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Bitte lächeln Burgdorf feiert sein Volks- und Schützenfest Juni 2011 Foto: Kim Jasmin Kraus Schützenfest Burgdorf +++ Die besten Beiträge aus dem Mitmachportal des Anzeigers +++

myheimat-Magazin Schützenfest Burgdorf

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Das myheimat-Magazin zum Burgdorfer Schützenfest 2011.

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Bitte lächelnBurgdorf feiert sein Volks- und Schützenfest

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SchützenfestBurgdorf

+++ Die besten Beiträge aus dem Mitmachportal des Anzeigers +++

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Impressum

Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wallhof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen); Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlokas; Gestaltung: Siegfried Borgaes; Verantwortlich für den An-zeigenteil: Heiko Kramp; Druck: braunschweig-druck GmbH, Ernst-Böhme-Straße 20, 38112 Braunschweig.

Rainer Schütte05136/97 81 [email protected]

Burgdorfer Schützen schreiben über ihr Fest.

Überblick

Sie schreiben und fotografieren für dieses Magazin: Anja PielGerhard RedekerCarmen MeyerMatthias MollenhauerUrs-Uwe SimanowskySina SiekmannDieter SchröterBjörn SchaprianDietrich WeißMicheal JahnLars KlingenbergOKOK TelevisionKim Jasmin Kraus

Liebe Leserinnen und Leser,

die Burgdorfer Schützengesellschaft lädt für vier Tage von Donnerstag bis Sonntag, 23. bis 26. Juni, zum Schützenfest ein. In diesem Jahr führen Burgdorfs Schützen einige Neuerungen ein, die zeigen, dass die Weiterentwicklung eine ebenso große Rolle spielt wie die Tradition. Welche es sind, lesen Sie auf Seite 5.Im Interview steht Rolf Hoppe, Kommandeur der Schützengesellschaft, Rede und Ant-wort und verrät, warum die Arbeit nach dem Fest für die Schützen keinesfalls beendet ist (Seite 4). Und natürlich finden Sie im Magazin auch das ausführliche Programm (Sei-te 16). Zudem gibt es Einblicke in längst vergessene Traditionen, wie dem Schießen mit Zimmerstutzen (Seite 12), und ein Porträt von dem Königsschilder-Restaurator Josef Gürth (Seite 10). Erstellt wurde das Magazin – wie schon im vergangenen Jahr – über die Internetseite myheimat.de. myheimat ist das Mitmachportal des Anzeigers in HAZ und NP. Wir be-danken uns bei den Autoren für die nette Zusammenarbeit – insbesondere bei Matthi-as Mollenhauer, dem stellvertretenden Schriftführer der Schützengesellschaft.

Sie feiern mit und haben eine Digitalkamera dabei? Dann veröffentlichen Sie Ihre Fo-tos doch ganz einfach und kostenlos auf www.myheimat.de/burgdorfersg – unter dieser Adresse finden Sie auch viele weitere Beiträge über die Burgdorfer Schützen-gesellschaft.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen – und natürlich noch viel mehr Spaß beim Schützenfest.

Ihr myheimat-Team

In dieser Ausgabe

2 I myheimat Burgdorfer Schützenfest 2011

Annika Kamißek05032/96 43 [email protected]/profil/22881Redaktion

Die Stadtsoldaten präsentieren sich stolz in ihrem neuen Outfit.

Robin Jantos05032/96 43 [email protected]/profil/5409Redaktion

Burgdorf

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zengesellschaft. In ihnen werden zum Teil unterschiedliche Sitten und Gebräuche ge-pflegt. Alle Abteilungen vereint die Pflege des Brauchtums und der Tradition im Sinne des Schützenwesens. Jeder Korporation steht ein eigener Vorstand vor.

Das sind die Vorsitzenden: Aue Rosen: Anke LübbeClub Germania: Frank DuensingDamenabteilung: Anja PielJunggesellencorps: Carsten HoffmannJungschützen: Hendrik JanssenJugendleiterin: Petra RodeMarinekameradschaft: Heinrich MüllerSchießsport: Urs-Uwe SimanowskySpielmannszug: Diana HeuerSportpistolencorps: Michael Reh

Die Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 kann auf eine mehr als 400-jährige Tradition zurückblicken. In dieser langen Vereinsgeschichte haben sich die Struk-turen herausgebildet, die wir heute vorfin-den.Der Schützengesellschaft steht ein acht-köpfiger Vorstand vor, der die Geschäfte des rund 500 Mitglieder starken Vereins führt. Der Vorsitzende ist seit mittlerweile 20 Jahren Karsten Siekmann, stellvertre-tender Vorsitzender Jörg Hoppe. Schießsportleiter ist Urs-Uwe Simanows-ky, sein Stellvertreter heißt André Bregas. Jens Voutta ist Schriftführer der Burgdor-fer Schützengesellschaft, sein Stellvertreter Matthias Mollenhauer. Cord-Christian Hansen ist Schatzmeister der Gesellschaft. Seine Stellvertreterin Sil-

Die Schützengesellschaft Burgdorf 2011: Ein Vereine – viele Gesichter

ke Hartung ist die einzige Frau in diesem Gremium.Das jährliche Volks- und Schützenfest wird vom Festvorstand der Burgdorfer Schüt-zengesellschaft geplant und organisiert. Diesem Gremium gehören Wolf-Dieter Fritsch, Diana Heuer, Rolf Hoppe, Olaf Pie-truschinski, Detlef Rode und Horst Schwi-ening an. Sie kümmern sich um Verträge mit den Schaustellern und Musikern, sor-gen für das Birkengrün in der Stadt, küm-mern sich um Werbetafeln und vieles mehr im Zusammenhang mit dem Fest mit der längs ten Tradition in Burgdorf.Die Burgdorfer Schützengesellschaft stellt organisatorisch das Dach von neun ein-zelnen Gruppierungen, Korporationen genannt, dar. Jede Korporation hat seine eigene Geschichte innerhalb der Schüt-

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Olaf Pietruschinski (links), Hauptmann der Schießsportabteilung, und Ehrenvorstandsmitglied Jürgen Schlüter.

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Hendrik Janssen, Vorsitzender der Jungschützen.

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Kommandeur Rolf Hoppe: Der Sonnabend wird uns spanisch vorkommen

www.myheimat.de/beitrag/1881691Matthias Mollenhauer

mehr unter:von:

„Unsere Spielleute laufen am Freitag 15 Kilometer

und mehr.“

Herr Hoppe, Sie sind Kommandeur. Wie wird man das bei der Burgdorfer Schützengesellschaft?

Die Mitgliederversammlung wählt laut Satzung alle vier Jahre den Kommandeur. Ich übe dieses Amt jetzt seit 1993 aus. Im Mai hat mich die Hauptversammlung für eine weitere Amtszeit gewählt.

Und was sind Ihre Aufgaben?

Als Kommandeur bin ich dafür verantwortlich, dass die Vereine und ihre Abordnungen während des Schützenfestes zu den Um-zügen rechtzeitig auf der Marktstraße antreten. Anschließend nehme ich die Meldungen der Vorsitzenden oder ihrer Vertreter

entgegen. Diese werden häufig in witziger Form vorgetragen. Da ist viel Hu-

mor und Schlagfertigkeit gefragt. Man sagt mir nach, dass ich das hätte.

Zudem bin ich im Fest-vorstand der Schützengesellschaft tätig.

Was macht der Festvorstand?

Der Festvorstand ist ein sechsköpfiges Gremium der Burgdorfer

Schützengesellschaft. Wir planen und organisieren das jährliche Volks- und Schützenfest. Kurz nach dem Schüt-zenfest veranstalten wir die sogenannte Schützenfestnach-

lese. Das ist eine Versammlung der Mitglieder der Gesellschaft, bei der das gerade beendete Schützenfest in allen Details besprochen wird. Die dort vorgebrachten Änderungs- und Verbesserungsvor-schläge werden vom Festvorstand aufgenommen. Sind sie sinnvoll und machbar, werden sie bei den Planungen für das nächste Schützenfest von uns umgesetzt.

Gibt es in diesem Jahr Änderungen?

Ja und nein! Der Festablauf als solches bleibt gleich. Wir begin-nen wie in den vergangenen Jahren am Schützenfestdonnerstag um 18.30 Uhr mit dem Fassanstich vor dem Festzelt durch den Burgdorfer Bürgermeister und unseren Vorsitzenden. In der Stadt gibt es an verschiedenen Orten Platzkonzerte. Um 20.30 Uhr nehmen die Könige des Vorjahrs auf der Rathaustreppe an der Marktstraße Aufstellung für den Großen Zapfenstreich. Auch der Umzug am Freitagvormittag, der Kinderumzug um 14.30 Uhr am Freitagnachmittag und der Festumzug am Sonntag finden wieder statt. Allerdings haben wir am Donnerstag und am Freitag die Umzugswege deutlich verkürzt. Die Hannoversche Neustadt wird bei beiden Märschen ausgespart. Dabei haben wir besonders

an unsere Spielleute gedacht, die allein am Schützenfestfreitag teilweise 15 Kilometer und mehr musizierend über Burgdorfs Straßen marschieren. Die Königsproklamation am Schützenfestfreitag beginnt erstmals schon

um 21 Uhr im Festzelt. Dabei werden wir auch nur die Könige ehren. Die Gewinner der Glücks- und Heimatscheiben werden bereits während der Königsvesper am Freitagmorgen geehrt.

Gibt es auch etwas völlig Neues?

Hier gibt es ein klares Ja! Alle Schützenfestbesucher, die am Freitag oder Sonnabend ein Tanzband erwerben und damit die abendlichen Festbälle besuchen, nehmen an einem Gewinnspiel teil. Auf den Gewinner wartet ein Reisegutschein in Höhe von 500 Euro. Wer an beiden Abenden dabei ist, hat also zwei Ge-winnchancen. Und am Sonnabend wird uns abends im Festzelt so einiges spanisch vorkommen. Wir wollen mit einer besonderen Dekoration das Flair der iberischen Halbinsel im Festzelt verbrei-ten. Dazu gehören natürlich auch einige landestypische Getränke. Mehr wollen wir hier nicht verraten. Nur so viel: Ein Besuch des Schützenfests lohnt sich immer – natürlich nicht nur deswegen.

Was wird beim Schützenfest denn noch geboten?

Neben den bunten Festumzügen und den Feierlichkeiten im Festzelt haben wir einen tollen Vergnügungspark mit attraktiven Fahrgeschäften auf dem Schützenplatz in Burgdorf stehen. Von Donnerstag bis Sonntag kann man dort nach Herzenslust seine Runden im Autoscooter und Dancer drehen und sein Glück beim Dosenwerfen oder Entenangeln versuchen. Da ist für jedes Alter etwas dabei. Die Burgdorfer und alle Menschen in der Region können sich auf ein tolles Volks- und Schützenfest in der Aue-stadt freuen.

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Rolf Hoppe (53) ist der Kommandeur bei der Burgdorfer Schützen-gesellschaft und Mitglied des Festvorstands. Wir haben mit ihm über seine Aufgaben und das bevorstehende Burgdorfer Volks- und Schützenfest gesprochen.

Foto: Matthias Mollenhauer

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Burgdorf

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Alles neu beim Fest 2011? Die Änderungen im Überblick

Die Festumzüge schlagen 2011 neue, kürzere Wege ein.

Themenabend hinweisen.“ Festwirtin Karin Schulze verspricht für den Abend landesty-pische Getränke. Wie zu erfahren war, soll bei den vorbereitenden Gesprächen

von Festwirtin und -vorstand von Strohhalmen und Eimern die Rede

gewesen sein. Was immer das heißen mag ... Der Festball im spanischen Flair beginnt am Sonnabend, 25. Juni, um 20 Uhr im Festzelt auf dem Schützenplatz. Für die pas-sende Musik sorgt das DJ Team 2000 aus Salzgitter, das auch die Bälle am Frei-tag und Sonntag musika-lisch begleitet.

Neues Logo ist schon 18 Jahre alt:

Die Burgdorfer Schützengesell-schaft von 1593 wirbt mit einem

neuen Logo für ihr traditionelles Volks- und Schützenfest. Eine Schützenscheibe mit einem lustigen Gesicht weist seit Ende Mai auf Plakaten auf das große Fest in den Straßen von Burgdorf hin. Dabei ist dieses

Motiv gar nicht so neu. Bereits zum Jubilä-umsschützenfest 1993, als die Burgdorfer Schützengesellschaft die große 400-Jahr-Feier ausrichtete, war dieses Motiv auf Aufklebern, Plakaten, Bierseideln usw. präsent. Damals allerdings in eindimensio-naler Form. „Heiko Fuchs, seit 25 Jahren Mitglied im Junggesellencorps der Burgdorfer Schüt-zengesellschaft und Geschäftsführer der Firma Skycom aus Langenhagen, hat dem lustigen Motiv eine frische neue Optik verpasst“, erklärt Matthias Mollenhauer, Pressesprecher der Burgdorfer Schützen-gesellschaft. „Das Motiv lässt sich vielfältig variieren und ist somit für verschiedene Gelegenheiten, auch über das Schützen-fest hinaus, verwendbar.“ In Vorstand und Festvorstand der Schützengesellschaft war man sofort hellauf begeistert, als dieses Motiv vorgestellt wurde. Nun ziert es die Werbeplakate in Burgdorfs Straßen.

Text und FotoMatthias Mollenhauer

Neu erfunden wird der Ablauf des diesjäh-rigen Burgdorfer Schützenfests nicht – es bleibt aber auch nicht alles beim Alten. Die Verbesserungen im Überblick.

Reisegutschein zu gewinnen: Eine besondere Aktion hat sich der Festvor-stand der Burgdorfer Schützengesellschaft für das diesjährige Volks- und Schützenfest ausgedacht. Alle Besucher, die am Freitag und Sonnabend, 24. und 25. Juni, für den abendlichen Festball ein Tanzband erwer-ben, haben die Chance, einen Reisegut-schein im Wert von 500 Euro zu gewinnen. Jedes Tanzband nimmt an der Verlosung teil. Das heißt, wer an beiden Abenden das Festzelt besucht, hat gleich zwei Gewinn-chancen! Paare sind folglich sogar mit vier Losen in der Lostrommel! Unterstützt wird diese Aktion vom BMW-Autohaus „B&K ... alles klar!“ und von Foto-Vi-deo-Elsenbach, Burgdorfs neuem Fotofachgeschäft an der Marktstraße.Die Verlosung findet in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni um 1.11 Uhr im Festzelt statt. Der Gewinner muss den Preis persönlich entgegennehmen.

Der Festball am Schützenfestsonn­abend wird spanisch:Spanisches Flair ver-sprechen die Burgdorfer Schützen für den Festball am Schützenfestsonnabend. „Wir werden sicher keine künstlichen Sand-strände im Festzelt anlegen“, berichtet Rolf Hoppe vom Festvorstand, „aber die eine oder andere Dekoration wird auf diesen

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Burgdorf

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Neue Strecken für die Festumzüge: Hier geht es lang

Zuschauer und Teilnehmer der Fest-umzüge am Donnerstag nach dem Großen Zapfenstreich und am Frei-tagvormittag müssen sich in diesem Jahr an neue und deutlich verkürzte Strecken gewöhnen. Der Große Zapfenstreich wird am Donnerstag, 23. Juni, wie gewohnt um 20.45 Uhr vor dem Rathaus I in der Markstraße vom Spielmannszug der Burgdorfer Schützengesellschaft und dem Feuerwehrmusikzug Burg-dorf-Hänigsen vorgetragen. Danach geht es auf folgender Strecke zum Schützenplatz: Neue Torstraße – Mit­telstraße – Klaukengasse – Markt­straße – Poststraße – Schlossstraße – Schützenplatz.Am Freitag nimmt der Festumzug um 8.45 Uhr Aufstellung auf der Markt-straße. Es folgen die Meldungen der angetretenen Korporationen und Musikzüge und die 1. und 2. Reveille (Vorbeimarsch von Rat/Verwaltung/Fahnen und Vorstand/Festvorstand/Könige). Der Abmarsch zum Festzelt erfolgt auf der folgenden Marsch-route: Marktstraße – Wallstraße – Schmiedestraße – Neue Torstra­ße – Mittelstraße – Klaukengasse – Marktstraße – Spittaplatz – Schloss­straße – Schützenplatz.Der Kinderumzug am Freitagnach-mittag beginnt um 14.30 Uhr am Rat-haus I und führt unverändert wie folgt zum Festplatz: Mittelstraße – Am Brandende – Bahnhofstraße – Hann. Neustadt – Wallstraße – Markstra­ße – Wächterstieg – Schlossstraße – Schützenplatz.Am Sonntag, 26. Juni, nimmt die Burg-dorfer Schützengesellschaft mit ihren neun Korporationen und zahlreichen Gastvereinen um 14 Uhr auf der Marktstraße Aufstellung zum Groß­en Festumzug. Nach den Meldungen und den zwei Vorbeimärschen führt die Schützen dieser Weg zum Fest-zelt: Marktstraße – Wallstraße – Schmiedestraße – Am Brandende (Fußgängerzone) – Bahnhofstraße – Hann. Neustadt – Vor dem Celler Tor – Marktstraße – Spittaplatz – Schlossstraße – Schützenplatz.

Seit mehr als 90 Jahren sorgt der Spielmannszug für den guten Ton

Es ist Freitag, 18 Uhr: Helles Kinderlachen tönt durch die Astrid-Lindgren-Schule in Burgdorfs Weststadt. Nanu, was ist denn da los? Fröhliches Nachsitzen? Nein, gleich beginnt der Übungsabend des Spielmanns-zuges der Burgdorfer Schützengesell-schaft. Jeden Freitag, mit Ausnahme der Schulferi-en und Feiertage, treffen sich die Spielleu-te zum gemeinsamen Übungsabend. Neue Stücke werden einstudiert, das vorhandene Repertoire wiederholt und verfeinert. Das jüngste aktive Mitglied ist neun Jahre alt, das älteste knapp über 50. „Musik hält jung und verbindet Generationen“, betont Diana Heuer, die seit mittlerweile 23 Jahren Vor-sitzende des Schützen-Spielmannszuges ist. Stimmt offenbar, denn allein dreimal sind Mutter bzw. Vater und Tochter/Sohn in den Reihen der Musiker anzutreffen. Die Musikstücke werden mehrstimmig ein-studiert: Neben der Pikkolo-Querflöte, die in erster, zweiter und dritter Stimme vor-trägt, gibt es Alt- und Tenorflöten und die kleine Diskant. Außerdem spielt die Lyra auf. Beim Schlagzeug gibt es neben den klassischen Marschtrommeln, Becken und der großen Trommel inzwischen ein um-fangreiches Sortiment an verschiedenen Percussion-Instrumenten. Da gibt es Con-gas, Rasseln und Klappern, Standbecken und ein Glockenspiel. Sogar ein ausgewach-senes Marimbaphon steht bereit. Dank dieser Vielfalt an Musikinstrumenten können die insgesamt fast 40 Musiker des

Der Spielmannszug der Burgdorfer Schützengesellschaft.

Spielmannszugs auf ein großes Repertoire an Musikstücken zurückgreifen. Traditio-nelle Märsche wie „Preußens Gloria“ oder der „Radetzky Marsch“ sind bei Umzügen ebenso wie moderne Kompositionen, z. B. „The Washington Post“ oder der „Kadetten-marsch“, zu hören. Breit gefächert ist das Spektrum auch bei Konzerten. Medleys von ABBA und Wolfgang Petry, „Viva Colonia“ und „The Lion sleeps tonight“ sowie Wal-zer können vorgespielt werden. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Beim Spielmannszug wird nicht nur geübt, um das Erlernte bei Schützen- und Volks-festen in der Region oder bei Konzerten vorzutragen. Den Mitgliedern wird auch ein attraktives Freizeitprogramm geboten. Beinahe schon legendär ist das alljährliche Pfingstzeltlager. Hinzu kommen Kegel-nachmittage, Wichtelabende, Mensch-är-gere-dich-nicht-Turniere, Schnitzeljagden und Paddeltouren. Beim Einstieg in das Spielmannszugwesen sind keine Notenkenntnisse erforderlich. Diese werden den Anfängern vermittelt. Nebenbei geht es zur Ausbildung schon an die Instrumente. Wer mindestens acht Jah-re alt ist, kann dem Spielmannszug beitre-ten. Informationen gibt es bei Diana Heu-er, Telefon (05 11) 9 73 55 31, und E-Mail [email protected].

TextSina Siekmann

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Burgdorf

schießsportlichen Wettkämpfen stehen bei der Korporation auch immer wieder attrak-tive Freizeitangebote auf dem Programm. Beinahe schon legendär sind die Maifahrten mit anschließendem Grillen. Auch Schnit-zeljagden und Zoobesuche wurden organi-siert. Die Jungschützen trainieren dienstags ab 18 Uhr im Schützenheim.

Sport, oder gemeinsame Freizeitgestaltung? Gemeinsame Freizeitgestaltung oder Sport? Es scheint egal zu sein, in welcher Reihen-folge man diese Schwerpunkte bei den Jungschützen der Burgdorfer Schützenge-sellschaft setzt. Die Gewichtung ist offen-bar gleich. Dieser Eindruck bestätigt sich sehr schnell, wenn man dienstags nach 18 Uhr das Schützenheim An der Bleiche be-tritt. Gut 20 Jugendliche im Alter zwischen 10 und 20 Jahren gehören derzeit dieser Korporation der Burgdorfer Schützenge-sellschaft an. Während die eine Hälfte der jungen Leute im Schießstand konzentriert unter fachkundiger Anleitung trainiert, die Jüngeren mit dem Lichtpunktgewehr, die Älteren mit dem Luftgewehr, sitzt die ande-re Hälfte der Jungschützen in den Gasträu-men und vertreibt sich die Zeit mit Gesell-schaftsspielen, man hört sich die neuesten MP3-Songs an oder klönt einfach ein wenig mit seinen Freundinnen und Freunden.Die Jungschützen-Abteilung der Burgdorfer Schützengesellschaft wurde auf Anregung des damaligen Schießwartes Wilhelm Tap-pe im Jahr 1936 gegründet. 22 schieß-sportbegeisterte Jungs waren sofort dabei, beim Schützenfest waren es dann schon 41 Jungschützen. Die Leitung übernahm der Mittelschullehrer Oscar von Hinüber. Erster Jungschützenkönig im Jahr 1936 wurde Wilhelm Wagner.Nach dem 2. Weltkrieg formierte sich die Abteilung im Jahr 1951, also vor genau 60 Jahren, neu. Die Jugendleitung über-nahm Heinrich Schrader, der von Hermann Schlüter unterstützt wurde. Seit 1957 sind Mädchen bei den Jungschützen zugelas-sen. Erstmals setzten sich die Mädels beim Königsschießen im Jahr 1961 gegen ihre männlichen Mitstreiter durch. Antje Lin-demann (heute Degenhard) hieß die erste Jungschützenkönigin Burgdorfs.

Die Jungschützen: So jung und doch schon so alt

Fast 20 Jahre, von 1968 bis 1987 wurden die Jungschützen von Erwin Bünger als Ju-gendleiter betreut. In die Zeit seiner Tätig-keit fiel der erste Erfolg beim Schießen um die Kreisjugendkönigswürde. Dieser Titel wurde erstmals 1981 vergeben. Der er-ste Kreisjugendkönig kam aus – Burgdorf! Matthias Kappenberg heißt dieser erfolg-reiche Schütze. Zahlreiche weitere schieß-sportliche Erfolge wurden von Mitgliedern der Jungschützenabteilung errungen. Letz-te Kreisjuniorenkönigen für die Burgdorfer Vereinsfarben wurde 2009 Madeline Zack. Auch bei Kreismeisterschaften konnten die jungen Schießsport-ler aus der Auestadt zahlreiche Siege ein-fahren. Nachdem die Ju-gendleitung in den vergangenen Jah-ren in den Händen von André Bregas lag, ist nun Petra Rode für die Leitung der Jungschützen verantwortlich. Ne-ben der regelmä-ßigen Teilnahme an

Beim Dartwerfen auf ein liegendes Ziel.

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TextAnja Piel und Matthias Mollenhauer

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Die Gewinner des Ostereierschießens 2011 und die Pokalgewinnerin Jenny Rode.

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Burgdorf

8 I myheimat Burgdorfer Schützenfest 2011

Der Kinderkönig gewinnt die Scheibe und ein Fahrrad „Burgdorf schreibt Geschichte“ lautet das Motto des Themenjahres 2011. Auf eine über 80-jährige Geschichte kann das Kin-derschützenfest zurückblicken. „Bereits Ende der zwanziger Jahre im vorigen Jahr-hundert wurde ein Kinderkönig ermittelt, und die Kinder rückten in den Mittelpunkt des Geschehens“, berichtet Cathrin Eichner, die das Kinderschützenfest seit einigen Jah-ren hauptverantwortlich organisiert. Damit setzt sie eine Familientradition fort, denn bereits ihr Vater und ihr Großvater organi-sierten den Kindertag. Schon eine Woche vor Beginn des Volks- und Schützenfestes werden die Kinder in Burgdorf aktiv. Am Freitag, 17. Juni, vor dem großen Fest ermitteln Burgdorfs Kin-der im Alter von zehn bis 14 Jahren, die keinem Schießsportverein angehören, ih-ren König. Zwischen 16 und 18 Uhr wird um die erste Königswürde des Schützen-festes im Schützenheim gerungen. Noch am selben Abend bringen Schützengesell-

schaft und Spielmannszug dem Gewinner die Königsscheibe nach Hause. Neben der Königswürde gibt es ein Fahrrad als Haupt-preis zu gewinnen. Auch für die Platzierten gibt es viele Preise. Am Schützenfestfreitag, 24. Juni, geht es um 14.30 Uhr vom Rathaus aus mit einem bunten Umzug durch die Innenstadt zum Festplatz. An diesem Umzug können alle Kinder teilnehmen. Musik machen das Fanfarencorps Wikinger Burgdorf und der Spielmannszug der Schützengesellschaft.

Im Festzelt wird der neue König prokla-miert. Danach findet Kindernachmittag mit Spiel und Spaß statt. „Erstmals werden wir beim Kindernachmittag vom DRK Otze unterstützt“, sagt Olaf Pietruschinski vom Festvorstand der Schützengesellschaft. „Wir freuen uns auf fröhliche Stunden mit den jüngsten Festteilnehmern.“

Montag, 27. Juni

Platzreinigung18 Uhr

Dienstag, 5. Juli

Schützenfestnachlese 20 Uhr

Sonntag, 14.August

Kreismusiktreffenin Ilten

Sonnabend, 3. September

Stadtpokalschießen in Hülptingsen

Sonntag, 4. September

ThementagBurgdorf schreibt Geschichte, 13 Uhr

Montag, 7. November

Hauptversammlung20 Uhr

Do. bis So., 6. bis 11. Dezember

Großes Geflügelpreisschießen

Freitag, 16. Dezember

Siegerehrung Geflügelpreisschießen 13 Uhr

Sonntag, 11. März 2012

Kreisdelegiertentag14 Uhr

Termine 2011

So war es im vergangenen Jahr beim Kinderumzug.

Text und FotoMatthias Mollenhauer

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Waagerecht1 überstehender Faden (6) - 4 Burgdorf ge-hörte früher zum ... Braunschweig-Lüneburg (9) - 10 blinde Wut, Zorn (7) - 11 mit Stei-nen verschließen (8) - 12 Kommandeur der Burgdorfer Schützengesellschaft: Rolf ... (5) - 13 alkoholisches Getränk aus Zuckerrohrsaft (3) - 14 Monogamie (6) - 15 weder warm noch kalt (3) - 16 alle Festumzüge des Schützenfests führen über die ...straße zum Schützenplatz (7) - 18 Großereignis im Jahr 2000 in Hannover (4) - 20 pfleglich behandeln (7) - 21 Wahrneh-mungstäuschung (8) - 22 Genetik: Gegenteil von dominant (8) - 24 Leinezufluss (8) - 26 Diszi-plin beim Königsschießen (8) - 30 führt den Burgdorfer Schützenumzug an (7) - 33 Rente, Pension (16) - 35 Otzer Sportverein, der 1910 gegründet wurde (6) - 36 kleinster Burgdor-fer Stadtteil, liegt an der A 37 (8) - 39 nicht neu (3) - 40 Burgdorfer Sportverein mit er-folgreicher Handballmannschaft (3) - 41 Son-nenbank (8) - 42 Sicherheitsfelge (9) - 44 nicht öffentlich (6) - 45 wird für den Burgdorfer Schützenkönig gefertigt (6) - 46 Burgdorfer Dorf, in dem das Waldbad zu finden ist (9).

Senkrecht1 ohne Angst (9) - 2 bedeutsame Äußerung, Wort, Zitat (9) - 3 Burgdorfer Dorf mit Bock-windmühle (9) - 5 den Stoffwechsel steuerndes Protein (5) - 6 Waffe aus dem 19. Jahrhun-dert, mit der auch die Burgdorfer Schützen schießen (13) - 7 Farben der Schützenge-sellschaft (9) - 8 Gangregler für Kleinuhren (5) - 9 Gerstengetränk (Verniedlichungsform) (8) - 17 Burgdorfer Bildungseinrichtung: Volks-hochschule ... (8) - 19 kurz für: Pullover (5) - 23 unzugänglich, emotional nicht aufgeschlos-sen (5) - 25 schmelzen (Schnee) (5) - 26 kurz für: Flugabwehrgeschütz (4) - 27 Gebühr (7) - 28 früher Burgdorfer Stadtdirektor, war 1972 Freihand-König: ... Bindseil (5) - 29 kul-tiviert, bewandert, kenntnisreich (10) - 31 wer sich außerhalb der Gesellschaft stellt, gilt als ... (7) - 32 Begräbnisstätte (4) - 34 einer der mensch-lichen Sinne (9) - 37 gefüllte Rolle aus dünnem Fleisch (7) - 38 der Schützenfestker aus ist nicht morgens, sondern ... (6) - 40 Burgdor-fer Verein, der Lebensmittel an Bedürftige ausgibt (5) - 41 Burgdorfer Kulturverein (5) - 43 Krankenhaus in Hannover (3) - 44 Ende eines Magneten (3).

Das myheImat-RätselMit Fragen zu Burgdorf und zum Fest!

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Zeigen Sie Ihre Fotos vom Schützenfest!

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10 I myheimat Burgdorfer Schützenfest 2011

Burgdorf

diese zu Ellinor Kropp in die Burgdorfer Sil-berwarenfabrik. Hier werden die silbernen Zeichen der Könige vergangener Tage mit Sapolack behandelt. Das gibt ihnen den alten Glanz zurück und schützt sie davor, wieder anzulaufen. In der Zwischenzeit kümmert sich Josef Gürth um den Bilder-rahmen, der über die vielen Jahre auch ein wenig gelitten hat. Mehrere Wochen ist Josef Gürth so insgesamt mit einem Rah-men beschäftigt. Zu sehen sind die Königsschilder auch zum alljährlichen Burgdorfer Volks- und Schüt-zenfest. Rechts und links des Rathauses werden die Bilderrahmen in den Schaufen-stern des Bekleidungshauses Fehling und der Buchhandlung Gillmeister ausgestellt. In diesem Jahr wird in Burgdorf vom 23. bis zum 26. Juni das Volks- und Schützen-fest gefeiert – das Fest mit der längsten Geschichte in der Auestadt, wie die Königs-schilder belegen.

Die Burgdorfer Schützengesellschaft von 1593 kann, wie die Jahreszahl im Namen schon vermuten lässt, auf eine jahrhunder-telange Geschichte zurückblicken. Viele Sitten und Bräuche im heimischen Schüt-zenwesen beruhen auf überlieferten Tradi-tionen. Die beeindruckendsten Belege der langen Schützenhistorie in der Auestadt sind mit Sicherheit die Königs-schilder. Jeder Schützenkönig aus Burgdorf lässt sich im Jahr seiner Regentschaft ein eigenes und sehr persönliches Königsschild aus Sil-ber anfertigen. Dort weisen die jeweiligen Majestäten dann zum Beispiel auf ihren Beruf oder spezielle Interessen hin, auch Familienwappen wurden schon verewigt. So hat sich im Laufe der Jahre eine ansehn-liche Sammlung von Königsschildern erge-ben – denn viele dieser silbernen Anhänger gibt es noch. Die amtierenden Schützenkönige tragen ei-nen eher kleinen Teil dieser Schilder zum Beginn des Schützenfestsonntags sowie im Folgejahr am Schützenfestfreitag zum Abschluss ihrer Regentschaft an den mäch-tigen Königsketten durch Burgdorfs Stra-ßen. Das sind mehrere Kilogramm, die dort

Josef Gürth restauriert Burgdorfer Königsschilder

Das Königsschild von Christoph Tesmer von 1836.

zusätzlich zur Last der Königswürde durch die Stadt geschleppt werden. Da aber nicht alle Königsschilder an den Königsketten Platz finden, hat die Burgdor-fer Schützengesellschaft schon vor langer Zeit diese Insignien der Majestäten in Bil-derrahmen zusammengetragen. Dort kann man dann Schilder aus dem 18., 19. und

20. Jahrhun-dert bewun-dern. Ins-gesamt gibt es elf von

diesen tollen historischen Dokumenten des heimischen Schützenwesens. Josef „Jupp“ Gürth (82), Ehrenhauptmann der Burgdorfer Schützen, ist schon seit vie-len Jahren dabei, diese wertvollen Silber-schilder zu restaurieren. Im Moment be-schäftigt er sich mit dem Rahmen Nummer zehn: Königsschilder aus den Jahren 1820 bis 1855. Zunächst befreit der rüstige Rentner die wertvollen Zeitdokumente vor-sichtig von der rückwärtigen Pappe des Bilderrahmens. Anschließend reinigt er sie gründlich. „In einem nächsten Schritt werden die Schilder dann einer speziellen Behandlung unterzogen“, verrät Gürth. Dazu bringt er

Josef Gürth entfernt vorsichtig die Königsschilder vom Untergrund.

Die Burgdorfer Königsketten.

Burgdorf

Die Königsketten wiegen mehrere Kilogramm – das ist eine ganz schöne Last.

Text und FotosMatthias Mollenhauer

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myheimat Burgdorfer Schützenfest 2011 I 11

Burgdorf

Warum der Hauptmann von Köpenick Harley fährt

Die Burgdorfer Schützengesellschaft hat im Jahr 1993 mit einem präch-tigen Jubiläums-Schützenfest ihr 400-jähriges Bestehen gefeiert. Durch einen Festakt anlässlich dieses Jubiläums war das älteste Fest der Stadt Burgdorf einen Tag länger als gewöhnlich. Zusätzlich fand am Schützen-festsonntag der Kreisfahnenaufmarsch in der Auestadt statt, der dem Jubilar einen kilometerlangen Festumzug bescherte.Ja, und dann war da im Jubiläumsjahr noch die Sache mit der Harley: Dietrich Weiß von der Schießsportabteilung chauffierte seinen Haupt-mann Josef „Jupp“ Gürth auf seinem Motorrad zur Meldung. Der dama-lige Kommandeur der Schützengesellschaft Hans-Jürgen Huth staunte nicht schlecht, als vom Sozius des knatternden Motorrades ein Haupt-mann in historischer Uniform abstieg, zum Mikrofon schritt, und als „Jupp von Köpenick“ die zum Großen Festumzug angetretene Schieß-sportabteilung meldete.

TextMatthias Mollenhauer

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Im Jahr 1954 berichtet die Zeitung in Burg-dorf über das damalige Volks- und Schüt-zenfest: „Vor der Musik zieht die Jagd, Wil-helm Tell war extra mit sei-ner Armbrust nach Burgdorf gekommen ...“Diese Aktion markiert den Beginn einer jahrzehntelan-gen Tradition. Der Umzug der Burgdorfer Schützen am Freitag wurde ab dem darauffolgenden Jahr von einem Jagdzug angeführt. Diese historische Grup-pe des Festzugs demonstrierte mit ihren grünen Kappen und unter anderem Holz-armbrüsten die Entwicklung der Jagd von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Holzarmbrüste wurden in der Mittel-schule der heutigen Realschule unter An-leitung des Lehrers Oscar von Hinüber im Werkunterricht hergestellt. Daher setzte sich diese neue Jagdgruppe auch aus Mit-telschülern zusammen. Später übernahm

Burgdorfs Turnvater „Onkel Richard“, Richard Höper, die Betreuung der Jagd-gruppe, danach organisierten die Schüt-

zen den Jagdzug selber. Gemeinsam mit den Herol-den und Geneitern führten die Realschüler insgesamt rund 40 Jahre den Festum-zug am Schützenfestfreitag an. In den neunziger Jahren erlahmte das Interesse der Realschüler und das Enga-gement der Schützen.

Im Jahr 2005 wurde ein Neuanfang ge-macht. Schießsportleiter Urs-Uwe Sima-nowsky und Realschullehrer Oliver Brandt taten sich zusammen, um einige Schüler zur Teilnahme am Festumzug zu gewinnen. Es gab allerdings eine kleine Bedingung für die Schüler: Die Teilnahme an einem schieß-sportlichen Wettbewerb im Schützenheim. Die Resonanz war überwältigend. Mehr als 60 Realschüler sorgten für einen Jagdzug, den Burgdorf und seine Schützen in dieser Größe zuvor wohl noch nie gesehen hatten. Die Ausrüstungsgegenstände, die alle noch

vorhanden waren, reich-ten kaum aus, um die große Gruppe aus-z u s t a t t e n . Durch die Ferien zum Burgdorfer Volks- und Schützenfest und die Ver-setzung von Oliver Brandt konnte man den Jagdzug in den vergangenen Jahren erneut nicht beim Umzug bewundern. Doch in die-sem Jahr ist es wieder soweit. Olaf Pietru-schinski, der Hauptmann der Schießsport-abteilung, und Realschullehrer Kai Klinge sorgen für die diesjährige Neuauflage der Jagdgruppe. Dann wird am Schützenfest-freitag wieder ein Jagdzug an der Spitze des Festumzugs Aufstellung nehmen.

Der Jagdzug: Eine alte Tradition lebt wieder auf

TextDieter Schröter

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schlag auf eine Entfernung von 15 Metern geschossen. Ein Zimmerstutzen ist ein Gewehr mit gezogenem Lauf, der nur zwi-schen 15 und 30 Zentimeter lang ist. Die Burgdorfer Schützengesellschaft bietet anderen Schützenvereinen an, diese inte-ressante Disziplin auf ihren Ständen auszu-probieren.

Die Mitglieder der Burgdorfer Schützenge-sellschaft haben seit einiger Zeit die Mög-lichkeit, die Disziplin Zimmerstutzen, Auf-lage und Freihand zu trainieren.Auslöser war im Herbst 2009 ein Wett-kampf Luftgewehr-Auflage von Mitglie-dern der Schießsportabteilung in Lehrte. Bei der Nachbetrachtung der Schießergeb-nisse kam man überein, den Zimmerstut-zenstand der BSG Lehrte zu einer Vereins-meisterschaft 2010 durch die Burgdorfer Schützen zu nutzen.Mit Waffen und Munition der Lehrter Freunde wurde diese Meisterschaft dann auch durchgeführt, und 2010 nahm man dann mit acht Schützenschwestern und -brüdern erstmals in dieser Disziplin an den Kreismeisterschaften teil. Hierbei konnten gleich die ersten Erfolge (zwei Kreismei-stertitel durch die Freihand-Schützenmann-schaft mit Cord-Christian Hansen, Matthias Meyer und Michael Reh sowie einen Ein-zeltitel in der Damenaltersklasse Auflage durch Iris Simanowsky) erzielt werden. Der absolute Knaller war aber der Vizelandes-meistertitel durch Iris Simanowsky. Mittlerweile wurden drei gebrauchte mo-

Zimmerstutzen: Alte Disziplin neu entdecktderne Sportgeräte angeschafft, und auf dem Sportpistolenstand wurden zwei Stände für das Trai-ning mit dem Zimmerstutzen ge-schaffen.An der diesjährigen Vereinsmei-sterschaft haben 24 unserer Mit-glieder teilgenommen. Insgesamt fünf Kreismeistertitel wurden da-bei errungen. Die Titelträger sind Urs-Uwe Simanowsky (Altersklas-se Auflage), Iris Simanowsky (Da-menaltersklasse Auflage), Mann-schaft Altersklasse Auflage (Iris und Urs-Uwe Simanowsky, Jörg Hoppe), Monika Meyer (Seniorinnen B Auf-lage), Mannschaft Schützenklasse Freihand (Cord-Christian Hansen, Matthias Meyer, Michael Reh).

Aber was ist denn nun ein Zimmerstutzen?Mit der Traditionswaffe Zimmerstutzen wurde im letzten Viertel des 19. Jahrhun-derts zur Unterhaltung – und auch sport-lich geschossen.Heutzutage wird – in geschlossenen Räu-men – im stehenden und aufgelegten An-

Text und FotoUrs-Uwe Simanowsky

Sogar in Kapstadt gibt es Schützen aus Burgdorf

Seit 20 Jahren ist Andreas Strutzberg Mitglied der Burgdorfer Schützen-gesellschaft (BSG). Mittlerweile kann er sich allerdings nicht mehr aktiv am Vereinsleben in der Auestadt beteiligen, da es ihn ans andere Ende der Welt verschlagen hat: nach Kapstadt in Südafrika. 200 Meter über dem Meeresspiegel betreibt er oberhalb von Kapstadt ein beliebtes Gä-stehaus.Karsten Siekmann, Vorsitzender der BSG, wollte die zum letztjährigen Schützenfest fällige Urkunde und die dazugehörige Treuenadel nun nicht einfach so in einem Umschlag um die Welt schicken. Vor einigen Wochen verbrachte er seinen Urlaub in der herrlichen Region am Kap der Guten Hoffnung, bei seinem Cousin Andreas Strutzberg. Treuenadel und Urkunde waren mit im Gepäck. So konnte die Schützengesellschaft Strutzberg auch trotz einer Entfernung von 9650 Kilometern den ver-dienten Dank und die Anerkennung für seine langjährige Treue zum Burgdorfer Schützenwesen zuteil werden lassen.

Text und FotoMatthias Mollenhauer

Karsten Siekmann (links) und Andreas Strutzberg.

Page 13: myheimat-Magazin Schützenfest Burgdorf

myheimat Burgdorfer Schützenfest 2011 I 13

Burgdorf

diesen Jahren eine Vielzahl von Kreis- und Bezirksmeistern. Hinzu kommen zahlreiche Königs- und Kreiskönigswürden. Von 1967 bis 1981 leitete Horst Baumgar-ten die Schießsportabteilung. Ihm folgte Helmut Rischmüller, der das Amt des Schießsportleiters 1999 an Urs-Uwe Sima-nowsky übergab.Die gemeinsame Jahresabschlussfeier, das Abschlussschießen, ist neben der Teilnah-me am Burgdorfer Volks- und Schützen-fest, der gesellige Höhepunkt im Jahres-programm der Schießsportabteilung. Hinzu kommen gemeinsame Unternehmungen, wie z. B. die Fahrt ins Blaue und natürlich die Teilnahme an zahlreichen schießsport-lichen Wettbewerben. Die Schießsportler trainieren freitags von 19.30 Uhr bis 22 Uhr im Schützenheim.

Der Anfang der heutigen Schießsportabtei-lung ist in den zu Ende gehenden vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts zu suchen. Bedingt durch das Versammlungsverbot in den Nachkriegsjahren war ein aktives Schützenwesen, zumindest öffentlich, nicht vorhanden.Der Neuanfang beginnt im Jahr 1948. Män-ner wie Georg Fischer, Kurt Rode, Friedrich Möhle, Wilhelm Tappe und Karl Brückel rufen den Schießsport in Burgdorf wieder ins Leben. Auf Vorschlag von Karl Brückel wird 1951 die Schießsportabteilung ge-gründet. Diese Korporation der Burgdorfer Schützengesellschaft feiert in diesem Jahr also ihren 60. Geburtstag.Obwohl ein eigener Schießstand, nach der Zerstörung des Stands an der Eseringer Straße durch Bomben, nicht zur Verfügung steht, gibt es einen regelmäßigen Schießbe-trieb. Es wird auf dem Boden der ehemaligen Stärkefabrik an der Uetzer Straße, heute E-Center, geschossen. Es folgen Schießstände in der Scheune des Bäckermeisters Georg Fischer in der Neuen Torstraße und im Saal der Gaststätte Schützenhaus, Vor dem Han-noverschen Tor.Um die für das Luftgewehrschießen erfor-derliche Schießstandlänge von zehn Metern anbieten zu können, zieht man in den Saal der Gaststätte Stadtwappen, Hannoversche Neustadt, um. Dort müssen die Schießstän-de jeden Freitag vor Beginn des Schießens erst aufgebaut werden.Dank der umsichtigen und sparsamen Fi-nanzpolitik der Schützengesellschaft und mit Unterstützung der Stadt Burgdorf entsteht ab Ende der fünfziger Jahre das Schützenheim, An der Bleiche. Am 30. April 1960 konnte der damalige Vorsitzende der Burgdorfer Schützengesellschaft Adolf Mi-chelsen das neue Haus feierlich eröffnen.

Den Vereinsmitgliedern standen nun zehn Luftgewehr- und sechs Kleinkaliberstän-de (KK) zur Verfügung. Unter der Leitung von Friedrich „Fiete“ Möhle entsteht ein geregelter Schießbetrieb. Zuvor führten Wilhelm Haake und Friedel Freimann die Schießsportabteilung.Die Schießleistungen bei vielen Wett-kämpfen, z. B. bei Kreis- und Bezirksmei-sterschaften, lassen aufhorchen. Diverse Scheiben, Urkunden und Pokale auf dem Schießstand zeugen von vielen sportlichen Erfolgen. Bedingt durch die steigende Mit-gliederzahl wird es im Schützenheim bald eng. Die Burgdorfer Schützengesellschaft entschließt sich in den siebziger Jahren zu einem Anbau. In den Folgejahren wird der kombinierte Luftgewehr- und KK-Stand überdacht und der Bau eines Pistolen-standes forciert. Für die Vielzahl der Sport-geräte entsteht eine sichere Waffenkam-mer. Die Burgdorfer Schützen stellen in

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Schießsportabteilung blickt auf 60 erfolgreiche Jahre zurück

Die Schießsportler bei ihrer Fahrt ins Blaue 2010.

TextMichael Jahn

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Page 14: myheimat-Magazin Schützenfest Burgdorf

Burgdorf

14 I myheimat Burgdorfer Schützenfest 2011

Ein Erfolg jagt den nächsten: So war das Jahr der Aue Rosen 2000

2010 hatten die Aue Rosen der Burgdor-fer Schützengesellschaft allen Grund zum Feiern. Es stand der zehnte Geburtstag zum Korperationsbestehen auf dem Programm, und der sollte in einem besonderen Rah-men gefeiert werden. Es wurde geplant, vorbereitet, gebastelt und geschmückt, und so kam dann am Schützenfestsonntag der Rosen-Truck in die Stadt gefahren.Mit umgangssprach-lich „fetten Beats“ und einer gigan-tischen Stimmung feierten die Aue Rosen nicht nur ihr zehnjähriges Bestehen, son-dern auch die besonderen Erfolge des Jah-res 2010. Bereits zu Beginn des Jahres konnten die ersten Titel auf dem Konto der Aue Rosen verbucht werden: Winterkönigin wurde Silke Hartung, Stadtkönigin Christine Plass und die Gewinnerin der Hirschscheibe heißt Uta Trautwein.Die Schützenscheibe, die kurz vor dem Schützenfest ausgeschossen wird, ging ebenfalls an eine Aue Rose: Diese konnte sich Chris Uzarewicz sichern. Damit nicht genug, denn wie bereits im Vorjahr stellten die Aue Rosen auch 2010 die Schützenkö-nigin. Die amtierende Schützenkönigin des Jahres 2009, Petra Voutta, konnte ihren Ti-tel verteidigen. Rosenkönigin wurde Nicola Grote, die Hanno-Kette bekam Lynn Heim-berg. Die Kommandeurskette erhielt Julia Trautwein. Was für ein Erfolg.Im September erholten sich die Auerosen von den Strapazen. Mit dem Fahrrad ging

Majestäten 2010 (von links): Chris Uzarewicz, Nicola Grote, Petra Voutta, Lynn Heimberg.

es zur alljährlichen Fahrt ins Blaue. Nach etlichen Kilometern, natürlich mit einem Boxenstopp am Ziel angekommen, wurde in geselliger Runde gegrillt, gelacht und entspannt.Als nächstes stand dann die große Ab-schlussparty auf dem Programm. Auch dabei wurde noch einmal – anlässlich des

zehnjährigen Beste-hens geschossen. Sil-ke Hartung entschied den Wettkampf für sich.

Neben vielen Ehrungen für zehnjärige Mit-gliedschaft bei den Aue Rosen wurde da-nach mit allen Gästen bis spät in die Nacht gefeiert und getanzt. Nach kurzer Erholung ging es dann schon wieder in die nächsten Planungen, denn die Aue Rosen haben das Wintervergnügen 2011 der Burgdorfer Schützenvereine organisiert und vorberei-tet. Und wie soll es anders sein? Die Erfolgsse-rie ging weiter, denn die neue Stadtwinter-königin wurde wieder eine von uns. Irana Hoppe sicherte sich den Titel. Ein gelun-gender Start in das Jahr 2011.Die Aue Rosen 2000 Burgdorf freuen sich auf das Schützenfest 2011 und wünschen allen Schützen ein „Dreifach gut Schuß!“ sowie allen Freunden, Bekannten und Gäs-ten ein schönes, fröhliches Schützenfest.

Die Geburtsstunde des Schützenfests und Schützenbunds

Das Schützenwesen in Burgdorf kann auf eine mehr als 400-jährige Geschich-te zurückblicken. Es entstand, wie in ganz Deutschland, vor dem Hintergrund, die mittelalterliche Stadt verteidigen zu wollen. Da nur Übung den Meister macht, schlossen sich seinerzeit überall die Schützen in Gilden, Vereinen und Ge-sellschaften zusammen, um die Schieß-fertigkeiten zu trainieren. Dies geschah zunächst mit der Armbrust, ab Mitte des 15. Jahrhunderts zunehmend auch mit Feuerwaffen. Einmal im Jahr ermittelten diese Schützen ihre Besten: Die Schüt-zenfeste waren geboren!Mitte des 19. Jahrhunderts schlossen sich die Schützenvereine zu einem ge-meinsamen Verband zusammen. Am 11. Juli 1861, also vor 150 Jahren, fand im Gothaer Schießhaus der „Schützentag“ statt. Der „Deutsche Schützenbund“ (DSB) wurde gegründet. Heute ist der DSB mit rund 1,5 Millionen Mitgliedern in 15 000 Vereinen der viertgrößte Sport-dachverband Deutschlands. Er regelt das sportliche Schießen in Deutschland. Anlässlich des Jubiläums wird es am 7. Juli eine Sonderbriefmarke der Deut-schen Post geben. Auch beim Burgdor-fer Volks- und Schützenfest wird an das Jubiläum des DSB gedacht: Beim sport-lichen Höhepunkt des Schützenfestes, dem Kreiskönigsschießen am Schützen-festsonnabend, erhalten die vier neuen Kreiskönige ihre Königsscheiben – wie gewohnt. Auf der Königsscheibe erinnert in diesem Jahr zusätzlich jedoch das Ju-biläumslogo des Schützenbundes an des-sen Gründung vor 150 Jahren in Gotha.

Die Scheibe für den Kreisjugendkönig.

Text und FotoUrs-Uwe Simanowsky

Es wird geplant, geschmückt, getanzt und gefeiert – Langweilig ist es nie.

Text und FotoCarmen Meyer

Page 15: myheimat-Magazin Schützenfest Burgdorf

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Das Schützenjahr in Bildern

WintervergnügenAbschlussschießen 2010

Der Festumzug 2010

Urs-Uwe Simanowsky (links) und Gerhard Redeker.

Die Sportlerinnen des Jahres 2011 Landeskönigsball

Geehrt (von links): Jürgen Meyer, Urs-Uwe Simanowsky, Gun-dula Brügger, Gero von Oettingen und Michael Jahn.

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Schießstanderneuerung

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yFleißige Helfer (von links): Irana Hoppe, Matthias Mollenhauer und Jörg Hoppe.

Lösung des Rätsels von Seite 9.

Page 16: myheimat-Magazin Schützenfest Burgdorf

Donnerstag, 23. Juni17.30 Uhr Platzkonzert vor dem Festzelt auf dem Schützen-platz (Spielmannszug der Burgdorfer Schützengesellschaft)18.30 Uhr Bieranstich durch den Bürgermeister Alfred Baxmann und den Vorsitzenden der Schützengesellschaft Karsten Siekmann vor dem Festzelt18.30 Uhr Platzkonzert vor dem Einkaufszentrum Ostlandring (Fanfarencorps Wikinger Burgdorf)18.30 Uhr Platzkonzert im Innenhof Helenenhof Schillerslager Straße (Spielmannszug Schillerslage)19.30 Uhr Platzkonzert vor dem Rathaus (Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen)20.45 Uhr Großer Zapfenstreich (Spielmannszug Burgdorf und Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen), Rathaus I; danach Festumzug (Musik: SZ Burgdorf, Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen, SZ Schillerslage, Fanfarencorps Wikinger Burgdorf)nach dem Eintreffen im Festzelt: Schaffermahlzeit

Freitag, 24. Juni6 Uhr Böllerschüsse – die Geneiter ziehen durch Burgdorfs Innenstadt zum „Wecken“7.45 Uhr Platzkonzert vor dem Schützenheim (Fanfarencorps „Wikinger“ Burgdorf)8.45 Uhr Aufstellung des Festumzugs auf der Marktstraße9.15 Uhr 1. und 2. Reveille, danach Festumzug (Musik: SZ Burg-dorf, Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen, Fanfarencorps Wikinger Burgdorf)10.15 Uhr Ansprachen, Ehrungen, Königsvesper im Festzelt

11 Uhr Siegerehrung Schießwettbewerbe im Festzelt14.30 Uhr Kinderumzug (Musik: SZ Burgdorf + Fanfaren-corps Wikinger Burgdorf), danach bunter Kindernachmit-tag mit dem DRK Otze17 Uhr Überbringen der Königsscheiben ab Schützen-heim20 Uhr Festball im Festzelt (DJ Team 2000)21 Uhr Königsproklamation 2011 im Festzelt

Sonnabend, 25. Juni14.30 Uhr Proklamation der Kreiskönige 2011 im Festzelt20 Uhr Festball im Festzelt (DJ Team 2000)1.11 Uhr Verlosung Reisegutschein im Festzelt

Sonntag, 26. Juni14 Uhr Aufstellung des Festumzugs auf der Marktstraße, danach 1. und 2. Reveille, danach Festumzug (Musik: SZ Burgdorf, Feuerwehrmusikzug Burgdorf-Hänigsen, Fan-farencorps Wikinger Burgdorf, Musikzug d. Wunstorfer Auetaler, Musikzug Bennigsen, SZ Schillerslage, Fanfaren-corps Nds. Celle-Garßen, Musikzug SC Lehrte)18 Uhr Festball im Festzelt (DJ Team 2000)0 Uhr Schützenfestkehraus, Abmarsch vom Festzelt zum Rathaus I mit dem Fanfarencorps Wikinger Burgdorf

Das Programm für das Schützenfest

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