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© ROI TEAM CONSULTANT Seite 1 von 2 Management-Memo Nr. Kompakt: Andreas Siese Autor: Literatur/Quelle Als Unternehmen von der Konkurrenz profitieren Um die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes zu erhöhen wird oftmals gezielt um Unternehmen geworben. In vielen Fällen nimmt diese gezielte Ansiedlung eine Schlüsselposition für den Wissenstransfer und Innovationsprozess ein. Leider wird diese zunehmende Konkurrenz von vielen heimischen Unternehmen eher negativ als positiv wahrgenommen. Die bereits ansässigen Unternehmen sehen in dem Konkurrenten oftmals nur einen reinen Verdrängungswettbewerber und können sich nur bedingt vorstellen auch selbst von der Konkurrenz zu profitieren. Jedoch, anstelle nur an den Aspekt der Konkurrenz zu denken, sollten Unternehmen stets im Hinterkopf behalten, dass auch sie auch von dem Technologietransfer und dem zusätzlich generierten Knowhow profitieren können. Schließlich kann zunehmende Konkurrenz untereinander sehr befruchtend sein. Oftmals können Unternehmen, welche sich am selben Standort befinden und ähnliche Produkte herstellen, sich durch ausgesuchte Synergien oder gezielte Partnerschaften zu einem Majorplayer entwickeln. Anstelle in eigener Regie und allein zu agieren und sich sogar noch untereinander Konkurrenz zu machen, könnten sich diese Unternehmen zusammenschließen und durch Kooperation in Zulieferung, Einkauf, gemeinsamer Forschung & Entwicklung profitieren. Durch solche Partnerschaften hätten die jeweiligen Unternehmen viel mehr Macht gegenüber Lieferanten, könnten innovativer werden, mehr exportieren und globaler agieren. Gemeinsam wären sie stärker und könnten sich zum Leader entwickeln und zugleich den jeweiligen Standort stärken. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass das Unternehmen am Standort eine Ergänzung, eine Verbesserung und eine Entwicklung darstellt und das es nicht ein reiner Konkurrent von bestehenden Unternehmen am Markt ist und keinen Gewinn für die Region und die Unternehmen darstellt.

SIA - 04/2012

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Als Unternehmen von der Konkurrenz profitieren

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Page 1: SIA - 04/2012

© ROI TEAM CONSULTANT Seite 1 von 2 Management-Memo Nr.

Kompakt:

Andreas Siese

Autor:

Literatur/Quelle

Als Unternehmen von der Konkurrenz profitieren

Um die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes zu erhöhen wird

oftmals gezielt um Unternehmen geworben. In vielen Fällen nimmt

diese gezielte Ansiedlung eine Schlüsselposition für den

Wissenstransfer und Innovationsprozess ein. Leider wird diese

zunehmende Konkurrenz von vielen heimischen Unternehmen eher

negativ als positiv wahrgenommen.

Die bereits ansässigen Unternehmen sehen in dem Konkurrenten

oftmals nur einen reinen Verdrängungswettbewerber und können sich

nur bedingt vorstellen auch selbst von der Konkurrenz zu profitieren.

Jedoch, anstelle nur an den Aspekt der Konkurrenz zu denken, sollten

Unternehmen stets im Hinterkopf behalten, dass auch sie auch von

dem Technologietransfer und dem zusätzlich generierten Knowhow

profitieren können. Schließlich kann zunehmende Konkurrenz

untereinander sehr befruchtend sein.

Oftmals können Unternehmen, welche sich am selben Standort

befinden und ähnliche Produkte herstellen, sich durch ausgesuchte

Synergien oder gezielte Partnerschaften zu einem Majorplayer

entwickeln. Anstelle in eigener Regie und allein zu agieren und sich

sogar noch untereinander Konkurrenz zu machen, könnten sich diese

Unternehmen zusammenschließen und durch Kooperation in

Zulieferung, Einkauf, gemeinsamer Forschung & Entwicklung

profitieren. Durch solche Partnerschaften hätten die jeweiligen

Unternehmen viel mehr Macht gegenüber Lieferanten, könnten

innovativer werden, mehr exportieren und globaler agieren.

Gemeinsam wären sie stärker und könnten sich zum Leader

entwickeln und zugleich den jeweiligen Standort stärken.

Dennoch muss darauf geachtet werden, dass das Unternehmen am

Standort eine Ergänzung, eine Verbesserung und eine Entwicklung

darstellt und das es nicht ein reiner Konkurrent von bestehenden

Unternehmen am Markt ist und keinen Gewinn für die Region und die Unternehmen

darstellt.

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© ROI TEAM CONSULTANT Seite 2 von 2 Management-Memo Nr.

Ergänzend sollte sich gezielt um Unternehmen bemüht werden, welche ein

bestehendes Manko am Standort auffüllen, in die Wirtschaftsstruktur hineinpassen

und einen Vorteil für die Region bilden. Darüber hinaus sollten diese Unternehmen

eine Wertschöpfung haben, die im Land bleibt und dem eigentlichen Standort sowie

den bereits ansässigen Unternehmen zu Gute kommt.

Um dieses zu erreichen sollte die heimische Wirtschaft eng mit der jeweiligen Region

zusammenarbeiten um als ein Vermittler von wichtigen Kenntnissen zu agieren. Als

Unternehmen darf man dann auch nicht zu viel Angst vor der zunehmenden

Konkurrenz haben, da sich ein Unternehmen trotzdem durchsetzen muss, auch wenn

sich die Konkurrenz nicht direkt vor der eigenen Haustür befindet. Einem

internationalen Unternehmen sollte der Konkurrenzaspekt sowieso nichts ausmachen,

da es gewohnt ist sich in einem internationalen Umfeld zu behaupten.

Für die langfristige Entwicklung eines Unternehmens hingegen braucht es unbedingt

Konkurrenz, damit dieses gezwungen ist innovativ zu werden und sich durchzusetzen.

Das belebt den Markt, macht erfinderisch und führt dazu, dass das Unternehmen und

die Wirtschaft vor Ort an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen.

Quelle: eigene Darstellung

Standort

angesiedeltes Unternehmen

ansässiges Unternehmen