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SCHWEIZERISCHE Nr. 17 – 130. Jahrgang AZA 4410 Liestal Regionalbund Standpunkt-Ausgabe Nr. 370 – 16. Jahrgang 20. SEPTEMBER 2013 DIE ZEITUNG FÜR KMU Standpunkt der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – E-Mail: [email protected] Herbststürme am Horizont D er Herbst zieht ein – und damit kommt auch der eine oder andere Herbststurm auf uns zu. Das gilt nicht nur fürs Wetter, sondern auch im übertrage- nen Sinn. Insbesondere den KMU blasen ruppige Winde entgegen. Es sind politische Vorstösse, die unsere Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Auf dem Wetter-Radar sind bereits drei bedrohliche Gewitterzellen sichtbar: Erste dunkle Wolken ziehen mit der 1:12-Ini- tiative auf, über die wir am 24. November ab- stimmen. Niemand soll in einem Unterneh- men pro Jahr weniger verdienen als der bestbezahlte Manager in einem Monat. Das verlangen die Initianten. Die Initiative ist – obschon kaum ein KMU davon direkt betrof- fen wäre – brandgefährlich: Sie untergräbt unser bewährtes System der Sozialpartner- schaft, schafft eine staatliche Lohnpolizei und dürfte zur Verlagerung von Grossunterneh- men führen, von denen KMU profitieren. G anz ähnlich verhält es sich mit der Mindestlohn-Initiative des Schweizeri- schen Gewerkschaftsbundes, die später zur Abstimmung gelangt. Auch sie verlangt, dass nicht die Sozialpartner die Löhne festle- gen, sondern der Staat. Die Folge: weniger Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, massive Schäden für den Werkplatz, mehr Arbeitslose und dadurch höherer Druck auf die Sozial- werke. Das gilt es zu verhindern. Ein weiterer heftiger Sturm zieht über die Familienbetriebe im Land, falls dereinst die Erbschaftssteuer-Initiative angenommen wird. Sie will auf Bundesebene für alle Erb- schaften ab zwei Millionen Franken eine Steuer erheben – rückwirkend per 1. Januar 2012. Dies gefährdet die Nachfolgeregelung bei KMU fahrlässig. Denn dort steckt das Geld meist gebunden im Geschäft. Viele Familienbetriebe müssten Kredite aufnehmen oder Teile des Betriebs verkaufen, nur um die Steuer bezahlen zu können. Gegen die beschriebenen Vorstösse muss sich die KMU-Wirtschaft zur Wehr setzen. Sonst bleibt es nicht bei einzelnen saisonalen Herbststürmen. Die Schweiz könnte für lange Zeit in dunklem Winter versinken. DIE MEINUNG Von Christoph Buser, Landrat, Direktor Wirtschaftskammer Baselland HEUTE IN DER 1:12-INITIATIVE 1–3 Massive Ausfälle für AHV und Steuern. ERBSCHAFTSSTEUER 6 Die ungültige Neid-Initiative. BERUFSWELTMEISTERSCHAFTEN – Nach den World Skills in Leipzig waren die Tenniker Bekleidungs- gestalterin Dominique Zwygart und das ganze erfolgreiche Schweizer Team zu Gast im Bundeshaus. Bundespräsident Maurer empfängt Baselbieter Bronzegewinnerin «Wir haben Weltmeister auf den Tri- bünen», begrüsste Nationalratspräsi- dentin Maya Graf aus Sissach das von den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills in Leipzig heimgekehrte Schweizer Team vergangene Woche im Parlament. Die 39 jungen Berufs- leute aus der Schweiz haben den zweiten Rang in der Nationen- wertung erreicht: Neun Gold-, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen brachten sie nach Hause. Nur die Südkoreaner waren noch besser. Lob von Nationalratspräsidentin «Die Schweiz wurde dank Ihrem Ein- satz bestes europäisches Team. Das ist eine grossartige Leistung. Wir sind stolz auf Sie», würdigte Graf die Be- sucherinnen und Besucher. Der ver- sammelte Nationalrat habe sich er- hoben und minutenlang applaudiert, berichtete SwissSkills in einer Me- dienmitteilung. Zur erfreulichen Schweizer Bilanz beigetragen hat auch Dominique Zwy- gart aus Tenniken. Die Bekleidungs- gestalterin mit Fachrichtung Damen- bekleidung hat mit ihrer Arbeit in Leipzig die Bronzemedaille geholt. Nach dem Nationalrat liess es sich auch Bundespräsident Ueli Maurer nicht nehmen, die erfolgreichen Be- rufsleute zu empfangen. Diese hin- terliessen beim Bundespräsidenten einen «von A bis Z positiven Ein- druck», wie er sagte. Die Mitglieder des Schweizer Teams genossen den Besuch im Bundeshaus als Schluss- bouquet des Weltmeisterschaftsjah- res 2013. Für Dominique Zwygart ge- hen die Verpflichtungen noch weiter. Sie nimmt am 23. Oktober am Aus- steller- und Berufsbildnerapéro der Baselbieter Berufsschau teil. In dieser Ausgabe des Standpunkt erzählt Dominique Zwygart im Inter- view, wieso sie Bekleidungsgestalte- rin geworden ist und wie es ihr in Leipzig ergangen ist. Die von der Wirtschaftskammer Baselland in Partnerschaft mit dem Kanton Ba- selland organsierte Berufsschau fin- det vom 23. bis 27. Oktober in Lies- tal statt. Reto Anklin SEITE 3, SGZ SEITE 8 Die Baselbieter Bekleidungsgestalterin Dominique Zwygart auf dem Bundesplatz in Bern. Mit den anderen Mitgliedern des Schweizer Teams ist sie von Nationalratspräsidentin Maya Graf und Bundespräsident Ueli Maurer empfangen worden. FOTO ZVG Gemäss kantonalem Ruhetagsgesetz dürfen Verkaufsgeschäfte im Basel- biet ihre Mitarbeitenden an vier Sonntagen im Jahr beschäftigen. Dies gilt aber nicht für Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe wie Banken, Coiffeurgeschäfte oder Reisebüros. Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, will dies ändern. «Die Einschränkung stellt sich in der Praxis bei den Dienstleistungsbetrieben als nicht sinnvoll heraus», schreibt Buser in einem Postulat, das er Anfang Monat im Landrat eingereicht hat. Ruhetagsgesetz anpassen Er bittet darin den Regierungsrat, ei- ne Anpassung des kantonalen Ruhe- tagsgesetzes zu prüfen, damit die Dienstleistungsbetriebe zumindest von den zwei Mal im Jahr stattfin- denden «bewilligungsfreien Saison- Sonntagsverkäufen» künftig nicht mehr ausgeschlossen sind. Mit der bisherigen Regelung würden ausgerechnet die für Dorfzentren und für das lokale Gewerbe wichtigen Unterstützer der Aktion «Bewilli- gungsfreie Saison-Sonntagsverkäufe» an eben diesen verkaufsoffenen Sonntagen fehlen, begründet Buser seinen Vorstoss. Dienstleister werden diskriminiert «Dabei leisten gerade die lokalen Bankfilialen oft einen nicht zu unter- schätzenden Beitrag an spezielle Ak- tionen des lokalen Gewerbes», schreibt der Wirtschaftskammer- direktor weiter. Die geltende Regelung diskriminiere auch Dienstleistungsbetriebe wie Coiffeurgeschäfte oder Reisebüros. Auch diese seien stark im lokalen Gewerbe verankert. «Sie tragen an- dere spezielle Aktionen des lokalen Gewerbes genauso mit wie die Ver- kaufsgeschäfte», schreibt Buser in seinem Postulat. Die bisherige Regelung sieht vier ver- kaufsoffene Sonntage im Jahr vor. Zwei der Sonntage dienen dem Sai- sonverkauf, zwei dem Adventsver- kauf. Die beiden Sonntage für die Saisonverkäufe werden von der kan- tonalen Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion bestimmt, wo- bei die Wirtschaftskammer Baselland und der Gewerkschaftsbund Basel- land die Terminfindung koordinieren und jeweils bis zum 31. Oktober des Vorjahres dem Kanton zwei Daten vorschlagen. Reto Anklin SONNTAGSVERKäUFE – Landrat und Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser will, dass die bewilligungsfreien Saison-Sonntagsverkäufe auch für Banken oder Coiffeurgeschäfte gelten. Gleich lange Spiesse für die Dienstleister SCHWEIZ STIMMT ÜBER ARBEITSGESETZ AB Um eine Liberalisierung des Handels geht es auch bei der Abstimmung über die Revision des Arbeitsgeset- zes von diesem Wochenende. Zur Diskussion stehen allerdings nicht die Öffnungszeiten, sondern die Sortimentsgestaltung von Tank- stellenshops. Diese dürfen zwar bereits heute rund um die Uhr Personal beschäfti- gen. Von 1 bis 5 Uhr nachts dürfen sie aber nur Waren verkaufen, die für den unmitttelbaren Verzehr oder Gebrauch bestimmt sind. Während also Cervelats für den direkten Ver- zehr erlaubt sind, gilt dies nicht für Grill-Bratwürste. Mit dem revidierten Arbeitsgesetz, gegen das das Referendum ergrif- fen wurde, würden die Sortimentsbe- schränkungen wegfallen. Der Wirtschaftsrat der Wirtschafts- kammer Baselland hat bereits vor Längerem mit grossem Mehr die Ja- Parole beschlossen (der Standpunkt berichtete). ra

Nach den World Skills in Leipzig waren die Tenniker ... · Erste dunkle Wolken ziehen mit der 1:12-Ini-tiative auf, ... den Absenzen in der Schule ... Podium für eine liberale Wirtschaft

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S C H W E I Z E R I S C H E

Nr. 17 – 130. Jahrgang

AZA 4410 Liestal

Regionalbund

Standpunkt-Ausgabe Nr. 370 – 16. Jahrgang

20. SEptEmbER 2013 D I E Z E It U N G F Ü R K m U

Standpunkt der Wirtschaft: Offizielles Informationsorgan der Redaktion: Telefon 061 927 64 64 – Fax 061 927 65 50 – Internet: www.kmu.org – E-Mail: [email protected]

Herbststürme am Horizont

Der Herbst zieht ein – und damit kommt auch der eine oder andere Herbststurm auf uns zu. Das gilt nicht

nur fürs Wetter, sondern auch im übertrage-nen Sinn. Insbesondere den KMU blasen ruppige Winde entgegen. Es sind politische Vorstösse, die unsere Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Auf dem Wetter-Radar sind bereits drei bedrohliche Gewitterzellen sichtbar: Erste dunkle Wolken ziehen mit der 1:12-Ini-tiative auf, über die wir am 24. November ab-stimmen. Niemand soll in einem Unterneh-men pro Jahr weniger verdienen als der bestbezahlte Manager in einem Monat. Das verlangen die Initianten. Die Initiative ist – obschon kaum ein KMU davon direkt betrof-fen wäre – brandgefährlich: Sie untergräbt unser bewährtes System der Sozialpartner-schaft, schafft eine staatliche Lohnpolizei und dürfte zur Verlagerung von Grossunterneh-men führen, von denen KMU profitieren.

Ganz ähnlich verhält es sich mit der Mindestlohn-Initiative des Schweizeri-schen Gewerkschaftsbundes, die später

zur Abstimmung gelangt. Auch sie verlangt, dass nicht die Sozialpartner die Löhne festle-gen, sondern der Staat. Die Folge: weniger Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, massive Schäden für den Werkplatz, mehr Arbeitslose und dadurch höherer Druck auf die Sozial-werke. Das gilt es zu verhindern. Ein weiterer heftiger Sturm zieht über die Familienbetriebe im Land, falls dereinst die Erbschaftssteuer-Initiative angenommen wird. Sie will auf Bundesebene für alle Erb-schaften ab zwei Millionen Franken eine Steuer erheben – rückwirkend per 1. Januar 2012. Dies gefährdet die Nachfolgeregelung bei KMU fahrlässig. Denn dort steckt das Geld meist gebunden im Geschäft. Viele Familienbetriebe müssten Kredite aufnehmen oder Teile des Betriebs verkaufen, nur um die Steuer bezahlen zu können. Gegen die beschriebenen Vorstösse muss sich die KMU-Wirtschaft zur Wehr setzen. Sonst bleibt es nicht bei einzelnen saisonalen Herbststürmen. Die Schweiz könnte für lange Zeit in dunklem Winter versinken.

DIE mEINUNG

Von Christoph Buser, Landrat, Direktor Wirtschaftskammer Baselland

HEUtE IN DER

1:12-INItIAtIVE 1–3Massive Ausfälle für AHV und Steuern.ERbSCHAFtSStEUER 6Die ungültige Neid-Initiative.

bERUFSWEltmEIStERSCHAFtEN – Nach den World Skills in Leipzig waren die Tenniker Bekleidungs-gestalterin Dominique Zwygart und das ganze erfolgreiche Schweizer Team zu Gast im Bundeshaus.

Bundespräsident Maurer empfängt Baselbieter Bronzegewinnerin«Wir haben Weltmeister auf den Tri­bünen», begrüsste Nationalratspräsi­dentin maya Graf aus Sissach das von den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills in Leipzig heimgekehrte Schweizer Team vergangene Woche im Parlament. Die 39 jungen Berufs­leute aus der Schweiz haben den zweiten Rang in der Nationen­wertung erreicht: Neun Gold­, drei Silber­ und fünf Bronzemedaillen brachten sie nach Hause. Nur die Südkoreaner waren noch besser.

lob von Nationalratspräsidentin«Die Schweiz wurde dank Ihrem Ein­satz bestes europäisches Team. Das ist eine grossartige Leistung. Wir sind stolz auf Sie», würdigte Graf die Be­sucherinnen und Besucher. Der ver­sammelte Nationalrat habe sich er­hoben und minutenlang applaudiert, berichtete SwissSkills in einer Me­dienmitteilung.Zur erfreulichen Schweizer Bilanz beigetragen hat auch Dominique Zwy-gart aus Tenniken. Die Bekleidungs­gestalterin mit Fachrichtung Damen­bekleidung hat mit ihrer Arbeit in Leipzig die Bronzemedaille geholt.Nach dem Nationalrat liess es sich auch Bundespräsident Ueli maurer nicht nehmen, die erfolgreichen Be­rufsleute zu empfangen. Diese hin­terliessen beim Bundespräsidenten

einen «von A bis Z positiven Ein­druck», wie er sagte. Die Mitglieder des Schweizer Teams genossen den Besuch im Bundeshaus als Schluss­bouquet des Weltmeisterschaftsjah­res 2013. Für Dominique Zwygart ge­hen die Verpflichtungen noch weiter.

Sie nimmt am 23. Oktober am Aus­steller­ und Berufsbildnerapéro der Baselbieter Berufsschau teil.In dieser Ausgabe des Standpunkt erzählt Dominique Zwygart im Inter­view, wieso sie Bekleidungsgestalte­rin geworden ist und wie es ihr in

Leipzig ergangen ist. Die von der Wirtschaftskammer Baselland in Partnerschaft mit dem Kanton Ba­selland organsierte Berufsschau fin­det vom 23. bis 27. Oktober in Lies­tal statt. Reto Anklin Seite 3, Sgz Seite 8

Die Baselbieter Bekleidungsgestalterin Dominique Zwygart auf dem Bundesplatz in Bern. Mit den anderen Mitgliedern des Schweizer Teams ist sie von Nationalratspräsidentin Maya Graf und Bundespräsident Ueli Maurer empfangen worden. FOTO ZVG

Gemäss kantonalem Ruhetagsgesetz dürfen Verkaufsgeschäfte im Basel­biet ihre Mitarbeitenden an vier Sonntagen im Jahr beschäftigen. Dies gilt aber nicht für Handwerks­ und Dienstleistungsbetriebe wie Banken, Coiffeurgeschäfte oder Reise büros. Landrat Christoph buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, will dies ändern. «Die Einschränkung stellt sich in der Praxis bei den Dienstleistungsbetrieben als nicht sinnvoll heraus», schreibt Buser in einem Postulat, das er Anfang Monat im Landrat eingereicht hat.

Ruhetagsgesetz anpassenEr bittet darin den Regierungsrat, ei­ne Anpassung des kantonalen Ruhe­tagsgesetzes zu prüfen, damit die Dienstleistungsbetriebe zumindest von den zwei Mal im Jahr stattfin­denden «bewilligungsfreien Saison­Sonntagsverkäufen» künftig nicht mehr ausgeschlossen sind.

Mit der bisherigen Regelung würden ausgerechnet die für Dorfzentren und für das lokale Gewerbe wichtigen Unterstützer der Aktion «Bewilli­gungsfreie Saison­Sonntagsverkäufe» an eben diesen verkaufsoffenen Sonntagen fehlen, begründet Buser seinen Vorstoss.

Dienstleister werden diskriminiert«Dabei leisten gerade die lokalen Bankfilialen oft einen nicht zu unter­schätzenden Beitrag an spezielle Ak­tionen des lokalen Gewerbes», schreibt der Wirtschaftskammer­direktor weiter.Die geltende Regelung diskriminiere auch Dienstleistungsbetriebe wie Coiffeurgeschäfte oder Reisebüros. Auch diese seien stark im lokalen Gewerbe verankert. «Sie tragen an­dere spezielle Aktionen des lokalen Gewerbes genauso mit wie die Ver­kaufsgeschäfte», schreibt Buser in seinem Postulat.

Die bisherige Regelung sieht vier ver­kaufsoffene Sonntage im Jahr vor. Zwei der Sonntage dienen dem Sai­sonverkauf, zwei dem Adventsver­kauf. Die beiden Sonntage für die Saisonverkäufe werden von der kan­tonalen Volkswirtschafts­ und

Gesundheitsdirektion bestimmt, wo­bei die Wirtschaftskammer Baselland und der Gewerkschaftsbund Basel­land die Terminfindung koordinieren und jeweils bis zum 31. Oktober des Vorjahres dem Kanton zwei Daten vorschlagen. Reto Anklin

SoNNtAGSVERKäUFE – Landrat und Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser will, dass die bewilligungsfreien Saison-Sonntagsverkäufe auch für Banken oder Coiffeurgeschäfte gelten.

gleich lange Spiesse für die Dienstleister

SCHWEIZ StImmt ÜbER ARbEItSGESEtZ Ab

Um eine Liberalisierung des Handels geht es auch bei der Abstimmung über die Revision des Arbeitsgeset-zes von diesem Wochenende.Zur Diskussion stehen allerdings nicht die Öffnungszeiten, sondern die Sortimentsgestaltung von Tank-stellenshops.Diese dürfen zwar bereits heute rund um die Uhr Personal beschäfti-gen. Von 1 bis 5 Uhr nachts dürfen sie aber nur Waren verkaufen, die für den unmitttelbaren Verzehr oder

Gebrauch bestimmt sind. Während also Cervelats für den direkten Ver-zehr erlaubt sind, gilt dies nicht für Grill-Bratwürste.Mit dem revidierten Arbeitsgesetz, gegen das das Referendum ergrif-fen wurde, würden die Sortimentsbe-schränkungen wegfallen.Der Wirtschaftsrat der Wirtschafts-kammer Baselland hat bereits vor Längerem mit grossem Mehr die Ja-Parole beschlossen (der Standpunkt berichtete). ra

HAUS DER WIRtSCHAFt 20. September 2013 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie

lEHRbEtRIEbSVERbUND – Bei einem Brunch auf dem Höhlehof in Maisprach lernten sich im Rahmen eines Betriebsfensters die neu zum KMU-Lehrbetriebsverbund Hinzugestossenen und jene, die schon ein oder mehrere Lehrjahre hinter sich haben, besser kennen.

Neue Lernende treffen am Betriebsfenster auf BisherigeDie Sonne meinte es gut mit den Ler­nenden des KMU­Lehrbetriebsver­bunds Baselland und Umgebung. Das herrliche Sommerwetter erlaubte es der Geschäftsstelle des Verbunds, sämtliche Programmpunkte bei strah­lendem Sonnenschein im Freien durchzuführen.Inmitten der prachtvollen Umgebung von Maisprach hatten sich die Ler­nenden des KMU­Lehrbetriebs­verbunds Baselland und Umgebung am 17. August auf dem Bauernhof Höhlehof eingefunden, um im Rah­men eines sogenannten Betriebs­fensters gemeinsam den Vormittag zu verbringen.

Neue lernende stellten sich vorIn der Vorstellungsrunde hatten die 25 neuen Lernenden die Möglichkeit, ihre bereits im KMU­Lehrbetriebs­verbund arbeitenden Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen und gleich auch von deren Wissen zu profi tieren.Diese bereits etwas erfahreneren Ju­gendlichen erhielten den Auftrag, sich zu überlegen, welche Tipps sie den Lehranfängerinnen und ­anfän­gern mit auf den Weg geben möchten und was jene im Umgang mit Lehr­kräften und Ausbildnern besonders zu beachten hätten. Es folgte eine

äusserst lehr­ und aufschlussreiche Diskus sion, an der die Jugendlichen ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus­tauschen konnten. Danach begab sich die Gruppe in das «Höhlebeizli», um dort einen ausgie­bigen Bauernbrunch zu geniessen. Die Lernenden bedienten sich am

Buffet mit Rösti, Fleischkäse, Bircher­müesli und Spiegel eiern. Jolanda brunner, Bäuerin auf dem Höhlehof, kümmerte sich engagiert um das Wohl aller Gäste.Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um die Regeln und Pflichten, die eine Ausbildung beim KMU­Lehr­

betriebsverbund mit sich bringt. Auch hier profitierten die neu Hin­zugekommenen von der Erfahrung jener, die bereits eines oder mehrere Lehrjahre hinter sich haben: Die Gruppenarbeiten widmeten sich The­men wie der Führung eines Arbeits­buches, den Absenzen in der Schule

Gestärkt in die Lehre gehen: Lernende sowie die Betreuerinnen und Betreuer des KMU-Lehrbetriebsverbunds Baselland und Umgebung sind im Kreis vereint. FOTO CHAMPION

Herausgeber/Verlag:Schweizerischer Gewerbeverband sgv, Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern, Tel. 031 380 14 14 – [email protected] sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 BernTel. 031 380 14 14 – [email protected]

Regionalbund «Standpunkt» Herausgeber: nWirtschaftskammer Baselland nArbeitgeber Baselland nUnabhängiges Podium für eine liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft, Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50Internet: www.kmu.orgE-Mail: [email protected]: Christoph Buser, DirektorRedaktion/Umbruch: Reto Anklin (ra) Produktion: IWF, Postfach 633, 4410 Liestal

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffenAdressänderungen: Bitte an Wirtschaftskammer BasellandE-Mail: [email protected] Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger Quellenangabe ist erlaubt.

ImpRESSUmstandpunkt

polIt-KolUmNE

Stimmenthaltung ist auch ein Rechtrechtigten sind sogenannte Modell- oder Musterbürger, die praktisch immer an die Urnen gehen, ungeachtet der zum Entscheid anstehenden Abstimmungsfrage. Weitere 20 Prozent gehören zu den konsequenten Urnenabstinenten, die grundsätzlich nie ihre Stimmen abgeben. Die geschätzte Mehrheit von 55 Prozent ist als «unregelmässige Urnen-gänger» einzustufen: Sie machen von ihrem Stimmrecht Gebrauch, wenn sie aufgrund ihrer persönlichen Interessenlage das Bedürf-nis nach Mitbestimmung verspüren – oder sie lassen es bleiben, wie das schliesslich auch die gewählten Volksvertreter der Parlamente per Stimmenthaltung tun.

Laut Politologe Serdült ist die Wertung des Abstimmungsverhaltens aufgrund von punktuell gewichteten Durchschnit-

ten zwar bequem, «aber letztlich irreführend und zu hinterfragen», weil erst die Langzeit-betrachtung ein plausibles Bild ergebe. Die Einladung zur Abstimmung ist für die Stimm-berechtigten eben keine Bürgerpflicht, der man sich sklavisch zu unterziehen hat, son-dern man wählt je nach Thema aus. Dabei mobilisieren kantonale Vorlagen laut Anga-ben des Zürcher Statistischen Amtes fast zehn Prozent weniger Stimmberechtigte als eidge-nössische. Das alles kann man ganz unaufge-regt zur Kenntnis nehmen. Es zeigt nämlich, dass die direkte Demokratie nach Schweizer Art so funktioniert, wie sie vom Souverän gestaltet wurde und genutzt wird: Man redet mit, wenn man etwas zu sagen hat und mitentscheiden will, und man muss nicht «auf Teufel komm raus» zu allem und jedem eine Meinung deponieren. Politische Beteili-gung in diesem Sinne kann zum Glück nicht mit Durchschnitten und Prozenten hinterfragt werden.

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit jener der Wirtschaftskammer decken.

Nach Volksabstimmungen wird oft das Klagelied von der viel zu tiefen Stimm-beteiligung gesungen. Zum Refrain

gehört die verwegene Behauptung, wenn nur eine Minderheit der rund 5,15 Mil lionen Stimmberechtigten am Urnengang teilnehme, sei ein knappes Mehrheits ergebnis nicht repräsentativ. Die kühnsten Kritiker erdreisten sich, gar von einem «Diktat der Minderheit» zu reden. Die nächste Gelegenheit für solches Jammern bietet sich, wenn am kommenden 22. September die Stimmen des eidgenössi-schen Urnengangs ausgezählt sind. Es wäre allerdings besser, auf solche Schelte zu verzichten. Ganz einfach, weil die Qualität der politischen Willensbildung in der Schweiz nicht je nach Stimmbeteiligung mehr oder weniger überzeugend ist. Oder anders gesagt: Auch Stimmenthaltung durch Nichtteilnahme an einem Urnengang ist ein ausdrucksstarkes Bürgerrecht. Das ergibt sich aus der Logik des Bundes verfassungsartikels 136. Dort steht, dass die politischen Rechte (Teilnahme an Wahlen und Abstimmungen sowie Lancieren und Unterzeichnen von Initiativen und Refe-renden) allen Schweizerinnen und Schweizern zustehen, die mehr als 18 Jahre alt und nicht wegen Geisteskrankheit und Geistesschwäche entmündigt sind. Von Stimmpflicht ist in der Bundesverfassung hingegen nirgendwo die Rede. Wie aber wird dieses Recht auf politische Mitentscheidung wahrgenommen? Die lang-jährige durchschnittliche Stimmbeteiligung auf eidgenössischer Ebene hat sich zwischen 1980 und 2012 bei rund 45 Prozent eingepen-delt. Um die 60 Prozent betrug die durch-schnittliche Teilnahme an Urnengängen des Bundes zwischen 1911 und 1950. Was steckt hinter der Tatsache, dass etwas mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten regelmässig den Abstimmungen fernbleiben? Dahinter steckt eine bisher allzu oberflächliche Problembe-trachtung, welche zu Fehlschlüssen führt. Das

zeigt die neueste Untersuchung des Politolo-gen Uwe Serdült vom Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA), einer gemeinsamen Hochschul-einrichtung der Universität Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz.

D ie Analyse von Stimmregisterdaten der Städte St. Gallen und Genf (andere Grundlagen gibt es nicht) zeigt klar,

dass über einen Beobachtungszeitraum von sieben Abstimmungsdaten die kumulierte Beteiligungsquote der Stimmberechtigten rund 75 Prozent beträgt. Mehr als drei Viertel der zur Stimmabgabe berechtigten Personen haben also an mindestens einem Urnengang teilgenommen. Der Politikwissenschafter Serdült dazu: «Dieser Wert entspricht ganz und gar nicht mehr dem Bild einer nicht an Politik und Abstimmungen interessierten, stillen, schweigenden Mehrheit in der schwei-zerischen Abstimmungsdemokratie.» Das deckt sich mit den seit 1977 nach Ab-stimmungen durchgeführten Vox-Analysen. Diese zeigen: Rund 25 Prozent der Stimmbe-

Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-

Redaktion der «Basler Zeitung»

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Im FoKUS

Michael Kehrli

michael Kehrli arbeitet seit 2007 bei der Wirtschaftskammer Baselland. Er ist Projekt-mitarbeiter in der Abteilung Berufsbildung sowie Assistent von Urs Berger, stv. Direktor der Wirtschaftskammer Baselland und Leiter Berufs bildung. Michael Kehrli arbeitet mit bei der Organisation von Anlässen der Abteilung Berufsbildung – darunter die Lehrabschluss-prämierungsfeier – und des KMU-Lehrbetriebs-verbunds Baselland und Umgebung.

Zurzeit beschäftigt Michael Kehrli vor allem die Berufsschau, die nächsten Monat statt findet. Er assistiert auch dort Urs Berger, dem Leiter des Organisationskomitees. Michael Kehrli steht in regem Kontakt mit Ausstellern und Lieferanten.

Vor seiner Zeit bei der Wirtschaftskammer Baselland hat Michael Kehrli an der Handels-mittelschule (heute Wirtschaftsmittelschule) in Reinach das Handelsdiplom erworben. Nach absolvierter Rekrutenschule hat er seine Stelle bei der Wirtschaftskammer Baselland angetre-ten. Michael Kehrli wohnt in Ettingen. ra

KontaktE-Mail: [email protected]

und im Lehrbetrieb oder dem Verhal­ten im Krankheitsfall. Die Ergebnisse der Arbeit wurden später im Plenum vorgestellt.Auch Urs berger, stv. Direktor und Leiter Berufs­ und Weiterbildung bei der Wirtschaftskammer Baselland, nutzte die Gelegenheit, alle Lernen­den des KMU­Lehrbetriebsverbunds beisammen zu haben. Berger zeigte ihnen auf, wie wichtig eine solide Grundausbildung ist und welche na­tionale, aber auch internationale Be­deutung diese hat. «Nebst dem Fach­wissen, das man sich während der Lehrzeit aneignet, sind soziale und persönliche Kompetenzen keinesfalls zu unterschätzen, sie spielen auch nach der Lehre bei der Stellensuche und bei der Arbeit eine wichtige Rol­le», sagte Berger.

motivation für letztes lehrjahrAm Schluss des Betriebsfensters wandte sich Anja Grönvold, Leiterin des KMU­Lehrbetriebsverbunds, spe­ziell an jene Jugendlichen, die in ih­rem letzten Lehrjahr stehen. Sie mo­tivierte diese nochmals, kurz vor dem Ziel das Beste aus sich herauszuho­len. «Nur so können Sie das langer­sehnte Fähigkeitszeugnis nach der Lehrzeit auch in Empfang nehmen», sagte Grönvold. Corinne Champion

bERUFSbIlDUNGHaus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 20. September 2013

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AUS DEm lANDRAt

Christoph Buser will eine englische Version der Kantonswebsite.

«We speak english» fördert Wirtschaft

Reinach bietet den Service seit Mitte Jahr, und auch Allschwil steht nicht hinten an: Die Web­sites beider Gemeinden sind nicht nur in Deutsch, sondern teilweise auch in Englisch ab­rufbar. Das Gleiche fordert Landrat und Wirt­schaftskammerdirektor Christoph buser nun auch für die Website des Kantons Basel­Land­schaft. Grund für die zweisprachigen Websites sind die in den beiden Gemeinden ansässigen Grossfirmen sowie in Reinach die International School.Gerade Unternehmen aus den wertschöpfungs­intensiven Life­Sciences­Branchen ziehen zahl­reiche sogenannte Expats an: «Vor dem Hinter­grund der von der Baselbieter Regierung be­schlossenen Wirtschaftsförderungs offensive drängt es sich auf, auch die Internetseite des Kantons vermehrt auf die Bedürfnisse dieser in­ternationalen Klientel auszurichten», schreibt Christoph Buser in seinem Postulat, das er an­fang Monat im Landrat eingereicht hat. Expats seien in der Regel sehr steuerkräftig und kauf­kraftstark, ergänzt Buser.

Englische Kantons-Website drängt sich aufEs dränge sich deshalb auf, die offizielle Web­site des Kantons – oder zumindest Teile davon – in Englisch anzubieten, heisst es im Postulat von Christoph Buser. Ein derartiger Service brin­ge dem Kanton Basel­Landschaft einen Stand­ortvorteil gegenüber anderen Kantonen und un­terstreiche die Anstrengungen von Verwaltung und Regierung im Rahmen der Wirtschafts­förderungs offensive.Christop Buser will deshalb vom Regierungsrat wissen, welchen Stellenwert die Internetseite des Kantons im Rahmen der Wirtschaftsförde­rungsoffensive hat – insbesondere hinsichtlich der Bedeutung für die Expats. Er will zudem wissen, ob eine Übersetzung der Internetseite des Kantons durchführbar ist, für welche Berei­che dies sinnvoll wäre, wie lange es dauern und wie viel es kosten würde. Reto Anklin

bERUFSWEltmEIStERSCHAFtEN – Die Bekleidungsgestalterin Dominique Zwygart holt Bronze.

«ich habe auf eine Medaille gehofft»

Dominique Zwygart aus Tenniken, Bekleidungsgestalterin mit Fachrich­tung Damenbekleidung, hat an den WorldSkills in Leipzig eine Bronze­medaille geholt. Im Interview mit dem Standpunkt der Wirtschaft er­zählt sie, wieso sie den Beruf erlernt hat und wie es ihr an den Berufswelt­meisterschaften ergangen ist. Am 23. Oktober ist Zwygart Gast am Aus­steller­ und Behördenapéro der Be­rufsschau (siehe Text unten).

Standpunkt: Frau Zwygart, wieso wurden Sie Bekleidungsgestalterin?n Dominique Zwygart: Ich habe in der Schule schon immer gerne mit den Händen gearbeitet. Handarbeiten

und Zeichnen waren meine Lieb­lingsfächer. Dann hat es sich einfach so ergeben. Nach einem Schnupper­tag war fast alles klar.

Hatten Sie damals auch die Berufsschau besucht?n Ja, ich war mit meiner Klasse an der Berufsschau. Es war sehr inter­essant, die verschiedenen Berufe zu sehen.

Aber Ihre Wahl stand von Anfang an fest...n Nein, Köchin war auch noch im Rennen gewesen. Nach dem Schnup­pern hat mir Bekleidungsgestalterin aber besser gefallen.

Wie sind Sie an die Berufswelt­meisterschaften gekommen?n Zuerst habe ich an den Schweizer Meisterschaften, SwissSkills, teil­genommen. Meine Lehrmeisterin hat mich auf den Wettbewerb aufmerk­sam gemacht. Ich habe teilgenom­men und zu meiner eigenen Überra­schung die Gold medaille geholt. Die Goldmedaille war gleichzeitig das Ticket für die Weltmeisterschaften in Leipzig.

Haben Sie es sich zum Ziel gesetzt, auch an den Weltmeisterschaften eine Medaille zu holen?n Ich habe schon auf eine Medaille gehofft. Am Wetttkampf war ich recht eingeschüchtert, als ich die Konkur­renz sah. Beim Arbeiten glaubte ich am Schluss nicht mehr daran, dass es für eine Medaille reichen würde. Umso überraschter war ich dann wie­derum an der Sieger ehrung (lacht).

Hatten Sie Kontakt mit den Konkurrentinnen und Konkurrenten?n Wir haben miteinander geredet, es herrschte eine angenehme Atmo­sphäre. Natürlich gab es sprachliche Hürden. Ich habe vor allem mit den Deutschen und Österreichern sehr viel geredet.

Wie viel Zeit haben Sie in die Weltmeisterschaften investiert?n Es war eine intensive Vorberei­tungszeit. Ich konnte nicht 100 Pro­zent arbeiten. Am Anfang der Vorbe­reitungsphase waren es noch 80 Pro­zent; zum Schluss bin ich sogar auf 50 Prozent hinunter. Ich bin immer wieder zu meiner Expertin nach St. Gallen gereist und habe dort trai­niert. Dann nahm ich an den Team­weekends mit den anderen Teilneh­merinnen und Teilnehmern aus der Schweiz teil. Diese Wochenenden waren auch zeitaufwendig, oft kam auch noch der Freitag dazu. Es war

schon sehr aufwendig, aber es hat auch viel Spass gemacht.

Wurden Sie für diesen Aufwand finanziell entschädigt?n Nein. Es gab aber Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die vom Arbeitgeber oder vom Berufsverband unterstützt wurden.

Hat Ihnen die Goldmedaille bei den Schweizer Meisterschaften bei der Stellensuche geholfen?n Ich weiss es nicht. Ich habe natür­lich bei der Bewerbung für meine jetzige Stelle von meiner Goldmedaille erzählt. Es ging auf jeden Fall alles sehr schnell. Ich rief an, arbeitete ei­nen Tag zur Probe, und schon klapp­te es.

Haben Sie Pläne für Ihre beruf­liche Zukunft?n Ich bleibe vorerst sicher an meiner Stelle in Luzern. Ich lasse das auf mich zukommen.

Wie sieht Ihre Arbeit in Luzern aus?n Ich arbeite in einem Atelier in der Produktion. Wir sind im Kundenauf­trag tätig, fertigen aber auch Kollek­tions teile und Konfektions grössen.

Ist eine zweite Teilnahme an den Weltmeisterschaften für Sie ein Thema?n Die Weltmeisterschaften sind eine einmalige Sache. Nur schon wegen der Altersbegrenzung von maximal 22 Jahren. Interview: Reto Anklin

Die Baselbieter Bronzemedaillen­gewinnerin an den Berufsweltmeis­terschaften WorldSkills, Dominique Zwygart, ist zu Gast an der Berufs­schau in Liestal. Zwygart wird am Mittwoch, 23. Oktober, am Ausstel­ler­ und Berufsbildnerapéro teilneh­

men und von ihren Erlebnissen an den World Skills vom vergangenen Juni und Juli in Leipzig berichten (siehe Interview oben).Die Wirtschaftskammer Baselland organisiert in Partnerschaft mit dem Kanton Baselland vom 23. bis 27. Oktober in Liestal die grösste Schweizer Berufsmesse. Lernende aus 30 Branchen und 190 Berufen bieten einen Einblick in ihren Ar­

beitsalltag. Die Wirtschaftskammer Baselland in Partnerschaft mit dem Kanton Basel­Landschaft vermittelt so den Jugendlichen ein reales Bild der Lehrberufe.An der Berufsschau sind praktisch alle Berufe vertreten, in denen in der Nordwestschweiz Lehrstellen an­geboten werden.Nach acht Austragungen in Pratteln findet die Berufsschau erstmals auf dem Frenkenbündten­Areal in Liestal

statt. Künftig wird zwischen den Standorten Liestal und Pratteln ab­gewechselt.

Kantonale meisterschaft FaGeDie Berufsschau ist auch Austra­gungsort der kantonalen Berufs­meister schaft der Fachfrauen/Fach­männer Gesundheit FaGe. Der Wett­bewerb wird zum ersten Mal durch­geführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der kantonalen

Meister schaft messen sich am Stand von OdA (Organisation der Arbeitge­ber) Gesundheit beider Basel.Die Gewinnerin oder der Gewinner sichert sich die Teilnahme an den nächsten Berufs­Schweizer­Meister­schaften. Die SwissSkills 2014 finden im September nächsten Jahres in Bern statt. Reto Anklin

bERUFSSCHAU – Dominique Zwygart kommt an den Aussteller- und Berufsbildnerapéro in Liestal.

Bronzegewinnerin ist zu gast an der Berufsschau

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suissetec warnt vor dubiosen KundenIn einer Mitteilung an seine Mitglieder warnt der Gebäudetechnikverband suissetec nordwest­schweiz vor möglichen Einbrechern. Mehrere Mitglieder hätten in den vergangenen Wochen über merkwürdige Besuche in ihren Betrieben berichtet. Meist seien es zwei Personen südlän­discher Herkunft, wobei sich eine davon als Künstler ausgebe. Sie erkundigten sich, ob sie Kupfer einkaufen könnten und seien interessiert an kleinen und grösseren Mengen von Rinnen, Rinnenhaken und Haften.Statt am Eingang zu warten, folgen die Unbe­kannten den angesprochenen Mitarbeitenden jeweils unaufgefordert in das Büro oder die Werkstatt. Dabei würden sie sich auffällig in den Räumlichkeiten umsehen und die Unternehmen danach ohne einen Kauf zu tätigen wieder ver­lassen. «Zurück bleibt jeweils ein ungutes Ge­fühl, ob es sich bei den Unbekannten womög­lich um spätere Einbrecher gehandelt hat», heisst es in der Mitteilung von suissetec. Suissetec empfiehlt den Betrieben, auf der Hut zu sein und ähnliche Begebenheiten dem Verband und der Polizei zu melden. ra

«Welcome to Allschwil»: Die Gemeinde begrüsst auf ihrer Website die Expats bereits auf Englisch. FOTO RA

Dominique Zwygart aus Tenniken mit der Bronzemedaille, die sie an den Berufsweltmeis-terschaften WorldSkills in Leipzig gewonnen hat. FOTO ZVG

«DIE VoRbEREItUNG WAR SCHoN SEHR ZEItAUFWENDIG, AbER ES HAt AUCH VIEl SpASS GEmACHt.»

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RAtGEbERHaus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 20. September 2013

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AUS DEm lANDRAt

Kanton passt «Zürcher Lohnbuch» nicht an Baselbieter Verhältnisse an.

KigA rechnet mit zürcher LöhnenChristoph buser, Landrat und Direktor der Wirt­schaftskammer Baselland, kritisiert, dass das Baselbieter Amt für Industrie, Gewerbe und Ar­beit (KIGA) das «Zürcher Lohnbuch» anwendet, ohne die darin aufgeführten Werte an die Ba­selbieter Verhältnisse anzupassen. Diese Vorge­hensweise bereite vor allem international tätigen Unternehmen Schwierigkeiten. Sie laufe auch den Bemühungen der Baselbieter Wirtschafts­offensive diametral entgegen.Gemäss Entsendegesetz müssen Arbeitgebende aus dem Ausland ihren in die Schweiz entsand­ten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mindestens die Arbeits­ und Lohnbedingungen garantieren, die auch Schweizer Arbeitnehmen­den gewährt werden.Sind die Arbeitsverhältnisse nicht einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellt, fehlen klar definierte Mindestwerte. Die Arbeitsmarkt­behörden behelfen sich in solchen Fällen mit branchenspezifischen Lohnübersichten. Zum wichtigsten Nachschlagewerk für die Deutsch­schweiz habe sich das «Zürcher Lohnbuch» der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich entwickelt, schreibt Christoph Buser in seiner Interpellation.

baselland hat tieferes lohnniveauDie im «Zürcher Lohnbuch» enthaltenen Anga­ben zu Mindestlöhnen sowie orts­ und berufs­üblichen Löhnen gelten zwar meist gesamt­schweizerisch. Vor allem jene Löhne, die rein statistisch erfasst wurden und nicht auf einem GAV beruhen, widerspiegeln allerdings oft auch rein zürcherische Verhältnisse. Daher müssten zur Ermittlung eines ortsüblichen Lohnes unter Umständen allfällige regionale Lohnniveau­unterschiede ausgeglichen werden.Wie Fälle aus der Praxis zeigen, unterzieht das KIGA die im «Zürcher Lohnbuch» enthaltenen Lohnangaben keiner weiteren Prüfung. Es passt sie auch nicht dem tieferen Lohnniveau im Ba­selbiet an. Vielmehr verlange das KIGA die exakte Einhaltung der statistisch ermittelten Zürcher Werte, kritisiert Buser in seinem Vor­stoss. Dies habe zur Folge, dass im Baselbiet tätige in­ternationale Firmen ihren aus dem Ausland ge­holten Mitarbeitenden in gewissen Fällen höhe­re Löhne zahlen müssten als dem aus der Schweiz stammenden Personal.

Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigtDie Praxis des KIGA stelle international tätige Unternehmen unweigerlich vor betriebsorgani­satorische Schwierigkeiten und habe damit Aus­wirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons, schreibt Christoph Buser. Er will des­halb von der Regierung wissen, ob das KIGA diese Praxis tatsächlich anwendet und, falls dem so ist, auf welche Grundlagen das KIGA seine Vorgehensweise abstützt.Buser will vom Regierungsrat auch erfahren, ob diese Praxis nicht gerade für international tätige Betriebe mit Standort im Baselbiet einen gravie­renden Standortnachteil bilde und den Bemühungen der Baselbieter Wirtschaftsoffen­sive diametral entgegenlaufe.Der Regierungsrat soll auch Auskunft geben, welche Massnahmen er zu treffen gedenkt, um künftig in diesem Bereich eine korrekte Hand­habung zu gewähr leisten. Reto Anklin

pREISVERlEIHUNG 2013 – Die Regierungen beider Basel verleihen der «Dr. Martin Wechsler AG, Experten für berufliche Vorsorge» den mit 20 000 Franken dotierten Chancengleichheitspreis.

Der Chancengleichheitspreis geht an ein Baselbieter KMU«Das KMU überzeugt mit langjähri­gen und innovativen Massnahmen zur Verbesserung der Gleichstellung von Frauen und Männern», schreiben die Regierungen der Kantone Basel­land und Basel­Stadt in ihrer Medien­mitteilung zur Verleihung des Chancen gleichheitspreises 2013. In dessen Auswahlkommission ist auch die Wirtschaftskammer Baselland vertreten.Mit dem KMU gemeint ist die «Dr. Martin Wechsler AG, Experten für berufliche Vorsorge» in Aesch. Sie wird mit dem Preis ausgezeichnet, weil sie nicht nur situationsbedingte Lösungen zu finden suche, «sondern systematisch eine gleichstellungs­ und familienorientierte Personal­politik verfolgt», argumentieren die Verleiher des Chancengleichheits­preises 2013.

Reduziertes pensum für JungväterDie Dr. Martin Wechsler AG setzt kontinuierlich Massnahmen um, welche es Frauen und Männern er­leichtern, Familienverpflichtungen und berufliches Engagement mitein­ander zu vereinbaren. Besondere Be­achtung verdienten die Möglichkeit für Väter, während dreier Monate nach Geburt des Kindes das Arbeit­spensum – bei voller Lohnfortzah­lung – um einen Drittel zu reduzieren sowie die sechs Monate voll bezahl­ten Mutterschaftsurlaub, heisst es in der Mitteilung.Teilzeitarbeit und flexible Arbeits­zeiten werden von der Mit­arbeitenden­ Stufe bis zur Geschäfts­

führung gelebt. Die Führungsfunk­tionen sind ausgewogen mit Frauen und Männern besetzt: von sieben Personen mit Führungsaufgaben sind drei Frauen.

Verminderte FluktuationDas implementierte Care­Manage­ment unterstützt die Angestellten bei Überbelastungen in der Arbeit sowie bei aussergewöhnlich belastenden familiären Situationen. Ebenso wer­den Vorgesetzte sensibilisiert, Situa­tionen der Überbelastung frühzeitig zu erkennen. Mit ihrer konsequenten

Gleichstellungspolitik und Familien­freundlichkeit konnte die Dr. Martin Wechsler AG die Mitarbeitenden­Fluktuation vermindern und die Zufriedenheit erhöhen. Für das Gewinnen und die längerfristige Bindung von qualifizierten Fachkräf­ten sei das Teilzeitstellenangebot von grosser Bedeutung, schreiben die bei­den Regierungen.Mit der Auszeichnung der Dr. Martin Wechsler AG wollen die Regierungen der Kantone Baselland und Basel­Stadt unterstreichen, dass gleichstel­lungspolitische Massnahmen in KMU

für die Region wichtig und auch mög­lich sind. Eine gleichstellungs­ und familienfreundliche Personalpolitik zahle sich sowohl für die Mitarbei­tenden als auch für das Unternehmen aus – unabhängig von seiner Unter­nehmensgrösse, schreiben die Regie­rungen. Reto Anklin

Die Preisverleihung des Chancengleich-heitspreises beider Basel 2013 findet am Donnerstag, 31. Oktober 2013, um 18 Uhr im Museum.BL in Liestal statt.

RAtGEbER RECHt – Freistellungen können auf Weisung des Arbeitgebers, aber auch im gegenseitigen Einverständnis erfolgen. In jedem Fall sollten die Details der Regelung schriftlich festgehalten werden.

Folgen der Freistellung immer klar regelnWird ein Arbeitsverhältnis gekündigt, kann der Arbeitnehmer für die rest­liche Dauer des Arbeitsverhältnisses durch einseitige Weisung des Arbeit­gebers freigestellt werden. Oft herr­schen im Nachhinein Unklarheiten: Zum Beispiel darüber, ob sich der Arbeitnehmer nach der Freistellung einen andernorts verdienten Erwerb anrechnen lassen muss, ob er das Geschäftsfahrzeug während der Frei­stellung weiterbenutzen darf, ob mit der Freistellung auch die Ferien­ und Überstundenguthaben abgegolten sind oder ob das Arbeitsverhältnis mit der Freistellung sogar sein Ende genommen hat.

I. Die Freistellung an sichDie Freistellung des Arbeitnehmers ist im Schweizerischen Obligationen­recht (OR) nicht explizit erwähnt. Die Kompetenz zur Freistellung des Ar­beitnehmers gehört zum Weisungs­recht des Arbeitgebers: Er kann auf die weitere Arbeitsleistung des Ar­beitnehmers verzichten, bleibt aber seinerseits grundsätzlich verpflichtet, die dem Arbeitsvertrag entspringen­den Pflichten gegenüber dem Arbeit­nehmer weiterhin zu erfüllen. Die Freistellung bewirkt in erster Li­nie den Wegfall der Arbeitspflicht des Arbeitnehmers. Die Pflichten des Ar­

beitgebers – insbesondere auf Zah­lung des Lohns – bleiben damit wäh­rend der Dauer der Freistellung grundsätzlich unverändert.

II. Auswirkung auf lohn und SpesenIst der Lohn variabel (z.B. abhängig vom Geschäftsumsatz), ist bei der Berechnung auf eine Referenz periode abzustellen. Sind Lohnbestandteile von individuellen Leistungen des Ar­beitnehmers abhängig, ist eine hypo­thetische Berechnung des Lohnan­spruchs erforderlich.Bei der Frage, ob eine Gratifikation auch bei Freistellung geschuldet ist, muss zwischen echter und unechter Gratifikation unterschieden werden. Die echte Gratifikation, welche frei­willig erfolgt, ist in der Regel nur dann geschuldet, wenn der Arbeit­nehmer noch im Betrieb tätig ist; die

unechte Gratifikation, auf welche ein Rechtsanspruch besteht, ist grund­sätzlich auch bei Freistellung ge­schuldet. Spesen hängen direkt mit Auslagen zusammen, welche dem Arbeitnehmer im Rahmen und auf­grund seiner Arbeitsleistung anfallen. Erfolgt eine Freistellung, sind Spesen im Normalfall nicht mehr zu entschä­digen. Weiter hat sich der Arbeitneh­mer gemäss Art. 324 Abs. 2 OR auf den Lohn anrechnen zu lassen, was er während der Freistellung einge­spart oder anderweitig verdient hat, aber auch in zumutbarer Weise hät­te verdienen können.

III. Der AufhebungsvertragVon der einseitig angeordneten Frei­stellung klar zu unterscheiden ist ei­ne beidseitige Vereinbarung über die Beendigung des Arbeitsverhältnisses, der sogenannte Aufhebungsvertrag. Mit dem Aufhebungsvertrag wird das Arbeitsverhältnis, je nach Regelung, mit sofortiger Wirkung oder mit ei­ner Auslauffrist beendet.Schliessen die Parteien einen Aufhe­bungsvertrag ab, welcher das Ar­beitsverhältnis sofort beenden soll, unter welchem aber der Lohn noch während der ursprünglich geltenden Kündigungsfrist weiter geleistet wird, hat sich der Arbeitnehmer einen all­

fälligen Zusatzverdienst – sofern nicht anders abgemacht – nicht mehr anrechnen zu lassen. Wird der Ar­beitnehmer nach Abschluss des Auf­hebungsvertrags krank, und haben die Parteien die Folgen der Krankheit in der Aufhebungsvereinbarung nicht geregelt, können sich – insbesondere wenn die Initiative der Freistellung und der Beendigung des Arbeitsver­hältnisses auf den Arbeitgeber zu­rückzuführen ist – heikle Fragen hin­sichtlich der Lohnfortzahlungspflicht und der Gültigkeit des Aufhebungs­vertrages an sich stellen.

IV. SchlussfolgerungenWird ein Arbeitnehmer freigestellt, sind die Folgen der Freistellung zu er­läutern. Empfehlenswert ist, die Mo­dalitäten schriftlich festzuhalten; ent­weder durch ein Schreiben, das dem Arbeitnehmer übergeben oder nach dem Gespräch per Post (im Normal­fall per Einschreiben) zugestellt wird. Statt die Freistellung einseitig anzu­ordnen, kann auch eine Freistellungs­vereinbarung abgeschlossen werden, welche die Modalitäten regelt. Wich­tig ist, dass die gegenseitigen Rechte und Pflichten während der Freistel­lung klar geregelt und insbesondere zwingende Ansprüche des Arbeitneh­mers korrekt berücksichtigt werden.

Vonlic. iur.Philipp Rupp,Rechtsanwaltin Basel.

Dr. Martin Wechsler hat sein Unternehmen 1986 in Blauen gegründet, jetzt ist es in Aesch domiziliert. FOTO ZVG

VERGAbE SEIt 1996

Mit dem Chancengleichheitspreis beider Basel prämieren die Regie-rungen von Baselland und Basel-Stadt jedes Jahr Ideen, Projekte oder Massnahmen zur Verbesse-rung der Chancengleichheit von Frauen und Männern. Der mit 20 000 Franken dotierte Preis wird seit 1996 vergeben. Die ausgezeichneten Vorhaben müssen innovativ, wirkungsvoll und nachhaltig sein. Sie zeigen, wie Initiativen von Unternehmen, Organisationen und Privatperso-nen die Chancengleichheit voran-bringen. Die Wirtschaftskammer Baselland ist in der achtköpfigen Auswahlkommission vertreten. Die-se unterbreitet dem Regierungsrat jeweils zwei Vorschläge zur Aus-wahl. ra

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KoNJUNKtUR

Kräftiges WachstumNach Einschätzung des Konjunkturforschungs­instituts Bakbasel sieht die Schweizer Wirtschaft einem kräftigen Wachstum entgegen: Die Mi­schung aus einer anhaltend robusten Binnen­konjunktur und den sich allmählich verbessern­den Exportaussichten für das verarbeitende Ge­werbe werde das reale Bruttoinlandprodukt im Jahr 2014 um 2,2 Prozent steigen lassen, teilt Bakbasel mit. Für das Jahr 2015 rechnen die Prognostiker von Bakbasel dank einer weiter voran schreitenden globalen Erholung mit einem Wachstum von 2,5 Prozent. Trotz der hohen Wachstumsraten würden die Schweizer Teue­rungsraten wie auch die Zinsen nur moderat steigen. ra

GEWERbEVEREINE 20. September 2013 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie

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KmU lIEStAl – Der älteste Gewerbeverein des Baselbiets engagiert sich erfolgreich bei wirtschaftspolitisch wichtigen Fragen.

Die Stimme des Liestaler gewerbevereins wird gehörtLaut der Liestaler Heimatkunde rief der damalige Schulinspektor Johan-nes Kettiger bereits im Jahre 1855 mit einigen Gleichgesinnten einen Liestaler Gewerbe­ und Industrie­verein ins Leben.Zwanzig Jahre später, 1875, folgte dann die offizielle Gründung des Ge­werbevereins Liestal und Umgebung. Der Kantonshauptort verfügt damit über die erste und heute älteste lo­kale Gewerbeorganisation im Basel­biet. Es folgten Arlesheim (1880) und Sissach (1884).Der kantonale Gewerbeverband – die heutige Wirtschaftskammer Basel­land – wurde 1887 gegründet und konnte im letzten Jahr bekanntlich sein 125­jähriges Bestehen feiern.

Seit 2009 firmiert der traditionsreiche Liestaler Gewerbeverein unter dem Namen «KMU Liestal». Damals schloss er sich mit der Interessenge­meinschaft Einkaufzentrum Liestal IGL zusammen.Dass die Bündelung der Kräfte rich­tig war, zeigt sich bereits nach vier Jahren sehr deutlich. KMU Liestal wird als starke, dynamische und er­folgreiche Organisation wahrgenom­men. Der Umstand, dass Laden­geschäfte sowie Handwerk und Gewerbe heute mit einer Stimme sprechen, verleiht der lokalen Wirt­schaft auch gegenüber der Stadt Lies­tal eine einflussreichere Stellung und natürlich einen viel höheren Wir­kungsgrad.

Gewerbepolitisches EngagementKMU Liestal konnte sich in den ver­gangenen vier Jahren vor allem mit einem hartnäckigen gewerbepoliti­schen Engagement profilieren. Die Entwicklung des Standortes Liestal ist Präsident Andreas Zbinden und seinem Vorstand nicht gleichgültig.

Der Gewerbeverein bringt sich bei allen wirtschaftspolitisch relevanten Fragen ein, arbeitet in städtischen Arbeitsgruppen und sonstigen Gre­mien aktiv mit und schafft die Vor­aussetzungen für konstruktive Lö­sungen.

Einsatz für Quartierplan ZiegelhofDie Stimme des Liestaler Gewerbe­vereins wird gehört. Dies zeigte sich zuletzt auf eindrückliche Weise bei der Abstimmung über den Quartier­plan Ziegelhof. KMU Liestal setzt sich mit Nachdruck für eine dynamische Stadtentwicklung ein. Dabei soll ein harmonisches Nebeneinander von Altem und Neuem, von Wirtschaft und Wohnen sowie von Kultur und Kommerz möglich sein.Laut der schon erwähnten Heimat­kunde fand bereits im Jahre 1847 ei­ne Gewerbeausstellung in Liestal statt. Wiederum zeichnete der eben­falls erwähnte Johannes Kettiger da­

für verantwortlich. Seit vielen Jahr­zehnten führt der Gewerbeverein nun schon alle vier Jahre eine Leistungs­schau durch, die weit über Liestal hinausstrahlt.

Die nächste Gwärbschau findet im kommenden Jahr am gewohnten Ort, in der Frenkenbündtenhalle, statt. Des Weiteren gehört der alljährlich stattfindende Weihnachtsmarkt in der Rathausstrasse zu den traditio­nellen, nicht mehr wegzudenkenden Aktivitäten des Liestaler Gewerbe­vereins. Beides – Gwärbschau und Weihnachtsmarkt – haben zur festen Verankerung des lokalen Gewerbes in der Bevölkerung beigetragen. Dies zeigte sich insbesondere bei der neu­

en Weihnachtsbeleuchtung, die KMU Liestal im vergangenen Jahr zuwege brachte.

Husarenstück WeihnachtssterneIm Verlauf weniger Monate sammel­te der Verein mit dem Aktivieren zahlreicher Sponsoren und dem Ver­kauf von Weihnachtssternen einen Betrag von 200 000 Franken.Dank dieser stolzen Summe und dem innovativen Agieren des Gewerbe­vereins erstrahlte im Liestaler Advent 2012 eine neue Weihnachtsbeleuch­tung, ohne dass die Stadt Liestal die dafür beschlossenen Mittel einschies­sen musste. Voller Stolz bezeichnet Präsident Andreas Zbinden diese in der Tat nicht alltägliche Aktion als eigentliches Husarenstück von KMU Liestal. Marcel W. Buess

KMU Liestal verleht der Gewerbepolitik des Kantonshauptorts einen kräftigen Schub. Im Bild der Stand des Bobteams Sabina Hafner an der Gwärb 10. Die nächste Gewerbeausstellung findet 2014 statt. FOTO ZVG

GEWERBEVEREINE STELLEN SICH VOR

IN KÜRZE

offizieller Name:KMU Liestal

Gegründet:1875

Anzahl mitglieder:226

Vorstandsmitglieder:n Andreas Zbinden, Präsidentn Martin Spiess, Vizepräsident, Einkaufszentrum Liestaln Michael Bischof, Vizepräsident, Politik/Behörden/Marketingn Roland Büchi, Gewerbe/Gwärbschaun Yvonne Waeber, Weihnachtsmarktn Regula Nyffeler Birkenmeier, Gastronomie/Weihnachtsbeleuchtungn Monika Neuenschwander, Werbung/Events/KMU Gutscheine

Regelmässige Veranstaltungen:n Monatlicher KMU-Lunchn Sommer-Barbecuen Herbstanlassn Weihnachtsmarktn Gwärbschau (alle 4 Jahre)

Davon profitieren mitglieder:n Breites KMU-Netzwerkn Medienpartnerschaft mit LIMA (Magazin für Liestal)n Interaktive Homepagen Intensives gewerbepolitisches Engagementn Vielfältige Aktivitäten im Adventn Dienstleistungen und Beratungsservice der Wirtschaftskammer Baselland

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INtERVIEW – Andreas Zbinden, Präsident von KMU Liestal, will das Stedtli in eine blühende Zukunft führen – eine wichtige Rolle spielt der Bahnhof.

«Liestal erlebt sozusagen seine eigene Wirtschaftsoffensive»

In Liestal tut sich einiges. Projekte wie die Neugestaltung des Bahnhof­areals, die Ziegelhof­Überbauung und die Weiterentwicklung des Ge­biets Rebgarten zeigen die besonde­re Dynamik auf, welche den Standort gegenwärtig auszeichnen. KMU Lies­tal wolle aktiv an dieser Entwicklung teilhaben, sagt Präsident Andreas Zbinden.

Standpunkt: Herr Zbinden, in Liestal ändert sich derzeit einiges. Wie erlebt der Gewerbeverein diesen Entwicklungsprozess?n Andreas Zbinden: Unsere Betriebe befinden sich mittendrin. KMU Lies­tal begrüsst die verschiedenen Pro­jekte und begleitet diese sehr eng. Einerseits arbeiten wir in verschiede­nen städtischen Arbeitsgruppen mit. Andererseits nehmen wir auch auf politischer Ebene Einfluss. Liestal steckt in der Tat in einer auch für die

lokale KMU­Wirtschaft sehr spannen­den Phase. Wir erleben sozusagen eine eigene Wirtschaftsoffensive.

Welche Ziele verfolgen Sie bei diesem Entwicklungsprozess?n Liestal ist nicht nur Kantons­hauptort, sondern auch ein wichtiges kulturelles Zentrum. In diesem Kon­text soll sich Liestal einerseits als ei­gentliches Einkaufszentrum und als attraktiver Gewerbe­, Dienstleis­

tungs­ und Industriestandort weiter­entwickeln können. Andererseits haben wir ein sehr grosses Interesse, dass sich Liestal als attraktiver Wohn­standort positioniert. Arbeiten, Ein­kaufen und Wohnen sollen sich auf möglichst ideale Weise ergänzen.

Welchen Stellenwert hat dabei die Entwicklung des Bahnhofareals?n Beim Bahnhofareal handelt es sich um ein zentrales Zukunftsprojekt. Mit dem Uno­Gebäude und den Lie­genschaften der Migros­Pensionskas­se wurden erste Marksteine gesetzt. Nun geht es darum, dass diese Areal­entwicklung unter Einbezug des ge­samten SBB­Areals inklusive Post­gebäude und Palazzo­Komplex wei­tergeht. Wir wünschen uns eine of­fene Gestaltung: Das Bahnhofareal und das Stedtli sollen harmonisch verbunden sein. Die Durchlässigkeit – nicht nur bei diesem Entwicklungs­

projekt, sondern ganz generell – ist uns ein grosses Anliegen. Bei der Standortentwicklung wünschen wir uns ein innovatives und mutiges Den­ken. KMU Liestal wird sich entspre­chend einbringen.

Auf dem Bahnhofareal sollen heute dezentral liegende Stellen der Kantons verwaltung konzent­riert werden. Was passiert mit den bisherigen Standorten?n Wir haben die Chance, die bisher von der Kantonsverwaltung belegten Gebäude und Räume im Zentrum in eine gemischte, Stedtli­gerechte Nut­zung zu überführen. Es sollte neuer, vor allem attraktiver Wohnraum ge­schaffen werden, der sinnvollerweise mit Dienstleistungs­ und Ladenbetrie­ben kombiniert wird. Eines darf sicher nicht passieren: dass die ehemaligen Verwaltungslokalitäten zu kalten Ge­bäuden oder gar ungenutzten Bra­

chen werden. Das wäre fatal. Alle Beteiligten – die Stadt, die potenziel­len Investoren, aber auch der Denk­malschutz – müssen den Mut und die Bereitschaft zu flexiblen Lösungen haben. Zudem würden wir eine Um­nutzung der OeWA­Zonen im Gebiet Gutsmatten mit dem alten Birmans­spital begrüssen. Die Realisierung des Bahnhofarealprojekts und die davon ausgehenden Impulse sind überle­benswichtig für das Stedtli.

Erhoffen Sie sich Impulse von der kantonalen Wirtschafts offensive?n Der Kanton muss an einer dynami­schen Entwicklung seines Hauptorts ein grosses Interesse haben. Insofern erwarten wir, dass der Kanton an die­sem Prozess aktiv mitarbeitet und im Rahmen seiner Wirtschaftsoffensive auf die Bedürfnisse und Entwick­lungsperspektiven von Liestal Rück­sicht nimmt. Interview: MWB

«Gewerbevereine stellen sich vor» ist eine Serie des Standpunkts der Wirtschaft. Als nächstes Porträt erscheint:Gewerbeverein Reigoldswil und Umgebung.

Andreas Zbinden, Präsident KMU Liestal

KmU-oRGANISAtIoENHaus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie Schweizerische Gewerbezeitung – 20. September 2013

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GEA FÜNFlIbERtAl – Die Gewerbevereine von Reigoldswil und Bubendorf stellten in Ziefen aus.

KMU zeigten sich dem FünflibertalVier Jahre nach der ersten Austra­gung war es am ersten September­wochenende wieder soweit: Die Ge­werbevereine von Bubendorf und Reigoldswil führten in Ziefen zum zweiten Mal ihre gemeinsame Gewerbe ausstellung durch. Rund 70 Ausstellende präsentierten an der GEA Fünflibertal ihre Dienstleistun­gen und Produkte.Hansruedi Wirz, Präsident des Ge­werbevereins Reigoldswil und Um­gebung sowie Vizepräsident der Wirtschaftskammer Baselland, be­zeichnete die gemeinsam organisier­te Ausstellung als typische KMU­Lö­sung. «Sie ist im Interesse der lokalen KMU­Wirtschaft und der hiesigen Be­völkerung», sagte Wirz an der Eröff­nung. Diese wurde von Simeon Soll-berger, Präsident des Gewerbevereins Bubendorf und Umgebung, mode­riert. Die Bevölkerung dankte das En­gagement der Gewerbevereine mit zahlreichem Erscheinen. Anzutreffen waren auch viele Vertreter aus der Politik, darunter Nationalrätin Daniela Schneeberger, Ratskollege Caspar baader sowie viele Landräte und Gemeinderäte. peter Räuftlin, Präsident des Organisationskomitees, zieht ein «absolut positives Fazit»: «Die Gewerbeausstellung war ein Su­pererfolg. Wir haben von den Behör­den und der Bevölkerung nur positi­ve Echos erhalten.» Reto Anklin

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Mutprobe für die Kleinen auf dem Aussengelände (links); die Stände sind gut besucht (Mitte oben und unten); auch jener von Landrat Hansruedi Wirz, Präsident des Ge-werbevereins Reigoldswil sowie Vizepräsident der Wi r t schaf t skammer (oben rechts); das OK geht Kutschenfahren, links hinten OK-Präsident Peter Räuftlin (Bild un-ten rechts). FOTOS ZVG

FIRmENREGIStER 20. September 2013 – Schweizerische Gewerbezeitung Haus der Wirtschaft – Dienstleistungs- und Kompetenz-Zentrum für KMU aus Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Industrie

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Anzeigenverwaltung «Standpunkt» und «Firmenregister» Atelier Donelli, Frau S. Zihlmann, Postfach, 4009 Basel Telefon: 061 303 83 55 E-Mail: [email protected]

NÜtZlICHE ADRESSEN

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061 brunner mulden GmbH411 03 33 Pumpwerkstr. 39, 4142 Münchenstein www.brunner-mulden.ch

061 REWAG Recycling & Entsorgung,816 99 70 Rinaustrasse 633, 4303 Kaiseraugst, www.rewag-entsorgung.ch

Arbeitshebebühnen

0800 WS-Skyworker AG813 813 Arbeitsbühnen-Vermietung www.ws-skyworker.ch

baugeschäfte

061 Straumann-Hipp AG Regional,311 38 60 Hardmattstrasse 9, 4133 Pratteln www.st-h.ch

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061 adlatus: ehem. Führungskräfte481 24 59 unterstützen & begleiten KMU’s www.adlatus.ch [email protected]

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061 Glatt & Vettiger AG921 94 37 Oristalstrasse 87, 4410 Liestal www.glatt-vettiger.ch

brandschutz

061 Roth AG lausen926 77 20 Malerei/Brandschutz/Isolation Industriestrasse 12, 4415 Lausen www.roth.ch

briefkästen

061 Fünfschilling AG Metallbau426 91 41 Hauptstrasse 20, 4102 Binningen www.fuenfschilling.ch

buchhaltung & Verwaltungen

061 Uniship AG205 44 51 Peter Merian Strasse 58, 4052 Basel [email protected]

Carrosserie & Fahrzeugbau

061 Gundeli-Carrosserie AG711 44 35 Duggingerstrasse 18, 4153 Reinach www.gundeliag.ch

061 HAUSER Carrosserie/Fahrzeugbau481 33 88 Binningerstrasse 99b 4123 Allschwil

061 WENGER Carrosserie/Fahrzeugbau686 99 00 Klingentalstrasse 77, 4057 Basel www.wenger-basel.ch

Facility Services

061 Gottlieb AG, Facility Services689 91 91 Markgräflerstrasse 50 4057 Basel, www.gottlieb.ch

Fassaden/Flachdach

061 mARX.AG Gebäudehüllen466 70 00 Herrenmattstrasse 25, 4132 Muttenz www.marx.ag [email protected]

Fenster

061 4B Fenster AG717 27 27 Salinenstrasse 61, 4133 Pratteln www.4b-fenster.ch

084 Aerni Fenster AG811 55 66 Hauptstrasse 173, 4422 Arisdorf www.aerni.com

061 Gerber-Vogt AG487 00 00 Fenster- und Fassadenbau www.gerber-vogt.ch

061 MEVO-Fenster AG717 10 10 Chr. Merian-Ring 25, Reinach www.mevo.ch

061 Schreinerei Schneider AG826 90 90 Meierhofweg 9, 4133 Pratteln

Flachdach

061 A + B Flachdach AG,381 70 00 4102 Binningen/Basel www.abflachdach.ch

Fotoreportagen/pressebilder

079 Heinz Dürrenberger, 4127 Birsfelden371 52 90 Presse/PR/Reportagen/Internetbilder [email protected]

Gartenbau

061 Bugmann Gartenbau GmbH406 95 95 Sägestrasse 7 4104 Oberwil

Gipsergeschäfte/Wandsysteme

061 StÖCKlI WADESCo AG823 00 00 4133 Pratteln, Götzisbodenweg 2 www.stoeckliwadesco.ch

Grafik/Werbung

061 indivisuell Identity Communication911 11 44 Packaging, Benzburweg 30a, 4410 Liestal, www.indivisuell.ch

061 Newsign Grafik GmbH, Reinach BL717 82 60 Logo-, Print- & Webdesign www.newsign.ch

061 Grafik – massgeschneidert für KMU927 65 25 Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier, Altmarktstrasse 96, 4410 Liestal [email protected]

061 typo.d AG, Baselstr. 8, 4153 Reinach713 25 35 typografie, grafik, app- und webdesign www.typod.ch

Haushaltgeräte

061 M. Wagner & Co AG821 11 12 Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln www.wagnerhaushalt.ch

Immobilien

061 RE/MAX Commercial855 98 71 Nordwestschweiz [email protected]

Informatik

061 CSF AG467 99 33 Sorgenfreie IT www.csf.ch [email protected]

061 ICSystems + Support AG716 29 30 ... ihr kompetenter IT-Partner www.icsystems.ch

061 SoWACom «Your all-in-one IT-Partner»406 14 14 Güterstrasse 6, 4402 Frenkendorf www.sowacom.ch

Integrationsfragen

061 Ausländerdienst baselland827 99 00 Bahnhofstrasse 16 4133 Pratteln www.auslaenderdienstbl.ch

Internet/telefonie

061 ImproWare AG – breitband.ch826 93 07 Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln www.breitband.ch

Internet/Webdesign

061 CS2 – Creative Solutions GmbH333 22 22 Gerbegässlein 1, 4450 Sissach www.cs2.ch [email protected]

Isolation

061 Roth AG lausen926 77 20 Malerei/Brandschutz/Isolation Industriestrasse 12, 4415 Lausen www.roth.ch

lichtkuppeln

061 ISBA AG761 33 44 Tageslichtsysteme, 4222 Zwingen www.isba.ch

logistik

061 Interfracht Logistik AG378 18 18 4133 Pratteln www.interfracht.ch

markenschutz

061 lic.iur. Stefanie C. Dolder554 13 11 Ringstrasse 13, 4123 Allschwil www.dasmarkenrecht.ch

mulden-transport

061 brunner mulden GmbH411 03 33 Pumpwerkstr. 39, 4142 Münchenstein www.brunner-mulden.ch

parkettbeläge

061 Glatt & Vettiger AG921 94 37 Oristalstrasse 87, 4410 Liestal www.glatt-vettiger.ch

patent- und markenanwälte

061 BOHEST AG, ehemals295 57 00 A. Braun Braun Héritier Eschmann AG Holbeinstr. 36–38, 4003 Basel www.bohest.ch [email protected]

061 Braunpat Braun Eder AG307 90 30 Reussstrasse 22, 4054 Basel www.braunpat.ch, [email protected]

Qualifizierung-Kalibrierung

061 und Validierung 826 97 26 Pharmatronic AG, 4133 Pratteln www.pharmatronic.ch

Rechtsschutz

061 AXA ARAG Rechtsschutz AG841 06 66 Reinhard Stahlke Esterliweg 10, 4464 Maisprach [email protected]

Schreinereien

061 Schreinerei Schneider AG,841 06 66 Wannenweg 6, 4133 Pratteln

Schriften & Reklame

061 Donelli Schriften, Basel302 30 50 Grafik, Schrift und Gestaltung [email protected]

Software-Entwicklung/SpS

061 und Visualisierungen826 97 26 Pharmatronic AG, 4133 Pratteln www.pharmatronic.ch

Speditionslogistik International

061 Interfracht Speditions AG378 18 18 4133 Pratteln www.interfracht.ch

Stellenvermittlung

061 Personal Contact Group AG685 91 11 St. Jakobs-Strasse 110, 4132 Muttenz www.personal.ch

061 Personal Contact Liestal AG926 93 93 Rathausstrasse 34, 4410 Liestal

061 Personal Contact Laufen765 91 00 Bahnhofstrasse 16, 4242 Laufen

Storen/Rollladen

061 Storen Fust AG,716 98 98 Seewenweg 3, 4153 Reinach www.storenfust.ch

transport

061 Felix transport AG766 10 10 Talstrasse 47, 4144 Arlesheim www.felixtransport.ch

treuhand

061 bANDo tREUHAND AG406 62 62 Brühlmattweg 5, 4107 Ettingen www.bandotreuhand.ch

061 oNlINE tREUHAND AG717 81 91 Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach www.onlinetreuhand.ch

treuhand/Revision

061 bDo AG927 87 00 Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal www.bdo.ch

061 bDo AG317 37 77 Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel, www.bdo.ch 061 bDo AG766 90 60 Baselstrasse 160, 4242 Laufen www.bdo.ch

061 testor treuhand AG205 45 45 Holbeinstrasse 48, 4002 Basel www.testor.ch

061 tREtoR AG926 83 83 Industriestrasse 7, 4410 Liestal www.tretor.ch

Vermessung

061 Geoprat AG,827 98 98 Ingenieurbüro für Geomatik 4133 Pratteln, www.geoprat.ch

061 Jermann Ing. + Geometer AG706 93 93 Arlesheim, Binningen, Sissach Zwingen, www.jermann-ag.ch

Versicherungen

061 AXA Winterthur, 4410 Liestal926 22 43 Hauptagentur Valentina Junker [email protected]

061 Die Mobiliar, 4147 Aesch756 56 56 Generalagentur Stephan Hohl, www.mobiaesch.ch

Weine und Destillate

061 Siebe Dupf Kellerei AG921 13 33 Kasernenstr. 25, 4410 Liestal www.siebe-dupf.ch

Werbeanlagen & beschriftungen

061 Neonwidmer AG Werbeanlagen751 44 55 Weidenweg 18, 4147 Aesch www.neonwidmer.ch

Wintergärten/Verglasungen

061 Furrer Metallbau AG921 58 80 Kanalstrasse 1, 4415 Lausen www.furrer-metallbau.ch

Ein Eintrag im Firmenregister lohnt sich:

Rufen Sie Ihr Unternehmen alle 14 tage bei den besten Kunden des baselbiets in ErinnerungDas Firmenregister «Nützliche Adressen» erscheint alle zwei Wochen im «Standpunkt der Wirtschaft».

Der «Standpunkt der Wirtschaft» wird regelmässig von tausenden von Entscheidungsträgern aus KmU-Wirtschaft und politik in der Region Nordwestschweiz gelesen.profitieren auch Sie vom weitreichenden beziehungsnetz der Wirtschaftskammer baselland mit einem Eintrag im Firmenregister.

Neueinträge nimmt Frau S. Zihlmann von Atelier Donelli entgegen (Kontaktadresse siehe unten).

FANAR potRoS – macht eine Lehre als Büroassistentin.

«Die erste zeit in der Schweiz war hart»Vor vier Wochen hat Fanar potros ihre Lehre als Büroassistentin im KMU­Lehrbetriebsverbund Baselland und Umgebung begonnen. Dabei ist es erst vier Jahre her, dass für Fanar Potros ein ganz neues Leben begann: Sie war damals mit ihrer Mutter, zwei Brüdern und einer Schwester aus dem Irak in die Schweiz geflüchtet.

Kein einziges Wort DeutschFanar Potros hatte im Irak fünf Jahre Englischunterricht; Deutsch konnte sie aber bei ihrer Ankunft in der Schweiz kein einziges Wort. Entspre­chend hart sei die erste Zeit in der Schweiz gewesen. «Wir kamen in eine neue Kultur und mussten eine neue Sprache lernen», sagt Fanar Potros. Es war ein Kulturschock für die ganze Familie. «Aber jetzt ist alles gut», sagt Fanar Potros, die wie ihre Mutter und ihre Geschwister

eine Aufenthaltsbewilligung erhal­ten und sich in ihrer neuen Heimat eingelebt hat.Nach ihrer Ankunft in der Schweiz hatte Fanar Potros ein halbes Jahr ei­nen Integrationskurs besucht. Danach absolvierte sie ab der siebten Klasse die Sekundarschule.Nach der obligatorischen Schulzeit hat sie das zehnte Schuljahr in einer Integrations­ und Berufswahlklasse absolviert.Dass sie im Büro arbeiten möchte, war für Fanar Potros von Anfang an klar. «Der Beruf passt zu mir», sagt sie. Sie sei pünktlich und ordentlich, das sei auch bei Büroarbeiten sehr

wichtig. Eine Stelle zu finden, war für Fanar Potros dennoch nicht ein­fach. An die 30 Bewerbungen hat sie verschickt.Immer wieder waren die mangelhaf­ten Sprachkenntnisse ein Thema, ob­wohl sich Fanar Potros mittlerweile im Alltag ohne Schwierigkeiten ver­ständigen kann und auch problemlos Schweizerdeutsch versteht.

Danach eine kaufmännische lehreUmso froher ist sie, dass es nun beim KMU­Lehrbetriebsverbund geklappt hat. Zurzeit arbeitet sie im Haus der Wirtschaft am Empfang.Nach der zweijährigen Lehre als Büro­assistentin will Fanar Potros unbe­dingt eine kaufmännische Lehre im B­Profil anhängen. Sie hofft, dass sie auch ihre zweite Lehre im KMU­Lehr­betriebsverbund Baselland und Um­gebung machen kann. Reto Anklin

lERNENDE AUS DEm lEHRbEtRIEbSVERbUND

Fanar Potros konnte vor vier Jahren noch kein Wort Deutsch. Jetzt macht sie eine Lehre als Büroassistentin, danach will sie eine kaufmännische Lehre absolvieren. FOTO ANKLIN