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Das Magazin der Jungen Union in Hessen Löwenmaul 03 2012 LANDESTAG 2012 ENTSCHLOSSEN IN DIE ZUKUNFT

Löwenmaul 3|2012

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Das Magazin der Jungen Union in Hessen

Löwenmaul03 2012

LANDESTAG 2012 ENTSCHLOSSEN IN DIE ZUKUNFT

Page 2: Löwenmaul 3|2012

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Page 3: Löwenmaul 3|2012

seit 2003 habe ich an jedem Landestag der Jun-

gen Union Hessen teilgenommen. Jedes dieser

Pfi ngstwochenenden war ein besonderes Erleb-

nis. Doch gerade deshalb ist für mich klar: Der

diesjährige Landestag in Rotenburg hat Maß-

stäbe gesetzt. Selten war ein Landestag so toll

organisiert und ein ausrichtender Kreisverband

so motiviert. Das Redaktionsteam sah das ge-

nauso – und hat den Kreisvorsitzenden der JU

Hersfeld-Rotenburg deshalb gebeten, in diesem

Heft seine Bilanz des beeindruckenden Landes-

tags darzustellen.

Doch nicht nur die Junge Union hat sich getrof-

fen: Auch die CDU Hessen kam zum Parteitag

zusammen. Das Parteitreffen in Darmstadt war

für uns JUler ein voller Erfolg: Wie im letzten

Heft bereits erhofft wurde beschlossen, dass

alle Vereinigungen – also auch die Junge Uni-

on – künftig eigene Delegierte zum Parteitag

entsenden. Damit wurde eine JU-Idee Realität!

Ein großer Erfolg ist zudem die Wahl unseres JU-

Landesvorsitzenden Ingmar Jung in den CDU-

Landesvorstand. Er hat ein sehr gutes Wahler-

gebnis erzielt!

Auf dem Parteitag hat Hessens Ministerpräsi-

dent Volker Bouffi er in seiner Rede einen für

viele überraschenden Vorschlag gemacht: Der

CDU-Landesvorsitzende sprach sich dafür aus,

künftig Gymnasien frei wählen zu lassen, ob sie

G8 oder G9 anbieten. Bislang haben nur Ge-

samtschulen diese Möglichkeit. Der Vorschlag

des Ministerpräsidenten wird in der Jungen Uni-

on unterschiedlich bewertet – in einem „Pro &

Contra“ stellen wir in diesem Heft beide Posi-

tionen vor. Einen Bericht zum Parteitag gibt es

natürlich ebenfalls in diesem Löwenmaul.

Ein Wochenende danach stand die zweite Auf-

lage unserer Mitmach-Tour „DU JU“ an. In ganz

Hessen kamen wieder über 100 JUler zusam-

men, um mit dem Landesvorstand Ideen und

Anregungen zu diskutieren. Wie dies genau ab-

lief, erfahrt ihr ebenfalls im Heft. Vielen Dank an

alle, die sich beteiligt haben!

Auch in den nächsten Wochen liegen spannende

Ereignisse vor uns: Vom 5. bis 7. Oktober steht

der JU-Deutschlandtag in Rostock an. Mit Ast-

rid Wallmann und Max Schad kandidieren zwei

Hessen für den Bundesvorstand. Das gute No-

minierungsergebnis beider Bewerber auf dem

Landestag hat gezeigt: Die Junge Union Hessen

steht geschlossen hinter ihnen! Beide stellen

sich in diesem Heft nochmal allen Mitgliedern

vor.

Am 13. Oktober folgt unser Landesausschuss zur

Netzpolitik – ein Thema, das wir schon lange viel

intensiver bearbeiten, als manche Polit-Neulin-

ge, die sich derzeit in den Medien dafür feiern

lassen.

Ich freue mich auf viele spannende Begegnun-

gen in den kommenden Wochen. Anregungen

und Wünsche zum Heft nehme ich wie immer

unter [email protected] gerne ent-

gegen.

Herzliche Grüße,

LIEBE FREUNDE,

Stephan KlennerChefredakteur

VORWORT | 3

Page 4: Löwenmaul 3|2012

4 | INHALT

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Page 5: Löwenmaul 3|2012

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03

Kommentare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06

Pro und Contra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07

Interview mit Lucia Puttrich und Ingmar Jung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08

Nachbericht Landestag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

„Beste Aktion“: Tolle Auswahl, überzeugende Sieger! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Kandidaten Bundesvorstand: Astrid und Max . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Ehemaligentreffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

DU JU – Erneut ein voller Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Landesparteitag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Zum Abschied: Danke, lieber Tom! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Organspende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Hinter den Kulissen des Frankfurter Flughafens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

LifeStyle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Computerseiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Schüler Union und RCDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Serie: Schönes Hessen – Der Lahn-Dill-Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

JU regional . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Mitgliederstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Junge, Junge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

08 INTERVIEW MIT LUCIA PUTTRICH UND INGMAR JUNG

14 EHEMALIGENTREFFEN

20 HINTER DEN KULISSEN DES FRANKFURTER FLUGHAFENS

HERAUSGEBER:

Junge Union Landesverband Hessen

Frankfurter Straße 6

65189 Wiesbaden

[email protected]

CHEFREDAKTEUR:

Stephan Klenner

REDAKTION:

Andreas Hofmeister, Torben Klose,

Fridolin Pfl ugmann, Rüdiger Rein,

Katrin Schäfer, Michael Schär, Frederic

Schneider, Frederik Schmitt, Christian

Stettler, Christoph Ulandowski, Paul

Georg Wandrey

VERLAG:

BK Kommunikation

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Politik und Marketing GbR

Voltaire-Weg 6

76532 Baden-Baden

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IMPRESSUM

Page 6: Löwenmaul 3|2012

Seit einigen Monaten bekommt das Thema „Salafi smus“ die mediale

Aufmerksamkeit, die nötig ist, um die Menschen aufzuklären und zu

warnen. Lange genug lief vieles in Hinterzimmern und unter vorge-

haltener Hand!

In Deutschland gibt es etwa drei- bis fünftausend Salafi sten, so die

Schätzungen. Die Salafi sten legen den Koran wörtlich aus und miss-

billigen den Umgang mit Ungläubigen, es ist eine strenge und rück-

wärtsgewandte Strömung innerhalb des Islam, ein politischer Islam.

Sie stellen die islamische Rechtsprechung, die Scharia, über das hier

geltenden Recht und das Grundgesetz. Die Scharia enthält beispiels-

weise Vorschriften für ein islamisches Staatswesen oder Bestimmun-

gen zum islamischen Strafrecht. Innerhalb der Salafi sten unterschei-

det man zwischen denen, die zur Gewalt aufrufen und jenen, die dies

nicht machen, aber dennoch antidemokratische Tendenzen aufwei-

sen. Ziel ist es, die Demokratie abzuschaffen und einen totalitären

Gottesstaat zu errichten.

Über die Osterfeiertage 2012 verteilten Salafi sten in 35 deutschen

Städten kostenlose Ausgaben des Koran. Die Salafi sten benutzen den

Koran als einen Köder, um besonders junge Menschen in die Szene zu

bekommen und sie dort zu radikalisieren. Man kann die Verteilaktion

auch als einen Teil ihrer Propaganda sehen, indem sie die Verteilung

des Koran als legales Mittel ausnutzen. Es besteht auch Unklarheit

darüber, woher das Geld für die Verteilung und den Druck des Korans

kommt. Um es nochmal deutlich zu formulieren: Nicht die Verteilung

des Korans, die durch das hohe Gut der Religionsfreiheit geschützt

ist, sondern die verteilenden Personen sind hier das Problem!

Scharfe Kritik am Treiben der Salafi sten kommt zum Glück auch von

gemäßigten Muslimen, die sich nicht zu diesem radikalen Gedanken-

gut bekennen. Von den Salafi sten werden sie dafür als Ungläubige

betitelt. Es ist wichtig zwischen den gemäßigten Muslimen und den

Salafi sten zu differenzieren. Und damit die Salafi sten eine Minderheit

bleiben, ist es umso wichtiger, Aufklärung zu betreiben!

Akop Voskanian,

Referent für Justiz und Integration im JU-Landesvorstand

Was mit dem Sommermärchen zur WM 2006 begonnen hat, ist

inzwischen zu einer schönen Tradition geworden: Zu den großen

internationalen Fußballereignissen werden schwarz-rot-goldene

Fähnchen geschwenkt, Autos verziert und Gesichter bemalt. End-

lich, könnte man meinen, können auch wir Deutsche uns fröhlich

zu unserem Vaterland bekennen. In nahezu jedem anderen Staat

der Erde ist die positive Einstellung zur eigenen Heimat politi-

scher Konsens zwischen allen politischen Lagern: Symbole wie

Hymne, Flagge und Nationalfeiertag werden dort nicht nur als

verbindendes Element akzeptiert, sondern auch von eher links

orientierten Künstlern genutzt und ansprechend in Szene ge-

setzt.

Ganz anders bei uns: Während Millionen Deutsche mit Begeiste-

rung die Spiele unserer Mannschaft verfolgen, verteilt die Grüne

Jugend Aufkleber mit dem Slogan „Patriotismus? Nein danke“.

Die Bundesspitze des Verbandes erläutert zudem, sie seien keine

„PatriotInnen“. Ganz furchtbar sei der „Party-Patriotismus“ und

das „Konzept des Nationalstaats“ müsse „dringend überwunden“

werden. Noch absurder verhält sich „solid“, Jugendorganisation

der Linkspartei: Sie wirft der Grünen Jugend vor, diese hätte eine

„systematische Analyse dieses Phänomens versäumt.“ Um dies

nachzuholen, wollen die SED-Erben nun eine eigene „Wochen-

endveranstaltung mit ausführlichen Diskussionsrunden“ durch-

führen. Das alles zeigt, wie sehr Linke und Grüne auch 22 Jahre

nach Ende des Kalten Krieges noch immer in Ideologien gefes-

selt sind. Da hilft es auch nichts, dass die Grüne Jugend Hessen

selbst peinlich vom Agieren ihrer Bundesspitze berührt war und

den Kollegen in Berlin „Gelassenheit“ empfahl. Wirklich freuen

über Fahnen und Fußball konnten sich aber auch die hessischen

Jung-Ökos nicht.

Politisch kein Thema war der Sommer-Patriotismus in der Jun-

gen Union: Wir haben keine Wochenend-Diskurse über Fahnen

geführt, keine sozialwissenschaftlichen Abhandlungen als Pres-

semitteilung getarnt und auch kein „Problem“ empfunden. Wir

haben uns einfach gefreut und gemeinsam Fußball geschaut!

Dr. Stefan Heck,

Bezirksvorsitzender der JU Mittelhessen

Salafi smus: Endlich Aufmerksamkeit! Fußball, Fahnen und Fehltritte

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6 | KOMMENTARE

Page 7: Löwenmaul 3|2012

SOLLEN GYMNASIEN KÜNFTIG ZWISCHEN G8 UND G9 WÄHLEN DÜRFEN?

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PRO UND CONTRA | 7

denn statt Wahlfreiheit droht ein

Konkurrenzkampf der Standorte!

Eine Wahlfreiheit von Gymnasien zwischen G8 und G9 kommt de

facto einer Abschaffung von G8 gleich. Denn die Zahl der Schulen,

die die aktuelle Regelung für sich beibehalten werden, wird über-

schaubar sein. Das ist mit Blick auf sinkende Schülerzahlen mehr

als verständlich, denn einen Konkurrenzkampf der Konzepte kön-

nen sich nur wenige etablierte Standorte leisten.

Doch, und damit komme ich zum zweiten elementaren Punkt, wenn

wir unsere eigenen Argumente für G8 nach wie vor für richtig hal-

ten, müsste es diese Konkurrenz eigentlich nicht geben. Nachteile

im Ländervergleich bei G9 sehe ich weiterhin, auch das gewonnene

Jahr für Ausbildung, Studium oder soziales Jahr für G8-Schüler ist

nicht zu verachten. Wir sollten versuchen, kommende Wahlen zu

gewinnen, um die unserer Ansicht nach richtige Politik zu machen

und nicht nur Politik machen, um die kommenden Wahlen zu ge-

winnen.

Die verkürzte Gymnasialzeit beginnt gerade nach anfänglichem

Holpern zu funktionieren. Es gibt ohne Frage auch weiterhin Bedarf

für Nachbesserungen – die Junge Union hat sich seither für eine

Entschlackung der Lehrpläne eingesetzt. Und dieser Weg bietet

Perspektive, das zeigen die Ergebnisse der G8-Schüler, die denen

der G9-Schüler in nichts nachstehen.

Eine Wahlfreiheit für Eltern und Schüler könnte ich allenfalls dann

akzeptieren, wenn sie beinhaltet, dass mit G8 und G9 beide Gym-

nasialzüge an der betreffenden Schule angeboten werden müssen.

Dies würde den Aufwand für Verwaltung und Lehrer erhöhen, führt

aber im Gegensatz zur Abschaffung von G8 durch die Hintertür zu

einer echten Wahlfreiheit.

Zuletzt noch eine innerparteiliche Anmerkung: Wenn man aus Hes-

sen zurecht die Kanzlerin kritisiert, dass grundlegende Haltungen

der Union aufgegeben werden, ohne die Basis einzubinden, sollte

man bei der Frage der Gymnasialzeit nicht genauso verfahren. Hier

wäre es für die Partei besser gewesen, das Thema im Vorfeld zu

diskutieren und treue Wahlkämpfer, die an vorderster Front unsere

Themen vertreten haben, rechtzeitig einzubinden.

Bastian Kempf,

Referent für Schule und Bildung

im JU-Landesvorstand

NEIN,denn die Turbo-Bildung ist längst

über das Ziel hinausgeschossen!

Der neue Turbo-Bildungsweg geht so: Mit fünf Jahren als „Kann-

Kind“ eingeschult. Mit 17 und viel G8-Beschleunigung an der Uni.

Mit 20 nach drei Jahren Regelstudienzeit Bachelor. Und dann? Ist

es erstrebenswert, mit dem Bachelor als berufsqualifi zierendem

Abschluss als Akademiker von 20 Jahren in die Arbeitswelt einzu-

steigen?

Die deutsche Politik ist in ihrer bemerkenswerten Gründlichkeit

mit dem Ziel schnellerer Bildungsabschlüsse längst weit übers Ziel

hinausgeschossen. Auf der Strecke bleiben dabei Schlüsselkompe-

tenzen, die nicht nur für unsere persönliche Entwicklung, sondern

auch für eine berufl iche Qualifi kation wichtig sind: Der straffe

Lehrplan von G8 schränkt die Möglichkeit von Aktivitäten neben

der Schule, zum Beispiel in der Jungen Union, ein. Ein Austausch-

jahr in der 11. Klasse ohne Zeitverlust ist kaum noch möglich.

Mit 17 Jahren sind Abiturienten dann in der merkwürdigen Si-

tuation, nach BGB zwar nicht einmal ein eigenes Fahrrad ohne

Zustimmung ihrer Eltern kaufen zu können, dafür aber darüber

entscheiden zu sollen, ob sie künftig Philosophie oder doch bes-

ser BWL studieren wollen? Völlig verständlich, wenn viele ihre

Entscheidung später noch ändern. Nächstes Problem: Auch mit

dem Mietvertrag klappt es mit 17 noch nicht so recht. So wird die

Zahl der Studenten zunehmen, die bei ihren Eltern wohnen blei-

ben oder zumindest in deren Nähe ein Studium beginnen. Dabei

gehört es zu den wichtigsten Studienerfahrungen, von zu Hause

rauszukommen! Wer dann mit 18 oder 19 genau das möchte, wird

im Bachelor-Wust schnell merken, dass trotz des erklärten Ziels ei-

ner „europaweiten Flexibilität“ nicht einmal der Wechsel innerhalb

Hessens funktioniert.

Deshalb gab es zu Recht Proteste gegen eine Reform, die am

Konferenztisch der Kultusministerkonferenz, fern ab jedes Klas-

senzimmers, ausgeheckt wurde. Der Vorschlag, dass die Schulen

selbst über G8 oder G9 entscheiden, gibt allen, die aus den oben

genannten Gründen lieber auf ein Turbo-Abi verzichten wollen,

wenigstens die Chance, einen eigenen Weg zu gehen. Der Wett-

bewerb zwischen den Schulen wird dann zeigen, welcher Weg der

bessere ist.

Matthias Friehe,

stellvertretender Landesvorsitzender des RCDS Hessen

JA,

Page 8: Löwenmaul 3|2012

Sie war eine der Gäste auf dem

JU-Landestag in Rotenburg an der Ful-

da: Umweltministerin Lucia Puttrich.

Löwenmaul-Redaktionsmitglied Fridolin

Pfl ugmann sprach mit ihr und unserem

JU-Landesvorsitzenden Ingmar Jung über

die Herausforderungen der Energiewen-

de, den Umgang mit CDU-Stammwählern

und schwarz-grüne Gedankenspiele.

Fridolin Pfl ugmann: In Ihrer Zeit als Minis-

terin wurde erst der Betrieb der Kernkraft-

werke verlängert und seit Fukushima mana-

gen Sie die Energiewende in Hessen. Wie

haben Sie als Ministerin die ersten Stunden

der Katastrophe in Japan erlebt?

Lucia Puttrich: Sie waren natürlich tief

bewegend. Ich habe mich sofort gefragt,

ob so etwas auch bei uns passieren kann.

In Deutschland sind zwar weder Erdbeben,

noch ein Tsunami dieser Stärke vorstellbar,

aber Bedrohungen mit einem gewissen

Restrisiko gibt es auch bei uns. Vor einiger

Zeit wurde zum Beispiel diskutiert, wel-

chen Schaden gezielte Flugzeugabstürze

auf Atomkraftwerke anrichten können. Ich

glaube Fukushima hat vor allem gezeigt, wo

die Grenzen menschlichen Handelns lie-

gen. Es war immer bekannt, dass es bei der

friedlichen Nutzung der Kernenergie ein

Restrisiko gibt. Die Bilder aus Japan haben

aus meiner Sicht allerdings die Bereitschaft,

dieses Restrisiko zu tragen, gesamtgesell-

schaftlich verändert. Vor diesem Hinter-

grund war die getroffene Entscheidung zum

Atomausstieg richtig.

Fridolin Pfl ugmann: In der CDU gibt es

viele, die sich eine intensivere Diskussion

vor der Entscheidung gewünscht hätten.

War der Ausstieg aus Sicht der Jungen Uni-

on überhastet?

Ingmar Jung: In der Tat kam diese Ent-

scheidung aus Sicht der Jungen Union, wie

viele andere auch, zu schnell. Vor allem bei

der Art und Weise der Entscheidungsfi n-

dung hätten wir uns ein anderes Vorgehen

gewünscht. Natürlich hat Frau Ministerin

Puttrich Recht, wenn sie sagt, dass sich die

Meinung zum Restrisiko in unserer Gesell-

schaft massiv verändert hat, aber uns hat

gestört, dass es keine Möglichkeit gab in-

nerparteilich darüber zu diskutieren. Statt-

dessen wurde ein Moratorium verkündet,

dessen Ausgang bereits bei Beginn fest-

stand. Hinzu kam ja noch, dass die FDP in

einen Wettlauf eingetreten ist, wer den

früheren Ausstiegstermin fordert. Das hat

sicherlich auch nicht geholfen.

Fridolin Pfl ugmann: Der politisch gewoll-

te, beschleunigte Ausstieg wird nun bei

der Neuorganisation unserer Energieinfra-

struktur zum Problem. Insbesondere der

Netzausbau kommt nur sehr schleppend

voran. Was sind die Hauptgründe für die

marginalen Fortschritte?

Lucia Puttrich: Die Fortschritte fallen

nicht marginal aus, sondern sind gut und

überzeugend. Ich glaube aber, dass im

letzten Sommer eine Erwartung geweckt

wurde, die nicht zu erfüllen ist. Während

die Probleme in der Tiefe gar nicht dis-

kutiert wurden, ist der Eindruck erweckt

worden, die Energiewende sei schnell

umzusetzen. In Gesprächen höre ich im-

mer wieder, dass dem ein oder anderen

erst jetzt in der Umsetzung die Probleme

wirklich bewusst werden. Viele dachten,

der Erfolg der Energiewende wird daran

gemessen, wie viel Prozent der Energie-

versorgung durch erneuerbare Energien

erzeugt werden. Das ist meines Erachtens

aber der völlig falsche Ansatz. Es ist aus

ökonomischer Sicht zu hinterfragen, ob es

Sinn macht, erneuerbare Energien zu för-

dern und zu bezahlen, wenn die Energie

nicht gleichzeitig genutzt werden kann.

Es ist zu erwarten, dass bei dem derzeiti-

gen Ausbau der erneuerbaren Energien

schon mittelfristig nennenswerte Erzeu-

gungsleitung bei geringer Stromnachfra-

ge vom Netz genommen werden muss.

Für die bei Stillstandszeiten derzeit noch

garantierten EEG-Vergütungen müssen

Alternativen gefunden werden, sofern

keine Möglichkeiten entwickelt werden,

den Überschussstrom anderweitig zu ver-

markten. Sonst zahlt der Verbraucher da-

mit Strom, den er gar nicht nutzen kann.

Deshalb brauchen wir keine energiepoliti-

schen Schnellschüsse, sondern eine intel-

ligente und umfassende Lösung, die alle

Aspekte von Erzeugung, Transport und

Speicherung beinhaltet.

Fridolin Pfl ugmann: Wie sollte so eine

intelligente Lösung aus Sicht der Jungen

Union aussehen?

KEIN AUSSTIEG OHNE

8 | INTERVIEW

Page 9: Löwenmaul 3|2012

Ingmar Jung: Zuallererst bedeutet das für

uns, dass ein abgestimmtes Konzept exis-

tiert, bei dem alle an einem Strang ziehen.

Auf europäischer Ebene wird ein gemein-

sames Vorgehen wohl nicht möglich sein,

aber zumindest alle sechszehn Bundeslän-

der sollten eine gemeinsame Linie bei der

Umsetzung der Energiewende fi nden.

Lucia Puttrich: Da sind wir ja auch schon

ein Stück weiter gekommen. Alle Länder

haben sich dazu bekannt, dass es einer Ko-

ordination der einzelnen Strategien bedarf.

Ich denke aber, dass es grundsätzlich rich-

tig ist, wenn sich auch jedes Bundesland

selbst überlegt, wie es die Energiewende

umsetzen möchte. Wenn alle damals ge-

wartet hätten, bis der Bund abfragt, was

die Länder wollen, hätte es sicherlich auch

nicht funktioniert. In Hessen hat deshalb

der Ministerpräsident relativ schnell zum

Energiegipfel einladen, um zumindest für

Hessen die Fragen nach der Energieversor-

gung der Zukunft zu beantworten. In Hes-

sen haben wir dadurch einen erstaunlich

breiten Konsens erzielt, der noch Monate

zuvor unvorstellbar schien.

Fridolin Pfl ugmann: Wenngleich es zwi-

schen den Parteien nun einen weitgehen-

den Konsens gibt, so sind die Bürger noch

nicht restlos überzeugt. Wie erklären Sie als

Umweltministerin CDU-Stammwählern den

Richtungswechsel in der Energiepolitik?

Lucia Puttrich: Es ist eigentlich ganz ein-

fach: Es gibt keinen Ausstieg ohne Einstieg.

So zu tun, als könnte man jetzt spurlos

plötzlich aus dem Einen aussteigen und kei-

ne Alternative suchen, ist meines Erachtens

unlauter. Wenn man eine neue Energiepo-

litik will, muss man zur Kenntnis nehmen,

dass die Welt ein Stück weit anders aus-

sieht, auch optisch. Und ich glaube, man

muss immer wieder deutlich machen, dass

dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

ist.

Ingmar Jung: Das ist natürlich schwerer

zu vermitteln. Im Gegensatz zu früher ent-

scheiden die Wähler heute oftmals: Bin ich

persönlich betroffen oder nicht. Beispiele

für dieses Verhalten erleben wir in letzter

Zeit genug: Jeder will fl iegen, aber keiner

den Fluglärm. Gleiches gilt für Stuttgart21

oder eben neue Windkraftanlagen und

Stromtrassen. Absurderweise führen die-

selben Grünen, die den Atomausstieg woll-

ten, diesen Protestzug an und blockieren

damit wichtige Projekte der Energiewende.

Fridolin Pfl ugmann: Trotzdem wird der

Atomausstieg vor allem als Annäherung an

die Grünen interpretiert. Will die CDU doch

einen grünen Anstrich?

Lucia Puttrich: Also ich halte es für voll-

kommenen Quatsch zu sagen, die CDU

würde grün. Ich sehe nicht, dass die Grünen

in Anspruch nehmen könnten die einzigen

zu sein, die eine funktionierende Energie-

versorgung sicherstellen können. Aus mei-

ner Sicht ist eine wirtschaftliche und ideo-

logiefreie Energieversorgung bei der CDU

deutlich besser aufgehoben. Deshalb kann

ich überhaupt nichts damit anfangen, wenn

es heißt die CDU würde grün.

Ingmar Jung: Die Einschätzung teile ich

absolut. Wobei man auch ganz nüchtern

feststellen muss: Wir sprechen ja selbst

von „grünen“ Themen. Da haben die Grü-

nen eine Defi nitionsmacht bekommen,

die sie eigentlich gar nicht verdienen. Das

liegt natürlich daran, dass unsere Partei

diese Themen 20 Jahre lang verschlafen

hat. Zurecht wird ja immer wieder darauf

verwiesen, dass grüne Themen auch urkon-

servative Themen sind. Wir haben an dieser

Stelle aber völlig unnötig die Meinungsfüh-

rerschaft abgegeben.

Fridolin Pfl ugmann: Das hört sich danach

an, als ob grüne und schwarze Positionen

gar nicht so weit auseinander liegen. Wird

damit doch schwarz-grün eine realistische

Option für Hessen?

Ingmar Jung: Ich halte gar nichts davon,

wenn es jetzt innerhalb der CDU einen

Wettlauf Richtung schwarz-grün gibt. Man

hat ja manchmal so den Eindruck, dass es

schick ist von schwarz-grün zu reden. Ich

bin selbst Fraktionsvorsitzender eines

schwarz-grünen Bündnisses, aber in einer

Kommune ist das etwas ganz anderes als im

Land. Und wenn ich mir anschaue, was die

Grünen im Land abliefern, dann ist das eine

Krawallmacherpartei, die massiv gegen die

CDU schießt. Da verstehe ich nicht, warum

das unser nächster Koalitionspartner sein

sollte.

INTERVIEW | 9

NE EINSTIEG Interview mit Umweltministerin

Lucia Puttrich und Ingmar Jung

Page 10: Löwenmaul 3|2012

10 | LANDESTAG

Page 11: Löwenmaul 3|2012

er JU-Landestag in Rotenburg

war hervorragend organisiert,

eine gelungene Mischung aus

Politik und Spaß und wird den

Teilnehmern noch lange in Erinnerung

bleiben. Einer der Hauptorganisatoren,

der örtliche JU-Kreisvorsitzende Christian

Eckhardt, zieht im Löwenmaul Bilanz:

„Einen so geballten Auftritt von politi-

scher Prominenz wie zu Pfi ngsten hat der

Kreis Hersfeld-Rotenburg selten erlebt“,

schrieb die heimische Presse zum 91. Lan-

destag der Jungen Union Hessen am 26.

und 27. Mai und sie sollte Recht behalten.

Für zwei Tage rückte die Fachwerk- und

ehemalige Landgrafenstadt Rotenburg

an der Fulda ins Zentrum der hessischen

Jungen Union. Auch wenn die meisten

Delegierten und Gäste des Landestages

bis nach Rotenburg weit fahren mussten,

sie wurden bei bestem Landestagswetter

durch einen Tagungsort entschädigt, der

„alles in einem“ bot. Das Göbels Hotel Ro-

denberg und die anliegende Arena boten

nicht nur die Möglichkeit, mal eben über

400 Teilnehmern eine entsprechende Ta-

gungsqualität zu ermöglichen, sondern

auch Übernachtung und Party am selben

Ort stattfi nden zu lassen. Das die Stadt

in ihrer Geschichte erstmals seit weni-

gen Monaten JU-regiert ist und mit Bür-

germeister Christian Grunwald nicht nur

nach 18 Jahren wieder ein Christdemokrat,

sondern auch ein überzeugter JUler an der

Verwaltungsspitze steht, machten den Ta-

gungsort einzigartig.

Dabei wurde die Frage nach der Bewer-

bung um den Landestag 2012 innerhalb

unseres vergleichsweise kleinen Kreis-

verbandes anfangs durchaus kontrovers

diskutiert. Können wir die nötigen Helfer

stellen? Sind wir der großen Herausfor-

derung gewachsen? - Das waren nur eini-

ge Fragen, die uns beschäftigten. Umso

mehr können wir heute stolz darauf sein,

das Mammutprojekt Landestag nach den

durchweg positiven Stimmen ausgerich-

tet zu haben und der Landkreis Hersfeld-

Rotenburg damit nach 13 Jahren wieder

Ausrichtungsort des höchsten Beschluss-

gremiums der hessischen Jungen Union

sein durfte. Der Landestag verdeutlichte

wieder einmal, wie es die Junge Union ver-

steht, Politik und inhaltliche Beratungen

mit Spaß zu verbinden. 88 allgemeine An-

träge diskutierten die Delegierten wäh-

rend der Tagung und machten damit deut-

lich, wie debattenfreudig die hessische

JU ist. Mit unserer JU-Bundesfamilienmi-

nisterin Dr. Kristina Schröder, Minister-

präsidenten Volker Bouffi er und weiteren

zahlreichen Ministern, Staatssekretären

und Abgeordneten standen den Delegier-

ten während des Landestages und beim

„Politischen Speed-Dating“ zudem eine

Reihe hochrangiger Gesprächspartner zur

Verfügung. Eine sensationelle Meldung

und ein großer Erfolg für den Landkreis

Hersfeld-Rotenburg hatte Ministerprä-

sident Volker Bouffi er im Gepäck, indem

er während der Fragerunde überraschend

die dritte Fuldabrücke und die Ortsumge-

hung Lispenhausen mit den Worten „Wir

werden das machen!“ versprach. Kurz zu-

vor hatten die Delegierten einen Antrag

zur Konversion der Alheimerkaserne in

Rotenburg beschlossen. Mit dieser für uns

wichtigen Entscheidung haben wir nicht

gerechnet und freuen uns daher über die-

se tolle Nachricht für Rotenburg.

Die Landestagsparty unter dem Mot-

to „Die beste Party seit Langen!“ mit DJ

BenH sorgte für einen gewohnt stim-

mungsvollen Abend und damit für einen

unvergesslichen Landestag in Waldhes-

sen. Trotz intensiver Vorbereitungen hat

die Ausrichtung allen Beteiligten großen

Spaß bereitet und dank der hervorragen-

den Arbeit und Unterstützung der Landes-

geschäftsstelle sowie der Zusammenar-

beit mit dem Tagungshotel zum Gelingen

beigetragen. Die Professionalität, mit der

die Junge Union Hessen das jährlich statt-

fi ndende Großereignis durchführt, hebt

sie mit Abstand zu anderen politischen Ju-

gendorganisationen und Parteien hervor.

„Mit einem so engagierten Politik-Nach-

wuchs muss einem nicht bange sein um

die Zukunft“, schriebt die Lokalzeitung

nach dem Großereignis. Dem ist nichts

hinzuzufügen.

Christian Eckhardt,

Kreisvorsitzender der

JU Hersfeld-Rotenburg

DER ALLES-IN-EINEM-LANDESTAGEngagierter Politik-Nachwuchs hat begeistert

LANDESTAG | 11

D

Ministerpräsident Volker Bouffi er war voll

des Lobes für die JU Hessen

Landeschef Ingmar Jung war begeistert von der

Stimmung und Professionalität der Veranstaltung

Page 12: Löwenmaul 3|2012

Wie kreativ und engagiert die einzelnen

Verbände der JU Hessen sind, zeigte sich

an den zahlreichen Bewerbungen für den

Award „Beste Aktion“. Der Landesverband

hatte dazu aufgerufen, sich für diesen

Award zu bewerben, welcher auf dem Lan-

destag in Rotenburg erstmals vergeben

wurde. Die Voraussetzungen waren ziem-

lich einfach: Jeder Verband konnte sich be-

werben und die Aktion einreichen, die vor

Ort für besonders gut erachtet wurde.

Tatsächlich waren am Ende der Frist knapp

zwanzig Bewerbungen im Alfred-Dregger-

Haus eingegangen. Neben vielen Diskus-

sionsrunden, Fahrten und Kampagnen wa-

ren auch Spaßveranstaltungen dabei - ganz

getreu unserem Motto „Politik & Spaß“.

Die Jury hatte es wirklich nicht leicht sich

für drei Gewinner zu entscheiden, da viele

Aktionen nicht miteinander vergleichbar

waren, wie zum Beispiel eine Aufklärungs-

kampagne über die „Grauen Wölfe“ und

ein Schulungsprogramm für Neumitglie-

der. Daher hat sich die Jury für drei gleich-

wertige Gewinner entschieden. Nach

einer Sitzung in der Wiesbadener Landes-

geschäftsstelle und vielen Überlegungen

stand das Ergebnis fest.

Die JU Bad Camberg überzeugte mit ihrem

Arschbombenwettbewerb „Big Splash“,

welcher trotz des schlechten Wetters viele

Teilnehmer anlockte. Nach dem Erfolg im

letzten Jahr hat die JU Bad Camberg diese

Aktion in diesem Jahr wiederholt.

Ein weiterer Gewinner war die JU Wetter-

au mit ihrer Veranstaltungsreihe „Politik &

Ebbelwoi“. Neben hochkarätigen Rednern

und Gästen wird jedem Gast ein Glas hes-

sischer Apfelwein angeboten. Nach den

Vorträgen gibt es lebendige Diskussionen

zu Themen wie Europa oder Energie.

Auch die JU Wetzlar zählt dieses Jahr zu

den Gewinnern des Awards. Mit ihrer

Kampagne „WZ für WZ“ forderten die JU-

ler die Wiedereinführung des WZ-Kennzei-

chens für die Kreisstadt. Die Mühe hat sich

ausgezahlt, denn seit dem 01.07.2012 kön-

nen die Bürger der Stadt Wetzlar wieder

mit dem WZ Kennzeichen fahren.

Einen Sonderpreis erhielt die JU Roten-

burg, die erst im November 2011 gegrün-

det worden ist. Geehrt wurde das Enga-

gement, die der Verband in seiner kurzen

Bestandszeit unter anderem durch die

Wunschzettelaktion beweisen konnte.

Akop Voskanian,

Mitglied der Jury des Awards

„Beste Aktion“

„BESTE AKTION“: TOLLE AUS-WAHL, ÜBERZEUGENDE SIEGER!

12 | BESTE AKTION

Landestag 2012 – Was wurde beschlossen?

Auf dem Landestag in Rotenburg wurden unter anderem folgende Beschlüsse gefasst:

Organisatorisch

- Der schon lange praktizierte Brauch, Ehrenvorsit-zende in JU-Verbänden zu wählen, wurde nun auch in der Satzung der JU Hessen verankert. Erforder-lich zur Wahl zum Ehrenvorsitzenden ist eine Drei-Viertel-Mehrheit.

- Auf dem Landestag haben künftig Schüler Union, RCDS und Junge CDA jeweils fünf stimmberechtig-te eigene Delegierte. Die Junge Union setzt damit im eigenen Verband um, was sie selbst innerhalb der CDU Hessen für sich erfolgreich gefordert hat.

Inhaltlich

- Die Junge Union Hessen fordert eine Novelle des Kommunalen Finanzausgleichs, in der sowohl de-mografi sche als auch strukturelle Faktoren eine stärkere Berücksichtigung fi nden müssen. Bisher ist die Verteilung der Gelder oft ungerecht.

- Der Landestag sprach sich sowohl gegen eine Fi-nanztransaktionssteuer auf europäischer Ebene als auch gegen eine zusätzliche Besteuerung Kin-derloser aus.

- Beschlossen wurde außerdem ein klares Bekennt-nis zum Frankfurter Flughafen und dem derzeiti-gen Nachtfl ugverbot – gleichzeitig wurden eine Reihe praktischer Empfehlungen zur Lärmvermei-dung ausgesprochen.

- Eine weitere JU-Forderung ist eine Verpfl ichtung für alle im Internet agierenden Unternehmen mit Accountsystemen, dem Nutzer einmal jährlich auf Antrag einen Bericht über Art und Umfang der ge-speicherten Daten zukommen zu lassen.

- Die Junge Union Hessen spricht sich zudem für ein absolutes Verbot des sogenannten „Schächtens“ aus.

- Der Landestag fordert, künftig die Leugnung des Völkermords an den Armeniern durch die Türken unter Strafe zu stellen.

- Die Delegierten bekräftigten in einem Antrag die Ablehnung eines EU-Beitritts der Türkei.

- Beschlossen wurde zudem eine Solidaritätserklä-rung mit allen verfolgten Christen weltweit.

- Aufgrund des großen Erfolgs fordert die Junge Union Hessen zudem mehr Geld für den Bundes-freiwilligendienst.

- Der JU-Landestag stimmte zudem mit großer Mehrheit gegen jede Form von Frauenquoten in Wirtschaft und Politik.

- Auch die Wulff-Debatte schlug sich in den Be-schlüssen nieder: Die JU-Delegierten fordern, dass Bundespräsidenten, die vor Ablauf einer Amts-periode aus nicht-gesundheitlichen Gründen aus dem Amt scheiden, in Zukunft nur noch die Hälfte ihres Ehrensolds erhalten.

Michael SchärBezirksvorsitzender der JU Nordhessen

Page 13: Löwenmaul 3|2012

Astrid Wallmann wurde vom JU-Lan-

destag in Rotenburg als stellvertreten-

de Bundesvorsitzende nominiert. Hier

stellt sie sich vor:

„Seit meinem 15. Lebensjahr bin ich Mit-

glied der Jungen Union. Welch enge Ver-

bindung zur JU erwachsen würde, konnte

ich damals natürlich nicht ahnen. Ich hatte

auch nicht im Entferntesten die Vorstel-

lung, dass Politik irgendwann einmal mein

Beruf sein könnte. In der Jungen Union

habe ich das Rüstzeug für meine jetzige

Tätigkeit erhalten – dafür bin ich dankbar.

Von 2006 bis 2008 war ich stellvertreten-

de, danach bis 2010 Vorsitzende der Jun-

gen Union Wiesbaden. Als Vertreterin der

JU wurde ich im Jahr 2006 in das Stadtpar-

lament der Landeshauptstadt Wiesbaden

gewählt.

Seit 2009 bin ich kooptiertes Landesvor-

standsmitglied der Jungen Union Hes-

sen und wurde im Oktober 2010 auf dem

Deutschlandtag in Potsdam zum Bundes-

vorstandsmitglied gewählt. Seit dieser Zeit

sitze ich der Bildungskommission der JU

Deutschlands vor. Über die Nominierung

zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden

durch die Junge Union Hessen habe ich

mich sehr gefreut. Im Falle meiner Wahl in

Rostock werde ich die aus dieser Position

heraus zu leistende Arbeit in enger Ab-

stimmung mit der Jungen Union Hessen

vornehmen. Max Schad, als weiteres Mit-

glied für einen Sitz im Bundesvorstand no-

miniert, und ich sind auch in diesem Punkt

völlig einer Meinung und verstehen uns in

diesem Sinne als Sachwalter hessischer JU-

Anliegen auf Bundesebene.

Im Hauptberuf ist Politik zum Mittelpunkt

meines Lebens geworden. Seit 2009 bin

ich direkt gewählte Abgeordnete des Hes-

sischen Landtags. Nach meinem Abitur

hatte ich zunächst eine Banklehre absol-

viert, arbeitete dort weitere zwei Jahre und

begann im Anschluss daran ein Studium an

der Verwaltungsfachhochschule Wiesba-

den zur Diplom-Verwaltungswirtin, das ich

im Jahr 2005 abschloss. Vor meiner Wahl

in den Hessischen Landtag war ich in der

Rechtsabteilung des Hessischen Innenmi-

nisteriums beschäftigt.

Ehrenamtlich engagiere ich mich als Ku-

ratoriumsmitglied der Kinderhilfestiftung

Rhein-Main sowie als Beisitzerin im Lan-

desvorstand der Deutschen Multiple Skle-

rose Gesellschaft.“

Als Beisitzer im Bundesvorstand wurde

Max Schad nominiert. Auch er stellt sich

hier vor:

„Mein Name ist Max Schad. Geboren bin

ich vor 29 Jahren in Offenbach. Ich lebe in

Erlensee, das sich seit diesem Jahr Stadt

nennen darf. Mein Magister-Studium in

Politikwissenschaften, Soziologie und öf-

fentlichem Recht habe ich in Gießen und

Leicester/Großbritannien absolviert.

In dieser Zeit war ich bereits in der Jungen

Union sowie in der CDU aktiv. Im Jahr 2006

bin ich gemeinsam mit fünf weiteren JU-

lern in die Stadtverordnetenversammlung

in Erlensee gewählt worden, seit 2008 bin

ich dort Fraktionsvorsitzender. Zwischen

2005 und 2008 war ich Vorsitzender der JU

Erlensee. Mitglied des Kreisvorstands der

JU Main-Kinzig bin ich seit 2007, seit 2008

als stellvertretender Vorsitzender.

Im Jahr 2005 habe ich begonnen, neben

dem Studium als Mitarbeiter des Land-

tagsabgeordneten Aloys Lenz zu arbeiten.

Seit der Bundestagswahl 2009 bin ich zu-

nächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter

und später als Leiter im Büro des Bundes-

tagsabgeordneten Dr. Peter Tauber tätig.

Dort bin ich zuständig für die Betreuung

des Ausschusses für Familie, Senioren,

Frauen und Jugend. Unsere Schwerpunkte

liegen dabei auf den Bereiche Jugendfrei-

willigendienste, Bundesfreiwilligendienst

und Kinderrechte. Gemeinsam hatten wir

mit großer JU-Unterstützung den Wahl-

kampf organisiert und der SPD nach vielen

Jahren endlich das Direktmandat abgejagt.

Zurzeit pendle ich zwischen Berlin und

dem Main-Kinzig-Kreis und versuche, so

viel wie möglich vor Ort zu sein. Da ich

sowohl in Hessen als auch in Berlin un-

terwegs bin, ist dies eine gute Voraus-

setzung, um an beiden Orten für die JU

Hessen aktiv zu sein. Ich freue mich schon,

im Falle einer erfolgreichen Wahl die hes-

sische Fahne zusammen mit Astrid in Ber-

lin hochzuhalten. Zunächst aber freue ich

mich aber auf einen Deutschlandtag ge-

meinsam mit hoffentlich vielen Freunden

der JU Hessen!“

UNSERE KANDIDATEN FÜR DEN BUNDES-VORSTAND: ASTRID UND MAX

BUNDESVORSTAND | 13

Page 14: Löwenmaul 3|2012

Impressionen vom Ehemaligentreffen in Rotenburg

„Die Mitgliedschaft endet mit Vollendung des 35.

Lebensjahres“ [§ 6 ‚Beendigung der Mitgliedschaft‘

der Satzung der JU Hessen]. Seit letztem Jahr gehö-

re auch ich also nun offi ziell zu den Ehemaligen! Bin

ich somit aus dem Netzwerk der JU’ler raus, dem

ich über 18 Jahre angehörte? Natürlich nicht – JU ist

doch ein Lebensgefühl, das verschwindet nicht ein-

fach so. „Einmal JU - immer JU“! Dies war auch oft zu

hören auf dem 5. Ehemaligentreffen der JU Hessen

in Rotenburg an der Fulda.

Ehemalige und aktive JUler zusammenbringen, alte

Netzwerke pfl egen und neue aufbauen – das war

der Antrieb, vor rund sechs Jahren die Ehemaligen-

Initiative der JU Hessen ins Leben zu rufen.

Die Initiative umfasst mittlerweile rund vierzig Ehe-

malige aus ganz Hessen. Während das erste Ehema-

ligentreffen 2008 noch an einem Samstagvormittag

in Marburg stattfand, fi nden die Ehemaligentreffen

seit 2009 immer am Freitagabend vor dem zwei-

tägigen Landestag der JU Hessen zu Pfi ngsten statt.

Auch hier steht im Vordergrund, den Ehemaligen

die Möglichkeit zu bieten mit anderen Ehemaligen

wieder ins Gespräch zu kommen. Oftmals verliert

sich der Kontakt nach der aktiven Zeit in der JU –

die Initiative kann dazu dienen, solche alte Freund-

schaften wiederzubeleben, was auch schon geglückt

ist! Zum anderen besteht natürlich die Gelegenheit,

sich über die aktuellen Themen der Jungen Union

zu informieren und mit den aktiven JUlern ins Ge-

spräch zu kommen! Hans Majer, Landesgeschäfts-

führer der Jungen Union Hessen von 1975 bis 1978,

erzählte beispielsweise in Rotenburg von der Orga-

nisation früherer Landestage und den Herausfor-

derungen, denen sich die JU damals stellte. Einiges

klang sehr vertraut – manches jedoch wie aus einer

anderen Zeit! Damals gab es ja keine Emails, Inter-

net oder Handys – wie ging das bloß? Wie es auf der

Landesgeschäftsstelle in den sechziger oder siebzi-

ger Jahren zuging oder was den Landesvorstand in

den 90er-Jahren umtrieb – die Ehemaligentreffen

bieten die beste Gelegenheit sich im direkten Ge-

spräch darüber zu informieren.

Mitglieder der Ehemaligen-Initiative werden durch

das „Löwenmaul“ stets aktuell über die politische

Jugendarbeit der JU Hessen informiert.

Für die Zukunft planen wir, noch mehr Ehemalige zu

fi nden, die sich engagieren und ihr Wissen aus der

„alten Zeit“ teilen wollen. Seit sechs Jahren bin ich

nun Ansprechpartner der Ehemaligen-Initiative und

freue mich auf weitere Anfragen und Anregungen

von Euch. Getreu dem Motto „Einmal JU – immer

JU!“

Stefan Best, Ansprechpartner der Ehemaligen-Initi-

ative der JU Hessen

Das Aufnahmeformular für die Ehemaligen-Initia-

tive kann bei der Landesgeschäftsstelle angefor-

dert werden. Die Mitgliedschaft setzt eine jährliche

Spende von 50 Euro voraus.

Weitere Informationen zur Ehemaligen-Initiative

gibt es bei der Landesgeschäftsstelle der JU Hessen

unter Tel: 0611-379097 oder [email protected]

Bereits jetzt vormerken: Das sechste Ehemali-

gentreffen fi ndet am 17. Mai 2013 in Wiesbaden

statt.

14 | EHEMALIGENTREFFEN

Einmal JU – immer JU!

Page 15: Löwenmaul 3|2012

EHEMALIGENTREFFEN | 15

Bilder: Michael Apel

Page 16: Löwenmaul 3|2012

Dass die JU in Hessen diskussionsfreudig

ist und Meinungen nicht von oben nach

unten gefunden werden, haben wir in den

vergangenen Jahren häufi g bewiesen. Und

diesem Prinzip fest verbunden, machte

sich der Landesvorstand nach dem Erfolg

des Vorjahres wieder auf zu DU JU. Die

erfolgreiche Diskussionsreihe fand in al-

len sechs Bezirksverbänden statt und zog

wieder über 100 Mitglieder an, die munter

über eine Vielfalt an Themen diskutierten.

Unser Landesvorsitzender Ingmar Jung

gab dabei gleich zu Beginn der Veranstal-

tungen stets die klare Parole aus: „Wir

hören zu, Ihr redet!“ Und die Mitglieder

redeten. Von Netzpolitik, über Länderfi -

nanzausgleich und die Konsequenzen aus

der Einführung der Schuldenbremse bis

hin zur Hochschulpolitik wurde eine brei-

te Palette inhaltlicher Sujets diskutiert.

Aber auch verbandsinterne Themen wur-

den angesprochen: So stand kurz nach

dem Landestag in Rotenburg die Frage auf

der Tagesordnung, wie die Landestage in

Zukunft aussehen sollen. Speed-Dating,

Gottesdienst, Grußworte, Antragsbera-

tung – viele neue Ideen entstanden, die

nun im Landesvorstand beraten werden.

Eine Frage warf Ingmar bei jedem Termin

selbst auf: Wie bekommen wir mehr JU-

Mitglieder in die CDU? Viele Mitglieder

berichteten von CDU-Ortsverbänden, in

denen sie nicht integriert werden und von

der Verweigerungshaltung der Altvorde-

ren, jungen Leuten Macht und Einfl uss zu

gewähren. Einig war man sich am Ende:

Die JU braucht einen größeren Einfl uss

in der CDU, um die vielerorts problemati-

schen Verhältnisse aufzubrechen und der

CDU eine kontinuierliche Erneuerung zu

ermöglichen.

Außerdem wünschten sich die Teilnehmer

eine bessere Vernetzung der JU-Verbände,

um gegenseitig von Ideen zu profi tieren.

All diese Anregungen wurden bereits von

der Kreisvorsitzendenkonferenz und dem

Landesvorstand diskutiert und fl ießen in

die Arbeit des kommenden Jahres ein.

Torben Klose,

Landesgeschäftsführer

der JU Hessen

DU JU – ERNEUT EIN VOLLER ERFOLGViele neue Ideen wurden entwickelt

16 | DU JU

Kerstin Dexler, Sarah Brechtel und Leopold Born hören in

Südhessen aufmerksam ihren Verbandskollegen zu

Bei einem Cappuccino und spannenden Diskussionen waren

Dietrich Bube und Ingmar Jung auch morgens beim ersten

Termin in Nassau gleich munter

Page 17: Löwenmaul 3|2012

wei Mitglieder im Landesvor-

stand, eigene JU-Delegierte und

ein erfolgreicher JU-Antrag zur

CDU-Satzungsreform. Das ist die

Kurzfassung des Landesparteitages der

CDU Hessen in Darmstadt.

Und nun mal im Detail: Vor einem ordent-

lichen Landesparteitag steht natürlich

immer eine gute Party. Der so genannte

Hüttenabend fand in Darmstadt zwar im

Tanzsportzentrum statt, ohne Hütte. Aber

das tat der Stimmung der JU-Delegierten

keinen Abbruch.

Mit über dreißig Delegierten war die Jun-

ge Union in diesem Jahr wieder stark beim

höchsten Gremium der Hessen-CDU ver-

treten. Nach unserem perfekt organisierten

Landestag wurde schon gemunkelt, dass

die CDU sich diesen als Vorbild genommen

habe.

Im Mittelpunkt des Landesparteitages

stand natürlich die Wahl des CDU-Landes-

vorstandes. Der Landesvorsitzende, Mi-

nisterpräsident Volker Bouffi er, wurde mit

einem Spitzenergebnis von 96,5 Prozent

wiedergewählt. Somit war es sogar noch ein

bisschen besser als bei seiner ersten Wahl

vor zwei Jahren. Das ist ein sehr gutes Zei-

chen und stärkt die Hessen-CDU mit Blick

auf die Landtagswahl. Es waren auch gleich

zwei Muttis gekommen, um unserem Lan-

desvorsitzenden zu gratulieren: Zum einen

unsere Bundesvorsitzende Dr. Angela Mer-

kel und auch die echte Mutter von Volker

Bouffi er.

Natürlich ist für uns aber besonders wich-

tig, wie die Junge Union im neuen CDU-

Landesvorstand vertreten ist. Unser Lan-

desvorsitzender Ingmar hat in diesem Jahr

kandidiert. Mit 213 von 286 Stimmen hatte

er ein sehr gutes Ergebnis – herzlichen

Glückwunsch, Ingmar! Aber genauso dür-

fen wir natürlich auch unsere JU-Bundes-

ministerin, Dr. Kristina Schröder, zu den

JU-Mitgliedern im Landesvorstand der CDU

zählen. Auf sie entfi elen 181 Stimmen.

Anders als auf dem JU-Landestag gab es bei

der CDU nicht so viele allgemeine Anträge

zu diskutieren. Auch im Rahmen der Aus-

sprache gab es keine Diskussion. Beim dies-

jährigen Landesparteitag stand stattdessen

die neue Satzung im Vordergrund. Bereits

im Vorfeld gab es zahlreiche Debatten in-

nerhalb der CDU aber besonders auch in

der Jungen Union.

Die entscheidenden Sätze sind für uns: „Die

Vereinigungen entsenden jeweils drei Ver-

treter zum Landesparteitag. Die Vertreter

müssen auf der Landestagung der jeweili-

gen Vereinigung, von den Delegierten der

jeweiligen Landestagung, die CDU Mitglied

sind, in geheimer Wahl gewählt worden

sein. Die gewählten Vertreter müssen CDU

Mitglieder sein“. Somit werden wir in Zu-

kunft neben den JUlern aus den einzelnen

Kreisverbänden auch eigene JU-Delegierte

haben! Das war eine Idee der Jungen Uni-

on, um die Vereinigungen zu stärken. Nach

einer Vielzahl von Gesprächen wurde un-

ser Vorschlag dann sogar im Vorfeld vom

Landesvorstand in den Satzungsantrag

übernommen und musste nicht als Ände-

rungsantrag eingebracht werden. Von die-

ser Neuregelung profi tieren natürlich alle

Vereinigungen und wir können stolz darauf

sein, dass wir uns durchsetzen konnten.

Ein weiterer Erfolg ist unser Antrag zum

Teilnahmerecht des Generalsekretärs an

Sitzungen. Hier wurde unser Änderungs-

antrag mit breiter Mehrheit angenommen.

Im ursprünglichen Entwurf der Satzung

war vorgesehen, dass der Generalsekretär

jederzeit an den Sitzungen der Unterglie-

derungen teilnehmen darf. Prinzipiell ist

er natürlich auch immer herzlich willkom-

men. Aber dennoch gibt es Situationen, da

muss ein Vorstand auch mal ohne Gäste

tagen können. Um hier einen Kompromiss

zu fi nden war unser Vorschlag, dass der Ge-

neralsekretär das Recht hat, jederzeit eine

Sitzung einzuberufen, die dann innerhalb

von sechs Wochen stattfi nden muss. Nach

längerer Diskussion wurde unser Vorschlag

dann mit breiter Mehrheit angenommen,

obwohl das Votum der Antragskommission

anderslautend war.

Am Rande des Parteitags gab es, wie auch

beim JU-Landestag, ein Netz- und Twit-

tertreffen. Hierzu waren alle Netzaktiven

eingeladen und natürlich war die JU stark

vertreten.

Alles in allem kann der Landesparteitag für

die Junge Union als Erfolg verbucht werden

und die CDU Hessen kann gestärkt ins Jahr

der Landtagswahl starten.

Nach dem Ende des Parteitages trafen sich

einige JUler noch zur After-Show-Party.

Hierzu hatte die Darmstädter JU eingela-

den.

Katrin Schäfer,

Pressesprecherin der JU Hessen

PERSONELL UND STRUKTURELL STARK: Die Junge Union auf dem CDU-Landesparteitag

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Der JU-Landesvorsitzende Ingmar Jung

während seiner Bewerbungsrede für

den CDU-Landesvorstand.

LANDESPARTEITAG | 17

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Page 18: Löwenmaul 3|2012

Tom Zeller wird auf dem Deutsch-

landtag in Rostock im Oktober

nicht mehr für den Bundesvorstand

der Jungen Union kandidieren. Aus

diesem Grund berichtet er diesmal

nicht über seine aktuelle Arbeit,

sondern blickt auf die vergangenen

Jahre zurück:

Liebe JUler,

es ist durchaus herausfordernd, rund 15 Jahre

Wirken in der Jungen Union in ein paar Zeilen

zusammenzufassen. 15 Jahre, die geprägt wa-

ren von ganz unterschiedlichen Erlebnissen

und Erfahrungen. Sei es als Stadtverbands-

vorsitzender, Kreisvorsitzender, im Landes-

oder Bundesvorstand. Nun gut, ich will es

versuchen.

Die erste Frage, die mir im Moment viele

stellen, lautet: Was wird mir von der Jungen

Union in Erinnerung bleiben? Die Antwort

darauf ist relativ leicht: Die Freundschaften

und großartigen Erlebnisse, die ich genießen

durfte und bei denen ich sehr viel fürs Leben

gelernt habe. Es gibt dieses Lebensgefühl JU,

dass nur jemand kennt, der Mitglied von uns

war. Es sind die gemeinsamen Ideen, Über-

zeugungen, das eifrige Diskutieren, intensive

Feiern und am nächsten Morgen übermü-

det weiter Tagen, etc. Ich wünsche mir, dass

sich die JU dieses Lebensgefühl erhält. Das

heißt natürlich, dass wir uns stetig anpassen

müssen an die Lebenswirklichkeit der jungen

Menschen, die wir vertreten. Hier sei nur das

Thema Soziale Netzwerke beispielhaft er-

wähnt. Gleichzeitig gilt es aber auch, unsere

politischen Grundsätze, wie das Eintreten für

Freiheit, Klarheit oder die kritische Begleitung

der Union, weiterhin zu erhalten. Immerhin

sind und bleiben wir die größte und beste po-

litische Jugendorganisation der freien Welt.

Ich bin sicher, dass die JU die Herausforde-

rungen meistern wird und auch in Zukunft

dafür da sein wird, Freundschaften zu bilden

und zu pfl egen, Kritik- und Diskussionsfähig-

keit der Union zu erhalten und natürlich zu

feiern, als ob es kein morgen gebe.

Tausend mal Danke – für alles was ich mitge-

stalten und lernen durfte und für die großar-

tige Unterstützung und Freundschaft, die ich

immer und auf allen Ebenen erlebt habe.

Tom Zeller

ZUM ABSCHIED: DANKE, LIEBER TOM!

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18 | ABSCHIED TOM ZELLER

Der JU-Landesvorsitzende Ingmar Jung schreibt zum Abschied:

Danke, Tom!

Mit Dir, lieber Tom, scheidet beim Deutschlandtag im Oktober nach vielen Jahren des

Engagements ein streitbarer Freund aus der ersten Reihe der hessischen Jungen Union

aus. Nach vielen Jahren im Landesvorstand hast Du seit 2002 als hessisches Mitglied im

Bundesvorstand gewirkt und seitdem gemeinsam mit unserem Bundesvorsitzenden die

Arbeit der JU auf Bundesebene vorangebracht.

Als stellvertretender Bundesvorsitzender bist Du schließlich 2010 in die großen Fußstapfen

von André Stolz und Jörg Rotter getreten und hast diese stets ausgefüllt. Als „Außenminis-

ter“ der hessischen JU hast Du unermüdlich andere Verbände besucht und für hessische

Personen und Ideen geworben.

Auch durch Dein Wirken an anderer Stelle, etwa als JU-Vertreter im CDU-Landesvorstand

und in anderen Ämtern hast Du Deine Kraft und Dein Engagement der gemeinsamen

Idee gewidmet.

Für all das gilt Dir unser aller Dank und die besten Wünsche für die Zukunft! Wir sind uns

sicher, dass Du uns als interessierter und kritischer Begleiter der Arbeit der JU Hessen

erhalten bleibst.

Dein Ingmar

Page 19: Löwenmaul 3|2012

Die heutige Medizin bietet die Möglichkeit,

durch Diagnostik frühzeitig Krankheiten zu

erkennen und durch Operationen in den

Körper einzugreifen. Hierdurch ergeben

sich Fragen des Respekts vor dem Le-

ben und dem Tod. In der öffentlichen und

kontroversen Diskussion steht derzeit die

Neuregelung der Organspende.

Grundsätzlich denkbar

sind verschiedene Lösungen:

- Die Zustimmungslösung, bei der ein

Spender zu Lebzeiten ausdrücklich sei-

ne Bereitschaft zur Spende erklärt hat.

- Die derzeit geltende erweiterte Zustim-

mungslösung, die beim Fehlen einer leb-

zeitigen Erklärung des Betroffenen eine

Entscheidung der Angehörigen über

dessen mutmaßlichen Willen erfordert.

- Die Widerspruchslösung, wonach jeder

Bürger ein Organspender ist, sofern er

nicht zu Lebenszeiten widerspricht.

- Eine Entscheidung, nach der jeder Bür-

ger bei der Ausstellung eines wichtigen

Ausweises seine Haltung bekunden

muss.

Am 1. März 2012 einigten sich Bundesge-

sundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und

die Fraktionsvorsitzenden aller im Bundes-

tag vertretenen Parteien auf eine Geset-

zesänderung, welche statt der erweiterten

Zustimmungslösung die Entscheidungs-

lösung enthält – diese wurde am 25. Mai

2012 durch den Deutschen Bundestag ver-

abschiedet. Die gesetzlichen und privaten

Krankenkassen sollen verpfl ichtet werden,

ihre Versicherten regelmäßig anzuschrei-

ben und deren Spendebereitschaft zu er-

fragen. Die Entscheidung soll auf der elekt-

ronischen Gesundheitskarte dokumentiert

werden.

Voraussetzung für eine Organspende ist

die zweifelsfreie Feststellung des irreversi-

blen Ausfalles der Gehirnfunktionen (Hirn-

tod). Zwei Ärzte, die nicht dem Entnah-

me- oder Transplantationsteam angehören

dürfen, müssen den Hirntod feststellen.

Dies wird entweder durch das Fehlen al-

ler Hirnstammrefl exe und den Ausfall der

Spontanatmung mit einer wiederholten

Untersuchung nach 12 Stunden oder einer

Null-Linie über mindestens 30 Minuten bei

der Messung der Hirnströme ermittelt.

Jedoch steht das Thema „Organspende“

auch nach wie vor in der Kritik: Einige zwei-

feln an der Zuverlässigkeit der Diagnose

des Hirntodes, andere befürchten, Ange-

hörige würden nach einem Unfall zu einer

Entscheidung genötigt. Bei Organspenden

können Organe nur unter der Vorausset-

zung der Entnahme aus einem lebenden

Körper implantiert werden. Daher werden

die Körperfunktionen durch künstliche Be-

atmung vor der Organentnahme aufrecht-

erhalten, obwohl der Mensch rechtlich für

tot erklärt wurde. Dies ist für Angehörige

schwierig zu bewältigen. Für Kritiker han-

delt es sich daher um die Organentnahme

an einem Lebenden.

In Umfragen erklären sich zwar drei Viertel

der Deutschen bereit, ihre Organe zu spen-

den, aber nur ein Viertel hat tatsächlich ei-

nen Organspendeausweis. Befürworter des

neuen Gesetzes hoffen, die Zahl der Spen-

derorgane hierdurch für die 12.000 auf ein

„fremdes“ Organ wartenden Patienten zu

erhöhen. Gegner kritisieren hingegen den

Zwang, sich zu einer solch höchstpersön-

lichen Frage ohne detaillierte, individuelle

Aufklärung zu erklären zu müssen. Sie se-

hen darin eine Verdinglichung und Verwer-

tung des menschlichen Körpers.

Das Diktum Galileos, wonach zwei Wahr-

heiten einander nicht widersprechen

können, kann gerade bei der Erörterung

hochsensibler ethischer Fragen – wie der

Neuregelung der Organspende – als Maß-

gabe dienen. Die Entscheidung über Leben

und Tod ist mit einer individuellen Gewis-

senserforschung verbunden, der ein Beste-

hen auf letztgültigen Wahrheiten und einer

Argumentation in wissenschaftlich-ob-

jektiven Kategorien nicht gerecht werden

kann. Die Politik muss daher, ob sie es will

oder nicht, bei der Organspende in ihrem

Gestaltungsanspruch darauf beschränkt

bleiben, moralische Exklusivitätsansprüche

zurückzuweisen und Gesinnungszwänge

zu unterbinden. Anderenfalls sähe sie sich

zu Recht dem Vorwurf der Arroganz oder

der Hybris ausgesetzt, über Gewissensfra-

gen urteilen und entscheiden zu wollen,

deren Beantwortung Religion, Philosophie

und Medizin im Laufe der Menschheitsge-

schichte nicht mit Gewissheit zu leisten

imstande waren. Deshalb sollte jeder von

uns die Frage, ob er ein Organ spenden

möchte, für sich selbst prüfen, es dabei

aber nicht belassen und zu einer für sich

selbst verbindlichen Entscheidung kom-

men.

Astrid Wallmann, Mitglied im

Bundesvorstand der JU Deutschlands

NEUREGELUNG DER ORGANSPENDE Wie weit darf moderne Medizin in das Leben eingreifen?

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ORGANSPENDE | 19

Page 20: Löwenmaul 3|2012

Als Passagiere kennen wir ihn

alle: den Frankfurter Flughafen.

Tagtäglich starten und landen

auf „FRA“ über 100.000 Men-

schen. Löwenmaul-Redakteur

Frederic Schneider und Landes-

vorstandsmitglied Akop Vos-

kanian haben die integrierte

Leitstelle von Deutschlands

größtem Flughafen besucht und

einen Blick hinter den Kulissen

gewagt.

Etwas versteckt ist die integrierte Leit-

stelle des Frankfurter Flughafens zu fi n-

den. Neben der Sicherheitskontrolle in

Terminal 1, Halle B-Ost arbeiten mehrere

Dutzend Menschen in drei Zeitblöcken: in

der Früh-, Spät- oder Nachtschicht. Auf-

grund des Nachtfl ugverbotes ab 23 Uhr ist

derzeit vor allem letztere manchmal eine

echte Herausforderung – meistens dann,

wenn schlechtes Wetter ist.

In der integrierten Leitstelle – und deshalb

heißt sie auch so – arbeiten mehrere Fach-

bereiche. Neben Mitarbeitern der Fraport-

Tochter „FraSec“ und Beamten der Bun-

despolizei sitzen hier all jene, die für einen

reibungslosen Ablauf im Terminal wie auch

auf dem Vorfeld und den Runways sorgen.

Aus der Leitstelle kommen zudem die – zu-

meist automatisierten – Durchsagen. Für

„manuelle“ Ansagen steht ein moderner,

schalldichter Sprecher-Raum zur Verfü-

gung.

„Hausmeister“ für Deutschlands

größten Flughafen

Harald Stein ist „Terminal Duty Manager“

(TDM). Hinter dem sperrigen Begriff steht

eine tägliche Herausforderung: Er ist mit

seinen Mitarbeitern für den Betrieb in bei-

den Terminals des Flughafens zuständig.

Man könne dies als eine Art Hausmeister-

tätigkeit verstehen, sagt er. Auch für die

Verteilung der CheckIn-Schalter zeichnet

der TDM verantwortlich, die Wünsche der

Fluggesellschaften gilt es zu berücksichti-

gen. Dem TDM untersteht direkt ein Team

mit 17 bis 20 Personen, die unter anderem

dafür sorgen, technische Probleme in den

Gebäuden zu beheben oder Flucht- und

Sicherungswege freizuhalten. In den Stoß-

zeiten ist dies eine echte Herausforde-

rung, wenn sich lange Schlangen bilden,

meist morgens bei den Interkontinental-

fl ügen mit großen Flugzeugen. Probleme

gibt es auch mit gestrandeten Passagieren,

für die der Flughafen inzwischen Feldbet-

ten aufgestellt hat, die bei Bedarf freigege-

ben werden.

Außerdem betreuen die „Terminal Duty

Manager“ bei Vorfällen die verschiede-

nen Betriebe im Fluggastbereich oder ge-

ben Bauarbeiten frei. Derzeit wird etwa

der verlängerte Flugsteig „A plus“ an das

Terminal angeschlossen. Als wir den TDM

bei seiner Arbeit begleiten durften, blieb

es ruhig, doch später gab es wieder Alarm

durch ein herrenloses Gepäckstück: Ein

bis zwei solcher Vorfälle gebe es im Durch-

schnitt am Tag. Dann wird die Bundespoli-

zei alarmiert und Teile der Flughalle durch

den „Terminal Duty Manager“ gesperrt.

Zu seinem Beruf kam Harald Stein – und

das gilt für quasi alle Mitarbeiter in der in-

tegrierten Leitstelle – durch interne Aus-

schreibungen. Viele haben im Bereich der

Gepäckabfertigung oder Personenkon-

trolle angefangen, übernahmen dort als

Schichtleiter Verantwortung und wech-

selten nach einem Bewerberverfahren

mit „Assessment Center“ in die operative

Schaltzentrale des Flughafens. Für derlei

koordinierende Aufgaben sei es von gro-

ßem Vorteil, erzählt Stein, bereits Erfah-

rungen am Flughafen gesammelt zu haben

und die Abläufe am Airport zu kennen.

Unterwegs auf den Start- und

Landebahnen

Neben den Terminaldiensten gibt es auch

die operative Abteilung, die sich um alles

„Luftseitige“ kümmert. Dies betrifft unter

anderem das Vorfeld, aber auch die Roll-

wege und Start- sowie Landebahnen. An-

dreas Christhal hat auf seinem Ausweis

„Airside Duty Manager“ (ADM) stehen. Er

nimmt uns mit seinem Kollegen in einem

20 | HINTER DEN KULISSEN

HINTER DEN KULISSEN DES FUnterwegs m

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er

Page 21: Löwenmaul 3|2012

gelben Wagen mit schwarzen Aufdrucken

– bekannt von „Follow Me“-Wagen – und

der Bezeichnung „APT 3“ mit auf die tur-

nusgemäße Überprüfung der Fahrwege.

Laut internationalen Regeln muss dieser

Check alle sechs Stunden stattfi nden –

während des normalen Betriebes gehen

meist zwei ADM jede vierte Stunden für

gut sechzig Minuten auf Streife. Kon-

zentriert suchen Herr Christhal und sein

Kollege die Bahnen ab, halten Ausschau

nach defekten Leuchten, ausgeblichenen

Markierungen oder Gegenständen auf den

Wegen, die Flugzeuge gefährden könnten.

Über den Pilotenfunk wird auf Englisch

Kontakt mit dem Tower aufgenommen, um

für die Bahnen eine Genehmigung abzu-

fragen. Für jede der vier Bahnen sowie für

die Rollwege gibt es eine Frequenz. Ohne

spezielle Ausbildung und eine Erlaubnis

durch die Mitarbeiter von der Deutschen

Flugsicherung darf kein Fahrzeug die Run-

ways befahren oder kreuzen.

Bei unserer Kontrolle wird unter anderem

ein toter Vogel auf der Süd-Bahn gefun-

den, den die ADM bei der Feuerwehrstati-

on im Süden des Flughafens abgeben: Dort

wird der tote Vogel in einer Kühltruhe auf-

bewahrt und später von einem Fachmann

untersucht – sicher ist sicher. Neben der

eindrucksvollen Kontrolle der Fahrbahn

sind die „Airside Duty Manager“ auch so

etwas wie die Verkehrspolizisten für den

gesamten Vorfeldbereich. Nur mit einem

Vorfeldausweis und einer maximalen Ge-

schwindigkeit von 30 km/h darf hier ge-

fahren werden, obgleich sich nicht jeder

daran hält, wie wir miterleben durften. Die

ADM ermahnen einen zu schnell gefahre-

nen Kollegen, der verspricht, sich zukünf-

tig an die Begrenzung zu halten. Darüber

hinaus werden die Bauarbeiten neben und

auf den Bahnen kontrolliert: Derzeit wird

unter anderem die Rollbahn zwischen den

beiden Start- / Landebahnen jede Nacht

erneuert – täglich weitere 15 Meter. Unter-

stützt werden die Männer in den gelben

Westen übrigens von der „Masu“ (Maneu-

vering Area Supervision) – eine Einheit,

die ständig auf dem Vorfeld und den Roll-

feldern präsent ist. Diese Trennung gibt es

erst seit einigen Jahren, vorher gehörten

ADM und Masu zusammen.

Modernste Technik in der

integrierten Leitstelle

Wenn die „Airside Duty Manager“ nicht

gerade unterwegs sind, sitzen sie im In-

nendienst mit in der integrierten Leitstel-

le. Dort steht ihnen, wie auch den anderen

Mitarbeitern, ein großer Umfang an Moni-

toren mit vielen Informationen zur Verfü-

gung. Über Überwachungskameras kann

das Vorfeld betrachtet werden, das Boden-

radar zeigt welche Maschinen gerade auf

Vorfeld und den Runways unterwegs sind.

Analog zu den „Terminal Duty Manager“

greifen die ADM auf elektronische Telefo-

ne zurück: Angewählt wird per Mausklick

statt per Tastendruck, dafür stehen die

unterschiedlichsten Kontakte direkt zur

Verfügung.

Neben den TDM und ADM gibt es auch

noch den „Airport Duty Offi cer“ (ADO),

der fachübergreifend die Koordination

und Steuerung der Flughafeneinheiten

kontrolliert. Nach Störungen vertritt er

die Fraport AG gegenüber den Behörden,

oder er ist Ansprechpartner für die Medi-

en, wenn die Pressestelle nicht besetzt ist

– meistens außerhalb der Regelarbeitszei-

ten. Ein solcher ADO ist Gunnar Scheune-

mann, der wie seine Kollegen bei unserem

Besuch einen eher entspannten Tag erlebt.

Neben den genannten herrenlosen Kof-

fern gibt es ansonsten nur noch über eine

notlandende Maschine zu berichten, an

deren Bord es dem Flugpersonal aufgrund

schlechter Luft übel wurde – solche Vorfäl-

le machen den Alltag eines Mitarbeiters in

der integrierten Leitstelle aus, auch wenn

die jeweiligen Probleme individuelle Aus-

wirkungen haben. Bei unserer Rundfahrt

auf den Rollfeldern begegnen wir der be-

troffenen Maschine, die von Technikern

direkt auf mögliche Triebwerksprobleme

untersucht wird. Sicherheit geht am Flug-

hafen immer vor, auch das erleben wir

bei unserem Besuch am Frankfurter Flug-

hafen.

Frederic Schneider

HINTER DEN KULISSEN | 21

S FRANKFURTER FLUGHAFENSs mit APT 3

Page 22: Löwenmaul 3|2012

22 | LIFESTYLE

Es wäre so verdient gewesen: Der Euro-

pameister-Titel für Deutschland! Doch im

Halbfi nale war mit einem 1:2 gegen Italien

der Traum geplatzt. Ein paar taktische Ge-

danken zur Europameisterschaft aus der

deutschen Sicht.

War es am Ende ein einziger Fehler, der

Deutschland den ersten Titel seit 1996 ver-

wehrte? Joachim Löw, unser Bundestrai-

ner, wirkte das ganze Turnier über konzen-

triert, und er hatte ein gutes Händchen:

Die Entscheidung, Mats Hummels vom

deutschen Meister Borussia Dortmund in

die Innenverteidigung neben den Bayern-

Spieler Holger Badstuber zu stellen, war

goldrichtig. Hummels spielte zwar nicht

immer perfekt, aber er hatte beeindru-

ckende Szenen und war stets zur Stelle.

Jérôme Boateng ist nach den Eskapaden

mit Gina-Lisa Lohfi nk ebenfalls sehr gut

drauf gewesen, entluchste in einer Sze-

ne dem portugiesischen Star Ronaldo mit

einer tollen Leistung den Ball; einzig die

Gelb-Sperre wäre vermeidbar gewesen,

wenn letztendlich auch nicht entschei-

dend. Gewiss: Die Defensive war in dem

Turnier nicht das große Problem, sondern

die offensive Leistung - der Abschuss zum

Tor. Bemerkenswert: ein sehr intensives

Pressing der deutschen Spieler, das hier

und da Gegner erheblich unter Druck set-

zen konnte.

Bei den anderen Mannschaften zeigte

sich, dass viel in 4-3-3- bzw. 4-1-4-1-Syste-

men gespielt wurde. Dies stellt sich auch

insofern dar, dass sich bei starken Geg-

nern die schwächere Mannschaft einfach

hinten rein stellte und versuchte, Tore zu

verhindern. Diese Taktik wurde gerne ge-

gen Deutschland, Spanien oder auch von

England gegen die Franzosen fabriziert.

Diese defensive Haltung wird hier und da

als Verweigerungs-Fußball bezeichnet, ist

jedoch nicht selten effektiv, wie das Bei-

spiel England zeigte – eine Mannschaft,

die am Ende der Gruppenphase auf dem

ersten Platz landete. Oder das Champi-

ons League-Finale, in dem der FC Chelsea

mauerte, klar Bayern München unterlegen

war, jedoch am Ende trotzdem gewinnen

konnte.

Erfreulich war das Spiel der Spanier, denen

Kritiker vorzeitig Titelmüdigkeit unterstell-

ten. Doch das sehr offensive Spiel ohne

echte Stürmerspitze mit aktiven Pressing

und einer hoch stehenden Abwehr war

letztendlich für vom Verletzungspech ge-

beutelte Italiener eine zu hohe Hürde.

Was war nun der einzige Fehler, den Löw

begannen hat? Womöglich war sein Fest-

halten an den ehemaligen Konstanten Lu-

kas Podolski, Toni Kroos und Mario Gomez

gegen starke Italiener mit einem abge-

zockten Balotelli einfach zu wenig. Gomez

ist gut im Abschluss, wie er in der Vorrun-

de eindrucksvoll bewies – im Gegensatz zu

Miroslav Klose spielt er jedoch nicht nach

hinten mit. Löws Glaube an das Beständi-

ge wurde von den Italienern schamlos aus-

genutzt. Verdientermaßen.

Frederic Schneider

Rückblick zur Fußball-EM: Ein folgenschwerer Fehler!

Nach der Fußball-EM wurden kritische Töne zur Löw-Taktik laut

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Page 23: Löwenmaul 3|2012

KAPITEL | 23

Zunächst: Ich konnte mich einfach nicht für

ein aktuelles Album entscheiden. „Bon Iver“

von Bon Iver ist wirklich gut, aber für einen

so tristen Sommer einfach zu melancholisch.

„Save Oli Schulz“ von unserem lieben Oli

Schulz ist witzig und kurzweilig, aber klingt

wie so oft bei Schulz einfach unfertig (viel-

leicht nehmen seine zunehmenden Auftrit-

te bei NeoParadise zu viel Zeit in Anspruch)

und die neue Platte von Kreator, eine der

deutschen Trash-Metal-Bands, macht mich

auch nicht zufrieden. Daher greife ich ganz

tief in meinen Plattenschrank und fi nde:

„Glass Floor“ von Maritime!

Das 2004 erschienene Album „Glass

Floor“ war das erste von inzwischen drei

Alben der Indie-Rock-Band aus Wisconsin

und ist mit Abstand das Rundeste. Mari-

time gehört zum bekannten Hamburger

Label „Grand Hotel van Cleef“, bei dem

auch Tomte und Kettcar zu Hause sind. Oli

Schulz war übrigens auch mal dort. Das

gesamte Album ist fein auskomponiert

und wundervoll produziert. Es wird ge-

tragen von der angenehmen Stimme des

Sängers Davey von Bohlen. „I can‘t live

my life like a pop song anymore”, heißt

es in „Sleep around“ und das klingt so

schön nach Aufwachen und noch einmal

rumdrehen, dass es die Hymne für alle

Bummler, Faultiere und Langschläfer sein

müsste.

Und man sollte es eigentlich nie so plump

schreiben, aber Songs wie „Someone has

to die“, „ The Window is the door“ und „If

all my days go by“ sind einfach Hits, Hits,

Hits. Also von mir, trotz des Alters der

Platte oder vielleicht gerade weil sie im-

mer aktuell bleibt: Unbedingte Kaufemp-

fehlung!

Frederik Schmitt

Wenn ich Sie wäre, Herr Höfer, ...

dann würde ich „Glass Floor“ von Maritime hören.

LIFESTYLE | 23

Das Plattencover von „The Head and the Heart“.CD-TIPP

Die Osthessen Frederik Schmitt (links) und Daniel

Höfer (rechts) besprechen im Wechsel für den Life-

Style-Teil des Löwenmauls empfehlenswerte CDs.

Page 24: Löwenmaul 3|2012

On the Rock: Klettern in Hessen

Klettern hat sich in den letzten Jahren zum

absoluten Trendsport entwickelt. Nichts

erinnert mehr an das angestaubte Image,

die „Im Frühtau zu Berge“-Romantik und

die Fernsehmonologe von Luis Trenker in

Schwarz-Weiß. Die Kletterszene ist bunt

geworden. Neben Klettern in der Natur

sprießen die Kletterhallen nur so aus dem

Boden. Man misst sich im Speedklettern

und übt in Boulderräumen die richtigen

Griffe. Auch die ersten Idole hat der Sport

hervorgebracht. Vor fünf Jahren erschien

der Dokumentarfi lm „Am Limit“ von Pepe

Danquart und machte die „Huberbuam“,

Thomas und Alexander Huber, einem brei-

ten Publikum bekannt. Danach sind uns

die beiden bayerischen Kletter-Koryphäen

begegnet, als sie für die Milchschnitte-

Werbung über den Balkon ins Haus einge-

stiegen sind. Dies zeigt: Klettern ist wirk-

lich in der Breite angekommen.

Durch das Angebot von 370 Kletterhallen

in Deutschland ist der Gutwettersport

zum Ganzjahressport geworden. Diese

überdachten Erlebniswelten sind aber

nicht der einzige Indikator für die gestei-

gerte Beliebtheit des Kletterns. Die Mit-

gliederzahl des Deutschen Alpenvereins

(DAV) liegt inzwischen bei rund 890.000.

Vor fünfzehn Jahren waren es gerade ein-

mal 600.000. Im Gegensatz zu früher sind

heute vierzig Prozent aller Kletterbegeis-

terten weiblich. Es geht eben nicht nur um

Kraft, sondern um Körperbeherrschung,

Konzentration, Willenskraft und Kreativi-

tät.

Auch die Sektion Fulda des DAVs hat auf

den Boom reagiert. Im Februar dieses Jah-

res konnte die neue Kletterhalle im os-

thessischen Petersberg eröffnet werden.

Mit einer maximalen Kletterhöhe von 14

Metern und einer Kletterfl äche von über

1000 m² hat die Halle insgesamt „nur“ 1,1

Millionen Euro gekostet. Unterstützt wur-

de der Bau vom Land Hessen, dem Land-

kreis und der Stadt Fulda, der Gemeinde

Petersberg und vom DAV-Hauptverband.

Zusammen mit 4.000 Stunden Eigenleis-

tungen sind damit neben der Kletterfl ä-

che auch ein Schulungsraum und eine

große Boulderfl äche entstanden. „Boul-

dern“ ist übrigens das Trainieren von Grif-

fe und Abläufen an einer niedrigen Wand.

Seil und Gurt sind dabei unnötig, denn die

relativ geringe Absprunghöhe und ein so-

genanntes „Crashpad“ auf dem Boden ga-

rantieren, dass bei einem Absturz nichts

passiert. Mit dem Bau der Kletterhalle ha-

ben sich auch in Fulda innerhalb weniger

Monate die Mitgliederzahlen der Sektion

von 2.700 auf 3.200 gesteigert. Dieses

starke Interesse spürt man förmlich im

Gewusel der neuen Halle.

Ich erhalte meine Einführung in die Siche-

rungstechnik vom hauptamtlichen Klet-

tertrainer der Halle, Tim Bartzik. Er ist Di-

plom-Sportwissenschaftler und hat unter

anderem bereits bei der Planung und dem

Betrieb des Kletterzentrums Nordhessen

in Kassel mitgearbeitet. Darüber hinaus

hat Tim auch bei zwei Weltmeisterschaf-

ten im Speedklettern teilgenommen. Klet-

teranfänger besuchen in Fulda immer ei-

nen Einsteigerkurs, bei dem sie die ersten

24 | LIFESTYLE

TRENDSPORT IM PRAXIS-TEST

Page 25: Löwenmaul 3|2012

LIFESTYLE | 25

Sicherungstechniken und die grundlegen-

den Klettertechniken erlernen. Der Kurs

besteht aus zwei 3-Stunden-Einheiten und

kostet sechzig Euro für Gäste, wobei die

benötigte Ausrüstung gestellt wird. Wir

beginnen nach der Einführung in die Seil-

führung und die Sicherheitsschnalle mit

einer „normalen“ Wand ohne Überhänge.

Der Anfang geht leicht und die rutschfes-

ten Kletterschuhe machen es einfacher.

Doch nach circa zehn Metern beschleicht

mich doch ein mulmiges Gefühl. Ich darf

in der angepeilten Schwierigkeitsstu-

fe nur die blauen Handgriffe benutzen

und muss mich daher mit zwei Minigrif-

fen rumärgern. Klar, ich weiß um die Si-

cherung, aber ein Rest an Höhenangst

setzt sich in mir fest. Die Kraft schwindet

schnell und endlich gelingt es mir, mich

die letzten Meter hochzuziehen. Ich lasse

mich in das Seil fallen und schwebe wie-

der nach unten. Eine Viertelstunde später

und eine Schwierigkeitsstufe höher bin

ich aber bereits am Ende meiner Kräfte

und komme an einem Vorsprung einfach

nicht weiter. Auch der zweite und dritte

Versuch ändert daran nichts.

Ein „Schmitt-Bua“ werde ich offensicht-

lich nicht so schnell, aber ich erahne wie

spannend dieser Sport ist. Klettern ist zum

Trendsport geworden und auch ich werde

bestimmt wiederkommen. Übrigens: Klet-

tern ist preislich erschwinglich. Eine Ta-

geskarte kostet in Fulda für Gäste 13 Euro.

Mitglieder des Alpenvereins zahlen nur

neun Euro Eintritt.

Frederik Schmitt

Page 26: Löwenmaul 3|2012

In einer neuen Serie wollen wir im „Löwenmaul“ hessische

Spieleentwickler vorstellen. Den Anfang macht DECK13, ein

über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Studio, das 2005

mit dem Adventure Ankh den Durchbruch hatte. Ein Besuch in

Frankfurt am Main.

Unscheinbar wirkt der Eingang zu DECK13: Von außen ist kaum zu

erkennen, dass in dem alten Bürogebäude in der Baseler Straße

46 ein renommiertes Entwicklerstudio haust. „Frankfurt liegt zen-

tral, der nahegelegene Flughafen und der Hauptbahnhof um die

Ecke machen den Standort attraktiv“, lobt Timm Schwank die Lage

im Rhein-Main-Gebiet. Seine Kollegen anderer Entwicklerstudios

sitzen in Berlin, Hamburg, Köln oder München. „In Frankfurt sind

wir hingegen in der Mitte Deutschlands“, sagt der „Head of Art“.

In dieser Funktion ist Timm Schwank für den kreativen, grafi schen

Bereich zuständig: Zeichner, „Character Artists“ und diejenigen,

die virtuelle Figuren auf dem Monitor lebendig machen, sind im

Team des gelernten Kommunikationsdesigners.

Im Jahr 2000 begann er sich mit 3D-Grafi ken zu beschäftigen,

2004 stieg er dann bei DECK13 ein – in dem Jahr, wo das damals

noch junge Studio einen Neustart versuchte, wie Schwank heute

erzählt. Der eigentliche Beginn von DECK13 ist datiert auf die Jahr-

tausendwende, wo mit Jan Klose und Florian Stadlbauer damalige

Abiturienten unter dem Namen „Artex Software“ für die heute

unbekannte Plattform „Acorn RiscPC“ ein erstes Spiel produzier-

ten. Inzwischen führen beide ein Unternehmen mit rund vierzig

Mitarbeitern – an Spieleentwicklungen sind durch externe Stu-

dios jedoch ungleich mehr Personen beteiligt.

DECK13 erkannte den Trend mit Pixar-Filmen

für den Spielemarkt

Den Durchbruch brachte im Jahr 2005 das Spiel Ankh: Spielend

in Ägypten und mit einer comicartigen Grafi k ist das Adventure-

Spiel ein großer Wurf geworden, der auch Menschen begeisterte,

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DECK 13Die hessischen Abenteurer

COMPUTERSEITEN26 | COMPUTERSEITEN

Mit Ankh wurde DECK13 im Jahr 2005 bekannt,

das Adventure spielt in Ägypten

Timm Schwank (im Vordergrund), Head of Art mit

Simon Linder, Concept Artist

SERIE HESSISCHE SPIELEENTWICKLER-SZENE

Sebastian Knüppel, 3D Artist, arbeitet im 3D-

Programm Maya am neuen Rollenspiel von DECK13

Page 27: Löwenmaul 3|2012

die normalerweise mit Videospielen wenig

gemein haben. „Ankh verkörpert Humor

und eine Leichtigkeit“, beschreibt Timm

Schwank die Philosophie des Spieles. „In

dem Zeitraum gab es viele Animations-

fi lme von Pixar und wir fanden es einen

richtigen Zeitpunkt, etwas Ähnliches in

einem 3D-Spiel umzusetzen.“ Mit der Ver-

öffentlichung wurde DECK13 erwachsen –

Ankh war der „Türöffner in die Branche“,

sagt Schwank. Die Spielebranche sah das

genauso und zeichnete Ankh als das beste

deutsche Computerspiel des Jahres aus.

Bereits im fi nalen Stadium von Ankh be-

gann das Team die Entwicklung von Jack

Keane, ebenfalls ein Adventure, jedoch

mit mehr Abenteuer und einer längeren

Geschichte; die Handschrift von DECK13

blieb jedoch zu erkennen. „Wir wollen

Marken entwickeln, dabei jedoch nie das

Rad neu erfi nden, sondern etwas Besonde-

res aus einem Spiel herauskitzeln, damit es

einzigartig wird“, erklärt Timm Schwank.

Nachdem sich DECK13 mit Venetica an

einem Action-Rollenspiel erfolgreich ver-

suchte, sind derzeit unter anderem ein

weiteres Rollenspiel sowie der Nachfolger

von Jack Keane in Produktion.

Wie auch bei anderen Entwicklerstudios,

wird bei DECK13 parallel an mehreren Spie-

len gearbeitet. Dabei hat das Unternehmen

zwei Kernteams aufgebaut, die sich jeweils

um eine Produktion schwerpunktmäßig

kümmern. Die Studioleitung, unter ande-

rem mit Timm Schwank als „Head of Art“,

koordiniert die Arbeiten. Als Arbeitsgrund-

lage hat sich das Frankfurter Studio in der

Zeit ein eigenes Grundgerüst namens

FLEDGE entwickelt. Dies ermöglicht bei-

spielsweise, dass die Gamedesigner weni-

ge Programmierkenntnisse benötigen, um

Geschichten im Spiel zu erzählen, sondern

sich, vereinfacht formuliert, Ereignisse zu-

sammenklicken können. Inzwischen basie-

ren die Spiele von DECK13 auch nicht mehr

auf einer externen Grafi k-Engine, sondern

FLEDGE funktioniert weitestgehend mit

eigener Technologie. Außerdem ist das

System für mehrere Plattformen geeignet,

neben dem PC auch für iOs, die XBOX 360

sowie für die PlayStation 3.

Begeisterung für Spiele

Was für Menschen arbeiten bei DECK13?

„Wir schauen uns nach Talenten um und

achten darauf, dass unsere Mitarbeiter von

Spielen begeistert sind“, berichtet Timm

Schwank. Zahlreiche Mitarbeiter haben

einst ein Praktikum absolviert und wurden

nach ihrem Studium übernommen. Nicht

alle sind vorher schon Spieleentwickler

gewesen, die Mini-Games oder so genann-

te „Mods“ (Modifi kationen) von Compu-

terspielen erschaffen haben. Viele konn-

ten ihr Hobby zum Beruf machen. Wobei

Schwank schnell klarstellt: Der Beruf in

einem Spieleentwicklerstudio ist sehr an-

strengend. Die Kollegen kommen selten

dazu, viel selbst zu spielen. Designer so-

wie Programmierer seien hochqualifi ziert.

„Ein Computerspiel ist eine sehr komplexe

Software.“ Trotzdem mache es allen viel

Spaß.

DECK13 versucht seinen Mitarbeitern eine

offene Atmosphäre zu bieten: Gearbeitet

wird mitunter in Großraumbüros, aufge-

teilt nach den Fachbereichen Grafi k und

Programmierung. Im Aufenthaltsraum

steht ein häufi g genutzter Kicker. Abschal-

ten und kreatives Denken gehört dazu.

Ähnlich wie auch Google will DECK13 freie

Projekte der Mitarbeiter fördern, indem

sich kleine Teams zusammentun, die etwa

Technologien der „Kinect“ (XBOX 360)

austesten, Prototypen entwickeln oder

Gameplay-Konzepte schreiben. Lediglich

in den kritischen Stadien einer Spieleent-

wicklung müsse derlei etwas kürzer kom-

men.

Timm Schwank sieht die deutsche Spiele-

entwicklerszene im Aufwind. Momentan

vernetzen sich hessische Studios verstärkt

im Verein „gamearea-FRM“, es gibt Koope-

rationen mit der Industrie- und Handels-

kammer und der Hessen-Agentur. Und

man halte immer Augen und Ohren für

Talente an den Hochschulen offen, versi-

chert Schwank.

Frederic Schneider

Im Internet: www.deck13.de

COMPUTERSEITEN | 27

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Sergej Kurlenko, 3D Character Artist, erstellt

gerade einen neuen 3D-Charakter für Jack Keane 2

Page 28: Löwenmaul 3|2012

In der vergangenen Löwenmaul-Ausgabe haben wir das „cnetz“

vorgestellt – eine Gruppe netzbegeisterter Unions-Aktiver. In die-

sem Heft erzählt „cnetz“-Gründer Dr. Peter Tauber, wie er seine

Bundestagskollegin Erika Steinbach (69) für Facebook und Twitter

gewann:

Die Aufregung war groß im Netz, als Erika Stein-

bach angefangen hat zu twittern. Während man-

che Kolleginnen und Kollegen auf Dorothee Bär,

Thomas Jarzombek, Nadine Schön oder auch

meine Person mit einem gewissen Unverständ-

nis reagiert haben, wenn wir vor oder gar wäh-

rend einer Sitzung wie zu uns selbst sagten: „Das

muss ich jetzt mal twittern“, hat Erika Steinbach

neugierig nachgefragt.

Und nach zweimaliger Nachfrage saß ich dann

auch schnell bei ihr im Büro und wir haben ihr

ein eigenes twitter-Profi l eingerichtet. Da ich

meine Kollegin nun ein bisschen kenne, war ich

mir sicher, dass sie eine Bereicherung für den

Diskurs im Netz sein würde. Sie ist streitbar, hat

klare Positionen, aber sie ist eine Dame und eig-

net sich defi nitiv nicht zum Troll, wie man die-

jenigen nennt, die sich im Netz nicht benehmen

können und denen es nur um Gemecker und Pö-

belei geht.

Was hat sich Erika Steinbach alles anhören müssen. Sie solle ab-

hauen aus „unserem Internet“ beschieden ihre manche offen-

sichtlich politisch weit links stehende Internetnutzer. Sie würde

sicherlich bald ein „Internet in den Grenzen von 1937“ fordern,

unkten manche. Da ist es offensichtlich nicht weit her mit der

Toleranz gegenüber anderen Meinungen, die von der politischen

Linke immer wieder gefordert wird!

Kurz und gut: Ich fi nde es super, dass Erika Steinbach nun auch

social media nutzt und im web 2.0 unterwegs ist, um ihre Meinung

zu sagen – und damit auch für die Menschen zu sprechen, die ihre

Meinung teilen. Aus meiner Sicht haben Abgeordnete unserer

Partei gar nicht die Wahl, ob sie das Internet zur Kommunikation

mit den Bürgerinnen und Bürgern nutzen.

Wir sind gewählt, um richtige Entscheidungen für unser Land zu

treffen. Und unsere Partei kann erwarten, dass wir uns dabei auch

die notwendige Zeit nehmen, unsere Entscheidungen – die nicht

immer ganz einfach sind – den Menschen zu erklären. Dies geht

heute nicht mehr nur über die örtliche Tageszeitungen, Sommer-

feste und Mitgliederversammlungen der Partei und einige Bürger-

sprechstunden. Es gibt keinen besseren und direkteren Weg, für

unsere Politik zu werben, als über das Internet. Darum ist es nahe-

zu eine Bringschuld für uns Abgeordnete und alle Repräsentanten

der Partei auch im Netz für unsere Überzeugungen und unsere ta-

gespolitischen Entscheidungen einzustehen. Wenn wir dort nicht

für die Union eintreten, dann wird es niemand anderes tun.

Ein zweiter Punkt gehört aus meiner Sicht untrennbar dazu: die

Netzpolitik selbst. Wer das Internet nutzt, der versteht es nicht

zwingend. Aber es ist die Grundvoraussetzung, um eine Ahnung

dafür zu bekommen, was sich durch das Netz gerade in unserer

Welt verändert. Gemeinsam mit anderen Freunden in und aus der

Union – darunter viele Hessen wie Karin Wolff, Mark Weinmeister

oder Helge Braun – haben Erika Steinbach und ich vor kurzem den

netzpolitischen Verein „cnetz“ gegründet.

Wir wollen dort netzpolitische Themen auf der Basis unserer bür-

gerlichen Grundüberzeugungen entwickeln und diskutieren, denn

wir glauben, dass die Union dieses Politikfeld nicht anderen Par-

teien überlassen darf. Darum soll das cnetz als Denkfabrik auch

Menschen außerhalb der Union ansprechen und zugleich Impulse

für die innerparteiliche Debatte liefern.

Und es zeigt sich: Auch Erika Steinbach diskutiert nun mit ande-

ren netzaffi nen Freunden aus dem cnetz und der CDU über ein

modernes Urheberrecht oder Computerspiele. Sie ist offen und

neugierig und geht auch bei netzpolitischen Fragen dem Diskurs,

den Sie auf twitter so mag, wenn es um menschenrechtspolitische

Fragen oder den Bund der Vertriebenen geht, nicht aus dem Weg.

So lebendig muss CDU sein – auch im Internet!

EINE DAME GEHT INS NETZWie Erika Steinbach Twitter bereichert

COMPUTERSEITEN28 | COMPUTERSEITEN

Zwar nicht eine Generation und nicht immer einer Meinung, aber auf Twitter meinungsstarke

Vorreiter für die Union: Erika Steinbach und Dr. Peter Tauber

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Page 29: Löwenmaul 3|2012

Es sollte der coolste Börsengang des Jahr-

hunderts werden. Seit Monaten waberten

im Silicon Valley Gerüchte über einen mög-

lichen Facebook-Börsengang. Die Begeis-

terung war kaum zu bremsen, als bekannt

wurde, dass Mark Zuckerberg sein Unter-

nehmen im Mai 2012 an der Wallstreet lis-

ten lassen wollte.

MypSpace.com war Marktführer bei sozia-

len Netzwerken als sich Zuckerberg 2004

auf den Weg machte, das Online-Netzwer-

ken zu revolutionieren. Bis heute entwi-

ckelte der Jungunternehmer Facebook mit

über 900 Millionen Mitgliedern zu einem

der erfolgreichsten Internetunternehmen

weltweit. Wäre der Internetdienst ein Staat,

so wäre er noch vor den USA der drittbevöl-

kerungsreichste der Welt.

Der Erfolg des Internetunternehmens be-

lebte aber nicht nur den Gründergeist im

Silicon Valley, sondern zog gleichzeitig auch

die modernen Goldgräber aus aller Welt an.

Manch einer mag sich dabei an die Ekstase

kurz vor der Dotcom-Krise erinnert gefühlt

haben. Doch im Gegensatz zu manchen Un-

ternehmen von damals baut Facebook auf

ein solides, wie geniales Geschäftsmodell.

Mit Hilfe der persönlichen Informationen

können Unternehmen zielgerichtet Wer-

bung schalten und bezahlen den Internet-

Giganten dafür fürstlich.

Jeder wollte beim Branchenstar mitverdie-

nen. Mit dem angekündigten Börsengang

schien der Zahltag auch endlich gekommen

zu sein. Wagniskapitalgeber wollten sich

ihre frühe Risikofreude vergolden lassen,

Facebook-Mitarbeiter durch ihre Aktien zu

Millionären werden, Banker von Goldman

Sachs und Morgan Stanley endlich wieder

hohe Boni kassieren und Kleinanleger hohe

Renditen bei einer scheinbar sicheren Anla-

ge einfahren. Dass nicht alle Begeisterung

begründet werden konnte, war abzusehen.

Ein Blick auf die Finanzkennzahlen hätte so

manchem viel Ärger erspart.

Eine Milliarde Dollar Gewinn in 2011 ist

für ein erst acht Jahre altes Unternehmen

natürlich ein unglaublich gutes Ergebnis.

Insbesondere im Vergleich zum Umsatz

von 3,7 Milliarden verspricht Facebook eine

Traumrendite. Dabei bezweifelt auch kaum

einer, dass der Internetgigant ein lukrati-

ves Geschäft betreibt. Dagegen erschien

die astronomisch hohe Bewertung von 100

Milliarden Dollar überzogen. Damit wäre

Facebook mehr Wert als Dell und Hewlett-

Packard zusammen. Dabei erlösen diese

beiden gemeinsam einen 51mal höheren

Umsatz. Doch selbst Experten prophezei-

ten nach dem Börsenstart dramatisch stei-

gende Kurse. Das Gegenteil war der Fall.

Auch andere Anzeichen hätten vorsichtig

machen sollen: Facebook wächst bei wei-

tem nicht mehr so stark wie früher und

bremst damit auch Umsatz- und Gewinn-

prognosen. Schlimmer noch: Der Umsatz in

2012 ging gegenüber dem vierten Quartal

2011 um sechs Prozent zurück, der Gewinn

sank im Vergleich zum ersten Quartal 2011

sogar um zwölf Prozent. Eigentlich keine gu-

ten Vorzeichen für den Mega-Börsengang.

Trotz des holprigen Starts braucht sich aber

kein Anleger ernsthaft Sorgen um sein In-

vestment machen. Facebook hat noch viele

Möglichkeiten, seine hohen Nutzerzahlen

zu Geld zu machen, nicht genutzt. Insbe-

sondere bei den Nutzern auf mobilen Ge-

räten wie iPhone & Co. schlummert noch

Potenzial. Bisher läuft die App auf Smart-

phones noch komplett ohne Werbung.

Wie bei der „Volksaktie“ der Deutschen

Telekom schützt allgemeine Euphorie

nicht vor Fehlschlägen – eine einzigartige

Geschichte ist der Facebook-Börsengang

trotzdem.

Fridolin Pfl ugmann

Die größten Internet-Börsengänge

Jahr Unternehmen Emissionsvolumen Unternehmensbewertung beim Börsengang

2012 Facebook 5 Mrd. 100,0 Mrd.

2004 Google 1,6 Mrd. 23,0 Mrd.

2007 Alibaba.com 1,5 Mrd. 7,8 Mrd.

2011 Yandex 1,3 Mrd. 8,4 Mrd.

2009 SHANDAGAMES 1,0 Mrd. 3,3 Mrd.

2011 zynga 1,0 Mrd. 8,3 Mrd.

COMPUTERSEITEN | 29

Facebook-Börsengang: Eine Erfolgsgeschichte?

2012 Facebook 5 Mrd. 100,0 Mrd.

2004 Google 1,6 Mrd. 23,0 Mrd.

2007 Alibaba.com 1,5 Mrd. 7,8 Mrd.

2011 Yandex 1,3 Mrd. 8,4 Mrd.

2009 SHANDAGAMES 1,0 Mrd. 3,3 Mrd.

2011 zynga 1,0 Mrd. 8,3 Mrd.

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Page 30: Löwenmaul 3|2012

30 | SCHÜLER UNION UND RCDS

Sie gilt als deutschlandweit einzigartig und zugleich erfolgreichs-

te Veranstaltung der Schüler Union Hessen im ganzen Jahr: Die

Hessentour. Sie ist ein Event, bei der die Schüler Union ein Wo-

chenende lang mit dem Zug durch ganz Hessen fährt und sich an

den Bahnhöfen mit vielen Persönlichkeiten aus Politik und Gesell-

schaft trifft und diskutiert. Auch in diesem Jahr war die Tour ein

voller Erfolg und begeisterte viele Jugendliche, künftig ehrenamt-

lich Politik zu machen.

Auftakt der Hessentour war diesmal in Darmstadt, wo der integ-

rationspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Ismail Tipi,

zu Gast war. Mit ihm diskutierten die Schüler Unionisten unter

anderem über die Gefahr des Salafi smus. Von da aus ging es wei-

ter nach Wiesbaden. Hier diskutierten die Tourteilnehmer mit

CDU-Generalsekretär Peter Beuth kontrovers über G8. Anders als

Beuth lehnt die Schüler Union den Vorschlag ab, Gymnasien künf-

tig wählen zu lassen, ob sie G8 oder G9 anbieten.

In Frankfurt trafen die SUler die hessische Wissenschaftsministe-

rin Eva Kühne-Hörmann.

Abschlusstermin des ersten Tourtages war dann eine Diskussion

mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Landtags-

fraktion, Holger Bellino, in Bad Homburg, womit auch der Über-

nachtungsort erreicht war. Nach dem gemeinsamen Abendessen

ging es zur freien Abendgestaltung, mit vielen netten Gesprächen

und Erlebnissen.

Am nächsten Morgen ging es früh weiter, mit einer frischen Schü-

ler Union nach Friedberg, wo der Bundesvorsitzende der Jungen

Liberalen, Lasse Becker, mit den SUlern über die derzeitige Lage

der FDP sprach. Ihren Abschluss fand die Tour in Bad Vilbel, hier

war der CDU-Landtagsabgeordnete Tobias Utter Gesprächspart-

ner der Schüler.

„Die diesjährige Hessentour war ein voller Erfolg! 50% Politik und

50% Geselligkeit ist das Motto der Schüler Union. Die Hessen-

tour ist eine tolle Veranstaltung, die diese beiden Faktoren auf

bestmögliche Art und Weise verbindet, was sich auch dieses Jahr

gezeigt hat“, sagte der SU-Landesvorsitzende Lars von Borstel am

Ende der Tour.

Jan Hörmann, Pressesprecher der SU Hessen

Schüler Union auf Hessentour – die Politik war wieder am Zug

RCDS: Neuer Landesvorstand und Wahlerfolge in Gießen und Marburg

Auf seiner Landesdelegiertenversammlung hat der RCDS Hessen einen neuen Landesvorstand gewählt. Neue Vorsitzende des Studen-

tenverbandes ist Sara Steinhardt (Frankfurt). Auf die Lehramtsstudentin entfi elen 19 Ja- und vier Nein-Stimmen. Sara wird durch ihre

Stellvertreter Matthias Friehe (Marburg), Ricarda Schulterobben (Kassel) und Randy Uelmann (Gießen) unterstützt. Das Team wird durch

Landesschatzmeister Arne Müller (Marburg) und Landesgeschäftsführerin Kira Wiewrodt (Frankfurt) komplettiert. Kai Wißner (Darmstadt)

wird den Politischen Beirat leiten. Erstmals wurden auf der RCDS-Landesversammlung auch Delegierte zum JU-Landestag gewählt.

Sara und ihr Team machten deutlich, dass sie den RCDS Hessen in die programmatische Offensive bringen wollen. Auf der Landesversamm-

lung wurde ein Papier beschlossen, das eine schärfere Kontrolle der ASten verlangt. Konkret wird vorgeschlagen, die Rechtsaufsicht über

die Studentenschaften künftig auf die Landesebene zu verlagern, um die Beeinfl ussung der universitären Rechtsaufsichten durch linke

AStA-Anwälte zu unterbinden.

Dass der RCDS landesweit im Aufschwung ist, zeigen auch die jüngsten Erfolge bei Hochschulwahlen: Schon im Januar war es in Gießen zu

Zuwächsen gekommen, sodass der RCDS nun durch Randy Uelman wieder im Präsidium des Studentenparlaments vertreten ist. In Marburg

konnte der RCDS bei den Wahlen im Juli seine Mandatszahl im Studentenparlament von zwei auf nunmehr fünf Sitze mehr als verdoppeln.

Erstmals seit Jahren stellt der RCDS dort mit Matthias Friehe auch wieder einen studentischen Senator. Die Linken sind dafür künftig nicht

mehr im Marburger Uni-Senat vertreten.

Matthias Friehe, stellv. Landesvorsitzender des RCDS Hessen

In Darmstadt begann die Hes-

sentour mit einem Gespräch

mit Ismail Tipi, integrationspo-

litischer Sprecher der CDU-

Landtagsfraktion

Page 31: Löwenmaul 3|2012

An den Ausläufern des Westerwaldes

und des Rothaargebirges, an den Tälern

von Lahn und Dill, liegt der Lahn-Dill-

Kreis, der diesmal in der Löwenmaul-Serie

„Schönes Hessen“ vorgestellt wird.

Kreisstadt ist die Goethe- und Optikstadt

Wetzlar, die dieses Jahr den Hessentag

ausrichten durfte. Neben Wetzlar liegen

auch die Städte Dillenburg, Herborn, Hai-

ger, Aßlar, Solms, Braunfels und Leun im

Lahn-Dill-Kreis, die mit ihren Museen und

Fachwerkhäusern viel Flair versprühen.

Der Landkreis ist besonders geprägt von

seiner langen Tradition des Bergbaus und

der optischen Industrie. Hier befi ndet

sich die Heimat der berühmten Leica Ka-

mera.

Für Touristen gibt es viel zu entdecken,

denn nicht umsonst sagen wir Einheimi-

schen zu unserem Landkreis auch „Land

der Könige“. Sehenswert ist das weltweit

bekannte Braunfelser Schloss, die Burg

Greifenstein, der Wilhelmsturm in Dillen-

burg, das Kloster Altenberg oder auch der

Wetzlarer Dom. Viel zu bieten haben auch

die historischen Altstädte von Herborn

und Wetzlar. Gerade Wetzlar ist für Goe-

thefans eine Reise wert, um sich die Ori-

ginalschauplätze seines Romans „Die Lei-

den des jungen Werthers“ anzuschauen.

Auch Naturfans können im Lahn-Dill-

Kreis auf ihre Kosten kommen. Hier war-

ten über 350 km Wander- und 1000 km

Radwege, um entdeckt zu werden. Der

Aartalsee ist im Sommer ein beliebtes

Ausfl ugsziel für Familien und auf der Lahn

kann man herrliche Kanufahrten machen.

Der Lahn-Dill-Kreis zeichnet sich als Wirt-

schaftsregion in direkter Nachbarschaft

zu den Wirtschaftszentren Rhein-Main

und Rhein-Ruhr aus. Man fi ndet zahl-

reiche Nischenmarkführer wie etwa die

Glockengießerei in Sinn, eine der bedeu-

tendsten in Europa, aber auch weltweit

agierende Konzerne wie die „Loh Group“

oder den Automobilzulieferer „Küster“.

Besonders die zentrale Lage mitten in

Deutschland und die gute Verkehrsanbin-

dung sind hervorragende Voraussetzun-

gen für die Neuansiedlung von Gewerbe

und Industrie.

Mit dem Studienstandort Wetzlar ermög-

licht die Technische Hochschule Mittel-

hessen Studenten einen dualen Bachelor-

sowie Masterstudiengang im Rahmen der

Ingenieur- oder Wirtschaftswissenschaf-

ten. Mit diesem immer beliebter wer-

denden Angebot ist der Lahn-Dill-Kreis

auch Hochschulstandort. Außerdem pro-

fi tieren viele regionale Unternehmen vom

dualen Studiengang, da dieser die Lücke

zwischen einer Ausbildung und einem

Studium schließt.

Auch politisch sieht es im Lahn-Dill-Kreis

gut aus: Die Landtagsabgeordneten Hans-

Jürgen Irmer und Clemens Reif haben ihre

Mandate ebenso direkt gewonnen wie

Sibylle Pfeiffer, Bundestagsabgeordnete

aus Wetzlar.

Akop Voskanian,

Kreisvorsitzender der JU Lahn-Dill

SCHÖNES HESSEN | 31

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SCHÖNES HESSENZwischen Optikindustrie und Flussromantik: Der Lahn-Dill-Kreis

In Wetzlar konnte dieses Jahr

die einzigartige Atmosphäre des

Hessentags erlebt werden

Page 32: Löwenmaul 3|2012

Die Junge Union Nordhessen fordert eine

Einschränkung des Verbandsklagerechts

in seiner bisher

b e s t e h e n d e n

Form. Durch die-

ses Rechtsmittel

werden bislang

wichtige Verkehrs-

projekte immer

wieder verzögert.

Die JU Nordhes-

sen möchte, dass

Naturschutzver-

bände künftig ihre

konkrete Betrof-

fenheit bei der

Nutzung des Ver-

bandsklagerechts

gegen geplante

Infrastrukturmaß-

nahmen nachwei-

sen müssen. Als Beispiel für die Blockade-

haltung der Umweltverbände führen der

Bezirksvorsitzende der JU Nordhessen,

Michael Schär, und die stellvertretende

JU-Landesvorsitzende Lena Arnoldt die

neuerliche Klage des Umweltverban-

des BUND gegen den Weiterbau der A

44 an: „Der BUND ignoriert mit seiner

abermaligen Klage gegen die A 44 den

berechtigten Wunsch der Bevölkerung

im ländlichen Raum nach infrastrukturel-

lem Anschluss. Die Autobahn nimmt eine

wichtige Bedeutung für die gesamte Regi-

on Nordhessen ein. Die Planfeststellungs-

beschlüsse zum Bau der A 44 haben vor

Gericht bisher immer Bestandskraft be-

wiesen. Das Verhalten des BUND scheint

hier bei jedem Teilabschnitt refl exartig

vorprogrammiert zu sein. Hierdurch ent-

steht wieder eine empfi ndliche Verzöge-

rung. Die Menschen im Werra-Meißner-

Kreis können nicht mehr warten“, so die

beiden JUler.

Mit einer außergewöhnlichen Aktion hat

die Junge Union Gemünden potentielle

Neumitglieder angesprochen: Bei einer

Wandertour verteilte der JU-Stadtverband

aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg

Brieföffner an Konfi rmanden. Mit dabei

waren Glückwünsche zum Glaubensfest

und ein Informationsschreiben der JUler

über ihre Arbeit vor Ort. „Die Reaktionen

an den Türen waren stets positiv. Wir ha-

ben sehr viel Arbeit in diese Aktion inves-

tiert, aber sind mit viel Lob und vor allem

Spaß belohnt wurden“, so der stellvertre-

tende JU-Vorsitzende Christian Adel. Ein

anschließendes Grillen rundete den Tag

ab.

Gemündens JU-Vorsitzender Hannes Glö-

de meint: „Wir haben auf unsere eigene

Art und Weise die Grundthemen unserer

Arbeit miteinander verbunden. Aktive Po-

litik, eine gute Idee und das Herausheben

des christlichen Gedankens in Verbin-

dung mit der Bedeutung der Konfi rmation

im Leben eines Jugendlichen.“ Im nächs-

ten Jahr werde man wieder losziehen.

JU GEMÜNDENVerteilung von Brief-

öffnern mit Böllerwagen

JU NORDHESSENJU will Reform des

Verbandsklagerechts

Alle Klagen der Umweltverbände gegen den Bau der A44 gingen verloren,

verzögerten dieses wichtige Infrastrukturprojekt aber lange

32 | KAPITEL32 | JU REGIONAL

Die JU Gemünden verteilte Brieföffner mit dem Bollerwagen

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Page 33: Löwenmaul 3|2012

Mit zwei sportlichen Aktionen hat die

JU Main-Kinzig gezeigt, dass sie nicht

nur politisch immer in Bewegung ist:

Der Kreisverband hat am ersten Hanau-

er 24-Stunden-Lauf mit großem Erfolg

teilgenommen. Zehn Mitglieder aus dem

gesamten Kreisver-

band liefen einen

ganzen Tag lang für

den guten Zweck.

Bei der kräftezeh-

renden Veranstal-

tung im Hanauer

Herbert-Dröse-Sta-

dion konnte das

Team der Jungen

Union 190 Euro für

den Behindertenver-

band „Lebenshilfe“

erlaufen. Sehr gute

695 Runden absol-

vierten die Nach-

wuchspolitiker und

landeten damit auf dem siebten Platz aller

teilnehmenden Gruppen.

Bereits zum siebten Mal veranstalteten

die Stadt- und Gemeindeverbände der

JU Main-Kinzig ihr jährliches Fußballtur-

nier, den MKK CUP. Erstmals trafen die

teilnehmenden Mannschaften aus dem

Main-Kinzig-Kreis auch auf JU-Mann-

schaften aus dem Frankfurter Stadtgebiet.

Im Vorfeld der diesjährigen Fußballeuro-

pameisterschaft spielten die Mannschaf-

ten im Turniermodus mit Gruppenphase

und KO-Runde. Der Turniersieg fi el nach

harten Kämpfen letztendlich erst im Elf-

meterschießen. Den ersten Platz belegte

hierbei die JU Frankfurt-Süd vor der bes-

ten Mannschaft des Main-Kinzig-Kreises

- der Spielvereinigung der Stadtverbände

Langenselbold/Hanau. Die JU MKK plant

trotz des deutlichen Wiederstandes von

Landrat Erich Pipa (SPD) das Fußballtur-

nier auch im nächsten Jahr wiederholen

zu wollen. Im Vorfeld der Veranstaltung

kündigte der Landrat des Main-Kinzig

Kreises an, die Nutzung der kreiseigenen

Schulhallen für Veranstaltungen aller Art

von politischen Organisationen zu unter-

sagen.

Auch in diesem Jahr veranstaltete die JU

Langen ihre traditionelle Mahnwache in

Gedenken an die Opfer des 17. Juni 1953.

Mehr als dreißig Bürger versammelten

sich am „Stein der Vertriebenen“ in Lan-

gen-Oberlinden, um den Opfern zu ge-

denken, die bei der Niederschlagung des

Arbeiteraufstands in Ost-Berlin im Jahr

1953 ums Leben

kamen. Gastred-

ner war Land-

tagsvizepräsident

Frank Lortz (CDU).

„Viele haben an

diesem Tag ihren

Einsatz für Recht,

Freiheit, Demo-

kratie und ein

geeintes Deutsch-

land mit ihrem

Tod bezahlt. Doch

auch diejenigen, die ihr Eintreten für

diese Rechte, die heute für uns selbst-

verständlich sind, in späteren Jahren mit

Verfolgung und Unterdrückung durch die

SED-Diktatur bezahlten, dürfen nicht ver-

gessen werden. Es ist wichtig, dass auch

wir, als jüngere Generation, an das Opfer

dieser Menschen gedenkt“, sagte der Lan-

gener JU-Vorsitzende Christian Gött in

seiner Gedenkrede.

,,Der Aufstand war nicht nur auf Ost-Ber-

lin beschränkt. Auch Menschen an vielen

anderen Orten der DDR setzten sich an

diesem Tag für Freiheit, Demokratie und

ein besseres Leben ein“, stellte Land-

tagsvizepräsident Frank Lortz heraus und

unterstrich „ihr Einsatz gegen die damals

herrschende SED-Diktatur war bereits

wegweisend für die spätere Wiederverei-

nigung. Ihren Mut im Kampf gegen Un-

terdrückung und politischen Radikalismus

wollen wir nicht vergessen“.

In einer abschließenden Schweigeminute

gedachten die Anwesenden mit Kerzen

der Opfer, die bei der blutigen Nieder-

schlagung des Aufstands durch die „Rote

Armee“ ums Leben kamen.

JU LANGENGedenken an Opfer des 17. Juni

JU MAIN-KINZIGDoppelt in Bewegung

190 Euro für die Lebenshilfe konnte die JU Main-Kinzig beim Hanauer

24-Stunden-Lauf erlaufen

JU REGIONAL | 33

Schon seit jeher gedenkt die JU den Opfern des Kommunismus, wie hier bei einer

Demonstration in den 70er Jahren gegen Willkür und Folter in der UdSSR

Page 34: Löwenmaul 3|2012

34 | KAPITEL34 | JU REGIONAL NASSAU

An Christi Himmelfahrt war die Eschbor-

ner Westerbach-Sportanlage wieder voll

im Zeichen des WesterbachCups – ein

von der Jungen Union Eschborn organi-

siertes Turnier für Hobby-

Fußballmannschaften, das

gemeinsam mit einer örtli-

chen Mannschaft veranstal-

tet wird. 16 Mannschaften

kämpften in vier Gruppen

um den Turniersieg, dabei

freuten sich die Veranstal-

ter jedoch besonders über

rund 800 Besucher, die über

den Tag verteilt beim seit

Dezember 2003 existieren-

den Turnier vorbeischauten.

Die Besucher genossen bei

warmen Temperaturen nicht nur spannen-

de Fußball-Partien, sondern auch Gegrill-

tes und frische Getränke oder hofften auf

interessante Preise bei der Tombola. Als

Höhepunkt gab es ein gestiftetes Fahr-

rad zu gewinnen, das sich am Ende eine

Besucherin aus Frankfurt sichern durfte.

Hinter dem Turnier stand am Ende jedoch

auch ein guter Zweck: Der gesamte, hohe

fünfstellige Ertrag wird einer Eschborner

Familie gestiftet, deren Mutter kurz vor

dem WesterbachCup 2012 dem Krebs er-

lag. Die Familienmutter betreute früher

selbst einmal einige Fußballer, die unter

dem Mannschaftsnamen „EVA’s Buben“

als gute Erinnerung an ihre Weggefährtin

beim Turnier antraten. Im Finale muss-

ten sie sich lediglich den Kickern einer

Eschborner Restaurantkette geschlagen

geben. Für Christi Himmelfahrt 2013 ist

der nächste WesterbachCup bereits in

Planung.

35 JUler aus dem Hochtaunuskreis sind

auf Mitgliederfahrt ins oberfränkische

Kulmbach gefahren. Am ersten Tag stärk-

ten sich die Reiseteilnehmer zunächst in

einer für Kulmbach typischen Lokalität.

Von dort ging es zu Fuß durch die male-

rische Altstadt in das historische Rathaus,

das gerade frisch saniert wurde. In die-

sem stilvollen Ambiente wartete schon

Kulmbachs Oberbürgermeister Henry

Schramm (CSU) auf die JUler aus dem Tau-

nus. Schramm ist seit 2007 Oberbürger-

meister der Stadt Kulmbach,

die sowohl wirtschaftlich als

auch kulturell einiges zu bie-

ten hat.

Schramm war früher Mit-

glied des Bayrischen Landta-

ges. Er berichtete von dieser

Zeit und dem Abgeordne-

tenbüro, das er sich mit Karl-

Theodor zu Guttenberg

teilte, der zu der Zeit für

den Wahlkreis Kulmbach im

Deutschen Bundestag saß.

Schramms Ausführungen,

dass er erst am gleichen Morgen mit zu

Guttenberg telefoniert hatte und er wei-

terhin ein freundschaftliches Verhältnis

zu ihm pfl ege, war für alle Anwesenden

einer der spannendsten Momente im ge-

meinsamen Gespräch.

Nachdem der Oberbürgermeister seine

Stadt vorgestellt hatte, blieb den JUlern

noch ausreichend Zeit, um Fragen zu stel-

len und mit dem CSU-Mann zu diskutie-

ren. Themen waren unter anderem die

lokale Wirtschaft, die Strukturen der inne-

ren Sicherheit in Bayern, die Umsetzung

der Energiewende in Kulmbach und das

Angebot an Kindertagesstätten. Schramm

beendete das sehr interessante Gespräch

mit einem Augenzwinkern: „Hoffentlich

bekommt die Opposition nicht Wind da-

von, dass der erste offi zielle Empfang im

sanierten Rathaus mit einer Gruppe der

Jungen Union stattfand.“

Mathias Völlger, Kreisvorsitzender der

JU Hochtaunus, sowie der Organisator

der Fahrt, sein Stellvertreter Sebastian

Sommer, überreichten dem Oberbürger-

meister als Dankeschön einen Geschenk-

korb mit Spezialitäten aus dem Hochtau-

nuskreis. Im Anschluss durften sich alle

Teilnehmer in das Goldene Buch eintra-

gen, in dem sich schon ZDF-Moderator

Thomas Gottschalk verewigte. Für die

Gruppe ging es bei bestem Wetter und

guter Stimmung weiter zur Stadtführung.

Den Abend ließen alle auf dem Kulmba-

cher Altstadtfest ausklingen. Am Sonntag

folgte noch ein Museumsbesuch, bevor es

für die JUler wieder zurück in die Heimat

ging.

JU HOCHTAUNUSMitgliederfahrt nach Kulmbach

JU ESCHBORN800 Besucher kamen für guten Zweck

Zweikampfstärke zeichnete die Mannschaften beim

Eschborner WesterbachCup aus

Im frisch sanierten Rathaus war die JU Hochtaunus zu Gast bei

ihrer Mitgliederfahrt in die oberfränkische Metropole

Page 35: Löwenmaul 3|2012

JU REGIONAL | 35 SÜDHESSEN

Die Junge Union Darmstadt-Dieburg hat

den Frankfurter Flughafen besichtigt. Die

JUler aus Südhessen hatten schon lange

den 4. April als Da-

tum für ihren Besuch

ausgewählt – just je-

nen Tag, an dem das

Bundesverwaltungs-

gericht in Leipzig

über das Nachtfl ug-

verbot (von 23 bis 5

Uhr) am Frankfurter

Flughafen entschied.

Der Besuch war vor

diesem Hintergrund

sehr spannend: Vie-

le JUler erwarteten

nach Bekanntgabe

des Urteils lange

Gesichter bei den

Flughafenmitarbei-

tern. Das Erstaunli-

che war jedoch, dass

dies ganz und gar

nicht der Fall war.

Der Flughafenbe-

treiber „Fraport“ hat

– anders als die Luft-

hansa - keine Proble-

me mit dem Nachtfl ugverbot.

Statt einer ausgeprägten Leidensge-

schichte berichtete der Gästeführer den

JUlern über die Errungenschaften im Be-

reich des Lärmschutzes und die noch ge-

planten Lärmreduzierungsmaßnahmen in

der umliegenden Region des Frankfurter

Flughafens. Dazu zählt neben den dauer-

haften Entwicklungen im Bereich der Re-

duktion von Triebwerklärm auch die ge-

naue Planung der Einfl ugrouten. Um die

Bewohner nicht mit Ihrem Schicksal allein

zu lassen, kaufe die „Fraport“ in stark be-

troffenen Gebieten Grundstücke auf, um

so den Bewohnern die Möglichkeit eines

Umzuges zu gewährleisten, erläuterte der

Gästeführer.

Im Anschluss an den Vortrag und das Tref-

fen mit dem Landtagsabgeordneten Gott-

fried Milde, der die Besichtigung initiiert

hatte, bekam die JU Darmstadt-Dieburg

noch eine Geländeführung mit dem Bus.

So umfuhr die Gruppe beispielsweise das

neu gebaute Terminal, bekam eines der

führenden Brandschutzsysteme erklärt,

welches im Notfall für eine Rettung in-

nerhalb nur weniger Minuten sorgt, und

konnte quasi im Sekundentakt Flugzeuge

beim Start oder bei der Landung begut-

achten.

„Es wirkt gezwun-

gen“, „man fühlt

sich nicht willkom-

men“ und „man

kann nicht richtig

diskutieren“ sind

nur drei Dinge, die

junge Leute am

Standard-Format

einer politischen

V e r a n s t a l t u n g

kritisieren. Aus

diesem Grund hat

die Junge Union

Darmstadt die

C o c k t a i l- R e i h e

„Meet & Greet‘s“ ins Leben gerufen.

Zur Auftaktveranstaltung kam der Europa-

abgeordnete Michael Gahler. Die aktuelle

Situation um das Abkommen „ACTA“, die

Konsequenzen der Finanz- und Schulden-

krise und das Für und Wider von „Gen-

food“ waren nur ein paar der Gesprächs-

themen.

Zur Aufl ockerung wurden verschiedene

Cocktails angeboten, an denen sich die

Anwesenden auch nach Herrn Gahlers

Abreise erfreuten und so den Abend aus-

klingen ließen. Man war sich über einen

gelungenen Abend einig und vereinbarte

eine weiteres „Meet & Greet“ innerhalb

kürzester Zeit.

JU DARMSTADTErstes Cocktail „Meet & Greet“

JU DARMSTADT-DIEBURGBesuch im Frankfurter Flughafen

Wirtschaftsmotor für ganz Hessen: Der Frankfurter Flughafen

Politische Diskussionen in entpannter Umgebung

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Page 36: Löwenmaul 3|2012

36 | KAPITEL36 | JU REGIONAL MITTELHESSEN

Die JU Wetterau hielt ihre diesjährige

Klausurtagung in Düsseldorf ab. Die JU-

ler nutzten das Wochenende in der nord-

rhein-westfälischen Hauptstadt um die

Aktionsplanung für die zweite Jahreshälfte

abzuschließen und sich mit dem Grund-

satzprogramm der Jungen Union Deutsch-

lands zu befassen. Zudem beschloss der

Kreisverband eine „Düsseldorfer Erklä-

rung“, die sich mit den Vorstellungen des

Verbands zur Sicherung der

kommunalen Finanzen be-

fasst.

„Mit der „Düsseldorfer Er-

klärung“ haben wir uns

klar zu einer nachhaltigen

Haushaltskonsolidierung

positioniert. Gerade für uns

als junge Generation ist es

wichtig, dieses Thema ganz

oben auf die Tagesordnung

zu setzen“, berichtet der JU-

Kreisvorsitzende Sebastian

Wysocki. So wird in dem

Papier unter anderem ge-

fordert, die interkommunale

Zusammenarbeit zu stärken.

Durch die gemeinschaftliche Bearbeitung

von Aufgaben können durch Skaleneffekte

Kosten eingespart werden, ohne Qualitäts-

einbußen befürchten zu müssen. Dieses

Instrument werde bisher zu zögerlich be-

nutzt. Auch begrüßt die Junge Union den

„Kommunalen Schutzschirm“ der Landes-

regierung, der es den Städten, Gemeinden

und Landkreisen ermöglicht, einen Teil

ihrer Verbindlichkeiten durch Landesmit-

tel zu tilgen. „Natürlich müssen dann auch

gewisse Sparaufl agen erfüllt werden, die

unter anderem einen Verzicht an freiwil-

ligen Leistungen zur Folge haben können.

Langfristig ist dies jedoch für die Städte

und Landkreise die sinnvollere Alternati-

ve“, meint Sebastian.

Neben der Diskussion politischer Themen

gab es auf der Klausurtagung auch ein Kul-

turprogramm. Am Samstag nahmen die

JUler an einer zweistündigen Stadtführung

durch die Altstadt von Düsseldorf teil, die

ihnen die Geschichte der Rheinmetropole

näher brachte. Selbstverständlich durfte

auch die Einkehr in eine örtliche Braue-

rei und ein Glas Altbier nicht fehlen. Be-

eindruckt war man auch vom Japan-Tag,

der am Samstag in Düsseldorf stattfand.

„Düsseldorf hat die größte Japaner-Dichte

Deutschlands, rund 6000 Japaner leben

hier. Daher wird einmal im Jahr ein großes

Japan-Fest gefeiert, was auch zahlreiche

verkleidete Fans der Manga-Kultur an-

lockt“, erklärte die Stadtführerin. Der Tag

klang dann am Rheinufer aus, an dem nach

Einsetzen der Dunkelheit ein wunderbares

Feuerwerk bewundert werden konnte.

Beim Besuch des Ministerpräsidenten im

Weindorf des Hessentags in Wetzlar hat-

te die JU Wetzlar die Möglichkeit, bei ei-

nem gemütlichen

Beisammensein

Volker Bouffi er

kennenzulernen.

Der CDU-Stadt-

verband hatte den

Landesvater im

Weindorf begrüßt

und die Junge Uni-

on zu einem ge-

meinsamen Abend

eingeladen.

Die Vorstandsmitglieder der Jungen Uni-

on nutzten die einmalige Gelegenheit,

mit dem Ministerpräsidenten in locke-

rer Atmosphäre über aktuelle politische

Themen zu diskutieren und von seinen

Erfahrungen und Tipps zu profi tieren.

Bouffi er zeigte sich erfreut über die Ar-

beit der Jugend in der Wetzlarer CDU und

war beeindruckt von dem Einsatz der Jun-

gen Union für die Wiedereinführung des

WZ-Kennzeichens. Die Pressesprecherin

der JU Wetzlar, Daria Dobrosz, fasste fol-

gendes Fazit für den Abend: „Minister-

präsident Bouffi er hat mit seinem hohen

Interesse für den Nachwuchs der CDU ein

gutes Zeichen für die Zukunft der Hes-

sen-CDU gesetzt.“

JU WETZLARTreffen mit Ministerpräsident

Volker Bouffi er

JU WETTERAUKlausurtagung in Düsseldorf

Zwar von Hannelore Kraft schlecht regiert, aber dennoch eine Reise

wert: Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf war

Ziel der JU Wetterau

Die Wetzlarer JU mit Landesvater Volker Bouffi er nach ihrer Diskussion

beim Hessentag

Page 37: Löwenmaul 3|2012

JU REGIONAL | 37 OSTHESSEN

In der Havanna Bar in Fulda diskutier-

te CDU-Generalsekretär Peter Beuth in

lockerer Atmosphäre mit dem JU-Kreis-

verband Fulda über neue Veranstaltungs-

konzepte in der Parteiarbeit. „Wir denken

schon länger darüber nach, die vorhan-

denen Strukturen und Gewohnheiten

von Parteiveranstaltungen

für die Mitglieder anspre-

chender zu gestalten. Wir

wollen weg von einseitigen

Monologen und hin zu ak-

tivem Austausch zwischen

Führungspersonen und der

Parteibasis, um so das ein-

zelne Parteimitglied besser

einzubinden“, erklärte Da-

niel Höfer, stellvertreten-

der JU-Kreisvorsitzender zu

Beginn der Veranstaltung.

Der Kreisvorsitzende Benjamin Tschesnok

konnte zu der Veranstaltung auch Land-

rat Bernd Woide, den Ersten Kreisbeige-

ordneten Dr. Heiko Wingenfeld und den

CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Norbert

Herr begrüßen.

Inhaltlich drehte sich die lebhafte Dis-

kussion um die künftige Organisation der

CDU als Volkspartei. Beuth stellte sich

dabei den kritischen Fragen der Anwe-

senden und zeigte sich angetan von der

Arbeit der JU. „Im Gegensatz zur CDU

wachsen die Mitgliederzahlen der Jungen

Union. Vielleicht müssen wir uns da mal

etwas abschauen, wobei wir wohl keine

CDU-Partyabende veranstalten werden“,

erklärte Beuth mit einem kleinen Schmun-

zeln. Die JUler beklagten neben der ein-

seitigen Kommunikation auf Parteitagen

insbesondere die starren Abläufe und

ewige Grußwortexzesse. Eine gelungene

Veranstaltung müsse den Mitgliedern und

nicht den Hauptamtlichen Raum und Zeit

einräumen. Abschließend lobte Benjamin

Tschesnok die tolle Diskussion und mahn-

te eine weitere Debatte mit der CDU auf

Kreisebene an.

Die Stadt Fulda hat inzwischen entschie-

den, die Sperrzeit in der Fuldaer Innen-

stadt nicht auf drei Uhr zu verlängern.

,,Mit diesem Ergebnis sind wir vollauf zu-

frieden“, erklärt der JU- Kreisvorsitzende

Benjamin Tschesnok. Die JU Fulda hatte

sich in den vergangenen

Wochen mit der Initiati-

ve ,,LOKALpatrioten: Ret-

tet die Nacht“ gegen eine

Sperrzeitverlängerung ein-

gesetzt. ,,Hierbei haben wir

uns aber nicht nur auf einen

Dagegen-Standpunkt zurück

gezogen, sondern haben Al-

ternativen gesucht und kon-

struktiv an einer Lösung der

Probleme mitgearbeitet“,

stellt Benjamin klar. Die bei-

den stellvertretenden Kreis-

vorsitzenden, Daniel Höfer

und Esther Eckart, haben im

Arbeitskreis des Jugendma-

gazins „Move 36“ und am dort entstan-

denen Zehn-Punkte-Papier entscheidend

mitgearbeitet und die Alternativlösungen

gut in die Verwaltung kommuniziert. Die

nun von der Stadt daraus übernommene

Idee der „Safer-Party“ ist eine wesentlich

fl exiblere und effektivere Methode zur

Bekämpfung von Vandalismus und Ruhe-

störungen.

,,Auch wenn letztendlich rechtliche Erwä-

gungen den Ausschlag gegebenen haben,

so haben wir doch aufgezeigt, welche Al-

ternativen es zu einer starren Sperrzeit-

regelung gibt“, so Daniel und Esther. Als

besonders erfreulich bezeichnete die

Junge Union den Verfahrensablauf um die

Sperrzeitdiskussion. ,,Hier hat der Fuldaer

Bürgermeister Dr. Dippel ein großes Lob

verdient“, meint Benjamin, da er das The-

ma offensiv angepackt hat und mit den

Betroffenen in aller Sachlichkeit über die

Problematik und Lösungswege diskutiert

hat. Außerdem sei die parteiübergreifen-

de Zusammenarbeit der Jugendorgani-

sationen fruchtbar gewesen. ,,Insgesamt

haben die letzten Wochen gezeigt, dass

sich politisches Engagement lohnt, wenn

man sachorientiert an Problemlösungen

mitarbeitet“, sagt Benjamin.

JU FULDASperrzeitverlängerung verhindert

JU FULDANeue Veranstaltungskonzepte

in der Parteiarbeit

Innovationen in der Parteiarbeit sind sein Aufgabengebiet:

Generalsekretär Peter Beuth war zu Gast bei der JU Fulda

Plakate, Flyer und gutes Networking waren das Erfolgsgeheimnis

der JU Fulda bei der Diskussion über die Sperrstunde

in der osthessischen Metropole

Page 38: Löwenmaul 3|2012

Verbände 31.03.2012 30.06.2012 Veränderung

Gießen 542 566 24

Lahn-Dill 523 526 3

Marburg-Biedenkopf 404 402 -2

Wetterau 415 419 4

MITTELHESSEN 1.884 1.913 29

Kassel-Land 289 286 -3

Kassel-Stadt 215 215 0

Schwalm-Eder 326 329 3

Waldeck-Frankenberg 411 409 -2

Werra-Meissner 201 203 2

NORDHESSEN 1.442 1.442 -14

Fulda 701 692 -9

Hersfeld-Rotenburg 120 123 3

Vogelsberg 214 206 -8

OSTHESSEN 1.035 1.021 -14

Frankfurt 950 945 -5

Main-Kinzig 776 767 -9

Maingau 1.093 1.065 -28

Offenbach 106 107 1

RHEIN-MAIN 2.925 2.884 -41

Bergstraße 416 414 -2

Darmstadt-Dieburg 728 720 -8

Darmstadt 147 150 3

Groß-Gerau 202 203 1

Odenwald 61 62 1

SÜDHESSEN 1.554 1.549 -5

Hochtaunus 716 716 0

Limburg-Weilburg 378 379 1

Main-Taunus 489 482 -7

Rheingau-Taunus 597 592 -5

Wiesbaden 254 247 -7

NASSAU 2.434 2.416 -18

Landesverband 11.274 11.225 -49

38 | STATISTIK UND MITGLIEDER

MITGLIEDERSTATISTIK

Page 39: Löwenmaul 3|2012

JU-Landestage bieten ja zuweilen ein un-

endliches Meer von erzählwürdigen Ge-

schichten: Wirklich nicht neidisch ist der

Junge auf den osthessischen Kreisvorsit-

zenden, der am Samstagmorgen von vier

seiner Teilnehmer angerufen wurde, um

zu klären, wer das gemeinsame Auto fah-

ren soll. Es lebe die Eigenverantwortung!

Ein unerwartetes Lob erhielt der Löwen-

maul-Chefredakteur, Dauergast in dieser

Rubrik, auf dem Landestag von JU-Bun-

desministerin Kristina Schröder, die das

Löwenmaul in höchsten Tönen lobte.

Immerhin sind die beiden sonst selten

einer Meinung, was politische Stand-

punkte angeht.

Apropos Kristina: Der Junge ist ihr wirk-

lich dankbar, dass sie mit den Delegier-

ten des Landestages so nachsichtig

umging, als sie sich entschieden, einen

Sachantrag erst weiter zu beraten, bevor

Kristina in der Halle empfangen wurde.

Spontaner Kommentar: „Das hätte ich

als JUlerin früher auch so gemacht.“ Im-

merhin durfte Kristina dann noch reden,

hält sich doch hartnäckig die Geschichte

von einem JU-Landestag aus den 70er-

Jahren, bei dem der damalige CDU-

Landesvorsitzende Alfred Dregger nach

einem mehrheitlichen Beschluss erst gar

kein Rederecht erhielt …

Vor dem Landestag wusste der Chefre-

dakteur mal wieder besonders charmant

mit dem Jungen umzugehen. Ganz frei-

mütig erklärte er im Landesvorstand

über die Sitzung der von ihm geleiteten

Antragskommission: „Wir waren auch

ohne Dich glücklich“ – wer ihn kennt,

weiß, dass es vor allem an den Brötchen

lag, die dort gereicht wurden! Guten Ap-

petit!

Ein Fußballsommermärchen gab es zwar

auch dieses Jahr nicht, geradezu mär-

chenhaft schön war es aber, mit einer

Wiesbadener JU-Landtagsabgeordneten

ein deutsches Vorrundenspiel zu schau-

en. Ihre Fußballkompetenz wurde von

den vielen anwesenden Herren gerne

gestärkt. Nicht zuletzt Ihr Ausruf „Das

ist doch Jogi Löw“ beim Anblick von

Mats Hummels im Fernsehen trug, ne-

ben dem Ergebnis, zur guten Laune bei!

Und nächstes Mal erklären wir: Das Ab-

seits!

Die Bilder von Angela Merkel gingen um

die Welt, als sie am Aschermittwoch von

einem tollpatschigen Kellner ein Bier in

ihren Nacken geschüttet bekam. In Er-

mangelung von Kamerateams nur ver-

ärgert war der Junge allerdings, als ein

frisches Hefeweizen auf seinem Hemd

bei der Kreisvorsitzendenkonferenz das

gleiche Schicksal erfuhr. Freude machte

die Geschichte allerdings dem Main-

gauer JU-Kreisvorsitzenden: Das einzig

verfügbare Ersatzhemd war ein Poloshirt

seines Heimatverbands Froschhausen,

das der Junge den restlichen Abend über

trug.

Eigentlich wollen wir ja gar keine Zeit für

ihn verschwenden, aber diese Geschich-

te vom SPD-Politiker Thorsten Schäfer-

Gümbel ist es dann doch mal wert: Der

Spitzenkandidat der Deutlich-unter-

30-Prozent-Partei hat auf dem Kennzei-

chen seines neuen Dienstwagens die

Buchstabenkombination WI-MP. Offi zi-

elle Begründung: Das seien die Initialen

seines Fahrers. Wer’s glaubt! Hochmut

kommt vor dem Fall – gut, dass dieser

Mann auch nur eine historische Episode

bleibt …

Und aus der beliebten Reihe „JU-Babys“

haben wir wieder zwei mal gute Nach-

richten zu verkünden: Unser stellvertre-

tender Landesvorsitzender Dr. Christoph

Bausewein erwartet genauso wie der

Kreisvorsitzende aus der Wetterau, Se-

bastian Wysocki, im Herbst ein Kind. Der

Junge wünscht den Ehefrauen eine wei-

terhin gute Schwangerschaft. Es gilt der

alte JU-Slogan: Kinderlärm ist Zukunfts-

musik!

JUNGE, JUNGE

JUNGE, JUNGE | 39

TERMINE

5. bis 7. Oktober:

JU-Deutschlandtag in Rostock

13. Oktober:

Landesausschuss in Hofheim

zur Netzpolitik

26./27. Januar 2013

Kreisvorstandskonferenz

in Darmstadt

18./19. Mai 2013:

92. Landestag in Wiesbaden

Page 40: Löwenmaul 3|2012

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