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Zeitung für alle Freunde und Mitglieder des Fördervereines Kinderhospiz Düsseldorf e.V. Vorwort 2. Ausgabe 2012 www.kinderhospiz-regenbogenland.de 1 Hallo, wir sind Papa Michael, Mama Silke, Jennifer und Lennart Ostrowski. Im Jahr 2010 ist Lennart im Alter von 5 Jahren an der lebensbegrenzenden und unheilbaren Stoffwechselerkran- kung Adrenoleukodystrophie erkrankt. Das war ein Schock für die ganze Fa- milie. Wir haben schnelle Hilfe beim Kinderpalliativnetzwerk in Essen ge- funden, die uns sofort das Kinderhos- piz Regenbogenland in Düsseldorf ans Herz gelegt haben. Da wir uns vorher nie Gedanken über ein Kinderhospiz gemacht haben, wollten wir uns einen ersten Eindruck verschaffen. Nach einem ersten Besuch des Hau- ses und dem anschließenden Schnup- perwochenende waren wir so positiv überrascht, dass wir sofort unseren nächsten Aufenthalt festgemacht ha- ben. Seitdem ist das Regenbogenland für uns ein Ort, an den wir immer wieder gerne kommen. Das ganze Haus mit seiner gemütlichen Atmosphäre sowie die lieben Menschen haben uns direkt begeistert. Da wir unseren Aufenthalt im Regenbogenland als Familie ver- bringen, können wir gemeinsam ab- schalten, entspannen, uns verwöhnen lassen, reden, uns mit anderen Famili- en austauschen und das tun, wozu wir ganz spontan Lust haben. Hier muss man sich um nichts All- tägliches kümmern. Sogar für leckeres Essen ist gesorgt. Es ist ein Ort, an dem man lachen, aber auch traurig sein kann. Wir kön- nen als Familie etwas unternehmen, ohne ein schlechtes Gewissen gegen- über Lennart zu haben. Ohne Zeitdruck und ohne Sorge, denn Lennart wird hier bestens durch liebevolle, fürsorgliche und gut ausgebildete Kinderkranken- schwestern versorgt. Geschwisterkin- der, wie Jennifer, sind hier genauso gut aufgehoben. Hier wird immer etwas ermöglicht, was den Kindern Spaß macht. So geht man zum Beispiel schwimmen, reiten, bowlen, klettern, shoppen, Tretboot fahren, ins Kino, in den Zoo oder Frei- zeitpark und sogar zum tauchen oder zum Saft trinken und Kuchen essen in die 18. Etage des Hyatt Hotels. So hat Jennifer hier schon abwechslungsrei- che und interessante Ferien erlebt, wie wohl sonst kaum ein Kind. Wenn wir also abschließend etwas über das Regenbogenland sagen sol- len: Schön, dass es euch gibt. Bleibt wie Ihr seid!!! Familie Ostrowski Als Familie Zeit im Regenbogenland genießen Lennart und Jennifer Silke und Michael O. beim Besuch im Hyatt Das Regenbogenland soll eine zu- kunftsorientierte Fundraising-Strategie bekommen. Mit diesem Auftrag trat der Vorsitzende des Förderverein Kinder- hospiz Düsseldorf Norbert Hüsson an die Agentur fundamente heran. Dazu sollte die Agentur die bisherigen Fund- raising-Aktivitäten untersuchen. Anlass für diese Analyse war die ak- tuelle Frage, ob wir für unser neues Vor- haben, ein Jugendhospiz zu gründen, genug Spenden sammeln und dabei das Kinderhospiz sicher weiter betrei- ben können. Die Analyse der Spenden- datenbank und Interviews mit den MitarbeiterInnen haben gezeigt: Die Maßnahmen, die der Vorstand ergrif- fen hat, funktionieren außergewöhn- lich gut. Die Spendeneinnahmen des Regenbogenlandes sind seit dem Jahr 2007 kontinuierlich angestiegen und derzeit so hoch sind wie nie zuvor. Auch die Anzahl der Spender ist seit dem Jahr 2008 stetig angestiegen. Das Kinder- hospiz schafft es sehr gut neue Spender zu gewinnen. Viele Spender geben au- ßerdem gerne höhere Summen geben (70% der Gesamtsumme sind Spenden zwischen 500€ und 5.000€). Ein beacht- liches Ergebnis im Vergleich mit ande- ren Organisationen, das Mut macht, mehr zu wagen. Die wachsende Zahl der Spender zeigt wie wichtig den Men- schen die Arbeit des Kinderhospizes ist. Eine unserer Baustellen ist dage- gen die Bindung unserer Spenderinnen und Spender, damit sie die Arbeit des Kinderhospizes länger begleiten und stützen. Bei den Anlass-Spenden stellte sich heraus, dass gerne private Anlässe genutzt werden, um für das Kinderhos- piz zu geben, am häufigsten Trauerfälle oder Geburtstage. Deshalb soll dieser Bereich weiter gut beworben werden. Die Interviews machten deutlich, dass sich alle Mitarbeitenden sehr mit ihrer Arbeit im Kinderhospiz identifizieren. Vieles im Regenbogenland geht darü- ber hinaus nur mit ehrenamtlicher Hil- fe. Die Ehrenamtlichen fühlen sich laut eigener Aussage willkommen und gut aufgehoben. Sie werden geschult und begleitet, denn die Arbeit mit den Kin- dern des Regenbogenlandes ist nicht leicht. Die Analyse ergab, dass auch die ehrenamtliche Arbeit an den Info- ständen aufwändig ist, aber wichtig, um neue Menschen auf das Regenbo- genland aufmerksam zu machen. Wir wollen alles tun, um weiterhin Ehren- amtliche für uns zu begeistern und die ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen. Fazit: Das Regebogenland macht vie- les bereits gut, um die Arbeit über Spenden und Ehrenamt abzusichern. Einiges können und wollen wir aber noch besser machen. Die Agentur fundamente hat dem Vorstand und der Geschäftsführung des Regen- bogenlandes einen Maßnahmen- plan vorgelegt, um diese Baustellen schnell und effizient zu bearbeiten, damit wir unseren Traum von einem Jugendhospiz verwirklichen können. Beate Haverkamp Wohlfühlen und die gemeinsame Zeit genießen! Spender unterstützen das Regenbogenland gern Norbert D. Hüsson Vorsitzender des Fördervereines Kinderhospiz Düsseldorf e.V. Diese Ausgabe wurde gesponsert durch: Wohlfühlen und die gemeinsame Zeit genießen, eine schönere Überschrift für unsere Titelstory konnte Familie Ostrowski kaum wählen. Er ist so zu sagen Programm. Die Kinder und ihrer Familien stehen im Mittelpunkt unseres Denken und Handels. Wir freu- en uns sehr, wenn sich Eltern an dieser Stelle über unser Haus äußern, denn damit bekommen Sie liebe Leser die Resonanz über unsere Arbeit, die Sie überzeugte und hoffentlich auch weiter überzeugt, uns zu unterstützen. Denn wie im realen (Geschäfts)-Leben, gilt natürlich auch für unser Haus, es ist ein- facher einen Spender der von unserer Arbeit überzeugt ist und unser Haus kennt, für eine weitere Spende zu ge- winnen, als neue Spender zu finden. Die Spenderbindung wird eine Aufgabe für den Vorstand in den nächsten Jahren sein. Der Förderverein hat mit dem Tod von Herrn Sehlbach einen Mann der ersten Stunde und einen besonderen Freund und Förderer verloren. Nicht nur durch den Erinnerungsstein sondern beson- ders in unseren Herzen wird Herr Sehl- bach immer für das Haus gegenwärtig sein. Bernd Breuer, wurde vom Vorstand zum Stellvertreter berufen. Seinen Platz im Vorstand nimmt Andrea Binkowska ein. Im Sinne von Herrn Sehlbach wird der Vorstand das Haus weiterentwickeln. Wir freuen uns, seine Familie an unserer Seite zu wissen. Wir freuen uns, Sie an unserer Seite zu wissen.

Infozeitung Oktober 2012

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Mit Berichten über "Hopi Hope", das neue Maskottchen des Regenbogenlandes, das Engagement des Ehepaars Nack, die Aktion Kinderträume, die Locomotion Dancers, den Charity Walk des Cecilien Gymnasiums, den Tag der Kinderhospizarbeit und vielen weiteren Infos über interessante Initiativen und Entwicklungen rund um das Kinderhospiz Regenbogenland.

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Page 1: Infozeitung Oktober 2012

Zeitung für alle Freunde undMitglieder des FördervereinesKinderhospiz Düsseldorf e.V.

Vorwort

2. Ausgabe 2012

www.kinderhospiz-regenbogenland.de 1

Hallo, wir sind Papa Michael, Mama Silke, Jennifer und Lennart Ostrowski.

Im Jahr 2010 ist Lennart im Alter von 5 Jahren an der lebensbegrenzenden und unheilbaren Stoffwechselerkran-kung Adrenoleukodystrophie erkrankt.Das war ein Schock für die ganze Fa-milie. Wir haben schnelle Hilfe beim Kinderpalliativnetzwerk in Essen ge-funden, die uns sofort das Kinderhos-piz Regenbogenland in Düsseldorf ans Herz gelegt haben. Da wir uns vorher nie Gedanken über ein Kinderhospiz gemacht haben, wollten wir uns einen ersten Eindruck verschaffen.

Nach einem ersten Besuch des Hau-ses und dem anschließenden Schnup-perwochenende waren wir so positiv überrascht, dass wir sofort unseren nächsten Aufenthalt festgemacht ha-ben.

Seitdem ist das Regenbogenland für uns ein Ort, an den wir immer wieder gerne kommen. Das ganze Haus mit seiner gemütlichen Atmosphäre sowie die lieben Menschen haben uns direkt begeistert. Da wir unseren Aufenthalt im Regenbogenland als Familie ver-bringen, können wir gemeinsam ab-schalten, entspannen, uns verwöhnen lassen, reden, uns mit anderen Famili-en austauschen und das tun, wozu wir ganz spontan Lust haben.

Hier muss man sich um nichts All-tägliches kümmern. Sogar für leckeres Essen ist gesorgt.

Es ist ein Ort, an dem man lachen, aber auch traurig sein kann. Wir kön-nen als Familie etwas unternehmen, ohne ein schlechtes Gewissen gegen-über Lennart zu haben. Ohne Zeitdruck und ohne Sorge, denn Lennart wird hier

bestens durch liebevolle, fürsorgliche und gut ausgebildete Kinderkranken-schwestern versorgt. Geschwisterkin-der, wie Jennifer, sind hier genauso gut aufgehoben.

Hier wird immer etwas ermöglicht, was den Kindern Spaß macht. So geht man zum Beispiel schwimmen, reiten, bowlen, klettern, shoppen, Tretboot fahren, ins Kino, in den Zoo oder Frei-zeitpark und sogar zum tauchen oder zum Saft trinken und Kuchen essen in die 18. Etage des Hyatt Hotels. So hat Jennifer hier schon abwechslungsrei-che und interessante Ferien erlebt, wie wohl sonst kaum ein Kind.

Wenn wir also abschließend etwas über das Regenbogenland sagen sol-len: Schön, dass es euch gibt. Bleibt wie Ihr seid!!!

Familie Ostrowski

Als Familie Zeit im Regenbogenland genießenLennart und JenniferSilke und Michael O. beim Besuch im Hyatt

Das Regenbogenland soll eine zu-kunftsorientierte Fundraising-Strategie bekommen. Mit diesem Auftrag trat der Vorsitzende des Förderverein Kinder-hospiz Düsseldorf Norbert Hüsson an die Agentur fundamente heran. Dazu sollte die Agentur die bisherigen Fund-raising-Aktivitäten untersuchen.

Anlass für diese Analyse war die ak-tuelle Frage, ob wir für unser neues Vor-haben, ein Jugendhospiz zu gründen, genug Spenden sammeln und dabei das Kinderhospiz sicher weiter betrei-ben können. Die Analyse der Spenden-datenbank und Interviews mit den MitarbeiterInnen haben gezeigt: Die Maßnahmen, die der Vorstand ergrif-fen hat, funktionieren außergewöhn-lich gut. Die Spendeneinnahmen des Regenbogenlandes sind seit dem Jahr 2007 kontinuierlich angestiegen und derzeit so hoch sind wie nie zuvor. Auch die Anzahl der Spender ist seit dem Jahr 2008 stetig angestiegen. Das Kinder-hospiz schafft es sehr gut neue Spender

zu gewinnen. Viele Spender geben au-ßerdem gerne höhere Summen geben (70% der Gesamtsumme sind Spenden zwischen 500€ und 5.000€). Ein beacht-liches Ergebnis im Vergleich mit ande-ren Organisationen, das Mut macht, mehr zu wagen. Die wachsende Zahl der Spender zeigt wie wichtig den Men-schen die Arbeit des Kinderhospizes ist. Eine unserer Baustellen ist dage-gen die Bindung unserer Spenderinnen und Spender, damit sie die Arbeit des Kinderhospizes länger begleiten und stützen. Bei den Anlass-Spenden stellte sich heraus, dass gerne private Anlässe genutzt werden, um für das Kinderhos-piz zu geben, am häufigsten Trauerfälle oder Geburtstage. Deshalb soll dieser Bereich weiter gut beworben werden. Die Interviews machten deutlich, dass sich alle Mitarbeitenden sehr mit ihrer Arbeit im Kinderhospiz identifizieren. Vieles im Regenbogenland geht darü-ber hinaus nur mit ehrenamtlicher Hil-fe. Die Ehrenamtlichen fühlen sich laut

eigener Aussage willkommen und gut aufgehoben. Sie werden geschult und begleitet, denn die Arbeit mit den Kin-dern des Regenbogenlandes ist nicht leicht. Die Analyse ergab, dass auch die ehrenamtliche Arbeit an den Info-ständen aufwändig ist, aber wichtig, um neue Menschen auf das Regenbo-genland aufmerksam zu machen. Wir wollen alles tun, um weiterhin Ehren-amtliche für uns zu begeistern und die ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen.Fazit: Das Regebogenland macht vie-les bereits gut, um die Arbeit über Spenden und Ehrenamt abzusichern. Einiges können und wollen wir aber noch besser machen. Die Agentur fundamente hat dem Vorstand und der Geschäftsführung des Regen-bogenlandes einen Maßnahmen-plan vorgelegt, um diese Baustellen schnell und effizient zu bearbeiten, damit wir unseren Traum von einem Jugendhospiz verwirklichen können. Beate Haverkamp

Wohlfühlen und die gemeinsame Zeit genießen!

Spender unterstützen das Regenbogenland gern

Norbert D. HüssonVorsitzender des FördervereinesKinderhospiz Düsseldorf e.V.

Diese Ausgabe wurdegesponsert durch:

Wohlfühlen und die gemeinsame Zeit genießen,

eine schönere Überschrift für unsere Titelstory konnte Familie Ostrowski kaum wählen.Er ist so zu sagen Programm. Die Kinder und ihrer Familien stehen im Mittelpunkt unseres Denken und Handels. Wir freu-en uns sehr, wenn sich Eltern an dieser Stelle über unser Haus äußern, denn damit bekommen Sie liebe Leser die Resonanz über unsere Arbeit, die Sie überzeugte und hoffentlich auch weiter überzeugt, uns zu unterstützen. Denn wie im realen (Geschäfts)-Leben, gilt natürlich auch für unser Haus, es ist ein-facher einen Spender der von unserer Arbeit überzeugt ist und unser Haus kennt, für eine weitere Spende zu ge-winnen, als neue Spender zu finden. Die Spenderbindung wird eine Aufgabe für den Vorstand in den nächsten Jahren sein.

Der Förderverein hat mit dem Tod von Herrn Sehlbach einen Mann der ersten Stunde und einen besonderen Freund und Förderer verloren. Nicht nur durch den Erinnerungsstein sondern beson-ders in unseren Herzen wird Herr Sehl-bach immer für das Haus gegenwärtig sein.

Bernd Breuer, wurde vom Vorstand zum Stellvertreter berufen. Seinen Platz im Vorstand nimmt Andrea Binkowska ein.

Im Sinne von Herrn Sehlbach wird der Vorstand das Haus weiterentwickeln. Wir freuen uns, seine Familie an unserer Seite zu wissen.

Wir freuen uns, Sie an unserer Seite zu wissen.

Page 2: Infozeitung Oktober 2012

KINDERHOSPIZ

Regenbogenland

www.kinderhospiz-regenbogenland.de2

„Du hast einen schönen Beruf“, sag-te das Kind zum alten Brückenbauer, „es muss sehr schwer sein, Brücken zu bauen.“ „Wenn man es gelernt hat, ist es leicht“, sagte der alte Brückenbau-er, „es ist leicht, Brücken aus Beton und Stahl zu bauen. Die anderen Brücken sind viel schwieriger, die baue ich in meinen Träumen.“ „Welche anderen Brücken?“ fragte das Kind.Der alte Brückenbauer sah das Kind nachdenklich an. Dann sagte er:

„Ich möchte eine Brücke bauen, von ei-nem zum anderen Menschen, von der Dunkelheit in das Licht, von der Trau-rigkeit zur Freude.“ Das Kind hatte auf-merksam zugehört, spürte aber, dass der alte Brückenbauer traurig war.Weil es ihn wieder froh machen wollte, sagte das Kind: „Ich schenke dir meine Brücke.“

Und das Kind malte für den Brücken-bauer einen bunten Regenbogen.

Anne Steinwart

Nachruf

Das Kinderhospiz Regenbogenland trauert um den stellvertretenden Vor-sitzenden des Förderverein Kinderhos-piz Düsseldorf e.V. und den Nestor der Kinderhospizbewegung in Düsseldorf: Herrn Dieter Sehlbach

Tief betroffen und mit großer Anteil-nahme haben wir vom Tod Herrn Die-ter Sehlbachs erfahren. Das erschüttert uns alle und macht uns sehr traurig. Eine schmerzhafte und tiefe Wunde im Herzen ist aufgerissen, die sich nach Balsam und Heilung sehnt. Die Erinne-rungen und sein Werk im Regenbogen-land sind das Bleibende; die kann uns niemand nehmen. So ist und bleibt er in unseren Gedanken und in unseren Herzen! Die schönen und frohen Stun-den wie auch die schweren und trauri-gen. Wie beim Tod eines unserer Kinder brennen in den Tagen im Regenbogen-land Kerzen zum Gedenken an Herrn Sehlbach und es erinnert uns sein Bild

an sein Lebenswerk, unheilbaren Kin-dern mit ihren Familien eine Herberge zu errichten: das Kinderhospiz Regen-bogenland.

In den Anfängen des Förderverein Kinderhospiz Düsseldorf e. V., welcher 1999 gegründet wurde, gehörte Herr Sehlbach zu den „Männern der ersten Stunde“. Es war sein Herzensanliegen, ein Kinderhospiz in Düsseldorf zu er-richten. Ohne Menschen wie ihn, die trotz aller Hürden und Widerstände die Kraft und Ausdauer haben ihre Vision umzusetzen, gäbe es das Regenbo-genland nicht. 2004 war es dann so-weit. Es wurde ein passendes Haus in Gerresheim gefunden, dessen Umbau er maßgeblich mit seinen Erfahrungen als Architekt zum heutigen Kinderhos-piz Regenbogenland begleitet hat. In den folgenden Jahren hat er als stell-vertretender Vorsitzender vor allem die konzeptionelle Weiterentwicklung des

Gebäudes und seiner Anlagen voran-getrieben. Dabei behielt er stets die Be-dürfnisse der betroffenen Familien im Blick. Ihnen galt seine Aufmerksamkeit und Wertschätzung über all die Jahre hinweg. Gerne hätte er nun auch die Entstehung des geplanten Jugend-hospizes, das für die Familien eine so dringend benötigte Weiterentwicklung ist, mit seinen Erfahrungen vorange-triebenen. Wir werden in seinem Sinne weitermachen!

Der Regenbogen war immer eine Brücke zwischen Herrn Sehlbach und dem Kinderhospiz als Zeichen der Ver-bundenheit. Der Regenbogen zeichnet heute unsere Verbundenheit mit seiner Familie in dieser schweren Zeit und der Traurigkeit.

Die Farben des Regenbogens strahlen die vielen unterschiedli-chen Gefühle aus, wenn vor unse-rem inneren Auge die Erinnerungen

an Herrn Sehlbach vorüberziehen: das Gelb für die Dankbarkeit und die Freude miteinander, das Rot für die Lie-be, Zuwendung und ein erfülltes Herz, das Violett für das Leiden, die Leiden-schaft und Trauer, aber auch das Grün für die Hoffnung und Zuversicht.

Im Namen des Vorstandes des Förder-vereins und der haupt- und ehrenamt-lichen Mitarbeiter(innen),

Norbert D. Hüsson (Vorstandsvorsitzender des

Fördervereins)

Leo Icks (Geschäftsführer des Kinderhospizes

Regenbogenland)

Wer in den letzten Wochen an unse-rem Haus vorbei kam, sah schon: Gro-ße Ereignisse werfen ihren Schatten vo-raus: Die Vorderfront war eingerüstet.

Der Torfbruch ist nun mal eine leb-haft befahrene Straße und unser Nach-bar, Freund und Förderer zur Linken, die Rheinwohnungsbau, hatte, in dem sie ihre Häuser energetisch sanierte und hierbei die Fassade renovierte, vorge-legt. Jetzt sah unsere Fassade nicht mehr ganz frisch aus. Wie es der Zu-fall wollte, lag auch seit ein paar Tagen eine Anfrage der Auszubildenden der Deutschen Bank auf dem Tisch, ob, und wenn ja, wie sie uns an ihrem Social Day unterstützen könnten. 20 (!) junge Leute wollten etwas für uns tun. Da war die Idee, sie bei der Renovierung un-serer Fassade mit einzusetzen, schnell da. Doch dem Verfasser dieses Artikels, aus dem Baubereich kommend, grum-melte der Magen. Ein Gerüst ist ein Ar-beitsplatz mit einem gewissen Risiko.

Und bei 20 Leuten sollten man eher an die Fassade des „Drei Scheiben Hau-ses“ denken. Nachdem wir die Punkte ausreichend diskutiert und die Risiken abgewogen hatten, beschlossen wir, die Gruppe der Auszubildenden auf-zuteilen, und für diesen Tag stellte die Firma Hüsson einen Malermeister zur Unterstützung zur Verfügung. Im Vor-feld stellte sich heraus, dass manche

Dinge für unser Haus sehr schnell or-ganisiert werden können.

Dank der großzügigen Unterstützung - auch finanzieller Art der Deutschen Bank war die Suche nach einem Gerüst-bauer recht schnell erledigt. Ob es die Firma Lüth war, die extra zur Reinigung der Fassade aus Bergisch Gladbach kam – ein Kooperationspartner der Hüsson FGB GmbH, die Firma Sonnen lieferte wieder einmal die Materialien kostenlos und die Maler, die das Holz-werk strichen – sie alle unterstützten die-se Aktion kostenlos. Herzlichen Dank. Ein Dank geht auch an die Deutsche Bank, ihre sehr engagierten Auszubil-denden und stellvertretend für alle an den Zweigstellenleiter in Düsseldorf Gerresheim, Herrn Lückerath.

Für die Fassade hatte seinerzeit das Architekturbüro Gierse ein Farbkonzept von Peter Zoemack entwickeln lassen.

Diese Gestaltung ist zwischenzeit-lich ein Wahrzeichen für unser Haus geworden. Ein Wahrzeichen, das nun wieder strahlt.

Die Kunst der Restaurierung und In-standsetzung besteht darin, eine Ge-staltung in der ursprünglichen Form zu erhalten Hierzu ist eine sorgfältige und liebevolle handwerkliche Hand erfor-derlich.

Norbert Hüsson

Der Regenbogen leuchtet wieder!

Dieter Sehlbach Abschied nehmen

Social Day 2012

Die Fassade bekommt einen neuen Anstrich!

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2. Ausgabe 2012

www.kinderhospiz-regenbogenland.de 3

Am Sonntag, den 17. Juni 2012, war es wieder soweit für unseren Tag der offenen Tür. Schon Wochen vorher wurden Auftritte im Festzelt koordi-niert, Kinder-Attraktionen organisiert oder Planungen für das leibliche Wohl unserer Gäste in Angriff genommen. Zwei Tage vorher ging es dann mit ei-nem Team aus ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitern mit dem Aufbau der Pavillions im Garten sowie mit der bunten Dekoration des Festzel-tes los. Es ist total schön zu sehen, wie viel Spaß uns schon die ganzen Vorbe-reitungen machen. Es wurde viel ge-lacht und kräftig angepackt. Hier kam

wieder einmal das Sprichwort „Viele Hände – schnelles Ende“ zum tragen. Samstag hatten alle Helfer fleißig in ih-ren Küchen zu tun, um Kuchen und Sa-late zu zaubern. Das Küchen-Team des Regenbogenlandes half natürlich auch dabei und sorgte dafür, dass diese Sa-chen auf schön gedeckten Tischen ver-zehrt werden konnten. Unterstützt wur-den wir hier ganz besonders durch das Helfer-Team von QVC und dem Hyatt.

Die Sonne schien für uns am Sonn-tag und unsere Gäste trudelten gut gelaunt am Morgen ein. Schon am Eingang nutzten die Kinder die Hüpf-burg und das fröhliche Lachen wurde

auf der ganzen Straße gehört. Weiter ging es mit Kinder-Schminken oder Torwand-Schießen des Fanclubs My-thos Bökelberg. Die Kinder bastelten sich Ketten oder Armbänder, die sie mit nach Hause nehmen konnten. Viele nutzten die Gelegenheit, sich bei dem Friseur Headlounge eine neue Frisur stylen zu lassen. Leckeres Essen, wie Würstchen von Inhoven, Crêpes vom Hyatt, Wein und Fisch von den Ehe-leuten Nack sowie Eis und Smoothies von Alpro rundeten den Tag ab. Star Wars Figuren feierten den ganzen Tag mit uns, ließen sich mit unseren Gästen fotografieren oder unterhielten

sich mit uns. In unserem Festzelt er-freuten wir uns an den Auftritten von Zauberer Dan Berlin, den Star Wars Figuren, dem Regenbogenland Drum Circle, Marcellino & Friends, der Band Sunny Side Up sowie von Pacific Day-light. Besonders freuten wir uns, dss unser Botschafter Matthias Killing die Moderation des Tages übernahm.

Was soll ich lange schreiben – die Fotos sprechen für sich. Es war rundum ein wunderschöner Tag!!!!!

Ein großer Dank geht an die Fotogra-finnen Lori Tichter und Bianka Schmitz.

Andrea Binkowska

Zum Tag der offenen Tür

SAT1 Moderator Matthias Killing Bastelaktion Anna beim Rollstuhltanz Spannung am Glücksrad

Jede Jahreszeit hat ihren besonde-ren Zauber, im Herbst kommt St. Mar-tin, an Weihnachten denken ganz be-sonders viele liebe Menschen an uns und es steht ein toller Weihnachtsbaum im Kinderbereich und im Frühjahr ist Karneval – aber den Sommer lieben wir hier im Regenbogenland ganz be-sonders. Vielleicht weil wir bei schö-nem Wetter viel mehr mit den Kindern unternehmen können, weil wir viele Spaziergänge im Ostpark machen, auf die umliegenden Spielplätze gehen und weil wir dann auch unseren wun-derschönen Garten nutzen können. In diesem Jahr wurde unser Garten zu-dem endlich durch ein langersehntes Trampolin bereichert.

Die Düsseldorfer Rheinkirmes wurde selbstverständlich auch besucht. Das Hyatt durften wir auch in diesem Jahr wieder mit den Familien und Kindern

besuchen und genossen Kuchen und Getränke im obersten Stockwerk mit Rundblick über den Rhein und ganz Düsseldorf.

Ein besonderes Highlight war für uns alle natürlich Egzons 18. Geburts-tag – welchen wir in großer Gruppe gebührend in der Düsseldorfer Altstadt gefeiert haben. Als Überraschungsgast gratulierte Fortunaspieler Stefan Reisin-ger persönlich. Selbstverständlich gab es auch ein richtiges Geburtstagskaf-feetrinken mit allem drum und dran.

Schwer viel uns allen aber der Ab-schied von unserem Bundesfreiwilli-gendienstlers David Kolvenbach. Ein ganzes Jahr war er an unserer Seite und war für unser Team eine große Be-reicherung. Schweren Herzens nehmen wir Abschied von David und wünschen ihm für seine Zukunft alles erdenklich Gute!!!

Sommer im Regenbogenland

Fabian und Joceline genießen die Überfahrt auf dem Rhein zur Kirmes

Stefan Reisinger gratuliert Egzon persönlich Familienausflug ins Hyatt

Trampolinspringen

Abschied von David Kolvenbach

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KINDERHOSPIZ

Regenbogenland

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Zwischen den Krankenkassen und dem Kinderhospiz Regenbogenland ist, im Einvernehmen mit dem Land-schaftsverband Rheinland, als Grund-lage ein sogenannter Versorgungs-vertrag abgeschlossen worden, der Basisanforderungen an die Ausstat-tung und die Qualität des Hospizes stellt. Darüber hinaus wird ein soge-nannter Vergütungsvertrag verhandelt und abgeschlossen, der die Tagessät-ze je Belegungstag der kranken Kinder regelt. Hierbei wird unterschieden zwi-schen einem Kurzzeitpflege-Tagessatz und einem Hospizpflege-Tagessatz.

Zu Beginn meiner Tätigkeit im Kin-derhospiz betrug der einheitliche Ta-gespflegesatz 79,- Euro. Das bedeutet, dass der Betrieb des Kinderhospizes zu 90 % aus Spenden finanziert werden musste.

Dieser Vergütungsvertrag wurde 2009 gekündigt und die Tagespfle-gesätze konnten nach schwierigen Verhandlungen gegenüber dem vor-hergehenden Status erheblich verbes-sert werden. Darüber hinaus wurden für die Kurzzeitpflege und die Hospiz-pflege unterschiedliche Sätze verein-bart und zwar für die Kurzzeitpflege 148,- Euro / Tag und die Hospizpflege

250,- Euro / Tag. Als Folge sank die not-wendige Spendensumme zur Finanzie-rung des Hospizes auf 75 %. Die Lauf-zeit des Vertrages wurde bewusst auf unser Bitten auf 1 Jahr begrenzt, um dann möglichst eine weitere Verbesse-rung zu erzielen.

Anfang 2011 begannen neue Ver-handlungen mit den Krankenkassen. Dabei gab es aus unserer Sicht zwei Ziele:

Einmal den Tagessatz, auch auf-grund gestiegener Kosten, zu verbes-sern, zum anderen auch aufgrund ärzt-licher Bescheinigung eine verbesserte Anerkennung des Hospizpflegesatzes zu erreichen.

Diese fast drei Monate dauernden Verhandlungen waren nicht „vergnü-gungssteuerpflichtig“. Erreicht wurden sowohl eine Verbesserung der Tages-sätze als auch eine verbesserte Aner-kennung der Hospizbetreuung. Die fi-nanziellen Auswirkungen werden erst Ende des Jahres 2012 sichtbar sein. Der jetzige Vertrag gilt bis 30.09.2013. Zu diesem Zeitpunkt wird neu verhandelt.

Leo IcksGeschäftsführer

Pflegesatzverhandlungen

Wir möchten an dieser Stelle ein gro-ßes Dankeschön an die vielen kleinen „Großspender“ aussprechen. Es sind diese Spender, die uns mit ihren tollen Aktionen immer wieder unterstützen. Stellvertretend für alle, möchten wir an dieser Stelle einige aufführen.

Süße Unterstützung durch Muffinver-kauf der Buchhandlung DietschDie Buchhandlung Dietsch in Benrath hatte eine besonders süße Idee. Sie hatten ihren Kunden Muffinbackfor-men mit Backbüchern geschenkt (ein Geschenk seitens des Gräfe-Unzer-Verlags) und diese gebeten, für die Buchhandlung zu backen. Es wurden Muffins mit unterschiedlichsten Deko-ren gebacken (mit Fortuna Logo, bun-ten Perlen, Schokoüberzug, die salzi-ge Variante etc.) und für 1 Euro/Stck. verkauft. Es kam eine schöne Summe von 616,- Euro zusammen, die von den Eigentümern verdoppelt wurde und somit eine Gesamtsumme von 1.232,- Euro ergab. Süßen DANK für diese ori-ginelle Idee!

Spendenhäuschensammelaktionen in der Gaststätte im „Em Zeppelin“ in EllerDie Gäste des „Em Zeppelin“ und ihre Wirtin, Frau Jaskula, gehören seit ge-raumer Zeit zu unseren treuen und re-gelmäßigen Unterstützern, die unsere Spendenhäuschen immer großzügig füllen. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank für die treue Unterstützung!

Maria Scheurens Einsatz in Erkrath Maria Scheuren, die „Hospiz-Oma“ und Oma der verstorbenen Delia, sam-melt unermüdlich und beständig fürs Regenbogenland. Ob bei ihrem Ortho-päden oder ihren Krankengymnasten, überall überzeugt sie die Menschen von der wichtigen Arbeit des Kinder-hospizes. Gerne stellen die dann un-sere Spendenhäuschen auf, deren Beträge sich im Laufe der Zeit auch nennenswert summieren.

Kommunionkinder Jülich WelldorfZum wiederholten Male haben die Kommunionkinder aus Jülich-Welldorf anlässlich ihrer Kinderkommunion mit dem Motto „ Auf dem Weg zum Licht“ für uns 558,- Euro für Ausflüge mit un-seren Kindern zusammen gesammelt.

Danke für eure Hilfe!

Sparschweinaktion der Grundschüler der Carl Sonnenschein GrundschuleWährend der Fastenzeit haben die Grundschüler der Klasse 1b der kath. Grundschule, Graf-Recke-Str., fleißig gespart und durch die Sparschweinak-tion kamen 400,- Euro für unsere Frei-zeitaktivitäten zusammen. DANKESCHÖN!

Salon Anja in DüsseldorfFrau Beilfuß und ihr Team unterstüt-zen uns schon seit 2005 mit vie-len kleinen Spenden über das Jahr verteilt, die sie in ihrem Salon in Düsseldorf-Wersten für uns sammeln. Ein herzliches DANKEschön von unse-rer Seite.

Susanne Famulla, unsere ehrenamtliche GeschwisterfeeFrau Famulla hilft uns seit 7 Jahren jeden 1. Samstag im Monat auf un-seren Geschwistertagen und ist eine tolle Ansprechpartnerin für die Ge-schwisterkinder! Jetzt hat sie geheira-tet und großzügigerweise hat sie ihre Kirchenkollekte und den Erlös aus dem Schleiertanz auch dem Kinderhospiz gespendet. Vielen vielen DANK!!!

70. Geburtstag von Frau Marianne Stephan Frau Stephan hat anlässlich ihres 70. Geburtstags ihre Gäste um eine Spende für das Kinderhospiz Regenbogenland gebeten. So wurde auf ihrer Feier flei-ßig gespendet und eine schöne Sum-me von 2.000,- Euro kam zusammen. Eine schöne Idee, herzlichen DANK!

Ein DANKESCHÖN an die KirchengemeindenAuch möchten wir uns bei den vielen Kirchengemeinden und anderen Insti-tutionen in Düsseldorf und Umgebung für Ihre kontinuierliche Unterstützung bedanken. DANKE!!!

Kleine Spenden ganz Groß

Das Geschwisterkonzept des Regen-bogenlandes würdigte die Initiative Fa-milienBande mit dem Förderpreis in der Kategorie: „Vertraut und interdisziplinär in der Palliativversorgung“. Die Jury hebt lobend hervor: „Neben regelmäßigen externen Supervisionen und wöchentli-chen Teamgesprächen steht das Kinder-hospiz im stetigen Kontakt mit anderen Institutionen, wie ambulanten Kinder-hospizdiensten, Krankenhäusern sowie Sozialberatungsstellen. Dies fördert den Austausch innovativer Ideen zum Thema Geschwisterkinder aus den verschie-densten Bereichen. Denn: Geschwister-arbeit ist Teamarbeit. Zudem können

sich die Eltern im Rahmen der pädiatri-schen Palliativversorgung der Geschwis-ter jederzeit mit ihrem Gesprächsbedarf an ausgebildete Sozialpädagogen wen-den. Im Kinderhospiz Regenbogenland bekommen die Geschwister einen ver-trauten Gesprächspartner an die Seite, können neue Freunde finden und Rück-halt in einer Gemeinschaft erleben.“

Der Förderpreis war mit 2000,- Euro dotiert und wurde neben dem Förder-verein Kinderhospiz Düsseldorf e.V. an eine weitere Institution vergeben. Das Preisgeld wird für die Finanzierung des Geschwisterkonzeptes verwendet.

Hendrik Künzler

Familienteam gewinnt Förderpreis

Hendrik Künzler und Sarah Langhof nahmen den Preis entgegen

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2. Ausgabe 2012

www.kinderhospiz-regenbogenland.de 5

Am 05.07.2012 war es wieder so weit, zum 3. Mal fand der B2Run Lauf in Düs-seldorf statt. 7.000 MitarbeiterInnen aus 300 Firmen der Region machten sich auf die 6,6 km lange Strecke. Viele haupt- und ehrenamtliche Kollegen des Kinder-hospiz Regenbogenland scheuten keine Mühen, sich auch auf den Weg zu ma-chen. Es war eine wunderschöne Atmosphäre gemeinsam bei sonnigem Wetter am Rhein entlang zu laufen und der Höhepunkt war, wie jedes Jahr, der Einlauf in die Esprit Arena. Angefeuert von den vielen Zuschauern wurde man ins Ziel getragen. Eine tolle Stimmung, bei der 11.500,- Euro fürs Kinderhospiz zusammen kamen. Davon haben die Daimler AG anlässlich ihres 50. Werks-Jubiläum-Fir-menlaufs 3.500 Euro und das Unternehmen Janssen-Cilag (eine Tochtergesell-schaft von Johnson & Johnson) 1.000 Euro gespendet. Wir sind begeistert von so viel sportlichem Engagement und freuen uns schon auf das nächste Jahr!!

Angelika Scheffler

B2Run am 05.07.2012 in der Esprit Arena

Die beiden Düsseldorfer Lions Clubs Radschläger und Rheinuferpromenade ge-ben in diesem Jahr zum sechsten Mal den Lions Benefiz Adventskalender heraus. Er funktioniert wie ein Los: Jeder Kalender hat auf der Rückseite eine individuelle Gewinnnummer. Wenn diese gezogen wird, dann hat man einen der hinter den Türchen versteckten Sachpreise gewonnen, die alle von Unternehmen aus Düssel-dorf und der näheren Umgebung gesponsert wurden. Der Erlös aus dem Kalender war in den letzten vier Jahren für das Kinderhospiz Regenbogenland bestimmt. Auch im Jahr 2012 wird mit dem Erlös wieder das Regenbogenland unterstützt.

Im Jahr 2010 wurde die Idee geboren, den Kalender unter dem Motto „Kin-der malen für Kinder“ herauszugeben. Die Kinder der Düsseldorfer Max Schule gestalten mit ihren Zeichnungen das Titelbild und tragen damit wesentlich zum Erfolg des Kalenders bei, der den Kindern im Regenbogenland zugutekommt. Durch die Kunstwerke der Kinder, die von der Illustratorin Nicola Pilger in Szene gesetzt werden, wird jedes Kalenderbild zu einem Unikat!

Aus der Idee von Frau Körber, Rektorin der Max Schule, ist inzwischen ein fes-tes Projekt im Rahmen des „Bildungsangebots Kunst“ an der Schule entstanden.

Die Kinder malen nicht nur die Bilder, sondern ihnen wird durch das Projekt auch vermittelt, dass sie sich mit diesem Engagement für andere Menschen einsetzen. Und das macht ihnen viel Spaß und sie sind unglaublich stolz auf das Ergebnis. Auch die Mitglieder der beiden Düsseldorfer Lions Clubs sind jedes Jahr wieder fasziniert von dem entstanden Kunstwerk.

In den letzten zwei Jahren fanden die Spendenübergaben zusammen mit den Kindern der Max Schule statt, um ihnen zu zeigen, wie viel sie mit ihrem Engage-ment zum Erfolg des Kalenders und damit zur Unterstützung des Kindeshospizes beigetragen haben. Im letzten Jahr wurde die Spende von 16.000 Euro in der Aula der Max Schule übergeben. Die Schüler gestalteten das Rahmenprogramm und traten unter anderem mit den „Drumming Max“ auf, die auf eindrucksvolle Weise mit ihren Trommelklängen ihre guten Wünsche zu den Kindern ins Regenbogen-land getragen haben.

In diesem Jahr konnten die beiden Düsseldorfer Lions Clubs einen Erlös aus

dem Adventkalender 2011 in Höhe von 22.000 Euro an das Kinderhospiz über-geben. Bei der Spendenübergabe haben die Kinder der Max Schule einen Spen-denbaum symbolisch mit Geldtalern geschmückt und auf diese Weise spielerisch erfahren, welche unglaubliche Summe aus dem Verkauf der Kalender erlöst wor-den ist, an dessen Erfolg sie mit ihren Bildern wieder maßgeblich beteiligt waren.

Auch beim Kalender 2012 wird diese erfolgreiche Kooperation zwischen den beiden Düsseldorfer Lions Clubs, den Kinder der Max Schule, der Illustratorin Ni-cola Pilger und der Druckerei Terminal A0, die einen Teil der Druckkosten spon-sert, fortgesetzt. Nicht zu vergessen sind natürlich die vielen Düsseldorfer Un-ternehmen, die mit ihren Geld- und Sachspenden den Kalender überhaupt erst ermöglichen.

Der aktuelle Kalender 2012 ist seit dem 01. Oktober erhältlich.

Martina BöhmerMitglied im LC Düsseldorf Rheinuferpromenade

Lions Benefiz Adventskalender – Kinder malen für Kinder

„Frau van Dijk, Sie glauben gar nicht was ich gerade erlebt habe!“

Mit diesen Worten stand mir Anfang September ein strahlender Herr Stein-hoff (unser Hausmeister und Mann für alle Fälle im Regenbogenland) gegen-über. Neugierig und erstaunt schaute ich dem sonst eher zurückhaltenden Mann entgegen. Er kam gerade von ei-ner Rewe-Tour zurück, denn seit diesem Sommer hängen in vielen Rewe-Märk-

ten in Düsseldorf Spenden - Pfandbo-xen zu unseren Gunsten neben den Pfandabgabe Stationen. Herr Steinhoff hatte sich bereit erklärt, regelmäßig in die Rewe-Märkte zu fahren, um die Spenden persönlich abzuholen – da-für werden die Boxen mit den Pfand-zetteln geleert, eingescanned und die Summe an uns ausgezahlt. Eine tolle Sache, für die wir den Rewe-Märkten und den Sozialhelden, den Erfindern der„Pfand“tastisch-Helfen-Boxen sehr dankbar sind. Herr Steinhoff hatte nun nicht nur über 400 Euro aus einer Pfand-box mitgebracht – nein, der wahre

Grund für sein strahlendes Lächeln war ein 500 Euro Schein, welcher sich eben-falls in einer Box befand. Nun staunten wir beide nicht schlecht und freuten uns gemeinsam über einen Menschen, der uns ganz still und heimlich etwas mehr geben wollte als seinen Pfandzettel.

Wir danken von Herzen jedem Ein-zelnen, der vielleicht sogar Woche für Woche seinen Pfandzettel in eine der Pfandboxen wirft – denn jede Flasche zählt und hilft!

Melanie van Dijk

„Pfand“tastisch helfen

Das Kindershospiz Regenbogenland Laufteam

Das Laufteam Janssen überreicht einen Scheck über 1.000 Euro an Herrn Hüsson

Die Spendenbox

Page 6: Infozeitung Oktober 2012

KINDERHOSPIZ

Regenbogenland

www.kinderhospiz-regenbogenland.de6

Geschwisterwochenende vom 25.05. – 28.05.2012

Das diesjährige Geschwisterwochen-ende stand unter dem Motto „Wild Wild West – auch Indianer haben Gefühle“, zu dem wir die Geschwister der er-krankten und verstorbenen Kinder auf einen Ausflug über vier Tage eingela-den hatten. Nachdem alle Cowboys und Cowgirls, Indianerinnen und Indi-aner sich am Regenbogenland einge-funden hatten, startete die Fahrt Rich-tung Kalletal. Die Reise dauerte deutlich länger als gedacht. Erst in den Däm-merungsstunden kamen wir auf der Ranch Lanwermann, die wir als unsere Herberge auserkoren hatten, an. Die gutmütige und freundliche Herbergs-mutter lotste uns nicht nur von den Wir-rungen der Straße wohlbehalten auf ihren Hof, sondern tischte schnell auch ein reichhaltiges Mahl auf. Nach einem Rundgang über die Ponyranch wurden die gemütlich eingerichteten Zimmer bezogen. Und recht bald schlummer-ten fast alle, erschöpft von der langen Reise, tief in ihren weichen Betten. Am nächsten Morgen erwartete uns ein volles Frühstücksbüfett, mit nahezu al-lem, was sich ein Kinderherz wünschen kann. So ging es dann gut gestärkt nach dem Frühstück endlich zu den

Pferden und Ponys. Die Reitveteranen zeigten den „Greenhorns“, wie Sattel und Zaumzeug richtig angelegt wür-den. Jedes Kind bekam die Gelegen-heit, sich auf dem Rücken der Pferde zu erproben. Hier und da ließen sich so-gar die coolsten Cowboys von einer der lieben Squaws helfen (die Geschwister führten sich gegenseitig an der Longe). Um festzulegen, wer mit auf die aben-teuerlichen und gefährlichen Touren in die weite Prärie gen wilden Westen rei-ten durfte, konnte jedes Kind sein Kön-nen unter Beweis stellen. Auch wenn die großen Mustangs noch so wild und grade erst gefangen waren, schafften es alle mit Bravour, sich im Sattel zu halten. Da zum richtigen Wilden Wes-ten nicht nur das Reiten und Bezwingen von ungestümen Pferden gehört, son-dern auch der Umgang mit dem Colt, wurde, während sich die Tiere etwas erholten, so manches Wettschießen mit Wasserpistolen ausgetragen, was nicht selten in wilde Wasserschlachten aus-artete. Einiges an Aufmerksamkeit wurde sechs kleinen Vogelküken geschenkt, die aus ihrem Nest gefallen waren. Zwei von ihnen lebten noch, als die Ge-schwister sie fanden. Sie wurden von ihnen in den letzten Stunden ihres Le-

bens sehr umsorgt, begleitet von dem wirklich traurig klingenden Vogelschrei-en der Eltern. Als den Kindern bewusst wurde, dass all ihre Bemühungen kei-ne Verlängerung des Vogellebens be-wirken würde, betteten sie die sechs kleinen Vögel in ein weiches Naturbett und suchten ihnen einen schönen, halbschattigen Ort. Hier konnten die Küken ihre letzten Stunden in Ruhe ver-bringen.

Am Nachmittag des Tages, als alle sechs Vögel verstorben waren, fand ihre Beerdigung statt. Sie bekamen zusammen ein gemeinsames Grab, denn sie hatten ihr ganzes kurzes Le-ben zusammen verbracht, sowohl im Ei nebeneinander und später als Vo-gelküken im Nest unter dem Dachvor-sprung und würden sicherlich auch weiterhin zusammen bleiben wollen. Aus zwei Pommesschalen entstand der Sarg. Die Geschwister polsterten ihn mit Wolle aus und schmückten ihn mit Glitzersternen. Auf den Deckel wurden ihre Namen geschrieben. Auf den im Grab stehenden Pommesschalensarg streuten dann einige Geschwister noch Glitzersterne und schließlich Erde. Wer wollte, konnte noch ein paar liebe Wor-te sprechen. Die Stelle wurde mit einer weiteren Pommesschale als Grabstein

versehen, auf der geschrieben stand: „6 Vögel“.

Neben all den schönen Stunden mit und ohne den Pferden, neben allen Abenteuern und kleineren Verletzun-gen, neben allen Wasserschlachten und Sonnenbaden verbrachten wir auch einige Zeit gemeinsam mit Über-legungen zu den Themen „Auch India-ner haben Gefühle“ und „Wer ist mein Schutzpatron? “ Bei beiden Themen durfte jedes Gefühl da sein und gezeigt werden. Es wurde gelacht und geweint, über ernste Sorgen gesprochen und über Lustiges gekichert. Jeder durfte so sein wie er oder sie sich grade fühlte.

Es war rundherum ein wunderschö-nes Wochenende! Für viele hätte es ruhig ein oder zwei Tage länger sein dürfen. Vielen lieben Dank an unsere Sponsoren, die dieses Wochenende überhaupt erst möglich gemacht ha-ben, dem ganzem Team der Ponyranch Lanwermann, unseren ehrenamtlichen HelferInnen Melanie, Suse und Daniel und auch den vielen lieben Kindern, die mit uns dieses wunderbare Wochenen-de verbracht haben.

Hendrik Künzler

Wild Wild West – Auch Indianer haben Gefühle

Unser Spielzimmer hat sich im letz-ten Jahr ganz schön gemacht.

Ins Leben gerufen wurde die Reno-vierung von Jana Eschweiler. Sie hat mit sehr viel persönlichem Einsatz in meh-reren Aktionen fast 3000,- Euro gesam-melt. Für diese hat sie mit viel Hingabe sogar Kollagen selbst gebastelt und tatkräftig mitgeholfen.

Nicht nur das gesammelte Geld, sondern auch ihre eigene Arbeits-kraft stellte sie für die Renovierung zur Verfügung. Immer wieder trieb Jana Eschweiler das Vorankommen an und packte regelmäßig bei allem, was dazu nötig war, an.

Im Rahmen dieser Renovierung konnte auch der Maler Lutz Müller ge-wonnen werden. Er war sofort hellauf begeistert von der Idee, das Spielzim-mer noch kindgerechter zu gestalten. Besonderen Wert legte er dabei darauf Tier- Eltern mit ihren Kindern auf die Wand zu zaubern.

Nun hat man das Gefühl ein ande-res Land zu betreten, wenn man die Schwelle zum Spielzimmer überschrei-tet. Viele Kinder haben bei den Tieren schon ihren Liebling gefunden, lassen sich von ihnen inspirieren und in eine Phantasiewelt entführen.

Wir danken Jana Eschweiler, Lutz Müller und allen anderen, die auch zu dieser Umgestaltung beigetragen ha-ben!

Hendrik Künzler

Renovierung des Spielzimmers

Jana Eschweiler räumt das Spielzimmer auf Lutz Müller malt liebevoll Känguruhs und andere Tiere an die Wände

Page 7: Infozeitung Oktober 2012

Wir gedenken voller Liebe und in Trauer der verstorbenen Kinder und ihren Familien:

2. Ausgabe 2012

www.kinderhospiz-regenbogenland.de7

In alter Zeit, lange, bevor es dich und mich gab, da lebte einmal eine Witwe, der ward ihr einziges Kind vom Tod ge-holt. Die vermochte sich vor Herzeleid nicht zu fassen und weinte sich am Tag und in der Nacht die Augen aus.

Es ergab sich aber, dass sie einmal des Nachts einen Botengang machen musste von einem Dorf zum nächsten. Der Vollmond schien auf das verschnei-te Land, aber sie sah die Schönheit nicht, denn ihre Augen waren getrübt von all den vielen Tränen um ihr Kind. Doch auf einmal tauchte eine seltsa-me Geisterschar vor ihr auf, das war die Frau Berchta mit ihren Heimchen. Die zogen auf dem verschneiten Feld mit leisem Singsang an ihr vorüber,

dann über den Heckenzaun und streb-ten nun dem Walde zu. Schon war der Zug bei den ersten Tannen angekom-men, da trippelte ängstlich ein Kind mit nackten Füßchen im kalten Schnee der Schar hinterher und schleppte an ei-nem schweren Krug. Als es nun auch an besagten Heckenzaun kam, wa-ren die anderen schon alle hinüber. So lief es denn ängstlich hin und her und suchte nach einem Durchschlupf im Flechtwerk, denn der Steinkrug war viel zu schwer für das zarte Kindchen, und es konnte ihn nicht drüber heben. Da endlich erkannte die Frau, dass es ihr eigenes Kind war, und es drückte ihr beinahe das Herz ab. Sie rief es bei seinem Namen, aber das Heimchen

hörte nicht hin. Da fasste es die Mutter bei der Hand, doch das Kind erkannte sie nicht. Der Mutter blutete das Herz bei alle dem, und sie weinte und press-te das Kleine an ihre Brust. Als aber die salzigen Tränen des Kindes Äuglein netzten, da erkannte es die Mutter und sagte wie im Traum: »O wie warm ist Mutterarm!« »Ach Kind, willst du nicht kommen und im Haus deiner Mutter bleiben?« fragte traurig die Frau. Sprach das Kind: »Lieb Mutter mein, leg ab die Trauer und lass das Weinen. Denn alle Tränen, die du vergießt, die fließen über mein Grab in diesen Krug. Den muss ich nun nachschleppen, und er wird immer noch voller. Da schau nur, mein Hemdchen ist schon ganz nass, und

die Kinder laufen mir alle davon. So gib mich doch endlich frei und lass mich los.« Da weinte sich die Mutter einmal noch von Herzen aus, küsste den blas-sen Kindermund, hob ihr Liebstes über den Zaun und sah mit sehnendem Blick dem weißen Hemdchen nach, bis es fern in der hellen Schar untergetaucht war. Wollte sie dann wieder einmal der Gram übermannen und wollten ihre Augen überfließen vor Kummer, so hat sie schnell an das Krüglein gedacht und an den Zaun, schluckte tapfer die Tränen herunter und trug nun ihr Weh ohne Frage und Klage.

Deutsches Volksmärchen

Das Tränenkrüglein

An dieser Stelle gedenken wir Ih-rer verstorbenen Kinder und ihren lie-ben Familien. Sie, liebe Eltern sind ge-zwungen, das furchtbarste Kapitel im menschlichen Leben zu durchleiden: den Tod ihres Kindes.

Hier im Kinderhospiz begegne ich re-gelmäßig solchen betroffenen Eltern im Trauercafé. Der Tod der Kinder ist unter-schiedlich lang her, aber für alle Eltern ist der Verlust, die Lücke stets präsent.

In den Gesprächen bekomme ich im Kontakt mit den Eltern die Verzweiflung, die scheinbar unendliche Trauer, den fast buchstäblich herzzerreißenden Schmerz und die dunkle Sinnlosigkeit zu spüren, wenn das Kind erst gerade verstorben ist.

Und dann kommen Tage, die bewäl-tigt werden müssen – und die den Fami-lien Angst machen: Weihnachten, der Geburtstag des Kindes, die Urlaubszei-ten mit der gefühlten unvollständigen

Familie. Aber ich konnte auch miterle-ben, wie sich langsam etwas wandelt. Zwar gibt es immer noch sehr trübe Tage, Tränen mitten aus heiterem Him-mel oder tiefe Zweifel am Sinn des Wei-terlebens, die bohrende Frage, ob man nicht doch etwas hätte anders machen können. Doch langsam bahnen sich wieder Zeichen des Lebens den Weg, die zum Weitergehen ermutigen.

Die Schmerzattacken dauern nicht mehr so lang, sie stellen sich nicht mehr ganz so häufig ein. Im Laufe der Zeit geben die Hinterbliebenen der Trauer Räume in Zeit und Ort, sie entwickeln Rituale, die die Verbindung lebendig erhalten wollen und hel-fen, die Lücke auszuhalten. Langsam – Schritt für Schritt – gestaltet sich der neue Lebensweg weiter und festigt sich. Die Trauer nimmt nicht mehr den ganzen Raum ein, doch es bleibt eine gewisse Traurigkeit. Man lernt, mit dem

Tod, mit dem Verlust zu leben.Damit dieser Prozess durchlebt wer-

den kann, brauchen die Familien Men-schen, die in dieser Zeit für sie da sind, die Tränen und Sinnlosigkeit mit aus-halten, bei denen über das verstorbe-ne Kind ganz normal geredet werden kann, so wie die Empfindung gerade ist, die nicht erwarten, dass man nach einer kurzen Zeit wieder ganz normal funktioniert. Im Trauercafé, das monat-lich stattfindet, treffen Eltern Leidensge-fährten und Menschen, die einfach da sind und durch Zuhören und Impulse begleiten. Sie erleben hier Menschen, die das gleiche durchmachen. In den Gesprächen wird immer wieder deut-lich, dass sich die Trauer verändert, dass sie mehr und besser auszuhalten ist. Das gibt Familien, die dies gera-de erst erlebt haben, Hoffnung, dass diese eingetretene Lähmung, dieser überwältigende Schmerz nicht ewig so

bleiben wird, weil das keiner auf Dau-er verkraften kann. Gleichzeitig erleben wir auch, dass Eltern auch nach Jahren noch traurig weinen, wenn etwas sie anrührte – und das darf und muss sein.

Für mich wird in diesen intensiven Begegnungen deutlich, dass die Kin-der weiterleben – in den Herzen der Familie, wenn sie sich erinnern oder z.B. fragen, was das Kind jetzt wohl zu ihnen sagen würden.

Wir wünschen Ihnen, liebe Eltern, in dieser schweren Zeit viel Kraft und Mut und Menschen, die für sie da sind und sie mittragen. Vielleicht ist für sie das Treffen mit Gleichgesinn-ten im Trauer-Café auch eine Hilfe. Sie sind herzlich willkommen.

Sr.Marie-Theres (Ehrenamtlich)

Gedenken verstorbener Kinder

„Zunächst: es gibt nichts,was uns die Abwesenheit eines liebenMenschen ersetzen kann,und man soll das auch gar nicht versuchen;man muss es einfach aushalten und durchhalten;das klingt zunächst sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost;denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt,bleibt man durch sie miteinander verbunden.

Ferner: Je schöner und voller die Erinnerungen,desto schwerer ist die Trennung.Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerungin eine stille Freude.Man trägt das vergangene Schönenicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.“

(Dietrich Bonhoeffer)

Ceylan Sanaga07.04.2012

6 Monate, 11 Tage

Iris Jasmin Langer24.05.2012

19 Jahre, 10 Monate, 1 Tag

Matthias Schlömer27.07.2012

17 Jahre, 8 Monate, 1 Tag

Sören Runschke29.08.2012

18 Jahre, 4 Monate, 23 Tage

Richard Gebel09.09.2012

5 Jahre, 7 Monate, 5 Tage

Nass Al Said23.09.2012

8 Jahre, 9 Monate, 11 Tage

❤Mila Tiefenhoff

21.06.20123 Tage

Page 8: Infozeitung Oktober 2012

KINDERHOSPIZ

Regenbogenland

www.kinderhospiz-regenbogenland.de8

Der Brezel Bub‘ zeigt Herz fürs Re-genbogenland.

Im Düsseldorfer Hauptbahnhof kann man seit Juli Herzbrezeln zu Gunsten des Regenbogenlandes kaufen und im Anschluss genüsslich verzehren.

Jeweils 0,50 Euro pro verkaufter Herzbrezel im Brezel Bub‘ gehen an uns. Wir sind sehr stolz auf diese starke Präsenz an einem solch gut besuchten Ort und sagen der Firma Stockheim von Herzen Danke.

Der Brezel Bub‘

KUNTERBUNTES • TERMINE

Anschrift:Förderverein Kinderhospiz Düsseldorf e.V.Torfbruchstraße 25,40625 Düsseldorf-Gerresheim,Tel.: 0211/61 01 95-20www.kinderhospiz-regenbogenland.deeMail: [email protected]:Zeitung für alle Freunde und Mitglieder des Fördervereines Kinderhospiz Düsseldorf e.V.ViSdP Norbert HüssonLayout, Druck, Weiterverarbeitung:Druckstudio GmbH, Düsseldorfwww.druckstudiogruppe.comBildquellennachweis:Kinderhospiz Regenbogenland10/2012 – Auflage 8.000 Stück

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Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern, Sponsoren und Unterstützern!

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Unseren Spielzeugstand gibt es nun schon seit über 2 Jahren. Jeden Mitt-woch und Samstag verkaufen Hanni und ihr Team Spielzeug und andere nette Dinge für das Regenbogenland.

Ein Besuch lohnt sich in der Floh-markthalle und dem Art Cafe Düssel-dorf im Dahlacker 70, Düsseldorf Bilk.

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An Weihnachten verschicken Sie ger-ne liebevoll gestaltete Karten?

Dann sind unsere Weihnachtskarten für Sie genau richtig, denn unsere Kar-ten wurden von Kindern und ihren Fami-lien gestaltet und strahlen deshalb eine besondere Wärme und Freude aus. Un-

ser komplettes Sortiment finden Sie als Beilage in dieser Infozeitung oder unter: www.kinderhospiz-regenbogenland.de

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstüt-zung und wünschen Ihnen viel Vergnü-gen beim Karten schreiben und ver-schicken.

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Torfbruchstraße 25 · 40625 Düsseldorf Tel. 0211 / 16 78 700 · FAX 0211 / 16 78 702

www.kinderhospiz-regenbogenland.de [email protected]

Deutsche Bank:Kto-Nr. 6 324 123 00BLZ 300 700 24

Stadt-Sparkasse Düsseldorf:Kto-Nr. 10 330 900BLZ 300 501 10

BeitrittserklärungHiermit erkläre ich meine Mitgliedschaft im „Förderverein Kinderhospiz Düsseldorf e. V.“

Einmalige Aufnahmegebühr � 10,– Euro

Jährlicher Mitgliedsbeitrag � 60,– Euro

Freiwillig höherer Betrag ____________ Euro

Name

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Geburtsdatum

Beruf

Adresse

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Bankverbindung (wenn automatischer Bankeinzug des Mitgliedsbeitrags erwünscht)

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Mit meiner Unterschrift erkläre ich mich mit der Satzung des „Förderverein Kinderhospiz Düsseldorf e. V.“ einverstanden.

Ort, Datum

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Mit freundlicher Unterstützung der Druckerei Willeken, Erkrath.www.willeken.de

Gemalt im Kinderhospiz Regenbogenland.Diese Karte unterstützt den Förderverein Kinderhospiz Düsseldorf e.V.

www.kinderhospiz-regenbogenland.de, Tel. 0211-1678700

1850

Termine 2012

04.10.2012 Betreuungs-Stammtisch für Ehrenamtliche, 18.00h – 19.30h

06.10.2012 Geschwistertag

06.10.2012 Müttertreff 11.00h – 14.00h

10.10.2012 bis 13.10.2012 Infostand auf der Reha Care Messe in Düsseldorf

17.10.2012 Trauercafé, 15.30h – 18.00h

17.10.2012 Ehrenamtlichen Treffen, 18.00h – 19.30h

22.10.2012 Mitgliederversammlung Förderverein Kinderhospiz Düsseldorf e.V.

28.10.2012 Charite-Menu

30.10.2012 Familien-Nachmittag, 15.30h – 18.00h

01.11.2012 bis 04.11.2012 Väter on Tour

10.11.2012 Geschwistertag

16.11.2012 Vortrag: Das Regenbogenland stellt sich vor, 15.00h – 17.00h

06.11.2012 Großelterntreff, 10.30h – 12.00h

14.11.2012 St. Martin Feier für Familien

21.11.2012 Trauercafé, 15.30h – 18.00h

21.11.2012 Ehrenamtlichen Treffen, 18.00h – 19.30h

27.11.2012 Familien-Nachmittag, 15.30h – 18.00h

01.12.2012 Geschwistertag

09.12.2012 Weltgedenktag für verstorbene Kinder

06.12.2012 Betreuungs-Stammtisch für Ehrenamtliche, 18.00h – 19.30h

19.12.2012 Trauercafé, 15.30h – 18.00h

19.12.2012 Ehrenamtlichen Treffen, 18.00h – 19.30h

11.12.2012 Weihnachtsfeier für Familien

17.12.2012 Vortrag: Das Regenbogenland stellt sich vor, 15.00h – 17.00h

18.12.2012 Vortrag: Kindertrauer, 14.00h – 17.00h

Vormerkung für 2013

05.02.2013 Karnevalsfeier für Familien

16.06.2013 Tag der offenen Tür