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Mag. Peter Voithofer
12. Jänner 2012
Ertragssituation im Kfz-Handel,gibt es Verbesserungschancen?
www.kmuforschung.ac.at
Agenda
• Blitzlicht auf Entwicklungen in der Kfz-Branche und die konjunkturellen Erwartungen
• Wie stellt sich die Ertragssituation der Kfz-Händler dar?
• Wodurch unterscheiden sich outperforming Kfz-Händler?
• Was bedeuten veränderte Rabattstrategien für den Gewinn?
2/29
Blitzlicht auf Entwicklungenin der Kfz-Branche und
die konjunkturellen Erwartungen
www.kmuforschung.ac.at
Plus bei Neuzulassungen bedeutet nicht gleiches Plus bei Umsatz
Quelle: Statistik Austria
Umsatzindex Kfz-Handel, Reparatur / Kfz-NeuzulassungenVeränderungen gegenüber Vorjahresquartal
Umsatzindex Kfz-Handel, Reparatur / Kfz-NeuzulassungenVeränderungen gegenüber Vorjahresquartal
2011: gemessen an Neuzulassungen ein gutes Jahr
-20%
-15%
-10%
-5%
0%
5%
10%
15%
20%
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3
2009 2010 2011
Umsatzindex Kfz-Handel; Reparatur v. Kfz Kfz-Neuzulassungen
4/29
Monatliche PKW-Neuzulassungen 2011(mit Ausnahme Juni) stets über dem Vorjahr
Quelle: Statistik Austria
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
40.000
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
2007 2008 2009 2010 2011
2007
2008
2010
2009
2011
5/29
2011: Rekordwert bei PKW-Neuzulassungen von 356.145
Steigende Tageszulassungen
13.421 14.438
20.354
22.104
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
2008 2009 2010 2011
Quelle: Statistik Austria
Anzahl TageszulassungenAnzahl Tageszulassungen
6/29
2011: 6,2 % der PKW-Neuzulassungen nur für einen Tag
Konjunkturabschwung mit gedämpften Investitions- und Konsumausgaben erwartet
0,7
-8,3
0,1
5,6
0,91,50,8
-0,3
2,20,8
0,8 1,0
1,4
-3,8
2,3 3,20,4
1,6
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
2008 2009 2010 2011* 2012* 2013*
BIP private Konsumausgaben Bruttoanlageinvestitionen
%
* Prognose
Quelle: WIFO (Dezember Prognose)
BIP (real), Konsumausgaben (real) und Bruttoanlageinvestitionen (real)Veränderungen gegenüber Vorjahresquartal
BIP (real), Konsumausgaben (real) und Bruttoanlageinvestitionen (real)Veränderungen gegenüber Vorjahresquartal
2012: verhaltene Konjunkturprognosen
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Wie stellt sich die Ertragssituation der Kfz-Händler dar?
www.kmuforschung.ac.at
Methodische Anmerkungen (I)
• Bilanzdatenbank der KMU FORSCHUNG AUSTRIA• Jahresabschlüsse KMU Bilanzstichtag zw. 1. 7. und 30. 6.
des Folgejahres für:
Önace 45: Handel mit Kraftfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen
Önace 45.11: Handel mit Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t oder weniger
Önace 45.11.2: Einzelhandel mit Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t oder weniger
Ergebnisse nur bedingt mit jenen der Präsentation vom A&W-Tag vergleichbar
„Kfz-Wirtschaft“
„Einzelhandel mit Kfz“
„Handel mit Kfz“
9/29
Methodische Anmerkungen (II)
• Jahresabschlüsse für Klein- und Mittelunternehmen Kleinstunternehmen nicht berücksichtigt(Kleinstunternehmen = Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigte und Umsatz oder Bilanzsumme unter € 2 Mio)
• Betriebswirtschaftliche Korrekturen– Kalkulatorischer Unternehmerlohn– Kalkulatorische Eigenkapitalzinsen
10/29
2009/10: Ertragskraft nimmt wieder zu
Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank
1,5 1,3
0,5
0,6
1,11,1
1,1
0,10,2
0,80,7 0,8
0,1 0,0
0,7
2,7
3,12,9
2,32,5
-0,2
0,2
0,6
1,0
1,4
1,8
2,2
2,6
3,0
3,4
2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10
EGT in % der Betriebsleistung
Kfz-Wirtschaft Handel mit Kfz Einzelhandel mit Kfz marktorientierte Wirtschaft
11/29
Erfreulich 70% der Kfz-Händlermit positivem Betriebsergebnis…
Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank
12/29
KurzbezeichnungDesProjektes 1
Kfz-Wirtschaft Handel mit Kfz Einzelhandel
mit Kfz marktorientierte
Wirtschaft
2005/06 66 67 67 66
2006/07 67 67 71 68
2007/08 58 57 57 67
2008/09 58 56 55 66
2009/10 71 70 71 67
Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank
… aber Großteil mitmaximal 2,5% Umsatzrentabilität
Anteile nach Umsatzrentabilität der Kfz-Händler
Anteile nach Umsatzrentabilität der Kfz-Händler
Anmerkung: Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichenQuelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank
32 2 8 5
10
15
10
22
17
6 10
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
< -1
0
- 10
bis
-5
- 5
bis
- 2,
5
- 2,
5 bi
s -1
- 1
bis
-0,5
- 0,
5 bi
s 0
0 bi
s 0,
5
0,5
bis
1
1 bi
s 2,
5
2,5
bis
5
5 bi
s 10
> 10
30 % der Unternehmenmit Verlusten
70 % der Unternehmenmit Gew innen
%
%
13/29
Positive Tendenz:Aufstockung der Eigenkapitalausstattung …
Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank
1721 22 22 25
1717
1918
21
17 17
2018
21
2325 25
2729
0
5
10
15
20
25
30
2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10
Eigenkapital in % des Gesamtkapitals
Kfz-Wirtschaft Handel mit Kfz Einzelhandel mit Kfz marktorientierte Wirtschaft
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Wodurch unterscheiden sich outperforming Kfz-Händler?
www.kmuforschung.ac.at
Auswertungen der Bilanzdatenbank
• Kohortenauswertungen für 2004/05 bis 2009/10
• 110 Bilanzen der Klein- und Mittelunternehmen
• des Einzelhandels mit Kraftwagen mit einem Gesamtgewicht von 3,5t oder weniger (Önace 2008: 45.11.2)
• Differenzierung nach Entwicklung
Outperformer vs. Durchschnitt exkl. Outperformer
(Outperformer = Betriebsleistung und Personalaufwand
mit 5% Wachstum oder mehr)
16/29
12% der Kfz-Einzelhändlerzählen zu den Outperformern
Anmerkung: Rundungsdifferenzen nicht ausgeglichenQuelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank
8 1
0
0 12 12
Veränderung des Personalaufwandes p.a.
2
Ve
rän
de
run
g d
er
Be
trie
bs
leis
tun
g p
.a.
12
wachsendgleich
bleibendschrumpfend
wachsend
gleichbleibend
schrumpfend
55
Outperformer
17/29
Outperforming Kfz-Einzelhändler
• Kleinunternehmen überdurchschnittlich häufig Outperformer
• Überdurchschnittlich viele Outperformer in Oberösterreich, Kärnten, Steiermark und Vorarlberg
18/29
Outperformer: bessere Umsatzentwicklung in der Krise und stets höhere Ertragskraft
Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank
135.313104.928 108.690 111.610
156.844
245.032
126.496
81.89879.998
31.32423.645
113.690
2,09
1,5 1,4 1,4
1,8
2,4
1,4
0,9 0,9
0,3 0,3
1,2
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
0
50.000
100.000
150.000
200.000
250.000
300.000
2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10
Ø EGT absolut in Tsd. €
Outperformer - Ø EGT absolut in Tsd. €
Durchschnitt (exkl. Outperformer) - Ø EGT absolut in Tsd. €
Outperformer - Umsatzrentabilität in %
Durchschnitt (exkl. Outperformer) - Umsatzrentabilität in %
Umsatzrentabilität in %
19/29
Outperformer: Eigenkapitalentwicklungabsolut und relativ besser
Quelle: KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank
15,6 16,217,7
21,123,2
26,3
11,9 11,8 12,7 13,7 13,415,3
0
5
10
15
20
25
30
2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10
Eigenkapital in %
Outperformer - Eigenkapitalquote
Durchschnitt (exkl. Outperformer) - Eigenkapitalquote
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Was bedeuten veränderte Rabattstrategien für den Gewinn?
www.kmuforschung.ac.at
Annahmen der durchgeführten Sensitivitätsanalyse
• Sensitivitätsanalyse der betriebswirtschaftlichen Situation von Kfz-Händlern (ohne Kleinstunternehmen)
Önace 2008: 45.1 Handel mit Kraftwagen• unterschiedlicher Betriebsgrößen
(Neuwagenverkauf von 100, 250, 500 PKW)
• bei geänderter Rabatt-Vergabe• ausgehend von einem durchschnittlichen Rabatt
von 8 %• unter der Annahme: 50% des Umsatzes entfällt
auf Neuwagengeschäft
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Was bedeutet Rabatt +/-1%-Punktfür Kfz-Händler mit 100 verkauften PKW?
Umsatz Umsatz
1%-Punkt Rabatt mehr bedeutet Minus von 0,5%-Punkte des EGT
Quelle: Hochrechnungen auf Basis der KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank,
23/29
KurzbezeichnungDesProjektes 1
Basis
1%-Punkt mehr Rabatt
2%-Punkt mehr Rabatt
1%-Punkt weniger Rabatt
2%-Punkt weniger Rabatt
Betriebsleistung in € Tsd. 5.176 5.148 5.120 5.205 5.233
Materialaufwand inkl. Fremdleistungen 4.121,7 4.121,7 4.121,7 4.121,7 4.121,7
Rohertrag 1.054,7 1.026,6 998,5 1.082,9 1.111,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 48,9 20,7 -7,4 77,0 105,1
Veränderung des EGT gegenüber Basis -28,1 -56,3 28,1 56,3
Durchschnittlicher Neuwagenpreis vor Rabatt 28.132 28.132 28.132 28.132 28.132
Durchschnittlicher Verkaufspreis 25.882 25.601 25.319 26.163 26.444
Was bedeutet Rabatt +/-1%-Punktfür Kfz-Händler mit 250 verkauften PKW?
Umsatz Umsatz
1%-Punkt Rabatt mehr bedeutet Minus von 0,6%-Punkte des EGT
Quelle: Hochrechnungen auf Basis der KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank,
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KurzbezeichnungDesProjektes 1
Basis
1%-Punkt mehr Rabatt
2%-Punkt mehr Rabatt
1%-Punkt weniger Rabatt
2%-Punkt weniger Rabatt
Betriebsleistung in € Tsd. 12.910 12.840 12.770 12.981 13.051
Materialaufwand inkl. Fremdleistungen 10.442,0 10.442,0 10.442,0 10.442,0 10.442,0
Rohertrag 2.468,0 2.398,2 2.328,1 2.538,6 2.608,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 113,0 43,0 -27,2 183,3 253,5
Veränderung des EGT gegenüber Basis -70,0 -140,2 70,3 140,5
Durchschnittlicher Neuwagenpreis vor Rabatt 28.066 28.066 28.066 28.066 28.066
Durchschnittlicher Verkaufspreis 25.821 25.540 25.259 26.101 26.382
Was bedeutet Rabatt +/-1%-Punktfür Kfz-Händler mit 500 verkauften PKW?
Umsatz Umsatz
1%-Punkt Rabatt mehr bedeutet Minus von 0,7%-Punkte des EGT
Quelle: Hochrechnungen auf Basis der KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Bilanzdatenbank,
25/29
KurzbezeichnungDesProjektes 1
Basis
1%-Punkt mehr Rabatt
2%-Punkt mehr Rabatt
1%-Punkt weniger Rabatt
2%-Punkt weniger Rabatt
Betriebsleistung in € Tsd. 25.979 25.837 25.696 26.120 26.261
Materialaufwand inkl. Fremdleistungen 21.378,1 21.378,1 21.378,1 21.378,1 21.378,1
Rohertrag 4.600,5 4.459,3 4.318,1 4.741,6 4.882,8
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 156,7 15,5 -125,7 297,9 439,1
Veränderung des EGT gegenüber Basis -141,2 -282,4 141,2 282,4
Durchschnittlicher Neuwagenpreis vor Rabatt 28.238 28.238 28.238 28.238 28.238
Durchschnittlicher Verkaufspreis 25.979 25.696 25.414 26.261 26.543
Qualitative Maßnahmen
• Verbesserung des Verkaufsprozesses und der Kundenberatung
– Service durch kompetente Beratung
– Produktqualität & Serviceleistungen betonen
– Vertriebssteuerung
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Monetäre Maßnahmen
• Überprüfung der Rabattierung
• Realistische Bewertung der eingetauschten Gebrauchtwagen beim Rückkauf
• Verbesserung der Auslastung der Werkstatt
• Überprüfung der Ablauforganisation
• Durchführung von Vertriebsvergleichen
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Resümee
• schwierige betriebswirtschaftliche Situation in der Kfz-Wirtschaft…
• …aber positive Tendenzen im letzten Jahr
• wachsende Kfz-Einzelhändler– höhere Rentabilität– bessere finanzielle Situation– höhere Eigenkapitalausstattung
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Resümee
• Verbesserung der Ertragskraft als zentrale Herausforderung
– jeder Kfz-Händler kann hier auch individuell ansetzen
– systematische Herangehensweise bzw. Durchführung zur Rentabilitätssteigerung
– Veränderung des Konsumentenverhaltens kurzfristig nicht möglich
29/29