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HetG-Spezial 3/2011

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Hotellerie et Gastronomie Magazin Spezial, die auflagenstärkste Fachzeitschrift im Deutschschweizer Gastgewerbe

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Illustration: Grafilu

2 G ro s s kÜ ch eTipps vomgefragtenKüchenbauer

6 we Ltn e u h e i tDasersteWarmhaltebuffetmit Induktion

12 t h e rm i s c h e G e r Ät eNeueModelle derführendenAnbieter

14 hot e L b Ä d e rDas Interviewmit demGeneralimporteur

20 pa r tn e r s c h a F tWennderAnbietermit demGastronomen…

24 kom pa k tDiekleinsteProfiküche

26 hot e Lm a r k e t i n GDesignalsVerkaufsargument

30 G L ac eEin saisongerechtesAromafürdieHerbstkarte

34 d e s i G nmÖb e LEinBaslerKonzernmitAmbitionen

36 r aum p F L e G eDieKehrseite desDesigns

40 t e X t i L i e nVonStoffenundSeelenpein

46 t r a d i t i o nHeroLenzburg feiert

48 wet t b ew e r b /i m p r e s s um

hoteLLerieGastronomie maGaZin

et

S p E Z I a L

geschätzte leser, das Hotellerie etgastronomieMagazin Spezial widmetsich in dieser Ausgabe demÜberthema

Design imnon-food-Bereich.wir gehen den trends und

tendenzen im Küchenbau nach,stellen innovative geräte vor,

zeigen gestalterischeMöglichkeitenfür das Hotelbad auf und präsentiereninspirierende textilien undMöbel

für den Hospitality-Bereich.lassen Sie sich überraschen von

der themenvielfalt sowie weiterenbrandaktuellen Artikeln ausderwelt der gastronomie

und Hotellerie.

JörgRuppelt

Form fol lowsf unct ion

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e D l e rs t a h L

hetGm: JuergWietlisbach, Sie sindnunseit über20Jahren imMetier.Welches Ihrer vielenKüchenprojektewaroder ist Ihr liebstesundweshalb?JuergWietlisbach: IchhabedasGeschäft vonderPike auf gelerntund inmeiner ganzenbisherigenZeitwirklich einige spannendeKüchen(mit-)gebaut.Trotzdemgefälltmir einerunsererneustenWürfe ambesten:dieKüche imDolder.DieGründedafür sindoffensichtlich.Da ist schonmal alleindieGrössedesAuftrags.Wirmusstenoderbesserdurftennichtweniger als 33Räumeausstaffieren.DieAusführungsplanung sowiediedamit verbundenen logistischenundbaulichenAnforderungenwarenebenfalls sehr anspruchsvoll.Danngefielmirnatürlich auchdieQualitätder eingesetztenMaterialien.Undsicherlich spielte auchdasPrestige eineRolle, dasmit einemsolchenProjekt ganz grundsätzlich verbunden ist.Aber amschönstenwar fürmicheigentlich, dasswir dasProjekt indenrundzwei Jahren, diewirmit jeweils zwei bis dreiMontagegruppendranwaren (dieUmsetzungdes gesamtenHotelprojektesdauerte acht Jahre,Anm.derRed.), unaufgeregtund sauberdurchziehenkonnten–unddiestrotz eines füruns schonbeträchtlichenAuftragsvolumens.Das istaussergewöhnlich. Ja, eigentlich schon fast zu schön, umwahr zu sein…

hetGm:Wennman imGastgewerbeeineneueKücheplant,worauf istdabei besonders zuachten?JuergWietlisbach:Grundsätzlich gilt bei allenProjekten, dassmanvorgängig seineBedürfnisse genauabklärt, undzwarunabhängigdavon,wasmanschlussendlichbraucht.EineEigenart imGastgewerbe istsicherlich auch, dassdieBesitzverhältnissebei unserenProjekten fastimmereinewichtigeRolle spielen: InderSchweiz gibt es sehr vielePachtverhältnisse.Dies führt dazu, dass in vielenFällennichtderBetrei-ber eines gastgewerblichenBetriebsdieEntscheidungen trifft, sondernderBesitzer respektiveder Investor, derhinterdemGeschäft steht.

ährlich werden in der Gastrono-mie viele Millionen Franken in Neu-und Umbauten investiert. Einer dergrössten Budgetposten ist dabei je-

weils die Küche. Diese ist das Herz deskünftigen Betriebs und muss deshalb bisins Detail durchdacht sein. Die Planungeiner Gross- oder Restaurantküche be-darf vorgängig einer sorgfältigen Ana-lyse der eigenen Bedürfnisse. Dies soll-te man gemeinsam mit Profis tun. JuergWietlisbach ist so einer. Der Geschäfts-führer und Mitinhaber der Simeta AGaus demAargauischenNiederwil hat seinGeschäft von der Pike auf gelernt. Und inder Zwischenzeit nicht nur Bordküchenvon Kreuzfahrtschiffen, sondern zuletztauch die Grossküche im Grand Hotel Dol-der gebaut. Neuster Coup ist der Bau derKüche im Luxusrestaurant des SwissPrime Tower in Zürich, das voraussicht-lich im Spätherbst seine Pforten öffnenwird. Dass es so weit gekommen ist, hater seinem weitverzweigten Netzwerk inder Branche und seinem professionellemBackgroundzuverdanken.DasHotellerieet Gastronomie Magazin hat dem zwei-fachen Familienvater im ZwiegesprächTipps und Tricks und auch sonst einigenützliche Informationen entlocken kön-nen.Aber lesenSiedoch selbst:

Der neu- oder umbau einer grossküche will durch-dacht sein – und vor allem unterstützt durch profis.Juergwietlisbach ist so einer. Der Mitinhaber undgeschäftsführer der Simeta Ag im gespräch.

links: ein archivbild aus dem Jahr 1973 zeigt,wie ein Mitarbeiter Schweisspunkte an einembecken abschleift. Die damalige grosse rezession(Ölkrise) wurde nur überstanden dank derqualitativ hochstehenden (Hand­)arbeit.

J

Juerg Wietlisbach,inhaber und geschäftsführer Simeta ag

interview: Philipp bitzer

weiter

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Dieser ist es dannauch, derdenArchitektenoderdenFachplanerbeizieht,derdannwiederumuns fürdie operativeAusführung insBootholt.Undeindritter imGastgewerbe speziellerPunkt ist, dasswir in allerRegeldavonabraten, auf bestimmtePersonenzugeschnitteneLösungenanzustreben.UnsereErfahrung zeigt, dass sichKüchengenerell besserbewähren,wenn ihreOrganisation längerfristig ausgelegt ist undvor allemgut geordneteAbläufe vorsieht, die auch in zehnodermehrJahrennochfunktioneren, unddiesunabhängigdavon,wer inderKüchegeradedasSagenhat.

hetGm:Gibt es so etwaswie eine für alleKüchenprojekte gültigeCheck-liste?Oder anders gefragt:Gibt eswesentlicheUnterschiedebei derPlanungeinerGrosskücheoder einer «kommunen»Restaurantküche?JuergWietlisbach:Grundsätzlichnicht, nein.Natürlich variierendieMaterialmengenunddieKomplexität. Aber amLeistungsbeschrieb, derfüruns so etwaswiedieCheckliste ist, ändert dieGrösse einerKücheeigentlichnichts.DerGrundgedankemuss vomBauherrnkommen.Unddieser gehtdann,wie gesagt, zumFachplaner–oderdirekt zumHersteller.UnsereStärkebeginntda,wowiroperativ indieAusführunggehenkönnen.Deshalb sindauchzweiDrittel unsererBelegschaft inderProduktion tätig.

hetGm:Nebender «Hardware», alsodenverschiedenenKochstationen,gibt es inderKücheauch immermehr«Software» inFormvonmultifunk-tionalenKüchengeräten.HatdieseEntwicklung IhreArbeit inden letztenJahrenverändert?JuergWietlisbach:Nichtwirklich.Was sich allerdings veränderthat inletzterZeit, das sinddieAbmessungendieserKüchengeräte.DieneusteGenerationwirdheute viel kompakter gebaut, unddas führt dazu, dass sieweniger Standflächebeanspruchtund sodenKöchenmehrArbeitsflächezurVerfügung steht.Nochwichtiger ist allerdings auchheutenoch, dassmandas richtigeGerät amrichtigenOrtplatziert.Deshalb ist eine gutePlanungdasAundO.

hetGm:Gibt esnochandereBereiche in IhremBranchensegment, indenen sich inden letztenJahrenWesentliches veränderthat?JuergWietlisbach:Wenn ichehrlichbin, hat sich seit derEinführungderInduktionstechnologienichtsRevolutionäresmehr getanbei uns.Heutearbeiten rund90Prozent allerProfiküchenmitdieserTechnik.DieübrigenzehnProzentfindetmanvielleichtnoch inMehrzweckhallenoderananderenausgesuchtenOrten,wodieKostengenauigkeit eine zentraleRolle spielt (Gas ist noch immerwesentlichbilliger als Strom,Anm.derRed.).Unddanngibt esnochdieMilitärküchen, die ausschliesslichelektrisch sind, damit sie imErnstfall ausNotstromaggregatengespiesenwerdenkönnen.

hetGm:GehenwirwegvonderFunktionalität derKüchehin zu ihrerForm:Wermachtbei IhnendasDesign?JuergWietlisbach:WennesumFormengeht, ist bei unsdieEntwick-lungs- respektivedieKonstruktionsabteilung gefragt. Allerdingshabenwirnicht vielGestaltungsspielraum.DieGrundvorgabewird jadurchdieGastronormbestimmt, eine–wie ich zumindestfinde–nachwie vor sehrclevereGeschichte, die esuns ermöglicht, unsereGrossküchenpraktischüberall auf demGlobus einzusetzen (die SimetaAGsaniertebeispielsweise1985dieKücheaufdemKreuzfahrtschiffRoyalVikingStar; zur seit 1964gültigenGastronormsieheauchdieBoxaufder rechtengegenüberliegen-denSeite).

hetGm:Was ist zurzeit dasHöchstederGefühle im(Gross-)Küchende-sign?WelcheHaupttrends lassen sichdaausmachen?JuergWietlisbach: JedesKonzeptdecktunterschiedlicheBedürfnisseab, deshalbkannmandas sonicht sagen.Materialmässig verwendetmanimoberenBereich zurzeit gerneden sogenannten«4-N-Nassschliff»-Chromnickelstahl.Dabei handelt es sichumeinenqualitativ sehrhoch-wertigenEdelstahl, der eine sehr geringeRautiefe aufweist.Dasbedeutet,dassdiemikroskopischenRillen inderOberfläche, diemanvonAugekaumsiehtundauchbeimDrüberfahrenkaumspürt, sehrklein sind imVergleich zuanderenStahlsorten.Das ist nichtnur sehrhygienisch (diese

Die SimetaAGDie 1971 vonErnstFischli undFranzWietlisbachgegründeteSimetaAGausdemaargaui-schenNiederwil feiert heuerihr40-jährigesBestehen.DerBetrieb stellte anfänglichAbdeckungenundUnterbautenausEdelstahl fürdieGastrono-mieundKantinenher. Späterspezialisiertemansichauf diePlanungundHerstellungvonGrossküchenundderenEinrichtungen.DieSimetaAGbeschäftigt heute rund60Mitarbeitende, davonzweiDrittel inderProduktion.Geführtwird sie seit 2004 inzweiterGenerationvonJuergWietlisbach, demSohndesFirmengründers. SeitAnfangdieses Jahres ist der41-Jährige(zusammenmit seinenbeidenSchwestern) auchFirmeninha-ber. JuergWietlisbachdurchlief alle StationendesUnternehmensundholte sichmitAuslandaufenthaltenundWeiterbildungen (technischerKaufmann,Marketingplaner,Führungskurse) den letztenSchliff. JuergWietlisbach istverheiratet undVater vonzweiKindern.

www.simeta.ch

auf den Neubau der grossküche im grand HotelDolder ist man bei der Simeta ag besonders stolz.Zwei Jahre dauerten die Montagearbeiten.

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Stahlsorte kommtauch inOperationssälen zumEinsatz), sonderngleichzeitig auch sehrpflegeleicht.Eine solcheQualität hatnatürlich auchihrenPreis, lohnt sich aber auf längereSicht alleweil aufgrunddererhöhtenLebensdauerdesProdukts.Wir sagendeshalbunserenKundenimmer:«Schaut ja darauf, dass IhrChromnickelstahl nehmtundnichteinfachenChromstahl.Dennder kannzuRost führen!»Billiganbieter, diemit ihrenPreisenunten reingehen, arbeitenoftmitChromstahl, denndieser ist bedeutendbilliger.Wennmansichvergewissernwill, umwelchesMaterial es sichbei der angebotenenKüchehandelt, dannnimmtmaneinfacheinenMagneten.Wirder angezogen, ist esChromstahl.Hält ernicht, ist es der edlereChromnickelstahl.Wasmanheute auchvermehrt sieht, sind sogenannteEpoxy-Böden.DiesesindausEpoxid-Kunstharz, daherderName,undwerden fugenlosgegossen.Dadurch sind sie ebenfalls sehrhygienischundpflegeleicht.Undnochetwas ist in letzterZeit immer stärker gefragt, nämlichdie sogenann-tenAbluftdecken.Mit diesenkanndieAbluft in einerKücheganz gezieltabgesaugtundentfettetwerden,was zueiner erheblich verbessertenRaumluft führt.

hetGm:UndwohingehtdieReise innähererundweitererZukunft?JuergWietlisbach:Wir sind–dashatunserUmgangmit der Induktiongezeigt – eine ziemlichpragmatischeBranche.Allerdings ist es seitherauchzukeinerRevolution inderKüchemehr gekommen.Natürlichwurdemit derZeit alles verbessert und leistungsfähiger gemacht, unddiesbeigleichzeitigerVerkleinerungderKüchengeräte.Aberderwirklichrevolu-tionäreWurf ist seither ausgeblieben.Abschliessendmöchte icheinfach sagen:Obwohldie einzelnenElementebei uns relativ starkvorgegeben sind, ist jedesProjekt dochwieder anders.DennderBetriebgibt dieOrdnungvor, und jederBetriebhat anderePrioritäten.Unswirdalso auch inZukunftnicht so schnell langweilig…»

hetGm: JuergWietlisbach, vielenDank fürdasGespräch.

Gastro-NormDas Masssystem «Gastro-Norm»wurde Ende 1964 vom SchweizerVerband für Spital-, Heim- undGemeinschaftsgastronomie unddem Schweizer Hoteliervereinfestgelegt. Es ermöglicht durchdie Verwendung von genormten

Grössen einen einfachenAustausch von Lebensmittelbe-hältern und findet heute weltweitin lebensmittelverarbeitendenBetrieben sowie Grossküchen

Verwendung.Das Grundmass heisst «Gastro-Norm (GN) 1/1», und beträgt325×530 mm. Kleinere Masse

werden als Brüche in Relation zudiesem Grundmass angegeben.Dies führt zu den folgenden

handelsüblichen Behältergrössen:

1/1 (325x530 mm)2/1 (650×530 mm)2/3 (325x353 mm)1/2 (325×265 mm)1/3 (325x176 mm)

Darüber hinaus gibt es noch diefolgenden Spezialgrössen:

2/8, 2/4, 1/6, 1/9.Gastro-Norm-Behälter werden in

der Regel mit Tiefen von20, 40, 65, 100, 150 und 200 mmhergestellt, wobei auch einigeZwischengrössen verwendet

werden.

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a N Z e i g e

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Schmackhafte Kompositionen in stilvollem Porzellan, freistehend auf

einem ästhetischen tisch aus gebürstetem edelstahl und glas.

Das Herzstück des Systems sind die inductWarm­elemente,

verborgen unter transluzentemSicherheitsglas im tisch.

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dasneue

Warmhaltebuffet– elegantundrevolutionärDarauf hat die Branche schon lange gewartet: ein Warmhaltebuffetmit induktiven Wärmeelementen, effizient und edel zugleich. Er-finder des neuen InductWarm-Systems ist der Student Timo Hafner.Wir erzählen seine Geschichte. Und wir zeigen vier weitere modulare

Speisenausgabesysteme.

Text:Jörg Ruppelt

Verfügbar ist auchein auftischgerätmit zwei induktions­elementen.

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astro Vision heisst eine Ausstel-lung, die dieses Jahr parallel zurinternational bekannten Messe

Internorga in Hamburg stattfand. Unterdem Motto «Experience Tomorrow To-day» trafen sich Mitte März rund 2600Fachbesucher, das heisst Top-Entschei-der aus Gastronomie, Hotellerie und Ca-tering, um sich über Trends zu informie-ren und Innovationen zu begutachten.Unter den vielen Neuheiten befand sicheine völlig neue undnoch dazu optisch ex-quisit daherkommende Technologie, diedie Speisenwarmhaltung am Buffet revo-lutionieren soll.

Davon zumindest war die Jury derGastro Vision überzeugt und überreichteindenerstenTagenderAusstellung

einem jungenMann ausKonstanz denInnovationspreis. Timo Hafner, so seinName, 22-jährig, Student der Betriebs-wirtschaft an der Hochschule St. Gallen.Erstaunlich ist, der schüchterne Deut-sche ist weder Küchenbauer noch gelern-ter Koch. Er ist ein Tüftler mit Flair fürphysikalische Prozesse, der aus einemunangenehmen Erlebnis eine brillanteIdee entwickelte.

«Ich war vor fünf Jahren Gast in ei-nem Konstanzer Restaurant und woll-te mich am Buffet bedienen. Als ich miran einem Chafing Dish die Finger ver-brannte, dachte ich ärgerlich: Herrgott-nochmal, es muss doch möglich sein, einbesseres und eleganteres Konzept als dieleidlich bekannten Warmhaltesystememit Brennpaste oder Wasser aufs Buf-fet zu bringen. Warum nicht eines mitInduktionstechnolgie?»Damals, so erzählt Timo Hafner, habe ereinen Leistungskurs Physik besucht undsich erste Überlegungen in Sachen Induk-

tion gemacht. Er tritt mit der AbteilungElektrotechnik an der Hochschule Kons-tanz inKontakt und beginnt einen erstenPrototypen zu entwickeln: einen Tischmit verdeckt angebrachten induktivenWärmeelementen.

Sowohl an der Konstanzer Hochschu-le als auch bei einem kleinen Industrieun-ternehmen inBaden-WürttembergfindeterMitstreiter, diewie ermit vielHerzblutund Erfindergeist bei der Sache sind. DieIdee InductWarm nimmt Formen an undbleibt interessierten Wirtschaftskreisenin Süddeutschland nicht verborgen. Mit-te 2007 wird dem Tüftler Timo Hafnerder Arthur-Fischer-Erfinderpreis Baden-Württemberg verliehen. Eine Ehrung,die allen Beteiligten zusätzlichen Schubverleiht. Doch noch sollen vier Jahre insLand gehen, bis InductWarmmarktfähigist. Der Tischmit den induktivenWärme-elementen ist zwarausgefeilt, aberwas istmit induktionsfähigem Porzellan? TimoHafner wendet sich an Bauscher, Welt-marktführer im Bereich Hotelporzellan.Gemeinsam setzt man auf eine spezielleSilberoxid-Beschichtung, eine ferroma-gnetische Folie, mit der das Porzellan ineinem gesonderten Produktionschrittüberzogen wird. Mit einer Glasur verse-hen, wird das Porzellan in einem weite-ren Schritt nochmals gebrannt, so sindFolie und Glasur dauerhaft miteinanderverbunden.

Es folgen Tests mit Tisch-Protoypenim Hilton Nürnberg und München.Gleichzeitig erhält der in St. Gallen stu-dierende Erfinder Unterstützung aus derSchweiz.DerBundbegleitetTimoHafnermit dem sogenannten KTI-Coaching undunterstützt den Studenten bei der Grün-dung der Firma Gastros AG. Im Oktober

2010 findet das junge Unternehmen Auf-nahme im Technopark Zürich, wo TimoHafner sich einBüro einrichtet. Seitweni-gen Wochen ist InductWarm nun markt-bereit. Uns so sieht es im Detail aus: Dasmodulare System besteht aus modernenTischen (Grössen 160 cm, 120 cm, 80 cm),derenInduktionswärmeelementeelegantunter transluzentem Sicherheitsglas ver-borgen sind. Ein zusätzlicher Clou: Miteiner Fernbedienung lassen sich die ein-zelnen InductWarm-Elemente komforta-bel und individuell auf die jeweilige Spei-se einstellen.

Das dazugehörige, exklusiv von Bau-scher hergestellte InductWarm-Porzel-lansortiment besteht aus Schüsseln, ei-ner Platte und einem Saucentopf. Zudemstehen Gastronormschalen 1/1, 1/2 und1/3 zur Verfügung. Das Porzellan siehtnicht nur edel aus, es speichert Wärmeauch perfekt und gibt diese gleichmässigan Speisen ab. Um eine Auskühlung derSpeisen von oben zu verhindern, gibt espassende Rolltop-Deckel für GN-Scha-len. Diese sind aufstellbar und bei Be-darf mit nur einer Hand ganz einfachabnehmbar.

Und zum Schluss: Die Tische könnennach individuellenWünschen hergestelltwerden. Farbe und Motiv der Glasplat-te sowie Farbe des Tischgestells sind freiwählbar. Optional wird der Tisch auchmitRollenausgestattet.

KontaktGastros AG Technoparkstrasse 1 8005 Zürichwww.gastros.ch

Vertriebspartner SchweizFood Technic 3084Wabernwww.foodtechnic.chTel. 031 964 11 00

Mit Hilfe einer Fernbedienung (vorn) kann für jede Speisedie optimale Warmhaltetemperatur gewählt werden.

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Basic Line von BlancoBlanco Basic Line besticht nicht nur

durch ein modernes, geradliniges Design,es ist zudem funktional und flexibel.

Die kompakten Module lassen sich individuellverkleiden: von pflegeleichtem, farbenfrohemSchichtstoffdekor bis zum Echtholz-Furnier.

Sie sind fahrbar und dadurch überalleinsetzbar: im Saal, auf der Terrasse,in der Gemeinschaftsverpflegungoder bei Banketten. Die Module

können in Reihe oder wandstehendaufgestellt werden.

Blanco Basic Line gibt es in den Grössen3 x GN 1/1 und 4 x GN 1/1 mit Kalt-, Warm- und

Neutralmodulenwww.blanco.ch

modulare speisenausgabe-systememit pfiff

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Erg’Buffet vonElectro CaloriqueDas Erg’Buffet ist ein in Funktion

und Design angepasster Wagen und bietet derSpital- und Heimgastronomie, Take-away-Betreibern

und Seminarhoteliers ein System für dasflexible Frühstück, Mittags- oder Snackangebot,

für Take-away- und Abendkomponenten an.Die Möglichkeit der individuellen Zusammenstellung

der Speisen für die Kunden vor Ort erhöhtdie Zufriedenheit der Gäste. Die Anwendungam Point of Sales kann vereinfacht werden.

Vorteile:×Dekor für das Frontpanel, wahlweise Standard-

Dekore oder eigene Motive× stromunabhängige Kühlung während der Verteilung

(Akkubetrieb)× drei gekühlte, isolierte Schubfächer zur Kalthaltungvon zum Beispiel Aufschnitt und Molkereiprodukten

× zwei beheizbare, isolierte Schubfächer zumWarmhalen von Warmkomponenten

für 2 GN 1/1 mit maximaler Höhe von 200 mmwww.electro-calorique.de

Hybrid Kitchen undVarithek von Rieber

Ob in der Schulverpflegung, auf der Stationsküche,als Kalt- Warm-Ausgabe oder aber zum Kochenim Catering-Bereich – Hybrid Kitchen ist die

mobile Küche für alle Einsatzmöglichkeiten. DurchAbnahme des Deckels erhält der Anwender

eine Ausgabeoption. Bei neuen Herausforderungenist die Hybrid Kitchen durch einfache Einhängeele-mente beliebig erweiterbar. Mit einem Gerät können

verschiedenste Funktionen ausgeführt werden.Eine spezielle Funktionstür mit getrennt steuerbaren

Heizungen und Lüftern verleihtder Hybrid Kitchen ihre einzigartige Hybrideigen-schaft. Die elektronische Steuerung ermöglichtdie Wahl zwischen mehreren Betriebsarten.

Edel und formschön ist auch das Rieber-SystemVarithek 2.0 – 2010 mit dem internationalen

Designpreis Focus Open Silber ausgezeichnet.Varithek 2.0 in Verbindung mit den Thermoplates

(Kochtopf im GN-Format) meistert das Warmhaltenvon Speisen problemlos. Neben der Sicherheit

für die Speisen senkt das System den Energiever-brauch beimWarmhalten durch den direkten Kontakt

zur Ceranfläche um 75 Prozent. Durch den inte-grierten Fixierrahmen kann das neue Varithek-

Modul auch als Auftischgerät verwendet werden.www.rieber.ch

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Supplémentbitte!

Linda FähMiss Schweiz 2009

Convenience-Sortiment für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Grossabnehmer, Detaillisten

Neubruchstrasse 1 l Postfach 55 l 8717 Benken SG l Telefon 055 293 36 36 l Fax 055 293 36 37 l [email protected] l www.romers.ch LFC/

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HardwarePowerfür dieKüche

leistungsstarke, kosten- und energieeffiziente geräte sind in den profiküchengefragter denn je. Drei Hersteller zeigen, was sie neu entwickelt haben.

Text: Jörg Ruppelt

räumliche einschränkungen und die steigende erfordernis zu mehrKosteneffizienz sind zentrale themen in der gastronomie, derHotellerie oder im Catering. als antwort auf diese anforderungenhat electrolux Professional eine neue Serie modularer Hochleis­tungsgeräte entwickelt – die XP­Serie. Dazu gehört unter anderender Power grill. Das neue XP­Powergrill­Hochleistungssystem(Patent angemeldet) erzielt hohe Strahlungshitze für Spitzenpro­duktivität und verbesserte grillqualität. Der PowergrillHP fördertdas gesunde grillen und verhindert das Verkohlen der Produkte.bei dem speziellen Heizsystem erhitzt die Flamme ein Strahlblechaus edelstahl, die temperatur steigt dabei über 700 °C. Die Hitzewird dann über Wärmeleitbleche auf die grillroste geführt. Das ga­rantiert auf der gesamten grillfläche eine durchgehend gleichmä­

ssige temperatur für ausgezeichnete grillergebnisse. Die 900XP­griddleplatte ist eine neu entwickelte bratplatte im «americanStyle», erreicht eine extrem hohe Kapazität und Produktqualitätsowie eine optimierte energienutzung. Die oberflächentempe­ratur fällt bei auflegen oder Herunternehmen der Produkte nichtdrastisch ab und es entsteht kein Zeitverlust durch erneutes auf­heizen. Die grosse 600 x 1200 mm grillfläche aus 20 mm Flussstahlermöglicht die Zubereitung von mehr als 50 Hamburgern je Chargein wenigen Minuten.Weitere XP­geräte sind ein gas­umluftofen, icyHot mit Kühl­/tiefkühlschrank, gas­Nudelkocher, induktionsherd, Fritteuse,gasherd und Kippbratpfanne.

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NetComfort und Premium heissen die beiden Produktoptionen aus demHause Menu System. Köche haben die Wahl zwischen einem System mitzukunftsweisenden Potenzialen der Ferndiagnose oder einem bewährtenHerdkonzept.Netcomfort ist das intelligente Herdsystem mit zentraler Nutzungs­ undbetriebsdatenerfassung, Netzwerkanbindung, computerbasierter Fern­und Vor­ort­Diagnose. Vorteile: transparenz und Kontrolle gewinnen,Service in bis anhin nie dagewesener Qualität, Sicherheit und schlankeKostenrechnung der Herdanlage.Premium verkörpert den bewährten Status von hochstehenden anlagen,die Menu System zum Martktführer für massgeschneiderte induktionsan­lagen in europa gemacht haben. Premium ist induktionstechnologie derfünften generation mit Pfannentyperkennung und SlideControl – leis­tungsoptimierte Kochgeräte für beste Kochergebnisse.

www.menusystem.chCucina heisst eine Neuheit aus dem HauseSalvis. Dabei handelt es sich um einen leis­tungsstarken Combisteamer mit zukunfts­weisender touchscreen­technik.ob als einstiegs­ oder topmodell – Salvisbietet als einziger Hersteller die innovativetouchscreen­bedienoberfläche bei allengrössen an. Der hochauflösende tFt­touch­Farbbildschirm, vollständig in dasglaspanel integriert, bietet ein Höchstmassan bedienfreundlichkeit, Hygiene, Sicherheitund funktionalem Design. Die bedienung isteinfach und intuitiv und bringt Spass bei derarbeit. Je nach anforderung, bedarf und Ka­pazität kann der anwender zwischen den zweibedienversionen easy­ oder Pro­Steuerungwählen. Die Standardsteuerung easy hatalle wichtigen Zubereitungsfunktionen wieDämpfen, Combi­Dämpfen, Heissluft undVitalisieren. bei der topsteuerung Pro istfür jeden anwender das passende Programmdabei: Neun verschiedene bedien­ und Pro­grammoberflächen, vom manuellen betriebüber den Kochbuch­ bis zum automatischenSmartCooking­betrieb oder backen.um den bedürfnissen und Platzverhältnis­sen in allen grossküchen gerecht zu werden,hat Salvis zwei gehäuselinien eingeführt.Die Qt­geräte bieten einen hochflexiblengarraum, welcher gN 1/1 Schalen quer oderlängs, die bäckernorm 600 mm x 400 mm so­wie Maxibleche 530 mm x 570 mm aufnimmt.Die umstellung auf verschiedene blechgrö­ssen geschieht mit einem einzigen einhänge­gestell. Die t­Modelle sind für Küchen mitengen Platzverhältnissen bzw. als Posten­gerät vorgesehen; sie haben eine breite von55 cm.

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aniel Ruffieux ist ein eleganterMann. Im grauen Anzug und mitpfiffiger, violetter Krawatte, pas-

send zum gleichfarbigen, gestreiftenHemd, verkörpert er das, was er verkauft:Design. Spricht man ihn auf das Themain Badezimmern an, gerät er ins Schwär-men. Will man wissen, wie sich das De-sign entwickelt hat, holt er gleich alte Pro-spekte von Dornbracht hervor. «SehenSie», sagt er, «das Erscheinungsbild derProspekte und das Logo von Dornbrachthat sich so entwickelt wie auch die Arma-turen.» Als man in den 80er-Jahren be-gann, auf Design zu setzen, war das Logoin Form eines Wasserhahns mit dem Slo-gan «Schöner kannWasser nicht fliessen.»Zusammen mit dem Kölner Kommuni-kationsunternehmen Meiré & Meiré ent-wickelte man das Logo weiter und gestal-tete es erstmals zweizeilig «Dorn» und«bracht». «Damals konnten auch erstmalsnicht-deutschsprachige Länder den Na-men aussprechen, weil sie wussten, wo siedas Wort trennen mussten», erinnert sichDaniel Ruffieux. «Das Logo selber ent-wickelte sich wie das Design der Arma-turen: Alles wurde immer schlichter undreduzierter.»

Daniel Ruffieux stammt aus der Ro-mandie, ist gelernter Kaufmann und seitMitte der 80er-Jahre bei der SadorexHandels AG. In seiner langen Berufskar-riere hat er miterlebt, wie Design die Ba-dewelt erobert hatte.

botschafterderbäderDaniel ruffieux berät alsVerkaufsleiter der SadorexHandels Ag. Doch er ist vielmehr als nur Berater.

Text: Ruth MarendingFotos: Barbara Kern

hetGm:Wer istWegbereiter imDesignvonBadezimmern?Daniel Ruffieux:EindeutigDornbracht.BereitsEndeder 70er-, 80er-JahrebegannmanersteDesignstücke zuproduzieren, in einerZeit,wonochniemandvonDesign imBad sprach.

hetGm:WarumkamdieFirmaDorn-bracht auf die Idee, solcheDesignstückezukreieren?DanielRuffieux:Das ist dasVerdienstdesDesigners,ArchitektenundUnter-nehmersDieter Sieger.Erkammit einemEntwurf auf dieFamilieDornbracht zu,siewar von seinen Ideenbegeistert undwagtedenSchritt, ersteModelleumzusetzen.

hetGm:WiekamendieseModelle bei derKundschaft an?DanielRuffieux:DasEchowar sehrpositiv.VieleKunden sagten: «Wirhaben

langenach solchenArmaturengesucht,die sichvomüblichenStandardsortimentabheben, habenaberbishernichtsgefunden.»DaswarderAnfangvomGanzen.Dornbrachthat damit eineeigentlicheNische gefunden.

hetGm:Worinunterschieden sichdieDesignarmaturenvomdamaligenStandardangebot?DanielRuffieux: InderkünstlerischenGestaltung, indenandersartigen,hochwertigenMaterialienundOberflä-chenundnatürlich imPreis.Eswar einNovum, fürsAugeund fürdieEmotiona-lität imBaddeutlichmehrGeld inArmaturenzu investieren, als dies bisherüblich gewesenwar.Mansprachdeshalbauchvon individuellenLuxusobjekten.

hetGm:WannhatdieHotellerie dieseDesignstücke für sich entdeckt?DanielRuffieux:Daswar soum weiter

D

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1984/85.Damalshörtenwir ersteZeichen.AllerdingswurdendieAnfragennicht für ganzeHäuser gemacht, sondernfür einzelneBereichewie zumBeispielSuiten.

hetGm:WiesinddieseHoteliers auf Sieaufmerksamgeworden?DanielRuffieux: AmAnfangkamendieHoteliersnicht aufuns zu, sondernumgekehrt:Wir knüpftendieKontaktezuArchitektenund Innenarchitekten,dieHotelprojektebetreuten. So sindwirlangsam indieHotelleriehineingekom-menundkamen indirektenKontaktmitdenHoteliers, undheute sindalleine inderSchweizweit über 100BetriebemitArmaturenundAccessoires vonDornbracht ausgerüstet.

hetGm:Gibt es einenUnterschiedzwischenderEinrichtungeinesHotel-badesundeinesPrivatbades?DanielRuffieux: Ja, einen sehrwichtigen.Zuhause gewöhntmansichraschaneineneueAnordnung imBadundweiss spätestensnachzweiTagengenau,wie alles funktioniert. In einemHotelbad ist eswichtig, dassdieKnöpfeso angeordnet sind, dass sie einfach zuhandhabenund für jedenbegreifbar sind.DerGast soll nichtunterderDuschestehenundsich fragen:«Wiegeht denndas?»Wirhabenunsdeshalb sehr frühGedankengemacht,wiedie einzelnenElemente zupositionieren sind.

hetGm:DazumüssenSie selber regel-mässig inHotels sein.Wieoft übernach-tenSie inHotels?DanielRuffieux: Sehroft. Ich reisedurchmeineTätigkeit viel undüber-nachtedeshalbdauernd inHotels. IchkennedieHotelszenerie gut.

hetGm:Undwie gefallen IhnendieHotelbäder?DanielRuffieux:Manchmal sehr gut,manchmalweniger gut.

hetGm:Waszeichnet ein gelungenesHotelbadezimmeraus?DanielRuffieux: WenndasDesignstimmt, die verwendetenMaterialienundnatürlichdieArmaturen, undvorallem,wenndemBadezimmerdienötigeAufmerksamkeit gewidmetworden ist.

hetGm:Wann ist diesderFall?DanielRuffieux: WenneinGesamtkon-zept fürs ganzeHausmit einer einheitli-chenSprachevorliegt.Oftmals erlebe ich,dassdieLobby, dieBarunddasRestau-rant elegantundmoderndaherkommen.Aber schon imEtagenbereichwirddiesesBild getrübtmit dunklenGängen, dielieblos gestaltet sind.Dannweiss ich,dassdasHotelzimmernicht speziell seinkannunddasBadezimmereine enge,lieblos gestalteteKammer seinwird.

hetGm:NochvorwenigenJahrenwurdedasBadezimmervondenArchitektenalskompakterRaumgestaltet, der sichvomZimmerbereichvollständig abhebt.Wiehat sichdas geändert?DanielRuffieux: DasBadezimmer isttransparent gewordenundwirdvorzugs-weisenurnochmit GlaswändenvomSchlafbereich getrennt.

hetGm:Wiesoeignet sichdieseBauweiseauch fürHotels?DanielRuffieux: Das«offene»Badezim-merhatdenVorteil, dass esmit demZimmerzueinerEinheit verschmilzt unddiesesdadurchgrösserwirken lässt.WeilmanvomSchlafraum insBad sieht,mussaber auchder Inhalt stimmen: alsoformschöne, trendigeDesignmöbel und-armaturen.

hetGm: Stört das «offene»BadezimmernichtdiePrivatsphäre, die vielemögen,wennsie sich imBadbefinden?DanielRuffieux: Dafür gibt es eineeinfacheLösung: einen leichtenVorhang,derbeiBedarf zugezogenwerdenkann.

hetGm:Undwie siehtdasmit denToilettenaus?DanielRuffieux: IchwürdedieToilettekomplett vomBadabtrennen.DasBadsoll zur richtigenWohlfühloasewerden.

hetGm:WereinHotel baut, kanndieseÜberlegungeneinbeziehen.Welchessollendie erstenSchritte einesHotelierssein, dernur sanfteRenovationendurchführenwill?DanielRuffieux: Unbedingt dieWändeherausbrechenunddurchGlaswände

ersetzen.Undnatürlich formschöneArmaturenanbringen lassen.Design-stücke sindheutebereits zudurchausvernünftigenPreisenerhältlich.VonDornbracht gibt es zumBeispiel denEinhebelmischerderSerieGentle ab400Franken.DerSubwayEinhebelmischervonVilleroy&BochbyDornbracht istsogarnochgünstiger zubekommen.

hetGm:HabenSiedasGefühl, dassHotels dasDesign imBad immermehrentdecken?DanielRuffieux: Daswurdeaber auchlangsamZeit. Bei uns redenwir schonlängstnichtmehrvonDesign.Das ist fürunsheute selbstverständlich.Wir sindbereits einenSchrittweiter.

hetGm:Undwie siehtdieser Schritt aus?DanielRuffieux:Wirhabenvor 15JahrenbewusstDornbracht alsMarkepositioniert unddabei dieZusammenar-beitmitArchitekten, Innenarchitekten,DesignernundKünstlerngesucht.DieseerhieltenbeispielsweisedieAufgabe,etwas zumThemaRitual umzusetzen.

Design inHotelbädern

«The Dolder Grand Hotel» unddas «Baur au Lac» in Zürich,«Lenkerhof Alpine Resort» in

Lenk, «Président-Wilson» in Genf,«Omnia» in Zermatt, der Berner«Schweizerhof»: Die Badezimmervon über 100 Hotels im Vier- undFünfsternebereich sowie auch Kli-niken, wie die Clinique La Prairiein Clarens-Montreux, tragen dieHandschrift von Produkten, dieüber die Sadorex Handels AGvertrieben werden. Die jüngstenumgesetzten Projekte sind: DasParkhotel in Gstaad verwendetin seinen Badezimmern die SerieMadison verchromt, kombiniertmit Alape. Das Hotel Schweizer-hof in Bern wurde unter anderemmit Lulu, Symetrics und Tara

Logic verchromt ausgerüstet. DasHotel Alpine Rock in Silvaplanahat die Serie Cult verchromt vonVilleroy & Boch by Dornbracht

ausgewählt.

agua Vit Premium Whirlpool ist eineeigenkreation der Sadorex Handels ag.

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hetGm: InwiefernhabenSiedavonprofitiert?DanielRuffieux: DieseAktivitäten,welchebeiDornbrachtunterdemOberbegriff«CultureProjects» zusam-mengefasstwerden, findenein grossesmedialesEcho.Dornbracht ist imGesprächohnezukommunizieren, dasseshier eigentlichumeinenArmaturen-hersteller geht.

hetGm:UnddasmachtSinn?DanielRuffieux: Ja, auf jedenFall.MankenntdenNamenund fragt erst imzweitenSchritt:«Wasmachendieeigentlich?»und ist überrascht,wennessichumeinenArmaturenherstellerhandelt.DieMarkeDornbrachthat damitein anderesBildbekommen, eine andereAura.DieLeute erkennen, dassDorn-brachtmit einerPhilosophiedenkt.

hetGm:Unddannauch IhreProduktekaufen?DanielRuffieux: Ja, daswäre schön.Wirsinduns sicher, dasswir damit auf demrichtigenWeg sind.Dennwirwissen

Die FirmaUnter dem Dach der Sadorex

Handels AG werden vier Markenvertrieben, die allesamt einelange Geschichte haben. Die

Sadorex Handels AG ist seit 1980Schweizer Generalvertreterin vomdeutschen FamilienunternehmenDornbracht mit Sitz Iserlohn.Die Wurzeln liegen im ersten

ausziehbaren Auslauf, der auf denMarkt kam.

Seit 2003 vertreibt Sadorex inder Schweiz auch Armaturen undAccessoires von Villeroy & Boch,Traditionsunternehmen seit 1748in den Bereichen Tischkultur, Badund Küche, Fliesen undWellness.

Seit 2004 ist das deutscheFamilienunternehmen Alape,

gegründet 1896, dazugekommen.Das Produktprogramm beinhaltet

einzelne Komponenten wieEinbau- und Aufsatzbecken,Waschtische, Trägerplatten,

Spiegel und Möbelsysteme bis hinzu ganzen Waschplätzen.

Zudem werden seit 2010 dieAguavit PremiumWhirlpools,eine Eigenentwicklung, in

Kooperation mit Swisspool BalneoSA, hergestellt und vertrieben.Die Aguavit Whirlpools zeichnensich aus durch formvollendetes

Design, hohe Funktionalität, Qua-lität und Technologie. Jüngste

Entwicklung ist die Kreation einesneuartigen Überlaufsystems,

das ermöglicht, dass die Wannebis zum obersten Rand gefülltsein kann, ohne dass das ganzeBadezimmer unter Wasser steht.

In Aarburg gibt es eine eigeneAusstellung auf 600 Quadrat-metern. Zudem ist die Sadorexseit 1980 offizieller Lieferant derSchweizerischen Sanitärgross-

händler, sowohl im Retail- als auchim Objektbereich.www.sadorex.ch

längst, dass sichheute einProduktnurmit einerPhilosophieundeinemgutenDesignverkauft.Dafür spricht auch, dassbei unshotelmässig viel inderPipelineist.

hetGm:Wowerdendenn innächsterZeitdiemeistenProjekte inderSchweizrealisiert?DanielRuffieux:Geografisch läuftbesonders viel imBündnerland, vonFtanbis Sils-Maria, aber auch imBernerOberlandwieGstaad,AdelbodenundGrindelwald.Nicht zuvergessendieWestschweizmitVillars,Crans-MontanaundVerbier. Besonders viel geschiehtimVier-Sterne-Plus- undFünfsterne-bereich, aber auchbeiAppartementsundHotelliegenschaftenmitEigentums-wohnungen.×

Die armaturenkollektion gentle, zu Deutsch freundlich, sanft, ist von Matteo thun & Partners fürDornbracht gestaltet worden. «gentle ist unangestrengt und selbsterklärend. Die Zurückhaltungder Form und die klaren linien machen gentle besonders», so der Stararchitekt.

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bisazza bagno: Waschtisch mitStruktur aus aluminium, Kupferglänzend mit top aus schwarzemMarmor und schwarzem Waschbe­cken aus Keramik. bisazza istführend in der Herstellung vonglasmosaik. Mit dem neugeschaffenen unternehmenszweigbisazza bagno kommt nun die ersteKollektion «the Hayon Collection».www.bisazzabagno.it

Chef: Die frischen objekte fürs bad, entworfenvon Designer Marco Merendi, erinnern an dieWelt der Küche. aus aluminium in mehrerenFarben und grössen gefertigt. Das lavabo stehtauf einer ablage oder einem Sockel aus eiche,geseift. www.rapsel.it

Keramik laufen: präsentiert mit der neuen linie «living Square»eine lösung für die ansprüche von Hotelbädern. Der WerkstoffKeramik ist langlebig und schnell gereinigt. Der Waschtisch kannab Werk millimetergenau und individuell zugeschnitten werden –selbst schräge Schnitte sind möglich. www.laufen.ch

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Ceramica bardelli: Seit 1962produziert Ceramica bardelliKeramikfliesen. Für ihre authen­tischen autorenkeramiken benütztbardelli die entsprechendetechnik: Freihandzeichnen oderSchablone, feinste Kohlestaub­technik «Spolvero» oder Misch­technik. Hier ein Motiv desDesigners Marcel Wanders.www.bardelli.ch

runtal: Die Neuinterpretationeines Heizkörpers in Form von vierbeheizten Kleiderbügeln macht«archibald» von runtal zu einerKombination aus Design und hoherFunktionalität, der gleichzeitig inbädern als auch in Spa­ undWellnessbereichen eignet.www.runtal.ch

ofurò: inspiriert durch das japanische bad, das insbesondere derentspannung und der erholung vom alltag gilt, entwickelteMatteo thun für rapsel eine neue badewanne mit europäischemgesicht. www.rapsel.it

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Michael Wittwer (r., leiter Hotels &gastronomie bei den Pilatusbahnen) mit bruno Hunkeler (Mitte)und Mark buchecker (links) auf demPilatus­Kulm­rundgang.

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gipfeltreffenHoch hinauf auf luzerns Hausberg pilatus, hinunter in das Belvédère an den Vier-waldstättersee und hinein in eine exklusive first Class lounge von Swiss. «Hotellerieet gastronomie Spezial» besucht drei Spitzenbetriebe, die mit der Hunkeler gastroAg zusammenarbeiten, einem unternehmen, das sich zu einem schweizweit führenden

gastro-Anbieter und Dienstleister entwickelt hat.

uf Luzerns Hausberg, den Pilatus,hat es Queen Victoria dereinst nichtganz geschafft. Sie sei wohl in einer Sänfte bis

in die Krienseregg getragen worden. Den Gipfel sahsie nur aus der Ferne. Wie auch immer, der Besuchder britischen Königin wurde anno 1890 zum An-lass genommen, dem Prachtsaal des neu eröffne-ten Hotels Pilatus Kulm den Namen Queen Victoriazu geben. Nach umfangreichen Renovationsarbei-ten strahlt der Saal seit August letzten Jahres wie-der Glanz und Gloria des viktorianischen Zeitaltersaus.

DerheutealsA-la-carte-RestaurantgenutzteSaalwurde so renoviert, wie er anno 1910 ausgesehen hat-te. Man legte die unterGipsplatten verdeckten altenSäulen frei und stellte die 1950 zerstörten Gipsstuk-katurenwieder her.Die Renovation desQueen-Victo-ria-Saals war nur ein Teil umfangreicher Umbauar-beiten, die diesen Juli auf dem Pilatus-Gipfel ihrenAbschluss fanden. Insgesamt investierte die Betrei-berin, die Pilatus Bahnen AG, rund 30 Millionen

Franken in die Neugestaltung. «Wohlge-merkt aus eigenen Mitteln», betont Mi-

chael Wittwer, Leiter Hotel & Gastronomie. Der er-fahreneHotelier, der einst dasKKL inLuzern führte,ist seit Mai dieses Jahres auf dem Berggipfel. Stolzpräsentiert er BrunoHunkeler undMark Buchecker,beide von der Hunkeler Gastro AG, den prachtvollenSaal, das neue Businesscenter und Free-Flow-Res-taurant im gleich nebenan gelegenenHotel Bellevue.Der Besuch von Bruno Hunkeler und Mark Buch-ecker kommt nicht von ungefähr. Die Hunkeler Gas-tro AG gehört zu jenen Partnern, die die Pilatus Bah-nen AG ganz bewusst auf ihren Gipfel geholt haben,um das Niveau von Küche und Service anzuheben.WarumausgerechnetHunkeler?

Gründe dafür gebe es viele, meint Hotelier Mi-chael Wittwer. Er selbst kenne das Unternehmenseit Jahren. «Mit der Übernahme der Traditionsun-ternehmen Grüter-Suter Gastro und Buchecker AGvor wenigen Jahren ist Hunkeler ein Leader auf demMarkt und bietet eine grosseAuswahl, von der

PublirePortage

blick in den vollständig restauriertenQueen­Victoria­Saal im Hotel Pilatus­Kulm.

Text: Jörg RuppeltFotos: Christoph Läsera

weiter

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Kleinwaage bis zum Teller. Alles aus einer Hand!»Michael Wittwer schätzt nicht nur das Produkt-sortiment – etwa das exklusive Porzellan-Dekor An-toinette von Steelite oder das Besteck Millenniumvon Pinti, das imQueen-Victoria-Saal aufgedeckt ist– er hebt vor allem die Zuverlässigkeit und die Dienst-leistungen von Hunkeler hervor. «Mir sind der Ser-vice rund ums Produkt und der persönliche Kon-takt besonders wichtig», sagtMichaelWittwer. «MitHunkeler spreche ich dieselbe Sprache, egal ob es da-bei um das Konzept des gehobenen A-la-carte-Res-taurants oder um jene eher einfachen, gemütlichenund traditionellen Stile der Bergrestaurants Kri-enseregg und Fräkmüntegg geht.»«Hunkeler», so unterstreicht Mi-chael Wittwer, «kann sich in alleshineindenken.»

Die Worte des Pilatus-Kulm-Ho-teliers kann Saemi Honegger nurbestätigen. Der Gastgeber im neu-en, erst Ende März eröffneten See-restaurant Belvédère in Hergiswilhat viel Zeit in die Auswahl des pas-sendenTabletops für seinenBetriebinvestiert, in dem Kochkünstler Fabian Inderbitzinseine von GaultMillaumit 15 Punkten ausgezeichne-te Küche zelebriert. Porzellan, Besteck, Gläser ... al-les sollte den urban-modernen Stil des exklusivenLokalsunbedingtunterstreichen.Diese IdeebrachtederGastgeber beiHunkeler vor. «Fürmichwar ohne-hin klar, dass als Tabletop-Partner nur dieHunkelerGastro AG in Frage kommt.» Warum? «Ganz ein-fach», sagt Saemi Honegger, «ich kenne das Unter-nehmen schon seit Jahren. Hunkeler hat einen sehrguten Namen und ich geniesse eine ausgezeichneteBeratung.» So habe man für die Auswahl des Table-tops mehrere Tage investiert. «Im Hunkeler-Show-room haben wir unsere Tische aufgestellt, Stuhl-stoffmuster und Bodenplatten mitgebracht, dennalles sollte auf unserenStil abgestimmt sein.»

Entschieden hat man sich unter anderem fürRAK-Porzellan in gebrochenem Weiss von RAK,beim Besteck für die Fine-Linie von Premio. BeimGlas wählte man besonders widerstandsfähige Tri-tan-Gläser von Schott Zwiesel. «Wir haben nichtnur Tabletop-Produkte bestellt, sondern auch gleichWaagen, Grosspfannen und Reinigungsprodukte.Das ist ja das Vorteilhafte: Hunkeler ist im Nonfood-

gebiet ein Gesamtanbieter für den Hotellerie- undGastrobedarf», erklärt SaemiHonegger.

Auch in Zürich geniesst Hunkeler mittlerwei-le einen ausgezeichneten Ruf als zuverlässiger Gas-tro-Nonfood-Partner. Nachdem das Unternehmenim Frühjahr die Swiss-Lounge in Chicago mit Tab-letop ausrüsten durfte, engagierte die Swiss Hunke-ler als Partner für die exklusive First Class Loungeim Zürcher Flughafen. Auf insgesamt 650 Quadrat-metern Fläche wird dort, abgeschottet vom übrigenFlugbetrieb, Luxus pur zelebriert. Den Gästen stehtein nobel ausgestatteter Loungebereich (Jura-Kalk-steinwände,Vitra-Sessel, geöltesEichenparkett), ein

Pre-Flight-Restaurant, eine Bar,zwei komplett ausgestattete Ho-telzimmer und eine Bibliotheksowie ein Limousinenservice biszum Flieger zur Verfügung. Ex-klusive Speisen, von internatio-nalen Spitzenköchen vor Ort zu-bereitet, werden am Buffet oderim A-la-carte-Service angebo-ten. Um in den Genuss des Premi-umservice zu kommen,mussman

entweder ein First Class Ticket eines Swiss-Lang-streckenflugs (Beispiel Zürich–Johannesburg re-tour, 17600 Franken) vorweisen oder ein sogenann-ter HON-Circle-Member sein. Das sind jene Gäste,die sich den höchsten Swiss-Status nicht erkaufen,sondern mit rund 600000 Meilen in zwei aufeinan-der folgenden Kalenderjahren erfliegen, egal in wel-cherKlasse.

Besitzer der First Class Lounge ist die Swiss, als«Provider» fungiert die LSG Lounge GmbH. Bei-de haben im Fokus, Service- und Dienstleistungs-qualität kontinuierlich zu erhöhen. Und dazu gehörtein Tabletop der Extraklasse. Für die neue Ausstat-tung der First Class Lounge erhielt Hunkeler den Zu-schlag. «Das Unternehmen passt zu uns», so BrunoSchlaefli, Senior Manager Product Ground Servicesbei Swiss. «Tabletop-Verfügbarkeit, rasche Liefe-rung, Zuverlässigkeit, Top-Preise ... das hat Hunke-ler bereits bei der Ausrüstung der Lounge in Chicagobewiesen.» Dies sei mit ein Grund, weshalb Hunke-ler nun auch in Zürich aufdecken dürfe. Mit TellernderRAK-LinienWhiteGold undFineDine sowie derLinie Minimax im Buffetbereich, Gläsern der LinieFineundPure-BechernvonSchottZwiesel.×

links: Kochstar Fabianinderbitzin (15 gaultMillau­Punkte) und gastgeberSaemi Honegger imSeerestaurant belvédère inHergiswil.

rechts: bruno Schlaefli undDomenica rosato, beidezuständig für die Swiss FirstClass lounge.

«Mir sind der Service rundum das Produkt und

der persönliche Kontaktbesonders wichtig.»

Michael Wittwer

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oben: Stylishes tabletopim Hergiswiler Seerestau­rant belvédère.

unten links:Das Pre­Flight­restau­rant der Swiss First Classlounge.

unten rechts:raK­Porzellan der SerieMinimax in der Swiss FirstClass lounge.

PublirePortage

Hunkeler gastro agGrimselweg 56002 Luzern

Tel. 041 368 91 91www.hunkeler-gastro.ch

www.pilatus.chwww.seerestaurant-belvedere.ch

www.swiss.com

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Kochen wie ein Profi – auf einer Fläche kaum grösser als ein Schreibtisch. Wie geht das? Derdeutsche Küchenbauer eisfink und das von ihm beauftragte Designstudio pearl creative ha­ben mit der Kochinsel unit ii eine antwort gefunden. Das luxusmodul aus edelstahl, glasund mit individueller Verkleidung ist der blickfang jedes raums. 2008 erhielt pearl creativefür das Konzept den Designpreis der bundesrepublik Deutschland. Die auszeichnung wirdjährlich nur an 25 Kandidaten verliehen. unit ii ist die erste Designpreis­Küche überhaupt.in der lifestyle­Küche stehen dem Caterer eine Kochstelle mit luftreiningungssystem undSpüle sowie gleich drei arbeitsebenen zur Verfügung: Das Hauptspülbecken wird durch ein­hängen eines Schneidebretts am oberen beckenrand kurzerhand zum rüstarbeitsplatz. Diesspart einen eigenen Vorbereitungsplatz für lebensmittel. Die klein geschnittenen Zutatenwandern direkt in den Kochbehälter, der auf einer zweiten in das Spülbecken eingezogenenStufe Platz findet und dann unmittelbar auf den induktionsherd gestellt werden kann. Dieoberseite der Dunstabzugshaube bildet derweil die dritte ebene. auf ihr finden Kochuten­silien oder die Drinks der gäste ihren Platz.

Übrigens: der sogenannte airclean3d­Dunstabzug ist ein leistungsstarkes umluft­system, das die fetthaltige verschmutzte luft direkt hinter dem Kochfeld absaugt, sie imgeräteinneren reinigt und warm, geruchsfrei und entfettet über den Sockelbereich wiederin den raum zurückgibt.

www.eisfink.dewww.pearlcreative.com

KleineKücheganz gross

Text: Jörg Ruppelt, Fotos: pearl creative

Auf gerade einmal 1,8 Quadratmetern bietet das Modul unit ii ambitioniertenKlein-Caterern und Störköchen den luxus einer profiküche.

t e c h n i k

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design – (k)einefragedesgeschmacks

Das HotelSchweizerhof inbern ist währendzweier Jahrefür 50 MillionenFranken komplettrenoviert worden.

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InHotels werdenGeschichten geschrie-ben. Menschliche Komödien, Tragödienund Dramen genauso wie bedeutendeKapitel der Kunst-, Kultur- und Sozial-geschichte. Es gibt aber auch Hotels, dieschreiben selbst Geschichte. Sie tun diesnicht in Form eines Buches, sonderndurch ihr Design. ImGegensatz zu einemThemenhotel, dass sich einem Motto ver-schrieben hat und dieses gestalterischumsetzt, setzt sich dasDesignhotel selbstin Szene. Wären Hotels Menschen, könn-te man den Unterschied etwa so beschrei-ben: Das Themenhotel setzt sich eineMaske auf, zieht sich demThema entspre-chend an und verkörpert lustvoll und bisins Detail die selbst gewählte Rolle. DasDesignhotel hingegen zeigt sein wahresIch. Mit ausgesuchten Stilelementen wieMaterial, Beleuchtung und Accesoires be-tont es seine Persönlichkeit und seine Ei-genheiten. Dabei können vermeintlicheSchönheitsfehler, richtig in Szene gesetzt,gerade das gewisse Etwas ausmachenund demHaus einen eigenen Reiz, das be-rühmte«Jene sais quoi», verleihen.

Das Wort «Design» stand 1973 erst-mals im Rechtschreibduden. Es bedeutet«formgerechte und funktionale Gestalt-gebung und daraus sich ergebende Formeines Gebrauchsgegenstandes oder Ähn-

lichem». Design ist also ein Prozess desbewussten Gestaltens. Bei einem Design-hotel umfasst der Begriff aber noch vielmehr. Neben Möblierung, Beleuchtung,Duft- und Soundkonzept sowie einheit-lich gestalteten Drucksachen und Wer-beauftritten sind auch das Food- & Beve-rage-Angebot und selbst der Umgang mitGast und Mitarbeitenden unabdingba-re Designelemente. Wie bei einem gutenCocktail entscheidet auch in Sachen De-signdie richtigeKombinationderZutaten,ob der Gast begeistert ist und gerne wie-derkommt oder eben nicht. So verschie-den der Geschmack der Gäste ist, wennes um Cocktails geht, so unterschiedlichist auch ihr Geschmack, wenn es ums De-sign geht.

Ein Beispiel für ein gelungenes Ge-samtdesign ist das wiedereröffnete Ho-tel Schweizerhof in Bern. Das traditions-reicheHaus erzählt von 150JahrenGlanz,Glamour und Grandezza, von schönenFrauen und mächtigen Männern, vonfranzösischem Charme, britischem Un-derstatement, Schweizer Zuverlässig-keit und Berner Gemütlichkeit. Wäh-rend seiner gut zweijährigen Umbauzeitwurde das historische Gebäude teilwei-se entkernt und die Gebäudehülle voll-ständig restauriert. Mit seinen 99

Hotel-klassifikation

Spezialkategorie «Design &Lifestyle»:

Ein Hotel, dass sich von hotellerie-suisse als Design & Lifestyle-Hotel

klassifizieren lassenwill, muss folgende Kriterien

erfüllen:

1.Das gestalterische Gesamt-

konzept ist schriftlichdokumentiert und wurde voneiner ausgewiesenen Fachkraft

erarbeitet.

2.Das Gesamtkonzept ist eigenstän-

dig und eineWeiterentwicklung des Bekanntenhinsichtlich Architektur, Design

sowie Dienstleistung.

3.Materialien und Mobiliar werdenadäquat dem Zweck verwendetund folgen der gestalterischen

Grundidee.

Vor zehn Jahren war der Begriff «Designhotel» noch praktisch un-bekannt. Heute gibt es für diese Hotels sogar eine spezielle Sterne-

Klassifizierung. und auch Schweiz tourismus setzt auf dasMarketingsegment «Design».

Text:Riccarda Frei

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renoviertenZimmernundSuiten, seinem800 Quadratmeter grossen Business undConference Center, dem grossen Ball-saal, den Restaurants und dem Wellness-bereich, derEndeJahrnocheröffnetwird,ist das Hotel bereit für eine erfolgreicheZukunft. Die Besinnung auf die glorrei-che Vergangenheit und die Ausrichtungauf die Zukunft spiegeln sich im Designdes Hauses wieder. Klassisches und Mo-derneswerdenelegantkombiniert – sei esin der Empfangshalle, der Bar oder in denZimmern.Wiedas InterieurdesHotels istauch das Foodangebot gestaltet worden.Bewährte Klassiker zeugen von der Tra-dition,marktfrischeSpezialitätenvonderAktualität desHauses.

Gutes Design ist nicht nur Luxus-hotels vorbehalten. Auch im mittlerenPreissegment nutzen immer mehr Ho-tels Gestaltungsmittel, um sich von denMitbewerbern abzuheben. In Basel setztdas Hotel City Inn auf urbanes Styling inWeiss, Anthrazit und Apfelgrün. Das Gen-fer Hotel Jade sorgt mit konsequent um-gesetztem Feng-Shui-Prinzip für einenharmonischenAufenthaltund inZermatterleben die Gäste des Hotels Cervo dasmoderne, alpine Förster- und Jägerda-sein. Design ist sogar bei den preisgüns-tigsten Übernachtungsmöglichkeiten eingrosses Thema. So verfügt der Camping-platz in Gwatt über ein stylisches Röhren-hotelunddieSchweizerJugendherbergenhaben gleich mehrere Betriebe in ihremPortfolio, die mit Designerpreisen aus-gezeichnet worden sind. Einer davon ist

die Jugendherberge in Scuol. Hier ist esTeil des Betriebskonzepts, dass man alleLeute duzt. Diese lockere Umgangsformpasst perfekt zum offen gestalteten Ge-bäude mit seinen multifunktionalen Be-gegnungsräumen, seinem pflegeleichtenInterieur und der unkomplizierten Kü-che. Aussehen, Umgangston, Serviceleis-tungenundVerpflegungsangebotergebeneine gestalterische Einheit . Das Haus er-zählt von fröhlichen Abenden nach erleb-nisreichen Tagen auf Ski und Snowboard,von Begegnungen mit Menschen aus ver-schiedensten Nationen, von Toleranzund gemütlichem Beisammensein. Fürdas gelungene Design wurde die Jugend-herberge Scuol 2010 mit dem «Award fürMarketing + Architektur» ausgezeichnet.Neben dem mit 10000 Franken dotier-ten Hauptpreis gingen auch der Katego-riepreis «Hotels, Restaurants, Sport- undWellnessanlagen» sowie der Sonderpreis«Green Technology» an die Jugendher-berge Scuol. Ebenfalls über einen De-signpreis freuendurfte sichdieRhätischeBahn. Sie hat für das Design ihres neuenZweispannungsbetriebzugs den renom-miertenRedDotAwarderhalten.MitdemgleichenPreis, allerdings inderKategorieCommunicationDesign, sinddasBlinden-undBehindertenzentrumBern,dasHotelEdenRoc, Ascona, unddasHotel Le vieuxManoir,Murten, geehrtworden.

Der Red Dot Award ist nicht nur ei-ner der weltweit erfolgreichsten und pro-fessionellsten Wettbewerbe für Designund Designkonzepte, er dient auch der

Die Jugendherberge in Scuol ist Preisträge­rin des «award für Marketing + architektur».

Das interieur spiegelt die betriebsphiloso­phie wieder: offen, freundlich, unkompliziertund pflegeleicht.

4.Architektur, Farbgestaltung

und Mobiliar bewirken im Zusam-menspiel ein stimmungsvolles und

konsistentes Raumerlebnis.

5.Adäquate Gestaltung beziehungs-

weise Führung des Lichts (natürlichesund künstliches). Das Lichtkonzeptzum Beispiel richtet sich nach derStimmung von Menschen vor Ort.

6.Die Gestaltung der Innen- undAussenräume berücksichtigt

den jeweiligen Kontext des Hotelbe-triebs. Die Aussenräume sind Teil des

Designkonzepts.

7.Die Gestaltung überzeugt mit

der Perfektion im Detail, zum Beispielbei Konstruktion, Beleuchtung,Tischkultur und Accessoires

in den Zimmern.

8.Das Corporate Design von

Prospekten, Briefschaften, Speisekar-ten, Hotelmappen usw. wird gepflegt

und hat eineder Raumgestaltung entsprechende

Anmutung und wiederspiegeltdas Gesamtkonzept.

9.Das Gastrokonzept (bei Garni Hotelsdas Frühstückskonzept) entspricht in

seiner Wertigkeitdem Designkonzept. Das Gastrono-mie- und Unterhaltungsangebot wirdals zentrales Element von Lifestyle

verstanden.

www.hotelleriesuisse.chwww.hotelsterne.ch

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im Hotel Cervo in Zermatt wird das alpineleben auf zeitgemässe art interpretiert undzelebriert.

Industrie als unumstrittene BenchmarkfürKreativitätundDesigngüte.Verliehenwird der Preis von einer unabhängigen,internationalen, 15-köpfigen Experten-jury. Diese prüft sämtliche Designkon-zepteundermittelt ineinemmehrtägigenVerfahren die erfolgversprechendstenProjekte.

Eines dieser Projekte ist die «De-sign Hotels Books Edition 2011». Sie be-steht aus zwei grossformatigen Büchern,die in einer eigens dafür entworfenen,tragbaren Kartonbox erhältlich sind. DieHotelmarketingorganisation Design Ho-tels stellt in diesen Büchern nicht nurhandverlesene Betriebe aus ihrem Port-folio vor, sondern porträtiert auch inter-essante Persönlichkeiten, die hinter denMitgliedhotels stehen. Bernd Neff, VicePresident Brand, Marketing and Commu-nications bei Design Hotels, ist über denAward sehr erfreut: «Kreativität und Lei-denschaft machen unsere Hotels zu et-was Besonderem. Der Gewinn des RedDot Award zeigt uns, dass wir mit dieserPhilosophie richtig liegen.» Zugegeben,einenDesignpreis zu erhalten, ist eine eh-renvolle Sache, aber es füllt einem nichtdie Kasse. Dafür ist einem eine gewisseAufmerksamkeit garantiert und ein neu-es Kapitel in der Geschichte des Hotelswird geschrieben.×

dassagen

design-profis

evelinerossi

innenarchitektin,Zürich

andrin Schweizerarchitekt/

innenarchitekt,ZürichhetGm:

Was ist für Sie gutesHoteldesign?

hetGm:Worauf legenSie in einemHotel/Restaurant

designmässigwert?

hetGm:WohabenHotels/Restaurantsnoch

Verbesserungspotenzial?

hetGm:Welches sind fürSie guteDesignbeispiele?

Rossi:Fürmich ist gutesDesign,wenn icheinenRaumbetreteundspürenkann, dass einProfiamWerkwar, dernichts demZufall überlassenhat.Damit ein gutesDesignentsteht,muss einGesamtkonzept vorhandensein.Dasbedeutet, dassdieAbsichtdurchalleBereichedesHotels/Restaurantswahrgenommenwird.

Rossi:AufeineneigenenStil.EsmussnichtmitDesignermöbelnundKunstüberfüllt sein.Meistens istwenigermehr.DerAuftritt soll aberFunktion,ServiceundDesignberücksichtigen.Wichtig ist,dasseinLokalCharakterundAtmosphäreausstrahlt.FürdenGastsolleseinErlebnis füralleSinnesein.Ein«Wow,damöchte ichwiedermalhin.»

Rossi:Meistens imDetail.DerBeizug einesProfis verhindert zumBeispiel, dass einGemischtwarenla-denentsteht. Insbesondere,wennausKostengründen inEtappengearbeitetwerdenmuss.

Rossi:MeinLieblingshotel ist das«Chedi» inMuskat,Oman.Esversteht, vomEmpfangbis zumPoolnichts demZufall zuüberlassen.ZujederTageszeit, in jedemBereichherrscht eine vomPersonalmitgetra-gene stimmigeAtmosphäre.

Schweizer:GutesDesignkommt imbestenFall völlig selbstverständlichdaher.Es entsteht ausdemKontext,versucht zumBeispiel dieGeschichteeinesHausesweiterzuerzählenoderauf die spezifische geografischeLageeinzugehen.Design ist fürmichdannüberzeugend,wennes Authentizitätausstrahlt.

Schweizer: ImZentrumallerÜberlegungenzurGestaltung stehtderGast. Ihmgilt es eineUmgebungzu schaffen, inder er sichwohl fühlt,die seineBedürfnissebefriedigt unddie ihn imbestenFall berührt.DerWegzu starken, einzigartigenundunvergesslichenErlebnissen führtüberdie konsequenteUmsetzungdereinmal eingeschlagenenRichtung.

Schweizer:Hotelsmöchtenoftmehr scheinen, als siewirklich sind.DieSuchenachder eigenen IdentitätwürdemanchemHausgut tunundvielerorts zumehrAuthentizität undUnverwechselbarkeit führen.

Schweizer: IchmagBetriebe, dieeineGeschichte erzählen,wiedas«Costes» inParis oderdas «Bowery»inNewYork.EinLieblingslokal istdas «Rosso» inZürich.Es erzählt aufeinfache, fast improvisierteWeisedie Industrie-GeschichtedesKreis 5.

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Madagascar­tartelette mit Himbeeren, Cappuccino mit Himbeergeistund Swiss Chocolate von Möbenpick ice Cream.

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Das Restaurant Olivo ist eine der vor-züglichsten gastronomischen AdressenLuzerns und unumstritten das Aushän-geschild des Grand Casino der Stadt. Fe-derführend in der Küche ist seit fünf Jah-ren der Franzose Hugues Blanchard, einleidenschaftlicher Koch, der die Olivo-Küche peu à peu von 13 auf 15 GaultMil-lau-Punkte brachte. Sein Kochhandwerk vergleichter gerne mit Kunst. «Kochen», sagt er, «heisst fürmich auch kreieren und komponieren. Ein feines Ge-richt sollte alle Sinne berühren – so, wie es ein Ge-dicht, ein Kunstwerk oder ein meisterhaftes Musik-stück vermag.»

Seit 18 Jahren lebt und arbeitet der in Royes auf-gewachsene Koch in der Schweiz. Er kochte im Res-taurant Königsstuhl in Zürich, im Zunfthaus zumParadies in Baden, er war Sous-chef im RestaurantErmitage in Küsnacht ZH sowie im Château GütschinLuzern. Bevor er ins «Olivo» nachLuzernwechsel-te, führte er drei Jahre den «Bären» in Nürensdorf.Hier entwickelte er eine Linie, die er nun im GrandCasinoLuzernweiterpflegt. Er komponiertDessertsmit je einer passenden Kugel Glace. Wichtig sei, unddas betont er besonders, dass sich die Komponen-ten geschmacklich ergänzen. Was Glace anbelangt,kommt für ihn nur Mövenpick Ice Cream in Fra-ge. Warum? «Mövenpick Ice Cream bietet mir nicht

DieSinneberühren

Hugues Blanchard komponiert Desserts mit dem AromaSwiss Chocolate vonMövenpick ice Cream

Text: Jörg Ruppelt, Fotos: Christoph Läser

nureinebreiteAuswahl, sondernauchdiebeste Qualität.» Etwa Mövenpick YogurtIce, eines seiner Lieblingsaromen, weiles so unwiderstehlich frisch schmeckeund sich bestens mit seinem lauwarmen,hausgemachten Schokoladenkuchen,Cappuccino und Himbeergeist kombi-nieren lasse. Oder Mövenpick Ice Cream

Grapefruit&Orange,dieer zueinerKompositionmitGrapefruit-Tartelette mit Zitronencreme und einerOrangen-Panna-Cotta verbindet.

Speziell fürHerbst undWinter hat er nun einAroma im Visier, von dem er besonders schwärmt:Swiss Chocolate. Eine cremige Ice Cream mit zar-ten Spänen aus edler Schweizer Schokolade. «Kräf-tig, aber nicht zu bitter im Geschmack», so HuguesBlanchard.Wie er sich das Aroma in seinenDessertsvorstellt, zeigt er in drei Rezepten. So kombiniert ereinmal Mövenpick Ice Cream Swiss Chocolate miteinem opulenten Madagascar-Schokoladen-Tarte-lette und serviert dazu einen erfrischenden Cappuc-cino mit Himbeergeist. Als zweite, mediterrane Va-riante begleitet das Mövenpick Ice-Cream-Aromagrillierten Pfirsichmit Thymian, Honig undMascar-pone-Creme. Dritte Komposition ist die Verbindungvon cremigem Swiss-Chocolate-Aroma mit einemzartschmelzenden Karamellkuchen und sautiertenAnanaswürfeln.

PublirePortage

edle SchweizerSchokolade als feineSchokoladen­Spänein einer cremigen ice

Cream. Der wahregenuss für Schokola­

denliebhaber.

weiter

Page 33: HetG-Spezial 3/2011

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Für alle Aromen wählt Mövenpick Ice Creamnur erstklassige Basisprodukte. So auch beim Aro-ma Swiss Chocolate, für dessen feine Schokola-den-Späne eine Schokoladenmasse aus dem HauseFelchlin zum Zuge kommt. Und das seit 2001. «An-gefangen habenwirmit 25 Tonnen, heute liefernwir170 Tonnen Schokoladenmasse», sagt Sepp Schön-bächler, Leiter des Geschäftsbereichs Produktent-wicklung und Marketing bei Felchlin. Die Zusam-menarbeit mit Mövenpick Ice Cream bezeichnetSepp Schönbächler als besonders eng und partner-schaftlich. Und was ihn als Edelkakao-Aficionadobesonders freue, Mövenpick Ice Creammache keineKompromisse in Sachen Qualität. Nur das Beste seigut genug. So verwende Mövenpick Ice Cream eineGrand-Cru-Couverture aus Maracaibo-Edelkakaoaus dem Gebiet Sur del Lago in Venezuela. «In die-sem hügeligen Gebiet am Fusse der Anden», so er-zählt Sepp Schönbächler, «arbeiten wir mit drei Fa-milien zusammen, die nur beste Bohnen trocknenund fermentieren.»

Die Schokoladenmasse, die für Mövenpick IceCream Swiss Chocolate verwendet wird, weist einenhohenAnteil anMaracaibo auf. «60Prozent sind es»,sagt Sepp Schönbächler. Spricht er über die Grand-Cru-Couverture, gerät er ins Schwärmen. Und soleidenschaftlich wie Hugues Blanchard vom GrandCasino Luzern über die Kunst des Kochens und sei-ne Desserts fabuliert, so euphorisch beschreibtder Kakao-Spezialist seine Couverture: «Die wun-derbar ausgewogene Kombination aus Kaffee- undPflaumenaroma ergänzt den ausgeprägten Kakao-geschmack. Der Duft von Orangenblüten und Zimtverleiht der Maracaibo-Schokoladenmasse einenfestlichen Rahmen, der durch ein leicht süsslichesRosinen-Bouquet unterstützt wird und im langen Fi-nale ausklingt.»×

Die Max Felchlin AG in Schwyz produziert nach traditi-onellem, schonendem Verfahren in Schwyz Grand CruSchokoladen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt,die besten und edelsten Kakaosorten zu finden und zuverarbeiten. Die ursprünglichen Kakaobohnen werdenimmer rarer, aber aufgrund des kleinen Gesamtbedarfsund sehr guter Beziehungen zu den Kakaobauern kannFelchlin von den Ernteauslesern die besten Lots auswählenund sicherstellen. Edelkakao gibt immer weniger Ertragpro Anbaufläche, das sorgfältige Fermentieren undTrocknen erfordert mehr Arbeit. Felchlin bezahlt diesenMehraufwand für Qualität gerne mit einem Preiszuschlag,der bei 50 bis 80 Prozent über Fairtrade-Preisen liegt.

Für Mövenpick Ice Cream Swiss Chocolate verwendetFelchlin Maracaibo-Kakao aus Venezuela. Die Bohnenwerden nach der Anlieferung gereinigt, anschliessendgeröstet und dann gebrochen und vermahlen. Nach demKneten und Walzen wird die Schokolade durch Erwärmenund stundenlanges Bewegen und Belüten bearbeitet.Bei diesem traditionellen Conchierverfahren verflüchtigensich unerwünschte Aromastoffe, während feine Aro-men in den Vordergrund treten. Durch diese Veredelungs-methode erhält die Schokolade den letzten Schliff.

PublirePortage

Hugues blanchard, Küchenchef des restaurantsolivo des grand Casinos luzern.

Sepp Schönbächler, leiter Produktentwicklungbei Felchlin, prüft in Schwyz die Qualitätder venezolanischen Maracaibo­Kakaobohnen.

Beste Schokoladenmassefür Mövenpick Ice CreamSwiss Chocolate

Mövenpick – the art of Swiss ice CreamNestlé Suisse S.A:, 1800 VeveyTel. 058 123 66 00www.moevenpick-icecream.ch/gastronomy

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grilliertePfirsiche mitthymian undHoniggitter,Mascarpone­creme und SwissChocolate vonMövenpick iceCream

Zartschmelzen­der Karamell­kuchen mitsautiertenananaswürfelnund SwissChocolate vonMövenpick iceCream

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er Schweizerische MöbelherstellerVitra hat seinen Hauptsitz in Birs-felden und gehört international zu

den renommiertesten Produzenten vonDesignmöbeln. Das 1950 gegründete Un-ternehmen befindet sich nach wie vor inFamilienbesitz und ist nicht nur in De-sign-, sondern auch in Umweltfragenüberausengagiert.Der langjährigeChair-manRolfFehlbaumformuliert es so: «Mitder Nachhaltigkeit ist es wie mit der Mo-ral:Mansoll sie leben, aberwenigdarüberreden.»Wie recht erhat.

Die Wurzeln seines Unternehmensliegen im Design der Moderne, wo schonimmer alles Überflüssige weggelassenworden ist.Mankonnte so stets auf Lang-lebigkeit setzen, weshalb man es lautRolf Fehlbaum nun nicht plötzlich nö-tig habe, auf irgendeinen «Nachhaltig-keitszug» aufzuspringen. Alle Produk-te und Konzepte von Vitra würden in der

Der Schweizer Möbelhersteller Vitra ist weltberühmt, vor allem wegen seiner vom US-EhepaarEames entworfenen Designmöbel. Nun richten die Baselbieter ihr Augenmerk aufs Gastgewerbe.

Schweiz ineinemsorgfältigenDesignpro-zess entwickelt, der das Ingenieurswis-sendesUnternehmensmit demkreativenGeist führender internationaler Desig-ner zusammenbringe. Maxime dabei sei,Produkte mit grosser funktionaler undästhetischer Lebenserwartung zu ent-werfen. Produziert werden diese dann indeneigenenFabriken inDeutschland,denUSA, inChinaund inJapan.

Vitra will, nachdem die Firma imAusland erste sehr positive Erfahrun-gen gemacht hat, mit seinen Produktennun auch verstärkt im heimischen Gast-gewerbe präsent werden. «Gerade inder Schweiz», meint Martin Feller, Ge-schäftsführer von Vitra Schweiz, «müs-sen sich Hotels und Restaurants heutemehr denn je positionieren und Leistun-gen der Extraklasse bieten, und dies aufjedem Niveau. Dazu zählt auch die Ein-richtung.» Diese wird noch immer häu-

Text:Philipp Bitzer

es Darfruhigauch malein«eames»sein

fig stiefmütterlich behandelt, was Fellerbedauert: «Dass sich eine stimmungsvol-le Einrichtung auf das Wohlbefinden desMenschen auswirkt, ist wissenschaftlicherwiesen und gilt auch für dieGäste einesHotels oder eines Restaurants. Das Inte-rieur leistet seinen Beitrag, dass der GastLust hat, länger zu verweilen und vor al-lemwiederzukommen.»

Das Ambiente trägt also – neben demguten Essen und Trinken sowie dem ge-konnten Service – zum wirtschaftlichenErfolg eines Restaurationsbetriebes bei.Diese Erkenntnis ist natürlich nicht neu,weiss man doch schon seit je, dass dasAugemitisst.Genauhier liegt eine vonVi-tras Stärken: «Neben vielenMöbelklassi-kern aus den 50er/60er Jahren», erklärtFeller, «entwickeln wir zusammen mitinternational renommierten Architek-ten und Designern hochwertige zeitge-nössische Möbel, die eine eigene Sprache

D

im VitraHaus in Weil am rhein, das die basler architekten Herzog & deMeuron gebaut haben, können die Vitra­Produkte besichtigt werden.

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Das VitraHausNeben seiner Kernkompetenz, demMöbelbau, macht sich Vitra auch fürArchitektur stark: Der Vitra Campusim süddeutschen Weil am Rhein

besticht mit innovativen Bauten vonweltberühmten Architekten und wächstkontinuierlich. Jüngstes Beispiel istdas VitraHaus, das von Herzog & deMeuron gebaut wurde, den Basler

Pritzker-Preisträgern (der «Oscar» derinternationalen Architektur, Anm. derRed.). In diesem einzigartigen Gebäude

– die einzelnen Trakte sind wiegefallene Mikado-Stäbchen übereinan-der gestapelt – ist die gesamte Produkt-palette von Vita ausgestellt. Seit derEröffnung im letzten Jahr wurde das

VitraHaus schon von mehr als 500.000begeisterten Designliebhabern aus

aller Welt besichtigt. Ein Besuch lohntsich aber längst nicht nur für Freundevon moderner Kunst, Architektur oderProduktdesign. Hier kommen auch alle

anderen ins Staunen. Garantiert.

VitraHausCharles-Eames-Str. 2D-79576 Weil am RheinTel. +49 7621 702 [email protected]

Das Vitra DesignMuseum

Das Vitra Design Museum ist einesder besten Designmuseen weltweit.Es liegt wie das VitraHaus auf demVitra Campus im süddeutschen Weil

am Rhein in einem aussergewöhnlichenMuseumsbau des kalifornischen

Architekten Frank Gehry. Im Museumwerden pro Jahr zwei bis drei

Ausstellungen zu historischen undaktuellen Entwicklungen des Designsgezeigt. Diese geben dem Besuchereinen Einblick in die Vielfalt und dieBedeutung von Design, indem sie

Inspirationen, Hintergründeund Prozesse des Designs in anschauli-chen Inszenierungen lebendig werdenlassen und dabei auch verwandte Berei-che wie Architektur, Kunst oder andereKulturen einbeziehen. Grundlage derArbeit des Vitra Design Museumsist die umfangreiche Sammlung von

Möbeln, Leuchten und Industriedesign,die zu den grössten ihrer Art zählt.Die Sammlung konzentriert sich aufindustriell gefertigte Objekte undumfasst den Zeitraum von 1850 bis

heute. Fast alle Ausstellungen sind alsWanderausstellungen konzipiert, dieauch in anderen führenden Museenweltweit gezeigt werden. TäglicheArchitekturführungen führen den

Besucher in die verschiedenen Bautender weltbekannten Architekten auf demVitra Campus ein. Im Museumsshop,

der sich im Erdgeschoss desVitraHauses befindet, haben Besucher

die Möglichkeit, auch Miniaturenvon Möbelklassikern, Reeditionen

bekannter Designklassiker und weitereDesignprodukte zu erwerben.

Vitra Design MuseumCharles-Eames-Str. 2D-79576 Weil am Rheinwww.design-museum.de

links: Kaum zuglauben; das bildstammt aus einemMcDonald’s –allerdings nichtaus irgendeinem,sondern jenem ausdem louvre.unten links:einrichtungs­beispiel aus demHotel Citizen Min amsterdam.

sprechen und sich durch zurückhalten-des Design gut in ein Gesamtbild einfü-gen lassen. Dabei werden Funktionali-tät, Ökonomie und das immer wichtigerwerdende Thema Nachhaltigkeit genau-sowichtig genommenwie der ästhetischeAspekt.»

Mit dieser Philosophie hat sich dasBaselbieter Unternehmen in den letz-ten Jahren und Jahrzehnten einen Sitzim Olymp der besten und erfolgreichstenMöbelunternehmen der Welt geschaffen.Gute Voraussetzungen also, um auch imGastgewerbe erfolgreich zu sein. MartinFeller ist denn auch zuversichtlich: «Vitraist ein idealer Partner für jeden Betrieb,der sichauchmitderEinrichtungprofilie-ren und seine Einzigartigkeit dokumen-tieren will.» Wir dürfen also gespanntsein darauf, was da auf das SchweizerGastgewerbe zukommt.

www.vitra.ch

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diekehr

vondesign

seite

Text:Ruth Marending

Modernes Design verleiht Hotelzimmern mehr Ambiance und Stil.Doch in der Pflege verlangt es neue Ansätze. Unterwegs in Basel

mit der Berufskundelehrkraft VerenaWalther.

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iel Glas, grossflächige Spiegel, edle Holzbödenund modernes Mobiliar: Kein Zweifel, der Auf-tritt von zeitgemässen Designzimmern gibt derHotellerie neuen Glanz. Das weiss auch Berufs-

kundelehrkraft Verena Walther, die in Basel Hotelle-rieangestellte unterrichtet: «Das aktuelle Hoteldesignverleiht den Zimmern mehr Pfiff und eine noble Ele-ganz.» Doch sie weiss auch: «Die Materialkunde wirddadurch noch wichtiger im Berufsalltag der Hotelfach-frauen. Das macht den Reiz unseres Berufes aus: Aus-probieren, Tüfteln und Herausfinden, wie welche Mate-rialien womit zu behandeln sind, damit sie eine längereLebensdauer haben.» Zusammen mit dem Hotellerieet Gastronomie Spezial begibt sie sich deshalb auf ei-nenRundgangdurchdieBasler Innenstadt,wosichaufkleinemRaumgleichdreiDesignhotels befinden.

rste Station ist das Kunsthotel Teufelhof. Der«Teufelhof» hat in Basel Tradition. Vor 22 Jah-ren wurde er vom Ehepaar Thommy gegründetund bei deren Pensionierung von Raphael Wyni-

ger gekauft und inderenSinnweitergeführt.Unter derWoche logierenhierBusinesskunden, amWochenendeFamilien und Paare. DasHaus spricht Kunstliebhaberbesonders an, denn die Grundidee ist: Es gibt Kunst-formen, die nur erlebt werden können, wennmanmitihnen seinen Lebensraum teilt. Das Kunsthotel Teu-felhof verfügt über neun solche Kunstzimmer, die inden letzten Jahren immer wieder neu gestaltet wur-den.Dabeiwar esdenKünstlern freigestellt, direkt aufdie Wände zu malen oder mit Materialien in den Räu-men zu arbeiten. Einzige Bedingung war, dass Gästenachher in den Räumen wohnen können. Die aktuel-le Kunst in den Zimmern ist dem Thema Farbempfin-dungen gewidmet. So sind alle Zimmer in einem an-deren, den ganzen Raum einnehmenden Farbtongestrichen.DabeiwurdenauchdieZimmerdeckenundsämtliche Türen, bis zu den Lichtschaltern und Steck-dosen, nicht ausgelassen, sodass die Gäste im eigentli-chen Sinn in die jeweilige Farbe eintauchen. ChristianBallmer, Leiter Hotellerie, und Tülay Elmas, LeiterinHauswirtschaft, kennen die Vor- undNachteile dieser

V

e

Zimmer. «DerGast fühlt sich beimEintreten aufAnhiebwohl oder es gefällt ihm nicht.» Im letzteren Fall kanndas Hotel Abhilfe verschaffen: Im 1996 dazu gekom-menen zweiten Haus, das durch den Frühstücks- undAufenthaltsraum, das so genannte Atelierstudio, unddie Réception mit dem Kunsthotel verbunden ist, ste-hen 18 «normale», sprich nicht nach dem Kunstkon-zept eingerichtete Standard- und Classic-Zimmer zurVerfügung.Hier herrscht nichtKunst, sondernDesignvor.

n beiden Häusern wiederholen sich gewisse Ein-richtungsgegenstände. Das zahlt sich beim Unter-halt aus. «Es erleichtert der Hauswirtschaft die Ar-beit, wenn man die Gegenstände kennt und weiss, wie

man sie behandeln muss», sagt Tülay Elmas. So gehörtes zum allgemeinen Ablauf bei der Zimmerreinigung,die lackierten Schreibtischstühle von Designer Thutjedes Mal mit einem feuchtem Lappen abzuwischenund einmal im Monat mit Elastin gründlich zu polie-ren. Die Stühle sehen auch nach 15 Jahren auswie neu.Ebensoeinfach inderPflege istderstoffbezogeneStuhlvonDesignerMaltis Tretti: DerBezug lässt sich abneh-men undwird von der Hauswirtschaft einmal proWo-che gewaschen. Weniger Freude bei der Reinigung be-reiten die Badezimmer, die durch einen speziell schöngemusterten Fliesenboden mit eingesetzten buntenSteinen auffallen. «Er sieht richtig gaudimässig schönaus», freut sich Tülay Elmas. Bei der täglichen Pflegeaber ist er sehr heikel. «Wir dürfen keine Reinigungs-flasche stehen lassen.Wenn sich noch Flüssigkeit an derFlasche befindet, frisst sich die Säure in den Boden, undwir kriegen den Fleck nicht mehr raus.» Fachfrau Ve-rena Walther vermutet: «Die Fliesen, die mit diesenbunten Steinen versetzt sind, konnten wahrscheinlichnicht genügend hoch gebrannt werden und sind eher alsWandkacheln gedacht.» Sie gibt den Tipp, die Badezim-mer mit einer kleinen Einscheibenmaschine zu rei-nigen und mit dem Wassersauger nachzubearbeiten.Eine Maschine, die sowieso im Haus ist, denn die Re-staurationsräume haben alle Holzböden. Keine in derPflege einfacheren versiegelten Böden, sondern

Die badezim­mer des Hotels

D. sind mitKeramikmosaik

im retrostilausgekleidet.

i

weiter

Page 39: HetG-Spezial 3/2011

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die heikleren geölten. «Diese Böden vertragen nicht zuvielWasser», erklärt VerenaWalther. EineErkenntnis,die auch der «Teufelhof» gewonnen hat: «Wir saugendieBöden jedenTagundnehmensie leicht feuchtauf.Mitder Einscheibenmaschine gehen wir nur einmal im Mo-nat zuWerke»,bestätigtTülayElmas.

ber noch nicht so viel Erfahrung im langfristi-gen Unterhalt hat das gut zehn Fussminutenentfernte Boutiquehotel D amBlumenrain, dassich auf die Fahne geschrieben hat, ein Ort des

Rückzugs für den Gast zu sein und in direkter Nach-barschaft zum Basler Flaggschiff, dem «Trois Rois»,liegt. Das Haus ist erst seit November letzten Jah-res offen, kann aber bereits eine gute Auslastung von55 Prozent vorweisen: «Der Betrieb ist gut angelau-fen», weiss Hotelier Julien Baly. Der Westschweizermit einem Diplom der Hotelfachschule Lausanne istmit seinen 27 Jahren einer der jüngsten Hoteldirek-toren der Schweiz. In seinem Viersternehotel gibt esnur das Neuste vom Neuen, was der Designmateriali-enmarkt hergibt, mit viel Glas, dunklemHolz undmo-saikbesetzten Badezimmerverkleidungen. Doch wasworaus hergestellt ist und wer es gemacht hat, weisser nicht, nur: «DasMeiste kommt aus Italien.» Seit derEröffnung arbeitet er mit einer externen Reinigungs-firma zusammen, die die 48 Zimmer und Suiten inSchuss hält. Julien Baly sieht nur Vorteile in dieser Lö-sung: «Ichmuss mich nicht darum kümmern, der Jobist gemacht.» Verbindungsstelle zwischen der Reini-gungsfirma und dem Hotel ist eine hauseigene Mini-Hauswirtschaftsabteilung von vier Mitarbeitenden,die die Wein- und Frühstücksbar in der Lobby be-treut und von Houda Maier geführt wird. Die gelern-te Apothekerin koordiniert mit den Mitarbeitendender Reinigungsfirma die Zimmerreinigung. Weil in al-len Zimmern grosse und schwere Queen- und King-Size-Betten stehen, werden die Mitarbeitenden im-mer zu zweit eingeteilt. «Für eine Person ist es eine zugrosse Belastung, ein Bett alleine zu machen», hat Hou-da Meier schon bald erkannt. Zudem werden auch re-gelmässig Grundreinigungsaufgaben in den täglichen

Ablauf eingebaut. So werden einmal die Schubladender Weinbar herausgeputzt, dann wieder die Plaids,die quer über den Betten liegen, gewaschen, und zwarim eigenen Haus, obwohl die gesamte Bettwäsche ex-tern gereinigt wird. «Die Plaids haben einen sehr heik-lenBund, der sichbeimWaschenzusammenzieht.Damites ordentlich aussieht, braucht es beim Bügeln viel Fin-gerspitzengefühl, viel Zeit undDampf.»

ass der allgemeine Unterhalt mit langfristi-gerWerterhaltung so seine Tücken hat, hat dasHotel D schon nach wenigen Wochen erfahrenmüssen: «Wir haben bald die Reinigungsfirma

gewechselt und auch die Reinigungsmittel», weiss Ju-lien Baly. Mit der jetzigenWahl der ReinigungslösungvonSteinfelsCleanfix istmansehrzufrieden.Genausowiemit den ökologisch freundlichenBadeartikeln vonNHKi. «Wir sind die einzigen Anbieter in der Schweiz»,so Baly, und er betont, dass sichDesign undUmweltge-danke nicht ausschliessen würden und das Haus eineKooperationmitProNatura angestrebt habe. Falls derGast den Produkten in der eigenen Regendusche mitLED-Beleuchtung keine Beachtung schenken sollte,wird er spätestens bei der Abreise auf den Umweltge-danken aufmerksamgemacht: EinKässeli steht bereit,um die letzten, nicht mehr benötigten Rappen undFranken einem sinnvollen Zweck zuzuführen: näm-lich fürProjekte vonProNatura.

nser Rundgang geht weiter zum Hotel Krafft,schräg gegenüber auf der anderen Rheinseite,in dem der Schriftsteller Hermann Hesse seinBuch«DerSteppenwolf»geschriebenhatund in

dem deshalb in jedem Zimmer eine Ausgabe des Best-sellers statt einerBibel aufliegt.DasHaus, das sich seit2005 mit dem Titel «Historisches Hotel» schmückendarf, hat bereits viel Erfahrung mit dem Umgang vonDesignmaterialien. «In unserem Haus haben wir diehistorische Substanz mit modernen Materialien kom-biniert, in der später dazu gekommenen Dépendancesind ausschliesslich Designstücke vorhanden, vorwie-gend von Vitra», erklärt Flavia Geyer, stellvertreten-

D

u

blick in einZimmer des

Hotels Krafftmit den weissen,

raffbarenFlächen­

vorhängen.

ü

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de Leiterin Hauswirtschaft. In der Weinbar im Erd-geschoss, dem so genannten «Konsum», das übrigensso heisst, weil sich in dem Gebäude der erste Konsum,also eine damaligeCoop-Filiale, imKleinbasel befand,sind die Stühle von Vintage, der Boden und die Leuch-ten hingegen stammen aus dem alten Hotel NationalinMontreux. «Weil die darüber liegendenGästezimmerzum Teil nur mit Vitra-Designstücken eingerichtet sind,schicktVitra oft ihreKunden zurÜbernachtung»,weissFlavia Geyer. Sie weiss aber auch: «Die neuen Zimmerbrauchen bei der Reinigung mehr Zeit als die histori-schen.»Nicht wegen desMobiliars, sondernwegen derMaterialwahl mit viel Spiegeln und Glas, aber auch,und das besonders, weil die Raumeinteilung des Hau-ses aufwändig ist: Die zwölf Zimmer sind auf vier Eta-gen verteilt. «Die Dépendance ist ein umgebautes Alt-stadthaus, keineEtage ist gleichwie die andere», erklärtFlavia Geyer. Für die Reinigungsabläufe braucht esdaher eine minuziöse Planung. «Sonst verwenden wirzu viel Zeit, um noch schnell unten ein vergessenes Rei-nigungsmittel zu holen oder den Staubsauger nochmalsin die obere Etage zu bringen», so Flavia Geyer. Beson-ders auffallend ist das Vorhangsystem mit raffbarenFlächenvorhängen von Teo Jakob. «Die Vorhänge fal-len tipptopp und sind pflegeleicht», weiss Flavia Geyer.«Wirwaschen sie regelmässig, hängen sie feucht auf undkönnen sie anschliessend nur kurz aufbügeln, am Fens-ter anbringenund sie fallen tipptopp.»

ei der Einrichtung neuer Zimmer und bei der re-gelmässigen Zimmererneuerung sucht das vier-köpfige Betreiberteam mit Franz-Xaver und Ca-therine Leonhardt, Andi Steiner sowie Sabine

Handschin immer wieder einen gelungenen Materi-almix. «Für uns von der Hauswirtschaft ist es eine gros-se Herausforderung, mit den neuen Materialien umzu-gehen, aber das macht unseren Job interessant»,meintFlaviaGeyer.×

B

Das «blaueZimmer»

ist eines derneun Künstler­

zimmer im«teufelhof».

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Teilnahmeberechtigt sind alle CCA-Kunden undMitglieder der Hotel und Gastro Union, welcheeine gültige CCA-Kundenkarte besitzen.Teilnahmeschluss: Dienstag, 22. November 2011

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aNZei

ge

Page 41: HetG-Spezial 3/2011

TEXTILE

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Page 42: HetG-Spezial 3/2011

HARMONIE

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Text:Philipp Bitzer

Page 43: HetG-Spezial 3/2011

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Auberge in Langenthal ist auf den erstenBlick einer dieser typischen, charman-ten, klassisch-bürgerlichen Landgast-höfe mit exquisitem Restaurationsbe-trieb und hübschen Gästezimmern. Inder Regel liegen diese irgendwo verstecktimMittelland und haben keine Werbungnötig, da die Küche und die Zimmer fürsich selbst sprechen. L’Auberge wurdekürzlich nach einer umfassenden Auffri-schungneu eröffnet.UndwerdenBetriebzum ersten Mal besucht, kommt nichtumhin festzustellen, dass da mit Ver-ve, viel Geschmack und einem stilsiche-ren Händchen restauriert, renoviert undmodernisiert wurde. Ebenfalls ins Augesticht der sorgsame Umgang mit Texti-lien. Die verwendeten Stoffe sind farb-lich aufeinander abgestimmt. Die Mus-ter harmonieren. Die Dichten variierenje nach Einsatz. Und natürlich ist jederStoff, ganz gleich, wo er eingesetzt wur-de, auch so, dass er den speziellen Anfor-derungen eines gastgewerblichen Betrie-bes entspricht, also besonders dauerhaftund vor allem flammfest ist. Dieser spezi-elleUmgangmitStoffhat sicherlichdamitzu tun, dass Langenthal in Bezug auf Tex-tilien eine lange Tradition hat und hier

mit Création Baumann eines der weni-gen in der Schweiz übrig gebliebenen Tex-tilunternehmen beheimatet ist, das imknallharten globalen Wettbewerb beste-hen konnte. Und es ist natürlich kein Zu-fall, dass genau dieses Unternehmen dasProjekt L’Auberge mit seinen ausserge-wöhnlichen textilen Kreationen ausstat-tendurfte.

Das ist aber nur ein Teil der Geschich-te. Denn was sich dem Gast nicht soschnell eröffnet, ist der Umstand, dasses sich bei L’Auberge auch um eine sozia-le Einrichtung handelt, die in ihrer Art –zumindest in der Region – einzigartig ist.Im Betrieb arbeiten nämlich in bestimm-ten Positionen psychisch erkrankte Men-schen, deren Leistungsvermögen sachtewieder aufgebaut werden soll. Hinter die-sem sozialen Gedanken steht die Genos-senschaft Solidarität Oberaargau, die ei-nerseits aus regionalen Kommunen, aberauch aus Firmen und Privatpersonen zu-sammengesetzt ist. Die Genossenschaftfördert seit Jahren psychisch erkrank-te Menschen in ihrem Gesundungs- undIntegrationsprozess und arbeitet dafüreng mit dem psychiatrischen Dienst desSpitals Region Oberaargau und den Psy-

FormFür welche Form man

sich entscheidet, ist vomGesamtkonzept abhängig.Ob Rollos besser passen alsFlächen- oder Raffvorhänge,hängt stark vom Gebäudestilund dem Rest der Einrich-tung und den verwendeten

Materialien ab. AuchVertikallamellen können

eine Lösung sein, lassen sichdamit doch die Raumfarbeund das Raumlicht relativ

einfach steuern.

FarbeDie Architektur eines jedenHotels und Restaurants istindividuell und langfristigausgelegt. Sie steckt denRahmen ab, in welchemsich Gäste bewegen undgibt gewisse gestalterischeVorgaben für das Interieur.Die verwendeten Textiliensollten farblich auf den Restdes Interieurs abgestimmt

sein. Seriöse Anbieter helfenbei der Suche nach demrichtigen Farbmix gerne

weiter.

l’auberge inlangenthal istgleichermassenein Hotel undein restaurantwie einegeschützteWerkstatt fürpsychischerkranktePersonen.

L’

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chiatern der Region zusammen. Bereitsseit 2006 betreibtman in Langenthal dasÜbergangswohnheim «wohn4tel». Mitdem Projekt L’Auberge nimmt man nunerstmalsauchdenzweitenstatutarischenAuftrag wahr, nämlich die Förderung derberuflichen Integration von psychischerkranktenPersonen.

Dieser soziale Auftrag ändert nichtsdaran, dass der Betrieb von L’Aubergefinanziell selbsttragend sein muss. Umdas zu erreichen, ist es notwendig, dassder Betrieb lebendig und auf die Gäs-te fokussiert geführt wird. So ist es auchnicht möglich, alle Stellen durch Patien-ten zu besetzen. Im Gegenteil, um diesenicht zu überfordern, ist es unabdingbar,dass sie nur für eine ganz bestimmteDau-er und an ganz bestimmten Positionenin der Lingerie, der Küche, dem Restau-rant, an der Rezeption, im Etagenserviceoder im Haus- und Gartendienst einge-setzt werden. Dabei werden sie intensivbetreut und unterstützt durch einen per-sönlichen Coach. Für ihre Arbeit erhal-ten die Programmteilnehmer keinen ei-gentlichen Lohn, aber ein Taggeld vonder IV. Dieses aussergewöhnliche Projektwurde ermöglicht durch die Schenkung

der Liegenschaft sowie einen namhaf-ten Baubeitrag durch eine ortsansässi-ge Stiftung. Ausserdem entrichtete eineanonyme Spenderin der Genossenschaftein sehr grosszügiges Legat. Dazu kamund kommt finanzielle Unterstützungin Form von Genossenschaftsscheinen,Spenden und Sponsoringbeiträgen vonPersonenundFirmen.

Dass gerade an einem solchen Ortbezüglich der verwendeten Materiali-en eine Harmonie angestrebt wird, ver-steht sich fast von selbst. Für die am Pro-gramm teilnehmenden Menschen ist eswichtig, dass derArbeitsort nicht nur vonden Anforderungen her angepasst, son-dern auch unaufgeregt ist. Es ist schliess-lich seit langem auch wissenschaftlicherwiesen, dass eine schön gestaltete Um-gebung, die Wert auf eine gute Akustik,eine schöne Farbgebung und eine guteMaterialisierung legt, sich gut auf dasWohlbefinden eines Einzelnen auswirktund damit auch ihren Teil zur Genesungbeitragenkann.×

www.creationbaumann.comwww.auberge-langenthal.ch

FunktionFast alle grossen Textil-unternehmen bieten

spezielle Stoffe für denHospitality-Bereich an.

Diese verleihen Restaurants,Bars und Hotels eine

persönliche Note, dochihre Funktion geht weitüber die Ästhetik hinaus.

Optimal eingesetzte Stoffetragen wesentlich dazu bei,dass Menschen in einer

reizintensiven Umgebungihre Ruhe finden und ihreAufmerksamkeit auf ihr

Gegenüber richten können.Weitere Funktionen, diediese Textilien erfüllen

müssen, sind insbesonderedie Schwerentflammbarkeitund natürlich die flächen-deckende Verdunkelungsowie ein guter Sicht- und

Blendschutz.

Die inneneinrichtung ist feinabgestimmt,wobei denverwendetentextilien einebesonderebedeutungzukommt.

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Was Sepp Egger im Thurgau hegt und pflegt undschliesslich im Herbst erntet, wird

bei Bonatura, einem Tochterunternehmen derLouis Ditzler AG weiterverarbeitet und

tiefgekühlt.

Text und Foto: Jörg RuppeltEin Prachtexemplar neben dem anderen. So weit das Augereicht. Sattes Grün. Prächtige Kohlköpfe. Wenn man diekräftigen Blätter wegnimmt, zeigen sich makellos schnee-weisse Köpfe. Sepp Eggers Blumenkohlfeld an der Thur istwie aus dem Ei gepellt. Und trotzdem entdeckt der Land-wirt hie und da etwas,was ihn stört.Etwa den pfirsichblätt-rigen Knöterich, ein hochstehendes Unkraut, das zwar nurspärlich auf dem Feld wächst, doch trotzdem herausgeris-sen wird. «Sieht nicht gut aus», sagt Sepp Egger.Der Thurgauer aus Wertbühl, ein Flecken nahe Bürglen, istBlumenkohlproduzent mit Leib und Seele. 2004 übernahmer den ehemaligen Pachtbetrieb, auf dem schon Grossva-ter und Vater Egger wirtschafteten, von der KirchgemeindeWertbühl im Baurecht. Eigentlich hatte er im Sinn, weiterauf Milchwirtschaft zu setzen. Doch aufgrund der geringenWertschöpfung sattelte er auf Gemüseanbau um. Heute be-wirtschaftet er nicht nur eigenes Land, sondern nutzt auchAckerlandparzellen von Bauern aus der unmittelbarenUmgebung. Im Nutzungsrecht oder im Tausch. «Auf dieseWeise», sagt Sepp Egger, «kann ich die Fruchtfolge beachtenund habe für den Kohl- und Salatanabau immer jungfräuli-chen Boden zur Verfügung».

Blumenkohl ist eines seiner wichtigsten Gemüse, aber, dasbetont der Landwirt, Blumenkohl ist auch eine der heikels-ten Kulturen,wasAnbau und Pflege anbelangt.Blumenkohl-setzlinge benötigen humusreichen Boden, viel Dünger alsound müssen gegen allerlei Schädlinge, zum Beispiel denKohlweissling, gespritzt werden. Ausserdem sind Blumen-kohlpflanzen extrem temperaturempfindlich. Leiden sieim Hochsommer unter Hitzestress und fallen in der Nachtdie Temperaturen nicht, wächst wohl das Blatt, aber keinschneeweisser Kopf.

Landwirt sein ist Berufung!Mit grossem Engagement produziere ich Qualitätsprodukte,

die gesund sind und gut schmecken. Als Gemüselieferant von

DITZLER habe ich die Gewissheit, dass mein Gemüse erntefrisch

verarbeitet wird und als beste Qualität in die Küche kommt.

frisch vom Feld…zu DITZLERSepp Egger, Gemüsegärtner, Bürglen

Louis Ditzler AG . CH-4313 Möhlin . Telefon 061 855 55 00 . www.ditzler.ch

Tiefkühlprodukte besser von Ditzler.

Qualität, die verbindet.

DitzlersBlumenkohlgeschichte

a N Z e i g e

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Für einen seiner wichtigsten Kunden, die Bonatura AG inKerzers, ein Tochterunternehmen des Tiefkühlprodukte-spezialisten Louis Ditzler AG, erntet er den ersten Blumen-kohl ab Ende August. Praktisch Woche für Woche belieferter bis Anfang November die Bonatura AG. «Bonatura ist einemeiner wichtigsten Kunden, die Zusammenarbeit ist per-fekt», sagt Sepp Egger. Besonders schätzt er an Bonaturaund Ditzler, dass beide auf «Swiss Garantie» setzen und da-mit die heimische Landwirtschaft unterstützen.

Rund 100 Tonnen vorverarbeiteter, das heisst fertig «ge-rösleten» Blumenkohl erhält Bonatura von Sepp Egger. ImVerabeitungsbetrieb in Kerzers wird der vorgerüstete Blu-menkohl blanchiert, anschliessend wandert er in einenGefriertunnel, wo die Blumenkohlröschen in wenigenMinuten von plus 20 Grad Celsius auf minus 18 Grad Celsiusschockgefrostet werden. Danach wird der Blumenkohlfertig kalibriert und lose in Beutel abgepackt danach inKartons verpackt und etikettiert, bevor er im Tiefkühlla-ger verstaut wird. «Während der Erntezeit herrscht beiuns Hochkonjunktur», sagt Michael Gfeller, Leiter Einkaufbei Bonatura. Er kennt jeden Produzenten persönlich undweiss, dass seine Partner ihm nur erstklassige Ware, rund500 Tonnen Blumenkohl im Jahr, liefern.

Und so landen Sepp Eggers schneeweisse Blumenkohlrös-chen irgendwann bei Roxane Baumann, Jungköchin imKantonsspital Aarau. «Geschmacklich gibts für mich keinenUnterschied zwischen frischem und tiefgekühlten Blumen-kohl», sagt die 21-Jährige. Der tiefgekühlte Blumenkohl vonDitzler sei super zum Kochen und schmecke wunderbar.Da Blumenkohl im Gegensatz zu anderen Kohlarten leichtbekömmlich sei, eigne er sich für praktisch alle Kostfor-men, so auch für die Diätetik.

Louis Ditzler AGTiefkühlprodukte – Früchtespezialitäten

von DITZLER…frischer in dieKücheRoxane Baumann, Köchin, Kantonsspital Aarau

Louis Ditzler AG . CH-4313 Möhlin . Telefon 061 855 55 00 . www.ditzler.ch

Kochen ist Leidenschaft!Mit grösster Sorgfalt wähle ich Qualitätsprodukte, die gesund

sind und gut schmecken. Mit DITZLER habe ich die Gewissheit,

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Qualität, die verbindet.

Gesunder BlumenkohlBlumenkohl beinhaltet viele Vitamine, Mineralstoffe undBallaststoffe. Sein Gehalt an Phosphor, Kalzium, Eisen,Folsäure, Beta-Karotin und Vitamin C sind besonders her-vorzuheben. Daneben ist dieses Gemüse kalorienarm (100Gramm Blumenkohl enthalten zirka 25 kcal) und hat einenminimale Fettanteil.

Der Genuss von Blumenkohl wirkt entwässernd, unterstütztdie Zellerneuerung und die Blutbildung, kräftigt das Im-munsystem, ist hilfreich bei Blasen- und Nierenproblemensowie bei der Bildung üppiger Darmschleimhaut. Darm-krankheiten, wie beispielsweise Darmkrebs, werden somitvorgebeugt.

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Hero feiert 125-Jähriges

Text: Jörg Ruppelt, Fotos: Archiv/Hero

Früchte und gemüse schonend haltbar ma­chen – das war die geschäftsidee, mit der diebeiden ehemaligen Schulkameraden gustavHenckell und gustav Zeiler die «Conserven­fabrik Henckell & Zeiler» anno 1886 gründe­ten. am 17. Juni desselben Jahres geht dieerste erbsenkonservendose ab band. Schonbald folgen Stachelbeer­, Mirabellen­ undedelpflaumenkonfitüren. Nur drei Jahrespäter stirbt gustav Zeiler unerwartet. alsneuer teilhaber tritt Carl roth ins unter­nehmen ein. 1910 taufen er und gustav Hen­ckell die Fabrik in Hero um – ein Name, dersich aus den ersten zwei buchstaben ihrerNachnamen zusammensetzt.

Hero ist in der Schweiz so erfolgreich,dass man den Sprung ins ausland wagt. 1914nach Holland und 1922 nach Spanien. Nachdem Zweiten Weltkrieg lanciert Hero eineNeuheit, mit der man in der Nahrungsmit­telbranche eine Pionierrolle einnehmensollte: ravioli aus der Dose. ende der 1960erJahre beschleunigt sich der trend hin zu so­genannten Convenience­Produkten. Dieselebensmittel sind schnell zubereitet undwiderspiegeln die gesellschaftliche ent­wicklung. Die Zeit der klassischen Hausfrau,die Stunden am heimischen Herd verbringt,ist vorbei. 1968 lanciert Hero die fixfertigerösti aus der Dose. einige Jahre später ist

t r a d i t i o n

laut einer Studie kennen 90 prozent der Schweizerinnen und Schweizerdie Marke Hero, die für Konfitüre, rösti und ravioli steht. Dieses Jahrfeiert das lenzburger unternehmen den 125. geburtstag. wir blickenzurück auf die geschichte.

Hero die erste Marke auf dem SchweizerMarkt, die rösti im alu­beutel anbietet.

ein weiterer Meilenstein in der Firmen­geschichte ist die Übernahme des unter­nehmens durch den Deutschen Dr. arendoetker. er forciert fortan das Markenge­schäft. 2004 tritt Hero ins geschäft mit Kin­dernährmitteln ein. ein business, mit demdie Hero­gruppe heute rund 42 Prozent ih­res gesamtumsatzes erwirtschaftet.

125 Jahre nach der Firmengründung istHero ein internationales Nahrungsmittel­unternehmen mit weltweit 4000 Mitarbei­tenden in mehr als 30 ländern. Nach wie vorist lenzburg im Kanton aargau Konzernsitzdes unternehmens. Dieses Jahr ist Hero anden rand der Stadt, nahe der autobahn a1,in einen Neubaukomplex umgezogen. Pro­duktionshalle und Konzernsitz sind von küh­ner architektur. Die Fabrik ist einer Schach­tel Portionenkonfitüre, die Hülle des neuenbüroturms einer ausgestanzten aluminium­

folienrolle nachempfunden. 35 MillionenFranken kosteten beide gebäude. Momen­tan produziert Hero im sogenannten Kom­petenzzentrum 220 Millionen PortionenKonfitüre. Darunter eine «anniversary edi­tion» mit sechs verschiedenen aromenkom­positionen: Quitte­Hagebutte, SchwarzeKirsche­Cassis, aprikose­ingwer, erdbeere­rosa Pfeffer, bitterorange­Kakao und aka­zienhonig­gelée royale.

www.hero.ch

Vorsitzender dergeschäftsleitung,Stefan Heidenreich,Dr. arend oetker undgeneral ManagerHero Schweiz, richardWerder, schneidendie von der aargauerKochgilde produzierteJubiläumstorte an.

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HerausgeberinHotel & Gastro UnionAdligenswilerstrasse 226002 LuzernTel. 041 418 22 22(Geschäftsstelle Luzern)Tel. 021 616 27 07(Geschäftsstelle Lausanne)[email protected]

VerlagHotellerie et Gastronomie VerlagAdligenswilerstrasse 276006 LuzernTel. 041 418 24 40Fax 041 418 24 71info@hotellerie-et-gastronomie.chwww.hotellerie-et-gastronomie.ch

VerlagsleitungPhilipp BitzerMichael Gollong(stv. Verlagsleitung / Creative Direction)

VerkaufJörg Greder (Leitung)Gabriel TinguelyJosef Wolf

redaktionJörg Ruppelt (Leitung)Christian Greder (stv.)Blaise GuignardMarc BenedettiPatrick ClaudetRiccarda FreiMario GsellErnst KnuchelRuth MarendingRosaria PasquarielloLaurent SchlittlerGabriel Tinguely

gestaltungMartin Reznicek(Art Direction)

MitarbeitFotografiePierre-Michel DelessertGina FollyRené FrauenfelderCindy JauninBarbara KernChristoph LäserChristof SchmidtTobias SutterStefan SchlumpfillustrationenGrafilu

DruckvorstufeHansruedi LängUrsula Erni-LeupiPeter BöschTiziana Fischer

KorrektoratHeiner FierzAntje GiovanniniRingier Print Adligenswil AG

DruckAVDGoldach

w e t t b e w e r b i m p r e s s u m

Alle

Rechtevorbehalten. Jede

Verwendungder redaktionellen

Inhaltebedarf der schriftlichen

Zustimmung

durchdie

Redaktion. Dieindieser Zeitschrift publizierten

Inseratedürfen

vonDritten

weder ganz nochteilweise

kopiert, bearbeitet oder sonst wieverwertet werden.

Senden Sie die richtige Antwort bis zum 20. Oktober 2011 [email protected]

Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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GrandHotel ZermatterhofDas Grand Hotel Zermatterhof hat eine lange Traditi-on von Eleganz und Stil. Im Laufe der Jahre ist das Hotel ste-tig erneuert und mit modernster Technik ausgestattet wor-den. Das Hotel verfügt über total 84 Zimmer mit 146 Betten,davon26Suiten.ZweiDrittelallerZimmerhabenMatterhornsicht.

Kulinarisch werden die Gäste im kultivierten Ambien-te des Restaurants «Prato Borni» mit seiner französisch-ita-lienischen Küche verwöhnt. Mit einer leichten Küche, die ei-nen Hauch von Mittelmeer in die Bergwelt bringt, bietet dasGrand Hotel Zermatterhof seinen Gästen im Restaurant «Lusi»eine zusätzliche kulinarische Abwechslung. Daneben ver-fügt das Hotel mit dem «Matterhorn-Saal» und dem «Salon Ru-den» über moderne Bankett- und Konferenzräume der Spit-zenklasse für Hochzeiten und Familienfeiern, aber auch fürgrössere Kongresse, Tagungen, Bankette und Seminare.«Vita borni» (Leben aus der Quelle) heisst der alpine Wellnessbe-reichmit grossem Pool undWasserfall, einer grosszügigen Sauna-landschaft sowie verschiedenen Behandlungsräumen und einem

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welche technologie spielt in dermodernen Küche eine grosse rolle?

A Obduktion B induktion C injektion

gratulation

Gewinner des

Wettbewerbs der

Ausgabe 2/2011 ist:

Michael loser,

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