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Power für Bayerns Kommunen GemeindeZeitung GemeindeZeitung BAYERISCHE 2. GZ-Energie-Fachforum - 2. 7.2009

Power für Bayerns Kommunen - gemeindezeitung.de · Vetter das von iGuzzini ent-wickelteSystemArchilede,das dankmodernsterLED-Techno-logie und höchst innovativer Elektronik ein revolutionäres

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Power für BayernsKommunen

GemeindeZeitungGemeindeZeitungBAYERISCHE

2. GZ-Energie-Fachforum - 2. 7.2009

23. 07. 2009 GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHINGGZ 5

Ein Stück BayernWir haben Tradition: Die Qualität unserer Energieversorgung ist aus der

Erfahrung von über 100 Jahren Stromgeschichte in Bayern gewachsen.

www.eon-bayern.com

Info-Tag für kommunale Entscheidungsträger:

Energie fürBayerns Kommunen

GZ-Fachveranstaltung in Garching präsentierte konkrete LösungsansätzeDie globalen Entwicklungen der jüngsten Zeit haben die Dis-kussion um eine sichere und bezahlbare Energieversorgunghierzulande weiter angefacht. Die Kommunalpolitiker füh-len sich stärker denn je in der Verantwortung und brauchenzur Erfüllung ihrer Aufgaben zuverlässige Partner. Über200 kommunale Entscheidungsträger aus ganz Bayern kamender Einladung der Bayerischen Gemeindezeitung zum 2. Ener-gie-Fachforum im Garchinger Bürgerhaus nach. Präsentiertwurden neue Produkte, Dienstleistungen und Lösungsansätze,die wegweisend sind für energiesparende Ausstattungsmög-lichkeiten sowie Sanierungen der Städte und Gemeinden.

Fachvorträge und die eigens or-ganisierte Fachausstellung schuf-en die Grundlage für informativeBegegnungen, gute Gesprächeund interessante Diskussionen.Für die vielfältigen Themen rundum die Energieversorgung gabes ein nachhaltiges Forum.

Die individuellen Möglichkei-ten der Energiegewinnung und -versorgung, unter denen inzwi-schen gewählt werden kann, sei-en vielfältig, wie GZ-Chefredak-teurin Anne-Marie von Hasselbei ihrer Begrüßung betonte. Des-halb sei es so wichtig, dass diepolitisch Verantwortlichen, dieschließlich mit den Steuergeldernder Bürger wirtschafteten, sorg-sam informiert werden.

Vorbildwirkung

„Energieeinsparung und erneu-erbare Energien sind heute in allerMunde“, hob die „Hausherrin“,Garchings Erste BürgermeisterinHannelore Gabor hervor. Der sowichtige Schutz des Klimas ver-pflichte jeden Einzelnen, über die-se beiden Themen intensiv nach-zudenken und verantwortungsbe-wusst Folgerungen zu ziehen.Den Städten und Gemeindenkomme dabei zweifellos eine Vor-bildwirkung zu. Der BayerischenGemeindezeitung dankte Gaborausdrücklich dafür, dass sie denunterschiedlichen Akteuren ausPolitik und Verbänden, Woh-nungswirtschaft, Industrie, Ge-werbe und Energiewirtschaft mitdieser Veranstaltung eine gemein-same Diskussionsplattform biete.

Städtische Energiepolitik

„Vor dem Hintergrund der all-gegenwärtigen Debatten über denKlimawandel ist es in meinenAugen unerlässlich, auch lokalund regional konkrete, alltags-taugliche Lösungsstrategien zuentwickeln. Als kürzlich gewähl-te Bürgermeisterin unserer Stadthabe ich mir auch das ThemaEnergie auf meine Fahnen ge-schrieben“, so Hannelore Gabor.Garching fange dabei nicht beiNull an: Schon seit längerer Zeitbetreibe die Stadt Energiepolitik.Da die Bereitstellung von Energie- von Strom, Heizwärme undWarmwasser - in den Gebäudennach wie vor erheblich zu denKohlendioxidemissionen beitra-ge, liege in der Gebäudesanierungzweifellos ein zentrales Hand-lungsfeld für den Klimaschutz.Die Stadt sei deshalb sehr daraufbedacht, bei Gebäudesanierungenund auch Neubauten ausschließ-lich auf erneuerbare Energien zusetzen.

Als Beispiel führte die Bürger-meisterin zunächst eine neueHolz-Pellet-Heizanlage für dasGarchinger Feuerwehrhaus an.Für die nunmehr fällige Sanie-rung der Grund- und Hauptschu-le sehe das Konzept eine Thermi-sche Solaranlage sowie eine Wär-meisolierung vor. Das Jugend-haus in Hochbrück wiederum er-fülle die Richtlinien für ein Nied-rigenergiehaus.

Das Umweltreferat der StadtGarching führt Gabor zufolge ei-ne Energiedatenbank für sämt-liche kommunalen Gebäude.

Durch ein Controlling-Systemkönnen jährlich exakte Ener-gieberichte vorgelegt werden.Außerdem wird derzeit die Ener-gieberatung bezuschusst. Zudem

hat sich ein privater Investor dieBohrrechte für Erdwärme im Be-reich Garching gesichert und

mittels Geothermie in und fürGarching anbieten. „Die Tiefen-bohrungen sind derzeit voll imGange und wir hoffen hier natür-lich alle auf möglichst warmesWasser aus der Tiefe der Erde“,so die Rathauschefin.

Die Stadt Garching macht vor,wie konsequenter Klimaschutzeffektiv umgesetzt wird. Mit derEntscheidung für die Erstellungeines integrierten Klimaschutz-konzeptes hat sich die Kommunefür eine nachhaltige Energiever-sorgung entschieden, wie Vertre-ter der Kooperationspartner Gre-en City Energy GmbH (MartinBetzold) sowie Identität und Ima-ge CoachingAG (Dr. Sabine Haf-ner) erläuterten. Weiterer Partnerist das Ingenieurbüro Hausladen.

Bis Anfang 2010 wird ein kon-kreter Maßnahmenplan zur Ener-gieeinsparung, Energieeffizienz-steigerung und zum Ausbau derErneuerbaren Energien in der Re-gion ausgearbeitet. Die Stadt Gar-ching bindet alle Gruppen in den

Mit über 200 Teilnehmern war das Fachforum im Bürgerhaussehr gut besucht.

Prozess der Erarbeitung des Kli-maschutzkonzeptes ein. Hierbeiwird die Stadt durch professionel-le Moderatoren und Expertise imEnergiebereich unterstützt. Er-gebnis ist ein kommunaler Kli-maschutz- und Energienutzungs-plan, der konkrete und messbare

Ziele festschreibt und umsetzbare,wirtschaftlich tragfähige Maßnah-men enthält.

Der Energiebereich des Klima-schutzkonzepts Garching umfasstden Energieatlas sowie Energiepo-tenzialanalyse und Erneuerbare

(Fortsetzung auf Seite 6)

Hinweis:Die Vorträge aller Fach-referenten können unterwww.gemeindezeitung.denachgelesen und herunter-geladen werden.

möchte zusammen mit einemgroßen Deutschen Energieerzeu-ger ein neues Energiekonzept

GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHING6 GZ23. 07. 2009

Wasserkraftwerk Langweid

Die Lechwerke sind nicht nur der sichere und zuverlässige Energieversorger in Bayerisch-Schwaben,sondern übernehmen auch in den verschiedensten Bereichen Verantwortung für die Region.Zum Beispiel als Investor, Arbeitgeber, Ausbilder, Auftraggeber und Sponsor.

Mehr Informationen unter www.lew.de

REGIONAL. ENGAGIERT. LEW.

(Fortsetzung von Seite 5)Energien. Der Energieatlas erfasstden Wärme- und Stromverbrauchin Garching. Das ist zunächst eineAnalyse des momentanen Ver-brauchs. Darauf aufbauend wirdder Verbrauch unter Berücksichti-gung verschiedener Maßnahmenprognostiziert. Diese Maßnahmenwerden mit Kosten versehen,Einsparpotenziale werden darge-stellt. Gerade im Bereich derRaumwärme verbrauchen privateHaushalte sehr viel Energie undkönnen hier sowohl Energie alsauch Geld sparen.

Die Energiepotenzialstudiensollen die lokal verfügbaren Ener-giepotenziale in den BeereichenSolarenergie und Biomasse er-mitteln. Ziel ist die Erstellung ei-nes „Fahrplans“ zum Ausbau derheimischen Energieträger unterBerücksichtigung von lokalenStrukturen. Je nach Standort undregionalen Gegebenheiten setztsich der Energiemix aus unter-schiedlichen Elementen zusam-men. Die Einzelstudien ermittelndie vorhandenen Mengenpoten-ziale und sollen konkrete Projekt-ansätze aufzeigen.

Nach einer öffentlichen Auf-taktveranstaltung im Septemberdieses Jahres sollen zwei Klima-schutzkonferenzen im Oktoberund Dezember ein Zukunftsszen-ario entwerfen, auf dessen Basisdann konkrete Ziele und Maß-nahmen formuliert werden kön-nen. Die Ergebnisse der energie-fachlichen Studien und der Kli-maschutzkonferenzen werden derÖffentlichkeit präsentiert. Zum„Markt der Ideen“ sind alle Bür-ger herzlich eingeladen, ihre Pro-jekte und Anregungen einzubrin-gen. Die Projektvorschläge wer-den dann von Fachleuten zurUmsetzung aufbereitet und flie-ßen ein in den Masterplan Kli-maschutz Garching. Dieser wirddem Stadtrat vorgestellt und aufeiner Klausurtagung beschlossen.

Die Erstellung des Klima-schutzkonzepts Garching wirddurch die Bundesrepublik Deutsch-land gefördert. Zuwendungsgeberist das Bundesministerium für Um-welt aufgrund eines Beschlussesdes Deutschen Bundestags. DK

Andreas Class / E.ON Bayern:

Energetische GebäudesanierungDie Gebäudesanierung stellt einen neuen Wachstumsmarktdar - insbesondere im Bereich Wohnungswirtschaft und beikommunalen Objekten, so Andreas Class, E.ON Bayern Un-ternehmensplanung. Oft werde allerdings die erforderliche Sa-nierung verschoben oder aber ohne schlüssiges Konzept sa-niert. „Die Investition soll jedoch das Optimum erwirtschaften,dazu sind Fachleute vonnöten.“ Mit dem neuen Geschäftsmo-dell E.ON EnergieSpar-Sanierung betätige sich der Energie-versorger im Bereich Energieeffizienz.

Wie Class darlegte, ist dieSenkung des Primärenergiever-brauchs und der CO2-Emissio-nen priorisiertes politisches Zielauf EU-, Bundes- und Landes-ebene. Die Raumheizung ver-brauche in Deutschland rund71 % der Endenergie der Haus-halte und 28 % des gesamtenEndenergieverbrauchs. Da dieBausubstanz und Haustechnikbei vielen Gebäuden in schlech-tem Zustand seien, habe der Um-weltschutz eine hohe Relevanz.

Hoher Umwelteffekt

Mit Sanierungen könne einhoher Umwelteffekt erzielt wer-den; dabei seien Einsparungenvon 30 bis 50 % realistisch. Die

Kommunen sollen und wollenlaut Class eine Vorbildfunktioneinnehmen; im Konjunkturpro-gramm II werden Infrastruk-turmaßnahmen in Höhe von 10Mrd. Euro vom Bund gefördert.Zur Beschleunigung werdenkommunale Vergabeprozessevereinfacht.

E.ON Bayern bietet die ener-getische Sanierung von Gebäu-den für Privatkunden, kommu-nalen Gebäuden und Gebäudender Wohnungswirtschaft an. DasAngebot deckt alle wesentli-chen Maßnahmen ab, wie z. B.Wärmedämmung, Heizungsaus-tausch oder den Einsatz regene-rativer Energien. E.ON Bayernvereint dabei das gesamte Lei-stungsspektrum von der Analyse

über die Planung und Ausschrei-bung bis hin zur Bauüberwa-chung und -abnahme. Der Kun-de schließt einen Generalunter-nehmer-Vertrag mit E.ON Bay-ern, dieser beauftragt die einzel-nen Gewerke. Das Geschäftsmo-dell ist außerhalb der Strom- undGasversorgung angesiedelt.

„Kernkompetenz von E.ONBayern ist das Management vonMaßnahmen“, erläuterte Class.Die Kunden testierten dem

sowie die Begleitung des Pro-jekts durch einen Ansprechpart-ner über alle Phasen hinweg.

Beispiele

Als Beispiele führte Class dastechnische E.ON-Standardan-gebot wie Fassadendämmung,Dachdämmung, neue Fenster,Wärmedämmung, Heizungser-neuerung, Einsatz regenerativerEnergien und ggf. Eigenerzeu-gung (z. B. Mini-KWK) an; daskaufmännische Standardangebotwiederum umfasse die daten-bankgestützte Förderberatung,die Wirtschaftlichkeitsbewertungder Maßnahmen, ggf. Unterstüt-

städten untersucht. Dabei prüftendie Tester nicht nur den günsti-gen Preis, sondern auch die Ser-vice-Qualität in den Bereichenkundenfreundliche Vertragsbe-dingungen, Kontaktmöglichkei-ten und Beratung. In Münchenliegt MONTANA GAS im Ge-samtergebnis ganz vorne.

Versprechen gehalten

„Diese Auszeichnung zeigt,dass wir unser Versprechen hal-

ten, fallende Gasmarktpreise soschnell wie möglich an unsereKunden weiterzugeben und dasmit bestem Service“, freute sichStefan Koburger, Geschäfts-führender Gesellschafter vonMONTANA GAS. MONTANAsei ein Familienunternehmen mitschlanken Strukturen und könnedeshalb günstiger sein als dieKonkurrenz. Wichtig sei aberauch, dass die Kunden weitausmehr bekämen als nur günstigesGas, ergänzte Koburger. DK

Michael Schilling / SEW:

Energieeffizienz imLüftungsbereich

Speziell für den Bereich Luft- und Klimatechnik zeigte MichaelSchilling von der SEW Systemtechnik für Energierecycling undWärmeflussbegrenzung GmbH in Kempen energiesparendeMaßnahmen auf. Er benannte die wesentlichen Kriterien, damitdie Energieeinsparung gleichzeitig effektiv, effizient, betriebssi-cher und rentabel ist und somit die Nutzungsqualität erhöht wird.

Wie Schilling erläuterte, basiertdie hocheffiziente Energie-Ein-spar-Technik von SEW auf einerNeuentwicklung eines speziellenWärmeaustauschers, dem sog.Gegenstrom-Schicht-Wärmeaus-tauscher. Dieser dient der Rück-gewinnung von Wärme und Käl-te aus den verbrauchten Abluft-strömen der luft- und klimatech-nischen Anlagen.

Seit der Markteinführung die-ser Wärmeaustauscher im Jahr1983 wurden bereits Tausendevon Wärmerückgewinnungsanla-gen mit einer Gesamtluftleitungvon etwa 90 Mio. m3/h in allenBranchen ausgeführt, so z. B. inMünchen die KrankenhäuserSchwabing und Harlaching, dasTechnische Rathaus Frieden-straße, das Hochhaus am Georg-Brauchle-Ring, der BayerischeRundfunk und in Garching dieTUM. Insgesamt sind etwa 150Anlagen im Münchner Raum in-stalliert worden. Seit 1983 wur-den hochgerechnet etwa 500Mio.m3 Erdgas eingespart.

Basisbauteil der SEW-Energie-einspartechnik ist Schilling zufol-ge der Gegenstrom-Schicht-Wär-meaustauscher – „ein Quanten-sprung in der Wärmeaustausch-qualität zwischen flüssigen undgasförmigen Medien“. Das Spe-zielle daran ist, dass die Wär-meaustauscher für jede Luftlei-stung ab 1.000 m3/h bis Anlagenzu 1 Mio. m3/h aus einzelnenGSWT in einer Modul-Schicht-Technik ausgeführt werden.Durch die variablen Abmessun-gen ist der Wärmetauscher für je-des Lüftungsgerät oder aber auchzur freien Aufstellung im Kanalgeeignet.

Als weitere Vorteile benann-te Schilling: Die Wärmetau-scher sind in Einzelteile zerleg-bar; jedes Modul ist separat ab-sperrbar, entlüft- und entleerbarund damit besitzt der Wärmetau-scher eine hohe Redundanz undhöchste Betriebssicherheit; derBetrieb im Massenstromverhält-nis ermöglicht Austauschgra-de/Rückgewinnungsgrade von90%/90% auf der Luft- und Was-serseite; die Wärmetauscher sind100% reinigungsfähig; geringsteVerschmutzungsneigung durchdie Strömungskanäle.

Der Austauschgrad sei ein er-ster wichtiger Faktor für die Ener-gieeinsparung. Ob oder inwieweiter nützlich ist, entscheidet aus-schließlich der dafür notwendigePrimärenergieeinsatz. „Erfüllt ei-ne Energie-Einspar-Technologiedie Bedingungen effektiv und ef-fizient, kann dies bereits sehrpositiv sein“, erklärte Schilling.„Von Vorteil ist dies allerdingserst, wenn die Wärmerückgewin-nung auch konstruktiv betriebs-und ausfallsicher ist.“ Vorausset-zung hierfür sei eine redundanteAnlagetechnik.

Bei der GSWT-Technik istjedes Wärmetauschermodul eineigenständiger Wärmetauscher.Hinzu kommen eine Doppel-pumpentechnik, eine Hardware-Betriebsschaltung, schichtweiseKondensatableitung sowie inte-grierter Frost- und Vereisungs-schutz. Erst unter dieser Vorraus-setzung können Heizkessel, Käl-temaschinen, Rückkühlwerke etc.verkleinert bzw. ersetzt werden.Dies alles vorausgesetzt müssendazu aber auch die Wirtschaft-lichkeitskriterien erfüllt werden.

Energie-Einspar-Systeme jegli-cher Art sollten sich mindestensin der zu erwartenden Betriebs-und Lebenszeit durch die einge-

sparten Energie- und Betriebsko-sten mehrfach selbst bezahlen.

Rückgewinnungssysteme soll-ten den apparativen Aufwandnicht erhöhen, sondern mindern.Dies gilt auch für den gebäude-technischen Aufwand. Die GS-WT-Technik bietet laut Schillingdazu folgende Mehrfachamorti-sation:

zu 100 % direkt durch redu-zierte Bauflächen für die Heiz-und Kältezentralen und Aufstell-flächen für Rückkühlwerke

zu 100 % direkt durch Redu-zierung der Wärme- und Kälteer-zeugung einschließlich aller Ne-benleistungen

zu 20 bis 50 % pro Jahr durchEnergieeinsparung (Wärme, Käl-te und sogar Strom).

„Wird Geld in energieeinspa-rende Technik investiert statt z. B.in größere Wärme- und Kälteer-zeugungsanlagen, entstehen fürdie Rückgewinnungsstechnikkeine Mehrkosten“, sagte Schil-ling. Mit der GSWT-Technologiestehe zur hocheffizienten unddauerhaft rentablen Energieein-sparung „eine erprobte Technikzur Verfügung“. Aufgrund derVariabilität sei diese Technik auchnahezu überall einsetzbar. DK

MONTANA Gruppe:

Heute an morgen denkenDie MONTANA Gruppe ist auf den Energiehandel in Südbay-ern spezialisiert und besteht aus vier selbständigen Gesellschaf-ten: MONTANA Energie-Handel GmbH & Co. KG, MONTA-NA Heiztechnik GmbH & Co. KG, MONTANA Gas GmbH &Co. (internationaler Flüssiggashandel) und MONTANA ErdgasGmbH & Co. KG.

Das 1960 gegründete Unter-nehmen beliefert rund 80.000Kunden mit jährlich bis zu 800Millionen Litern Mineralöl. DerJahresumsatz beträgt rund 600Millionen Euro. Seit Januar2008 ist MONTANA deutsch-landweit das erste private Ener-gieunternehmen, das dem priva-ten Endverbraucher sowohl Mi-neralöl als auch Erdgas anbietet.

In der Zentrale im Süden vonMünchen sowie zwölf Nieder-lassungen und Verkaufsbüros ar-beiten 160 Mitarbeiter. Seit An-fang 2008 versorgt MONTANAKunden in Bayern auch mit Erd-gas und konnte bereits mehr als20.000 Kunden gewinnen.

Gemäß dem Firmenleitsatz„Heute an morgen denken“ bietetMONTANA Beratung zu ener-giesparenden Modernisierungs-maßnahmen, zu Einsparmöglich-keiten, staatlichen Förderpro-

grammen oder auch den kom-pletten Energiecheck an. Zudemwerden Service und Produkterund um die Solartechnik ange-boten.

Logischer Schritt

Durch die Kompetenz imEnergiehandel war es für das Un-ternehmen ein logischer Schritt,nach der Öffnung des Erdgas-marktes für freieAnbieter ab 2008auch diesen Bereich abzudecken.Hier bietet MONTANA transpa-rente und günstige Tarife fürErdgasverbraucher (Privathäuser,Hausverwaltungen sowie kleineund mittelgroße Gewerbekunden)in Bayern.

In einer groß angelegten Stu-die im Auftrag des Fernsehsen-ders n-tv hat das Deutsche Insti-tut für Service-Qualität (DISQ)36 Gasversorger in sechs Groß-

Energie ...

Andreas Class.

Energieversorger diese Kompe-tenz. Das Unternehmen liefert ho-he Qualität (Angebot aus einerHand und konsequente Prüfung /Überwachung), bietet zudemdurch dasAngebot ein schlüssigesSanierungskonzept und damit dieSicherheit beim Kunden, dasRichtige zu tun bzw. sich umnichts kümmern zu müssen. E.ONBayern weise gute Werte hinsicht-lich Seriosität auf und sei zuverläs-siger Partner im schwankendenMarktumfeld (hohe Insolvenzquo-te im Baubereich).

Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum vonE.ON Bayern umfasst das struk-turierte Vorgehen, sprich dieAnalyse, Konzepterstellung, Aus-schreibung und Umsetzung, dar-über hinaus die Realisierung un-ter Einbindung des Handwerks

zung bei Finanzierungsfragen unddie Übernahme aller vertraglichenund kaufmännischenAufgaben imNamen des Kunden.

Was das Kundeninteresse insge-samt anbelangt, so sind 68 % derKommunen Kandidaten, 37 %wollen in den nächsten 12 Mona-ten sanieren und bezeichnen E.ONBayern als attraktiven Partner fürSanierung. 63 % der Wohnungs-wirtschaft zeigt deutliches Interes-se, während private Zielgruppengeringeres Interesse (26 %) auf-weisen.Als Hauptgrund für Sanie-rungstätigkeiten wird die Senkungdes Energieverbrauchs und derEnergiekosten genannt. Dabei istdas Interesse an einem Ansprech-partner wie E.ON Bayern, deraufgrund seiner jahrzehntelan-gen Kompetenz in den Berei-chen Energie und Energieeffizi-enz eine hohe Attraktivität auf-weist, sehr groß. DK

23. 07. 2009 GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHINGGZ 7

erdgas schwabenübernimmtVerantwortung

Bio-Energie für die Region

Biomasse-Heizkraftwerkefür Bio-Wärme und Bio-Strom:

• Dillingen1 2008• Mindelheim2 2008(Bio-Wärmeversorgung)

• Kaufbeuren3 2009

Erzeugungs- und Aufberei-tungsanlagen für Bio-Erdgas:

• Maihingen4 2008• Graben5 2008• Altenstadt6 10/2009

Mit Bio-Energiein eine gemeinsame Zukunft

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Bio-Energie ist unsere ZukunftDer erdgas schwaben Weg: Bio-Erdgasanlage in Altenstadt

Als Pionier in Sachen Bio-Erdgas verfügt erdgas schwaben alseinziger Energieversorger Deutschlands in Kürze über drei lau-fende Bio-Erdgas-Aufbereitungsanlagen. Die Anlage in GrabenbeiAugsburg speist seit 2008 Bio-Erdgas ins Erdgasnetz ein. Eineweitere produziert seit Ende 2008 in Maihingen in der Nähe vonNördlingen im Donau-Ries. Jährlich werden insgesamt rund 150Mio. kWh in das bestehende Erdgasnetz eingespeist. Mit der drit-ten Anlage in Altenstadt können dann ca. 15 000 Haushalte mitumweltschonender Energie versorgt werden.

Diese neueste Bio-Erdgas-Auf-bereitungsanlage wird im Herbst2009 im oberbayerischen Land-kreis Weilheim/Schongau in Be-trieb gehen.Als innovativen Part-ner konnte erdgas schwaben Jo-hann Emter gewinnen.

Emter ist kein Neuling im Bio-gas-Geschäft. Bereits seit 2001

ist er Hauptgeschäftsführer derÖko-Power GmbH&Co. BiogasKG. Die Öko-Power betreibt dieeine der weltweit innovativstenBiogasanlagen – in Altenstadtwerden gewerbliche Abfälle zuBiogas vergärt.

Johann Emter, Betriebswirtund Geschäftsführer des Fami-

lienunternehmens Emter gehtmit dieser Anlage völlig neueWege. Die enorm hohe Ener-giedichte von Speiseresten istdabei entscheidend für die her-vorragende Energiebilanz derAnlage.

Die Abfälle werden von Un-ternehmen aus der Region ange-liefert und bestehen aus überla-gerten Lebensmitteln, Schlacht-abfällen, Biomüll und Reststof-fen aus Käsereien/Molkereien.Johann Emter :„Gerät eine Par-tie Joghurt in der Produktionauch nur eine Spur zu süß, kannsie nicht mehr verkauft werdenund wäre Biomüll.“

Unternehmer mit Gespürfür Wachstumschancen

Johann Emter hat 1985 in Al-tenstadt mit einem Mitarbeiterangefangen, heute beschäftigtder Breitband-Experte in Sa-chen Klärschlamm und der Ent-sorgung von Speiseresten 60Mitarbeiter. Der europaweit ge-fragte Emter sah 2000 dieChance, die sich bot, sein Bio-gas zu verstromen. Doch derUnternehmer erkannte ebensoschnell die Grenzen und orien-tierte sich um: Die Partnerschaftmit erdgas schwaben entstand.Durch die zusätzliche Nutzungder Wärme wird das Projektnoch wirtschaftlicher.

Die Bio-Erdgas-Aufberei-tungsanlage, die die Anlagedemnächst ergänzt, bereitet das

entstandene Biogas auf Erdgas-qualität auf. Die Bio-Erdgas-Aufbereitungsanlage wird einejährliche Einspeisekapazität von66 Mio. kWh haben und 20.000Tonnen CO2 bei Verstromungpro Jahr einsparen.

Bisher wurde die Wärme nichtgenutzt und lediglich eine Ver-stromung vorgenommen. Mit derneuen Bioerdgas-Aufbereitungkann sowohl die Wärme überBHKW von den Kunden genutztals auch die Verstromung vorge-nommen werden. Allerdings istdie Technik anspruchsvoller, damit schwankenden Biorohgas-Qualitäten gearbeitet wird. erdgasschwaben leistet damit Pionierar-beit in Deutschland.

Der ehrgeizige Zeitplan – In-betriebnahme der Anlage imHerbst 2009 – konnte und kann

nur mit der konstruktiven Un-terstützung der StadtverwaltungAltenstadt und des Landratsam-tes Weilheim/Schongau gelin-gen.

Regional erzeugte Energieaus nachwachsenden Rohstof-fen: Das macht Schwaben unab-hängig und ermöglicht eine Be-teiligungsgerechtigkeit am En-ergiemarkt. Aus diesem Grundinvestiert erdgas schwaben jähr-lich über 10 Mio. Euro in denAusbau erneuerbarer Energienin der Region und damit direktin die Zukunft von Kindern undEnkeln.

erdgas schwaben setzt mitBio-Energie ein Zeichen für dieUmwelt. Bio-Energie aus nach-wachsenden Rohstoffen, 100 %umweltschonend, immer verfüg-bar und direkt aus Schwaben.

GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHING8 GZ23. 07. 2009

AArrcchhiilleeddee LLEEDDeine der effizientestenStraßenleuchtender Welt.

Schlaue Kommunen sparen nicht am Licht,sondern an den Kosten. www.iguzzini.de

39% weniger Energieverbrauch, 47% wenigerBetriebskosten, 35% weniger CO2-Ausstoß.

Stefan Vetter / iGuzzini:

EnergieeffizienteAußenbeleuchtung mit LED

iGuzzini illuminazione gehört laut Stefan Vetter in Europa zuden zehn wichtigsten Unternehmen in der Architekturbeleuch-tung. Die Unternehmensphilosophie von iGuzzini besteht nichtnur darin, Leuchten von bester Qualität herzustellen, sondernauch darin, das Licht zu untersuchen, es zu verstehen, zu sei-nem Verständnis beizutragen und über das Industrial Designschließlich ein besseres Zusammenspiel von Licht und Archi-tektur herbeizuführen.

Aus diesem Grunde arbeitenseit den Gründungsjahren einigeder weltweit bekanntesten Archi-tekten und Lighting Designermit dem Unternehmen zusam-men. Und da Lichtplanung nichtnur darin besteht, Umfelder undRäumlichkeiten zu beleuchten,sondern auch darauf basiert, alleAspekte der Beleuchtungsqua-lität zu erkennen, und das so-wohl im Außenbereich als auchim Innenbereich, wendet sichiGuzzini an zahlreiche Forscher,Ärzte, Soziologen und Physiker,die den bedeutendsten interna-tionalen Forschungseinrichtun-gen angehören.

Breites Produktangebot

Das landesweite Beraternetzvon iGuzzini Deutschland stehtmit seinem Know-how in Sa-chen Kunstlicht flächendeckendmit Beratungen, technischer As-sistenz, sowie Leuchten für denInnen- und Außenbereich zurVerfügung. Dank des breit ge-fächerten Produktangebotskann das Unternehmen bei jederArt von Bauvorhaben behilflichsein, ob es sich nun um Büros,Verkaufsflächen, Ausstellungenoder im Außenbereich um Parks,Straßen, Wege, Plätze, Fassadenoder Gärten handelt.

Die iGuzzini-Showrooms inPlanegg bei München, Hamburgund Berlin dienen nicht alleinder Produktpräsentation, son-dern darüber hinaus auch derDarstellung einiger der grund-legendsten Elemente des„Lighting Designs“ sowie derBeleuchtungstechnik.

Revolutionäres System

Als „Revolution in der Stra-ßenbeleuchtung“ bezeichneteVetter das von iGuzzini ent-wickelte System Archilede, dasdank modernster LED-Techno-logie und höchst innovativerElektronik ein revolutionäresEinsparpotential von Energie,Kosten und C02 bietet. 39 %weniger Energieverbrauch, 47 %weniger Betriebskosten, 35 %weniger C02-Ausstoß - Archile-de ist mit diesem Einsparpoten-tial eines der effizientestenStraßenbeleuchtungssystemeweltweit. Die Straßenleuchte ist

in drei Versionen erhältlich - mit39, 59 oder 84 einfarbigen, kalt-weißen LEDs mit jeweils 57, 76oder 106 Watt Leistung - undüberzeugt durch eine Vielzahltechnischer Innovationen.

Ideale Lichtstrom-Verteilung

So sorgt die besondere Formdes Leuchtengehäuses für eineperfekte Aufnahme und Anord-nung der einzelnen LEDs, wo-durch sich eine ideale fotometri-sche Verteilung des Lichtstromesergibt. Das Licht wird gebündeltund exakt auf die Straßenober-fläche gerichtet, Lichtsmog undStreulicht in den Himmel werdenweitestgehend verhindert.

Archilede verfügt über einepatentierte, innovative Straßen-optik, die insbesondere für denEinsatz an kritischen Verkehrs-punkten geeignet ist - also anviel befahrenen Straßen, Kreis-verkehren und Kreuzungen.Zudem ist Archilede mit einerintelligenten Elektronik zurSteuerung der LEDs ausgestat-tet. Serienmäßig eingebautsind ein USB-Port und ein Mi-krochip, über die sich die Be-triebszeit der Leuchte einfachprogrammieren lässt. Mit Hilfeder Elektronik kann sich so dieStärke des Lichtstromes demVerkehrsaufkommen anpassen.Eine optional erhältliche Däm-merungsfotozelle, die das Ein-und Ausschalten der Leuchtesteuert, eröffnet ein weiteresEinsparpotential von täglichbis zu einer Stunde Strom.

Spezielle Software

Archilede ist serienmäßig mitvier Standardbetriebszyklen pro-grammiert, die über Dip Switchangewählt werden können. Einespezielle Software erlaubt aberauch die Erstellung kundenspe-zifischer Betriebszyklen.

Das automatische Elektronik-system zur aktiven Steuerungder LED-Temperatur verändertin Abhängigkeit zur Gehäuse-temperatur den Strom und erhöhtdamit die Lebensdauer der LEDsauf bis zu 140.000 Stunden be-trächtlich. Mit den genanntenLeistungswerten entspricht Ar-chilede der strengen Richtlinie

zur Förderung von Klimaschutz-maßnahmen des Bundesministe-riums für Umwelt, Naturschutzund Reaktorsicherheit. Die ersteProduktpräsentation der Archile-de findet am 23. Juli in derHauptniederlassung in Planeggstatt; weitere Präsentationen imgesamten Bundesgebiet folgen.

Wettbewerb „Kommunenim neuen Licht“

Wie Stefan Vetter zum Ab-schluss betonte, fördert das Bun-desministerium für Bildung undForschung mit verschiedenenVerbundprojekten aus Industrieund Wirtschaft seit Jahren die

LED-Technologie. Nun startetder Wettbewerb „Kommunen imneuen Licht“, um auch auf kom-munalem Gebiet die viel ver-sprechende LED-Technologie zuunterstützen.

Fokus auf Innovation

Gefördert werden die zehn in-novativsten Licht-Projekte mit je-weils bis zu 2 Mio. Euro. Bis zum31. Dezember dieses Jahres kön-nen die Projektskizzen einge-reicht werden. Neben der Innen-beleuchtung von Projekten mitLED-Leuchten sind auch Projek-te für Außenbeleuchtung mit derneuen Lichttechnologie, wieStraßenbeleuchtung oder Tunnel-beleuchtung, ein Teil des Wettbe-werbs. Die zehn ausgewähltenund prämierten Licht-Projektewerden auf der Fachmesse „Light& Building“ im April 2010 inFrankfurt vorgestellt.Kontakt:[email protected] DK

Rudi Maier / Südwärme AG:

Konjunkturpaket IIund Wärmecontracting

Die Südwärme AG mit ihren derzeit etwa 2500 Mitarbeitern istein mittelständisch geprägter Energiedienstleister, bestehend auseinem Zusammenschluss von derzeit 30 qualifizierten Gebäude-technikfachbetrieben. Die Grundidee dieses Zusammenschlussesist die wirtschaftliche Realisierung der Energielieferung (Con-tracting) durch den Heizungsfachbetrieb, so Südwärme-VorstandRudi Maier.

Südwärme bietet Konzepte fürjede Problemstellung und über-nimmt dabei die wirtschaftlicheVerantwortung für den Betriebder Heizungsanlage. Das Dienst-leistungsangebot ist umfassendund orientiert sich an den indivi-duellen Erfordernissen. Zunächstwird die neue Heizungsanlagenach dem exakt ermittelten Wär-mebedarf des Gebäudes optimalausgelegt. Es folgen die fachge-rechte Installation und die Finan-zierung der neuen Heizungsanla-ge. Südwärme betreibt diese An-lage und speist die erzeugte Wär-me (bei Blockheizkraftwerkenauch Strom) in die Verteilungsan-lage ein, die gleichzeitig die Lie-fergrenze darstellt.

Die Verteilungsanlage (Rohr-leitungen, Heizkörper usw.) ver-bleibt im Besitz des Gebäude-eigentümers. Die Heizungsanla-ge wird durch Südwärme ständigmit einer Fernüberwachungsein-heit überwacht. Dies garantiertden optimalen Betrieb. Störun-gen werden sofort erkannt undbeseitigt. In diese Fernüberwa-chung können auch andere Be-reiche der Haustechnik mit ein-bezogen werden.

Beim Wärmelieferungskonzeptvon Südwärme gehen Ökologieund Ökonomie Hand in Hand.Der Grund: Das Unternehmen istkein Brennstofflieferant und des-

halb nicht daran interessiert, dassmöglichst viel Energie (Heizöl,Gas, Strom) verbraucht wird;vielmehr muss Südwärme dieEnergieausbeute des Brennstoffes

Thomas Wöber / gibgas consulting und medien:

Bio-Erdgas im VerkehrWie Thomas Wöber darstellte, sichert erdgas schwaben für dieMenschen in ganz Schwaben und Teilen Oberbayerns die Versor-gung mit Erdgas. erdgas schwaben ist der Energiedienstleister inSchwaben für Schwaben. Aktuell werden 159 Städte und Ge-meinden mit Erdgas versorgt. Mitarbeiter in sechs Betriebsstellenmit Sitz in Augsburg, Donauwörth, Günzburg, Kaufbeuren,Kempten und Nördlingen garantieren die Versorgung vor Ort.

Das Unternehmen setzt aufBio-Erdgas, Bio-Wärme undBio-Strom aus der Region. erdgasschwaben tätigt seine Hauptinve-stitionen in den Bereichen der re-generativen Energien und derEnergieeinsparung. Jährlich wer-den rund 10 Millionen Euro in er-neuerbare Energien investiert.„Damit werden wir 30 % desErdgaseinsatzes bis zum Jahr2020 in Schwaben ersetzen“, pro-gnostizierte Wöber.

Wirtschaftliches Fahren

Serien-Erdgasfahrzeuge wieder VW Passat 1.4 TSI EcoFuelsind nach Wöbers Worten wirt-schaftlich, die Alternative für um-weltschonendes Autofahren undsicher. Serien-Erdgasfahrzeugekönnen fast überall tanken, sindpolitisch gewollt und fahren auchmit Biogas. Bei Berechnung derWirtschaftlichkeit werden alleKosten verursachenden Faktorenwie Anschaffungskosten (Auf-preis ähnlich dem Dieselniveau),Fixkosten (Steuern, Versicherung)sowie variable Kosten (Kraftstoff-kosten, Wartung, Reifen) berück-sichtigt.

Wöber machte dieseArgumen-te an konkreten Zahlen deutlich:Erdgasfahrzeuge haben die Op-tion, erneuerbares und gereinigtesBiogas tanken zu können. Derzeitist bei knapp 10 % aller CNG-Tankstellen Biogas beigemischt.Gegenüber Benzin fährt der Be-sitzer eines Erdgasfahrzeugs für62 Cent mit CNG, gegenüberDiesel für 71 Cent. Grundlage seidie Mineralsteuerbegünstigung.Die neue Kfz-Steuer (seit 1. Juli)beinhalte einen zunehmendenökologischen Aspekt. Hinzukommen die günstigere KfZ-Ver-sicherung (zwischen 10 und 20

%) sowie einzelne Förderpro-gramme wie in Augsburg, Mün-chen und Ingolstadt. Emissionen,je nach Schadstoff, können bis zu99 % reduziert werden. Die aus-gereifte Technik ist bereits in Se-rie verfügbar, es gibt über 25 Mo-delle. Auch sei die Imagebil-dung für Kommunen nicht zu un-terschätzen - Stichwort: „Wirtun was für die Umwelt.“

Ein weiterer Pluspunkt ist,dass das Erdgas/Biogastankstel-len-Netz immer dichter wird. Sowerden an öffentlichen Tankstel-len derzeit rund 1000 CNG-Tankanlagen aufgebaut. Bundes-weit gibt es derzeit 840 Statio-nen, davon 350 autobahnnaheTankstellen. In Augsburg findensich derzeit drei Erdgastankstel-len, an denen ca. 1.400 AutosErdgas tanken. Aktuell sind inBayern knapp über 100 Tank-stellen in Betrieb. Weltweit fah-ren ca. 8,5 Mio. Bio-Erdgasfahr-zeuge. Deutschlandweit beträgtdie Entfernung zwischen CNG-Tankstationen in Großstädten ca.5 km, in Mischgebieten etwa 10bis 15 km und in ländlichen Re-gionen ca. 20 bis 25 km.

Voll nutzbare Ladefläche

Eigenschaften eines CNG-Fahrzeugs sind laut Wöber u. a.die voll nutzbare Ladefläche, dadie Gasflaschen unterhalb denBodens (Unterflur) liegen. DerMotor ist auf die Eigenschaftenvon CNG (130 Oktan) optimalereingestellt (Verdichtung, Kolbenmodifiziert), alle PKW-Modellehaben einen kombinierten Erd-gas- und Benzintank, es sind Erd-gas-Füllstutzen und Benzin-Füll-stutzen vorhanden und die Größedes Benzintanks ist je nach Mo-dell unterschiedlich. DK

Tyczka Totalgaz:

Energiekonzeptemit Effizienz

Kommunen, Gemeinden, Bauträger, Architekten sowie Planungs-und Ingenieurbüros stehen immer wieder vor der Frage, wie sie dieAttraktivität von neuen, aber auch bestehenden Wohn- und Ge-werbegebieten erhöhen können. Ein wichtiger Aspekt hierbei istdie Möglichkeit einer wirtschaftlichen und umweltverträglichenEnergieversorgung.

Viele Gebiete könnten erschlos-sen werden, jedoch ist die nötigewirtschaftliche Anbindung an dasklassische Erdgasnetz nicht im-mer gegeben. Als erfahrenes En-ergieversorgungsunternehmenbietet Tyczka Totalgaz das inno-vative Konzept der „Kommuna-len Gasversorgung“ an.

Das frisch geschnürte Konjunk-turpaket II offeriert den Kommu-nen bis Ende 2010 rund 10 Milli-arden Euro für Investitionen inden Bildungsbereich und die In-frastruktur. Zeitgleich werdenMaßnahmen zur Verringerung derCO2-Emissionen und der Steige-rung der Energieeffizienz unter-stützt. Auf welche Weise es gutfunktionieren kann, zeigt der Ein-satz der Energie Flüssiggas. Die-ses ist sehr vielfältig in der An-wendung und erlaubt dank seinersehr guten Umweltverträglichkeitden uneingeschränkten Einsatzauch in Wasserschutzgebieten.

Zu den maßgeschneidertenKonzepten von Tyczka Totalgazzählt auch der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, dievom Staat und auch vom Unter-nehmen selbst gefördert werden.Mit dieser Technik lassen sichEnergieerzeugungskosten deutlich

senken. Als Grundvoraussetzungfür den effizienten Einsatz vonKraft-Wärme-Koppelung gilt,dass gleichzeitig ein Bedarf anStrom und Wärme vorhanden istund der Verbraucher das Block-heizkraftwerk (BHKW) in räumli-cher Nähe installieren kann. Posi-tives Resultat: Die Anschaffungs-kosten amortisieren sich nach re-lativ kurzer Zeit. Parallel dazu re-duziert sich der Ausstoß von CO2stark, was zu einer deutlichenUmweltentlastung führt.

Alternative BHKW

Gerade für kommunale Ein-richtungen wie z. B. Seniorenhei-me oder Schwimmbäder ist dasBHKW eine ausgezeichnete Al-ternative zu konventionellen Hei-zungsanlagen: Wärme und Stromfallen gleichzeitig an. Damit stei-gert es den Wirkungsgrad der ein-gesetzten Energie erheblich. Diesist überall dort von Vorteil, woWasser oder Räume beheizt undzugleich elektrische Geräte betrie-ben werden müssen. Auch dieKombination von Flüssiggas mitSolarthermie stellt einen wichti-gen Baustein einer zukunftsorien-tierten Energielösung dar. DK

Rudi Maier.

optimal ausschöpfen, um mitdem vertraglich festgelegtenWärmepreis Gewinn erwirtschaf-ten zu können. Da alle Energie-wandlungsverluste zu Lasten desDienstleisters gehen, wird fort-schrittlichste, auf die jeweiligenVerhältnisse abgestimmte Tech-nik eingesetzt.

Primärenergien

Die Wahl der eingesetztenPrimärenergien reicht von Erd-gas, Heizöl über Biomasse(Hackschnitzel, Pellets ) bis hinzur Geothermie. In zuneh-mendem Maße werden regenera-tive Brennstoffe für Energie- undWärmeerzeugungsanlagen ver-wendet.

Referenzen

Binnen kürzester Zeit ist Süd-wärme zu einem Markt führen-den Unternehmen geworden.An über 250 Standorten ver-sorgt es über 1.000 Gebäude mitWärme, Kälte, Strom oderDruckluft. Die Wärmeleistungseiner Energieerzeugungsanla-gen liegt im Bereich zwischen40 kW und 25 MW.

Zu den Südwärme-Referenzenzählen unter anderem die Nah-wärmeversorgung Unterschleiß-heim - Tiefengeothermie -, dieBiomasseheizwerke in Hilpolt-stein, Gundelfingen, Steingadenund Kloster Roggenburg sowiedie Nahwärmeversorgung desSchulzentrums Weinstadt, derStadt Wertingen, des WohnparksOttobrunn sowie des Gewerbege-biets Rudelzhausen. DK

23. 07. 2009 GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHINGGZ 9

Erdgas Südbayern GmbH • Ungsteiner Straße 31 • 81539 München • E-Mail: [email protected] • Internet: www.esb.de

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Paul Waning / Lechwerke AG:

Wärmepumpe –die richtige Wahl

In vielerlei Hinsicht ist eine Wärmepumpe konventionellenHeizungsgeräten überlegen, wie das LEW-Vorstandsmitglieddarlegte. Zum einen ist sie eine der effektivsten Lösungen zurMinderung von CO2-Emissionen und macht den Anwendervon steigenden Rohöl-Preisen unabhängig. Die Wärmepumpenutzt die in der Natur gespeicherte Sonnenenergie und schontsomit die Rohstoffressourcen. Durch ihre ökologische Arbeits-weise entzieht sie bis zu 80 % der bereitgestellten Wärme ko-stenlos aus der Umwelt.

Stetig steigende Absatzzahlenbelegten die Attraktivität derWärmepumpe als Heizsystemder Zukunft. Eine Wärmepumpeheizt deutlich preiswerter als Öl-oder Gasanlagen. Nur 25% dererforderlichen Heizenergie müs-sen dem System als Strom zuge-führt werden. Die restliche Ener-gie kommt von der Wärmequel-le. Etwa die Hälfte der Ver-brauchs- und Betriebskosten ge-genüber herkömmlicher Hei-zungstechnik reicht aus, damitdie Versorgung mit warmemBrauchwasser gewährleistet ist.Die Wärmepumpe heizt ohneFlamme, deshalb sind Schorn-stein, Abgasmessung, Bevorra-tung von Brennstoffen oder einGasanschluss nicht nötig. Einseparater Stromzähler genügt.Weitere Preisvorteile: HöhereInvestitionskosten amortisierensich bereits nach wenigen Jah-ren; hinzu kommt die hohe Le-bensdauer.

Beispiele fürWärmepumpen

Als Beispiele für Wärmepum-pen nannte Waning die Sole-Wärmepumpe (Erdreich), dieLuft-Wärmepumpe, die Groß-wärmepumpe (Flusswasser heiztSchwimmbad) und die Wasser-Wärmepumpe. Ist Grundwas-ser vorhanden, eignet sie sichideal als Wärmequelle, denn ihreTemperatur bleibt während desganzen Jahres zwischen 8 und12 °C relativ konstant. Benötigtwerden lediglich zwei Brunnen:ein Förderbrunnen, der dasGrundwasser zum Verdampferder Wärmepumpe fördert undein Schluckbrunnen, der dasGrundwasser wieder in das Erd-reich zurückleitet.

Im Dezember 2008 wurde dieWärmepumpe von der EU alsErneuerbare Energie anerkannt.Ein unschlagbarer Vorteil ist Wa-ning zufolge, „dass die heute

eingebaute Wärmepumpe immerbesser wird“. Betrage die Pri-märenergieeinsparung gegen-über fossilen Brennstoffen indiesem Jahr noch 56 %, werdenes 2020 bereits 68 % sein. Beider CO2-Einsparung stehen 50 %zu Buche, 2020 ist mit 72 % zurechnen.

An konkreten Beispielenmachte Waning die hohen Ein-sparungsergebnisse deutlich: Sowird das Cineplex-Center inMemmingen mit einer Wärme-pumpe geheizt und mit Grund-wasser gekühlt. Jährliche Erspar-nis: 55% der Heizkosten, 95%der Kühlkosten. Die GemeindeLechbruck wiederum kann ihrRathaus künftig kostenlos durchdie Nutzung von Abwärme ausdem benachbarten Eisstadionbeheizen. Jährliche Ersparnis:23.000 Liter Heizöl, 7762 kgCO2. Die Impuls-Arena inAugsburg wird mit zwei Grund-wasser-Wärmepumpen und ei-nem Spitzenlast-Bio-Erdgaskes-sel beheizt und gekühlt. DerStrom wird aus Wasserkraft er-zeugt. Die Lechwerke errichtendort die erste CO2-neutrale Fuß-ballarena der Welt.

Wanings Resümee: „Der Marktist reif für die Wärmepumpe!“Die Anschlussleistung im Niedri-genergiehaus sei kleiner als 1 kW,der Jahresenergieverbrauch nied-riger als 2000 kWh. Die CO2-Emissionen seien unschlagbargünstig, es seien keine zusätzli-chen Versorgungsleitungen not-wendig. Ein reversibler Betrieb(Kühlung) sei möglich, die Inte-grierbarkeit in Belüftungsanlagengewährleistet.

Die weitere Entwicklung derWärmepumpe ist Waning zufol-ge abhängig von der Entwick-lung der Öl- und Gaspreise, derKosten für die Errichtung einerWärmepumpenanlage, verschie-densten Vorschriften und Aufla-gen sowie der Unterstützungdurch die Politik. DK

Martin Heun u. Bernhard Reith / Erdgas Südbayern:

KommunalerKlimaschutz –

ein Ziel, viele WegeBei der Energieversorgung muss der Klimaschutz im Vorder-grund stehen, erklärten Martin Heun und Bernhard Reith.Das Problem: Internationale und nationale Klimaschutzzielestellten Kommunen mit individuellen Bedürfnissen (und En-ergieversorger) vor die gleichen Herausforderungen. Es gelte,Emissionen zu vermeiden, Energie einzusparen und zugleichwirtschaftlich zu handeln.

Dass es möglich ist, passend zu den individuellen Bedürfnissenund dem Objekt die richtige Technik mit dem richtigen Brennstoffsinnvoll zu kombinieren, beweise ESB-Wärme. Aus langjährigerErfahrung kennt der Energieversorger die besonderen Anforde-rungen von Kommunen. Sein Erfahrungsspektrum reicht dabeivom kleinen Bauhof über Rathäuser und Kindergärten bis hin zumgroßen Schul- oder Gesundheitszentrum, das per Nahwärmenetzversorgt wird.

Entlastung durch Contracting

Neben klassischen Heizanlagen können bei ESB-Wärme auchBHKW zur Stromerzeugung oder Gas-Wärmepumpen zur Kli-matisierung eingebunden werden. Dabei hat das Unternehmen fürseine Kunden immer die wirtschaftlichste Lösung im Blick, unddas auch beim Einsatz unterschiedlicher Brennstoffe wie z. B.Erdgas, Hackschnitzel, Holz-Pellets oder Biogas.

Durch Contracting wird die Kommune von finanziellem und or-ganisatorischem Aufwand entlastet und es werden neue Spielräu-me für weitere Investitionen geschaffen. Die technische Betriebs-führung wird in Kooperation mit örtlichen Fachbetrieben durch-geführt. So wird kommunales Personal bei Bedarf für andereAuf-gaben frei. Und da ESB-Wärme auf das lokale Handwerk bei In-stallation oder Wartung setzt, bleibt auch die Wertschöpfung in derRegion erhalten.

Referenzobjekte

Referenzobjekte sind unter anderem das Schul- und Sportzen-trum Weilheim mit einer Einsparung der Energiekosten von ca. 21% und einer Senkung der CO2-Emissionen von etwa 87 Tonnen.Das Biomasseheizwerk und Nahwärmenetz in Seefeld wiederumkann auf eine Einsparung an CO2 von ca. 150 Tonnen (gegenüberextra leichtem Heizöl HEL) verweisen; die neue Gaswärmepumpeim Edeka-Markt, Bad Wiessee, erzielte schließlich eine Energie-einsparung von ca. 35 % und eine Senkung der CO2-Emissionenebenfalls von ca. 35 % (im Vergleich zu Elektrowärmepumpe mitKaltwassersatz). Insgesamt konnten Heun und Reith zufolge 1 Mio.Tonnen des Treibhausgases CO2 allein im letzten Jahr im ESB-Grundversorgungsgebiet durch den Einsatz von Erdgas eingespartwerden. Dies entspricht den CO2-Emissionen von 1 Mio. PKW.

Effizientere Technik im Visier

Dennoch, so die beiden Referenten, müsse die Technik noch ef-fizienter werden. Einsatzgebiete moderner Technik sollten ausge-weitet und unvermeidbares CO2 anderweitig kompensiert wer-den. ESB initiiere deshalb technische Weiterentwicklungen wiedas Mini-BHKW (ESB hat 2007/2008 acht Mini-BHKW anHaushalte und Gewerbebetriebe vergeben; 50 weitere Anlagenwurden gefördert), das Mikro-BHKW, die Mini-Gaswärmepumpeund den Solar-Eisspeicher. Einen von drei Solar-Eisspeichern inDeutschland hat die ESB 2009 in Betrieb genommen. DK

Prof. Dr. Wolfgang Seiler:

HerausforderungKlimawandel

„Wir befinden uns inmitten eines umfangreichen globalen und re-gionalen Klimawandels (global: 0.9 °C; regional: bis zu 2 °C) miterheblichen ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswir-kungen“, erklärte Prof. Dr. Wolfgang Seiler, ehemaliger Direktordes Instituts für Meteorologie und Klimaforschung (IMK-IFU).Der Umweltbeauftragte der Marktgemeinde Garmisch-Parten-kirchen und Ressortleiter „Umwelt und Verkehr“ beim Organi-sationskomitee der Ski-WM 2011 verwies darauf, dass der Klima-wandel und seine Folgen schneller und umfangreicher als ur-sprünglich erwartet erfolgten und immer schneller zu immergrößeren Schadenssummen führten.

Die Schäden haben bereitsastronomische Dimensionen er-reicht: Auf runde 200 MilliardenUS-Dollar summierten sie sichweltweit im Jahr 2008. Die weite-ren Aussichten sind düster. Seiler:„Wir rechnen bis zum Jahr 2020mit Schadenssummen von jähr-lich 1.000 Milliarden US-Dollar.“

Die Folgen des Klimawandelssetzen aber auch Menschenmas-sen in Bewegung. Etwa 20 bis 25Millionen Umwelt-Flüchtlingewurden bereits im Jahr 2002 ge-

die Entwicklung neuer CO2-frei-er Technologien sowie durch denvermehrten Einsatz erneuerbarerEnergie wie z. B. Biomasse, Son-neneinstrahlung, Wasser undGeothermie.

Laut Seiler sind weitere Gründefür die Senkung des Energiever-brauchs:

Die Nutzung der fossilen Ener-gieträger ist mit der Emission an-derer wichtiger Schadstoffe unddamit größeren Umweltproble-men (Luftqualität) verbunden.

Prof. Dr. Wolfgang Seiler.

zählt. Und es werden noch vielmehr, prophezeite der Klimaex-perte: „Weil immer mehr Men-schen nicht mehr ausreichendüber Wasser verfügen, müssen siezwangsläufig ihren Lebensraumverlassen.“ Weitere Ursachen sei-en Überschwemmungen, Stürmeund Epidemien.

„Wir müssen davon ausgehen,dass sich die durchschnittlicheJahrestemperatur in Deutschlandin den nächsten 40 Jahren um ca.1.5 bis 2.0 °C erhöhen wird, wo-bei die höchsten Temperaturzu-wächse in der Nachtzeit erwartetwerden“, sagte Seiler. Die bereitsbeobachtete Entwicklung mit ab-nehmenden Niederschlägen imSommer und steigenden Nieder-schlägen im Frühjahr werde sichverstärken und zu einer stärkerenAustrocknung der Böden imSommer bzw. zu einer zunehmen-den Anzahl von Hochwasserer-eignissen im Frühjahr führen. DieWaldbrandgefahr nehme zu. ImWinter sei mit mehr Regen undweniger Schnee zu rechnen. DieSchneeschmelze beginne früher,die Verdunstung sei gering.

„Schädlinge werden sich schnel-ler vermehren und neue Arten inunser Gebiet einwandern.“ Beson-ders betroffen davon sei die Land-und Forstwirtschaft, die unmittel-bar von derWitterung abhängig ist.Seiler zeigte zudemAuswirkungenu. a. auf die naturnahen Ökosyste-me, die Gesundheit (Herz-Kreis-lauferkrankungen, zunehmendeAllergien, mehr Infektionskrank-heiten) und die Wasserverfügbar-keit auf, die mit erheblichen ökolo-gischen, ökonomischen und sozia-len Folgen verbunden sind. Diesekönnten in ihrem Ausmaß derzeitnoch gar nicht abgeschätzt werden.

„Um die Klimaänderung undihre heute schon deutlich sichtba-ren Folgen noch einigermaßen inden Griff zu bekommen, müssenwir unsereAnstrengungen im Kli-maschutz erheblich steigern undden Ausstoß von Kohlendioxidals dem wichtigsten Treibhausgasinnerhalb der nächsten Jahrzehntedrastisch reduzieren“, meinte Sei-ler. Wesentliche Möglichkeitenbestünden dazu durch eine effizi-entere Nutzung der Energie, durch

Fossile Energieträger sind end-lich und viel zu wertvoll, um ver-brannt zu werden, weil sie essen-tiell für die chemische und phar-mazeutische Industrie sind.

Die nationale Unabhängigkeitvon Energieimporten aus politischinstabilen Ländern muss verbes-sert werden.

Es gilt, die Wertschöpfung imInland durch Verringerung desGeldtransfers in das Ausland zuerhöhen.

Es müssen neue Arbeitsplätzegeschaffen und der soziale Frie-den gesichert werden.

Als besondere Herausforderungfür die Kommunen nannte der Kli-maexperte die Bereitstellung vonausreichender und bezahlbarer En-ergie für die Bürger, die Umset-zung der in Berlin und Brüssel be-schlossenen Emissionsreduktio-nen in Deutschland von 40 Pro-zent bis zum Jahr 2020, dieAnpas-sung an die unvermeidbaren Fol-gen des Klimawandels sowie stei-gende Sozialleistungen aufgrundsteigender Energiepreise.

Eine energieeffiziente Kommu-ne erfordere ganzheitliche, inte-grierte Systemlösungen (keineEinzelmaßnahmen), angepassteTechnologien und Finanzierungs-instrumente, integrierte Stadtent-wicklungskonzepte (bei gleichzei-tiger Berücksichtigung der Kom-munalentwicklung, des Klima-schutzes und Klimaanpassung)sowie die Entwicklung von Mo-dellen und die Durchführung vonModellvorhaben.

Die Kommune stellt Seiler zu-folge „die ideale geographischeEinheit für die Definition undDurchführung von integrierten,ganzheitlichen Lösungen im di-rekten Dialog mit den konkretenAkteuren“ dar. Sie sei klein ge-nug, um individuelle Motive ingerichtete und kraftvolle koopera-tiveAktionen zu verwandeln.

Fazit: „Klimaschutz ist eine dergrößten Herausforderungen die-ses Jahrhunderts. Aber wir habennoch alle Chancen, das gesteckteZiel zu erreichen! Eine voraus-schauende Klimapolitik ist gleich-zeitig die beste Wirtschaftspolitikund die Basis für die nationale Si-cherheit.“ DK

GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHING10 GZ23. 07. 2009

Mit Beratungsleistungen für rund 350 Kommunen sind wirein zuverlässiger Partner der öffentlichen Hand

+ Klima schützenKosten senken

Der kommunale Immobilienbestand ist der Schlüssel,um Kosten zu senken und gleichzeitig mit gutemBeispiel in Sachen Klimaschutz voranzugehen.Wir beraten Sie gerne bezüglich energetischerSanierungs- und Optimierungsmaßnahmen.

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Florian Bernatzky/BayernFM GmbH:

Nachhaltigkeit in derImmobilien-Bewirtschaftung

Steigende (Energie-) Kosten sowie der Klimawandel gehören zuden aktuellen Herausforderungen für Politik, Wirtschaft, die öf-fentliche Hand sowie für jeden einzelnen Bundesbürger. „Dabeiliefert uns die Sonne Tag für Tag die Energie, die wir benötigen“,so Florian Bernatzky von der BayernFM GmbH. Um genau zusein, decke die Sonne theoretisch innerhalb einer Stunde denweltweiten Energiebedarf des Menschen für ein Jahr.

„Bis uns die Weiterentwick-lung der vorhandenen Sonnen-kollektoren und weitere techni-sche Innovationen erlauben, die-ses langfristig vorhandene Poten-zial zu nutzen, gilt es den Ener-gieverbrauch in allen Bereichenzu senken und die verfügbare En-ergie effizienter einzusetzen undzu produzieren“, so Bernatzky.

Auf dem Weg zu einer ökono-misch und ökologisch nachhalti-gen Wirtschaftsweise kommt dieRessource Immobilie ins Spiel.40 % des deutschlandweiten En-ergieverbrauches werden für die

Heizung, Kühlung und Beleuch-tung von Immobilien sowie fürdie Warmwassererzeugung ver-braucht. Davon entfallen 28 %auf die Haushalte und immerhinnoch 12 % auf die so genanntenNichtwohngebäude. Diese 12 %entsprechen rund 100 TonnenCO2.

Realistische Zielwerte

Die Voraussetzung für erfolg-reiche Optimierungsmaßnahmensind laut Bernatzky die genaueKenntnis der Stärken und

Schwächen sowie realistischeZielwerte, an denen sich das Im-mobilienmanagement zukünftigorientieren kann. Auf diesemWeg unterstützt RealisBench®,eine speziell für die ZielgruppenSparkassen und die öffentlicheHand entwickelte Initiative, mitgroßem Erfolg zahlreiche Immo-bilienbestandshalter: Seit 2004haben sich bundesweit 340Kommunen mit 3500 Objektenan dem Projekt beteiligt. DieTeilnehmer konnten ihre Immo-bilienkosten seit 2004 im Durch-schnitt um annähernd 10 % sen-ken. Daher wird RealisBench®von vielen kommunalen Spit-zenverbänden unterstützt undempfohlen.

Bereitschaft zum Wandel

Bei einem Benchmarking-Pro-jekt messen sich vergleichbarePartner (z. B. Kommunen und Fi-nanzinstitute) miteinander unddecken in diesem Prozess Unter-schiede, deren Ursachen und kon-krete Verbesserungsmöglichkei-ten auf. Die Voraussetzung für ei-nen Projekterfolg sind eine hoheDatenqualität, eine ausreichendgroße Grundgesamtheit an ver-gleichbaren Objekten und die Be-reitschaft, sich auf einen kontinu-ierlichen Wandlungsprozess ein-zulassen und aus den Ergebnissenzu lernen.

In der Praxis erheben die Teil-nehmer ausgewählte Immobilien-daten und erfassen diese über einInternet-Portal, aus dem die Da-ten anschließend wieder expor-tiert und weiterverwendet werdenkönnen. Eine Plausibilitätsprü-fung garantiert im Anschluss dieentscheidende hohe Datenqualitätund damit die Aussagefähigkeitder Ergebnisse. Die Zielwerte(Benchmarks) für die einzelnenThemenfelder wie z. B. Flächen-effizienz, Energieeffizienz oder

die Reinigungskosten werdenzum einen aus dem vorhandenen

Datenpool abgeleitet (internerVergleich) sowie zum anderenaus der langjährigen Erfahrungder BayernFM in der Gebäudebe-wirtschaftung unter Berücksichti-gung offizieller Normen undRichtlinien entwickelt.

Die Erfahrung zeigt, dass inpunkto Energieeffizienz bei denteilnehmenden Kommunen nochdeutliche Optimierungspotenzia-le vorhanden sind. Diese betragenbei den analysierten Objekten imBereich Heizung rund 50 % undbeim Strom sogar rund 60 %.

Die Einsparpotenziale beruhenunter anderem auf dem nennens-werten Investitionsstau bei der öf-fentlichen Hand. Das Dilemmalässt sich in einem Satz zusam-menfassen: 70 % der analysiertenGebäude wurden vor 1979 ge-baut und zum Großteil bis heuteweder saniert noch modernisiert.Beeindruckend ist auch das CO2-Einsparpotenzial, das für dieKommunen unter Berücksichti-gung von Inflation, Preissteige-rungen und des aktuellen Ener-giemix rund 200.000 TonnenCO2 pro Jahr beträgt.

Gebäudeanalyse

Nicht in jedem Fall lassen sichfreilich der Energieverbrauch unddie Immobilien bezogenen Ko-sten ohne großenAufwand und inEigenregie senken. Folglich ist esim Einzelfall sinnvoll, die Bench-marking-Ergebnisse mit einerdetaillierten Gebäudeanalyse zuvertiefen. Ihre Ergebnisse lieferndann alle notwenigen Informatio-nen, auf deren Basis die nächstenSchritte definiert und möglicheInvestitionsentscheidungen un-ter Kosten- und Nutzengesichts-punkten abgewogen werden kön-nen. Um Kommunen und Spar-kassen auf dem Weg zu einemökonomisch wie ökologisch effi-zienten Einsatz der RessourceImmobilie zu unterstützen, bietetdie BayernFM Bernatzky zufolgedie komplette Leistungspalettevon der Beratung, über die Sanie-rung und Modernisierung bis zurkompletten Bewirtschaftungvon Gebäuden an. DK

Günter Beermann / BWE Bayern:

WirtschaftsfaktorWindenergie in Bayern„Bayern ist mit Hamburg und Berlin Schlusslicht beim An-teil der Windenergie am Stromverbrauch und liegt weithinter dem deutschen Durchschnitt zurück. Als Flächenlandnutzt Bayern das Potenzial der Windenergie nicht“, kritisierteder bayerische Landesvorsitzende des Bundesverbandes Win-dEnergie e. V. (BWE). Dabei ermögliche eine verbesserte Anla-gentechnik auch an mittleren Standorten gute Erträge. „EinMeter mehr Nabenhöhe bringt ein Prozent mehr Ertrag!“

Die wirtschaftliche Bedeu-tung der Windenergie sei unum-stritten, so Beermann. In derWindenergie-Branche gebe esderzeit etwa 800.000 Beschäf-tigte, davon mindestens 5.000in Bayern. Durch Pachteinnah-men und das Betreiben eigenerErzeugungsanlagen täten sichneue Perspektiven für die Land-wirtschaft auf. Die mittelständi-sche Wirtschaft werde gestärkt,die regionale Wertschöpfungbei relativ geringen Investiti-onskosten verbessert. Auch sei-en den Kommunen Gewerbe-steuereinnahmen sicher. „Bis2020 können bei gleich blei-bend stabilen Rahmenbedin-gungen über 110.000 Arbeits-plätze in der Windbranche ent-stehen“, legte Beermann dar. Inder gesamten Branche der Er-neuerbaren Energien könnten essogar 500.000 Jobs werden.

Starke Zulieferindustrie

Bereits heute könne Bayernmit einer starken Zulieferindu-strie für die Herstellung vonWindkraftanlagen aufwarten –

und zwar in allen Regionen undmit bedeutenden nationalen undinternationalen Marktteilneh-mern, mit tausenden von Ar-beitsplätzen, innovativen Tech-nologien und erheblichen Inve-stitionen.

Bayern begrüßen Ausbau

Dass die Bayern selbst denWindenergieausbau vor der ei-genen Haustür begrüßen, zeigtdas Ergebnis von „ÖkotrendBayern“, einer repräsentativenUmfrage zu umweltpolitischenEinstellungen, die das Allens-bach Institut für Demoskopieim Auftrag des BayerischenStaatsministeriums für Umweltund Gesundheit durchführte.Der wichtigste Beitrag zur En-ergieversorgung wird in Zu-kunft von den ErneuerbarenEnergien - vor allem der Solar-und der Windenergie - erwartetund gewünscht. 41 % sind über-zeugt davon, dass Windenergiein den kommenden 20 bis 30Jahren den größten Beitrag zurEnergieversorgung liefern wird.62 % der Befragten würde ein

Windrad in der Umgebung ihresWohnorts nicht stören. DieMehrheit findet auch nicht, dass„Windräder die Landschaft ver-schandeln“. Ein weiterer Aus-bau der Windenergie trifft nurbei rund einem Viertel der Be-fragten auf Vorbehalte.

Betriebsergebnisse

Guter Wind weht auch inBayern – und zwar an vielenStandorten. Dies belegen ein-drucksvoll die aktuellen Be-triebsergebnisse der neuestenAnlagengeneration, die in denletzten beiden Jahren im Frei-staat in Betrieb genommen wur-

de. Selbst der Bund Naturschutzfordert die Windkraftnutzungauf rund 1000 Standorten.

Der BWE geht aufgrund desgroßen Leistungspotenzials mo-derner Windkraftanlagen alleinfür die genannten 1000 Standor-te von einem kurzfristig zu rea-lisierenden Potenzial von jähr-lich bis zu 5 Mrd. Kilowattstun-den Windstrom aus. Dies ent-spricht einem Anteil von etwa 6% am derzeitigen Stromver-brauch (etwa 75 Mrd. kWh) inBayern. Bezogen auf die inDeutschland übliche Stromer-zeugung würde dies rund 4Mio. Tonnen CO2 einsparen.

Zeichen gesetzt

Gemeinden wie Fröttmaningbei München, Denkendorf,Luftkurort Wirsberg in Ofr.,Schweitenkirchen, Bidingen/Allgäu, Großnottersdorf (MarktTitting) und Neustadt an derAisch hätten bereits Zeichen ge-setzt und sich mit Windkraftversorgt, so Beermann. In derAllgäuer Gemeinde Wildpolds-ried gehöre die Windenergieschon seit Jahren zum gewohn-ten Erscheinungsbild.

Ausgereifte Technik

Für die Windkraftnutzung anLand spricht insbesondere, dassderen Technik nach 20 JahrenEntwicklung als ausgereift, zu-verlässig und höchst effizient gilt.Deshalb können moderne Wind-kraft-Technologien „made inGermany“ mit höheren Türmenund größeren Rotorendurchmes-sern auch in bislang für die Ener-giegewinnung aus Windkraftnicht relevanten Regionen großeStromerträge erzielen. DK

Herbert Dombrowsky / N-ERGIE AG:

Stadtwerke zwischenEigenständigkeitund Kooperation

„Die aktuellen Gegebenheiten machen es einem als Stadtwerknicht gerade leicht, einen Alleingang zu starten“, meinte der N-ERGIE-Vorstandsvorsitzende. Nicht nur, dass Personal mitentsprechendem Potenzial und Fachkenntnissen für alle Un-ternehmensbereiche – vom Vertrieb über die Abrechnung, denNetzbetrieb und eventuell bis zur Erzeugung - benötigt werde,auch der technische Aufwand und die Kostenfrage seien nichtzu unterschätzende Faktoren bei der Frage „Eigenständigkeitoder Kooperation?“

„Es kann keine pauschaleEmpfehlung geben. Ob unabhän-giges Agieren oder Kooperierenmit einem Partner – der Erfolgliegt in der Mitte“, meinte Dom-browsky. Im Einzelfall könntenKooperationen durchaus eine

dingten Vorteile letztlich in ihrerWettbewerbsfähigkeit gestärktwerden“, hob der Vorstandsvor-sitzende hervor. Kooperationenseien also kein Selbstzweck undKooperationsfelder gebe es viele.

Beispiel Energieeinsparungund Energieeffizienz: Als erfolg-reiches Beispiel nannte Dombro-wsky das St.-Gundekar-Werk inEichstätt, wo N-ERGIE gemein-sam mit der Wohnungs- undStädtebaugesellschaft St. Gunde-kar-Werk umfassende Contrac-ting-Maßnahmen durchgeführthabe. Durch die Umbaumaßnah-men (Solarthermie-Anlage undein neuer Erdgas-Brennwertkes-sel) betrage der Primärenergiebe-darf künftig nur noch etwa 40Prozent vom Ausgangswert.

„Aber auch im Bereich Was-ser können Kooperationen mitDienstleistern positive Effektebringen“, erläuterte Dombrows-ky. „So bauen wir als Unterneh-men auch kleine kommunaleWasserwerke, zuletzt in Steinbei Nürnberg.“ In Betriebs-führung und im Bereitschafts-dienst seien Kosten sparendeKooperationsformen denkbar:„So betreiben wir die Wasser-versorgung für die GemeindeSchwaig bei Nürnberg.“

Vor allem lokale oder regionaleKooperationen könnten gewähr-leisten, dass die Vorteile, von denSteuern über die Beschäftigungbis hin zu möglichenAusbildungs-plätzen, in der Region bleiben,führte der Vorstand weiter aus. Zu-dem hätten viele Regionalstudienin den letzten Jahren eindeutig er-geben, „dass diese lokale, regiona-le Verankerung im Energie- undWasserbereich eine außerordent-lich hohe Wertschöpfung mit posi-tiven Beschäftigungseffekten inder Region bewirkt“.

Dombrowsky riet jeder Kom-mune und jedem Stadtwerk dazu,„die eigene Situation nüchtern zuanalysieren, sich die verschiede-nenAlternativen zu überlegen undeventuelle Partner genau zu prü-fen“. Wichtig bei all diesenAnaly-sen sei auch die Zukunftsperspek-tive, also das Einbeziehen der vor-aussichtlichen Entwicklung.

In Bezug auf die Stadtwerke er-wartet der Vorstandsvorsitzendein den kommenden Jahren fol-gende Entwicklungen: Die Stadt-werke-Kooperationen werdenweiter zunehmen – sowohl in derAnzahl als auch in ihrer Inten-sität. Es wird kein „Stadtwerke-Sterben“ stattfinden, aber eineKonsolidierung und damit eineReduzierung der Zahl klassischerunabhängiger Unternehmen. DasThema Energieeffizienz wird inZukunft eine noch wichtigereRolle spielen. „Stadtwerke solltenihre Kompetenz im Bereich Ener-gieeffizienz nutzen.“

„In der Energieversorgungwerden die Stadtwerke weiterhineine tragende Rolle spielen“,prognostizierte Dombrowsky.Jedoch hänge der Erfolg des ein-zelnen Unternehmens „von derFähigkeit ab, die Chancen vonKooperationen zu nutzen, ohnesich in nachteilige Abhängigkei-ten zu begeben“. Denn gerade inZeiten der Unsicherheit sei esumso wichtiger, einen verlässli-chen Partner zu haben; starkePartner, die selbst der Regionverbunden sind. DK

Herbert Dombrowsky.

gute Antwort sein, um den Haup-therausforderungen zu trotzen.Die Risiken bei der Beschaffungfür Strom und Erdgas seiengrößer geworden, auf der anderenSeite seien die Erwartungen derAnteilseigner auch nicht eben ge-sunken. Die Stadtwerke stündenalso ordentlich unter Druck.

„Kooperation ist aber nichtgleich Kooperation“, betonte derVorstand. Die loseste Form seieine Kooperation ohne Vertrag,d. h.: Die Zusammenarbeit derPartner erfolgt nur bei spezifi-schen Themen. Die strategischeAllianz wiederum stelle eine ver-traglich abgesicherte Zusammen-arbeit, ggf. über Beteiligungengesichert, dar. Noch fester bindetein sog. Joint Venture: In diesemFall wird ein neues, zweckgebun-denes Gemeinschaftsunterneh-mens gegründet. Die N-ERGIEzum Beispiel habe gemeinsammit den Stadtwerken Hannoverdas Unternehmen Clevergy ge-gründet, um bundesweit Privat-kunden Strom anzubieten.

Noch fester als das Joint Ventu-re sei eine Fusion, also die voll-ständige rechtliche und wirt-schaftliche Integration. Aus derVerbindung von FÜW und EWAGsei zum Beispiel die N-ERGIEhervorgegangen. Dombrowskyzufolge sind die strategische Alli-anz und das Joint Venture ammeisten verbreitet. „Bei den Teil-nehmern können es natürlichNachbargemeinden sein, Vorlie-feranten, bisherige Konzessions-nehmer, Fachfirmen. Auch Ko-operationen innerhalb einer Ge-meindeverwaltung sind denkbar.“

Die Vorteile können laut Dom-browsky vielfältig sein: im Be-reich der Erzeugung beispiels-weise durch das Bündeln von Ka-pazitäten und des notwendigenKapitals für den Bau von Kraft-werken. In mehreren Unterneh-mensbereichen könnten Syner-gieeffekte entstehen, z. B. bei derAbrechnung und Verwaltung.Ohnehin könnten die Partner ihrFachwissen bündeln, sei es beider Beschaffung und im Handel„oder sie können sich Speziali-sten ins Boot holen“. Einkaufsko-operationen bei kleineren undmittleren Stadtwerken hätten sichbekanntermaßen längst bewährt.

„Um die Eigenständigkeit imvertretbaren Maße zu erhalten,muss es das Ziel sein, dass diePartner über die kooperationsbe-

23. 07. 2009 GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHINGGZ 11

Bernhard Ulbricht / MAWA Handel GmbH:

PermanenteFeuchteüberwachung

im FlachdachFlachdächer bieten viele Vorteile, vor allem im kommunalenund gewerblichen Bau: Sie sind gut erweiterbar, weisen opti-male Belichtungsmöglichkeiten auf und verfügen über ein ver-gleichsweise geringes Eigengewicht. Alles Argumente, die beider Errichtung von Bürogebäuden, Industriehallen, Einkaufs-märkten und auch Schulen sowie Sporteinrichtungen überzeu-gen. Nur gibt es ein gravierendes Problem: Ein Flachdach istanfällig, erklärte Bernhard Ulbricht.

Witterungsbedingte und me-chanische Einflüsse wirkten per-manent auf die Flachdachab-dichtung ein und verkürzten de-ren Lebensdauer. Eine kleineBeschädigung der Abdichtung -möglicherweise aufgrund vonVerarbeitungsfehlern oder durchTritte - sei der Beginn einesgroßen Schadens. Wasser gelan-ge dann in das Dachschichtenpa-ket und durchfeuchte die Wär-medämmung, die dadurch ihreWirkung verliert.

Durch Witterung, Bewegungund Frost gelangt immer mehrWasser unter die Abdichtung.Die Dampfsperre kann das Was-ser nicht länger halten, das Was-ser tropft in das Gebäude, eineDachsanierung ist nun unum-gänglich.

Pure Verschwendung

Mit großem Aufwand müssesodann das durchfeuchteteDachschichtenpaket abgerissenwerden. Einfaches Regenwasserwerde hierbei gleichsam als teu-rer Sondermüll entsorgt; Depo-nieraum sowie wertvolle Ener-gieressourcen würden ver-schwendet. Für den Neuaufbausei dann die gesamte Wärme-dämmung neu herzustellen undan die Baustelle zu transportie-ren. Der Abriss von Flach-dächern ist demzufolge laut Ul-bricht „in den allermeisten Fäl-len ein ökologischer und ökono-mischer Wahnsinn“.

„SecuThermLog“

Um solche Aktionen zu ver-meiden, wurde ein Dachüberwa-chungssystem entwickelt, beidem auf eine Leckage schnellreagiert werden kann. „Se-cuThermLog“ ist ein Sicherheits-Dämmsystem, das durchfeuchte-te Wärmedämmungen zuverläs-sig austrocknet und eindringen-des Wasser schadlos nach außenabführt. Es besteht aus Polysty-rol-Platten mit unterseitigen Dif-fusionskanälen und einer Spezial-beschichtung mit hygroskopi-schen Eigenschaften.

Das Funktionsprinzip beruhtauf der Tatsache, dass Wasser-dampf immer den Druckaus-gleich sucht. Er wandert vom

Bereich des höheren zum Be-reich des niedrigeren Dampf-Teildruckes. Innerhalb einerdurchfeuchteten Wärmedäm-mung herrscht eine relativeLuftfeuchtigkeit von 100 % bei- durch Beheizung von unten -vergleichsweise hoher Tempe-ratur. Dies ergibt einen hohenDampfdruck. Über die Perfora-tion der alten Dachabdichtung,das Kanalsystem der Secu-therm-Platten und schließlichdie Dachlüfter diffundiert dieFeuchtigkeit nach außen, wo eindeutlich geringerer Dampfdruckherrscht.

Einbau von Sensoren

„SecuThermLog“, das mittler-weile auch zum Patent angemel-det ist, besteht unter anderem ausmehreren Sensoren, die in neueoder auch bereits bestehendeFlachdächer eingebaut werden.Sie messen an ihrem jeweiligenStandort die Temperatur und dieLuftfeuchtigkeit. Aus diesen Pa-rametern wird der Zustand desDaches ermittelt. Zusammen miteinem Referenzsensor, der diegerade aktuelle Wetterlage abbil-det, senden sie stündlich ihreWerte an eine autarke, solarbe-triebene Basisstation auf demDach. Hier werden die Datenumgewandelt und jeden Abendals E-Mail über Mobilfunk zu ei-nem entfernten Datenserver ge-schickt.

Erste Pilotanlagein Hamburg

Sollten sich die Messdaten aneinem bestimmten Sensor soverändern, dass Handlungsbe-darf erforderlich ist, werden dieKommune, der Fabrikbesitzeroder die Schule informiert undder Dachdecker vor Ort muss ak-tiv werden.

Vor zwei Jahren wurde die er-ste Pilotanlage auf einer Ham-burger Wohnanlage in Betriebgenommen. Es folgten u. a. einIndustriegebäude in Trier, dasKreisverwaltungsreferat in Darm-stadt, zwei große Wohnanlagenin München, eine Sporthalle inNürnberg, die Hipp Werke inPfaffenhofen und die DeutscheBundesbank in Stuttgart. DK

Christian Huber / TU München:

Umsetzung derEnergievision

Bei Energiekonzepten verhält es sich wie mit guter Architektur:Für den jeweiligen Ort sowie für die Bewohner und Nutzer mussein spezifisches Konzept entwickelt werden, betonte ChristianHuber. Ein zukunftsfähiges Energieversorgungskonzept berück-sichtige Verbraucher und Erzeuger gemeinsam. Gebäude undAn-lagentechnik bildeten auch in der Stadt eine untrennbare Einheit.Geringer Energieverbrauch in den Gebäuden und regenerative,regionale Energieversorgung des Restbedarfs müssten gemein-sam geplant werden.

Soll ein Gebäudekomplex miteinem Biomasse- oder Pflan-zenölheizwerk aus heimischenRessourcen, einer Kraft-Wärme-Kopplung auf Biogasbasis, miteiner vorwiegend solaren Lösungoder mit Hilfe oberflächennaherGeothermie bzw. mit einer Ab-wärmequelle versorgt werden?Bei derartigen Fragestellungensei es notwendig, zuerst die imGebäude benötigte Energiemen-ge und ihr Temperaturniveau zuanalysieren. Anschließend gehees um die vorhandenen undzukünftig möglichen Versor-gungskonzepte in der Kommune.„Wir müssen Synergie-Effekteprüfen und die regional vorhan-denen Energiepotentiale ermit-teln.“ Dabei sei ein Energieleit-plan für das gesamte Gemeinde-oder Stadtgebiet unerlässlich, aufdem die Lösungen für die einzel-nen Neubauten oder Sanierungenaufbauen.

Energienutzungsplan

Aus diesem Grund hat derLehrstuhl für Bauklimatik undHaustechnik an der TechnischenUniversität den Energienutzungs-plan entwickelt. Er koordiniert alsMasterplan die einzelnen Ener-giekonzepte in der Kommuneund stimmt sie mit den regionalenEnergiepotentialen ab.

Mit einem Energienutzungs-

und entwickelt mit Hilfe des En-ergienutzungsplanes Vorgabenzur Umsetzung einer möglichsteigenständigen und regionalenzukünftigen Energieversorgung.

Ganzheitliches Konzept

Der Energienutzungsplan ba-siert auf einer detaillierten Ana-lyse des Ist-Zustandes von Ener-gieverbrauch und Energieversor-gung mit Ausblick auf absehbareEntwicklungen. Dabei wird dieGemeinde auf die Energiedichteder privaten und öffentlichenGebäude sowie der Gewerbe-und Industriebetriebe hin unter-sucht. Notwendig ist hier die Be-trachtung der zukünftigen Ener-gieeinsparpotentiale für die Ent-wicklung von nachhaltigen En-ergiekonzepten. Die vorhandeneEnergieinfrastruktur mit den be-stehenden leitungsgebundenenEnergieträgern und schon vor-handenen Energieerzeugungs-Anlagen werden in die Überle-gungen zu einem ganzheitlichenEnergiekonzept der Kommune/Region mit einbezogen. Hinzukommen die aktuell verwende-ten und noch ungenutzten ener-getischen Potentiale.

Lösungsstrategien

Im Rahmen der Forschungs-projekte beispielhaft untersuchtwerden sowohl sehr ländlichstrukturierte Gemeinden, Berei-che mit denkmalgeschütztemBestand und Kommunen mithohem Gewerbeanteil als auchgrößere Städte. Zur Erarbeitungvon Lösungsstrategien für Re-gionen werden am Beispiel vonsechs aneinandergrenzendenGemeinden im Landkreis Mün-chen die interkommunale Ver-netzung und der Austausch vonEnergiepotentialen in der Re-gion aufgezeigt.

Leitfaden als Ziel

In weiteren Projekten werdenKonzepte für große städtischeStrukturen in Megacities undMetropolregionen entwickelt.Ziel der Forschungsprojekte amLehrstuhl für Bauklimatik undHaustechnik mit seiner Markeund Philosophie „ClimaDesign“ist es, einen Leitfaden zu erstel-len, mit dem Planer und Berater,aber auch Kommunen und Re-gionen selbständig einen Ener-gienutzungsplan erstellen kön-nen. In zukünftigen Überlegun-gen werden die Strategien auchgemeinsame, regenerative Küh-lungskonzepte umfassen. Diesemüssen als Anpassungsstrategieauf den Klimawandel geradeauch bestehende Strukturenschon heute mit berücksichtigtwerden. DK

Andreas Will und Andreas Große Erdmann / PRIMAGAS GmbH:

Kraft-Wärme-Kopplung fürkommunale Einrichtungen

PRIMAGAS gehört zu den größten Energie-Lieferanten inDeutschland. Mehr als 120.000 Kunden zählen auf das Unter-nehmen mit Regionalcentern in Krefeld, Dresden und Würz-burg, „denn sie kennen und schätzen die Vorzüge von Flüssig-gas“, so Andreas Will und Andreas Große Erdmann.

Flüssiggas ist im wahrstenSinne reine Energie - denn esverbrennt nahezu rückstandsfreiund erzeugt dabei erheblich we-niger CO2, als die meisten an-deren fossilen Brennstoffe. Esproduziert keinen Feinstaub undist nicht Wasser gefährdend, sodass es sogar in Wasserschutz-gebieten eingesetzt werdenkann. Flüssiggas ist überall ver-fügbar und besitzt außerdemvon Natur aus einen extrem ho-hen Oktanwert.

Als Nummer eins unterden Flüssiggas-Anbietern inDeutschland ist PRIMAGASWill und Große Erdmann zufol-ge der ideale Partner für alleBetriebe, die auf saubere Ener-gien setzen. Seit über einemhalben Jahrhundert stehe dasUnternehmen für eine 100pro-zentige sichere Versorgung. Be-zogen wird das Gas aus deut-schen Raffinerien und aus demNordseeraum. Neben einem ex-trem hohen Qualitäts-, Service-

und Komfort-Standard bietetPRIMAGAS seinen Kundenein leistungsfähiges Transport-wesen und maßgeschneiderteVersorgungslösungen für derenBetrieb.

Wahre Energiebündel

Blockheizkraftwerke mitFlüssiggas-Antrieb sind wahreEnergiebündel. Es handelt sichdabei um Kraftanlagen, in de-nen Kraft (Strom) und Wärmeproduziert wird - sie sind eineMischung aus Generator undHeizung. Da bei der Stromer-zeugung ohnehin immer Wärmeentsteht, ist die Kraft-Wärme-

allerdings komplett selbst finan-ziert werden müssen, werdenschadstoffarme Flüssiggas-Blockheizkraftwerke vom Staatmit bis zu 1.550 Euro pro Kilo-watt Leistung bezuschusst. Hin-zu kommt, dass Flüssiggas nochbis mindestens 2020 steuerbe-freit ist.

Vierfacher Profit

Betriebe, die das BHKW-An-gebot von PRIMAGAS nutzen,profitieren in finanzieller Hin-sicht sogar vierfach: EineBHKW-Leistung bis 4 kW wirdmit 1.550 Euro pro Kilowattbezuschusst; eine Leistung zwi-schen 4 kW und 6 kW nochmit 775 Euro pro Kilowatt. Dasflüssiggasbetriebene Mini-BHKW Dachs F5.5 zum Bei-spiel hat eine Leistung von 5,5Kilowatt - daraus ergibt sich ei-ne Zuschusshöhe von 7362,50Euro. Wegen der flüssiggas-typisch geringen NOX- und

Kopplung eine höchst effizienteArt der Energiegewinnung.Kleine Blockheizkraftwerke, sogenannte Mini-BHKWs, kaumgrößer als eine Tiefkühltruhe,stellen, so die Referenten, eineKosten sparende Alternative zuanderen herkömmlichen Ener-gieträgern insbesondere fürKleingewerbebetriebe dar. InKombination mit Flüssiggas alsAntriebsenergieträger seien Mi-ni-BHKWs zudem ausgespro-chen umweltschonend.

Durch die Nutzung der Ab-wärme beträgt der Wirkungs-grad bei einem BHKW bis zu90 %. Zum Vergleich: Bei derStromversorgung durch einenNetzanbieter macht der Wir-kungsgrad aufgrund von Um-wandlungs- und Übertragungs-verlusten nur etwa 40 % aus.

Bessere Schadstoffbilanz

Die Energiekosten reduzierensich bei der Versorgung durchein Mini-BHKW deutlich. Hin-zu kommen staatliche Zuschüs-se und Förderungen wie dieEinspeisevergütung für Strom,die die Anschaffung zusätzlichattraktiv machen. Aufgrund desgrößeren Wirkungsgrades ha-ben BHKWs eine im Vergleichzu anderen Stromquellen vielbessere Schadstoffbilanz. Flüs-siggasbetriebene Mini-BHKWssind eine autarke Versorgungs-lösung; sie verschaffen dem Be-sitzer Unabhängigkeit von denStrom- und Erdgasnetzbetrei-bern.

Grundsätzlich ist der Betriebvon BHKWs mit verschiedenenEnergieträgern möglich. Wäh-rend Öl-Blockheizkraftwerke

CO2-Emissionswerte des Mini-BHKWs gewährt der Staat ei-nen Umweltbonus von 100 Eu-ro pro kW. Für den Dachs F5.5macht die Förderung demnach550 Euro aus.

Geförderter Strom

Nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz wird derdurch ein BHKW erzeugteStrom im Rahmen der Einspei-severgütung zehn Jahre langstaatlich gefördert. Die Vergü-tung beträgt 5,11 Cent/kW. FürBHKWs, die ab dem 1. Januar2009 in Betrieb genommenwerden, gilt, dass auch der fürdie Eigenversorgung produzier-te Strom gefördert wird. Zudemgibt es den PRIMAGAS Bonusfür Kraft-Wärme-Kopplung inHöhe von 1000 Euro für jedeBHKW-Anlage mit einer Lei-stung ab 4 kW - zusätzlich zurstaatlichen Förderung und zurFörderung aus dem Konjunktur-paket II.

Einsatzbereiche

Der Brennstoff für flüssiggas-betriebene BHKWs ist von derSteuer befreit. Die jährlicheSteuerrückerstattung trägt somitzu den laufenden Einsparungenbei. Als Einsatzbereiche imkommunalen Umfeld nanntenWill und Große Erdmann Bür-gerhäuser, Schulen, Sporthal-len/Sportplätze, Schwimmbä-der, Krankenhäuser, Altenheimeund Büroeinrichtungen. Dieoberbayerische Gemeinde Neu-ching im Landkreis Erding zähltzum Kreis der zufriedenen Kun-den. DK

Am Stand von PRIMAGAS.

Christian Huber.

plan können Gemeinden, zusam-men mit den Grundeigentümernund Versorgungsunternehmen,eine fundierte, transparente undlängerfristige Energiepolitik be-treiben. Der Energienutzungs-plan stellt - ähnlich wie derFlächennutzungsplan - im raum-planerischen Maßstab die zu-künftige energetische Entwick-lung im Bereich der Maßnahmenzur Energieeinsparung und re-generativen Energieversorgungdar. Das Planungsinstrumentdient als Grundlage für ihre öf-fentlichen sowie privaten undgewerblichen Initiativen imenergetischen Bereich. DieKommune und/oder Regionsetzt sich energiepolitische Ziele

GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHING12 GZ23. 07. 2009

Zweites Geothermieheizwerk in Erding:

Offizielle InbetriebnahmeIm oberbayerischen Erding ist das zweite Geothermieheiz-werk, das der Zweckverband für Geowärme Erding und dieEvonik New Energies GmbH gebaut haben, offiziell in Betriebgenommen worden. Die neue Anlage ist Teil der Fernwärme-versorgung in Erding. Dazu investierte der Zweckverbandrund 19 Mio. Euro. Allein für das neue Geoheizwerk wurden4,7 Mio. Euro aufgewendet. Im Endausbau wollen die Betrei-ber einen Anschlusswert von 67 Megawatt (MW) erreichen.Derzeit sind etwa 47 MW unter Vertrag. Im Auftrag desZweckverbandes baut und betreibt Evonik New EnergiesGmbH das erweiterte Fernwärmenetz.

„In Erding wird im Endaus-bau eine Heizölmenge von über7 Mio. Liter pro Jahr oder derEnergiebedarf von ca. 4000Einfamilienhäusern durch geo-thermisch erzeugte, einheimi-sche Wärmeenergie kompen-siert“, erklärte Max Gotz, ErsterBürgermeister der Stadt Erdingund Vorsitzender des Zweckver-bandes. Neue Wohnbaugebieteund gewerbliche Entwicklun-gen im benachbarten Gewerbe-park, aber auch Erweiterungenim Altstadtbereich unterstützenso entscheidend den Ausbau derGeothermie.

Gotz hob für dieses Vorhabenbesonders die Bedeutung dergrößten Therme Europas her-vor, die Josef Wund vor zehnJahren gebaut hatte. Die Ther-me sei einer der wichtigstenKunden und einer der erstenPartner, die der Geothermie inErding zum Durchbruch verhol-

fen habe. Gotz betonte in seinerRede nicht ohne Stolz, dass -unter Zugrundelegung des An-teils der Geothermie an der ver-teilten Wärme – bisher ca. 10Prozent der Erdinger Bevölke-rung und im Endausbau 20 bis25 Prozent ausschließlich ausGeothermie mit Wärme ver-sorgt werden können.

Nutzen der Geothermie

Den enormen Nutzen der Geo-thermie hob Thomas Billotet,Mitglied der Geschäftsführungder Evonik New EnergiesGmbH hervor: „Sie ist einegrundlastfähige, d. h. bedarfsge-recht regelbare Energie und un-terliegt keinen witterungsbe-dingten Schwankungen wieWind- oder Sonnenenergie.“Geothermie ist ein wesentlicherBestandteil beim Ausbau nach-haltiger Energieversorgung und

ist außerdem CO2-neutral undbewahrt mittelfristig vor immerweiter steigenden Energieko-sten.

Durch den Bau des zweitenGeoheizwerkes besteht nun dieMöglichkeit, die Entnahme-menge aus der Förderbohrungam ersten Geoheizwerk von 24l/sek. auf 48 l/sek. zu verdop-peln. Das Prinzip ist einfach:Dem Thermalwasser wird mit-tels einer neuen Wärmepumpedie Wärmeenergie entzogenund so als Fernwärme genutzt.Das so „abgearbeitete“ und inder Wasserversorgung nicht ge-nutzte Thermalwasser wirdanschließend über die Reinjek-tionsbohrung wieder in den Bo-den verpresst. Billotet: „NeueThermalwasserleitungen ver-binden dazu beide Geoheiz-werke mit der Förderbohrungbzw. der Verpressbohrung. So-mit können beide Energieerzeu-gungsanlagen eine Thermal-wasserquelle nutzen.“

Die Technik

Die Wärmepumpe wurde En-de Januar installiert. Etwa 86m³ Thermalwasser werden proStunde durch die Wärmepumpelaufen, um dem Thermalwasserseine Wärmeenergie zu entzie-hen. Angetrieben wird die Wär-

mepumpe nicht wie im erstenGeoheizwerk mit Heißwasser,sondern mit Sattdampf. Ein se-parater Dampfkessel lieferthierzu 7,5 Tonnen Dampf proStunde. Die neue Wärmepumpeist weltweit einmalig. Bei derKonzeptionierung der Wärme-pumpe hat Evonik New EnergiesGmbH die gesammelten Erfah-rungen aus dem ersten Geo-heizwerk genutzt. So sind unteranderem die Rohre des Ver-dampfers aus Titan, um zu-künftige Korrosionsschädendurch das Thermalwasser zu ver-meiden. Insgesamt können durchdie Nutzung dieser heißen Tie-fenwässer ca. 11.000 TonnenCO2-Emissionen vermiedenwerden. „Das ist ein wichtigerBeitrag zur Stabilisierung desKlimas“, sagte Billotet.

Die Anfänge

Martin Bayerstorfer, Landratund stellvertretender Verbands-vorsitzender, erinnerte an dieAnfänge. Zunächst sei man aufder Suche nach Erdöl gewesen.Dann kam mit der ersten Boh-rung 65 Grad heißes Wasser andie Oberfläche. Man habe sichin den 90er Jahren mit der Erd-wärme beschäftigt. „Viele wa-ren skeptisch, ob es ein Erfolgwird und ob die Häuser richtigwarm werden“, so der Landrat.„Aber schließlich hat man demErfolg goldene Brücken ge-baut. In Erding ist das größtebundesweite Geothermiewerkentstanden.“

Von links: Landrat Martin Bayerstorfer, Erster BürgermeisterMax Gotz, Zweckverbands-Geschäftsführer Alois Gabauer,Thomas Billotet, Mitglied der Geschäftsführung der Evonik NewEnergies GmbH.

Evonik Industries AG:

Erfolg und WertschaffungEvonik ist ein moderner Industriekonzern aus Deutsch-land mit Aktivitäten in der ganzen Welt. Der Konzern gibtwesentliche Antworten auf ökonomische Megatrends underschließt dadurch neue, zukunftsträchtige Märkte.

Kernkompetenzen des Geschäftsfelds Energie sind Planung,Finanzierung, Bau und Betrieb hoch effizienter Kraftwerke fürfossile Brennstoffe. Als netzunabhängiger Stromerzeuger be-treibt Evonik in Deutschland neun Steinkohle- und zwei Raffi-neriekraftwerke.

Auch bei der Entsorgung und Verwertung von Kraftwerks-reststoffen ist Evonik in Deutschland führend. Im wachstums-starken Zukunftsmarkt für erneuerbare Energien besitzt dasUnternehmen eine gute Ausgangsposition und nimmt inDeutschland bei Grubengas, Biomasse und Geothermie eineführende Stellung ein. Sein Know-how bei Grubengas bringtEvonik auch in internationale Klimaschutzprojekte ein, um zu-sätzliche Emissionszertifikate zu erlangen.

Auf der Hannover Messe wurde Evonik mit dem Energy Ef-ficiency Award 2009 (3. Preis) geehrt. Das Unternehmen er-hielt die Auszeichnung der Deutschen Energie-Agentur GmbH(dena) für eine Maßnahme zur Energieeinsparung am StandortMünchsmünster. Dort beschäftigt das Unternehmen rund 175Mitarbeiter, einen großen Teil davon in Anlagen für die Her-stellung von Cyanurchlorid.

Die während des Produktionsprozesses entstehende Abluftwurde vor der Maßnahme mit Hilfe von 400 kg Erdgas proStunde verbrannt. In insgesamt vier Schritten ließ sich derPrimärenergiebedarf um 72,5 Prozent auf nur noch 110 kg/hsenken. Damit wurde der jährliche CO2-Ausstoß um knapp9.300 Tonnen reduziert. Bei einer einmaligen Investitionssum-me von 500.000 Euro konnte der Standort Münchsmünster sei-ne Kosten um 680.000 Euro pro Jahr senken. Dazu wurden un-ter anderem ein Rohrbündelwärmetauscher und ein Economi-zer für die Vorwärmung des Kesselspeisewassers installiertund ein Edelstahl-Kaminzug mit Isolierung zur weitern Ab-senkung der Rauchgastemperatur eingebaut.

„Evonik stellt die eigenen Prozesse und Verfahren immerwieder auf den Prüfstand – um Geld zu sparen, die Wettbe-werbsfähigkeit abzusichern und dabei auch noch die Umweltzu entlasten“, betonte Dr. Klaus Engel, Vorstandsvorsitzendervon Evonik. „Wir zeigen, dass es möglich ist, Klima und Um-welt zu entlasten und zugleich nachhaltigen wirtschaftlichenErfolg zu erzielen.“ Evonik hat das sog. Effiziente Energiema-nagement (EEM) etabliert, um die Effizienz der Energienut-zung stetig zu steigern. Dabei werden die Erfahrungen einzel-ner Bereiche und Standorte auf das gesamte Unternehmenübertragen. DK

Der Ersatzbau des Alten- und Pflegeheims Wilhelm-Löhe-Haus in Kempten wurde unter Berücksichtigung energieeffizi-enter Gebäudetechnik neu errichtet. Bild: Grammer Solar

Sonne sorgt für warme Luftim Wilhelm Löhe Haus

Teilneubau des Alten- und Pflegeheimesdes Diakonischen Werkes Kempten

Anfang 2006 entschied sich der Vorstand des DiakonischesWerkes-Johannisverein Kempten e.V. für einen Teilneubausseines Alten- und Pflegeheimes. Und schon am 14. September2007 konnte dieser feierlich eingeweiht werden. Damit stehenwieder 100 Betten für die pflegerische Arbeit zur Verfügung.Neben den Wohnbereichen wurde der gesamte Eingangsbe-reich mit Rezeption und eine offene Halle mit Speisesaal, Kioskund Cafeteria neu gestaltet.

Soviel zur sichtbaren Raumge-staltung, doch was dem Besucheroft verborgen bleibt, ist die Anla-gentechnik. Nicht so auf demDach, des von den ArchitektenHolzbock + Müller, Kempten,entworfenen Gebäudes, auf demsichtbar eine Luftkollektor-Anla-ge installiert wurde. In den letztenJahren haben sich vor allem imEinfamilienbau wassergeführteKollektorsysteme etabliert. Dochseit Jahren sind ebenso Solar-Luft-Systeme im Einsatz, die vorallem in großvolumigen Gebäu-den erstaunlich hohe Einsparun-gen im Bereich Heizung/Lüftungvorweisen können.

Denn der Einsatz von thermi-scher Solarenergie ist nicht nurauf die Erwärmung von Trink-wasser beschränkt, heizungsun-terstützende Systeme sind mög-lich und werden in Zukunft nochviel stärker gefordert sein. Undgenau hier zeigen Solar-Luft-Sys-teme, auf die der in Kempten an-sässige Planungsingenieur KurtGüttinger setzt, ihre Stärken: miteinfachen Mitteln kann unabhän-

gig vom bestehenden Heizungs-system frische Solarwärme insGebäude gebracht werden.

Mit der 70 m² großen Anlageauf dem Wilhelm Löhe Haus sinddies 3.000 m³ Luft pro Stunde miteiner Spitzeleistung von 47 kW.Güttinger kalkuliert, dass damitca. 25 % des Jahresheizbedarfeseingespart werden.

Das Einsparungspotential magbeispielsweise eine Langzeitstu-die verdeutlichen: Seit etwa 15Jahren ist ein Solar-Luft-Systemfür den Turnhallenkomplex desMünchener Karlsgymnasiums inBetrieb. Dank einer solarthermi-schen Anlage mit dem Energie-träger Luft sowie weiteren flan-kierenden Maßnahmen durchKesselerneuerung einschließlichRegelung konnte der Verbrauchvon herkömmlicher Heizenergieum etwa die Hälfte reduziert wer-den. Dazu wurden auf dem Dachder Schule 180 m² Solar-Luft-Kollektoren errichtet, die seit1993 in Betrieb sind – im Winterzum Heizen und Lüften, im Som-mer zur Erwärmung des Dusch-

Bürgermeister Hans Popp:

Merkendorf zeigtEnergiegröße

Die Stadt Merkendorf im Landkreis Ansbach hat frühzeitig dieZeichen der Zeit erkannt. Wie Bürgermeister Hans Popp er-läuterte, nutzte die 3000-Einwohner-Kommune, seit dem 18.Jahrhundert auf den Krautanbau spezialisiert, die Vorteile derErneuerbaren Energien, um sich im ländlichen Raum zu ei-nem High-Tech-Standort zu wandeln.

Beim elektrischen Strom ausErneuerbaren Energien erreichtMerkendorf einen Selbstver-sorgungsgrad von 160 Prozent(Stand: 2008). Dafür sorgenüber 70 Photovoltaikanla-gen, ein Wasserkraftwerk undacht Biogasanlagen. Allein1.800 Quadratmeter Dach-und Außenflächen im Energie-park sind mit verschiedenenModulen ausgestattet, die zu-sammen 180 kWp erreichen.Bürgersolaranlagen auf denDächern der Grundschule so-wie der Schulsporthalle undder Feuerwehr bringen zusätz-lich über 100 kWp.

Die Stromnetze werden eben-falls gespeist aus neun Biogas-anlagen. Sie werden als Block-heizkraftwerke betrieben undliefern fast 80 Prozent des Strom-anteils. Deren Abwärme trägtzur Unterstützung der Wärme-versorgung von Privathaushal-ten, öffentlichen Gebäuden undIndustriebetrieben über zweiFernwärmeleitungen und fünfNahwärmenetze bei. Die Fern-wärmeleitung führt dabei in denOrt, wo die Wärme in einer Ver-

teilerstation an die Nahwärme-netze übergeben wird. Im Ener-giepark übernehmen 150 Qua-dratmeter Solarthermie-Kollek-toren die Trinkwassererwär-mung und Gebäudeheizung.Zwei saisonale Pufferspeichervon 17.500 Litern sorgen für dieganzjährige Wärmebereitstel-lung. Unterstützt werden siedurch einen Pelletkessel sowieeine kontrollierte Be- und Ent-lüftungsanlage mit Wärmerück-gewinnung. Die Klimatisierungim Sommer erfolgt über Erd-wärmetauscher.

„Energiepark Merkendorf“

Hervorzuheben ist beim The-menfeld Energie laut Popp auchdie Etablierung Merkendorfs alsein regionales Cluster der Er-neuerbaren-Energien-Branche.Der „Energiepark Merkendorf“profitiert nicht nur von seinerautarken Energieversorgung mitÜberschusseinspeisung, son-dern er bietet auch den Raum,um Informationsabende, Dis-kussionen und Fachveranstal-tungen abzuhalten sowie Ener-gieberatungen und Schulungendurchzuführen. Hier werdenHandwerker sowie Heimwerkergeschult und Landwirte könnensich zu Energiewirten weiterbil-den lassen. Außerdem findet ei-ne kostenlose Energieberatungdurch unabhängige Energiebe-rater statt. Das Informationsan-gebot wird durch die Veranstal-tung der „Energietage“ abge-rundet.

Auf den 90.000 Quadratme-tern des Energieparks hat sicheine ganze Reihe von Unterneh-men der Erneuerbaren-Energie-Branche angesiedelt. Mit die-sem Erneuerbare-Energien-Clu-ster konnten bei Landwirten imBereich Biomasse sowie imHandwerk für Montage von

Photovoltaikanlagen rund 150Arbeitsplätze geschaffen werden.Für diese positiven Effekte inve-stierten sowohl die Stadt im Be-reich Fernwärme und dem Ge-werbegebiet „Energiepark“ alsauch die ansässigen Firmen undnicht zuletzt die Bürger im Be-reich der Bürgersolaranlagen.Unabhängig von weiteren För-dermitteln aus EU- oder Bundes-programmen erwirtschaftet Mer-kendorf bereits Erlöse in Millio-nenhöhe. „Wir generieren heuteachtzig Prozent unseres Gewer-besteueraufkommens aus demUmfeld der erneuerbaren Energi-en“, so Hans Popp.

Ökologisch undökonomisch sinnvoll

Die Vorteile neben dieser re-gionalen Wertschöpfung undden Steuereinnahmen sind wei-tere Kostensenkungen und einreizvolles Image für die gesam-te Region. Außerdem konntenim „Energiepark“ seit 2005über 150 Arbeitsplätze geschaf-fen werden. Ein Beweis dafür,dass kommunaler Klimaschutzsich sowohl ökologisch als auchökonomisch auszahlt.

Die Gemeinde Merkendorf istTeil der kommunalen Energieal-lianz der Altmühl-Mönchswald-

Region. Die gesamte Energiere-gion Westmittelfrankens erar-beitete 2008 ein übergreifendesEnergiekonzept. „ErneuerbareEnergien verbinden Ökologieund Ökonomie in hervorra-gender Weise“, berichtete Rat-hauschef Popp. Unter anderemdurch das energiepolitische En-gagement der Stadt sowie dasder ansässigen Firmen produ-ziert Merkendorf heute Energieaus der Region für die Region,unterstützt durch das „Energie-forum“, das als Diskussions-plattform dient und einen inten-siven Dialog von Wirtschaftund Politik fördert. Für ihre rea-lisierten Projekte wurde dieStadt im Fränkischen Seenland„Ausgewählter Ort 2008“ in dervon der Bundesregierung getra-genen Initiative „Deutschland –Land der Ideen“.

Früher, so BürgermeisterPopp, glaubte man, regenerati-ve Energien seien noch zu teu-er, noch nicht wirtschaftlich,noch nicht ausgereift und wür-den noch billiger. Heute jedochwisse man: Fossile Energie (Ölund Gas) sei teuer, unwirt-schaftlich technisch überholtund werde nie wieder billig.Die (geheime) Formel laute:„Energie Effizienz plus Erneu-erbare Energie“. DK

wassers. Das Resultat ist eine be-achtliche durchschnittliche Ver-brauchsreduzierung von 51 %bzw. 22.400 m³ Erdgas/Jahr.

Die Vorteile von Solar-Luft-Systemen liegen in der schnel-len Anlaufzeit, der geringenVorlauftemperatur – selbst beibedecktem Himmel wird die füreinen effektiven Heizbetriebnotwendige Temperatur bereitserreicht – sowie im Trägermedi-um selbst: Zwar ist Luft keinoptimaler Wärmespeicher, abersie erwärmt sich relativ schnellund lässt sich einfach verteilen;dabei friert sie weder ein, nochkann sie überkochen.Infos unter: www.grammer-solar.de

23. 07. 2009 GZ-DOKU ENERGIEFACHTAGUNG GARCHINGGZ 13

BUNKER

HEIZRAUM

HEIZOMATGerätebau-Energiesysteme GmbHMaicha 2191710 Gunzenhausen

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Energie im Kreislauf der Natur

• Umweltneutrale Energiesysteme • Holzhackmaschinen Stammdurchmesser bis 80 cm• Automatische Biomassefeuerungsanlagen 5-850 kW

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Informationsbesuch von Wirtschaftsminister Zeil bei „Heizomat“:

Präsenz auf dem WeltmarktGunzenhausen (wefa) – Auf nachwachsende Rohstoffe setzenimmer mehr Kommunen, wenn es gilt, sich von den großenStromversorgern unabhängig zu machen. Riesige Biogasheiz-werke sind entstanden, die Rathäuser, Schulen, Turnhallen, Kin-dergärten und Bibliotheken kostengünstig zu beheizen. Und eswerden immer mehr, vor allem Biogasanlagen schießen aus demBoden, darunter große, die ganze Dörfer mit Energie versorgen.

Schon vor 25 Jahren hat derGunzenhäuser UnternehmerRobert Bloos („Heizomat“) dieChancen erkannt, die in der Nut-zung der heimischen nachwach-senen Rohstoffe (sprich: Holz)liegen. Der Tüftler von einstgehört heute zu den innovativ-sten Unternehmern in Franken,was die „Metropolregion Nürn-berg“ im letzten Jahr erkannte,als sie der Firma ihren „Jobstar“verlieh. „Heizomat“ beschäftigtheute 220 Mitarbeiter in zweiWerken. Eines befindet sich anungewöhnlichem Ort: der frühe-ren Bundeswehrkaserne in Hei-denheim. Bloos hat 2004 das380-Hektar-Areal mitsamt demTruppenübungsplatz vom Bundgünstig gekauft und in den ein-stigen Panzerhallen eine riesigeFabrikationshalle eingerichtet.

Wirtschaftsminister MartinZeil informierte sich kürzlich bei„Heizomat“. Er lernte dabei einenburschikosen Unternehmer ken-nen, „der sich nicht von der Welt-untergangsstimmung ansteckenlässt“. Bloos hat den Betrieb in ei-nem Vierteljahrhundert von derEin-Mann-Garagenfirma zu ei-nem mittelständischen Unterneh-

men entwickelt, das heute aufdem Weltmarkt präsent ist.

Produziert werden hauptsäch-lich Hackschnitzelheizungen injeder Größe. Zum Portfolio ge-hören auch Holzhackmaschinen(„Heizohack“), mit denen dieFirma inzwischen an der Spitzeder Technologie steht. Verarbei-tet werden Hölzer bis zu einemStammumfang von 80 Zentime-tern. Immer mehr Gemeindengehören zu den Bloos-Kunden,denn auch mit den kleinerenGeräten lassen sich Hecken,Sträucher, Säge- und Holzabfäl-le zerkleinern und zu hochwerti-gem Brennmaterial verarbeiten.

Daneben hat Bloos den „Hei-zogreif“ konzipiert, mit demStamm- und Wipfelholz oderStrauchwerk problemlos trans-portiert werden können. Zu den„Erfindungen“ des innovativenUnternehmers gehört auch der„Heizobaum“, ein natürlicherEnergiespeicher.

Der Heizobaum ist eine stock-triebige Pflanze, sehr schnellwachsend, widerstandsfähig undein hervorragender Energiespei-cher. Er ist genügsam, was denBoden betrifft. Sein Platz sind

Wege, Grabenränder, brachlie-gende Feuchtflächen, Straßenbö-schungen usw. Er liebt Feuchtig-keit und braucht Platz.

Er wird in einer frostfreien Zeitvon Oktober bis April mit einerLebensgröße von einem bis zweiMeter gepflanzt. Nach fünf bisacht Jahren bringt die „Asternte“100 Kilogramm Hackschnitzel(entspricht 35 Liter Heizöl). DieÄste können dann jeweils nach

fünf Jahren geerntet werden. Mitdem Baum als energetische Bio-masse schließt sich ein natürli-cher Kreislauf. „Es gibt wohlkaum eine ökologisch bessereAl-ternative“, sagt Robert Bloos, deralles andere ist als ein „grünerSpinner“, aber nicht blind ist ge-genüber den gesellschaftlichen,wirtschaftlichen und politischenHerausforderungen. Im Angebothat er auch den „Heizotrans“, einHochleistungsgebläse, sowie den„Heizoschneck“ (Beförderungs-anlage). Neuerdings hat er den„Heizostroh“ konzipiert, der ausGetreide- und Rapsstroh billigeEnergie produziert.

Mit Unternehmer Robert Bloos (rechts) beschickt Wirtschafts-minister Martin Zeil den „Heizohack“, der Stämme bis zueinem Durchmesser von 80 Zentimetern zu Hackschnitzelnverarbeiten kann. Foto: Falk

Andreas Maier / IWO:

Flüssige Brennstoffe -Perspektiven in der KommuneDie Verbreitung verbrauchs- und schadstoffarmer Ölheizung-stechnik im Gebäudebestand und in Neubauten aktiv voranzu-treiben, ist die zentrale Aufgabe des Instituts für wirtschaftli-che Oelheizung e.V. (IWO). Mit 1,44 Millionen Ölheizungen istBayern der wichtigste Heizölmarkt in Deutschland. Gleichzei-tig liegt hier aber auch das größte Sanierungspotenzial, dennmehr als 420.000 Ölheizungen im Freistaat sind 19 Jahre undälter, wie Andreas Maier berichtete.

Der Einsatz effizienter Brenn-werttechnik sowie ergänzenddie Einbindung regenerativerEnergien wie Solar oder Bio-masse sei im Gebäudebestandeine der effektivsten und wirt-schaftlichsten Maßnahmen zurEnergieeinsparung und Redu-zierung der CO2-Emissionen,so Maier. Zudem gelte die Stei-gerung der Energieeffizienz imGebäudebestand unter Expertenals vorrangiger und wesentli-cher Schritt für erfolgreichenKlimaschutz.

Mit einer Energieausnutzungvon nahezu 100 Prozent erfül-len Öl-Brennwertgeräte bereitsdie Anforderung höchstmögli-cher Effizienz. Die Energieeffi-zienz von Gebäuden insgesamtlässt sich darüber hinaus durchzusätzliche Maßnahmen wieWärmedämmung und die Ein-bindung regenerativer Energie-träger optimieren. Bewährt hatsich die Kombination der Öl-Brennwerttechnik mit Solart-hermie zur Warmwassererzeu-gung und Heizungsunterstüt-zung, nicht zuletzt auch wegenihres vergleichsweise günstigenKosten-Nutzen-Verhältnisses.

Genauso problemlos kann dieSolar-Öl-Brennwertheizung zu-sätzlich mit Biomasse kombi-niert werden. Dabei wird einwasserführender Holz-Kamin-ofen mithilfe eines Wärmetau-schers in die gesamte Wärme-versorgung des Hauses inte-griert. Zentrales Element derHeizungsanlage ist dann einPufferspeicher, der alternativmit Sonnenenergie, Wärme ausdem Kaminofen oder dem Öl-Brennwertkessel beheizt wird.

Diese Kombination kannschrittweise umgesetzt werden.Wer zunächst einen Öl-Brenn-wertkessel einbaut, erreicht mit

einer verhältnismäßig geringenInvestition eine Energieerspar-nis von bis zu 30 Prozent ge-genüber einem veralteten Stand-ardkessel. Im nächsten Schrittkann dann eine Solaranlageoder ein Kaminofen installiertwerden. Damit wird die Versor-gungssicherheit immer weitererhöht. Für das Heizungshand-werk bietet das HeizkonzeptBrennwerttechnik plus Solart-hermie plus Holzkaminofen –das sog. trivalente Heizsystemmit dem Speicher als „Heizzen-trale“ – eine gute Möglichkeit,neue Aufträge zu generierenund sollte daher verstärkt in derKundenberatung berücksichtigtwerden.

Sinkender Energiebedarf

Der Vorteil eines dezentralbeim Kunden gelagerten Ener-gievorrates bekommt bei derzukünftigen Entwicklung imWärmemarkt eine besondereBedeutung: Dank effizienterHeiztechnik und energetischverbesserter Gebäude sinkt derEnergiebedarf. Größere Wär-memengen werden im Jahres-verlauf nur noch in relativ kur-zen Phasen benötigt. EinenGroßteil der Zeit schaffen dieregenerativen Komponenten ei-nes trivalenten Heizsystems dieWärmeversorgung allein.

Da eine unter wirtschaftlichenGesichtspunkten akzeptable Ver-sorgungssicherheit unter diesenRahmenbedingungen nur einflexibel verfügbarer Energieträ-ger gewährleisten kann, der oh-ne kostenintensiv erstellte Lei-tungsnetze zum Verbraucher ge-langt, werden flüssige Brenn-stoffe laut Maier langfristig be-deutende Energieträger im Wär-memarkt bleiben. DK

Ostwind Gruppe:

„Wind ist unsere Stärke“Die Regensburg, Straßburg und Prag ansässige OSTWIND-Gruppe entwickelt, projektiert und errichtet europaweitWindparks. Seit 1994 hat OSTWIND 55 Projekte mit 399Windenergieanlagen und einer Leistung von 549 MW geplant,gebaut und ans Netz gebracht.

Zentraler Erfolgsfaktor derProjektentwicklung ist, dassOSTWIND nur wirklich geeig-nete Standorte auswählt und diebesten vertraglich sichert. Demschließen sich eine fundierteStandortentwicklung und eineoptimale Konfiguration desWindparks an - ausgehend voneigenen zertifizierten Windmes-sungen, über das gesamte Ge-nehmigungsverfahren bis hin zueiner reibungslosen Anbindungan das Stromnetz.

Die Planung und Realisierungder Projekte erfolgt dabei vonBeginn an in enger Abstim-mung mit allen Beteiligten vorOrt, also mit Behörden und

Nutzung sehr dauerhafter Wind-strömungen in größeren Höhen-lagen und oberhalb „rauer“Oberflächen - wie sie zum Bei-spiel Bayerns Waldregionen bie-ten. Bislang mussten die hiesi-gen Projektentwickler bei derAbschätzung möglicher Erträgeauf einen völlig veralteten Wind-atlas aus dem Jahr 1984 zurück-greifen.

Spitzentechnologie

„Die Windenergie hat sich inden vergangenen 25 Jahren zueiner Spitzentechnologie ent-wickelt, die modernster und ge-nauester Messmethoden be-

Dialog am Ostwind-Stand.

Kommunalparlamenten, aberauch Nachbarn, Landwirten undGrundstückseigentümern. EinMarkenzeichen ist, dass OST-WIND bevorzugt Firmen ausder Region mit der Bauaus-führung beauftragt.

Das Unternehmen arbeitet mitstarken Partnern zusammen - dar-unter alle namhaften Herstellervon Windkraftanlagen. Die Inve-storen haben so die Ge-wissheit, dass jeder der Wind-parks herstellerunabhängig mitder jeweils modernsten Technolo-gie ausgestattet wird. Zusätzlichintegriert OSTWIND auf Wunscheigene Online-Überwachungs-und Mess-Systeme, um die Lei-stungsfähigkeit der Anlagen zukontrollieren, zu optimieren undauf lange Sicht zu bewahren.

Windmessmasten

Pünktlich zum heuer erstmalsstattfindenden „Global WindDay 2009“ hat die OSTWIND-Gruppe gemeinsam mit der Fir-ma Enercon vor den Toren Re-gensburgs Deutschlands höch-sten Windmessmasten instal-liert. Auf dem Gemeindegebietvon Beratzhausen nahe der Au-tobahn A3 wird in 140 m Höheuntersucht, woher der Wind inBayern weht - vor allem aber inwelcher Stärke.

Hintergrund ist, dass die tech-nische Entwicklung bei Wind-kraftanlagen inzwischen Na-benhöhen von weit über 100 mmöglich macht. Dies erlaubtauch im Süden Deutschlands die

darf“, erläuterte OSTWIND-Unternehmensleiterin GiselaWendling-Lenz die Notwendig-keit der auf ein ganzes Jahr an-gelegten Messkampagne. „Dervon uns aufgestellte Messmast“,führte sie aus, „ermittelt bei-spielhaft für hiesige Regionendie Windgeschwindigkeiten inHöhen, die bislang noch nichtuntersucht werden konnten. Dasist eine echte Premiere!“ Zu-sätzlich könnten auf diese Wei-se neue Erkenntnisse darübergewonnen werden, mit welchenTurbulenzen über Bayerns Wäl-dern zu rechnen sei.

Kommunale Interessenten

Unternehmensleiter UlrichLenz kündigte gleichzeitig an,dass es OSTWIND nicht beidiesem einen Windmessmast inBayern belassen, sondern nochweitere in dieser Größenord-nung errichten wolle, um künf-tig für möglichst viele relevan-te Standorte im Land aussage-kräftige Windprognosen liefernzu können.

„Immer mehr kommunale Ver-treterinnen und Vertreter meldensich bei uns, weil sie gerne eige-nen sauberen Strom aus Wind-kraft gewinnen wollen“, betonteLenz. Diesen könne OSTWINDin Zukunft besser als bisher Aus-kunft geben, ob vor Ort genü-gend Wind weht. „Dann werdenviele bayerische Gemeindenund Stadtwerke überrascht sein,welches Windenergie-Potenzialin ihrer Region steckt.“ DK

E.ON Bayern verliehKinderbibliothekspreis

Auszeichnung im Bereich der Leseförderung

Zehn bayerische Bibliotheken hat die E.ON Bayern AG in derWeidener Max-Reger-Halle mit dem unternehmenseigenenKinderbibliothekspreis ausgezeichnet. Seit 2007 verleiht das inRegensburg ansässige Energieunternehmen diesen Preis, derbesondere Leistungen bayerischer Bibliotheken und Bücherei-en im Bereich der Leseförderung würdigt.

Der Kinderbibliothekspreisder E.ON Bayern ist mit jeweils5.000 Euro dotiert. Das Preis-geld ist zweckgebunden unddient der weiteren Verbesserungder Buch- und Medienausstat-tung der jeweiligen Preisträger.Gemeinsam mit dem Staatsse-kretär aus dem BayerischenKultusministerium, Dr. MarcelHuber, hat der Vorsitzende desVorstands der E.ON BayernAG, Thomas Barth, die Preisean die Gewinner überreicht.

Wichtige Anregung

„Es ist unbestritten, dass dieLeseförderung bei Kindern eineentscheidende Bedeutung fürdie Entwicklung der Sprach-und Kommunikationskompe-tenz hat“, erklärte ThomasBarth. Zudem sei Lesen einwichtiger Beitrag für die Bil-dung und Ausbildung jungerMenschen. Deshalb will dasUnternehmen nach den Wortendes Vorstandsvorsitzenden aufdie Bedeutung der Leseförde-rung aufmerksam machen undmit den bayerischen Bibliothe-ken und Büchereien diejenigenunterstützen, die sich täglich umFortschritte im Bereich des Le-sens kümmern. „Mit unsererAuszeichnung wollen wir die insRampenlicht rücken, die sich mitbesonderem Engagement undkreativen Ideen dieser Sache an-nehmen. Sie sind beispielgebendund regen andere zum Nachah-men an“, begründete Barth dasgesellschaftliche Engagementdes Unternehmens.

Die Fähigkeit und Freude amLesen zu fördern, ist nach denWorten des Staatssekretärs nichtnur eine rein politische Aufga-be, sondern in erster Linie eingesellschaftlicher Auftrag. „Al-le müssen dabei an einem

Strang ziehen. Eltern, Schu-len, Bibliotheken und Bücherei-en, aber auch die Wirtschaft, diekünftig gut ausgebildete undkompetente junge Nachwuchs-kräfte benötigt“, begrüßteStaatssekretär Huber das Enga-gement der E.ON Bayern. „Dierasanten Veränderungen im Be-reich der Mediennutzung undFortschritte bei Kommunikati-onstechnologien haben großenEinfluss auf das Heranwachsenvon Kindern und Jugendlichen.Auf der einen Seite ist es natür-lich wichtig, Kinder frühzeitigan diese neuen Entwicklungenheranzuführen. Auf der anderenSeite spüren wir aber, dass derStellenwert des Buches oftmalsin den Hintergrund gerät, wor-unter die Lesefähigkeit bei vie-len jungen Menschen leidet“,erklärte der bayerische Kultus-Staatsekretär.

Preisträger

Die Preisträger des Jahres 2009sind die Stadtbibliothek Cham,die Gemeindebücherei Donau-stauf, die GemeindebüchereiFrensdorf, die Stadtbibliothek imKellereischloss in Hammelburg,die Bücherei am Stadtpark inKulmbach, die StadtbüchereiLandshut, die Stadtbücherei Mil-tenberg, die GemeindebüchereiReichertshausen, die Bücherei imFohlenhof in Steingaden und dieKatholische Öffentliche BüchereiTittmoning.

Im Zuge des Kinderbiblio-thekspreises unterstützt E.ONBayern 50 weitere Büchereienund Bibliotheken mit dem soge-nannten Lesezeichen, das mitjeweils 1.000 Euro dotiert ist.Auch dieser Betrag ist zweck-gebunden und dient der verbes-serten Ausstattung der Biblio-theken.