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SEITENBLICKE: Erfahren Sie von Profis, wie Sie das Livestreaming von Pressekonferenzen optimieren können. SOCIAL WEB: Annette Schwindt gibt in ihrem Facebook-Buch zahlreiche Tipps für Einsteiger und Profis. DER VERBANDSSTRATEGE 03 2012 AUSGABE X Live- Streaming Aufsehen: Wie Sie mit kleinen Mitteln Erfolge erzielen Aufnehmen: Wie Sie Ihre Pressekonfe- renz digital archivieren Aufdecken: Wie Sie direkt kommunizie- ren & Transparenz schaffen

IFK Verbandsstratege 03-2012

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In diesem “IFK Verbandsstrategen” widmen wir uns dem neuen Feld der Online-Pressekonferenzen und erklären, was Sie bei der Planung von Livestreams beachten sollten. Außerdem erklären in dieser Ausgabe Profis vom Verband ForschenderArzneimittelhersteller und vom Deutschen Fußball-Bund, wie ihr Online-Stream zum Erfolg wurde.

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Page 1: IFK Verbandsstratege 03-2012

SEITENBLICKE: Erfahren Sie von Profis, wie Sie das Livestreaming von Pressekonferenzen optimieren können.

SOCIAL WEB: Annette Schwindt gibt in ihrem Facebook-Buch zahlreiche Tipps für Einsteiger und Profis.

DER VERBANDSSTRATEGE 03 2012 AUSGABE X

Live- Streaming

Aufsehen: Wie Sie mit kleinen Mitteln Erfolge erzielen

Aufnehmen: Wie Sie Ihre Pressekonfe-renz digital archivieren

Aufdecken: Wie Sie direkt kommunizie-ren & Transparenz schaffen

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FUNDRAISING

EDITORIAL

Livestream # Error 404 — NGOs not found

DER VERBANDSSTRATEGE

Die Live-Übertragung von Pressekonferenzen in das Internet ist bei vielen DAX-Unternehmen schon gang und gäbe. Auch einige Verbände probieren diese neue Technik bereits erfolg-reich aus. Aber wiegen denn deren Vorteile tatsächlich den gesteigerten Aufwand und die zusätzlichen Kosten auf? Mit direkten Onlineübertragungen können mehr Journalisten erreicht werden, als mit klassischen Pressekonferenzen. Denn die Medienvertreter sparen Zeit und Reisekosten. Deswegem dürfen Verbandssprecher sich in der Regel über höhere Aufmerk-samkeit freuen. Dass allerdings Online-Pressekonferenzen — wie im realen Leben — nicht zu PR-Aktionen genutzt werden sollten, musste der Fuß-ballverein Bayern München erfahren: Um die Zahl ihrer Facebook-Fans zu steigern, zwang der Bundesligist Journalisten und Inte-ressierte dazu, sich auf der Fanpage zu registrieren; nur so konn-ten diese an einer offiziellen Pressekonferenz teilnehmen, bei der ein Spielerwechsel bekanntgegeben werden sollte. Loggten sich die User ein, sahen sie aber nicht den neuen Spieler, sondern ihr eigenes Facebook-Profilbild. Der vermeintliche Gag ging nach hinten los. Solche Aktionen verunsichern jene, die sich ohnehin mit den neuen Übertragungsformen schwer tun, welche durch die Verbrei-tung des Internets entstanden sind. Begünstigt wird dies durch mögliche technische Unwägbarkeiten und „Haben-wir–noch-nie-gemacht“-Bedenkenträgern aus den Reihen. Deswegen bleiben Verbände häufig offline. Schließlich ist es wie in allen Fragen der Verbandskommunikati-on: Jeder Verband muss für sich entscheiden, ob Aufwand und

Nutzen bei einer solchen Maßnahme noch in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen. An jene, die die Chancen der neu-en Technologien für ihren Verband nutzen wollen, richtet sich diese Ausgabe des Verbandsstrategen. Viel Erfolg bei der Verbandskommunikation wünscht Ihnen Christian H. Schuster IFK Berlin – Institut für Kommunikation PS: Sollten Sie Unterstützung bei Ihren Pressekonferenz brau-chen, melden Sie sich gerne bei uns. Wir helfen Ihnen bei Kon-zeption, Vorbereitung und Umsetzung. Sie erreichen uns telefo-nisch unter 030 30 87 85 88-0 .

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„Offen, interaktiv und mit professionellem Dienstleister“ Frank Gailberger, Referent Online- und interne Kommunikation, Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.

„Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) überträgt seit über sechs Jahren seine Pressekonferenzen live im Internet. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Journalisten, die nicht vor Ort erscheinen können, aber auch an Mitarbeiter unserer Mit-gliedsfirmen sowie Interessierte im

gesundheitspolitischen Umfeld. Unabhängig davon, wie gut die Pressekonferenzen besucht sind, entspricht die Zahl der Online-Teilnehmer stets in etwa der Zahl der Besucher vor Ort. Jeder, der online eine Akkreditierung bean-tragt, wird als Zuschauer im Internet zugelassen – und zu allen folgenden Online-PK-Übertragungen eingeladen. Der Zugang erfolgt über einen personalisierten Link. Der Zu-schauer verfolgt das Geschehen über zwei unterschiedlich große Fenster: Das eine zeigt die Personen auf dem Podium bzw. den Redner, während das andere die vor Ort präsentierten Charts anzeigt. Diese werden direkt über das Beamer-Signal im Saal abgegriffen, und das eigentliche Übertragungsbild stets von zwei Kameras geliefert. Ebenso wie die Teilnehmer vor Ort haben auch die Online-Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen an das Podium zu richten: Über eine entsprechende Eingabemaske werden die Fragen for-muliert, an das Podium geschickt und dort unter Angabe des Namens des Fragestellers verlesen und beantwortet. Unverzichtbar für den Veranstalter ist die Gewissheit, dies mit einem Dienstleister zu realisieren, auf den absolut Verlass ist – sowie eine ausreichend leistungsfähige Internetverbindung des eigenen Hauses, die auch dem Zugriff zahlreicher Zuschauer standhält.“

„Eigenproduktion schafft Unabhängigkeit“ Ralf Köttker, Mediendirektor, Deutscher Fußball-Bund e.V.

„Der Deutsche Fußball-Bund überträgt Pres-sekonferenzen zu relevanten Ereignissen wie beispielsweise den Auftritten der Natio-nalmannschaft seit einiger Zeit in Eigenre-gie live, um den vielen Fußball-Interessierten einen zusätzlichen Service auf den unterschiedlichen Online-Plattformen des Verbandes anzubieten.

Durch diese Eigenproduktionen ist gewährleistet, dass die Fans, die auf dfb.de und in unseren weiteren Internet-Angeboten die Aussagen ungekürzt und im Kontext verfol-gen können. Darüber hinaus können wir auf diese Weise eine hohe Verbindlichkeit garantieren, denn unsere Presse-konferenzen werden unabhängig von möglichen sonstigen aktuellen Medienthemen gestreamt.“

DER VERBANDSSTRATEGE

SEITENBLICKE

Wie wird das Online-Streaming einer Pressekonferenz zum Erfolg? Für einige Verbände in Deutschland sind Online-Pressekonferenzen schon Alltag. Die Kommunikationsverantwortlichen in Verbänden meistern Herausforderungen, die Technik, Ton und Online-Teilnehmer mit sich bringen. Zwei dieser Spezialisten haben wir nach ihren Erfolgsgeheimnissen gefragt.

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Von Verena Uttner, IFK Berlin – Institut für Kommunikation Möchten Sie wichtige Neuigkeiten Ihres Verbandes direkt an die Öffentlichkeit bringen? Wollen Sie mit einer Pressekonfe-renz mehr Leute erreichen als nur die Journalisten der lokalen Medien? Wünschen Sie sich eine Möglichkeit, dass auch alle Verbandsmitglieder z.B. eine Rede live über das Internet mit-verfolgen können? Dafür gibt es eine einfache, schnell zu reali-sierende und gleichzeitig kostengünstige Lösung: Ein Li-vestream Ihrer Pressekonferenz im Internet. Wie Sie dies mit einfachen Mitteln umsetzen können und was es zu beachten gilt, erfahren Sie hier. Immer mehr Journalisten nutzen das Internet für ihre Recherche. Dabei wächst auch die Bedeutung von Videostreams perma-nent. Im Medien-Trendmonitor 2010 gaben rund ein Drittel der befragten Journalisten an, Events oder Pressekonferenzen per Streaming für Recherchezwecke zu verfolgen. Der Vorteil: Die ortsunabhängige Teilnahmemöglichkeit erspart den Pressever-tretern teure Anfahrten und für den Verband erhöht sich so die Wahrscheinlichkeit, auch von weit entfernten Redaktionen be-achtet zu werden. Wenn Verbände den Link zu einem Livestream auch an ihre Mitglieder versenden, erhalten diese Neuigkeiten aus erster Hand. Neben kostenpflichtigen Anbietern gibt es kostenlose Livestreaming-Plattformen, auf denen Pressespre-cher ohne spezielles technisches Vorwissen einen Stream ein-richten können.

DER VERBANDSSTRATEGE

PRESSEKONFERENZEN

Online-Pressekonferenzen & Livestreaming Eine Frage der Ausrüstung. Um die Bilder einfangen zu können, brauchen Sie zunächst eine geeignete Kamera (Webcam). Die Preisspanne ist bei diesen sehr groß, denn mit den Qualitätsanforderungen steigen natürlich die Kosten. Einfache Modelle, die eine für Livestream-Übertragungen ausreichende Qualität besitzen, sind im Elektrofachhandel be-reits ab ca. 15 Euro erhältlich. Gesteuert und verarbeitet wird das Videobild mit einem Compu-ter, an den die Webcam angeschlossen wird. Dieser muss über eine Internetverbindung verfügen. Am sichersten ist eine Kabel-Verbindung, da es über WLAN häufiger zu Störungen kommen kann. Außerdem sollte die Bandbreite des Anschlusses nicht zu gering sein, da der Stream sonst nicht gleichmäßig ins Internet übertragen werden kann. Empfohlen wird mindestens ein DSL 6000-Anschluss. Die Geschwindigkeit der Internetverbindung kann über sogenannte Speedtests ermitteln. Möglich ist dies beispielsweise auf den Webseiten computerbild.de, speedme-ter.de oder speedreport.de. Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf der Webcam auf ein integriertes Mikrofon oder (je nach Raumgröße) darauf, dass sich ein externes Mikrofon anschließen lässt. Bezüglich der Bildqualität lassen Sie sich im Fachhandel beraten oder informieren Sie sich mithilfe von Testberichten oder Produktvergleichen in Online-Computer/zeitschriften wie z.B. Chip Online, Computerbild oder PC /Welt.

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Professionalität vs. Budget? Im Internet gibt es zahlreiche Livestreaming-Anbieter; es ist des-halb nicht immer ganz einfach, sich im Dschungel der Angebote zurechtzufinden. Wichtig ist, sich im Voraus darüber im Klaren zu sein, welche Zwecke und welches Publikum der Stream erreichen soll und welches Budget insgesamt dafür zur Verfügung steht. Neben kostenpflichtigen Angeboten gibt es kostenlose Streaming-Portale, die auch für unerfahrene Nutzer geeignet sind, da sich ein Lifestream meist in nur wenigen, einfachen Schritten einrich-ten lässt. Dieser kann von den Nutzern entweder direkt über ei-nen Link empfangen werden, oder er lässt sich auf der eigenen Verbands-Homepage einbetten. Auch Grafiken wie Logos, Bilder oder Textbausteine können in den Stream eingebaut werden. Für eine Pressekonferenz sehr vorteilhaft ist auch die Chat-Funktion, über die Zuschauer online Fragen stellen können. Durch eine Aufzeichnungsmöglichkeit ist der Stream schließlich auch im Nachhinein noch abrufbar und kann so bei Bedarf für andere Zwecke verwendet werden.

Ein schwerwiegender Nachteil bei kostenlosen Streaming-Angeboten ist die eingeblendete Werbung. Auch gibt es für aufge-zeichnete Videos oft nur begrenzten Speicherplatz und keine Möglichkeit, in HD-Qualität zu streamen. Angemerkt werden muss zudem, dass der Zugang auf solchen Gratis-Plattformen nicht beschränkt werden kann und die Videos somit für alle Nutzer sichtbar sind. Unser Tipp: Machen Sie sich vor dem Kauf des Equipments und vor der Entscheidung für einen Streaming-Anbieter Gedanken darüber, wie Sie sich den Stream vorstellen, für welche Zwecke Sie ihn nutzen wollen und welche Ansprüche Sie an die techni-sche Qualität haben. Wenn Ihr Verband sonst auf Spitzenniveau agiert, sollten Sie auch einen professionellen Dienstleister beauf-tragen. Testen Sie das Streaming unbedingt mit Ihrem Equipment direkt vor Ort und unter den Bedingungen, die auch bei der Pressekonfe-renz herrschen werden. Nur so können Sie im Voraus mögliche Fehlerquellen ausschließen.

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Videostreaming-Anbieter Livestream.com Einen Livestream auf livestream.com einzurichten und zu starten ist einfach und dauert nur wenige Minuten. Direkt auf der Start-seite befindet sich ein Button mit der Bezeichnung ‚Launch a Channel‘ (zu Deutsch: ‚Eröffne einen Kanal‘). Im Folgenden müs-sen Nutzer den gewünschten Channel benennen und sich als Nutzer der Plattform unter Angabe von Geburtsdatum und E-Mail-Adresse registrieren. Hier erscheint auch der Link, der für das Teilen des Streams oder das Einbetten in die eigene Homepage benötigt wird. Mit dem sogenannten Webcaster kann der Stream direkt starten, ohne dass zuvor ein Programm heruntergeladen werden muss. Dabei lassen sich verschiedene Parameter vorein-stellen, zum Beispiel für die Aufzeichnung. Einschränkungen gibt es beim Speicherplatz für aufgezeichnete Videos, hier besteht ein Limit von 10 GB.

Ustream.tv Auch bei Ustream.tv findet sich direkt auf der Startseite ein But-ton, mit dem man auf schnellem Weg einen Channel generieren kann. Mit einer bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitung gelangt man auch bei diesem Anbieter in nur wenigen Minuten zum Li-vestream. Die am häufigsten gestellten Fragen werden in einem Hilfe-Center beantwortet, andere können im Hilfe-Forum gestellt werden. Ein Vorteil der Plattform ist außerdem der unbegrenzte Speicherplatz für aufgezeichnete Videos und deren übersichtliche und einfache Verwaltung. Um eingeblendete Werbung im Stream zu vermeiden, muss ein kostenpflichtiges Paket erworben werden. Mit dem Starter-Paket, das 99 US-Dollar im Monat kostet, erwirbt man 100 werbefreie Zuschauerstunden pro Monat. Weitere Vorteile bringt das Paket allerdings nicht mit sich.

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von Krsto Lazarević, IFK Berlin – Institut für Kommunikation Gewissermaßen ist Facebook der drittgrößte Staat der Welt. Schon jetzt bewohnen etwa 850 Millionen Menschen Marc Zuckerbergs virtuelles Reich, und es werden immer mehr. Die Einfachheit der Profilerstellung und der Verwaltung von Freun-deslisten fördert diese Entwicklung. Doch neben den vielen Möglichkeiten gibt es auch einige Stolpersteine, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Annette Schwindts Handbuch will hier helfen und leistet dabei ganze Arbeit. Ein gedruckter Ratgeber zum Thema Social Media ist schnell veraltet. Facebook beispielsweise ändert seine Standardfunktio-nen oft noch während die Bücher im Druck sind. So wird die neue Chronikfunktion „Timeline“, die derzeit in aller Munde ist, in der vorliegenden Auflage des Facebook-Buchs gar nicht behandelt. Schwindt ist sich dieser Problematik durchaus bewusst und ver-öffentlicht deshalb regelmäßige Updates zu ihrem Buch im Inter-net (http://www.fbbuch.de/). Ein umfassend informierendes Nachschlagewerk ist ihr Buch allemal. Zwölf Kapitel führen in die Welt von Facebook ein. Diese beginnen mit einfachen Grundlagen und arbeiten sich vor bis zu konkreten Insidertipps. Zudem finden sich interessante Fakten: Wussten Sie zum Beispiel, dass es ein Unterschied ist, ob ein Konto deaktiviert oder gelöscht wird? Erläuterungen findet der Leser auch zu Themen wie dem Edge Rank, also dem Wert, der bestimmt, wie weit es ein Beitrag auf der Startseite anderer Nutzer nach oben schafft. Hier spielt Zeit eine entscheidende Rolle: Wer Interesse an vielen Klicks hat, sollte seinen Beitrag also nicht unbedingt um ein Uhr nachts online stellen. Für Kommunikationsverantwortliche sind insbesondere die letz-ten vier Kapitel über Seiten und Gruppen interessant. Die Tipps für Seiten von Firmen und Verbänden gehen ins Detail: Vorge-stellt werden u.a. Gewinnspielrichtlinien sowie Hinweise für die Durchführung von Umfragen. Schwindt leitet aber auch zum Im-port von Livestreams in die Facebook-Umgebung an oder erklärt, wie die Nutzerstatistiken der eigenen Seite einsehbar werden. Besonders hilfreich sind ihre Tipps zur Optimierung der eigenen Seite für das „Teilen“ und „Weitersagen“. Ein ganzes Kapitel ist

dem Thema „Wie halte ich eine Gruppe am Leben?“ gewidmet: Welche Infos poste ich? Wie erziele ich eine möglichst hohe Zahl an Followern? Das Wichtigste wird dabei nochmals in kleinen Kästchen zusammengefasst. Schwindt singt kein reines Loblied auf Facebook; kritische Töne lässt sie beispielsweise bezüglich der Datenschutzprobleme hö-ren, derentwegen den Betreibern von Social-Media-Angeboten immer wieder Misstrauen entgegenschlägt. Ganz konkret warnt sie vor Funktionen wie „Kontakte importieren“, deren Anwendung das Risiko birgt, dass der Nutzer den Internetgiganten unwissentlich mit Informationen z.B. über Bekannte füttert, die sich bewusst gegen ein Profil bei Facebook entschieden haben. Fazit: Aber kann bedrucktes Papier den Umgang mit dem Web 2.0 erleichtern? Wer noch kein Profil bei Facebook hat oder dem-nächst eine Seite für seinen Verband erstellen möchte, dem sei Annette Schwindts Buch ans Herz gelegt; wer allerdings bereits mit Facebook arbeitet, wird nur wenig Nutzen aus ihm ziehen und mit den frei im Internet verfügbaren Informationen, nicht nur die-ser Autorin, besser bedient sein.

ANNETTE SCHWINDT (2011): „DAS FACEBOOK-BUCH“

Social Media erklärt auf bedrucktem Papier

Annette Schwindt (2011): Das Facebook-Buch, Köln. ISBN 978-3-89721-589-4 311 Seiten, 17,90 EUR

Zielgruppe Einsteiger Profis Themen Fundraising Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Lobbying Mitgliederkommunikation Theorie/Praxis Praxisnähe Theoretisch unterfüttert

UNSER URTEIL

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BUCHTIPP

Herausgeber (Hrsg.): IFK Berlin – Institut für Kommunikation, Christian H. Schuster (Inh.), Berlin. Redaktion: Christian H. Schuster, Chefredak-teur (V.i.S.d.P. + Verantwortlicher gemäß § 5 TMG + § 55 RfStV), chs[at]ifk-berlin.org, Berlin. Lektorat: Cornelius Ludwig, Gießen. Satz & Gestal-tung: IFK Berlin. Bilder: © Istockphoto.com/arsenik, Amorphis. Abonnement: Der Verbandsstratege lässt sich hier abonnieren. Anzeigen: Der Verbandsstratege erscheint alle 4-6 Wochen und richtet sich an VerbandsmitarbeiterInnen, die im Bereich Fundraising, Presse- und Öffentlich-keitsarbeit, Lobbying sowie Mitgliederkommunikation tätig sind. Mit über 2.600 EmpfängerInnen ist der Verbandsstratege das verbreitetste serviceorientierte pdf-Magazin in dieser Zielgruppe. Mediadaten finden Sie hier. Kontakt (Herausgeber und Redaktion): Luisenstraße 41, 10117 Berlin, Telefon: +49 30 30 87 85 88-0, Telefax: +49 30 30 87 85 88-77, E-Mail: redaktion[at]verbandstratege.de, Websiten: http://www.verbandsstratege.de, http://www.ifk-berlin.org . Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir auf die Nennung der weibli-chen neben der männlichen Sprachform verzichtet. Es sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernimmt der Herausgeber keine Haftung/Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verfügbarkeit und Aktualität der gemachten Angaben/Leistungen.

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Ausgabe 06/2011

Medienbeobachtung, PR-Preise und Verbandslobbyismus

DER VERBANDSSTRATEGE

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Nützliche Tipps für Ihre Verbandskommunikation

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Ausgabe 08/2011

Erfolg bei Facebook, Krisen- und Themenmangement

Ausgabe 10/2011

Pressemitteilung

Ausgabe 12/2011

Pressekonferenzen

Ausgabe 07/2011

Wettbewerbs-PR und Stakeholder-Analyse

Ausgabe 09/2011

Themenplanung 2012 und Mitgliederbefragung

Ausgabe 11/2011

Spendenbriefe

Ausgabe 01/2012

Kampagnen in Verbänden

Ausgabe 02/2012

Mitgliederzeitungen

Ausgabe 03/2012

Live-Streaming

PRESSE-/ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Ausgabe 05/2012

Onlinewerbung

Ausgabe 04/2012

Mitgliederwerbung

Ausgabe06/2012

Erste Schritte im Internet

Ausgabe07/2012

Neue Formen der Spendengenerierung

Ausgabe08/2012

Handwerkszeug für die Verbands-Homepage

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