte Temperatur, muffiger Geruch.

lagerSchädlInge

PrOgnOSe getreIdeernte der eu 28Getreidemarkt ausrei­chend versorgt. In ihrer Vorschau veranschlagt die eu-kommission eine eu-28-Produktion in der höhe von 302,1 millionen tonnen getreide. damit schließt die erwartete ernte fast an das rekordergebnis der laufenden kampagne heran. global erwartet man ebenfalls, dass die vorjäh-rigen rekordernten wieder annähernd erreicht werden. entsprechend gedämpft sind die derzeitige Stim-mung an den märkten und in folge die Preisaussichten.

Weizen Durumweizen Gerste Mais Roggen Hafer

140

120

100

80

60

40

20

0

in millionen tonnen

2012/13 2013/14 2014/15 Quelle: eurOPäISche kOmmISSIOn

Steirische ST-Ferkel - netto2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Jän 1,99 1,59 2,55 2,31 2,13 1,80 2,50Feb 2,23 1,96 2,64 2,48 2,29 1,89 2,51März 2,16 2,16 2,73 2,55 2,25 2,19 2,60April 2,05 2,05 2,54 2,55 2,06 2,01 2,61Mai 1,90 1,76 2,44 2,55 1,88 1,89 2,45Juni 1,70 1,85 2,47 2,53 1,70 1,90 2,28Juli 1,60 1,78 2,10 2,35 1,70 1,94 2,17Aug 1,63 1,89 2,00 2,31 1,59 2,00 2,15Sept 1,75 1,91 1,83 2,16 1,49 2,10 1,97Okt 1,58 1,96 1,78 1,98 1,41 2,21 1,76Nov 1,63 2,10 1,97 2,07 1,40 2,28 1,81Dez 1,48 2,40 2,30 2,20 1,73 2,48 1,98Mittelw. 1,81 1,95 2,28 2,34

Woche 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 20141 1,90 1,45 2,60 2,35 2,20 1,80 2,50 2,05 2,00 2,50 2,50 2,552 2,00 1,45 2,55 2,25 2,05 1,80 2,50 2,05 2,00 2,50 2,50 2,553 2,00 1,60 2,55 2,25 2,05 1,80 2,50 2,10 2,00 2,50 2,50 2,554 2,00 1,70 2,50 2,40 2,15 1,80 2,50 2,15 2,00 2,60 2,50 2,555 2,05 1,75 2,50 2,45 2,20 1,80 2,50 2,25 2,00 2,70 2,60 2,656 2,15 1,85 2,60 2,45 2,25 1,80 2,50 2,35 2,10 2,70 2,60 2,657 2,25 2,00 2,70 2,50 2,30 1,80 2,50 2,35 2,20 2,80 2,70 2,658 2,25 2,00 2,75 2,50 2,30 1,95 2,50 2,35 2,20 2,85 2,70 2,659 2,25 2,00 2,75 2,55 2,30 2,00 2,55 2,35 2,20 2,90 2,70 2,65

10 2,25 2,15 2,75 2,55 2,30 2,10 2,55 2,35 2,20 2,90 2,75 2,6511 2,25 2,15 2,75 2,55 2,30 2,20 2,55 2,35 2,30 2,90 2,75 2,6512 2,10 2,15 2,75 2,55 2,20 2,20 2,65 2,35 2,30 2,90 2,75 2,6513 2,05 2,20 2,65 2,55 2,20 2,25 2,65 2,35 2,30 2,90 2,75 2,6514 2,05 2,20 2,65 2,55 2,10 2,25 2,65 2,35 2,30 2,90 2,75 2,6515 2,05 2,10 2,60 2,55 2,05 2,15 2,65 2,35 2,30 2,90 2,75 2,7516 2,05 2,05 2,50 2,55 2,05 1,95 2,65 2,35 2,30 2,90 2,65 2,7517 2,05 2,00 2,40 2,55 2,05 1,85 2,55 2,35 2,30 2,90 2,65 2,7518 2,10 1,90 2,40 2,55 2,05 1,85 2,55 2,35 2,30 2,90 2,50 2,7519 2,10 1,80 2,45 2,55 2,00 1,85 2,45 2,35 2,30 2,85 2,40 2,7520 1,90 1,75 2,45 2,55 1,85 1,90 2,45 2,35 2,15 2,80 2,40 2,7521 1,70 1,75 2,45 2,55 1,80 1,90 2,45 2,35 2,05 2,80 2,40 2,6522 1,70 1,75 2,50 2,55 1,70 1,90 2,45 2,35 1,95 2,75 2,40 2,6523 1,70 1,85 2,50 2,55 1,70 1,90 2,35 2,35 1,95 2,65 2,40 2,5524 1,70 1,85 2,45 2,55 1,70 1,90 2,25 2,35 1,95 2,65 2,40 2,5525 1,70 1,85 2,45 2,55 1,70 1,90 2,25 2,25 1,95 2,50 2,40 2,5526 1,70 1,85 2,45 2,45 1,70 1,90 2,25 2,10 1,95 2,50 2,40 2,4527 1,60 1,85 2,30 2,35 1,70 1,90 2,25 2,10 1,95 2,50 2,4028 1,60 1,70 2,10 2,35 1,70 1,90 2,15 2,00 1,95 2,25 2,4029 1,60 1,70 2,00 2,35 1,70 1,90 2,15 1,95 1,95 2,20 2,4030 1,60 1,80 2,00 2,35 1,70 2,00 2,15 1,95 1,85 2,20 2,4031 1,60 1,85 2,00 2,35 1,70 2,00 2,15 1,95 1,85 2,20 2,4032 1,60 1,85 2,00 2,30 1,60 2,00 2,15 1,95 1,85 2,20 2,4033 1,60 1,90 2,00 2,30 1,55 2,00 2,15 1,90 1,85 2,20 2,4034 1,65 1,90 2,00 2,30 1,55 2,00 2,15 1,80 1,85 2,20 2,5035 1,65 1,90 2,00 2,30 1,55 2,00 2,15 1,70 1,85 2,30 2,5036 1,65 1,90 1,90 2,30 1,55 2,10 2,15 1,70 1,85 2,30 2,5037 1,75 1,90 1,80 2,15 1,50 2,10 2,05 1,65 1,90 2,30 2,5038 1,80 1,90 1,80 2,10 1,45 2,10 1,95 1,65 1,90 2,30 2,5039 1,80 1,90 1,80 2,10 1,45 2,10 1,85 1,60 1,90 2,30 2,4040 1,75 1,95 1,75 2,05 1,45 2,10 1,85 1,60 1,90 2,30 2,4041 1,55 1,95 1,75 2,00 1,45 2,20 1,80 1,60 1,90 2,30 2,4042 1,50 1,95 1,75 1,95 1,45 2,25 1,75 1,60 1,90 2,30 2,4043 1,50 1,95 1,85 1,95 1,35 2,25 1,75 1,60 2,00 2,30 2,4044 1,60 2,00 1,90 1,95 1,35 2,25 1,75 1,60 2,00 2,30 2,3545 1,60 2,05 1,90 2,00 1,35 2,25 1,75 1,60 2,10 2,40 2,3046 1,60 2,05 1,95 2,00 1,35 2,25 1,75 1,70 2,20 2,40 2,3547 1,65 2,15 2,00 2,10 1,40 2,25 1,85 1,75 2,30 2,50 2,4048 1,65 2,15 2,10 2,20 1,50 2,35 1,90 1,80 2,30 2,50 2,4549 1,55 2,20 2,20 2,20 1,60 2,45 1,95 1,95 2,45 2,50 2,5550 1,45 2,30 2,30 2,20 1,70 2,45 1,95 2,05 2,50 2,50 2,5551 1,45 2,40 2,35 2,20 1,80 2,50 1,95 2,10 2,50 2,50 2,5552 1,45 2,50 2,35 2,20 1,80 2,50 2,05 2,10 2,50 2,50 2,5553 2,60

Quelle: Styriabrid - Wochenmeldung

2,1

2,4

2,7

3,0

1. bis 52. Woche

St-Ferkel (Notierung in Euro je Kilogramm)

2014 2013 2012

SchWeInemarktKnappes Angebot

die freundliche Stimmung am eu-Schlachtschweinemarkt verstärkt sich gegen den Saisonhöhepunkt zuse-hends. durch die hitzebedingten ange-botsverknappungen in Südeuropa und gestiegene kosten beim deutschland-import aus holland konnte die deut-sche leitnotierung zulegen. So gut wie alle eu-erzeugerländer klinkten sich ein. der Inlandsmarkt zeigt ebenfalls Stabilität, wenngleich die Warenströ-me in den export weiterhin impulslos laufen. In richtung Sommerferien sollten die Verhältnisse zumindest ein stabiles Bild abliefern.

Erhobene steir. Erzeugerpreise 12. bis 18. Juni

SØ-Preis 1,79tendenz ±0,00

eØ-Preis 1,67tendenz ±0,00

uØ-Preis 1,46tendenz ±0,00

rØ-Preis 1,36tendenz ±0,00

SuS-P 1,74tendenz ±0,00

zuchtØ-Preis 1,25tendenz ±0,00

inkl. ev. zu- und abschläge Marktpreise­ohne­Mehrwertsteuerangabe­sind­Nettobeträge

Notierungen EZG Styriabrid, 19. bis 25. JuniSchweinehälften, in euro je kilo, ohne zu- und abschläge

Basispreis ab hof 1,61 Basispreis zuchtsauen 1,26

ST-Ferkel, 23. bis 29. Juniin euro je kilo, bis 25 kg

St- und System-ferkel 2,45Übergewichtspreis ab 25 - 31 kg 1,10Übergewichtspreis ab 31 - 34 kg 0,45Impfzuschlag mycoplasmen, je Stk. 1,563Impfzuschlag circo-Virus, für St, je Stk. 1,50ab-hof-abholung durch mäster, je Stk. 1,00

SchWeInemarkt

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16 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juli 2014m a r k T & W i r T s c h a F T

Raiffeisen-Werte sind geschätztWilfried Thoma zum neuen Generalanwalt-Stellvertreter gewählt

Raiffeisen steht laut aktueller Umfrage für Handschlagqua-lität, Verlässlichkeit und Treue.Selbst wenn der Werte­Begriff dehnbar ist und von Politikern gerne strapaziert wird, wie es der Marktforscher Rudolf Bretschneider beim Österrei­chischen Raiffeisen­Tag Mit­te Juni in Raaba vorausschick­te, sei bei einer aktuellen Um­frage unter 1.400 Lesern der Raiffeisen­Zeitung klar he­rausgekommen: „Raiffeisen ist auch in schwierigen Zeiten der Hort der Stabilität. Die Stär­ke von Raiffeisen ist schlecht­hin die lokale Verbundenheit.“ Die Umfrageergebnisse zeigen, dass man bei Raiffeisen sowohl Tradition als auch Innovation wolle. „Das ist für starke Mar­ken nichts Ungewöhnliches, denn diese bestechen durch die Konstanz der Qualität“, in­terpretierte der Marktforscher. Obwohl sich seit der letzten Umfrage die Rahmenbedin­gungen in vielen Bereichen enorm verändert haben, sei ei­ne „ungeheure Konstanz der Werte“ festzustellen gewesen, resümierte Bretschneider. „Wer in einem solchen Umfeld nur den Stand behauptet, kann sich als erfolgreich betrachten.“

HandschlagqualitätDie Befragten hoben vor allem die hohe Wirtschaftskompe­tenz und die international be­deutende Rolle von Raiffei­sen hervor. Sowohl Jüngere als auch Ältere schätzen an Raiff­eisen Tugenden wie Hand­schlagqualität, Verlässlichkeit sowie Treue und halten die­se auch künftig für wichtig. In die selbe Kerbe schlug der Phi­losoph und Theologe Arnold Mettnitzer: „Wo Raiffeisen draufsteht, muss der Geist von Raiffeisen drin sein!“ Raiffei­sen brauche sich nicht neu zu erfinden, sondern Altbewährtes lediglich neu zu begründen und glaubwürdig zu leben, fasste Mettnitzer zusammen.

NeuwahlenAm Vortag des Raiffeisen­Ta­ges wurde der bisherige Gene­ralanwalt, RZB­Generaldirek­tor Walter Rothensteiner, für eine Funktionsperiode von vier

Jahren wiedergewählt. Als sei­ne Stellvertreter wurden Wil­fried Thoma, Aufsichtsrats­präsident der RLB Steiermark und Obmann der Raiffeisen­bank Leoben­Bruck, neu so­wie Bauernbundpräsident Ja­kob Auer wieder gewählt. Der Vorstand des Österreichischen Raif feisenverbandes (ÖRV) hat zudem Andreas Pangl zum de­signierten Generalsekretär be­stellt. Pangl wird mit 1. Okto­ber 2014 seine Funktion antre­ten und ist der Nachfolger von Ferdinand Maier. Rothenstei­ner: „Raiffeisen in Österreich ist ein starker, freiwilliger Ver­bund, der Verantwortung für Österreich trägt.“ Diese Ver­antwortung gelte es nach in­nen und nach außen wahrzu­nehmen und bewusst zu ma­chen. Nicht zuletzt deshalb ha­be man den Österreichischen Raiffeisentag unter das Motto „Bewusst Raiffeisen – Zuhau­se in einem größeren Ganzen“ gestellt. „Raiffeisen ist heute mehr denn je zuvor ein stabiler und zuverlässiger Partner in der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft“, sagte Ro­thensteiner und betonte: „Wir wissen, wer wir sind und was wir leisten, haben klare Ziele und blicken zuversichtlich in die Zukunft“, so Rothensteiner angesichts beeindruckender Zahlen: Vier Millionen Kun­den, zwei Millionen Mitglieder und 60.000 Mitarbeiter tragen zu Stabilität, Fortschritt und Wohlstand in diesem Land bei.

SchwerpunkteInhaltlich will Rothensteiner seine künftige Tätigkeit als Ge­neralanwalt an fünf Schwer­punkten festmachen: Die Ge­nossenschaft als Rechtsform soll öffentlich stärker positio­niert werden und Antworten auf neue Trends wie crowdfunding geben. Zudem sollen Kommu­nikation und Dialog mit der breiten Öffentlichkeit verstärkt werden. Intern möchte man auf neue Formen der Zusammen­arbeit setzen, um effizienter zu werden und die Selbständigkeit abzusichern. Mit einer Frauen­Offensive und einem neu ge­gründeten Funktionärinnen­Beirat sollen mehr Frauen für das Funktionärsamt gewonnen werden. Ebenso setzt man auf eine gezielte Ausbildung der Raiffeisen­Funktionäre.

Oben: Philo-soph und The-ologe Arnold Mettnitzer. Links: Jung-funktionäre Christian Rech-berger (OM), Constanze Diet-rich (Tir.) und Alexandra Kaar (OÖ) (v.l.n.r.)

RZ/ANDREAS HROSS

Oben: Der wie-dergewählte

Generalanwalt Walter Rothen-steiner (Mitte) mit seinen bei-

den Stellvertre-tern Wilfried

Thoma (r.) und Jakob Auer (l.)

Rechts: Markt-forscher Rudolf

Bretschneider RZ/ANDREAS HROSS

Frauen und JugendSollen bei Raiffeisen mehr Gewicht bekommen

mit einem besonderen Frauenschwerpunkt reagiert Generalan­

walt Walter Rothensteiner, um Raiffeisen künftig noch breiter aufzustellen: „Die Hälfte un­serer Kunden, Mitglieder und Mitarbeiter ist weiblich. Dieses Verhältnis streben wir auch auf Funktionärsebene an.“ Zu die­sem Zweck wurde auch ein ei­gener Frauenbeirat ins Leben gerufen. Vermehrt möchte man auch auf die Jugend setzen, um künftige Generationen zur Mit­arbeit zu gewinnen. Dies unter­

strichen auch drei engagierte Jungfunktionäre beim Raiffei­sen­Tag auf offener Bühne, da­runter christian Rechberger von der Obersteirischen Mol­kerei: „Genossenschaften ha­ben nicht immer den besten Ruf. Daher müssen wir der Ge­sellschaft die Werte von Raiffe­isen näher bringen!“ Besonders attraktiv für Junge ist die nach­haltige Ausrichtung von Raiff­eisen­Genossenschaften, die auf langfristige Beziehungen abseits der Gewinnmaximie­rung setzt.

20.000 steirische Lämmer vermarktet

2013 konnten wieder rund 20.000 Lämmer über verschiedene Schienen organisiert und vermark­tet werden – klar erkennbar ist die Nachfrage nach guten Qualitätslämmern. Das berichteten Obmann Walter Schmiedhofer und Geschäfts­führer Siegfried Illmayer bei der Generalver­sammlung des steirischen Schaf­ und Ziegen­zuchtverbandes in der Fachschule Kirchberg am Walde. Zuchtleiter Michael Zeiler berichte­te von den Höhepunkten des Jahres: Etwa 1.600 Schafe (1.300 weibliche und 300 Widder) und rund 100 Ziegen (70 weibliche und 30 Böcke) wurden ins Herdebuch aufgenommen. Über 1.000 Tiere wurden einer Fleischleistungsprü­fung unterzogen – eine der Grundlagen für die sehr gute Lämmerqualität in der Steiermark.Neben des Wechsels an der Spitze des Ver­bandes – Bernard Tasotti folgt Walter Schmied­hofer als Obmann (unten) – war auch die Ver­gabe der Staatsehrenpreise ein Höhepunkt der Generalversammlung.

StaatsehrenpreiseAnlässlich der steirischen Landesschafschau wurden jene Züchter mit Staatsehrenpreisen ausgezeichnet, die bei dieser Veranstaltung be­sonders gut abgeschnitten haben:Gold: Anni und Peter Hofer, Mönichwald (fünf Gruppensiege, zwei Gesamtsiege); Josef Schmiedhofer, Öblarn (vier Gruppensiege, zwei Gesamtsiege); Ingrid und Siegfried Ill-mayer, Niklasdorf (fünf Gruppensiege, ein Ge­samtsieg).Silber: Maria und Peter Zierler, Mitterdorf/ Raab (drei Gruppensiege, zwei Gesamtsiege); August Hölbling, Stanz (vier Gruppensiege, ein Ge­samtsieg)Bronze: Sonja Flacher, Stanz (drei Gruppen­siege, ein Gesamtsieg); Roswitha Schaberrei-ter, St.Katharein/H. (zwei Gruppensiege, ein Gesamtsieg); Elisabeth und Michael Schnei-der, Brodingberg (zwei Gruppensiege, ein Ge­samtsieg). Siegfried Illmayer

Qualität konnte bei Vermarktung punkten

Bernhard Tasotti (l.) ist neuer Obmann KK

Schafe und Ziegen: Neuer Obmann

Bernhard Tasotti wurde von der Vollversamm­lung des steirischen Schaf­ und Ziegenzucht­verbandes Mitte Juni einstimmig zum neu­en Obmann gewählt. Tasotti tritt die Nachfol­ge von ÖR Walter Schmiedhofer an, der über zehn Jahre lang die Schaf­ und Ziegenbranche prägte. Der 53­Jährige Bernhard Tasotti ist Te­xel­Schafzüchter in Voitsberg und war bislang stellvertretender Obmann im steirischen Schaf­ und Ziegenzuchtverband. Seit 2003 ist er im Vorstand. Im österreichischen Bundesverband ist er Zuchtausschussvorsitzender für Fleisch­schafe. Siegfried Illmayer

Futtermittelpreise Steiermarkerhobene detailhandelspreise beim steir. landes-

produktenhandel für die 25. Woche, ab lager, in euro je t

Sojaschrot 44 % lose, Juli 450,– bis 460,–Sojaschrot 49 % lose, Juli 480,– bis 490,–rapsschrot 35 % lose, Juli 275,– bis 280,–Sonnenblumenschrot 37% lose, Sept. 235,– bis 245,–

Getreideerzeugerpreise Stmk.erhoben frei erfassungslager, in €/t, kW 26

futtergerste mind. 62 hl, e.14 125,– bis 135,–futterweizen, mind. 72 hl, e.14 135,– bis 145,– mahlweizen, mind. 78 hl, e.14 155,– bis 165,– körnermais, interventionsfähig, alt 145,– bis 155,–

der eu-getreidehandelsver-band schätzt die ernte für das heurige Jahr auf 302,1 mio. tonnen, das sind um 7,5 mio. tonnen mehr als noch im märz. 2013 betrug die eu-getreideerzeugung 300,9 mio. tonnen. Weich-weizen wurde um 5,6 mio. tonnen nachgebessert, wäh-rend die gerstenproduktion annähernd gleich belassen wurde. mais wird ebenfalls um zwei (cOceral) bis sie-ben Prozent (cOPa) mehr er-wartet. auf rekordkurs liegt raps mit plus zehn Prozent.

50

150

250

350

450

70 76 82 88 94 0 6 12

Weltmarktpreise

Rindfleisch ct/kg Weizen US HRW $/t Mais $/t

Q: Weltbank; Grafik: Landwirtschaftskammer

100

200

300

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600

Jän.07 Jun.07 Nov

Q

W

100

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Jän.09 Aug

100

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400

550

700

Jän.10 Aug.10 Mär.11 Okt.11 Mai.12 Dez.12

Weltmarktpreise

Weizen US HRW $/t Mais $/t Sojaschrot $/t

Q: Weltbank; Grafik: Landwirtschaftskammer

180

300

420

540

660

Jän12 Mai12 Sep12 Jän13 Mai13 Sep13 Jän14 Mai14

Weltmarktpreise

Weizen US HRW $/t Mais $/t Sojaschrot $/t

Mrz14

Q: Weltbank; Grafik: Landwirtschaftskammer

getreIde & futtermIttel

IKA

RUS

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17Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juli 2014 m a r k T & W i r T s c h a F T

Landtechnik für Profis Almland-Landring geht mit Umsatzplus ins neue Jahr

Lagerhausgenos-senschaft ist erfolg-reicher, regionaler Nahversorger und Servicepartner.Ändern sich die Rahmenbedin­gungen für die Bauern, passen sich auch deren Wirtschafts­partner an. Der scharfe ökono­mische Gegenwind und eine immer höhere Spezialisierung fordern die Lagerhäuser immer stärker heraus. Die Genossen­schaft Landring Weiz mit ihren 16 Standorten ist ein gutes Bei­spiel für den Wandel – sowohl in der Struktur als auch im Fo­kus auf Nischen.

Bedeutender ArbeitgeberMitte Juni lud die Almlandge­nossenschaft zur Generalver­sammlung nach Weiz, bei der durchwegs erfreuliche Zahlen präsentiert wurden. Der Um­satz legt um 0,5 Prozent auf 86,5 Millionen Euro zu. Umge­rechnet auf Vollzeitangestellte waren 2013 rund 274 Mitarbei­terinnen und Mitarbeiter aktiv. Im Schnitt arbeiten 321 Men­schen im Unternehmen, weil die Almland Landring Gruppe auch Teilzeitkräfte beschäftigt. Damit zählt die Genossenschaft zu den bedeutendsten Arbeit­gebern in der Region Weiz. Stolz ist man auf die Lehrlings­ausbildung im Betrieb. „Insge­samt bilden wir 30 junge Leu­te in zehn Berufsbildern aus, teilweise in Form von Dop­pellehren“, sagte Geschäfts­führer Johannes Weiß. „Land­maschinentechniker, Eisen­, Hartwaren­ und Gartencenter­kaufleute, Baustoff­Fachbera­ter und andere Einzelhandels­berufe gehören ebenso dazu wie Installations­ und Gebäu­

detechniker oder Spengler und Dachdecker.“ Der reine Agrar­bereich steuert 16 Prozent zum Umsatz bei, die Sparte Technik und Hagelschutz weitere 33 Prozent. Energie und Baustoffe schlagen sich mit je 20 Prozent zu Buche, ein gutes Zehntel entfällt auf den Haus­ und Gar­tenbereich.

DüngermischanlageDie Wetterextreme des vergan­genen Jahres machten ziem­lich zu schaffen und drückten auf die Ergebnisse in den Spar­ten Agrar und Baustoffe. Deut­lich im Plus hingegen entwi­ckelten sich Landtechnik, Fru­star Hagelschutz sowie Haus­ und Garten. Einen Impuls für die Landwirtschaft setzte man im Vorjahr mit der Dünger­mischanlage in Unterfladnitz. Seither wurden rund 1.000 Bo­denproben bearbeitet und über 3.000 Tonnen Mineraldünger

gemischt. Der im Vorjahr eröff­nete Landring Technik Standort in Pirching bei Gleisdorf wur­de zum Zentrum für die Land­technik im Süden und für die gesamte Gebrauchtmaschinen­vermarktung. Am neuen Stand­ort in Hirnsdorf (siehe Kasten) widmet man sich neben der all­gemeinen Landtechnik im Be­sonderen dem Obstbau sowie der Motor­ und Gartentechnik. Weiters ist an diesem Standort das Tochterunternehmen Agro­comTech (Obst­ und Weinbau­technik) angesiedelt. Drei neue „GenussLäden“ in Gleisdorf, Anger und Birkfeld tragen mit den zwei bestehen­den in Weiz und Pischelsdorf dem Wunsch der Konsumenten nach hochqualitativen, regio­nalen Produkten Rechnung.

In Zukunft investiertKräftig investiert wurde in den vergangenen sechs Jah­

ren in Menschen, Maschinen und Märkte: Johannes Weiß: „Für Investitionen und Moder­nisierungen in fast alle Stand­orte wurden knapp 13 Milli­onen Euro aufgewendet, die zum größten Teil aus eigener Kraft finanziert wurden. Paral­lel dazu sorgte eine Qualifizie­rungsoffensive für erstklassiges Know­how bei den Mitarbeite­rinnen und Mitarbeitern. Spezi­alwissen ist dort entscheidend, wo es auch nachgefragt wird.“

Milchanlieferung steigtObmann Johann Pretterhofer wies in seinen Ausführungen vor allem auf die stark gestie­gene Milchanlieferung im heu­rigen Jahr hin. Bis Anfang April wurde wöchentlich um bis zu 1.500 Tonnen mehr Milch an­geliefert. Mittlerweile ging die Menge saisonal bedingt zurück und liegt leicht über dem Vor­jahresniveau. Ulrich Ahamer

landtechnIkkOmPetenzzentrum hIrnSdOrfTechnik wirkt. mit dem im märz 2014 neu eröffneten landtechnik-kompetenzzentrum in hirnsdorf wurde der Weg der Spezialisierung fortgeführt. „die lagerhäuser haben sich der landwirtschaft-lichen Struktur angepasst“, sagte dazu reinhard Wolf, generaldirek-tor der raiffeisen Ware austria. „die kunden sind fachlich extrem wissend und über Preise bestens informiert.“ Obmann Pretterhofer: „unsere landring technik Stand-orte laufen hervorragend. gerade weil das Onlineangebot wächst, ist die nähe zum kunden und die Beratungs- und dienstleistungs-kompetenz entscheidend.“

Stefan Harrer, Josef Haider, Reinhard Wolf, Johannes Weiß, Johann Pretterhofer (v.l.n.r.) AHA Restaurants und Hotels wurden teurer PIxABAy

Inflation im Mai leicht gestiegen

Die heimische Inflationsrate ist im Mai 2014 laut Berechnungen der Statistik Austria auf 1,8 Prozent gestiegen (April 1,7 Prozent). Aus­schlaggebend dafür war ein beschleunigter Preisauftrieb in der Ausgabengruppe „Restau­rants und Hotels“. Nach wie vor wies die Ka­tegorie „Wohnung, Wasser, Energie“ die größ­te Preisdynamik auf. Gegenüber dem Vormonat April erhöhte sich das durchschnittliche Preis­niveau um 0,3 Prozent. Nahrungsmittel und al­koholfreie Getränke wurden um zwei Prozent teurer. Für die Teuerungen in der Kategorie „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (+2%) waren vor allem höhere Preise für Le­bensmittel ausschlaggebend (durchschnittlich +2,1%; Milch, Käse und Eier +5,7%, Fleisch +1,7%, Brot und Getreideerzeugnisse +1,9%, Obst +2,1%, jedoch Gemüse ­2,5%). Für alko­holfreie Getränke mussten die Konsumenten im Schnitt um 1,8 Prozent mehr ausgeben. Die Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser, Energie“ mit einer durchschnittlichen Teuerung von 1,7 Prozent im Jahresvergleich übte im Mai in Ös­terreich den stärksten Einfluss auf die Inflation aus. In der Ausgabengruppe „Verkehr“ (+0,7%) stiegen die Preise im Zwölfmonatsvergleich für die motorbezogene Versicherungssteuer durch­schnittlich um 12,9 Prozent und für die Instand­haltung sowie Reparaturen privater Verkehrs­mittel um drei Prozent. Bei Treibstoffen fie­len die Verbilligungen gegenüber dem Vorjahr (­1,3%) geringer aus als im April (­2,6%), Flug­tickets waren um 12,1 Prozent günstiger.

Steirer entwickeln allergenfreie Marke

Die in St. Ruprecht an der Raab ansässige In­food GmbH hat für die Lebensmittelkette Hofer die Marke „natural+free“ entwickelt. Auf Basis von zwei Auftrags­Diplomarbeiten und umfas­senden Marktrecherchen wurden innerhalb von zweieinhalb Jahren sechs Sortimente mit 27 gluten­, weizen­ und laktosefreien Produkten entwickelt. Ein innovatives Informationskon­zept steht dabei im Mittelpunkt. Mit Hilfe der transparenten Kennzeichnung erhalten Men­schen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen sehr schnell und einfach alle wesentlichen In­formationen zu den einzelnen Produkten wie Gebäck, Pasta, Mehl und Snacks.

Jeder zweite Steirer ist Raiffeisen-Kunde

Die Raiffeisen­Bankengruppe Steiermark fes­tigte im vergangenen Jahr ihre Marktführer­schaft, wie Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen­Landesbank und Wilfried Thoma, Präsident des Aufsichtsrates, bei der Jahres­versammlung in Raaba erklärten. Jeder zwei­te Steirer ist Kunde einer Raiff eisen­Bank. Ein Erfolgsrezept seien die eigenständigen, regio­nalen Raiffeisenbanken, ist Thoma überzeugt. Kritik an Regulierung und Bankensteuer kam von Walter Rothensteiner, Generaldirektor der Raiffeisen­Zentralbank: „Erhöhte Eigenkapi­talvorgaben, eine unverhältnismäßig hohe Ban­kensteuer, sowie der zusätzlich zu dotierende europäische Abwicklungsfonds belasten den Bankensektor über Gebühr.“

hOlzmarktAusreichende Holzversorgung

924 Fi/Ta - Sägerundholz o.R.

2bStmk (ohne Ust.)

0 97 98 99 2000 2001 2002 2003 2004 2005Jän 73,04 70,71 77,69 77,61 78,12 74,49 72,67 73,00 68,00 70,00Feb 72,31 70,86 77,69 77,61 75,94 74,13 73,00 72,00 68,00 70,00März 68,68 70,93 76,96 77,61 75,94 73,40 74,50 72,00 69,00 70,00April 67,22 71,73 76,31 77,76 74,85 72,67 75,00 70,00 69,00 70,00Mai 66,86 71,58 76,16 77,76 75,58 72,31 75,00 69,00 69,00 70,00Juni 66,13 71,58 79,94 77,76 75,58 72,31 75,00 68,00 69,00 70,00Juli 66,86 71,58 76,45 77,76 75,58 72,31 75,00 67,00 68,50 70,00Aug 67,95 72,45 76,31 78,12 75,22 71,95 75,00 67,00 68,50 70,50Sept 69,04 73,04 76,45 78,49 75,22 72,67 77,00 67,00 69,00 70,50Okt 69,77 75,36 76,89 78,85 75,00 72,67 77,00 67,00 69,00 71,00Nov 70,13 76,89 77,11 79,00 74,49 72,67 77,00 67,00 69,50 71,00Dez 70,42 77,54 77,11 78,85 74,49 72,67 76,00 67,00 70,00 72,00

Jahresdurchschnitt 70,42

92

94

96

98

100

Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

Fi/Ta Sägerundholz (o. Rinde 2a+)

2014 2013 2012

Steiermarkwerte; Q: Statistik Austria

Bei der abfrachtung von Sägerundholz kommt es derzeit zu kontingentierungen und zufuhrsperren, entsprechend schwach sind die Preise. die größte he-rausforderung stellt die abfrachtung von Industrieholz dar, der abbau der Wald-lager läuft hier sehr zögerlich. folglich stellt der Schleifholzpreis das größte Problem dar, da es sich bis zum ab-transport meist nur mehr um faserholz handelt. Die Zellstoffindustrie sollte sich aber dennoch an die mengen-abnahme-verträge halten. Problematisch ist auch die frachtkapazi-tät zu sehen. Vor allem in der Ostregion

kommt es durch die Sollenau-Schließung zu weiten transportentfernungen, die mit Standard-holz-lkWs nicht kosten-deckend durchführbar sind. Sattelzüge in leichtbauweise sind nicht ausreichend vorhanden.die ernte im kleinwald ist deutlich zu-rückgegangen. durchforstungen sollten in das 4. Quartal verschoben werden, da ein ausblick auf eine rasche und rei-bungslose abnahme des Industrieholzes nicht in Sicht ist. trotz der Preisrückgän-ge ist das Preisniveau durchaus attraktiv. für das 3. Quartal wird jedoch eine neu-erliche Preisabsenkung wahrscheinlich.

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Herausgeber und Verleger: landeskammer für land- und forstwirtschaft in Steiermark, hamerlinggasse 3, 8010 graz, tel. 0316/8050-0, e-mail: [email protected], dW 1281

Chefredakteurin: mag.a rosemarie Wilhelm, dW 1280, [email protected]

Redaktion: roman musch, dW 1368, [email protected]

Anzeigenleitung: michaela fritz, BSc dW 1342, [email protected]

Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: Silvia Steiner, PmBa dW 1356, [email protected]

Layout und Produktion: ronald Pfeiler, dW 1341, [email protected]

Druck: Styria gmbh & cokg, 8042 graz

die landwirtschaftlichen mitteilungen erscheinen 14-tägig; Jahresbezugspreis im Inland 44 euro. nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit genehmigung des Verlages, veröffentlichte texte und Bilder gehen in das eigentum des Verlages über.

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rativen holzerntebereich der royer georg gmbh aus Schladming. damit wird die neue firmengruppe klade/royer die österreichweite marktfüh-rerschaft in der holzernte überneh-men und das dienstleistungsangebot rund um das thema „Wald-holz-forst-wirtschaft“ weiter ausbauen und pro-fessionalisieren.Beide unternehmen sind traditionelle familienunternehmen mit 50-jähriger erfahrung in der forstwirtschaft. Sie zählen mit 310 bzw. 140 mitarbeiter-Innen zu den Big Playern in Österrei-ch. Jetzt segeln die holz klade gmbh und die neu gegründete holzernte royer gmbh gemeinsam in die zu-

kunft mit dem strategischen ziel, in mitteleuropa der ansprechpartner nummer 1 als forstlicher dienstlei-ster zu werden. „die Übernahme des holzerntebereichs der firma royer er-möglicht uns eine noch größere Pro-fessionalisierung. Wir können damit noch kundenorientierter auftreten“, erklärt reinhard klade seine Beweg-gründe. „ein wirtschaftlich gesundes unternehmen mit einem exzellenten ruf erwerben zu können ist eine Jahrhundertchance für uns, die kun-den und den gesamten markt.“ die geschäftsführung der holzernte royer gmbh übernimmt der forst-profi und Klade-Prokurist Ing. Karl Eis-ner. alle anderen Schlüsselpositionen bleiben unverändert. www.holz-klade.at

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um besser auf die Bedürfnisse der Waldbesitzer eingehen zu können, hat der geschäftsführer Ing. Peter Pretterhofer die Sparten holzernte-

holzhandel und holztransporte getrennt. die holztransporte fahren nun eigenständig unter dem namen altraS holztransporte gmbh.Bei Pretterhofer holzernte-holzhandel spezialisiert man sich auf holzernte, holzvermarktung, aufforstungen und Waldpflege. Dank qualifizierter und erfahrener Mitarbei-ter, moderner forstmaschinen und einem netzwerk an verlässlichen Partnern werden alle erntemethoden ange-boten. geschäftsführender gesellschafter beider firmen ist Ing. Pretterhofer. Nähere Informationen finden Sie unter: www.pretter-hofer.at und www.rundholztransporte.at sowie unter der telefonnummer: 0664/40 36 776.

www.pretterhofer.at

am Samstag den 14. Juni 2014 fand der Steirische grünlandtag in kraubath an

der mur statt. ein erfolg auf der ganzen linie. 1.200 Besucher infor-mierten sich über die Profitechnik aus dem hause krone. mit 26 gespannen wurde technik aus allen Produktgruppen und leistungs-klassen zur Schau gestellt. So waren für jede Betriebsgröße genau die rich-tigen maschinen dabei. highlight der Vorführung war die Österreich-Premiere des feldhäcksler Big X 480 – der erste seiner art in Ös-terreich. ebenfalls beeindruckend war der Selbstfahrmäher Big m 420 mit dem krone schon erfolgsgeschichte geschrieben hat. Bei den rundballen-pressen waren ebenso zwei besonde-

re highlights zu sehen. die krone ul-tima cf 155 Xc war live und nonstop am rundballenpressen und -wickeln. eine rundballenpresse die gebaut worden ist, um rekorde zu brechen. zu sehen war auch die neue krone comprima cV 150 Xc Xtreme mit ei-ner folienbindung. die zuseher konn-ten sich dabei live davon überzeugen, dass folie eine echte alternative zum rundballennetz ist. ebenfalls beeindruckend waren der kreiselschwader Swadro 1400 Plus und die beiden ladewagen der zX Baureihe die so manche Besucher nicht mehr aus dem Staunen kom-men ließen. mehr Informationen, Bil-der sowie ein Video finden Sie auf der krone austria Webseite: www.krone-austria.at

„25 Jahre Weikendorf“ lautete das motto des diesjährigen feldtages der Saatbau linz,

bei dem am 18. Juni auf 600 Parzel-len 230 Sorten von über 30 kulturar-ten eindrucksvoll demonstriert wur-den. mehr als 2.000 Besucher aus ganz Österreich und weiten teilen europas ließen sich die alljährliche „messe im feld“ nicht entgehen. Weikendorf ist für die Saatbau linz der elitebetrieb für die Saatguterzeu-gung. hier wird die grundlage in der Vorstufenproduktion gelegt. Wegen der entwicklungsarbeit bei verschie-denen Kulturpflanzen dient er auch als Standort für Spezialversuche und Sortendemonstrationen. „der feld-tag erfüllt seit Jahren perfekt seine funktion als Schaufenster für unsere

nationalen und internationalen kun-den“, freut sich geschäftsführer Josef fraundorfer. Besucher aus zwölf europäischen Staaten, von russland über die ukraine bis rumänien und die türkei, besuchten die umfang-reiche Sortenschau von Winterraps, Wintergetreide, Sojabohnen, durum, Sonnenblume, Sommergetreide so-wie zwischenfrüchte.für die Saatbau linz mit ihren 3.100 eigentümern war 2013 ein erfolg-reiches Jahr, das mit über 149 mil-lionen den höchsten umsatz in der firmengeschichte brachte. mehr als 50 Prozent davon wurden außerhalb Österreichs erwirtschaftet, teilte ge-schäftsführer karl fischer mit. das Unternehmen hat Tochterfirmen in zehn ländern europas.

Die Eternit Welle bietet viele Vorteile für landwirt-schaftliche Gebäude

Aus Pretterhofer Holztransport wird ALTRAS

Österreich-Premiere des Feldhäcksler BiG X 480 Weikendorf ist für die Saatbau Linz der Elitebetrieb für Saatgut

Eternit-Welle für Generationen

Umstrukturierung bei Pretterhofer

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Saatbau Linz FeldtagMehr als 2.000 Besucher beim Feldtag in Weikendorf

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beim InteressentenZIELGENAU

Page 20: G´scheit essen. Richtig lagern. Landwirtschaftliche...2014/06/26  · 2 Landwirtschaftliche MitteiLungen Top-Thema 1. Juli 2014 krItISche ecke Präsident landwirtschaftskammer Franz

aktuelleS auS der SteIermark VOn rOman muSch 0316/8050-1368 oder [email protected] & Leute

Beste Junggärtner25 junge Gärtnertalente zeigten beim diesjäh­rigen steirischen Junggärtnerwettbewerb in Großwilfersdorf ihr Können. Alexander Ar-besleitner holte sich den Sieg, gefolgt von Christina Polzhofer und Martin Weicher. Das Siegertrio qualifizierte sich für den öster­reichischen Junggärtnercup. Bei der Siegereh­rung gab es noch ein besonderes Zuckerl für das topplatzierte Trio: Landarbeiterkammer­Präsi­dent Christian Mandl überreichte gemeinsam mit Vizepräsident Gerhard Kleinhofer Spar­bücher mit insgesamt 600 Euro Taschengeld.

Christina Polzhofer, Sieger Ale-xander Ar-besleitner und Mar-tin Weicher (v.l.n.r.) LAK/ScHIEDER

Genuss­Tafel für SabathiDas Weingut Erwin Sabathi aus Pösnitz bei Leibnitz wurde von der Arbeitsgemeinschaft Genussbezirk Leibnitz mit einer Hoftafel aus­gezeichnet. Landeshauptmann­Vize Hermann Schützenhöfer, Präsident Franz Titschenba-cher, Kammerobmann Josef Kowald und An-ton Gumpl, Direktor der Fachschule Silber­berg, freuten sich mit dem erfolgreichen Wein­baubetrieb. Insgesamt tragen rund 200 Betriebe die Hoftafel, für die mindestens zwei Goldprä­mierungen bei landesweiten, nationalen oder internationalen Verkostungen notwendig sind.

Erwin Sa-bathi mit Hoftafel ausgezeich-net BARBIc

Krispel­auf­französischMit seinen Wollschweinspezialitäten hat das Gut Krispel aus Neusetz bei Straden die „Tro­phée Gourmet A la carte“ in der Kategorie „Gourmandisen“ gewonnen. Die von A la car­te und Römerquelle verliehene Auszeichnung gilt als der begehrteste Gourmetpreis. Im gro­ßen Festsaal der Wiener Hofburg überreichte „Paradeiserkönig“ Erich Stekovics vor 650 ge­ladenen Gästen den 1. Preis an Anton Krispel. Der Winzer, Produzent und Lebenskünstler da­zu kurz und bündig: „Ich bin glücklich, dass un­ser Qualitätsgedanke wertgeschätzt wird.“

Anton Krispel g ewann „Trophée Gourmet A la Carte“ROLAND UNGER

GesundheitspreisIm Rahmen der betrieblichen Gesundheitsfür­sorge wurde von der Versicherungsanstalt öf­fentlich Bediensteter erstmalig in der Steier­mark der Gesundheitspreis verliehen. Die Fach­schule für Land­ und Ernährungswirtschaft Großlobming zählte mit ihrem Projekt „Ge­meinsam gut drauf“ zu den Preisträgern. In die­sem Projekt geht es darum, mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung das Wohlbefinden der Schüler, der Lehrer und Mitarbeiter zu stär­ken und ein gutes, gesundes Schul­ und Arbeits­klima zu schaffen.

Fachschu-le Großlob-ming erhielt Preis für gesunde Ernährung GROSSLOBMING

Plakat macht Lust auf WeinNoch mehr Gusto auf den stei­rischen Rebensaft – das ist das Ziel der jetzt gestarteten Imagekampagne für den stei­rischen Wein. In einer bisher noch nie dagewesenen Koope­ration der gesamten steirischen Weinwirtschaft wird die Qua­

lität des steirischen Weines österreichweit beworben. An 200 Standorten in der Steier­mark, Oberösterreich und Salz­burg sowie auf den Infoscreens der Wiener­U­Bahnlinien wird Lust auf die steirische Land­schaft und ihren Wein gemacht.

Wald kam in die StadtFür einen Tag verwandelte sich der Grazer Hauptplatz in ei­nen Wald, oder treffender for­muliert: in einen Forst. Denn der steiermärkische Forstver­ein organisierte die Veranstal­tung gemeinsam mit 24 für den Wald und dessen Bewirtschaf­

tung wichtigen Organisationen, und alle gaben Einblick in ihre Arbeit. 5.000 waldinteressierte Schulkinder und Erwachsene kamen. Das freute besonders den Obmann des Forstvereins Anton Aldrian sowie Landes­rat Johann Seitinger.

Werner Luttenber-ger, Ob-mann Jo-hann Drei-siebner und Obmann Georg Re-gele PIxELMAKER

5.000 Besu-cher beim Waldfest am Grazer HauptplatzMUScH

die Genusskrone darf sich nur aufsetzen, wer österreichweit das

beste bäuerliche Produkt hat. Nur alle zwei Jahre tritt die strenge Jury zusammen, um die 25 Kronen neu zu vergeben. Aus der Steiermark ritterten 23 Finalisten um die begehrten Spitzenplätze. Sie alle sind in ihren Kategorien die besten des Landes.

Drei steirische KronenDie Genusskrone für zwei Jahre aufsetzen dürfen sich ab sofort drei steirische Betriebe: An-drea Potzinger-Wurzer aus Großsteinbach hat ein großes Herz für die Kunst des Brot­backens. Ihr bestes Ölsaaten­brot hat auch die Form eines Herzens. Der Nuss essig von

Christina und Franz Raben-steiner aus Bad Gams sucht bei der Raffinesse der Aromen seinesgleichen. Der Schinken­speck von Andreas Hammer zergeht fast auf der Zunge und passt auch gut auf Potzinger­Wurzers Herzbort.

In Linz beginnt´sInsgesamt haben sich 233 Be­triebe mit rund 290 regionalen Spezialitäten für die Genuss­krone Österreich 2014/2015 qualifiziert. Das Geheimnis, wer von ihnen nun die Genuss­krone aufsetzen darf, wurde bei der Galanacht der Direktver­marktung vergangene Woche gelüftet. Die Krönung der Sie­ger fand erstmals in Linz, Obe­rösterreich, statt und wurde live im Internet übertragen.

Bernhard Potzinger und Andrea Potzinger-Wurzer, Franz und Christina Rabensteiner und Andreas Hammer (v.l.n.r.)

Bauernbrot, eva und Johannes zach, fehring; Steirerherz, andrea Potzin-ger-Wurzer, groß Steinbach; Voll­kornbrot, friederike tengg, lieboch; Lachsforellenfilet­ gebeizt,­ hubert Schröcker, Weiz; Karpfen­Sülzchen,­heinrich holler, Preding; Gute Lau­ne Aufstrich, Barbara zeiler-koller, kleinsölk; Frischkäse mit Kräuter, Vinzenz michael Stern, hitzendorf; Frischkäsebällchen in Öl, elisabeth und alois thaller, Bad Waltersdorf; Bio­Kürbiskernkäse, franz deutsch-mann, frauental; Steiermark­Herz­Camembert, Vinzenz michael Stern, hitzendorf; Nussessig, franz raben-steiner, Bad gams; Isabella-Apfel,­christof krispel , markt hartmanns-

dorf; Williamsbirnen Nektar, hans-Peter temmel, kitzeck; Steirermost „alte Selection“, Sonja und günter Brunner , Ilz; Apfelmost,­ sortenrein­trocken, manfred fauster , graz-ma-riatrost; Apfelsaft­klar,­franz reindl, fehring; Apfel-Frizzante,­ manfred macher, Weiz; Hamburgerspeck,­margit und karl Pechtigam, met-tersdorf; Jaga´s Wildkräuter Karree­speck,­christina und Josef neuhold, St. nikolai ob draßling; Otterstaler Rohschinken, Ing. erwin Patz, St. Peter /O.; Edelschinken geräuchert, Josef kowald, neudorf ob Wildon; Trockenwürstl, Peter liebminger, Weißkirchen; Schinkenspeck,­ an-dreas hammer, attendorf

23 genuSSkrOne-fInalISten

Echte steirische Royals

Kernothek: Öl von morgen schon heute kosteng

emeinsam schwangen Geschäftsführer Franz Seidl und Ver­

kaufs­chef Wolfgang Wach-mann den Schlägel auf die Öl­kuh und eröffneten damit sym­bolisch die Steirerkraft Kerno­thek in Wollsdorf. In der Steirerkraft Kernothek gibt es nicht nur Bewährtes wie die traditionellen Steirerkraft­Pro­dukte, sondern auch jede Men­ge Neuerungen zu entdecken. Ab sofort ist Kernölzapfen di­rekt aus dem Tank möglich. Die Kunden können zudem in­dividuelle Etiketten für ihr per­sönliches Steirerkraft Kürbis­kernöl g.g.A. gestalten. Und di­rekt aus der Kernothek kann

man den Ölmüllern in der Öl­mühle über die Schulter bli­cken. Seidl: „Die Steirerkraft Kernothek ist viel mehr als nur ein Laden – dahinter steht der Grundgedanke, dass wir in Wollsdorf Botschafter für die Region sind, in der wir leben und arbeiten dürfen.“ Für Wolf­gang Wachmann ist die Kerno­thek gar die „Heimat der Marke Steirerkraft“. Tatsächlich kann man hier wochentags bis 17.30 Uhr und samstags bis 12.30 Uhr auch Innovationen verkos­ten, die erst viel später am Markt landen. Zusammen mit der angrenzenden Produktions­stätte wurden heuer 1,5 Millio­nen Euro investiert.Franz Seidl und Wolfgang Wachmann eröffneten ALVERA