100
SONDERAUSGABE MAI 2014 Zwischen zwei regulatorischen Wellen: Aussichten 2014 FINMA: Die Schlinge für die UVV zieht sich zu Finanzplatz Schweiz: Bilanz 2013-2014 Die Vermögensverwaltung betritt das digitale Zeitalter VERMÖGENSVERWALTER 2014 GUIDE FÜR

Guide 2014 für Vermögensverwalter

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Guide 2014 fur Vermögensverwalter

Citation preview

Page 1: Guide 2014 für Vermögensverwalter

SONDERAUSGABE MAI 2014

Zwischen zwei regulatorischen Wellen: Aussichten 2014FINMA: Die Schlinge für die UVV zieht sich zu

Finanzplatz Schweiz: Bilanz 2013-2014

Die Vermögensverwaltung betritt das digitale Zeitalter

VERMÖGENSVERWALTER

2014GUIDE

FÜR

MA

I

20

14

-

I

NV

ES

T’

NE

WS

S

ON

DE

RA

US

GA

BE

-

G

UI

DE

2

01

4

R

VE

RM

ÖG

EN

SV

ER

WA

LT

ER

EINE MANUELLE KORREKTUR NUR ALLE 100 JAHRE.EINE KOMPLIKATION, DIE DAS LEBEN VEREINFACHT.

Master Grande Tradition Tourbillon Cylindriqueà Quantième Perpétuel Jubilee. Auf 180 Exemplare limitierte Edition.Kaliber Jaeger-LeCoultre 985.Dank der vollkommen mechanischen Programmierung des ewigen Kalenders müssen Sie diese Uhr erst beim nächsten Jahrhundertwechsel im Jahre 2100 wieder einstellen. Als Garantie perfekter Präzision im Laufe all dieser Jahre hat Jaeger-LeCoultre das Uhrwerk mit einem � iegenden Tourbillon mit zylindrischer Spiralfeder ausgestattet. Die Schwungmasse ist mit einer fein gearbeiteten Gravur einer Goldmedaille verziert, die der Manufaktur im Jahre 1889 überreicht wurde – ein Symbol für den Pioniergeist, der die Er� nder des Vallée de Joux seit nunmehr 180 Jahren vorantreibt. SIE VERDIENEN EINE RICHTIGE UHR.

Zürich BoutiqueBahnhofstrasse 32

+41 (0)44 213 88 80

CouvOK_DEbat.indd 1 11/04/14 14:27:59

Page 2: Guide 2014 für Vermögensverwalter

THE INTERNATIONAL NETWORK OF INDEPENDENT FINANCE EXPERTS

E-MERGING COMMUNITY

13’875 EXPERTS

EMPLOYED BY

988 COMPANIES

LOCATED IN

50 COUNTRIES

MANAGING

339 BILLIONUSD

AND

72 INDEPENDENTS

FUTURE

AND ALSO...

: E-merging.

JOIN US !

NEXT FAIR

PORTFOLIO WATCHER: COMPARE YOUR PERFORMANCE

WITH YOUR PEERS

LAUNCH LAUNCH

NEWS E-STORE EVENTS

Pub_E_MERGING_EN_Invest_News_3.indd 1 28.03.2014 10:30:19P2FR.indd 2 7/04/14 15:42:50

Page 3: Guide 2014 für Vermögensverwalter

Edito

urch einen Paradigmenwechsel im internationalen Regulierungsumfeld begünstigt findet im Schweizer Finanzsektor eine Umwälzung statt. Mit der

Einführung der neuen Inlands- und Offshore-Bestimmungen im Jahre 2013 nehmen die Neuerungen nun konkrete Formen an. Wenn man davon ausgeht, dass die zukünftigen internationalen Normen unausweichlich in Schweizer Recht umgesetzt werden, so ist der Weg klar vorgezeichnet und von immer weniger Ungewissheiten gesäumt. Folglich sind die Schweizer Finanzakteure nicht mehr mit einem Labyrinth rechtlicher Unklarheit, sondern einer direkt ins Haus stehenden Realität konfrontiert, auf die sie ihre Arbeits-weise abstimmen müssen. Auf der Ebene der unabhängigen Vermögensverwalter (UVV) kommt das vor allem in einem erhöhten Streben nach Steuerkonformität und dem Schreckgespenst einer behördlichen Beaufsichtigung zum Ausdruck. Selbst wenn nur eine begrenzte Anzahl UVV seit 2013 effektiv dem KAG untersteht, so verstärkt doch die FINMA die direkte und indirekte Beaufsichtigung aller Akteure des Finanzsektors ein-schliesslich der UVV, wie wir in unserem Dossier zum Thema Regulierung aufzeigen. Wenn die tiefgreifenden Veränderungen des Sektors für die UVV nicht zu Treibsand wer-den sollen, müssen sie den Aufbau ihrer Geschäftsmodelle überdenken. Die Notwendig-keit einer adäquaten Struktur führt uns wiederum zr Frage, ob die einzig mögliche Lösung in der Konzentration des Sektors liegt. Übertriebener Pessimismus oder Realismus? Womöglich ist das nur eine Frage der Perspektive! Schliesslich zeigen die Statistiken des Jahres 2013 weder eine Konzentration noch einen signifikanten Rückgang der Anzahl der UVV, sondern eine gesunde Stabilisierung der natürlichen Zuwachsrate.Aber wie soll man sich auf die Reform der Berufssparte vorbereiten und die Neuerungen gelassen in Angriff nehmen? Einerseits ist die Gesundheit des Finanzplatzes lebenswich-tig. Im Global Financial Centres Index liegt Zürich heute auf Rang 5 (+1) und Genf auf Rang 9 (-1) der Finanzplätze weltweit. Diese Neuverteilung der Karten zwingt die Verteidiger des Finanzplatzes Schweiz, das Niveau anzuheben, um wettbewerbsfähig zu bleiben und mit gleich langen Spiessen zu kämpfen wie andere Finanzzentren. Andererseits müssen die UVV selbst die Triebkräfte ihrer Erneuerung werden; schliesslich sind sie vor allem Unter-nehmer. Mit Unterstützung ihrer Partner, die einstimmig ihre Hartnäckigkeit gegenüber Herausforderungen loben, müssen die UVV ihre strategischen Entscheidungen auf den Aufbau eines nachhaltigen Geschäftsmodells ausrichten. Die Erhöhung der Normenlast wurde zunächst als Gegenwind wahrgenommen. Aber wenn die UVV ihren Kurs auf die neuen Winde einstellen, können sie von einer neuen Dynamik ihrer Fachsparte profitieren. Die Vitalität von Einrichtungen wie der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) oder die Success Story des Zürcher Jungunternehmens Doodle, einem Aushängeschild im Bereich der Online-Terminplaner, können als Inspirationsquellen dienen, und sie bestä-tigen die Solidität des Schweizer Wirtschaftsgefüges.Der Finanzsektor hat seinen Anpassungsprozess an die neue Regulierungslage ange-stossen. Unser Magazin illustriert ein generell relativ mildes Klima für unabhängige Ver-mögensverwalter, die sich als erneuerungsfähig erweisen. Wenn es darum geht, zwischen Flexibilität und Starrheit zu wählen, legen viele UVV einen Mut an den Tag, der ihrer Risikofreude gleichkommt. •

D

Nejra BazdarevicVoxia communication

Ein neuer Wind

Chefredakteurin: Nejra Baždarevic - Editorin: Fabienne Bogádi - Gestaltung: Cyrille Morillon - Redaktionsausschuss: Laurent Ashenden, Alexandre Bonnard

Mitwirkende dieser Ausgabe: Lionel Aeschlimann, Jacques Apothéloz, Maida Beffa, Frédérique Bensahel, Thomas Burkhard, Olivier Collombin, Adrienne Corboud Fumagalli, Marco Crotti, Edouard Cuendet, Olivier Depierre, Patrick Dorner, Pierre-Olivier Etique, Pierre-Noël Formigé, Patrick Genazzi, Frederiek Van Holle, Andreas Höfert, Alexandre Jeanblanc, Philippe Kenel, Yves Kuhn, Jean Laville, Alban Lhonneur, Peter Luginbühl, Stephan Matti, Pierre Maudet, Yvan Mermod, Daniela Merz, Jalil Mirza, Myke Näf, Jérémy Nieckowski, Matthäus Den Otter, Florence Pittet, Patrick Richard, Manuel Rotzinger, Pierre-Alexandre Rousselot,

Daniel Salzmann, Rohan Sant, Matthias Schaad, Grégoire Scheiff, Omar Shokur, Andreas Söderholm, Tanita Spitaleri, Pascal Sprenger, Philippe Szokolóczy-Syllaba, Thomas Ulrich, Britta Weidenbach.

Übersetzung: www.businessediting.com - Kaufmännische Leitung: Souad Dous - Druck und Herstellung: Stämpfli Publications AG, Berne

Herausgeber: Voxia communication SA, 20 rue Adrien-Lachenal, 1207 Genf - T +41 22 591 22 66

www.voxia.ch

invest’news, Sonderausgabe Mai 2014

EditoDE.indd 3 10/04/14 19:29:40

Page 4: Guide 2014 für Vermögensverwalter

4

36

32

41

I N H A L T

3 Editorial Ein neuer Wind von Nejra Bazdarevic, Voxia

communication

8 NEws

10 rEguliEruNg

10 Die UVV zwischen zwei regulatorischen Wellen: was uns 2014 erwartet Erläuterungen von Yvan Mermod und

Pascal Sprenger, KPMG

14 Unabhängige Vermögensverwalter und die Finma: die Schlinge zieht sich zu Frédérique Bensahel und Pierre-

Olivier Etique, FBT Avocats SA

17 «Die Kenntnis des grenzüberschreitenden regulatorischen Risikos ist bei der Entscheidungsfindung ein unverzichtbares Werkzeug» Patrick Genazzi, BRP Bizzozero &

Partners SA

20 Countdown für MiFID II oder Chronik eines Dreierpakts Olivier Depierre, BCCC Avocats

Attorneys-at-law

22 stEuErfragEN

22 Der „Informationsaustausch auf Ersuchen“ in der Praxis Philippe Kenel, Python & Peter

26 Länder mit niedrigem Steuerfuss Philippe Kenel, Python & Peter

27 foNds Fonds- und Asset Management-Platz Schweiz – eine Bestandesaufnahme Matthäus Den Otter, Consultant für

Fonds und Asset Management

30 ChroNik

30 Die Angst vor FIDLEG, Weissgeldstrategie & Co. ist kaum begründet Thomas Burkhard, Findling Grey SA

31 Welche Zukunft hat die unabhängige Vermögensverwaltung in der Schweiz? Philippe Szokolóczy-Syllaba, My

Global Advisor

32 iNNovatioN „Es bleibt Raum für unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten“ Ein Gespräch mit Adrienne Corboud

Fumagalli, EPFL

36 Politik „Genf und Zürich müssen mit vereinten Kräften gegen die internationale Konkurrenz antreten“ Ein Gespräch mit Pierre Maudet vom

Departement für Sicherheit und

Wirtschaft, Kanton Genf

38 dEbattE Die „flexible Struktur“ der unabhängigen Vermögensverwalter ist ein Vorteil im neuen Regulierungsumfeld Gemeinsames Interview mit Edouard

Cuendet von Genève place financière

und Thomas Ulrich vom Zürcher

Bankenverband

41 sChwEizEr wirtsChaft „Viralität ist der mächtigste Wachstumsmotor, den man sich vorstellen kann“ Ein Gespräch mit Michael Näf, Doodle

44 MakroökoNoMiE Die Geldpolitik der Zentralbanken ist 2014 nicht aufeinander abgestimmt Andreas Höfert, UBS

47 EiN NEuEs iMagE CSR-Kommunikation für den Finanzsektor Laurent Ashenden, Voxia communication,

und Jean Laville, Conser

MAI 2014 – SONDERAUSGABE INVEST’NEWS – GUIDE 2014 füR VERmöGENSVERWAlTER

14

27

Sommaire_DE.indd 4 11/04/14 13:50:54

Page 5: Guide 2014 für Vermögensverwalter

Bei den in der Schweiz zugelassenen Amundi-ETFs (die “Fonds”) handelt es sich um Investmentfonds französischen Rechts (“FondsCommuns de Placement”). Eine Aufstellung der in der Schweiz zugelassenen Fonds ist beim Schweizer Vertreter erhältlich.Herausgegeben am 01.02.2014 von Amundi, einer Aktiengesellschaft (SA) mit einem Aktienkapital von 596.262.615 € – Portfoliomanagementgesellschaft, von der französischen. Finanzaufsichtsbehörde AMF unter der Nummer GP04000036 zugelassen – Hauptsitz: 90 boulevard Pasteur – 75015 Paris – Frankreich – 437 574 452 RCS Paris. Diese. Informationen dienen Werbezwecken und stellen keine Anlage-, Steuer- oder Rechtsberatung dar. Für die in der Schweiz genehmigten Fonds: Vertreter in der Schweiz: CACEIS (Switzerland) SA, chemin de Précossy 7-9, CH-1260 Nyon, Zahlstelle: Crédit Agricole (Suisse) SA, quai Général-Guisan 4, CH-1204 Genf. Der Prospekt, die Wesentlichen Anlegerinformationen («KIID») , das Fondsreglement sowie die aktuellen Jahres - und Halbjahresberichte sind auf Anfrage kostenlos beim Vertreter in der Schweiz erhältlich.* Per 31.12.2013. Quelle: Amundi ETF, Vergleich der durchschnittlichen vermögensgewichteten Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) aller Fonds mit der aller europäischen ETFs (inkl. die Fonds) gemäß dem Deutsche Bank Europe Monthly ETF Market Review vom 31.12.2013. Bitte beachten Sie: Einzelne Fonds sind ggf. nicht günstiger als ihre europäischen Vergleichsprodukte oder haben kein europäisches Vergleichsprodukt. Die TER entspricht den in den wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) aufgeführten laufenden Kosten. Kosten und Kommissionen, die Anlegern von Dritten beim ETF-Handel in Rechnung gestellt werden, sind nicht berücksichtigt. Foto: Corbis. |

[email protected] Tél. : +41 22 31 60 1 51

Ihr Vertrauen gewinnen heißt: den Markt abbilden. Nichts als den Markt, aber günstiger*.

Amundi ETFs bieten Ihnen durchschnittlich 25% günstigere TERs als vergleichbare europäische ETFs*.

Bloomberg: ETFA <GO>

AmundiETF

AL_AP_pan_pro_ETF guide_gerants_patrimoine_210x297H_PPR.indd 1 06/03/14 19:35P5DE.indd 2 7/04/14 20:43:29

Page 6: Guide 2014 für Vermögensverwalter

6

48 Kunst „In Kunst Investieren? Ja, aber mit Bedacht“ Ein Gespräch mit Dan Salzmann,

Fondation Pierre Arnaud

52 sRO „Die UVV behaupten sich in einem schwierigen Umfeld trotz vieler Widrigkeiten gut“ Gemeinsames Interview mit Matthias

Schaad von PolyReg und Patrick

Dorner von VSV

56 PeRsPeKtiven

56 „Auch wenn die Digitalisierung alte Modelle infrage stellt, traditionelle Werte werden nicht verschwinden“ Ein Gespräch mit Olivier Collombin,

Lombard Odier

58 Wie Vermögensverwalter ihr Serviceangebot aufwerten können Jacques Apothéloz, Piguet Galland &

Cie SA

60 stRategie

60 Life-Cycle-Anlagen: Eine Portfoliokonstruktion kombiniert nach Alter und Risikobereitschaft Frederiek Van Holle, Petercam

Institutional AM

62 An Aktien aus der Eurozone führt 2014 kein Weg vorbei Britta Weidenbach, Deutsche Asset &

Wealth Management

64 Die Umwelt, das neues Anlage-Mekka Alexandre Jeanblanc, BNP Paribas

Investment Partners

66 Gute Aussichten für börsenkotierte europäische Immobilienwerte Alban Lhonneur, F&C Investments

68 immObilien Steuersystem und Mehrwertsteuer, die beiden Kernelemente eines erfolgreichen Immobilieninvestments Patrick Richard, Procimmo SA

70 technOlOgie Wenn neue Regulierungen zum Wettbewerbsvorteil werden Ein Gespräch mit Pierre-Alexandre

Rousselot, Keesystem

72 FOcus „Unsere Grösse erlaubt es uns, neue Verwalter aufzunehmen“ Pierre-Noël Formigé und Jalil Mirza,

Sequoia Asset Management

74 OveRview Dienstleistungen für externe Vermögensverwalter

74 UBS

76 Credit Suisse

78 Crédit Agricole (Suisse) SA

80 Mirabaud Asset Management

82 BIL Suisse

84 DNCA Finance

87 whO’s whO DiRectORy 2014 Verantwortliche für externe Vermögensverwalter der Banken, Privatbanken, Prüfgesellschaften mit FINMA-Zulassung, soziale Plattformen und Netzwerke, Trading-Plattformen, Selbstregulierungsorgane und Berufsverbände.

56

62

64

48

I N H A L T MAI 2014 – SONDERAUSGABE INVEST’NEWS – GUIDE 2014 füR VERmöGENSVERWAlTER

Sommaire_DE.indd 6 11/04/14 13:53:46

Page 7: Guide 2014 für Vermögensverwalter

undp.org | @undp | #IDSDPEmpowered lives. Resilient nations.

LET’S ALL CELEBRATE

TOGETHER, AS A TEAM!

Didier Drogba, UNDP Goodwill Ambassador

On 6 April, the world celebrates the first

ever International Day of Sport for

Development and Peace, highlighting how

sport can contribute to education, health,

gender equality, social inclusion, solidarity,

tolerance, development and peace.

For Development & PeaceDAYSPORT

INTERNATIONAL

OF

Phot

o : ©

A.P

oltie

r/U

ND

P

P7DE.indd 2 7/04/14 21:35:20

Page 8: Guide 2014 für Vermögensverwalter

8

n e w s

Nach dem letzten Jahresbericht des Verbands Schweizeri-scher Vermögensverwalter (VSV) hat die Branche noch mit

den Folgen der Unsicherheit auf dem Finanzplatz Schweiz zu kämpfen. 2013 verzeichnete der VSV 85 neue aktive Mitglieder gegenüber 63 Austritten. Die Nettozunahme von 22 aktive Mit-glieder ist auf den Beitritt von 45 Partnerunternehmen der Aqui-la-Gruppe zurückzuführen. Abgesehen von diesem ausserge-wöhnlichen Ereignis ist die Zahl der neuen Mitglieder seit 15 Jahren zum ersten Mal rückläufig. Der Sektor stagniert – Neu-gründungen von Unternehmen gleichen gerade mal die Abgänge aus, die auf Pensionierungen und Neuorientierungen zurückzu-führen sind. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der neuen Mitglieder beläuft sich auf drei Personen, und 92% der VSV-Mitglieder sind Mikro-Unternehmen mit weniger als zehn Mitar-beitern. Was das verwaltete Vermögen angeht, so ergibt sich aus der Statistik folgendes Bild: 38% der Mitglieder verwalteten weniger als 50 Millionen Schweizer Franken, 9% über 500 Milli-onen, während der Median 2013 von 95 auf 78 Millionen zurück-ging. Zwei Drittel der Mitglieder betreuen weniger als 100 Kun-den und nur 4% mehr als 500 Kunden (der Durchschnitt ist 2013 von 64 auf 57 zurückgegangen).www.vsv-asg.ch

VsV-Mitgliedschaft 2013Übernahme

PKB Privatbank expandiert weiter

Die Tessiner PKB Privatbank übernahm im März 2014 den Lausanner Vermögensverwalter Alasia

und seine sechs Mitarbeiter. Die PKB verfolgt damit eine Annäherung an Kunden am Genfersee. Sie hat parallel zu dieser Übernahme auch die Genehmigung erhalten, am Hauptort des Kantons Waadt eine neue Tochterbank zu eröffnen. Alasia ist nach der Banca Gesfid, der CMB Banque Privée (Schweiz) AG und der Luganer Tochterbank der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) die vierte Akquisition der PKB Pri-vatbank innerhalb von drei Jahren. Die Tessiner Bank beschäftigt 240 Mitarbeiter und verwaltet über 10 Milliarden Franken.www.pkb.ch

mÜnze

Eine neue schweizerische GoldmünzeNachdem die Gesamtheit des gelagerten Golds auf der ganzen Welt in Form von Barren, Goldmünzen und Schmuck nur einen Bruchteil des „Papiergoldes“ ausmacht, das weltweit in Form von ETFs, ETCs und anderen Produkten emittiert wird, haben zwei Gesellschafter der Swiss Bullion Corp beschlossen, eine neue schweizerische Goldmünze zu schaffen und in Umlauf zu bringen, zumal die Eidgenossenschaft seit 1949 kein Vreneli mehr geprägt hat. Die Münze wurde von dem berühmten Designer Roger Pfund entworfen. Sie wiegt eine Unze und hat einen Reinheitsgrad von 999,9 %, einen der weltweit höchsten. Eine originelle Idee in Zeiten einer rundum digitalisierten Welt. http://www.swissbullioncorp.com

| 1312 |

Verband | Mitgliederwesen

2013

Deutschschweiz Romandie Tessin

2012 2013 2012 2013 2012

0

100

200

300

400

500

Einzelmitglieder

Passivmitglieder

Aktivmitglieder

466

4012

441

4014

381

287

384

289

9610 12

9610 12

Mitgliederentwicklung nach Regionen

Auswertungsmethodik

Die nachfolgenden Daten

beziehen sich auf das

Geschäftsjahr 2011, d.h.

auf die Bilanzstichtage vom

31.12.2011 bis zum 30.09.2012.

Mitglieder ohne (vollständig)

eingereichte Daten und

gemäss Art. 6 und 7 VBF

nicht als Finanzintermediäre

tätige Aktivmitglieder

wurden ausgeschlossen.

Die Auswertungen basieren

auf den Daten von 785

Aktivmitgliedern.

| 1312 |

Verband | Mitgliederwesen

2013

Deutschschweiz Romandie Tessin

2012 2013 2012 2013 2012

0

100

200

300

400

500

Einzelmitglieder

Passivmitglieder

Aktivmitglieder

466

4012

441

4014

381

287

384

289

9610 12

9610 12

Mitgliederentwicklung nach Regionen

Auswertungsmethodik

Die nachfolgenden Daten

beziehen sich auf das

Geschäftsjahr 2011, d.h.

auf die Bilanzstichtage vom

31.12.2011 bis zum 30.09.2012.

Mitglieder ohne (vollständig)

eingereichte Daten und

gemäss Art. 6 und 7 VBF

nicht als Finanzintermediäre

tätige Aktivmitglieder

wurden ausgeschlossen.

Die Auswertungen basieren

auf den Daten von 785

Aktivmitgliedern.

| 1312 |

Verband | Mitgliederwesen

2013

Deutschschweiz Romandie Tessin

2012 2013 2012 2013 2012

0

100

200

300

400

500

Einzelmitglieder

Passivmitglieder

Aktivmitglieder

466

4012

441

4014

381

287

384

289

9610 12

9610 12

Mitgliederentwicklung nach Regionen

Auswertungsmethodik

Die nachfolgenden Daten

beziehen sich auf das

Geschäftsjahr 2011, d.h.

auf die Bilanzstichtage vom

31.12.2011 bis zum 30.09.2012.

Mitglieder ohne (vollständig)

eingereichte Daten und

gemäss Art. 6 und 7 VBF

nicht als Finanzintermediäre

tätige Aktivmitglieder

wurden ausgeschlossen.

Die Auswertungen basieren

auf den Daten von 785

Aktivmitgliedern.

| 1312 |

Verband | Mitgliederwesen

2013

Deutschschweiz Romandie Tessin

2012 2013 2012 2013 2012

0

100

200

300

400

500

Einzelmitglieder

Passivmitglieder

Aktivmitglieder

466

4012

441

4014

381

287

384

289

9610 12

9610 12

Mitgliederentwicklung nach Regionen

Auswertungsmethodik

Die nachfolgenden Daten

beziehen sich auf das

Geschäftsjahr 2011, d.h.

auf die Bilanzstichtage vom

31.12.2011 bis zum 30.09.2012.

Mitglieder ohne (vollständig)

eingereichte Daten und

gemäss Art. 6 und 7 VBF

nicht als Finanzintermediäre

tätige Aktivmitglieder

wurden ausgeschlossen.

Die Auswertungen basieren

auf den Daten von 785

Aktivmitgliedern.

Entwicklung der Mietglieder nach Regionen

Quelle: VSV

Breves_DE.indd 8 10/04/14 18:11:45

Page 9: Guide 2014 für Vermögensverwalter

9

ZUSAMMENSCHLUSS

Geburt einer führenden unabhängigen Vermögensverwaltung in der Schweiz

Durch den Zusammenschluss von Infidar Investment Advisory, einer Tochter der Julius Bär Gruppe, und WMPartners Wealth Management sollen die Kompetenzen und die Expertise der beiden Züricher Firmen gebündelt und ihre führende Marktstellung ausgebaut werden. Mit 50 Mitarbeitern und einem Kundenvermögen von über 4 Milliarden ist das neue Unternehmen einer der grössten unabhängigen Vermögensverwalter der Schweiz. Es wird mit ungefähr dreissig Depotbanken arbeiten. Heiner Grüter, der aktuelle Partner und CEO von WMPartners, wird CEO des neuen Unternehmens.www.wmpartners.ch

STUDIE

Asset Management 2020: Schöne neue Welt

Einer neuen Studie von PricewaterhouseCoopers zufolge dürfte das verwaltete Vermögen der Asset-Management-Branche bis zum Jahr 2020 weltweit auf

mehr als 100 Billionen ansteigen mit einem jährli-chen Zuwachs von fast 6%. Auch wenn die USA und Europa Schwerpunktbereiche bleiben, so wird das Volumen von Vermögensanlagen vor allem in aufstrebenden Ländern zunehmen. PwC zufolge sind sechs Faktoren für diese Entwicklung ausschlaggebend: eine Machtverschiebung zugunsten der Asset-Management-Branche, die Neuorganisation des Fondsvertriebs, neue Gebührenmodelle, die Demokratisierung alterna-tiver Produkte, eine neue Generation globaler Ver-walter und Technologie.PwC Asset Management 2020: A Brave New Worldwww.pwc.com/assetmanagement

UMFRAGE

UVV in Zeiten nachhaltiger Vermögensanlagen

Unabhängige Vermögensverwalter wurden eingeladen, an der ersten Umfrage zum Thema „nachhaltiger

Finanzsektor und verantwortliche Investitionen“ in der Schweiz teilzunehmen. Voxia communication und Conser Invest haben diese Umfrage als Organisatoren der beiden Hauptforen für Vermögensverwalter und Akteure dieses Sektors in der Schweiz, des Geneva Forum for Sustainable Investment (GFSI) und des Zurich Forum for Sustainable Investment (ZFSI), initiiert. Anhand dieser Umfrage soll ermittelt werden, inwiefern bei Vermögensverwaltern Inte-resse für dieses Investitionsthema besteht. Die Ergebnisse werden in der nächsten E-Ausgabe von invest’news im Juni 2014 veröffentlicht und kommentiert.http://voxia.ch/evenement/gfsi/

http://voxia.ch/evenement/zfsi/

www.pwc.com/assetmanagement

Asset Management 2020 A Brave New World

Amid unprecedented economic turmoil and regulatory change, most asset managers have afforded themselves little time to bring the future into focus. But the industry stands on the precipice of a number of fundamental shifts that will shape the future of the asset management industry.

To help asset managers plan for the future, we have considered the likely changes in the asset management industry landscape over the coming years and identified key gamechangers which will impact the competitive environment.

KAG

Die neuesten Statistiken der Finma

Seit der Einführung des KAG (und der KKV) 2007 hat die Finma 133 Verwal-ter kollektiver Kapitalanlagen zugelassen, darunter 84 in der deutschspra-

chigen Schweiz, 33 in der französischsprachigen Schweiz und 16 im Tessin.2013 hat die Finma 29 Verwalter zugelassen, darunter 20 in der deutschspra-chigen Schweiz, 8 in der französischsprachigen Schweiz und einer im Tessin. Am 31. März 2014 liegen der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht 25 KAG-Zulassungsanträge zur Prüfung vor, 15 aus der deutschsprachigen Schweiz und 10 aus der französischsprachigen Schweiz.Ausgehend von der Zahl der Verwalter, die nunmehr in den Anwendungsbe-reich des KAG fallen und sich 2013 bei der Finma gemeldet haben, erwartet die Finma Ende 2014/Anfang 2015 einen signifikanten Anstieg der Anträge.

ETPNeuer ETPedia Guide von ETF SecuritiesETF Securities (UK) Limited, eine Abteilung der Gruppe ETF Securities, einer der führenden Herausgeber von Exchange Traded Products (ETP), stellt einen neuen Guide vor, der sich an Privatinvestoren richtet. ‚ETPedia‘ wurde ins Leben gerufen, um die Investoren mit diesem Produkttyp bekannt zu machen. Der Guide steht auf Englisch unter www.etfsecurities.com/retail/uk/en-gb/education.aspx# zur Verfügung, und wird bald auch in Deutsch und Französisch verfügbar sein.

Breves_DE.indd 9 11/04/14 13:54:44

Page 10: Guide 2014 für Vermögensverwalter

10

R e g u l i e R u n g

Ausweitung der sorgfAltspflichten, internAtionAler Angesehener stAndArd für den AutomAtischen informAtionsAustAusch,

überArbeitetes KAg fidleg, fAtcA et ceterA: wenn 2013 ein JAhr voller

Juristischer nuerungen für die brAnche der vermögensverwAlter wAr, so wird

2014 diesen schwung mitnehmen, und dAs regulAtorische umfeld wird sich weiter

verändern. wAs bedeuted dAs für die uvv? wAs Können sie unternehmen, um sich diesen umwälzungen AnzupAssen? für invest’news

geben zwei experten von Kpmg, pAscAl sprenger und YvAn mermod, Antworten

Auf diese frAgen. Das Gespräch Führte Nejra BazDarevic

as letztjährige Interview mit Jean-Luc Epars und Yvan Mermod drehte sich um das Thema Weissgeldstrategie. Wo stehen Sie heute in dieser Angelegenheit?z Pascal Sprenger: Ende Februar 2013 hatte das Eidgenössi-sche Finanzdepartement die Vernehmlassungsvorlage „erweiterte Sorgfaltspflichten zur Verhinderung der Annahme nicht versteuerter Vermögenswerte“ präsentiert. Die Ver-nehmlassungsergebnisse wurden am 29. November 2013 veröffentlicht. Am gleichen Tag informierte der Bundesrat, dass die neuen Pflichten koordiniert mit dem Abschluss von möglichen Abkommen über den automatischen Informati-onsaustausch zwischen der Schweiz und ihren wichtigsten Partnerländern diskutiert werden sollen. Konkret wurde damit die „Weissgeldstrategie“ sistiert und mit der internati-onalen Entwicklung im Bereich des automatischen Informa-tionsaustauschs angehängt. Der Bundesrat ging davon aus, dass ein international aner-kannter Standard zum automatischen Informationsaus-tausch (AIA) in absehbarer Zeit vorliegen würde und die

Die UVV zwischen zwei regulatorischen Wellen: was uns 2014 erwartet

Schweiz in diesem Fall mit wichtigen Partnerstaaten die zur Umsetzung notwendigen Abkommen abschliessen könnte. z Yvan Mermod: Mitte Februar hat die OECD den globalen Standard zum automatischen Informationsaustausch zwi-schen Steuerbehörden veröffentlicht. Um Steuerhinterzie-hung zu verhindern, ist der Standard sehr breit angelegt. Der Informationsaustausch erfasst sämtliche Kapitalerträge (z.B. Zinsen, Dividenden und Einkünfte aus gewissen Versiche-rungsprodukten), Saldi von Konten und Kapitalgewinne. Nicht nur Banken, sondern auch Effektenhändler, kollektive Anlageformen, Versicherungen und Vermögensverwalter unterliegen den Informationspflichten. Rapportiert werden müssen Konten, die von Privaten und Gesellschaften gehal-ten werden, inklusive Stiftungen und Trusts. Zudem wird ver-langt, dass bei passiven Vehikeln die Personen eruiert wer-den, die die Vehikel kontrollieren. Der AIA stellt einzig sicher, dass die laufenden ausländischen Vermögenserträge ab dem Inkrafttreten der entsprechenden Gesetze besteuert werden. Dementsprechend müssen Bank-kunden, welche ihren Steuerpflichten in der Vergangenheit

D Y v a n M e r M o d

© f

ot

o:

KA

rin

e b

Au

zin

4P_KPMG_DE.indd 10 10/04/14 18:13:13

Page 11: Guide 2014 für Vermögensverwalter

11

Die UVV zwischen zwei regulatorischen Wellen: was uns 2014 erwartet

nnn

Das KAG trat am 1. März 2013 in Kraft und verpflichtete Vermö-gensverwalter, die ausländische kollektive Kapitalanlangen ver-walten, soweit sie nicht von der de-minimis Regelung profitieren konnten, sich bis Ende August 2013 bei der Finma zu melden. Zudem muss der Finma bis Ende Februar 2015 ein Gesuch um Bewilligung als Vermögensverwalter KAG gestellt werden. Dies gilt aber nur für ausländische kollektive Kapitalanlagen, die schon vor dem März 2013 verwaltet wurden. Ansonsten gelten die Bewilligungspflicht vor Aufnahme der Verwaltungstätigkeit, wobei auch hier die de-minimis Regeln Anwendung finden. z YM: Auch die Verwaltung von Vorsorgevermögen ist nicht mehr ohne Bewilligung möglich. Entweder muss der Vermö-gensverwalter der Aufsicht der Finma unterstehen (z.B. als Ver-mögensverwalter KAG) oder von der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) als befähigt erklärt werden. Im letzten Jahr hat die OAK BV vorerst provisorische Befähigungs-

erklärungen erteilt. Am 20. Februar 2014 sind sodann die Wei-sungen über die Zulassung von unabhängigen Vermögensver-waltern in der beruflichen Vorsorge durch die OAK BV verabschiedet worden. Vermögensverwalter, welche bereits über eine provisorische Zulassungen verfügen, haben bis Ende Juli 2014 ein Gesuch um definitive Zulassung bei der OAK BV einzureichen, andernfalls erlischt die provisorische Zulassung. z PS: Als bereits vieldiskutierte regulatorische Herausforde-rung ist für heute nicht prudenziell beaufsichtigte, unabhän-gige Vermögensverwalter sodann das FIDLEG zu nennen. Bislang sind von offizieller Seite allerdings erst der Hearing-bericht im Februar 2013 veröffentlicht worden, der die Stossrichtungen des geplanten Regulierungsvorhabens auf-zeigte und von den interessierten Kreisen kommentiert wurde. Der Vernehmlassungsentwurf sollte ursprünglich im Jahre 2013 vorgelegt werden, wurde dann aber ins 2014 verschoben. Zudem wird sich angesichts der hitzigen Dis-kussionen weisen müssen, welche Vorschläge des dem-nächst erwarteten Vernehmlassungsentwurfs die Kommis-sions- und Parlamentsdebatten überleben werden.

nicht nachkamen, im Wohnsitzstaat eine Selbstanzeige ein-reichen und darauf basierend Nach- und Strafsteuern für die letzten Jahre zahlen. Vor diesem Hintergrund sollten sich nicht steuerehrliche Bankkunden baldmöglichst über die Bedingun-gen zur Einreichung einer Selbstanzeige informieren.

2013 war in Sachen neuer Regulierungen ein sehr ereignisreiches Jahr. Nachdem wir dieses hinter uns gebracht haben, welche strategischen Neuausrichtungen kann ein unabhängiger Vermögensverwalter (UVV) vornehmen, bevor das revidierte Kollektivanlagengesetz (KAG) und das Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) verabschiedet und implementiert werden? z PS: 2013 war für die Vermögensverwaltungsbranche tat-sächlich ein Jahr mit vielen neuen juristischen Herausforde-rungen. Für die Verwaltung von Anlagegefässen, die lange Zeit ohne eine Bewilligung oder Unterstellung verwaltet wer-den konnten, musste bzw. muss neu eine Bewilligung ein-geholt werden.

P a s c a l s P r e n g e r

Für unabhängige Vermögensverwalter dürfte zentral sein, dass die Anforderungen an die Aufsicht angehoben werden soll. So wird die prudenzielle Überwachung von allen Vermögensverwaltern angestrebt.

4P_KPMG_DE.indd 11 7/04/14 21:29:46

Page 12: Guide 2014 für Vermögensverwalter

12

R e g u l i e R u n g

z YM: Für unabhängige Vermögensverwalter dürfte zentral sein, dass die Anforderungen an die Aufsicht angehoben werden soll. So wird die prudenzielle Überwachung von allen Vermögensverwaltern angestrebt. Ob dies durch Selbstre­gulierungsorganisationen oder die Finma erfolgen soll, ist im Hearingbericht offen gelassen worden. Weiter sollen zukünf­tig sektorübergreifende Verhaltensregeln für Finanzdienst­leister gelten und die Kundenberater müssten gemäss den aktuellen Vorschlägen Mindestanforderungen hinsichtlich der Ausbildung in den Bereichen Verhaltensregeln und Fach­kunde erfüllen. Weiter werden sich Vermögensverwalter auf erweiterte Informationspflichten gegenüber den Kunden ein­stellen müssen, worin analog zu MiFID die Eignung und Angemessenheit eines Geschäfts für Kunden abgeklärt und dokumentiert werden muss. Damit einher gehen Organisa­tionspflichten, um Interessenkonflikte zu vermeiden und die Transparenz und Sorgfalt bei der Bearbeitung von Kunden­aufträgen sicherzustellen. z PS: Für Vermögensverwalter bedeutet dies primär, dass die Betriebskosten aufgrund der zusätzlichen Anforderungen steigen werden. Demensprechend müssen im Vergleich zu heute mehr Kundenvermögen verwaltet werden, um ökono­misch arbeiten zu können. Übrigens zeigt sich schon heute bei Banken oder Vermögensverwaltern KAG eine analoge Entwicklung. Sodann dürfte das FIDLEG auch Regeln zu Drittvergütungen („Retrozessionen“) enthalten. Drittvergütungen sind bereits heute basierend auf dem Auftragsrecht offen zu legen. Wie genau unter FIDLEG Rückvergütungen regulatorisch erfasst werden, ist zur Zeit noch unklar. Der Hearingbericht erwägt auch ein Verbot der Annahme von Drittvergütungen, insbe­sondere von unabhängigen Vermögensverwaltern. Vermut­lich wird sich die Schweiz in diesem Punkt von den Entwick­lungen in Europa leiten lassen, welche im Rahmen der nun finalisierten Texte der MiFID II / MiFIR vom ursprünglich angedachten, absoluten Verbot abgerückt ist.

In der EU lassen sich im Zusammenhang mit der Ausarbeitung Level II Bestimmungen zur MiFID aktuell zwei Lager ausma­chen. Eine Gruppe der Mitgliedsländer (z.B. UK, NL) möchte Retrozessionen – wenn überhaupt – nur in sehr engen Schran­ken zulassen, wogegen andere Länder (z.B. Deutschland, Österreich) damit genau ein faktisches Verbot von Rückvergü­tungen befürchten, welches politisch nicht so gewollt war.z YM: Insgesamt erachten wir Geschäftsmodelle, welche auf Rückvergütungen basieren als nicht nachhaltig. Strategisch

gesehen müssen Modelle der Entschädigung der Vermögens­verwalter entwickelt werden, die weniger oder gar nicht mehr auf Rückvergütungen basieren. Solange nicht klar ist, wie es mit den Retrozessionen weitergeht, können mit den Kunden Modelle verhandelt werden, die unterschiedliche Sätze für die Dienstleistungen der Vermögensverwalter vorsehen, je nach­dem, ob diesen die Entgegennahme von Rückvergütungen im Rahmen des Auftrags gestattet ist oder nicht.

Unter den folgenden Aktivitäten – Risk Management, Compliance und IT – welche kann ein UVV auslagern, und welche nicht?z YM: Heute bestehen keine aufsichtsrechtlichen Regeln für nicht beaufsichtigte Vermögensverwalter, was das Out­scourcing von Risk Management, Compliance oder IT angeht. Im Grundsatz können alle drei Bereiche ausgelagert werden. Allerdings müssen insbesondere die Vorgaben des Datenschutzes beachtet werden, wenn Kundendaten an Dritte ausgelagert werden. Zudem muss eine solche Ausla­gerung in den Vermögensverwaltungs­ und Beratungsver­trägen vorgesehen und erlaubt sein. Der Hearingbericht des FIDLEG verlangt, dass bei der Ausla­gerung von bestimmten Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit einer Finanzdienstleistung stehen, zusätzliche betriebliche Vorkehrungen getroffen werden. Die Pflichten der Finanz­dienstleister den Kunden gegenüber bleiben in solchen Dele­gationsverhältnissen aber unverändert. Dieser Grundsatz gilt heute bereits allgemein im regulierten Bereich. Allgemein kann gesagt werden, dass der Bereich des Risk Managements und der Compliance immer wichtiger wird, was auch bei einer Auslagerung, nicht zuletzt bei der Auswahl eines seriösen und kompetenten Partners, bedacht werden muss. Mit einer Auslagerung gehen auch gewisse Risiken einher, die überwacht werden müssen und nicht auf den Kun­den abgewälzt werden können und auch nicht sollen. Soweit Kundendaten an die Outscourcing Partner weitergelei­tet werden, sind nicht nur juristische Überlegungen anzustellen. Es kann auch ein Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb dar­stellen, wenn alle Kundendaten beim Vermögensverwalter blei­ben und dementsprechend der Schutz der Privatsphäre durch den Vermögensverwalter besorgt werden kann.

Unter welchen Umständen muss sich ein UVV für FATCA registrieren? Was könnten konkrete Konsequenzen der FATCA-Regulieren für UVV sein? z PS: Die Registrierungspflicht besteht für schweizerische Ver­mögensverwalter, unabhängig davon, ob der Vermögensver­walter überhaupt Geschäftsbeziehungen zu US­Kunden unter­hält oder US­Wertschriften gehalten werden. In der Regel werden unabhängige Vermögensverwalter, welche ihre Dienst­leistung gestützt auf eine vom Kontoinhaber ausgestellte Voll­macht oder eine Direktorenfunktion ausüben, in die Kategorie der als FATCA­konform erachteten, registrierten Finanzinstitute (Registered Deemed­Compliant Financial Institutions) fallen. Jedoch können auch Ausnahmen einschlägig sein. Beispiels­weise wenn neben dem Vermögensverwaltungsgeschäft noch kollektive Kapitalanlagen verwaltet werden oder ob sie als Trus­

nnn

Soweit Kundendaten an die Outscourcing Partner weitergelei tet werden, sind nicht nur

juristische Überlegungen anzustellen. Es kann auch ein Differenzierungsmerkmal im

Wettbewerb dar stellen, wenn alle Kundendaten beim Vermögensverwalter

blei ben und dementsprechend der Schutz der Privatsphäre durch den Vermögensverwalter

besorgt werden kann.

4P_KPMG_DE.indd 12 7/04/14 21:29:57

Page 13: Guide 2014 für Vermögensverwalter

13

tee tätig sind sollte die Situation genauer analysiert werden. Die Registrierung sollte bis zum 25. April 2014 erfolgen, damit sie bis zum Ende der Frist durch (30. Juni 2014) durch die US-Behörden bearbeitet werden kann. Weitere Pflichten bestehen als Registered Deemed-Compliant Financial Institution grundsätzlich nicht, sofern die schweize-rische Depotbank, bei welcher die verwalteten Vermögens-werte deponiert sind, die FATCA-Verpflichtungen erfüllt.

Was sind genau die Verantwortlichkeiten eines Responsible Officer FATCA?z YM: Der Responsible Officer ist für die Einhaltung der FAT-CA-Regelung verantwortlich und muss dies gegenüber den US-Behörden bestätigen. Er erklärt sich damit für die korrekte Umsetzung und Einhaltung von FATCA verantwortlich. So muss er 60 Tage nach Ablauf der Frist von 2 Jahren nach Inkrafttreten der FFI-Vereinbarung dem IRS bestätigen, dass die Identifizierung von bestehenden US-Kunden gemäss den Vorgaben von FATCA vorgenommen wurde und dass seit dem 6. August 2011 keinen Kunden dabei geholfen wurde, eine Identifizierung und Offenlegung von Vermögens-werten gegenüber den US-Behörden zu umgehen. Der Responsible Officer hat dafür zu sorgen, dass das Finanzinstitut ein FATCA-Compliance-Programm mit den entsprechenden Weisungen, Prozessen und Kontrollen implementiert, welches dafür sorgt, dass die FATCA-Vorga-ben im Tagesgeschäft eingehalten werden.Der Responsible Officer hat sodann periodisch, d.h. alle drei Jahre, dem IRS zu bestätigen, dass das Finanzinstitut die Vorschriften von FATCA, resp. der FFI-Vereinbarung einhält. Er hat sich mit Hilfe von periodischen Überprüfungen zu ver-gewissern, dass das FATCA-Compliance-Programm den Anforderungen von FATCA genügt und geeignet ist, die Ein-haltung der massgebenden Vorgaben zu gewährleisten.Der Responsible Officer ist ebenfalls dafür zuständig, dem IRS erhebliche Verstösse zu melden, sofern diese auf eine willentliche Umgehung der FATCA-Vorgaben eines oder mehrerer Mitarbeiter oder auf ein mangelhaftes Kontrollsys-tem zurückzuführen sind.

Erweiterte Tax Compliance Regeln in der Praxis – was hat sich für die UVV verändert?z PS: Da die depotführenden Banken bezüglich Steuerstatus ihrer Kunden strengere Regeln umsetzen, sind die Vermö-gensverwalter indirekt betroffen. Die unabhängigen Vermö-gensverwalter haben in der Regel einen direkteren Kontakt zu den Kunden als die Bank.

Können UVV für fiskalische Compliance im Kontext von Drittparteien-Abkommen (mit Banken, Kunden, UVVs) in die Verantwortung genommen werden? Hat sich der Grad dieser Verpflichtungen mit diesem Abkommen verändert, und wenn ja inwiefern?z YM: Die Delegation von Sorgfaltspflichten von Banken an Vermögensverwalter ist aus dem Bereich der Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung im Finanzsektor (GWG) seit Langem bekannt. Neu ist die Ent-

wicklung, dass den Vermögensverwaltern auch Abklärungen betreffend des Steuerstatus ihrer Kunden übertragen werden und auf deren Auskünfte abgestellt wird. Dies macht auch Sinn, da die Vermögensverwalter häufig näher beim Kunden stehen und daher auch mehr über diesen wissen. Aufgrund der Bedeutung dieser Informationen nehmen aber viele Ban-ken diese Abklärungen selber direkt beim Kunden vor. z PS: Soweit der Vermögensverwalter Abklärungen im Auf-trag der Depotbank vornimmt und Erklärungen gegenüber dieser abgibt, besteht grundsätzlich die Gefahr einer Haf-tung gegenüber der Bank, falls die Abklärungen mangelhaft oder gar die Auskunft an die Bank falsch war.

Haben Sie in der Praxis eine Abnahme von Rabatten (Rebates), die die Banken bezahlen, beobachtet? Wie schätzen Sie die Situation ein? z YM: Banken kündigen vermehrt Vertriebs- und andere „Retro-verträge“, die einen gewissen Umsatz oder ein bestimmtes Volumen nicht erreichen, oder schliessen solche nur noch unter strengeren Voraussetzungen ab. Allgemein beobachten wir eine wachsende Zurückhaltung gegenüber solchen Vereinba-rungen. Dies dürfte auf der einen Seite an den juristischen Risi-ken liegen, die mit solchen Verträgen verbunden sind. Auf der anderen Seite erhalten Banken und andere Marktteilnehmer selber weniger Retrozessionen und sind daher selber auch weniger bereit, solche an Dritte auszuzahlen.

Haben Sie Feedback betreffend Beschwerden gegen Banken und/oder UVV in Bezug auf vergangene Rebates erhalten? Wenn ja, wie schätzen Sie die Situation ein? z PS: Die Banken fahren unterschiedliche Strategien, was diese Frage angeht. In der Tendenz ist es aber so, dass Banken insbesondere potentiell Anspruchsberechtigte mit grösseren Volumen, vor allem von institutionellen Kunden, aktiv angehen, informieren und wenn angezeigt eine ausser-gerichtliche Lösung anstreben. Pensionskassen sind – je nach Lehrmeinung sehr umfassend – verpflichtet, im Inter-esse ihrer Versicherten zu handeln, was grundsätzlich auch die Geltendmachung von Ansprüchen aus dem Auftragsver-hältnis mit Vermögensverwaltern, Banken, etc. umfasst. z YM: Auch bei Privatkunden wird bei vielen Banken bei entspre-chenden Anfragen mit dem Kunden zuerst das Gespräch gesucht. Wir haben gesehen, dass Kunden nicht selten nach solchen Gesprächen auf weitere Schritte verzichten, weil Sie Ver-ständnis für die Position der Bank oder des Vermögensverwal-ters aufbringen. Ist diese nicht der Fall, wird auch im Private Banking häufig eine Einigung der gerichtlichen Auseinanderset-zung vorgezogen, sofern denn Anspruche gerechtfertigt sind. •

Neu ist die Ent wicklung, dass den Vermögensverwaltern auch Abklärungen betreffend des Steuerstatus ihrer Kunden übertragen werden und auf deren Auskünfte abgestellt wird. Dies macht auch Sinn, da die Vermögensverwalter häufig näher beim Kunden stehen.

4P_KPMG_DE.indd 13 7/04/14 21:30:06

Page 14: Guide 2014 für Vermögensverwalter

14

R e g u l i e R u n g

urch die Umsetzung der neuen Eckwerte zur Ver-mögensverwaltung hat die FINMA am 1. Januar 2009 begon-nen, ihre Spuren in den Standesregeln der Verbände unab-hängiger Vermögensverwalter zu hinterlassen. Die modifizierten Standesregeln wurden so für Vermögensver-walter, welche ihren Kunden kollektive Kapitalanlagen anbo-ten, zwingend. Die Eckwerte von 2009, welche bereits Vor-schriften bezüglich Vermögensverwaltungsaufträge und Retrozessionen beinhalteten, wurden seit dem 1. Januar 2014 verschärft, indem eine neue reglementarische Verpflich-tung eingeführt wurde: diejenige der Adäquanz (Suitability) der Vermögensverwaltung mit dem Profil der Kunden.

Die entwicklung Der reglementierung in Den letzten Jahren hat zu einer immer

strengeren inDirekten aufsicht Der unabhängigen VermögensVerwalter Durch

Die finma geführt. Diese entwicklung, welche im hinblick auf Das Vorgesehene

finanzDienstleistungsgesetz (fiDleg) ein Vorbote Der zukünftigen aufsicht

über Diesen berufsstanD Darstellt, wirD nicht immer richtig VerstanDen.

sie wirD Durch VerschieDene gesetze unD reglemente konkretisiert, welche

unterschieDliche aspekte Des berufes Der VermögensVerwaltung berühren, was ein

ganzheitliches VerstänDnis erschwert. ein kurzer überblick über Die neuheiten auf

Diesem gebiet führt Dies Deutlich Vor augen.

Unabhängige Vermögensverwalter

und die Finma: die Schlinge zieht sich zu

Fr é d é r i q u e Be n s a h e l und P i e r r e-Ol i v i e r et i q u e

RechtsanwälteFBT Avocats SA

www.fbt.ch

D

3P_Bensahel_DE.indd 14 7/04/14 21:40:17

Page 15: Guide 2014 für Vermögensverwalter

15

Um diesen Test der Suitability durchzuführen, muss der unab-hängige Vermögensverwalter für jeden seiner Kunden ein Risi-koprofil erstellen, welches die Erfahrungen und die Anlage-kenntnisse des jeweiligen Kunden berücksichtigt sowie seine Risikobereitschaft und -fähigkeit definiert. Um jegliche Anfech-tung der verschieden Elemente des Risikoprofils zu verhin-dern, ist der unabhängige Vermögensverwalter gut beraten, dieses Profil als Anhang zum Verwaltungsauftrag zu konzipie-ren und vom Kunden unterschreiben zu lassen. Das erstellte Risikoprofil muss periodisch überprüft werden, damit es stets der aktuellen Situation des Kunden entspricht.

EinE rEchtlichE GrundlaGEDie Verpflichtungen auf dem Gebiet der Retrozessionen wur-den in Anbetracht der jüngsten Rechtsprechungsentwick-lungen durch die neuen Eckwerte nochmals verschärft. Die Tendenz zur transversalen Intervention tritt auch im Rah-men der Marktverhaltensregeln der FINMA, deren Text vom 1. Januar 2009 am 1. Oktober 2013 verändert wurde,

zutage. Nach der Revision des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG), das am 1. Mai 2013 in Kraft getreten ist, verfügt die FINMA nunmehr über eine gesetzliche Grundlage, um eine Aufsicht über alle Akteure des Marktes auszuüben. Dies betrifft auch jene,

welche wie die unabhängigen Vermögensverwalter der FINMA nicht direkt durch ein Bewilligungssystem unterstellt sind. Die Aufsicht der FINMA auf diesem Gebiet soll zwei Arten von Marktmissbräuchen verhindern: die Auswertung nnn

Der unabhängige Vermögensverwalter muss für jeden seiner Kunden ein Risikoprofil erstellen, welcher die Erfahrungen und die Anlagekenntnisse des jeweiligen Kunden berücksichtigt sowie seine Risikobereitschaft und -fähigkeit definiert.

3P_Bensahel_DE.indd 15 7/04/14 21:40:31

Page 16: Guide 2014 für Vermögensverwalter

16

R e g u l i e R u n g

von Insiderinformationen sowie die Manipulation des Mark-tes. Dieses Dispositiv ergänzt und vervollständigt somit im Sinne einer Verschärfung der Bekämpfung von Marktmiss-bräuchen die vorhandenen Strafnormen. Das Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und seine Ausführungsverordnung, welche auf den 1. März 2013 revidiert wurden, sehen vor, dass die unabhängigen Vermögensverwalter die Anleger, mit denen Vermögensver-waltungsaufträge vereinbart wurden, darüber informieren müssen, dass sie als qualifizierte Anleger gelten. Zudem müssen sie die Anleger über die Risiken aufklären, die von diesem Status ausgehen, und ihnen mitteilen, dass sie schriftlich erklären können, nicht zu wünschen, als qualifi-zierte Anleger betrachtet zu werden.

Direkte oDer inDirekte ÜberwachungDas revidierte KAG nimmt zudem bei den Regeln über den Vertrieb von Anlagefonds und strukturierten Produkten einen Paradigmenwechsel vor, da die unabhängigen Vermögensma-nager nun ihr Vertriebsschema überprüfen müssen. Ansonsten droht eine Sanktion der FINMA wegen einer nicht bewilligten Tätigkeit als Vertriebsträger. Entsprechend hat diese Änderung einen beachtlichen Einfluss auf die Tätigkeit der unabhängigen Vermögensverwalter.Die Übereinstimmung der Aktivitäten des unabhängigen Ver-mögensverwalters mit den vorgenannten Regeln wird durch die FINMA direkt oder indirekt überprüft. Im Falle einer Ver-letzung der anwendbaren Regeln muss sich der unabhän-gige Vermögensverwalter gegenüber der FINMA verantwor-ten. Die Aufsicht der FINMA wird namentlich durch die

Entsendung detaillierter Fragebogen umgesetzt, deren Ziel es ist, die Einhaltung der oben genannten Reglementierung zu überprüfen. In schweren Fällen erspart sich die Aufsichts-behörde den Fragebogen und interveniert durch den Einsatz eines Untersuchungsbeauftragten direkt beim Finanzinter-mediär, dessen erste Handlung nicht selten die Aussetzung

aller Aktivitäten des Finanzintermediärs ist. Die Vertretungs-befugnisse werden dem Finanzintermediär entzogen und die Konten, über die er bei schweizerischen Banken verfügt, blockiert. Der Einsatz des Untersuchungsbeauftragten wird durch einen Eintrag im Handelsregister publik gemacht; die häufig sehr hohen Kosten dieser Einsätze trägt der Finanzin-termediär. Auf der Grundlage des Berichts des Untersu-

chungsbeauftragten zuhanden der FINMA über allfällig fest-gestellte Verstösse verfügt die Aufsichtsbehörde über die Kompetenz, Sanktionen auszusprechen. In besonders schweren Fällen kann sogar die Liquidation des Finanzinter-mediärs verfügt werden.

eine grosse herausforDerungDer vorgesehene Entwurf eines Finanzdienstleistungsgesetzes entspricht vollkommen dem Gedanken einer zunehmenden staatlichen Kontrolle der Finanzdienstleister. Dieses Gesetz soll als Grundlage für eine harmonisierte Reglementierung des Beruf-standes dienen. Der Gesetzgeber wird entscheiden müssen, ob unabhängige Vermögensverwalter einer direkten Aufsicht durch die FINMA unterstellt werden sollen, oder ob diese Aufsicht durch Selbstregulierungsorganisationen (SRO) ausgeübt wird, wie es heute im Rahmen der Geldwäschereibekämpfung der Fall ist. Ein Gesetzesentwurf wird für den nächsten Juni erwartet. Sollten die Vorschläge der Bundesverwaltung, welche sie in ihrem Bericht vom 18. Februar 2013 festgehalten hat, vom Gesetzgeber übernommen werden, wird dieses Gesetz eines der bedeutendsten Herausforderungen der nächsten Jahre für die unabhängigen Vermögensverwalter darstellen. In jedem Fall sind eine deutliche Verschärfung der Regle-mentierung und eine immer bedeutsamere Aufsicht über die Aktivität des unabhängigen Vermögenverwalters durch die FINMA festzustellen. Sie geht einher mit einschneiden Inter-ventionsmöglichkeiten der FINMA bei Verdachtsfällen einer Nichteinhaltung der anwendbaren Vorschriften. Die Kosten der Ausdehnung des gesetzlichen und reglementarischen Rahmens werden einen Einfluss auf die schon lange ange-kündigte Konsolidierung des Berufstandes haben. •

nnn

In jedem Fall sind eine deutliche Verschärfung der Regle mentierung und eine immer bedeutsamere Aufsicht über die Aktivität des unabhängigen Vermögenverwalters durch die FINMA festzustellen.

Die Änderungen am KAG hat einen beachtlichen Einfluss auf die Tätigkeit

der unabhängigen Vermögensverwalter, da diese nun ihr Vertriebsschema

überprüfen müssen. Ansonsten droht eine Sanktion der FINMA wegen einer

nicht bewilligten Tätigkeit als Vertriebsträger.

3P_Bensahel_DE.indd 16 7/04/14 21:40:38

Page 17: Guide 2014 für Vermögensverwalter

17

R e g u l i e R u n g

Über grenzÜberschreitende Kundenanwerbung und steuerflucht wird seit vielen Monaten ausfÜhrlich

debattiert. wir nahMen dies zuM anlass, uM diese ProbleMatiK zu untersuchen und

die verfÜgbaren lösungen aufzuzeigen. hierfÜr sPrachen wir Mit PatricK genazzi,

eineM der Partner von brP bizzozero & Partners sa. ein gesPräch.Das Gespräch Führte rohan sant

RP ist heute massgebend im Bereich Beratung und Schulung über alle Themen der grenzüberschreitenden Verwaltung. Was hat Sie zu dieser Ausrichtung Ihres Beratungshauses bewegt?Patrick Genazzi: Im Jahr 2010 wurde der Finanzbranche plötzlich bewusst, dass es unumgänglich geworden war, die grenzüberschreitenden Risiken zu beherrschen, denn die FINMA hatte nach dem Fall UBS ein Positionspapier* veröf-fentlicht (im Juni 2010 ratifizierte das Parlament die am 19. August 2009 mit den Vereinigten Staaten getroffene gegen-seitige Unterstützungsvereinbarung, die darauf abzielt, Daten über etwa 4'500 der Steuerflucht verdächtige UBS-

Die Kenntnis des grenzüberschreitenden regulatorischen Risikos ist bei der Entscheidungsfindung ein

unverzichtbares Werkzeug

P a t r i c k G e n a z z i

Patrick Genazzi ist 1977 geboren und absolvierte

sein Jurastudium an der Universität Lausanne.

Danach ging er 2001 zu PricewaterhouseCoopers.

Seit 2005 ist er in der Abteilung Trading & Asset

Management bei der Union Bancaire Privée für

Compliance verantwortlich. Der MiFID-

Regulierungs- und Aufsichtsprüfungsspezialist

und Conférencier des Centro Studi Bancari de

Lugano ist seit Mai 2011 Partner bei BRP

Bizzozero & Partners SA.

nnn

B

3P_GenazziBRP_DE 2.indd 17 10/04/14 18:14:11

Page 18: Guide 2014 für Vermögensverwalter

18

R e g u l i e R u n g

nnn Kunden zu übermitteln, Anm. d. Red.). In diesem Dokument unterstreicht die Finma, dass sie sich zwar nicht für das aus-ländische Recht verbürgt, jedoch die Kenntnis und Beach-tung der internationalen Regeln als unverzichtbare Bedin-gung für den Erhalt der Bankenbewilligung in der Schweiz sieht. Durch die Veröffentlichung der Erwartungen der FINMA hat sich die Situation drastisch verändert. Bis dahin

hatten die meisten Schweizer Financiers nämlich geglaubt, alle ihre grenzüberschreitenden Aktivitäten seien durch das Bankgeheimnis gedeckt. Tatsächlich war dies natürlich nicht der Fall, aber das Gefühl der Straffreiheit war sehr weit ver-breitet. Aus Compliance-Sicht entstand dadurch auch ein „neuer“ Markt: Es musste nun der gesamten Finanzge-meinde die Bedeutung dieser Angelegenheiten begreiflich gemacht werden, insbesondere, wie man im legalen Rah-men bleiben kann, um seine Bewilligung nicht zu verlieren. Die ausländischen Rechtsordnungen zu beachten, ist seit-dem für die eidgenössischen Akteure zu einer quasi überle-benswichtigen Notwendigkeit geworden. Wie haben Sie, ausgehend von dieser Feststellung, Ihr Angebot ausgearbeitet?Zunächst haben sich die Banken auf ihre wichtigsten Märkte konzentriert, was bei den meisten die an die Schweiz angrenzenden Länder sind. Doch obwohl den Banken die Einschränkungen bekannt waren, gab es kein schriftliches Dokument. Jedes Institut hatte seine eigenen Richtlinien für die Länder, in denen es aktiv war. Kommt hinzu, dass die Bankenregulierung in den verschiedenen Ländern sich in erster Linie auf die Aktivität der Inlandban-ken bezieht. Diese Regulierung umfasst keine Vorschriften über Kundenbesuche, die von ausländischen Finanzakteu-

Die ausländischen Rechtsordnungen zu beachten, ist seitdem für die eidgenössischen

Akteure zu einer quasi überlebenswichtigen Notwendigkeit geworden.

ren getätigt werden. Diese beiden Tatsachen führten uns zu einer einfachen Schlussfolgerung: Die Banken mussten und müssen immer noch bei ihren Anstrengungen unter-stützt werden. Davon ausgehend war eine unserer Ideen, die zur Gründung unseres Unternehmens führten, ein Vorlagedokument zu erstellen, dem wir den Namen „Country Manual“ (Länder-handbuch) gaben. Um dieses zu einer Referenz zu machen, entwickelten wir zunächst ein internationales Netz von Spe-zialisten, das heute etwa 120 Partner aus ebenso vielen Ländern umspannt. Ferner erarbeiteten wir einen standardi-sierten Fragebogen, den wir unseren ausländischen Part-nern zuschicken und der unsere Basis für die Erstellung der Länderhandbücher bildet. Bis 2014 wird unser Angebot 120 Handbücher umfassen.

Welchen Mehrwert haben diese Produkte?Kurz gesagt enthalten Sie alle für die Verwaltung des Risi-kos aus grenzüberschreitenden Aktivitäten notwendigen Informationen. Aber vor allem bieten wir eine tiefe Kennt-nis über die mit der jeweiligen Regulierung verbundenen spezifischen Risiken. Zu Beginn erlegten sich die Banken sehr strenge Vorschriften auf, durch die die Aktivität stark eingeschränkt wurde. In den meisten Fällen geschah dies aufgrund von Unkenntnis oder Furcht. Unser Ansatz bewegt sich nun aber am anderen Ende dieses ursprüng-lichen Spektrums: Mit unserer umfassenden Untersuchung der spezifischen Situation in einem Land und der Gegen-überstellung unserer Schlussfolgerungen mit den bei unse-ren unabhängigen Partnern vor Ort gesammelten Daten können wir eine genaue und nuancierte Analyse erstellen. Ferner können wir dank unseres Wissens die mit dem Gesetz verfolgte Absicht und die Vernehmlassungen der Regulatoren der einzelnen Länder interpretieren. Unser Produkt zeigt den Benutzern ihren Handlungsspielraum auf und hilft ihnen vor allem dabei, ihre Möglichkeiten zu erkennen. In diesem Sinne ist es eine echte Hilfe bei der Entscheidungsfindung.

Was ist die Hauptzielgruppe dieser Handbücher? Und woraus bestehen sie?Die Länderhandbücher setzen sich aus drei Dokumenten zusammen. Ein Regulatory Summary wendet sich zunächst

3P_GenazziBRP_DE 2.indd 18 7/04/14 21:42:10

Page 19: Guide 2014 für Vermögensverwalter

19

an die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Aufsichts-rats. Dort werden kurz die Hauptprinzipien angeführt, denen die Ausübung einer grenzüberschreitenden Banken- bzw. Finanzaktivität unterliegt. Im sich anschliessenden Regula-tory Template werden die mit der Ausübung einer grenz-überschreitenden Aktivität verbundenen Fragen ausführlich behandelt. Dieser Teil wendet sich an Spezialisten. Unter anderem sind auch Lösungen je nach Status und Wohnsitz des Kunden, Informationen über die Zusammenarbeit zwi-schen Vermittlern und unabhängigen Verwaltern, Möglich-keiten durch grenzüberschreitende Lizenzen sowie die vor-handenen Niederlassungen und Vertretungen enthalten. Das abschliessende Behaviour Template vom Typ Dos and Don’ts bietet eine Übersicht über die korrekten Verhaltens-weisen und die entsprechenden Grenzen.

Mithilfe dieser drei Dokumente können die Benutzer eine immer genauere Analyse durchführen und ihre Entwicklungsstrategie in einem bestimmten Land verfeinern, gleichzeitig aber auch die Risiken unter Kontrolle behalten. Weiterhin zeigen wir Mög-lichkeiten auf, die von der Schweiz aus nicht erkennbar wären. Unter praktischen Aspekten stehen die Handbücher in Form eines Abonnements für ein oder mehrere Länder zur Verfü-gung. Die Aktualisierungen sind enthalten, denn die Gesetze entwickeln sich fort und werden ständig erweitert.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?Für eine geplante Niederlassung können wir Australien als Beispiel nehmen. Zwar ist es nicht erlaubt, australische Kun-den von der Schweiz aus anzuwerben, aber der Stadtstaat Singapur verfügt in diesem Bereich über Vereinbarungen mit Australien, d.h. von Singapur aus ist es erlaubt. Diese Mög-lichkeit ist von der Schweiz aus nicht erkennbar und erlaubt es eidgenössischen Unternehmen, von einer Niederlassung in Singapur aus völlig legal in Australien zu agieren.

Und wie soll die Zukunft aussehen?Für die Zukunft haben wir zwei grosse Projekte: unsere interna-tionale Expansion und die Entwicklung unserer Produkte. Mit unserem Know-how und unserem starken Partnernetz sind wir heute dazu in der Lage, Handbücher aus jedem beliebigen Land für jeden beliebigen Zielmarkt zu erarbeiten. Am Ende möchten wir uns nicht nur als uneingeschränkter Marktführer in der Schweiz, sondern auch auf internationaler Ebene positionieren. Unsere Produkte decken den Aspekt der Banken- und Finanz-regulierung bereits ab. Künftig möchten wir unser Angebot um Lösungen erweitern. Dabei könnte es sich beispielsweise um Investitions- oder Servicelösungen handeln – die von steuerli-chem Interesse ist. •* „FINMA-Positionspapier zu den Risiken im grenzüberschreitenden

Finanzdienstleistungsgeschäft“, FINMA 2010.

BRP Bizzozero & Partners SA

Das Unternehmen BRP Bizzozero & Partners SA (BRP SA) mit Sitz in Genf ist auf regulatorische Beratung, Entwicklung von Compliance-Produkten und Schulungen im Bank- und Finanzbereich spezialisiert. Mit mehr als 150 Banken, darunter zahlreiche Konzerne und eine zunehmende Anzahl an sonstigen Finanzintermediären ist BRP heute in der Schweiz eine Schlüsselfigur. Die Kundenbasis setzt sich aus Unternehmen aller Grössen zusammen, darunter unabhängige Vermögensverwalter auf der einen und Mischkonzerne mit mehr als 150'000 Mitarbeitern auf der anderen Seite. BRP SA hat für nächsten Juli die Eröffnung eines Büros in Zürich angekündigt.

Unser Produkt zeigt den Benutzern ihren Handlungsspielraum auf und hilft ihnen vor allem dabei, ihre Möglichkeiten zu erkennen. Es ist eine echte Hilfe bei der Entscheidungsfindung.

3P_GenazziBRP_DE 2.indd 19 10/04/14 18:15:08

Page 20: Guide 2014 für Vermögensverwalter

20

R e g u l i e R u n g

n einer früheren investnews1-Ausgabe wiesen wir dar-auf hin, dass unabhängige Verwalter, die in der EU tätig sind, künftig Vergütungen von Dritten wahrscheinlich

nicht behalten dürfen. Der in den Trilogen gefundene Kom-promiss ist kategorisch.

NO FEED„Wenn sie Portfoliomanagementdienstleistungen erbringt, darf die Investitionsgesellschaft keine Gebühren, Provisionen oder sonstigen finanziellen oder nicht finanziellen Vorteile annehmen oder behalten, die von einem Dritten oder einer für einen Dritten handelnden Person im Zusammenhang mit der Erbringung der betreffenden Dienstleistung zugunsten des Kunden gezahlt

oder bereitgestellt werden“ . Eine leichte Einschränkung mildert diese fallbeilartige Bestimmung ein wenig: „Geringfügige nicht finanzielle Vorteile, die zur Verbesserung der Qualität der dem Kunden erbrachten Dienstleistung bestimmt sind und die auf-grund ihres Umfangs und ihrer Beschaffenheit nicht als Verlet-zung der Pflicht des Unternehmens, im besten Interesse ihres

Kunden zu handeln, betrachtet werden können, sind deutlich anzugeben und werden von der vorliegenden Bestimmung ausgeschlossen“. So weit so gut. Aber wir sollten schon einmal festhalten, dass die Frage der Crossborder-Anwendung der MiFID im Fall von ausländischen Kunden, die von der Schweiz aus verwaltet werden, fragwürdig ist.

Was die Tätigkeit der Anlageberatung angeht, so gelten das genannte Verbot sowie seine Einschränkung gleichermassen, mit dem Unterschied, dass sie nur insofern zur Anwendung kommen, als es sich um eine „unabhängige“ Beratung han-delt. Im Übrigen muss dieses Kriterium noch genau definiert werden. Erwogen wird, dass es sich z.B. sowohl auf die strukturelle Unabhängigkeit gegenüber einer zum Kauf emp-fohlenen Kollektivanlage als auch auf die Abwesenheit jedes Aktionärbindungsvertrags zwischen dieser Kollektivanlage und der Beraterfirma bezieht. Jedenfalls wird diese Definition zweifellos 2015 im Rahmen der Stufe 2 des Lamfalussy-Ge-setzgebungsprozesses von der EU-Kommission festgelegt.

Höchstwahrscheinlich wird diese Regelung im FIDLEG über-nommen werden, damit eine ausreichende juristische Basis zur Umsetzung europäischen Rechts in Schweizer Recht besteht. Eine solche Umsetzung ist – wie wir noch sehen werden – nun einmal die unerlässliche Voraussetzung für den Zugang zu den Finanzmärkten der EU.

ArbEitsmArktzugANgWas die Kunden des unabhängigen Beraters (also die Retail-Kunden und einige in Anhang II § 2 der Richtlinie als professionell bezeichnete Privatkunden) angeht, so wird es nach dem neuen

I

Im Anschluss An dIe „TrIlogen“ – Informelle verTrAulIche Treffen von verTreTern des europäIschen pArlAmenTs, des rATes und der KommIssIon über geseTzgebungsverfAhrensfrAgen – vom 14. JAnuAr 2014 hAT der Ausschuss der sTändIgen verTreTer (AsTv) der europäIschen unIon dIe KompromIssTexTe für dIe KünfTIge mIfId beKAnnT gegeben. erläuTerungen.

Höchstwahrscheinlich wird diese Regelung im FIDLEG übernommen werden,

damit eine ausreichende juristische Basis zur Umsetzung europäischen Rechts in

Schweizer Recht besteht. Eine solche Umsetzung ist – wie wir noch sehen werden

– nun einmal die unerlässliche Voraussetzung für den Zugang zu den

Finanzmärkten der EU.

O l i v i e r D e p i e r r e

Jurist, BCCC Avocats Attorneys-at-lawwww.bccc.ch

Countdown für MiFID II oder Chronik eines Dreierpakts

2P_Depierre_DE.indd 20 10/04/14 18:16:05

Page 21: Guide 2014 für Vermögensverwalter

21

Art. 41 Abs. 1 MiFID 2 den Mitgliedstaaten überlassen, von Investitionsgesellschaften eines Drittlands zu verlangen, dass sie in dem Land, in dem sie tätig sein möchten, eine Niederlassung einrichten. Dabei muss diese Niederlassung – erstaunlicherweise – ein ausreichendes, frei verfügbares Startkapital vorweisen (im Fall eines unabhängigen Vermögensverwalters im Prinzip min-destens 125'000 Euro). So muss eine Niederlassung, die nach europäischem Recht keine Rechtspersönlichkeit hat, dennoch mit Kapital ausgestattet sein.

Entscheidet ein Mitgliedstaat, diese Bestimmung anzuwenden, so wird er eine vorherige Zulassung der Niederlassung durch die Finma verlangen. Im Übrigen muss für die gewünschte Tätigkeit in der Schweiz bereits eine Zulassung und eine Überwachung vorgeschrieben sein. Desgleichen muss die Muttergesellschaft hier alle erforderlichen Genehmigungen unter Berücksichtigung der Empfehlungen der GAFI in Geldwäschereifragen besitzen. Deshalb hat ein Finanzintermediär, der keiner behördlichen Beaufsichtigung untersteht, genau wie der unabhängige Verwal-ter vor Inkrafttreten des FIDLEG auf keinen Fall das Recht, in einem EU-Staat eine Niederlassung einzurichten.

Eine oder mehrere Personen müssen bereits als Verantwort-liche der Geschäftsführung der Niederlassung bestimmt worden sein und ausnahmslos die unter Art. 9 MiFID 2 auf-geführten Bedingungen – eine europäische Entsprechung des schweizerischen Begriffs der Gewähr für eine einwand-freie Geschäftsführung – erfüllen.

Ausserdem muss das Unternehmen einem Anlegerentschä-digungssystem angehören, das im Einklang mit der Richtlinie 97/9/EG zugelassen oder anerkannt ist. Diese Richtlinie durchläuft gerade einen Veränderungsprozess und wird mög-licherweise einen obligatorischen Deckungsbetrag von 50'000 Euro pro Anleger für den Fall vorschreiben, dass das Unter-nehmen dessen Titel nicht zurückerstatten kann, sowie eine Einlagensicherung von 100'000 Euro. In der Schweiz gibt es keine Versicherung für den Besitz von Finanzprodukten. Es ist nur eine Einlagensicherungsregelung in Kraft, die folglich nur die Erstattung von Bareinlagen betrifft, und zwar bis zu einer Summe von 100'000 Schweizer Franken pro Einleger.

Des Weiteren müssen bereits „Kooperationsmechanismen“ zwischen den zuständigen Behörden des Mitgliedstaats, in dem die Niederlassung eingerichtet werden soll, und den Auf-sichtsbehörden der Schweiz, wo die Muttergesellschaft ange-siedelt ist, existieren. Diese Mechanismen sollen u.a. Bestim-mungen über den Austausch von Informationen zwecks Gewährleistung der Marktintegrität und des Schutzes der Anle-ger beinhalten. Zwar arbeitet die MROS künftig mit den zentra-len Meldestellen des Auslands (Financial Intelligence Units, FIU) zusammen, und die Finma hat bereits bilaterale Kooperations-vereinbarungen mit zehn EU-Mitgliedstaaten sowie das Multi-lateral Memorandum of Understanding (MMoU) der IOSCO (International Organization of Securities Commissions), die inter-

nationale Kooperationsnorm der Börsenaufsichtsbehörden, unterzeichnet. Doch die Forderung bezieht sich nicht auf eine spezifische Vereinbarung, weshalb zu befürchten ist, dass die Genehmigung einer Niederlassung durch europäische Vor-schriften der Stufen 2 oder 3 verzögert werden kann.

Schliesslich ist erforderlich, dass die Schweiz mit dem Mit-gliedstaat, in dem die Niederlassung eingerichtet werden soll, ein Abkommen unterzeichnet hat, das vollständig mit Artikel 26 des OECD-Musterabkommens konform sein und einen wirksamen Steuerinformationsaustausch garantieren muss, was gegebenenfalls auch multilaterale Vereinbarungen im Steuerbereich umfassen kann. Zum heutigen Zeitpunkt sind zwischen der Schweiz und 20 der insgesamt 28 Mitgliedstaa-ten der Europäischen Union Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung nach dem OECD-Muster in Kraft.3

Allerdings sind offenkundige Fälle von Reverse sollicitation durch den Kunden von all diesen Bestimmungen nicht betrof-fen. Doch was die Kundenakquisition angeht, so müssen wir feststel len, dass der Zugang zum EU-Markt der Vermögensverwaltung und -beratung kein einfaches Unterfangen sein wird. Letztlich ist das geplante Verbot von Retrozessionen die logische Folge einer strengen Anwendung der Regel der Interessenkonflikte und der Forderung nach Unabhängigkeit. Dieses Kriterium – wie Stufen 2 und 3 der MiFID 2 und das FIDLEG zeigen werden – wird bald nichts mehr mit der Vermögensverwaltung ausserhalb einer Bank zu tun haben. Dabei wird vielleicht aus dieser neuen Unabhängigkeit ein neues goldenes Zeitalter für den Vermögensverwalter ausserhalb des Bankwesens hervorge-hen: keinerlei Einfluss Dritter, individuelle Sicht des Marktes und persönliche Fachkompetenz. Kurz: ein weiterer Dreiklang. •

1 Siehe Nr. 17 von Dezember 2013, S. 5.2 Art. 24 § 6 P-MiFID II. Die in dem vorliegenden Artikel enthaltenen Ausschnitte

des Entwurfs wurden frei aus dem Englischen übersetzt, da nur die endgültige

Fassung in die anderen offiziellen Sprachen der E.U. übersetzt wird.3 Quelle: http://www.sif.admin.ch/themen/00502/00899/index.html?lang=fr.

Countdown für MiFID II oder Chronik eines Dreierpakts

wichtiger hinweis: Dieser Artikel wurde auf Französisch im März 2014 verfasst, also vor der letzten Plenarsitzung des Parlaments vor den Europawahlen vom 14. bis 17. April, in der endgültig über die künftige MiFID-Richtlinie abgestimmt werden dürfte. Dann könnte sie 2016 in Kraft treten. Zwar sind noch in letz-ter Minute Parlamentsverhandlungen möglich, ähnlich wie am Vorabend von eidgenössischen Abstimmungen in der Bar des Hotels Bellevue. Doch aus den Trilogen hervorge-hende Texte werden selten bei der Schlussabstimmung im Plenum geändert, so dass die hier ausgeführten Bestim-mungen diese Hürde aller Wahrscheinlichkeit nach über-winden werden.

2P_Depierre_DE.indd 21 7/04/14 21:43:29

Page 22: Guide 2014 für Vermögensverwalter

22

S T E U E R F R A G E N

D r . j u r . P h i l i P P e K e n e l

Rechtsanwalt in Lausanne, Genf und Brüssel, Python & Peterwww.pplex.ch

Der „Informations austausch auf Ersuchen“ in der Praxis

2009 akzeptierte der Bundesrat die aufnahme von artikel 26 des oeCd-musteraBkommens in die neuen, von der sChweiz unterzeiChneten doppelBesteuerungsaBkommen (dBa) und damit den informationsaustausCh auf ersuChen. und 2012 hat das sChweizer parlament das Bundesgesetz üBer die internationale amtshilfe in steuersaChen (stahig) angenommen, das auf drei grundsätzen Beruht: die amtshilfe wird aussChliessliCh auf ersuChen geleistet, das verfahren ist zügig durChzuführen, und die üBermittlung von informationen üBer personen, die niCht vom ersuChen Betroffen sind, ist unzulässig. erläuterungen.

4P_Kenel_DE.indd 22 8/04/14 15:43:18

Page 23: Guide 2014 für Vermögensverwalter

it der Aufnahme von Artikel 26 des OECD-Musterabkommens in die neuen, von der Schweiz unter-zeichneten oder in diesem Sinne geänderten Doppelbe-steuerungsabkommen (DBA) akzeptierte der Bundesrat am 13. März 2009 den Informationsaustausch auf Ersuchen. Zum heutigen Datum sind 36 DBA in Kraft, die dieses Sys-tem vorsehen. Um eine verfahrenstechnisch einheitliche Umsetzung der Amtshilfe in Steuersachen zu gewährleis-ten, hat das Schweizer Parlament am 28. September 2012 das Bundesgesetz über die internationale Amtshilfe in Steuersachen (StAhiG) verabschiedet; es wurde von den eidgenössischen Räten im Dezember 2013 und im März 2014 abgeändert.

Zunächst muss unterstrichen werden, dass internationales Recht den Vorrang vor nationalem Recht hat, so dass das StAhiG die in den DBA vorgeschriebenen Amtshilfebedin-gungen nicht einschränken kann. Folglich muss bei der Untersuchung von konkreten Fällen nicht nur das StAhiG, sondern stets auch das betreffende DBA in Betracht gezo-gen werden.

Die Amtshilfe unterliegt drei Grundsätzen: Erstens darf sie ausschliesslich auf Ersuchen geleistet werden, was auto-matischen Informationsaustausch und spontane Amtshilfe ausschliesst. Dagegen erkennt das StAhiG gruppierte

M

nnn

Der „Informations austausch auf Ersuchen“ in der Praxis

Amtshilfe an. Zweitens fordert das Gesetz eine zügige Durchführung des Amtshilfeverfahrens. Drittens ist die Übermittlung von Informationen über Personen, die nicht vom Ersuchen betroffen sind, unzulässig.

Wenn das in dem jeweiligen Fall anwendbare DBA keine Angaben über den Inhalt eines Ersuchens enthält und dar-aus keine sonstige Bestimmung abgeleitet werden kann, so muss das Ersuchen folgende Informationen umfassen:

• die Identität der betroffenen Person, wobei diese Identi-fikation auch auf andere Weise als durch blosse Angabe des Namens und der Adresse erfolgen kann;

• eine Beschreibung der verlangten Informationen sowie Angaben zur Form, in der der ersuchende Staat diese Informationen zu erhalten wünscht;

• den Steuerzweck, für den die Informationen verlangt wer-den (Grundsatz der Ausserordentlichkeit);

Eine Besonderheit des Beschwerdeverfahrens gegen Ent­scheidungen der ESTV besteht darin, dass nur die Schluss verfügung angefochten werden kann.

4P_Kenel_DE.indd 23 7/04/14 21:44:38

Page 24: Guide 2014 für Vermögensverwalter

24

S T E U E R F R A G E N

• die Gründe zur Annahme, dass die verlangten Informati-onen sich in der Schweiz oder im Besitz oder unter der Kontrolle eines Informationsinhabers befinden, der in der Schweiz ansässig ist;

• den Namen und die Adresse des mutmasslichen Infor-mationsinhabers, soweit bekannt;

• die Erklärung, dass das Ersuchen den gesetzlichen und reglementarischen Vorgaben sowie der Verwaltungspra-xis des ersuchenden Staates entspricht, sodass die ersu-chende Behörde diese Informationen, wenn sie sich in ihrer Zuständigkeit befinden würden, in Anwendung ihres Rechts oder im ordentlichen Rahmen ihrer Verwaltungs-praxis erhalten könnte;

• die Erklärung, dass der ersuchende Staat die nach sei-nem innerstaatlichen Steuerverfahren üblichen Auskunfts-quellen ausgeschöpft hat (Subsidiaritätsprinzip).

Der Gesetzgeber hat ausdrücklich bestimmt, dass die zuständige Behörde der Schweiz, die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV), einem Ersuchen u.a. dann nicht stattgeben darf, wenn es zum Zweck der Beweisausfor-schung gestellt wurde (Fishing expedition) oder wenn es den Grundsatz von Treu und Glauben verletzt, und zwar insbesondere wenn es auf Auskünften beruht, die durch nach schweizerischem Recht strafbare Handlungen erlangt wurden.

Um die gewünschten Informationen zu erhalten, kann sich die ESTV an die betroffene Person wenden, d.h. an die Person, über die in dem Amtshilfeersuchen Auskünfte angefordert werden, sofern diese in der Schweiz beschränkt oder unbeschränkt steuerpflichtig ist; die ESTV kann sich auch an den Informationsinhaber wenden, d.h. an eine Person in der Schweiz, die im Besitz der gewünsch-ten Informationen ist, oder auch an die kantonale Steuer-verwaltung oder jede andere schweizerische Behörde.

Die ESTV ist verpflichtet, vor der Übermittlung der verlang-ten Informationen die betroffene Person über die wesentli-chen Bestandteile des Ersuchens zu unterrichten; dasselbe gilt für andere Personen, von deren Beschwerdeberechti-gung sie aufgrund der Akten ausgehen muss. Infolge einer kürzlich erfolgten Revision des StAhiG kann jedoch gegen diese Regel verstossen werden, wenn der ersuchende Staat glaubhaft machen kann, dass eine solche vorherige Unterrichtung den Zweck der Amtshilfe und den Erfolg der Ermittlung aller Wahrscheinlichkeit nach gefährden würde.

Wenn eine zu unterrichtende Person im Ausland wohnhaft ist, so ersucht die ESTV den Informationsinhaber, diese Person aufzufordern, in der Schweiz eine zur Entgegen-nahme von Mitteilungen bevollmächtigte Person zu bezeichnen. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Rechtsanwalt handeln.

Mit Blick auf die Informationsübermittlung können beschwer-deberechtigte Personen zwischen zwei Verfahren wählen. Wenn diese Personen ihre unwiderrufliche Zustimmung zur Übermittlung der Informationen an die ersuchende Behörde geben, so akzeptieren sie damit das vereinfachte Verfahren. Ist dies nicht der Fall, so wendet die ESTV das ordentliche Verfahren an, das darin besteht, jeder beschwerdeberech-tigten Peron eine Schlussverfügung zuzustellen, in der die Amtshilfeleistung begründet und der Umfang der zu über-mittelnden Informationen bestimmt wird.

Eine Besonderheit des Beschwerdeverfahrens gegen Ent-scheidungen der ESTV besteht darin, dass nur die Schluss-verfügung angefochten werden kann. Jede der Schluss-verfügung vorangehende Verfügung, einschliesslich einer Verfügung über Zwangsmassnahmen, ist sofort vollstreck-bar und kann nur zusammen mit der Schlussverfügung angefochten werden.

Sobald die Schlussverfügung oder der Beschwerdeent-scheid rechtskräftig geworden ist, übermittelt die ESTV die zum Austausch bestimmten Informationen an die ersu-chende Behörde. •

nnn Die ESTV ist verpflichtet, vor der Übermittlung der verlangten Informationen die betroffene Person über die wesentlichen Bestandteile des Ersuchens zu unterrichten; dasselbe gilt für andere Personen, von deren Beschwerdeberechtigung sie aufgrund der Akten ausgehen muss.

4P_Kenel_DE.indd 24 7/04/14 21:44:54

Page 25: Guide 2014 für Vermögensverwalter

25

Doppelbesteuerung und Amtshilfe

Insgesamt hat die Schweiz 42 Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung nach dem neuen internationalen Standard unterzeichnet, wovon 36 in folgenden Ländern in Kraft sind (in alphabetischer Reihenfolge):

Bulgarien,Dänemark, DeutschlanD,

Färöer inseln, FinnlanD, Frankreich,griechenlanD, grossBritannien,

hongkong,inDien, irlanD,

Japan,kanaDa, katar,

luxemBurg,malta, mexiko,

nieDerlanDe, norwegen,österreich,

polen, portugal,rumänien,

spanien, süDkorea,Vereinigte araBische emirate

4P_Kenel_DE.indd 25 7/04/14 21:45:07

Page 26: Guide 2014 für Vermögensverwalter

26

S T E U E R F R A G E N

enn eine wohlhabende Person beschliesst, in ein anderes Land zu ziehen, um weniger Steuern zu bezahlen, so lässt sie sich zunächst von ihrem Berater die Shortlist der Nied-rigsteuerländer (NSL) geben. Die Staaten, die auf dieser Liste stehen, erheben niedrige, bzw. keine Vermögens-, Einkom-mens-, Schenkungs- und Erbschaftssteuern. Ausserdem muss der Steuerzahler bei seiner Wahl auch folgende Faktoren berücksichtigen: Probleme bei der Anerkennung einer Aufent-halts- oder Arbeitserlaubnis, mögliche Hinderung an der Aus-übung einer Erwerbstätigkeit in dem betreffenden Land auf-grund von steuerrechtlichen Bestimmungen, Inhalt des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen dem Land, das er verlassen will, und dem Staat, in dem er sich niederlassen möchte. Die NSL lassen sich in drei Kategorien unterteilen.Erstens besteht in einigen Ländern ein besonderes Steuersys-tem für eine bestimmte Steuerzahlerkategorie. Das gilt für die Schweiz, wo ausländische Staatsangehörige, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, nicht nach ihrem Einkommen oder ihrem Vermögen, sondern nach ihren Ausgaben besteuert werden können. Desgleichen hat Grossbritannien einen spezi-fischen Steuerstatus für so genannte Residents non domiciled eingeführt. Ausländer mit diesem Status müssen nur für Ein-künfte aus britischen Quellen Steuern bezahlen. Ab dem sieb-ten Jahr werden jedoch zusätzlich GBP 30'000 und ab dem zwölften Jahr GBP 50'000 pro Jahr erhoben. Abgesehen davon kommen sie während der ersten 17 Jahre in den Genuss einer spezifischen Erbschaftssteuerregelung, sofern nur ihr in Grossbritannien befindliches Vermögen besteuert wird. Weitere Staaten, deren Recht vom britischen Recht inspiriert ist, wie Malta, haben das gleiche System. Am 1. Januar 2013 trat in Portugal eine ähnliche Regelung in Kraft. Seitdem können Per-sonen, die in den vergangenen fünf Jahren nicht in Portugal ansässig waren, den Status eines „nicht üblichen Ansässigen“ beantragen. Unter bestimmten Bedingungen werden bei sol-chen Ausländern nur Einkünfte aus portugiesischen Quellen zu einem Satz von 20 % besteuert.

Zweitens stellen einige Länder Neuankömmlinge mehrere Jahre lang von der Steuer frei. Dieses als Tax holiday bekannte Sys-tem wenden u.a. Kanada und Israel an. So ist man in Kanada dank einer Treuhandregelung in den ersten fünf Jahren freige-stellt, während in Israel zehn Jahre lang die Einkünfte und Ver-mögen aus landesfremden Quellen nicht besteuert werden. Drittens sind Länder zu nennen, in denen für alle Personen, die dort ansässig sind, moderate Vermögens- und Einkom-

menssteuersätze gelten. Das gilt z.B. für Belgien, wo weder Vermögenssteuern noch Steuern auf Kapitalerträge existie-ren. Abgesehen davon beträgt dort der Höchststeuersatz für Dividenden und Zinsen 25 %, und auch die Grundsteuern sind relativ niedrig. Im Grossherzogtum Luxemburg besteht ein ähnliches Steuersystem, abgesehen davon, dass dort Erwerbseinkommen erheblich niedriger besteuert werden als in Belgien. Desgleichen haben viele osteuropäische Staa-ten ein sehr günstiges Flat Tax-System eingeführt.Nach einer Vorauswahl einiger Staaten, die nach steuertech-nischen Kriterien als neuer Wohnsitz in Frage kommen, wird der Steuerzahler andere Faktoren ins Spiel bringen wie die Lebensqualität oder die Entfernung vom Wohnsitz seiner Familie, bevor er sich für den Umzug in ein bestimmtes Land entscheidet. •

W

Die Staaten, Die auf Der ShortliSt Der nieDrigSteuerlänDer Stehen, erheben moDerate bzw. keine VermögenS-, einkommenS-, SchenkungS- unD erbSchaftSSteuern. Sie laSSen Sich in Drei kategorien unterteilen. ein Überblick.

Erstens besteht in einigen Ländern ein besonderes Steuersys tem für eine bestimmte Steuerzahlerkategorie. Das gilt für die Schweiz, wo ausländische Staatsangehörige, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, nicht nach ihrem Einkommen oder ihrem Vermögen, sondern nach ihren Ausgaben besteuert werden können.

D r . j u r . P h i l i P P e K e n e l

Rechtsanwalt in Lausanne, Genf und Brüssel, Python & Peter

www.pplex.ch

Länder mit niedrigem Steuerfuss

1P_Kenel_DE.indd 26 10/04/14 18:16:47

Page 27: Guide 2014 für Vermögensverwalter

27

F O N D S

NebeN deN PublikumsfoNds gibt es aNdere kollektivaNlageN, welche Nicht aN die PrivataNleger

gerichtet siNd. weNN maN das volumeN all dieser foNds zusammeN Nimmt, welche bei schweizer baNkeN

dePoNiert siNd, kommt maN auf 1540 milliardeN schweizer fraNkeN. eiN Überblick Über die

foNdssituatioN iN der schweiz.

oomende Börsen sorgen immer auch für stei-gende Fondsvolumina. Das Vermögen der in der Statistik von Swiss Fund Data AG undLipper erfassten Anlagefonds erreichte im Dezember 2013 rund 731,1 Mrd. CHF1. Dies entspricht einer Zunahme von 25 Mrd. CHF innert Jah-resfrist, oder 3.4%. Die Swiss Funds & Asset Management Association SFAMA hat 2013 daher auch als überraschend gutes Jahr für die SchweizerFonds- und Asset-Management-Industrie bezeichnet. Die Aktienmärkte entwickelten sich erfreulich. Bei den Obli-gationen kam es nicht zu den befürchteten Kurseinbrü-chen, da das Zinsniveau weiterhin sehr tief blieb. nnn

Die Anleger fassten daher wieder Vertrauen in Fonds, das Volumen des Schweizer Fondsmarktes erreichte eine neue Rekordhöhe.

Diese Zahlen spiegeln noch nicht einmal die ganze Bedeu-tung des Kollektivanlagengeschäftes wider. Denn zieht man die Depotstatistik der Schweizerischen Nationalbank zu Rate, so weist diese über die zum öffentlichen Vertrieb zugelassenen Fonds hinaus noch weitere Kollektivanlagen aus, die nicht öffentlich vertrieben werden, sondern aus-schliesslich an sogenannte qualifizierte Anleger, wie Pensi-onskassen und Versicherungsgesellschaften vermittelt, oder den vermögenden Privatkunden ins Depot gelegt werden,

B

D r . M a t t h ä u s D e n O t t e r

Consultant für Fonds & Asset Management, Olten

Fonds- und Asset Management- Platz Schweiz – eine Bestandesaufnahme

3P_DenOtter_DE 2.indd 27 8/04/14 15:45:10

Page 28: Guide 2014 für Vermögensverwalter

28

F O N D S

nnn gation Asset- oder Risk Management-Aufgaben für einen in der EU domizilierten Manager eines "Alternative Investment Fund" ("Nicht-UCITS") übernehmen wollen. Der Geltungsbe-reich des KAG wurde daher erweitert, um allen bislang nicht prudenziell beaufsichtigten, unabhängigen Vermögensver-waltern („UVV“) ausländischer Anlagefonds die Chance ein-zuräumen, eine FINMA-Bewilligung als Vermögensverwalter kollektiver Schlusszeichen streichen“ („VV KK“) zu erhalten und damit Zugang zum neu entstehenden Markt für diese „Non-UCITS“ zu erhalten (die AIFM-D muss bis 20. Juni die-ses Jahres in den Mitgliedstaaten umgesetzt werden).

Gemäss Statistiken der FINMA hat die Anzahl dieser Bewil-ligungsträger von Ende Dezember 2012 bis März 2014 von 119 auf 127 nur marginal zugenommen. Auch wenn noch einige Gesuche bei der FINMA pendent sein dürften (es lau-fen noch Übergangsfristen), muss doch angenommen wer-den, dass von den schätzungsweise 2'000 UVV in der Schweiz nur ein relativ bescheidener Prozentsatz die Absicht hegt, den Status als VV KK zu erhalten. Dies könnte namentlich daran liegen, dass das Bewilligungsver-fahren und die FINMA-Aufsicht mit zusätzlichen Kosten ver-bunden sind und Mindestanforderungen stellen (Corporate Governance, Mindestpersonalbestand, Internes Kontroll-system, Stellvertretung, Risk Management & Compliance-Funktion), die Kleinfirmen unter Umständen nur schwer erfüllen können.

Warum diese begrenzte Anzahl Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen?Zunächst führen gemäss Schätzungen aus Branchenkreisen nur 10-20% aller UVV die Guthaben ihrer Kunden (auch) in Form von Fonds; dies reduziert natürlich den potenziellen Kreis der neu Unterstellungspflichtigen.

Gemäss der FINMA gibt es zahlreiche UVV, die sich bezüglich des zukünftigen juristischen Status sowie der Struktur noch nicht entschieden haben und sich noch bis zum Ende der Transitionsphase Ende Februar 2015 Zeit lassen wollen. Effek-tiv bleibt ihnen aber wenig Zeit, um das von der Fima verlangte Dossier vorzubereiten.

Weiter gibt es viele UVV mit Fonds, welche an sich bewilli-gungspflichtig wären, wohl aber unter die „De-Minimis-Re-gel“ im revidierten KAG fallen. Diese erlaubt es insbeson-dere bei long-only-Aktiven von weniger als CHF 100 Mio. unter Management, auf eine FINMA-Bewilligung zu verzich-ten. Dass diese neugeschaffene Ausnahme von der Bewilli-gungspflicht gemäss der Auslegung der FINMA nur für Ver-mögensverwalter ausländischer Fonds gelten soll, stellt

die ihrer Bank oder ihrem Vermögensverwalter eine Vermö-gensverwaltungsvollmacht erteilt haben. Demzufolge betrug das Gesamtvolumen der Kollektivanlagen in Depots bei Banken in der Schweiz Ende Oktober 2013 1'540 Mrd. CHF, wovon 962 Mrd. CHF auf ausländische, 577 Mrd. CHF auf schweizerische Kollektivanlagen entfielen. Das Gesamtvolumen beträgt also mehr als das Dreifache unseres Bruttoinlandproduktes und sorgt für über 20'000 Arbeitsplätze im Finanzsektor.

Was nun die Anzahl der in- und ausländischen, zum Vertrieb zugelassenen Fonds betrifft, so bestätigte sich auch 2013 der Trend der letzten Jahre: die Fondsindustrie legt einerseits zwar etwas weniger neue Produkte auf, überwacht und bewirtschaftet das bestehende Sortiment andererseits aber viel straffer als früher, indem Fonds, welche die Anlegergunst verloren haben und/oder schlecht performen, konsequent geschlossen oder mit anderen Produkten fusioniert werden.

Daher war das Wachstum der Anzahl Fonds eher beschei-den, wobei das Verhältnis zwischen schweizerischen und ausländischen Fonds weiterhin bei „1:4“ lag. Bei den schweizerischen Fonds fand zwischen November 2012 und November 2013 netto eine Zunahme von 1'377 auf 1'415 Einheiten statt, während die Anzahl der ausländischen Fonds von 6'117 auf 6'166 anstieg. Bei den Schweizer Kollektivanlagen entfällt fast die Hälfte (682) aller Vehikel auf massgeschneiderte Fonds für qualifizierte Anleger, während bei den ausländischen Fonds Luxemburg mit 4'139 weit vor Irland (1'076) als „domicile of choice“ gilt.

Vermögensverwalter kollektiver Kapitalanlagen – weshalb nicht mehr beaufsichtigte Asset Manager? Eines der Hauptziele der KAG-Revision, welche am 1. März 2013 in Kraft getreten ist, bestand in der Anpassung der Schweizer Gesetzgebung an das sog. "Drittlandregime" der AIFM-Richtlinie der EU. Dieses schreibt die prudenzielle Beaufsichtigung auch aller Vermögensverwalter vor, welche in sog. „Drittländern“ wie der Schweiz auf dem Weg der Dele-

Die Mehrheit der UVV, welche durch die FINMA bereits autorisiert wurden,

sind mittelgrosse Firmen, die sich eher als Fondsverwalter sehen.

3P_DenOtter_DE 2.indd 28 10/04/14 18:20:55

Page 29: Guide 2014 für Vermögensverwalter

29

bedauerlicherweise einen weiteren Anreiz für Schweizer Asset Manager dar, doch lieber gleich ausländische Kollek-tivanlagen aufzulegen.

Natürlich können Schweizer UVV auch direkt ein Standbein in der EU bzw. im EWR schaffen und dadurch direkt den „Europa-Pass“ erhalten und die FINMA-Bewilligung vermei-den; genau diese (teilweise) Abwanderung des Business wollte aber die KAG-Teilrevision verhindern.

Schliesslich muss auch das neue Erfordernis in der beruflichen Vorsorge, wonach UVV, welche Pensionskassengelder verwal-ten, dafür statt der FINMA-Bewilligung eine Bewilligung bei der Aufsicht über die Zweite Säule (Oberaufsichtskommission OAK, Bern) einholen können, zur reduzierten „Nachfrage“ nach dem Status VV KK beitragen. Denn die Aufsichtsbehörde AOK hat zwar ähnliche „Kriterien für die Zulassung von unab-hängigen Vermögensverwaltern“ festgelegt wie die FINMA, gleichzeitig aber darauf hingewiesen, dass eine laufende Auf-sicht über diese „OAK-Vermögensverwalter“ nicht vorgesehen sei. Das ist eine Erleichterung gegenüber dem FINMA-Status.

Asset Management Platz Schweiz – Licht und SchattenDie KAG-Teilrevision soll Schweizer Vermögensverwaltern den Zugang zum gesamteuropäischen Markt für die neuen "AIF" sichern. Bedingung dafür war auch der Abschluss eines Abkommens zwischen der schweizerischen und der europäischen Aufsicht.

Erfreulicherweise teilte die FINMA am 3. Dezember 2013 mit, dass die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) die Kooperationsvereinbarungen zwischen der Eidgenössi-schen Finanzmarktaufsicht FINMA und den Wertpapierauf-sichtsbehörden der EU bezüglich der Aufsicht über alterna-tive Investmentfonds (einschliesslich Hedge-, Private-Equity- und Immobilienfonds) genehmigt hat. Die ESMA handelte die Vereinbarungen mit der FINMA im Namen aller 27 zuständi-gen nationalen Wertpapieraufsichtsbehörden aus.

Der ständige Versuch der Schweiz, als Drittland Market Acces in der EU zu behalten bzw. zu erhalten, reicht aber allein nicht aus, um das Asset Management als drittes Stand-bein unseres Finanzplatzes zu stärken und für die Zukunft zu wappnen, zumal unsere Finanzintermediäre nicht nur auf EU-Kunden ausgerichtet sind, sondern auch eine grosse Anzahl Kunden aus anderen Kontinenten betreuen.

Daher wird derzeit unter der Ägide der Schweizerischen Ban-kiervereinigung und der SFAMA an einer Asset- Management-Strategie gearbeitet, damit die Schweiz sich mittelfristig mit der

Konkurrenz an den grossen Finanzplätzen weltweit messen lassen kann. Im Moment stehen offenbar Fragen über „Asset Management Standards“ sowie über eine dem Asset Manage-ment adäquate Aufsicht im Mittelpunkt der Arbeiten2.

Als ob diese Arbeit nicht schon anspruchsvoll genug wäre, sieht sich auch der Fonds- und Asset-Management-Platz jetzt mit dem neuen Thema Einwanderungsbeschränkung konfrontiert. Die Annahme der Massenenwanderungsinitia-tive durch Volk und Stände trifft den Finanzsektor zwar inso-fern nicht direkt, als die Schweiz im Finanzbereich gar kein bilaterales Abkommen mit der EU abgeschlossen hat. Aber auch für die Asset-Management-Industrie in der Schweiz, welche wie viele andere Zweige unserer Wirtschaft auf aus-ländische Fachkräfte angewiesen ist, stellt sie einstweilen prima vista ein Hindernis dar beim Bestreben, die Schweiz als Asset Management Standort zu fördern.

Man kann nur hoffen, dass es dem Bundesrat und allen involvierten Parteien gelingt, rasch einen neuen „modus vivendi“ mit der EU zu erreichen, der die neu entstandene Unsicherheit beendet. In der Zwischenzeit sollten wir uns darauf konzentrieren, bei anstehenden Gesetzesvorhaben im Finanzbereich unsere Hausaufgaben mit Augenmass und ohne Übertreibungen über internationale Standards hinaus („Swiss Finish“) zu machen. Das gilt auch beim Ent-scheid über die künftige Unterstellung aller UVV unter das neue Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) und dasFinanzinstitutsgesetz (FINIG), die in den nächsten Monaten noch viel zu reden geben werden. •

1 Die SFAMA veröffentlicht jeden Monat eine Medienmitteilung mit den neuesten

Statistiken, www.sfama.ch. Bis Ende Februar 2014 ist das Volumen weiter auf CHF

731.1 Mrd. angewachsen.2 Siehe Pressecommuniqué der SFAMA, 5. Februar 2014 (www.sfama.ch)

Top 10 Anbieter Publikumsfonds am schweizerischen Fondsmarkt (Beträge in Mio. CHF bzw. %). Ende Dezember 2013.

MIO CHF %

UBS 171'969 23.08Credit Suisse 108'150 14.51Pictet 49'707 6.67Swisscanto 40'110 5.38Zürcher KB 33'979 4.56Swiss & Global 29'690 3.98BlackRock 25'047 3.36Lombard Odier 21'320 2.86Zurich 12'078 1.62Vontobel 12'026 1.61Quelle: SwiSS Funddata

3P_DenOtter_DE 2.indd 29 10/04/14 18:21:05

Page 30: Guide 2014 für Vermögensverwalter

30

c h r o n i K

sein, auf längere Sicht könnte die Schweiz von ihrem neuen Image sogar profitieren. Schliesslich dürfte auch das Bild einer vermeintlich gegen unabhängige Finanzdienstleister gerichteten Bankenrepres-sion nicht der Realität entsprechen. Im Gegenteil: viele schweizerische Depotbanken versuchen derzeit sogar, unabhängige Finanzdienstleister (z.B. mittels eigener Web-Portale oder über Seminare) für sich zu gewinnen. Es gilt allerdings zu bedenken, dass Banken aufgrund ihrer

„Gewährspflicht“ für das Fehlverhalten ihrer Kooperationspartner in die Verantwortung genommen werden können. Dies dürfte zur Folge haben, dass die Aufnahme bzw. Fortfüh-rung von solchen Geschäftsbeziehungen von den Banken zukünftig erschwert wird.Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass sich unabhängige Finanzdienstleister weder vom FIDLEG noch von der Weissgeldstrategie

bedroht zu fühlen brauchen. Im Hinblick auf letzteres sind sie jedoch aufgefordert, ihre Kunden aktiv über die neue Rechtslage zu informieren und Wege in die Legalisierung auf-zuzeigen. Ein grösseres Risiko für unabhängig agierende Finanzdienstleister stellt hingegen das Verhalten der Banken ihnen gegenüber dar. Zu diesem Thema sollten sie sich daher laufend bei den betreffenden Depotbanken informieren, um so nicht plötzlich vor einen „fait accompli“ gestellt zu werden. Besonders gefordert werden hier sicherlich die im Hinblick auf die betreuten Vermögenswerte kleineren Akteure sein. Ihnen sei deshalb empfohlen, nicht allzu viele Depotbankbeziehungen zu unterhalten und sich vielleicht auch die Frage zu stellen, ob sie künftig unter dem Dach eines grösseren Vermögensberaters nicht doch besser aufgehoben wären. n

Die Angst vor FIDLEG, Weissgeldstrategie & Co. ist kaum begründet

v o n T h o m a s B u r k h a r d

lic. oec. et lic. iur. HSGGeschäftsführer FINDLING GREY AG

www.findling-grey.ch

Viele in der Schweiz tätige unabhängige FinanzdienStleiSter blicken zur zeit etwaS SorgenVoll in die zukunFt, wird ihnen doch Von allen Seiten ihr baldigeS ende prophezeit: So Soll inSbeSondere daS entStehende FinanzdienStleiStungSgeSetz

(Fidleg) eine Flut Von neuen, kaum mehr tragbaren beStimmungen mit Sich bringen. aber auch die weiSSgeldStrategie deS bundeS Sei eine bedrohung, da

dieS zu groSSen kapitalrückFlüSSen inS auSland Führen werde. und „laSt but not leaSt“ wird behauptet, daSS Sich die banken zunehmend repreSSiV gegenüber dem parabankenSektor Verhielten, um So läStige konkurrenz loSzuwerden. und nun? iSt daS SchickSal der branche damit beSiegelt? wohl kaum, denn bei nüchterner

betrachtung Verlieren dieSe argumente Viel Von ihrem drohpotential.

etrachtet man zunächst die Stossrichtungen des FIDLEG etwas genauer, erkennt man, dass da lauter Sachen angedacht werden, die man auch als Finanz-dienstleister gut finden könnte (wie z.B. die Einführung eines „Befähigungsnachweises“) und dass all dies der Branche kaum massive finanzielle Mehrbelastungen bescheren wird. Das, was den meisten rund um die FID-LEG-Diskussionen wirklich Angst macht, ist etwas ande-res, nämlich die oft gehörte Behauptung, man müsse auf-grund neuer Unabhängigkeitsvorschriften zukünftig mindestens vier bis fünf Mitarbeiter beschäftigen. Aber auch diese Befürchtung dürfte sich letztendlich als unbegründet erwei-sen, da die Regulatoren sich der Bedeutung des Parabankensektors für die Schweiz sehr wohl bewusst sind und daher ganz im Sinne des typisch schweizerischen Prinzips der „Ver-hältnismässigkeit“ nur dort strengere organisa-torische Bestimmungen einführen dürften, wo dies auch gerechtfertigt ist. Dies wird wahrscheinlich dort der Fall sein, wo besonders sensible Gelder (wie insbesondere Vorsorgegelder) betreut werden, jedoch kaum bei der klas-sischen Vermögensverwaltung und Anlageberatung. Von vielen allzu pessimistisch eingeschätzt werden wohl auch die Konsequenzen der Weissgeldstrategie. Die Schweiz war und ist für das internationale Kapital v.a. deshalb attraktiv, weil hier eine hohe Rechtssicherheit herrscht, eine gut entwickelte Finanzinfrastruktur besteht und ein positiv zu verstehendes Diskretionsdenken. Eine solche Umgebung werden Kunden, die zur Steuerehrlichkeit zurückkehren, in ihrem Heimatstaat so leicht nicht finden. Kapitalrückflüsse aufgrund der Weiss-geldstrategie dürften damit ein eher kurzfristiges Phänomen

B

Chro1P_Burkhard_DE.indd 30 7/04/14 21:49:06

Page 31: Guide 2014 für Vermögensverwalter

C h r o n i k

31

seine eigene Haut zu retten – auch im Dienste ausländischer Behörden, dann wird es schwierig, es bei einer misstrauisch gewordenen Kundschaft anzupreisen. Besteht die neue Rolle des Schweizer Finanzintermediärs darin, Informationen über die Kun-den zu sammeln und bereitwillig zur Verfügung zu stellen bzw. demnächst sogar ihre Konten zu sperren, damit sich die Steuer-behörden bedienen können? Für solche Werbeargumente wer-den unsere Kunden ohne Zweifel empfänglich sein!Warum sollten unsere Kunden einer Schweiz ohne Bankge-heimnis und mit nicht gerade wettbewerbsfähigen Kosten treu bleiben? Einige Länder verlangen von ihren Steuerzahlern bereits ein komplexeres Steuerreporting, wenn sie ein Konto in der Schweiz behalten wollen. In Zukunft müssen Finanzprodukte von der Justiz des Wohnortes des Kunden anerkannt werden, und der Verwalter muss sich im steuerrechtlichen Labyrinth sowie in der Gesetzgebung des jeweiligen Landes zurechtfin-den. Ein schwieriges, wenn nicht unmögliches Unterfangen in Anbetracht der Anzahl der betroffenen Rechtsprechungen und des Risikos eines Irrtums, das ein vernünftiger Verwalter ange-sichts der potenziellen Strafen nicht eingehen wird! Die Folge wird eine Spezialisierung auf ein oder zwei Rechtssysteme und

eine Standardisierung des Angebots sein. Warum sollte sich ein ausländischer Kunde unter diesen Umständen an einen unabhängigen Schweizer Ver-mögensverwalter wenden? Welche Vorteile hätte dieser gegenüber einem Dienstleister des betreffen-den Landes zu bieten?Die zwangsläufig steigenden Compliance-Kosten werden die UVV veranlassen, sich zusammenzu-

schliessen. Doch wenn diese Gruppierung aus Kosten- und nicht aus Synergiegründen geschieht, dann nähert sich der UVV dem Modell der Bank, von dem er sich abgrenzen wollte, an. Letztendlich gelten für ihn grösstenteils die gleichen Auflagen wie für eine Bank, und er wird die meiste Zeit mit Organisationsfragen und der Abdeckung seiner Kosten verbringen, ohne seinem Kunden ein frei ausgewähltes, wertbringendes Spektrum anbie-ten zu können, da dieser ihm später vorwerfen könnte, die Standards des Berufsstands nicht einzuhalten: Sieht so eine erstrebenswerte Zukunft dieses Berufszweigs aus? Als die SVUF die Finma fragte, wie wir unsere Verwaltung an einen Kunden anpassen können, der nicht als qualifizierter Anleger betrachtet werden möchte, lautete die Antwort: „Fragen Sie Ihren Kunden, was er erwartet!“ Ein guter Rat an die Verwalter: Vergewissern Sie sich, dass der Kunde ihnen genau erklärt, wie sein Vermögen verwaltet werden soll... n

Welche Zukunft hat die unabhängige Vermögensverwaltung in der Schweiz?

V O N P H I L I P P E S Z O k O L ó c Z y - S y L L a b a

MY GLOBAL ADVISORwww.myga.ch

Angesichts der UmwälzUngen AUf verschiedenen finAnzplätzen weltweit – Und in der schweiz –stellt sich die frAge, ob der UnAbhängige vermögensverwAlter (Uvv) den herAUsforderUngen der zUkUnft noch gewAchsen ist. in bern ist mAn überzeUgt, dAss die schweiz für die internAtionAle kUndschAft

AttrAktiv bleibt, doch ohne bAnkgeheimnis Und mit rAsAnt steigenden kosten wird die lAge für die Uvv Ungemütlich. sie versUchen ihren berUfszweig zU stärken, indem sie sich zUsAmmenschliessen.

in vollkommen verändertes Umfeld seit der Krise von 2008, Akteure, die sich umstrukturieren, ins Ausland

gehen oder – in manchen Fällen – angesichts der neuesten Regu-lierungsentwicklungen gar das Handtuch werfen, ihre Aktivität grundlegend infrage stellen... Zudem werden diese Entwicklun-gen dem Finanzplatz weitgehend durch Druck vom Ausland auf-gezwungen, der in der Geschichte beispiellos ist und mit Vorwür-fen des Fehlverhaltens an unsere Politiker und Banken einhergeht. So stellt sich die Frage, ob der Beruf des unabhängigen Vermö-gensverwalters noch so aussichtsreich ist, dass es sich lohnt, die Herausforderungen der Zukunft in Angriff zu nehmen.Die schweizerische Gesetzgebung bezüglich des Berufsgeheim-nisses und der Bekämpfung von Geldwäscherei ist mit der Rechtsordnung unserer Nachbarstaaten nicht mehr vereinbar. Die Cahuzac-Affäre veranschaulicht diese Zwickmühle: Vermö-gensverwaltungsfachleute, die im Einklang mit den Gesetzen der Schweiz gehandelt haben, wurden in Frankreich strafrechtlich verfolgt. So zeichnet sich ein neues, grenzüberschreitendes Paradigma ab: Wer ein nicht deklariertes Konto akzeptiert, gilt künftig als Steuerbetrüger, wer dies im heimlichen Einverständnis mit seinem Kunden tut, begeht ein Verbrechen im Rahmen einer kriminellen Vereinigung (dazu reichen zwei Perso-nen), und wer ein nicht deklariertes Konto nicht anzeigt, macht sich der Beihilfe zum Steuerbetrug schuldig (und riskiert fünf Jahre Haft, eine Geldstrafe von 375'000 Euro sowie ein Berufsverbot von bis zu 15 Jahren). Der Bundesrat, der seine Rolle eines Promoters des „Klassenbesten-Images“ der Schweiz viel besser spielt als die des Garanten unserer öffentlichen Ordnung, hat reagiert und einen Gesetzent-wurf vorgelegt, nach dem solche Bestimmungen auch hierzu-lande gelten sollen. Und da wir gern immer ein wenig mehr geben als man von uns verlangt, um uns beliebt zu machen, ist vorgesehen, dass der Verwalter für Steuerhinterziehung solida-risch haftet, zur Rechtshilfe in Strafsachen verpflichtet wird und folglich auch im Ausland verurteilt werden kann.Doch – wie unsere bevorzugte Bundesrätin beteuert – die Kunden werden weiter in die Schweiz strömen, und zwar wegen der Schönheit unserer Landschaft und unserer kulturellen Vielfalt. Wird das ausreichen? Nachdem unsere Banken notgedrungen dem US-amerikanischen Fiskus Namen ihrer Kunden und Angestellten preisgegeben haben und nun alle Klienten, deren Steuersituation nicht regulär ist, fortschicken, ohne dass sie frei über ihr Vermögen verfügen könnten? Wenn ein Bankensystem nicht mehr aus-schliesslich im Dienste seiner Kunden handelt, sondern – um

E

Chronique_PHILIPPE SZOKOLOCZY_DE.indd 31 10/04/14 18:22:02

Page 32: Guide 2014 für Vermögensverwalter

32

I n n o v a t I o n

Es bleibt Raum für

unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten

EPFL_DE.indd 32 7/04/14 21:51:46

Page 33: Guide 2014 für Vermögensverwalter

33

Seit 2008 iSt Adrienne Corboud FumAgAlli VizepräSidentin Für innoVAtion und VAloriSAtion An der epFl. die promoVierte WirtSChAFtS- und SoziAlWiSSenSChAFtlerin iSt inSbeSondere dAmit beAuFtrAgt, einen gAnz beSonderen SChWerpunkt AuF die entWiCklung deS „innoVAtion pArk“ und der pArtnerSChAFten mit der induStrie zu legen. Wir Führten mit der SChWeizeriSChen FinAnzierungS- und innoVAtionSSpeziAliStin ein geSpräCh. Das Gespräch Führte rohan sant

as möchte der Innovation Park der EPFL bei Start-up-Unternehmen erreichen?Mit dem EPFL Innovation Park verfolgen wir das Ziel, inno-vative Unternehmen aufzunehmen und zu begleiten. Dank der 20-jährigen Erfahrung begünstigt der Park insbesondere die Entwicklung von Technologie-Start-ups, die aus einem Labor der EPFL stammen und mit der Universität zusam-menarbeiten. Seit vier Jahren lassen sich auch Konzerne oder ihre Forschungszentren im Park nieder. Mit ihnen kann die Infrastruktur gestärkt werden. Ausserdem ergeben sich daraus bestimmte Möglichkeiten für Start-ups. In manchen Fällen werden Transaktionen abgewickelt, wie z.B. im letz-ten Dezember der Verkauf von Jilion an Dailymotion (siehe nachstehender Kasten, Anm. d. Red.)

Wie hoch ist der Finanzierungsbedarf?In Bezug auf die Finanzierung übersteigt der Bedarf immer die Beträge, die die Start-ups auftreiben können. Das muss nicht notwendigerweise heissen, dass Ressourcen fehlen, sondern eher, dass das Gleichgewicht zwischen High-Tech-Unternehmern und -Anlegern nicht perfekt ist. In den letzten drei Jahren wurden jährlich etwa 100 Millionen Franken in die Start-ups der EPFL investiert. Das könnte darauf hindeu-ten, dass der Bedarf gedeckt ist. Aus einer detaillierteren Analyse ergab sich aber, dass 80% dieser Beträge an drei Start-ups mit sehr hohem Potenzial flossen. Diese Studie belegt vor allem, dass noch Raum für unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten bleibt.©

Th

ier

ry P

ar

el

Es bleibt Raum für

unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten

A d r i e n n e C o r b o u d F u m A g A l l i

Die promovierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin Adrienne

Corboud Fumagalli ist seit 2008 Vizepräsidentin für Innovation und

Verwertung der EPFL, wo Branchenvertreter und Experten aus dem

Bereich Venture Capital zusammenkommen. Frau Corboud Fumagalli ist

für die Beziehungen zu kleinen, mittelständischen und grossen

Unternehmen, für intellektuelles Eigentum, Vertragsverhandlungen und

die Verwaltung von grossen EPFL-Forschungsprojekten zuständig.

Darüber hinaus leitet sie die Fondation pour l'Innovation Technologique

(FIT) und die Stiftung des EPFL Innovation Parks.

Als Spezialistin für Medien und Informationstechnologie sammelte

Adrienne Corboud Fumagalli zwölf Jahre Branchenerfahrung

(Geschäftsentwicklung und M&A), von 1996 bis 2000 bei Swisscom in

Bern und von 2000 bis 2008 als für die Geschäftsentwicklung

verantwortliche stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Kudelski. In

dieser Funktion verwaltete sie mehrere Vermögens- und

Unternehmensakquiseprojekte und gründete und leitete darüber hinaus

die Aktivität MobileTV. Adrienne Corboud Fumagalli begann ihre Karriere

als Forscherin, Professorin und Beraterin bei verschiedenen

Institutionen (unter anderem Universität Freiburg, DAMS Bologna, CNRS

Paris, McGill University in Montreal und Loughborough University).

nnn

W

Die Begegnungen zwischen Investoren und Jungunternehmern können stetig gefördert werden, aber gleichzeitig müssen die Start-ups auch selbstständig nach Mitteln suchen, denn das gehört zum Job.

EPFL_DE.indd 33 7/04/14 21:52:00

Page 34: Guide 2014 für Vermögensverwalter

34

I n n o v a t I o n

Welche verschiedenen Finanzierungsquellen stehen den Start-ups zur Verfügung?Zu Jahresbeginn umfasste der EPFL Innovation Park mehr als Start-ups. Und im Durchschnitt kommen jährlich zwischen 10 und 15 neue Start-ups hinzu. Die meisten von ihnen haben einen beträchtlichen Finanzierungsbedarf, insbesondere in der Anfangsphase. In der Schweiz gibt es eine Vielzahl von privaten Finanzierungsinitiativen für Unternehmer beziehungs-weise, um die offizielle Formulierung zu verwenden, „für die Förderung innovativer Geschäftsideen“. Gute Beispiele hierfür sind Geldgeber wie die FIT (Fondation pour l'innovation tech-nologique - Stiftung für technologische Innovation) und die CTI (Commission pour la technlogie et l'innovation - Kommis-sion für Technologie und Innovation). Daneben gibt es Sub-ventionen und von den Stiftungen verliehene Preise. Seit Kur-zem können Start-ups, die auf der Suche nach finanziellen Mitteln sind, auch das Crowdfunding nutzen. Dabei wird die Investition durch viele kleine Beträge finanziert. Natürlich kön-nen mit dieser Art von Initiative die Begegnungen zwischen Investoren und Jungunternehmern stetig gefördert werden, aber gleichzeitig müssen die Start-ups auch selbstständig nach Mitteln suchen, denn das gehört zum Job.

Und die Business Angels?Der erste echte Finanzierungsbedarf wird häufig durch die Business Angels gedeckt, das ist richtig. Dabei handelt es sich um Privatpersonen, die in innovative Unternehmen anle-gen, denen sie ausserdem ihr Know-how bieten und Zugang zu von ihnen finanzierten Projekten verschaffen. Häufig investieren sie mehrere hundert Milliarden Franken in ein Projekt. Allerdings gibt es nur wenige Business Angels. Noch entscheidender ist der Bedarf an Venture Capital in der Anfangsphase. Solche Investitionen werden in der Schweiz bitter benötigt. Hier ziehen es die Kapitalgeber im Allgemeinen vor, erst zu investieren, wenn das Unternehmen schon etwas reifer ist.

Finanziert die EPFL Start-ups?Öffentliche Gelder sind nicht dazu da, Start-ups zu finan-zieren. Die Aktivität der EPFL fällt in den öffentlichen Dienst. Ihre Aufgabe ist es, unternehmerische Projekte zu fördern, in denen die Forschungsergebnisse der EPFL verwertet werden. Die Unterstützung fliesst an den Pro-jektträger und ist keinesfalls eine finanzielle Investition in das Start-up. Bei Start-ups aus der Forschung der EPFL

nnn

Dailymotion übernimmt das Lausanner Unternehmen Jilion

Es gibt kein Patentrezept dafür, die Start-ups zum richtigen Zeitpunkt mit den passenden

Investoren zusammenzubringen. Immerhin gibt es aber zahlreiche Wege, Jungunternehmer bei ihrer

Suche nach Mitteln beiseitezustehen.

Das Unternehmen Jilion mit Sitz in Ecublens ist Dailymotion ins Auge gestochen. Die französische Videoplattform gab für das Waldenser Unternehmen mehrere Millionen US-Dollar aus. Das junge Unternehmen Jilion war von ehemaligen Studenten der EPFL gegründet worden und entwickelt einen

individuell anpassbaren Videoplayer, der auf allen Terminaltypen und mit allen Browsern funktioniert. Der Betrag der Transaktion wurde nicht bekannt gegeben. Jilions Technologie ist auf Computer, Smartphone-TV und Tablets zugeschnitten und erlaubt es, Videos unabhängig vom verwendeten Betriebssystem,

Internetbrowser und Terminal abzuspielen. Jilion sitzt in Ecublens (VD) und betreibt eine Niederlassung in Le Noirmont (JU). Laut der Webseite des Unternehmens wurde das Start-up insbesondere von den Kantonen Waadt, Jura, der Eidgenossenschaft sowie von der EPFL unterstützt. – ATS

EPFL_DE.indd 34 7/04/14 21:52:12

Page 35: Guide 2014 für Vermögensverwalter

35

ist es hingegen so, dass Letztere Zugang zum intellektu-ellen Eigentum gewährt und als Gegenleistung eine Kapi-talbeteiligung erhält.

Welche Möglichkeiten von Finanzpartnerschaften gibt es, und in welcher Form können diese geschlossen werden?Im Rahmen des Technologietransfers unterstützt die EPFL Unternehmensgründer mit Stipendien für die Startphase, die wir Innogrants nennen. Auf diese Art können sich die Träger der vielversprechendsten Projekte (Studenten, Forscher, Professoren und sogar die Mitarbeiter der EPFL) der Ent-wicklung ihres unternehmerischen Projekts widmen. Seit die Innogrants 2005 ins Leben gerufen wurden, haben wir 70 Stipendien über einen Betrag von insgesamt 6,6 Millionen Franken vergeben, und daraus sind 42 Unternehmen ent-standen! Wir wissen, dass Unternehmen in der Startphase auf Finanzierungsschwierigkeiten stossen. Zu diesem Zeit-punkt sind die Risiken noch hoch, weswegen es für den Unternehmer schwierig ist, über seine Eigenmittel hinaus einen Investor an Bord zu holen. Häufig steigen Investoren in diesem Stadium ein, weil der Funke auf sie übersprang. Wir helfen Projekten mit hohem Potenzial also dabei, die Entwicklung anzuschieben.

Wie passt Private Equity in diesen Rahmen?Private-Equity-Fonds legen in Unternehmen an, was nicht dem von unserer Hochschule derzeit verwendeten Modell

entspricht. Die EPFL hat den Polytech-Fonds gegründet und war in der Vergangenheit dessen Aktionär, hat aber nicht die Absicht, im Investitionsbereich ein aktiver Akteur zu sein. Partnerschaften mit Private Equity sind denkbar, aber eher auf indirekte Weise. Private Equity ist näher am Entwick-lungskapital als am Wagniskapital, was zum Teil die von den Start-ups erlebten Schwierigkeiten erklärt. Die jüngst für bessere Rahmenbedingungen für Wagniskapital getroffenen politischen Massnahmen dürften also in die richtige Rich-tung gehen. Jedoch muss der Private-Equity-Welt bewusst sein, wie hoch das Risikoprofil der High-Tech-Start-ups ist. Was diese benötigen, ist eine nicht ausschliesslich finan-zielle, sondern starke und nachhaltige Verpflichtung.

Über welche Kanäle könnten die unabhängigen Vermögensverwalter eventuell Finanzierungen anbieten?Leider gibt es kein Patentrezept dafür, die Start-ups zum rich-tigen Zeitpunkt mit den passenden Investoren zusammenzu-bringen. Immerhin gibt es aber zahlreiche Wege, Jungunternehmer bei ihrer Suche nach Mitteln beiseitezuste-hen. Unser Team ist mit diesen Prozessen und den Akteuren auf dem Markt, die selbstverständlich auch unsere Partner sind, gut vertraut. Einem unabhängigen Vermögensverwalter auf der Suche nach Möglichkeiten, in entstehende Unternehmen zu investieren, kann ich als besten Ratschlag erteilen, sich an uns zu wenden. Wir sind ideal dafür positioniert, ihm spannende Projekte mit hohem Potenzial zu zeigen. •

Seit die Innogrants 2005 ins Leben gerufen wurden, haben wir 70 Stipendien über einen Betrag von insgesamt 6,6 Millionen Franken vergeben, und daraus sind 42 Unternehmen entstanden!

© T

hie

rr

y P

ar

el

Der EPFL Innovation Park als Vollmitglied von Swissparks.ch

SwissParks.ch wurde im Jahr 2000 gegründet und ist der nationale Verband der Inkubatoren und Technologieparks. Der Verband zählt etwa 40 Mitglieder, darunter 27 Vollmitglieder, die sich um 100 innovative Unternehmen kümmern.

Es wErdEn dabEi diE folgEndEn ZiElE vErfolgt:• Entwicklung der Netzwerkaktivitäten für die Mitglieder

• Förderung des Austauschs über Geschäftsmodelle und -verfahren / -initiativen

• Bündelung von Informationen über Start-ups in der gesamten Schweiz

• Analyse der Auswirkungen von Technologieparks auf die schweizerische Wirtschaft

• „Think Tank“, um eine Verbindung zu den politischen Entscheidungsträgern aufzubauen und an der öffentlichen Diskussion über Unternehmen, Start-ups und Hochtechnologieinkubatoren teilzunehmen

• Partner der ausländischen Organisationen IASP (Welt), NBIA (USA), ADT (Deutschland), Retis / CapIntech (Frankreich)

http://vpiv.epfl.ch/

EPFL_DE.indd 35 7/04/14 21:52:25

Page 36: Guide 2014 für Vermögensverwalter

36

P O L I T I K

lanen Sie interkantonale Anstrengungen zur Stärkung und Verteidigung des Finanzsektors?Angesichts des Paradigmenwechsels, mit denen der Finanz-platz Schweiz konfrontiert wird, und der künftigen Herausfor-derungen – insbesondere infolge der Annahme der Initiative „gegen die Masseneinwanderung“ vom 9. Februar – ist eine gemeinsame Anstrengung der Kantone notwendig. Genf bemüht sich in diesem Sinne mittels häufiger Kontakte mit den Bundes- und Dachorganen. Auf Bundesebene sind die FINMA und das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen bevor-zugte Ansprechpartner, aber auch die Schweizerische Bankier-vereinigung und die zahlreichen Vertretungsorgane der Akteure des Bank- und Finanzwesens wie z.B. „Finanzplatz Genf“ und der Verband der Auslandsbanken in der Schweiz. Auf interkan-tonaler Ebene bildet die Konferenz der Volkswirtschaftsdirekto-ren ein bevorzugtes Forum des Austauschs, zumal die Förde-rung der Zusammenarbeit zwischen den Kantonen ihr

Bestimmungszweck ist. Die regionale Konferenz der West-schweiz, CDEP-SO, unterstützt den Kenntnisaustausch in unterschiedlichen Kompetenzfeldern, darunter der Bank- und Finanzsektor. Wenn wir die Stärken der Schweiz effizient ver-teidigen wollen, muss unser Kanton die Rolle einer Triebkraft spielen, er muss mobilisieren und auf die gemeinsame Nutzung des einzigartigen Know-hows der verschiedenen Finanzzentren der Schweiz hinwirken. Insbesondere zusammen mit Zürich kann Genf die Interessen der Schweiz mit einer klaren, deutlich hörbaren Stimme vertreten.

Der Finanzplatz Schweiz verliert u.a. gegenüber London an Boden. Wird Genf Massnahmen ergreifen, um die Niederlassung von Vermögensverwaltern zu begünstigen?Genf verteidigt seinen Rang energisch, auch wenn der Hand-lungsspielraum innerhalb des vom Bund vorgegebenen Geset-

P

Der Finanzplatz Schweiz muSS Sich auF zahlreiche herauSForDerungen

einStellen, vor allem nach Der abStimmung "gegen Die

maSSeneinwanDerung" vom 9. Februar. waS können Die kantone, inSbeSonDere

genF unD zürich, zur Stärkung DeS FinanzSektorS tun? inveSt’newS hat

DieSe Frage herrn pierre mauDet, StaatSrat unD vorSteher DeS genFer

DepartementS Für Sicherheit unD wirtSchaFt, geStellt.

Das Gespräch Führte Nejra BazDarevic

Genf und Zürich müssen mit

vereinten Kräften gegen die internationale Konkurrenz antreten

2P_Maudet_DE.indd 36 7/04/14 21:54:19

Page 37: Guide 2014 für Vermögensverwalter

37

zes- und Regulierungsrahmens begrenzt ist. Meine Dienststel-len leisten alle gewünschten Anstrengungen, um die Vorzüge des Finanzplatzes Genf in einem verschärften Wettbe-werbsumfeld zur Geltung zu bringen. So begleitet die Abteilung für Wirtschaftsförde-rung die Entwicklung der Akti-vitäten von Finanzdienstleis-tern, die in unserem Kanton angesiedelt sind, und knüpft vielfältige Kontakte an, um die Nie-derlassung ausländischer Finanzakteure zu erleichtern.

Inwiefern spielt der Finanzplatz Genf eine wichtige Rolle für die Zukunft des Kantons?Ich betrachte unseren Finanzplatz als wichtigen und integ-ralen Bestandteil unserer Wirtschaft. Die Solidität unseres

Wirtschaftsgefüges ist seiner Vielfalt zu verdanken, bei der sich die Akteure gegenseitig ergänzen und jeder zählt. Um

diese Vielfalt zu stimulieren, möchte ich Brücken schla-gen und Synergieeffekte schaffen. Abgesehen davon sprechen die Zahlen für sich und beweisen schon allein die Bedeutung des Finanz-platzes für unsere Wirtschaft.

So beschäftigen etwa die Genfer Banken laut Schätzungen über 19‘000 Menschen, und der Finanzplatz Genf insge-samt stellt über 35‘000 Arbeitsplätze. Der Beitrag des Finanzsektors zum BIP des Kantons Genf wird auf 17,4% geschätzt. Laut „The Global Financial Centres Index 15“ belegt Genf den 9. Rang der Finanzplätze weltweit und den 2. Rang in der Schweiz. •

Ich betrachte unseren Finanzplatz als wichtigen und integralen Bestandteil

unserer Wirtschaft.

Genf und Zürich müssen mit

vereinten Kräften gegen die internationale Konkurrenz antreten

2P_Maudet_DE.indd 37 10/04/14 18:22:51

Page 38: Guide 2014 für Vermögensverwalter

38

D E B A T T E

FATCA sowie dAs inkrAFTTreTen der neuen inTernATionAlen normen und regeln ersChweren

die ArbeiT der unAbhängigen VermögensVerwAlTer und ruFen in dieser beruFsspArTe ein geFühl der unsiCherheiT herVor. TroTzdem bleiben edouArd

CuendeT, der neue direkTor der sTiFTung „FinAnzplATz genF“, und ThomAs ulriCh,

präsidenT des zürCher bAnkenVerbAnds, opTimisTisCh. beide sind der AnsiChT, dAss sowohl

die sChweiz Als FinAnzplATTForm Als AuCh die unAbhängigen VerwAlTer Als FAChleuTe sTärken hAben, die sie AuF inTernATionAler ebene gelTend

mAChen können. dAzu zählen Vor Allem ein sTAbiles umFeld und ein hohes kompeTenzniVeAu.

gemeinsAmes inTerView.Das Gespräch Führte Nejra BazDarevic

st FATCA eine Katastrophe oder eine Chance für den Finanzplatz Schweiz?z Edouard Cuendet: Zur Erinnerung: FATCA ist ein US-ame-rikanisches Gesetz, das ausserhalb des Staatsgebiets der USA Auswirkungen hat. Im Wesentlichen verlangt es von Finanzinstituten auf der ganzen Welt, dem Fiskus der USA Informationen über als US-amerikanisch betrachtete Kon-ten bereitzustellen. Die Einführung dieses Systems wird enorme Kosten für die betroffenen Institute nach sich zie-hen. Allerdings wird davon nicht nur die Schweiz in Mitlei-

Die „flexible Struktur“ der unabhängigen Vermögensverwalter ist ein

Vorteil im neuen Regulierungsumfeld

denschaft gezogen, sondern alle Finanzzentren, die Zugang zum US-amerikanischen Markt behalten möchten. Daher dürfte das Gesetz keinen Wettbewerbsnachteil für den Schweizer Finanzsektor gegenüber seinen Hauptkon-kurrenten schaffen.z Thomas Ulrich: Das FATCA-Abkommen kann man entwe-der als Aufgabe von Schweizer Grundwerten sehen oder aber als weiteren Schritt zur Steuertransparenz ausländi-scher Kunden, was im Interesse des gesamten Finanzplat-zes ist. Im Nachhinein mag man bemängeln, dass die

E d o u a r d C u E n d E t

www.geneve-finance.ch

t h o m a s u l r i C h

www.zuercher-bankenverband.ch

I

3P_Cuendet_Ulrich_GE-ZH_DE.indd 38 8/04/14 18:53:47

Page 39: Guide 2014 für Vermögensverwalter

39

Die „flexible Struktur“ der unabhängigen Vermögensverwalter ist ein

Vorteil im neuen Regulierungsumfeld

nnn

Märkten vorweisen kann. Abgesehen davon werden die Berufe des Bankwesens hier von sehr hoch qualifizierten, mehrsprachigen Fachkräften ausgeübt. Darüber hinaus erweist sich der Finanzplatz auch hinsichtlich der Produkte und Dienstleistungen für immer anspruchsvollere private und institutionelle Kunden als äusserst innovativ.z TU: Für ausländische Kunden ist der Schweizer Finanzplatz auch weiterhin eine erstklassige Wahl – Bankkundengeheim-nis hin oder her. Die traditionellen Stärken unseres Finanz-platzes liegen in der Beratungs- und Servicequalität, Mehr-sprachigkeit, Rechtssicherheit und Währungsstabilität sowie in weiteren positiven wirtschaftlichen und politischen Rah-menbedingungen. Hinzu kommen die Sicherheit und Ver-lässlichkeit unserer Institute. All diese Standortfaktoren wer-den für den künftigen Erfolg unseres Finanzplatzes ausschlaggebend sein. Entsprechend müssen wir diese um jeden Preis erhalten, stärken und ausbauen.

Wie lässt sich die Vermögensverwaltung in diesem schwierigen Umfeld zur Geltung bringen? Wie können Einrichtungen wie Ihre konkret zur Verteidigung der unabhängigen Verwalter beitragen?z TU: Zunächst einmal: Die Zahl von vermögenden Personen, die professionellen Rat und Unterstützung bei der Verwaltung ihrer Gelder benötigen, wird weiter zunehmen. Angesichts der steigenden Komplexität der Finanzmärkte wird dabei der Qualitätsanspruch an die Beratung sehr hoch bleiben. Das Private Banking in der Schweiz hat deshalb weiterhin eine grosse Zukunft. Es ist aber erforderlich, dass die anstehenden Veränderungen in der Branche frühzeitig erkannt und die rich-tigen strategischen Entscheidungen gefällt werden. Als Ver-band setzen wir uns zusammen mit anderen Branchenorga-nisationen dafür ein, in der Finanzbranche gleich lange Spiesse im internationalen Wettbewerb sicherzustellen. Es muss uns gelingen, die regulatorischen Einschränkungen, den bürokratischen Aufwand und die steuerliche Belastung auch in Zukunft so gering wie möglich zu halten.

Schweiz stärker auf Gegenseitigkeit hätte pochen sollen, wie dies nun in den aktuellen Diskussionen mit der OECD der Fall ist. Immerhin ist es dem Bund gelungen, eine auf die Schweiz zugeschnittene FATCA-Lösung zu erarbeiten. Trotz-dem birgt FATCA einen immensen bürokratischen Aufwand, der für die Banken schmerzhafte Mehrkosten mit sich bringt. Die aufgrund neuer Regulierungen steigenden Fixkosten bringen die Schweizer Banken zunehmend in Bedrängnis.

Alle Wirtschaftszweige müssen Innovationen hervorbringen. Wo sind heute die Innovationen des Schweizer Bank- und Finanzsektors zu finden?z TU: Der Schweizer Finanzsektor hat in der Vergangenheit immer wieder seine hohe Innovationsfähigkeit bewiesen. Derzeit sind viele Finanzinstitute damit beschäftigt, ihre Geschäftsmodelle neu auszurichten, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Auch Fragen wie die Kundenkommuni-kation, der Einsatz neuer Technologien und die Fähigkeit, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren, sind hier relevant. Ich bin überzeugt, dass der Sektor das erforderli-che Innovationsvermögen besitzt, um diese Entwicklungs-chance erfolgreich zu nutzen.

Welche Argumente und Wettbewerbsvorteile kann der Finanzplatz Schweiz nach dem Ende des Bankgeheimnisses Ihrer Ansicht nach noch vorweisen?z EC: Der Bank- und Finanzsektor der Schweiz besitzt im Vergleich zur internationalen Konkurrenz zahlreiche Vorteile. In einer krisengeschüttelten Welt bleibt die Schweiz ein Hafen der Stabilität und Sicherheit. Mit Blick auf die Risi-kostreuung ist das ein schlagkräftiges Argument. Des Wei-teren verfügt unser Land in allen Phasen der Wertschöp-fungskette über zuverlässige Infrastruktur. Zudem ist die Schweiz wahrscheinlich der einzige Finanzplatz, der einen so weit gefächerten Erfahrungsschatz im Bereich der Ver-mögensverwaltung in unterschiedlichen Währungen und

3P_Cuendet_Ulrich_GE-ZH_DE.indd 39 7/04/14 21:57:47

Page 40: Guide 2014 für Vermögensverwalter

40

D E B A T T E

z EC: Die Aktionen der Stiftung Finanzplatz Genf (FGPF) kom-men den unabhängigen Verwaltern konkret zugute. So pro-filiert sie sich in den grossen aktuellen Gesetzgebungs- und Regulierungsproblemstellungen: Geldwäschereibekämp-fung, Strategie der Steuerkonformität, künftiges Finanz-dienstleistungsgesetz usw. Auf all diesen Gebieten plädiert die FGPF für pragmatische Lösungen, die auf jeglichen Swiss Finish, der für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Lan-des abträglich sein könnte, verzichten. Auf diese Weise han-delt die Stiftung im Interesse aller auf unserem Finanzplatz operierenden Finanzintermediäre. Das lässt sich auch an den Rahmenbedingungen in Genf feststellen. Die FGPF bringt sich vor allem bei Steuer- und Wirtschaftsfragen ein, bei denen die gemeinsamen Interessen mit den unabhängi-gen Verwaltern offensichtlich sind.

Inwiefern sind die unabhängigen Verwalter für die Gesundheit unserer Finanzplätze unverzichtbar?z EC: Die unabhängigen Verwalter sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Finanzplatzes. Sie stellen ihr Know-how einer Kundschaft zur Verfügung, die einen massge-schneiderten Service wünscht. Besonders im Bereich der „Family Offices“ spielen sie eine wichtige Rolle. Die neuen Regulierungsanforderungen zwingen die unabhängigen Ver-walter, genau wie die anderen Akteure des Finanzplatzes, sich anzupassen. Ihre flexible Struktur wird in diesem Umfeld ohne Zweifel ein Vorteil sein.z TU: Die unabhängigen Vermögensverwalter sind ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil des Finanz-platzes. Sie tragen zur Angebotsvielfalt des Finanzsektors bei und tragen Sorge, dass jeder Kunde auf unserem Finanzplatz die Beratung findet, die am besten auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Der Schweizer Finanzplatz lebt

von dieser Vielfalt der Institute, die zu seiner internationalen Führungsposition beigetragen hat. Deshalb ist es sowohl aus Sicht der Kunden als auch mit Blick auf den guten Ruf des Finanzplatzes umso wichtiger, dass weiterhin eine hohe Beratungsqualität geboten wird – unabhängig vom gewähl-ten Dienstleister.

Sollte die Aufgabe der Verteidigung des Finanzplatzes vollständig von einer privaten Vereinigung wie Ihrer erfüllt werden, oder sollten auch die politischen Instanzen dazu beitragen?z EC: Die Gesundheit des Finanzplatzes Genf ist für die ganze Bevölkerung des Kantons von Bedeutung. Mit 35‘000 Arbeitsplätzen, einem Anteil von 18% am BIP des Kantons und einem gewaltigen Beitrag zu den Steuereinnahmen von Kanton und Gemeinden bildet er einen Stützpfeiler des Wohlstands in Genf. Die Stiftung Finanzplatz Genf steht mit ihrem Engagement für die Förderung und Verteidigung die-ses Sektors nicht allein da. Die politischen Instanzen, allen voran der Staatsrat, sind sich der entscheidenden Bedeu-tung dieser Aktivität voll und ganz bewusst (siehe Interview mit Pierre Maudet, S. 34). Der Dialog zwischen der FGPF und der Regierung findet in regelmässigen Abständen statt und ist konstruktiv. Das gleiche gilt für die Beziehungen zu den anderen Wirtschaftsvereinigungen.z TU: Die Erhaltung und Stärkung des Finanzplatzes ist eindeu-tig und zwingend eine gemeinsame Aufgabe von Politik und Branche. Deshalb versteht sich der Zürcher Bankenverband ausdrücklich als Plattform für den Austausch und den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft. Es geht uns darum, gegensei-tiges Verständnis für die Bedürfnisse beider Seiten zu schaffen und uns gemeinsam für die Zukunft des Finanzplatzes einzu-setzen – im Interesse unseres ganzen Landes. •

nnn

Die unabhängigen Vermögensverwalter stellen eine

wesentliche, unverzichtbare Komponente des Finanzplatzes dar. Sie tragen zur Angebotsvielfalt des

Finanzsektors bei und tragen Sorge, dass jeder Kunde auf unserem

Finanzplatz die Beratung findet, die am besten auf seine Bedürfnisse

abgestimmt ist. T h o m a s U l r i c h

Nicht nur die Schweiz wird von FATCA in Mitleidenschaft gezogen werden, sondern alle Finanzzentren, die Zugang zum US-amerikanischen Markt behalten möchten. Daher dürfte das System keinen Wettbewerbsnachteil für den Schweizer Finanzsektor gegenüber seinen Hauptkonkurrenten schaffen. E d o U a r d c U E n d E T

3P_Cuendet_Ulrich_GE-ZH_DE.indd 40 7/04/14 21:58:01

Page 41: Guide 2014 für Vermögensverwalter

41

S c h w e i z e r w i r t S c h a f t

DooDle ist eine Dieser erfolgsgeschichten, zu Denen Die

schweiz Das erfolgsrezept kennt: auf Basis einer innovativen iDee,

einer technologischen nische unD einem soliDen geschäftsmoDell

erfüllt Der online-terminplaner Den zeitersparnisBeDarf Der

menschen in unserer schnellleBigen gesellschaft. wir unterhielten uns

mit DooDle-grünDer michael näf.Das Gespräch Mit ihM Führte Nejra BazDarevic.

© T

hie

rr

y P

ar

el

Viralität ist der mächtigste wachstumsmotor, den man sich vorstellen kann

as sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren von Doodle?z Michael Näf: Doodle ist simpel, einfach zu benutzen und viral. Es bringt eine Lösung für ein zeitaufwendiges Problem, mit dem viele Menschen Tag für Tag zu kämpfen haben: die Unwägbarkeiten bei der Planung. Das Werkzeug ermöglicht einen beachtlichen Zeit- und damit Produktivitätsgewinn. Zusätzlich ist Doodle in hohem Masse inhärent viral. Wer den Service nutzt, lädt automatisch auch andere Benutzer dazu ein, den Service ebenfalls zu nutzen. Dieser Prozess nnn

W

3P_DoodleNaf_DE.indd 41 7/04/14 21:59:42

Page 42: Guide 2014 für Vermögensverwalter

42

S c h w e i z e r w i r t S c h a f t

ist der mächtigste Wachstumsmotor, den man sich vorstel-len kann. Schliesslich konzentrieren wir uns ohne Unterhalt auf die Benutzerfreundlichkeit unserer Services. Unser höchstes Ziel ist es, den Benutzern die Organisation ihrer Ereignisse so einfach wie möglich zu machen.

Welches sind die grössten Herausforderungen, mit denen Sie sich als Unternehmer im Internet-Dienstleistungsbereich konfrontiert sehen?Das ist eine sehr schwierige Frage. Ich denke, die Mittel-beschaffung steht für viele Unternehmer, die neu in diese Branche kommen, im Vordergrund der Bemühungen. Hinzu kommen der Aufbau und die Strukturierung des Teams und des Unternehmens als beachtliche Herausforderung. Der Unternehmer muss sich darum bemühen, eine effiziente und stimulierende Lernumgebung zu schaffen. Internet-Unternehmen müssen sehr flexibel sein, iterativ vorgehen und die Erkenntnisse aus jeder Iteration auf die nächste anwenden.

Würden Sie uns den Mittelbeschaffungsprozess bei Doodle beschreiben? War es schwierig, an Kapital zu kommen?Zu dem Zeitpunkt, als wir eine ernsthafte Finanzierungskam-pagne in Angriff nahmen, hatte das Produkt Doodle bereits seine technische Effizienz unter Beweis gestellt. Auch hatte Doodle schon seine Attraktivität am Markt gezeigt, nicht nur in Bezug auf die Benutzerzahl, sondern auch auf die Einnahmen. Dank dieser Vorteile erwies sich die Mittelbeschaffung letztend-lich für uns nicht als schwieriges Unterfangen.

Ihr Produkt erreichte schnell einen hohen Bekanntheitsgrad - wurden Sie sofort von grossen Akteuren kontaktiert?Nein, sofort würde ich nicht sagen. Im Wachstumszyklus von Doodle wurden wir aber von anderen Partnern und potenziellen Käufern schon früh angesprochen. Je grösser Doodle wurde, desto grösser wurden auch die Gesprächs-partner, die ein Interesse an einer Akquisition zeigten.

Wie erleben Sie Ihr Ausscheiden bei Doodle auf der persönlichen Ebene?Einerseits macht mich die Entscheidung, die Leitung eines für mich während so vieler Jahre lebensdominierenden Pro-

jekts abzugeben, wehmütig. Andererseits stimmt mich die Idee, ein neues Kapitel in meiner Unternehmerkarriere auf-zuschlagen, enthusiastisch.

Sie haben vor Kurzem Zeeder gegründet, ein Zürcher Netzwerk von Anlegern, die früh in Start-ups investieren. Was sind dabei Ihre wichtigsten Ziele und Motivationen? Was sind Ihre Leitlinien bei der Anlage? Konzentrieren Sie sich ausschliesslich auf schweizerische Start-ups?Das Team von Zeeder besteht aus Eric Schmid (Mitgründer von Spontacts, e-Motion, C-ATS Software), Thomas Düben-dorfer (Google, Mitgründer von Spontacts), Luzius Meisser (Wuala) und mir. Unsere Motivation ist sicher auf der einen Seite finanzieller Natur, letztlich stehen aber zwei andere Aspekte im Vordergrund: Erstens möchten wir der Start-up-Szene in der

nnn

Michael Näf und Doodle, eine Erfolgsgeschichte

Michael „Myke“ Näf erwarb sein Diplom in Informatik an der ETHZ und entwickelte im Jahr 2003 Doodle für sich selbst und seine Bekannten.

2007 entschied sich Näf dafür, zusammen mit seinem Arbeits- und Forschungskollegen Paul E. Sevinç das Unternehmen Inturico

Engineering zu gründen, aus dem schliesslich Doodle wurde. In diesem vielversprechenden Unternehmen war Näf CEO. Im Mai 2011 erwarb

das mächtige Zürcher Verlagshaus Tamedia eine Beteiligung von 49 % am Start-up. Im Laufe des Jahres 2014 möchte Tamedia diese

Beteiligung erhöhen und einen Mehrheitsanteil erwerben. Näf wird das Unternehmen 2014 verlassen. Doodle zählt heute 20 Millionen Benutzer pro Monat und steht in einem Dutzend Sprachen zur

Verfügung. Doodle hat mehrere Einnahmequellen, darunter die auf der Webseite angezeigte Werbung und einen Premiumservice für private

Benutzer und Unternehmen.www.doodle.com

3P_DoodleNaf_DE.indd 42 8/04/14 15:46:40

Page 43: Guide 2014 für Vermögensverwalter

43

Schweiz etwas zurückgeben, und zweitens reizt uns die Mög-lichkeit, mit talentierten und begeisterten Unternehmern zu arbeiten und sie auf dem Weg hin zu einem erfolgreichen Geschäft zu begleiten. Wir versuchen, diejenigen Unternehmer zu finden, die sich in ihrem Umfeld abheben. Unser internatio-nales Netzwerk bietet die Möglichkeit, das Wachstum solcher Jungunternehmer stärker zu unterstützen. Was unsere Investi-tionsleitlinien betrifft, so konzentrieren wir uns auf im Bereich Internet aktive Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, vorzugs-weise in der Region Zürich, denn wir möchten so nahe wie möglich beim Gründungsteam arbeiten.

Haben Sie im Rahmen von Zeeder die Absicht, eine Art Venture Capital Partnergesellschaft mit den unabhängigen Vermögensverwaltern zu bilden?Wir stehen allen Formen der Partnerschaft aufgeschlossen

und interessiert gegenüber, wenn dadurch den Unterneh-men, in die wir investieren, möglicherweise beim Wachsen und Prosperieren geholfen werden kann. Wir unterhalten enge Beziehungen zu zahlreichen Partnern, die den von uns unterstützten Kandidaten in der Anfangsphase Anschlussfi-nanzierungen bieten können.

Können Sie uns einige Beispiele für Unternehmen nennen, in die Sie zum derzeitigen Zeitpunkt investieren oder die Sie studieren?Im Moment bin ich beschäftigt mit www.frontify.com (Web-design- und -entwicklungswerkzeug), www.nezasa.com (Dienst für die Planung und Buchung von Individualreisen), www.quitt.ch (Service für die Vereinfachung der Verwal-tungsprozesse bei Hausangestellten). Es gibt noch einige weitere Namen, die ich im Moment noch nicht nennen möchte. Darüber hinaus bin ich Mitglied im Verwaltungsrat von www.sherpany.com (unabhängige Plattform für die Kommunikation zwischen Unternehmen, Verwaltungsrat und Aktionären).

Es gibt nicht viele Persönlichkeiten, die ganze Branche verändern und neue Trends setzen können. Haben Sie den Eindruck, dass solche Visionäre im Moment aus der Schweiz kommen?Absolut! Obschon die Schweiz relativ klein ist, gibt es eine Innovationsszene mit schweizerischen Starts-ups, die von hervorragenden Unternehmern angeführt und von erfah-renen Investoren begleitet werden. Als ich meinen Abschluss an der ETH machte, wählten die meisten Absolventen eine berufliche Laufbahn bei einem Gross-unternehmen. Heute hingegen ziehen viele Abgänger ein Start-up als Arbeitgeber in Betracht oder gründen sogar ihr eigenes Unternehmen.

Kürzlich schrieben Sie auf Twitter: „PIW (Progress in Work) would be preferable to WIP (Work in Progress).“ Fortschritt bei der Arbeit ist besser als laufende Arbeiten. Bringt das Ihre Geschäftsphilosophie zum Ausdruck?Ich denke, letztendlich ist es einfach eine Art, auf den Unterschied hinzuweisen zwischen Effizienz – die Dinge schnell erledigen – und Wirksamkeit – Die richtigen Dinge tun. •

© T

hie

rr

y P

ar

el

3P_DoodleNaf_DE.indd 43 7/04/14 22:00:13

Page 44: Guide 2014 für Vermögensverwalter

44

M A K R O Ö K O N O M I E

ie Zentralbankpräsidenten machen nicht erst seit gestern in den Medien und der breiten Öffentlichkeit Furore. Ich erinnere mich noch, wie Journalisten in der Zeit, als Alan Green-span in der Federal Reserve das Zepter in der Hand hatte, an der Dicke der Aktentasche des „Maestro“, wie man ihn damals nannte, die künftige Ausrichtung der US-amerikanischen Geld-politik abzulesen versuchten. Und bei dem inzwischen verstor-benen Wim Duisenberg, dem ersten Präsidenten der Europä-ischen Zentralbank (EZB), schien das wuschelige weisse Haar den Hang zu Ausrutschern zu spiegeln: Bei Devisenhändlern ging die Parole um: „Wim spricht, ihr müsst Euro verkaufen“!

Die heutigen Zentralbankpräsidenten sind – vielleicht – weniger schillernde Persönlichkeiten, doch seit der Finanzkrise von 2007-2008 spielen sie eine noch wichtigere Rolle. Man könnte sogar behaupten, dass nicht gewählte Personen in der Geschichte der demokratische Regierungen noch nie so viel öffentliche Macht besessen haben wie die Zentralbankmanager heute.

Unterschiedliche AnsichtenZu Beginn der Finanzkrise ergriffen die Notenbanken aufeinander abgestimmte Massnahmen, um uns das Schlimmste zu erspa-ren. Doch anschliessend sind die meisten ihre eigenen Wege gegangen, je nach den Problemen ihrer jeweiligen Volkswirt-schaft, dem Grad ihrer Unabhängigkeit gegenüber der Politik und ihrer – mehr oder weniger starken – Überzeugung von der Wirksamkeit des Währungsinstruments. Während einige der Zentralbanken heute einen restriktiveren Kurs verfolgen, erwägen andere sogar eine weitere Lockerung der Geldschraube.

Am leichtesten zu entschlüsseln ist dieses Jahr wohl die Politik der US-amerikanischen Federal Reserve (FED). Nachdem sich ihre Bilanz im Vergleich zum Stand vor der Finanzkrise um das 4,5-fache erhöht hat, begann sie im Dezember endlich, die Ausweitung ihres Programms der quantitativen Lockerung zu

drosseln. Dieser neue Kurs wurde im Januar bei der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der FED mit einer erneuten Reduktion um USD 10 Mrd. bestätigt, und man kann anneh-men, dass er fortgesetzt wird. Folglich dürfte die dritte Locke-rungsrunde (QE3) im Herbst abgeschlossen sein. Ein erster Anstieg der Zinssätze ist frühestens in der ersten Hälfte des Jahres 2015 vorgesehen und hängt sehr stark von der Ent-wicklung der Beschäftigungslage ab.

Natürlich ist es möglich, dass die enttäuschenden Statistiken der USA zu Beginn des Jahres nicht ausschliesslich auf den extrem kalten Winter und die wiederholten Schneestürme zurückzuführen sind. Doch angesichts einer Wachstumsrate, die für das ganze Jahr 2014 wahrscheinlich über 3% liegen dürfte, lässt sich eine ultra-lockere Geldpolitik immer weniger rechtfertigen. Zwar wird die neue FED-Präsidentin Janet Yellen von vielen Fachleuten als noch akkommodierender einge-schätzt als Ben Bernanke, doch das ist kein ausreichender Grund für eine neue Trendwende der US-amerikanischen Geld-politik. Im Gegenteil, die ersten öffentlichen Stellungnahmen von Frau Yellen in ihrem neuen Amt weisen darauf hin, dass sie in die Fussstapfen von Herrn Bernanke treten wird.

Der 7. November 2013 war ein historisches Datum für die Euro-päische Zentralbank (EZB). An diesem Tag traf sie die paradoxe Entscheidung, ihren Leitzins zu senken, obwohl der Aufschwung

D

In der GeschIchte demokratIscher reGIerunGen haben nIcht Gewählte Personen noch nIe so vIel öffentlIche macht besessen wIe dIe ZentralbankmanaGer heute. In der fInanZkrIse haben sIe aufeInander abGestImmte massnahmen Getroffen, um das schlImmste Zu verhIndern. JetZt Geht Jeder seInen eIGenen weG, GeleItet von den besonderheIten seIner JeweIlIGen volkswIrtschaft. wIr nehmen dIe wIchtIGsten Zentralbanken der welt unter dIe luPe.

A n d r e A s H ö f e r t

Chefökonom von UBS Wealth Managementwww.ubs.com/wealth-management

Die Policies der Zentralbanken sind 2014

nicht aufeinander abgestimmt

2P_HofertUBS_DE.indd 44 8/04/14 18:55:49

Page 45: Guide 2014 für Vermögensverwalter

45

in der Eurozone deutlich spürbar wurde. Dabei hatte sie 2012 und in der ersten Hälfte des Jahres 2013, als die gesamte Euro-zone in der Rezession steckte, einen solchen Schritt strikt abge-lehnt. Zudem wurde dieser Beschluss trotz der Ablehnung Deutschlands getroffen, das mit einigen anderen nordeuropäi-schen Ländern eine Minderheit dagegen bildete.

Um diese Entscheidung zu verstehen, muss man sich an eine Zahl erinnern, die acht Tage zuvor bekannt gegeben wurde, nämlich die Inflationsrate der Eurozone für Oktober: 0,7 % gegenüber dem Vorjahr, was weit hinter der Zielsetzung der EZB und den Erwartungen der Märkte zurückblieb. Dieser deflationäre Druck, der auch im Januar 2014 anhielt, während die Kredittä-tigkeit in Europa nach wie vor schwach bleibt, stellt eine Dunkel-zone dar und könnte den Aufschwung des Kontinents ernsthaft gefährden. Daher wird davon ausgegangen, dass die EZB in den kommenden Monaten akkommodierend bleibt und sogar gege-benenfalls noch expansiver werden könnte.

EinE Wirtschaft im aufschWungZwar schränkt der Beschluss des deutschen Bundesverfas-sungsgerichts, in der Frage des unbegrenzten Anleihekaufs (OMT) den europäischen Gerichtshof anzurufen, das Arsenal der EZB derzeit ein. Doch sie verfügt über andere Instrumente der Geldmengenexpansion wie neue Leitzinssenkungen oder ein negativer Diskontsatz. Das wird Deutschland vermutlich ablehnen. Doch am 7. November 2013 hat die EZB unter Mario Draghi bewiesen, dass sie sich vom deutschen Gängelband befreit hat und nun einen pragmatischeren Ansatz verfolgt.

Im Gegensatz zur EZB hat es die britische Zentralbank, Bank of England (BoE), mit einer boomenden Wirtschaft zu tun. Genau wie ihr US-amerikanisches Pendant setzt sie das Inst-rument der „Forward Guidance“ ein. Aber mehr noch als die FED brachte sie die Verbesserung der Beschäftigungslage, die sie nicht vorausgesehen hatte, in Verlegenheit. In diesem

Umfeld der Normalisierung ihrer Wirtschaft ist zu erwarten, dass die BoE als erste westliche Zentralbank mit den seit der Finanzkrise von 2008 verfolgten unorthodoxen Geldpolitiken brechen wird. So kann man mit einem Anstieg ihres Leitzinses rechnen, und zwar spätestens im ersten Quartal 2015.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird weiterhin von der Politik der EZB abhängig sein. Eine Abkehr vom Mindestkurs des Franken zum Euro würde angesichts der extrem hohen Bilanz der SNB enorme Risiken mit sich bringen. Die Tatsache, dass die Schweizer Wirtschaft weiterhin leistungsstärker ist als die anderen europäischen Volkswirtschaften, ohne dass Infla-tionsdruck erkennbar wäre, erleichtert der Notenbank dieses Landes die Arbeit. Dagegen muss die SNB auch künftig auf-merksam beobachten, wie sich der Schweizer Immobilien-markt entwickelt.

Die japanische Zentralbank (BoJ) wird weiterhin die Noten-presse laufen lassen, denn ihr Ziel ist eine Verdoppelung der Geldmenge zwischen Januar 2013 und Januar 2015. Da die Auswirkungen auf das japanische Wachstum bisher enttäu-schend waren, könnte sie ihre Geldmengenexpansion bis dahin sogar noch ankurbeln.

Selbstverständlich haben die unterschiedlichen Ansätze der Zentralbanken Konsequenzen für die Währungen, und sie wer-den für Volatilität sorgen. Doch wenn wir ein relativ einfaches Bewertungsschema anlegen, nach dem die Entwicklung der Devisenmärkte heute davon abhängt, wie expansiv oder rest-riktiv die Geldpolitiken den Erwartungen nach ausfallen dürften, so können wir eine Rangliste der wesentlichen Währungen für dieses Jahr aufstellen. Die Währung mit dem grössten Potenzial wird das britische Pfund sein, gefolgt vom US-Dollar und dem chinesischen Yuan. Am unteren Ende der Rangliste finden wir den Euro, den Schweizer Franken und den japanischen Yen mit dem schwächsten Potenzial. •

© c

op

yr

igh

t iS

to

ck

2P_HofertUBS_DE.indd 45 7/04/14 22:01:23

Page 46: Guide 2014 für Vermögensverwalter

46

CONFERENCES • WORKSHOPS • ROUNDTABLE • NETWORKING-LUNCH

in format ion: Voxia communicat ion I P. 022 591 22 66 I [email protected] I www.voxia.ch

FRIDAY 13 JUNE 2014Zurich//Baur au Lac HotelZurich//

O R G A N I S E D B Y :

V O X I A C O M M U N I C A T I O N

& C O N S E R

Das Jahrestreffen von Investoren und Spezialisten in Nachhaltigen Geldanlagen

1P_ESG_DE.indd 46 8/04/14 15:49:01

Page 47: Guide 2014 für Vermögensverwalter

47

E I N N E U E S I M A G E

ANGESICHTS DES DRUCKS, UNTER DEM DER SCHWEIZERISCHE FINANZSEKTOR VON AUSSEN UND INNEN, DER ÖFFENTLICHKEIT UND DER POLITIK STEHT, IST DER AUFBAU EINES NEUEN IMAGES FÜR DIE BRANCHE DRINGEND

ERFORDERLICH. ES GEHT DARUM, EINE POLITIK DER VERANTWORTUNGSVOLLEN UNTERNEHMENSFÜHRUNG (CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY ODER CSR) IN DIE WEGE ZU LEITEN UND DIESE MIT EINER GEZIELTEN

KOMMUNIKATION ZU KOPPELN, UM SO EINE ENTWICKLUNG HIN ZU EINEM GESCHÄFTSMODELL ZU INITIIEREN, DAS DEN ERWARTUNGEN DER INVESTOREN ENTSPRICHT.

is heute konzentrierte sich die Kommunikation der Unternehmen der Branche im Wesentlichen auf die Ver-besserung der Risikomanagementsysteme, die Qualität der Angebote und eine anhaltende Performance. In einer Zeit, in der der wirtschaftliche Erfolg zunehmend auch auf dem guten Ruf basiert, ist die Unternehmensethik ein wesentli-cher Faktor für die Eroberung und Verteidigung von Markt-anteilen geworden. Die Einführung einer sozial verantwortlichen Politik und die Kop-pelung dieser Politik an ein effizientes Kommunikationspro-gramm sind zwei Etappen, die für die Imagepflege unabdingbar geworden sind.

BEWERTUNG UND POSITIONIERUNGEin Finanzinstitut muss die Überlegungen und deren Umset-zung auf zwei Ebenen führen, um sowohl den gesellschaftli-chen Ansprüchen als auch seiner spezifischen Geschäftstätig-keit Rechnung zu tragen.Zum einen erfolgt die CSR des Unternehmens über eine Ana-lyse seiner ökologischen, sozialen und ethischen Herausforde-rungen. Zweck dieser Vorgehensweise ist die Erstellung einer strategischen Positionierung des Unternehmens nach den Kri-terien einer nachhaltigen Entwicklung, für sich genommen, aber auch im Vergleich zu anderen Unternehmen (Benchmarking).Für eine Bank sind die Kunden und die Ethik in der Geschäfts-tätigkeit der Kern dieser Strategie. Im gesellschaftlichen Bereich sieht sie sich zum Beispiel mit dem negativen Image des Hire and Fire konfrontiert, das der Branche anhaftet und das langfristig ihre Fähigkeit, Talente zu gewinnen, beeinträch-tigen kann. Es empfielt sich angesichts der aktuellen und anstehenden gesetzgeberischen Herausforderungen auch, mit einer zielgerichteten Kommunikation die zunehmende Bedeutung der öffentlichen Meinung und politischer Institutio-nen als Stakeholder zu berücksichtigen.

Zum anderen setzt die Geschäftstätigkeit eines Finanzinstituts dieses einer Reihe imagegefährdender Risiken aus. Seine Rolle als Vermittler zwischen den Spareinlagen und den Inves-titionsbedürfnissen verschiedener Kreditnehmer weist ihm eine Verantwortung in Bezug auf die Qualität der Unternehmen zu, zu deren Entwicklung es durch Kredite, Darlehen oder Investi-tionen beiträgt. Die CSR-Anforderungen haben einen direkten Einfluss auf die Performance der Investitionen. Ihre erfolgreiche Integration in die Entscheidungsprozesse ist unabdingbar, um die Nachhaltigkeit unserer Wirtschaft und damit den Fortbe-stand der Finanzerträge sicherzustellen. Darüber hinaus können (oder müssen) auch alle Anlageprodukte, die das Institut emittiert oder verwaltet, nach CSG-Kriterien beur-teilt werden. Nachhaltige Investmentfonds müssen zum Beispiel ihr Zielpublikum zuerst finden. Wenn man anfangs ein manchmal unerfahrenes Publikum von einem spezifischen Thema überzeu-gen muss, so gilt es, diese Produkte später für ihre Performance zu fördern, insbesondere im Vergleich zu anderen Produkten.

KOMMUNIKATIONEin so positioniertes Unternehmen muss von seinen CSR-be-dingten Wettbewerbsvorteilen profitieren können. Ein klarer und fest zugeordneter Kommunikationsplan ist die Garantie dafür, dass die Bemühungen des Finanzinstituts um eine nachhaltige Herangehensweise sowohl nach aussen über intensive Medien-beziehungen, als auch im Innern durch die Verbreitung der Schlüsselbotschaften unter den Mitarbeitern übermittelt werden können und so der Aufbau eines neuen Stücks Unternehmens-kultur ermöglicht wird, das die Mitarbeiter motiviert und bindet. Die Koppelung dieser beiden Vorgehensweisen (Analyse/Positi-onierung und Kommunikationsplan) wird ein Unterscheidungs-merkmal und ein Mittel zu einer Entwicklung hin zu einem Geschäftsmodell sein, das den Erwartungen der Investoren und einer Erneuerung des Finanzplatzes Schweiz entspricht. •

B

Von J E A N L A V I L L E , Conser Invest, und L A U R E N T A S H E N D E N , Voxia communication

CSR-Kommunikation für den Finanzsektor

in format ion: Voxia communicat ion I P. 022 591 22 66 I [email protected] I www.voxia.ch

FRIDAY 13 JUNE 2014

KEYNOTE SPEAKER:

PROF. DR. MICHAEL AMBÜHL

O R G A N I S E D B Y :

V O X I A C O M M U N I C A T I O N

& C O N S E R

1P_ESG_DE.indd 47 7/04/14 22:03:22

Page 48: Guide 2014 für Vermögensverwalter

48

K u n s t

nter welchen Umständen ist die Stiftung Pierre Arnaud entstanden?Ihre heutige Tragweite geht weit über die ursprüngliche, viel bescheidenere Zielsetzung des Projekts hinaus. Die Aus-gangsidee bestand in einer Hommage an meinen Schwie-gervater Pierre Arnaud, nach dem das Museum benannt wurde, und einer Würdigung der Walliser Künstler, die er sammelte. Nach seinem Vorbild habe auch ich angefangen, die Künstler der Walliser Schule zu sammeln, zu deren Bekanntheit wir beitragen wollten. Später ist das Projekt durch diverse Überlegungen bereichert worden. Schliesslich hatten wir den Wunsch, zwischen diesen traditionalistischen Malern und den Meistern der grossen Kunstströmungen Brücken zu schlagen. Tatsächlich haben sich diese als regi-onalistisch und konservativ betrachteten Maler in den grossen europäischen Hauptstädten aufgehalten, wo sie in Akademien studiert und mit den Künstlern anderer Länder,

U

Im Dezember 2013 weIhte DIe StIftung PIerre ArnAuD Ihr muSeum, DAS Centre D’Art De LenS, gAnz In Der nähe von CrAnS-montAnA eIn. DAS KonzePt DIeSeS neuen AuSSteLLungSortS beSteht DArIn,

DIe mALer DeS ALPenrAumS unD Der wALLISer SChuLe groSSen InternAtIonALen meIStern unD DIe vergAngenheIt Der gegenwArt

gegenüberzuSteLLen. SeIne zIeLSetzung ISt DIe DynAmISIerung DeS bergtourISmuS unD DIe StärKung DeS AnSehenS Der regIon über DIe SChweIzer grenzen hInAuS. DAnIeL SALzmAnn, InItIAtor unD mäzen DeS zentrumS, ISt zugLeICh SAmmLer, InveStor unD

unternehmer. für InveSt’newS erLäutert er SeIne AuffASSung von KunSt ALS werteträger unD AuCh ALS AnLAgeInStrument.

Das Gespräch Führte Fabienne boGaDi

Ja, aber mit Bedacht

© T

hie

rr

y P

ar

el

In Kunst investieren?

D a n S a l z m a n n

e In v IeLSe It Iger AnLeger

Daniel Salzmann wurde in Marokko geboren, wo er seine Kindheit ver-

brachte. Nach einem Medizinstudium an der Universität Lausanne leitete

er das Cabaret-Théâtre des Faux-Nez, bevor er in psychiatrischen Institu-

tionen der Universität Genf als Assistenzarzt tätig war. 1990 gründete er

gemeinsam mit dem Büro für Wiedereingliederung ins Berufsleben des

Kantons Waadt eine Schmuck-Juwelier-Werkstatt, die er sieben Jahre lang

leitete. Seit Ende der 1990er Jahre befasst sich das Allround-Talent mit

Vermögensverwaltung und Investment in mehreren Wirtschaftszweigen,

von Gesundheit über Nahrungsmittel und Tourismus bis hin zu Skilifts. Als

Investor wirkte er u.a. 2002 an der Rettung des Online-Shops LeShop.ch

mit. Gleichzeitig setzt er seine kulturellen Aktivitäten fort. Er entwirft Sze-

nographien für Tanzvorstellungen oder zu Themen wie Mozart, orientali-

sche Märchen, Flamenco. 2007 initiierte er die Stiftung Pierre Arnaud, aus

der das Centre d’art de Lens hervorging. nnn

4P_Dan Salzmann_DE.indd 48 7/04/14 22:04:45

Page 49: Guide 2014 für Vermögensverwalter

49

© T

hie

rr

y P

ar

el

4P_Dan Salzmann_DE.indd 49 7/04/14 22:05:00

Page 50: Guide 2014 für Vermögensverwalter

50

K u n s t

die sie dort trafen, enge Bande knüpften. Daraus ergab sich ein anderer Gedanke, der uns begeisterte: die Gegenüber-stellung dieser regionalen Identität mit einer übergreifenden, menschlichen oder europäischen Identität in einer Zeit der Globalisierung und des Rückzugs in Herkunftsidentitäten.

Warum gerade Lens?Zum einen war der Gemeindepräsident von Lens gleich Feuer und Flamme für unser Vorhaben und hat uns sehr unterstützt. Zum anderen wollten wir die Kluft zwischen den Dörfern der Region und dem grossen Wintersportort Crans-Montana überbrücken. An dieser Stelle befand sich früher eine Schreinerei, die wir aufgekauft haben. Dann haben wir den Architekten gebeten, ausgehend von diesem präzisen Ort ein museales Baukonzept zu schaffen, das in seiner landwirtschaftlichen Umgebung Sinn macht und mit der Umwelt harmoniert.

Ist eine solche Initiative wichtig für die Tourismusbranche? Ohne Zweifel, wenn man die Erwartungen und Bedürfnisse der Touristen des 21. Jahrhunderts bedenkt. Zwar stellt

Crans-Montana mit Skisport, Golf und diversen Wander-möglichkeiten bereits ein umfassendes Touristikangebot bereit, doch heute sind Urlaubsorte Unternehmungen, bei denen jedes Element die anderen wesentlich mitbestimmt. Events, Kultur und Kongresse ergänzen das globale Ange-bot. Unser Ziel ist es, zur Erhöhung der Auslastungsrate auf 60 % oder 70 % und somit zum Florieren der Wirtschaft bei-zutragen. Das Wallis kann nicht wie in den 1970er und 1980er Jahren nur auf den Immobiliensektor setzen; es braucht Infrastruktur und Dienstleistungen. Ein Museum ist ein zusätzlicher Anziehungspunkt, etwa als Ausflugsziel bei schlechtem Wetter. Zudem kann sich eine Stiftung wie unsere als fantastisches Instrument zur Förderung des Ima-ges der Region entpuppen, und zwar weit über die Landes-grenzen hinaus. Bei einer Reise nach Argentinien bin ich zufällig auf Plakate der Stiftung Gianadda gestossen, die Martigny weltweit bekannt gemacht hat. Wir haben ein wei-teres Projekt zur Diversifizierung unseres Angebots: Wir wol-len Aufenthalte in Crans-Montana organisieren, die neben der Besichtigung unserer Stiftung einen Besuch der Stiftun-gen Gianadda oder Beyerle in Basel umfassen.

Sie sind Mäzen, aber auch Anleger und Unternehmer. Grosse Investoren haben oft eine enge Beziehung zur Kunst. Wie erklären Sie das?Wenn man eine komfortable finanzielle Situation geniesst,

möchte man seinen Horizont erweitern. Ich bewundere Men-schen mit immensem Vermögen, die einen Teil davon gemein-nützigen Stiftungen spenden, besonders im Bereich der Kunst. Ich denke, dass diese Menschen der Gesellschaft einen Teil dessen, was sie erhalten haben, zurückgeben möchten. Ich persönlich habe immer eine starke Beziehung zur Kultur und zur Kunst gehabt. Mit 20 Jahren habe ich meine erste Ausstellung organisiert, und seitdem habe ich nie aufgehört Kunstwerke zu erwerben. Ausserdem habe ich das Cabaret-Théâtre des Faux-Nez in Lausanne geleitet und in Ungarn und der Schweiz Tanzveranstaltungen arrangiert. Des Weiteren bin ich Präsident des Caprices Festival von Crans-Montana. Als Anleger habe ich ein Bedürfnis nach unter-schiedlichen Blickwinkeln, Denkansätzen und universellen Bezugsgrössen. Ein Leben ohne Schönheit, ohne Humanis-mus und ohne Moral kann sehr schnell kläglich werden.

Würden Sie heute noch empfehlen, in Kunst zu investieren? Ist das eine attraktive Anlageform im Vergleich zu anderen?In den vergangenen Jahrzehnten zählte die Kunst, beson-ders moderne Kunst, zu den besten Anlageformen, denn der Wert von Kunstwerken stieg kontinuierlich. Heute rate ich allerdings zu Vorsicht. Die Preise explodieren, denn das irrationale Verhalten einiger Anleger treibt sie künstlich hoch. Wir müssen mit unangenehmen Überraschungen rechnen.

Können sich Einsteiger auf dieses Feld vorwagen? Oder erfordern solche Anlagen besondere Fachkompetenzen? Und wenn ja, welche?Es gibt aussergewöhnlich begabte Sammler mit der Fähigkeit die Werke aufzuspüren, deren Wert steigen wird. So wurden fantastische Sammlungen mit Werken von Künstlern aufge-

nnn

Eine Stiftung wie unsere kann sich als fantastisches Instrument zur

Förderung des Images der Region entpuppen, und zwar weit über die

Landesgrenzen hinaus.

4P_Dan Salzmann_DE.indd 50 7/04/14 22:05:15

Page 51: Guide 2014 für Vermögensverwalter

51

baut, die zunächst verschrien waren. Aber solche Sammler sind Ausnahmen. Ich würde Einsteigern raten, sich nach und nach auf dieses Feld vorzuwagen und zu Beginn keine allzu grossen Summen zu investieren. In der Kunst ist eines sicher: Das Prinzip „Gefällt mir-gefällt mir nicht“ bringt langfristig kei-nen Wert. Im Laufe der Zeit eignet man sich Fachkenntnisse und einen kritischen Blick an, die unsere Vorstellung von Schönheit verändern. Dann stellt man fest, dass sich Anschaf-fungen, die nach dem Kriterium „Gefällt mir“ getätigt wurden, als relativ wertlos herausstellen. Der Blick und der Geist müs-sen geschult werden. Für mich persönlich ist es besonders in der zeitgenössischen Kunst unerlässlich, vor dem Kauf Bezugspunkte zu haben, Abstand zu gewinnen, zu analysie-ren und zu verstehen. Wenn ich ein Bild erwerbe, denke ich nicht vorrangig an die Investition. Im Vordergrund steht die Passion. Trotzdem stelle ich stets sicher, dass der Erhalt des Geldes, das ich für ein Werk ausgebe, gewährleistet ist. Aber ich investiere nicht in Kunst als wäre sie eine beliebige Anla-geform wie Aktien, Immobilien oder Gold.

Halten Sie es für eine gute Idee, mit einem auf Kunst spezialisierten Fonds anzufangen?Die meisten Anleger wenden sich spezialisierten Fonds zu. Diese Anlageinstrumente sind generell solide, denn sie grei-fen auf die Unterstützung gut ausgebildeter Experten zurück, die wissen, was sie kaufen. Ich persönlich ziehe zwar Direk-tanlagen vor, aber der Einstieg in einen auf Kunst speziali-sierten Fonds bietet Zugang zu einer Vielfalt an Produkten und Kunstströmungen sowie die Chance zu lernen. Zudem stellen Fonds eine Sicherheit für Ihr Vermögen dar, da sie das Risiko streuen. Wenn Sie als Anleger im Alleingang Kunst kaufen und sich bei zwei oder drei Werken täuschen, so kann das schmerzliche Folgen haben. •

Wenn ich ein Bild erwerbe, steht die Passion im Vordergrund, aber ich stelle stets sicher, dass der Erhalt des Geldes, das ich für ein Werk ausgebe, gewährleistet ist.

Ein Museum der WechselbeziehungenDas Centre d’art de Lens wurde am 23. Dezember 2013 im Herzen dieses Walliser Dorfs eröffnet. Das Kunsthaus wurde als Hommage an den französischen Unternehmer und Kunstsammler Pierre Arnaud gebaut. Das entschieden moderne Bauwerk des Architekten Jean Pierre Emery, in dem sich das Museum und die Stiftung Pierre Arnaud befinden, scheint mit der Landschaft zu verschmelzen. Auf der Rückseite versteckt sich das Gebäude unter seinem sanft zur Strasse hin abfallenden Gartendach. An der Frontseite spiegeln immense Glasflächen die Berge und den See, eine Anspielung auf die Landschaften, die die Walliser Maler inspiriert haben. Mit Blick auf maximalen Umweltschutz ist diese Fassade aus Fotovoltaikglas, das Energie erzeugt. Die Filtrierung des Sonnenlichts garantiert optimalen Schutz der ausgestellten Werke. In dem für Zeitausstellungen konzipierten Kunsthaus finden zwei grosse Expositionen pro Jahr statt. Die Winterausstellungen bringen die wesentlichen Malereiströmungen zwischen 1800 und 1950 zur Geltung, wobei regionale Künstler und internationale Meister gegenübergestellt werden. Die Sommerausstellungen sind Konfrontationen zwischen westlichen und nicht westlichen Sichtweisen, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es werdem 50‘000 Besucher pro Jahr erwartet.

© T

hie

rr

y P

ar

el

4P_Dan Salzmann_DE.indd 51 7/04/14 22:05:31

Page 52: Guide 2014 für Vermögensverwalter

52

P a t r i c k D o r n e r

www.vsv-asg.ch

M a t t h i a s s c h a a D

www.polyreg.ch

S R O

Die UVV behaupten sich in einem schwierigen Umfeld trotz vieler

Widrigkeiten gutDie SelbStregulierungSorganiSationen (Sro) engagieren Sich weiterhin für eine

wirkungSvolle regulierung, Die mit Den intereSSen DeS berufSzweigS Der unabhängigen vermögenSverwalter vereinbar iSt. eine beStanDSaufnahme für 2014.

matthiaS SchaaD, geSchäftSführer DeS allgemeinen SelbStregulierungSvereinS Polyreg, unD Patrick Dorner, geSchäftSführer DeS verbanDS SchweizeriScher vermögenSverwalter (vSv)

Das Gespräch Führte Nejra BazDarevic

4P_OAR_Dorner_DE.indd 52 11/04/14 13:55:37

Page 53: Guide 2014 für Vermögensverwalter

53

nnn

elche wesentlichen Schwierigkeiten bereitet die Anwendung der Standesregeln den Vermögensverwaltern?z Matthias Schaad: Die PolyAsset-Standesregeln spiegeln einen idealen Anlageberatungsprozess, den die meisten betroffenen Vermögensberater bereits angewendet haben und weiterhin anwenden. Insofern wirft die Umsetzung der Standesregeln im Prinzip keine signifikanten Probleme auf. Nur die Anpas-sung der existierenden Verträge an diese Regeln in der vor-gesehenen Frist stellte für einige eine Herausforderung dar. Allerdings hatten wir bei der Erstellung unserer Standesregeln im Jahr 2009 die Revision des Finma-Rundschreibens 2009/1 über die Rechtsprechung bezüglich der Retrozessionen vor-weggenommen und konnten so die Verpflichtung zu einer erneuten Umgestaltung der Verträge oder des Geschäftsmo-dells vermeiden. Die Revision des KAG hat einige materielle Veränderungen nach sich gezogen. Trotz einer tieferen Veran-kerung der Standesregeln im Gesetz könnte ihre Akzeptanz auf politischer Ebene noch erhöht werden.z Patrick Dorner: Die von der Finma 2009 angenommenen Eckwerte stützten sich im Wesentlichen auf die Standesre-geln des VSV. Für unsere Mitglieder ist der Übergang daher reibungslos und ohne signifikante Schwierigkeiten bei der Umsetzung abgelaufen. Allerdings bleibt die Frage der Kon-takte mit Kunden, die im Ausland wohnhaft sind, ein heikler Punkt. Zum Glück betreffen die meisten Neuerungen Informa-tionspflichten, die einfacher zu erfüllen sind als Auflagen, die Veränderungen der bestehenden Verträge erfordern.

Wie hoch ist der Anteil der Standesregeln, die angepasst werden mussten? Was tun, wenn ein Kunde nicht erreichbar ist? Muss der Verwalter eine Deadline einhalten?z PD: Im Gegensatz zu anderen Vermögensverwaltern, die erst seit 2009 Standesregeln unterworfen sind, ist dies bei den Mit-gliedern des VSV seit über 25 Jahren der Fall. Die Befolgung von Regeln der Berufsethik ist folglich schon lange weit verbrei-tet. Die jüngsten, Anfang 2014 in Kraft getretenen Anforderun-gen betreffen vor allem Informationen, die der Kunde erhält. Bei Neukunden sind die neuen Anforderungen sofort anzuwenden, und der uVV hat 12 Monate, um seine bestehenden Verträge anzupassen.z MS: Die Frage stellt sich nicht, denn die Unterwerfung unter die Standesregeln setzt ihre Befolgung voraus. Mittels jähr-licher Prüfungen und einem Sanktionssystem gewährleisten Berufsethik-Organisationen wie unsere seit 2009, dass ihre Standesregeln effektiv umgesetzt werden. Zudem sind die

Übergangsfristen für die Anpassung der bestehenden Ver-träge schon seit einiger Zeit abgelaufen. Wenn ein Kunde nicht erreichbar ist und der Vermögensverwalter ihm keinen den Standesregeln entsprechenden Vertrag zur Unterzeich-nung vorlegen kann, so profitieren weder der Verwalter noch der Kunde von den gesetzlichen Vorteilen und können folg-lich nur beschränkt auf kollektive Kapitalanlagen zugreifen. Unsererseits kontrollieren wir anlässlich der Prüfung, ob der Verwalter die betreffenden Fälle adäquat bearbeitet. Das Vertragsverhältnis als solches besteht selbstverständlich weiter, und die Aufträge müssen innerhalb des gesetzlichen Rahmens ausgeführt werden.

Wie stellen die UVV ihre Konformität mit FATCA sicher? Wie helfen Sie Ihren Mitgliedern in der Praxis?z MS: Durch Registrierung beim IRS. Einige UVV haben Pro-bleme mit ihrer Online-Registrierung, die nur auf Englisch möglich ist, und sie verstehen nicht immer die US-amerika-nischen Rechtsbegriffe und ihre Konsequenzen. In ihren

Fortbildungskursen erklärt die SRO PolyReg ihren Mitglie-dern die Funktionsweise des FATCA, die Notwendigkeit der Registrierung und das Registrierungsverfahren. Das war 2013 der Fall und wird uns auch 2014 beschäftigen.z PD: Es ist uns insofern gelungen, einen sehr vorteilhaften Status für die Schweizer UVV auszuhandeln, als für die gro-sse Mehrheit keine Reportingpflichten bestehen. Die meis-ten dürften den Status des Registered Deemed Compliant wählen, für den nur eine einfache, schnelle Online-Registrie-rung beim IRS vorgeschrieben ist. UVV, die eine Registrie-rung bei US-Behörden aus Prinzip ablehnen, könnte auch der von den Depotbanken erteilte Status des Certified Deemed Compliant interessant erscheinen. Je nach Anzahl der betroffenen Banken und ihren Anforderungen kann es jedoch mehr oder weniger kompliziert und langwierig sein,

W

Wenn ein Kunde nicht erreichbar ist und der Vermögensverwalter ihm keinen den Standesregeln entsprechenden Vertrag zur Unterzeichnung vorlegen kann, so profitieren weder der Verwalter noch der Kunde von den gesetzlichen Vorteilen und können folglich nur beschränkt auf kollektive Kapitalanlagen zugreifen.

4P_OAR_Dorner_DE.indd 53 10/04/14 18:25:22

Page 54: Guide 2014 für Vermögensverwalter

54

S R O

diesen Status zu erlangen. Zudem entsteht dadurch eine Abhängigkeit des Vermögensverwaltern von den Banken, mit denen er zusammenarbeitet. Seit einem Jahr setzt der VSV zahlreiche Werkzeuge ein – Mitteilungen, Schulungs-kurse, Verfahrensleitfaden, Helpline – um seine Mitglieder über das FATCA auf dem Laufenden zu halten, zu beraten und bei ihren administrativen Schritten zu unterstützen.

Leisten Sie Lobbyarbeit mit Blick auf das FIDLEG? Welche Initiativen ergreifen Sie konkret?z PD: Die Zukunft des Schweizer Finanzplatzes darf nicht nur von und für grossen Bank- und Versicherungsinstitutengestaltet werden. Der VSV ist der einzige Verband, dessen spezifische Zielsetzung die Verteidigung der Interessen der UVV ist und der sich seit Jahren dafür einsetzt, dass die KMU, die zur Vielfalt und Stärke des Finanzplatzes beitra-

gen, in Bern Gehör finden. Allein in den letzten 18 Monaten konnte der VSV bewirken, dass sich die grosse Mehrheit UVV nicht dem „vollen Programm“ von FATCA unterziehen muss. Dank der Intervention des VSV können UVV weiterhin ohne Bewilligung der FINMA Gelder der beruflichen Vor-sorge verwalten. Und schliesslich konnten für die UVV bei der Revision des Kollektivanlagengesetzes Lösungen durch-gesetzt werden, welche kleinen Vermögensverwaltungen von Fonds eine Zukunft geben sowie allen UVV das gesamte Anlageuniversum im Fondsbereich zugänglich erhalten. In dieser Hinsicht sind ein regelmässiger Austausch mit den Akteuren des Finanzplatzes und direkte Kontakte mit den Behörden und dem Parlament unerlässlich. Für die nächsten grossen „Baustellen“ – FIDLEG und das Finanzinstitutsge-setz – haben wir bereits unsere Ressourcen mobilisiert um darauf hinzuwirken, dass optimale Lösungen für alle UVV angenommen werden.z MS: Die SRO PolyReg ist kein Lobby-Organ, sondern eine unabhängige (d.h. nicht einem Berufsverband angegliederte) Selbstregulierungsorganisation, die in der ganzen Schweiz tätig ist und allen Berufssparten des Nichtbankensektors offen steht. Sie beaufsichtigt rund 1100 Finanzintermediäre. Im Rahmen ihrer satzungsmässigen Ziele engagiert sie sich kontinuierlich für eine wirkungsvolle und effektive Regulierung, die zugleich mit

den Interessen der betroffenen Berufszweige vereinbar ist. Was das FIDLEG angeht, so haben wir uns sehr frühzeitig in den Gesetzgebungsprozess eingebracht und bringen uns weiterhin ein. In all ihren Stellungnahmen zeigt die SRO PolyReg Beson-nenheit und fordert eine massvolle Gesetzgebung, Legitimität und adäquate Regelungen, für die eine Notwendigkeit besteht. Um diese Argumente geltend zu machen, verwenden wir alle verfügbaren Einflussmöglichkeiten und stehen in Kontakt mit den Behörden, Verbänden und den jeweiligen Mitgliedern.

Wie steht es derzeit um den Status der SRO? Auf welche Lösungen zur Aufsicht der UVV steuern die Behörden Anfang 2014 zu?z MS: Seit dem Jahr 2000 erfüllen die SRO ihren gesetzli-chen Auftrag tadellos, und ihr Status wird vom Gesetzge-ber im Zuge der laufenden Revision des GwG nicht in Frage gestellt. Selbst die GAFI stellte in ihren Empfehlun-gen von 2012 fest, dass die Aufsicht der SRO dem direk-ten staatlichen Regulierungssystem gleichkommt. Folglich haben die SRO einen objektiv positiven Status. Erstaunli-cherweise nehmen die Schweizer Behörden diese Feststel-lung nicht zur Kenntnis, sondern planen eine fast vollstän-dige Neuorganisation des gesamten Systems der Finanzmärkte. Zwar erscheint eine Aufsicht der unabhän-gigen Vermögensverwalter auf der Basis des Selbstregu-lierungsprinzips nach wie vor denkbar, doch bisher signa-lisieren die Behörden, dass eine beträchtliche Beschneidung dieses Prinzips sowie eine faktische Ausgrenzung der bestehenden SRO nicht ausgeschlossen ist.z PD: In der Frage der zukünftigen Regulierung der UVV hat seit einigen Monaten eine neue Entwicklung eingesetzt. Die Finma würde die Selbstregulierung gern stärker in die Aufsicht integrieren und somit ein Modell, das sich in der Schweiz bewährt hat, neu beleben. Das EFD scheint ihr in diesem Bestreben zu folgen. Der VSV befürwortet weiterhin das Selbstregulierungsmodell, ist jedoch der Ansicht, dass es in seiner heutigen Form den Anforderungen einer nachhaltigen, gesunden Entwicklung des Berufszweigs nicht mehr gerecht wird. Seit einigen Jahren werden immer strengere und kom-plexere Anforderungen an die UVV gestellt. Eine Selbstregu-lierung, die sich darauf beschränkt zu überprüfen, ob die Kun-denprofile korrekt und die GwG-Dossiers sowie die Verwaltungsverträge vollständig sind, reicht nicht mehr aus. Sie nützt weder dem Kunden noch dem Beaufsichtigten. Die Selbstregulierungsinstanzen müssen eine vollständige Beur-teilung der Beaufsichtigten sowie ihrer Aktivitäten durchführen

nnn

Die Zukunft des Schweizer Finanzplatzes darf nicht nur von und für grossen Bank- und Versicherungsinstituten gestaltet werden.

4P_OAR_Dorner_DE.indd 54 8/04/14 15:53:21

Page 55: Guide 2014 für Vermögensverwalter

55

können. In dieser Hinsicht spielen die UVV-Verbände eine wesentliche Rolle. Abgesehen von dem Aus und Weiterbil-dungüber GwG-Fragen müssen sie auch die Möglichkeit haben, die Berufsqualifikationen ihrer Mitglieder zu fördern und Schulungs- bzw. Weiterbildungen über die neuen Risiken und Anforderungen anzubieten, z.B. im Bereich der grenz-überschreitenden Aktivitäten oder des internationalen Steuer-rechts. Der VSV will auch in den kommenden Jahren sowohl die Leistungen eines zeitgemässen Branchenverbands im Finanzsektor anbieten und gleichzeitig aber auch als effiziente Aufsichtsorganisation agieren.

Wie sehen Sie die Zukunft des unabhängigen Vermögensverwalters? Ist der Berufsstand in Gefahr?z PD: In einem schwierigen Umfeld und trotz der Widrigkei-ten, mit denen sie konfrontiert werden, behaupten sich die UVV gut. Selbst wenn sie eine Phase der Ungewissheit durchmachen, so sollten sie nicht vergessen, dass ihr auf

Unabhängigkeit beruhendes Geschäftsmodell von den Kunden zunehmend geschätzt wird. Die Klienten sehen darin einen echten Mehrwert, denn sie spüren, dass die UVV bessere Beratung, besseren Schutz und eine gerin-gere Gefahr der Interessenkonflikte bieten als grosse Ban-ken. Sofern die Rahmenbedingungen angemessen bleiben, kann die Branche zuversichtlich in die Zukunft blicken.z MS: Die Vermögensverwaltung als Dienstleistung, die auf Vertrauen beruht, wird weiter bestehen und braucht nicht um ihre Daseinsberechtigung zu fürchten. Obwohl sich einige Banken verstärkt der Vermögensverwaltung widmen, können sie ihre Rolle der Finanzproduktverkäuferin nicht abstreifen. Dieser Konflikt ist in ihren Geschäftsmodellen nicht gelöst. Das ist eine Chance für die unabhängigen Verwalter. Die ent-scheidende Frage lautet: Wer wird ihre Dienste künftig noch in Anspruch nehmen können und wollen? Die jüngsten Regulierungsentwicklungen werden wahrscheinlich eine Verrechtlichung und Verteuerung dieser Aktivität zur Folge haben. Solche Tendenzen machen sich bereits bemerkbar. •

Selbst wenn sie eine Phase der Ungewissheit durchmachen, so sollten sie nicht vergessen, dass ihr auf Unabhängigkeit beruhendes Geschäftsmodell von den Kunden zunehmend geschätzt wird.

4P_OAR_Dorner_DE.indd 55 7/04/14 22:10:57

Page 56: Guide 2014 für Vermögensverwalter

56

P E R S P E K T I V E N

elche grundlegenden Veränderungen haben Sie in den letzten Jahren im Finanzsektor beobachtet?z Olivier Collombin: Mit den neuen technologischen Werkzeugen wird die Welt aus struktureller Sicht einfacher. In den sozialen Netzwerken wird es bald möglich sein, die Stimmungen der Öffentlichkeit in Echtzeit zu messen, was durch sozialpolitischen Ereignisse belegt wird. Diesem Phänomen kann sich die Finanzwelt nicht entziehen. Es reicht den Kunden nicht mehr, einen bedarfsgerechten Service zu bekommen. Zusätzlich erwarten sie, von ihrem Dienstleister überrascht zu werden. Das Antizipieren zukünftiger Anforderungen ist eine grundlegende Veränderung, die über die einfache Anpassung an neue Bedin-gungen hinausgeht. Das Unbekannte macht Angst – zu Recht.

Es ist jedoch notwendig, trotz der Widerstände bei den in der Vergangenheit einflussreichen Akteuren einen Vorsprung zu besitzen. Es ist unverzichtbar, diesem Umstand zu akzeptieren.

Und wenn ein Tandem mit den unabhängigen Vermögensverwaltern gebildet würde?Die unabhängigen Vermögensverwalter (UVV) sind eine wider-standsfähige Gemeinde, die trotz der Ankündigungen ihres bevorstehenden Niedergangs prosperiert. Dank ihrer Organisa-tion und Flexibilität sind sie heute genauso starke Akteure wie die Bankberater. Sie sind agiler als die Grossen und können auf diese Weise Marktanteile hinzugewinnen. In der Vergangenheit war es der Kampf David gegen Goliath, denn da die UVV – in

W

Neue TechNologieN uNd soziale NeTzwerke werdeN als sTimmuNgsbaromeTer iN echTzeiT geNuTzT. eiN PhäNomeN, voN dem die FiNaNzwelT NichT uNberührT bleibT. olivier collombiN isT bei lombard olivier Für die uNabhäNgigeN vermögeNsverwalTer veraNTworTlich uNd haT das soziale b2b-NeTzwerk e-mergiNg gegrüNdeT. seiNer meiNuNg Nach legT die baNk- uNd FiNaNzbraNche eiNeN zu grosseN schwerPuNkT auF das erhalTeN des erreichTeN, aNsTaTT sich mehr iN richTuNg Neue TechNologieN zu orieNTiereN. Das Gespräch Mit ihM Führte Nejra BazDarevic

Auch wenn die Digitalisierung alte Modelle infrage stellt –

traditionelle Werte werden nicht verschwinden

2P_LombardOdier_DE.indd 56 10/04/14 18:26:08

Page 57: Guide 2014 für Vermögensverwalter

57

Bezug auf Investitionen, Technologie und Strahlkraft – weniger stark waren, konnten sie nicht in derselben Liga spielen. In Zukunft werden sie durch die Teilnahme an professionellen sozi-alen Netzwerken zu erfahrenen und einflussreichen Stützen. Da die UVV jetzt zu einer grösseren Gemeinde gehören, sehen sich die Endkunden unabhängigen und starken Akteuren gegenüber. Die Stärke der Geschäftsentwicklung der UVV kommt letztlich also den Endkunden zugute. Die Robustheit der UVV wird durch die Zahlen belegt. Beispielsweise ist in Genf deren Anzahl in den letzten drei Jahren um etwa 25% gestiegen. Selbstverständlich kam es auch zu Konsolidierungen, aber die Anzahl neuer Ver-walter hat die Geschäftsaufgaben mehr als kompensiert.

Wie steht es mit dem Generationswechsel im Sektor?Der Generationswechsel macht es möglich, psychologische Hemmnisse zu überwinden. Die meisten Schweizer Finanzak-teure sind in Bezug auf ihre Interessen in einer Verteidigungshal-tung und tun sich schwer, die Veränderungen des 21. Jahrhun-derts zu akzeptieren. Um unsere Branche nach vorne zu bringen, dürfen wir uns nicht mehr so stark um den Bestandsschutz kümmern, sondern müssen in stärkerem Masse neue, digitale Technologien einsetzen. Die neue Verwaltergeneration geht mit den Standards der derzeitigen Epoche ins Rennen und trauert der Vergangenheit nicht nach. Wie wird diese Generation mor-gen nach Kunden suchen, wenn wir in einem Regulierungsum-feld agieren, in dem wir mit allen Mitteln daran gehindert werden? Die Methoden und Techniken der Vergangenheit sind für die heutige Welt nicht mehr geeignet. Sie sind arbeitsintensiv, und in einer anspruchsvolleren Zukunft, in der anders kommuniziert wird und Finanzdaten jederzeit verfügbar sind, können wir damit keine internationalen Kunden mehr akquirieren. Es wird nicht mehr reichen, eine Broschüre zu verteilen. Für die Bank- und Finanzbranche wird die Digitalisierung ein gehöriger Einschnitt sein. Schon bald werden wir in einer Welt der ständigen Präsenz leben. Wir werden an einer virtuellen Messe teilnehmen, gleich-zeitig aber auch im Büro oder im Urlaub sein. Bei der von E-MERGING gesponserten Online-3D-Finanzmesse Virtual Fin-Fair am 6. November 2013 hat sich dieser Trend verstärkt. Die UVV müssen in diesem Bereich schneller an Kompetenz gewin-nen. Dies wird ihnen neue Entwicklungsperspektiven eröffnen.

Aber sind Händedruck und menschlicher Kontakt nicht immer noch wichtiger als die Servicedigitalisierung?Wer heute überleben will, muss neugierig sein. Die jungen Finan-ciers stehen vor allem in der Deutschschweiz den neuen Tech-nologien sehr offen gegenüber. In diesem Kontext hat es sich E-MERGING zum Ziel gesetzt, die UVV und allgemeinen Finanz-experten dabei zu begleiten, sich weiterzubilden und den aktu-

ellen Herausforderungen zu stellen. Dass die historischen Modelle infrage gestellt werden, bedeutet jedoch nicht, dass die traditionellen Werte verschwinden. Die klassischen Werte, die im Händedruck und persönlichen Kontakt zum Ausdruck kommen, werden gemeinsam mit den Onlineservices fortbestehen. Das vorherrschende Modell der Vermögensverwaltung wird sich dann in der digitalen Welt bewegen, und der persönliche Kon-takt zwischen dem Verwalter und dem Kunden wird zur exklusi-veren Komponente der Kundenbeziehung. Die Aktivität der UVV wird aber durch diese Entwicklung nicht entmenschlicht, son-dern sie ermöglicht eine breitere Servicepalette.

Mit welchen wirklich wichtigen Vorzügen kann der Schweizer Finanzplatz seine Stellung halten und verbessern?Die am besten gewappneten Akteure stehen sich häufig selbst am meisten im Weg – als würden sie sich lieber selbst sabotie-ren als die unausweichlichen Veränderungen akzeptieren. Als Beispiel kann die Swissair dienen, die zum Zeitpunkt ihres Ver-schwindens eine der angesehensten Fluggesellschaften der Welt war. Die anhaltende Ablehnung eines Low-Cost-Geschäfts-modells trug zu ihrem Verlust bei. Zwölf Jahre später wagt Swiss dank Low Cost einen Neustart. Diese Art von Selbstgefälligkeit hat sich schon häufig als fatal erwiesen, denn es ist nicht mög-lich, sich als Marktführer zu halten, ohne sich infrage zu stellen. Die Schweiz verfügt über alle Werkzeuge für einen wunderbaren neuen Aufschwung, und zu diesen Werkzeugen zählt ein unver-gleichliches Know-how in Verwaltung und Erhalt von Vermögen. Wir müssen zum einen unsere Geschäftsmodelle anpassen und zum anderen unsere Dienstleistungen digitalisieren. Meiner Mei-nung nach erlaubt es die Servicevirtualisierung, das Kernge-schäft besser zu verkaufen. Die schweizerische Finanzbranche kann ihre Position in dieser Welt einnehmen, ohne ihre hoch angesehene Solidität aufgeben zu müssen.

Wie sieht die Situation für die Grossbanken im digitalen Zeitalter aus?Die grosse Universalbank hat ein gutes Profil, insbesondere bei Credit Suisse und UBS gibt es einen Erkennungsprozess. All-gemein gesagt ist die qualitativ hochwertige Privatverwaltung mit der Digitalisierung im Rückstand. Das Schweizer Private Banking ist aber ideal positioniert, um diese Neuerung umzu-setzen und ihre Möglichkeiten im digitalen Zeitalter zu nutzen. •

O l i v i e r C O l l O m b i n

Nach seiner in Genf erworbenen Maturität arbeitete Olivier Collombin fünf Jahre lang bei Credit Suisse in den Bereichen Kredit und Geschäftskunden. 1987 ging er zur Privatbank Hentsch & Cie, wo die mit den unabhängigen Vermögensverwaltern und Wertpapierverhandlungen betraute Abteilung gegründet wurde. Derzeit leitet Collombin diese strategische Aktivität in der gesamten Gruppe Lombard Odier. Olivier Collombin ist darüber hinaus Capital Partner der Gruppe Lombard Odier, Gründer des sozialen B2B-Netzwerks E-MERGING und Vizepräsident von Cité Gestion SA. Ferner ist er Mitglied des Advisory Boards der CIFA (Convention of Independent Financial Advisors).

E-MERGING erhielt kürzlich den "WealthBriefing Award" für die beste Onlinekampagne und bietet den von Lombard Odier authentifizierten 1‘000 Mitgliedsunternehmen und unabhängigen Finanzakteuren die Möglichkeit, in einem Netzwerk zu arbeiten. Die Mitglieder sitzen in 50 Ländern, beschäftigen mehr als 13‘500 Mitarbeiter und verwalten knapp 250 Milliarden US-Dollar Vermögen. Hier einige Beispiele für die verschiedenen Funktionalitäten dieser Plattform:

• Suchmaschine auf Basis von etwa 50 Suchkriterien

• Inbox

• E-STORE

• IBO Portfolio Watcher (Werkzeug für den Performancevergleich)*

• Ranking, aufgestellt von den Mitgliedern der besten Geschäftspartner*

• Aufhebung der Anonymität*

• Timeline*

(*für 2014 geplante Entwicklungen)

2P_LombardOdier_DE.indd 57 7/04/14 22:22:45

Page 58: Guide 2014 für Vermögensverwalter

58

P E R S P E K T I V E N

ntgegen den Behauptungen einiger Beobachter ist der Vermögensverwalter keineswegs eine vom Aussterben bedrohte Art. Ein Blick in die Praxis zeigt, dass diese Pseudo-Theorie jeglicher empirischen Grundlage entbehrt. Im Gegen-teil: die Vermögensverwalter erfreuen sich durchaus einer guten Gesundheit. So haben sie in den vergangenen Jahren trotz eines schwierigen Umfelds, eingezwängt zwischen den Strafexpeditionen der ausländischen Steuerbehörden und dem extremen Legalismus ihrer eigenen Bundesinstanzen, beachtliche Widerstandskraft an den Tag gelegt.Wie hoch die Hürden auch sein mögen, die sie heute weiterhin zu überwinden haben, so behält doch der Beruf des unabhän-gigen Vermögensverwalters ohne Zweifel seine Daseinsberech-

tigung. Es ist ihnen zweifelsohne gelungen, sich das Vertrauen ihrer Kunden zu erhalten, die in dieser ungewissen Zeit mehr denn je zur Verwaltung und Bewahrung ihres Vermögens den Beistand versierter, erfahrener und gewissenhafter Fachleute benötigen. Zudem haben es Vermögensverwalter schon immer verstanden, die Beziehungen zu ihren Kunden durch starke Grundsätze wie individuelle Angebotsgestaltung, Kundennähe und aufrichtiges Engagement zu festigen.

Ausweitung der FAchkompetenzenDoch angesichts der Entwicklung des Finanzdienstleistungs-sektors kommen unabhängige Verwalter heute nicht umhin, ihr Angebot auszuweiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben

E

Finanzplanung ist ein grossartiges instrument Für VermögensVerwalter.

sie bereichert deren angebot und erlaubt ihnen Vor allem, noch engere

beziehungen zu ihren Kunden zu KnüpFen. allerdings erFordert das die

zusammenarbeit mit spezialisten.

J a c q u e s a p o t h é l o z Direktor & Verantwortlicher der Abteilung

„Unabhängige Vermögensverwalter“Piguet Galland & Cie SA

www.piguetgalland.ch

Wie Vermögensverwalter ihr Serviceangebot

aufwerten können

2P_Piguet_DE.indd 58 10/04/14 18:27:19

Page 59: Guide 2014 für Vermögensverwalter

59

und ihre Aktivität zu rechtfertigen. Wenn sie die Qualität der angebotenen Dienstleistung optimieren wollen, sind sie gut beraten, ihre Fachkompetenzen auszubauen. Es ist an der Zeit, ihr „Arsenal“ zu erneuern.Doch diesen Kraftakt sollten sie möglichst nicht im Alleingang in Angriff nehmen, um die Arbeitslast nicht unnötig zu erhö-hen. Besser ist es, auf Teamarbeit zu setzen und je nach den Erwartungen der Kunden unterschiedliche Spezialisten hinzu-zuziehen. Portfolio-Management allein, vor allem im Fall eines Onshore-Angebots, bietet keine ausreichende Substanz mehr. Die unberechenbaren Bewegungen der Finanzmärkte haben diese Aktivität problematisch gemacht. Mit Blick auf die Ren-dite, ihren Dreh- und Angelpunkt, blieben die Resultate im vergangenen Jahrzehnt weit hinter den Erwartungen zurück, so dass die unabhängigen Verwalter ihr Spektrum erweitern müssen, um echten Mehrwert zu schaffen.In diesem Sinne lohnt es sich, auf eine globalere Vermögens-verwaltung zu setzen, die alle Vermögenswerte der Kunden mit einbezieht und folglich eine Erhöhung des Dienstleistungsum-fangs beinhaltet. Professionelle Vermögensverwaltung beruht auf vier Säulen: Finanzplanung, Übersicht über den Liquiditäts-bedarf, Optimierung der Vorsorgeinstrumente mit den entspre-chenden Steuererleichterungen und schliesslich Portfolio-Ma-nagement mit einem steuerlich effizienten Ansatz.Dieser Verwaltungsstil deckt das gesamte Vermögen ab, von Immobilien über Unternehmensanteile, Vorsorge, Kunstwerke und Finanzwerte bis hin zu Schulden, die zwangsläufig auch in diesen Rahmen gehören. Für jeden dieser Blöcke müssen wesentliche Parameter beherrscht werden, und zwar das Renditepotenzial, das Risiko, die steuerlichen Konsequenzen und die Möglichkeit, den jewei-ligen Vermögenswert mehr oder weniger schnell in Geld umzuwandeln. Bei einem Mannschaftssport würde man von peripherem Sehen sprechen.Dieses globale Management können die Verwalter zum grossen Teil dank der Allokation des Finanzportfolios und der Vorsorgeinstrumente optimieren. Diese Vermögenswerte bie-ten die grösste Mobilität, doch im Vorfeld muss eine Präzisi-onsarbeit in Form von Finanzplanung geleistet werden, die darin besteht, eine Art „Blaupause“ – den berühmten „Blue-print“ – zu entwerfen, ähnlich wie die millimetergenauen Pläne der Architekten. Finanzplanung ist die Kunst, im Voraus zu planen, ohne überhaupt an den Bau zu denken. Der Verwalter muss in der Lage sein, in die entfernte Zukunft zu blicken und langfristige Zielsetzungen seiner Kunden zu berücksichtigen, die manchmal mehrere Generationen betreffen.Bei der Finanzplanung muss die Entwicklung des Vermö-gens folglich so programmiert und die Liquiditätsströme so

antizipiert werden, dass zum gewünschten Zeitpunkt, bei-spielsweise bei der Pensionierung, die gewünschten Sum-men zur Verfügung stehen. Dazu muss zwischen Ver-brauchskapital und Reservekapital unterschieden werden.

EinE kompaktE matEriEDie Komplexität der Finanzplanung hängt damit zusammen, dass heutige Entscheidungen in zehn bis zwanzig Jahren einschneidende Auswirkungen haben. Daher steht sie im Widerspruch zu der kurzfristigen Sichtweise, die leider beim Portfolio-Management dominiert, da die Kunden es oft nicht lassen können, die Tageskurse ihrer Aktien zu verfolgen. So hilft die Finanzplanung, die Zielmarke im Auge zu behalten, aber darüber hinaus erlaubt sie die Wahl der geeigneten Kontrollinstrumente und den Aufbau eines „Cockpits“.Wir haben es hier mit einer extrem kompakten Materie zu tun. In Frankreich gibt es Studiengänge in Finanzplanung, die bis zur Doktorarbeit führen. Angesichts der interdisziplinären Fach-kompetenzen, die sie erfordert, wird man nicht von einem Tag auf den anderen zum Finanzplaner bzw. Financial Planner. Worum es dabei geht, ist einfach zu verstehen, aber die Umsetzung ist alles andere als ein Kinderspiel. Dazu muss man eine Art Ingenieur sein, der alle Subtilitäten der Materie kennt.Deshalb ist es klug, als unabhängiger Vermögensverwalter ein kleines Stück von seiner Unabhängigkeit zu opfern und externe Spezialisten in Anspruch zu nehmen, die ihn unter-stützen, ohne ihn zu ersetzen. Dieser Ansatz bietet erhebli-che Vorteile: Abgesehen von der Erhöhung seines Geschäftsvolumens behält der unabhängige Verwalter seine Kunden länger. Schliesslich sind – wie alle Marketingmanager wissen – die Kosten für die Kundenakquisition viel höher als die Ausgaben für die Kundenbindung. Im Unterschied zum Portfolio-Management, bei dem die Fristen relativ kurz sind, setzt ein solcher Vermögensverwaltungsansatz eine längere – und zwangsläufig engere – Beziehung zwischen dem unabhängigen Verwalter und seinem Kunden voraus. Und das kann für beide sehr vorteilhaft sein. •

Die Komplexität der Finanzplanung hängt damit zusammen, dass heutige Entscheidungen in zehn bis zwanzig Jahren einschneidende Auswirkungen haben. Daher steht sie im Widerspruch zu der kurzfristigen Sichtweise, die leider beim Portfolio-Management dominiert.

2P_Piguet_DE.indd 59 7/04/14 22:23:38

Page 60: Guide 2014 für Vermögensverwalter

60

S t r a t e g i e

er wichtigste Punkt beim Aufbau eines effizienten Portfolios ist die Streuung des Anlagerisikos. Soweit die zwi-schen Assetklassen bestehende Korrelation bekannt ist, kann durchaus ein Portfolio gestaltet werden, das unter Berücksich-tigung des Risikoniveaus die zu erwartenden Erträge maximiert. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Risikobereitschaft eines Anlegers sich mit der Zeit verändert: Gegenüber einem Beschäftigten, der kurz vor der Rente steht, könnte ein jüngerer Investor ein erhöhtes Aktienrisiko akzeptieren. Daneben kön-nen bestehende Korrelationen langfristig Änderungen unterlie-gen. Was heute optimal ist, muss morgen nicht unbedingt die

bestmögliche Lösung sein - selbst bei gleichbleibender Rendi-teerwartung und Risikobereitschaft. Dieser Aspekt erschwert über einen langen Anlagehorizont die Verwaltung eines Anla-geportfolios. Von besonderer Relevanz ist dies, wenn es um den Portfolioaufbau für die Altersversorgung geht. Neben den vielen Problemen westlicher Rentensysteme fehlt es dem Ein-zelnen de facto häufig an Wissen oder Selbstdisziplin, um im eigenen Interesse zu handeln. Wird vom Träger des Altersvor-sorgeplans eine Asset Allokation vorgegeben, so halten die Arbeitnehmer sich tendenziell an diese Standardvorgaben.

Aufgrund der vorstehenden Problematik wurden sogenannte Life-Cycle-Fonds (LCF) oder Zielfonds eingerichtet: Dabei handelt es sich im Grunde um einen Dachfonds, der nach Aktien, Anleihen und Barmitteln diversifiziert ein Ausstat-tungsmerkmal enthält, anhand dessen der Anteil risikobe-hafteter Assets mit der Zeit automatisch (über einen soge-nannten Gleitpfad) verringert wird. Empirische Daten lassen vermuten, dass eine LCF-Strategie die Standardauswahl optimieren dürfte, die derzeit von Marktteilnehmern in Unkenntnis getroffen wird. Ein wichtiges Thema bei der Auf-legung eines LCF Fonds ist der Gleitpfad: Wie schnell sollen risikobehaftete Anlagewerte reduziert werden? Wie sieht die optimale Allokation für einen bestimmten Lebensabschnitt aus? Im Idealfall sollte der Einzelne einen individuellen Gleit-pfad entwickeln. De facto richtet sich die Risikobereitschaft nämlich nach mehreren Faktoren wie Einkommen, Wohnei-gentum (Anleihen ähnliche Anlage), Korrelation des Einkom-mens mit Aktien, Einkommensunsicherheit (besteht zukünf-tig Anspruch auf Sozialversicherungsleistungen?), usw. Diese individuelle Anpassung ist jedoch zu kostspielig und erfordert eingehende Informationen über spezifische Merk-male. Wird die Auswahl jedoch auf einige Standardprodukte für den Anleger begrenzt, so wird der Nutzen dadurch in den meisten Fällen nur geringfügig beeinträchtigt und ist in jedem Fall gewinnbringender als suboptimale Portfolios.

Lassen Sie uns nun den Portfolioaufbau dieser Fonds im Detail betrachten. Viele defensive Fonds weisen einen Über-hang an festverzinslichen Instrumenten auf, da Staatsanleihen

D

Die AnlAge von erspArnissen ist eine Anspruchsvolle AufgAbe. Als hilfreich erwiesen hAt sich in Diesem

Kontext Die moDerne portfoliotheorie, inDem Assets Kombiniert werDen, Die Keine vollstänDige KorrelAtion Aufweisen. Anleger Können Auf Diese weise DAs risiKo

ihres wertpApierportfolios minimieren, ohne Die zu erwArtenDe renDite zu verringern.

Der Gleitpfad, der sich von einem automatischen Reduktionsmechanismus der

der Risikoaktiven ableitet, ist ein wichtiger Aspekt, den es beim Konstruieren der Life-

Cycle-Strategien zu beachten gilt.

F r e d e r i e k V a n H o l l e

Quant Specialist – Client SolutionsPetercam Institutional AM

www.petercam.com

Life-Cycle-Anlagen: Eine Portfoliokonstruktion kombiniert nach Alter und Risikobereitschaft

2P_Petercam_LifeCycle_DE.indd 60 7/04/14 22:24:37

Page 61: Guide 2014 für Vermögensverwalter

61

und Barmittel generell als sichere Häfen gelten. Dabei kann das Inflationsrisiko den Anlagewert des langfristigen Anlegers zunichte machen. Für einen langen Anlagehorizont sind infla-tionsgeschützte Anleihen ein risikoloser Vermögenswert, der in einem optimalen Portfolio daher nicht fehlen sollte. Zweitens wird das Aktienengagement häufig durch verordnungsrechtli-che Beschränkungen begrenzt. Die internationale Diversifizie-rung von Aktienwerten kann jedoch Vorteile bringen.

Natürlich hängt das Ergebnis von Life-Cycle-Strategien am Ende vom gewählten Pfad ab. Entwickeln sich Aktien über die Lebensdauer beispielsweise positiver als Anleihen, so wird ein 100-prozentiges Aktienportfolio sicherlich auch die Life-Cycle-Strategie übertreffen. Die Life-Cycle-Strategie wird dem Anleger jedoch effektiveren Schutz gegen extreme Black-Swan-Ereignisse bieten, die kurz vor dem Ruhestand eintreten. Die jüngste Finanzkrise hat nachdrücklich veran-schaulicht, wie schnell der Wind sich drehen kann.

Bei Petercam Institutional AM haben wir unseren Life-Cycle-Anlagen zwei wichtige Prinzipien zugrunde gelegt: Anlagen nach dem Lebensabschnitt, im Rahmen derer durch die Festlegung eines sogenannten Gleitpfads die Allokation des Anlegers mit fortschreitendem Alter progressiv defensiver ausgerichtet wird, und Anlagen nach der Risikobereitschaft, im Rahmen derer der Portfoliomix laufend entsprechend der sich verändernden Risikobereitschaft des Investors ange-passt wird.

Es wurden drei Risikoprofile definiert: defensiv, ausgeglichen und aktiv. In der nachfolgenden Grafik wird der Gleitpfad für das defensive Profil dargestellt. Dabei veranschaulicht die X-Achse

die verbleibenden Jahre bis zum Zieldatum (bsp. das Renten-eintrittsdatum). Je länger der Anlagehorizont, desto grösser das Aktienengagement. Sobald das Zieldatum näher rückt, werden die Aktienpositionen zurückgefahren und an die Infla-tion gekoppelte Anleihen allmählich durch Nominalanleihen mit kurzer Laufzeit ersetzt. Der Schwerpunkt liegt nun verstärkt auf Ertragsgenerierung. Anhand einer historischen Analyse konnte aufgezeigt werden, dass das Portfoliorisiko durch den Gleit-pfad erfolgreich gesenkt werden konnte. Die am defensivsten ausgerichteten Teilportfolios haben in finanziell angespannten Zeiten ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt. Wir haben in Simulationen zudem herausgefunden, dass die durchschnittliche Rendite aller LCF über dem Ertrag ihrer Refe-

renzindizes liegt1. Diese höhere Rendite ist mit einem geringfü-gig höheren Risiko verbunden. Während das Ertrags-Risiko-Verhältnis des defensiven LCF mit dem seines Referenzindex vergleichbar ist, ist dieses für den risikoreicheren LCF gegen-über seinem Referenzindex optimiert. •

1 Die Benchmark für den konservativen LCF besteht aus 70 % Anleihen/30 % Aktien,

die Benchmark für den balanced LCF besteht zu gleichen Teilen aus Anleihen

(50 %/50 %) und der Referenzindex für den active LCF enthält 30 % Anleihen und

70 % Aktienwerte. Sie möchten mehr über das Research und wissenschaftliche

Nachweise erfahren? Petercam Institutional Asset Management steht Ihnen jeder-

zeit gerne zur Verfügung.

Die Life-Cycle-Strategie wird dem Anleger jedoch effektiveren Schutz gegen extreme Black-Swan-Ereignisse bieten, die kurz vor dem Ruhestand eintreten.

Life-Cycle-Anlagen: Eine Portfoliokonstruktion kombiniert nach Alter und Risikobereitschaft

!"!!#

!"$!#

!"%!#

!"&!#

!"'!#

!"(!#

!")!#

!"*!#

!"+!#

!",!#

$"!!#

'!#

&,#

&,#

&+#

&+#

&*#

&)#

&)#

&(#

&(#

&'#

&'#

&&#

&%#

&%#

&$#

&$#

&!#

%,#

%,#

%+#

%+#

%*#

%)#

%)#

%(#

%(#

%'#

%'#

%&#

%%#

%%#

%$#

%$#

%!#

$,#

$,#

$+#

$+#

$*#

$)#

$)#

$(#

$(#

$'#

$&#

$&#

$%#

$%#

$$#

$$#

$!# ,# ,# +# +# *# )# )# (# (# '# &# &# %# %# $# $#

!""#$%&#'(

)"*+,(-%./(

012*.3(024#(

012*.3(024#5,%'(67%""(8%5(

012*.3(9#4./(!7,4*$%(

012*.3(:#4"+(

8#45#4%.,(;#'+<()"#=%"(

>*?/(@*,"+(8#45#4%.,(;#'+<(A(07,4?*'?(B8(

>@(=#'+<(CDE(@,%4<(

8%</(024#(

Source: Petercam InStItutIonal aSSet management

2P_Petercam_LifeCycle_DE.indd 61 7/04/14 22:24:44

Page 62: Guide 2014 für Vermögensverwalter

62

S t r a t e g i e

er Euroland-Zug hat Fahrt aufgenommen. Der Nachzügler unter den Börsenregionen ist gerade dabei, die internationale Investoren-Gemeinde davon zu überzeugen, dass die Rahmenbedingungen für eine fundierte Aufholjagd gegeben sind. Und die Botschaft ist bereits an den Kapital-märkten angekommen: Seit Mitte 2013 hat die relative Per-formance des MSCI EMU (European Economic and Mone-tary Union) gegenüber dem MSCI World eine starke Outperformance gezeigt, ebenso gegenüber dem MSCI Europe, der noch die nicht in der Währungsunion enthalte-nen Staaten wie Grossbritannien und die Schweiz umfasst. Die Ergebnisse für das Anlagejahr 2013 sprechen ebenfalls für sich: Während der MSCI Europe „nur“ 20,5 Prozent zule-gen konnte, haben die Märkte der Staaten der Eurozone gemessen am MSCI EMU 25,9 Prozent hinzugewonnen.

DANK DEM „DRAGHI PUT“Auf welcher Grundlage fusst der Optimismus der Anleger, dass sie Euroland mit seinen angeschlagenen Peripheriestaa-ten so viel Vertrauen schenken? Der Optimismus der Investo-ren speist sich aus zwei Quellen: Einer fundamentalen Ver-besserung der makroökonomischen Indikatoren und einer Verbreiterung der Basis der von uns als interessant eingestuf-ten börsenkotierten Unternehmen in diesen Staaten. Der so genannte Draghi-Put, sprich die uneingeschränkte Bereitschaft der Europäischen Zentralbank, die Problemlän-der im Euroraum mit Geldmitteln zu unterstützen, hat funk-tioniert. Aufgrund dieser ultralockeren Geldpolitik ist es gelungen, Ruhe in die Eurozone zu bringen. Und die mak-roökonomischen Aussichten verbessern sich weiter: Die Stimmungsindikatoren im Euroraum erklimmen wieder neue,

D

Die eurozone zeigt zeichen Der erholung, worauf insbesonDere eine Verbesserung eine makroökonomischen faktoren sowie eine steigenDe zahl Von iPos hinweisen. ausserDem Dürfte Die aussicht auf steigenDe gewinne Der unternehmen Die euroPäischen aktien unD märkte weiter stimulieren, unD Das, ohne Die Verbesserungen Der PeriPherie mit einzubeziehen. aber bei Der auswahl Der titel ist Vorsicht geboten: Vor Dem inVestieren sollten sie einer sorgfältigen analyse unterzogen werDen.

B r i t t a W e i d e n B a c h

Head of European Large-Cap EquitiesDeutsche Asset & Wealth Management

www.deawm.com

An Aktien aus der

Eurozone führt 2014 kein Weg vorbei

2P_DeutscheBank_DE.indd 62 7/04/14 22:25:38

Page 63: Guide 2014 für Vermögensverwalter

63

lange nicht gesehene Höhen. Und das nicht nur in den Kern-ländern wie Deutschland. Selbst in Spanien überzeugte zu Beginn des Jahres der Anstieg des Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor auf ein neues Sechs-Jahres-hoch. In Frankreich kündigte Präsident Hollande einen Kurs-wechsel mit Steuersenkungen an, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Darüber hinaus zeugen die erfolgreichen Anlei-heplatzierungen Irlands, Spaniens und Portugals vom Ende der Vertrauenskrise in die Peripherieländer. Generell haben sich die Leistungsbilanzsalden dieser Staaten wieder verbes-sert. Es bleibt festzuhalten, dass die Peripherieländer sich an ihre Hausaufgaben gemacht haben.

ZWEI HAUPTTREIBERDiese positive Entwicklung des makroökonomischen Umfeldes wird weiterhin die Aktienmärkte der Länder der Eurozone unter-stützen. Aber Investoren sollten trotz alledem die Unternehmen nicht über einen Kamm scheren. Der Schlüssel zum Erfolg ist und bleibt die Titelselektion: Für die operative Entwicklung der von uns beobachteten Unternehmen ist unseres Erachtens die Erholung der Euroländer wichtiger als Bewertungsfragen. Uns

interessieren Unternehmen, deren Geschäftsmodell und deren operativer Verlauf zu einem überdurchschnittlichen Wachstum führen. Investoren sollten immer im Blick behalten, dass die Eurokrise keine Unternehmenskrise war, sondern eine Krise der Banken und der Staaten. Im Verlauf dieser Krise waren die Unternehmen gezwungen, sich strukturell neu aufzustellen. Vie-len ist dies gelungen.Grundsätzlich sehen wir zwei Treiber für weiteres Wachstum: strukturelle Verbesserungen und ein positives Gewinn-Mo-mentum. Das niedrige Zinsumfeld hat eine Ausweitung der Bewertungen vieler Unternehmen bereits zugelassen. Wir halten Eurolandaktien aber nach wie vor nicht für überbe-wertet. Eine Betrachtung des konjunkturbereinigten Kurs-Gewinn-Verhältnisses des MSCI EMU zeigt, dass dieser der-

zeit noch einen Abschlag von 29 Prozent vom langjährigen Mittel aufweist. Nun sollte die Aussicht auf eine Steigerung der Unternehmensgewinne die Aktienbörsen Eurolands wei-ter beflügeln. Ein Blick auf die Gewinnsituation der Unter-nehmen in der Eurozone legt nahe, dass hier noch ein hohes Erholungspotenzial ruht. Im Gegensatz zu Ländern wie Grossbritannien und der Schweiz, deren Unternehmen bei der Gewinnentwicklung die Tiefen des Krisenjahres 2009 bereits hinter sich gelassen haben, hinken die durchschnitt-lichen Gewinne der Unternehmen in der Eurozone noch weit hinterher. Vom Hoch des Jahres 2008, bei dem der durch-schnittliche Gewinn pro Aktie der Unternehmen des MSCI Eurozone bei 16 Euro lag, sind wir heute immer noch rund 32 Prozent entfernt*. Vor diesem Hintergrund ist es berech-tigt zu sagen, dass die Gewinne der Unternehmen der Euro-zone noch auf Krisenniveau sind.

ZURÜCKGEWONNENE KOMPETITIVITÄT Basierend auf unserer Analysen erwarten wir eine Erholung dieser Gewinne. Dabei sollten nicht nur die strukturellen Ver-besserungen in den Unternehmen das ihre dazu beitragen, sondern auch eine Aufhellung der Exportchancen in den Peripherieländern. Zunächst führte bereits eine deutliche Anpassung der Lohnkosten zu einer wieder erstarkten Wett-bewerbsfähigkeit der Unternehmen in diesen Ländern. Dar-über hinaus ist zu erwarten, dass ein langsames Ende der lockeren amerikanischen Geldpolitik dazu führen könnte, dass der Euro gegenüber dem Dollar an Wert verliert. Aus Sicht der exportierenden Unternehmen wäre dies eine gute Nachricht. Bei einem schwächeren Euro gewinnen die Pro-dukte weiter an Wettbewerbsfähigkeit in den internationa-len, in Dollar fakturierenden Ländern. An Eurolandaktien führt demzufolge auch 2014 kein Weg vor-bei. Als Nachzügler im internationalen Aufschwung der Aktienmärkte hat diese Länderkategorie gute Chancen, überdurchschnittlich abzuschneiden. Als Daumenregel gilt, dass die Gewinnentwicklung in der Regel den Bewegungen der Einkaufsmanagerindizes folgt. Wenn diese Korrelation stabil bleibt, halten wir ein Gewinnwachstum von 10 bis 15 Prozent im Jahr 2014 für möglich. An einer gründlichen Prü-fung der einzelnen Unternehmen ändert dies natürlich nichts: Die Einzeltitelauswahl steht auch im Umfeld genereller positi-ver Rahmendaten immer im Vordergrund. •

*Quelle: Datastream, IBES und JP Morgan

An Eurolandaktien führt auch 2014 kein Weg vorbei. Als Nachzügler im

internationalen Aufschwung der Aktienmärkte hat diese Länderkategorie

gute Chancen, überdurch schnittlich abzuschneiden.

An Aktien aus der

Eurozone führt 2014 kein Weg vorbei

2P_DeutscheBank_DE.indd 63 7/04/14 22:25:47

Page 64: Guide 2014 für Vermögensverwalter

64

S T R A T e G I e

ie Umweltfrage dreht sich um zwei grundle-gende, mit der Zukunft der Menschheit und der Erde ver-bundenen Probleme.Das erste ist das fortdauernde Wachstum der Weltbevölke-rung; diese Entwicklung ist unumgänglich. Das zweite ist der Anspruch auf einen im Vergleich zu heute höheren Lebens-standard in den Schwellenländern, auch dies ist unvermeid-lich. Es wird z.B. in diesem Zusammenhang damit gerech-net, dass der Pro-Kopf-Fleischverbrauch in China bis zum Jahr 2030 auf 75 kg ansteigen wird, im Vergleich zu 54 kg im Jahr 2010. Ebenfalls für 2030 wird mit 1,7 Milliarden Fahrzeugen gerechnet, also fast doppelt so vielen wie heute. Durch diese beiden Begleitumstände – Wachstum der Welt-bevölkerung und Anstieg des Lebensstandards in den Schwellenländern – wird sich die Nachfrage nach natürli-chen Ressourcen zwangsläufig erhöhen.

DDurch Die wachsenDe weltbevölkerung

unD Den anstieg Der lebensqualität in Den schwellenlänDern steigt Die nachfrage nach

natürlichen ressourcen immer weiter an. Dies zieht herausforDerungen im bereich umweltschutz unD

nachhaltige entwicklung nach sich, was nicht ohne folgen für Das investitionsumfelD bleibt.

A l e x A n d r e J e A n b l A n c Spezialist für ethisches Investment

und Verantwortlicher des Fonds Parvest Global Environment

BNP Paribas Investment Partners www.bnpparibas-ip.com

Die Umwelt,

das neues Anlage-Mekka

2P_BNP_DE.indd 64 7/04/14 22:26:39

Page 65: Guide 2014 für Vermögensverwalter

65

Die höhere Nachfrage lässt sich bereits bei den seit Ende der 1990er-Jahre steigenden Rohstoffpreisen beobachten. In diesem Kontext zeichnen sich zwei neue Möglichkeiten ab. Die erste besteht in der weiteren Ausschöpfung der vor-handenen Ressourcen wie z.B. der Erschliessung neuer Ölfelder oder neuer landwirtschaftlich nutzbarer Flächen. Die zweite notwendige, sogar unumgängliche Möglichkeit ist die Nutzung erneuerbarer Energien und vor allem eine effizien-tere und ökonomischere Art des Verbrauchs.

Die KehrseiteGleichzeitig, und das ist das zweite Problem, birgt die Ent-wicklung von modernen Volkswirtschaften gravierende negative Auswirkungen, die mit der starken Bedrohung der natürlichen Gleichgewichte einhergehen: Hier ist die drama-tische Luftverschmutzung in manchen chinesischen Städten oder auch die Klimaveränderung zu nennen, die bereits für alarmierende Wasserknappheit auf der einen und tragische Wirbelstürme und Überschwemmungen auf der anderen Seite sorgt. Es wird davon ausgegangen, dass im Jahr 2030 fast die Hälfte der Weltbevölkerung in wasserarmen Gebie-ten leben wird. Und bis 2030 dauert es nicht mehr lange! Auch muss darauf geachtet werden, dass es ohne eine Lösung dieser mit der Umwelt verbundenen Herausforde-rungen unweigerlich zu grossen sozialen Unruhen und geo-politischen Veränderungen mit unvorhersehbaren Auswir-kungen kommen wird. Dies wird oftmals vergessen.Diese beiden zentralen Faktoren, die Verknappung der natürlichen Ressourcen und die nachhaltige Entwicklung, machen die Umwelt zu einem bedeutenden Thema. Und da diese beiden Entwicklungen unausweichlich sind, erwarten wir in den nächsten 20 Jahren ein starkes Wachstum des Umweltsektors.Bei einer Definition des Anlagenspektrums ergeben sich für das Thema Umwelt drei Schwerpunkte: Energie, Wasser und Luft und schliesslich die Behandlung von Abfällen und sonstigen Produkten.Genauer betrachtet ist Energie gleichbedeutend mit Energie-effizienz. So stellt beispielsweise Schneider Electric unter anderem Stromrichtergeräte her, mit denen der Energiever-brauch von Belüftungssystemen um 30 % gesenkt werden kann. Energie lässt sich natürlich aber auch mittels alternati-ver Energiequellen generieren. Ein Beispiel für diesen Bereich ist das dänische Unternehmen Vestas Wind Systems, das vollständige Windkraftsysteme fertigt und installiert.Wasser spielt etwa bei Versorgungs- und Aufbereitungssyste-men für Wasser vor und nach dem Verbrauch eine wichtige Rolle. Hier ist z.B. das amerikanische Unternehmen Danaher zu nennen, das Lösungen für die Wasseraufbereitung anbietet, die nicht auf chemischen Zusätzen, sondern auf UV-Strahlung und Ozonanwendung basieren. Wasser ist aber auch für Umweltdienstleister wie Suez Environment von zentraler Bedeutung. Luft heisst in erster Linie Luftverschmutzungskon-trolle. Als bestes Beispiel kann Umicore dienen, ein belgisches Unternehmen, das Katalysatoren herstellt und recycelt.Mit Abfallverwaltung sind hauptsächlich Aktivitäten rund um das Sammeln und Recyceln von Abfällen gemeint. Das gro-sse chinesische Unternehmen Lee&Man Paper Manufactu-

ring beispielsweise ist in ganz Südostasien im Bereich Recy-cling von grossen Papier- und Kartonmengen aktiv.In den sonstigen Umweltaktivitäten sind schliesslich sämtli-che Unternehmen zusammengefasst, die nicht in eine der obigen Kategorien fallen.Ein Beispiel wäre hier Linde, der Hauptkonkurrent von Air Liquide, der sehr reine Gase zur Entschwefelung von Rohöl und für eine weniger schädliche Stahlproduktion produziert.

1‘400 Unternehmen betroffenAuf der Grundlage dieser Definition können weltweit etwa 1‘400 Unternehmen ausgemacht werden, die von sich behaup-ten können, mit mindestens 20% ihrer Aktivität an der Umwelt-thematik im oben beschriebenen Sinne beteiligt zu sein.Die Performance der Umweltfonds lag in den Jahren 2008 bis 2013 im Allgemeinen unter der der anderen Wirtschafts-bereiche. Durch die Wirtschaftskrise geriet das Thema Umwelt bei Politik und Anlegern in den Hintergrund. Dies gilt insbesondere für erneuerbare Energien, Solar- und Winden-ergie. Dennoch sind wir der Meinung, dass die Umweltpro-bleme nicht mehr lange ignoriert werden können. Es geht um die natürlichen, wirtschaftlichen und demografischen Gleichgewichte der Erde und – konkreter – für die Staaten um ihre Fähigkeit, das Überleben ihrer industriellen Aktivitä-ten zu gewährleisten, auf die Sorgen der Bürger einzugehen und schwere soziale Unruhen oder gar humanitäre Katast-rophen verhindern zu können. Unter dem Druck der ent-sprechenden Branchenvertreter sehen manche Staaten darin auch Wachstumsmotoren für die nächsten Jahrzehnte und bereiten sich bereits heute auf diese Perspektive vor. Hiervon zeugt in Europa, den Vereinigten Staaten und in Asien die sprunghafte Zunahme von Entwürfen für Gesetze und Vorschriften zur Senkung der Wasser- und Luftver-schmutzung und zur Lösung des Klimaproblems. Einige der jüngsten Beispiele sind die Projekte„Air Quality Package 2030“ und „2030 Climate and Energy Framework“, die beide von der EU-Kommission verabschiedet wurden; das in Kanada erlassene Verbot, neue Kohlekraftwerke zu bauen; die vom Bundesstaat Kalifornien getroffene Entscheidung, Fahrzeuge mit Nullemission zu fördern sowie die kürzlich von der chinesischen Regierung getroffenen Entscheidun-gen, der Luftverschmutzung den Kampf anzusagen und die Anzahl von Kläranlagen zu erhöhen.Abschliessend möchte ich noch einmal auf die gute Perfor-mance einiger Umweltfonds im Vergleich zum MSCI World 2013 hinweisen. Vielleicht ist diese tatsächlich ein erstes Anzei-chen für den erwarteten positiven Entwicklungssprung? •

Die beiden zentralen Faktoren ‚Verknappung der natürlichen Ressourcen‘ sowie ‚nachhaltige Entwicklung‘ machen die Umwelt zu einem bedeutenden Thema. Und da diese beiden Entwicklungen unausweichlich sind, erwarten wir in den nächsten 20 Jahren ein starkes Wachstum des Umweltsektors.

© iS

to

ck

2P_BNP_DE.indd 65 10/04/14 18:28:16

Page 66: Guide 2014 für Vermögensverwalter

66

S t r a t e g i e

ngesichts der pessimistischen Performance-Prognosen für die Anleihen- und Geldmärkte interessieren sich die Anleger zunehmend für die börsenkotierten Immo-biliengesellschaften, die dank stabiler oder steigender Divi-denden relativ hohe und sichere Renditen bieten. Über kurze Zeiträume kann sich der börsenkotierte Immobiliensektor allerdings als volatil erweisen und mit dem globalen Aktien-markt in Korrelation stehen.

Zunehmende Volatilität des aktienmarktsWir rechnen damit, dass die Aktienmärkte 2014 sehr volatil bleiben. Dafür sprechen der Ausstieg aus den unkonventio-nellen Geldpolitiken in den fortgeschrittenen Volkswirtschaf-ten, der Hausse-Zyklus der Zinsen für Staatsanleihen, die abflauende Konjunktur der Schwellenmärkte und die geo-politischen Spannungen. Abgesehen davon hat der Aktien-markt infolge einer seit drei Jahren anhaltenden Hausse-Tendenz den Rückstand mit Blick auf die Bewertungen aufgeholt.

Aus all diesen Gründen könnten die Anleger vor direktiona-len Risikoexpositionen („long only“) zurückschrecken und lieber auf gute Alphafaktoren und marktneutrale relative Bewertungen setzen und so die Marktrisiken reduzieren oder ausschliessen.Dank eines Bottom-up-Anlageansatzes können Abwei-chungen zwischen den relativen Bewertungen der börsen-kotierten Immobilienunternehmen ausgenutzt werden. So zeichnet sich unser Anlagesektor durch ausgeprägte Per-formance-Differenzen zwischen den börsenkotierten Unter-nehmen aus. Die Abweichung zwischen dem oberen und dem unteren Quartil beträgt über die vergangenen 24 Monate 120%.

ChanCen für stoCk PiCkerDer europaweit börsenkotierte Immobiliensektor umfasst 84 Werte des FTSE/EPRA Developed Europe Index und ermöglicht es, praktisch unverzüglich und mit geringen Transaktionskosten in „liquide“ Immobilien-Portfolios anzu-

A

Der ImmobIlIensektor – unD folglIch auch DIe aktIen börsenkotIerter

ImmobIlIenunternehmen – entwIckeln sIch naturgemäss zyklIsch. In eInem

umfelD, Das von eIner verbesserung Der funDamentalDaten Der mIetmärkte

unD vor allem Der InvestItIonsmärkte gekennzeIchnet Ist, bleIben wIr mIt blIck

auf DIe PersPektIven Der euroPaweIten ImmobIlIenaktIen zuversIchtlIch. unsere

gesamtzIelsetzungen (anstIeg Der nettovermögenswerte unD DIvIDenDen)

für 2014 sInD weIterhIn günstIg, D.h. +11,4% Im vereInIgten könIgreIch unD

+7,6% auf Dem euroPäIschen kontInent.

A l b A n l h o n n e u r

Fund Manager, Real Estate SecuritiesF&C Investmentswww.fandc.com

Gute Aussichten für börsenkotierte europäische Immobilienwerte

2P_F&C_DE.indd 66 8/04/14 15:58:09

Page 67: Guide 2014 für Vermögensverwalter

67

legen. So lässt sich in sehr unterschiedliche Objekte wie Einkaufszentren in Deutschland, Logistiklager in Schweden, Seniorenheime in Belgien, Gewerbeanlagen in Bayern, Bürogebäude im Londoner Westend und Wohnhäuser in Österreich investieren. Die Zusammensetzung des Sektors ist nach wie vor sehr zersplittert. Zwei Drittel des Indexes nach der Anzahl der Unternehmen entsprechen nur einem Viertel des Sektors nach Börsenkurswert. Daraus ergeben sich Chancen sowohl für traditionelle Anlagen (Kauf-/„Long“-Position) als auch für „Short“-Positionen (Leerverkäufe), zumal die unzähligen Small-Cap-Unternehmen von der Finanzgemeinschaft ten-denziell wenig oder schlecht beobachtet bzw. analysiert wer-den. So können sich diese Small-Cap-Segmente als weniger effizient erweisen und die Bewertungen der Unternehmen nicht ihren Immobilieneckdaten entsprechen.Nehmen wir ein Beispiel für eine Abweichung in der relativen Bewertung zwischen zwei Firmen mit vergleichbarer Positi-onierung (Bürogebäude in Paris) und Portfolio-Qualität: Ter-reis und Gecina. Der Kurs des Small-Cap-Unternehmens Terreis lag Anfang 2013 um 43% unter dem Nettovermö-genswert, während die Unterbewertung bei einem erstran-gigen Unternehmen wie Gecina 15% betrag. Innerhalb eines Jahres stieg der Nettovermögenswert (NAV) von Terreis um 12% stärker an als der NAV von Gecina. Infolge des Re-

Ratings bzw. der Reduktion seiner Unterbewertung und des höheren Anstiegs seines NAV in 2013 und Anfang 2014 weist die Terreis-Aktie eine Outperformance von 66% gegenüber Gecina aus.

Möglichst geringe Abhängigkeit der PerforMAnce von den MArktbedingungenWenn man eine Portfolio-Strukturierung zugrunde legt, die sich auf eine vergleichende fundamentale Finanzanalyse der börsenkotierten Firmen bei strikter Marktneutralität stützt, kann man die Risiken des Aktienmarkts und folglich seine Volatilität auf ein Minimum reduzieren. Bei einem aus-reichend diversifizierten Portfolio (30 bis 50 Positionen) mit einer Beschränkung der einzelnen Positionen auf 5% und einer marktneutralen Risikoexposition kann eine ausserordentlich niedrige Volatilität von 1,5% bis 2% erreicht werden.Konkret bedeutet das tägliche Schwankungen des Fonds (Performance) von + 0,15% oder - 0,15%, unabhängig von der direktionalen Markttendenz. Diese Strategie zielt unge-achtet der Gesamtperformance des Aktienmarkts auf Net-tojahresrenditen von mehr als 5% bei einer ausserge-wöhnlich geringen Volatilität ab. Darüber hinaus ist die Korrelation mit anderen Anlageklassen praktisch gleich Null oder sogar negativ. •

Gute Aussichten für börsenkotierte europäische Immobilienwerte

top vs. bottom performance differential ftse ePrA/nAreit developed europe capped index

SmallCaps (Index weight of less than 0.5%)

32 Companies 9% of the Index Market Cap

Large Caps (Index weight more than 1%) 29 Companies 75% of the Index Market Cap

Mid Caps (Index weight 0.5% to 1%)

23 Companies 16% of the Index Market CapSource: FTSe. DaTa aS aT February 2014

2P_F&C_DE.indd 67 8/04/14 15:59:39

Page 68: Guide 2014 für Vermögensverwalter

68

I M M O B I L I E N

mmobilienanlagen können a priori rentabel oder unren-tabel, mehr oder weniger riskant wirken: Wer aber derartige Anlagen tätigt, ohne die steuerlichen Aspekte zu berück-sichtigen, spielt russisches Roulette und hat in jeder Kam-mer eine Kugel – ausser in einer, der des Zufalls. Deshalb ist es wichtig, vor allem zwei Aspekte zu berücksichtigen, auf welche im Folgenden eingegangen wird.

Besteuerung auf eigentümereBeneImmobilienbesitzer sind bei der Steuerverwaltung beliebt, da sich ihr Eigentum (dank dem Grundbucheintrag) leicht feststellen lässt und auch klar ist, wo sie zu besteuern sind. Die Besteue-rung hängt nämlich vom Standort der Liegenschaft ab. Für natürliche Personen, die nicht als «gewerbsmässige Immo-bilienhändler» gelten (hierbei handelt es sich in erster Linie um Personen, die ihr Wohneigentum selbst nutzen, gegebenenfalls eine Ferienwohnung besitzen und nicht regelmässig Immobili-engeschäfte tätigen) «beschränkt» sich die Besteuerung dieser Anlagen auf die Grundsteuer, die Vermögenssteuer und die Besteuerung des Mietertrags bzw. Eigenmietwerts. Bei einem Verkauf der Liegenschaft haben natürliche Personen eine Grundstücksgewinnsteuer zu entrichten, die von Kanton zu Kanton unterschiedlich angesetzt wird.Für natürliche Personen, die für die Steuerverwaltung zu den gewerbsmässigen Immobilienhändlern zählen, nehmen Steuerlast sowie übrige Sozialabgaben deutlich zu. Nicht selten müssen diese Eigentümer feststellen, dass ihnen

nach Abzug sämtlicher Steuern eine sehr geringe, wenn nicht gar negative Rendite verbleibt. Wer in solchen Fällen auf einen nachhaltigen Anstieg der Immobilienpreise setzt, um eine positive Rendite zu erwirtschaften, geht unseres Erachtens eine gewagte Spekulation ein. Immobilienanlagen sind nur dann interessant, wenn sie regelmässige und sichere Einkünfte generieren. Die Marktentwicklung auf die-sem Gebiet gleicht einer Wissenschaft, bei der zahlreiche Parameter zu berücksichtigen sind und niemand sichere Prognosen abgeben kann.Für juristische Personen gilt das Unternehmenssteuerregime zuzüglich Grundsteuern. Bei Dividendenausschüttungen stellt sich das Problem der Doppelbesteuerung. Mit Hilfe internationaler Strukturen lässt sich eine steuerfreie Dividen-denausschüttung oder eine ebenfalls steuerbefreite Rück-zahlung von internen Krediten darstellen.Indirekte Anlagen in Renditeobjekte können einen mehr oder weniger regelmässigen Renditestrom erzielen, dessen Höhe

I

Die Besteuerung von Liegenschaften ist ein weites feLD, Das so vieLe sonDerfäLLe wie anLeger oDer arten, immoBiLien zu haLten, kennt. Dieser Beitrag Befasst sich mit zwei zentraLen fragen: Der Besteuerung auf eigentümereBene sowie mehrwertsteuerfragen Bei gewerBeimmoBiLien, um in Der Praxis kLarheit zu schaffen.

Von P a t r i c k r i c h a r d , Geschäftsführer

Procimmo SAwww.procimmo.ch

Steuersystem und Mehrwertsteuer, die beiden Kernelemente eines erfolgreichen Immobilieninvestments

© m

ar

ie-f

ra

nc

e a

rn

oL

D

2P_Procimmo_DE.indd 68 7/04/14 22:28:51

Page 69: Guide 2014 für Vermögensverwalter

69

von der Art des Anlagevehikels abhängt. Der grosse Vorteil dieser Art von Anlagen ist aber steuerlicher Natur. Die Anlei-hen der Anleger sind nicht nur von der Vermögenssteuer befreit, falls der gewählte Fonds direkt anstatt über Immobili-engesellschaften in seine Liegenschaften investiert, sondern sie bezahlen auch keine Ertragssteuer auf die über den Fonds vereinnahmten Renditen. Die Steuerbefreiung gilt ferner auch für die Verrechnungssteuer auf Ausschüttungen; sie wird ebenfalls nicht erhoben. Und schliesslich sind auch eventuell anfallende Kapitalgewinne vollumfänglich steuerbefreit.Hier zeigt sich bereits, dass sich Immobilienanlagen unter-schiedlich gestalten lassen und manche in steuerlicher Hin-sicht interessanter sind als andere.Häufig haben wir mit Liegenschafteneigentümern zu tun, die ihren Bestand geerbt haben und über einen ansehnlichen Immobilienpark verfügen, zugleich aber in wirtschaftlicher Hin-sicht mit Problemen zu kämpfen haben. Nachdem alle Tilgun-gen erfolgt, sämtliche wertsteigernden Arbeiten abgezogen und die Aufwendungen in Anrechnung gebracht wurden, mel-det sich die Steuerverwaltung, und das ganze wirtschaftliche Gleichgewicht gerät ins Schwanken. Bevor es soweit kommt, sollte man sich mit einer Vermögens-umstrukturierung befas-

sen, um die Anlagen zu ökonomisch vernünftigen Bedingun-gen fortsetzen zu können.

Mehrwertsteuerfragen bei gewerbeiMMobilienLiegenschaften stellen die Anleger vor komplizierte Steuer-fragen und besondere, äusserst komplexe komplexe Mehr-wertsteuerfragen. In verwaltungstechnischer Hinsicht geben sie viel zu tun; nur mit ständigen Kontrollen und laufenden Anpassungen lässt sich die beeindruckende Fülle an Geset-zen und Vorschriften einhalten. Selbst wenn man Bestim-mungen nur versehentlich nicht einhält, können die finanziel-len Folgen massiv ins Gewicht fallen und die Rentabilität bestimmter Immobilienanlagen gefährden.Die einfachste Lösung zur Vermeidung sämtlicher Probleme und Komplikationen besteht darin, mehrwertsteuerpflichtige Anlagen in eigenen Liegenschaften zu vermeiden. Diese Ver-meidungsstrategie hat ihren Preis, da die Vorsteuerabzüge bei

umfangreichen Neubauten oder Renovationen entfallen und die Mieter die auf ihre Miete entrichtete MwSt nicht mit der von ihnen vereinnahmten MwSt verrechnen können. Diese Verzichtsoption entspricht der gesetzlichen Regel für Wohngebäude, da die Mieter nicht MwSt-pflichtig sind. Bei Gewerbeliegenschaften stellt sich dagegen die Frage nach der Option; für ihre Nutzung sind die Art der Liegenschaften und der Mieter massgebend.Wir sind der Ansicht, dass diese Verzichtlösung trotz ihrer hohen Kosten vorzuziehen ist, falls sie sich anbietet. Aller-dings bietet sie sich nicht in jedem Fall an. Gegebenenfalls wird die MwSt erhoben, insbesondere bei der Übernahme eines Gebäudes, für das bereits MwSt entrichtet wurde und dessen Mieter MwSt-pflichtig sind. In diesem Fall sollte man wissen, dass die MwSt nicht auf das Gebäude an sich, sondern auf die Mietflächen erhoben wird. Je nach Art der Mieter können somit im selben Gebäude MwSt-pflichtige Gewerbeflächen neben nicht MwSt-pflichti-gen Flächen liegen. Zudem kann der Fall eintreten, dass MwSt-pflichtige Flächen zu nicht MwSt-pflichtigen Flächen werden, wenn sich ihre Nutzung ändert oder neue Mieter diese Fläche übernehmen. Die diesbezüglichen Entwicklun-gen sind laufend zu überwachen, da sie bei der Definition der Vorsteuer eine Rolle spielen und diese, ebenso wie die Bau- und Renovationskosten sich bei sämtlichen Aufwendungen zurückfordern lassen. Wenn man weiss, dass die Vorsteuer auf diese Kosten auf MwSt-Ebene über 20 Jahre amortisiert werden, kann bei einer Nutzungsänderung nach zehn Jahren die Hälfte des ursprünglich von Bern vereinnahmten Steuer-betrags zurückerstattet werden.

fazit: Man Muss antizipierenDiese beiden alltäglichen Aspekte der Liegenschaftenbesteu-erung zeigen auf, wie komplex dieses Feld ist und was auf dem Spiel stehen kann. Steuerfragen sind ein grundlegender und gerechtfertigter Bestandteil von Immobilienanlagen. Wer diesen Fragen sorgfältig und vorausschauend Rechnung trägt, kann ihre Folgen in einem überschaubaren Rahmen halten. Vermö-gensverwalter tun gut daran, die Lage der einzelnen Anleger eingehend zu analysieren, um ihren ihren kurz-, mittel- und langfristigen Bedürfnissen Rechnung zu tragen. •

Wer in solchen Fällen auf einen nachhaltigen Anstieg der Immobilienpreise

setzt, um eine positive Rendite zu erwirtschaften, geht unseres Erachtens eine

gewagte Spekulation ein.

In diesem Fall sollte man wissen, dass die MwSt nicht auf das Gebäude an sich, sonder auf die Mietflächen erhoben wird.

Steuersystem und Mehrwertsteuer, die beiden Kernelemente eines erfolgreichen Immobilieninvestments

2P_Procimmo_DE.indd 69 7/04/14 22:28:57

Page 70: Guide 2014 für Vermögensverwalter

70

T e c h n o l o g i e

ie beurteilen Sie auf der Basis Ihrer täglichen Kontakte mit den Akteuren der schweizerischen Finanzwelt die Konsequenzen der neuen Regulierungen?z Pierre-Alexandre Rousselot: Die Branche hat verstanden, dass sich die Arbeitsweise ändern wird und man künftig mit diesen neuen Regulierungen leben muss. Immer mehr Finanzakteure haben das neue Finanzdienstleistungsgesetz – das 2016 in Kraft treten soll – bereits umgesetzt. Meinem Eindruck nach geschieht dies nicht aus dem reinen Sachzwang heraus, an den man sich so gut wie möglich anpassen muss, sondern weil sich daraus für die Zukunft auch etwas Positives ergeben könnte. Ich denke, die Finanzakteure haben Recht. Die Verpflichtung, alles zu prüfen – die Informationspflicht, die Not-wendigkeit der Transparenz auch in Bezug auf die Vergütung – all dies führt zu einem höheren Verwaltungsaufwand und setzt den Einsatz einer ganzen Logistik voraus, mit der die zunehmen-den Verwaltungsaufgaben bewältigt werden können. Es kann sich daraus aber auch ein Wettbewerbsvorteil erge-ben: Wer diese Aufgaben schaffen und die neuen Kundenan-forderungen erfüllen kann, hat auf dem Markt ganz offensicht-lich einen Vorteil, und manche der Verwaltungsgesellschaften haben dies bereits verstanden und passen sich entsprechend vorzeitig an. Wir beobachten sogar die Gründung von Firmen mit einem spezifischen Geschäftsmodell, das diese Entwick-lungen bereits von Beginn weg abdeckt.

Durch diese Trends wird eine Art positiver Kreislauf angesto-ssen, bei dem Lösungen für diese neuen Anforderungen vor allem zu besserem Service und damit zu stärkerer Wettbe-werbsfähigkeit führen.

Wie beeinflusst dieser Trend den Bedarf der Verwalter? Die Nachfrage ändert sich; heute ist hauptsächlich Transparenz gefordert. Beispielsweise werden wir nach einem Werkzeug gefragt, mit dem sich die Depotbanken vergleichen lassen. Ziel dabei ist die Rechtfertigung der Gebühren, welche dem Kun-den in Rechnung gestellt werden. Dieser Informationsbedarf der Kundschaft ist einer der Hauptgründe für den derzeitigen Reportingboom.Das Reporting wird so zum zentralen Element der Kundenbe-ziehung. Der Trend ist so ausgeprägt, dass heutzutage bei der Präsentation unserer Plattform bei einem Verwalter als Erstes die Frage nach den Reportingwerkzeugen gestellt wird. Die entsprechenden von der Finma formulierten Leitlinien sind klar und anspruchsvoll: Das Dokument muss sämtliche benötigten Informationen umfassen und „einfach und verständlich“ bleiben. Der reine Kontozustand reicht also nicht mehr. Künftig muss ein umfassendes Dokument erzeugt werden, das gleichzeitig präg-nant und allgemeinverständlich bleibt und sowohl den Performan-cenachweis als auch die Studien zu den Bewegungen der Mittel und die Beschreibung der Gebühren nach Gebührenarten enthält. Hinzu kommen statistische Daten und deren Analyse.

W

Die schweizerische Finanzwelt vollzieht in Bezug auF Die Berücksichtigung internationaler

vorschriFten eine raDikale wenDe. nachDem Die akteure Des sektors immer stärker unter

Druck geraten sinD, müssen sie künFtig werkzeuge wählen, mit Denen sie Die immer

höheren anForDerungen Der kunDen unD auFsichtsBehörDen erFüllen können. wir

traFen uns mit Pierre-alexanDre rousselot, geschäFtsFührenDer Direktor von keesystem.

Das Gespräch Führte rohan sant

Pierre-AlexAndre rousselot Geschäftsführender Direktor KeeSystemPierre-Alexandre Rousselot ist verantwortlich

für die globale Strategie und Vertriebsentwicklung

des Unternehmens. Nach seinem

Informatikstudium spezialisierte sich

der Finanzliebhaber auf die Entwicklung

von Softwareanwendungen für die

Vermögensverwaltung. 2009 gründete

Rousselot mit Frédéric Gérault KeeSystem.

Gemeinsam perfektionieren und industrialisieren

sie KeeSense, eine speziell für

unabhängige Vermögensverwalter

konzipierte Lösung.

www.keesystem.com

Wenn neue Regulierungen zum

Wettbewerbsvorteil werden

© k

ar

ine B

au

zin

2P_Keysystem_DE.indd 70 8/04/14 20:45:40

Page 71: Guide 2014 für Vermögensverwalter

71

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Transparenz- und Kommu-nikationsanstrengung ist die Prüfung der Anlageeignung und der Portfolioverwaltung anhand dessen, was während der Beratung entschieden wurde. Der Kunde muss dazu in der Lage sein zu prüfen, ob die von ihm und seinem Berater gewählte Strategie auch tatsächlich vom Verwalter verfolgt wurde und sich alles im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bewegt.Der Reportingbedarf kommt im Übrigen nicht nur von den Endkun-den, sondern auch von den Aufsichtsbehörden. Das vorgeschrie-bene Reporting basiert auf komplexen Prozessen, und es wird eine häufige Durchführung verlangt. Die Anforderungen ändern sich ständig und sind so hoch, dass sie ohne ein geeignetes automati-siertes Werkzeug kaum noch zu bewerkstelligen sind.

Welche Lösungen bieten Sie mit Ihrer Plattform für diese Anforderungen?KeeSense ist ein zentralisiertes Konsolidierungswerkzeug. Wir haben es von Anfang an als unsere Aufgabe gesehen, eine globale Plattform anzubieten, denn der Bedarf ist in allen Berei-chen unserer Kunden erkennbar. Damit meine ich, dass die Kunden über die gesamte Aktivität ihres Unternehmens hinweg sehr viele Parameter berücksichtigen müssen. Die einzige Lösung hierfür lautet, ein automatisiertes, für den spezifischen Bedarf geeignetes Werkzeug einzusetzen. Ich möchte unterstreichen, dass der Einsatz einer automatisier-ten Plattform keineswegs die Standardisierung des Reportings

bedeutet. Im Gegenteil: Die Plattform kann von allen Benutzern individuell angepasst werden und mit den jeweils für den Kun-den stichhaltigsten Daten arbeiten. Mit den so erzeugten indi-viduellen Berichten können sich die Kunden von der Konkur-renz abheben und einen Wettbewerbsvorteil erzielen.Wer zögert, ob er den Schritt in Richtung Automatisierung gehen sollte, muss sich vor allem klarmachen, dass alle Mitar-beiter einen deutlichen Zeit- und Effizienzgewinn erzielen wer-den, denn sie können sich künftig auf ihre Arbeit konzentrieren und produktiver werden.

Wie lauten die Herausforderungen für die Zukunft?Die grösste Herausforderung für die Verwalter sind die verän-derten Kundenanforderungen. Heute ist die Steuerproblematik nicht mehr nur schwach ausgeprägt, sondern es herrscht die Erwartungshaltung, dass wir uns an die Steuervorschriften und Regulierungen der einzelnen Länder anpassen, in denen die Kunden aktiv sind. Die wichtigste Frage, die wir uns künftig stellen müssen, betrifft die Art, wie die Steuerfrage internalisiert werden kann. Manche Banken haben beispielsweise bereits die Entscheidung getroffen, für Kunden, die bestimmten aus-ländischen Steuersystemen unterliegen, keine Konten mehr zu eröffnen. Diese radikale Position ist hauptsächlich auf die gestiegene Komplexität der Verwaltungsprozesse zurückzufüh-ren, durch die Kontoeröffnungen prohibitiv teuer werden.Und dabei verfügt die Schweiz bei der grenzüberschreitenden Verwaltung über gehörigen Vorsprung und in Bezug auf die Verwaltung internationaler Kunden über wertvolles Know-how. Meines Wissens gibt es nur in der Schweiz Experten, die über eine vertiefte Kenntnis der steuerlichen Problematiken beliebi-ger Länder in der Welt verfügen. Es handelt sich dabei um ein komplexes Wissen, das nirgends sonst zu finden ist. Heute geht es darum zu wissen, wer die Berücksichtigung internationaler Steuersysteme annehmen wird und wie dabei die Kosten auf einem Niveau gehalten werden können, das nicht die Rentabilität der Aktivität gefährdet. Diese Fähigkeit könnte sich in der Tat als neuer Wettbewerbsvorteil des Verwalters erweisen. Stellen Sie sich nur einmal vor, er könnte die Verantwortung dafür übernehmen, seinem Kunden sämtliche Dokumente für die Verwaltung seiner Überbesteuerung an die Hand zu geben... Die Herausforderung für KeeSystem als Unterstützungsplattform liegt also in der Erarbeitung von Werkzeugen, die dem Verwalter diesen Schritt ermöglichen. •

Firmenportrait KeeSystem

KeeSystem bietet unabhängigen Vermögensverwaltern, Family Offices und Privatbanken die zentrale Verwaltungslösung KeeSense. Diese Lösung wurde 2004 von Vermögensverwaltern entwickelt, um sich den Anforderungen einer Familienverwaltungsgesellschft zu stellen. KeeSense ist fachlich ausgerichtet und dient der Verwaltung sämtlicher strategischer Funktionen der Verwaltungsgesellschaft: Portfolioverwaltung, Kundenbeziehungen, Compliance und Verwaltung. Mit der Gründung von KeeSystem im Jahr 2009 wurde das Ziel verfolgt, KeeSense weiterzuentwickeln und die Software an unabhängige Vermögensverwalter zu vertreiben. Das Unternehmen mit Niederlassungen in Genf und Monaco wächst stark und kann auf eine zweistellige Anzahl von Kunden an den grössten Finanzplätzen Europas verweisen.

2P_Keysystem_DE.indd 71 7/04/14 22:29:53

Page 72: Guide 2014 für Vermögensverwalter

72

F o c u s

Das Unternehmen seQUOIa asset management mIt sItz In genf erhIelt vOn Der fInma DIe Kag-BewIllIgUng UnD Darf nUn aUf schweIzer BODen als verwalter für KOlleKtIvanlagen aUftreten.

seQUOIa asset management zählt DamIt zU Den wenIgen schweIzerIschen verwaltern, DIe üBer DIese BewIllIgUng verfügen. DIe verwaltUngsgesellschaft möchte DIes nUtzen, Um Ihr wachstUm zU stützen.

wIr sprachen DarüBer mIt Dem ceO pIerre-nOël fOrmIgé UnD Dem cIO JalIl mIrza.

hnen wurde in diesem Jahr die KAG-Bewilligung erteilt, mit der Sie in der Schweiz als Verwalter für Kollektivanlagen auftreten dürfen. Welche

Konsequenzen hat dies für die Entwicklung von SEQUOIA Asset Management?z Pierre-Noël Formigé: Vorläufig setzen wir unsere Aktivität unverändert fort, wobei wir unsere Struktur für den Erhalt dieser Bewilligung gestärkt haben. Die Branche steckt im Moment in einer Periode der Unentschlossenheit. Das Gesetz ist seit März 2013 in Kraft, aber vor dem 1. März, ab dem die Verschärfung angewendet wird, werden sich die meisten schweizerischen Verwalter immer noch Fragen stel-len. Für sie ist 2014 das Jahr, in dem sich alles ändert.z Jalil Mirza: In einem Jahr wird es für Anlagen in nicht von einer regulierten Gesellschaft verwaltete Produkte in der

Schweiz nicht mehr nur eine einzige Bank, einen einzigen Pensionsfonds oder ein einziges Family Office geben. Dadurch werden die Handlungsmöglichkeiten der Schweizer Verwalter enorm beschnitten. Die KAG-Bewilligung der Finma ist für alle – unabhängig davon, ob sie angefordert wird oder ob es sich um Strukturen wie unsere handelt – eine notwendige Voraus-setzung für die Fortsetzung ihrer Aktivitäten und für den län-gerfristigen Erhalt ihrer Wachstumsperspektiven. Die Auswir-kungen sind also noch nicht spürbar, denn es hat noch kein echtes Rennen stattgefunden. Mit der KAG-Bewilligung fühlt es sich aber für uns so an, als stünden wir bei einem Grand Prix in der Pole Position.

Hat die KAG-Bewilligung ihren Modus Operandi verändert?z PNF: Auf drastische Weise. Durch die KAG-Bewilligung sind wir von einem nicht regulierten Rahmen zu einem sehr gut organisierten, viel stärker durchdachten System übergegan-gen, in dem jede Entscheidung vor der Umsetzung gut abge-wogen und analysiert werden muss. Das ist auch mit so man-chem Nachteil verbunden. Früher waren wir flexibler. Die Dinge gingen vielleicht etwas schneller. Aber es hat auch viele Vorteile. Bei unseren Kunden und Interessenten können wir jetzt auf eine offizielle staatliche Anerkennung und sämtliche damit verbundenen Sicherheiten verweisen. Es ist offensicht-lich, dass wir viel stärker in die Verantwortung genommen werden. Früher mussten wir nur den Kunden gegenüber Rechenschaft ablegen. Es war eine Art Sichtflug, wir handel-ten intuitiver und waren experimentierfreudiger. Mit der KAG-

P i e r r e - N o ë l F o r m i g é

CEOSEQUOIA Asset Management

pnformigé@sequoia-ge.comT +41 22 319.33.33

www.sequoia-am.com

J a l i l m i r z a

CIOSEQUOIA Asset Management

I

SeQUoia aSSet maNagemeNt erhält die Kag-BewilligUNg

SEQUOIA stützt seine Aktivitäten auf innovative Prinzipien

SEQUOIA Asset Management wurde 1998 gegründet und war zunächst insbesondere auf die Verwaltung von Spezialfonds spezialisiert. Den Kunden sollten für alle Vermögensklassen neuartige Anlagelösungen geboten werden. Heute decken die Mittel von SEQUOIA den gesamten Anlagehorizont und verschiedene Verwaltungsstile ab. Insbesondere wendete SEQUOIA Asset Management seine innovativen Prinzipien wie das auf Kontenplattformen basierende Verwaltungskonzept mit mehreren Strategien an. In diesem Jahr wurde SEQUOIA Asset Management auf den im letzten Jahr gestellten Antrag hin die KAG-Bewilligung erteilt, mit der die Gesellschaft in der Schweiz als Verwalter für Kollektivanlagen auftreten darf.

Unsere Grösse erlaubt es uns, neue Fondsmanager aufzunehmen

2P_Sequoia_DE.indd 72 7/04/14 22:30:59

Page 73: Guide 2014 für Vermögensverwalter

73

petenz verfügen werden. Das nächste Finanzgesetz, das im nächsten Jahr in Kraft treten wird, zwingt die unabhängigen Vermögensverwalter auch dazu, Gesellschaften wie SEQUOIA Asset Management zu beauftragen.

Wie erklären Sie sich die Tatsache, dass nur knapp 30 Verwalter in der Romandie über diese KAG-Bewilligung verfügen?z JM: Das liegt ganz einfach daran, dass diese Bewilligung so schwer zu bekommen ist. Das von der Finma geforderte Lastenheft bedeutet umfangreiche Investitionen, hohe Fix-kosten und rar gesäte Kenntnisse. Bei SEQUOIA Asset Management mussten wir unsere Belegschaft um einige Vollzeitspezialisten erweitern, zum Beispiel in den Bereichen IT, Risikoprüfung und Recht. Dies war natürlich mit nicht zu vernachlässigenden Kosten verbunden.

Wie hoch waren diese Investitionen konkret?z PNF: Mit den verschiedenen Neueinstellungen in den Abtei-lungen Risikomanagement, Recht, Compliance, Auftragsaus-führung und IT und den damit in Zusammenhang stehenden Folgekosten sind unsere Betriebskosten um etwas mehr als eine Million Schweizer Franken gestiegen, womit wir die Drei-Millionen-Schwelle überschritten haben. Um ein solches Sze-nario anvisieren zu können, muss man mindestens 500 Milli-onen Franken Vermögen unter seiner Verwaltung haben.

Ein Statement über das Swiss Finish: Sind Sie wie viele andere der Meinung, dass es die eidgenössischen Behörden bei der Regulierung übertreiben? z JM: Wir sind eher überrascht darüber, dass die Schweiz so lange bei der Regulierung hinterherhinkte. Für unseren Finanzplatz ist es letztlich gut, dass der Rückstand nun auf-geholt wurde. Jetzt müssen unsere politischen Verantwor-tungsträger sich darum kümmern, ein Programm zur Ankur-belung auszuarbeiten, das beispielsweise steuerliche und strukturelle Massnahmen enthält, mit denen der Finanzplatz endlich wieder einen auf echten Wettbewerbsvorteilen basie-renden Vorsprung vor der Konkurrenz einnehmen kann. •

Bewilligung ist es heute so, als würden wir mit Instrumenten fliegen. Dies sieht komplizierter aus und ist auch wirklich kom-plizierter, aber dafür können wir auch höher und weiter fliegen und haben gleichzeitig das Flugzeug besser unter Kontrolle.

Mit welchen konkreten Vorteilen können Ihre Kunden rechnen?z PNF: Das können wir auch mit dem Flugbeispiel beantwor-ten! Wer sich an Bord eines Flugzeugs begibt, tut dies, weil er weiss, welche Institutionen, Normen und Massnahmen für die Sicherheit der Passagiere vorhanden sind. Im Gesund-heitssektor ist es ähnlich. z JM: Dass der Finanzbereich, auch in der Schweiz, den Kunden mehr Sicherheiten, Kontrollen und Transparenz bie-tet, ist eine Entwicklung, die wir nur begrüssen können. Wir haben zwar keine Ergebnisverpflichtung, den Kunden gegenüber tut es aber gut, sagen zu können, dass wir eine Mittelverpflichtung haben.

Welche Verwendung der KAG-Bewilligung schwebt Ihnen in eher strategischer Hinsicht vor?z PNF: Wir haben es uns zur Priorität gesetzt, unsere vermö-gensverwalterischen Aktivitäten fortzusetzen und uns höhere Vertriebsziele zu setzen. SEQUOIA Asset Management wurde vor mehr als 15 Jahren gegründet. Damals wollten wir den Kunden Produkte und Finanzdienstleistungen bieten, die in Bezug auf Verwaltung und Risikoprüfung strengen Normen unterlagen. Mit der KAG-Bewilligung können wir ganz gelas-sen weiter in diese Richtung gehen. Es ist aber klar, dass die von uns gewählte Struktur noch Raum für neue Verwalter lässt, denen vielleicht Lust und Mittel fehlen, um selbst eine KAG-Lizenz zu beantragen. SEQUOIA Asset Management ist heute so organisiert, dass wir den Verwaltungsaufwand der Verwalter senken und ihnen so ermöglichen, sich auf die methodische Performancesuche zu konzentrieren. Schliess-lich werden wir den unabhängigen Vermögensverwaltern auch verschiedene Dienstleistungen in Bereichen wie Risiko-management, Rechtsfragen, Compliance und auch Ausfüh-rung bieten können, da wir hier intern über eine höhere Kom- P

ub

li-

inv

es

t

Unsere Grösse erlaubt es uns, neue Fondsmanager aufzunehmen

2P_Sequoia_DE.indd 73 7/04/14 22:31:09

Page 74: Guide 2014 für Vermögensverwalter

UBS Global Financial Intermediaries:Wollen Sie schnell auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren? Als führende Depotbank

unterstützten wir Sie dabei, die dafür notwendigen Ressourcen zu erschliessen. Wie, erfahren Sie hier.

Als unabhängiger Vermögensverwalter haben

Sie eine Bank verdient, die Ihnen in Ihrer

persönlichen Situation den richtigen Weg weist.

© UBS 2014. Alle Rechte vorbehalten.

www.ubs.com/leadingthrough

4X_0004_UBS_FIM_Wegweiser_A4_DE-CH_V3.indd 1 21.03.14 10:322P_PR_UBS_DE.indd 74 7/04/14 22:32:07

Page 75: Guide 2014 für Vermögensverwalter

75

O v e r v i e w

KONTAKT

Stephan Matti

Head UBS Global FIM Deutschschweiz

STephAN MATTi

heAd UBS GlOBAl FiM deUTSchSchweiz

T +41 44 237 20 19

[email protected]

www.UBS.cOM/leAdiNGThrOUGh

Finanzintermediäre haben (weiterhin) eine Zukunft

Die Anforderungen an Finanzintermediäre (FIMs) steigen stetig: Einhaltung der Anlegerschutzvorschriften, Beschränkung auf steuereffiziente und zugleich -kompatible Produkte und vieles mehr. Um FIMs hierbei zu unterstützen, bietet UBS innovative, länderspezifische Instrumente an.

damit Finanzintermediäre ihr Geschäftsmodell erfolgreich entwickeln können, müssen sie

über durchdachte lösungen verfügen, mit denen sie den Anforderungen der regulierungsbehör-den und den erwartungen ihrer Kunden gleicher-massen gerecht werden können. durch ein breit gefächertes Angebot an länderspezifischen pro-dukten und dienstleistungen kann UBS hier ganz gezielt unterstützen.

es wird insbesondere zwischen vier hauptanfor-derungen unterschieden, die überzeugende lösungen von Seiten der FiMs erfordern:

• erstellung eines vollständigen Steuerreportings, das den Anforderungen der Steuerbehörden des jeweiligen landes entspricht

• profunde Kenntnisse in der Vermögensplanung unter Berücksichtigung der länderspezifischen Faktoren

• Möglichkeit des Multi-Shoring, also Transaktionen über verschiedene Buchungszentren zu tätigen

• reporting-lösungen, die jederzeit einen konso-lidierten Überblick über die Vermögenssituation des jeweiligen Kunden im hinblick auf alle aktu-ellen Bankbeziehungen geben. das von UBS entwickelte informatiksystem bietet den Vorteil einer einheitlichen erfassung der gesamten Ver-mögenswerte des Kunden, die auf verschie-dene Anlagekategorien aufgeteilt sein können. dadurch ist es letztendlich möglich, eine kom-plette Aufstellung der gesamten Vermögenssi-tuation des Kunden zu erstellen.

DIe VorteIle Von UBSMit ihrer weltweiten präsenz kann UBS unabhän-gige Vermögensverwalter rund um den Globus unterstützen. Über ihre umfassende plattform bietet die Bank zugang zu profunden Markt-kenntnissen sowie zu einer grossen Vielfalt von Anlageprodukten für sämtliche Anlageziele.die Nutzung der UBS-plattform ist mit einer schnellen und effizienten Ausführung der erteilten Aufträge verbunden. dadurch kann sich der FiM voll und ganz auf seine wesentliche Tätigkeit, den Schutz und das wachstum des Vermögens sei-ner Kunden, konzentrieren.

durch eine zusammenarbeit mit UBS als erst-klassiger depotbank können FiMs auch von inno-vativen informatiksystemen profitieren, die konti-nuier l ich auf d ie Bedürfn isse der FiMs ausgerichtet werden und technologische innova-tionen erfahren.

UBS gehört weiterhin zu den wenigen Banken, die über Kundenberater und Teams verfügen, die sich hervorragend mit den steuerlichen rahmen-bedingungen und lokalen Vorschriften ausken-nen. dank des differenzierten und spezialisierten Know-hows und der hohen operativen Sicherheit bietet UBS die ideale Unterstützung für FiMs. So werden die mit dem heutigen wandel verbunde-nen herausforderungen zu chancen.

Pu

bl

i-in

ve

st

Eckdaten

UBS Global Financial Intermediaries

• unterstützt ca. 2000 «Multi-Family Offices», unabhängige Vermögensverwalter und unabhängige Finanzberater weltweit

• verfügt über mehr als 400 Mitarbeiter in dreizehn Ländern

• ist an elf Standorten in der ganzen Schweiz vertreten

UBS Global Financial Intermediaries:Vous souhaitez réagir rapidement à l’évolution des conditions-cadres?

Notre banque dépositaire de premier plan vous aide à mobiliser les ressources nécessaires. Vous en saurez plus ici.

Gestionnaires de fortune indépendants, optez

pour une banque qui vous propose

la bonne solution.

© UBS 2014. Tous droits réservés.

www.ubs.com/leadingthrough

4X_0004_UBS_FIM_Wegweiser_A4_FR-CH_V2.indd 1 21.03.14 10:34

UBS Global Financial Intermediaries:Wollen Sie schnell auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren? Als führende Depotbank

unterstützten wir Sie dabei, die dafür notwendigen Ressourcen zu erschliessen. Wie, erfahren Sie hier.

Als unabhängiger Vermögensverwalter haben

Sie eine Bank verdient, die Ihnen in Ihrer

persönlichen Situation den richtigen Weg weist.

© UBS 2014. Alle Rechte vorbehalten.

www.ubs.com/leadingthrough

4X_0004_UBS_FIM_Wegweiser_A4_DE-CH_V3.indd 1 21.03.14 10:32 2P_PR_UBS_DE.indd 75 7/04/14 22:32:18

Page 76: Guide 2014 für Vermögensverwalter

Now even on the go: the fast way to the knowledge of experts.

Access specialist know-how and investment ideas, present your own products and services, and share

credit-suisse.com/eam/eamxchange

eamXchange. The new era for External Asset Managers.

Get the new eamXchange

Mobile App.

130807_eamX_210x297.indd 1 14.08.13 16:0919028_210x297_Denaris_PubRep_Dez_d.indd 2 05.11.13 08:072P_PR_CreditSuisse_DE.indd 76 7/04/14 22:33:22

Page 77: Guide 2014 für Vermögensverwalter

77

O v e r v i e w

KONTAKTANdreAs söderhOlm

VerANTwOrTlicher für fONds- uNd AsseT-

POOliNg-lösuNgeN

crediT suisse Ag – dePArTmeNT glObAl

exTerNAl AsseT mANAgers

rue de lA mONNAie 1-3 - 1204 geNf

T +41 22 391 26 85

[email protected]

www-crediT-suisse.cOm

Warum UCITS-Fonds so beliebt sind

Vermögensverwalter suchen immer häufiger nach gut regulierten Fondsprodukten von Dienstleistern, die in einem stabilen Rechtsumfeld agieren. Die Credit Suisse hat ein spezialisiertes Team, um diesem gestiegenen Bedarf nachzukommen.

die europäische union führt derzeit zahlreiche reformen von finanzregulierungen durch.

gut regulierte und transparente Produkte dürften dementsprechend für erfolgreiche Anlagen weiter an bedeutung gewinnen.

bei einem uciTs-fonds (undertakings for collec-tive investment in Transferable securities) handelt es sich um ein gut reguliertes Produkt, das in den eu-mitgliedsstaaten einfach vertrieben werden kann und somit die gängigste form europäischer fonds darstellt. da die marke „uciTs“ internatio-nal anerkannt ist, kann sie auch in ländern ausser-halb der eu, wie zum beispiel der schweiz, singa-pur und hongkong, registriert werden.

im Vergleich zu vielen Offshore-fonds verfügen uciTs-fonds über zahlreiche Vorteile hinsichtlich Ausschüttung, beschränkungen beim fremdfinan-zierungsgrad, Anlagebeschränkungen sowie regulierung der dienstleister. sie öffnen ferner Türen für frühere Offshore-fonds und ermöglichen vermehrt Zugang zu ausländischen märkten. dar-über hinaus bieten uciTs-fonds flexible Anlage-strategien beziehungsweise eine gesteigerte liqui-dität für die fondsmanager und ein verbessertes risikomanagement sowie mehr Transparenz.

diese erhöhte Transparenz entsteht aufgrund von umfassenden berichten an die Anleger, vier-zehntägige bewertung der Nettovermögens-werte, sowie halbjahres- und Jahresberichte. dies sind nur einige der wichtigsten Anforderun-gen, die die eu-mitgliedsstaaten an die uciTs-fonds stellen. des weiteren muss der Prospekt eines solchen fonds nicht nur klar und prägnant formuliert sein, sondern auch sämtliche risiko-warnungen, Anlagebeschränkungen und mögli-che interessenkonflikte der Anleger offenlegen.

um diese Anforderungen einzuhalten, muss jeder uciTs-fonds einen unabhängigen Prüfer, der in der eu zugelassen und reguliert ist, sowie eine depotstelle bestimmen. das reglement verlangt darüber hinaus, dass die Verwahrungsstelle depot-stelle im selben rechtsraum ansässig und reguliert sein muss wie der uciTs-fonds selbst. es ist

zudem erforderlich, dass diese Art von fonds ord-nungsgemässe und administrative buchhaltungs-verfahren vorweisen kann. es liegt entweder in der Pflicht des uciTs-fonds (unter der Annahme, dass dieser selbstverwaltet ist) oder bei der ent-sprechenden fondsleitungsgesellschaft sicherzu-stellen, dass dieses reglement ordnungsgemäss umgesetzt wird. die Verwahrungsstelle und die fondsleitungsgesellschaft würden direkt dafür zur rechenschaft gezogen, unabhängig davon, ob sie ihre Aufgaben an drittanbieter delegiert haben, oder es sich um einen nicht verantwortungsbe-wussten entscheid handelt.

Aufgrund der regulatorischen reformen in der eu ziehen investment managers die flexiblen Anlage-strategien, das verbesserte risikomanagement, die gesteigerte liquidität und die erhöhte Trans-parenz, welche die uciTs-fonds bieten, immer stärker in betracht. mit ihren kosteneffektiven Ausschüttungsmöglichkeiten und der internatio-nalen markenbekanntheit entwickeln sich uciTs-fonds immer mehr zu fonds der ersten wahl für investmentmanager.

die credit suisse gehört zu den weltweit führen-den dienstleistern für external Asset managers (eAms). wir wägen jede von unseren eAms betreute fondsstruktur genauestens ab und bie-ten eine breite Palette an dienstleistungen ein-schliesslich custody service, fondsverwaltung und -maklerleistungen. unsere spezialisten in Zürich, genf und in unseren internationalen standorten liefern das erforderliche gerüst und bieten die nötige unterstützung, um den bedürf-nissen unserer Kunden in Zusammenhang mit fonds vollumfänglich nachzukommen.

Andreas söderholm verfügt über 15 Jahre erfahrung in der fondsbranche. seine Kernkompetenz liegt in der strukturierung von finanzprodukten, insbesondere von Zertifikaten und Anlagefonds. Andreas söderholm hatte bereits verschiedene mandate bei vielen fondsstrukturen in luxemburg inne und war Verwaltungsratsmitglied mehrerer Vermögensver-waltungsgesellschaften. herr söderholm ist ein anerkannter experte im bereich der strukturierung sowie für operative Themen, welche im Zusammenhang mit Anlagefonds stehen. Andreas söderholm verfügt über einen master in international business mit Auszeichnung von der esc grenoble in frankreich.

Pu

bl

i-in

ve

st

AndreAs söderholm

Verantwortlicher für Fonds- und Asset-Pooling-LösungenCredit Suisse AG – Department Global External Asset Managers

Now even on the go: the fast way to the knowledge of experts.

Access specialist know-how and investment ideas, present your own products and services, and share

credit-suisse.com/eam/eamxchange

eamXchange. The new era for External Asset Managers.

Get the new eamXchange

Mobile App.

130807_eamX_210x297.indd 1 14.08.13 16:0919028_210x297_Denaris_PubRep_Dez_d.indd 2 05.11.13 08:07 2P_PR_CreditSuisse_DE.indd 77 7/04/14 22:33:35

Page 78: Guide 2014 für Vermögensverwalter

Long term vision,Conviction driven, Innovation, Bespoke solutions, Preservation.

Abu Dhabi - Belgium - Brazil - Dubai - France - Hong Kong - Lebanon - Luxembourg - Miami - Monaco - Singapore - Spain - Switzerland - Uruguay

www.ca-privatebanking.com/switzerland

Commitment

Today and tomorrow

210x297_v2_Mise en page 1 25/02/14 12:23 Page1

2P_PR_CreditAgricole.indd 78 7/04/14 22:34:42

Page 79: Guide 2014 für Vermögensverwalter

79

O v e r v i e w

KONTAKT

Omar ShOkur ist seit 2010 Verantwortlicherder Abteilung «Finanzintermediäre»und Mitglied des Exekutivausschussesvon Crédit Agricole Suisse Private Banking. Seine Laufbahn bei Crédit Agricole Suisse beganner 2001 im Banklogistikzentrumin Lausanne. Dann wechselte er nach Genf zum Geschäftsbereich «Kapitalmärkte»,wo er drei Jahre langfür Rohstoffderivate zuständig zeichnete. Omar Shokur besitztein MBA-Diplom der IMD Business School Lausanne (2006).Zuvor absolvierteer an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL)und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Bostonein Master-Studiumin Mathematik (2001).

OmAr ShOKur

VerANTwOrTlicher FiNANziNTermediäre

crédiT AgricOle (SuiSSe) SA

rue du STANd 66 - 1211 geNF 11

T +41 58 321 91 89 - F +41 58 321 96 78

[email protected]

www.cA-SuiSSe.cOm

Wie können wir unabhängige Vermögensverwalter bei der Bewältigung der neuen Herausforderungen unterstützen?

Auch die unabhängigen Vermögensverwalter sind von der Verschärfung der Gesetze und Vorschriften betroffen, die nicht nur zu einer markanten Reduktion der Margen, sondern auch zu einer erheblichen Mehrbelastung im Bereich der Verwaltung, der Compliance und der Steuerbestimmungen führen. Wie können sie die Rentabilität vor diesen neuen Auflagen dauerhaft sichern? Und wer kann ihnen dabei helfen, den neuen Anforderungen zu genügen und einer möglichen Konsolidierung des Sektors erfolgreich die Stirn zu bieten? Einige Banken haben Lösungen für Finanzintermediäre entwickelt. Zu einer umfassenden Betreuung gehört jedoch mehr, vor allem im Bereich des Leistungsspektrums und der Tarifgestaltung.

Wodurch unterscheiden sich Ihre Leistungen für unabhängige Vermögensverwalter?crédit Agricole (Suisse) SA begleitet Finanzinter-mediäre wie unabhängige Vermögensverwalter und multi-Family Offices bereits seit 15 Jahren. Aus diesem grund verstehen wir die herausforde-rungen, denen sie heute gegenüberstehen. dank unserer langjährigen erfahrung konnten wir ein vollständiges leistungsspektrum für diese Akteure ausarbeiten – depot, Abwicklung, unterstützung, Beratung, Betreuung, usw. – welche wir konse-quent den neuen gegebenheiten anpassen. Für die geografische Nähe sorgen unsere verantwort-lichen Teams in genf, zürich und lugano. Über unsere Standorte in Singapur, hongkong, luxem-burg und monaco haben die Finanzintermediäre zudem zugang zu internationalen Finanzplätzen.

Wie passen Sie Ihre Leistungen dem aktuellen Umfeld und künftigen Wandel an?wir sind stets bestrebt, nur leistungen optimaler Qualität anzubieten. zur umfassenden Betreuung von Finanzintermediären brauchen wir speziali-sierte Teams mit den nötigen Branchenkenntnis-sen, denn die Tätigkeit dieser Akteure unterschei-det sich vom geschäft der Privatbanken. Ferner müssen wir in der lage sein, eine globale opera-tive unterstützung sicherzustellen, die sich heute nicht mehr auf die Administration und das Back-office beschränken darf. unabhängige Vermö-gensverwalter müssen sich auf lösungen stüt-zen können, die sowohl das Steuerreporting, das risikomanagement und die compliance als auch die Beratung und die Anlagen umfasst, da die welt der Finanzprodukte spürbar komplexer wird und immer strengeren Vorschriften unterliegt. mit unserer leistungsfähigen iT-Plattform, die von rund zwanzig Banken genutzt wird, können wir auch integrierte lösungen bereitstellen, die zahl-reiche steuerliche Parameter verwaltet.

In welchen Bereichen sind heute Innovationen vorzunehmen, um den Bedürfnissen von morgen zu entsprechen?heute handelt es sich nicht nur darum, neue Pro-dukte, sondern auch neue leistungen und Verfah-ren zu entwickeln. wir müssen verstehen, wie unabhängige Vermögensverwalter künftig arbei-ten, welche Bedürfnisse sie haben und wie wir sie weiterhin erfolgreich beim Ausbau ihrer geschäfts-felder unterstützen können. Aus diesem grund optimieren wir unsere eigene Organisation und arbeiten neue lösungen aus. heute darf sich die innovation nicht mehr nur auf das Produktangebot konzentrieren, sondern muss auch den Betrieb und das leistungsangebot berücksichtigen.

Wie passen Sie die Tarifgestaltung an die Entwicklung des Geschäftsmodells der unabhängigen Vermögensverwalter an?Angesichts der verschärften Vorschriften in der Vermögensverwaltung und der immer heftigeren Konkurrenz im in- und Ausland müssen die unab-hängigen Vermögensverwalter ihre entschädi-gungs- und Tarifstruktur weiter anpassen. die margen stehen also weiterhin unter druck. in die-sem zusammenhang passen auch wir unsere Tarife an und helfen unseren Partnern mit einem flexiblen Angebot, die neuen herausforderungen zu meistern. heute ist es wesentlich, eine wett-bewerbsfähige und doch auch realistische Tarif-struktur anbieten zu können.

Pu

bl

i-in

ve

st

Long term vision,Conviction driven, Innovation, Bespoke solutions, Preservation.

Abu Dhabi - Belgium - Brazil - Dubai - France - Hong Kong - Lebanon - Luxembourg - Miami - Monaco - Singapore - Spain - Switzerland - Uruguay

www.ca-privatebanking.com/switzerland

Commitment

Today and tomorrow

210x297_v2_Mise en page 1 25/02/14 12:23 Page1

2P_PR_CreditAgricole.indd 79 8/04/14 16:00:53

Page 80: Guide 2014 für Vermögensverwalter

2P_PR_Mirabaud_DE.indd 80 7/04/14 22:36:56

Page 81: Guide 2014 für Vermögensverwalter

81

O v e r v i e w

KONTAKT

LioneL AeschLimAnn CEO Mirabaud Asset

Management

LIONEL AESCHLIMANN

MIRABAUD

ASSET MANAgEMENT

CLARIDENSTRASSE 26,

8022 ZüRICH

T +41 58 816 88 00 F +41 58 816 98 00

www.MIRABAUD-AM.COM

Anleihen 2.0 unter der LupeSowohl im Hinblick auf die aktuellen als auch den künftigen Normalisierungsprozess bei den Zinssätzen wird die grösste Herausforderung für Anleger in den kommenden Jahren die Anleihenallokation sein. Einen wesentlichen Anteil am Portfolio machen Anleihen bei institutionellen Anleger mit langfristigen Leistungsverpflichtungen wie Vorsorgeinstituten, Versicherungsgesellschaften und Stiftungen aus, ebenfalls aber auch bei Privatanlegern, die immer noch – teils unberechtigt – davon ausgehen, dass es sich bei Anleihen um risikolose Anlagen handelt.

Zur Erinnerung: Im Zuge der weltweiten Finanzkrise des Jahres 2008 sowie nach der europäischen Schulden-krise 2011 waren die grossen Zentralbanken gezwun-

gen, massiv Geld in die Wirtschaft zu pumpen und Staatsanlei-hen ihrer eigenen Länder zu kaufen. Dies stützte die wackelige Weltwirtschaft, die über einen längeren Zeitraum hinweg nur mit niedrigen Zinssätzen überleben konnte. Die Verfolgung die-ses löblichen Ziels hatte allerdings den Nebeneffekt der künst-lichen Manipulation der Zinssätze. Für die Halter von Anleihen und Krediten ging damit der letzte Akt der gewinnträchtigen 20-jährigen Hausse auf dem Rentenmarkt zu Ende. Und wie so häufig droht nach den Festtagen der Kater...In den letzten 34 Jahren verzeichnete der Rentenindex Barclays Aggregate lediglich in drei Jahren eine negative Jahresperfor-mance: 1994, als die FED zwecks Inflationsbekämpfung ihren Leitzins drastisch erhöhte, 1999, als die Wirtschaft nach dem Luftloch von 1997-1998 (LTCM, Zahlungsunfähigkeit Russlands, Asienkrise) wieder einen Aufschwung erlebte, und im Jahr 2013. In Anbetracht der historischen Tiefststände der Zinssätze in den Jahren 2011 und 2012 schien dies absehbar zu sein.Nachdem das Worst-Case-Szenario abgewendet werden konnte und sich die Weltwirtschaft langsam aber sicher wieder erholte, haben die Notenbanken damit begonnen, ihre Liquidi-tätsspritzen zu reduzieren und die Herausbildung des „korrek-ten“ Zinsniveaus wieder den Marktkräften zu überlassen. Zu welchen Folgen kommt es auf dem Markt im Hinblick auf die Liquidität und das Zinsniveau, nachdem sich der letzte Anleger zurückgezogen hat? So lautet die Frage, mit der sich heute alle auseinandersetzen. Insbesondere unter Wirtschaftswissen-schaftlern wird heftig diskutiert, ob das „japanische“ Deflations-szenario, das derzeit Europa bedroht, höher (oder niedriger) ist als die Chancen durch den Wirtschaftsaufschwung in den USA und die damit einhergehenden höheren Zinssätze.Ohne im Detail auf unsere makroökonomische Analyse einge-hen zu wollen dürfte klar sein, dass Anleihen in beiden Szena-rien für die Anleger zwischen „nicht besonders gut“ und „sehr schlecht“ abschneiden werden, denn entweder bleiben die Zinssätze niedrig, und Renditen kommen nur noch in schönen Erinnerungen vor, oder es kommt zum Zinsanstieg, was das Halten von Anleihen nicht einfacher macht. Aber gibt es wirklich nichts, was man in Anbetracht dieser Situation tun könnte? Sind die Anleger wirklich dazu verdammt, in den nächsten vor-aussichtlich mageren Jahren die Anleihen in ihrem Portfolio zu halten? Absolut nicht! Allerdings muss man sich bewusst sein, dass die Anwendung der alten Rezepte auf neue Muster in die-sem Fall ein ungeeignetes Mittel darstellt.Jahrelang basierten die Anlagetechniken der Investoren bei Anleihen auf statischen, im Voraus festgelegten und klar defi-nierten Kategorien, die anhand eines Referenzniveaus berech-net und von passiven Lösungen beeinflusst wurden. Diesen

Kategorien kam die 20-jährige Hausse an den Märkten zugute. Es handelte sich dabei um 0- bis 3-jährige und 3- bis 5-jährige ertragreiche Staatsanleihen mit hoher Bewertung und zum Teil geografischer Segmentierung.Für die nächsten Jahre erscheint es uns wichtig, bei diesen Segmenten sowohl die Reaktionsgeschwindigkeit als auch die Flexibilität auf einem hohen Niveau zu halten, um bestmöglich zwischen Risiken und Chancen abwägen zu können. Da die beiden grossen Performancehebel bei den Anleihen die Ausfall-risikoprämie und die Laufzeit sind, werden bei der Zusammen-stellung dieser beiden Komponenten gemäss dem Konjunktur-zyklus und der jeweiligen Region in Zukunft Analysefähigkeiten und Reaktionsvermögen unverzichtbar sein. Einfacher ausge-drückt ist es noch immer möglich, Performance zu generieren; allerdings wird dies viel komplizierter werden als in der Vergan-genheit. Diejenigen Anleger, die sich bei ihrer Anlageallokation an einen statischen Ansatz gewöhnt haben, müssen sich die Frage stellen, ob sie selbst oder ihre Berater über das notwen-dige Know-how und Fingerspitzengefühl verfügen, um sich auf unbekanntem Terrain zu bewegen. Tatsächlich müssen ab sofort vielleicht die hohen Erträge in Europa mit den kurzfristigen Zinssätzen in den USA kombiniert werden – und sofern die Wirtschaftsdaten sich ändern, muss dies sogar recht schnell geschehen. Wenn es die Umstände verlangen, muss der Anleger dazu in der Lage sein, seine Risi-ken mit Derivaten und Terminkontrakten abzusichern; kurz gesagt wird die Wahl auf eine flexible, internationale und diver-sifizierte dynamische Verwaltung fallen müssen, die gleichzeitig eine auf absolute Renditen abzielende Anlagestrategie verfolgt. Um positivere und attraktivere Renditen einfahren zu können, werden also künftig ein höherer Komplexitätsgrad, ein grösse-res Reaktionsvermögen und bessere Umsetzungskapazitäten notwendig sein. Angesichts dieser Herausforderung muss sich jeder einzelne Anleger fragen, ob er über diese Fähigkeiten verfügt, und sofern dies nicht der Fall sein sollte, von wem er sich unterstützen lassen kann.Mirabaud Asset Management verwaltet seit vielen Jahren fle-xible Anleihenportfolios für institutionelle Anleger und Finanzin-termediäre. In diese Art der flexiblen Anleihenverwaltung flie-ssen sämtliche Anlagekomponenten des Anleihenspektrums ein. So können unabhängig vom Marktumfeld positive Renditen erzielt werden. P

ub

li-

inv

es

t

2P_PR_Mirabaud_DE.indd 81 14/04/14 11:58:46

Page 82: Guide 2014 für Vermögensverwalter

Sie vor allem

Als anerkannte und renommierte Privatbank in der Schweiz stehen wir unseren Kunden zur Seite und begleiten ihre Projekte über Generationen hinweg.

Vertreten in den zwei wichtigsten Finanzzentren der Schweiz (Zürich und Genf), erbringt die BIL Suisse seit 1985 Private Banking-Dienstleistungen für Privatkunden und unabhängige Vermögensverwalter. Ihre Zugehörigkeit zur Banque Internationale à Luxembourg (BIL-Gruppe, gegründet im 1856) ermöglicht ihren Kunden einen privilegierten Zugang zu den bedeutendsten internationalen Finanzplätzen ausserhalb der Schweiz, insbesondere Luxemburg (renommiertes Zentrum in den Bereichen Vermögensverwaltung und -planung sowie Administration von Investmentfonds) und Singapur, wo die Gruppe seit 1982 etabliert ist. Zudem verfügt die BIL-Gruppe über Geschäftsstellen im Mittleren Osten, in Belgien und in Dänemark.

Banque Internationale à Luxembourg (Suisse) SA

Zürich Genf

Beethovenstrasse 48, 2, rue de Jargonnant,CH-8022 Zürich CH-1211 Genève 6T : +41 (0) 58 810 82 92 T : +41 (0) 58 810 88 58F : +41 (0) 58 810 82 71 F : +41 (0) 58 810 88 68

www.bil.com/ch

PRIVATE BANKING – BANKDIENSTLEISTUNGEN FÜR UNTERNEHMEN - FINANZMÄRKTE – RETAIL BANKING

L U X E M B U R G - B E L G I E N - D Ä N E M A R K - M I T T L E R E N O S T E N – S C H W E I Z - S I N G A P U R

Eine solide Bank, die ihren Kunden seit 1856 zur Seite steht.

2P_PR_BILL_DE.indd 82 7/04/14 22:38:03

Page 83: Guide 2014 für Vermögensverwalter

83

O V E R V I E W

KONTAKT

MICHEL WOHL

CEO BIL Suisse

MICHEL WOHL

CEO

BANQUE INTERNATIONALE À LUXEMBOURG

(SUISSE) SA

BEETHOVENSTRASSE 48

POSTFACH – 8022 ZÜRICH

[email protected]

T +41 58 810 82 82

Marktausblick 2014Das Ende der Rezession in Europa und unerwartet starke Wachstumszahlen führten zu einem weltweiten Aufschwung, was bedeutet, dass beste Voraussetzungen für einen Rückgang der Risikoprämien auf Aktien vorliegen. Deshalb bleiben Aktien unsere bevorzugte Anlageklasse, auch wenn für 2014 eindeutig mit einem Anstieg der Volatilität zu rechnen ist.

Im Hinblick auf das Jahr 2014 gehen wir insbe-sondere davon aus, dass die Prüfung der Qualität

der europäischen Vermögenswerte (Asset Quality Review - AQR) zu einer Senkung der Anforderun-gen an die Kapitalausstattung der Banken der Eurozone führen wird. Der Deflationsdruck dürfte die EZB zu einer extrem akkommodierenden Geld-politik zwingen. Im Übrigen besteht für viele Aktien-märkte der Industrieländer in den kommenden zwei Jahren ein erhebliches Aufwärtspotenzial. Trotz politischer Turbulenzen im Vorfeld zahlreicher Wahlen und bedeutender struktureller Herausfor-derungen dürften manche Schwellenländer noch positive Überraschungen bereithalten.

Das Risiko/Rendite-Profil von Anleihen ist relativ unausgewogen und stark vom stetigen Anstieg der Zinsen abhängig. Was Aktien betrifft, dürfte sich unseres Erachtens der von den Anlegern verlangte Risikoaufschlag in Europa wesentlich stärker verringern als in den USA. Jenseits des Atlantiks werden immer mehr Mittel von den Kapitalmärkten abgezogen und der Realwirt-schaft zugeführt, wo das anhaltende Wachstum einen neuen Zyklus von Investitionsausgaben in Gang gesetzt hat.

Das heisst, dass sich europäische Aktien besser als US-amerikanische Aktien entwickeln dürften. Es ist möglich, dass in Europa das Vertrauen der Privatanleger, die von der zyklischen Erholung der europäischen Aktien profitieren, wieder gefes-tigt wird. Die Industrieländer werden unserer Ansicht nach weiterhin eine bessere Performance als die Schwellenländer verzeichnen. Mangels klarer Aussichten haben wir japanische Aktien weiterhin neutral gewichtet und abgesichert.

Wir können spezifische Risiken nicht ausschliessen, die dazu führen könnten, dass sich unsere Erwar-tungen für dieses Jahr nicht in vollem Umfang erfül-len, ebenso wie Irrtümer bezüglich der Geldpolitik oder Mängel bei ihrer Kommunikation. Das welt-weite Wachstum könnte trügerisch sein und durch eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft gebremst werden. Wir sind auch vorsichtig in Bezug auf Aufwärtsrisiken, die sich aus einem Rückgang des Erdölpreises oder erfolgreichen Strukturre-formen in Japan oder einem Konjunkturaufschwung in den USA ergeben könnten.

Zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums könnte es einer Bestätigung der Zentralbanken bedürfen, bei ihren akkommodierenden Geldpoli-tiken zu bleiben. Bei der Anlage in Schwellenlän-deranleihen könnten wir unter Umständen sehr selektiv vorgehen, auch wenn die Besorgnis wegen einer Beschleunigung des weltweiten Wachstums – und der daraus resultierenden Vola-tilität – dazu genutzt wird, das Engagement des Portfolios in gewissen, auf starke Währungen lau-tenden Schwellenländeranleihen zu verstärken. P

UB

LI-

INV

ES

T

Y V E S K U H N

Chief Investment OfficerBanque Internationale à Luxembourg

Sie vor allem

Als anerkannte und renommierte Privatbank in der Schweiz stehen wir unseren Kunden zur Seite und begleiten ihre Projekte über Generationen hinweg.

Vertreten in den zwei wichtigsten Finanzzentren der Schweiz (Zürich und Genf), erbringt die BIL Suisse seit 1985 Private Banking-Dienstleistungen für Privatkunden und unabhängige Vermögensverwalter. Ihre Zugehörigkeit zur Banque Internationale à Luxembourg (BIL-Gruppe, gegründet im 1856) ermöglicht ihren Kunden einen privilegierten Zugang zu den bedeutendsten internationalen Finanzplätzen ausserhalb der Schweiz, insbesondere Luxemburg (renommiertes Zentrum in den Bereichen Vermögensverwaltung und -planung sowie Administration von Investmentfonds) und Singapur, wo die Gruppe seit 1982 etabliert ist. Zudem verfügt die BIL-Gruppe über Geschäftsstellen im Mittleren Osten, in Belgien und in Dänemark.

Banque Internationale à Luxembourg (Suisse) SA

Zürich Genf

Beethovenstrasse 48, 2, rue de Jargonnant,CH-8022 Zürich CH-1211 Genève 6T : +41 (0) 58 810 82 92 T : +41 (0) 58 810 88 58F : +41 (0) 58 810 82 71 F : +41 (0) 58 810 88 68

www.bil.com/ch

PRIVATE BANKING – BANKDIENSTLEISTUNGEN FÜR UNTERNEHMEN - FINANZMÄRKTE – RETAIL BANKING

L U X E M B U R G - B E L G I E N - D Ä N E M A R K - M I T T L E R E N O S T E N – S C H W E I Z - S I N G A P U R

Eine solide Bank, die ihren Kunden seit 1856 zur Seite steht.

2P_PR_BILL_DE.indd 83 8/04/14 19:20:46

Page 84: Guide 2014 für Vermögensverwalter

19, place Vendôme 75001 Paris - www.dncafinance.com - @dnca

WICHTIGER HINWEIS: Die in diesem Dokument aufgeführten Informationen sind in einer vereinfachten Form dargestellt. Die genaue und vollständige Beschreibung der Merkmale der Fonds sowie die ausführliche Darlegung der damit verbundenen Risiken sind in den Prospekten nachzulesen, die über unsere Website www.dncafinance.com oder am Hauptsitz der Verwaltungsgesellschaft: DNCA Finance, 19 place Vendôme, 75001 Paris, erhältlich sind. Die Performances der Vergangenheit lassen nicht auf zukünftige Performances schliessen.

Der Fondsvertreter in der Schweiz ist Carnegie Fund Services S.A., 11, rue du Général - Dufour, CH-1204 Genf, Schweiz, Website: www.carnegie-fund-services.ch.Die Zahlungsstelle in der Schweiz ist die Banque Cantonale de Genève, 17, quai de l'Ile, CH-1204 Genf, Schweiz.Der Prospekt für die Schweiz, die wesentlichen Informationen für den Anleger, die Statuten und/oder Satzung, die Halbjahres- und Jahresgeschäftsberichte in französischer Sprache sowie weitere Informationen können kostenlos bei dem Fondsvertreter in der Schweiz angefordert werden.Die jüngsten Liquidationswerte können unter www.swissfunddata.ch eingesehen werden.

Stand: 28/02/2014 - *Am 14/12/2011 aufgelegter Fonds

DNCAValue EuropeEUROPÄISCHE VALUE AKTIENCode ISIN: Part C FR0010058008

Annualisierte Performance über 5 Jahre

+ 16,70 %Volatilität über 5 Jahre

14,69 %

DNCA InvestMiuriABSOLUTE PERFORMANCECode ISIN: Part B LU0641745681

Annualisierte Performanceseit Auflegung*

+ 7,40 %Volatilität seit Auflegung*

3,94 %

DNCA InvestConvertiblesWANDELANLEIHENCode ISIN: Part A LU0401809073

Annualisierte Performanceüber 5 Jahre

+ 9,65 %Volatilität über 5 Jahre

3,99 %

Besonnenheitim Dienste

der Performance

C

M

J

CM

MJ

CJ

CMJ

N

DNCA Pub210x297ALL130314HD.pdf 1 13/03/14 17:32

2P_PR_DNCA_DE.indd 84 7/04/14 22:39:37

Page 85: Guide 2014 für Vermögensverwalter

85

O v e r v i e w

KONTAKT

GréGoire Scheiff Teilhabender Direktor

DNCA Finance

GréGOire Scheiff

TeilhAbeNder direKTOr

dNcA fiNANce

19, plAce VeNdôme

75001 pAriS

www.dNcAfiNANce.cOm

2014: Klare Präferenz für Aktien des EuroraumsWelche Marktperspektiven zeichnen sich ab, und welche Anlagestrategie empfiehlt sich nach diesem ersten Quartal, das nicht wenige Überraschungen barg? Hier die Analyse von DNCA Finance.

das Jahr begann in der Tat mit einer reihe von überraschenden entwicklungen, die den

zuvor zwischen den Anlegern herrschenden Kon-sens brachen. durch die hausse bei den Anlei-hen wurden höhere performances erzielt als auf zahlreichen Aktienmärkten. davon zeugen auch der teurere Yen und der euro, der sich gegenüber dem dollar hervorragend hielt.

die Zinssätze in den peripherieländern des euroraums setzten im ersten Quartal dieses Jah-res wie von uns antizipiert ihre starke Abwärtsbe-wegung fort. hier ist das potenzial nun deutlich geringer, obwohl das realzinsniveau in diesen südlichen ländern des euroraums noch immer zu hoch ist.

Unserer einschätzung nach werden die Aktien in diesem Jahr die zu bevorzugende Aktivklasse bleiben.

Nach zwei Jahren rezession und dem durch-gängig in europa beobachteten Aufschwung wird sich die für dieses Jahr erwartete wachs-tumsrate von 1% positiv auf die Unternehmens-gewinne auswirken. der euroraum ist heute unbestreitbar besser positioniert als manch ein Schwellenland.

Zum ersten mal seit Jahren könnte die Anzahl der nach unten korrigierten ergebnisprognosen sich wieder auf einem nicht allzu hohen Niveau bewe-gen. es sind jedoch nicht alle europäischen Aktien interessant, und das mittlere bewertungs-niveau des marktes hat sich in den letzten beiden Jahren stark entwickelt. was uns trotz dieser wenig attraktiven wertsteigerungen optimistisch stimmt, ist die Tatsache, dass sich die meisten europäischen Unternehmen in der Talsohle befin-den und ihre ergebnisse noch etwa 30% von den rekorden des Jahres 2007 entfernt sind.

wir bevorzugen die Aktien der heimischen Unter-nehmen, z.b. medien- und Telekommunikations-aktien und prozyklische branchen wie den Auto-mobil- oder rohölsektor. Vorsichtiger stehen wir den grossen internationalen wachstumswerten gegenüber. diese werden von den Anlegern seit 2010 stark nachgefragt, leiden jedoch unter der wirtschaftlichen Abschwächung und den tiefen wechselkursen in den Schwellenländern.

Nach fünf Jahren Underperformance ist bei der Aktienverwaltung nun wieder dem Value-Style der Vorzug zu geben. P

ub

li-

inv

es

t

DNCA Finance ist ein für die Bereiche Aktienverwaltung und diversifizierte Verwaltung renommiertes Unternehmen. Die Verwalter und Fonds werden regelmässig ausgezeichnet.

DNA Finance verwaltet 11 Milliarden Euro.

„Nach zwei Jahren Rezession und dem durchgängig in Europa beobachteten

Aufschwung wird sich die für dieses Jahr erwartete Wachstumsrate von 1% positiv

auf die Unternehmensgewinne auswirken.“

„Was uns trotz dieser wenig attraktiven Wertsteigerungen optimistisch stimmt, ist die Tatsache, dass sich die meisten europäischen Unternehmen in der Talsohle befinden und ihre Ergebnisse noch etwa 30% von den Rekorden des Jahres 2007 entfernt sind.“

19, place Vendôme 75001 Paris - www.dncafinance.com - @dnca

WICHTIGER HINWEIS: Die in diesem Dokument aufgeführten Informationen sind in einer vereinfachten Form dargestellt. Die genaue und vollständige Beschreibung der Merkmale der Fonds sowie die ausführliche Darlegung der damit verbundenen Risiken sind in den Prospekten nachzulesen, die über unsere Website www.dncafinance.com oder am Hauptsitz der Verwaltungsgesellschaft: DNCA Finance, 19 place Vendôme, 75001 Paris, erhältlich sind. Die Performances der Vergangenheit lassen nicht auf zukünftige Performances schliessen.

Der Fondsvertreter in der Schweiz ist Carnegie Fund Services S.A., 11, rue du Général - Dufour, CH-1204 Genf, Schweiz, Website: www.carnegie-fund-services.ch.Die Zahlungsstelle in der Schweiz ist die Banque Cantonale de Genève, 17, quai de l'Ile, CH-1204 Genf, Schweiz.Der Prospekt für die Schweiz, die wesentlichen Informationen für den Anleger, die Statuten und/oder Satzung, die Halbjahres- und Jahresgeschäftsberichte in französischer Sprache sowie weitere Informationen können kostenlos bei dem Fondsvertreter in der Schweiz angefordert werden.Die jüngsten Liquidationswerte können unter www.swissfunddata.ch eingesehen werden.

Stand: 28/02/2014 - *Am 14/12/2011 aufgelegter Fonds

DNCAValue EuropeEUROPÄISCHE VALUE AKTIENCode ISIN: Part C FR0010058008

Annualisierte Performance über 5 Jahre

+ 16,70 %Volatilität über 5 Jahre

14,69 %

DNCA InvestMiuriABSOLUTE PERFORMANCECode ISIN: Part B LU0641745681

Annualisierte Performanceseit Auflegung*

+ 7,40 %Volatilität seit Auflegung*

3,94 %

DNCA InvestConvertiblesWANDELANLEIHENCode ISIN: Part A LU0401809073

Annualisierte Performanceüber 5 Jahre

+ 9,65 %Volatilität über 5 Jahre

3,99 %

Besonnenheitim Dienste

der Performance

C

M

J

CM

MJ

CJ

CMJ

N

DNCA Pub210x297ALL130314HD.pdf 1 13/03/14 17:32

2P_PR_DNCA_DE.indd 85 7/04/14 22:39:45

Page 86: Guide 2014 für Vermögensverwalter

undp.org | @undp | #IDSDPEmpowered lives. Resilient nations.

Phot

o : ©

Reu

ters

LET’S ALL CELEBRATE

TOGETHER, AS A TEAM!

Zinédine Zidane and Ronaldo, UNDP Goodwill Ambassadors

On 6 April, the world celebrates the first

ever International Day of Sport for

Development and Peace, highlighting how

sport can contribute to education, health,

gender equality, social inclusion, solidarity,

tolerance, development and peace.

For Development & PeaceDAYSPORT

INTERNATIONAL

OF

P86DE.indd 2 7/04/14 21:38:56

Page 87: Guide 2014 für Vermögensverwalter

87

z BANKS: EXTERNAL ASSET MANAGERS DEPARTMENTS 88

z LICENSED PRIVATE BANKS 94

z LICENSED FUND MANAGEMENT COMPANIES 94

z LICENSED AUDIT COMPANIES FOR COLLECTIVE INVESTMENT SCHEMES 96

z SROs, SELF-REGULATORY ORGANISATIONS 97 AND IFA’s ASSOCIATIONS

z PLATFORMS FOR INDEPENDENT ASSET MANAGERS & SOCIAL NETWORKS 97

z ONLINE FINANCIAL SERVICES 97

z RELEVANT CONTACTS 98

z FINANCIAL DATA PROVIDERS 98

FRENCH, GERMAN AND ITALIAN REGIONS OF SWITZERLANDDIRECTORY

2014WhO’s WhO

Adresse.indd 87 7/04/14 22:42:37

Page 88: Guide 2014 für Vermögensverwalter

D I R E C T O R Y

88

BANKS: EXTERNAL ASSET MANAGERS DEPARTMENTS

AP Anlage & Privatbank AG - ZurichADDRESS• Limmatquai 4, 8001 ZürichPHONE• +41 (0)44 787 62 00E-MAIL• [email protected] WEB• www.apbank.ch

Aquila & Co AG - Zurich ADDRESS• Bahnhofstrasse 28a, Paradeplatz,

8001 ZürichPHONE• +41 (0)58 680 60 00E-MAIL• [email protected]• www.aquila.ch

Arvest Privatbank AG - PfäffikonADDRESS• Churerstrasse 82, 8808 PfäffikonPHONE• +41 (0)55 415 65 40WEB• www.arvest.ch

Baloise Bank SoBa Private Banking - Lausanne

ADDRESS• Rue Pichard 13, Case Postale, 1002 Lausanne

PHONE• +41 (0)58 285 39 70CONTACT• Danièle Felley E-MAIL• [email protected]• www.baloise.ch

Baloise Bank SoBa AG - Solothurn ADDRESS• Amthausplatz 4, Postfach 262,

4502 SolothurnPHONE• +41 (0)58 285 35 94E-MAIL• [email protected]• www.baloise.ch

Banca del Ceresio SA - LuganoADDRESS• Via Pretorio 13, Casella Postale 5895,

6901 LuganoPHONE• +41 (0)91 923 84 22E-MAIL• [email protected]• www.ceresiobank.com

Banca Del Sempione SA - Lugano ADDRESS• Via Peri 5, 6900 Lugano PHONE• +41 (0)91 910 71 11 E-MAIL• [email protected]• www.bancasempione.ch

Banca Dello Stato Del Cantone Ticino - Bellinzona

ADDRESS• Viale H. Guisan 5, 6500 BellinzonaPHONE• +41 (0)91 803 71 11CONTACT• Carlo Ruggia, Responsabile Gestori

Esterni, Area Mercati e Private BankingPHONE• +41 (0)91 803 36 62E-MAIL• [email protected]• www.bancastato.ch

Banca Intermobiliare di Investimenti e Gestioni (Suisse) SA - Lugano

ADDRESS• Contrada Sassello 10, Casella Postale 5835, 6901 Lugano

PHONE• +41 (0)91 913 66 66E-MAIL• [email protected]• www.bimsuisse.com

Banca Popolare di Sondrio (Suisse) SA - Lugano

ADDRESS• Via Maggio 1, 6900 LuganoPHONE• +41 (0)58 855 31 00E-MAIL• [email protected]• www.bps-suisse.ch

Banca Zarattini & Co SA - Lugano ADDRESS• Via Pretorio 1, 6900 LuganoPHONE• +41 (0)91 260 85 85E-MAIL• [email protected]• www.zarattini.ch

Banco Santander (Suisse) SA - GenevaADDRESS• Rue Ami Lévrier 5-7, CP 1256,

1211 Genève 1PHONE• +41 (0)22 909 22 22WEB• www.pb-santander.com

Bank Zweiplus AG - ZurichADDRESS• Bändliweg 20, CP, 8048 Zürich PHONE• +41 (0)58 059 22 22E-MAIL• [email protected]• www.bankzweiplus.ch

Banque Audi (Suisse) SA - GenevaADDRESS• Cours des Bastions 18,

Case Postale 384, 1211 Genève 12PHONE• +41 (0)22 704 11 11E-MAIL• [email protected]• www.bankaudi.ch

Banque Bonhôte & Cie SA - NeuchâtelADDRESS• 2, Quai Ostervald, 2001 NeuchâtelCONTACT• Yves de Montmollin, Responsable

Gérants Indépendants PHONE• +41 (0)32 722 10 70E-MAIL• [email protected]• www.bonhote.ch

Banque Cantonale de Fribourg - FribourgADDRESS• Boulevard de Pérolles 1, 1700 FribourgPHONE• +41 (0)26 350 71 11 E-MAIL• [email protected] WEB• www.bcf.ch

Banque Cantonale de Genève - GenevaADDRESS• Quai de l'Ile 17, Case Postale 2251,

1211 Genève 2PHONE• +41 (0)58 211 21 00CONTACT• Massimo Cangini, Directeur Adjoint,

Responsable Gérants Indépendants, Suisse

PHONE• +41 (0)22 809 21 52E-MAIL• [email protected]• www.bcge.ch

Banque Cantonale du Valais - Sion ADDRESS• Place des Cèdres 8, 1951 SionPHONE• +41 (0)848 765 765CONTACT• Fabrice Constantin, Responsable

Département Asset Management PHONE• +41 (0)27 324 62 70E-MAIL• [email protected]• www.bcvs.ch

Banque Cantonale Vaudoise - LausanneADDRESS• Place Saint-François 14,

1003 LausannePHONE• +41 (0)844 228 228CONTACT• Bernhard Rytz, Chef de département,

BCV Gestion ExternePHONE• +41 (0)21 212 29 15E-MAIL• [email protected]• www.bcv.ch

Banque CIC (Suisse) SA - ZurichADDRESS• Löwenstrasse 62, 8021 ZürichPHONE• +41 (0)44 225 22 11CONTACT• Christoph Bütikofer,

Geschäftsleitungsmitglied, Verantwortlicher unabhängige Vermögensverwalter, Deutschschweiz und Tessin

PHONE• +41 (0)44 225 22 58E-MAIL• [email protected]• www.cic.ch

Banque CIC (Suisse) SA - Geneva ADDRESS• Avenue de Champel 29, 1206 GenèvePHONE• +41 (0)22 839 35 00CONTACT• Stefano Retti, Membre de direction et

Responsable de la succursale de Genève

E-MAIL• [email protected] WEB• www.cic.ch

Banque Cramer & Cie SA - Geneva ADDRESS• Avenue de Miremont 22,

Case Postale 403, 1211 Genève 12PHONE• +41 (0)58 218 60 00CONTACT• Nicolas Bader, Responsable Gérants

Indépendants PHONE• +41 (0)58 218 60 48E-MAIL• [email protected]• www.banquecramer.ch

Banque Genevoise de Gestion SA - Geneva

ADDRESS• Rue Rodolphe Toepffer 15, Case Postale 3271, 1211 Genève

PHONE• +41 (0)22 347 90 40CONTACT• Pierre Breitler, Responsable Service

Tiers Gérants, SuisseE-MAIL• [email protected]• www.bgg.ch

Banque Heritage - GenevaADDRESS• 61, route de Chêne, Case Postale 6600,

1211 Genève 6PHONE• +41 (0)58 220 00 00WEB• www.heritage.ch

Banque Heritage - Zurich ADDRESS• Bahnhofstrasse 100, P.O. Box 2074,

8022 ZürichPHONE• +41 (0)58 220 08 00WEB• www.heritage.ch

Banque Hottinger & Cie SA - GenevaADDRESS• Place des Bergues 3, 1201 Genève 1PHONE• +41 (0)22 908 12 00CONTACT• André Reichlin, DirecteurE-MAIL• [email protected] WEB• www.hottinger.com

Adresse.indd 88 7/04/14 22:42:47

Page 89: Guide 2014 für Vermögensverwalter

89

Banque Hottinger & Cie SA - ZurichADDRESS• Schützengasse 30, 8001 ZürichPHONE• +41 (0)44 284 12 00CONTACT• André Reichlin, DirecteurE-MAIL• [email protected]• www.hottinger.com

Banque Internationale à Luxembourg (Suisse) SA – Geneva

ADDRESS• 2, rue de Jargonnant, 1207 GenèveCONTACT• Jean Schmitt, Head of Private Banking

GenevaPHONE• +41 (0)58 810 88 58E-MAIL• [email protected]

Banque Internationale à Luxembourg (Suisse) SA - Zurich

ADDRESS • Beethovenstrasse 48, Postfach, 8022 ZürichPHONE • +41 (0)58 810 82 92CONTACT • Thomas Buetler, Head of Front Office

Activities EAM/IFAPHONE • +41 (0)58 810 82 69E-MAIL • [email protected] • www.bil.com/ch

Banque Internationale à Luxembourg S.A. - Luxembourg

ADDRESS • 69, route d’Esch, L-2953 LuxembourgPHONE • +352 4590-1CONTACT • Eric Vandemoortele, Head of EAM/IFA

ServicesPHONE • +352 4590 2637E-MAIL • [email protected] • www.bil.com

Banque Internationale à Luxembourg, Singapore Branch

ADDRESS • 9 Raffles Place #29-01, Republic Plaza, Singapore 048619

CONTACT • Reto Isenring, CEO & General ManagerPHONE • +65 6435 3388E-MAIL • [email protected] • www.bil.com/sg

Banque J. Safra Sarasin AG - BaselADDRESS• Elisabethenstrasse 62, Postfach, 4002 BaselPHONE• +41 (0)58 317 44 44 CONTACT• Hans Flückiger, Head of EXAM desk,

DeutschschweizPHONE• +41 (0)58 317 47 62E-MAIL• [email protected]• www.jsafrasarasin.ch

Banque J. Safra Sarasin SA - GenevaADDRESS• 3, quai de l’Ile - Case Postale 5809 PHONE• +41 (0)58 317 55 55WEB• www.jsafrasarasin.ch CONTACT• Jean-Marc Schneebeli, Head of EXAM

desk, Suisse RomandePHONE• +41 (0)58 317 39 27 E-MAIL• [email protected]• www.jsafrasarasin.ch

Banque J. Safra Sarasin SA - LuganoADDRESS• Via Marconi 2, Casella postale 5846,

6901 LuganoPHONE• +41 (0)58 317 58 58CONTACT• Ivana Benedetti, Head of EXAM desk, TessinPHONE• +41 (0)58 317 58 12E-MAIL• [email protected]• www.jsafrasarasin.ch

Banque J. Safra Sarasin AG - ZurichADDRESS• Loewenstrasse 11, Postfach,

8022 ZürichPHONE• +41 (0)58 317 33 33CONTACT• Pieter Strobos, Head External Asset

Management ServicesPHONE• +41 (0)58 317 33 22E-MAIL• [email protected]• www.jsafrasarasin.ch

Banque Julius Baer & Cie. SA - GenevaADDRESS• 7, rue Pierre-Fatio, Case Postale 3142,

1211 Genève 3PHONE• +41 (0)58 885 38 38CONTACT• Laurent Pellet, Managing Director,

Responsable Gérants de fortune indépendants Suisse romande, Monaco et Moyen-Orient

PHONE• +41 (0)58 885 33 97E-MAIL• [email protected]• www.juliusbaer.com

Banque Julius Baer & Cie. SA - Lugano ADDRESS• Piazzetta San Carlo 1, P.O. Box 5847,

6901 LuganoPHONE• +41 (0)58 885 81 11CONTACT• Claudio Beretta, Managing Director,

EAM Department, TessinPHONE• +41 (0)58 885 86 12E-MAIL• [email protected]• www.juliusbaer.com

Banque Julius Baer & Cie. SA - ZurichADDRESS• Bahnhofstrasse 36, 8010 ZürichPHONE• +41 (0)58 888 11 11CONTACT• Walter Wichert, Managing Director, EAM

Department, Deutschschweiz PHONE• +41 (0)58 888 83 67E-MAIL• [email protected]• www.juliusbaer.com

Banque Morgan Stanley SA - GenevaADDRESS• Rue d’Italie 10, Case Postale,

1211 Genève 3PHONE• +41 (0)22 319 80 00CONTACT• Onno Schnebelie, BAM Coordinator

Geneva PHONE• +41 (0)22 319 80 26E-MAIL• [email protected]• www.morganstanley.com

Bank Morgan Stanley AG - Zurich ADDRESS• Bahnhofstrasse 92, 8021 ZürichPHONE• +41 (0)44 220 91 11CONTACT• Thomas Reeg, Branch Manager of PWM

SwitzerlandPHONE• +41 (0)44 220 92 44E-MAIL• [email protected]• www.morganstanley.com

Banque Morval - GenevaADDRESS• 18, rue Charles-Galland, 1206 GenèvePHONE• +41 (0)22 839 92 00CONTACT• Roberto Pusterla, Membre de la

Direction, Service Tiers Gérants et Gérants Externes, Suisse Romande

E-MAIL• [email protected]• www.morval.ch

Banque Morval - Lugano ADDRESS• Riva Caccia 1A, 6902 LuganoPHONE• +41 (0)91 985 23 23WEB• www.morval.ch

Banque Pasche SA - GenevaADDRESS• 10, rue de Hollande, Case Postale 5760,

1211 Genève 11PHONE• +41 (0)22 818 82 22E-MAIL• [email protected]• www.banque-pasche-group.com

Banque Privée BCP (Suisse) SA - Geneva ADDRESS• Place du Molard 4, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 318 92 25CONTACT• José Dias Coelho, Head Third Party

Managers (Tiers Gérants), Suisse PHONE• +41 (0)22 318 92 67E-MAIL• [email protected] WEB• www.millenniumbp.ch

Banque Privée Edmond de Rothschild - Geneva

ADDRESS• 18, Rue de Hesse, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)58 818 91 11CONTACT• François Pradervand, Directeur,

Département Gérants de Fortunes Indépendants, Suisse Romande

PHONE• +41 (0)58 818 95 17E-MAIL• [email protected]• www.edmond-de-rothschild.ch

Banque Privée Espirito Santo SA - GenevaADDRESS• Rue du Rhône 86, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)58 619 55 55 WEB• www.espiritosanto.com

Banque Privée Espirito Santo SA - LausanneADDRESS• Avenue Général-Guisan 70 A, CP 107,

1009 PullyPHONE• +41 (0)58 619 55 55 WEB• www.espiritosanto.com

Banque Privée Espirito Santo SA - Zurich ADDRESS• Talstrasse 65, 8001 ZürichPHONE• +41 (0)58 619 55 55 WEB• www.espiritosanto.com

Banque Profil de Gestion SA - GenevaADDRESS• Cours de Rive 11, Case Postale 3668,

1211 Genève 3PHONE• +41 (0)22 818 31 31CONTACT• Silvana Cavanna, Directeur GénéralE-MAIL• [email protected]• www.bpdg.ch

Banque Syz & Co - GenevaADDRESS• 30, rue du Rhône, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)58 799 10 00CONTACT• Véronique Riondel, Relationship

Manager, Suisse RomandePHONE• +41 (0)58 799 15 92 E-MAIL• [email protected]• www.syzgroup.com

Adresse.indd 89 8/04/14 14:54:27

Page 90: Guide 2014 für Vermögensverwalter

D I R E C T O R Y

90

Banque Syz & Co - Lugano ADDRESS• Riva Paradiso 2, 6902 LuganoPHONE• +41 (0)58 799 67 20CONTACT• Elena Manfredi, Relationship Manager,

TessinPHONE• +41 (0)58 799 14 58E-MAIL• [email protected]• www.syzgroup.com

Banque Syz & Co - Zurich ADDRESS• Dreikönigstrasse 12, 8027 ZürichPHONE• +41 (0)58 799 77 37CONTACT• Véronique Riondel, Relationship

Manager, Deutschschweiz PHONE• +41 (0)58 799 15 92E-MAIL• [email protected]• www.syzgroup.com

Banque Thaler SA - Basel ADDRESS• Gerbergasse 1, Postfach 538,

4001 BaselPHONE• +41 (0)61 260 31 31E-MAIL• [email protected]• www.banquethaler.ch

Banque Thaler SA - Geneva ADDRESS• Rue Pierre-Fatio 3, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 707 09 09E-MAIL• [email protected]• www.banquethaler.ch

Banque Vontobel SA - GenevaADDRESS• Rue du Rhône 31, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)58 283 25 00CONTACT• Frédéric Constantin, Head of External

Asset Managers, Suisse Romande PHONE• +41 (0)58 283 26 40E-MAIL• [email protected]• www.vontobel.com

Banque Vontobel SA - ZurichADDRESS• Gotthardstrasse 43, 8022 ZürichPHONE• +41 (0)58 283 71 11CONTACT• Thomas Dettwyler, Verantwortlicher

unabhängige Vermögensverwalter, Zürich

PHONE• +41 (0)58 283 70 55E-MAIL• [email protected]• www.vontobel.com

Barclays (Suisse) SA - GenevaADDRESS• Chemin de Grange-Canal 18-20,

1211 Genève 3PHONE• +41 (0)22 819 51 11CONTACT• Daniel Meyer, Vice President, Swiss

Financial Intermediaries DepartmentPHONE• +41 (0)22 819 54 64E-MAIL• [email protected] WEB• www.barclayswealth.com/suisse

Berner Kantonalbank AG - BernADDRESS• Bundesplatz 8, Postach, 3001 BernPHONE• +41 (0)31 666 11 11E-MAIL• [email protected]• www.bekb.ch

BNP Paribas (Suisse) S.A. - GenevaADDRESS• Place de Hollande 2, Case Postale,

1211 Genève 11PHONE• +41 (0)58 212 21 11CONTACT• Raphaël Prêtre, Responsable

Professional Banking SuissePHONE• +41 (0)58 212 78 66E-MAIL• [email protected]• www.professionalbanking-

wealthmanagement.bnpparibas.com

BNP Paribas (Suisse) S.A. - LuganoADDRESS• Riva A. Caccia 1a, Casella Postale,

6907 LuganoPHONE• +41 (0)58 212 41 11CONTACT• Ivan Zatta, Head of Professional Banking

LuganoPHONE• +41 (0)58 212 46 66E-MAIL• [email protected]• www.bnpparibas.ch

BNP Paribas (Suisse) S.A. - Zurich & BaselADDRESS• Selnaustrasse 16, Postfach, 8022 ZürichPHONE• +41 (0)58 212 61 11CONTACT• Salvatore Leanza, Head of Professional

Banking ZürichPHONE• +41 (0)58 212 64 06E-MAIL• [email protected]• www.bnpparibas.ch

BSI SA - GenevaADDRESS• Boulevard du Théâtre 8, 1211 Genève 11PHONE• +41 (0)58 809 13 57CONTACT• Christophe Zuchuat, Directeur,

Département Tiers Gérants, Suisse Romande

PHONE• +41 (0)58 809 13 52E-MAIL• [email protected]• www.bsibank.com

BSI SA - LuganoADDRESS• Via Magatti 2, 6900 LuganoPHONE• +41 (0)91 809 31 11CONTACT• Martin Hutter, Director, EAM department,

TicinoPHONE• +41 (0)58 809 34 76E-MAIL• [email protected]• www.bsibank.com

BSI AG - Zurich ADDRESS• Schützengasse 31, 8021 ZürichPHONE• +41 (0)58 809 81 11CONTACT• Lucia Althaus-Manco, First Vice

President, DeutschschweizPHONE• +41 (0)58 809 80 14E-MAIL• [email protected]• www.bsibank.com

CBH, Compagnie Bancaire Helvétique - Geneva

ADDRESS• Bd Emile-Jacques-Dalcroze 7, 1211 Genève

PHONE• +41 (0)22 839 01 00CONTACT• Gabriel Valero, Senior Vice President,

Head of Wealth ManagementE-MAIL• [email protected]• www.cbhbank.com

CBH Compagnie Bancaire Helvétique SA - Zurich

ADDRESS• Löwenstrasse 29, 8021 ZürichPHONE• +41 (0)44 218 15 15CONTACT• Sami H.R. Portmann, Branch Manager,

DeutschschweizPHONE• +41 (0)44 218 15 25E-MAIL• [email protected]• www.cbhbank.com

Centrum Bank (Schweiz) AG - ZurichADDRESS• Bellerivestrasse 42, Postfach,

8034 Zürich PHONE• +41 (0)44 233 31 11E-MAIL• [email protected]• www.centrumbank.ch

CIM Banque SA - GenevaADDRESS• Rue Merle-d’Aubigné 16, 1207 GenèvePHONE• +41 (0)22 818 53 15CONTACT• Gabriele Ruffa, Responsable de Gestion,

Suisse RomandePHONE• +41 (0)22 818 53 55E-MAIL• [email protected]• www.cimbanque.com

CIM Banque SA - LuganoADDRESS• Via R. Manzoni 4, 6903 LuganoPHONE• +41 (0)91 961 86 00CONTACT• Giorgio Mattioli, Responsable de

Gestion, TessinPHONE• +41 (0)91 961 86 02E-MAIL• [email protected]• www.cimbanque.com

Cornèr Banque SA - Geneva ADDRESS• 1, Rue de Rive, 1204 GenèvePHONE• + 41 (0)22 816 17 00E-MAIL• [email protected]• Jérôme Jaton, Responsable Gérants

de Fortunes Indépendants, Suisse Romande

E-MAIL• [email protected]• www.cornerbanca.com

Cornèr Banca SA - LuganoADDRESS• Via Canova 16, 6901 LuganoPHONE• +41 (0)91 800 51 11E-MAIL• [email protected]• Massimo Bernasconi, Responsabile

Gestori Esterni, Ticino E-MAIL• [email protected]• www.cornerbanca.com

Cornèr Bank SA - ZurichADDRESS• Tödistrasse 27, 8002 Zürich PHONE• +41 (0)44 218 10 20E-MAIL• [email protected]• Fabian Dotti, Verantwortlicher

unabhängige Vermögensverwalter, Deutschschweiz

E-MAIL• [email protected]• www.cornerbanca.com

Adresse.indd 90 7/04/14 22:43:08

Page 91: Guide 2014 für Vermögensverwalter

91

Coutts & Co Ltd - Geneva ADDRESS• 13, quai de l’Île, 1211 Genève 11 CONTACT• Peter Payne, Director PHONE• +41 (0)22 319 01 72E-MAIL• [email protected] WEB• www.coutts.com

Coutts & Co Ltd - ZurichADDRESS• Stauffacherstrasse 1, 8022 ZürichPHONE• +41 (0)43 245 61 32CONTACT• Klaus-Michael Christensen, DirectorE-MAIL• [email protected] WEB• www.coutts.com

Crédit Agricole (Suisse) SA - GenevaADDRESS• Quai Général-Guisan 4, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)58 321 90 00CONTACT• Omar Shokur, Responsable

Intermédiaires Financiers SuissePHONE• +41 (0)58 321 91 89E-MAIL• [email protected]• www.ca-suisse.com

Crédit Agricole (Suisse) SA - LuganoADDRESS• Via Ferruccio Pelli 3, 6900 LuganoPHONE• +41 (0)58 321 30 00CONTACT• Francesco Cremona, Responsable

Intermédiaires Financiers Lugano PHONE• +41 (0)58 321 31 13E-MAIL• [email protected]• www.ca-suisse.com

Crédit Agricole (Suisse) SA - ZurichADDRESS• Lintheschergasse 15, 8001 ZürichPHONE• +41 (0)58 321 40 00CONTACT• Monika Immoos, Verantwortlicher

Finanzintermediäre, ZürichPHONE• +41 (0)58 321 40 74E-MAIL• [email protected]• www.ca-suisse.com

Credit Suisse - GenevaADDRESS• Rue de la Monnaie 1-3, 1204 GenèveCONTACT• Jean-Marc Vallet, Head EAM

Switzerland Romandie, BC Genève/Lausanne

PHONE• +41 (0)22 391 26 36E-MAIL• [email protected]• www.credit-suisse.com/ch

Credit Suisse - LuganoADDRESS• Via Canova 15, 6901 LuganoCONTACT• Adriano Dozio, Head EAM Switzerland

TicinoPHONE• +41 (0)91 802 66 41E-MAIL• [email protected]• www.credit-suisse.com/ch

Credit Suisse - Zurich ADDRESS• Bahnhofstrasse 30, 8001 ZürichCONTACT• Peter Vogt, Head EAM Switzerland

German SpeakingPHONE• +41 (0)44 332 15 25E-MAIL• [email protected]• www.credit-suisse.com/ch

Deutsche Bank (Suisse) SA - Geneva ADDRESS• Place des Bergues 3, 1201 GenèvePHONE• +41 (0)22 739 01 11 CONTACT• Thierry Weiss, Head of Financial

IntermediariesPHONE• +41 (0)22 739 06 82E-MAIL• [email protected]• www.db.com

Deutsche Bank (Switzerland) Ltd. - ZurichADDRESS• P rime Tower, Hardstrasse 201,

8005 Zürich PHONE• +41 (0)58 111 01 11 CONTACT• Thierry Weiss, Head of Financial

IntermediariesPHONE• +41 (0)22 739 06 82E-MAIL• [email protected]• www.db.com

Dreyfus Söhne & Cie Aktiengesellschaft, Banquiers - Basel

ADDRESS• Aeschenvorstadt 16, Postfach, 4002 Basel

PHONE• +41 (0)61 286 66 66E-MAIL• [email protected]• www.dreyfusbank.ch

EFG Bank - GenevaADDRESS• Quai du Seujet 24, 1201 Genève PHONE• +41 (0)22 918 71 71CONTACT• Grégoire Lascols, IAM DeskPHONE• +41 (0)22 918 74 90E-MAIL• [email protected]• www.efgbank.com

Falcon Private Bank Ltd. - Zurich ADDRESS• Pelikanstrasse 37, P.O. Box 1376,

8021 ZurichPHONE• +41 (0)44 227 55 55WEB• www.falconpb.com

Finter Bank Zürich - LuganoADDRESS• Via al Forte 1, 6900 LuganoPHONE• +41(0)91 910 21 57CONTACT• Gian Mario Cattaneo, Head EAM, Italian

speaking regionE-MAIL• [email protected]• www.finter.ch

Finter Bank Zürich - ZurichADDRESS• Claridenstrasse 35, 8002 ZürichPHONE• +41 (0)44 289 57 25E-MAIL• [email protected]• Alexander Walser, Head IAM, Swiss

German speaking regionWEB• www.finter.ch

F. Van Lanschot Bankiers (Schweiz) AG - GenevaADDRESS• Quai du Mont-Blanc 3, 1201 GenèvePHONE• +41 (0)22 731 61 11 CONTACT• Jan Vandenabeele, Director International

Wealth ManagementE-MAIL• [email protected]• www.vanlanschot.ch

F. Van Lanschot Bankiers (Schweiz) AG - ZurichADDRESS• Mittelstrasse 10, Postfach, 8034 ZürichPHONE• +41 (0)43 377 11 11 CONTACT• Jan-Willem Verhulst, Director

International Wealth ManagementE-MAIL• [email protected]• www.vanlanschot.ch

Geneva Swiss Bank - GenevaADDRESS• Avenue de Châtelaine 5, Case Postale 86,

1211 Genève 13PHONE• +41 (0)22 360 91 00WEB• www.gsbanque.ch

Globalance Bank AG - ZurichADDRESS• Gartenstrasse 16, 8002 ZürichPHONE• +41 (0)44 215 55 00E-MAIL• [email protected]• www.globalance-bank.com

Hinduja Bank (Switzerland) Ltd - Geneva ADDRESS• Place de la Fusterie 3bis, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 906 08 08E-MAIl• [email protected]• www.hindujabank.com

Hinduja Bank (Switzerland) Ltd - Lugano ADDRESS• Via Serafino Balestra 5, 6901 LuganoPHONE• +41 (0)91 910 43 43 E-MAIL• [email protected]• www.hindujabank.com

Hinduja Bank (Schweiz) AG - ZurichADDRESS• Florastrasse 7, 8008 ZürichPHONE• +41 (0)44 388 45 45E-MAIL• [email protected]• www.hindujabank.com

HSBC Private Bank (Switzerland) SA - Geneva ADDRESS• Rue Alfred-Vincent 2, CP 3580,

1211 Geneva 3PHONE• +41 (0)58 705 55 55CONTACT• Julien Froidevaux, Market Head - Multi

Family Offices and External Asset Managers, Suisse Romande

PHONE• +41 (0)58 705 57 64E-MAIL• [email protected] WEB• www.hsbcprivatebank.com

HSBC Private Bank (Switzerland) SA - ZurichADDRESS• Gartenstrasse 26, PO Box, 8027 ZurichPHONE• +41 (0)58 705 55 55CONTACT• Oliver Maas, Market Head - Multi Family

Offices and External Asset Managers, Suisse Alémanique et Tessin

PHONE• +41 (0)58 705 35 80E-MAIL• [email protected] WEB• www.hsbcprivatebank.com

Hyposwiss Private Bank - Geneva ADDRESS• Rue des Alpes 7, Case Postale 1380,

1211 Genève 1PHONE• +41 (0)22 716 36 36CONTACT• Luca de Donno, Head of EAM Desk,

GenèvePHONE• +41 (0)22 716 35 07E-MAIL• [email protected]• www.hyposwiss.ch

Adresse.indd 91 7/04/14 22:43:16

Page 92: Guide 2014 für Vermögensverwalter

D I R E C T O R Y

92

Intesa Sanpaolo Private Bank (Suisse) SA - Lugano

ADDRESS• S. Balestra 12, 6900 Lugano PHONE• +41 (0)91 260 82 82E-MAIL• [email protected] WEB• www.intesasanpaoloprivate.ch

J.P. Morgan (Suisse) SA - GenevaADDRESS• 8, rue de la Confédération,

Case Postale 5507, 1211 Genève 11PHONE• +41 (0)22 744 19 00CONTACT• Sophie Courmont, commerciale pour la

Suisse Romande et le Tessin,

J.P. Morgan (Suisse) SA - Zurich ADDRESS• Dreikönigstrasse 21, Postfach,

8022 ZürichPHONE• +41 (0)44 206 86 20CONTACT• Marc Dreier, Leiter Verkauf in der

Deutschschweiz, J.P. Morgan Asset Management

PHONE• +41 (0)44 206 86 34E-MAIL• [email protected]• www.jpmam.ch

Jyske Bank (Schweiz) AG - ZurichADDRESS• Wasserwerkstrasse 12, 8021 ZürichPHONE• +41 (0)44 368 73 73CONTACT• Michael Petersen, Manager, Private

Banking Department, DeutschschweizPHONE• +41 (0)44 368 73 12E-MAIL• [email protected]• www.jyskebank.ch

KBL (Switzerland) Ltd. ADDRESS 1• 7, Boulevard Georges-Favon,

1204 GenèveADDRESS 2• Avenue d'Ouchy 10, 1006 LausanneADDRESS 3• Via S. Balestra 2, 6900 LuganoADDRESS 4• Schützengasse 21, 8001 ZürichCONTACT• Michelle Cattier, Directrice, Membre

du comité de direction, Head of Wealth Management

PHONE• +41 (0)58 316 62 20E-MAIL• [email protected]• www.kblswissprivatebanking.com

Landolt & Cie SA - GenevaADDRESS• Place Longemalle 18, 1204 Genève PHONE• +41 (0)22 311 08 66 CONTACT• Jean-Philippe Gigon, Membre de la

DirectionPHONE• +41 (0)22 819 81 34E-MAIL• [email protected]• www.landoltetcie.ch

LGT Bank SA - GenevaADDRESS• 10 rue St-Léger, 1205 GenèvePHONE• +41 (0)22 318 65 50CONTACT• Rudolf Moser, Chef du bureau de

représentation de GenèveWEB• www.lgt.com

LGT Bank AG - VaduzADDRESS• Herrengasse 12, 9490 Vaduz,

LiechtensteinPHONE• +423 235 11 22CONTACT• Stefan Blümli, Head Intermediary Clients

Western SwitzerlandPHONE• +423 235 12 62WEB• www.lgt.com

LGT Bank (Switzerland) Ltd. - Zurich ADDRESS• Glärnischstrasse 36, 8022 ZürichPHONE• +41 (0)44 250 81 81CONTACT• Urs Frick, Teamhead EAM Desk ZurichPHONE• +41 (0)44 250 82 19E-MAIL• [email protected]• www.lgt.ch

Liechtensteinische Landesbank (Schweiz) AG - Geneva

ADDRESS• 12 Place de la Fusterie, 1204 GenevaPHONE• +41 (0)22 737 32 11 E-MAIL• [email protected]• www.llb.li

Liechtensteinische Landesbank (Schweiz) AG - Zurich

ADDRESS• Seestrasse 57, 8703 ErlenbachPHONE• +41 (0)58 523 91 61 E-MAIL• [email protected]• www.llb.li

Lombard Odier & Cie SA - Geneva ADDRESS• 11 rue de la Corraterie, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 709 21 11 CONTACT• Olivier Collombin, Directeur,

Département Gérants Indépendants E-MAIL• [email protected] WEB• www.lombardodier.com /

www.e-merging.com

Lombard Odier & Cie - Lugano ADDRESS• Via Vegezzi 6B, 6900 Lugano PHONE• +41 (0)91 910 16 16 CONTACT• Michel Legler, Vice-President, business

development - Independent Asset Managers, Head of Ticino e Italia

PHONE• +41 (0)91 910 16 47 MOBILE• +41 (0)79 629 18 93 E-MAIL• [email protected] WEB• www.lombardodier.com /

www.e-merging.com

Lombard Odier & Cie - ZurichADDRESS• Sihlstrasse 20, 8001 Zürich PHONE• +41 (0)44 214 11 11 CONTACT• Rebecca Dinberu, Verantwortlicher

unabhängige Vermögensverwalter, Deutschschweiz

E-MAIL• [email protected] WEB• www.lombardodier.com /

www.e-merging.com

Maerki Baumann & Co. AG - ZurichADDRESS• Dreikönigstrasse 6, 8002 ZürichPHONE• +41 (0)44 286 25 25WEB• www.maerki-baumann.ch

Maerki Baumann & Co. AG - LuganoADDRESS• Contrada di Sassello 2, 6900 LuganoPHONE• +41 (0)91 922 26 21WEB• www.maerki-baumann.ch

MediBank AG - Zug ADDRESS• Bahnhofstrasse 10, 6301 ZugPHONE• +41 (0)41 726 25 25E-MAIL• [email protected]• www.medibank.ch

Merrill Lynch Bank (Suisse) SA - GenevaADDRESS• 13, route de Florissant, 1206 GenèvePHONE• +41 (0)22 703 17 17WEB• www.ml.com

• Merrill Lynch Bank (Suisse) SA - Zurich

ADDRESS• Stockerstrasse 23, 8002 ZürichPHONE• +41 (0)44 297 74 00WEB• www.ml.com

Mirabaud & Cie SA - GenevaADDRESS• 29, boulevard Georges-Favon,

1204 Genève PHONE• +41 (0)58 816 22 22 CONTACT• Stephan Aepli, Directeur, Responsable

Gérants de Fortune Indépendants PHONE• +41 (0)58 816 22 92 E-MAIL• [email protected] WEB• www.mirabaud.com

Mirabaud & Cie SA - ZurichADDRESS• Claridenstrasse 26, 8002 Zurich PHONE• +41 (0)58 816 88 00 CONTACT• Luc Clavadetscher, Head Independent

Asset Managers Zurich PHONE• +41 (0)58 816 88 49 E-MAIL• [email protected] WEB• www.mirabaud.com

NBAD Private Bank (Suisse) SA - GenevaADDRESS• Quai de l'Ile 5, P.O. Box 5055,

1211 Geneva 11,PHONE• +41 (0)22 707 50 00E-MAIL• [email protected]• www.nbadsuisse.ch

NBK Banque Privée (Suisse) SA - GenevaADDRESS• Quai du Mont-Blanc 21, P.O. Box 1923,

1211 Geneva PHONE• +41 (0)22 906 43 43E-MAIL• [email protected] WEB• www.nbkswiss.com

Notenstein Pivatbank - ZurichADDRESS• Fraumünsterstrasse 27, 8022 ZürichPHONE• +41 (0)44 218 43 43E-MAIL• [email protected]• Anton Sutter, Head External Asset

ManagersPHONE• +41 (0)44 218 13 50 EMAIL• [email protected] WEB• www.notenstein.ch

Adresse.indd 92 7/04/14 22:43:25

Page 93: Guide 2014 für Vermögensverwalter

93

NPB Neue Privat Bank AG - ZurichADDRESS• Limmatquai 1 / am Bellevue, Postfach,

8022 ZürichPHONE• +41 (0)44 265 11 88E-MAIL• [email protected]• www.npb-bank.ch

Petercam Banque Privée Suisse SA - GenevaADDRESS• Centre Swissair, Case Postale 1119,

Route de l'Aéroport 31, 1211 Genève 5 PHONE• +41 (0)22 929 72 11E-MAIL• [email protected]• Cédric Roland-Gosselin, Directeur généralWEB• www.petercam.ch

PHZ Privat-und Handelsbank Zürich AG - ZurichADDRESS• Löwenstrasse 56, 8001 Zürich PHONE• +41 (0)43 443 71 71 E-MAIL• [email protected]• www.phzbank.com

Pictet & Cie - Geneva ADDRESS• Route des Acacias 60, 1211 Genève 73CONTACT• Rémy Obermann, Responsable Gérants

Indépendants PHONE• +41 (0)58 323 23 76 E-MAIL• [email protected] WEB• www.pictet.com

Pictet & Cie - Zurich ADDRESS• Freigutstrasse 12, 8002 Zürich CONTACT• Christian Unverricht, Verantwortlicher

unabhängige Vermögensverwalter PHONE• +41 (0)58 323 78 24 E-MAIL• [email protected] WEB• www.pictet.com

Piguet Galland & Cie SA - Geneva ADDRESS• Avenue Peschier 41, 1206 GenèvePHONE• +41 (0)58 310 40 00CONTACT• Jacques Apothéloz, Responsable des

Gérants indépendants PHONE• +41 (0)58 310 44 55 E-MAIL• [email protected] WEB• www.piguetgalland.ch

PKB Privatbank SA - GenevaADDRESS• Rue Charles-Galland 12, 1206 GenèvePHONE• +41 (0)22 346 91 55E-MAIL• [email protected]• www.pkb.ch

PKB Privatbank SA - LuganoADDRESS• Via S. Balestra 1, 6901 LuganoPHONE• +41 (0)91 913 35 35E-MAIL• [email protected]• www.pkb.ch

PKB Privatbank SA - ZurichADDRESS• Tödistrasse 47, 8002 ZürichPHONE• +41 (0)44 204 34 34E-MAIL• [email protected]• www.pkb.ch

Privatbank Bellerive AG - Zurich ADDRESS• Mittelstrasse 6, Postfach, 8034 ZürichPHONE• +41 (0)44 388 64 64E-MAIL• [email protected]• www.bellerivebanking.ch

Privatbank IHAG Zürich AG - ZurichADDRESS• Bleicherweg 18, P.O. Box, 8022 ZurichPHONE• +41 (0)44 205 11 11WEB• www.pbihag.ch

Privatbank Von Graffenried AG - BernADDRESS• Marktgass-Passage 3, 3011 BernPHONE• +41 (0)31 320 52 22 E-MAIL• [email protected]• www.graffenried.ch

Private Client Bank AG - ZurichADDRESS• Utoquai 55, 8034 ZürichPHONE• +41 (0)44 253 73 00CONTACT• Henri SchneebergerPHONE• +41 (0)44 253 73 18E-MAIL• [email protected]• www.privateclientbank.ch

Private Client Partners AG - ZurichADDRESS• Limmatquai 26, Postfach 263,

8024 ZürichPHONE• +41 (0)43 244 76 00WEB• www.privateclientpartners.ch

QNB Banque Privée (Suisse) SA - GenevaADDRESS• Rue des Alpes 3, 1201 Genève PHONE• +41 (0)22 907 70 70E-MAIL• [email protected]• http://qnb.info/

Quilvest (Switzerland) Ltd - GenevaADDRESS• 12 Place de la Fusterie, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 322 44 44WEB• www.quilvest.com

Quilvest (Switzerland) Ltd - ZurichADDRESS• Stockerstrasse 23, 8027 ZürichPHONE• +41 (0)44 224 44 44WEB• www.quilvest.com

REYL & Cie SA - Geneva

ADDRESS• Rue du Rhône 62, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 816 80 00E-MAIL• [email protected]• www.reyl.com

Rothschild Bank AG - ZurichADDRESS• Zollikerstrasse 181, 8034 ZürichPHONE• +41 (0)44 384 71 11WEB• www.rothschild.com

Royal Bank of Canada (Suisse) SA - GenevaADDRESS• Rue François-Diday 6, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 819 42 42CONTACT• Gustavo Oliva, Head of Swiss Banking

Services, Suisse Romande, Tessin et Suisse Alémanique

PHONE• +41 (0)22 819 42 72E-MAIL• [email protected]• www.rbcwminternational.com

Sallfort Privatbank AG - BaselADDRESS• Dufourstrasse 25, Postfach 525,

4010 Basel PHONE• +41 (0)61 225 96 36 CONTACT• Frank TreinenWEB• www.sallfort.com

Schroder & Co Banque SA - GenevaADDRESS• 8, rue d’Italie, Case Postale 3655,

1211 Genève 3PHONE• +41 (0)22 818 41 11CONTACT• Bernhard Leibkutsch, Head of

Independent Asset Managers RomandiePHONE• +41 (0)22 818 41 23E-MAIL• [email protected]• www.schroders.ch

Schroder & Co Bank AG - ZurichADDRESS• Central 2, Postfach, 8021 ZürichPHONE• +41 (0)44 250 11 11CONTACT• I sabelle Brechbühl, Head of Swiss

German Clients and IAMPHONE• +41 (0)44 250 12 43E-MAIL• [email protected]• www.schroders.ch

Scobag Privatbank AG - BaselADDRESS• Gartenstrasse 56, Postfach, 4010 BaselPHONE• +41 (0)61 205 12 12 WEB• www.scobag.ch

Skandinaviska Enskilda Banken SA, Luxembourg, Geneva Branch - Geneva

ADDRESS• Rue Rodolphe-Toepffer 8, 1206 GenèvePHONE• +41 (0)22 704 01 00CONTACT• Fernand Cendan, Chief Operating

Officer, Chief Financial Officer PHONE• +41 (0)22 704 01 05E-MAIL• [email protected]• www.sebgroup.com/privatebanking

Società Bancaria Ticinese - BellinzonaADDRESS• Piazza Collegiata 3, 6501 BellinzonaPHONE• +41 (0)91 821 51 21E-MAIL• [email protected]• www.bancaria.ch

Société Générale Private Banking (Suisse) SA - Geneva

ADDRESS• Rue de la Corraterie 6, Case Postale 5022, 1211 Genève 11

PHONE• +41 (0)22 819 02 02CONTACT• Pascal Russo, Responsable Suisse des

départements dédiés aux services Tiers Gérants

PHONE• +41 (0)22 819 02 33EMAIL• [email protected]• www.sgprivatebanking.ch /

www.societegenerale.com

Société Générale Private Banking (Suisse) SA - Lugano

ADDRESS• Viale Stefano Franscini 22, Casella Postale 5830, 6901 Lugano

PHONE• +41 (0)91 923 76 42WEB• www.sgprivatebanking.ch /

www.socgen.com

Adresse.indd 93 7/04/14 22:43:32

Page 94: Guide 2014 für Vermögensverwalter

D I R E C T O R Y

94

Société Générale Private Banking (Suisse) SA - Zurich

ADDRESS• Talstrasse 66, Postfach, 8039 ZürichPHONE• +41 (0)44 218 56 11CONTACT• Christophe Locher, Vice President, Head

of Financial Intermediaries ZürichPHONE• +41 (0)44 218 57 02EMAIL• [email protected]• www.sgprivatebanking.ch /

www.socgen.com

St. Galler Kantonalbank AG - St. GallenADDRESS• St. Leonhardstrasse 25, 9001 St. GallenPHONE• +41 (0)71 231 31 31E-MAIL• [email protected]• www.sgkb.ch

Swissquote Bank SA - GlandADDRESS• Chemin de la Crètaux 33, 1196 GlandPHONE• +41 (0)58 721 90 00CONTACT• Olivier Dalla Zuanna, Regional DirectorPHONE• +41 (0)58 721 96 88E-MAIL• [email protected]• www.swissquote.ch

Swissquote Bank AG - ZurichADDRESS• Postfach 2017, 8021 ZürichPHONE• +41 (0)58 721 96 93EMAIL• [email protected]• www.swissquote.ch

Union Bancaire Privée, UBP SA - GenevaADDRESS• Rue du Rhône 96-98,

Case Postale 1320, 1211 Genève 1PHONE• +41 (0)58 819 21 11CONTACT• Fabrice Volluz, Responsable Plateforme

Gérants de Fortunes Externes

United Mizrahi Bank (Schweiz) AG - ZurichADDRESS• Nuschelerstrasse 31, 8001 ZurichPHONE• +41 (0)44 226 86 86E-MAIL• [email protected]• www.umbzh.ch

UBS AG CONTACT• Marco Crotti, Head UBS Global Financial

Intermediaries Suisse romande PHONE• +41 (0)22 375 42 53E-MAIL• [email protected]• Stephan Matti, Head UBS

Global Financial Intermediaries Deutschschweiz

PHONE• +41 (0)44 237 20 19 E-MAIL• [email protected]• Claudio Scarfone, Head UBS Global

Financial Intermediaries TicinoPHONE• +41 (0)91 801 88 55E-MAIL• [email protected]

Valartis Bank SA - GenevaADDRESS• 2-4 place du Molard, 1211 Genève 3PHONE• +41 (0)22 716 10 00WEB• www.valartisgroup.ch

Zürcher Kantonalbank - Zurich ADDRESS• Mythenquai 24, 8002 ZürichPHONE• +41 (0)44 292 38 79CONTACT• Heinrich Mühlebach, Head IAM, Suisse

RomandePHONE• +41 (0)44 292 38 79E-MAIL• [email protected]• Marco Stomeo, Relationship Manager,

TessinPHONE• +41 (0)44 292 35 86E-MAIL• [email protected]• Kilian Heitz, Head Acquisition IAM,

DeutschschweizPHONE• +41 (0)44 292 25 29E-MAIL• [email protected]• www.zkb.ch

LICENSED PRIVATE BANKS

Baumann & Cie, Banquiers - BaselADDRESS• St. Jakobs-Strasse 46, 4052 Basel PHONE• +41 (0)61 279 41 4 WEB• www.baumannbb.ch

Baumann & Cie, Banquiers - ZurichADDRESS• Bellevueplatz 5, 8001 Zürich PHONE• +41 (0)44 563 64 65 WEB• www.baumannbb.ch

Bordier & Cie - GenevaADDRESS• Rue de Hollande 16, 1204 Genève PHONE• +41 (0)58 258 00 00 CONTACT• Marco Arnold, Responsable Service

Tiers Gérants PHONE• +41 (0)58 258 02 13 E-MAIL• [email protected] WEB• www.bordier.com

E. Gutzwiller & Cie. Banquiers - BaselADDRESS• Kaufhausgasse 7, 4051 Basel PHONE• +41 (0)61 205 21 00 WEB• www.gutzwiller.ch

E. Gutzwiller & Cie. Banquiers - GenevaADDRESS• Rue des Alpes 7, 1201 Genève PHONE• +41 (0)22 908 03 33 WEB• www.gutzwiller.ch

E. Gutzwiller & Cie. Banquiers - ZurichADDRESS• Stadthausquai 1, 8001 Zürich PHONE• +41 (0)43 497 27 42 WEB• www.gutzwiller.ch

Gonet & Cie - GenevaADDRESS• 6 boulevard du Théâtre, 1211 GenèvePHONE• +41 (0)22 317 17 17 CONTACT• Laurent Perrin, Responsable

Département Gérants Indépendants PHONE• +41 (0)22 317 17 65 E-MAIL• [email protected] WEB• www.gonet.ch

La Roche 1787 - Associés La Roche, Labhardt, Baumann, Gloor & Co - Basel

ADDRESS• Rittergasse 25, 4001 Basel PHONE• +41 (0)61 286 44 00 WEB• www.larochebanquiers.ch

Mourgue d'Algue & Cie - Geneva ADDRESS• Rue de la Fontaine 5, 1204 Genève PHONE• +41 (0)22 319 76 76 E-MAIL• [email protected]• Pierre-André Mourgue d’Algue WEB• www.mabank.ch

Reichmuth & Co - Luzern

ADDRESS• Rütligasse, 6000 Luzern PHONE• +41 (0)41 249 49 49 E-MAIL• [email protected] WEB• www.reichmuthco.ch

Reichmuth & Co - Zurich ADDRESS• Tödistrasse 63, 8002 Zürich PHONE• +41 (0)41 299 49 49 E-MAIL• [email protected] WEB• www.reichmuthco.ch

LICENSED FUND MANAGEMENT COMPANIES

1741 Asset Management AG - Zurich ADDRESS• Münsterhof 5, 8001 ZürichPHONE• +41 (0)58 458 48 00 CONTACT• Pierre-Yves Cahart, DirectorPHONE• +41 (0)44 218 40 12 EMAIL• [email protected] WEB• www.1741am.com

AG für Fondsverwaltung - ZugADDRESS• Poststrasse 12, 6301 Zug PHONE• +41 (0)41 711 99 30 E-MAIL• [email protected] CONTACT• René Foschi WEB• www.immofonds.ch

ARVEST Funds AG - Pfäffikon ADDRESS• Churerstrasse 82, 8808 Pfäffikon SZ PHONE• +41 (0)55 415 65 90 CONTACT• Beyzade Han, CEO / Fund Manager PHONE• +41 (0)55 415 65 90 E-MAIL• [email protected] WEB• www.arvest.ch

AXA Investment Managers Schweiz AG - Zurich

ADDRESS• Affolternstrasse 42, 8050 Zürich PHONE• +41 (0)43 299 15 55 CONTACT• André Ullmann E-MAIL• [email protected] WEB• www.axa-im.ch

Balfidor Fondsleitung AG - Basel ADDRESS• Balfidor Gruppe,

Peter Merian-Strasse 47, 4002 BaselPHONE• +41 (0)61 279 78 78 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Thomas Wiggli WEB• www.balfidor.ch

Berninvest AG - BernADDRESS• Speichergasse 7, Postfach 181,

3000 Bern 7 PHONE• +41 (0)31 818 55 55 E-MAIL• [email protected] WEB• www.berninvest.ch

Adresse.indd 94 7/04/14 22:43:39

Page 95: Guide 2014 für Vermögensverwalter

95

Caceis (Switzerland) SA - Nyon ADDRESS• Chemin de Précossy 7/9, 1260 NyonPHONE• +41 (0)22 360 94 00 CONTACT• Philippe Bens, Administrateur DéléguéPHONE• +41 (0)22 360 94 61 E-MAIL• [email protected] WEB• www.caceis.com

Credit Suisse Funds AG - Zurich

ADDRESS• Sihlcity - Kalanderplatz 1, Postfach 800, 8070 Zürich

PHONE• +41 (0)44 333 40 50 CONTACT• Thomas Schärer E-MAIL• [email protected] WEB• www.credit-suisse.com

Fidfunds Management SA - Nyon ADDRESS• Chemin de Précossy 11, 1260 Nyon PHONE• +41 (0)22 704 06 10 WEB• www.fidfund.com

Fortuna Investment AG - Adliswil ADDRESS• Soodmattenstrasse 10, 8134 Adliswil 1PHONE• +41 (0)58 472 53 06 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Aldo Laudonio WEB• www.fortunainvest.ch

• FundPartner Solutions (Suisse) SA - Geneva

ADDRESS• Route des Acacias 60, 1211 Genève 73PHONE• +41 (0)58 323 23 23

GAM Anlagefonds AG - ZurichADDRESS• Hardstrasse 20, P.O. Box, 8037 ZürichPHONE• +41 (0)58 426 30 30 CONTACT• Daniel Durrer E-MAIL• [email protected] WEB• www.gam.com

Gérifonds SA - Lausanne ADDRESS• Rue du Maupas 2, Case Postale 6249,

1002 Lausanne PHONE• +41 (0)21 321 32 00 CONTACT• Christian Carron, Directeur PHONE• +41 (0)21 321 32 32 E-MAIL• [email protected] WEB• www.gerifonds.ch

Gutzwiller Fonds Management AG - BaselADDRESS• Kaufhausgasse 5, 4051 Basel PHONE• +41 (0)61 205 70 00 CONTACT• François Boulte, Director E-MAIL• [email protected] WEB• www.gutzwiller-funds.com

Imovag Immobilien Verwaltungs AG - Luzern

ADDRESS• Hochdorferstrasse 14, Postfach, 6021 Emmenbrücke

PHONE• +41 (0)41 268 85 00 E-MAIL• [email protected] WEB• www.imovag.ch

Investissements Fonciers SA - Lausanne ADDRESS• Ch. de la Joliette 2, 1006 Lausanne PHONE• +41 (0)21 613 11 88 CONTACT• Arnaud de Jamblinne, Directeur GénéralE-MAIL• [email protected] WEB• www.lafonciere.ch

IPConcept (Schweiz) AG - Zurich ADDRESS• In Gassen 6, P.O. Box, 8002 Zürich PHONE• +41 (0)44 224 32 00 CONTACT• Wolfgang Müller, President of the BoardPHONE• +41 (0)44 224 32 05 E-MAIL• [email protected] WEB• www.ipconcept.com

La Roche & Co Asset Management AG - BaselADDRESS• Rittergasse 25, 4051 Basel PHONE• +41 (0)61 286 43 03 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Stephan Steinmann WEB• www.lrc.ch

LB (Swiss) Investment AG - Zurich ADDRESS• Börsenstrasse 16, 8001 Zürich PHONE• +41 (0)44 225 37 90 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Marcel Weiss WEB• www.lbswiss.ch

Lombard Odier Asset Management (Switzerland) SA - Geneva

ADDRESS• 6, Avenue des Morgines, 1213 Petit-Lancy

PHONE• +41 (0)22 793 06 87 E-MAIL• [email protected] WEB• www.lombardodier.com

LUKB Expert Fondsleitung AG - Luzern ADDRESS• Pilatusstrasse 12, 6002 Luzern PHONE• +41 (0)41 210 12 14 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Gregory Zemp WEB• www.expertfonds.ch

Pensimo Management AG - Zurich

ADDRESS• Obstgartenstrasse 19, Postfach 246, 8042 Zürich

PHONE• +41 (0)43 255 21 00 E-MAIL• [email protected] WEB• www.pensimo.ch

Pictet Funds S.A. - Geneva ADDRESS• Route des Acacias 60,

Case Postale 5130, 1211 Genève 11PHONE• +41 (0)58 323 30 00 CONTACT• Laurent Ramsey E-MAIL• [email protected] WEB• www.pictetfunds.com

PMG Fonds Management AG - ZurichADDRESS• Sihlstrasse 95, 8001 Zürich PHONE• +41 (0)44 215 28 38 E-MAIL• [email protected] WEB• www.pmg-fonds.ch

ProgestFonds SA - GenevaADDRESS• Rue de la Fontaine 5, 1204 Genève PHONE• +41 (0)22 310 48 04

PvB Pernet von Ballmoos AG - Zurich ADDRESS• Bellerivestrasse 20, 8008 Zürich PHONE• +41 (0)44 205 51 51 E-MAIL• [email protected] WEB• www.pvbswiss.com

Realstone SA - Lausanne ADDRESS• Av. du Théâtre 7, 1005 Lausanne PHONE• +41 (0)58 262 00 00 E-MAIL• [email protected] WEB• www.realstone.ch

Reichmuth & Co Investmentfonds AG - LuzernADDRESS• Rütligasse 1, 6000 Luzern 7 PHONE• +41 (0)41 249 49 99 E-MAIL• [email protected] WEB• www.reichmuthco.ch

Sarasin Investmentfonds AG - BaselADDRESS• Wallstrasse 9, Postfach, 4002 Basel PHONE• +41 (0)61 277 77 77 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Hans-Peter Grossmann WEB• www.sarasin.ch

Schroder Investment Management (Switzerland) AG - Zurich

ADDRESS• Central 2, 8001 Zürich PHONE• +41 (0)44 250 11 11 WEB• www.schroders.ch

Schweizerische Mobiliar AM (Bern) - Bern ADDRESS• Bümplizstrasse 142, 3018 Bern PHONE• +41 (0)31 998 52 52 E-MAIL• [email protected] WEB• www.mobi.ch

SIA Funds AG - Ziegelbrücke ADDRESS• Parkweg 1, 8866 Ziegelbrücke PHONE• +41 (0)55 617 28 70 CONTACT• Alex Rauchenstein, General Manager

PHONE +41 (0)55 617 28 80 E-MAIL• [email protected] WEB• www.s-i-a.ch

Société pour la gestion de placements collectifs GEP SA - Lausanne

ADDRESS• Rue du Maupas 2, 1004 Lausanne PHONE• +41 (0)21 318 72 72 E-MAIL• [email protected]• www.fir.ch

Solufonds SA - Geneva ADDRESS• Rue des Fléchères, Case Postale 216,

1274 Signy-Centre PHONE• +41 (0)22 365 20 70 CONTACT• Claudio Muller, Directeur PHONE• +41 (0)22 365 20 73 E-MAIL• [email protected] WEB• www.solufonds.ch

Solvalor fund management SA - Lausanne ADDRESS• Avenue Mon-Repos 14,

Case Postale 7491, 1002 Lausanne PHONE• +41 (0)58 404 03 00 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Philippe Truan WEB• www.solvalor.ch

State Street Fondsleitung AG - Zurich ADDRESS• Beethovenstrasse 19, 8002 Zürich PHONE• +41 (0)44 560 54 01 E-MAIL• [email protected]• Jürg Alder WEB• www.statestreet.com

Adresse.indd 95 7/04/14 22:43:46

Page 96: Guide 2014 für Vermögensverwalter

D I R E C T O R Y

96

Swiss Finance & Property Funds AG - ZurichADDRESS• Seefeldstrasse 275, 8008 Zürich PHONE• +41 (0)43 344 61 31 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Hans-Peter Bauer WEB• www.swissfp.com

Swiss & Global Asset Management Ltd - ZurichADDRESS• Hardstrasse 201, Postfach, 8037 ZürichPHONE• +41 (0)58 426 61 04 CONTACT• Martin Jufer E-MAIL• [email protected] WEB• www.swissglobal-am.com

Swisscanto Asset Management AG - BernADDRESS• Nordring 4, 3000 Bern 25 PHONE• +41 (0)58 344 44 00 CONTACT• Hans Frey WEB• www.swisscanto.ch

Swiss Life Funds AG - Lugano ADDRESS• Via Bagutti 5, P.O. Box 5848, 6901 LuganoPHONE• +41 (0)91 911 52 00E-MAIL• [email protected] WEB• www.swisslife-am.com

Swiss Rock Asset Management AG - ZurichADDRESS• Rigistrasse 60, 8006 Zürich PHONE• +41 (0)44 360 57 00 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Rudolf Lörtscher E-MAIL• [email protected]• www.swiss-rock.ch

UBS Fund Management (Switzerland) AG - BaselADDRESS• Brunngässlein 12, PO Box, 4002 BaselPHONE• +41 (0)61 288 49 10E-MAIL• [email protected]• www.ubs.com/fundservices

Unigestion - Geneva

ADDRESS• Avenue de Champel 8C, 1206 GenèvePHONE• +41 (0)22 704 41 11 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Jean-François Hirschel E-MAIL• [email protected] WEB• www.unigestion.com

Vontobel Fonds Services AG - Zurich ADDRESS• Gotthardstrasse 43, 8002 Zürich PHONE• +41 (0)58 283 74 77 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Diego Gadient WEB• www.vontobel.com

LICENSED AUDIT COMPANIES FOR COLLECTIVE INVESTMENT SCHEMES

Asset Management Audit & Compliance SA - Geneva

ADDRESS• Rue Agasse 45, 1208 GenèvePHONE• +41 (0)22 566 56 50E-MAIL• [email protected]• Glen Millar, Director and Strategic

Partner of the Kinetic Partners group PHONE• +41 (0)22 566 56 53E-MAIL• [email protected]• www.amaudit.ch

Asset Management Audit & Compliance SA - Zurich

ADDRESS• Bleicherweg 14, Postfach 2080, 8002 Zürich

E-MAIL• [email protected]• Glen Millar, Director and Strategic

Partner of the Kinetic Partners group PHONE• +41 (0)44 503 53 43E-MAIL• [email protected]• www.amaudit.ch

Bankrevisions- und Treuhand AG - ZurichADDRESS• Zurlindenstrasse 134, Postfach,

8036 Zürich PHONE• +41 (0)44 454 36 66E-MAIL• [email protected]• www.bankrevision.ch

BDO SA - Geneva

ADDRESS• Rte de Meyrin 123, 1219 Genève/Châtelaine

PHONE• +41 (0)22 322 24 24CONTACT• Patrick Cattin, Partner PHONE• +41 (0)22 322 24 12E-MAIL• [email protected]• www.bdo.ch

BDO SA - Lugano

ADDRESS• Via G.B. Pioda 14, 6901 Lugano PHONE• +41 (0)91 913 32 00CONTACT• Patrick Cattin, Partner PHONE• +41 (0)22 322 24 12E-MAIL• [email protected]• www.bdo.ch

BDO SA - Zurich

ADDRESS• Fabrikstrasse 50, 8031 Zürich PHONE• +41 (0)44 444 35 55CONTACT• Markus Eugster, Partner PHONE• +41 (0)44 444 37 21E-MAIL• [email protected]• www.bdo.ch

Deloitte SA - Geneva

ADDRESS• Route de Pré-Bois 20, Case postale 1808, 1215 Genève 15

PHONE• +41(0)58 279 80 00CONTACT• Alexandre Buga, Associé PHONE• +41 (0)58 279 80 49E-MAIL• [email protected]• www.deloitte.ch

Deloitte - Lugano

ADDRESS• Via Ferruccio Pelli 1, 6900 Lugano PHONE• +41 (0)58 279 94 00CONTACT• Alexandre Buga, Associé PHONE• +41 (0)58 279 80 49E-MAIL• [email protected]• www.deloitte.ch

Deloitte AG - Zurich

ADDRESS• General-Guisan Quai 38, 8022 ZürichPHONE• +41 (0)58 279 60 00CONTACT• Rolf Schönauer, Partner PHONE• +41 (0)58 279 63 18E-MAIL• [email protected]• www.deloitte.ch

Ernst & Young - Geneva ADDRESS• Route de Chancy 59, 1213 Petit-Lancy 1PHONE• +41 (0)58 286 56 56CONTACT• Stéphane Muller, PartnerPHONE• +41 (0)58 286 55 95EMAIL• [email protected] WEB• www.ey.com/ch

Ernst & Young - Lugano

ADDRESS• Corso Elvezia 33, 6901 Lugano PHONE• +41 (0)58 286 24 24CONTACT• Mario Mosca, PartnerPHONE• +41 (0)58 286 58 66EMAIL• [email protected] WEB• www.ey.com/ch

Ernst & Young - Zurich

ADDRESS• Maagplatz 1, 8005 Zürich PHONE• +41 (0)58 286 31 11CONTACT• Patrick Schwaller PHONE• +41 (0)58 286 69 30EMAIL• [email protected]• www.ey.com/ch

Intercontrol AG - Zurich

ADDRESS• Seefeldstrasse 17, 8008 Zürich PHONE• +41 (0)44 267 36 36E-MAIL• [email protected]• www.intercontrol.ch

KPMG SA - GenevaADDRESS• Rue de Lyon 111, 1203 Genève PHONE• +41 (0)58 249 25 15CONTACT• Yvan Mermod, Partner E-MAIL• [email protected] WEB• www.kpmg.ch

KPMG SA - Lugano

ADDRESS• Via Serafino Balestra 33, 6900 LuganoPHONE• +41 (0)58 249 32 32CONTACT• Lars Schlichting, Partner,

Attorney-at-Law, LL.M. E-MAIL• [email protected]• www.kpmg.ch

KPMG AG - Zurich

ADDRESS• Badenerstrasse 172, 8026 Zürich PHONE• +41 (0)58 249 31 31CONTACT• Markus Schunk, Partner E-MAIL• [email protected]• www.kpmg.ch

Mazars Coresa SA - Geneva

ADDRESS• 20, rue du Conseil-Général, 1205 Genève

PHONE• +41 (0)22 708 10 80E-MAIL• [email protected] CONTACT• Philippe Rubin, Country Managing PartnerWEB• www.mazars.ch

Mazars Coresa AG - Zurich ADDRESS• Mühlebachstrasse 20, 8008 Zürich PHONE• +41 (0)44 384 84 44E-MAIL• [email protected]• Philippe Rubin, Country Managing PartnerWEB• www.mazars.ch

Adresse.indd 96 7/04/14 22:43:54

Page 97: Guide 2014 für Vermögensverwalter

97

PKF Certifica SA - Lugano ADDRESS• Via Pretorio 9, 6900 Lugano PHONE• +41 (0)91 911 11 11E-MAIL• [email protected]• www.pkfcertifica.ch

PwC - Geneva

ADDRESS• Avenue Giuseppe-Motta 50, Case Postale, 1211 Genève 2

PHONE• +41 (0)58 792 91 00CONTACT• Jean-Sébastien Lassonde, Associé,

Responsable Asset Management PHONE• +41 (0)58 792 81 46E-MAIL• [email protected]• www.pwc.ch

SROS, SELF-REGULATORY ORGANISATIONS AND IFA’S ASSOCIATIONS

Association Romande des Intermédiaires Financiers (ARIF) - Geneva

ADDRESS• Rue de Rive 8, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 310 07 35 E-MAIL• [email protected] WEB• www.arif.ch

Association Suisse des Gérants de Fortune (ASG) - Geneva

ADDRESS• Rue de Chantepoulet 12, 1201 GenèvePHONE• +41 (0)22 347 62 40 E-MAIL• [email protected] WEB• www.vsv-asg.ch

Associazione Svizzera di Gestori di Patrimoni (ASG) - Lugano

ADDRESS• Via Landriani 3, 6900 LuganoPHONE• +41 (0)91 922 51 50 E-MAIL• [email protected] WEB• www.vsv-asg.ch

Associazione Svizzera dei Consulenti Finanziari Independenti (ASCFI) - Lugano

ADDRESS• c/o Camplani & Partners SA, Viale S. Franscini 16, 6900 Lugano

PHONE• +41 (0)91 921 14 14E-MAIL• [email protected]• www.gscgi.ch

Convention of Independent Financial Advisors (CIFA) - Geneva

ADDRESS• Rue du Vieux Collège 3, Case Postale 3255, 1211 Genève 3

PHONE• +41 (0)22 317 11 11E-MAIL• [email protected]• www.cifafound.ch

Groupement Patronal des Gérants de Patrimoines - Geneva

ADDRESS• Kiss-Borlase E. Bureau Fiduciaire SA, Case Postale 200, 1211 Genève 12

PHONE• +41 (0)22 839 88 44 WEB• www.gpgp.ch

Groupement Suisse des Conseils en Gestion Indépendants GSCGI - Geneva

ADDRESS• Secrétariat, Rue du Vieux-Collège 3, Case Postale 3255, 1211 Genève 3

PHONE• +41 (0)22 317 11 22E-MAIL• [email protected]• www.gscgi.ch

OAR-G Organisme d'autorégulation fondé par le GSCGI et GPCGFG - Geneva

ADDRESS• 2, rue Pedro-Meylan, Postfach 107, 1211 Genève 17

PHONE• +41 (0)22 700 73 20 E-MAIL• [email protected] WEB• www.oarg.ch

Organismo di Autodisciplina dei Fiduciari del Cantone Ticino (OAD FCT) - Lugano

ADDRESS• Casella Postale 6164, 6901 LuganoPHONE• +41 (0)91 924 98 53 E-MAIL• [email protected] WEB• www.oadfct.ch

PolyReg Allg. Selbstregulierungs-Verein - Zurich

ADDRESS• Florastrasse 44, 8008 Zürich PHONE• +41 (0)43 488 52 80 E-MAIL• [email protected] WEB• www.polyreg.ch

PolyReg Association Générale d'Autorégulation - Neuchâtel

ADDRESS• rue du Château 23, 2000 NeuchâtelPHONE• +41 (0)32 720 92 30E-MAIL• [email protected]• www.polyreg.ch

Schweiz Vereinigung Unabhängiger Finanzberater (SVUF) - Zurich

ADDRESS• c/o Findling Grey AG, Bimenzältenstrasse 32, Postfach 2255, 8060 Zürich-Flughafen

PHONE• +41 (0)43 819 42 43E-MAIL• [email protected]• www.svuf.ch

Swiss Association of Investment Companies (SVIG-SAIC) - Baar

ADDRESS• Grabenstrasse 25, 6340 BaarPHONE• +41 (0)41 768 11 05 E-MAIL• [email protected] WEB• www.svig.org

Verband Schweizerischer Vermögensverwalter (VSV) - Zurich

ADDRESS• Bahnhofstrasse 35, 8001 ZürichPHONE• +41 (0)44 228 70 10 E-MAIL• [email protected] WEB• www.vsv-asg.ch

VQF Verein zur Qualitätssicherung von Finanzdienstleistungen - Zug

ADDRESS• Baarerstrasse 112, Postfach, 6302 ZugPHONE• +41 (0)41 763 28 20 E-MAIL• [email protected] WEB• www.vqf.ch

PLATEFORMS FOR INDEPENDENT ASSET MANAGERS & SOCIAL NETWORKS

Altius Finance SA - Pully ADDRESS• Chemin du Manoir 8, Case Postale 32,

1009 PullyPHONE• +41 (0)58 105 76 00 E-MAIL• [email protected] CONTACT• Samuel Turrettini WEB• www.altiusfinance.com

Cité Gestion SA - Geneva / LausanneADDRESS 1• Rue de la Cité 15-17, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 820 60 00 ADDRESS 2• Place Saint-François 11, 1003

LausannePHONE• +41 (0)21 321 67 00 E-MAIL• [email protected] WEB• www.cite-gestion.com

E-MERGING - GenevaCONTACT• Olivier Collombin, Responsable PHONE• +41 (0)22 709 92 43 E-MAIL• [email protected] WEB• www.e-merging.com

les plates-formes sodi - GenevaADDRESS 1• plate-forme Albert-Gos,

rue Albert-Gos 3, 1206 GenèveADDRESS 2• plate-forme Dufour,

rue du Général-Dufour 20, 1204 GenèvePHONE• +41 (0)22 849 02 49 CONTACT• Pierre Retord, Associé E-MAIL• [email protected] CONTACT• Maurice Levy, Associé E-MAIL• [email protected] WEB• www.sodi.ch

swisspartners Investment Network AG - ZurichADDRESS 1• Am Schanzengraben 23, P.O. Box,

8022 ZürichPHONE• +41 (0)58 200 00 00 ADDRESS 2• Rue Neuve-du-Molard 24, P.O. Box,

CH-1211 Genève 3PHONE• +41 (0)58 200 02 00 E-MAIL• [email protected] WEB• www.swisspartners.com

ONLINE FINANCIAL SERVICES

CornèrTrader - GenevaADDRESS• rue de Rive 1, 1204 GenèvePHONE• +41 (0) 58 880 51 11CONTACT• Wenzel MuellerEMAIL• [email protected]

CornèrTrader - LuganoADDRESS• Via Canova 16, 6900 LuganoPHONE• +41 (0) 58 880 51 11CONTACT• Patrick FuchsEMAIL• [email protected]

CornèrTrader - ZurichADDRESS• Tödistrasse 27, 8002 ZürichPHONE• +41 (0) 58 880 51 11CONTACT• Jesper JensenEMAIL• [email protected]

Adresse.indd 97 7/04/14 22:44:03

Page 98: Guide 2014 für Vermögensverwalter

D I R E C T O R Y

98

Dukascopy Bank SA - GenevaADDRESS• Route de Pré-Bois 20, ICC, Entrance H,

1215 Genève 15PHONE• +41 (0)22 799 48 88E-MAIL• [email protected]• www.dukascopy.com

Saxo Bank (Schweiz) AG - GenevaADDRESS• Rue du Coutance 8, 1201 GenèvePHONE• +41 (0)58 317 96 10CONTACT• Mickael IrrmannEMAIL• [email protected]• http://ch.saxobank.com/fr/

Saxo Bank (Schweiz) AG - ZurichADDRESS• Rietstrasse 41, Postfach 509,

8702 ZollikonPHONE• +41 (0)58 317 98 10WEB• http://ch.saxobank.com/fr/

Strateo, Genève, succursale de Keytrade Bank SA (Bruxelles) - Geneva

ADDRESS• 25, rue de Chantepoulet, 1201 GenèvePHONE• +41 (0)22 715 20 20WEB• www.strateo.chCONTACT• Patrick Soetens, General ManagerE-MAIL• [email protected]

Swissquote Bank AG - ZurichADDRESS• Schützengasse 22/24, 8001 ZürichPHONE• +41 (0)44 825 88 88 WEB• www.swissquote.ch

RELEVANT CONTACTS

FINMA - BernAutorité Fédérale de Surveillance des Marchés Financiers / Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht / Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari

ADDRESS• Einsteinstrasse 2, 3003 BernPHONE• +41 (0)31 327 91 00E-MAIL• [email protected]• www.finma.ch

Département Fédéral des Finances (DFF) - Bern

ADDRESS• Bundesgasse 3,3003 BernePHONE • +41 (0)31 322 21 11E-MAIL• [email protected]• www.efd.admin.ch

Banque Nationale Suisse (BNS) - ZurichADDRESS• Börsenstrasse 15, Case Postale,

8022 ZürichPHONE• +41 (0)44 631 31 11 E-MAIL• [email protected]• www.snb.ch

Ombudsman des Banques Suisses - Zurich ADDRESS• Bahnhofplatz 9, Postfach 1818,

8021 Zürich PHONE• +41 (0)43 266 14 14 - Deutsch / English

+41 (0)21 311 29 83 - Français / ItalianoWEB• www.bankingombudsman.ch

Genève Place Financière - GenevaADDRESS• Chemin Rieu 17, 1208 GenèvePHONE• +41 (0)22 849 19 19WEB• www.geneve-finance.ch

Finanzplatz Zürich - ZurichADDRESS• Münstergasse 9, 8001 ZürichPHONE• +41 (0)43 244 55 83WEB• www.finanzplatz-zuerich.ch

Association Vaudoise des Banques - Lausanne

ADDRESS• Secrétariat, Case Postale 1215, 1001 Lausanne

PHONE• +41 (0)21 796 33 00WEB• www.banques-finance-vaud.ch

Finanzplatz Basel - BaselADDRESS• Aeschenplatz 6, Postfach 4473,

4002 Basel PHONE• +41 (0)61 289 03 77EMAIL• [email protected]• www.bankenbasel.ch

Observatoire de la Finance - GenevaADDRESS• Rue de l'Athénée, 24, 1206 GenèvePHONE• +41 (0)22 346 30 35EMAIL• [email protected]• www.obsfin.ch

Secrétariat d'Etat aux Questions Financières Internationales (SFI) - Bern

ADDRESS• Bundesgasse 3, 3003 BernePHONE• +41 (0)31 322 61 63EMAIL• [email protected]• www.sif.admin.ch

Sustainable Finance Geneva (SFG) - GenevaADDRESS• Chemin Rieu 17, 1208 Genève PHONE• +41 (0)22 849 19 13EMAIL• [email protected]• www.sfgeneva.org

The Swiss Private Equity & Corporate Finance Association (SECA) - Zug

ADDRESS• Grafenauweg 10, Postfach 4332, 6304 Zug

PHONE• +41 (0)41 757 67 77E-MAIL• [email protected] WEB• www.seca.ch

CAIA SwitzerlandE-MAIL• [email protected]• +41 (0)22 548 07 82WEB• https://caia.org/members/global-

chapters/switzerland-chapter

Swiss CFA Society - ZugADDRESS• Chamerstrasse 79, P.O. Box 3437,

6303 ZugPHONE• +41 (0)41 741 00 74E-MAIL• [email protected]• http://www.cfasociety.org/switzerland/

Pages/default.aspx

AZEK SA, Swiss Training Centre for Investment Professionals - Bülach

ADDRESS• Feldstrasse 80, 8180 BülachPHONE• +41 (0)44 872 35 35E-MAIL• [email protected]• www.azek.ch

Swiss Funds & Asset Management Association SFAMA - Basel

ADDRESS• Dufourstrasse 49, Postfach, 4002 BaselPHONE• +41 (0)61 278 98 00 WEB• www.sfama.ch

Swiss Financial Analysts Association SFAA- Bülach

ADDRESS• Feldstrasse 80, 8180 BülachPHONE• +41 (0)44 872 35 40E-MAIL• [email protected]• www.sfaa.ch

FINANCIAL DATA PROVIDERS

Bloomberg www.bloomberg.com •

Credit Suisse Hedge Fund Indexwww.hedgeindex.com•

FundExplorer GmbHwww.fundexplorer.ch•

fundinfo AGwww.fundinfo.com•

Hedge Fund Researchwww.hedgefundresearch.com•

hedgegate www.hedgegate.com •

Le Temps SA, Genèvewww.letemps.ch/economie_finance/fonds_placement•

Morningstarwww.morningstar.ch•

Neue Zürcher Zeitung AG, Zürichwww.nzz.ch/finanzen/fonds/uebersicht/•

Schweizerische Teletext AGhttp://www.teletext.ch/RTSUn/600-01.html•

SIX Swiss Exchange Ltdwww.six-swiss-exchange.com•

SIX Structured Products Exchange Ltdwww.six-structured-products.com•

Stoxxwww.stoxx.com•

Swiss Fund Data AGwww.swissfunddata.ch•

Thomson Reuters www.thomsonreuters.com •

Adresse.indd 98 7/04/14 22:44:10

Page 99: Guide 2014 für Vermögensverwalter

für die Zukunft powered by M&G

M&G Investments

Aktien: Eigentumsanteile an einem Unternehmen. *Quelle für das verwaltete Fondsvermögen: M&G, Stand: 31.12.13. Diese Finanzwerbung wird herausgegeben von M&G International Investments Ltd. Eingetragener Sitz: Laurence Pountney Hill, London EC4R 0HH, von der Financial Conduct Authority in Grossbritannien autorisiert und beaufsichtigt. MAR 14 / 48696

Das anhaltend niedrige Zinsumfeld veranlasst Anleger nach Alternativen für Ihre Vermögensanlagen zu suchen, um die bestmöglichen Erträge zu erzielen.

Am Aktienmarkt zu investieren erfordert aber Geduld, insbesondere in volatilen Zeiten. Die Erfahrung lehrt uns jedoch, dass sich Beharrlichkeit und Fundamentalanalyse auszahlen, denn langfristig werden Aktienkurse von den zugrundeliegenden Unternehmensdaten und nicht von der Börsenstimmung beeinflusst.

Bei M&G Investments legen wir daher grossen Wert auf einen langfristigen Investmenthorizont. Dieser Ansatz liegt allen unseren Aktienfonds zugrunde, die verschiedene Regionen von Europa bis hin zu den Schwellenländern umfassen und eine grosse Bandbreite an Anlegerbedürfnissen abdecken – ganz gleich, ob Sie nach laufenden Erträgen oder einem starken langfristigen Kapitalwachstum streben.

Mit über 80 Jahren Investmenterfahrung und einem verwalteten Vermögen von mehr als 292 Milliarden Euro* sind wir heute eines der größten aktiven Fondsgesellschaften Europas.

Der Wert von Anlagen kann schwanken, wodurch die Fondspreise steigen oder fallen können und Sie Ihren ursprünglich investierten Betrag möglicherweise nicht zurückerhalten.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.mandg.ch/aktienportfolios

48696 Strength in Equities SP AD CH SPV 297x210 16-04_02.indd 1 07/04/2014 10:48P99DE.indd 2 7/04/14 22:46:10

Page 100: Guide 2014 für Vermögensverwalter

SONDERAUSGABE MAI 2014

Zwischen zwei regulatorischen Wellen: Aussichten 2014FINMA: Die Schlinge für die UVV zieht sich zu

Finanzplatz Schweiz: Bilanz 2013-2014

Die Vermögensverwaltung betritt das digitale Zeitalter

VERMÖGENSVERWALTER

2014GUIDE

FÜR

MA

I

20

14

-

I

NV

ES

T’

NE

WS

S

ON

DE

RA

US

GA

BE

-

G

UI

DE

2

01

4

R

VE

RM

ÖG

EN

SV

ER

WA

LT

ER

EINE MANUELLE KORREKTUR NUR ALLE 100 JAHRE.EINE KOMPLIKATION, DIE DAS LEBEN VEREINFACHT.

Master Grande Tradition Tourbillon Cylindriqueà Quantième Perpétuel Jubilee. Auf 180 Exemplare limitierte Edition.Kaliber Jaeger-LeCoultre 985.Dank der vollkommen mechanischen Programmierung des ewigen Kalenders müssen Sie diese Uhr erst beim nächsten Jahrhundertwechsel im Jahre 2100 wieder einstellen. Als Garantie perfekter Präzision im Laufe all dieser Jahre hat Jaeger-LeCoultre das Uhrwerk mit einem � iegenden Tourbillon mit zylindrischer Spiralfeder ausgestattet. Die Schwungmasse ist mit einer fein gearbeiteten Gravur einer Goldmedaille verziert, die der Manufaktur im Jahre 1889 überreicht wurde – ein Symbol für den Pioniergeist, der die Er� nder des Vallée de Joux seit nunmehr 180 Jahren vorantreibt. SIE VERDIENEN EINE RICHTIGE UHR.

Zürich BoutiqueBahnhofstrasse 32

+41 (0)44 213 88 80

CouvOK_DEbat.indd 1 11/04/14 14:27:59