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WWW.KARTEFAKT.DE/VIRTUAL KOSTENLOS AUGUST 08/2009 NR 11 ISSN 0946-3534

Kartefakt Virtual 11

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Die Ausgabe 11 des virtuellen Sammelkartenspiele-Magazins KARTEFAKT VIRTUAL berichtet von Yu-Gi-Oh Europameisterschaft 2009 und interviewt den neuen deutschen Europameister Vittorio Wiktor, liefert eine Top Ten der besten Karten aus der neuen Magic Grundedition Magic 2010, stellt die besten Bankai-Seelen in der Bleach Boosterserie 2, den Yellow Flash Hokage aus der Naruto Boosterserie 9 und die neue Klasse der Todesritter im World of Warcraft Sammelkarten-Spiel vor. Dazu gibt es aktuelle Turnierdecks und Spielertrainings-Artikel zu Magic: The Gathering, Pokémon, Yu-Gi-Oh, Naruto, Bleach, Huntik und World of Warcraft.

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WWW.KARTEFAKT.DE/VIRTUAL ◆ KOSTENLOS ◆ AUGUST 08/2009 ◆ NR 11 ◆ ISSN 0946-3534

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3 KARTEFAKTVIRTUAL

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KARTEFAKT VIRTUAL ist das virtuelle Schwe-stermagazin der KARTEFAKT - MAGAZIN FÜRSAMMELBARE ABENTEUERSPIELE und derZeitschrift NAUTILUS - Abenteuer & Phantastik◆ ISSN 0946-3534 ◆ EAN 41952975 ◆ Pres-sepost C 64020 ◆ Verlag: Abenteuer MedienVerlag, Rostocker Straße 1, D-20099 Hamburg,T: 040-2802886, FAX: 040-28054115 ◆

eMail: [email protected] ◆ Inter-net: www.kartefakt.de/virtual ◆ Herausge-ber: Jürgen Pirner (verantw.) ◆ Chefredakteur:Lars Schiele ◆ Ständige Mitarbeiter: OliverGehrmann, Sebastian Geiger, Marcos Marin-Galiano, Carsten Pohl, Manuel Siebert ◆ Mit-arbeiter dieser Ausgabe: Florian Brand, Chri-stopher Fernau, Nicole Mönnich, Christian Zier-ke ◆ Offizielle Kolumnen & Newsletter die-ser Ausgabe: Andrea Milke (Amigo-Team) ◆Nautil-Icon: Michael Salow ◆ Cover: World ofWarcraft © Upper Deck Entertainment / Bliz-zard Entertainment ◆ Anzeigenleitung: Jür-gen Pirner, T: 040-2802886, FAX: 040-28054115; es gilt die Anzeigenpreisliste 11,Stand 08/2008 ◆ Satz, Layout & Reprogra-phie: Abenteuer Medien Verlag & Catlin De-sign ◆ Erscheinungsweise: KARTEFAKT VIR-TUAL erscheint online als Flash-Magazin aufwww.vpaper.de und als PDF ePaper aufwww.kartefakt.de/virtual ◆ Bezug: gratis -eine kostenlose Online-Verbreitung von KAR-TEFAKT VIRTUAL ist ausdrücklich erlaubt.

Copyright © 2009 für den gesamten Inhaltby Abenteuer Medien Verlag Jürgen Pirner,Hamburg. Nachdruck - auch auszugsweise -nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigungdes Verlages. Die Verwendung eines ge-schützten Warenzeichens stellt keine Copy-right-Verletzung seitens des Verlages oderder Redaktion dar. Das Copyright für alle ge-nannten Produkte und Titel und die damitverbundenen Rechte liegen beim jeweiligenHersteller bzw. Inhaber der Rechte. Die Re-daktion weist darauf hin, dass sie grundsätz-lich Interesse an Beiträgen zum Bereich Tra-ding Card Games und sammelbarer Abenteu-erspiele hat, bittet aber darum, diese vorherschriftlich oder telefonisch anzukündigen.Für unverlangt eingesandte Manuskriptewird keine Haftung übernommen. Bitte einenFreiumschlag beifügen, wenn eine Rücksen-dung von per Post versandten Dokumentengewünscht wird.

Impressum

Willkommen im Kartefakt Virtual

Upper Deck veranstaltet die Deutschen Meisterschaftenin seinen zahlreichen Spielen. Magic 2010 wird Magicwieder monofarbiger machen. Und die Weltmeister-schaften in Pokémon und Yu-Gi-Oh ziehen rings um denGlobus die Spieler in ihren Bann ... (mehr lesen)

News & RezensionenWorld of Warcraft: Der Todesritter 4Naruto: Die Booster-Serie 9 14Dominion: Das Spiel des Jahres 2009 25Magic: Die besten Karten von Magic 2010 28

InterviewsYu-Gi-Oh: Interview mit Europameister Vittorio Wiktor 19

SpielertrainingWorld of Warcraft Minis: Spoils of War 6Pokémon: Das Libelldra Lv. X-Deck 8Bleach: Die Bankais der Booster-Serie 2 im Test 10Magic: Das Metagame mit Magic 2010 26

TurnierspielWorld of Warcraft: Die nationalen Meisterschaften 5Huntik: Die Deutsche Meisterschaft 7Bleach: Shop-Deck siegt in Berlin 12Yu-Gi-Oh: Wittorio Viktor wird Europameister 16Yu-Gi-Oh: Sieg in Zeitz 22

KolumnenOffizielle Amigo-Kolumne: Newsticker und Turniere 13

Ausgabe 11August 20092. Jahrgang

ISSN 0946-3534

Die Booster-Serie 9von Naruto und dasGrundset M2010 fürMagic sind diewichtigstenNeuerscheinungen

Das virtuelle Magazin fürsammelbare Abenteuerspiele

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Die DeutschenMeisterschaften inWorld of Wacraft,Huntik, DinosaurKing, World ofWarcraft Miniatures

EuropameisterVittorio Wiktorspricht über dieGrundlage seinesErfolgs

MitSprach-

Ausgabe undLinks insInternet

Per Mausclick aufdie Icons werdenzu den Beiträgenim Heft jeweilsweitere Infosonline zugänglich

KARTEFAKTVIRTUAL

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KARTEFAKTVIRTUAL 4

Fans des World of Warcraft On-line-Spiels kennen ihn schon,jetzt kommt der Todesritter

auch ins Sammelkarten-Spiel. Nach-dem ihm die anderen neun Klassenaufgrund der mittlerweile neun er-schienenen Erweiterungen einiges

voraushaben, fällt es dieser Heldenklasse natür-lich nicht leicht, sich in dem hart umkämpftenFeld zu behaupten. Daher hat man als ordentli-che Starthilfe eigens für den Todesritter ein Star-ter-Deck zusammengestellt, das ihn mit einemGrundstock an Karten versorgt.

OnlineNeben normalen Fähigkeiten, wie sie auch an-dere Klassen aufweisen, hat der Todesritter alsBesonderheit die Krankheiten, mit denen er sei-ne Gegner belegen kann. Diese wurden in Formvon andauernden Fähigkeiten umgesetzt, diedas Tag “Krankheit” aufweisen. Daher verfügtbeispielsweise der Magier über Möglichkeiten,diese zu unterbrechen, anders als im MMO. Hierentschied man sich also für maximale Einstei-gerfreundlichkeit, denn ein weiterer Kartentyphätte neue Spieler unnötig verwirrt. Trotzdem ist

die Umsetzung gelungen, denn neben denKrankheiten zeichnen sich die Todesritter durchdie Ghouls aus, die sie mühelos erzeugen kön-nen, sowie die Interaktion von Waffen, durch diesie erst ihre Stärke erhalten.

Allerdings sind einige Spieler weiterhin skep-tisch, denn die Klasse hat noch nicht genügendKarten, um bei den Tier 1-Decks mitzuhalten.Daher wird der Todesritter auf der ersten Deut-schen Meisterschaft wohl nur wenig vertretensein, die im August in Leipzig ausgetragen wird.

Ändern wird sich dies mit Scourgewar, derersten regulären Erweiterung, die Karten für denTodesritter enthält. Durch Scourgewar kann manden Todesritter draften, was dem Spiel mehrTiefgang verschafft: Es wird einfacher, an einemDraft-Tisch die Lücke zu finden: Das ist die Klas-se, die kein anderer Spieler wählt. Wenn mandie Lücke findet, kann man sich selbst zunächstauf Quests und Verbündete konzentrieren undmuss erst später die klassenbezogenen Kartenaus den Boostern nehmen.

MeisterschaftIn Leipzig wird dies noch anders sein. Dort gibtes zunächst drei Runden Constructed, anschlie-

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5 KARTEFAKTVIRTUAL5 KARTEFAKTVIRTUAL

Deutsche MeisterschaftDatum: 15. und 16. August 2009Veranstaltungsort:Messe Leipzig - Congress CenterMesseallee 1, 04356 Leipzig

Format:1. Drei Runden Constructed2. Draft und anschließend drei Runden mit den gedrafteten Decks3. Draft und anschließend drei Runden mit den gedrafteten Decks4. Drei Runden ConstructedCut auf die Tops

Preise:Sieger: Dell Laptop, Beutekarten »Spektraltiger« und »Astraler Brand-schatzer«Zweiter: Sony Playstation 3, Beutekarten »Spektraltiger« und »AstralerBrandschatzer«3. und 4.: iPod Touch 16GB, Beutekarte »Leitroboterhuhn«5. bis 8.: Tragbarer DVD-Player, Beutekarte »Im Mittelpunkt der Auf-merksamkeit«Top 8: Extended Art-Promo Valeera Sanguinar9. bis 16.: iPod Shuffle 4GB, Beutekarte »pWn3d!«Top 32: Extended Art-Promo Stormwind CityTop 64: Druiden-DeckboxTeilnahme: Extended Art-Promo World BreakerGleichzeitig werden am selben Spielort übrigens auch die DeutscheHuntik-Meisterschaft sowie die Deutsche Dinosaur King-Meisterschaftausgetragen.

Treffen der BestenDie nationale Meisterschaft auf einen Blick

Österreichische MeisterschaftDatum: 29. August 2009Veranstaltungsort:KörnerhalleRathausplatz 7, A-2320 Schwechat

Schweizer MeisterschaftDatum: 5. September 2009Veranstaltungsort:Restaurand RomandParkweg 10/Chemin du Parc 10, CH-2502 Biel/Bienne

Format und Preise Österreich und Schweiz3 Runden Constructed; Draft und anschließend 3 Runden mit dengedrafteten Decks; Cut auf die Tops

Preise:Sieger: iPod Touch 16GB, Beutekarten »Spektraltiger« und »AstralerBrandschatzer«Zweiter: Tragbarer DVD-Player, Beutekarte »Leitroboterhuhn«3. und 4.: iPod Shuffle 4GB, Beutekarte »Im Mittelpunkt der Aufmerk-samkeit«Top 4: Extended Art-Promo Valeera Sanguinar5. bis 8.: Beutekarte »pWn3d!«Top 32: Extended Art-Promo Stormwind City, Druiden-DeckboxTeilnahme: Extended Art-Promo World Breaker

WoW-Meisterschaften

ßend folgt ein erster Draft, in dem drei Rundengespielt werden. Im Anschluss wird erneut ge-draftet, bevor der erste Tag beendet wird. Amzweiten Tag werden noch einmal drei RundenConstructed gespielt. Dann finden die K.O.-Run-den der besten acht Spieler statt, ebenfalls imConstructed. Man muss also die Konzentration

mitbringen, ein zweitägiges Event mit wech-selnden Formaten durchzuhalten. Neben demzweimaligen Meister Jonas Skali wird die ge-samte Elite der deutschen Spieler erwartet. Wirsind gespannt, wie das Turnier ausgehen wird,und werden selbstverständlich davon berichten.

Oliver Gehrmann b

Der Todesritter ist auch im Online-Spiel extrem beliebt

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Im Onlinespiel World of Warcraftist das Plündern getöteter Fein-de alltäglich. Deshalb heißt die

erste Erweiterung des WoW Miniatu-renspiels (WoWM) Spoils of War(Kriegsbeute): Mit Waffen undSchmuckstücken wertet man die ei-

genen Charaktere auf.Spoils of War enthält 51 Figuren - je 17 für Al-

lianz, Horde und Monster. Jede Fraktion erhältzwei Epic, acht Rare und sieben Commons, dar-unter Berühmtheiten wie »Ryno the Short« und»Marlowe Christophers«. Jeder Booster enthältdrei Figuren (zwei Commons und eine Rare oderEpic) sowie zwei Karten. Mit den 70 verschiede-nen Figuren aus dem Basisspiel erhöhen sichdie Kombinationen drastisch. Dies ist für die er-ste Deutsche Meisterschaft des World of War-craft-Miniaturenspiels im August wichtig, da diemeisten Qualifier und das Finale im Constructedgespielt werden (siehe Kasten). Man brauchtalso Basisspiel und Erweiterung. Weitere Erwei-terungen sind alle vier Monate geplant.

AusrüstungMan kann eigene Helden ausrüsten. Waffen undRüstungen verleihen ihnen Fähigkeiten. Im Ge-gensatz zu Aktionsleistenkarten liegen Ausrü-stungskarten (Equipment) zu Beginn eines Spie-les offen aus. Sie kosten Ehre, dafür werden sienicht erschöpft - Boni und Fähigkeiten geltendurchgängig. Wird die auf der Karte dargestellteAusrüstung beschädigt, wird sie am Ende vonTick 10 wieder hergestellt. Klassensymbole zei-gen, welche Klasse die Ausrüstung nutzt, undSlots zeigen, wo und wie viele Ausrüstungen einHeld tragen kann.

Man hat oft die Wahl, ob man bestimmte Fä-higkeiten oder Boni durchgängig haben (Ausrü-stung) oder von Zeit zu Zeit nutzen möchte (Ak-tionsleiste). Das Zweihandschwert »Soulseeker«(SoW) kostet 3 Ehre und zerstört 1 Verteidiger,wenn dieser weniger als 3 Leben besitzt. Einenso geschwächten Feind kann man auch durchdie Aktionsleistenkarten »Death Blow« (SoW)oder »Charge« ohne Tickkosten eliminieren. DieRüstung »Bulwark of Azzinoth« (SoW) enthält dieFähigkeiten Protector und Taunt, so dass Angrif-fe auf die betreffende Figur gelenkt werden. Für

eine Figur mit guter Verteidigung und viel Lebenwie »Vindicator Hodoon« ist »Bulwark« ideal - soschützt »Vindicator« schwache Verbündete. Undmit »X-52 Rocket Helmet« (SoW) kann ein Cha-rakter sich durch gegnerische Figuren bewegenund Gelände ignorieren - für nur 1 Ehre.

In WoWM bekommt man die Fähigkeit, ka-nalisierte Zauber (Channel) zu wirken, sowohldurch die Eigenschaft eines Charakters, Aktions-leisten-Karten als auch durch Ausrüstung. Manwirkt einen kanalisierten Zauber, indem man dieentsprechende Karte erschöpft wie eine Akti-onsleistenkarte und die entsprechenden Tickko-sten zahlt. Mit einem Counter wird markiert,dass der Channel-Zauber aktiv ist. Ist der Cha-rakter wieder an der Reihe, kann er den kanali-sierten Zauber aufrechterhalten. Dafür zahlt erdie Channel-Kosten. Bedingung ist, dass sichder Zauberer nicht bewegt, keinen Schaden undkeine Ticks bekommt und das gleiche Ziel bei-behält. Eine gute Channel-Ausrüstung ist»Doomfinger« (SoW). Für Anfangskosten von 2Ticks verursacht man in bis zu drei Feldern für jeeinen weiteren Channel-Tick einem Feind 1Klick Schaden: ideal gegen Gegner mit guterVerteidigung, da man nicht gegen Rüstung oderWiderstand würfelt. Mit der Aktionsleisten-Karte»Flame Wave« (SoW) kann man Feinde auf zweihintereinander liegenden Feldern hinter demursprünglichen Ziel für initial und Channel je 1Punkt Tickkosten mit einem magischen Zweier-Angriff beharken und die Sichtlinie ignorieren.Mächtig ist die Aktionsleisten-Karte »Rain ofFire« (SoW), die einen magischen Dreier-Fern-kampfangriff mit 2 Reichweite ermöglicht undmit der man drei zusammenstehende Figurengleichzeitig attackieren kann. Im besten Falllöscht man ein Team komplett aus.

Mit Spoils of War kann man vor allem Aktio-nen des Gegners kontern: »Mass Dispel (SoW)«ist ein Gegenmittel für Priester gegen Debuffs,Flüche und Verzauberungen. Für nur 2 Tickswerden bei bis zu drei Figuren in Reichweite 2alle Buffs, Debuffs und Counter entfernt. So kannman eigenen Figuren Debuffs wie »Corruption«entfernen und Buffs wie »Rejuvenation« an Hel-den des Gegners wirkungslos machen. Ein flexi-bles Team hat gute Chancen, den Titel zu holen.

Carsten Pohl b

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Erweiterung trifft Meisterschaft

KriegesbeuteWorld of Warcraft Miniatures: Spoils of War

Infos zur DMDrei Qualifikationsturniere für die DeutscheWoWM-Meisterschaft finden unmittelbarvor der DM (am 14., 15. und 16. August) inLeipzig statt, eines am Freitag und zwei amSamstag. Jeder darf beliebig oft mitmachenund versuchen, die drei Siege zu erringen,die zur Finalteilnahme nötig sind.

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Im Juli finden in ganz Deutschlanddie Regional Championships fürdas Sammelkarten-Spiel Huntik

um alte Schätze und gewaltige Tita-nen und den heißen Kampf zwischender Huntik-Stiftung und der Foundati-on statt. Als Preise sind jeweils die

Spielekonsole Wii von Nintendo für den Sieger,ein iPod Shuffle mit 4 GB für den Zweitplatzier-ten, eine exklusive Spielmatte sowie kostenlo-ser Eintritt auf der Deutschen Meisterschaft imAugust für die besten Acht und die exklusivePreiskarten »Shauna« und »Wind« für die besten16 Spieler ausgelobt. Zudem stiftet VeranstalterUpper Deck für jeden Teilnehmer einen weiterenBooster für den Preispool.

Die Regionalmeisterschaften HuntikTermin Turnierort Stadt Kontakt18. 07. 09 Fantasy Stronghold Ludwigsburg 07141/903580; [email protected]. 07. 09 Schallas Game Store Cuxhaven 04721/398621; [email protected]. 07. 09 Game IT Giessen Giessen 0641/96618980; [email protected]

Fakten zum TurnierDeutsche Huntik TCG Meisterschaft

Termin: 14. bis 16. AugustOrt: Messe Leipzig - CongressCenter, Messeal-lee 1, 04356 LeipzigFormat: Die Mission »Grab der Untoten«.Teilnahme: Neben den durch Laden- und Re-gionalmeisterschaften für den Sonntag qualifi-zierten Spielern erreichen die besten 33% derSpieler der Swiss-Runden am Samstag dieweiteren Runden am Sonntag.Preise: Der Deutsche Meister bekommt nebeneiner Trophäe eine Playstation 3. Der Zweiteerhält einen iPod Touch 16 GB. Der Dritte undVierte erhalten einen iPod Nano 8 GB. Alle Top8 erhalten die Preis-Promo »Zhalia Moon,

Teutonische Titanen

LeipzigsSchätzeHuntik: Die Deutsche Meisterschaft

Obendrein erhält jeder, der mitmacht, die nurauf diesen Regionalmeisterschaften erhältlichePromomissionskarte »The Secrets of AyersRock«. Natürlich ist »The Secrets of Ayers Rock«auch zugleich die ausgewählte Mission aufdiesen Qualifikationsturnieren fürdie Deutsche Meisterschaft. DasTurnier findet nach dem SchweizerSystem statt, die besten acht Spieler spielen an-schließend im K.O.-System den Sieger aus.

Vom 15. bis 16. August findet dann in Leipzigdie erste Deutsche Huntik-Meisterschaft statt(siehe unten). Ein tolles Turnier für alle Schatzsu-cher, bevor im September die ErweiterungOmen & Legacies erscheint.

Lars Schiele b

Wachsam«, die Top 16 eine Huntik-Tasche, fürdie besten 32 Spieler gibt es als Preis-Promoden »Sucherring von Tao«.Side-Events: An allen drei Tagen gibt es SideEvents in den Formaten Constructed, SealedDeck oder Booster Draft. Missionen sind »DieKönigin besiegen«, »Das Geheimnis der Pyra-miden lüften«, »Den Bigfoot gefangennehmen» oder »Grab der Untoten«. Injedem Side Event erhält der Gewinnereinen Komplettsatz der ersten 16 Pro-mokarten und zwölf Booster, mit wei-teren Preisen für die Nächstplatzierten.

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Jedes Set hat Karten, die einenunglaublichen Hype erfahrenund die viele Spieler in ein gu-

tes Deck pressen wollen. Eine dieserKarten ist »Libelldra Lv. X« aus der ge-rade neu erschienenen Edition RisingRivals. Für nur drei beliebige Energien

kann es einem Lv. X-Pokémon des Gegners 150Schaden zufügen und muss dafür noch nichteinmal Energien abwerfen. Und mit seiner Poké-Body leert es das Deck des Gegners aus. Soweit, so gut, doch wie baut man ein Deck umdieses Pokémon?

HauptangreiferZunächst einmal braucht man ein gutes »Libell-dra«, das man als Vorlevel für das Level X-Pokémon spielen kann. Das »Libelldra« aus Ri-sing Rivals ist eine solide Karte. Der Gegner darfnicht ohne weiteres Stadionkarten spielen,denn für zwei Energien macht »Libelldra« 40

Schaden und entfernt das Stadion, wenn esdem Gegner gehört. Und das ist noch nicht alles:Wenn »Libelldra« wirklich ein Stadion entfernenkann, ist es auch noch für den nächsten Zugunverwundbar. Und für drei beliebige Energienmacht es 60 Schaden plus 10 Schaden für jedesentwickelte Pokémon auf der Bank. Mit demüblichen »Lepumentas« und einem weiteren»Libelldra« auf der Bank ist man da schnellschon bei 80 Schaden.

Trotzdem sollte man nicht nur das neue »Li-belldra« spielen. Auch das alte aus Secret Won-ders kann man einmal einsetzen, um einen wei-teren Farbtyp im Spiel zu haben, damit man so-wohl auf die Schwäche und Resistenz des Geg-ners als auch auf den Typ der gegnerischenPokémon reagieren kann. Je mehr Optionenman hat, desto besser.

Bei den Vorstufen sollte man vorsichtig sein.Für die Wahl des »Vibrava« eignet sich das neueaus Rising Rivals sehr gut, da es mit seinem An-

Mit Libelldra in ungeahnte Höhen

Ab indie LüftePokémon: Ein einfaches Deck mit Rising Rivals

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9 KARTEFAKTVIRTUAL

griff alle Energiekarten aus dem Ablagestapeldes Gegners wieder ins Deck mischen kann.Dies kann gegen Decks wie z.B. »Seedraking«(LA) sehr nützlich sein, die gerne Energien im Ab-lagestapel sammeln, um damit irgendetwas zumachen. Mit der »Erinnerungsbeere« (PL) hatselbst ein ausgewachsenes »Libelldra« Zugriffauf diesen Angriff. Beim »Knacklion« ist die Ri-sing Rivals-Version eher schlecht. Sie hat zwareine Poké-Power, die nützlich beim Aufbau seinkann, aber diese macht »Knacklion« auch zu ei-nem sehr guten Ziel für den Schattenraum von»Gengar« (SF).

SchnellUnd da sind wir schon bei einem der Knack-punkte des Decks. »Gengar« ist ein sehr belieb-tes Deck. Und nicht nur, dass der Geist eine Re-sistenz gegen farblose Pokémon hat, nein, dasDeck um »Gengar« ist auch noch unerhörtschnell. Das Metagame ist zurzeit ohnehin sehrfix, da kann man eigentlich nicht »Libelldra«mühsam Runde für Runde aufbauen. Eine sehrgute Abhilfe schafft da jedoch »Snibunna« (SW).Da »Libelldra« grundsätzlich beliebige Energienannimmt, kann es auch »Finsternis-Energien«annehmen, von denen man mit »Snibunnas«Angriff zwei aus dem Deck suchen und an einbeliebiges Pokémon legen kann. Im Extremfallist »Libelldra« so schon im zweiten Zug angriffs-bereit und macht im folgenden Zug dann nichtnur 80 bis 90 Schadenspunkte, sondern nochetwas Schaden mehr durch die »Finsternis-En-ergien«, da man es mit der Power von »Snibun-na« auch noch in ein Finsternispokémon ver-wandeln kann. Schon ist man alle Resistenzpro-bleme los und kann viel Schaden durchdrücken,ohne dafür Energiekarten ablegen zu müssen.Der Rest der Pokémon besteht mit einer 2-2 »Le-pumentas«-Reihe, dem unvermeidlichen »Selfe«(LA) und »Icognito G« (GE) aus den üblichen Ver-dächtigen.

LibelldraPokémon (22)3x Knacklion (SW)2x Vibrava (RR)1x Libelldra (SW)2x Libelldra (RR)1x Libelldra Lv. X (RR)2x Sniebel (LA)2x Snibunna (SW)2x Puppance (GE)2x Lepumentas (GE)2x Icognito G (GE)

1x Selfe (LA)1x Nidoran w (RR)1x Nidoqueen (RR)

Trainer (23)4x Lanas Suche (SW)1x Luxusball (SF)2x Erinnerungsbeere (PL)2x Nächtliche Wartung (P8)4x Sonder-Bonbon (P8)

3x Raum-Zeit-Anomalie (PL)3x Volkner´s Philospophy (RR)4x Roxanas Nachforschungen (P8)

Energie (15)4x Ruf-Energie (MD)2x Finsternis-Energie basis4x Finsternis-Energie spezial (RR)2x Kampf-Energie3x Aufputsch-Energie (RR)

UnterstützungMit Ausnahme der »Erinnerungsbeere« und der»Raum-Zeit-Anomalie« (PL) ist die Auswahl derTrainerkarten schon sehr standardmäßig. Dieüblichen Kartensucher sind ebenso mit von derPartie wie »Sonderbonbon« (GE) und »Volkner´sPhilosophy« (RR) als Kartenzieher.

Interessanter ist aber die Wahl der Energie-karten. »Finsternis-Energie« benötigt man aufjeden Fall, das ist ja schließlich das Rückgrat derStrategie. Da »Libelldra« mit sehr vielen farblo-sen Energien funktioniert, empfiehlt sich natür-lich die »Ruf-Energie« (MD) zum schnellen Auf-bau. Und mit der »Aufputsch-Energie« (UpperEnergy/RR) kann man etwas Geschwindigkeitgewinnen, wenn man zurückliegen sollte, wasin diesem sehr schnellen Metagame durchaushäufig passieren kann.

LeichtDas Deck um »Libelldra« ist ein gutes Deck, dasgrundsätzlich einfach zu erlernen ist, aber trotz-dem einiges an Optionen liefert, wie man ein

Spiel gestalten und gewinnen kann. »Libelldra«kann ein Farblos-, ein Kampf- oder ein Finster-nispokémon sein, ganz wie man es geradebraucht, was das Deck flexibel macht. Es ist alsokein Deck, das sich völlig automatisch spielt: Hinund wieder muss man schon noch seinen Kopfanstrengen.

Marcos Marin-Galiano b

Das flexible Deck rund um »Libelldra Lv. X« aus der Erweiterung Rising Rivals(Aufstieg der Rivalen).

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Die ersten Bleach-Turniere ha-ben die Spieler in die Lädengelockt. Und schon reißen die

Anime-Fans sich um »Ichigo«, »Is-hida« und Konsorten. Nach dem Er-scheinen der ersten Erweiterung In-truderz zeichnet sich die erste Phase

des neuen Metagames ab, indem nunmehrauch die Bankai-Seelen eine Rolle spielen. Aberwie gut sind diese neuen Karten wirklich?

Tensa Zangetsu“Tensa Zangetsu” ist Ichigos Ausspruch seinesBankais, das er erstmals im Kampf gegen Bya-kuya Kuchiki eingesetzt hat. Die dazugehörigenBankai-Seelenteile tragen die Nummern 137und 138. Nun zu ihrem Effekt: Ichigos Bankaibenötigt vier Seelen, damit man es von der Handauf die passende Ichigo-Hauptseele legen darf.Dies geschieht laut Spielmechanik nur in derStartphase und zählt für jede Bankai-Seele. Die-ses Bankai glänzt dadurch, Hauptseelen ohneSpiritualkarten unverzüglich zu eliminieren,ohne dass ein Kampf stattfinden muss. »Ichi-gos« Bohreffekt macht das möglich.

Die Kampfstärke dieses Bankais kann sichauch sehen lassen. Mit satten 600/100 hält er

auf dem Papier locker mit »Yachiru, der VizeKommandant in der elften Kompanie« mit. Sei-ne Werte sind also nicht überpowert. Dank sei-ner neuen Kampfkarten aus der Edition Intru-derz und der Unterstützung »Rukia Kuchikis« (S-104) schlägt er gnadenlos zu und kommt miteiner kleinen Anzahl von Spiritualkarten aus.

Ishidas KonterIshidas »Bankai Seele« (S-132, S-133, S-134) istdreigeteilt, wobei das zuerst genannte Seelen-teil ein fester Bestandteil des Bankais ist. Diedarauf folgenden Seelenteile können beliebigmit ihm verbunden und gespielt werden. Aller-dings unterscheiden sie sich hinsichtlich derSeelenkosten um eins. Die Kombination von S-132 und S-133 erfordert die Kontrolle über vierSeelen. Das Ausspielen des anderen Bankaisbenötigt fünf Seelen, weist jedoch auch einehöhere Kampfstärke auf (500/100 zu 600/100).Nachdem die Kampfwerte unter die Lupe ge-nommen werden, wandert der Blick direkt zuden kartenimmanenten Effekten und Fähigkei-ten. »Die ultimativen Kräfte der Quincys« (S-132)- dieser Text verspricht einen besonderen Ne-beneffekt oder eine Fähigkeit. In diesem Fall istes eine Fähigkeit, die zusammen mit dem Zan-pakuto aktiv wird. Für jede Spiritualkarte in Is-hidas Feld wächst seine Offensivkampfstärkeum 100. Abhängig von der gespielten Bankai-Seelen kann er problemlos auf 800 oder 900kommen, ohne irgendeine Kampfkarte.

Last, but not least, seine beiden Bohreffekte:Die kostengünstigere Variante reduziert die Stär-ke der anvisierten Hauptseele um 200 undbohrt das Zanpakuto solange in das gewählteZiel, bis es gelöst wird. Das Lösen eines Zanpa-kutos kann in der End Phase geschehen, indemder kontrollierende Spieler es an eine seinerHauptseelen weitergibt. Aber auch Ereignis-oder Kampfkarten können das Zanpakuto lösen.Ishidas stärkere Bankai-Variante schwächt dasZiel um 500 und garantiert mit seinen zahlrei-chen Kampfkarten ohne die Voraussetzung, dasZanpakuto tragen zu müssen, sehr oft einenSieg. In Kombination mit seinem Lehrmeister»Soken Ishida« (S-053), der seine Kraft um 100

Wie gut sind sie wirklich?

SeelenkampfBleach Serie 2: Ichigos, Ishidas und Mayuris Bankai im Test

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steigert, und den neuen Projektil- sowie Schnell-Kampfkarten liegt dem Gegner ein Monster ge-genüber, das keinesfalls leicht zu stoppen ist.

Mayuris RacheKurotsuchi Mayuri ist der Kommandant derzwölften Kompanie und Leiter des Wissen-schaftslabors. Seine Position verrät bereits, dasses nicht einfach wird, seine Hauptseele in daseigene Territorium zu bekommen. Rettung nahtin Form von »Nemu« (S-115), der Vizekomman-dantin des zwölften Squads (dt.: Kompanie). Indiesem speziellen Fall steht jede Spiritualkartein ihrem Spiritualfeld für eine Seelenkarte. Daswiederum bedeutet, dass die Kosten »Mayuris«blitzschnell reduziert werden können. Zusam-men mit dem Ereignis »Soul Candy« und jederHaupt- oder Hilfsseele, die während der Start-phase gespielt wird, bleibt »Mayuri« nicht langeauf der Hand hocken. Jedoch muss man beach-ten, dass »Nemus« Fähigkeit das Ausspielen derBankai-Seele nicht erleichtert. Eine Bankai-See-le wird auf dem Feld als Hauptseele behandelt,in der Hand jedoch bleibt sie eine normaleBankai-Seele.

»Mayuris« Bankai besteht aus zwei Seelen-teilen (S-135 und S-136) und protzt mit einerhohen Kampfstärke von 700/400 und der stärk-sten Fähigkeit des gesamten Kartenpools.

Falls er mit dem Zanpakuto ausgerüstet wur-de, ist es dem Gegenüber nicht möglich, seinenAblagestapel wieder als Deck bereitzustellen,um frische Karten zu bekommen. »Mayuri« setztsich somit über die Spielmechanik hinweg und

ist sogar noch dazu in der Lage, Gebrauch vonseinem Effekt zu machen: Sollten sich nochmehr als sechs Karten im gegnerischen Deckbefinden (die Anzahl der Karten im gegneri-schen Deck darf man jederzeit erfragen, sie istPublic Knowledge; sechs Karten können maxi-mal gezogen werden), kann er sein Zanpakuto»Ashisogijizo« (Z-000)« in eine Hauptseele ram-men. Damit bewirkt er, dass die ausgewählteSeele in der Bereitschaftsstellung liegenbleibt.

MächtigerEins ist sicher: Bankai-Seelen nehmen aufgrundihrer kartenimmanenten Texte Einfluss auf denAusgang eines Duells. Nun gilt es zu klären,welche Seele die stärkste ist. Unabhängig vonKampfkarten, Ereignissen oder Seeleneffektenheimst »Mayuri« den ersten Platz ein. Weder»Ichigo« noch »Ishida« können mithalten, wennes darum geht, die Gegebenheiten der Spielme-chanik so weitreichend zu verändern. Platz zweigeht knapp an »Ichigo«, da er sehr schnell dasFeld betritt und zudem sehr stark ist. Sein Ver-nichtungseffekt krönt seine Bankai-Seele.

Am wenigsten mächtig ist »Ishida«. DaKampfkarten und Ereignisse nicht mit in die Be-wertung einfließen, ist seine Bankai-Seeleschwächer als die der mächtigen Konkurrenten.

Christopher Fernau b

Anze

ige

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Shop-DeckBleach: Die ersten Berliner Meisterschaften

Die Berliner Meisterschaftenfür das Sammelkarten-SpielBleach boten dem Publikum

und den reichlich eingetroffenen 32Spielern viel Spaß, packende Duelleum Besessene und Totengeister, undoriginelle Decks. Im Spieleladen Evil

1x Ururu (S-037)1x Benihime (Z-004)3x Isuke (S-038)2x Kisuke Entfesslung (S-059)2x Kisuke Entfesslung (S-058)1x Willkommene Hilfe (B-012)

Shop Uhara Mahedi Shareef (Siegerdeck Berliner Meisterschaft)

3x Ichigo (S-034)3x Frontaler Hieb (B-001)3x DurchbohrenderStoß (B-002)3x Soul Candy (E-007)3x Zeige deine Stärke (B-022)

2x Tessai (S-050)2x Kon (S-051)2x Kon (S-020)3x Sieh in dieseRichtung (B-025)

Dieses Deck von Mahedi Shareef vom Team Over Evolution aus Berlin war bis zum Erscheinender Erweiterung Intruderz extrem stark. Durch »Ururu«, die man sich gleich zu Spielbeginn ausdem Deck sucht und der man zum Beispiel mit einem »Soul Candy« eine Karte in ihrem Seelen-bereich packt, ist »Sieh in diese Richtung« die Überkarte schlechthin. Da der Gegner keineKampfkarte spielen kann und man somit ständig mit 600 ATK angreift, ist der Gegner gezwun-gen, einen eigenen Charakter zu verlieren oder eine Menge Schaden zu kassieren - durch Hilf-seelen können es sogar 700 ATK werden. Den »Ichigo« hat man, um sich im gegnerischen Zugzu verteidigen. Und der »Kisuke« ist mit Entfesselung durch die Kampfkarte »Zeige deine Stärke«einfach nur gut: Dies negiert eine Kampfkarte des Mitspielers und erhöht die ATK um 300 - fürKosten von 1.

Das Deck ist also gut, sogar sehr gut, aber es ist in gewisser Hinsicht auch langsam: Wenn derGegner es schafft, alles herauszubekommen, bevor er besiegt ist, dann hat er schon beinahegewonnen. Und dieses Deck hat auch nur wenige Möglichkeiten, Karten zu ziehen - man musssich ziemlich auf die Starthand verlassen.

Games standen nach fünf Runden SchweizerSystem und einem K.O.-Turnier der besten achtnach zweieinhalb Stunden voller Kampf und Er-lösung die Sieger fest.

Mahedi Shareef b

1. Mahedi Shareef2. Sebastian Iauethe3. Robert Hucke4. Dennis Markner5. Patrick Leenen6. Kevin Dirkefeld7. Sven Pöhlmann8. Constantin Krause

Die ersten 8

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13 KARTEFAKTVIRTUAL

Pokémon-TurniereDatum Veranstalter Anschrift PLZ Stadt Zeit21.06.2009 Gasthaus zur Post Oberhauser Hauptstraße 11 82544 Egling 13:45 Uhr27.06.2009 Buntes Haus Tschaikowskystraße 57 A 09599 Freiberg 15:00 Uhr04.07.2009 Spielzeugland Werner Delitzscher Straße 72 B 04129 Leipzig 10:00 Uhr11.07.2009 Buntes Haus Tschaikowskystraße 57 A 09599 Freiberg 10:00 Uhr12.07.2009 Gasthaus zur Post Oberhauser Hauptstraße 11 82544 Egling 13:45 Uhr14.07.2009 Utopia Im Kühl 7 59227 Ahlen 15:30 Uhr18.07.2009 Spielzeugland Werner Delitzscher Straße 72 B 04129 Leipzig 10:00 Uhr25.07.2009 Buntes Haus Tschaikowskystraße 57 A 09599 Freiberg 10:00 Uhr01.08.2009 Spielzeugland Werner Delitzscher Straße 72 B 04129 Leipzig 10:00 Uhr08.08.2009 Buntes Haus Tschaikowskystraße 57 A 09599 Freiberg 15:00 Uhr25.08.2009 Utopia Im Kühl 7 59227 Ahlen 15:30 Uhr

Pokémon Liga-TurniereLigageschäft PLZ Stadt Straße LigatermineAboon 59555 Lippstadt Klusetor 9 Fr ab 15:30 UhrAuenland 44139 Dortmund Gutenbergstraße 38 Mi 16:00-19:00 UhrBuntes Haus 09599 Freiberg Tschaikowskystraße 57 A Mi 17:00 - 19:00 UhrChristmann 76829 Landau/Pfalz Königstraße 39-41 Do 13:00-18:00 UhrCleemann 66482 Zweibrücken Hauptstraße 31-33 Mi ab 16:00 UhrComic Planet Osnabrück 49074 Osnabrück Kamp 15 Fr ab 16:00 UhrComic Planet Rheine 48429 Rheine Bültstiege 7-9 Sa ab 11:00 UhrComic Treff Buchhandel 84028 Landshut Isargestade 728 Mo ab 16:00 UhrDas Atom 19053 Schwerin Lübecker Straße 13 Di ab 15:00 UhrDer andere Spieleladen 10405 Berlin Prenzlauer Allee 192 Mi 16:00-19:00 UhrDong Ha Games 45276 Essen Dreiringstraße 6 Mo ab 16:00 UhrDragonlord Games 66763 Dillingen Stummstraße 4 Mo 15:00 - 18:30 UhrExcalibur 67059 Ludwigshafen Wredestraße 18 Di 15:00-18:30 Uhr, Do 16:00-19:30 UhrFantasy Empire 72070 Tübingen Ammergasse 14 Mo 15:00-18:30 UhrFantasy Stronghold 71638 Ludwigsburg Seestraße 11-13 Fr ab 17:00 UhrFantasy-In 30169 Hannover Hildesheimer Straße 11 Do 15:00-18:00 UhrFisser & Aden 26129 Oldenburg Posthalterweg 10 Mi + Do + Fr + Sa ab 14:00 UhrFUNtainment Game Center 10243 Berlin Revaler Straße 1 Di ab 15:00 UhrFUNtainment Game Center 83022 Rosenheim Innstraße 34 Do ab 14:00 UhrFUNtainment Game Center 80336 München Landwehrstraße 12 A Mi ab 15:00 UhrFUNtainment Innsbruck A-6020 Innsbruck Leopoldstraße 25 Sa ab 13:00 UhrFUNtainment Ulm 89073 Ulm Kornhausplatz 2 ??FUNtainment/ZOCK 66111 Saarbrücken Großherzog-Friedrich-Straße 19 Fr ab 16:00 UhrHartfelder Spiel + Hobby 22177 Hamburg Bramfelder Chaussee 251 Fr 16:00-18:30 UhrHeldenherz 21335 Lüneburg Rosenstraße 8 Do ab 16:00 UhrHiveworld 50676 Köln Mauritiussteinweg 96 Di ab 15:00 UhrHole of Fame 01099 Dresden Königsbrücker Straße 39 Fr ab 15:00 UhrMage Store 40210 Düsseldorf Graf-Adolf-Straße 41 Do 15:00-18:00 UhrMagische Welten 25813 Husum Norderstraße 10 Mi ab 15:00 UhrNa Hoppla! 95444 Bayreuth Sophienstraße 1 Sa 11:00-18:00 UhrRalf Blomenkemper 44534 Lünen Münsterstraße 29 Mi 16:00-18:00 UhrReinhold Rieger AT-8160 Weiz Rathausgasse 10 Fr ab 18:00 UhrSpielewerkstatt Kerber 12205 Berlin Drakestraße 35 A Sa 15:00-16:30 UhrSpielhaus Reuter 03130 Spremberg Karl-Marx-Straße 81 ??Spielplatz 31224 Peine Echternplatz 7 Mi ab 15:00 UhrSpielraum A-1060 Wien Otto-Bauer-Gasse 17 So ab 13:00 UhrSpieltraum 49074 Osnabrück Johannisstraße 88 Do ab 15:00 Uhr

NewstickerPokémon Sammelkarten-Spiel:+++ 03.07.2009: Die Prerelease-Termine für die nächstenSerien stehen fest. Für Aufstieg der Rivalen werden diePrerelease-Turniere am 08. und 09. August sowie Release-Turniere am 15. und 16. August ausgerichtet, für SupremeVictors dann jeweils eine Woche später (15./16. Augustbzw. 22./23. August).+++ 02.07.2009: Ein neues Zusatz-produkt steht in den Startlöchern: die Platin Posterbox ent-

hält neben einem großen Farbposter mit allen Kartenabbildungen vonPlatin auch noch zwei Booster, zwei Promobooster und eine speziellePromokarte. Erscheinungstermin: Ende August. +++ 10.07.2009: Es istzwar noch lange nicht Herbst, aber trotzdem wollen wir kurz unserstarkes Trio der Pokémon-Tin Boxen Herbst 2009 vorstellen: Rayqua-za (September), Knakrack (Oktober) und Glurak (November). +++

Naruto TCG:+++ 29.06.09: Bis zum 22.07.09, also dem offiziellen Verkaufsdatumder Naruto Serie 9, findet jeder Naruto-Fan auf unserer Hompage einPreview zur Serie 9. Und das an jedem Werktag. +++ 30.06.2009: DerTurniersupport für alle angemeldeten Turniere wurde verschickt undsollte heute bei den Händlern eintreffen. Wie immer gibt es eine Pro-mokarte, die wir zwar schon einmal ausgegeben haben, was aberknapp eineinhalb Jahre zurückliegt. Auch Preisbooster für den Gewin-ner eines jeden Turnieres wurden wie gewohnt beigelegt. +++

Bleach TCG:+++ 18.06.2009: Die Kartenliste ist komplett: Wie angekündigt sind absofort alle Kartenabbildungen der Bleach-Serie 2 online, damit ihr im-mer nachprüfen könnt, welche Karten in eurer Bleach-Sammlungnoch fehlen. +++ 29.06.2009: Wir haben die Bleach-Homepage er-weitert. Ab sofort findet ihr einen neuen Bereich auf der Bleachseite.Unter dem Menüpunkt Decks könnt ihr nun einmal im Monat Deckex-perimente anschauen und begutachten. Der Bereich soll aufzeigen,dass es viele Möglichkeiten gibt, ein konkurrenzfähiges Deck zu bau-en. +++ 02.07.2009: Die Turnierliste ist verfügbar. Auf der Bleach-Tur-nierseite gibt es seit heute eine Übersicht aller bisher angemeldetenSoul Society Challenges. +++

Noch mehr Infos zu den Sammelkarten-Spielen Pokémon, Naruto undBleach findet ihr unter www.amigo-spiele.de/Pokemon.Amigo sowiewww.amigo-spiele.de/Naruto.Amigo und zu Bleach unter dem Linkwww.amigo-spiele.de/Bleach.Amigo.

Veranstalter Anschrift PLZ Stadt Terminaboon Klusetor 9 59555 Lippstadt Sa ab 11:30 UhrAuenland - FUNtainment Gutenbergstraße 38 44139 Dortmund Di ab 16:00 UhrBB-Land Detmolder Straße 15 10715 Berlin Mi ab 16:00 UhrBonner Comicladen Oxfordstraße 17 53111 Bonn Di ab 15:30 UhrComic Attack - Weimar Schützengasse 5 99423 Weimar Mi ab 16:00 UhrComic Planet Osnabrück Kamp 15 49087 Osnabrück Mi ab 16:00 UhrDer andere Spieleladen Prenzlauer Allee 192 10405 Berlin Sa ab 16:00 UhrDong Ha Games Dreiringstraße 6 45276 Essen Do ab 16:00 UhrDrachental Liesegangstraße 15 40212 Düsseldorf Di ab 16:00 UhrFantasy Strongvision Am Kronenhof 15 73728 Esslingen Fr ab 14.30 UhrFUNtainment - München Landwehrstraße 12 A 80336 München Sa ab 14:00 UhrHot Box Pettenkoferstr. 4 10247 Berlin Fr ab 15:30 UhrMage Store Graf Adolf Straße 41 40210 Düsseldorf Fr ab 17:00 UhrSpielzeit Krefeld Ostwall 92 47798 Krefeld Fr ab 14:00 UhrToy Factory GmbH Nikol.-August-Otto-Str. 15 96472 Rödental/Oeslau Sa ab 13:30 UhrToys and Fun Frankfurter Str. 59 51065 Köln Mi und Fr ab 16:00 Uhr

Naruto-Turniere

Veranstalter Anschrift PLZ Stadt TerminComic Planet Osnabrück Kamp 15 49087 Osnabrück 18.07.2009 12:00 UhrZock! - FUNtainment Großherz.-Fried.-Str. 19 66111 Saarbrücken 18.07.2009 12:00 UhrDer andere Spieleladen Prenzlauer Allee 192 10405 Berlin 19.07.2009 13:00 UhrMage Store Graf Adolf Straße 41 40210 Düsseldorf 19.07.2009 12:00 UhrUltra Comix Vordere Sterngasse 2 90402 Nürnberg 18.07.2009 12:00 UhrFuntainment Berlin Revaler Straße 1 10243 Berlin 18.07.2009 13:00 UhrToys and Fun Frankfurter Str. 59 51065 Köln 18.07.2009 12:00 UhrToys and Fun Frankfurter Str. 59 51065 Köln 19.07.2009 12:00 UhrZock! - FUNtainment Großherz.-Fried.-Str. 19 66111 Saarbrücken 18.07.2009 12:00 UhrDong Ha Games Dreiringstraße 6 45276 Essen 20.07.2009 16:00 Uhr

Naruto-Prerelease-Turniere

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KARTEFAKTVIRTUAL 14KARTEFAKTVIRTUAL 14

Jeder Naruto-Fan und -Spielerkennt natürlich Yondaime, denvierten Hokage, oft Konohas

Yellow Flash genannt. Wer den Man-ga aufmerksam verfolgt hat, weiß,dass Kakashi einst vom Hokage dervierten Generation gelernt hat. Diese

beiden Protagonisten sind Grundpfeiler desNaruto-Universums. Aus diesem Grund stellenwir sie hier näher vor, besonders ihre Fähigkei-ten, Stärken und Schwächen in der Serie 9.

GenieKakashis Lehrmeister, »Der vierte Hokage« (Ni-371), muss bis zur sechsten Spielrunde warten,ehe er mit seinen monströs guten Werten helfendarf. Mit satten 5/4 im gesunden Zustand undnoch besseren 6/5 im verletzten Zustand fun-

giert er vor allem als Unterstützung. Kaum einanderer Ninja mit diesen Rundenkosten kanndermaßen gut unterstützen, so dass »Der vierteHokage« eine wahre Verstärkung für das Ele-ment Donner darstellt.

Verglichen mit seinen Vorgängern und dereinzigen Nachfolgerin im Amt ist sein Effekt we-der besonders stark noch ausgesprochenschwach. Es kommt ganz auf das ausgewählteDeck an, dessen strategischer Schwerpunktzum Ninjaeffekt passen muss. Die Grundvoraus-setzung für den Effekt von »Der vierte Hokage«besteht darin, einen kampflosen Sieg zu errin-gen, um dann den gegnerischen Niederlagen-stapel zu füllen. Falls der Sieg zu einem Siegdurch Überrennen wird, bekommt der gegneri-sche Niederlagenstapel sogar dreifachen Zu-wachs. Somit kann »Der vierte Hokage« mit

Konohas Yellow Flash

Schüler undMeisterDie Naruto Booster-Serie 9

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15 KARTEFAKTVIRTUAL

»Gaaras« bereits bekanntem Effekt mithalten,der ebenfalls eine zusätzliche Karte auf den Nie-derlagenstapel schicken kann. Glücklicherweiseist Yondaimes Effekt nicht mit Kosten verbun-den, während man für Gaaras Macht einen Nin-ja im eigenen Dorf verletzen muss.

MeisterDer Lieblingscharakter vieler Naruto-Fans hatteseinen ersten großen Auftritt im Kampf gegenZabuza Momochi, dem Dämon aus dem Nebel-reich, der seine Akademiefreunde töten musste,um seine Prüfung zu bestehen. Kakashi ist vorallem deshalb so beliebt, weil er ständig mit ei-ner neuen Überraschung auftaucht, gelegentlichabwesend ist oder Jirayias Icha Icha Tactics-Bü-cher doppelt und dreifach liest. Kakashis letzterAuftritt in der krönenden Erweiterung des Sam-melkarten-Spiels muss ein bemerkenswertersein, der seine Stärke nochmals untermauert.Die Menschen im Naruto-Universum glauben,dass Kakashi jedes Jutsu der Elemente entwe-der beherrscht oder von feindlich gesinnten Nin-jas kopiert hat.

»Kakashi Hatake - Der Meister aus Konoha«(Ni-423) glänzt auch bei seinem abschließen-den Auftritt mit einem herausragenden Effekt: Erermöglicht die Rückerstattung des bezahltenChakras - wenn man Glück hat. Dadurch kannman die »Technik der 1000 Vögel« oder sein ei-genes »Chidori«, das »Sharingan«-Jutsu oderjede andere Karte umsonst ausspielen. Diese

Anze

ige

drei Karten braucht man also auf jeden Fall,wenn man sich wirklich ein Deck mit Kakashibauen möchte.

Verwendung»Der vierte Hokage« ist selbstverständlich in al-len Decks gut, die auf eine kleine Anzahl vonRush-Elementen und gleichzeitig auf eine kon-trollierte Offensive setzen. Zusammen mit Ge-schwindigkeitselementen wie »Naruto Uzumaki- Erbe der vierten Generation« (Ni-187) und demEreignis »Schwere Prüfung« steht die Basis fürein schnelles, auf Chakra aufbauendes Deck mitstarken Jutsus. Die jeweiligen Karten werden in-dividuell ausgewählt.

»Kakashi« passt dagegen problemlos in un-terschiedliche Decks. Zum einen kann er imUchiha-Deck dank der zahlreichen »Chidoris«Druck ausüben. Zum anderen trägt er dank derEigenschaft Konoha dazu bei, dass das Ereignis»Der es geerbt hat und weiterreicht« (Er-158)weiterhin gespielt werden darf. Natürlich passter auch perfekt in ein Feuer/Wind-Deck rund umden starken »Gaara« (Ni-268) und das »Temari/Shikamaru Team« (Ni-264).

SchlusswortAmigo bringt neben diesen beiden Brockenauch andere Charaktere mit in die neunte Editi-on von Naruto. Über 120 Karten füllen den Poolauf und beenden gleichzeitig Narutos Ära, bevor

er auf die lange Trainingsreise mit Ji-rayia aufbricht. Dieses Ereignis wird imNaruto-Nachfolgespiel Shippuudenspielerisch umgesetzt. Und dasNaruto Card Game ist leider mitdiesem Nachfolger nicht kom-patibel. Aber wir sind trotz-dem gespannt, was der einstso vorlaute Naruto auf die-ser Reise lernen wird.Christopher Fernau b

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KARTEFAKTVIRTUAL 16

Am 27. und 28. Juni 2009 fandim französischen Lille dieEuropameisterschaft für Yu-

Gi-Oh statt. Konami wählte den Ver-anstaltungsort, der ursprünglich vonUpper Deck angekündigt wurde, sodass die französischen Yu-Gi-Oh-

Fans zufrieden waren. Leider wurde der Terminerst relativ spät offiziell bestätigt, was es einigenSpielern unmöglich machte, zum Turnier anzu-reisen. Darüber hinaus entfielen aufgrund derÜbergangssituation nach dem Lizenzstreit auchdie Rating Invites, so dass nur die Besten der je-weiligen nationalen Meisterschaften teilnahme-berechtigt waren.

ÜbersichtlichMit rund 180 Spielern im Main Event war diediesjährige Europameisterschaft erheblich klei-ner als die Turniere in den Vorjahren. Aber esspielten Michel Grüner, Claudio Kirchmair, SonerGüngör, Vittorio Wiktor und einige weitere nam-hafte deutschsprachige Vertreter mit, so dassman auf einen deutschen Sieger hoffen konnte.

Das Schicksal spielte den Duellanten jedochzunächst einen Streich: Nach der dritten Rundeließ die Turniersoftware von Konami, die erst-mals ein Event in Europa auf die Beine stellten,das Organisatoren-Team im Stich. Trotz beherz-ter Versuche der Turnierleitung musste das Tur-nier nach drei Stunden Wartezeit vertagt wer-

den. Der ursprünglich angekündigte Ablaufmit 13 Vorrunden und nachfolgendem K.O.-System für die Top 8 wurde darum kurzer-hand auf acht Runden und Top 16 geändert.Nach einer äußerst arbeitsreichen Nacht fürdie Software-Entwickler konnte das Turnieram Sonntag planmäßig und reibungslos fort-gesetzt werden.

Trotz seines glänzenden Starts mit drei Sie-gen in Folge reichte es für Michel Grüner letzt-lich nur zu einem 5:3 und dem zweiunddreißig-sten Platz. Michel selbst machte dafür auch diegeänderte Rundenzahl verantwortlich, denn erwählte bewusst ein zuverlässiges Deck, das sichüber die extrem lange Zeit von 13 Rundendurchsetzen kann - statt eines Decks, das ledig-lich acht Runden lang gut läuft. Mehr Erfolg hat-ten David Dursun, der letztes Jahr sogar bis insFinale einzog, sowie Sascha Hahn, Soner Gün-gör, der Schweizer Marco Ahr und Vittorio Wik-tor. Nachdem Sascha Hahn und Soner Güngör in

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den Top 16 ausschieden und Marco Ahr in denTop 8 verlor, vertraten Vittorio Wiktor und DavidDursun die deutschsprachige Community. Un-glücklicherweise wurden sie gegeneinander ge-paart, und so erreichte lediglich Vittorio Wiktordas Halbfinale. Als einer der wenigen Spieler,die die Tops mit einem Cat Synchro-Deck er-reichten, standen seine Chancen gegen die vie-len Lichtverpflichteten Decks nicht gut. Doch erbezwang auch seinen Gegner im Halbfinale undstand im Finale um die Europameisterschaft.

Kurzer ProzessIm ersten Spiel eröffnete Vittorio mit »Kalte Wel-le«, so dass sein Gegner keine Zauber- oder Fal-lenkarten in seinem ersten Zug aktivieren konn-te. So kam Vittorio umgehend wieder an dieReihe, nutzte den Effekt von »Beschwörungs-mönch«, um sich eine weitere Kopie aus demDeck zu suchen, dann brachte dieser mit seinemEffekt »Rettungskatze« aufs Feld, die umgehendgeopfert wurde, um zwei Kopien von »X-SäbelAirbellum« zu suchen. Die beiden Stufe 3-Emp-fänger holten dann gemeinsam mit den beiden»Beschwörungsmönchen« zwei »Finsterer Jagd-bomber« per Synchrobeschwörung aufs Spiel-feld, die sofort angriffen - für zusammen 5.200Schaden. Anschließend nutzten sie jeweils ihrenEffekt, um dem Gegner Direktschaden in Höheihrer Stufe mal 200 zuzufügen, also genau8.000 Punkte Schaden. Nach diesem blitzarti-gen Sieg im ersten Spiel holte Vittorio aus sei-nem Side Deck jeweils drei Kopien von »Wabo-ku«, »Cybertal« und »Angsteinjagendes Gebrüll«:die perfekte Antwort auf die LichtverpflichtetenMonster seines Gegners, da diese in der EndPhase immer Karten vom Deck auf den Friedhofmühlen. Lediglich zwei Turns lang musste sichVittorio verteidigen, was ihm mit Hilfe seinerhereingeboardeten Fallen problemlos gelang,

bevor sein Gegner Deck Out ging und verlor.Damit ist der Berliner endlich auch Europamei-ster geworden, nachdem er bereits mehrerePharaoh Tour Stopps sowie eine Deutsche Mei-sterschaft gewonnen hatte. Sollte er jetzt tat-sächlich noch den Titel des Weltmeisters errin-gen, ist er nicht nur der beste, sondern auch dererfolgreichste Spieler der Welt. Siehe auch dasInterview mit Vittorio auf Seite 19.

NachwuchsNeben dem Main Event gingen auch die Junio-ren an den Start. Hier gewann der amtierendeDeutsche Juniorenmeister Julian Schreiter fürDeutschland. Julian ging mit einem Lichtver-pflichteten Deck an den Start, das wir im Kastenanbei etwas näher beleuchtet haben.

Beide neuen Europameister erhielten fanta-stische Preise: neben der Promokarte »Dark End

Dragon«, die es erstmals in Europa gab und dieübrigens auch alle Landesmeister erhielten, gabes Sachpreise, eine Einladung nebst Bezahlungaller Reisekosten und Unterkunft zur Weltmei-sterschaft im August in Japan sowie Produkteund weitere Einzelkarten (beispielsweise ver-schiedene Ghost Rares und ein Komplettset Ra-ging Battles). Einen seiner beiden »Dark End Dra-gon« verkaufte Julian vor Ort direkt an einenHändler für 500 EUR, so dass sich der Ausflugschon aus diesem Grund für ihn gelohnt hatte.

Nach wie vor befindet sich unter der Leitungvon Konami vieles im Organized Play im Um-bruch. Beispielsweise wurden viele Karten ge-mäß der japanischen OCG-Rulings ausgelegtanstelle der sonst üblichen TCG-Regeln. So er-laubt es beispielsweise »Geisteszersetzung«

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immer, die gegnerische Hand zu sehen undnicht nur in dem Fall, dass man keine gegneri-sche Handkarte getroffen hat.

Die Side Events, die am ersten Tag aufgrundder eher bescheidenen Preise kritisch aufge-nommen wurden, wurden am zweiten Tag er-freilicherweise aufgestockt, so dass schon dieTop 4 Spielmatten erhielten und mit weiterenPreisen rechnen durften. Hier kam VeranstalterKonami den Spielern entgegen, wo es den Ver-antwortlichen nur möglich war. Insofern kannman durchaus hoffen, dass zukünftige Turnierebesser verlaufen.

Julian Schreiter26 Monster2x Urteilsdrache1x Finsterer Bewaffneter Drache1x Gorz, Gesandter der Finsternis2x Celestia, Lichtverpflichteter Engel3x Wulf, Lichtverpfl. Ungeheuer3x Lumina, Lichtverpfl. Beschwörerin2x Lyla, Lichtverpflichtete Zauberin1x Garoth, Lichtverpflichteter Krieger1x Ehren, Lichtverpflichteter Mönch1x Aurkus, Lichtverpflichteter Druide1x Ryko, Lichtverpflichteter Jäger1x Seuchenverbreitender Zombie3x Aufrichtig

3x Todeswache1x Sangan

13 Zauberkarten3x Angriff der Lichtbrigade3x Solar-Wiederaufladung2x Gold-Sarkophag2x Monster-Reinkarnation1x Wiedergeburt1x Schwerer Sturm1x Törichtes Begräbnis

3 Fallenkarten1x Kartenvernichtungsvirus

Ziel der Decks um die Lichtverpflichteten Monster ist es, das Feld an sich zu reißen und den Geg-ner mit einem Ansturm der eigenen Beatsticks in die Knie zu zwingen. Nahezu alle Monster die-

ser Familie zeichnen sich dadurch aus, in der End Phase Karten vom eigenen Deck auf denFriedhof zu befördern, was je nach Situation Segen oder Verderben sein kann. Sokehrt ein »Wulf, Lichtverpflichtetes Ungeheuer«, der auf diesem Weg auf den Fried-

hof gelegt wurde, per Spezialbeschwörung aufs Feld zurück. Auch ein »Garoth,Lichtverpflichteter Krieger« kann Kartenvorteil bringen, doch gleichzeitig rückt der

Deck Out immer näher.Meist wird das Spiel noch rechtzeitig mittels »Urteilsdrache« gewonnen, denn er

bringt den Reset-Button für das Feld mit, während er selbst liegen bleibt. Dann kannman für 3.000 Schaden angreifen. Und sollte man noch ein anderes Monster auf der

Hand halten, das man beschwören kann, neigen sich die gegnerischen Life Points ineiner derartigen Situation üblicherweise rasch dem Ende zu. Als alternative Win Option

fungiert »Finsterer Bewaffneter Drache«, der ebenfalls für Verwüstung sorgen kann, wennman ihn im richtigen Moment zieht: nachdem bereits einige Finsternis-Monster im Fried-

hof gelandet sind.Wenn zu viele eigene Schlüsselkarten im Friedhof liegen, helfen »Lockendes Licht« und

»Monster-Reinkarnation« dabei, diese wieder auf die Hand zu bekommen. Dies kann je nachSituation der bereits erwähnte »Urteilsdrache« oder ein »Aufrichtig« sein, den man von der

Hand abwerfen kann, um einem kämpfenden Licht-Monster ATK in Höhe der ATK des gegne-rischen Monsters zu geben. So kann man auch ein knappes Spiel nur aufgrund des ausgeteil-

ten Schadens gewinnen.Die Geschwindigkeit des eigenen Decks erhöhen neben den Mühl-Effekten auch noch »An-

griff der Lichtbrigade« und »Solar-Wiederaufladung«, so dass man meist schon in den erstenZügen einen Großteil der eigenen Deckkarten in den Friedhof bekommt, wo sie häufig nützlichersind. Insgesamt handelt es sich um ein explosives Deck, das allerdings über gegnerische Stall-Taktiken einfach ausgehebelt werden kann, wenn sich der Gegner ausreichend Zeit verschafft:Denn dann wird der Lichtverpflichtet-Spieler seinen eigenen Decktod herbeiführen.

Florian Brand b

UngewissLeider gab es keine Ankündigungen bezüglichdes Organized Plays in Europa. Weder wurdeein Summer Cup bestätigt, noch erfuhr die Spie-lerschaft, wer die Leitung des OPs übernehmenwird. Schon länger halten sich Gerüchte, dassAmigo für Deutschland das Organized Play lei-ten soll, doch offizielle Pressemitteilungen gibtes nicht. Im August sollen endlich wieder sank-tionierte Turniere stattfinden, so dass die zuletztarg ausgehungerten Yu-Gi-Oh-Spieler hoffent-lich nicht mehr lange warten müssen.

Florian Brand b

1x Spiegelkraft1x Lockendes Lich

Side Deck2x D.D. Krähe1x Möbius der Frostmonarch1x Fallenfresser1x Myst. Raum-Taifun3x Königlicher Erlass2x Angsteinjagendes Gebrüll2x Schlimmes Disaster2x Bodenlose Fallgrube1x Reißender Tribut

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Der frischgebackene Europa-meister Vittorio Wiktor warso nett, sich für ein Interview

mit unserem Mitarbeiter Oliver Gehr-mann zur Verfügung zu stellen. Wirhaben Vittorio zu seinem jüngsten Er-folg, zu seinen Hoffnungen für die Zu-

kunft sowie zum aktuellen Yu-Gi-Oh-Turnierfor-mat befragt:

■ Vittorio, wie war Dein Werdegang als Yu-Gi-Oh-Spieler?

Ich habe 2004 begonnen - damals war EdgarBlock der beste Spieler in Berlin. Er hat mir denEinstieg erleichtert und war mir ein Vorbild, sodass ich viel von ihm lernen konnte. So kam ichin die Szene rein und spielte regelmäßig im BBLand, während andere Berliner wie Benny Hep-per die Pharao-Tour gewannen.

2005 war ich dann unter den besten Vier derDeutschen Meisterschaft und gewann die Pha-raoh Tour Leipzig. 2006 war ich konstant. Ob-wohl ich nichts gewonnen habe, war ich immerin den Tops. Mein erfolgreichstes Jahr war 2007,als ich die Deutsche Meisterschaft und zweiPharaoh Tour Stopps gewann und bei der Pha-raoh Tour London das Halbfinale erreichte.

2008 verlief ähnlich wie 2006, ich habenichts gewonnen, war aber immer in den Tops,und 2009 will ich, dass es wieder wie 2007 wirdund ich alles gewinne. Mittlerweile bin ich ex-trem konstant, ich bin fünfmal nacheinanderimmer in den Top 8 der Deutschen Meister-schaft gewesen.

■ Wie verlief die Europameisterschaft?

Nachdem ich zunächst 2:0 gestartet war, folgtenzwei Niederlagen, die beide recht unglücklichwaren. Ich wollte weiterspielen, bis ich dasnächste Mal verliere, aber bis zur letzten Vorrun-de geschah das nicht mehr. Da war ich Sechs-

Yu-Gi-Oh - der Sieger

Egal, wasdu ziehst«Interview mit Europameister Vittorio Wiktor

undzwanzigster, aber dieses Spiel war sehrschwierig. Ich startete zunächst ohne Monster,doch nachdem ich später »Sangan« gezogenhatte, konnte der mir »Beschwörungsmönch«suchen, mit dem ich mir im folgenden Zug denSieg holte. Damit war ich in den Tops. Dort konn-te ich mich gegen drei Lichtverpflichtet-Decksund gegen David Dursun durchsetzen, wodurchich mir den Titel erspielen konnte.

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KARTEFAKTVIRTUAL 20KARTEFAKTVIRTUAL 20

■ Wieso hast Du dieses Deck gewählt?

Mein Main Deck war darauf ausgerichtet, gegenLichtverpflichtet-Decks Druck entwickeln zu kön-nen und gleichzeitig nach hinten abgesichert zusein. »Cybertal« und »Angsteinjagendes Gebrüll«waren hier besonders wichtig. Nach dem erstenSpiel hatte ich noch »Kartenzerstörung«, »Ver-wandlungskrug« und »Waboku« reingeboardet,um über Deck Out zu gewinnen, sowie »GoldSarkophag«, um mir »Kartenvernichtungsvirus«suchen zu können und auf diesem Weg zu ge-winnen.

■ Kannst Du uns noch mehr zu Deinem SideDeck sagen?

Es war wieder sehr wichtig, daher hatte ich esvor dem Turnier sogar geheimgehalten. Ichkonnte Finstere Welt-Monster reinboarden, umeine Antwort auf »X-Saber Airbellum« zu haben.

Manchmal hatte ich sie im zweiten Spiel imDeck und es wurde nicht eines dieser Monsterdurch einen gegnerischen Effekt von der Handgeholt - höchstens über »Geschäfte mit der Fin-steren Welt«. In der dritten Runde traute sichmein Gegner dann nie, mit »Airbellum« anzu-greifen. Daher verschaffte mir das sehr großeVorteile.

■ Was sagst Du zum aktuellen Format?

Es ist ausgeglichen. Gladiatorungeheuer habenein gutes Match-Up gegen Cat Synchro, die wie-derum gut gegen Lightlords sind. Nur Schwarz-flügel hat ein gutes Match-Up gegen beideDecks, doch ich persönlich finde, dass dieseDeckart zu drawabhängig und anfällig gegenAnti-Karten ist, so dass man dann in Game 2und 3 keine Chance hat.

Höchstens die Lichtverpflichtet-Monster sindetwas zu stark, die können gegen alles gewin-nen - aber auch verlieren. Und »Airbellum« istviel zu frech. Der ist besonders stark im Cat Syn-chro-Deck, gegen die müsste man eigentlichimmer »Deckvernichtungsvirus« reinboarden,die macht von den 20 Monstern des Cat Syn-chros 16 kaputt. Du bist dann nackt: Egal, wasdu ziehst, du kannst dich nie freuen. Man hatalso kein Deck, das alle schlägt. Es gibt vieleSpiele, in denen man noch mal zurückkommenkann, durch Backup-Karten und so. Gegen Li-ghtlords gibt es ja auch immer noch die Mög-lichkeit des Kartentods, die ich ja bei der EMauch genutzt hatte.

■ Wie bereitest Du Dich auf die Weltmeister-schaft vor?

Noch weiß ich nicht, nach welcher Liste der ver-botenen Karte gespielt wird, die erfährt man

immer erst zwei Wochen vor dem Turnier. Dannwerde ich mich allerdings intensiv mit dem For-mat beschäftigen. Leider kann man kaum te-sten, man weiß eben nicht, was die anderenspielen. Alle 22 Teilnehmer haben einen ver-schiedenen Hintergrund, da es in jedem Landein anderes Metagame gibt. Daher reichen diezwei Wochen eigentlich gar nicht, doch genaudas macht die Weltmeisterschaft aus.

■ Was für eine Banned List wünschst Du Dir fürdie WM?

Im besten Fall erlaubt sie es mir, Burner zu spie-len. Lighlords sollten auf jeden Fall geschwächtwerden, und der Luck-Faktor sollte so geringwie möglich sein. Egal, welches Deck am Endeam besten ist - ob jetzt Lightlords stabil sindoder Gladiatorungeheuer oder Monarchen -,Hauptsache, es wird nicht nur durch Glück ent-schieden. Das Niveau ist hoch auf der WM, undes ist wichtig, dass die Spiele durch die Fähig-keiten der Spieler entschieden werden.

■ Nach der Europameisterschaft kursierten wie-der Gerüchte, du hättest auf dem Turnier betro-gen. Es gab sogar Videos, in denen Dir die Mani-pulation des gegnerischen Decks während desMischens unterstellt wurde.

Leider ist es egal, was ich schreibe, viele Leuteglauben mir sowieso nicht. Die Videos zeigennur einen Ausschnitt meiner Mischmethoden,ich mache beispielsweise noch Pile Shuffles, dieüberhaupt nicht gezeigt wurden. Da in den Topsimmer drei Schiedsrichter um mich herum wa-ren, glaube ich nicht, dass ich dort unbemerktdie Anordnung der gegnerischen Deckkartenhätte verändern können.

■ Was zeichnet Yu-Gi-Oh besonders aus?

Die Fahrten und die Freundschaften halten micham Spiel. Es ist einfach das gesamte Paket - dasSpiel hat mal ein besseres oder schlechteresFormat, die Preise sind mal schlechter, mal wie-der besser. Man kann sich immer über etwasbeklagen, aber wenn man alles zusammen-nimmt, fesselt es mich. Durch die ständig wech-selnden Banned-Listen und die immer neuenErweiterungen gefällt mir das Spiel einfach.Dazu kommt, dass ich es mittlerweile seit fünfJahren spiele, da ist es schwer, noch mal etwasanderes anzufangen.

■ Spielst Du auch andere Sammelkarten-Spiele?

Ich spiele nur Yu-Gi-Oh, und wenn das Spielaussterben würde, würde ich auch mit TradingCard Games aufhören.

■ Was ist das Geheimnis Deines Erfolges?

Ich bin so lange dabei, dass mir die Turniererfah-

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21 KARTEFAKTVIRTUAL21 KARTEFAKTVIRTUAL

Cat Synchro Europameister Vittorio Wiktor

19 Monster2x Rettungskatze3x X-Saber Airbellum3x Cybertal2x Grabwächters Spion1x Grabwächters Wächter2x Ryko, Lichtverpflichteter Jäger1x Gorz, Gesandterder Finsternis1x Schwarzflügel - Galeder Wirbelwind1x Sangan1x Neo-Weltraum Dark Panther2x Beschwörungsmönch

16 Zauberkarten1x Wiedergeburt1x Gehirnkontrolle3x Gedankenkontrolle2x Verlockung der Finsternis

2x Kalte Welle2x Buch des Mondes2x Topf der Großzügigkeit1x Sündenbock1x Schwerer Sturm1x Mystischer Raum-Taifun

5 Fallenkarten3x Angsteinjagendes Gebrüll1x Kartenvernichtungsvirus1x Reißender Tribut

Side Deck1x Riesen-Trunade1x Gold Sarkophag1x Waboku2x Bodenlose Fallgrube1x Verwandlungskrug1x Geschäfte mit derFinsteren Welt

Dieses Cat Synchro-Deck versucht, mithilfe von Synchromonstern das Spiel zu gewinnen. Damitdiese schnell den Weg aus dem Extra Deck aufs Spielfeld finden, bedient man sich der »Ret-tungskatze«, die »X-Saber Airbellum« aus dem Deck bringen kann. Dieser Stufe 3-Empfängerkann mit anderen Stufe 4-Monstern beispielsweise »Finsterer Jagdbomber« aufs Spielfeld beor-dern, damit man sich mit diesem den Sieg holt, ähnlich wie es Vittorio im Finale der Europamei-sterschaft tat.

Das Deck wird über »Beschwörungsmönch« noch schneller, der bevorzugt »Rettungskatze«beschwört, sowie über »Cybertal«, das gleichzeitig Schutz vor gegnerischen Angriffen bietenkann. Sollte kein Empfänger zur Hand sein, können gegnerische Monster, die mittels »Gedan-kenkontrolle« übernommen wurden, auch für den Effekt von »Cybertal« entfernt werden, damitman sich so schneller durchs Deck arbeitet.Unter den Fallenkarten findet sich drei Mal »Angsteinjagendes Gebrüll«, durch das man denGegner am Angriff hindert und sich gegen die Lichtverpflichtet-Monster die zusätzliche WinOption des Deck Out ermöglicht. Weitere Vorteile zieht Vittorio aus seinem Side Deck, das imInterview von ihm selbst erklärt wird.

Oliver Gehrmann b

1x Blitzgewitterder Finsteren Welt3x Goldd, Wu-Lordder Finsteren Welt3x Sillva, Kriegsfürstder Finsteren Welt1x Kartenzerstörung

Extra Deck1x Sternenstaubdrache1x Kolossaler Kämpfer1x Magischer Android1x Goyo-Wächter1x X-Saber Urbellum2x Arkanitmagier2x Schwarzer Rosendrache2x Finsterer Jagdbomber1x Rotdrachen-Erzunterweltler1x Gedankenherrscher-Erzunterweltler

rung enorm weiterhilft. Ich kann den Gegneraufgrund seiner Mimik und Gestik sehr häufiglesen. Darüber hinaus sind die Gegner häufigschon nervös, wenn sie gegen mich spielenmüssen. So machen sie automatisch Fehler,und davon profitiere ich dann wieder. Viele Geg-ner setzen sich hin und denken sich, dass siejetzt sowieso verlieren.

■ Wie wird man so gut wie Du?

Man muss einfach erstmal Turniererfahrungsammeln. Wenn man immer nur in einem Kar-tenladen spielt und dann mal auf ein größeresTurnier fährt, ist das wie eine andere Welt. Daranmuss man sich gewöhnen. Darüber hinausmuss man den Kartenpool kennen, das Metaga-me; man muss einen Blick für die Karten haben.Manche sehen nur zwei Optionen, nachdem sieihre Starthand aufgezogen haben, und anderesehen zehn. Und die, die nur zwei Optionen se-hen, haben es viel schwerer, erfolgreich zu sein.

■ Wie wichtig ist das Side Deck?

Ich habe ja meist ausgefallene Side Decks. Da-her hat mein Gegner gegen mich fast immerschlechte Karten. Ein guter Spieler kann sichdarauf einstellen, was ich reinboarde, und boar-det dann in beide Richtungen, so dass er gegenmein Main Deck und gegen mein Side Deck gutist. Wenn er nicht so gut ist, boardet er nur ge-gen eine Deckart und hat dann eine 50%-Chan-ce, richtig zu liegen. Liegt er falsch, gewinne ichsicher, liegt er richtig, habe ich meist immer nochgute Chancen.

■ Wie bereitest Du Dich auf Turniere vor?

Wenn ich teste, dann bin ich im Laden BB Landund kann hier auf den ganzen Support des La-denbesitzers Frank zählen. Dafür möchte ichmich auf jeden Fall bedanken. Er leiht mir immerdie fehlenden Karten aus, damit ich auf den Tur-nieren gute Leistungen bringen kann. In seinemLaden spielen die besten Spieler Berlins, unddaher habe ich immer eine gute Testumgebung.Frank hilft darüber hinaus auch jüngeren Spie-lern, Decks zu bauen, und macht faire Angebote.Das gibt es nicht in vielen Läden.

■ Gibt es etwas, das Du anderen Spielern mitauf den Weg geben willst?

Baut eure Decks alleine, spielt konzentriert, lestdas Format gut, sammelt Turniererfahrung undspielt fair - dann kann eigentlich nicht mehr vielschief gehen!

■ Vielen Dank.

Das Interview führte Oliver Gehrmann b

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KARTEFAKTVIRTUAL 22

Nach der Deutschen Yu-Gi-Oh-Meisterschaft sehnen sichdie Spieler nach Yu-Gi-Oh-

Turnieren. Einige engagierte Spieler,Schiedsrichter, Turnierorganisatorenund Artikelschreiber haben deshalbdie Card Sports Association gegrün-

det und veranstalten aufregende Turniere mitguten Preisen. Am 04. Juli 2009 veranstaltete dieCard Sports Association ihr erstes eigenes Tur-nier in Zeitz (Sachsen-Anhalt). Preise waren eineX-Box 360 sowie zahlreiche Einkaufsgutscheineund Booster. Jeder der insgesamt 124 Spielererhielt allein für seine Teilnahme bereits zweiBooster. Für die Spieler bis vierzehn Jahren gab

es ein Extraturnier, das YoungsterEvent. Hier duellierten sich 18

Nachwuchsspieler.Gegen 12:00 Uhr

mittags konnte dasTurnier beginnen.

Viele der Anwesenden warenfroh, dass überhaupt wieder ein

Turnier stattfand. Und 31Spieler hatten als Tur-niereinsteiger vorher

noch nie auf einem größe-ren Turnier mitgespielt -

die Turnierszene isteben für das Weiter-

bestehen eines Spiels wichtig.Die Schiedsrichter sorgten für einen rei-

bungslosen Turnierablauf. Kurz nach 19 Uhrwaren die sieben Vorrunden vorüber, und diebesten acht, welche in den KO-Runden um denSieg spielen werden, standen fest. Um 21.30Uhr war das letzte Duell gespielt: Thomas Reumkonnte sich mit seinen Gladiatorungeheuern imFinale gegen Stefan Thieme mit einem Lichtver-pflichtet-Deck durchsetzen.

Nicole Mönnich b

Keine Sommerpause

GladiatorYu-Gi-Oh: Turniere im Eigenbau

KARTEFAKTVIRTUAL 22

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23 KARTEFAKTVIRTUAL

Thomas Reum (Sieger in Zeitz)18 Monster3x Versuchstiger2x Rettungskatze2x X Saber Airbellum2x Gladiatorungeheuer Samnite2x Gladiatorungeheuer Laquari2x Beschwörungsmönch1x Gladiatorungeheuer Bestiari1x Gladiatorungeheuer Murmillo1x Gladiatorungeheuer Darius1x Gladiatorungeheuer Equeste1x Gorz, Gesandter der Dunkelheit

11 Zauberkarten3x Buch des Mondes2x Übungsgelände derGladiatoren1x Schwerer Sturm1x Riesentrunade1x Mystischer Raum-Taifun1x Aufschlagen

1x Wiedergeburt1x Gehirnkontrolle

12 Fallenkarten3x Feierliches Urteil2x Bodenlose Fallgrube3x Waboku2x Gladiatorungeheuer-Streitwagen1x Reißender Tribut1x Spiegelkraft

Side-Deck2x D.D. Krähe1x Kartenvernichtungsvirus1x GladiatorungeheuerRetiari1x Blitzeinschlag1x LichteinsperrenderSpiegel

Das Deck des Gewinners Thomas Reum setzt auf die Stärke der Gladiatorungeheuer. Diesekönnen ihre Effekte immer dann aktivieren, wenn sie angegriffen haben oder angegriffen wur-den. Dann kann man das Monster auf dem Feld nämlich gegen ein anderes austauschen, umden jeweils gewünschten Effekt zu erzielen und eine Antwort auf die Aktionen des Gegners zuhaben. Möchte man z.B. eine Zauber- oder Fallenkarte zerstören, nützt einem »Gladiatorunge-heuer Bestiari«. Gegen starke Monster hilft »Gladiatorungeheuer Murmillo«. Und falls man Kar-ten aus dem eigenen Friedhof nochmals verwenden will, sind »Gladiatorungeheuer Equeste«und »Darius« zur Stelle. Benötigt man nur ein Monster mit viel Angriffskraft, ist »Gladiatorunge-heuer Laquari« die richtige Wahl.

Damit die Gladiatoren auch gegnerische Großangriffe überstehen, befinden sich drei »Wabo-kus« im Deck. Das bewirkt, dass die eigenen Monster nicht im Kampf sterben und man soweiterhin die Effekte der Gladiatoren aktivieren kann. Weiterhin hilft »Waboku« auch gegen diederzeit zahlreichen Lichtverpflichtet-Decks. Denn diese verlieren dadurch eine wertvolle Runde,in der sie den Gegner nicht mit einer Monsterarmee überrennen können und selbst eine Rundenäher am Decktod sind.

Aber die Gladiatoren sind nicht nur auf Angriffe angewiesen. Durch ihre Unterstützungskarte»Versuchstiger« ist es ihnen möglich, auch ohne Angriffe den „Auswechsel“-Effekt zu aktivierenund sofort mit dem jeweils passenden Monster das gegnerische Feld zu räumen. Der »Ver-suchstiger« ist praktischerweise vom Typ Ungeheuer, weshalb man ihn durch den Effekt von»Rettungskatze« gemeinsam mit »Gladiatorungeheuer Samnite« direkt aus dem Deck beschwö-ren kann.

»Rettungskatze« hat in diesem Deck aber noch einen weiteren Zweck. Durch die Integrationvon »X-Saber Airbellum«, welcher durch »Rettungskatze« gesucht werden kann, kann das Gla-diatoren-Deck Synchrobeschwörungen durchführen. Unter anderem z.B. »Finsterer Jagdbom-ber«, durch den das Deck sogar innerhalb einer Runde gewinnen kann, indem man die Lebens-punkte, die der Gegner nach dem Angriff übrig hat, durch Effektschaden dezimiert.

Wie man sieht, harmonisieren die verschiedenen Elemente des Decks sehr gut miteinander.Glückwunsch an Thomas Reum.

2x Staubtornado2x Fallenbetäubung1x Bodenlose Fallgrube1x Grab des superantikenOrganismus1x Spiegel der Schwüre1x Cyber Drache

Extra-Deck2x GladiatorungeheuerHeraklinos2x Gladiatorungeheuer Gyzarus1Chimeratech-Überdrache1x Schwarzer Rosendrache1x Magischer Android1x Goyowächter1x Gaia-Ritter, die Kraft der Erde2x Finsterer Jagdbomber1x Sternenstaubdrache1x Kolossaler Kämpfer

5. Platz. Tony Dahms6. Platz: Benjamin Vassiliev7. Platz: Max Frövel8. Platz: Piran Asci

1. Platz: Thomas Reum2. Platz: Stefan Thieme3. Platz: Oliver Petzold4. Platz. Marcel Lüders

Die Top 8 des Main Events in Zeitz

TOP 8

23 KARTEFAKTVIRTUAL

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KARTEFAKTVIRTUAL 24

Felix Begander (Sieger Youngster Event)

24 Monster3x Lumina, Lichtverpflichtete Beschwörerin3x Lyla, Lichtverpflichtete Zauberin3x Wulf, Lichtverpflichtetes Ungeheuer3x Celestia, Lichtverpflichteter Engel1x Garoth, Lichtverpflichteter Krieger1x Ryko, Lichtverpflichteter Jäger1x Jain, Lichtverpflichteter Paladin1x Ehren, Lichtverpflichteter Mönch3x Todeswache2x Urteilsdrache1x Seuchenverbreitender Zombie1x Gorz, Gesandter der Dunkelheit

1x Chaos Hexer

12 Zauberkarten2x Angriff der Lichtbrigade3x Solarwiederaufladung3x Monster-Reinkarnation2x Törichtes Begräbnis1x Schwerer Sturm1x Wiedergeburt

7 Fallenkarten1x Spiegelkraft3x Bodenlose Fallgrube

Das hier abgedruckte Lichtverpflichtet-Deck(englisch: Lightsworn) des Junior-Siegers FelixBegander setzt auf hohe Geschwindigkeit.Dazu gehört neben dem Ziehen von Kartenauch, dass er sich selbst Unmengen an Kartenvom Deck in den Friedhof befördert, und zwardurch die Effekte seiner Lichtverpflichtet-Mon-ster. Und das Deck nutzt einige Karten, die imFriedhof nützlicher sind als auf der Hand. Undeinige von Felix’ Karten sind auf einen gefülltenFriedhof angewiesen.

Wird beispielsweise »Wulf, Lichtverpflichte-tes Ungeheuer« direkt vom Deck in den eige-nen Friedhof gelegt, wird er sofort aufs Feldspezialbeschworen und kann mit seinen 2.100Angriffspunkten ordentlich Schaden anrichten.Oder entfernt man die »Todeswache« vomFriedhof aus dem Spiel, kann man einen Angriffdes Gegners negieren. Gerade in einem For-mat, in dessen Duellen oftmals viel Schaden in-nerhalb einer Runde gemacht wird, ist dasnützlich, um zu überleben. »Lumina, Lichtver-pflichtete Beschwörerin« benötigt einen vollen

1x Reißender Tribut1x Magischer Zylinder1x Kartenvernichtungsvirus

Side-Deck2x Mystischer Schwertkämpfer Lv 21x Verstärkung für die Armee1x Möbius der Frostmonarch2x Adliger der Auslöschung2x Königlicher Erlass2x Fallenfresser1x Blitzeinschlag3x Angsteinjagendes Gebrüll

Friedhof. Für den Preis einer Handkarte kannsie ein beliebiges Lichtverpflichtet-Monster derStufe 4 oder niedriger beschwören. Hat mansich vorher die Hälfte seines Decks in denFriedhof gelegt, ist die Auswahl groß, und manhat immer die richtige Antwort parat. Und der»Urteilsdrache« benötigt vier oder mehr Licht-verpflichtet-Monster mit verschiedenen Na-men im Friedhof, um beschworen werden zukönnen. Er kann das komplette Feld räumenund bleibt selbst allein mit 3.000 Angriffspunk-ten auf dem Feld.

»Seuchenverbreitender Zombie« schlägtmehrere Fliegen mit einer Klappe. Einerseitsbietet er die Möglichkeit, Synchrobeschwörun-gen durchzuführen. Weiterhin kann man durchdas Wegsynchronisieren von überflüssigenLichtverpflichtet-Monstern verhindern, dassman am Decktod stirbt. Weiterhin kann manz.B. eine »Todeswache« von der Hand auf dasDeck legen, um »Seuchenverbreitender Zom-bie« zu beschwören und sich am Ende desZuges die »Todeswache« durch einen Lichtver-

pflichtet-Effekt in den Friedhof legen zu lassen.Und selbstverständlich kann er auch als Fin-sternis-Monster für den »Chaos Hexer« dienen.Die Zauberkarten sollen das eigene Deck aus-dünnen. »Angriff der Lichtbrigade« legt drei Kar-ten vom Deck ab und lässt noch ein Lichtver-pflichtet-Monster der Stufe 4 oder niedriger su-chen. Ist unter den drei Karten ein Lichtver-pflichtet-Monster, kann man »Lumina, Lichtver-pflichtete Beschwörerin« aus dem Deck suchenund das gerade abgelegte Monster gleich wie-der beschwören. »Solarwiederaufladung« lässtzwei Karten vom Deck ziehen und zwei weite-re vom Deck auf den Friedhof legen. Mit »Tö-richtes Begräbnis« kann man ein beliebigesMonster vom Deck in den Friedhof legen, guteZiele hierfür sind »Seuchenverbreitender Zom-bie«, »Todeswache« oder auch »Wulf, Lichtver-pflichtetes Ungeheuer«.

Hohe Geschwindigkeit, Vielseitigkeit, An-griffskraft und Synchromonster: Alles, was einerfolgreiches Deck benötigt, ist in Felix Began-ders Deck dabei.

1x Riesentrunade

Extra-Deck2x Sternenstaubdrache1x Goyowächter2x Rotdrachen Erzunterweltler1x Auferstandener König Ha Des1x Gedankenherrscher-Erzunter-weltler2x Kolossaler Kämpfer1x Magischer Android1x Schwarzer Rosendrache1x Finsterer Jagdbomber

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25 KARTEFAKTVIRTUAL25 KARTEFAKTVIRTUAL

Ohne Magic & Co. wäre dasnicht möglich gewesen - dasKartenspiel Dominion (siehe

KARTEFAKT 86) hat dem Hans imGlück Verlag einmal mehr die äußerstprestigeträchtige Auszeichnung Spieldes Jahres beschert. Während das

Kooperationsszenario Space Alert und das Party-spiel Gift Trap Sonderpreise erhielten, setzte sichDominion in dem diesjährigen Wettbewerb ge-gen Fauna, Finca, Fits und Pandemie durch.

Für einige Spielekenner mag diese Entschei-dung der Kritiker womöglich überraschend sein,denn Dominion, dessen Spielsystem die Jury alsinnovativ und unverbraucht lobt, unterscheidetsich sowohl mit seinem Spielmaterial als auchvom Spielprinzip her deutlich von von den Preis-trägern der letzten Jahre, klassischen Gesell-schaftsspielen. Dominion enthält weder Brettnoch Spielsteine, sondern lediglich stattliche500 Karten. Thematisch geht es in dem einfachzu erlernenden und flotten Spiel um den Ausbaudes eigenen Königreiches im Mittelalter. Jederder zwei bis vier Spieler beginnt mit den glei-chen zehn Karten und erweitert sein Deck, dasimmer wieder durchgespielt wird, nach undnach um zusätzliche Karten. Geldkarten erlau-ben Käufe, Aktionskarten ermöglichen vorteil-hafte Handlungen, und Punktekarten sind letzt-endlich für den Sieg entscheidend, verlangsa-men aber das eigene Spiel.

Das Metagame der Sammelkarten-Spielewird in Dominion zum eigentlichen Spiel. Manbaut sich sein eigenes Deck und reagiert gleich-zeitig darauf, welche Decks sich die Gegner er-stellen. Dies war auch der Jury bewusst, die offi-ziell erklärte: “Die reizvolle Technik, sich vor je-der Partie (...) sein eigenes kleines Kartendeckzusammenzustellen, ist Kindern, Jugendlichenund Erwachsenen seit mehr als zehn Jahren von(...) Sammelkarten-Spielen her vertraut.“ Darüberhinaus bietet Dominion ebenfalls viele Kombi-nationsmöglichkeiten. Wenn man siegen will,muss man spielstarke Kombos finden, sich abergleichzeitig an die Spielweise des Gegners an-passen. Durch seine Begeisterung für Magic

kam der Autor von Dominion, der US-Amerika-ner Donald Vaccarino, Mitte der neunziger Jahremit dem Magic-Erfinder Richard Garfield in Kon-takt, dem er damals seine Spiele vorführte.

Potential für die Weiterentwicklung besitztder großartig umgesetzte historische Wettstreitum Ländereien allemal. Pünktlich zur Preisver-leihung ist auch bereits die 500 Karten starkeFortsetzung Dominion: Die Intrige! erschienen,die man sowohl eigenständig spielen als auchmit dem Basisspiel kombinieren kann.

Carsten Pohl b

Was für eine Welt!

DominionSpiel des Jahres 2009 mit Sammelkartenspiele-Wurzeln

Mehr über Spiele um mittelalterlicheRitterkämpfe findet man in derNAUTILUS 62

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KARTEFAKTVIRTUAL 26

Wenn eine neue Grundedi-tion erscheint, reagierendie Turnierspieler in der

Regel sehr gelassen. Beim Wechselvon der 10. Edition zu Magic 2010 isthingegen große Aufregung angesagt:

KartenDie Regeländerungen sorgen zwar für Aufre-gung, sind aber überschaubar (siehe KARTEFAKT94). Langsam dämmert es den Spielern aberauch, dass mit der 10. Edition einiges an Karten-potential aus dem Standard-Format verschwun-den ist. Es gibt keine Kreaturenländer mehr, kei-nen »Zorn Gottes« und kein komplettes Set an

Doppelländern für alle Farbkombinationen. Undim Oktober rotiert der Lorwyn/Schattenmoor-Doppelblock aus dem Standard-Format - späte-stens dann wird es weitere einschneidende Ver-änderungen geben. Vor allem die Manaquellenmuss man dann völlig neu überdenken, denn abOktober fehlen auch die »Munteren« Länder unddie »Refugien« aus Lorwyn sowie die Filterländeraus Schattenmoor und Abendkühle.

Ebenso rotieren im Oktober auch sämtlicheStammeskarten (Elfen, Feen, Kithkin, Elementa-re) aus Lorwyn aus dem Standard; und typischeTurnierkarten wie einige der »Befehle«, »Gedan-kenergreifung« (Thoughtseize/LW) oder »Ru-nenverzierter Schein« (Runed Halo/SM). Wiemächtig der scheidende Lorwyn/Schattenmoor-Doppelblock für Turnierspieler war, wird sicherst zeigen, wenn die beiden Editionen nichtmehr verfügbar sind.

Bis Oktober aber haben wir noch ein interes-santes Zwischenmetagame: Nicht nur die deut-sche Meisterschaft, sondern auch eine ganzeReihe von Pro Tour-Qualifiern werden in denWochen zwischen Juli und Oktober im Standard-Format gespielt. Das Minimetagame mitMagic2010 und ohne Zendikar ist dementspre-chend für alle Turnierspieler wichtig.

Für drei Monate muss man also die neuenKarten mit dem Lorwyn/Schattenmoor-Blockkombinieren. Die auffälligste Änderung ist derWegfall von »Zorn Gottes«. Das allein wird dazuführen, dass wesentlich mehr Spieler auf Krea-turen-basierte Decks setzen. Schnelle rote Gob-lin-Decks sind denkbar, rot-grüne Kaskade-Decks, weiße Kithkin-Soldaten Hybride und El-

KARTEFAKTVIRTUAL 26

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27 KARTEFAKTVIRTUAL27 KARTEFAKTVIRTUAL

fen-Decks in allen Variationen werden das Feldbevölkern. Sicherlich besitzen Schwarz und Rotimmer noch die nötigen Waffen um solcherKreaturenhorden Herr zu werden, aber oft sinddiese Effekte auf wenige Schadenspunkte oder-X/-X-Effekte beschränkt und wirken nicht sozuverlässig und endgültig wie der »Zorn Gottes«.Für eine kurze Zeit werden »Heiliges Begräbnis«(Hallowed Burial/SM) und »Nüchterner Befehl«(Austere Command/LW) zusammen die Aufgabedes »Zorns« übernehmen, aber beide Sprüchesind teurer und kommen dadurch oft etwasspät. Der »Befehl« durch seine Vielseitigkeit derauswählbaren Effekte und das »Begräbnis« ge-gen Beharrlichkeit und Exhumieren sind beideetwas mächtiger als der »Zorn«, aber die Kostendürften hier entscheidend sein. Und beide Sprü-che verlassen im Oktober ebenfalls die Stan-dard-Umgebung.

Keine KontrolleEs brechen also harte Zeiten für Spieler an, diekontroll-orientiert spielen wollen. Die klassi-schen weißen Elemente für diese Decks fallenweg. Und der derzeitige Standardpool enthältwenig gute Gegenzauber oder alternative Kon-troll-Effekte (zum Beispiel Kreaturen tappen odersie wieder auf die Hand bringen). AggressiveDecks auf Kreaturenbasis sind also angesagt.Vor allem sei hier auf die neue Stärke von Rothingewiesen: »Kugelblitz« (Ball Lightning), »Blitz-schlag« (Lightning Bolt) und der neue »GoblinLord« kommen in eine Situation, in der Rot ohne-hin schon einige der besten Sprüche hat, fast einMonopol bei den effektivsten Kaskade-Sprü-chen besitzt und im Mehrfarbbereich auch nochZugriff auf einige der stärksten Kreaturen über-haupt. Dazu kommt, dass mehrheitlich rote odermonorote Decks immer recht einfach zu spielensind. Man kann sich ausmalen, dass dieser Ar-chetyp in den nächsten Wochen zahlreich aufTurnieren erscheinen wird.

ElfenEine andere Deckart, die wenig verloren und zu-mindest zwei ganz entscheidende Karten hinzu-gewonnen hat, ist das Elfendeck. Egal ob in derschwarz-grünen Variante, in der monogrünenAggroversion oder als cleveres Kombodeck mitmultiplen »Ursprünglichen Befehlen« (PrimalCommand/LW) am Ende der Kombokette: DieElfen haben alleine durch den neuen »Elfenlord«so enorm viel Tempo und frühen Zugriff auf dieteuren Sprüche gewonnen, dass viele Spieler El-fen-Decks spielen werden. Ähnliches gilt auchfür monoweiße Decks, die mit dem »Soldaten-lord« in Verbindung mit dem »Kriegscoup« (Mar-tial Coup/CN) oder dem »Wolkenziegenhüter«(Cloudgoat Ranger/LW) ein extrem starkes End-spiel aufweisen, dem sehr kostengünstige undnützliche Soldatenkreaturen im frühen Spiel dienötige Zeit erkaufen.

EinfarbigAlle diese Archetypen sind mehr oder wenigereinfarbig oder splashen nur wenige Elementeanderer Farben. Das ist sicherlich schon ein Vor-griff auf die Zeit nach Zendikar, der alleinstehen-den Erweiterung im Herbst. Denn die Umwäl-zung beim Mana wird so gewaltig, dass mansich besser früh darauf einstellen sollte. Die neu-en Doppelländer aus M2010 helfen da nur be-dingt. Ihr Nachteil ist es, dass sie getappt insSpiel kommen, wenn man nicht eines der bei-den Standardländer aus der jeweiligen Farb-kombination kontrolliert. Hat man also ein Deck,dessen Manabasis auf den »Munteren« Ländernaus Lorwyn und den Dreifachländern aus Frag-mente von Alara basiert, dann dürfte manSchwierigkeiten haben, die neuen Länder unge-tappt ins Spiel zu bringen. Selbst wenn man ge-nügend Standardländer spielt, werden einemdie neuen Doppelländer niemals schon in Run-de eins farbiges Mana zur Verfügung stellen.Dieser Mangel ist gerade bei aggressiven Krea-turendecks mit niedriger Kurve problematisch.Ideal sind diese Länder in Decks, die ihre Zweit-oder Drittfarbe erst im mittleren bis späten Spielbrauchen: Da Rot mit der neuen Grundserie wie-der eine ernstzunehmende Macht darstellt, sinddie neuen Länder schon dadurch gut, dass sieMana produzieren, ohne dass sie eigene Le-benspunkte kosten. Letztlich sind es Doppellän-der, die nicht in jedes Deck passen und genausowie die neuen Regeln der M2010 zu originellenEntscheidungen im Kampfsegment führen wer-den. Auch Deckbauer müssen sich jetzt mehrGedanken machen, welche Mehrfachländer fürwelches Deck sie benutzen. Die Zeiten, in denenman einfach 26 Non-Basics mischen konnte,um damit Five Color Control zu spielen, sind vor-bei. Dadurch wird der Deckbau wieder interes-santer, weil man in Zukunft nicht mehr jedesKonzept umsetzen kann, weil man das Mana ir-

gendwie hinbekommt. Hier muss man schwieri-ge Entscheidungen fällen, und für eine kurzeZeit dürfte die Ära der Vielfarbigkeit im Turnier-Magic vorbei sein.

Manuel Siebert b

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Zwei Jahre lang war die 10.Edition der Grundstock vonMagic. Sie war die umfang-

reichste Grundedition aller Zeitenund brachte schwarzrandige Kartenaus dem Grundset zurück. Ihr schie-

rer Umfang hat sie aber auch schrecklich un-übersichtlich gemacht. Selbst nach zwei Jahrenfanden Profis Karten und sagten überrascht:“Die Karte ist auch in der Zehnten?“ Die 10thEdition hat Spaß und Abwechslung geboten,aber sie war schlicht zu groß.

Darum folgt die neue Grundedition Magic2010 (kurz M2010) demselben Schema wie dieletzten Erweiterungen: 249 Karten inklusiveStandardländer mit absteigend gestaffelter Sel-tenheitsverteilung (15 Mythics, 53 Rare, 60 Un-commons und 101 Commons). Das Set ist deut-lich kleiner, übersichtlicher und leichter sammel-bar. Aber dafür erscheint jetzt jeden Sommereine neue Grundedition, wobei immer nur ca.ein Drittel aller Karten ausgetauscht werden.

ZurückM2010 schafft eine Spielumgebung, die einenklaren Fantasy-Charakter hat, keine Anleihenmehr an irdische Sagen oder Tiere nutzt und

auch die Bezüge zum Multiversum von Domina-ria aus den Magic-Erweiterungen auf ein Mini-mum beschränkt. So findet sich im neuenGrundset kein »Grizzly Bear« mehr, stattdessenheißt die neue grüne 2/2-Kreatur für zwei Manajetzt »Runeclaw Bear«. Von diesen Änderungengibt es eine ganze Reihe. Etliche der neuen Kar-ten sind spieltechnisch bekannt, haben aber ei-nen neuen Namen erhalten. So konzentriert sichdas Magic-Grundset auf High Fantasy: Bei Magickämpfen zwei Zauberer in einem fantastischenMultiversum mit Beschwörungen und Hexerei-en gegeneinander. Und das soll jede einzelneKarte vom Namen über die Illustration bis zumFlavor-Text vermitteln. M2010 soll Magic wiederzu einem runden Fantasy-Spiel machen.

FarbenDiese Konzentration bedeutet auch, dass diespezifischen Stärken und Schwächen der ein-zelnen Farben verstärkt herausgehoben wer-den. Jede Farbe hat ihren eigenen Weltenwan-derer - dies sind Neuauflagen der Weltenwan-derer aus Lorwyn. Und es gibt einen Herrscherfür die typische Kreaturenart jeder Farbe. Dieneuen Lords geben dabei nicht nur +1/+1 für dieentsprechende Kreaturentypen, sondern haben

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alle auch noch beeindruckende Fähigkeiten.Neben den typischen Kreaturen jeder Farbekommen auch die spieltechnischen Elementejeder Farbe zur Geltung. Schwarz greift dieHandkarten des Gegners an, Blau wendet sichder Manipulation zu, muss aber damit leben,dass keiner der vielen Gegenzauber-Effekte inder neuen Edition an das klassische Gegenzau-ber-Potential von vor zehn Jahren heranreicht.Weiß ist die Farbe des geordneten Kampfes unddes Schutzes einschließlich etwas Zerstörung,Grün hat viele Kreaturen, und Rot präsentiert dieThemen Chaos und Direktschaden. Gerade Rothat bei den wiederaufgelegten Karten den Lö-wenanteil der sehr guten Karten abgekriegt.Schauen wir uns die besten sechs neu aufge-legten Karten an:

Earthquake & Fireball»Erdbeben« (Earthquake) gab es zuletzt in der6th Edition, und »Feuerball« (Fireball) in der 4thund kurz in Nachtstahl (Darksteel). Diese zweiklassischen roten Sprüche sind typisch für dieseFarbe und können ein Duell auf recht brutaleWeise beenden. Ihr Einfluss auf die Turniersze-ne wird begrenzt sein, aber es ist einfach nett,dass Rot wieder auf sein komplettes Arsenalzurückgreifen kann.

RitterNach der 5th Edition war für den »Schwarzen«und den »Weißen Ritter« (Black Knight/WhiteKnight) Schluss. Der »Weiße Ritter« tauchte kurzin Legionen auf. M2010 gibt den beiden klassi-schen Kreaturen mit Schutz endlich wieder ihrenPlatz als Uncommons im Grundset. Beide Kartenhaben auch durchaus Turnierpotential und dürf-ten nach dem Rotieren des Lorwyn-Blocks vielgespielt werden. Bis dahin treten sie noch hinterdem »Vollmond Reiter« (Stillmoon Cavalier/AK)in die zweite Reihe zurück.

KugelbitzWer bislang noch nicht überzeugt davon war,dass »Pechhaltiger Strahl« (Bitumous Blast/AE)und »Blutzopf Elf« (Bloodbraid Elf/AE) extremmächtige Karten im aktuellen Standard sind, derdürfte spätestens nach dem ersten Einschlageines kaskadierten »Kugelblitzes« (Ball Light-nings) eines Besseren belehrt werden. DieseKarte wurde lange schmerzlich vermisst undkönnte das entscheidende Element sein, umaggressive rote Decks wieder zu absoluten Tur-nierfavoriten zu machen.

Elite VanguardDiese Karte gab es zwar noch nie - aber in Wahr-heit haben sich nur der Name und eine wichtigeKleinigkeit geändert: Die »Vanguard« ist eineNeuauflage der »Savannenlöwen« (Svannah Li-

ons/9th), jetzt aber als Uncommon und mit dementscheidenden Zusatz, dass der Kreaturentypin Soldat geändert wurde. Damit lässt sich arbei-ten, vor allem weil fast jede Edition einschließ-lich M2010 Karten hat, die Soldaten aufwerten.

Tendrils of CorruptionDie Kombination aus Lebensverlust beim Geg-ner und eigenem Lebensgewinn ist ein Marken-zeichen von Schwarz und passt zum Vampirthe-ma von M2010. Die »Tendrils« werden für sichalleine noch keine monoschwarzen Decks mög-lich machen, aber schon in ein paar Monatenkönnte der Zendikar-Block mit seinem angekün-digten monofarbigen Schwerpunkt dafür sor-gen, dass diese Karte ganz groß herauskommt.

Lightning BoltDer rote Klassiker schlechthin: Auf diese Kartehaben selbst eingefleischte Burn-Spieler nichtzu hoffen gewagt. WotC ist nach über zehn Jah-ren und vielen Versuchen, den »Blitzschlag«(Lightning Bolt) zu zähmen, nachzubauen oderabzuändern, wieder beim Original gelandet. Einrotes Mana, drei Punkte Schaden - das ist Magic.

M10 bringt aber nicht nur Karten aus alten Edi-tionen wieder: Um ein stimmiges Fantasy-Fee-ling zu erzeugen und das Basis-Set auch für Li-mited-Spieler interessant zu machen, wurdeneine ganze Reihe von neuen Karten erschaffen.Einige davon sind Updates bekannter Mecha-nismen, die an das aktuelle Niveau angepasstwurden. Andere hingegen sind wirklich neueKarten. Die Idee, auch im Grundset neue Kartenanzubieten, macht M2010 auch für alte Haseninteressant. Und auch in den nächsten Grund-sets werden immer wieder ganz neue Kartenauftauchen. Die besten neuen Karten ausM2010 stellen wir kurz vor:

Hauptmann der WacheDer »Hauptmann« ist ein wenig wie der »Irre Ein-siedler« (Deranged Hermit/UV) und der »Wol-kenziegenhüter« (Cloudgoat Ranger/LW) in ei-nem. Natürlich kostet er mit sechs Mana sehrviel, aber immerhin bringt er neun Punkte Stärkeverteilt auf vier Kreaturen auf den Tisch. Dass dieKreaturen auch noch Wachsamkeit bekommen,ist ein netter Bonus. Und er ist das ideale Ziel fürdie »Hurtigwindhöhen« (Windbrisk Heights/LW).

Gargoyle CastleWenn wir in Kürze im Standard Abschied vom»Ändergewölbe« (Mutavault/ML) nehmen undbemerken, dass es keine farbigen Kreaturenlän-der mehr im Grundset gibt, dann dürfte diesesUpdate der »Wandernden Steine« (Stalking Sto-nes/TP) seinen Weg in diverse Decks finden. DieKreatur, die man bekommt, fliegt und liegt au-

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ßerhalb der Schadensreichweite der meistenbilligen roten Sprüche - alleine das macht dieKarte nützlich.

Elvish ArchdruidAlle Elfen bekommen +1/+1. Das rechtfertigtnoch keine drei Spruchkosten für eine 2/2-Krea-tur. Aber dass in diesem »Druiden« auch nocheine »Titanias Priesterin« (Priest of Titania/US)steckt, lässt aufhorchen. Zumindest bis Oktoberstehen die guten Elfen aus Lorwyn uns noch zurVerfügung. So lange wird diese Karte Großes imStandard ermöglichen.

Doomblade»Terror« war immer eine gute Karte für wenigMana mit nur geringen Nachteilen. Diese Ein-schränkung beim Zerstören von Artefaktkreatu-ren hat man aufgehoben und die Kosten gleich

gelassen. Ein verbesserter »Terror« oder einegünstigere »Dunkle Verbannung« (Dark Banis-hing/EZ) - auf jede Fall ist »Doomblade« derneue Standard beim schwarzen Spot-Removal.

Goblin HäuptlingBei den Lords haben sich die Magic-Entwicklerder M2010 nicht lumpen lassen. Fast jeder derneuen Lords ist trotz der gestiegenen Kostenbesser als seine Vorfahre. Der frühere Herrscherder Goblins gab sich noch mit Gebirgstarnungfür seine Untertanen zufrieden, der neue aberverleiht Eile und +1/+1 für Goblins in einem Set,das auch den »Belagerungstrupp Komandan-ten« (Siege Gang Commander/10th) enthält. Rothatte es noch nie so gut wie heute.

Und weil M2010 so viel Neues und Originellesbietet, schauen wir uns zum Abschluss noch vier

Karten an, die das Potential haben, auch in se-riösen Turnierdecks zu erscheinen und die unszumindest bis zum Sommer 2010 immer wie-der begegnen werden:

ZobelbraunerRiesenhirschSchon in Conflux haben die Entwickler auf dieDominanz der Feen-Decks im letzten Jahr rea-giert. Um sicherzugehen, dass eine ähnlicheEntwicklung nicht so schnell wieder einsetzt,macht diese Karte den Sack für die Feen endgül-tig zu. Dieser »Hirsch« hat Schutz vor Schwarzund Blau, kann nicht neutralisiert werden und isteine 3/3-Kreatur für drei Mana. Zwar stirbt der»Hirsch« am ersten »Lightning Bolt«, aber gegenalles, was nur die Feen-Farben spielt, räumt ergnadenlos auf. Ob sich der »Hirsch« allerdingsauch im kommenden Metagame bezahlt macht,wird man erst nach Zendikar sagen können.Fürs Erste sorgt er jedenfalls im Alleingang dafür,dass die letzten Wochen des Lorwyn-Blocks imStandard relativ Feen-frei werden.

SleepVor dem eigenen Angriff gespielt wird »Sleep«recht oft dafür sorgen, dass man zwei Rundenlang ohne Gegenwehr angreifen darf. Aber auchals defensive Karte kann sie uns wertvolle Zeitverschaffen. Problematisch sind nur die Kosten,denn zwei blaue Mana sind recht teuer, und vie-le Spieler werden »Sleep« sehen und instinktivdenken: “Das ist kein Ersatz für »Kryptischer Be-fehl« (Cryptic Command/LW)”. Trotzdem ist»Sleep« im Limited sehr stark und kann im rich-tigen Constructed-Deck verheerend wirken.

Sign in BloodFantasyspiele sollen stimmungsvoll sein. »Signin Blood« setzt das hervorragend um. Die Idee,Lebenskraft für geheimes Wissen einzutau-schen, ist bei Magic und besonders für die FarbeSchwarz nichts Neues, aber selten wurde dieIdee so elegant, so konsequent und so Con-structed-tauglich umgesetzt wie hier.

Harm’s WayImmer wieder haben Wizards versucht das wei-ße Konzept, Schaden zu reflektieren, gut umzu-setzen, und immer wieder sind sie knapp ge-scheitert. »Harm’s Way« hat es geschafft: DieKarte ist elegant, einfach designt und absolutspielstark. »Harm’s Way« wird nicht das Formatdefinieren, aber es wird ein Kampftrick für alleweißen Magier sein: Die perfekte Antwort aufdie neue Stärke von Rot und ein rundum gelun-genes Multitalent mit überaus zahlreichen An-wendungen.

Manuel Siebert b

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