100
4-2012 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: «Grüne» Gentechnologie im Visier 47 Laborpraxis: Umfrage der «Chemie plus» 80 Forschungswelten: Isotope im «Zeugenstand» Die Welt der Zellkultur

Chemieplus 2012/04

Embed Size (px)

DESCRIPTION

April-Ausgabe Chemieplus

Citation preview

Page 1: Chemieplus 2012/04

4-2012

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: «Grüne» Gentechnologie im Visier

47 Laborpraxis: Umfrage der «Chemie plus»

80 Forschungswelten: Isotope im «Zeugenstand»

DieWeltder Zellkultur

Page 2: Chemieplus 2012/04

Brenntag Schweizerhall ist derführende Chemiedistributeur in derSchweiz und bietet Ihnen die ganzeBandbreite von Dienstleistungen rundum die Chemie: Bei uns finden Sie einkomplettes Angebot an Industrie- undSpezialchemikalien, die von unserendrei Lagerstandorten in der Schweizoder direkt vom Werk des Herstellersfristgerecht und sicher zu Ihnengeliefert werden. Gleichzeitig könnenwir Ihnen durch massgeschneiderteLogistiklösungen Freiraum für dieKonzentration auf Ihre strategischenProdukte schaffen oder IhreInfrastruktur entlasten, indem wirMischungen für Sie herstellen und

abfüllen. Wir bieten Ihnen ausser-dem eine anwendungsorientierteBeratung, individuelle Problem-lösungen und technischen Support.Recycling und Entsorgung rundenunser Servicepaket ab.

In allen Landesteilen der Schweizbeliefern wir bereits über 5.000Kunden aus verschiedenen Industrie-zweigen, wie z.B. Pharma, Chemie-synthese, Kosmetik, Lebensmittel,Lacke & Farben, Kunststoffe, Wasser-aufbereitung und viele andere.

Als Schweizer Tochter der BrenntagGruppe, des weltweiten Marktführers

in der Chemiedistribution, sind wirTeil eines flächendeckenden inter-nationalen Distributionsnetzwerks.Somit ist Brenntag Schweizerhallideal positioniert, Kunden undLieferanten durch effektives SupplyChain Management wirkungsvollzu unterstützen.

Mit uns stimmt die Chemie!

Brenntag Schweizerhall AGElsässerstrasse 231Telefon: +41 (0) 61 326 81 11Fax: +41 (0) 61 326 82 08Email: [email protected]

SCHÖN, WENN DIE CHEMIE STIMMT

Page 3: Chemieplus 2012/04

m Kampf gegen die «Grüne» Gentech-nologie fahren deren Gegner für ge-wöhnlich schwere Geschütze auf. So

auch in dem mehrere Hundert Seiten star-ken Bericht «Der GMO Kaiser hat keineKleider», den 20 Umwelt- und Nichtregie-rungsorganisationen kürzlich vorlegten(Artikel Seite 4). Quintessenz der Doku-mentation: Die als «Wundermittel» für Er-tragssteigerungen und Waffe gegen denWelthunger angepriesene Gentechnik hatihre Versprechen nicht eingelöst, sonderngenau das Gegenteil bewirkt. So hättendie Konzerne den weltweiten Saatgut-markt durch rabiate Interventionen mo-nopolisiert und damit der Landwirtschaftin Entwicklungsländern massiven Scha-den zugefügt. Und statt der Erträge steigeder Einsatz von Pestiziden, die in immergrösseren Mengen gegen immer resisten-tere Schädlinge eingesetzt werden müs-sen. Sicherlich, die Vorwürfe im Einzel-nen sind nicht neu,und die Studie ins-gesamt ist einseitig.Das heisst zum Bei-spiel, es werden inaller erster Linie Dokumente und Zahlenangeführt, welche die eigene Argumenta-tionskette untermauern. Dieses Mankohaftet aber (mehr oder weniger) allenStudien an, die von Interessensgruppen –auch den industriellen – beziehungsweiseihnen nahestehenden Einrichtungen ver-fasst werden. Mögen Zweifel an der wis-senschaftlichen Konsistenz des aktuellenReports auch angemessen sein – «aus derLuft gegriffen» sind manche Vorwürfe derKritiker nicht. Eingestehen muss sich dieAgrochemie-Industrie z.B., dass sie Prob-leme wie etwa zunehmende Resistenzbislang nicht in den Griff bekommen hat.Zudem konnten bisher noch keine trans-genen Getreidesorten auf den Markt ge-bracht werden, die unter natürlichen Be-dingungen massiv höhere Erträge liefernals herkömmliche Sorten.

I

Ein fundiertes, neutrales und umfassen-des Urteil über «Fluch und Segen» derAgrar-Gentechnologie abzugeben, scheintderzeit nicht möglich. Das Geschäft istglobal und impliziert politische, wirt-schaftliche, soziale und technische Aspek-te in verschiedenen Weltregionen – undes basiert auf einer noch relativ jungenTechnologie.Junge und «jung gebliebene» Technolo-

gien stehen auch ananderen Stellen die-ser Ausgabe im Fo-kus: Die Reinraum-technik hat sich zu

einer Schlüsseltechnologie u.a. in denLife-Sciences-Branchen entwickelt. DieAnforderungen etwa an effizientes Moni-toring und Sicherheit steigen (ab Seite 20).Im Vorfeld der beiden Fachmessen Analy-tica und Labotec Suisse beleuchten wirneue Trends beispielsweise in Chromato-graphie und Bioanalytik. Gerne lenke ichIhre Aufmerksamkeit auf die Umfrage,die «Chemie plus» anlässlich der Labotecdurchführt (Seite 47). Teilnehmen lohntsich: Neben dem Erkenntnisgewinn winktauch ein attraktiver Preis.

Jung gebliebeneTechnologien

[email protected]

Neutrales Urteil über Agro-Gentechnik ist kaum möglich.

e d i t o r i a l CHEMIE PLUS 4-2012 1

FLUIDTECHNIK

IMECHATRONIK

IBAUGRUPPEN

IKONFEKTIO

NIE

RUNG

Tel. ++41 (0)44 877 50 11www.bibus.ch

Hochreine SystemeKomponenten für die

Steuerung von Reinstmedien,höchste Leistungen

bei flüssigen Chemikalien,Prozessgasen oder

Hochvakuum.

Page 4: Chemieplus 2012/04

2 CHEMIE PLUS 4-2012 i n h a l t

4 THEMA DES MONATSSchweres Geschütz gegenAgrar-GentechnikIn einem umfassenden Bericht gehen Umwelt- und Nichtre-gierungsorganisationen erneut hart ins Gericht mit der«Grünen» Gentechnologie. Die Ankündigungen der Indust-rie, mit dem Einsatz transgener Pflanzen unter anderem zurLösung der Hungerprobleme auf der Welt beizutragen, hät-ten sich als leere Versprechungen herausgestellt bezie-hungsweise ins Gegenteil verkehrt. Durch den Einsatz vonGentechnik-Pflanzen seien weder die Erträge gestiegen,noch der Pestizideinsatz gesunken. Industrieverteter weisendie Vorwürfe zurück. Ungeachtet der anhaltenden Diskus-sionen in Europa hat die Pflanzenbiotechnologie ihren welt-weiten Wachstumskurs auch im Jahr 2011 fortgesetzt.

1 Editorial

2 Titelseite

84 Impressum

THEMA DES MONATS4 Agro-Gentechnik: Milliarden für«Superunkräuter»?

MÄRKTE & AKTEURE7 Nachrichten

14 «Wachstum dank weltweitbester Fachkräfte»

16 Spezialchemie: Ampeln stehenauf «Grün»

18 Glosse

REINRAUMTECHNIK20 Anforderungen an ein Mono-

toring-System für Reinräume

22 Integrierter Brandschutz zahltsich aus

24 Trends und aktuelle Heraus-forderungen in der Reinraum-technik

26 Reinraumlabore schaffenSicherheit

ZUR TITELSEITE

FAUST Laborbedarf AGCH-SchaffhausenTelefon 052 630 01 00www.faust.ch, [email protected]

TPP ist ein führender Hersteller vonZellkulturartikeln wie Zellkulturfla-schen, -testplatten, -schalen und-röhrchen, sowie Zellschabern und-spachteln. Zusätzlich bietet TPPein schnelles Vakuumfiltrationssys-tem, serologische Pipetten und dienützlichen Gestelle zu den Produk-ten an.Faust ist Generalvertreter in derSchweiz und sorgt dank riesigemLager in Schaffhausen für eine rei-bungslose Logistik der Produkteauf ihren Labortisch.

Die Welt der Zellkultur –TPP und Faust, dasSchweizer Tandem mitGarantie für Qualität.

4-2012

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: «Grüne» Gentechnologie im Visier

47 Laborpraxis: Umfrage der «Chemie plus»

80 Forschungswelten: Isotope im «Zeugenstand»

DieWeltder Zellkultur

Der NEUEROTH-Katalog

ist da!

1728 Seiten mit allem,was Sie täglich brauchen!

Gleich anfordern!

www.carlroth.chmit Neuheiten & Sonderangeboten

ROTH AGFabrikmattenweg 12 - 4144 ArlesheimTel: 061/712 11 60 - Fax: 061/712 20 [email protected] - www.carlroth.ch

Laborbedarf - Life Science - Chemikalien

Page 5: Chemieplus 2012/04

i n h a l t CHEMIE PLUS 4-2012 3

20 REINRAUMSicherheit undQualität im FokusDie Anforderungen an die Art undWeise, wie Firmen und Forschungs-einrichtungen Reinräume planen undnutzen, wandeln sich kontinuierlich.Auch die zur Verfügung stehendenMittel und Methoden werden ständigweiterentwickelt. Eine Schlüsselrollespielt dabei unter anderem das Rein-raummonitoring. Hohe Priorität hatzudem die Sicherheit im Reinraum.Wo mit gefährlichen Substanzenhantiert wird, sind integrierte Brand-schutzkonzepte erforderlich.

46 LABORPRAXISUmfrage der«Chemie plus»Die Labotec Suisse, die am 9. und10.Mai in Basel stattfindet, bietetAnlass für eine Bestandesaufnahmeund einen Ausblick. Welche Trendsbestimmen Labortechnik und Analy-tik? Was beschäftigt die Ak-teure inden Branchen Chemie, Life Sciencesund deren Zulieferer derzeit am meis-ten? Was bringt die Zukunft? Ant-worten auf solcheFragen kann eineUmfrage liefern, die «Chemie plus»gemeinsam mit Easyfairs Switzerlanddurchführt. Übrigens: Wenn Sie denFragebogen ausfüllen, winkt Ihnenein attraktiver Preis.

LOGISTIK27 GHS kommt – das muss man

wissen

ANALYTIK/LABORPRAXIS30 Glyceride: Analytik wie ge-

schmiert

32 Ruf nach Langweiler-Disziplinenzeigt Fortschritt der Proteomik

36 FTIR-ATR analysis of alginateon cigarette paper

38 Der heisse Preis der UPLC

41 Proben in Form gebracht

45 TPP – die Heimat der Zellkultur

47 Umfrage: Wohin steuertdie Laborpraxis?

50 Firmeninfos zur Labotec Suisse

FIRMENBERICHTE51 MCH Messe Schweiz (Basel) AG

52 Pepperl + Fuchs AG

55 Siemens Schweiz AG

56 DAT Dynamic Aquabion TowerGmbH

57 IE Industrial EngineeringZürich AG

58 Aprentas

PRODUKTE59 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV, FLB65 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNGSWELTEN77 Gefährliche «Donats» auf der

Zuckerspur

80 Aufklärung durch Isotope

83 Nachrichten

FILTRAT/STELLEN85 Nachrichten

86 Chemiebranche: durch neueTechniken Energie sparen

87 Kalender

BEZUGSQUELLEN88 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT96 Cartoon, Firmenregister

Wir haben uns auf die Entwicklung und produkt-bezogene Validierung von Analysenmethoden spe-zialisiert. Der Validierungsumfang wird gemeinsammit Ihnen in einem Validierungsprotokoll festgelegt.Die experimentellen Arbeiten erfolgen nach denRichtlinien der ICH und der FDA; die Ergebnissewerden in einem ausführlichen Bericht zusammen-gefasst. Erfahrung, Fachkompetenz und persönli-che Beratung sind unsere Stärken, wenn es darumgeht, Ihre individuellen Fragestellungen zu lösenund die behördlichen Auflagen zu erfüllen.

UFAG LABORATORIEN AGKornfeldstrasse 4CH-6210 SurseeTelefon +41 58 434 43 00Telefax +41 58 434 43 [email protected]

Your Approach to Quality.

Akkreditiert nachISO 17025,GMP-zertifiziert undFDA-anerkannt.

Validierung vonAnalysenmethoden

Page 6: Chemieplus 2012/04

4 CHEMIE PLUS 4-2012 t h e m a d e s m o n a t s

ie Agro-Biotechnologie hat ihre Ziele,die Erträge von Food Crop zu stei-

gern, verfehlt – andererseits trägt dieseTechnologie erheblich zum steigenden Ver-brauch von Pflanzenschutzmitteln und zumWachstum von «Superunkräutern» bei. Dasist die Quintessenz des Hunderte Seiten um-fassenden Reports «The GMO emperor hasno clothes», der von 20 Umwelt- und Nicht-regierungsorganisationen aus der ganzenWelt, darunter Blueridge Institute aus derSchweiz und Save Our Seeds aus Deutsch-land, erstellt wurde. Die Trägerin des alter-nativen Nobelpreises und Koordinatorin derStudie, Vandana Shiva, meint, dass der Gen-technik-Anbau keinen Beitrag zur Lösungdes Hungerproblems liefert – ganz im Ge-genteil, die Zahl der Hungernden steige wei-terhin.Die Gentechnik habe weltweit zu einer Kon-zentration und Monopolisierung des Saat-gutmarktes in nie gekanntem Ausmass bei-getragen und trotz 30 Jahre Forschung deskommerziellen Anbaus keine signifikantenErtragssteigerungen gebracht, so VandanaShiva. Im Gegenteil: Unkräuter, die gegenUnkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat(vom Monsanto-Konzern entwickelt) resis-tent sind, nähmen zu. Diese Mittel werdenzusammen mit herbizidresistenten Pflanzeneingesetzt. Sie führten gemäss dem Reportzu «Superunkräutern», die erhebliche öko-nomische Schäden in den USA verursachen.Die betroffene Fläche habe sich in den letz-ten vier Jahren verfünffacht. Neun neue re-sistente Kräuter seien in den letzten Jahrenin Brasilien aufgetreten. Als Folge würdenicht nur die Dosierung von Glyphosate er-

D höht, sondern es würden auch zu-nehmend Pestizide in unübersicht-lichen Mischungen eingesetzt.Wie der Report weiter hervorhebt,sind trotz des Aufwands von vielenMilliarden Dollar bislang lediglichzwei genveränderte «Traits» (Pflan-zenmerkmale) von nennenswerterBedeutung entwickelt worden; Vor-teile wie Resistenz gegen Trocken-heit oder Salzboden-Toleranz wur-den bisher nicht in marktfähigeProdukte umgesetzt.In China, wo schädlingsresistenteBt-Baumwolle grossflächig ange-pflanzt wird, haben Pflanzenkrank-heiten seit 1997 um das 12-fachezugenommen. Eine 2008 im Inter-national Journal of Biotechnologyveröffentlichte Studie stellt fest,dass der Nutzen durch den Anbauder transgenen Baumwolle durchden damit verbundenen zuneh-menden Einsatz von Pestiziden zu-nichte gemacht wird. Eine Erhe-bung der Navdanya Internationalin Indien zeigt, dass seit der Ein-führung der Bt-Baumwolle der Ein-satz von Pestiziden um das 13-fache geklet-tert ist. Und: Soja-Landwirte in Brasilienund Argentinien müssen im Vergleich zumkonventionellen Pflanzenanbau doppelt soviele Herbizide in transgenen Pflanzen aus-bringen. Bt-Baumwolle ist das Ergebnis derEinschleusung von Genen des Bodenbakte-riums Bacillus thuringiensis, das spezifischeBt-Toxine kodiert, in die DNS der Baum-woll-Pflanze. Die resultierende Pflanze bil-

det permanent die entsprechenden Toxine,welche bestimmte Baumwollschädlinge tö-tet.

Unkraut ist ÜberlebenskünstlerBereits zehn gewöhnliche Unkräuter, hebtder Report hervor, haben in 22 Staaten derUSA Resistenzen gegen Pestizide entwickelt.Betroffen sei der Anbau von Soja, Baumwol-le und Getreide auf sechs Millionen Hektar

AGRO-GENTECHNIK

Milliarden für «Superunkräuter»?Ein aktueller Bericht stellt Ankündigungen der Agro-Gentechnikindustrie als leere Versprechungen dar. Durch den Einsatzvon Gentechnik-Pflanzen seien weder die Erträge gestiegen, noch der Pestizideinsatz gesunken. Ungeachtet deranhaltenden Diskussionen in Deutschland und Europa hat die Pflanzenbiotechnologie ihren weltweiten Wachstumskursauch im Jahr 2011 fortgesetzt.

D A N I E L W E C K E R

Ber

atu

ng

Sch

lauch

-Dosi

erpum

pen

ALMATECHNIK AGHeugässli 3, PostfachCH-4314 ZeiningenTelefon 061 853 09 09Telefax 061 853 09 [email protected]

ehei

zte

Dosi

erpum

pen

Hoch

dru

ck-

Dosi

erpum

pen

Bereits ein Klassiker: gentechnisch modifizierte Soja-Pflanzen.(Bild: Monsanto)

Page 7: Chemieplus 2012/04

t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 4-2012 5

Land. Zunehmend entwickelten sich Resis-tenzen auch bei Schadinsekten wie demBaumwollkapselbohrer, der eigentlich mitgentechnisch veränderter Baumwolle be-kämpft werden sollte.Resistenzen beschäftigen auch die Schwei-zer Syngenta: «Unkraut ist ein Überlebens-künstler. Es scheint neue Wege zu finden,um sich weiter zu entwickeln und überlebtsogar verschiedene Wirkungsweisen vonPflanzenschutzprodukten. Sobald eine Un-krautpopulation eine Resistenz entwickelthat, ‹erinnert› sie sich über Generationendaran. Derzeit gibt es elf Unkrautarten mitbestätigter Resistenz gegenüber Glyphosat,einem der meistverwendeten nicht-selekti-ven Herbizide in den USA.»Um den Landwirten neue Möglichkeiten fürdas Resistenzmanagement bei Unkraut zubieten, arbeitet Syngenta an einem zweitenWirkungsmechanismus für Herbizid-Tole-ranz. So entwickeln Syngenta und BayerCropscience einen Soja-Trait, der die Pflan-zen gegenüber HPPD-Herbiziden tolerantmacht. Solche Herbizide verhindern dieSynthese von Carotinoiden, sodass das Un-kraut seine grüne Farbe verliert und weissoder ausgebleicht erscheint. Durch diesenVerlust von Chlorophyll stirbt das Unkrautab. Syngenta: «HPPD-Soja wird ein wichti-ges neues Tool für Sojaanbauer sein auf-grund der wachsenden Probleme mit resis-tentem Unkraut, zudem wird es den Land-wirten helfen, ihre Produktivität zu stei-gern.»Gentechnik trage heute nicht zur Welternäh-rung bei, sondern fliesse als Genmais oderGensoja in den Tank oder Futtertrog, beto-nen die Umwelt- und Nichtregierungsorga-nisationen. Damit entziehe sie landwirt-schaftlichen Flächen die Erzeugung von Le-bensmitteln. Vandana Shiva, die auch dieindische Organisation Navdanya Internatio-nal leitet, meint weiter, dass das Modell dergentechnischen Agrarwirtschaft die Bemü-hungen der Landwirte, ökologisch zu wirt-schaften, unterminiere. Eine Koexistenzzwischen genveränderten Pflanzen undkonventionellem Ackerbau sei nicht mög-lich, weil sich die genetische Belastung undKontamination der konventionellen Kultur-pflanzen nicht kontrollieren liessen.

Konsequenzen für EuropaKritik an dem Report übt Dr. Ricardo Gent,Geschäftsführer der Deutschen Industriever-einigung Biotechnologie (DIB). Gegenübereinem libertären Magazin erklärte Gent, dieStudie von Frau Shiva genüge wissenschaft-

lichem Anspruch nicht. Die genannten Ar-gumente würden von Gegnern der grünenBiotechnologie seit Jahren vorgebracht. DieKritik habe sich aber in mehr als 25 JahrenForschung und Anbau von gentechnisch op-timierten Pflanzen nicht bewahrheitet. Dieweltweite Nutzung der grünen Biotechnolo-gie in der Landwirtschaft werde daher wei-ter zunehmen, auch Europa werde sich die-sem Trend langfristig nicht entziehen kön-nen. In der Diskussion sollten die wissen-schaftlichen Fakten sprechen.Freilich bleibt die mangelnde Akzeptanz derPflanzenbiotechnologie in Europa nicht oh-ne Konsequenzen für die involvierten Unter-nehmen. So stoppt die BASF die Entwick-lung und Kommerzialisierung aller Produk-te, die ausschliesslich auf den europäischenMarkt ausgerichtet sind und konzentriertihre Aktivitäten in Pflanzenbiotechnologieauf die Hauptmärkte in Nord- und Südame-rika. Die Zentrale der Tochter BASF PlantScience wird von Limburgerhof/Deutsch-land nach Raleigh/North Carolina/USA, ver-legt; die Forschung und Entwicklung wird inRaleigh, Gent/Belgien und Berlin/Deutsch-land, gebündelt, weil «in Berlin und in GentForschungsinstitute und Universitäten mitWeltruf» angesiedelt sind. Dr. Stefan Marci-nowski, Mitglied des Vorstandes der BASFund zuständig für Pflanzenbiotechnologie,begründet die Entscheidung umsichtig: «Wirsind davon überzeugt, dass die Pflanzenbio-technologie eine der Schlüsseltechnologiendes 21.Jahrhunderts ist. Andererseits fehltin weiten Teilen Europas immer noch dieentsprechende Akzeptanz bei der Mehrheitder Verbraucher, Landwirte und Politiker.Daher ist es aus unternehmerischer Sichtnicht sinnvoll, in Produkte, die für die Kom-merzialisierung ausschliesslich in diesemMarkt vorgesehen sind, weiter zu investie-ren. Wir werden uns deshalb auf die attrak-tiven Märkte in Nord- und Südamerika unddie Wachstumsmärkte in Asien konzentrie-ren.»Vom Exodus betroffen sind die gentechnischveränderten Stärkekartoffeln «Amflora»,«Amadea» und «Modena», die gegen Kraut-und Knollenfäule resistente Kartoffel «Fortu-na», eine gegen Kraut- und Knollenfäule re-sistente Stärkekartoffel und eine Weizensor-te, die resistent gegen Pilzbefall ist. Nach-dem die genveränderte Stärkekartoffel Am-flora Anfang 2010 nach mehr als 13 JahrenPrüfverfahren in der EU zugelassen wordenwar, sei der Konzern zunächst noch opti-mistisch gewesen, sagte Marcinowski. Da-nach hätten sich aber die Rückschläge ge-

Eine Rohr-kennzeich-nung istnur so gutwie der, dersie plant.

Eine Rohrkennzeichnung ist ein komplexesThema. Sie soll helfen,

• Bedienfehler zu vermeiden• Arbeitssicherheit zu gewährleisten,• die regelmässige Wartung zu erleichtern.

Deshalb ist CSF Wunderle der richtige An-sprechpartner für Ihr Unternehmen.

Sicherheit in drei StufenAls Experte in Sachen Kennzeichnungssys-

teme bietet CSF Wunderle ein dreistufigesKonzept. Phase eins ist die Bestandsaufnahmemit Analyse, Überprüfung der vorhandenenDokumentation und Soll-/Ist-Vergleich. Hier-bei wird der aktuelle Ist-Zustand Ihrer Anlageerfasst. Die Dokumentation erfolgt in Stufe 2und 3.

Spezifikation und AuswahlEine plausible, funktionelle Rohrkennzeich-

nung erfüllt viele Faktoren. CSF Wunderleübernimmt 1. die Suche nach einem Schild-material, das den jeweiligen thermischen, che-mischen und mechanischen Anforderungenstandhält. 2. Die Auswahl der richtigen Schil-dergröße, die Informationsinhalte und Lese-abstand berücksichtigt.

Qualität des Kennzeichnungs-materialsGute Kennzeichnungssysteme müssen

langfristig Kosten senken. Deshalb arbeitetCSF Wunderle mit Textbändern, Rohrmarkie-rern, Blanko-/Pfeilbändern und Gefahrstoff-bändern von Stell. Sie sind schwer entflamm-bar, haben eine extrem hohe Klebekraft, sindweitgehend säure-, laugen- und UV-beständig,sind einsetzbar von -20°C bis 110°C undbieten eine Garantie auf 5 Jahre.

Gute Schilder. Gute Beratung.Mit CSF Wunderle haben Sie einen Partner

mit Erfahrung und Expertise. Kontaktieren Sieuns noch heute.

Telefon: 052 6434665www.csfwunderle.com

Page 8: Chemieplus 2012/04

6 CHEMIE PLUS 4-2012 t h e m a d e s m o n a t s

häuft. Der BASF-Vorstand verwies darauf,dass das Bundesverfassungsgericht die grü-ne Gentechnik als Hochrisikotechnologieeinstufe. Die Europäische Union habe mitihrem «Honigurteil» – nach dem Pollen ausgentechnisch veränderten Pflanzen im Ho-nig gekennzeichnet werden müssen – Frei-landversuche erheblich erschwert. Die Pro-duktpipeline der BASF Plant Science richtetsich weiterhin auf die Projekte aus, die sichmit Ertragssteigerung und Stresstoleranz be-schäftigen. In diesen werden Nutzpflanzenentwickelt, die einen höheren Ertrag liefernund resistenter gegen Stressbedingungenwie Trockenheit sind. Darunter fällt auchdie Partnerschaft mit Monsanto, in der anMais, Soja, Baumwolle, Raps und Weizengearbeitet wird.

Appetit auf GentechnikAus dem aktuellen Jahresbericht der Agro-Biotech-Agentur ISAAA (International Ser-vice for the Acquisition of Agri-Biotech Ap-plications) – diese internationale nichtstaat-liche Organisation bilanziert seit Jahren denEinsatz gentechnisch veränderter Pflanzenin den verschiedenen landwirtschaftlichen

Regionen der Welt – geht indes hervor, dass2011 weltweit weitere 12 Millionen HektarFläche mit gentechnisch veränderten Pflan-zen angebaut wurden. Das bedeutet einPlus von 8 Prozent gegenüber 2010 auf nun-mehr 160 Millionen Hektar. Mit 29 ist dieZahl der Länder mit Gentech-Anbau gleichgeblieben – davon sind 19 Entwicklungslän-der und 10 Industrieländer. Die Zuwachsra-ten betragen 11 Prozent auf 8,2 MillionenHektar in den Industrieländern und5 Prozent auf 3,8 Millionen Hektar in denEntwicklungsländern. Die kommerzielleNutzung konzentriert sich weiterhin auf So-jabohnen, Mais, Baumwolle und Raps. Dieführenden Länder sind die USA (69 Millio-nen Hektar), Brasilien (30,3), Argentinien(23,7), Indien (10,6) und Kanada (10,4).Auch in China, Paraguay, Pakistan, Südafri-ka und Uruguay wurden genetisch verän-derte Pflanzen auf mehr als einer MillionHektar angebaut. Nach Angaben von ISAAAist die Zahl der Landwirte, die transgenePflanzen nutzen, auf 16,9 Millionen gestie-gen, davon sind 15 Millionen Kleinbauernin Entwicklungs- und Schwellenländern.Etwa 73 Prozent der weltweiten Soja-Erzeu-

gung erfolgt gentechnisch, bei der Baum-wolle sind es 74 Prozent mit Indien, Chinaund den USA an der Spitze. Gut 75 Millio-nen Hektar werden mit Gentech-Soja ange-baut, 51 Millionen mit Mais, knapp 25 Milli-onen Hektar mit Baumwolle.Die kommerzielle Nutzung von transgenenSorten konzentriert sich weiterhin auf Soja-bohnen, Mais, Baumwolle und Raps. Der in-dustrienahe Verband rechnet vor, dass nochetwa 150 Millionen Hektar landwirtschaftli-che Fläche potenziell für den gentechni-schen Anbau zur Verfügung stünden. Davonlägen 30 Millionen in China mit Schwer-punkt Mais.In der EU hinkt die landwirtschaftliche Nut-zung der Grünen Gentechnik indes hinterdem weltweiten Trend hinterher. In nen-nenswertem Umfang wird Gen-Mais nur inSpanien und Portugal angebaut. Die euro-päische Anbaufläche beträgt 115000 Hektar.Marcinowski warnt: «Politik und Gesell-schaft müssen sich bewusst sein, welcheKonsequenzen es hat, wenn High-Tech-Be-rufe abwandern, weil Emotionen anstellevon Wissenschaft Grundlage für Entschei-dungen werden.» ■

Spezialgase von MESSER für individuelle Anforderungen

Spezialitäten für Spezialisten

Spezialgase, das sind eine Vielzahl anspruchsvollerProdukte – von flüssigem Helium über ein umfang-reiches Programm an reinen Gasen und Standard-gemischen bis hin zu individuell nach Kunden-spezifikation gefertigte Gasgemische.Die Anforderungen an die Produkte sind dabei ebensospeziell und vielfältig wie deren Anwendungen.

Höchste Ansprüche an die Gase werden insbesonderegestellt, wenn sie zum Betrieb empfindlicher Analyse-geräte in der Umweltanalytik, Sicherheitstechnik oderQualitätssicherung genutzt werden. Neben den Träger-oder Betriebsgasen für die Instrumente werden Gas-gemische zur Kalibrierung benötigt.

Messer bietet ein umfangreiches Spektrum an Standard-produkten bis zu einer Reinheit von 99,9999 Prozent injeder Menge. Gleichzeitig liefert Messer nahezu jedestechnisch mögliche Gasgemisch in der gewünschtenZusammensetzung und benötigten Genauigkeit.Wir beraten Sie gern!

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75

5600 LenzburgTel. +41 62886-4141Fax +41 62886-4100

[email protected]

Page 9: Chemieplus 2012/04

m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 4-2012 7

FAUST Laborbedarf AGEbnatstrasse 658201 SchaffhausenTelefon 052 630 01 01Telefax 052 624 02 [email protected]

✔ Zellkulturflaschen✔ Zellkulturröhrchen✔ Serologische Pipetten✔ Zellkulturschalen✔ Zentrifugenröhrchen✔ Kryoröhrchen✔ Vakuumfiltereinheiten

Tauchen Sie einin die Welt von TPP:

www.faust.ch/tpp.htm

GutePartnerschaft

➧Im März 2012 hat Jürgen Rietschle das Amt des Managing Director der Bodo Möller Che-mie GmbH Deutschland übernommen. Gemeinsam mit Frank Haug (Vorstand) und KorinnaMöller-Boxberger wird er Mitglied der Geschäftsführung in der Offenbacher Zentrale derBodo Möller Chemie Gruppe. Rietschle ist bereits seit zehn Jahren für die Bodo MöllerChemie Gruppe tätig, seit 2005 als Geschäftsführer der Filiale in Polen, Bodo Möller Che-mie Polska Sp. z o.o., und für Deutschland zuletzt als Head of Marketing and BusinessDevelopment und Prokurist. Als neuer Prokurist übernimmt Norbert Lorenz diesen Aufga-benbereich. Lorenz baut als Sales Manager Bereich Additive ebenfalls auf langjährigeErfahrung bei der Bodo Möller Chemie Gruppe, zu der er seit 2004 gehört. Im Sales-Bereich wird Ralf Tendera neuer Sales Director für die Märkte Klebstoffe und Polymere.Tendera war zuletzt als regionaler Sales Director für Würth Deutschland zehn Jahre lang tä-tig und davor weitere zehn Jahre Mitglied des Managements und Sales Director bei VBH.Der Gründer und Namensgeber der Firma Bodo Möller tritt somit aus dem aktivenGeschäftsleben aus. Er wird aber auch weiterhin als Berater und Shareholder die nächsteGeneration der Geschäftsführung mit seiner Erfahrung unterstützen. www.bm-chemie.de

Bodo Möller Chemie:neue Managementstruktur

Der weltgrösste Chemiedistributeur Brenntag er-weitert seinen Vorstand und bekommt einenneuen Finanzchef. Georg Müller, bislang VicePresident Corporate Finance & Investor Relati-ons, rückt zum 1.April in den Vorstand auf undsoll drei Monate später das Finanzressort über-nehmen, teilte der Konzern mit. Das Führungs-gremium wächst damit von 3 auf 4 Personen an.Der bisherige Amtsinhaber Jürgen Buchsteinerwird zukünftig die Verantwortung für die RegionAsien-Pazifik übernehmen. Er bleibt auch weiter-hin zuständig für Fusionen und Übernahmen desKonzerns. Die Erweiterung des Vorstands undder besondere Fokus auf Asien reflektiere denWachstumspfad des Unternehmens und diestärkere Konzentration auf die Schwellenländer,teilte die Brenntag AG weiter mit. Die BrenntagGruppe hat 2011 den Umsatz dank höhererPreise und einem grösseren Absatz um 13,5Prozent auf 8,7 Mrd. EUR gesteigert. Der Kon-zerngewinn hat sich mit 277 Millionen Euro fastverdoppelt. Auch für das laufende Jahr kündigtedie Konzernleitung weiteres Wachstum an.www.brenntag.com

Brenntag erweitertVorstand

Evonik baut eine neue Produktionsanlage für or-ganische Spezialtenside in Schanghai. Mit demersten Spatenstich hat Evonik Industries am20. März 2012 offiziell mit dem Bau der Anlagebegonnen. Dabei tätigt der Konzern Investitionenim zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. KlausEngel, Vorsitzender des Vorstandes von Evonik,betonte beim ersten Spatenstich: «Mit unsererEntscheidung, diese neue Produktionsanlage fürorganische Produkte in Schanghai zu bauen,wollen wir unsere Marktposition weiter ausbauenund bekennen uns zum Standort China. DieseInvestition ist Teil unserer Strategie zur Auswei-tung unseres Geschäfts in aufstrebenden Märk-ten.» Die Detailplanung für die integrierte Tech-nologieplattform, die 2013 in Betrieb gehen soll,ist bereits abgeschlossen. In der Anlage werdeninnovative Inhaltsstoffe sowie Spezialtenside fürKosmetik- und Haushaltspflegeprodukte und in-dustrielle Anwendungen auf Basis nachwach-sender Rohstoffe hergestellt. Die Anlage miteiner Jahreskapazität von 80000 Tonnen sollvornehmlich Märkte in China und der RegionAsien-Pazifik beliefern. www.evonik.com

Spezialtenside:Evonik baut neue Anlage in China

Roche hat mit seinem Hoffnungsträger Actemra einen weiteren klinischen Studienerfolgverbucht. In einer langfristigen Vergleichsstudie an Patienten mit rheumatoider Arthritis wirk-te Actemra deutlich besser als das Konkurrenzprodukt Adalimumab von Abbott Laborato-ries. Das von Roche gemeinsam mit der japanischen Chugai Pharmaceuticals entwickelteActemra ist in Europa als RoActemra zugelassen. In der Studie verringerte sich die Krank-heitsaktivität bei einer Behandlungsdauer von 24 Wochen bei Patienten, die Actemra erhal-ten hatten, deutlich stärker als bei jenen, die mit Adalimumab therapiert worden waren. DieMedikamente verringern Gelenkschäden. Sicherheitsprofil und Nebenwirkungen waren beibeiden Gruppen gleich. Analysten sehen Actemra als einen wichtigen Wachstumsträger fürRoche. Andrew Weiss von Vontobel wertet die Ergebnisse als grossartige Nachrichten.«Wir gehen von einen Spitzenumsatz von 1,9 Milliarden Franken aus, der um eine weitereMilliarde steigen könnte, sobald die Einzelheiten veröffentlicht sind.» Laut Analysten bei Jef-feries International unterstreichen die Daten die von ihnen geschätzte durchschnittlicheWachstumsrate für Actemra von 26 Prozent. Sie rechnen mit einem Jahresumsatz vonrund 2 Milliarden Franken bis zum Jahr 2016. www.roche.com

Roche: Erfolg für Hoffnungsträger Actemra

Page 10: Chemieplus 2012/04

8 CHEMIE PLUS 4-2012 mä r k t e u n d a k t e u r e

Laurent Attal, Executive Vice-PresidentForschung und Innovation von L’Oreal, wirdneues Verwaltungsratsmitglied beim Pharma-konzern Sanofi. Dies wird die Sanofi-Führungder Hauptversammlung der Aktionäre am4.Mai 2012 vorschlagen. Attal soll LindsayOwen-Jones folgen, der dann für eine Wieder-wahl nicht zur Verfügung stehen wird.

K+S hat einen neuen Finanzvorstand gefun-den. Der Aufsichtsrat des Düngemittelherstel-lers K+S hat Burkhard Lohr zum Mit-glied des Vorstands bestellt. Mit Wirkung zum1. Juni werde er das Amt des Finanzvorstandsübernehmen, teilte der Konzern in Kassel (D)mit. Lohr war zuletzt in der gleichen Funktionbeim Baukonzern Hochtief. Sein Vorgänger beiK+S, Jan Peter Nonnenkamp, hat-te sein Vertragsverhältnis bei dem KasselerKonzern vorzeitig per Ende 2011 beendet.

Die BASF ernennt RamanRamachandran zumSenior Vice President desUnternehmensbereichs CropProtection in der RegionAsien-Pazifik. In seiner neuenRolle werde Ramachandran

den Wachstumskurs des Unternehmensbe-reichs Crop Protection für die Region fortset-zen, teilte der BASF-Konzern mit. 2011 wurdedort ein Umsatzwachstum von 11 Prozent er-zielt. Ramachandran arbeitet seit 2000 bei derBASF in verschiedenen leitenden Manage-mentpositionen in der Region Asien-Pazifik.

Jürg Witmer kündigtean, an der Generalversamm-lung der Clariant AG vom27. März 2012 sein Mandat alsVerwaltungsratspräsident undVR-Mitglied VR niederzulegen.Der Verwaltungsrat hat denbisherigen Clariant-Vizepräsi-denten Rudolf Wehrli zuseinem Nachfolger ernannt.Witmer wird sich wieder ver-stärkt auf seine angestammten

Verwaltungsratsmandate konzentrieren undzusätzliche neue Aufgaben im asiatischenRaum übernehmen. Wehrli hat seine beruflicheKarriere bei McKinsey&Co begonnen. Überdie Credit Suisse und die Silent Gliss Gruppehat ihn sein Weg zur Gurit-Heberlein-Gruppegeführt, welche er zuletzt als CEO leitete.

persön l ich

Zitat des Monats«Ich bin der grösste Aktionärdes neuen Konzerns (Glencore +Xstrata, A.d.R.). Da muss

ich nicht auch noch CEO sein.»Ivan Glasenberg, CEO, Glencore

Finanz und Wirtschaft, 7. März 2012

MÖLLER CHEMIEC H E M I C A L PA RT N E R S H I P S I N C E 1 9 2 0

H. Möller GmbH & Co. KG | Bürgerkamp 1 | 48565 SteinfurtT +49 25 51 93 40-0 | F +49 25 51 93 40 60 | www.moellerchemie.de | [email protected]

Ihr kompetenter Anbieter von:

• Benzylalkohol • Methylethylketoxim | MEKO• Triethylamin • Propylencarbonat | PC

Der Industriegasespezialist Messer hat eine Pro-duktionsanlage für die Edelgase Krypton undXenon in China in Betrieb genommen. Die Gasewerden mit hohem Aufwand aus der Luft ge-wonnen. Krypton und Xenon zählen zu den sel-tensten Elementen, die auf der Erde vorkom-men. Ihr Anteil in der At-mosphäre beträgt ledig-lich etwa 1,2 ppm. Die Anlage wird bei der chi-nesischen Tochtergesellschaft von Messer, Hu-nan Xianggang Messer, betrieben, wie das Un-ternehmen weiter mitteilte. Die Edelgase reichernsich bei der Luftzerlegung, bei der die Luftbe-standteile Sauerstoff und Stickstoff gewonnenwerden, im flüssigen Sauerstoff an. Da sie aber in der Luft nur in sehr kleinen Mengen vorkommen,wird viel flüssiger Sauerstoff benötigt, um sie in nennenswerten Mengen zu erhalten. Aus 24000 kgFlüssigsauerstoff können mit der neuen Anlage pro Tag 9,4 Kilogramm der Edelgase gewonnen wer-den. Das hergestellte Gasgemisch besteht zu 90 Prozent aus Krypton und zu 10 Prozent aus Xenon.Die Edelgase Krypton und Xenon gehören zu den wertvollsten Produkten im Portfolio des Industrie-gaseherstellers. Sie werden u.a. für die Herstellung von Leuchtmitteln und Gaslasern verwendet.Krypton wird auch als dämmende Gasfüllung für Isolierfenster eingesetzt (Bild).www.messergroup.com

Messer stellt Krypton und Xenon in neuer Anlage her

Die Chemie- und Kunststoffindustrie zeigt sich weiter optimistisch. Im vierteljährlich vom Marktfor-schungsinstitut Ceresana durchgeführten Ceresana Industry Monitor (CIM) erwarten im März 201243% der Unternehmen eine Verbesserung ihrer Geschäftslage in den kommenden sechs bis zwölfMonaten. Auf allen Kontinenten rechnen mehr Entscheidungsträger mit einer Verbesserung der Lageals mit einer Verschlechterung. In Nordamerika und Asien-Pazifik sind die Erwartungen überdurch-schnittlich hoch. Ein Grossteil der Unternehmen gibt in der Umfrage an, seine Mitarbeiterzahl sowohl

im In- als auch im Auslandnicht ändern zu wollen.Eine steigende Mitarbeiter-zahl erwarten etwa 29%im Inland und 16% imAusland. Mehr als jedes 4.Unternehmen hat im Inlandgegenwärtig eine Auslas-tung von 70 bis 80%. DieUmfrage brachte weiterhervor, dass 46% der Pa-nel-Teilnehmer die Höhe

der Steuern und Abgaben in ihrem Land als zu hoch empfinden. Vor allem in Osteuropa beurteilten61% der Befragten das Niveau der Steuern und Abgaben als schlecht, gefolgt von Nordamerika mit52%, Asien-Pazifik mit 45% und Westeuropa mit 40%. Ähnlich fallen die Einschätzungen für die Vo-latilität der Wechselkurse sowie die Regulierung/Stabilisierung der Finanzmärkte aus. Ceresana hatfür die aktuelle Lage der Unternehmen einen CIM-Wert von 13,9 Punkten ermittelt. Das aus diesenWerten berechnete Geschäftsklima notiert bei 14,5 Punkten und liegt somit noch über dem positivenWert der Winter-Umfrage (10,8). www.ceresana.com

Stimmungsbarometer: Chemie ist zuversichtlich

Page 11: Chemieplus 2012/04

m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 4-2012 9

Geissbrunnenweg 14 · CH-4452 Itingen BLTel. 061 971 83 44 · Fax 061 971 83 45E-Mail: [email protected] · www.sebio.ch

DISC

OVER

NEW

SOLU

TION

SFO

RLIQU

IDCH

ROMATOG

RAPH

Y

Der Spezialchemiekonzern Evonik verkauft sein Geschäft mitFarbsystemen an den US-Finanzinvestor Arsenal CapitalPartners. Über die finanziellen Bedingungen wurde Still-schweigen vereinbart, wie das Unternehmen mitteilte. Evonikerwirtschaftete mit dem Bereich im vergangenen Jahr einenUmsatz von rund 130 Millionen Euro und beschäftigt dortmehr als 300 Mitarbeiter. Die Standorte befinden sich in denUSA, Kanada, Brasilien, Australien, China, Malaysia und inden Niederlanden. Der Bereich gehört zu den Randaktivitä-ten der Essener. Evonik erzielte im Geschäftsjahr 2010 einenKonzernumsatz von mehr als 13 Mrd. Euro.www.evonik.com

Evonik verkauft Geschäftmit Farbsystemen

Der weltweit grösste Chemiekonzern BASF erweitert sein Engagement in Malaysia. Zu-sammen mit dem staatlichen Öl- und Gaskonzern Petronas haben die Ludwigshafenereinen Vertrag zum Bau neuer Produktionsanlagen unterschrieben. Die BASF SE wird60 Prozent an dem Joint Venture halten, Petronas wird die restlichen 40 Prozent über-nehmen, teilten beide Konzerne mit. Das Gemeinschaftsunternehmen wird die Anlagenzur Produktion von Isononanol, hochreaktiven Polyisobuten, nichtionischen Tensidenund Methansulfonsäuren sowie Vorprodukten bauen und betreiben. Das Projekt ist Teildes von Petronas geplanten Raffinerie- und Petrochemie-Komplexes in Pengerang imSüdosten des Landes und soll zwischen 2015 und 2018 umgesetzt werden. Zusätzlichprüfen beide Unternehmen die Erweiterung ihres bereits 1997 gegründeten Joint Ven-tures in Kuantan an der Ostküste von Malaysia. Mit den beiden Projekten bauen BASFund Petronas ihre Partnerschaft aus. Insgesamt wollen beide Konzerne, wie bereits an-gekündigt, 1 Milliarde Euro investieren. www.basf.com

Petrochemie: BASF und Petronas expandierenin Malaysia

Der Technologiekonzern Linde wird die Gaseversorgung des Chemieunternehmens Da-hua Group am Standort auf Songmu Island im Nordosten Chinas übernehmen. Dafürinvestiert die Linde AG rund 70 Millionen Euro, wie das Münchener Unternehmen mitteil-te. Dahua gehört zu den zehn grössten Natriumcarbonat-Produzenten des Landes. ImRahmen des geschlossenen Vertrags wird Linde zwei bestehende Luftzerlegungsanla-gen des Kunden in Dalian erwerben und betreiben. Zudem errichtet Linde eine neueLuftzerlegungsanlage, die ab 2014 die beiden Alt-Anlagen ersetzt.www.the-linde-group.com

Linde: Gasversorgung für chinesischesChemieunternehmen

Die global tätige Dy Star Gruppe und die schweizerische Red Elec Technologie AGhaben eine Entwicklungspartnerschaft vereinbart. Ziel der Zusammenarbeit, an der sichdas Dy Star Team in Deutschland beteiligt, sei die Entwicklung nachhaltiger Lösungenfür das Indigofärben in der Denim-Industrie, teilten die beiden Unternehmen mit. Kon-kret sollen Methoden für das elektrochemische Färben von Indigo entwickelt werden.Dabei werden den Angaben zufolge Schadstoffe im Färbeprozess und im Abwasser eli-miniert. In dem Entwicklungsprozess kommen die patentierten Produkte «Dy Star IndigoVat 40% Solution» und die elektrochemischen Technologien von Red Elec zur Anwen-dung. «Die Kooperation mit Red Elec ist ein grosser Schritt, der dabei hilft, das Umwelt-profil des Indigofärbens zu verbessern», sagte Günther Widler, Technology ManagerDenim bei Dy Star. «In nächster Zukunft wird die elektrochemische Verarbeitung zurneuen und essenziellen Technologie werden, um die negativen Auswirkungen der in-dustriellen Aktivitäten zu begrenzen», betonte Dr. Crettenand, Director von Red Elec.Das Unternehmen mit Sitz in Monthey wurde 2007 als Spin-off der ETH Zürich gegrün-det und betreibt ein dort entwickeltes innovatives elektrochemisches Verfahren.www.redelec.ch, www.dystar.com

Nachhaltiges Indigofärben:Dy Star und Red Elec kooperieren

In den USA wacht die Biotech-Branche derzeit unliebsam auseinem jahrelangen Traum auf: Die Branche zieht in den USAimmer weniger Kapital in die eigenen Bilanzen, heisst es ineiner Mitteilung der Nachrichtenagentur Dow Jones. Demnachinvestierten Wagniskapitalgeber im vergangenen Jahr 3,92 Mil-liarden US-Dollar in die Branche; 2007 hatten sie noch 6,17Milliarden Dollar für Biotechunternehmen in die Hände genom-men. Die Zurückhaltung hat Gründe: Die Erlöse aus Aktien-emissionen lagen im vergangenen Jahr durchschnittlich 29%unter der Mitte der angepeilten Preisspanne. Einige Wagnisge-ber pumpen überhaupt kein Geld mehr in die Branche. Auchdie Pharmakonzerne spielen inzwischen mit härteren Banda-gen. Bisher gehören sie zu den grössten Finanzierern, verlan-gen aber zunehmend schnellen Erfolg, sofern sie Geld in einhoffnungsvolles Kleinunternehmen schiessen sollen. «Es ist imMoment wie auf dem US-Immobilienmarkt», sagt David Pom-pliano. Der Chef der Biotech-Firma BioLeap ringt gerade mitWagniskapitalgebern und -fonds um eine Anschlussinvestitionfür 5 Millionen Dollar, die dem Unternehmen vor zwei Jahrenbewilligt worden waren. Für einen Abgesang dürfte es abernoch zu früh sein. In der allerjüngsten Zeit nahmen die Finan-zierungen sogar leicht an Fahrt auf. Die Branche erhielt im ver-gangenen Jahr von der Börse und Wagniskapitalgebern soviele Mittel wie seit 2007 nicht mehr, ergab ein Bericht vonPricewaterhouseCoopers und der National Venture Capital As-sociation. Zu alten Höhen kehren die Investments allerdingsnicht zurück. Im vergangenen Jahr erhielten 98 Biotech-Firmendas erste Mal Mittel. Das sind 43 weniger als zur goldenen Zeitim Jahr 2007. Die Start-ups sicherten sich 19% weniger Gel-der als in jenem Jahr.

Biotech: In den USA scheinendie goldenen Zeiten vorbei zu sein

Das Bezugsquellen-register gibt Ihnen aufdiese Fragen Antwort.

Wer?Was?

Wo?

www.chemieplus.ch

Page 12: Chemieplus 2012/04

1 0 CHEMIE PLUS 4-2012 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hatsich für die kommenden Jahre ambitionierteWachstumsziele für die Teilkonzerne HealthCare und Crop Science gesetzt. Umsätze undErgebnismargen sollen steigen. Dabei setztder Konzern vor allem auf neue Produkte undeine gute Entwicklung in den Schwellenlän-dern. «Insgesamt bin ich für die mittelfristigeEntwicklung von Bayer optimistisch», sagteVorstandsvorsitzender Marijn Dekkers (Bild).Die Erlöse im Gesundheitsgeschäft sollen2014 die Marke von rund 20 Milliarden Euro

erreichen, nach 17,2 Milliarden Euro 2011, erläuterte der Konzern wäh-rend seines Investorentages. Vom wichtigen Pharmageschäft sollen allein11,5 Milliarden Euro kommen. In den Wachstumsmärkten – Asien (ohneJapan), Lateinamerika, Osteuropa, Afrika und Nahost – soll das wäh-rungsbereinigte Umsatzplus der Pharma-Sparte bis 2014 pro Jahr insge-samt im hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentbereich liegen.Dabei vertraut Bayer auf seine fortgeschrittene Medikamentenpipeline,die vier potenzielle Blockbuster (Präparate mit erwarteten Spitzenumsät-zen von mehr als einer Milliarde Euro) enthält. An erster Stelle steht derGerinnungshemmer Xarelto, dem Bayer mehr als zwei Milliarden Umsatzzutraut. Auch in der Agrarchemie will Bayer mittels neuen Produktenwachsen. Der Umsatz soll 2014 auf mehr als acht Milliarden von 7,3 Mil-liarden 2011 steigen. Die Marge soll sich von 22,8 Prozent auf etwa24 Prozent verbessern. www.bayer.com

Bayer: Health Care und Agrochemie sollendynamisch wachsen

Mit einem Auftragsbestand von mehr als 1,6 Mio. Euro sowie ersten Um-sätzen von mehr als 1,2 Mio. Euro ist das neue Geschäft mit Röntgenfluo-reszenzgeräten der Analytik Jena in Japan erfolgreich angelaufen. Zu Be-ginn des neuen Geschäftsjahres im Oktober 2011 hatte der Hersteller vonAnalysenmesstechnik, Life Science-Instrumenten und Optoelektronik ange-kündigt, mit dem erweiterten Portfolio vorerst nur auf dem japanischenMarkt durchstarten zu wollen. Analytik Jena kooperiert dabei vertriebsseitigmit dem japanischen Unternehmen Techno-X. «Wir freuen uns, dass wir mitden Röntgenfluoreszenzgeräten in Japan einen solchen Erfolg erzielen. Vordem Hintergrund der nuklearen Katastrophe vor einem Jahr sind Unter-suchungen insbesondere zur Konzentration von radioaktivem Zäsium einenationale Herausforderung. Genau solch ein Produkt können wir anbieten»,sagte Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG. Bei derRöntgenfluoreszenzanalyse werden elementare Zusammensetzungen, soetwa Cadmium oder Zäsium, in flüssigen und festen Proben bestimmt. An-ders als bei herkömmlichen Methoden werden hier die Proben für und wäh-rend des Analysenprozesses nicht zerstört. www.analytk-jena.de

Analytik Jena: Geschäft mitRöntgenfluoreszenz in Japan erfolgreich

Der Spezialchemiekonzern Lanxess will auf die wachsende Nachfragenach Reifen vorbereitet sein und baut daher seine Aktivitäten in den USAweiter aus. Die Tochtergesellschaft Rhein Chemie hat die Tire Curing Blad-ders LLC (TCB) mit Sitz in Little Rock (Arkansas) erworben, wie Lanxessmitteilte. TCB ist den Angaben zufolge ein führender Hersteller von Heiz-bälgen (Bladder) für die Reifenindustrie. Das Unternehmen verfügt übereine Jahreskapazität von über 400000 Bladdern. Im Geschäftsjahr 2011erzielte sie mit 100 Beschäftigten einen Umsatz von 21 Millionen US-Dollar.Bladder werden bei der Herstellung von Reifen eingesetzt. Der unvulkani-sierte Reifenrohling wird in die Vulkanisationspresse gelegt. Nach demSchliessen wird er über Innendruck gegen die formgebende Innenwanddes Werkzeugs gepresst. Dafür wird ein Bladder aus Butylkautschuk ver-wendet, der dann unter hohem Druck und hohen Temperaturen aufgebla-sen wird, um dem Reifen seine endgültige Form zu geben. Der Erwerb vonTCB ist die dritte Akquisition der Lanxess AG in den USA binnen sechsMonaten. «Nordamerika ist und bleibt ein sehr wichtiger Markt für die Spe-zialchemikalien und technologiegetriebenen Lösungen, die von Lanxessentwickelt werden», sagte Vorstandsmitglied Rainier van Roessel.www.lanxess.com

Lanxess übernimmt in den USABladder-Hersteller TCB

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 328045 ZürichTelefon 044 456 33 33Telefax 044 456 33 30

Niederlassungen:BaselBernGenève

E-Mail [email protected] www.igz.ch

Ihr Labor-Partner

✔ Drastisch reduzierte Veraschungszeiten bis zu 97%✔ Schnellster Muffelofen der Welt dank Mikrowellen-Technik✔ Vollautomatische Trocknungs- und Veraschungssysteme mit

vollständiger Kontrolle der AnalysedatenKomplette Systempalette aus einer Hand.

Phoenix™prepASHVeraschung leicht gemacht

Besuchen Sie uns an der

LABOTEC Suisse 2012

am Stand C 33

Die GEA Group hat die schweizerische Aseptomag erworben. Aseptomagmit Hauptsitz in Kirchberg BE hat im Geschäftsjahr 2011 mit 35 Mitarbei-tenden 19,5 Mio. CHF umgesetzt und ist gemäss der Mitteilung ein welt-weit führender Anbieter von aseptischen und hygienischen Ventilen, Ventil-modulen und Systemlösungen. Die Kunden der Aseptomag sind haupt-sächlich Molkerei-, Getränke- und Nahrungsmittelbetriebe, aber auch diePharma-, Chemie- und Kosmetikindustrie. Das Unternehmen wird den An-gaben zufolge in das Segment GEA Mechanical Equipment integriert. DieTransaktion wird durch bestehende Kreditlinien der GEA finanziert undsteht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartell-behörden. Die GEA erwartet, die Übernahme noch im zweiten Quartal2012 zu vollziehen. Mit dieser Akquisition baue die GEA ihre Kompetenzenim stark wachsenden Bereich der sterilen und aseptischen Anwendungenaus und erweitere ihr Komponentenangebot für ihren Kernmarkt Nah-rungsmittel, heisst es in dem Communiqué weiter. Die GEA Group ist einerder grössten Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln undEnergie mit einem Konzernumsatz von über 5,4 Milliarden Euro im 2011.www.geagroup.com, www.aseptomag.ch

Aseptische Ventile: GEA übernimmtSchweizer Aseptomag

Page 13: Chemieplus 2012/04

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2012 1 1

Dauerhafte KostenreduzierungHöchste Sicherheit Bester Bedienkomfort

DestillierenIntelligent

Page 14: Chemieplus 2012/04

1 2 CHEMIE PLUS 4-2012 mä r k t e u n d a k t e u r e

Deutschlands Industrie ist stark exportorientiert. Die Zukunftder Chemie könnte deshalb vermehrt an der Küste, denSeehäfen, liegen. «Eine Frage, die sich die Chemiebranche inZukunft stellen wird, ist: Wo liegen meine Produktionsstand-orte, meine Value Added Services?», sagt Ulf Inzelmann, Ge-schäftsführer der UMCO Umwelt Consult GmbH, die u. a.Unternehmen aus den Branchen Chemie, Pharma und Lo-gistik berät. «Die Chemiekomplexe, die von grossen Mengenan Bulkrohstoffen leben, werden sicherlich an der Rhein-schiene sitzen bleiben. Aber sobald man von diesen Ver-bundstandorten weggeht und sich die Spezialchemie an-schaut, sind da 300 bis 400 mittelständische Unternehmenmit einem Umsatz von mehr als zehn Milliarden Euro, diesich viel stärker danach ausrichten, wo die Arbeitskräfte, dieRohstoffe, die Märkte sind. Für sie kann es sinnvoll sein, sichin der norddeutschen Küstenregion anzusiedeln.» Am 25.und 26. April 2012 führen Hafen Hamburg Marketing undUMCO gemeinsam den 4. See-Hafen-Kongress durch.Der Kongress soll das Verständnis dafür fördern, was Che-miefirmen in Zukunft von dem Seehafen erwarten. «Die Ver-lader müssen sich dringend überlegen, welche Value AddedServices sie für diesen grossen Industriezweig zum Beispielim Bereich der Lagerlogistik im Hamburger Hafen anbietenkönnen», erklärt Inzelmann. www.umco.de

Chemielogistik: Mehrwertschaffen am Meer Der globale PVC-Markt wird 2019 einen Umsatz von mehr als 65 Mrd. US-Dollar erzie-

len. Dies erwartet das Marktforschungsinstitut Ceresana. Mit dem Wiederanziehen derBauindustrie nach der weltweiten Finanzmarktkrise wird die PVC-Nachfrage weiter starkzunehmen. Die durchschnittliche Wachstumsrate der vergangenen acht Jahre von jähr-lich 3,3% wird voraussichtlich übertroffen werden. Die Marktforscher prognostizieren,dass der Verbrauch um durchschnittlich 3,9% jährlich zulegen wird. Schon jetzt ist Asi-en/Pazifik mit einem Anteil von rund 53% am weltweiten Verbrauch der wichtigste Ab-satzmarkt für PVC, gefolgt von Nordamerika und Westeuropa. In den nächsten achtJahren wird sich die Aufteilung der Nachfrage noch deutlich zugunsten von Asien/Pazi-fik ändern. Ceresana prognostiziert, dass die Länder weitere Marktanteile hinzugewin-nen können – vorwiegend zulasten der gesättigten Industrieländer. Schwellen- und Ent-wicklungsländer profitieren hingegen von einem steigenden Pro-Kopf-Verbrauch beiKunststoffprodukten. Zusätzlich ist in diesen Ländern die Bauaktivität besonders ausge-prägt. www.ceresana.com

PVC: Asien/Pazifik bleibt Wachstumstreiber

Der britische Pharmakonzern Glaxo Smith Kline hält sein Tempo beim Ausverkauf vonMarken für rezeptfreie Medikamente. In der neuesten Transaktion trennt sich das Unter-nehmen von Präparaten wie Lactacyd, Abtei und Solpadeine und erhält dafür von derbelgischen Omega Pharma 470 Millionen Euro in bar. Mit den jetzt verkauften Markenerzielte Glaxo SmtihKline im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 185 Millionenbritischen Pfund. Sofern die Aufsichtsbehörden zustimmen, soll der Deal im zweitenQuartal 2012 über die Bühne gehen. Mit diesem Schritt rundet GSK seine Portfoliobe-reinigung ab. Im Februar 2011 hatten die Briten angekündigt, rezeptfreie Marken in denUSA und Europa mit einem Umsatz von etwa 500 Millionen Pfund zu verkaufen. DasUnternehmen will sich künftig auf seine Kernkompetenz konzentrieren, zu der die ver-äusserten Marken nicht mehr zählen. Im Dezember 2011 überschrieben die Briten für426 Millionen Pfund Marken in den USA und Kanada. www.gsk.com

Glaxo Smith Kline stösst weitereOTC-Medikamente ab

Gewerbestr.18,CH-4105 Biel-BenkenTel.061 726 65 55, Fax 061 726 65 50www.portmann-instruments.ch

Agilent Cary 630 –das kleinsteFTIR Spektrometerder Welt.Tragbar, robust,flexibel einsetzbar

Transmissionsmessungohne Küvette

Einfachste Bedienung

Zubehör (ATR/DRIFT usw.)

Die Siemens-Division Industry Automation liefert ein Zimpro-Nassluft-Oxidationssystem (WAO) zur Abwasserbehandlung für das Werk derSinopec Yangzi Petrochemical Co., Ltd., am Yangzi-Fluss in der Pro-vinz Jiangsu (VR China). Das neuste der insgesamt sieben in Sinopec-Werken eingesetzten Zimpro-WAO-Systeme soll zur Behandlung vonsulfidhaltigen Abfall-Ausläufen eingesetzt werden, die bei der petroche-mischen Produktion anfallen. Das Oxidationssystem ist darauf ausge-legt, geruchsintensive Sulfid-Verunreinigungen zu eliminieren und in bio-logisch abbaubares Abwasser umzuwandeln, das in herkömmlichenbiologischen Abwasserkläranlagen endbehandelt werden kann. Die inYangzi eingesetzte Anlage wird gemäss Siemens ca. 4 Kubikmeter Ab-wasser pro Stunde behandeln und soll bis Ende 2012 betriebsbereitsein. www.siemens.com

Siemens liefert WAO-Systemzur Abwasserbehandlung an Sinopec

Wacker Chemie strafft die Produktionskapazitäten für Sili-ziumwafer und streicht Stellen bei der Halbleitertochter Sil-tronic. Die Produktion von Wafern mit einem Durchmesservon 150 Millimetern am US-Standort Portland werde imHerbst 2012 eingestellt, teilte der Münchner Chemiekonzernmit. Die Produktion soll am deutschen Standort Burghausenkonzentriert, die Fertigung dieser Wafer werde aber wegender dauerhaft niedrige Nachfrage reduziert. Dadurch fallen inPortland im Bundesstaat Oregon rund 350 der gegenwärtiggut 750 Arbeitsplätze weg, in Burghausen sind rund 150Stellen davon betroffen. Die Produktion von 200-Millimeter-Wafern in Portland werde fortgesetzt, hiess es. Siltronic er-hofft sich aus den Massnahmen ab 2013 eine Ergebnisver-besserung von 30 Millionen Euro pro Jahr.www.wacker.com

Siliziumwafer:Wacker Chemie fährt Produktion zurück

Die Comsol Multiphysics GmbH ist seit April 2012 mit einer neuen Niederlassung in Ber-lin vertreten. Der deutsche Hauptgeschäftssitz des Unternehmens werde in Göttingenverbleiben, teilte Comsol weiter mit. Mit der neuen Niederlassung werde Comsol seineVertriebsaktivitäten in der Region Berlin und Umgebung weiter ausbauen. Im GrossraumBerlin finden sich neben diversen Forschungseinrichtungen wie beispielsweise Fraunho-fer-, Max-Plank- und Leibniz-Institute sowie verschiedene Helmholtz-Zentren auch eineVielzahl von Industrieunternehmen aus den Bereichen Biotechnologie, Elektrotechnik,Automobilzulieferer, Pharmazeutik und Medizin. Sowohl für diese Forschungsinstituteals auch Industrieunternehmen sei die Software COMSOL Multiphysics interessant, daes gerade in diesen Bereichen eine Vielzahl von multiphysikalischen Aufgaben mit ge-koppelten physikalischen Phänomenen zu bearbeiten gelte. www.comsol.de

Comsol Multiphysics mit neuerNiederlassung in Berlin

Page 15: Chemieplus 2012/04

m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 4-2012 1 3

GRÜNE MOBILITÄT ENERGIZED BY

Die weltweit zunehmende Mobilität braucht neue, nachhaltige Lösungen. Als Tech-nologieführer in der Spezialchemie entwickeln wir Anwendungen, die grüne Mobilitäterst ermöglichen: Unsere synthetischen Kautschuke erhöhen in so genannten „GrünenReifen“ die Lau eistung und schonen Rohstoffressourcen. Und dank unserer innovativenHightech-Kunststoffe und der von uns entwickelten Kunststoff-Metall-Hybridtechnologiekann in vielen Bereichen des Fahrzeugbaus heute auf Metall verzichtet werden. DasErgebnis: Transportmittel werden leichter – und verbrauchen dadurch weniger. ErfahrenSie mehr über GREEN MOBILITY™ von LANXESS: www.green-mobility.com

Page 16: Chemieplus 2012/04

1 4 CHEMIE PLUS 4-2012 m ä r k t e u n d a k t e u r e

ie Mitglieder von «scienceindus-tries», des Wirtschaftsverbands Che-

mie Pharma Biotech, erwirtschaften über98% ihrer Umsätze im Ausland. Mit einemAnteil von über 37% aller Schweizer Expor-te bilden sie die grösste Exportindustrie derSchweiz. Sie beschäftigen in der Schweizheute zu über 55% Mitarbeitende, die ausdem Ausland zuwanderten. Es sind in ersterLinie hochqualifizierte Forscher, spezialisier-te Fachkräfte in der Produktion oder in derVerwaltung. 45% der Zugewanderten stam-men aus Europa, vorwiegend aus Deutsch-land. Rund 10% der Personen konnten ausLändern ausserhalb Europas gewonnenwerden. Dies ist ein gutes Zeichen, denn of-fensichtlich gilt die Schweiz im globalenMarkt der hochqualifizierten Mitarbeitendenals ein Land, in dem es sich zu leben undzu arbeiten lohnt. Schon heute leisten dieausländischen Fachkräfte einen wesentli-chen Anteil zum Schweizer Wohlstand und

D

tragen ihren Teil zur Sicherung der Schwei-zer Sozialwerke bei. Gemäss einer Studievon Ecos wohnen beispielsweise im KantonBasel Stadt heute über 18000 Expats, was

knapp zehn Prozent der Stadtbevölkerungentspricht. Fast jeder zehnte in Basel ausge-gebene Franken dürfte also von einem Ex-pat stammen, von den Steuerausgaben ganzzu schweigen.

Talente suchen und fördernDiese Zahlen zeigen, wie abhängig dieSchweizer Volkswirtschaft von ausländi-schen Talenten ist. Offensichtlich gelingt esder Schweiz zunehmend weniger, genügendhochqualifizierte Personen auszubilden, diein unserer Industrie ihr Auskommen findenkönnen. Die Anzahl und Qualität des ein-heimischen Nachwuchses reicht nicht, umden Personalbedarf der Industrie zu decken.Mittelfristig wird sich dieser Befund kaumverbessern, da die gesellschaftliche Akzep-tanz von Naturwissenschaft und Technik so-wie die Risikobereitschaft der Schweizer Be-völkerung zunehmend unter Druck steht.Seit Jahren ruft die Industrie deshalb die Po-litik auf, ihre Anstrengungen im Bereich dernaturwissenschaftlich-technischen Bildungzu intensivieren. Die Schweiz muss ihreeigenen Talente unbedingt besser fördernals bisher. Dazu sind die Investitionen inBildung und Forschung in den öffentlichenHaushalten prioritär zu behandeln. Die da-für eingesetzten Mittel sind langfristig undverbindlich zuzusagen.Insbesondere darf die öffentlich finanzierteBildung und Forschung im ETH-Bereich, beigesamtwirtschaftlich erforderlichen Spar-massnahmen gegenüber kantonalen Hoch-schulen und anderen staatlichen Aufgabennicht benachteiligt werden. «scienceindus-tries» steht aber auch mit Überzeugung fürdie duale Berufsbildung ein. Sie bringt diequalifizierten Berufsleute hervor, die für un-sere Industrien zur Umsetzung der Innova-tionen unentbehrlich sind. Dazu geht unse-re Industrie mit gutem Beispiel voran. Mitder SimplyScience-Stiftung, die unter ande-rem die Internetseite simplyscience.ch be-

FACHBE ITRAG ZUM EUROPA FORUM LUZERN : «STRE ITPUNKT ZUWANDERUNG»

«Wachstum dank weltweitbester Fachkräfte»Der wirtschaftliche Erfolg der Mitgliedsunternehmen von «scienceindustries» beruht nur zu einem kleinen Teil aufVerkäufen in der Binnenwirtschaft. Viel wichtiger sind für sie die ausländischen Absatzmärkte. Die grosse Bedeutung desAuslandes zeigt sich zunehmend auch beim wichtigsten «Produktionsfaktor», den Menschen. Sie sind es letztlich, dieden Erfolg für die Unternehmen und somit für die Schweizer Volkswirtschaft erzielen.

B E A T M O S E R ,

D I R E K TO R S C I E N C E I N D U S TR I E S

Dr. Beat Moser, Direktor scienceindustries.

Unternehmer und Universitäten klagen seit Jahren, dass der Fachkräftemangel in derSchweiz zunehmend eskaliert. Was bedeutet es, wenn unsere Wirtschaft immer abhän-giger von hochqualifizierten ausländischen Arbeitskräften wird? Diesem Spannungsfeldist das nächste Europa Forum Luzern am 23./24. April 2012 unter dem Titel «Streit-punkt Zuwanderung» gewidmet. Hochrangige Persönlichkeiten, Expertinnen und Exper-ten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren über wirtschaftliche Notwendig-keiten und politische Grenzen. Es referieren und diskutieren u.a. Bundesrätin SimonettaSommaruga; Gerd Leers, Niederländischer Einwanderungsminister; Anton Affentranger,CEO Implenia; Silvia Ayyoubi, Leiterin Group Human Resources & Mitglied der Konzern-leitung, F. Hoffmann-La Roche AG; Prof. George Sheldon, Universität Basel; ValentinVogt, Präsident Arbeitgeberverband, VR-Präsident Burckhardt Compression; Arne-C.Faisst, CEO und Mitglied des Verwaltungsrates, Mathys AG Bettlach; Susin Park,UNHCR Schweiz; Martin Woolnough, CEO, Nestlé Nigeria und der Publizist LudwigHasler.Weitere Infos und Anmeldung: www.europa-forum-luzern.chSymposium: Dienstag, 24. April 2012, 9 bis 18.00 Uhr im KKL Luzern, EintrittCHF 350.–. Öffentliche Veranstaltung: Montag, 23. April 2012, von 17.45 Uhr bis 20.00Uhr im KKL Luzern.

Europa Forum Luzern:«Streitpunkt Zuwanderung»

Page 17: Chemieplus 2012/04

treibt, fördert unser Wirtschaftsverband dasVerständnis für naturwissenschaftlich-tech-nische Fragen und fördert den Nachwuchs.Seit Jahren ist sie auch ein Hauptsponsorvon «Schweizer Jugend forscht».

Innovationen erfordernhochqualifizierte MitarbeitendeForschung und Innovation ist der eigentli-che Kern des heutigen und künftigen Erfol-ges unserer Mitgliedsunternehmen. Im Jahr2010 investierte unsere Industrie allein inder Schweiz rund 7,5 Milliarden Franken fürForschung und Entwicklung, weltweit garüber 22 Milliarden Franken. In der Schweizleisten die Unternehmen von «scienceindus-tries» 44% aller privatwirtschaftlichen For-schung und Entwicklung in der Schweiz.Fast jeder zweite private Forschungsfrankenhierzulande stammt somit aus unserer In-dustrie. Insgesamt finden rund 71000 hoch-qualifizierte Mitarbeitende in der ganzenSchweiz ihr Auskommen in unserer Indust-rie, weltweit sind es gar über 310000 Ar-beitsstellen. Die Wertschöpfung pro Mitar-beitenden ist in unserer Industrie rund 2,5-mal höher als der schweizerische Industrie-

durchschnitt. Dies nicht zuletzt dank denhochqualifizierten ausländischen Arbeits-kräften, die wir hierzulande beschäftigen.Die Unternehmen von«scienceindustries» brau-chen die besten Forscherder Welt, um die bestenProdukte für die globalenMärkte zu entwickeln. Inno-vative Talente sollten dabeiweltweit keine territorialenGrenzen kennen. Für deneuropäischen Raum ist dasseit 2002 bestehende Personenfreizügigkeits-abkommen mit der EU für unsere Industrielebenswichtig.Gelegentliche Probleme bereitet hingegendas heutige Kontingentierungssystem fürPersonen aus Drittstaaten. Es genügt abernicht, nur die besten Köpfe aus aller Weltanzuziehen. Die von der Industrie begehr-ten Personen haben auch eine Familie undein soziales Umfeld. Damit keine Parallelge-sellschaft von Expats entsteht, die sich beiuns nicht aufgenommen fühlen, kommt derIntegration der Familien eine besondere Rol-le zu. Dazu gehört beispielsweise eine genü-

gende Anzahl an internationalen Schulen.Unsere Industrie, welche hochwertige Pro-dukte für den Weltmarkt erforscht, entwi-

ckelt und herstellt, ist aufKolleginnen und Kollegenaus dem Ausland angewie-sen. Wenn es uns gelingt,diese Ausländer in unsereGesellschaft zu integrieren,so bereichern sie uns nichtnur persönlich und kultu-rell, sondern tragen auchweiterhin einen wesentli-

chen Beitrag zum Wachstum und Wohl-stand der Schweiz bei. ■

m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 4-2012 1 5

ZUM AUTORDr. rer. pol. Beat Moser studierte Nationalöko-nomie, Mathematik und Wissenschaftstheoriein Bern und Rochester (USA). Nach umfassen-der Weiterbildung in Informatik und Marketingbei IBM Schweiz Eintritt in die Devisenabtei-lung der damaligen Schweizerischen Bankge-sellschaft (SBG). 1986 Übertritt in SGCI ChemiePharma Schweiz als Leiter der Abteilung Wirt-schaft. Ab 2000 Direktor von SGCI ChemiePharma Schweiz. 2011 wurde aus dem VerbandSGCI Chemie Pharma Schweiz der Verbandscienceindustries.

«Unsere Industrie istauf Kolleginnen undKollegen aus dem

Ausland angewiesen.»

GlanzleistungMiele Professional und Duran®

Eine Kooperation mit glasklarenVorteilen• Analysenreine Aufbereitung• Garantiert sichere Ergebnisse• Schonende Reinigung• Ökologisch sinnvollWeil hochwertiges Arbeitsmaterialprofessionelle Reinigung verdient.

www.miele-professional.chwww.duran-group.com

Page 18: Chemieplus 2012/04

1 6 CHEMIE PLUS 4-2012 m ä r k t e u n d a k t e u r e

ogar der französische ErdölkonzernTotal steckt in den kommenden Jah-

ren von den 2 Mia. Euro schweren Investi-tionen in seine Chemiesparten die Hälfte indie Spezialchemie (Kunstharze, Dicht- undKlebstoffe usw.). Vor allem die Präsenz inAsien soll ausgebaut werden, nicht zuletztdurch Akquisitionen. Momentan entfallennoch knapp zwei Drittel der Erlöse auf petro-chemische Basisprodukte wie Ethylen, Poly-ethylen, Styrol und Stickstoffdünger.Der aus dem Total-Konzern vor acht Jahrenentstandene Spin-off Arkema segelt in diegleiche Richtung. Die margenschwachenVinyl-Folgeprodukte wie PVC gehen an dieGenfer Gruppe Klesch, man will sich auf die

S rentableren chemischen Spezialitäten kon-zentrieren. So übernehmen die Franzosenfür 365 Mio. US-Dollar zwei Firmen der«grünen Chemie» in China. Es handelt sichum Hipro Polymers und Casda Biomateri-als, zwei Hersteller von biobasierten Kunst-stoffen. Erstere stellt Polyamide 10.10 aufBasis von Rizinusöl her; Casda ist welt-grösster Produzent von Sebacinsäure, diefür die Herstellung von Polymeren einge-setzt wird. Bis 2015 will die französischeGruppe den Umsatz in Asien von jetzt 20auf 25% erhöhen. Überdies schluckt Arke-ma die Alkoxylat-Produktion, bisher eineSpezialität von Air Liquide. Die «grüne Che-mie» ist momentan ein Renner, verspricht

sie doch den Hauch von Natur in vielenEndprodukten. Nach Angaben des französi-schen Chemieverbandes UIC stammen be-reits 8% des Chemieumsatzes in Europaaus nachwachsenden Rohstoffen. Das wä-ren 28 Mia. Euro im Jahr 2010. Bei einigenUnternehmen dürfte der Anteil der «grünenChemie» 10% überschreiten. Wie zum Bei-spiel bei der französischen Rhodia. DerKonzern landete inzwischen unter den Fitti-chen des belgischen Solvay-Konzerns, derdamit seine Spezialchemie massiv ertüch-tigt. Biobasierte Chemikalien verheissen fet-tere Margen als solche auf Erdölbasis undgelten deshalb als durchaus wettbewerbs-fähig: Zwar kostet eine Kilo Rapsöl knapp

SPEZ IALCHEMIE ( I I )

Ampeln stehen auf «Grün»Hersteller von Spezialitäten stellen derzeit die Weichen für die Zukunft. Hebel dafür sind unter anderem eine verstärkteFokkussierung auf Innovation sowie die Ausrichtung auf asiatische Märkte, wie wir in der März-Ausgabe der «Chemieplus» darlegten. Geprägt wird der Markt darüber hinaus von Akquisitionen und einer Hinwendung zur «grünen Chemie»,wie dieser zweite Teil unserer kleinen Spezialchemie-Serie aufzeigt.

A D A L B E R T B U D Z I N S K I

INNOVATIEVE TECHNOLOGIEËN VOORENERGIEPRESTATIE EN BINNENKLIMAAT

HNOLOGIEËN VOORE EN BINNENKLIMAATE EN BINNENKL

RECYCLINGTECHNOLOGIESSchweiz2012

DIE FACHMESSE FÜR DIE ABFALL- UNDENTSORGUNGSWIRTSCHAFT

23. & 24. MAI 2012 MESSE BASEL

ww.easyFairs.com/RECYCLINGSCHWEIZ

Mit Parallel-veranstaltung fürSchüttguttech-nologien in derverarbeitendenIndustrie

Page 19: Chemieplus 2012/04

1 Euro, während Erdöl bereits für 40 Centzu haben ist, doch können die daraus er-zeugten Spezialprodukte für 1 bis 6 Euro jeKilo verkauft werden.Diesem Trend folgt auch Lanxess. Der Spe-zialchemiekonzern investiert 10 Mio. Dollarin das US-Unternehmen BioAmber, das alsweltweit führender Hersteller Bernsteinsäuredurch Fermentation von nachwachsendenRohstoffen wie Mais, landwirtschaftlichenAbfällen oder Zuckerrohr mit einer Jahres-kapazität von 3000 Tonnen in Frankreichproduziert. Daraus haben Lanxess und Bio-Amber Weichmacher entwickelt, die einekostengünstige und sichere Alternative zuphthalathaltigen Rezepturen darstellen. (vgl.«Chemie plus» 3/2012). Seit Ende 2011 stelltLanxess bereits den weltweit ersten EPDM-Kautschuk aus bio-basiertem Ethylen her.Das brasilianische Unternehmen Braskemliefert dazu den Rohstoff Ethylen aus Zu-ckerrohr. Am US-amerikanischen Biokraft-stoff- und Biochemie-Unternehmen Gevo,das Isobutanol aus erneuerbaren Ressourcenwie Mais erzeugt, sind die Leverkusenerebenfalls beteiligt. Aus Isobutanol lässt sichder für Butylkautschuk wichtige RohstoffIsobuten herstellen.

Akquisitionen als VehikelNeben der Diversifizierung in nachgeschalte-te, margenstarke Produktionen (down-stre-am) bieten Akquisitionen, wie bereits er-wähnt, oft einen günstigeren und schnelle-ren Zugang zum Spezialchemie-Kuchen.Wegweisend war die 8 Mia. US-Dollarschwere Fusion von Nalco und Ecolab. Nal-co war führend bei Chemikalien für die Was-seraufbereitung, Erdölförderung und Ener-gie-Services; Ecolab steuerte Reinigungs- undDesinfektionsmittel sowie einige Produktefür die Lebensmittelzubereitung bei. 2011übernahm der US-Konzern Ashland für 3,2Mia. US-Dollar die ISP, einen Hersteller vonSpezialprodukten für Hautpflege, Pharmaund den Energiesektor. Dadurch verdreifachtsich der Anteil von Spezialchemikalien imAshland-Portfolio auf 75%. Der aktuellsteStreich: Die ehemalige Kodak-Tochter East-man Chemical kauft den heimischen RivalenSolutia für 4,7 Mia. Dollar. Damit will dasUnternehmen seine Spezialchemiegeschäfteerweitern und seine Präsenz in Asien aus-bauen. Noch lange vor der Krise, in denJahren 1998 bis 2008, haben Hersteller vonSpezialchemikalien Federn lassen müssen.Die Margen schrumpften um 4,8%; von

den knapp 160 Spezialchemieunternehmenkonnte ein Viertel die Kapitalkosten nichtdecken. An den Margen nagen eine fehlen-de Ausrichtung auf Downstream-Produkte,unzureichende Erkennung von Kundenan-spruch und die wohlfeile Konkurrenz ausAsiens Labors, die die Moleküle der Spezial-chemie leicht nachbauen können. Die Krisedes Jahres 2008 zwang die Hersteller, ihreStrategien umzuschreiben.

Keine schlechten AussichtenDie Auspizien für die Spezialchemie sindnicht schlecht. In allen Weltregionen legt dieWirtschaft zu, allen voran in China und In-dien. Damit bekommen die AbsatzmärkteSchwung, speziell bei Bergbauchemikalien,Spezialpolymeren, Elektronikchemikalienund Emissionsüberwachung. Höhere Ein-kommen in den Entwicklungsländern bietenChancen für Nutraceuticals, Körperpflege,Automobilbau wie auch Riech- und Ge-schmacksstoffe. Risiken lauern seitens dersteigenden Erdöl- und Rohstoffpreise, Unru-hen in Nahost und Nordafrika, Immobilien-krise in den USA und der Verschuldung ei-niger europäischer Länder. ■

m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 4-2012 1 7

Experts in Chem-Feed and Water Treatment

Wirtschaftlichkeit, Qualität und Genauigkeitin der Dosiertechnik

Als Komplettanbieter für leistungsstarke Fluid-Dosiertechnik bieten wirProzesspumpen für hohe Drücke.

Attraktives Preis-/Leistungsverhältnis

Geringer Platzbedarf durch kompakteAbmessungen

Hohe Verfügbarkeit und störungsfreier Betriebdurch Membran mit langer Lebensdauer

Unsere Innovationenvereinen Effizienz, Sicherheit und Umweltschutz!

ProMinent Dosiertechnik AG, Regensdorf • Tel. 044 870 6111 • www.prominent.ch

Die Prozess-Membranpumpe TriPower API 674

LAGERTEMPERATUR OK?

ELPRO-BUCHS AG | +41 81 750 03 11 | www.elpro.com

Sparen Sie Zeit und Geldbei Temperature MappingsProfessionelle Unterstützung von A-Zbei Ihren Mapping-Projekten:

• Beratung & Planung• Datenloggerverleih• Installation & Durchführung• Berichterstellung

Page 20: Chemieplus 2012/04

1 8 CHEMIE PLUS 4-2012 m ä r k t e u n d a k t e u r e

«SAGEN SIE, MEIN LIEBER Dr. Haetten-schweiler, warum muss ich hier noch mal im Windstehen und überdimensionale, augenscheinlich vonGrobmotorikern gefertigte Skulpturen ansehen?»,fragte ich meinen promovierten Vorlagenvorlegerund blickte wehmütig dem Milchschaum hinterher,

den eine Bö von meinem Cappuccino gefegt hatte.«Ich darf daran erinnern, dass Ihre Frau eine Reiseauf die Osterinseln an Ostern für eine ausgezeich-nete Idee hielt. Und der Besuch auf Rap Nui ist un-trennbar mit dem Betrachten der Moai verbunden.Die Moai stellen im Übrigen nach derzeit vorherr-schender Theorie verehrte Häuptlinge oder Ahnendar, die…» «Häuptlinge? Für mich sehen die eheraus wie Denkmäler der Touristen, die sich fragen,warum sie den weiten Weg hierher gemacht haben.Sei es drum, Grete ist zufrieden. Und solange sie zu-frieden ist, plant sie keine Anschläge auf die ausden Fugen geratene Welt der Finanzmärkte.» Wäh-rend ich meine Einschätzung von kausalen Zusam-menhängen des Seelenlebens meiner Angetrautenabgab, steckte sich der gute Doktor den Zeigefingerins Ohr und hörte konzentriert zu.«Korrekt», sagte er schliesslich. «Tatsächlich

scheint ihr Plan, jeglicher Rohstoffspekulation mit-hilfe eines Mathematik-Genies ein Ende zu bereiten,noch in einem als diffus zu bezeichnenden An-fangsstadium. Um sicher zu gehen, dass nichts ausdem Ruder läuft, habe ich mir erlaubt, meinen Nef-fen Dr. Haettenschweiler mit einer geheimen Identi-tät auszustatten und dafür zu sorgen, dass er derauserwählte Rechenkünstler wird.» Ein leicht diabo-lisches Lächeln umspielte für einen Bruchteil einerSekunde Haettenschweilers assistentalen Mund.«Dr. Haettenschweiler! Sie haben einen Neffen?»

Natürlich war ich nicht davon ausgegangen, dassder gute Doktor dem Reagenzglanz entstammte,doch da er in den letzten 15 oder 20 Jahren eigent-lich immer an meiner Seite oder zumindest in Ruf-weite war, überraschte mich die Existenz so engerVerwandtschaft fast so sehr wie die Tatsache, dasser davon wusste, ja sogar in Kontakt mit ihr stand.«Ja, der Sohn meiner Schwester…» «Sie haben eine

Schwester?» «Ja, natürlich.» «Jetzt sagen Sie blossnicht, dass die auch Dr. Haettenschweiler heisst.»Mein Assistent runzelte die Stirn und schürzte dieLippen. «Darf ich fragen, woher Sie das wissen,Herr Hagen-Rundkorn? Kennen Sie meine Schwesteretwa?»

«Nein, nein, lieber Doktor, ich habe einfach ge-raten. So wie beim Schachspiel mit dem jungen Kimneulich. Der war auch verblüfft und danach vonder Rolle. Sie tragen mir doch nicht nach, dass ichIhre Dienste als Einsatz nutzte? Aber sagen Sie, wasist denn so verwerflich daran, der Spekulation aufRohstoffe Einhalt zu gebieten? Es wäre doch erstre-benswert, wenn sich die Staaten der SahelzoneNahrung leisten könnten, um ihre Bevölkerung zuretten. Und von viel nebensächlicher Seite betrach-tet, würde es auch der chemischen Industrie gefal-len, wenn die Grundstoffe günstiger zu erwerbenwären.»«Selbstredend», räumte Haettenschweiler ein,

«aber wenn Sie wüssten, was ich weiss! Das allesist so komplex. Wenn von heute auf morgen nurnoch Angebot und Nachfrage die Preise bestimmenwürden, brächen bewaffnete Konflikte an vielenSchauplätzen auf…»«Und das alles, weil ein Rechenmeister sich

irgendwas Cleveres ausdenkt? Sie wollen mir wohleinen Osterhasen aufbinden!» «Nun, umgekehrtfunktioniert es ja. Weil hoch bezahlte Mathematikersich hochkomplexe Strategien ausdenken, verdieneneinige und verhungern viele. Und dem kann sichnur entziehen, wer sein Geld in der Matratze la-gert.» «Haettenschweiler, wenn Sie Grete noch län-ger ausgesetzt sind, ist es nur eine Frage der Zeit,bis Sie im Kampfanzug durch den Dschungel het-zen», warnte ich meinen Assistenten.«Und jetzt sollten wir es hinter uns bringen.

Nehmen Sie Ihr Körbchen, geben Sie mir meinsund lassen Sie uns nach den dämlichen Ostereiernsuchen, die Grete für uns hier irgendwo versteckthat.»

Spekulatius zu Ostern

GLO

SS

E

M I T G R E N Z W E R TI G E M C H O L E S TE R I N S P I E G E L

I H R F R I T J O F H A G E N - R U N D K O R N

Angenstein AG, CH-4147 Aesch

TECHNIK IN KUNSTSTOFFT +41 (0)61 756 1 1 1 1

F +41 (0)61 756 12 03

[email protected]

www.angenstein.ch

Page 21: Chemieplus 2012/04

CHEMIE PLUS 4-2012 1 9

Wir machen uns für Ihre Ergebnisse stark. Beider Analyse von Lösungsmittelrückständen inArzneimittelprodukten mithilfe der Headspace-Gaschromatographie sorgen unsere hochreinenSupraSolv®-Lösungsmittel für extrem geringeLösungsmittelrückstände. Dadurch lassen sichStörungen in Ihren Ergebnissen ausschließen.Wir spezifizieren die maximal erlaubteKonzentration jedes nach ICH* definiertenLösungsmittelrückstandes. Somit haben Sie dieGewissheit, dass die Konzentration vonLösungsmittelrückständen der Klasse 1 niehöher ist als 1μg/g. Außerdem führen wirAnwendungstests für jede hergestellte Chargedurch, um sicherzustellen, dass sie IhrenAnforderungen optimal entspricht. SupraSolv®-Lösungsmittel für die Headspace-GC haben wirin enger Zusammenarbeit mit unseren Kundenentwickelt und in speziellen Verfahrenhergestellt. Sie bieten einzigartige Qualität,Verlässlichkeit und vor allem Sicherheit.

* International Conference on Harmonisation of TechnicalRequirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use(Internationale Konferenz zur Harmonisierung der technischenAnforderungen an die Zulassung von Humanarzneimitteln)

1μg/gFasziniert von Analytik.Lab Essentials von Merck Millipore

VWr international AG | Lerzenstrasse 16/18 | 8953 Dietikon

[email protected] | http://ch.vwr.com

EXKLUSIV bei VWR International

Page 22: Chemieplus 2012/04

2 0 CHEMIE PLUS 4-2012 r e i n r a u m t e c h n i k

as heisst, ein Monitoring erlaubt es,frühzeitig Trends in den klimati-

schen Bedingungen zu erkennen und früh-zeitig zu reagieren.Hinzu kommt die gesetzliche Komponente:Monitoring ist in einer Reihe von nationalenund internationalen Vorschriften (GLP,GMP, FDA) vorgeschrieben. Durch einAudit oder eine Inspektion festgestellteUnregelmässigkeiten führen im einmaligenFall zu Empfehlungen, können jedoch imWiederholungsfall strenge Massnahmen er-forderlich machen. Dies kann zu Sanktio-nen bis hin zur Aufhebung der Produktions-oder Handelslizenz führen.Daher sind die wichtigsten Anliegen an einZentrales Monitoring System: zuverlässigeLeistung rund um die Uhr und eine hoheDatensicherheit. Mit guten Systemen kön-nen sowohl Temperatur, Feuchtigkeit, CO2,

DDifferenzdruck als auch andere Grössenkontinuierlich überwacht und aufgezeichnetwerden.

Optimaler Überblick über alle MessdatenMit einem Zentralen Monitoring System kön-nen Reinraum-Betreiber ihre Arbeits-abläufe optimieren. Sie ersparen sich dieRundgänge von einem Datenlogger zum an-deren, um die Messwerte herunterzuladen.Die Anwender können alle Messwerte be-quem von jedem PC im Betrieb überwachenund analysieren. Selbst bei Stromausfall er-laubt das System eine lückenlose und zuver-lässige Aufzeichnung. Ein weiteres Kriteriumfür die Auswahl von einem System sind pra-xisgerechte Werkzeuge für die Visualisierungder Daten und die Erstellung von komplettenMessberichten. Die Speicherung und Doku-mentation der Werte sollte über eine dazuge-hörige Monitoring-Software erfolgen.

Gesetzlich erforderlicherDokumentationsumfangMonitoring Systeme zur Dokumentationvon Reinraum- und Lagerbedingungen sindzentrale Elemente in einem Umfeld, in wel-chem nach cGxP-Richtlinien gearbeitet wirdund in welchem die klimatischen Bedingun-gen lückenlos und konform dokumentiertwerden müssen. Folgende Dokumente soll-ten Sie mit dem gewählten System bzw. An-bieter erstellen können:

■ 1.) Qualifizierungsdokumentation(DQ/IQ/OQ/PQ): Risikoanalysen, Soft-ware-Validierungen, Stromlaufpläne, Ins-tallationsanleitungen, Alarmlisten, Kon-formitätserklärungen usw.

■ 2.) Rückführbare Zertifikate und Nach-weis der Erfüllung der gesetzlichen Regu-latorien (Kalibrierzertifikate, White paperFDA 21 CFR 11, weitere GMP-Dokumen-tationen).

■ 3.) SOP’s und Bedienungsanleitungenfür den Betrieb des Systems (Arbeitsan-weisungen, Protokolle).

Damit das Zentrale Monitoring System allegesetzlichen Anforderungen für Reinräumeerfüllt, sollte es konform zu den Vorgabennach 21 CFR Part 11, GMP, GAMP 5, GLPund Annex 11 sein.

Sensoren im ReinraumBeim Einsatz von Monitoring Systemen inReinräumen werden nicht nur an die Doku-mentation, sondern auch an die Sensorenbesonders hohe Anforderungen gestellt.Neben den beherrschenden Konstruktions-und Materialvorgaben für den Einsatz insteriler oder ultrareiner Umgebung werdenSignalfunktion, Kompaktheit sowie Mon-tage- und Servicefreundlichkeit vorausge-setzt. So werden die Reinraumpanels vonElpro aus den Erfahrungen vieler Rein-raum-Installationen und mit den Anregun-

MONITOR ING

Anforderungen an ein MonitoringSystem für ReinräumeVorab stellt sich die Frage, warum es überhaupt eines Monitorings für den Reinraum bedarf. Ganz einfach: Zum Beispielführt ein falscher Differenzdruck zu einer Kontamination. Durch eine kontinuierliche Aufzeichnung der Daten werdenAbweichungen sofort festgestellt. Notwendige Massnahmen zur Vermeidung von Schäden an den eingelagerten Stoffenkönnen sofort eingeleitet werden.

J O A C H I M G A U *

Typischer Systemauf-bau eines ZentralenMonitoring Systems.

Page 23: Chemieplus 2012/04

gen von Kunden entwickelt. Die Transmit-ter für Druck, Temperatur und Luftfeuchtesind ebenso wie eine Alarmhupe und derenQuittierung in eine reinraumgerechte Edel-stahlfront eingebaut. Die Anzeigeinstrumen-te für die massgeblichen Grössen verfügenüber eine dominierende Hintergrundbe-leuchtung in Grün (ok), Gelb (Warnung)und Rot (Alarm). Der frontseitig wechselba-re KombiSensor für Temperatur- und Luft-feuchte und der Kalibrieranschluss für Diffe-renzdruck garantieren schnelle und kosten-günstige Wartungszyklen. UnterschiedlicheVarianten mit verschiedenen Anzeigemög-lichkeiten (z.B. nur Differenzdruck oderAnzeige der Partikelkonzentration) solltenverfügbar sein.

Auswahl eines Monitoring SystemsBei der Erstellung der User RequirementSpecifications für die Auswahl eines Zentra-len Monitoring Systems sollte der Anwenderfolgende Punkte vorab definieren:■ Zweck des Monitoring Systems■ Liste mit den Messpunkten und Informa-tionen über die Platzierung der Sensoren

■ Messbereich und geforderte Genauigkeitfür jeden Messpunkt

■ Informationen über die Anforderungenan Service und Kalibrierung

■ Gefordertes Alarmverhalten/Verhaltenbei Stromausfall

■ Anforderungen an Datensicherheit/Archivierung

■ Gegebenenfalls weitere spezifischeAnforderungen.

Wichtig ist, dass man sich über die Anfor-derungen an ein neues Monitoring Systemvorab klar wird. Eventuell bestehende An-forderungen sollten überarbeitet und aktua-lisiert werden, um das Projekt auf das We-sentliche zu begrenzen und an die aktuelleSituation anzupassen (Umfang, Messgrös-sen, Alarmanforderungen). Dabei solltenfolgende Punkte beachtet werden:■ 1.) Saubere Projektplanung. Möglichstviele Details festlegen (Installationsvorge-hen, Platzierung, zeitliche Abstimmung).

■ 2.) Schnittstellen zum IT-Systembeachten (Einbezug der Personen,IP-Adressen, bestehende Alarmserver).

■ 3.) Geräte müssen «Reinraum-taug-lich» und einfach zu kalibrieren sein(Sensoren, Reinigungszyklen, Kanten,Material).

Und zum Schluss noch ein Tipp: WählenSie ein Monitoring System, welches Sieüber den Einsatz im Reinraum evtl. auchfür weitere Anwendungen wie zum BeispielLagerräume, Kühlschränke, Inkubatoren,Vitrinen, Biorepositorien usw. nutzen kön-nen. So beugen Sie eventuellen Kompatibi-litätsproblemen zwischen verschiedenenSystemen vor. ■

r e i n r a u m t e c h n i k CHEMIE PLUS 4-2012 2 1

MICROGARD® Deutschland GmbHGneisenaustraße 4 | 51377 LeverkusenTelefon +49 (214) 86 926-0 | Fax +49 (214) 86 [email protected] | www.microgard.de

Auf der sicheren Seite!Mit dem SchutzoverallMICROGARD® 2000

Robust. Widerstandsfähig. Einsatzbereit. UnsereSchutzoveralls weisen konsequent flüssige undpartikelförmige Gefahrstoffe ab. Ob im Umgangmit Chemikalien, Pestiziden, Farben oder Infek-tionserregern — mit uns sind Sie perfekt geschützt.Von Kopf bis Fuß.

• Rohre DIN 11866, Werkstoff 1.4404 /35– nahtlose und geschweisste Ausführung

• Formstücke DIN 11865 , Werkstoff 1.4404 /35• Clamp-Stutzen, Klammern, Blinddeckel, Dichtungen• Sterilverschraubungen und Sterilflanschverbindungen• Abmessungsbereich Ø 6×1 bis 219,1×2,6 mm• Reihe B, ISO / Reihe A, metrisch / Reihe C, ASME/BPE• Hygieneklasse H3o, HE3o, H4o, HE4o, H5o, HE5o

SteriltechnikINOX

HANS KOHLER AG, EdelstählePostfach 2521, CH-8022 ZürichTel. 044 207 11 11, Fax 044 207 11 [email protected] www.kohler.ch11

1

*ZUM AUTORJoachim GauProduct Manager Central Monitoring SystemsElpro Buchs AGCH-9470 Buchs SGTelefon 081 750 03 [email protected], www.elpro.com

Page 24: Chemieplus 2012/04

2 2 CHEMIE PLUS 4-2012 r e i n r a u m t e c h n i k

as grösste Einzelrisiko in einemReinraum ist Feuer. Typische Brand-

ursachen sind etwa Kurzschlüsse, spontaneEntzündungen von Ablagerungen in denLuftkanälen oder Leckagen bei leicht ent-flammbaren oder selbstentzündlichen Flüs-sigkeiten und Gasen. Schon ein kleinesBrandereignis kann beträchtliche Schädenan Geräten und Anlagen verursachen undbedeutende Verluste nach sich ziehen. In ei-nem Worst-Case-Szenario werden die Ver-mögenswerte so schwer beschädigt, dass siekomplett ersetzt werden müssen. Laut einerStudie der Münchener-Rück-Gruppe zumBeispiel verursachten grössere Brände inder Halbleiterindustrie zwischen 1996 und2005 weltweit direkte Schäden von 100 und350 Millionen Dollar pro Ereignis. Die finan-ziellen Verluste aufgrund der Betriebsunter-brechung können schnell eine ähnlicheGrössenordnung erreichen.Für Reinräume wird daher ein hohes Brand-schutzniveau empfohlen, und dieses kannnur mit einem umfassenden Brandschutz-konzept erreicht werden. Vorbeugender, ak-tiver Brandschutz ist dabei besonders wich-tig. Wesentlicher Faktor dabei ist die früheund zuverlässige Erkennung bzw. die mög-lichst kurze Zeitspanne, die zwischenBrandentstehung und -detektion verstreicht.Sobald ein Brand erkannt wird, führt diesmeist zu automatischen Sicherheitsabschal-

D

tungen. Gerade im Reinraum sind derenAuswirkungen erheblich, da durch das Ab-schalten von Lüftungsanlagen und dasSchliessen von Brandschutzklappen dieDruckkaskaden nicht mehr aufrechterhaltenwerden können, was möglicherweise zu ei-ner unkontrollierten Querkontamination inden Räumen führt. Produkte können nichtmehr verwendet werden und toxische Subs-tanzen unter Umständen aus den kontrol-lierten Bereichen entweichen. Bis dann einReinraum zum Beispiel in der Sterilproduk-tion wieder produktiv betrieben werdenkann, können mehrere Tage vergehen.

Jeder Alarm hat gravierende FolgenEin Fehlalarm der Branddetektion hat ähn-lich gravierende Auswirkungen wie ein ech-tes Feuer. Entscheidend für ein zuverlässigesBrandschutzkonzept sind also die Gewähr,dass es sich um einen echten Alarm handelt,sowie die Zeitspanne, die zwischen Ausbre-chen und Entdecken eines Feuers ver-streicht. Eine rasche Erkennung reduziert dieProzessunterbrechung auf ein Minimum undbeugt sekundären Schaden vor. Um die Par-tikelkonzentration gering zu halten, sind inReinräumen hohe Luftwechselraten undLuftgeschwindigkeiten sowie gerichtete Luft-strömungen erforderlich. Die Partikel werdenmit reiner Luft «weggespült». Dieses Konzepterschwert jedoch die Branddetektion erheb-lich, da im Betrieb ein an der Decke montier-ter Brandmelder einen Brand je nach Luftge-schwindigkeit und -richtung nur mit Verzö-gerung detektieren würde.Zuverlässigkeit und Früherkennung lassensich indessen erhöhen: Einerseits könnenspezielle Reinraum-Parametersätze in denBrandmeldern verwendet werden, die aufdie besonders sauberen Umgebungen aus-

BRANDSCHUTZ IM RE INRAUM

Integrierter Brandschutzzahlt sich ausPotenziell gefährliche Substanzen und Prozesse einerseits, höchste Qualitätsstandards andererseits – Reinräume sindäusserst anspruchsvoll, was den Schutz von Menschen, Produkten und Umwelt betrifft. Ein angemessenes Sicher-heitsniveau lässt sich nur mit einem ganzheitlichen Brandschutzkonzept erreichen. Wirklich umfassende Sicherheit bietenBrandschutzlösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind.

D U R I B A R B L A N *

Gefährliche Prozesse und höchste Qualitätsansprüche: Im Reinraum sind ganzheitliche Brandschutzkonzepteangebracht.

Umfassender BrandschutzBrand- und Gasdetektion, spezifische Löschlösungen für den Raum- und Objektschutz, umfang-reiche Erfahrung mit explosionsgefährdeten Bereichen sowie zusätzliche Sicherheit durch innova-tive Sprachevakuation sind typische Komponenten der Brandschutzlösungen von Siemens.Mttels zusätzlicher Sicherheitssystemen wie Videoüberwachung oder Zutrittskontrollen lassensich die Reinräume noch gezielter schützen. Für GMP-konforme Umgebungsbedingungen verfügtdie Reinraumlösung von Siemens über qualifizierte Elemente, von der Raumdruckregelung überdie Schleusensteuerung bis zum umfassenden Monitoring aller GMP-kritischen Parameter. Sie-mens unterstützt individuelle Projekte, von der Konzeptphase bis zur Ausserbetriebsetzung. DieLösungen verwenden nur Produkte, die branchenspezifischen Standards und Vorschriften ent-sprechen sowie VdS-, LPCB-, FM- oder UL-zertifiziert sind.

Page 25: Chemieplus 2012/04

r e i n r a u m t e c h n i k CHEMIE PLUS 4-2012 2 3

gelegt sind. Anderseits werden an geeigne-ten Stellen aktiv Raumluftproben aus demReinraum abgesaugt und auf kleinste Men-gen Rauchpartikel überprüft.Für explosionsgefährdete Bereiche sind be-sondere Installationen und spezifische Lö-sungen für die Brand- und Gasdetektion so-wie für die Steuerung, Regelung und Über-wachung der HLK- und Prozessanlagen er-forderlich. Gase und Lösungsmitteldämpfekönnen aufgrund ihrer besonderen Zündfä-higkeit eine leicht explodierbare Atmosphä-re verursachen. Die Gasmeldeanlage mussdie zu erwartenden brennbaren Gase sicherunterhalb der Explosionsgrenze erfassen,Personen alarmieren, den Ort der Gefahranzeigen und Massnahmen zur Verhinde-rung einer Explosion oder eines Brandeseinleiten.Wurde eine echte Brandgefahr detektiert, istdie schnelle Einleitung der entsprechendenSofortmassnahmen ein kritischer Faktor.Daher integrieren moderne Reinraumlösun-gen Brandmeldung, Sprachalarm undLöschanlage in einem System. Dadurch las-sen sich alle Systeme einheitlich betreiben,und die Person im Kontrollraum kann Alar-me und Störungen live kontrollieren.

Objektschutz steht im VordergrundDie in Reinräumen verwendeten Stoffe ber-gen besondere Risiken, die einen Einflussauf die angemessene Löschlösung haben.Wasser als Löschmittel lässt sich nur be-dingt verwenden, zudem sind besondereMassnahmen erforderlich, zum Beispiel umkontaminiertes Löschwasser zuverlässigaufzufangen. Der Raumschutz stellt auf-

grund der Dichtigkeit der Räume, der an-spruchsvollen Luftzirkulation und der erfor-derlichen Druckkaskaden eine besondereHerausforderung dar. Zusammen mit demBrandrisiko und dem hohen Wert bestimm-ter Anlagen resultiert daraus der Objekt-schutz als hauptsächlich angewendeteLöschstrategie.So werden zum Beispiel Sicherheitswerk-bänke (Isolatoren) mit einer autarken Ob-jektlöschung versehen, um die kritischenBereiche separat zu überwachen und imErnstfall unverzüglich eine Löschung auszu-lösen. Dabei werden bevorzugt so genannteInertgase eingesetzt. Sie sind chemisch neu-tral, zudem entstehen beim Kontakt desLöschmittels mit dem Feuer keine Reak-tionsprodukte. Dadurch werden weder Ma-schinen noch produzierte Güter durch dasLöschmittel beschädigt oder verunreinigt –ein klarer Vorteil beim Reinraumschutz. Ge-wisse Inertgase wie Stickstoff oder Argonsind darüber hinaus ungiftig, farb-, geruchs-und geschmacklos, was in der Pharmain-dustrie von hoher Bedeutung ist.

Geordnete EvakuierungWurde eine Gefahrensituation, zum Beispielein Brand, detektiert, kann eine rasche Eva-kuierung des Gebäudes oder zumindest ge-fährdeter Bereiche nötig sein. Auch hierstellt der Reinraum besondere Anforderun-gen: Denn erstens dürfen während der Eva-kuierung keine toxischen Stoffe freigesetztwerden, zweitens ist ein korrektes Aus-schleusen möglicherweise nicht mehrdurchführbar. Angesichts dieser Rahmenbe-dingungen bietet sich der Einsatz vonSprach-Evakuierungssystemen an: Sie kön-nen neben der optischen und akustischenSignalisation die anwesenden Personen inKlartext über die aktuelle Situation infor-mieren sowie eindeutige Verhaltensanwei-sungen in die Reinräume übertragen. Sokann die sichere und geordnete Evakuie-rung des Reinraums und der benachbartenBereiche gewährleistet werden. ZusätzlicheSicherheitswarnungen und Anweisungenkönnen zudem eine Verunreinigung durcheindringende Erkundungs- oder Lösch-trupps verhindern. ■

Effiziente Brandlöschung mit Gas-/Wasser-Gemi-schen. (Bilder. Siemens)

*ZUM AUTORDuri Barblan,Vertical Market Manager Life Safety,Siemens Building [email protected]/buildingtechnologies

Reinraumsysteme

Dorfstrasse 60

CH-8219 Trasadingen

Tel. +41 (0) 52 / 212 789-0

www.SchillingEngineering.ch

Von der Planung biszur Qualifizierung

SCHILLING ENGINEERING

Page 26: Chemieplus 2012/04

2 4 CHEMIE PLUS 4-2012 r e i n r a u m t e c h n i k

einräume werden modularer, flexib-ler und weniger komplex. Weil Bau-

und Einrichtungskosten steigen, arbeitenFirmen immer mehr mit modularen Einrich-tungen, die je nach Produkt neu konfigu-riert werden. Eine aktuelle Fallstudie ausder pharmazeutischen Industrie zeigt dieHerausforderungen, Lösungen und «LessonsLearned» bei einem Fabrikneubau auf. Zu-dem werden auch wichtige alternative Lö-sungsansätze wie zum Beispiel RABS oderIsolatoren vergleichend beleuchtet.

Strengere behördliche VorgabenDie regulatorischen Vorgaben wandeln sich,um den Anforderungen einer modernen,nachhaltigen Industrie gerecht zu werden.So wurden in wichtigen Märkten beispiels-weise Höchstrückstandsmengen bei der Rei-nigung resp. Dekontaminierung von Rein-räumen eingeführt. Neue Lösungen sowiedie jüngsten Vorgaben der hiesigen Behör-den werden deshalb ein weiteres wichtigesThema des Reinraumtechnik-Moduls an derInPulse sein.

R

InPulse-Thema: Aktuelle Anforderungenan die Reinraum-TechnikDie Weiterbildungsangebote der InPulsezum Thema «Contamination Control» wer-den vom anerkannten Veranstalter Swiss

Cleanroom Concept (www.swisscleanroom-concept.ch) organisiert. Unter anderem bie-tet die InPulse ihren Besuchern folgendeKursmodule:■ Aktuelle Anforderungen an die Lüftung

im Reinraum (Dr. Hans Schicht)■ Dekontamination mit verdampftem

Wasserstoffperoxid H2O2 (VHP)(Gerhard Lauth, Steris Deutschland)

■ Neuste Anforderungen aus Behördensicht(Jürg Sommer, Regionales Heilmittelins-pektorat der Nordwestschweiz)

■ Desinfektionsmittel und deren nachhaltigeAnwendung (Wolf-Dieter Wanner, EcolabDeutschland)

■ Case Study: Neubau Parenteralia FabrikRoche Kaiseraugst (Philip Schneider,F. Hoffmann-La Roche)

■ RABS versus Isolator (Daniele Bazzi-calupo, SKAN).

THEMENVORSCHAU INPULSE ( 2 6 . – 27 . SEPTEMBER 2012 , BASEL )

Trends und aktuelle Herausforderungenin der Reinraum-TechnikDie Anforderungen an die Art und Weise, wie Firmen und Forschungseinrichtungen Reinräume planen und nutzen,wandeln sich kontinuierlich. Auch die zur Verfügung stehenden Mittel und Methoden werden ständig weiterentwickelt.An der InPulse, der neuen Weiterbildungs- und Networking-Plattform für die Prozesstechnikbranche, ist einAusbildungsblock diesem vielfältigen und wichtigen Thema gewidmet.

Die Applikationen von Reinraumtechnik, etwa in derPharmaindustrie, nehmen zu. (Bild: S. Zurek/Wikipedia)

HINWEISErstmals findet vom 26. bis 27. September2012 in Basel die neue Weiterbildungs- undKontaktplattform InPulse statt. «Chemie plus»befragte Veranstaltungsleiter Robert Appel zumKonzept und den Zielen des Events.

LAUPER INSTRUMENTS AG, Irisweg 16B, 3280 MurtenTel 026 672 30 50, Fax 026 672 30 59, [email protected]

Für die anspruchsvollePartikelmessung nachISO 21501-4

NEUSTEPartikelzählervon TSI

CH-8623 Wetzikon 3Telefon 044 931 22 88www.mbe.ch

GASMESSTECHNIKMassgeschneiderte Lösungenund kompetenter Servicefür Einzelgeräte und kompletteMessanlagen

(Emerson, Gasmet, Parox, Durag, MSR, etc.)

■ Emissionen ■ Prozesse ■ Gaswarnung

Page 27: Chemieplus 2012/04

r e i n r a u m t e c h n i k CHEMIE PLUS 4-2012 2 5

Sysmex Digitana AG8810 Horgen • Telefon 044 718 38 38Sysmex Digitana SA1400 Yverdon • Téléphone 024 423 93 93www.sysmex.ch • [email protected]

BIOAIRSafety you can trust

Wide range of safety workbenchesfor protection of the operator, the productand the surrounding environment:• Cytotoxic Cabinet• Microbiological Safety Cabinets Class II• Laminar Air Flow Class 100• PCRWorkbench• FumeHoods

Page 28: Chemieplus 2012/04

2 6 CHEMIE PLUS 4-2012 r e i n r a u m t e c h n i k

eim Umgang mit Zytostatika herr-schen strengste Vorschriften bezüg-

lich Hygiene und Arbeitssicherheit. DieseArzneimittel zur Krebstherapie sollen dasZellwachstum beziehungsweise die Zelltei-lung von Tumorzellen hemmen und werdenpatientenindividuell meist in Form einer In-fusion verabreicht. Bei der Herstellung vonZytostatika muss absolute Keimfreiheit herr-schen. Es dürfen keinerlei Verunreinigungenin die Lösungen geraten und es muss zudemsichergestellt werden, dass das herstellendePersonal nicht von den Substanzen gefähr-det wird. Die Havelland Kliniken verfügenin ihrer Krankenhausapotheke über ein Zy-tostatika-Labor, das diese Voraussetzungenunabdingbar gewährleistet. Die Einhaltungder neuesten Sicherheitsstandards hat fürdie Havelland Kliniken oberste Priorität. Beieiner kürzlich durchgeführten Erweiterungder Apotheke entschied sich die Klinik da-her für das speziell für Labore ausgelegteReinraumsystem CleanSteriCell des Rein-raumspezialisten Schilling Engineering.Für das Projekt wurde ein bestehenderRaum entkernt und zu einem der europäi-schen GMP-Norm entsprechenden Rein-raum der Zone C umgebaut. Getrennte Per-

B

sonen- und Materialschleusen sorgen fürstrukturierte Arbeitsabläufe und zusätzlicheSicherheit. Die Schleusengruppe wird übereine Verriegelungssteuerung geregelt, diedie Türen innerhalb des Reinraumsystemsautomatisch schliesst, sobald eine andere

Tür geöffnet wird. Flächenbündig integrier-te Laminarflow-Einheiten mit ULPA-Hoch-leistungsfiltern stellen die Versorgung derreinen Bereiche und Arbeitsplätze mitReinstluft nach dem Prinzip der turbulenz-armen Verdrängungsströmung sicher.Das Reinraumlabor wurde mit integrierterKlimatechnik und einem GMP-konformenÜberwachungssystem ausgerüstet. Eine Zyto-statika-Werkbank sorgt für absolute Keim-freiheit während des Herstellungsprozesses.Das Reinraumsystem von Schilling Enginee-ring wurde inklusive Klimatechnik, Sicher-heitswerkbank und weiterem Zubehör inner-halb von zwölf Wochen konzipiert, qualifi-ziert und betriebsbereit übergeben. Es ist op-timal auf die hohen Anforderungen der Zy-tostatikaherstellung abgestimmt und sorgtmit seinem hohen Qualitätsstandard für ei-nen sicheren und hygienisch einwandfreienAblauf und eine hohe Arzneimittelsicherheit.

Schilling Engineering Schweiz GmbHCH-8219 TrasadingenTelefon 052 212 [email protected]

Labotec Suisse: Halle 202, Stand A25

KRANKENHAUSAPOTHEKE

Reinraumlabore schaffenSicherheitHöchste Hygieneansprüche und individuell zugeschnittene Arzneimittelherstellung stellen Krankenhausapotheken vorhohe Herausforderungen. Sicherheit für die Patienten und Schutz des Personals sind insbesondere bei der Herstellungvon Zytostatika oberstes Gebot. Die Havelland Kliniken unterhalten für die Versorgung ihrer Patienten ein eigenesGMP-Reinraumlabor mit modernster Technik.

In der Krankenhausapotheke der Havelland Klinikenwerden Infusionen und Injektionen zur Krebstherapiein einem mit modernster Technik ausgestattetenReinraumlabor der Marke CleanSteriCell von SchillingEngineering hergestellt.

Page 29: Chemieplus 2012/04

l o g i s t i k CHEMIE PLUS 4-2012 2 7

edes Jahr werden aufgrund der Globa-lisierung zunehmend mehr Chemi-

kalien hergestellt und in alle Erdteile ex-portiert. Dennoch werden die Chemikalienaufgrund der weltweit zahlreichen und ver-schiedenartigen Einstufungs- und Kenn-zeichnungssysteme in unterschiedlicherWeise eingestuft, gekennzeichnet und trans-portiert. Dies hat die UN-Konferenz für Um-welt und Entwicklung (UNCED) 1992 in Riodazu bewogen, ein weltweit harmonisiertesEinstufungs- und Kennzeichnungssystemfür Chemikalien, namentlich Globally Har-monized System of Classification and Label-ling of Chemicals (GHS), zu entwickeln. Zu-dem sollen Handelshemmnisse, wie z.B.unterschiedliche Kennzeichnungen, abge-baut werden.

Einführung und UmsetzungDieses neue Einstufungs- und Kennzeich-nungssystem wurde bereits von vielen Na-tionen übernommen. In der EuropäischenUnion wird die Umsetzung des GHS in derCLP-Verordnung (Vo (EG) Nr.1272/2008Regulation on Classification, Labelling andPackaging of Substances and Mixtures) ge-regelt. In der Schweiz wird das GHS schritt-weise – zeitlich und inhaltlich bestmöglichabgestimmt auf die europäische CLP-Ver-ordnung – eingeführt, sodass die Belastungder Wirtschaft durch den Systemwechselmöglichst gering gehalten wird.Mit der 2. Revision der Chemikalienverord-nung (ChemV) konnte das GHS in derSchweiz bereits ab Februar 2009 für Chemi-kalien, die an Berufsleute abgegeben wer-

J

den, angewendet werden. So wurde sicher-gestellt, dass bereits nach GHS gekenn-zeichnete Produkte in der Schweiz in Ver-kehr gebracht werden konnten. Der zweiteSchritt folgte im Dezember 2010 mit der3.Revision der ChemV, indem die Verwen-dung des GHS in der Schweiz für alle Pro-dukte freigegeben wurde und die genauenFristen zur Umsetzung definiert wurden.Aktuell laufen die Konsultationsverfahrenzur 4.Revision der ChemV, die im Dezem-ber 2012 in Kraft treten soll, die öffentlicheVernehmlassung dazu endete am 31.März2012. Es werden damit verschiedene Detail-bestimmungen zur Einführung des GHSkonkretisiert.Bei der Umsetzung der GHS im Sinne derEU-CLP-Verordnung gibt es verschiedenlange Fristen. Hier unterscheidet man zwi-schen Stoffen wie z.B. Salzsäure oder Etha-nol, und Gemischen wie Lacke oder Kleb-stoffe, die aus mehreren Stoffen bestehen.Für Einzelstoffe ist die Umsetzung in derSchweiz auf den 1. Dezember 2012 termi-niert, in der EU ist dies bereits im Dezember2010 umgesetzt worden. Die Umsetzungs-

frist für Gemische wurde für die Schweizund die EU auf den 1. Juni 2015 festgelegt.Ab diesem Zeitpunkt müssen alle Stoffe undGemische nach der CLP-Verordnung einge-stuft und gekennzeichnet werden.

Wichtige NeuerungenNicht nur Symbole und Darstellungen än-dern sich – neue Gefahrenklassen und ver-änderte Einstufungskriterien sind das Ergeb-nis der weltweiten Einigung. Die neue Sys-tematik des GHS unterscheidet zwischen 28Gefahrenklassen (bisher 15), die sich in zu-sätzlichen Gefahrenkategorien unterteilen.So gibt es z.B. in der Gefahrenklasse «Ent-zündbare Flüssigkeiten» drei Kategorien –diese sind abhängig vom Flammpunkt. Beider «Akuten Toxizität» werden vier Katego-rien unterschieden. Die Grenzen zur Einstu-fung (z.B. Flammpunkt oder LD50-Werte)weichen zum Teil von denen des bisherigenSystems ab. So werden in deren Folge be-stimmte Stoffe, die heute z.B. als «Reizend»eingestuft sind, zukünftig als «Ätzend» ein-gestuft werden.Die schwarzen Symbole befinden sich aufweissem Grund in einer rot umrandetenRaute. Einige der neun Piktogramme desGHS enthalten bereits bekannte Symbole.Die Gasflasche (GHS04), das Ausrufezei-chen (GHS07) sowie ein Symbol mit einemOberkörper (GHS08), das z.B. vor Karzino-genität oder Reproduktionstoxizität warnt,kommen neu hinzu. Ein weiteres neuesMerkmal ist die Zuordnung eines Signal-wortes zur Kennzeichnung. Hier wird zwi-schen «Gefahr» und «Achtung» unterschie-den. Dies soll in der Kennzeichnung das

Gefahrenpotenzial desStoffes oder Gemischesverdeutlichen.Auch die R-Sätze unddie S-Sätze werdendurch neue Gefahren-hinweise (H-Sätze) undSicherheitshinweise (P-Sätze) ersetzt. In die-sem Bereich hat die An-zahl dieser Sätze erheb-lich zugenommen undmuss daher differen-zierter verwendet wer-

GHS kommt – das mussman wissenM A T T H I A S M E T T K E *

Piktogramme und Gefahrensymbole werden gemäss GHS angepasst. (Bilder: Matthias Mettke, Swiss TS)

Page 30: Chemieplus 2012/04

2 8 CHEMIE PLUS 4-2012 l o g i s t i k

den. Die Zuordnung der H- und P-Sätze istin den Anhängen der EU-CLP-Verordnunggeregelt.

KennzeichnungDie sichtbare Änderung im GHS ist dieKennzeichnung. Diese gibt dem Verwen-der erste wichtige Hinweise über die Ge-fahren, die von einem Produkt ausgehenund soll ihn über den sicheren Umgang in-formieren. Die Kennzeichnungselementehaben sich gegenüber dem alten Systemnicht grundlegend geändert, nur die Dar-stellung mit den Gefahrenpiktogrammenund das Signalwort sind neu. Die Informa-tionen in der Kennzeichnung richten sichin erster Linie nach den Einstufungsergeb-nissen des Produktes. Dadurch ist es jetztauch möglich, dass bis zu fünf Gefahren-piktogramme auf der Kennzeichnung abge-bildet werden müssen.

Wichtiges Element – SicherheitsdatenblattDem Sicherheitsdatenblatt kommt bei derUmstellung auf das GHS eine besonderswichtige Rolle zu. Es bildet in dieser Über-gangsphase der verschiedenen Systeme zur

Einstufung und Kennzeichnung von Chemi-kalien die Brücke zwischen den beiden Sys-temen, da es die alte und neue Einstufungabbildet. Wird die Kennzeichnung gemässder CLP-Verordnung angewendet, muss injedem Fall bis zum Ablauf der gesamtenÜbergangsphase, also 1. Juni 2015, die Ein-stufung beider Systeme im Sicherheitsdaten-blatt aufgeführt werden. Für Stoffe wird esalso eine mehrjährige Phase geben, in derbeide Einstufungen im Sicherheitsdatenblattaufgeführt sind. Das Gleiche gilt für Gemi-sche, die vor Ablauf ihrer Übergangsfrist ge-mäss CLP-Verordnung eingestuft und ge-kennzeichnet werden.Aber es ist auch deutlich zu sagen, dass dasSicherheitsdatenblatt nicht erst seit der Um-stellung auf das GHS eine besondere Bedeu-tung hat. Ein Sicherheitsdatenblatt ist schonimmer ein wesentliches Dokument für denArbeits- und Umweltschutz gewesen. Esenthält wichtige Informationen, die der Ver-wender für den sicheren Umgang mit ge-fährlichen Stoffen oder Zubereitungen, wiez.B. ätzende Reiniger oder entzündliche Lö-sungsmittel, benötigt. Der Hersteller oderImporteur eines chemischen Produktes ist

dafür verantwortlich, dass das Sicherheits-datenblatt fachlich richtig und allgemeinverständlich erstellt wird. Das Sicherheits-datenblatt besteht aus 16 Kapiteln, welchemomentan noch in der ChemV Anhang IIaufgeführt sind. Nach der 4. Revision derChemV wird nur noch auf den Anhang IIder EU-REACH-Verordnung (Vo (EG) Nr.1907/2006) verwiesen, in dem der Inhaltgeregelt ist. Die Inhalte setzen sich aus un-terschiedlichen Rechtsgebieten zusammen.So muss der Ersteller umfangreiches Wissenaus den verschiedenen Bereichen der Che-mie, der Arbeitssicherheit, des Gefahrgut-rechtes oder der Lagervorschriften haben,was häufig ein Problem darstellt.Zudem muss dieses Dokument vom Herstel-ler regelmässig überprüft und aktualisiertwerden. Diese Notwendigkeit ergibt sich,sobald neue Erkenntnisse zum Produkt vor-liegen, die Einstufung neu festgelegt wird,wie z.B. auf GHS oder eine Anpassung desArbeitsplatzgrenzwertes einer Komponenteerfolgt. Es ist also kein statisches Werk,sondern ist regelmässig an den Stand derVorschriften und der technischen Entwick-lung anzupassen.

Jato-Düsenbau AGTäschmattstrasse 23 CH-6015 Reussbühl Tel+41 41 269 88 30 www.jato.ch

SIE HABEN DASMEDIUMWIR DIE DÜSEN.

Jato-Düsenbau AGTäschmattstrasse 23 CH-6015 Reussbühl Tel+41 41 269 88 30 www.jato.chJato-Düsenbau AGTäschmattstrasse 23 CH-6015 Reussbühl Tel+41 41 269 88 30 www.jato.chJato-Düsenbau AGTäschmattstrasse 23 CH-6015 Reussbühl Tel+41 41 269 88 30 www.jato.ch

Permapack AGReitbahnstrasse 51CH-9401 RorschachTel. +41 71 844 12 12Fax +41 71 844 12 13www.permapack.ch

Kennzeichnung für Gefahrgut und Gefahrstoff

SicherheitPermafix Gefahrensymbol-Etiketten

Page 31: Chemieplus 2012/04

Sicherheitsdatenblatt ManagementIst das Sicherheitsdatenblatt beim verwen-denden Unternehmen, muss sichergestelltwerden, dass die Beschäftigten Zugang zuden Sicherheitsdatenblättern haben. Sinn-voll ist die Aufbewahrung aller Sicherheits-datenblätter an einer zentralen Stelle (z.B.Sicherheitsbeauftragten) und zusätzlich indem Bereich, in dem der Gefahrstoff ver-wendet wird. Ausserdem müssen alle Mitar-beiter darüber informiert sein, wo sich dieentsprechenden Sicherheitsdatenblätter be-finden, damit z.B. bei einem Unfall keinekostbare Zeit vergeht, bis die erforderlichenInformationen zur Verfügung stehen.Grundsätzlich ist auch das Unternehmenverpflichtet, das Sicherheitsdatenblatt solan-ge aufzubewahren, wie der jeweilige Ge-fahrstoff verwendet wird.Häufig bleiben Sicherheitsdatenblätter ausUnwissenheit über die Wichtigkeit diesesDokumentes an den falschen Stellen hängenoder das Vorhandensein wird als unwichtigerachtet. In vielen Unternehmen wurdendaher unternehmensspezifische Leitfäden(Gefahrstoffhandbuch) erarbeitet, in demneben allgemeinen Angaben zur Verwen-dung und Entsorgung von Gefahrstoffenauch die Beschaffung, die Aufbewahrungund die Verteilung des Sicherheitsdatenblat-tes im Unternehmen geregelt ist. Diese Leit-fäden sind oftmals im Unternehmensma-nagementsystem eingebunden.

Herausforderung und VerantwortungZusammenfassend kann festgestellt werden,dass die Schweiz und die EU mit der Ein-führung von GHS ihren internationalen Ver-pflichtungen nachkommen wird. Es sind auf

der Homepage der UNECE 67 Staaten aufge-führt, die derzeit das GHS einführen. Ver-schiedene aufstrebende Länder, wie z.B. In-dien, sucht man jedoch in dieser Aufstel-lung vergeblich. Es bleibt also zu hoffen,dass die aussereuropäischen Länder in Kür-ze nachziehen, damit das GHS insgesamtzum Erfolg geführt werden kann. Im Zeital-ter der Globalisierung sind auch in diesemBereich global einheitliche Vermarktungsre-geln ein wichtiges Erfordernis.Auch die Erstellung eines Sicherheitsdaten-blattes ist durch den Systemwechsel imChemikalienrecht eine Herausforderung fürjedes Unternehmen. Die Anwendung derverschiedenen Rechtsgebiete im Sicherheits-datenblatt überfordert oftmals die Erstellerdieser Dokumente. Die Verantwortung fürdie Richtigkeit der Angaben liegt aber letzt-endlich beim Hersteller oder Importeur. Al-lerdings gilt auch für den Verwender: Dasbeste Sicherheitsdatenblatt nützt nichts,wenn es nicht gelesen wird.Im Unternehmen sollte daher das Sicher-heitsdatenblatt zur Gefahrenbewertung derArbeitsplätze sowie zur Unterweisung derMitarbeiter herangezogen werden. Das Nut-zen dieser Informationen schafft Klarheitund schützt dadurch die Mitarbeiter und die

l o g i s t i k CHEMIE PLUS 4-2012 2 9

FAUST Laborbedarf AGEbnatstrasse 658201 SchaffhausenTelefon 052 630 01 01Telefax 052 624 02 [email protected]

Temperierlösungenvon –120 bis +425 °C:

✔ «Unistat» Temperiersysteme✔ Umwälzthermostate✔ Einhänge- und

Badthermostate✔ Kältethermostate✔ Umwälzkühler✔ Eintauchkühler✔ Kalibrierbäder✔ Temperierflüssigkeiten

und Zubehör

Tauchen Sie ein in die Weltvon Huber:

www.faust.ch/huber

GutePartnerschaft

*ZUM AUTORMatthias MettkeGefahrstoff- und SicherheitsexperteSwiss TS Technical Services AGExpertise ServicesCH-8304 WallisellenTelefon 044 877 61 [email protected]

Page 32: Chemieplus 2012/04

3 0 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

ittelmeersonne pur. Den Urlaub hatsie sich verdient. Die Sonnenmilch

schützt sie dabei vor unliebsamen Neben-wirkungen, in der Kühlbox unterm Sonnen-schirm wartet als Mittagssnack eine Scho-ko-Erdbeer-Creme, und kurz nach Sonnen-untergang wird sie sich zur Königin derNacht aufbrezeln, verborgen hinter unzähli-gen Lagen von Gesichtscremes, Hautlotio-nen und Schminke, wie hinter LeonardosSfumato-Technik das Lächeln der Mona Lisa.

Aus Fett: Biodiesel und SchminkeUnser Leben läuft heutzutage eben wie ge-schmiert und vielleicht sogar einigermassenumweltgerecht, wenn jetzt auch noch Bio-diesel unsere Urlauberin zur Disco bringt.Fett – es kommt darauf an, erstens was mandaraus macht, und zweitens wie man es ge-winnbringend mit Wasser versöhnt. GanzeIndustriezweige beschäftigen sich genau mitdiesem Problem – und leben gut davon.Was es dazu braucht, sind Emul-gatoren, Vermittler zwischen hydrophil-lipo-phob und hydrophob-lipophil.Hergestellt werden sie oft aus Fett durch Hy-drolyse. Denn Monoglyceride, oft auch Di-glyceride, sind solche Emulgatoren, undauch die Fettsäuren, die bei dieser Versei-fung frei werden, sowie deren Salze bringenin ihrer Eigenschaft als Tenside Wasser mitÖl zusammen.

M Solche Reaktionen sind älter als die chemi-sche Industrie und wären auch keine grosseHexerei, wenn die dabei stattfindenden Um-setzungen alternativlos verliefen. Fette abersind Triglyceride, deren Hydrolyse ganzunterschiedliche und im Verhältnis zumerwünschten Endprodukt eine ganze Reiheunerwünschter Nebenprodukte liefern kann.Ähnliches gilt für den umgekehrten Prozessder Veresterung. Eine zeitnahe Prozessana-lytik muss deshalb das Reaktionsgemischimmer wieder auf seine Zusammensetzunghin überprüfen.

Schwierige Analytik im MehrphasensystemAnalytik der Wahl ist dabei die Gaschroma-tographie (GC) und die High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC). Mit zweigrundsätzlichen Nachteilen: Man muss demReaktor ständig Proben entnehmen unddiese einem zeitaufwendigen Aufbereitungs-verfahren unterziehen. Bei der Fettchemiekommt ein spezielles drittes Problem hinzu:Die Reaktion findet oft in einem Mehrpha-sen-System statt, das sich aufgrund der In-homogenität der gezogenen Proben nur be-dingt für eine fehlerarme Analytik eignet.

Online-Analytik mit FT-IRGenau dies war der Ansatzpunkt einer For-schungsarbeit von Jakob Müller an derTechnischen Universität Hamburg-Harburg(TUHH). Zusammen mit der Evonik Gold-schmidt GmbH (inzwischen Evonik Indus-tries AG) in Essen, einem Chemieunterneh-men mit Ausrichtung auf Spezialchemika-lien wie Stabilisatoren und Emulgatoren,wurde am Institut für Technische Biokata-lyse (ITB) eine Inline-Analytik auf Basiseiner Fourier-Transform-Infrarot-Spektrosko-pie entwickelt (FT-IR), die simultan die Mo-no-, Di- und Triglyceride direkt im Reaktorverlässlich detektieren konnte, obwohl inder verwendeten Blasensäule vier nichtmischbare Phasen vorlagen.Glyceride und Fette bestehen aus dem Drei-fachalkohol Glycerin, der mit ein, zwei oder

drei oft unterschiedlichen Fettsäuren veres-tert ist. Neben der rein chemischen Hydroly-se dieser Fettsäure-Ester gelingen besondersgut biokatalytische Hydrolysen, weil dieseoft ohne zusätzliche Lösungsmittel auskom-men und zudem bei niederen Temperaturenablaufen, was die Entstehung von Neben-produkten vermindert und anschliessendeAufbereitungsschritte weitestgehend unnö-tig macht.Gerade Blasensäulenreaktoren erweisen sichdabei als besonders effektiv – mit hoherRaum-Zeit-Ausbeute. Nur die Analytik, dieschon wegen der Viskosität solcher Umset-zungen problematisch ist, wird bei diesemReaktortyp, einem Hybrid-Reaktor mit meh-reren nicht mischbaren Phasen, eine ganzbesondere Herausforderung.

MIR statt NIRSchon Arbeiten anderer Forscher mit On-line-Nahinfrarot(NIR)-Messungen konntenbeweisen, dass ein spektroskopisches Ver-fahren zielführend sein könnte. Die Ham-burger Wissenschaftler um den Instituts-leiter Prof. Dr. Andreas Liese gingen abernoch einen Schritt weiter und nutzten fürihre Messungen den mittleren Infrarot-Be-reich (MIR), mit dem die Grundschwingun-gen von Molekülen angeregt werden, wäh-rend im NIR die Oberschwingungen ange-siedelt sind. Eine um fast zwei Grössenord-nungen höhere Empfindlichkeit weist dieMIR-Spektroskopie im Vergleich zu NIR-Messungen auf. Der Nachteil: Mit Stan-dard-Messvorrichtungen ist dies nicht zurealisieren.

Lichtwellen tunneln in verbotene BereicheEine speziell ummantelte Silberhalogenid-faser musste deshalb her, die das Infrarot-licht in Totalreflexion zu einem Diamant-prisma führt, an dessen innerer Oberflächedie Welle ebenfalls totalreflektiert wird. Wa-rum trotzdem ausserhalb dieser Prisma-Grenzfläche – auf wenigen Nanometernzwar nur – eine sogenannte evaneszente

HERSTELLUNG VON GLYCER IDEN

Analytik wie geschmiertIndustriell hergestellte Glyceride finden breite Verwendung in verschiedenen Wirtschaftszweigen wie etwa in derLebensmittel- und Kosmetikindustrie. Selbst in der Biodiesel-Produktion werden Gyceride eingesetzt. Oft ist dabei dieProzessanalytik schwieriger als die Verfahren selbst, weil es sich meist um Mehrphasen-Systeme handelt, was eineProbenahme sehr fehleranfällig macht. An der Uni Hamburg-Haburg konnte man jetzt Abhilfe dagegen schaffen.

J O A C H I M S TU B E N R A U C H

In einem Bla-sensäulenreak-tor des Institutsfür TechnischeBiokatalyseder Uni Ham-burg-Harburgentstehen Fetteaus Glycerinund Fettsäurenohne Zusatzvon Lösungs-mitteln.

(Bild: ITB, UniHamburg-Haburg)

Page 33: Chemieplus 2012/04

Welle entsteht, ist ein wellenmechanischesPhänomen, vergleichbar mit dem Tunnelef-fekt in elektronischen Schaltungen. ATR-IR-Spektroskopie heisst dieses Verfahren (ATR,attenuated total reflection; abgeschwächteTotalreflexion). Genau diese exponential ab-fallende Welle «auf Abwegen» ist es näm-lich, die mit den Molekülen in der unmittel-baren Umgebung der Diamantoberflächewechselwirkt (die Strecke entspricht 1/4 bis1/10 der Wellenlänge der IR-Strahlung, alsomaximal 100 nm) und schwächt dabei dasim Wellenleiter geführte Licht, was in ei-nem Quecksilber-Cadmium-Tellurid-(MCT)-Detektor frequenzabhängig registriert wird.Den nächsten Schritt übernimmt die Dis-krete Fourier-Transformation (DFT), diesesfleissige Arbeitspferd, das jenes Feld be-

ackert, auf dem die analogen Signale derAussenwelt in die digitalen Signale derComputerwelt umgewandelt werden – unddies in Echtzeit. Im vorliegenden Fall trans-feriert sie die 96 Scans pro Spektrum in dieSchaltkreise des Prozessors und gleichzeitigvon der Zeitdomäne in die Frequenzdomä-ne, sorgt dabei für ein wesentlich günstige-res Signal-Rauschverhältnis als eine her-kömmliche IR-Spektroskopie und liefert dar-über hinaus in einer viel kürzeren Zeit alsdiese ein komplettes Spektrum.Nach diesen Fourier-Algorythmen kamenam ITB weitere mathematische Näherungs-verfahren zur Anwendung, die schliesslichaus den Spektren die Konzentrationen derMono-, Di- und Triglyceride im Blasenreak-tor berechnen konnten. Als Referenz dien-

ten dabei die Messwerte, die mit einer her-kömmlichen GC erhalten wurden.

Laurinsäure für den ModellfallUm die Reaktionsmuster der Veresterungund damit die mathematischen Näherungs-verfahren zunächst so einfach wie möglichzu halten, begnügten Liese und Müller sichzum einen mit nur einer einzigen Fettsäure-art, der Laurinsäure, im Ansatz, zum ande-ren wählten sie als Katalysator die Lipase Bder Candida antarctica, die selektiv nur dreiProdukte der sieben möglichen der Vereste-rung synthetisiert.Was bei der ATR-IR-Spektroskopie zunächstwie ein Nachteil daherkommt, ist in Wirk-lichkeit die Stärke des Verfahrens, denn nurdie Moleküle in unmittelbarer Nähe derDiamantoberfläche wechselwirken mit der«Tunnelwelle». Genau genommen sogar nurjene, die aufgrund gleicher Polarität auf derOberfläche haften wie ein Film. Das abersind genau jene unpolaren Substanzen, diegemessen werden sollen: Laurinsäure unddie drei verschiedenen Lauringlyceride.Das polare Glycerin erscheint genauso we-nig auf dieser Oberfläche – und somit auchspäter nicht im Spektrum – wie die Luftbla-sen und die Biokatalysatoren, die an einefeste Trägersubstanz gekoppelt sind (Novo-zym 435).Das ist es, was diese ATR-IR-Spektroskopieder herkömmlichen GC oder HPLC überle-gen macht. «In nächsten Schritten muss dieInline-Analytik auf regioselektive Biotrans-formationen mit unterschiedlich substituier-ten Polyolen ausgeweitet werden. Dannsteht einem Einsatz der Online-FTIR-Detek-tion zur Bestimmung der Regioselektivität inder industriellen Biokatalyse nichts mehr imWege», ist sich Liese sicher. ■

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 3 1

Biotechnologie-Highlightsan der Analytica 2012Von molekularbiologischen Methoden bis zu forensischer DNA-Analytik: Von 17. bis 20. April in-formiert die Analytica umfassend über neue Methoden und Verfahren in der Labortechnik, Analytikund Biotechnologie. Eine der fünf Hallen, die Halle A3, widmet sich ausschliesslich der Biotech-Branche. Überdies wird das Thema in den neuen Live Labs, drei komplett eingerichteten Labo-ren, sowie im Rahmenprogramm abgebildet.Rund 1000 Aussteller präsentieren ihre Produktneuheiten auf der Analytica 2012. In Halle A3 ver-sammeln sich führende Biotechnologie-Grössen sowie zahlreiche Start-ups. Sie zeigen neue Lö-sungen und Verfahren aus der sich rasant entwickelnden Genanalytik, der Proteinanalytik, derZellkultivierung oder dem Imaging. Auch bei den klassisch-chemischen Analyseverfahren wie derChromatographie sind Neuerungen zu sehen. Der Trend: Die Geräte und Verfahren werden immereffizienter und genauer. Katja Stolle, Projektleiterin der Analytica, unterstreicht die Bedeutung derMesse für diesen Sektor: «Die Biotechnologie gewinnt seit Jahren innerhalb der Analytica zuneh-mend an Stärke. Dies spiegelt sich in allen Bereichen der Messe wider: von der Ausstellung, überden Vorträgen in der Analytica Conference und im Forum Biotech bis hin zu den neu geschaffe-nen Live Labs.» Sowohl in der Forensik, insbesondere in der Toxikologie, als auch in der medizini-schen Diagnostik ist die Analytik inzwischen der zentrale Baustein für viele Erkenntnisse. Im LiveLab Forensik & Klinische Diagnostik in Halle A3 stellen Experten «live» neue Verfahren und Metho-den vor: von der spezifischen Probenahme und typischen Spurenanalytik, über ausgewählteKopplungstechniken und PCR-Technologien. Ein besonderes Highlight bietet das Live Lab gleicham ersten Messetag: Dr. Mark Benecke erläutert, welche Rolle modernste DNA-Analysen bei derVerbrechens- und Täterermittlung spielen. www.analytica.de

Page 34: Chemieplus 2012/04

3 2 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

m es von vorneherein zu sagen: Pro-teine zu bestimmen, ist heutzutage

kein Problem mehr – «mission accomplis-hed». Mit hochauflösenden Massenspektro-metern lassen sich zum Beispiel die imZuge der Translation primär gebildeten Pro-teine einer Zelle ohne weiteres erfassen –sogar quantitativ. Nun werden diese Pro-

Uteine aber für ihre Rolle in den komplexenbiologischen Steuerungsmechanismen mo-difiziert: Methylierungen, Acetylierungen,Formylierungen, Phosphorylierungen, Ver-knüpfung mit Lipiden, Fettsäuren, Zuckern,Ubiquitin und vielem mehr. Mit rund 500solcher posttranslationalen Modifikationenmuss man rechnen. So handelt es sich beidem zu analysierenden Gemisch um zirka

22000 Proteine, die direkt durch die zirka22000 menschlichen Gene codiert sind, mal500 Modifikationen gleich 11 Millionen Pro-teine. Dabei ist noch nicht berücksichtigt,dass auch Mehrfachmodifikationen möglichsind. Nimmt man zur Abschätzung die bis-her ermittelte Zahl «Pi mal Daumen» mit5-mal, kommt man also bereits auf55 Millionen.

Mission impossibleEs geht aber noch weiter: Die Proteine wer-den ja nicht direkt analysiert, sondern zu-nächst durch tryptischen Verdau in Peptidegespalten. Pro Protein entstehen etwa 100Peptide, die in der Regel fünfzehn bis zwan-zig Aminosäuren umfassen. Die Peptidestellen die eigentlichen Analyten dar. Siewerden mithilfe der Flüssigkeitschromato-graphie (LC) getrennt und in einem Massen-spektrometer (MS) identifiziert. DurchRückschluss unter Verwendung geeigneterDatenbanken und Software erhält mandann die Proteine. Konsequent durchge-rechnet kommt man jetzt auf 55 mal 100gleich 5,5 Milliarden mögliche Peptide. Soviele Substanzen nebeneinander «sehen» zuwollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.Denn ein Probelauf dauert in der Praxis et-wa zwei bis vier Stunden, die Akquisitions-zeit für ein Massenspektrum beträgt 100Millisekunden, sodass nur rund 7 bis 14Millionen Spektren aufgenommen werdenkönnen – in Bezug auf die 5,5 MilliardenPeptide oder auch nur auf die 55 MillionenProteine zu wenig.Unterm Strich führt das zu der Erkenntnis:Die Bestimmung des Proteoms einer Zelleist heute möglich, wenn man die posttrans-lationalen Modifikationen aussen vorlässt.Möchte ein Forscher diese jedoch im Detailerfassen, muss er sich zurzeit auf subzellu-läre Strukturen beschränken wie z.B. auf

FOKUS B IOANALYTIK

Ruf nach Langweiler-Disziplinenzeigt Fortschritt der ProteomikMit einer Proteomanalyse versucht man alle Proteine in einer Funktionseinheit des Körpers (Organ, Zelle, Mitochondrien)zu erfassen – ein Gemisch mit einer Unzahl von Substanzen. Im Vergleich zur Genomik macht das die Aufgabenstellung fürden Analytiker nochmals um Grössenordnungen schwieriger. Bemerkenswerterweise kümmern sich aber zurzeit einigeArbeitsgruppen verstärkt um Standardisierungsprozesse zur Validierung bis hin zur Bereitstellung von breit verwendbarenProtein-Testgemischen – Experimentalphase im Endstadium, Schwelle zur Routine-Proteomanalytik fast erreicht.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

ModerneProteom-analytik:Flüssigkeits-chromato-graphie imNano-Mass-stab undhochauf-lösendesMassen-spektrome-ter-Supra-magnetinside.(Bild: ISAS)

Page 35: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 3 3

Zelloberflächen oder Mitochondrien – weni-ger Proteine, damit eine lösbare analytischeAufgabe. Die Modifikationen zu erfassenund anschliessend ihr Zusammenspiel beider Steuerung der Zellaktivität zu ergrün-den, stellt für die kommenden 10 bis15 Jahre die entscheidende Aufgabe dar.Eine zentrale Rolle dabei spielt zum Beispielder sogenannte Histon-Code. Mit Histon be-zeichnet man ein DNA-stabilisierendes Pro-tein, das bei der Entwirrung von gefaltetenDNA-Strängen eine wesentliche Rolle spielt.

Optimierung möglichDie analytische Anordnung mitdem Dreischritt «tryptischer Ver-dau-LC-MS-Rückrechnung vonPeptiden auf Proteine» liegt fest,doch bei jedem Einzelschritt sindÄnderungen oder Verbesserungenmöglich. Im Blick haben Expertenvor allen Dingen die Probenvor-bereitung vor der Chromatogra-phie und die Rückrechnung vonden Peptiden auf die Proteine.Zuvor jedoch kurz zum PunktVerdau: Warum wird hier fastausschliesslich Trypsin einge-setzt? Ganz einfach: Es führt zuden leichter interpretierbarenMassenspektren, weil das Ausein-anderschneiden der Proteine re-produzierbar an derselben Stelleerfolgt und weil dabei in derRegel keine Molekülfragmentemit Mehrfachladung entstehen.Grundsätzlich können alternativzu Trypsin zum Beispiel Chimo-trypsin oder Staphylokokkus-aureus-Protease verwendet wer-den. Die komplexeren Massen-spektren erfordern jedoch einehöhere Flexibilität von Menschund Software bei der Auswer-tung. Mit Fortschritten bei derletzteren wäre aber die Nutzungspezifischer Vorteile von alterna-tiven Verdauprozessen denkbar.Bei der Probenvorbereitung stehtdas Liquid Handling an derSchwelle zur Automatisierung,vergleichbar mit den heutigenHochdurchsatz-Verfahren in derGenomik. Technische Details hal-ten manchen Anwender noch da-von ab, auf die kommerziell an-gebotenen Systeme (z.B. von Te-can, Gilson, Hamilton) zurückzu-greifen. So fällt einem «Proteo-

mik-Roboter» offenbar doch nicht immerleicht, Proben-Kleinstmengen mit hundert-prozentiger Zuverlässigkeit von A nach B zupipettieren. Da hängt dann doch einmal einMini-Tropfen am Rande eines Probenfläsch-chens, und unter Sicht lässt er sich vonHand mit der Spritze herausziehen, wäh-rend die automatische Pipette ihn nicht ge-nau lokalisiert. Hinzu kommen der An-schaffungspreis der angebotenen Systeme(etwa von 125000 Franken aufwärts) unddie nicht zu unterschätzenden Verbrauchs-kosten, wie etwa zur Vermeidung von Subs-tanz-Verschleppungen («Carry-over»-Effek-

te). All dies lässt das manuelle Handlingheute noch attraktiv erscheinen, zumal dieAnzahl der Proben aufgrund der Dauer derChromatographie auf rund ein Dutzend be-grenzt ist. Noch weniger sind es, wennzweidimensionale LC-Verfahren zum Ein-satz kommen. Da lässt es sich recht komfor-tabel mit der 96-Well-Mikrotiterplatte undeiner Multipipette arbeiten.Bei der Chromatographie selbst sind Nano-systeme mit Flussraten von 0,3 Mikroliternpro Minute üblich. Das ergibt Peakbreitenvon 10 bis 20 Sekunden. Schmalere Peaksliefert die UPLC, doch stehen hier kommer-

Weitere Informationen: www.brukeroptics.de

Besuche

n Sieuns

auf der

ANALYT

ICA

Halle A2

, Stand 3

31/432

FT-IR

Die intelligente Software des APLHA führt den Anwender Schritt für Schritt durchdie Messung und Auswertung bis zum Bericht. Eine permanente Überwachungaller Komponenten sowie die automatisierte Durchführung der Performanz-Tests(OQ, PQ) und die automatisierte Auswahl der Parameter stellen die maximaleEffizienz bei Ihren Messungen mit dem ALPHA sicher. Modernste Technologiebei höchstem Komfort in der Anwendung - wie Sie es von Bruker erwarten.

FT-IR:kompakt und einfachaber leistungsfähig

ALPHAdie neue FT-IR-Generation

Innovation with Integrity

Page 36: Chemieplus 2012/04

3 4 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

ziell weniger Säulenmaterialien zur Verfü-gung. Gern verwendet man in der Proteo-mik die zweidimensionale Hochleistungs-flüssigkeitschromatographie (HPLC), wobeizur Erreichung orthogonaler Selektivitätenzum Beispiel die Kombination einer Ionen-austauscher-Säule mit einer Umkehrphaseverwendet wird. Oder man arbeitet mit un-terschiedlichen pH-Werten: eine Umkehr-phase mit pH=2-Fliess-Mittel, die zweitemit pH=8. Demgegenüber tritt die klassi-sche zweidimensionale Gelelektrophoresezurzeit etwas in den Hintergrund. Bei vielenProteinen bleibt sie die Methode der Wahl,

doch braucht man im Vergleich zur HPLCgrössere Probenmengen (0,1 bis 0,25 Milli-gramm gegenüber 100 μg), und die Anfär-be-Techniken haben sich zuweilen als nichtsensitiv genug erwiesen.Für die Massenspektrometrie sind hochauf-lösende Geräte ein Muss (z.B. Orbitrap,Thermo Scientific, Zürich). Die Tandem-MS, inklusive Fragmentierung der primärauftretenden Molekülionen zwecks Identifi-zierung über das dabei entstehende Musteran Fragmenten, ist Standard. Hier stehen alsVerfahren vor allem die Elektroneneinfang-dissoziation (ECD, «electron capture disso-

ciation») und die Elektroneneinfangdissozia-tion (ETD, «electron transfer dissociation»)zur Verfügung.Für die Auswertung liefert die LC-MS Roh-daten (Masse-Ladungs-Verhältnisse, Intensi-täten, Retentionszeiten), die jedoch inter-pretierungsbedürftig sind. Für die rein prä-translationalen Proteine ist der Aufwand da-für verschwindend gering, bezieht man Mo-difikationen ein, so muss man mit Soft-ware-Unterstützung zehn Minuten bis zweiStunden kalkulieren. Soll eine minutiöse Zu-ordnung aller Modifikationen zu Proteinenund letztlich zum Genom erfolgen, erfordert

dies eine aufwendige Daten-bankrecherche von mehrerenTagen. Geht alles glatt, kannsich der Analytiker nach «An-werfen» der Recherche im Rech-ner die Zeit mit Kaffeetrinkenoder dem Ausdenken desnächsten Experiments vertrei-ben. Die echten Schwierigkeitenfangen dort an, wo ein Proben-lauf ohne Top-Performance nurdas Ergebnis liefert: «Es liegt ei-ne phosphorylierte Modifikationvon Protein X vor, aber an wel-cher Stelle der Rest sitzt, bleibtzunächst unklar.»

Standardisierung erforderlichBei aller Software-Unterstützungmuss zudem stets bedacht wer-den: Die Auswertung liefert fürdie Zuordnung der analysier-ten Peptide zu Proteinen undihren Modifikationen immernur Wahrscheinlichkeiten, auchwenn diese oft hoch sind. DieProbenvorbereitung birgt diegrundsätzliche Gefahr einer De-naturierung von Proteinen. Wieein gekochtes Ei lassen sie sichselbst mit starken Detergentienoder Coca Cola nicht wieder inLösung bringen und sind damitaus dem Blick des Analytikersoft schneller verschwunden, alser schauen kann. Angesichtsdieser Risiken ruft alles nach ei-ner stärkeren Standardisierungder Prozesse und der Datenfor-mate sowie nach einer konse-quenteren Validierung. Dafürmacht sich z.B. die PSI (Pro-teomics Standards Initiative,www.psidev.info) stark, dieu.a. von einer Reihe namhafter

W

Currenta GmbH & Co. OHG51368 Leverkusenwww.analytik.currenta.deHotline: 0214 - 3033777

Ein Unternehmen vonBayer und LANXESS

Sie kennen CURRENTA als Manager und Betreiber der CHEMPARK-Standorte Leverkusen,Dormagen, Krefeld-Uerdingen. Hier kommt einiges an Analytik-Kompetenz zusammen.CURRENTA Analytik begleitet ihre Kunden durch den gesamten Prozess, von der F&E-Analy-tik über die Rohstoffanalytik bis hin zur Freigabeprüfung. Denn wer wie wir die Gene derchemischen Industrie in sich trägt, der hat auch das Know-how und das Prozessverständnisfür diesen Bereich.

SIE SUCHEN, WIR FINDEN.Industrieanalytik für Chemie, Life Science und Polymere.

Page 37: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 3 5

Unternehmen und der Swiss Proteomics So-ciety getragen wird.Eine aktuelle Entwicklung betrifft Test-Ge-mische. Das Prinzip ist aus der klassischenGaschromatographie und HPLC bekannt:Man gibt einen Standard von fünf bis zehnSubstanzen in bekannter Konzentration aufeine Säule auf und kann anhand der Reten-tionszeiten und Peakbreiten erkennen, obsich die Selektivität in einem spezifiziertenToleranzbereich bewegt und ob sich einedefinierte (idealerweise lineare) Beziehungzwischen Konzentration und Peakhöhebzw. Peakfläche herstellen lässt. Mit einemsolchen Test-Gemisch lassen sich überdiesneu entwickelte stationäre Phasen schnellcharakterisieren.In der klassischen Chromatographie ist esklar: Man braucht Test-Substanzen mit ver-schiedenen Polaritäten und verschiedenenstarken hydrophoben Wechselwirkungen.Die Proteomik erfordert analog mehrerePeptide mit einer unterschiedlichen Abfolgevon Aminosäuren – aber welche? Einen at-traktiven Standard haben Wissenschaftlerdes ISAS (Leibniz-Institut für AnalytischeWissenschaften, Dortmund) und des Medi-zinischen Proteom-Centers (Ruhr-Universi-tät Bochum) jüngst in einer vielbeachtetenVeröffentlichung vorgestellt. Das dort vorge-schlagene Test-Gemisch besteht aus 19 Pep-tiden, die sämtlich vom bekannten SMN-Protein (survival of motor neuron protein)abgeleitet sind. Der Clou dabei: Sie sind mitIsotopen codiert, d.h.: Keines davon kommtmit der im Test-Gemisch verwendeten Mas-se in der Natur vor, doch alle 19 verhaltensich wie typische in der Proteomik auftre-tende Peptide. Das Test-Gemisch besteht imEinzelnen aus den folgenden Peptiden, wo-bei die Buchstaben die Abfolge der Amino-säuren bezeichnen:

LYGDSAAK*, GPDGFSR*, LGPGKPGLK*,AATAAADFTAK*, TPQEYLR*, QYFAETER*,LPRGPDGFSR*, ELNEDVSADVEER*,ETCVVVYTGYGNR*, DFTPELGR*,VQDLIEGHL*TASQ, TSVFLVR*,VLISTDLTSR*, TNPSVSSLLQR*,EFLVAGGEDFK*, CSDIISYTFK*P,LFILDEADK*, LDVEEVDLSLR*,GPLEWQDYIYK*.

Ob sich dieses Test-Gemisch in der «Proteo-mics Society» als allgemeiner Standard etab-lieren kann, muss sich noch erweisen. Da-bei wird es auch eine Frage der kommerzi-ellen Verfügbarkeit sein und damit aus Sichtvon bekannten Herstellern (z.B. Sigma-Aldrich, Thermo Scientific) nicht zuletzteine Kostenfrage. Eines wird jedoch zuneh-mend klar: Ein Proteom zu analysieren unddaraus Schlussfolgerungen für biologischeFragestellungen abzuleiten, ist eine span-nende Sache. Jetzt verstärkt sich der Rufnach konsequenter Methoden-Validierungeiner als unerlässlich und ehrenvoll, aberauch als vergleichsweise öde geltenden Dis-ziplin. Diese Einschätzung bestätigt sichfreilich nicht, sobald es ins Detail geht.Doch zeigen der Übergang in eine vermeint-liche langweilige Routine ebenso wie dieAnsätze zur Automatisierung auch, wieweit die Proteomik schon fortgeschritten ist.Das lässt hoffen, dass die schwierigerenAufgabenstellungen bald lösbar werden: al-len voran die Erfassung aller Modifikationen– und das komplett quantitativ, wo es heuteoft noch semi-quantitativ erfolgt.

Kinderspiel Genomik – HerausforderungProteomikSicher erreicht die Proteomik längst nichtdie Effektivität einer Genomanalyse, wie siedie aktuelle Technik der Firma Oxford Na-nopore erlaubt: einfach einen Blutstropfenauf eine Art USB-Stick aufgeben, und dieses900 Dollar billige Gerätchen spuckt das Ge-nom aus – ohne Probenvorbereitung undsogar ohne Sequenzierung! Nicht umsonsthat kürzlich Roche, als Platzhirsch der per-sonalisierten Medizin, für die Oxford-Nano-pore-Muttergesellschaft Illumina eine Über-nahmeofferte vorgelegt. Wie gesagt: Soschnell und dabei geradezu billig funktio-niert es in der Proteomik nicht, aber dafürgeht es hier auch um die für die menschli-che Biologie und Physiologie wertvollerenInformationen. ■

WELTWEIT FÜHREND IN DERPLANAR-CHROMATOGRAPHIE

TLC VISUALIZERPROFESSIONELLES DOKUMENTATIONS- UNDAUSWERTUNGSSYSTEM FÜR HPTLC- UND DC-PLATTEN

WWW.CAMAG.COM

DAS BESTE FÜRINSTRUMENTELLEDÜNNSCHICHT-CHROMATOGRAPHIE

ANALYTICA MÜNCHEN, HALLE A1, STAND 212

SCHNELL AUTOMATISCH REPRODUZIERBAR

Für Kleinstmengen: Probenaufgabe ins Massen-spektrometer. (Bild: ISAS)

Page 38: Chemieplus 2012/04

ccording to estimations (EuropeanCommission standardization man-

date, M/425) carelessly unattended cigaret-tes cause some 14000 fires every year in theEU, with 7000 fatalities, 2500 injuries andaround EUR 50 million of material damage.How can molecular gastronomy decreasethe number of these accidents?Spherification is one of many applications ofmolecular gastronomy to combine uncon-ventional textures and flavors. It´s a processof turning liquid juice into juice-filled pearls.To get these pearls simply dissolve somealginate – a substance derived from algae –in a juice. Then, drop droplets of the juicein a calcium water bath. The calcium fromthe water bath will immediately react withthe alginate in the juice to form a filmaround the droplet. Thus, spheres of juiceare created which look like caviar (Fig 1).

How is fake caviar related to cigarettes?Cigarettes are a source of heat and thereforestill represent a fire hazard they can ignitematerials such as furniture or textiles. Self-extinguished cigarettes are able to reducethe number of injuries to unattended ciga-

A

rettes. These cigarettes are produced by ad-ding two special retardant bands to the ci-garette paper during manufactureThese bands act like speed bumps by de-

creasing the flow of oxygen through the pa-per to the burning tobacco. They slowdown the rate at which the cigarette burnsas the lit end crosses over. They are morelikely to self-extinguish.These speed bumps are made of a layer ofalginate on the cigarette paper – the samealginate that is used for the molecular caviar.In a simple application for the FTIR spec-trophotometer in combination with the sin-

APPL ICATION FT IR

FTIR-ATR analysis of alginate oncigarette paperWhat do have caviar and cigarettes in common? Identification of Alginate with FTIR spectroscopy.

3 6 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

Fig. 1: Alginate based caviar prepared with fluores-cein excited with analytical wavelength of 460nm in aShimadzu Fluorescence spectrophotometer RF-5301PC, it is caviar filled into a 1cm quartz cell.

Fig. 2: View of a cigarette and the zoom onto one formof the cigarette paper, in this case the paper is show-ing rings which will help to burn down the cigarettecontinuously.

Parc d’Affaires des Portes – BP403 / 27104Val de Reuil Cedex / France 0033 232095595 - [email protected] - www.captair.com/chemieplus

Gerätedimensionen: von 80 cm bis 1,80 m

an erlab product-Filterabzüge

Ein Filterabzugohne Abluftleitung

Die innovative Alternative…Captair® Flex®, die Alternative zu traditionellen Abzügen mit Abluftleitung, welche nicht nurSchutzleistungen bietet, sondern auch eine flexible Innovation, die ökonomisch und umweltschonend ist.

ModulareFiltrationstechnologie,

die auf die Anwendungenangepasst ist

Ein permanentesÜberwachungssystem derFiltrationsqualität, dank

der integrierten Elektronik

Eine hoheAbschirmung

Ein flexiblesund mobilesSchutzsystem

Ihre Sicherheitist garantiert durch:- die Norm AFNORNF X 15-211: 2009

- eine kostenlose AnalyseIhrer Anwendungendurch unser Labor

Halle B2, Stand 326

Page 39: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 3 7

gle reflection unit is shown thedifferences of the materials.Step by step is shown the singlematerial spectra and the spec-trum of the final paper layer. Allelements in charge like cellulosein the paper, sodium carbonateand alginate have broad signalin the infrared spectrum. All incommon have the polysacchari-de characteristics of the 6 ringstructure in conjunction with-C-O-C- and the -OH bondedgroups.The paper spectrum shows so-me significant signals for the

whitener the sodium carbonate. Itis a sharp signal at 700, at 900and a broad signal at 1400 cm-1.And this is reasonable because ofthe substructure of the carbonategroup which generates 2 -CO- andone -C=O bonding constellationand also distribution of electronsover this bonding system, whichresults in the big broad signal at1400 cm-1. In literature the sym-metric valence vibration sy(-COO-) is calculated with 1440-1360 cm-1. (1)The spectrum from alginate onpaper shows a mixture of alginateand paper. It is possible to diffe-rentiate between both spectra.Even though both materials arebased on polysaccharide they ha-ve differences in their molecularstructure which is visible in theinfrared spectrum. The signal at

1600cm-1 is the -OH bonding inthe huge molecules. Comparingthe structure of the polysacchari-des it is due to the different posi-tioning at the ring systems whichgenerates the additional signal incomparison to the cellulose. ■

Instruments: IRAffinity-1Accessory: DuraSamplIR, dia-mond based single reflection unit.

Temperierlösungen• Über 250 Serienmodelle fürLabor, Technikum & Produktion• Sonderanfertigungen nach Maß• Für alle Temperieraufgabenvon -120 °C bis +425 °C

• Führend bei Thermodynamikund Kälteleistungsdichte• Umweltverträgliche Kältetechnik• Bestes Preis-Leistungsverhältnis• Niedrige Betriebskosten

Temperierlösungen von Huber sorgen dafür, dass

temperaturabhängige Prozesse genau so ablaufen

wie Sie es wünschen – zuverlässig, schnell und

mit maximaler Stabilität und Reproduzierbarkeit.

Join us on Facebook & Twitter!

Analytica B2, 311/414

Achema 4.2, B49

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHWerner-von-Siemens-Straße 1 • 77656 Offenburg

Telefon +49 (0)781 9603-0 • www.huber-online.com

Beratung: +49 (0)781 9603-123

hochgenau temperieren

Mehr Informationen unterwww.huber-online.com,im aktuellen Katalog oderdirekt über den QR-Code.

Fig. 3: Structure of alginate acid which isbase of the sodium alginate salt.

Fig. 4: Structure of a common cellulo-se molecule.

Fig. 5: Cigarette paper white.

Fig. 6: Cigarette paper with Na-Alginate.

Fig.7: Sodium Alginate powder.

HINWEISDieser Beitrag wurde zur Verfügunggestellt von Shimadzu.www.shimadzu.chwww.shimadzu.eu

Page 40: Chemieplus 2012/04

3 8 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

s ist gar keine Frage: Der Firma Wa-ters gebührt die Ehre, die UPLC so

richtig populär gemacht zu haben. Ultraklei-ne Partikel, kurze Säulen, geringer Fliess-mittelverbrauch und vor allem: Trennungenvon Stoffgemischen in wenigen Minuten –das ist bestechend, und dennoch ist es dar-um in den letzten zwei Jahren etwas ruhi-

Eger geworden. Warum eigentlich? Die Kon-kurrenz ist doch aufgesprungen und solltedas Geschäft beleben.

Geld spielt eine RolleGerade diese Belebung scheint die Crux fürdie UPLC-Anbieter zu sein. Inzwischensieht sich ein analytisches Labor einer gan-zen Schar von rund zwanzig Wettbewer-

bern gegenüber, die das Verfahren beherr-schen. Die Branchengrössen etablieren zu-nehmend umfassende Systeme, damit sichder Anwender leicht zwischen klassischerFlüssigkeitschromatographie und UPLC hinund her bewegen kann (z.B. Thermo Scien-tific Dionex UltiMate 3000). Hier findet maneine einheitlich angeordnete Fliessmittelfüh-rung, ein ebenso identisches Injektor- undPumpen-Design. Der Methodentransfer vonHigh-end-UPLC bis zu den ökonomisch ge-preisten Qualitätskontrollverfahren machtdas denkbar einfach. Der modulare Aufbaureicht von kleinsten Säulendurchmessern,üblicherweise 50 μm, bis zu grösseren ana-lytischen und semipräparativen Säulen.Hier hat sich eine Innovation in wenigenJahren von der Markteinführung durch ei-nen Pionier zu einer analytischen Technikentwickelt, die von vielen angeboten wird.Der eine hat die etwas leistungsfähigerePumpe, der andere den etwas sensitiverenDetektor, ein Dritter hat die Totvolumina biszum Es-geht-nicht-Mehr optimiert, und einVierter kann die UPLC-Säule während desProbenlaufs auf exotischen Temperaturenhalten. Dazwischen liegen aber keine Wel-ten (mehr).Das führt unter den Anbietern nicht seltenzu einem Hauen und Stechen. Lässt einselbstbewusstes Labor mehrere zur Vorstel-lung ihres UPLC-Systems antreten, dannstellt heute der Preis eine ganz entscheiden-de Grösse dar, und wer keine Rabatte gibt,steht schnell vor der Tür. Insofern hat daserst vor acht Jahren aus der Taufe gehobeneVerfahren eine historisch neue Dimensionerreicht: Es ist etabliert.Das heisst nun keineswegs, dass es damitzum Stillstand kommt – im Gegenteil. Eineganze Reihe von Unternehmen stellt UPLC-Säulen her und darüber hinaus Zubehör,das eigens auf diese Technologie zuge-schnitten ist. Unter den Anwendern in denLabors ist so mancher überzeugt bis begeis-tert. Ein typischer Kommentar: «Wenn Sieviele Substanzen parallel bestimmen wol-

CHROMATOGRAPH IE

Der heisse Preis der UPLCDie Chromatographie scheint in ein ruhigeres Fahrwasser gelangt zu sein. Die Ultrahochleistungsflüssigkeits-chromatographie (UPLC) hat über die vergangenen acht Jahre das Marktgeflüster dominiert, und nun ist gefühlt eineSättigung eingetreten – die freilich mit spürbaren Verschiebungen einhergeht. Damit ist aber aus Sicht der Analytik-Laboratorien wie der Systemlieferanten eine neue Situation entstanden.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Auch an der Analy-tica 2012 werdendie Hersteller vonchromatographi-schen Systemenwieder innovativeSysteme präsentie-ren. (Bild: C. Ehrens-berger)

Page 41: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 3 9

len, brauchen Sie heute ein UPLC-System –schon wegen der Produktivität. Diese Tech-nologie hat sich einfach als besondersschnell und vielseitig erwiesen.»

Ein Erfolg der Propaganda?Dennoch gibt es eine Schar von ausgespro-chenen UPLC-Skeptikern – und zwar nichteinfach ein humoriges Widerstandsnest wieAsterix in Gallien, sondern namhafte Vertre-ter der analytischen Zunft (z.B. BischoffAnalysentechnik). Hinter vorgehaltenerHand hört man auch aus so manchem La-bor: Man gebe zu, man habe sich jüngsteine UPLC-Anlage zugelegt. Dassei aber nur für die Kunden, dievon sich aus darauf Wert legten.Vieles an der Technologie sei je-doch Propaganda.Natürlich lautet die Schlussfol-gerung dann: Wer sich einiger-massen mit Chromatographieauskennt, für den sind dieTrennstufenzahlen und die Se-lektivitäten von Säulen die ent-scheidenden Parameter. Ein An-satz besteht im Zusammenset-zen einer Trennsäule aus mehre-ren Segmenten, um so derenunterschiedliche Selektivitätenfür ein vorgegebenes Trennprob-lem kombinieren zu können. Inder Praxis geht das ähnlich wiebeim Legostein-Turmbau.Eine weitere Chance stellen so-genannte Core-Shell-Materialiendar: Eine poröse Schicht um-schliesst einen unporösen Kern.Säulenpartikel mit einem sol-chen Design können höhereTrenneffizienzen schaffen. Si-cher, das kann die UPLC mit derschlichten Miniaturisierung derPartikel auch. Sie erkauft das je-doch mit hohen Gegendrücken,und das bringt die dafür nötigenPumpen oft an den Rand derLeistungsgrenze. Säulen mitCore-shell-Materialien kommenmit normalen Drücken aus, wiein der Hochleistungsflüssigkeits-chromatographie (HPLC).Man hatte sie fast schon verges-sen, dabei geht die Entwicklungvon neuen Säulenmaterialienfür HPLC und Gaschromatogra-phie (GC) weiter. Einen Trendstellen dabei vermeintliche Ni-schenanwendungen dar. Doch

wie es bei der Analytik oft der Fall ist: Gera-de in solchen Nischen kann sie mit ver-gleichsweise geringem Aufwand viel bewe-gen. Ein Beispiel aus der Welt der stereose-lektiven Trennungen mag dies verdeutli-chen.

Klassische Entwicklungstätigkeit:neues SäulenmaterialChirale Moleküle haben zwar bekanntlichdieselbe Summenformel, verhalten sich je-doch in der dreidimensionalen Anordnungder Moleküle wie Bild und Spiegelbild. Daseine dieser beiden Enantiomere korrespon-

diert vielleicht zu einem hochpotenten Arz-neiwirkstoff, während das andere im Körpereine viel schwächere Wirkung entfaltet odergar toxisch ist. Wichtig ist das Prinzip auchin der gesamten Forschung an Naturstoffen,wo Moleküle häufig nur in einer der beidenmöglichen enantiomeren Formen vorliegen,kurz: Die Trennung solcher Isomeren auf ei-ner Chromatographiesäule stellt eine her-ausfordernde Aufgabe dar. Ist sie für be-stimmte Enantiomerenpaare gelöst, so istdas Interesse der Pharmaindustrie für die-sen analytischen Erfolg meist sicher.Die Basis dafür sind schon oft chirale Amin-

GERSTEL AG 6210 Sursee(041) 921 97 23

E-Mail: [email protected]

www.gerstel.ch

Intelligente Automatisierungfür die GC/MS und LC/MS• Probenvorbereitung• Lösemittelfreie Extraktion• Für alle gängigen Systeme• Kundenorientierte Lösungen• Applikative Unterstützung• Service: Anruf genügt

Frischer Windim Labor

Herzlich willkommen bei GERSTEL!

Besuchen Sie uns!

Stand: A1.323/4

2417.-20. A

pril 2012

Page 42: Chemieplus 2012/04

4 0 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s /

phasen (z.B. Chirasil Val, Agilent Technolo-gies) oder Cyclodextrine gewesen, die Klas-siker der chromatographischen Enantiome-rentrennung. Eine aktuelle Innovation kom-biniert nun die Leistungsfähigkeit beiderMaterialien zu einer Phase mit völlig neuenEigenschaften. Der Clou dabei: Es werdennicht einfach Aminphase und Cyclodextrinphysikalisch gemischt, sondern beide wer-den chemisch aneinander gebunden. DiesesPrinzip wurde zunächst für die Gaschroma-tographie realisiert (CS-ChromatographieService, Düren [D]). Wie genau es auf mole-kularer Ebene funktioniert, ist wissenschaft-lich nicht einmal bis ins Einzelne geklärt.Die Anwendungsgebiete schliessen jedochAminosäurederivate, Terpene, chirale Arz-neistoffe, die gesamte vorstellbare Bandbrei-te ein.Eine weitere Entwicklung macht seit zweiJahren verstärkt von sich reden und könntenun vor dem Durchbruch stehen: die HI-

LIC-Chromatographie (Hydrophile Flüssig-keits-Interaktionschromatographie, z.B. Se-quant ZIC-HILIC, VWR) mit ihren zwitter-ionischen Phasen. Damit basiert sie sowohlauf elektrostatischen Effekten als auch auf

hydrophilen Wechselwirkun-gen, eine Kombination vonIonenchromatographie undklassischer Normalphasen-chromatographie. Das kannzu einer besseren Trennungpolarer Analyte führen oderdie Trennung von Anionen,Kationen und Neutralmole-külen auf einer einzelnenSäule ermöglichen. Auchlässt sich der pH-Bereich fürdie mobile Phase in einergrösseren Bandbreite wählen.In der zweidimensionalenChromatographie koppeltman HILIC mit der Umkehr-

phasenchromatographie (RP) und erreichtmit orthogolalen Selektivitäten eine beson-ders gute Separierung selbst von Gemischenteilweise sehr ähnlicher Substanzen.HILIC funktioniert üblicherweise mit Was-ser-Acetonitril-Gemischen wie in der Nor-malphasenchromatographie. Diese hat sichbekanntlich zum Nischen-Verfahren zurück-entwickelt, und die Umkehrphasen füllenden Grossteil der Säulen. In der Praxis wirdman es zuweilen als nachteilig empfinden,dass HILIC in der Regel längere Equilibrie-rungszeiten braucht als die gewohnte RP.Auch gelingt die Kopplung «HILIC-Massen-spektrometrie» aufgrund der in der Regel ge-ringeren Ionenausbeute weniger gut. Wer je-doch ganz klassisch einen UV-Detektor ver-wendet, wird seine Freude daran haben. Zu-sammengefasst bietet HILIC insbesonderezusätzliche Optionen, wenn es um ionischeVerbindungen geht – wobei dieses Chroma-tographieverfahren freilich keine Konkur-renz zur Ionenchromatographie innerhalbihrer klassischen Domänen darstellt (z.B.Bestimmung von Chlorid und Acetat).

So mancher Peak lugt neuerlich aus demGrundrauschen hervorSo segelt die Chromatographie zwar in ruhi-gem Fahrwasser und wir stossen beimRundblick auf eine ganze Reihe traditionel-ler Konstanten. Dennoch lassen viele kleinebis mittelgrosse Innovationen das SchiffTempo aufnehmen – für effektivere Tren-nungen, schnellere Ergebnisse und neueApplikationen. Dabei sorgt schon allein dieimmer grössere Empfindlichkeit dafür, dassdie Arbeit nicht ausgeht. Denn in Kombina-tion mit sensitiven Detektoren identifiziertman heutzutage so manchen Peak, der vorfünf Jahren im Grundrauschen untergegan-gen wäre. ■

The New Generation

„Alles Vollkommene in seiner Artmuß über seine Art hinausgehen.“Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter

Thermodynamik in Perfektion. Arbeitstempe-raturbereich von -80 bis +250 °C. LeistungsstarkePumpen. Robust und zuverlässig bis +40 °C Umge-bungstemperatur.Klare Bedienungund einfacheÜber-wachung über Farb-Industrie-Touchscreen.Mehr erfahren Sie unter www.huberlab.ch

Selbstbewusste Präsentation auf der Analytica 2010: Ultrahochleis-tungsflüssigkeitschromatographie ist seit acht Jahren im Einsatz, heutefest etabliert – fast eine Philosophie für sich. (Bild: C. Ehrensberger)

Page 43: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 4 1

ie Probenvorbereitung umfasst sämt-liche Teilschritte von der Gewin-

nung der Probe bis zu ihrer Messung. Dabeiempfiehlt sich die Kalibrierung mit internemStandard, wobei die Probe durchaus direktnach der Probenahme versetzt werdenkann. Die häufigste Ursache für unplausibleResultate sind Fehler bei der Probenaufar-beitung.Zur Probenaufarbeitung zählen:■ Abtrennen fester Störsubstanzen■ Homogenisieren■ Analyten in Lösung bringen■ Extraktion■ Anreichern der Analyten■ Überführen der Analyten in ein geeignetesLösemittel

Abtrennen fester StörsubstanzenLiegen die Analyten bereits in einer flüssi-gen Probe in Lösung vor, muss dafür ge-sorgt sein, dass Feststoffe (z.B. Partikel,Kolloide, Sand) abgetrennt werden, dieAnalysegeräte stören oder beeinträchtigenkönnten. Feststoffe müssen zuerst abge-trennt werden.Methoden zum Abtrennen unerwünschterStörsubstanzen und Partikel sind:■ Homogenisieren ■ Faltenfilter■ Filter auf Nutsche■ Spritzen-Membranfilter■ Zentrifugation ■ AdsorptionZum Abtrennen fester Verunreinigungen ineiner Probe, die bei einer Analyse störenwürden, werden die Filtration und die Zent-rifugation eingesetzt.Filtration: Unter Filtration versteht man dieAbtrennung von Partikeln aus einer Flüssig-keit an einer festen Oberfläche. Je nach Po-rengrösse der Filter lassen sich Partikel mitverschiedenem Durchmesser aus der Probeentfernen. Je nach Anwendung und Lö-sungsmittel verwendet man Papierfilter,Membranfilter oder Glasfaserfilter. Das Fil-termedium sollte beständig sein, also be-stimmten Chemikalien zu widerstehen, oh-ne dass die Porenstruktur durch die Chemi-kalien nachteilig beeinflusst wird.

D

Zur Filtration grösserer Probenmengen eig-nen sich Faltenfilter oder die Filtration übereine Nutsche. Bei kleineren Probenmengensetzt man Spritzenfilter ein. Sie enthalten Fil-termembranen in Kartuschen, die auf eineSpritze aufgesteckt werden, um eine Probedurch den Filter zu pressen. Für die UV-Spektroskopie sind Porengrössen von 1,0m ausreichend, bei der HPLC Porengrössen

von 0,2 bzw. 0,45 m. In der Flüssigkeits-chromatographie mit Säulen, die mit Beads›3 m gepackt sind, werden standardmässigSpritzenvorsatzfilter mit einer Porenweitevon 0,45 m eingesetzt. Für Mikrosäulendienen zur Vorbeugung von mikrobiellemWachstum Filter mit 0,2 m Porengrösse.Zentrifugation: Aus der flüssigen Phasekann man Partikel auch mittels der Zentri-fugalkraft abtrennen. Im Rotor einer Zentri-fuge werden die Probengefässe positioniert.Beim Drehen des Rotors werden die Partikelmit höherer Dichte gegen den Boden desGefässes gedrückt. Nach dem Zentrifugierenkann der flüssige Überstand weiter verwen-det werden. Nachteil der Methode: Leichte-re Schwebstoffe können in der Flüssigkeit

verbleiben. In diesem Fall ist eine Filtrationvorzuziehen.Adsorption: Mikropartikel lassen sich auseinem grösseren Volumen durch Binden anIonenaustauscher oder an Aktivkohle bin-den und damit abtrennen. Wenn eine klareLösung vorliegt, ist es oft erforderlich, dieAnalyten von sekundären Substanzen abzu-trennen, die ebenfalls in der Probe vorhan-den sind. Hier kommen oft Extraktionsver-fahren zum Einsatz, welche häufig auch zueiner Anreicherung der Analyten führen.

B) HomogenisierenDa häufig nur ein kleiner Teil einer Probemithilfe einer bestimmten Analysenmethodeanalysiert wird, ist es sehr wichtig, dass dieProbe homogen ist. Zur Homogenisierunggibt es spezielle Geräte, die je nach Proben-beschaffenheit zum Zerkleinern, Mischen,Sieben oder Mahlen dienen.

C) Analyten in Lösung bringen:der AufschlussNach der Probenahme liegen die Analytenoft in fester Form gebunden vor und müs-

PROBENVORBERE ITUNG

Proben in Form gebrachtEine Vielzahl von Anwendungen im Bereich der chemischen Analyse und der Umweltanalytik erfordern die Überführungvon Proben in eine für die Analytik geeignete Form. Die Isolierung, Reinigung und die Konzentrierung der Analyten dienenals Grundlage für eine verlässliche Charakterisierung der Probe.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Die Probenvorbereitung ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Analyse. (Bild: A. Kieckebusch-Gück)

Page 44: Chemieplus 2012/04

4 2 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

sen in Lösung gebracht werden; es ist dannein Aufschluss notwendig. Falls ein schwer-löslicher Analyt fest an eine Matrix gebun-den vorliegt, muss es gelingen, ihn in Lö-sung zu bringen und freizusetzen, um ihnanalysieren zu können. Der Aufschlusskann auf chemischem Wege erfolgen – etwamit Königswasser – oder mittels Mikrowel-lenaufschlusssystemen, Hochdruckverfah-ren oder ähnliches. Die gebräuchlichstenchemischen Verfahren sind der Pottasche-Aufschluss, der Nassaufschluss mit Säurenoder Laugen und der sulfurierende Auf-schluss.Beim Pottasche-Aufschluss wird ein Ge-misch aus Natriumcarbonat und Pottasche(Kaliumcarbonat) im Verhältnis 1 :1 herge-stellt und 6:1 mit der Stoffprobe aufge-schmolzen. Durch den Zusatz von Kalium-carbonat wird die Schmelztemperatur desGemenges von über 850°C auf ca. 700°Cherabgesetzt. Zum Aufschluss basischerMetalloxide eignet sich das Aufschmelzenmit Kaliumhydrogensulfat im Verhältnis1 :6. Zudem lassen sich schwerlösliche Stof-fe, speziell Gold, durch Kochen in Säurenwie Königswasser (Gemisch aus konzent-

rierter Salzsäure und konzentrierter Salpe-tersäure, im Verhältnis 3 :1) extrahieren.Der sulfurierende Aufschluss bezeichnetein Verfahren, bei dem schwerlösliche Oxi-de von Metallionen, die Thiosalze bilden,zu löslichen Thioverbindungen umgesetztwerden. Dazu wird die Substanz mit demSechsfachen einer Mischung aus Schwefelund Natriumcarbonat (1 :1) geschmolzen.Daneben gibt es weitere Verfahren zumAufschluss:UV-Aufschluss: Zur voltametrischen Be-stimmung des Gehaltes an gelöstem Metallwird eine Vorbehandlung mittels UV-Be-strahlung durchgeführt. Sie dient zur Pro-benvorbereitung für die Polarografie, Volta-metrie oder Fotometrie. Mittels H2O2 undUV-Licht erreicht man eine vollständige Zer-störung organischer Substanzen. Auf dieseWeise kann auch in LebensmittelprobenSpurenanalytik ohne störende organischeSubstanzen betrieben werden. Beim UV-Aufschluss handelt es sich um einen oxidie-renden Aufschluss mittels H2O2 und UV-Strahlung unter Zerstörung organischerStoffe und Komplexbildner, die an Schwer-metalle binden und diese der Analyse ent-

ziehen. Durch H2O2 kommt es zur Bildungvon Ozon aus Radikalen als treibende Kraft.Schmelzaufschluss für Mineralien: DerSchmelzaufschluss ist für säurebeständigeMaterialien, etwa Oxide, geeignet. Die Subs-tanz wird mit einem Aufschlussmittel zurSchmelzpunkterniedrigung in Verbindunggebracht. Für Metalloxide eignen sich Säu-ren wie KHSO4. Alkalisch lassen sich Sili-kate oder Silberhalogenide mit Alkalicarbo-nat aufschliessen.Beschleunigte Lösemittelextraktion ASE:Eine neuere Methode für feste Substanzenist die beschleunigte Lösemittelextraktion(ASE: accelerated solvent extraction). Cha-rakteristisch dafür ist die Extraktion der Pro-ben bei Temperaturen von bis zu 200°C.Bei den hohen Temperaturen erhält man ge-wöhnlich höhere Extraktionsausbeuten.Denn die Analyten lösen sich dabei leichtervon der Matrix und gelangen in höhererAusbeute in das umgebende Lösemittel. Mitdem automatisierten Durchfluss-Lösemit-tel-Extraktionssystem ASE werden deutlicheLösemitteleinsparungen, ein hoher Proben-durchsatz und kürzere Extraktionszeiten er-reicht.

Vorsprung durch Innovation.VERISEQ® – die pharmazeutischenGase für hochwertige Arzneimittelvon PanGas.

PanGas AGHauptsitz, Industriepark 10, CH-6252 DagmersellenTelefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301, www.pangas.ch

LuftzerlegungsanlageRheinfelderstrasse 971, CH-4132 Muttenz

Besuchen Sie uns an der

LABOTEC Suisse

09. –10. Mai 2012, B

asel

Page 45: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 4 3

Druckaufschluss: Eine universelle Methode, mit der sich alle Pro-ben für die Analytische Chemie bearbeiten lassen, ist der Druck-aufschluss. In geschlossenen Druckgefässen wird das Probengutmit einer Säuremischung auf typischerweise 200–260°C erhitzt,vollständig zersetzt und in Lösung gebracht. Der Vorteil diesesVerfahrens gegenüber einem konventionellen Aufschluss liegt inden deutlich höheren Arbeitstemperaturen.Mikrowellenaufschluss: Bei diesem Verfahren unterliegen dieProben einer thermischen Anregung durch Mikrowellen. In mikro-wellenbeheizten Aufschlusssystemen werden die Proben durch dieAbsorption der Mikrowellenstrahlung direkt erwärmt. Gleichzeitigkönnen bis zu 14 Proben gleichzeitig auf Temperaturen um 200°Cbei 7 bar erhitzt werden. Die Druckbehälter erlauben ein Erhitzenvon Säuren weit über den atmosphärischen Siedepunkt und be-schleunigen dadurch chemische Reaktionen enorm. Sobald dieProben die Solltemperatur erreicht haben, verlaufen die Reaktionengenauso schnell wie in konventionell beheizten Edelstahlgefässen.Ein Mikrowellenaufschluss benötigt daher nur 20–40 min und er-möglicht einen viel höheren Probendurchsatz. Die Mikrowellen-technik unterstützt den Probenaufschluss für die AAS-, ICPOES-und ICP-MS-Analytik.

D) ExtraktionstechnikenDie Analyten befinden sich in der Regel nicht in dem Lösungsmit-tel, in dem sie untersucht werden können. Bei der Extraktion ver-sucht man, die gelösten Analyten aus der Matrix herauszuholen.Gleichzeitig kann damit eine Aufreinigung und Anreicherung derProbe verbunden sein. Schwerlösliche Substanzen werden z.B.durch Aufschliessen in wasserlösliche Verbindungen überführt.Das chemische Lösen der Substanz verändert die Substanz und dieMatrix chemisch. Die Grundlage der Extraktion ist der Verteilungs-koeffizient Kd, der die Verteilung der Komponente zwischen derwässrigen und einer organischen Phase beschreibt: Kd = CI/CM.Der Verteilungskoeffizient gibt also an, um wie viel besser sich einStoff in Lösungsmittel CI als in der Matrix CM löst. Er ist abhängigvon der Temperatur. Zur Extraktion stehen verschiedene Techni-ken zur Verfügung:Flüssig-Flüssig-Extraktion (LLE): Im Bereich der Lebensmittel-analytik hat man es oft mit wässrigen Lösungen zu tun, etwa mitWasserproben oder Getränken. Bei der Flüssig-Flüssig-Extraktion(LLE) wird eine wässrige Lösung durch ein damit nicht mischbaresorganisches Lösungsmittel ausgetauscht, in dem sich der Analytbevorzugt löst. Mittels LLE mit einem apolaren organischen Lö-sungsmittel werden z.B. alle lipophilen Stoffe aus der Probe extra-hiert. Sind darunter Substanzen, die in viel grösserer Konzentrati-on als die eigentlichen Analyten vorliegen, besteht die Gefahr, dasssie die Analyse stören, da sie Chromatographiesäulen beschädigenkönnten. In diesem Fall muss ein zusätzlicher Reinigungsschrittvorgeschaltet werden. Die klassische Flüssigextraktion geschiehtim Scheidetrichter, wobei eine wässrige Probe mit einem organi-schen Lösungsmittel «ausgeschüttelt» wird. Gemäss der Nernst-Gleichung verteilen sich die Stoffe in der Probe auf die beiden Pha-sen. Dabei lösen sich hydrophobe Substanzen überwiegend in derorganischen Phase. Der wässrigen Phase werden manchmal Salzewie NaCl zugesetzt, um die Effizienz der Extraktion für unpolareStoffe zu erhöhen. Das Salz bewirkt, dass die Wasserphase nochpolarer wird. Ausserdem nimmt durch die zusätzlich gelösten Sal-ze die Löslichkeit der bereits gelösten Analyten ab, wodurch diesein die organische Phase ausgesalzt werden.

Page 46: Chemieplus 2012/04

Flüssig-fest, Festphasenextraktion SPE:Die Festphasenextraktion (solid phase ex-traction, SPE) dient der Anreicherung desAnalyten und der Entfernung von Störsubs-tanzen sowie zum Austausch des Lösungs-mittels. Er beruht auf der Adsorption derProbe an ein festes Polymer. Der Extrak-tionsprozess findet zwischen einer flüssigenund einer festen Phase, dem Sorbens, statt.Der Analyt ist in einem Lösungsmittel ge-löst. Das Lösungsmittel passiert das Sorbensungehindert, während der Analyt sich andem Sorbens adsorbiert und sich so anrei-chert. Er wird anschliessend durch ein ge-eignetes Lösungsmittel vom Sorbens eluiertund kann analysiert werden. Gleichzeitigwird er dabei aufkonzentriert.Festphasen-Mikroextraktion (solid phasemicro extraction = SPME): Die SPME istein lösungsmittelfreies Probenvorberei-tungsverfahren für die Gaschromatographie.Der Adsorber befindet sich auf einer Glasfa-ser, die auf der Spitze einer modifiziertenMikroliterspritze sitzt. Die Glasfaser kann

Analyten direkt binden, meis-tens werden aber beschichte-te Glasfasern eingesetzt, z.B.mit Polydimethylsiloxan. DieProbe befindet sich in einemGefäss, das mit einem Sep-tum verschlossen ist. Dieseswird erwärmt und mit derSPME-Spritze durchstochen.Die Glasfaser im Innerenwird nun aus der Spitze hin-ausgeschoben und taucht indie Wasserprobe ein, um dieProbe zu nehmen. In Proben,

die flüchtige Substanzen enthalten, kannman auch Material über den Dampfraum,Headspace, entnehmen und via Gaschroma-tographie analysieren.Die Probe wird anschliessend direkt in ei-nem Gaschromatographen analysiert. Nachder neuen DIN 38407-34 besteht auch in La-bors für Wasseranalyse die Möglichkeit,SPME z.B. im Rahmen der Anforderungender Trinkwasserverordnung einzusetzen.Eine Automatisierung des gesamten Verfah-rens mittels geeigneter automatischer Pro-bengeber ist wegen der damit erreichbarenhohen Reproduzierbarkeit aller Arbeitsab-läufe sehr zu empfehlen und mit modernenGeräten leicht erreichbar. Die Automatisie-rung hat in den letzten Jahren die ehemalsmanuell durchzuführende SPME mehr oderweniger abgelöst und wegen ihrer erheblichbesseren Resultate zu einer weiteren Ver-breitung der Technik geführt.

E) Anreichern und Umpuffern der AnalytenEinengen: Nach dem Aufreinigen und An-

reichern der Analyten sollte eine geeigneteKonzentration in einem geeigneten Lö-sungsmittel eingestellt werden.Lyophilisation: Bei dieser Methode, dieauch als Gefriertrocknen bezeichnet wird,wird die Probe in flüssigem Stickstoff oderin Trockeneis eingefroren und dann am Va-kuum das Lösungsmittel abgezogen. Zurückbleibt die höhermolekulare Probe, etwa Kaf-fee, der dadurch aufkonzentriert wird.Dialyse: Bei der Dialyse werden hoch- undniedermolekulare Substanzen mithilfe einersemipermeablen Membran voneinander ge-trennt. Durch die Poren der Membran kön-nen nur niedermolekulare Substanzen inden Puffer diffundieren, die Probe kann aufdiese Weise umgepuffert werden.Eindampfen: Nach einer Extraktion ist eshäufig notwendig, den enthaltenen Extrakteinzuengen oder gar zur Trockne einzu-dampfen, um eine Aufkonzentrierung zu er-reichen. Dazu werden Rotationsverdampferverwendet.Derivatisierung: Häufig ist es notwendig,die Analyten vor der Messung chemischumzusetzen, etwa um eine bessere Stabili-tät zu erreichen oder um die Empfindlich-keit der Messung zu erhöhen, z.B. einer flu-oreszierenden Gruppe für die HPLC-Fluores-zenz-Detektion. ■

4 4 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

Keine andere Messe weltweit deckt das Themenspektrumder Labors in Industrie und Wissenschaftin solch einer Breite und Tiefe und ineiner solchen Grössenordnung ab.

INTERMESS DÖRGELOH AG8001 Zürich, Tel. 043 244 [email protected]

Welcome to the worldof insightsInstrumentelle Analytik l LabortechnikBiotechnologie l analytica Conference

Informationund Ticketkaufwww.analytica.de/Schweiz

ORIGINALPUBLIKATIONENManfred H. Gey: Instrumentelle Analytik undBioanalytik: Biosubstanzen, Trennmethoden,Strukturanalytik, Applikationen Springer Ver-lag, 2008Georg Schwedt: Analytische Chemie: Grundla-gen, Methoden und Praxis Wiley-VCH Verlag,2008.Broschüre: Festphasenextraktion der Firma CarlRoth. www.carlroth.com

Beispiele zum Druckaufschlussin Edelstahl-Systemen

Matrix Säure Temperatur ZeitZellstoff/Stärke HNO3 140–160°C 1–2 h

Blätter/Getreide HNO3/HF 140–180°C 2–3 h

Gewebe/Leder HNO3 170–190°C 2–4 h

Fett/Öl HNO3 (H2O2) 180–200°C 3–4 h

Kunststoffe HNO3/H2O2 180–200°C 3–4 h

Kohle/Harz HNO3 200–240°C 3–8 h

Gestein HF/HCI/HNO3 180–200°C 2–3 h

Keramik/Oxide HF oder HCI 180–250°C 2–16 h

SiC HNO3, HF, H2SO4 250°C 12–72 h

Page 47: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 4 5

eit 40 Jahren steht der Name TPP fürhöchste Produktqualität aus Kunst-

stoff. Die Produkte mit den typisch «TPP-gelben» Verschlussdeckeln kommen welt-weit überall dort zum Einsatz, wo Zellkultu-ren unter definierten Bedingungen gezüch-tet werden – in der biotechnologischen For-schung & Entwicklung, an Instituten, Hoch-schulen sowie in allgemeinen Laboratorien.«Wir pflegen intensive Kontakte zu unserenKunden, Vertriebspartnern und Lieferantenin der ganzen Welt», betont Rolf Tanner,CEO und Firmeninhaber in der 2. Generati-on.Die Ansprüche der Anwender an die vonTPP produzierten Produkte sind hoch. Mitsteigendem Zeit- und Erfolgsdruck auf dieForschung nimmt auch die Sensibilität be-züglich Qualitätsschwankungen zu. Da sichein Forschungsauftrag oder eine Produktionmitunter über mehrere Jahre erstreckenkann, muss der Hersteller die gleichbleiben-de Qualität seiner Produkte sowie die Konti-nuität in der Lieferkette über einen langenZeitraum garantieren. So kann z.B. nichteinfach ein geprüfter Rohmateriallieferantausgewechselt werden, weil die RohölpreiseKapriolen schlagen. Eine Produktionsma-schine oder Teile davon zu ersetzten, erfor-dert enorm viel Zeit für alle Prüfungen undTests. Nur so lässt sich eine hundertprozen-tige Sicherheit gewährleisten.Bei TPP arbeiten Abteilungen mit unter-schiedlichsten Aufgabengebieten intensivzusammen, um das bestehende Produktsor-timent herzustellen sowie Weiter- und Neu-entwicklungen auf den Markt zu bringen.Im Produktionsprozess beeinflussen zahlrei-che Faktoren die Produktqualität: Nebender Materialzusammensetzung sind diesu.a. die im Spritzgiessverfahren auftreten-den Parameter Druck, Zeit, Abstand undGeschwindigkeit. Das hochwertige Kunst-stoff-Granulat, welches die Normen der Me-dizinal-Richtlinie 93/42 und USP Klasse VIerfüllt, wird in einem Extruder bei 250°C

Sgeschmolzen und unter hohem Druck (2000bar) in die Spritzgiessform gepresst. Lang-jährige Partnerschaften mit Herstellern vonSpritzgussformen ermöglichen es TPP Tech-no Plastic Products AG, mit den wirtschaft-lich und qualitativ besten Varianten zu ar-beiten.Um Qualitätsanforderungen wie z.B. gleich-mässig hohe Wachstumseigenschaften zugarantieren, ist es wichtig, Arbeitsprozessenur minimal zu unterbrechen. Daher über-

nehmen automatische Transporteinheitenwährend der Inline-Produktion den scho-nenden, sauberen und somit kontaminati-onsfreien Transport der Teile innerhalb derAnlage zu den einzelnen Arbeitsstationen.Dort werden Teiloperationen wie Behand-lung der Wachstumsfläche, Ultraschall-schweissen, Prüfen von Dichtheit, Tampon-druck und Verschrauben von Verschluss-kappen unter Reinraum-Bedingungen amProdukt ausgeführt. Die Produktion derTPP-Produkte läuft im Vierschicht-Betriebwährend 24 Stunden an sieben Tagen in derWoche.«Die vollautomatische Fertigung ist zeitge-mäss, entscheidend jedoch ist der Mensch»,erklärt Rolf Tanner, «hoher persönlicherEinsatz und konsequente Teamarbeit sinddie Garanten für den Unternehmenserfolg

von TPP. Flache Hierarchien, kurze Kom-munikationswege, Respekt vor der Leistungder Mitarbeitenden sowie familiäre Um-gangsformen gehören zur Unternehmenstra-dition und kommen direkt den Kunden zu-gute.» Ein Beispiel des TPP-Erfolges ist dieTPP-Zellkulturflasche. Dieses für den tägli-chen Einsatz bestimmte Standardproduktbietet dem Anwender eine Wachstumsflä-che von jahrelang konstanter Qualität – un-abdingbare Voraussetzung für erfolgreiches

Zellwachstum. TPP verfügt über grosse Er-fahrung und fundiertes Fachwissen in denBereichen Kunststoff, Formenbau und Zell-kultur sowie in der Oberflächenaktivierungnach Rezept TPP. Seine Innovationskraftstellt das Unternehmen u.a. durch neueIdeen sowie Detail-Verbesserungen unterBeweis, die gerne von anderen Marktteil-nehmern übernommen werden – wie z.B.die Sichtbarkeit der Belüftungsposition desVENT-Schraubdeckels oder die gelenkigenZellschaber, welche durch die Drehbarkeitdes Schaberkopfes eine Zellernte selbst inden Ecken der Zellkulturgefässe ermöglicht.

Alle Prozesse im eigenen HauseVon der Idee eines neuen Produktes bis hinzur fertig automatisierten Produktionsanla-ge entwickeln und steuern die TPP-Spezia-

K I R S T E N B R A E H L E R ,

M A R K E T I N G V E R A N T W O R T L I C H E T P P

FAUST LABORBEDARF AG

TPP – die Heimat der ZellkulturTPP Techno Plastic Products AG ist Hersteller von Einwegartikeln aus hochwertigem Kunststoff für die Zellkultur undLabortechnologie. Das Unternehmen mit Sitz in Trasadingen SH bietet höchste Kontinuität in Hinblick auf Produktqualitätund weltweiten Kundendienst. Oberstes Ziel der Firma ist die Zufriedenheit ihrer Kunden, Händler und Mitarbeiter. In derSchweiz werden die TPP-Produkte exklusiv durch FAUST Laborbedarf AG, Schaffhausen, vertrieben.

Die innovative Segmentverpackung erlaubt kratzfreien Trans-port und Handhabung der Zellkulturflachröhrchen 10.

«TubeSpin» Bioreaktor-Familie mit 15 ml, 50 mlund 600 ml. (Bilder: TPP)

Page 48: Chemieplus 2012/04

4 6 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

listen alle Prozesse im eigenen Hause. Sokonnten in Trasadingen auch Produkte fürgrundsätzlich neue Arbeitstechniken entwi-ckelt werden wie etwa der «TubeSpin» Bio-reaktor für Suspensionszellkulturen inSchüttlern. Der «TubeSpin» Bioreaktor 50wird in Hochdurchsatz-Screenings und Op-timierungsprozessen von Suspensionszellenverwendet. Wichtige Optimierungen für 1:1Produktions-Up-Scalings können mit klei-nen Probenmengen bei gleichzeitig maxima-ler Zahl paralleler Experimente innerhalb ei-nes Versuchsansatzes erarbeitet werden.Die Kultivierung von Suspensionszellen er-folgt in der Regel in geeigneten Schüttlernbei 37°C. Selbst bei hoher Zelldichte ist dieVersorgung mit Sauerstoff durch die Öff-nungen im Schraubdeckel oberhalb der gas-durchlässigen PTFE-Membrane gewährleis-tet. Durch diese Technik werden Schaum-bildung und zelluläre Scherkräfte währendder Kultivierung minimiert. Die Praxis zeigt,dass beispielsweise Zellen in «TubeSpin»Bioreaktoren 50 bis zu einer Zelldichte von20 Millionen Zellen/ml ohne Sauerstoff-Li-mitierung kultiviert werden können, auchwenn die Röhrchen mit bis zu 35 ml gefülltsind (CHO-Zellen). Komfortabel ist ausser-dem, dass durch die Form der Röhrchen einTransfer zur Zellernte nicht mehr erforder-lich ist. Die Zellen können im «TubeSpin»Bioreaktor direkt sedimentiert werden.Auch die quadratische Form der Vakuumfil-tration hat ihren Ursprung im Hause TPP.Die prägnante Form und das Filtersystemdes «rapid»-Filtermax bestechen durch Vor-teile, welche dem Anwender den Arbeitsall-tag wesentlich erleichtern. Die grosse quad-ratische Filterfläche von 49 cm2 oder 69 cm2

ist 20% grösser als vergleichbare herkömm-

liche Rundformen. Kombiniert wird dasQuadrat mit einer hochwertigen PES-Filter-membrane mit Porengrösse 0,22 μm undgeringer Proteinbindung sowie einer spezifi-schen und ausgeklügel-ten Lamellen-Formge-bung. Dies führt zu einerausserordentlich hohenDurchflussgeschwindig-keit. Auch erhält mandurch das Quadrat eineStandsicherheit der Ein-heit – und die Gefahr desUmstossens durch denVakuumschlauch wirdwesentlich vermindert.Zu guter Letzt bildet das sterile Flaschenun-terteil ein optimales Medium-Reservoir undspart wertvollen Platz im Kühlschrank.

Eine weitere Spezialität aus demHause TPP ist die Kombinationvon Zellkulturflasche und Zell-kulturröhrchen: das Zellkultur-flachröhrchen 10. Es ist in 2.Ge-neration mit konischer Spitzeseit März 2012 auf dem Markterhältlich ist. Ein wahrer multi-funktionaler Alleskönner: Kulti-vieren, Inkubieren, Mikroskopie-ren und Zentrifugieren, alles ineinem. Das Zellkulturflachröhr-chen 10 besitzt eine 10 cm2 ober-flächenaktivierte Wachstumsflä-che, eine Filter-Schraubkappemit 0,22 μm PTFE-Filtermembra-ne für den sterilen Gasaustausch,eine abgeflachte Röhrchen-Ober-seite, um Lichtbrechung beim

Mikroskopieren zu vermeiden, sowie einegrosse Öffnung zum optimalen Zugrifffür Pipetten und Zellschaber. Zur Schonungder empfindlichen Röhrchen werden diese

in einer Segmentver-packung mit Laserper-foration geliefert.Die Zukunft ist das Zielvon TPP. Um diesesVersprechen zu halten,bietet TPP ein Höchst-mass an Qualität undSicherheit für das be-stehende Produktsorti-ment, bleibt innovativund flexibel, um auf

Bedürfnisse von Kunden und Markt einzu-gehen. Auf diese Weise ist und bleibt TPPein wichtiger Partner in Wissenschaft undForschung. Nur so ist es möglich, sich imstrengen Wettbewerb des Marktes zu diffe-renzieren und die Marke TPP auszubauenund zu stärken. Ausführliche Informationenzum TPP-Produktsortiment unterwww.tpp.ch.Alle TPP-Produkte sind weltweit über einetabliertes Händlernetz erhältlich. In derSchweiz werden die Produkte exklusivdurch Faust Laborbedarf AG in Schaffhau-sen vertrieben. ■

Faust Laborbedarf AGEbnatstrasse 65CH-8201 SchaffhausenTelefon 052 630 01 01info@ faust.chwww.faust.ch

Labotec Suisse: Stand C 20

«Die vollautomatischeFertigung ist zeitge-mäss, entscheidend

jedoch ist der Mensch.»Rolf Tanner, CEO TPP

«rapid»-Filtermax für die Vakuumfiltration.

Zellschaber mit beweglichem Schaberkopf und Zellspachtel.

Page 49: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 4 7

Welche Themen interessieren Siegenerell? (Kreuzen Sie an bzw. er-

gänzen Sie Ihre Themen)❑ Akkreditierung❑ Analytik-Trends❑ Arbeitstechniken/Arbeitsschutz❑ Auftragsforschung❑ Audits/Lizenzierung❑ Chromatographische Methoden❑ Dienstleistungsanalytik❑ Dosiertechnologien❑ Etikettierung & Kennzeichnung❑ Gute Laborpraxis (Good Clinical Practice)❑ Good Manufacturing Practice)❑ Industrielle Biotechnologie❑ Kalibrierung❑ Kulturtechniken (Bakterien,

eukariotische Zellen)❑ Laborautomation❑ Laborbau/Laborumbau❑ Labor-Tierhaltung❑ Lagerung (Gefahrstoffe),

Lagerautomation❑ Messtechnik/Messverfahren❑ Mikroskopie❑ Monitoring❑ Patentpraxis❑ Qualitätsmanagement❑ Sicherheit im Laboralltag❑ Simulation/Software❑ Spektroskopische Methoden❑ Studien-Management❑ Temperiersysteme (Kühlen/Heizen)❑ Reinraumtechnik, Reinraumreinigung❑ Verbrauchsmaterialien und

Recycling/Entsorgung❑ Vergaberecht für Einkauf

(öffentliche Institutionen)❑ Zentrifugation/Separation❑ Sonstige (bitte benennen)

1 Welche aktuellen Trends sind fürSie wichtig/entscheidend/bahn-

brechend in der Labortechnologie?Warum?(Nennen Sie bis zu drei Trends)

..................................................................

..................................................................

..................................................................

Ist für Sie die Zusammenarbeitzwischen öffentlicher Forschung

und Wirtschaft wichtig?Wenn ja, warum?(Nennen Sie bis zu drei Gründen)

..................................................................

..................................................................

..................................................................

Merken Sie den Fachkräfteman-gel in der Chemie- und Life-

Sciences-Branche?Wenn ja, was könnten die UrsachenIhrer Meinung nach sein?(Nennen Sie bis zu drei Gründen)

..................................................................

..................................................................

..................................................................

2

3

4

2011 war das Jahr der Chemie.Wo lag für Sie der Fokus

(Produkthighligts, Medienberichte,Veranstaltungen, Branchen-events…)?

..................................................................

Wie schätzen Sie den Zukunfts-trend der Branche für 2012/2013

ein? (Nennen Sie bis zu dreiThemen)

.................................................................

..................................................................

..................................................................

Planen Sie mit Ihrem Labor indiesem Jahr grössere Investitio-

nen? Wenn ja, dürfen wir Sie fragen,in welcher Grössenordnung?(Kreuzen Sie einfach eine der dreiOptionen an)❑ unter 20000.– CHF❑ 20 bis 100000.– CHF❑ über 100000.– CHF❑ keine Investitionen

Haben Sie mit Ihrem Labor vor,eine Auszeichnung zu gewinnen

oder haben Sie bereits Auszeichnun-gen/Preise erhalten? Wenn ja,welche?

.................................................................

5

6

7

8

UMFRAGE ZUR LABOTEC SU ISSE 2012

Wohin steuert die Labortechnik?Wenige Wochen vor dem Start sind die Vorbereitungen für die Labotec Suisse 2012 in vollem Gange. Nach Angaben desVeranstalters haben bereits rund 100 Aussteller ihre Teilnahme angekündigt. Der Branchenevent, der am 9. und 10. Mai in derMesse Basel stattfindet, bietet Anlass für eine Bestandesaufnahme und einen Ausblick. Welche aktuellen Trends bestimmenLabortechnik und Analytik? Welche Themen beschäftigen die Akteure in den Branchen Chemie, Life Sciences und derenZulieferer derzeit am meisten; mit welchen Entwicklungen rechnen sie? Beantworten können solche Fragen am besten dieMarktteilnehmer selbst – also Sie, liebe Leserinnen und Leser. Wir möchten Sie daher herzlich bitten, an unserer Umfrageteilzunehmen, die «Chemie plus» gemeinsam mit Easyfairs Switzerland durchführt. «Ganz nebenbei» haben Sie so die Chance,einen STC-Hotelgutschein im Wert von CHF 500.– zu gewinnen. MACHEN SIE MIT UND GEWINNEN SIE!Den folgenden Fragebogen ausfüllen oder online teilnehmen: https://www.research.net/s/pharmaundchemieTeilnahmeschluss: 1. Mai 2012.

Page 50: Chemieplus 2012/04

4 8 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

Für welche Arbeitstechnikenmöchten Sie sich an der LABO-

TEC 2012 besonders informieren?(Kreuzen Sie an)❑ Autoklavieren❑ Destillation❑ Extraktion❑ Festphasenextraktion(SPE)❑ Gravimetrie❑ Mahlen❑ Mikroskopie❑ Pipettieren❑ Reinigen❑ Titration❑ Trocknen❑ Wiegen/Waage❑ Zentrifugation/Separation❑ Sonstige (bitte benennen)

Welche Verfahren setzen Siein Ihrem Labor vor allem ein?

(Kreuzen Sie die Unterpunkte an)

Bildgebende Verfahren❑ Mikroskopie❑ Elektronenmikroskopie❑ Fotografie❑ Sonstige (bitte benennen)

Bioanalytik❑ Blotting❑ Chiptechnologie❑ Durchflusszytometrie (FACS)❑ Enzyme-linked❑ Immunosorbent Assay (ELISA)❑ Polymerase-Kettenreaktion (PCR)❑ Zellkultur❑ Sonstige (bitte benennen)

9

10

Chromatographie❑ Dünnschichtchromatographie (DC)❑ Feldflussfraktionierung (FFF)❑ Gaschromatographie (GC)❑ GC/MS❑ Gel-Permeations-Chromatographie (GPC)❑ Hochleistungsflüssigkeitschromatogra-

phie (HPLC)❑ Ionenaustauschchromatographie❑ LC/MS❑ Superkritische Flüssigkeitschromato-

graphie (SFC)❑ Sonstige (bitte benennen)

Diagnostische Verfahren❑ Bakteriologie❑ Hämatologie❑ klinische Chemie❑ Serologie❑ Virologie

Spektroskopie❑ Atomspektroskopie❑ ESR-Spektroskopie❑ Gammaspektroskopie❑ Infrarotspektroskopie❑ Kolorimetrie❑ Kernspinresonanzspektroskopie❑ Massenspektrometrie❑ Nahinfrarotspektroskopie❑ Raman-Spektroskopie❑ Röntgenbeugung❑ Röntgenfluoreszenz❑ UV/VIS/Fotometrie❑ Sonstige (bitte benennen)

Physikalisch-chemische Techniken❑ Elektroanalytische Techniken❑ Thermische Analytik

❑ Sensoren❑ Sonstige (bitte benennen)

Qualitätsmanagement❑ Qualitätsmanagementsystem/QMS (Ak-

kreditierung, ISO 9000, Zertifizierung)❑ Regulatory Compliance (Arbeitssicher-

heit, Behörden/Verbände, Good ClinicalPractice (GCP), Good Laboratory Practice(GLP), Good Manufacturing Practice(GMP), Good Automated Manufacturing,Practice (GAMP), Hazard Analysis andCritical Control Point (HACCP), REACh)

❑ QM-Module❑ Sonstige (bitte benennen)

Labormanagement❑ Controlling/Kennzahlen❑ Personal (Management)❑ LIMS/Labor IT❑ Sonstige (bitte benennen)

Welche der folgenden Faktorenbeeinflussen derzeit Ihre Ent-

scheidungen für den Kauf von neuenLaborgeräten/-einrichtungen?(Wählen Sie drei Faktoren aus)❑ Bekanntheit der Marke eines Produkts❑ Vorteilhafte Präsentation auf Messen/

Kataloge❑ Verbesserte Produktleistung (z.B.

Langlebigkeit, Zweckmässigkeit, Design)❑ Höhere Durchsatzkapazität❑ Einfacheres Handling❑ Geringere Kosten❑ Höhere Produktsicherheit❑ Umweltverträglichkeit/

geringere Umweltbelastung❑ Sonstige (bitte benennen)

Hat die angespannte wirt-schaftliche Situation zur Folge,

dass Sie sich die Anschaffung neuerLaborgeräte/-einrichtungen sehrgenau überlegen und Kostenanaly-sen einholen?

..................................................................

Welche Technologien werdenin den nächsten 10 Jahren in

Ihrem Bereich an Bedeutung gewin-nen und wie bereiten Sie sich daraufvor?

..................................................................

11

12

13

(Bild: Roche)

Page 51: Chemieplus 2012/04

a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 4-2012 4 9

Sehen Sie für Ihre Produkteauch in 10 Jahren noch einen

Markt oder gibt es Entwicklungen inder Forschung, die Ihr Angebot über-flüssig machen könnten?

..................................................................

Kann Ihr Produkt einfach subs-tituiert werden? Wenn nein,

wie schützen Sie sich generell davor?

..................................................................

Wie hat sich die Konkurrenz-situation in den letzten zehn

Jahren verändert? Gibt es neue An-bieter aus dem Osten?

..................................................................

Besteht Druck auf die Margen,und (wie) können Sie den ab-

federn?

..................................................................

UnternehmensprofilDamit wir unsere Daten möglichst effizientanalysieren können, benötigen wir zumSchluss ein paar Hintergrundinformationenzu Ihrem Unternehmen.

Mit welchen Themenbeschäftigen Sie sich in Ihrem

Labor vor allem? (Kreuzen Sie an)❑ Prüfung von Proben❑ Biotechnologie❑ Bioverfahrenstechnik❑ Chemische Analyse❑ Forschung & Herstellung von

Pharmazeutika❑ Analyse für Umweltthemen❑ Analyse für Industrie❑ Analyse für Krankenhäuser/Ärzte❑ Forschung für Umwelt❑ Laborautomation❑ Laborgeräte❑ Laboreinrichtungen❑ Lebensmittelanalytik❑ LifeSciences (Screening

Technologien/Genetik)❑ Nanotechnologie

14

15

16

17

18

❑ Risiken und gefährliche Stoffe❑ Gesundheitsschutz❑ Reinraum❑ Laborsicherheit❑ Neue Werkstoffe❑ Sonstige (bitte benennen

Wie hoch ist der Umsatz IhresUnternehmens?(Wählen Sie eine Kategorie)❑ ‹500000 CHF❑ 500000 CHF – 1 Mill. CHF❑ 1 Mill. CHF – 20 Mill. CHF❑ 20 Mill. CHF – 50 Mill. CHF❑ 50 Mill. CHF –100 Mill. CHF❑ 100 Mill. CHF – 500 Mill. CHF❑ 500 Mill. CHF +

Wie viele Produktionsstätten besitztIhr Unternehmen weltweit?

..................................................................

In welchem Land befindet sich derHauptsitz Ihres Unternehmens?

..................................................................

In welchem Land befindet sich Ihr(persönlicher) Sitz?

..................................................................

Nehmen Sie an unserer Verlosung teilVielen Dank, dass Sie sich Zeit genommenhabe. Bitte notieren Sie Ihren Namen, denNamen Ihres Unternehmens und Ihre E-Mail-Adresse, damit Sie bei der Verlosungteilnehmen und einen STC-Hotelgutscheinim Wert von CHF 500.– gewinnen kön-nen. Die Ziehung findet am 2. Mai statt; derGewinner wird per E-Mail benachrichtigt.

Name:..............................................................

Unternehmen:..............................................................

..............................................................

E-Mail:..............................................................

Senden Sie den ausgefüllten Fragebogen an:Chemie plusAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauStichwort: UmfrageOder nehmen Sie online an der Umfrageteil: https://www.research.net/s/pharmaundchemieTeilnahmeschluss: 1.Mai 2012

Die Publikation der Umfrageergebnisse er-folgt ausschliesslich in anonymisierterForm. Angaben zu Ihrem Unternehmen so-wie Ihre persönlichen Daten werden wederjetzt noch später veröffentlicht.

Page 52: Chemieplus 2012/04

5 0 CHEMIE PLUS 4-2012 a n a l y t i k / l a b o r p r a x i s

Schaefer-Tec AG Labotec Suisse: Stand B19

> Bestechende Quali-tät, einfache Bedie-nung, Geschwindig-keit und unübertroffe-ne Bildqualität beiVergrösserungen bis45000x sind dieGründe, warum dasPhenom-Elektronenmikroskop von den zahlreichen Anwendern geschätztwird. Neu ist beim Phenom-proX-Modell zusätzlich eine EDX-Elementana-lyse integriert. Diese Technologie ermöglicht es, die Materialzusammenset-zung an definierten Stellen auf der Probe mit hoher lateraler Auflösung zubestimmen. So kann z.B. die prozentuale Zusammensetzung einer Me-tall-Legierung an einer bestimmten Stelle auf einer Probe gemessen wer-den. Die Bedienung ist wie bei Phenom gewohnt komfortabel und einfach.Man selektioniert die zu analysierende Stelle im Elektronenmikroskop-Bilddurch anklicken. Die Analyse wird dann automatisch durchgeführt und dasEDX-Spektrum sowie die prozentuale Materialzusammensetzung an dieserStelle werden auf einem zweiten Bildschirm angezeigt. Durch die kompak-

te Bauweise ist das Phenom platzsparend und auch fürKMU-Budgets erschwinglich. Dank dem langlebigenCeB6-Filament benötigt das Phenom während Jahren kei-ne Wartung. Zahlreiche Optionen wie Kipp-/Rotations-Pro-benhalter, gekühlter Probenhalter, 3D-Ansicht und Rauhig-keitsmessung und viele weitere sind erhältlich.

«Phenom»-Tisch-Elektronenmikroskopneu mit EDX

Schaefer-Tec AGCH-3422 Kirchberg, Telefon 034 423 70 70www.schaefer-tec.com, [email protected]

ReseaChem GmbH Labotec Suisse: Stand A 19

> A bioreactor system includes a bioreac-tor, sensors and actuators, a control sys-tem and software to monitor and controlthe conditions inside the bioreactor. Re-cent developments in sensor and actuatortechnologies enables the further scaledown of bioreactors, while still maintainingthe required scalability to pilot and pro-duction volumes. The Dutch company Applikon Biotechnology recently in-troduced a bioreactor for scalable operation to volumes as low as 50 ml,with miniaturized classical sensor and actuator technology. A number ofbreakthrough technologies were developed to realize this. These develop-ments include sterilizable gel filled miniature pH sensors and polarographicoxygen sensors with an outer diameter of only 6 mm. These sensors ena-ble reliable measurement of pH and Dissolved Oxygen over a longer period(weeks or months). The pH sensor can be used from pH 2 up to pH 12,which makes it applicable to a wider range of processes than other minia-ture sensors (fluorophors) that cannot measure below pH 5 or above pH 8.On the actuator side the challenge is to add small amounts of liquids undercontrolled conditions. Adding a droplet of concentrated medium on a 3-li-ter scale does not influence the culture, but a droplet on a 50 ml volumemakes a significant difference in nutrient concentration. A special steriliza-ble injection valve was developed to add nanoliter droplets of liquid to theculture on a continuous bases. This allows smooth additions of (highlyconcentrated) liquids into the bioreactor.

Innovative Mini Bioreactors

ReseaChemCH-3400 Burgdorf, Telefon 034 424 03 [email protected], www.reseachem.ch

> Das Produktionsprogramm derFirma Socorex Isba S.A. umfasst ei-ne breite Palette an Instrumentenhöchster Präzision für diverse An-wendungsbereiche. Manuelle undelektronische Pipetten, Repetierpi-petten, Dispenser, Pipettierhilfenund Selbstfüllerspritzen zusammenmit dem dazu passenden Zubehörbilden den Kern des Programms.Das Socorex Service Center garan-tiert von Standard-Reparaturen bishin zu GLP-Anforderungen schnelleund zuverlässige Wartungsarbeitenund Kalibrationen, basierend auf derlangjährigen Erfahrung. Das beste-hende Angebot wurde erfolgreichauf ein All-Marken-Service für Pipetten und Dispenser erweitert. Bevoll-mächtigt vom Schweizer Kalibrations Service (SCS) des Bundesamts fürMetrologie und Akkreditierung, führt das Socorex Service Labor Kalibratio-nen gemäss ISO 17025.

Socorex an der Labotec Suisse in Basel

Socorex Isba S.A., CH-1024 Ecublens/LausanneTelefon 021 651 60 [email protected], www.socorex.com

Labotec Suisse: Stand C26

> Die Einhaltung von kor-rekten Lagerkonditionenist bei temperatursensiti-ven Produkten von zent-raler Bedeutung und gerätaus diesem Grund immerhäufiger in den Fokus derAuditoren. Die neuenGDP-Richtlinien zur gutenLagerhaltungspraxis ver-langen den dokumentier-ten Nachweis, dass die Temperaturen an jedem Ort, an dem gelagert wird,den Vorgaben entsprechen. In der Praxis muss dieser Nachweis mithilfevon Temperature Mappings erbracht werden. Im Rahmen solcher Map-pings wird mittels geeigneter Platzierung von vielen Datenloggern dieräumliche Verteilung der Temperaturen ermittelt. Die für das Mapping be-nötigten kalibrierten Instrumente stehen aber in den Betrieben nur in selte-nen Fällen in genügender Anzahl zur Verfügung. Zudem fehlt manchmal dieErfahrung in solchen Projekten, und die Auswertung der anfallenden Mess-daten ist oft zeitraubend und umständlich. Hier setzen die TemperatureMapping-Dienstleistungen von Elpro an: In einem modular aufgebautenAngebot entscheidet der Kunde, welchen Service er in Anspruch nehmenmöchte. Ob Beratung, Planung, Durchführung der Messungen, Bericht-erstellung oder einfach nur der Verleih der Datenlogger: Elpro bietet vonA–Z professionelle und kosteneffektive Unterstützung bei TemperatureMappings.

Zeit und Geld sparen bei Temperature Mappings

Elpro Buchs AG, CH-9470 Buchs SGTelefon 081 750 03 [email protected], www.elpro.comLabotec Suisse: Stand C11

Page 53: Chemieplus 2012/04

p u b l i r e p o r t a g e CHEMIE PLUS 4-2012 5 1

Was war Ihr Antrieb, mit der InPulseeine neuartige Veranstaltung ins Lebenzu rufen?Robert Appel: Mit der InPulse möchten wirProzesstechnik-Spezialisten und -Fachanbie-tern eine Plattform bieten, welche die er-folgreiche ILMAC ideal ergänzt. Unsere re-nommierten Themenpartner nutzen die Ver-anstaltung, um aktuelle Weiterbildungen inihren Fachbereichen durchzuführen. In derInPulse Lounge bringen wir sämtliche Besu-cher dieser Kurse und Referate zusammenzum ausgiebigen Networking über Themen-grenzen hinweg.

Wie binden Sie Fachanbieter in diesesKonzept ein?

Wir sehen Fachan-bieter an der In-Pulse in der Rollevon «Gastgebern».Als Gesprächspart-ner empfangen siedie Seminarteilneh-mer in der Loungeund positionierensich als Kompetenz-träger in den jeweili-gen Fachbereichen.

Durch die Zusammenarbeit mit anerkann-ten Verbänden und Organisationen als The-menpartner ist ihnen ein ausgewähltes undinteressiertes Teilnehmerfeld garantiert.

Die Fachanbieter sind demnach der«verlängerte Arm» der Weiterbildungs-veranstalter?

In einer gewissen Weise kann man das sosagen. Sie ergänzen die Wissensvermittlungdurch ihre eigenen Kompetenzen und Er-fahrungen. Dadurch bekommen die Teil-nehmer ein sehr ausgeglichenes Bild zu ak-tuellen Themen, das Theorie und Praxisgleichermassen umfasst. Und für die Gast-geber selbst ist es eine Gelegenheit, sich beiwichtigen Entscheidern als Wissensträgerund Lösungsspezialist zu positionieren.

Wie treten die Gastgeber an derInPulse auf?Für diese neue Rolle der Gastgeber habenwir auch ein neues Standkonzept ent-wickelt. Wobei «Stand» eigentlich ein irre-führender Ausdruck ist und wir es daher«StandPunkt» nennen. Es handelt sich hier-

bei um ein äusserst funktionelles, kosten-günstiges, schlüsselfertiges Modul. Diesesist optimiert für die Face-to-Face-Kommuni-kation und lenkt den Fokus eher auf denpersönlichen Kontakt als auf einzelne Pro-dukte. ■

« INPULSE»

«Weiterbildung und Networkingfür Prozesstechnik-Fachleute»Vom 26. bis 27. September 2012 findet in Basel erstmals die Weiterbildungs- und Kontaktplattform InPulse statt.Im Interview erläutert Veranstaltungsleiter Robert Appel das Konzept und die Ziele des neuen Events.

Robert Appel, Veranstal-tungsleiter InPulse.

Konzept: Fachanbieter fungieren an der InPulse als «Gastgeber».

WEITERE INFORMATIONENMCH Messe Schweiz (Basel) AGRobert Appel, VeranstaltungsleiterCH-4005 BaselTelefon 058 206 23 [email protected]: www.twitter.com/ILMAC_InPulse

www.kruss.deThe experts in Surface Science.

Wetting � Spreading � Adhesion � Surface Tension � Contact Angles � Adsorption � Contamination � Surface Energy

Bitte besuchen Sie uns auf der Messe Analytica 2012 in München, Halle A1, Stand A1.403

Page 54: Chemieplus 2012/04

5 2 CHEMIE PLUS 4-2012 f i r m e n b e r i c h t e

Als einer der stabilstenMärkte weltweit befin-det sich der Pharma-

Absatzmarkt in einem kontinuierlichenWachstum, konjunkturabhängig mal mehr,mal weniger, aber immer grösser Null. Dar-aus resultiert, dass auch die Pharmaherstel-ler stetig grössere Mengen produzieren.Allerdings befindet sich die Pharmaindustriein einem umfassenden Wandel. Durch dieGesundheitsreformen in vielen Ländern,durch das Entstehen neuer Wettbewerber inden Schwellenländern und durch Generika(Nachahmer-Präparate) steigt der Kosten-druck für die grossen klassischen Herstellerständig. Dem begegnen sie mit neuen Her-stellungsverfahren (zum Beispiel Bio-Phar-ma), neuen Produktionsstätten in Niedrig-lohnländern und dem Auslagern von Pro-

duktionsschritten an Lohnfertiger. Anderer-seits werden sie zur besseren Auslastung ih-rer Anlagen selbst zum Lohnfertiger undstellen teilweise die Generika selber unteranderem Namen her. Das grösste Wachs-tum in der Pharmaproduktion verlagert sichdaher auf andere Firmen, in andere Stand-orte, zu anderen Produktionsmethoden.

MES hält EinzugDie Pharmaproduktion ist heute noch fastausnahmslos Chargenfertigung, um die ho-hen Qualitätsanforderungen und die Nach-weisbarkeit dieser Qualität zu gewährleisten.Daher werden immer noch grosse Teile derHerstellung von Arzneimitteln mit vielenmanuellen Produktionsschritten durchge-führt, obwohl der Automatisierungsgrad inden Anlagen weit entwickelt ist. Nachholbe-

darf besteht bei der papierlosen Produktion.Hier sollen die einzelnen Prozessschrittenicht mehr von einem Rezepturblatt in Pa-pierform abgelesen und bei erfolgter Aktiondort gegengezeichnet und dann archiviertwerden, sondern von einem elektronischenSystem mit Tastatur und Bildschirm unter-stützt werden. Diese Fertigungssteuerungs-systeme (MES – Manufacturing ExecutionSystem) halten mehr und mehr Einzug. Umden behördlichen Anforderungen an dieNachverfolgbarkeit der Produktionsschrittegerecht zu werden (wer hat was wann ge-macht?) und um die verwendeten Produkti-onsmaterialien inklusive deren Chargenfrei-gabe zu überprüfen und zu dokumentieren,werden erweiterte Anforderungen an dieSchnittstelle zwischen Mensch und Maschi-ne (HMI – Human Machine Interface) vorOrt gestellt: Hinzu kommen Identifikations-geräte zur Erkennung von Materialien (meistmittels 1D- oder 2D-Barcodeleser) und zurUnterstützung der GMP-Anforderungen einerelektronischen Unterschrift nach einem Be-dienschritt durch den Bediener (RFID-Kar-tenleser, Fingerabdruck-Leser). Letzteres istzum Beispiel im Annex 11 der EuropäischenMedicines Agency (EMA) oder in dem 21CFR part 11 der amerikanischen FDA für diejeweiligen Hoheitsgebiete geregelt.Die zwei meist verwendeten Automatisie-rungssysteme – Prozessleitsystem (SCADA,DCS) und Fertigungssteuerungssystem –verwenden heutzutage den PC als Visuali-sierungs- und Bediengerät. Das heisst, Bild-schirm, Tastatur- und Mausbedienung ha-ben ganz selbstverständlich längst Einzug indie Produktion gehalten.Der Einsatz einer durchgängigen Automati-sierung und papierlosen Produktion bedingtalso PC-basierte Bedien- und Beobachtgerä-te an den Arbeitsplätzen in der langen Ketteder Verfahrensschritte – von den Basismate-

Stefan Sittel,Business DevelopmentManager HMI, Prozessau-tomation, Pepperl+Fuchs

Um dem zunehmenden Kostendruck in der Pharmaproduktion gerecht zu werden, steigt in der westlichen Welt und denBRIC-Staaten der Automatisierungsgrad der Produktionsanlagen ständig. Papierlose Chargenfertigung (MES) undumfassende Prozesskontrolle (DCS) sollen unter Reinraumbedingungen, in verschiedenen Ex-Bereichen und unter denRandbedingungen der weltweit «ähnlichen» GMP-Anforderungen, möglich sein. An die heute übliche PC-basierteVor-Ort-Bedienung der automatisierten Anlagen werden in diesen regulierten Industrien wachsende Ansprüche gestellt.

PEPPERL + FUCHS

Bedienen und Beobachten in dermodernen Pharmaproduktion

Abb1: VisuNet EX1 PC419, Bedienstation für den Einsatz in Ex-Zone 1/21.

Page 55: Chemieplus 2012/04

f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 4-2012 5 3

rialien über die Wirkstoffproduktion und -dosierung bis hin zurGMP-gerechten Verpackung.

Hohe Anforderungen an BediengeräteDa es sich bei den regulierten Industrien Pharma- und Bio-Pharma-produktion immer um die Anforderungen aus den umfangreichenGMP (Good Manufacturing Practices) Verordnungen, Richtlinienund Empfehlungen handelt, sind auch mechanische und physikali-sche Eigenschaften der Bediengeräte wichtig. Gute Reinigbarkeit,geringe Oberflächenrauigkeit, keine waagerechten Ablagerungsflä-chen, chemisch resistente Materialien, keine abtragbaren Materia-lien, die dann das Produkt verunreinigen, sowie pharmazeutischeReinraumtauglichkeit, um nur einige Eigenschaften zu nennen.Hinzu kann der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen kom-men. Neben den durch explosible Gase gefährdeten Produktions-bereichen (Zone 1, Zone 2) werden seit Einführung der ATEX-Richtlinien im Jahr 2003 auch durch Stäube gefährdete Produkti-onsbereiche berücksichtigt (Zone 21, Zone 22).Es ist üblich und sicherer, die eigentliche PC-Hardware in einemoft klimatisierten Schaltraum ausserhalb der Produktion aufzustel-len. Daher beträgt die Distanz zu Monitor, Tastatur, Maus, Bar-codeleser und Identsystem meist zwischen 30 und 150 Meter. Aberauch grössere Entfernungen können nötig sein. Da mehr als dieHälfte aller Investitionen in die Pharmaproduktion für die Moderni-sierungen und Umgestaltungen existierender Anlagen fliessen, wer-den von den Bediengeräten vor Ort meist auch flexible, angepassteAufstellungs- und Montageausführungen gefordert.Die weitere Verbreitung der MES führt dazu, dass oft zwei Systemevor Ort dargestellt und bedient werden sollen, das Prozessleitsystemfür die Anlagensteuerung und das MES mit der Darstellung der Re-zepturen und Fertigungsschritte. Ausserdem werden, insbesonderebei grösseren Pharmaunternehmen, die Rezepturdaten zentral ver-waltet, gepflegt und den weltweiten Produktionsstätten mittels Vir-tualisierung zur Verfügung gestellt, zum Beispiel über Netzwerkzu-griff auf Citrix basierte Serverfarmen.

GMP-gerechte Bedienstationen in EdelstahlausführungUm all diesen Anforderungen gerecht zu werden, entwickelt undfertigt die HMI Produktsparte von Pepperl+Fuchs die ProduktlinieVisuNet. Diese GMP-gerechten Bedienstationen in Edelstahlausfüh-rung sind ein Baukastensystem aus Monitoren, Tastaturen undMaussteuerungen mit unterschiedlichen Gehäuse- und Montage-varianten. Hinzu kommen integrierbare Barcodeleser- und Ident-systeme.Als langjähriger Partner der Pharmaindustrie wurden immer wie-der innovative Lösungen geschaffen, um den wandelnden Bedarfan die Vor-Ort-Bedienung zu erfüllen. Da selbst mit einem umfang-reichen Standardbaukasten nicht alle Anforderungen erfüllbar sind,bietet die Pepperl+Fuchs HMI Produktsparte, als Teil des Ge-schäftsbereichs «Systeme und Lösungen», auch kundenspezifischeAnpassungen für die Bedien- und Beobachtaufgaben in der Pro-duktion an. Pepperl+Fuchs HMI bietet vier verschiedene Flachdis-play-Monitorausführungen an, abhängig von der Anforderung derProduktionsanlage und der Distanz zu den Host-PCs, auf denen dieVisualisierungssoftware des DCS oder MES abläuft:■ Direkt-Monitore: VGA- oder DVI-Monitore für kurze Distanzen,zum Beispiel in Maschinen und Anlagen eingebaut, in Pharma-Wänden oder in Ex-p-geschützten Gehäusen und Lösungen.

Das neue PumpMeter ist die Innovation von KSBfür mehr Transparenz bei Ihrer Pumpe. Es misst allewichtigen Daten der Pumpe und stellt sie auf einemübersichtlichen Display dar. So haben Sie immer denaktuellen Betriebspunkt im Blick und erhalten imLaufe der Zeit ein genaues Lastprofil. Darüber hinauszeigt Ihnen das Energieeffizienz-Icon im DisplayEinsparpotenziale an. Sichern Sie also unkompliziertund nachhaltig die Verfügbarkeit und den energie-effizienten Betrieb Ihrer Pumpe und sparen Sie damitZeit, Energie und Kosten.

KSB Zürich AG . Limmatstrasse 50 . 8005 Zürich . Tel. +41 (43) 2109-933KSB Zurich S.A. . Succursale Romandie . Chemin de la Rottaz 10 - Z.I. ACH-1816 Chailly VD · Tél. +41 (21) 9235-142 ·www.ksb.com

PumpMeter.Damit Sie bei IhrerPumpe durchblicken.

Pumpen ■ Armaturen ■ Systeme

Page 56: Chemieplus 2012/04

■ Remote-Monitore: Netzwerkfähige Moni-tore mit digitaler Datenübertragung inner-halb eines LAN oder WAN, unterstützenunter anderem die ÜbertragungsprotokolleRDP von Microsoft und ICA von Citrix. Siestellen die aktuelle Technologie für optimaleBildwiedergabe und flexiblen Einsatz mitvielen Zusatzfunktionen dar.■ KVM-Monitore: Monitore mit analogerVGA- oder digitaler DVI-Videoübertragungmittels KVM-Extendern, je nach Bildschirm-auflösung bis zu 300 m Distanz mit Kupfer-kabel möglich. Der klassische Anschluss fürentfernte Monitore, einsetzbar, wenn nurder Videoausgang des Host-PC zur Verfü-

gung steht oder als technologisch kompatib-ler Austausch bei älteren Anlagen (zum Bei-spiel bei bestehender Pharma- Qualifizie-rung).■ Panel-PC-Monitore mit integriertem In-dustrie-PC und SSD-Laufwerk: Für Stand-alone Lösungen oder Client Server Applika-tionen mit SCADA-Software-Lösungen.Hier einige Anwendungsbeispiele für dieverschiedenen Varianten der Pepperl+Fuchs VisuNet-Monitore in der Pharmapro-duktion mit GMP-Anforderungen:■ (Abb. 1) VisuNet Zone 1 PC in der Phar-maproduktion, basierend auf der chemi-schen Synthese von Wirkstoffen. Panel-PC

im Edelstahl-Feldgehäuse, Einsatz in derATEX Zone 1, mit Tastatur und Maus, di-rekt an vorhandenen Trägern der An-lage montiert. Darstellung der Anlagen-steuerung auf Basis eines SCADA-Systemsals Client in einer Client-Server-Netzwerk-Architektur für die Produktion.■ (Abb. 2) VisuNet GMP mit Stand-fuss. Eine beliebte Ausführung mit Boden-montage am Standfuss, drehbar ausgeführt.Es stehen verschiedene Länder-Layouts derFolientastatur und Touchpad, Joystick undoptischer Trackball für die Mauszeiger-Be-dienung zur Auswahl. Alle Monitore sindauch mit Touchscreen lieferbar.■ (Abb 3) VisuNet GMP DUPLEX-Doppel-monitor-System auf Standfuss. Es könnendas MES- und das DCS-Systemsimultan dar-gestellt und bedient werden. Zwei Netz-werkanschlüsse ermöglichen den Zugriff aufverschiedene Sub-Netzwerke. Ein Funk-Bar-codeleser und ein integrierter RFID-Leser er-lauben die Erfüllung der funktionalenGMP-Anforderungen, die SlimLine-Edel-stahlausführung eignet sich auch für denEinsatz in pharmazeutischen Reinräumen.■ (Abb. 4) VisuNet GMP auf mobilemUntergestell. Für den Einsatz an wechseln-den Einsatzorten oder als mobiles Ersatzge-rät. Ausführungen mit Netzwerk-Anschluss-kabel und Dockinganschlüssen in der Anla-ge oder integrierter W-LAN-Antenne undAkkupack. ■

Pepperl+Fuchs AGCH-2557 Studen BE, Telefon 032 374 [email protected]

Abb.3: VisuNet GMP RM219 DU-PLEX-Doppelmonitor-System fürDCS und MES, mit Barcodeleserund integriertem RFID-Kartenleser.

Abb2: VisuNet GMP, 19"- und22"-Bedienstationen für diePharmaindustrie,auch fürEx-Zone 2/22.

Abb4: VisuNet GMP RM222 MOBILE, Re-mote-Monitor für den nicht-stationärenEinsatz.

5 4 CHEMIE PLUS 4-2012 f i r m e n b e r i c h t e

PKM SA - Industriering 7 – Postfach 239 – CH-3250 LyssTel. +41 (0)32 751 64 44 – Fax +41 (0)32 751 63 42 – www.pkmsa.ch – [email protected]

Page 57: Chemieplus 2012/04

f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 4-2012 5 5

Mit der Compact Monitoring Technology hatSiemens ein innovatives Monitoring-Systementwickelt, das insbesondere den Betreibernkleiner Anlagen Vorteile bringt: Die Lösungwird vorkonfiguriert geliefert, was den Auf-wand für die exakte Anpassung an die spezi-fischen Bedürfnisse des Betreibers und seinerProduktionsumgebung minimiert. Dadurchwird nicht nur die Einhaltung der regulatori-schen Vorschriften erheblich vereinfacht,sondern auch die Inbetriebnahmezeit starkreduziert. Mit CMT werden alle kritischenVariablen der Umgebungsbedingungen per-manent und zuverlässig in einem einzigenSystem erfasst. CMT verhindert möglicheManipulationen und stellt alle erfassten Da-ten langfristig zur Verfügung. Das in einemkompakten Gehäuse (100x80x30 cm;BxHxT) untergebrachte System ermöglichtTemperatur-, Feuchte- und Differenzdruck-messungen und erlaubt die Erfassung derDaten von Partikelzählern.Die Besonderheit der Lösung liegt in ihremAufbau: Basierend auf dem Gebäudeauto-mationssystem Desigo ist CMT ein kompak-tes Serienprodukt, welches alle Elementeenthält, die für eine validierte Datenauf-zeichnung erforderlich sind. So integriert eseinen Industrie-PC, auf dem die gesamteSoftware für den Betrieb installiert ist, sowieeinen Audit-Trail zur Protokollierung aller

Modifikationen am System. Eine MS-SQL-Datenbank sorgt für die zuverlässige und zu21 CFR Part 11 konforme Speicherung dersensiblen Daten.

Flexibel an Kundenwünsche anpassbarGleichzeitig bleibt das neue Monitoring-Sys-tem skalierbar und flexibel, um es jederzeitentsprechend den speziellen Kundenbedürf-nissen erweitern zu können. So lassen sichje nach Anforderung verschiedene zusätzli-che Messwerte überwachen. Überhauptwächst CMT mit den Ansprüchen des Kun-den: In der Grundausstattung verfügt dieLösung über 32 Input-/Output-Kanäle, sielässt sich aber bei Bedarf bis zu den techni-schen Grenzen des Desigo-Systems mitmehreren Tausend Kanälen erweitern. DieErstellung von situationsgerechten Grafikenwie beispielsweise Grundrisse ist ebensomöglich wie die individuelle Anpassung derAlarmweiterleitungen. Auch die integriertenBerichtsvorlagen und Berichtserstellungs-routinen kann der Anwender problemlos anseine Bedürfnisse anpassen. Die Bedienungvon CMT erfolgt entweder über das einge-baute Touch Panel, einen separaten Monitormit Tastatur und Maus oder aber über dasNetz mit einem Web-Browser. Der Benutzerkann intuitiv auf alle Kanäle zugreifen undsich umfangreiche Berichte über alle Para-meter anzeigen oder ausdrucken lassen.

Betriebs- und Datensicherheitgeniessen höchste PrioritätDie gesamte Datensicherheit, die Backup-Funktion und der Zugriffsschutz entspre-chen vollständig den Anforderungen von21 CFR Part 11 sowie dem Annex 11 der«Good Manufacturing Practice»-Richtlinie(GMP) der Europäischen Union. Zu den Si-cherheitsfeatures gehören unter anderem ei-ne bewährte Industrieelektronik, die auf ei-nen lückenlosen Betrieb ausgelegt ist, sowie

speziell für GMP-Anwendungen entwickelte,professionelle Softwarelösungen, die in di-versen Audits analysiert wurden. Sämtlichekritischen Komponenten werden kontinuier-lich überwacht und sind mit umfassendenAlarmierungsfunktionen versehen. Und nichtzuletzt werden lokal gespeicherte Daten miteinem automatischen Backup auf eine ex-terne Festplatte gesichert.

Trend zum unabhängigenMonitoring-SystemIn Produktionsprozessen, Reinräumen, La-boren und Forschungseinrichtungen habendie durch die raumlufttechnische Anlage be-einflussten Umgebungsbedingungen einenwesentlichen Einfluss auf die Produktquali-tät. Gefordert wird unter anderem ein doku-mentierter Nachweis dafür, dass Tempera-tur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Partikel-messwerte aufgezeichnet und manipulati-onssicher gespeichert werden. Um diese An-forderungen zu erfüllen, wurde bisher diegesamte Steuerung und Regelung der raum-lufttechnischen Anlagen validiert.Mit dem risikobasierten Ansatz von GAMP5 wird heute eine wirtschaftlichere Validie-rung in den Vordergrund gestellt. Es setztsich vermehrt der Trend zu einem unabhän-gigen Monitoring-System durch, um dieseUmgebungsparameter zu erfassen. Gemässden gültigen Vorschriften in der Life-Scien-ce-Industrie müssen nur jene Parametereines Systems validiert werden, die durcheine Einflussanalyse als tatsächlich GxP-re-levant eingestuft wurden – eine erheblicheKostenerleichterung für das Monitoring-Sys-tem und dessen Validierung. ■

COMPACT MONITOR ING TECHNOLOGY (CMT ) VON S IEMENS

Monitoring-Lösungfür die Life-Science-Industrie

Mit der Compact Monitoring Technology (CMT) präsentiert die Siemens-DivisionBuilding Technologies ein innovatives Monitoring-System für die Life-Science-Industrie. Der Clou: CMT wird vorkonfiguriert geliefert und lässt sich mitgeringem Aufwand an die spezifischen Bedürfnisse anpassen.

Die CMT-Lösung sorgt für die Einhaltung und lücken-lose Dokumentation der Umgebungsbedingungen inReinräumen, Laboren und Forschungseinrichtungennach GMP-Standards.

Siemens Schweiz AGBuilding Technologies DivisionCH-6312 SteinhausenTelefon 0585 579 [email protected]/buildingtechnologies

Page 58: Chemieplus 2012/04

5 6 CHEMIE PLUS 4-2012 f i r m e n b e r i c h t e

Für den sicheren und zuverlässigen Betriebvon offenen Kühlkreislaufanlagen ist in derRegel ein grosser technischer Aufwand nö-tig, um Kalk, Korrosion und mikrobiologi-schen Belastungen vorzubeugen. Traditi-onsgemäss werden dazu kontinuierlich che-mische Biozide, Härtestabilisatoren, Korro-sionsinhibitoren und Dispergatoren demWasser zugesetzt. Aus ökonomischen undökologischen Gesichtspunkten sollte jedochauf eine chemische Wasserbehandlung ver-zichtet und möglichst auf alternative, che-mikalienfreie Wirkprinzipien zurückgegrif-fen werden.Am Kühlturm kommt es durch Verduns-tung und Einträge aus der Luft zu einerAnreicherung von unerwünschten Stoffenim Kühlwasser. Diese können nicht nurKorrosionsprozesse induzieren, sondernbei Überschreitung der Löslichkeitsgrenzenzu Ausfällungen, zum Beispiel in Formvon Kalkablagerungen, führen. Eingetrage-ne Nährstoffe sowie erhöhte Temperaturenfördern zusätzlich das Auftreten von Biofil-men und Legionellen. Diese drei Hauptpro-blemfelder (Ablagerungen, Korrosion undmikrobiologische Belastungen) stehen oftin einer engen Wechselbeziehung undmüssen dementsprechend bei der Wasser-behandlung berücksichtigt werden.

Neue MöglichkeitenDie DAT Dynamic Aquabion Tower GmbHgeht seit 2009 einen neuen, ganzheitlichenWeg, um diese Probleme zu lösen. Die DATGmbH entspricht mit ihrem bisherigen Wer-degang einem erfolgreichen Start-up-Unter-nehmen. 2010 entstanden erste Pilotprojekteund Referenzanlagen. Durch eine effektiveund offensive Marktpräsentation konnte dieDAT seitdem eine Vielzahl von Projekten inDeutschland etablieren. Neben Vertretungenin Berlin und Moskau ist die Firmenzentralein Düsseldorf der Hauptanlaufpunkt für dieKunden des Unternehmens. Ein weit ver-zweigtes Netz von hochqualifizierten Ver-triebsingenieuren ermöglicht es, Kunden ausallen Industriebereichen direkt vor Ort infor-mieren und betreuen zu können.Die DAT bietet eine umweltfreundliche undkostengünstig Alternative zu den derzeit

verwendeten chemischen Behandlungsstra-tegien. Durch die Behandlung der Ursachenund nicht durch die Bekämpfung der Symp-tome wird ein nachhaltiger und ressourcen-schonender Kühlkreislaufbetrieb möglich.Das Konzept der DAT beruht auf der Integ-ration verschiedener etablierter physikali-scher und neuer biologischer Wirkmecha-

nismen. Das daraus resultierende Komplett-system ermöglicht:■ die Entfernung von anorganischen undorganischen Partikeln aus der Wasserpha-se durch die Integration eines automati-schen Rückspülfilters

■ das Abtöten der im Umlaufwasser befind-lichen Mikroorganismen durch den Ein-satz aggressiver UV-C-Strahlung

■ den Entzug von vorhandenen, gelöstenNährstoffen durch die Verwendung einesbiologisch aktiven Filters

■ eine Härtestabilisierung auf der Basisder Zink-Opferanoden-Technik

■ eine Überwachung der Anlagenparameterdurch die Einbindung von Leitfähigkeits-,pH- und Chloridelektroden sowie Druck-und Intensitätssensoren

■ eine automatische Absalzung des Kühl-wassers

■ eine intelligente Steuerung■ eine Fernüberwachung mit der Möglich-keit, per SMS oder E-Mail über denAnlagenzustand informiert zu werden.

Das Hauptanwendungsgebiet des DAT-Sys-tems ist die Behandlung von offenen Kühl-systemen, aber auch erste halboffene undgeschlossene Systeme werden derzeit instal-liert.

Vorteile des DAT-SystemsDas innovative Verfahren verzichtet kom-plett auf die Verwendung von chemischenKonditionierungsmitteln. Dabei werden diedrei Hauptproblemfelder – Kalk, Korrosionund mikrobiologische Belastungen – in denwasserführenden Teilen effektiv, ökono-misch und umweltbewusst vermieden. Inder Regel können höhere Eindickungszah-len erreicht werden. Dadurch lässt sich zu-sätzlich zur Einsparung der Chemikalien-kosten auch der Verbrauch von Nachspeise-und Abwasser reduzieren. Das DAT-Systemamortisiert sich oft schon innerhalb von ca.zwei Jahren. ■

DAT Dynamic Aquabion Tower GmbHD-40470 DüsseldorfTelefon +49 (0)211 [email protected]

MODERNE KÜHLWASSERBEHANDLUNG MIT DAT-VERFAHREN

Chemikalienfrei, umweltfreundlichund innovativ

Das DAT-System ist sowohl in einer Container-Version(hier im Bild) als auch in einer Einbau-Version erhält-lich.

Der DAT-WEB-Controller überwacht die Anlagenpara-meter.

Page 59: Chemieplus 2012/04

f i r m e n b e r i c h t e CHEMIE PLUS 4-2012 5 7

DSM Nutritional Products ist Weltmarktfüh-rer im Bereich Ernährung und Ernährungs-innovation. Im Werk Sisseln produziert dasUnternehmen Vitamine und Carotinoide. Ineinigen Produktkategorien deckt der Fabri-kationsstandort Sisseln über die Hälfte desWeltmarktbedarfs ab. Rund 900 Mitarbei-tende bewältigen im Schichtbetrieb einenjährlichen Ausstoss von 40000 Tonnen.

Qualitätssicherung und HygieneUm die Produktqualität und -quantität beider Herstellung von Vitaminen noch zu stei-gern, liess DSM das entsprechende Produk-tionsgebäude «Bau 325» umfassend erneu-ern. Mit dem Umbau betraute sie IE LifeScience Engineering, die im Rahmen diesesProjektes als Generalplaner und Totalunter-nehmer auftrat.Die Vitaminerzeugnisse von DSM kommenin der Lebensmittel- und Tiernahrungsin-dustrie wie auch in der Pharmazeutik- undKosmetikindustrie zur Anwendung. Ent-sprechend hoch sind die Anforderungen anQualitätssicherung und Hygiene. Da DSMglobal tätig ist und rund 50 Grosskunden inaller Welt beliefert, stand cGMP-Complianceals eine der zentralen Forderungen imPflichtenheft der IE Life Science Enginee-

ring. Zudem musste der Umbau bei laufen-dem Betrieb erfolgen und durfte keine Be-einträchtigung der Produktion verursachen.

Branchenwissen und Planungs-Know-howGestartet wurde das Projekt «Bau 325» mitgemeinsamen Workshops. Dabei brachten

die Verantwortlichen von DSM ihr spezifi-sches Know-how in der Herstellung undVerpackung von Vitaminen ein. Die Spezia-listen von IE Life Science Engineering wie-derum verliehen den Diskussionen wertvol-le Impulse mit Quervergleichen und fun-dierten Erfahrungen aus anderen Projektenim Pharma- und Lebensmittelsektor.

Das BetriebskonzeptLeitlinie für die BauplanungIm Einklang mit der bewährten IE Methodikgliederte sich der Projektablauf in mehrereSchritte. In enger Zusammenarbeit wurdeein Betriebskonzept entwickelt. Darauf auf-bauend erarbeiteten die Planer ein neuesZonenkonzept, das wiederum eine tief grei-fende Reorganisation der Personen- und Ma-te-rialflüsse erforderlich machte.Wegweisend fürs Gesamtkonzept, das ne-

ben den Reinräumen auch neue Garderobenund die Erstellung eines neuen Lagers um-fasste, waren die cGMP-Richtlinien. Diesewurden konsequent umgesetzt.In der Realisationsphase koordinierte IE LifeScience Engineering alle Baugewerke undAnlagen und garantierte für Kosten, Ter-

mine und Qualität sämtlicher Arbeiten. Da-bei bezog die Koordination auch den ganzenKreis der Stakeholder wie Behörden, Fir-menleitung, Werksmitarbeiter usw. mit ein.

Fit für die ZukunftDank der hervorragenden Zusammenarbeitmit dem Kunden konnte die Erneuerung des«Baus 325» nach einer Planungs- und Um-bauzeit von zehn Monaten erfolgreich abge-schlossen werden. Da die Verantwortlichenvon DSM in allen Projektphasen einbezogenwaren, findet die Lösung in der Unterneh-mung auf breiter Basis Anerkennung undAkzeptanz. ■

IE Industrial Engineering Zürich AGCH-8008 ZürichTelefon 044 389 86 [email protected]

I E INDUSTR IAL ENG INEER ING ZÜR ICH / DSM NUTR ITIONAL PRODUCTS

Vitaminschub für die Produktivitätmit CGMP Compliance

Reinraum-Anlage bei der DSM Nutritional Products AG in Sisseln.

Aufgabe-Carotinoide mit Vakuumfördersystem.

Page 60: Chemieplus 2012/04

5 8 CHEMIE PLUS 4-2012 p u b l i r e p o r t a g e

Nach der Lehre im Beruf Fuss fassen odereine Weiterbildung absolvieren? Eines mussdas andere nicht ausschliessen. GelernteLaboranten/-innen EFZ oder Chemie- undPharmatechnologen/-technologinnen EFZhaben die Möglichkeit, berufsbegleitend denLehrgang zum/zur diplomierten Laboran-ten/Laborantin beziehungsweise zum/zurdiplomierten Chemietechnologen/-technolo-gin zu besuchen. Nicht nur für die Kandida-ten, sondern auch für ihre Arbeitgeber istdies ein lohnender Weg. So müssen siewährend dieser Weiterbildung nicht auf ihreBerufsleute verzichten, und diese bleibenam Ball im Betrieb.Der Lehrgang vermittelt zwar viel Wissen,aber nicht reine «graue Theorie», sondernjeweils kombiniert und verknüpft mit derpraktischen Anwendung. So bleiben dieTeilnehmenden à jour über die Entwick-lungen der gängigen Praxis der Branche.Bereits während der Weiterbildung habensie Gelegenheit, ihr neu gelerntes und ver-tieftes Wissen und Können direkt in denArbeitsalltag einzubringen. Nach dem Ab-schluss sind sie qualifiziert, fachlich undpersonell mehr Verantwortung zu über-nehmen.

Ganzheitliche SchulungDie Lehrgänge, die zur Höheren Fachprü-fung führen, dauern zweieinhalb Jahre.Dank ihrer Modulstruktur ist es auch mög-lich, sich dafür mehr Zeit zu nehmen undden Modulbesuch über einen längeren Zeit-raum zu verteilen. Von den rund 800 Lek-tionen bis zum Diplom sind jeweils 30 bis60 in einem Modul gebündelt. Der Lehrgangzum diplomierten Laboranten ist in 19, der-jenige zum diplomierten Chemietechnolo-gen in 16 Module unterteilt.Die Ausbildung schult ganzheitlich die Me-thoden-, Fach- und Sozialkompetenz. ZurSozialkompetenz gehören Mitarbeiterfüh-rung, Projektmanagement und Präsentati-onstechnik. Die Methodenkompetenz um-fasst eine effiziente Arbeitsplanung undQualitätssicherung sowie gewisse Kenntnis-se finanzieller und rechtlicher Aspekte. DieFachkompetenzen eines diplomierten Labo-ranten reichen von vertieften Kenntnissenin Gebieten der Chemie und Biologie überAnalysenmethoden und ihre praktische Um-setzung bis hin zu Statistik und Facheng-lisch. Ein diplomierter Chemietechnologehat fachlich ebenfalls seine Kenntnisse inNaturwissenschaften, Mathematik, Statistik

und Englisch vertieft; hinzu kommt die In-formationstechnologie.

Die Höhere Fachprüfungin der BildungslandschaftOb diplomierte/-r Laborant/-in oder Che-mietechnologe/-technologin: Mit einer er-folgreich absolvierten Höheren Fachprüfungist man auf dem Arbeitsmarkt sehr gut posi-tioniert. Nach einem Lehrabschluss ohneBerufsmaturität stellt dieses Diplom diehöchste erreichbare Bildungsstufe dar. MitBerufsmaturität ist die Höhere Fachprüfungebenfalls ein lohnendes Ziel, nicht zuletztauch weil sie den Zugang zu einem Fach-hochschulstudium erleichtert: Nach Prüfungdes Dossiers durch die Fachhochschulekann dank dem Diplom die Passerelle über-sprungen werden. ■

WEITERB I LDUNG

Höhere Fachprüfung zahlt sich ausNach der Berufslehre in einem Chemieberuf, sei es im Labor oder in der Produktion, gibt es verschiedeneWeiterbildungsmöglichkeiten. Der Lehrgang zur Höheren Fachprüfung mit eidgenössisch anerkanntem Diplom bietet fürArbeitgeber wie auch für die Teilnehmenden entscheidende Vorteile.

WEITERE INFORMATIONENHFP-Lehrgangsleiter Dr. Pierre Suter (aprentas)Telefon 061 468 39 [email protected]

Anto Jedrinovic: «Durch die Weiterbildung habe ichwichtige theoretische Kenntnisse erworben, um an-spruchsvolle Aufgaben in meinem Betrieb überneh-men zu können. Ich empfehle diese Weiterbildung al-len, die nicht stehen bleiben wollen und neue Heraus-forderungen im Berufsleben suchen. Je nach Organi-sationsstruktur des Unternehmers sind die Absolven-ten befähigt, die Aufgaben eines Vorarbeiters, Meis-ters oder Prozessassistenten oder eine ähnliche Funk-tion zu übernehmen.»

Barbara Huber: «Die HFP-Weiterbildung brachte mireine Stelle als Ausbilderin für Laboranten/-innen EFZder Fachrichtung Chemie bei aprentas. Ein Ziel, dasich schon länger verfolgt hatte. Beruflich und privatprofitiere ich sehr vom jetzt grösseren Rucksack, dermich die Herausforderungen des Lebens leichtermeistern lässt. Die Weiterbildung war für mich eineintensive und schöne Zeit, die mir immer wieder neueMöglichkeiten geboten hat und noch immer bietet.»

Page 61: Chemieplus 2012/04

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 4-2012 5 9

> Um in Industrie und Wissen-schaft aussagekräftige Messre-sultate zu erhalten, sind Para-meter wie Feuchte, Temperatur,Luftdruck, Beleuchtungsstärkeund Beschleunigung von ent-scheidender Bedeutung. Mit dem neuen Multitalent, dem LOG-HC2, kön-nen Anwender alle diese Messgrössen zeitgleich messen und speichern.Der LOG-HC2 ist ein autonomer, flexibel einsetzbarer Datenlogger inhöchster Qualität und perfekt geeignet für Langzeitmessungen. Die Loggerübernehmen verschiedenste Dokumentations- und Überwachungsaufga-ben im Transportmonitoring, Pharma-/Chemie-Bereich, Maschinenbau, inder Lagerüberwachung, Umwelt- und Labortechnik, Luftfahrt, Forschung/Entwicklung, Textilindustrie, Gebäudetechnik, Energiewirtschaft und inMuseen. Der robuste LCD-Datenlogger vermag über 2000000 Messwertezu speichern. Mit einem leistungsstarken Lithium-Polymer-Akku mit 2300mAh ausgestattet, eignet er sich bestens für Langzeitaufzeichnungen. Diegut lesbare 4-zeilige LC-Anzeige mit Hintergrundbeleuchtung verfügt übervier individuell konfigurierbare Ansichten. Sämtliche Daten des autonomenUniversal Loggers lassen sich via USB-Schnittstelle schnell auf einen PCoder Laptop übertragen.

Rotronic’s neues Multitalent:der Universal Datenlogger

Rotronic AG, CH-8303 BassersdorfTelefon +41 (0)44 838 11 [email protected], www.rotronic.ch

> Shimadzu bringt zur Analytica 2012 Neu-heiten aus verschiedensten Segmenten derInstrumentellen Analytik mit:■ Deutschlandpremiere – der neue Online-

Analysator TOC-4200 (Bild) bietet die An-bindung an bidirektionale Kommunika-tionsnetzwerke und eine web-basierteÜberwachungsfunktion. Zahlreiche Kitssorgen für erweiterte Anwendungen.

■ Energiewunder – Immer mehr Shimadzu-Geräte erfüllen die strengen Vorgaben deseco-Labels. Mindestens 25% Energieein-sparung im Vergleich zum Vorgängermo-dell senken zudem die Betriebskosten(z.B. Nexera MP, TOC-L usw.).

■ Umfassende Analyse von Polymeren – zusammen mit dem Unterneh-men Frontier Lab bietet Shimadzu ein vielseitiges Werkzeug für die um-fassende Analyse von Polymerproben. Der Pyrolysator komplettiert denGCMS-QP2010 Quadrupol.

■ Multitalent der Partikelmesstechnik – der SALD-2201 kombiniert weiteMessbereiche und hohe Flexibilität. Er ist spezialisiert auf den oberenMikrometer- bis zum unteren Nanometerbereich.

■ Jubiläen – als Marktführer in der UV-VIS-NIR-Spektroskopie bringtShimadzu zum 60.Jubiläum die UV-2700 Scanning-Spektrophotome-ter-Serie mit und stellt erstmalig die selbst entwickelten Optiken aus.Zudem feiert die FTIR-Spektroskopie ihren 55. Geburtstag.

■ Grösste Flexibilität – die technologisch führenden Chromatographen las-sen sich flexibel für LC-, LC/MS- und LC/MS/MS-Analysen einsetzen.

Neue Systeme und Kombinationen für TOC,Chromatographie und Partikelmesstechnik

Shimadzu Schweiz GmbH, CH-4153 ReinachTelefon 061 717 93 [email protected], www.shimadzu.chAnalytica 2012: Halle A1, Stand 401/502

> Eine der Stärken der Dünnschicht-Chromato-graphie ist die Möglichkeit der visuellen Bewer-tung des kompletten Chromatogramms mit Pro-ben und Standards direkt nebeneinander. DieStärke der digitalen Bilderfassung ist die Aufnah-me und elektronische Speicherung des komplet-ten Bildes des Chromatogramms vor oder nacheiner Derivatisierung und mit verschiedenenLichtquellen. Die dadurch gewonnene Flexibilität,Übersichtlichkeit und die Möglichkeit, sich vondem Chromatogramm ein «Bild» zu machen, sprechen für den Einsatz derinstrumentellen Dünnschicht-Chromatographie im Vergleich zu anderenchromatographischen Verfahren. Das Bilderfassungs- und Auswertesys-tem Camag TLC VISUALIZER besteht aus einer hochauflösenden Digital-kamera mit hervorragender Farbtreue, hoher Empfindlichkeit,12 bit Digitali-sierung mit ausserordentlicher Linearität der einzelnen Pixel sowie der neuentwickelten, optimierten Beleuchtungseinheit für die Ausleuchtung desObjektes bei den Lichtarten sichtbares Licht, UV 254, UV 366. Mit der da-zugehörigen Camag-Software produziert TLC VISUALIZER-Bilder von bis-her nie erreichter Qualität in der DC. Es besteht zudem die Möglichkeit zurHintergrundkorrektur, womit Unregelmässigkeiten einer TLC/HPTLC-Platteoptisch weitestgehend eliminiert werden können. Dank gerätespezifischemFarbmanagement wird eine maximale Farbtreue erreicht. Das Resultat sindBilder erstklassiger Qualität für die qualitative und quantitative Auswertungvon Chromatogrammen.

Camag TLC VISUALIZER: Bilder von bisherunerreichter Qualität in der DC

Camag, CH-4132 MuttenzTelefon 061 467 34 34, [email protected], www.camag.comAnalytica 2012: Halle A1, Stand 212

> Hamilton Bonaduz AG offers a wideportfolio of high quality analytical pro-ducts. At Analytica 2012 in Munichthe latest developments in the field ofliquid handling, sample preparationand HPLC will be shown. The newX-Type syringe was developed tocomplement Hamilton’s comprehen-sive portfolio of fine quality syringes.The X-Type syringe comes with ahighly inert internal coating whichavoids unwanted adsorption of biological sample material. Consequently,no cross-contamination will affect the obtained results.The latest version of our semi-automated sample preparation system, theMicrolab 600, may be used for precise and reproducible dispensing anddiluting of samples. The positive displacement principle provides betterthan 99% accuracy, independent of a liquid’s physical properties. The fullymetal-free flow path supports handling of concentrated acids or metal sen-sitive applications and widely avoids sample carry over. The Microlab 600also provides a variety of security protections and simplifies compliance toCFR 21 Part 11 and FDA GLP/GMP regulations for laboratory in regulatedenvironments such as pharmaceutical and forensics.Hamilton’s HPLC portfolio is expanding. An independent column line foranion analysis will be introduced which consists of optimized columns forhigh resolution and trace level analysis as well as for fast and solvent-saving separations.

Exciting new products for laboratory analytics

Hamilton Bonaduz AG, CH-7402 BonaduzTelefon 081 660 60 [email protected], www.hamilton.chAnalytica 2012: Halle B1, Stand 203/304

Page 62: Chemieplus 2012/04

6 0 CHEMIE PLUS 4-2012 p r o d u k t e

> Auf der Analytica 2012 stellt ABBihren neuen MB-Rx-Reaktionsmonitorvor. Basierend auf der IR-Spektrosko-pie, dient das neue Gerät zur In-situ-Reaktionsüberwachung in Forschungs-laboratorien und Pilotanlagen der che-mischen, petrochemischen, pharma-zeutischen und biotechnologischen In-dustrie. Es erlaubt eine Echtzeitbeob-achtung der Kinetik chemischer oderbiochemischer Reaktionen und derenSchlüsselparameter (Intermediate, Pro-dukte, Nebenprodukte). Die In-situ-Reaktionsverfolgung ist ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung chemi-scher Syntheseprozesse. Mit einer robusten Sonde und der intuitiv bedien-baren Software ermöglicht der MB-Rx den Chemikern den sofortigen(Echtzeit-)Zugriff auf die experimentellen Synthesedaten. Das «Plug-and-Play»-Gerät benötigt keine Verbrauchsmaterialien und ist wartungsfrei.Dank geringer Abmessungen findet der MB-Rx auch in engen Laborab-zügen Platz und behindert nicht die Arbeit an den Reaktionsgefässen. EinEinsatz von Spülgas oder Trockenmittel wie bei vergleichbaren Systemenentfällt. Der Detektor arbeitet bei Raumtemperatur, sodass keine Sicher-heitsprobleme, z. B. bei einer Kühlung mit flüssigem Stickstoff oder beimaufwendigen Betrieb eines Stirlingmotors, zu berücksichtigen sind. ZurBenutzerfreundlichkeit trägt auch die neue Bediensoftware «Horizon MB-Rx» bei. Ein «Reaktions-Wizard» führt den Anwender schnell zu neuenExperimentiervorlagen. Zu den zahlreichen Möglichkeiten gehört u. a. dieErstellung multipler Echtzeit-Trends spektraler oder chemischer Eigen-schaften.

Reaktionsüberwachung in Echtzeit mitIR-Spektrometer MB-Rx

ABB Schweiz AG, CH-5400 BadenTelefon 058 585 00 00, www.abb.ch |Analytica 2012: Halle A2, Stand 108. Achema 2012: Halle 11, Stand A61

> Regenwasser auf der Windschutzscheibe,Selbstreinigung von Aussenwänden durchabrollende Tropfen, Haftung von Pestizidtrop-fen auf Blattflächen, Flüssigkeitskontakt mitsuperhydrophoben Oberflächen oder Boden-belägen: Für viele Vorgänge ist die Frage vonBedeutung, ob ein Tropfen auf einer Oberflä-che haftet oder ob er abrollt. Mithilfe desNeigetisches PA4240/PA3240 von Krüss fürdie Kontaktwinkelmesssysteme DSA30 undDSA100 kann diese Frage geklärt werden.Die Anordnung ermöglicht die Messung desAbrollwinkels für einen Tropfen auf einerOberfläche sowie des dynamischen Kontakt-winkels (Fortschreit- und Rückzugswinkel) eines gleitenden Tropfens. Letz-tere geben Aufschluss über Homogenität und Rauigkeit der festen Ober-fläche. Mit einer Präzision der Winkelansteuerung von 0,1° und einemgrossen Dynamikbereich der Tischbewegung werden Abrollwinkel und dy-namischer Kontaktwinkel präzise und reproduzierbar bestimmt. Mit derSoftware werden Ausgangs- und Endpunkt der Neigebewegung festgelegtund mit der Messung koordiniert. Der Tropfen kann auf die ebene oder aufdie geneigte Probe dosiert werden. Die Probe kann bis in die senkrechtePosition geneigt werden. Dank schneller Montage ist ein Wechsel zwi-schen Neigemessung und der Standardmessanordnung im Handumdre-hen vollzogen.

Interner Neigetisch als Zubehör fürKontaktwinkel-Messgeräte von Krüss

Krüss GmbH, Wissenschaftliche LaborgeräteD-22453 Hamburg, Telefon +49 (0) 40 51 44 01 - [email protected], www.kruss.deAnalytica 2012: Halle A1, Stand 403

> Werma hat in den letzten Jahren kontinuier-lich ein schlagkräftiges Sortiment explosions-geschützter Signalgeräte entwickelt und auf-gebaut. Dieses wird nun um eine komplettneue kompakte Leuchtenfamilie erweitert: Ne-ben der Serie 729 mit LED-Dauer-, LED-Blitz-,LED-Rundumlicht und einer aufmerksamkeits-starken EVS-Variante stehen mit der Type 728ein klassischer Xenonblitz und mit der 785eine mechanische Drehspiegelleuchte zurAuswahl. Die neuen Ex-Leuchten zeichnensich durch eine hohe Verarbeitungsqualität und innovative Detaillösungen,wie den universellen Befestigungswinkel, aus. Während in der chemischenund petrochemischen Industrie, bei der Erdöl- und Erdgasförderung undim Bergbau schon seit geraumer Zeit eine Sensibilität für Explosionsgefah-ren besteht, beschäftigen sich seit einigen Jahren auch Anlagenbetreiber inder Lebensmittel-, Metall- und holzverarbeitenden Industrie verstärkt mitdiesem Thema. Dabei geht in diesen Branchen die Gefährdung grössten-teils von explosiven Stäuben aus. Seit Jahren entwickelt Werma Produktemit doppelter Zulassung, welche sowohl für Gas- als auch für Staub-Ex-Zonen geeignet sind. Auch die neuen Ex-Leuchten 729, 728 und 785 wur-den für Zone 1 und 21 zugelassen. Durch die Sicherstellung des Explo-sionsschutzes auch bei extrem tiefen Temperaturen von bis zu –50°Ckann der Einsatzbereich der neuen Leuchten deutlich erweitert werden.

Werma verstärkt Ex-Sortiment: neue kompakteLeuchtenfamilie mit exzellenten Leistungsdaten

Werma Signaltechnik, Niederlassung Neuhausen am RheinfallCH-8212 Neuhausen am RheinfallTelefon 052 674 00 - [email protected], www.werma.ch

> Das neue FP-8500 vonJasco wurde von Grundauf neu entwickelt undzeigt hervorragende Auf-lösung und höchste Scan-geschwindigkeit. Das Gerätwird über USB-Schnittstellemit einem PC verbunden.Die neue Spectra-Mana-ger-II-Software läuft aufXP und Windows 7 (aufWunsch CFR 21 part 11). Für kleine Probenvolumina (z.B. Proteine undDNA) ist ein neuartiges Zubehör verfügbar. Es können wenige Mikroliter di-rekt zupipettiert und gemessen werden. Für die Materialwissenschaft ist ei-ne Ulbrichtkugel zum Messen von festen Stoffen erhältlich. Die Zubehörekönnen mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden. Die Software passtsich dann automatisch der jeweiligen Anwendung an. 3-D-Messungen zurBestimmung der Anregungsfrequenz ist in der Software inbegriffen. AlleSpektrometer von Jasco werden von der Firma Brechbühler gewartet undauf Wunsch auch qualifiziert. Für eine Vorführung nehmen Sie bitte mit unsKontakt auf.

Neues Fluoreszenz-Spektrometer FP-8500 fürLifeScience und Materialwissenschaft

Brechbühler AGCH-8952 Schlieren, Telefon 044 732 31 [email protected], www.brechbuehler.ch

Page 63: Chemieplus 2012/04

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 4-2012 6 1

> Phenomenex Inc. und dieBrechbühler AG, der exklusiveVertriebspartner für Phenome-nex-Produkte in der Schweiz,stellen die neuen «Aeris»-Core-Shell-HPLC/UHPLC-Säulen fürdie Analytik von Proteinen undPeptiden vor. Diese neuen Hoch-leistungssäulen bieten bessereAuflösung und Peak-Kapazitäten als bisherige Biochromatographiesäulen.Sie ermöglichen die Leistung von sub-2µm-Partikeln auf allen gängigenHPLC-Systemen. Zusätzlich zeigen sie nahezu kein Phasenbluten und sieeignen sich daher ausgezeichnet für Methoden mit MS-Detektion. Aeris-Core-Shell-Partikel gibt es sowohl mit grossen als auch kleinen Poren.Aeris WIDEPORE 3,6 µm Core-Shell-Säulen wurden für die Trennung in-takter Proteine und Polypeptide optimiert. Sie sind in drei Selektivitätenverfügbar: XB-C18, XB-C8 und C4. Aeris PEPTIDE 3,6 µm und 1.7 µmPartikel mit kleinen Poren empfehlen sich für die Analytik von kleinen Pepti-den und das Erstellen von Peptid-Maps. Die neuartige XB-C18-Phase bie-tet eine ausgezeichnete Selektivität für die Trennung von Peptiden. AerisPEPTIDE 3,6 µm Partikel liefern ultra-hohe Trennleistungen bei Gegendrü-cken, die innerhalb der Druckgrenzen sowohl von HPLC- als auchUHPLC-Systemen liegen. Mit UHPLC-Systemen können die 1,7 µm Ae-ris-Säulen bessere Trennleistungen liefern als die mit vollporösen sub-2 µmPartikeln gepackten Säulen. Die neuen Aeris-Säulen können mit geringenAnpassungen für bestehende Methoden eingesetzt werden, die in Quali-tätssteigerungen der Auflösung und der Trennleistung resultieren.

Innovative «Aeris»-Core-Shell-HPLC/UHPLC-Säulen für die Protein- und Peptidanalytik

Brechbühler AGCH-8952 Schlieren, Telefon 044 732 31 [email protected], www.brechbuehler.ch

> Per 1. März ist der neue Semadeni-Ka-talog 2012 erschienen. In der sämtlicheStandardprodukte umfassenden Gesamt-dokumentation lassen sich gegen 500 in-teressante und praktische Sortimentsneu-heiten finden. Dazu gehören auch vieleProdukte für den Bereich Labor/Wissen-schaft, wie z.B. die neuen Mikropipettenvon Vitlab, zahlreiche neue Behälter oderdiverse Neuheiten aus dem Bereich Ar-beitsschutz und Hygiene. Der 496 Seitenstarke Katalog enthält Informationen zurund 6500 verschiedenen Artikeln ausKunststoff. Sämtliche Produkte werden imKatalog mit Bild und Informationstext do-kumentiert. In den übersichtlichen Tabellen mit technischen Angaben findetman bei jedem Artikel alle relevanten technischen Produktdaten, inklusivePreise, auf einen Blick. Alle Katalogartikel sind bei Semadeni aufgrund derhohen Lieferbereitschaft innert kürzester Frist verfügbar. Zudem profitiertdie Kundschaft von gar keinen oder nur geringen Mindestabnahmemen-gen pro Artikel. Das gesamte Sortiment ist auch im benutzerfreundlichenSemadeni-Webshop unter www.semadeni.com/webshop ersichtlich unddirekt bestellbar. Die 2012er-Ausgabe des Semadeni-Kataloges kann beimAnbieter in einer deutschen und französischen Sprachversion kostenlosangefordert werden (www.semadeni.com/Publikationen).

Semadeni präsentiert den neuen Gesamtkatalog

Semadeni AG, CH-3072 OstermundigenTelefon 031 930 18 [email protected], www.semadeni.comAnalytica 2012: Halle B1, Stand 315

> Dank stetiger Entwicklung der UV-LED-Technolo-gie verspricht der junge Sprössling in Zukunft guteErnten auf dem Feld der UV-Härtung von Kleb- undDichtstoffen sowie UV-reaktiven Lacken. In Zeitensteigender Energiepreise und wachsendem Umwelt-bewusstsein fällt es den Herstellern von LED-Tech-nologie leicht, die Aufmerksamkeit vieler Anwendermit Argumenten wie niedrigem Energieverbrauch,Ozon- und Quecksilberfreiheit, langer Lebensdauerund kurzer Reaktionszeit zu wecken. Als bewährterAnbieter von UV-Geräten und -Systemen wird Abecon AG Zürich oft mitder Frage konfrontiert: «Wann werden die UV-LEDs die in der verarbeiten-den Industrie heute gebräuchlichen Quecksilberdampflampen abgelöst ha-ben?» Ein kompletter Ersatz der konventionellen UV-Technik scheint ausheutiger Sicht unwahrscheinlich, die UV-LED-Technologie wird sich viel-mehr in verschiedenen Marktsegmenten als Ergänzung etablieren. Abeconbietet das System «LUV», es basiert auf einzelnen LED-UV-Modulen mit ei-ner emittierenden Fläche von 50 x 70 mm. Zu den Vorteilen dieses UV-LED-Systems zählt z.B., dass die UV-Leistung sofort nach dem Einschal-ten zur Verfügung steht und spontan ausgeschaltet werden kann, sodassShutter zum Schutz des Bedruck- oder Beschichtungsstoffes überflüssigwerden. Die Systemleistung lässt sich von 0 bis 100% stufenlos regeln.Ebenso besteht die Möglichkeit, je nach Geometrie des benötigten Be-strahlungsfeldes einzelne Module zu- oder wegzuschalten. Dies sind Vor-aussetzungen für einen gezielten Energieeintrag. Zudem weisen die LEDseine hohe Standzeit auf und erzeugen reines UVA-Licht, sodass keineOzonbildung stattfindet und die Temperaturbelastung vom Substrat deut-lich reduziert wird. Abecon AG Zürich vertritt schweizweit das UV-Pro-gramm der IST-METZ GmbH in Nürtingen (D) für Anwendungen im indust-riellen Sektor, die Chromos AG bedient die Schweizer Druckindustrie.

Leuchtdioden – Neulinge in der UV-Welt

Abecon AG ZürichCH-8055 Zürich, Telefon 044 451 14 [email protected], www.abecon.ch

> Als einziges Unternehmen weltweit bieten wir Lö-sungen für alle Varianten der Ionenanalytik: potentio-metrische Titration und Karl-Fischer-Titration, Voltam-metrie, Ionenchromatographie, pH-, Ionen- und Leit-fähigkeitsmessung sowie Stabilitätsmessung. Soft-ware, Dosiersysteme und Geräte für das Liquid-Handling im Labor runden unser Portfolio ab. Kompli-zierte Analysen werden dank unseren ausgereiftenLösungen schnell und mit grösster Präzision durch-geführt, bei Bedarf auch voll automatisiert. Der modu-lare Aufbau ermöglicht die problemlose Konfiguration massgeschneiderterSysteme. Zusätzlich unterstützen wir unsere Kunden kostenlos und pro-fessionell mit umfangreichem Applikations-Know-how und bieten ebenfallsin Sachen Service (z.B. Wartungsmanagement, Qualifizierungen und Re-paratur) das Optimum. Eigentlich versteht sich das von selbst, denn wirvertreiben unsere Geräte ausschliesslich direkt und kennen daher jedenKunden persönlich. Mit einer Vielzahl von Seminaren bieten wir Ihnen dieMöglichkeit, sich auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Bei unse-ren ein- bzw. mehrtägigen Seminaren können Sie Einsatzgebiete und An-wendungen der verschiedenen Analysenmethoden in Theorie und Praxiskennenlernen und wir stehen Ihnen bei allen offenen Fragen zur Verfügung.

Wo elektrochemische Prozesse eine Rolle spielen,vereinfachen Metrohm-Produkte die Arbeit

Metrohm Schweiz AG, CH-4800 Zofingenwww.metrohm.ch, [email protected] 2012: Halle A1, Stand 101/202

Page 64: Chemieplus 2012/04

6 2 CHEMIE PLUS 4-2012 p r o d u k t e

> Die «Prima RWS» Liquid-Handling-Sys-teme der französischen Firma Primadiagzeichnen sich durch ihr hervorragendesPreis-Leistungs-Verhältnis aus und wur-den speziell für eine Vielzahl von verschie-denen Anwendungen, wie das Pipettierenvon PCRs und komplexen Verdünnungs-reihen, entwickelt. Diese qualitativ hoch-wertigen Dispensersysteme können fürdie Automatisierung von einer Vielzahl vonVerfahren und Protokollen in biologischen, chemischen oder pharmazeuti-schen Laboren verwendet werden. Von der RWS-Serie sind zwei Ausfüh-rungen erhältlich, die sich in Bezug auf den verfügbaren Arbeitsraum unddie Anzahl der möglichen Pipetten-Module unterscheiden. Der Volumenbe-reich reicht von 0,5 µl bis 1 ml mit einem CV von 0,2–2% und einer Dis-pensiergenauigkeit von ± 1,5% max. Das grössere «Prima RWS 46»-Sys-tem bietet Platz für bis zu 16 Platten im SBS-Format oder für ein benutzer-definiertes Set-up für Flaschen und Röhrchen. Das System ist mit zweileicht austauschbaren Pipetten-Modulen erhältlich (1-Kanal- und 8-Kanal-Pipetten-Optionen stehen zur Verfügung). Das kleinere «Prima RWS 34»-System kann mit bis zu 9 Platten im SBS-Format ausgestattet werden.Falls erforderlich, kann hier ebenfalls ein benutzerdefiniertes Set-up ange-fertigt werden. Das «RWS 34»-System kann entweder mit einer 1-Kanal-oder einer 8-Kanal-Pipette erworben werden. In Kombination mit der ein-fach zu erlernenden und zu bedienenden Software stellen diese Liquid-Handling-Systeme die richtige Wahl für Ihr Labor dar.

Liquid-Handling-Systeme für den Laboralltag

Dunn Labortechnik GmbH, D-53567 AsbachTelefon +49 (0)2683 4 30 [email protected], www.dunnlab.deAnalytica 2012: Halle A3, Stand 567

> Selbst kleinste Partikel können die Ge-sundheit gefährden. Im Umgang mit As-best, pulverförmigen Stoffen, aber auchbei der Verarbeitung von Holz, Metallenund Kunstharzen vermischen sichkleinste Stoffteilchen mit der Luft, diesich am Körper und auf der Haut fest-setzen können. Gleiches gilt für Lackie-rertätigkeiten oder die Produktion in derpharmazeutischen Industrie. Bei all die-sen Tätigkeiten ist daher das Trageneiner professionellen Schutzkleidungunabdingbar, damit die Gesundheit be-wahrt wird. Genau für diese Einsatzzwe-cke wurde der Schutzoverall Microgard 1500 PLUS entwickelt. Als zuver-lässige Barriere weist der mehrfach zertifizierte Microgard 1500 PLUS auf-grund seines antistatischen 3-Lagen-Materials selbst kleinste Partikel kon-sequent ab. So schützt er beispielsweise ideal gegen Asbest, Ziegel- undZementstaub oder Sprühnebel bei Sprühlackieranwendungen. Das hoch-wertige Gewebe ist reiss- und zugfest, damit extrem belastbar und aus-dauernd. Die exakte Abdichtung an allen Stellen des Overalls war bei derKonzeption von grosser Bedeutung. Bei der Verarbeitung wurde vor allemWert auf ein spezielles Nähverfahren gelegt, das die Schnittstellen (z.B.Arm zu Oberkörper) optimal abdichtet. Auf den Einsatz von Silikonen wur-de bei der Gewebeauswahl verzichtet, daher können auch hochwertigeLackierungen ausgeführt werden. Neben den Schutzfunktionen verfügt derMicrogard 1500 PLUS über eine optimierte Passform. Ein weiterer Vorteil:Der atmungsaktive Overall minimiert den Hitzestress.

Das PLUS an Sicherheit

Microgard Deutschland GmbH, D-51377 LeverkusenTelefon +49 (0)214 86 [email protected], www.microgard.de

> Zu Beginn des neuen Jahres wartetGerstel mit einigen Produktinnovatio-nen auf, die wie ein frischer Winddurch die GC/MS- und LC/MS-La-bors wehen. Die Highlights präsentiertGerstel auf der Analytica 2012 inMünchen. Gerstel hat sein Produkt-portfolio für die automatisierteGC/MS- und LC/MS-Probenvorberei-tung auf Basis des Gerstel-MultiPurposeSampler (MPS) signifikant erwei-tert. Kaum etwas, dass der MPS nicht kann. Der MPS beherrscht alle gän-gigen Prozeduren wie Flüssig-Probenvorbereitung, SPE und dispersiveSPE (DPX), dynamische Headspace, Headspace und SPME, SBSE mitdem Gerstel-Twister, Thermodesorption und Pyrolyse sowie Flüssig- undLarge-Volume-Injektionen. Darüber hinaus wurde der MPS um verschiede-ne Module erweitert, u. a. mVAP, mit dem sich Proben automatisiert unterVakuum einengen lassen, oder mVORX für die automatisierte, effizienteDurchmischung (Vortex) von Proben. Darüber hinaus präsentiert Gerstel –als Weltneuheit – den EG-Silikon-Twister, mit dem sich zusätzlich zu unpo-laren Stoffen nun auch eine Reihe polarer Verbindungsklassen mittels StirBar Sorptive Extraction (SBSE) effizient und sensitiv anreichern und be-stimmen lassen.

Umfassende Probenvorbereitung für dieGC/MS und LC/MS

Gerstel AG, CH-6210 SurseeTelefon 041 921 97 [email protected], www.gerstel.chAnalytica 2012: HalleA1, Stand 323/424

> Die Bestimmung des Feuch-tegehaltes in Erdgas, das alsKraftstoff in Kraftfahrzeugenverwendet wird, gewinnt zu-nehmend an Bedeutung. DieWasserbestimmung in Erdgaserfolgt nach der Karl-Fischer-Methode, z. B. nach DIN ENISO 10101-3 (1998), in der diecoulometrische Messmethode beschrieben ist. Der Karl-Fischer-TitratorAqua 40.00 ist durch seine modulare und robuste Bauweise hervorragendfür den mobilen Einsatz geeignet. Untergebracht in einem Transportkoffer,verfügt das Gerät über ein Gasdosiermodul und ist in wenigen Minuteneinsatzbereit. So können schnelle Messungen direkt an der Tankstelledurchgeführt werden. Das Messprinzip ist so einfach wie effizient: DasGasdosiermodul wird direkt an die Gasentnahmeleitung angeschlossenund das Erdgas in die Messzelle geleitet. Nach dem Durchleiten eines defi-nierten Gasvolumens endet die Anreicherung und die Titration beginnt. Ne-ben anderen physikalischen Grössen ist das Volumen Grundlage für dieErgebnisberechnung. Das Resultat kann sofort nach Ende der Titration an-gezeigt werden – je nach Anforderung in mg/m³ i.N. oder mg/kg H2O. Die-se mobile Messtechnik hat sich seit einigen Jahren auch zur Bestimmungdes Feuchtegehaltes an Untergrundspeichern oder direkt an Erdgasförder-stellen bewährt.

Mobile Bestimmung des Wassergehaltes inErdgas mit dem Karl Fischer Titrator Aqua 40.00

Analytik Jena AGD-07745 Jena, Telefon +49 (0)36 41 [email protected], www.analytik-jena.deAnalytica 2012: Halle A1, Stand 211/310

Page 65: Chemieplus 2012/04

p r o d u k t e CHEMIE PLUS 4-2012 6 3

> Anton Paar präsentiertdie dritte Generation dermodularen Rheometeraus der MCR-Serie. Souniversal einsetzbar undwandlungsfähig wienoch nie, bietet die neueGeneration vor allem ei-nes: eine grosse Band-breite an Einsatzmög-lichkeiten. Ob in der rou-tinemässigen Qualitätskontrolle oder in der Highend-Forschung und -Ent-wicklung: Die Geschwindigkeit und Präzision des dynamischen EC-Motorsim Rheometersystem und unzählige Funktionalitäten überzeugen – undsorgen für eine bequeme Handhabung und verlässliche Ergebnisse. Mwie Modular: Die intuitive Software und patentierte Funktionalitäten wieToolmasterTM, das automatische Komponenten- und Konfigurationssys-tem, garantieren einen reibungslosen modularen Betrieb: Ein Kegel-Platte-gegen ein Zylinder-Messsystem auszutauschen ist genauso einfach wie ei-ne neue Temperiereinheit einzubauen oder die Bandbreite der Versuchs-möglichkeiten mit verschiedenstem applikationsspezifischem Zubehör zuerweitern.C wie Compact: Alle Komponenten der Rheometer der MCR-Serie sind ineinem einfach installierbaren Gerät untergebracht, das leicht auf einemStandard-Labortisch Platz findet. «Kompakt» garantiert auch die optimaleAusnutzung der Zeit des Anwenders: U.a. sorgen das patentierte Tru-GapTM-System für eine automatische Spaltmessung, die T-ReadyTM-Funk-tion zur Kontrolle der aktuellen Probentemperatur sowie die Geschwindig-keit und die Präzision des EC-Synchronmotors selbst für einen effizientenAblauf der rheologischen Versuche. R wie Rheometer: Die dritte Generati-on der Rheometer der MCR-Serie hat einiges zu bieten: bewährte, weiter-entwickelte und brandneue technologische Highlights.

Ihre Rheometer mit Zukunft: die neue MCR-Serie

Anton Paar Switzerland AGCH-4800 Zofingen, Telefon 062 745 16 [email protected], www.anton-paar.com

> Bei Huber erweitern zwei neue Wärme-Umwälzthermostate die Modellauswahl. DieModelle CC-104A und MPC-104A sind spe-ziell für die Temperierung von extern ange-schlossenen Applikationen mit kleinen Volu-mina ausgelegt. Beide Modelle sind mit Bad-gefässen aus transparentem Polycarbonat(4 Liter) ausgerüstet und haben serienmässigrückseitige M16x1-Pumpenanschlüsse. Ander Edelstahl-Badabdeckung befindet sicheine Einfüllöffnung mit 25 mm Durchmesser. Die Arbeitstemperaturen rei-chen bis +100°C. Mit einer optionalen Kühlschlange ist ein Gegenkühlenüber einen Wasserkreislauf möglich. Zur Ausstattung beim Modell CC-104A gehört der CC-Pilot-Regler mit farbigem TFT-Display und Funktionenwie Fühlerkalibrierung, Kalender-/Uhrfunktionen, Autostart, Sollwertbegren-zung, Programmgeber, E-grade usw. Eine RS232-Schnittstelle ist serien-mässig an Bord – analoge Anschlüsse sind optional verfügbar. Beim Mo-dell MPC-104A konzentriert sich der Funktionsumfang auf das Wesent-liche. Mit einfacher 3-Tasten-Bedienung, LED-Temperaturanzeige undRS232-Schnittstelle empfiehlt sich das Gerät für Routineaufgaben. BeideModelle verfügen über einen Übertemperatur- und Unterniveauschutz derKlasse III/FL (DIN 12876) für den Einsatz mit brennbaren Flüssigkeiten. DieTemperaturkonstanz beträgt ±0,02°C beim CC-104A bzw. ±0,05°C beimMPC-104A.

Neue Wärme-Umwälzthermostate

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHD-77656 Offenburg, Telefon +49 (0)[email protected], www.huber-online.com

> PSS stellt ein neuesKalibrations-Kit vor, dassspeziell für die Belangeder GPC/SEC/GFC-Ana-lytik von Proteinen zu-sammengestellt wurde.Das Kit erlaubt die Erstel-lung einer Kalibration, dieder globulären Strukturder Proteine Rechnungträgt. Es enthält zehn verschiedene Proteine, die alle mit einem detailliertenAnalysenzertifikat ausgeliefert werden. Die Referenzmaterialien decken denMolmassenbereich von 243 bis 670000 Da ab.Einsatzgebiete für das Protein-Kit sind unter anderem:■ Molekulargewichtsbestimmung von unbekannten Proteinen mit enger

oder breiter Molmassenverteilung■ Untersuchung des Aggregationsverhaltens von ProteinenZusammen mit den PSS-PROTEEMA-Säulen, die Proteincharakterisierungmit aussergewöhnlicher Auflösung erlauben, bietet das Kit optimierteGPC/SEC/GFC-Analyse von Proteinen.

Protein Kalibrations-Kit

PSS Polymer Standards Service GmbHD-55120 Mainz, Telefon +49 (0)[email protected], www.polymer.de

> Mikro-Ramanspektroskopie und Ras-tersondenmikroskopie gehören heute inder Materialanalyse zur analytischen Stan-dardausrüstung. Sie ermöglichen die Ma-terialcharakterisierung im Mikro- und Sub-mikrometerbereich. Die Vereinigung bei-der Techniken in Form von kombiniertenInstrumenten bekommt dabei einen im-mer höheren Stellenwert. Sie ermöglicheneinen weitaus umfassenderen Einblick inMaterialeigenschaften, als es nur eine Technik alleine vermag. Insbesonde-re bei der Charakterisierung von Nanomaterialien zeigen sich die Vorteile.So ermöglicht der co-lokalisierte Raman-AFM-Ansatz beispielsweise durchdie Ramanspektroskopie das schnelle Auffinden und die chemische Identi-fikation von Nanostrukturen – Stichwort schnelles Ramanimaging. Sind dieNanostrukturen lokalisiert, können sie anschliessend über Nahfeldmetho-den weitergehend charakterisiert werden. Horiba als innovativer Partner inder optischen Spektroskopie hat dieses wichtige Thema in Form einer ak-tuellen technischen Notiz aufgegriffen. Sie finden in der mehrseitigen Ab-handlung über gekoppelte Raman-AFM-Techniken Prinzipielles sowohlzum co-lokalisierten Ansatz als auch zur TERS-Technik. Ausgewählte Ap-plikationsbeispiele aus dem jeweiligen Bereich zeigen das Potenzial derkombinierten Methoden. Abgerundet wird der Beitrag durch eine Tabelle,die in übersichtlicher Weise mögliche Raman-AFM-Kombinationen der Mi-kro-Raman-Spektrometer aus dem Hause Horiba mit Rastersondenmikro-skopen führender AFM-Hersteller zusammenfasst.

Mehr Aufklärung durch gekoppelteRaman-AFM-Techniken

Horiba Jobin Yvon GmbHD-82008 UnterhachingTelefon +49 (0)89 46 23 [email protected]/de/scientific

Page 66: Chemieplus 2012/04

6 4 CHEMIE PLUS 4-2012 p r o d u k t e

> Julabo bringt mit den neuen PRES-TO eine komplett neue Generationhoch dynamischer Temperiersystemeauf den Markt. Ob Reaktortemperie-rung, Materialstresstests oder Tem-peratursimulation, die neuen PRES-TO sind dafür geschaffen, Tempera-turen hoch präzise zu regeln undschnelle Temperaturwechsel zu ge-währleisten. Die ersten gänzlich neuentwickelten Temperiergeräte deckeneinen Arbeitstemperaturbereich von –40°C bis +250°C ab und bieten 1,2kW Kälteleistung sowie 2,7 kW Heizleistung. Durch den Einsatz hoch effizi-enter Komponenten können diese Geräte exo- und endotherme Reaktio-nen extrem schnell kompensieren. Die neuen PRESTO arbeiten robust undzuverlässig selbst bei erhöhten Raumtemperaturen bis +40°C. Leistungs-starke, magnetgekoppelte und damit wartungsfreie Pumpen sorgen in denneuen PRESTO für hohe Durchflussraten bei gleichbleibendem Druck. Vis-kositätsänderungen des Temperiermediums werden dynamisch ausgegli-chen. Die Pumpe des A30 liefert 0,5 bar und fördert maximal 25 l/min. A40und W40 liefern bis zu 1,7 bar und fördern bis maximal 40 l/min. Die benö-tigte Pumpenleistung ist entweder über vier Stufen oder über einen vorge-gebenen Druckwert einstellbar. Ein vorgegebener Druckwert wird währenddes gesamten Prozesses konstant geregelt. Besonders charakteristischbei den neuen PRESTO ist der integrierte 5,7’’-Farb-Industrie-Touch-screen. Er bietet eine klare und übersichtliche Darstellung aller wichtigenInformationen und steigert den Bedienkomfort wesentlich.

Thermodynamik in Perfektion

Huber & Co. AGCH-4153 Reinach, Telefon 061 717 99 [email protected], www.huberlab.ch

> Phoenix, der High Tech Mik-rowellen-Muffelofen der FirmaCEM, ist für die schnelle Quali-täts- und Prozesskontrolle kon-zipiert. Der Ofen kann in weni-gen Minuten auf Veraschungs-temparaturen von bis zu1200°C präzise erhitzt werden.Das integrierte Abluftsystementfernt Rauchgase schnell undsicher. Im Phoenix erfolgt die Vorveraschung analog zur Hauptveraschunginnerhalb weniger Minuten, d.h. ein Vorveraschen auf externen Bunsen-brennern entfällt. Ausserdem kühlen CEM-Spezialtiegel innerhalb wenigerSekunden ab. Die Rückwägung erfolgt also sehr schnell ohne langwierigesAbkühlen imExsikkator. Durch die beschleunigte Veraschung und die Einsparung vonaufwendigen Reinigungsarbeiten resultiert ein Zeitgewinn von bis zu 97%zu herkömmlichen Muffelöfen. So wird z.B. Katzenfutter im Mikrowellen-muffelofen in 10 Minuten anstatt konventionell in 300 Minuten, oder Nylonin 5 Minuten anstatt konventionell in 60 Minuten verascht.Für einen hohen Probendurchsatz ist prepASH, das vollautomatisierteTrocknungs- und Veraschungsystem mit Schweizer Qualität, von der FirmaPrecisa konzipiert. Dieses Gerät arbeitet automatisch, wenn nötig 24 Stun-den /7 Tage, berechnet und protokolliert die Resultate. Die Analyse kannonline überwacht werden; alle Daten der Messung werden gespeichertund können im PC reproduziert werden.

Neue Technologien für die Veraschung

IG Instrumenten-Gesellschaft AGCH-8045 ZürichTelefon 044 456 33 33, [email protected], www.igz.ch

> Die Drucksensoren von ifmelectronic der Serie PI27 /PI28zeichnen sich durch ihre hoheFlexibilität in Anschluss und An-wendung aus. Sie können nichtnur als 3- oder 4-Leiter ange-schlossen werden, sondernauch in einer Stromschleife als2-Leiter. Dies reduziert den Ver-drahtungsaufwand in Neuanla-gen und erleichtert den Aus-tausch bei bestehender 2-Lei-ter-Verdrahtung. Auch bei derAnwendung zeigen sich dieDrucksensoren PI in Ganzme-tallausführung vielseitig. Es gibt sie mit dem Aseptoflex-Vario-Anschlusssowie mit konischem G1-Prozessanschluss. Dieser erlaubt mittels Adapterebenfalls einen frontbündigen Einbau. Zudem kann er für hygienische Ap-plikationen genutzt werden. Dies vereinfacht den Geräteaustausch in be-stehenden Anlagen. Alle Sensoren verfügen über ein gut sichtbares LED-Display, einen programmierbaren Analogausgang im 2-Leiter-Betrieb sowieeinen zusätzlichen Schaltausgang im 3-/4-Leiter-Betrieb. Sie zeichnen sichzudem durch die hohe Gesamtgenauigkeit (0,2%) und die elektronischeTemperaturkompensation aus. Dank hoher Temperaturbeständigkeit sindsie für SIP- und CIP-Prozesse geeignet. Die Drucksensoren PI entspre-chen den Schutzklassen IP 67, IP 68 und IP 69 K und sind EHEGD-zertifi-ziert.

Flexibel: 2-Leiter-Drucksensor mit Display

ifm electronic agCH-4624 Härkingen, Telefon 0800 88 80 [email protected], www.ifm.com/ch

> Mit THERMa-PUR von Garlock führtKubo Tech AG einen neuartigen Dich-tungswerkstoff ein, der in Anwendungenmit bis zu 1000°C zum Einsatz kommenkann. Mit den bisherigen Dichtungswerk-stoffen (insbesondere mit Grafitdichtun-gen) konnte man Temperaturbereiche bismaximal 450°C abdecken. THERMa-PURerschliesst somit ganz neue Anwen-dungsbereiche wie z.B. Abgasanlagen,Biomassenvergasungsprozesse, Abfallverbrennungsanlagen oder Kraft-Wärme-Kopplungssysteme. Der neue Werkstoff ist in verschiedenen For-men verfügbar:■ als Flachdichtung in den Dicken 1,6 mm und 3,2 mm■ als Wellringdichtung in der Dicke 1,6 mm■ als Kammprofildichtung in der Dicke 3,2 mm.THERMa-PUR bietet folgende Vorteile:■ extrem hohe Temperaturen möglich – stabil bis 1000°C■ oxidationsbeständig – wenig Gewichtsverlust■ hydrophob und elektrisch isolierend – wasserfest und flanschisolierend■ chemisch kompatibel – Stickstoff, Heissdampf oder kombinierte Anwen-

dungen■ sicher zu handeln – der patentierte Faserkern hat keine scharfen Ecken■ einfach entfernbar – klebt nicht an Flanschen = reduzierte Instandhaltung■ umweltfreundlich – keine Lösungsmittel bei der Herstellung.

Neues Dichtungsmaterial für extrem hoheTemperaturen

Kubo Tech AG, CH-8307 EffretikonTelefon 052 354 18 [email protected], www.kubo.ch

Page 67: Chemieplus 2012/04

6 5SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 [email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried Ltd., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 [email protected]

Nächste TermineBesuch der Käsereiin Vieux Ferrette (F)20. April 2012Anmeldung:[email protected]

Delegiertenversammlung ZV28. April 2012, 10 Uhr,Grün 80, Basel

Zentralvorstands-Sitzung24. Mai 2012, 17 Uhr,Olten oder Bern

Zentralvorstands-Sitzung12. September 2012, 17 Uhr,PanGas, Muttenz

Klausur Zentralvorstand3. November 2012, 10–17 Uhr,Inzlingen (D)

Zentralvorstands-Sitzung14. November 2012, 17 Uhr,PanGas, Muttenz

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

n seiner internationalen Strategie fürBildung, Forschung und Innovation

setzte sich der Bundesrat 2010 das Ziel,die Vergleichbarkeit von Schweizer Be-rufsbildungsabschlüssen im Arbeitsmarktzu verbessern und deren Wert internati-onal bekannt zu machen. Als Instrumen-te dazu dienen ein nationaler Qualifi-kationsrahmen (NQR-CH) und Diplom-zusätze. Damit sollen die Transparenzvon Schweizer Berufsbildungsabschlüs-sen und die Chancen von Personen miteinem Berufsbildungsabschluss bei Be-werbungen im In- und Ausland erhöhtwerden. Kürzlich hat das EVD einen ent-sprechenden Verordnungsentwurf ineine Anhörung geschickt, die bis am15. Mai 2012 dauert.Der nationale Qualifikationsrahmen

I (NQR-CH) und Diplomzusätze für Be-rufsbildungsabschlüsse dienen dazu, dasSchweizer Berufsbildungssystem in derglobalen Arbeitswelt transparenter undvergleichbarer zu machen. NationaleQualifikationsrahmen werden zurzeit inallen EU-Ländern und in einigen ausser-europäischen Ländern entwickelt. Siesind Teil des sogenannten Kopenha-gen-Prozesses, den die EuropäischeUnion lanciert hat, um die Berufsbildungzu stärken und die Mobilität von Arbeit-nehmenden zu fördern.Der nationale Qualifikationsrahmen(NQR-CH) ist ein aus acht Niveaus be-stehender Raster. Jeder formale Berufs-bildungsabschluss (eidgenössisches Be-rufsattest, Fähigkeitszeugnis, Fachaus-weis, Diplom) wird künftig einem dieser

acht Niveaus zugeteilt. Zusätzlich wirdzu jedem Abschluss ein Diplomzusatzabgegeben, dank dem Arbeitgebendedie fachlichen Kompetenzen der Absol-ventinnen und Absolventen leichter ein-schätzen können. Die Informationen imDiplomzusatz beziehen sich dabei immerauf den Abschluss, nicht auf die diplo-mierte Person. Die Einführung der neu-en Instrumente hat keine Auswirkungenauf das Schweizer Berufsbildungssystem;die Abschlüsse und Titel bleiben unver-ändert.

Quelle: www.news.admin.ch

Für den ZentralvorstandPatrick Merkofer

ZENTRALVORSTAND

Das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement EVD hat am 15. Februar 2012 die Anhörung zur Verordnungüber den nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung eröffnet. Die Verordnung schafftdie Voraussetzungen, um Schweizer Berufsbildungsabschlüsse international besser zu positionieren und ver-gleichbarer zu machen. Die Anhörung dauert bis zum 15.Mai 2012.

Anhörung zum nationalen Qualifikationsrahmenfür Berufsbildungsabschlüsse

Page 68: Chemieplus 2012/04

6 6 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

is zum 2. Januar mussten sie derQualitätssicherungskommission den

Projektantrag einreichen. Diese prüfteden Antrag, ob er den Anforderungeneiner Diplomprüfung entspricht und gabden Studenten bis Mitte Januar einFeedback. Daraufhin wurde der Projekt-auftrag erstellt, welcher die Diplomar-beit genauer definiert, messbare Krite-rien, den zeitlichen Ablauf, Meilensteineund weitere Details zur Diplomarbeitenthält. Dieser Projektauftrag wurde amKickoff an die Experten und Co-Exper-ten übergeben, welche die Prüflinge inden nächsten drei Monaten bei der Dip-lomarbeit begleiten und deren Arbeitbewerten werden. Nun ist es an den an-gehenden Chemietechnologen, das er-langte Wissen aus den 16 abgeschlosse-nen Modulen der HFPC im Alltag anzu-wenden und umzusetzen. Am 28. April2012 ist der Abgabetermin der Diplom-arbeit, und Ende Mai wird das Prüfungs-gespräch zur abgegebenen Arbeit statt-finden.Ich wünsche allen Beteiligten einen küh-len Kopf in dieser hektischen und an-spruchsvollen Zeit und viel Erfolg.

Daniel MüllerWeiterbildung SCV

B

ZENTRALVORSTAND

Am 3. Februar fand das Kickoff zur Diplomarbeit 2012 statt. Die 17 Diplomanden hatten bis zu diesem Ter-min schon einige Vorarbeiten geleistet

Kickoff zur Diplomarbeit 2012

Die Diplomanden horchen den Worten der Experten.

Klärung letzter Details.Erfahrungsaustausch unter Kollegen.

uch der SCV wird dieses Jahr imRahmen der Delegiertenver-

sammlung die Mitglieder des Zentralvor-stands wählen. Eingeladen sind die De-legierten der Sektionen, Gäste und Fir-menmitglieder. Nachfolgend finden Siezur Einstimmung schon einmal einenAus- und Rückblick auf die vergangenenund die nächsten zwei Jahre.Stetiges Wachstum zu schaffen, wird –auch in Zeiten wirtschaftlich schwierige-rer Zeiten – überall gepredigt. So man-cher Berufsverband, SCV eingeschlos-

A sen, hat bezüglich Mitgliederzahlenschwierige Zeiten hinter sich. Währendder vergangenen DV-Periode gelang esdem SCV, seine Mitgliederbestände zustabilisieren. Jetzt, per DV 2012, könnenwir frohe Kunde tun: Der SCV wächst!Besonders freut es mich, dass mit derneuen Sektion Riviera-Chablais ein fran-zösischsprachiger Teil dem bislang sehrDeutschschweiz-orientierten SCV bei-tritt. Ganz im Sinne, alle Chemie- undPharmatechnologen EFZ oder eben alleTechnologue en production chimique et

pharmaceutique CFC zu vertreten, istder SCV durch diesen Schritt seinem Zielein entscheidendes Stück nähergekom-men. Mein besonderer Dank gilt somitall denjenigen, die bei der Gründung un-serer neuen Sektion ihren Teil beigetra-gen haben.Stetiges Wachstum, auch in wirtschaft-lich schwierigeren Zeiten. Was kann derSCV dazu beitragen? Diesbezüglichlohnt es sich, die BildungslandschaftSchweiz mit ihrem System der starkenberuflichen Grundbildung hervorzuhe-

ZENTRALVORSTAND

2012 ist ein Wahljahr. Wladimir Putin wurde soeben gewählt, Monsieur Sarkozy lässt das Prozedere in die-sen Tagen über sich ergehen, und weitere werden im späteren Laufe des Jahres folgen.

Wahlen in den Zentralvorstand

Page 69: Chemieplus 2012/04

6 7SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

ie Generalversammlung fand am25. März 2010 im Feuerwehrlokal

Lenzburg statt. Es nahmen elf Mitgliederder Sektion Aargau teil. Alle Traktandenwurden gemäss den Statuten abgehal-ten. Unserem Kassier wurde die Dechar-ge erteilt.Am Abend des 8. Novembers 2010durften wir das Setzmuseum in Dintikonbesuchen. Hanspeter Setz schilderte unseindrücklich die Geschichte seiner Firma,welche durch seinen Grossvater gegrün-det wurde. Er gab uns einen tollen Ein-blick in die Sammlung von Lastwagen,Autos und Sportwagen aus der Vergan-genheit bis in die heutige Zeit oder bes-ser gesagt bereits in die Zukunft derElektromobile. Es war ein sehr interes-santer und gelungener Anlass. An dieSchilderungen von Herrn Setz werdenwir uns sicher noch gerne erinnern.

Rückblick 2011 / Ausblick 2012An der Generalversammlung vom18. November 2011 in Seon wurde ich,Daniel Müller, zum Präsidenten gewählt.Der neue Vorstand hat sich zum Ziel ge-setzt, im Jahr 2012 wieder mindestenszwei Anlässe für seine Mitglieder zu or-ganisieren. Im ersten Halbjahr planenwir eine interessante Firmenbesichti-gung, und im Herbst sollte ein gemütli-

D cher Anlass, gemeinsames Grillen, umdie Kameradschaft zu pflegen, organi-siert werden. Das Hauptaugenmerkmöchten wir auf die Gewinnung neuerMitglieder, vor allem junger und junggebliebener Chemikanten und CP-Tech-nologen, richten. Die diesjährige GV fin-det am 30. März 2012 im RestaurantFrohsinn in Seon statt. Nach Genehmi-gung des Programms wird es auf der

Webseite des SCV aufgeschaltet. DerVorstand erhofft sich, viele Mitgliedermit seinen künftigen Anlässen anzuspre-chen und die Sektion Aargau mit fri-schem Elan am Leben zu erhalten.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

Daniel Müller

SEKTION AARGAU

Nachfolgend ein kurzer Rückblick auf die Generalversammlungen 2010 und 2011 sowie ein Ausblick 2012

Zweijahresbericht

ben. Gerade die starke Basis aus moti-vierten, engagierten und gut ausgebil-deten Berufsleuten mit einer Berufslehreim Rucksack wird immer wieder als eineder grossen Stärken der Schweizer Wirt-schaft gelobt – nicht nur in der Schweiz.Selbst Grossbritanniens PremierministerDavid Cameron hat sich für eine stärke-re Ausrichtung Englands auf Berufsleh-ren nach Schweizer Vorbild ausgespro-chen. Dies besonders auch, um der gras-sierenden Jugendarbeitslosigkeit in Eng-land Abhilfe zu schaffen. Hier setzenBerufsverbände wie der SCV an. Zusam-men mit Unternehmen aus der che-misch-pharmazeutischen Industrie, Bil-dungsinstitutionen und dem BBT richtetder SCV die Berufe Chemie- und Phar-

matechnologe EFZ und Chemietechno-loge HFP an den zukünftigen Bedürfnis-sen aus. Die Folge ist eine Reihe von po-sitiven Wendungen: Gut ausgebildetesProduktionspersonal sichert Unterneh-men Qualität, eine hohe Produktivitätund Innovation. Dies wiederum bewirkt,dass Stellen in der Schweiz erhalten wer-den und somit auch in Zukunft jungenMenschen interessante Lehrberufe, z.B.als Chemie- und PharmatechnologeEFZ, angeboten werden können.Mit der Weiterbildungsmöglichkeit zumChemietechnologen HFP des SCV wer-den zudem wichtige Schnittstellen be-setzt. Mitarbeitende mit Wissen überChemie, Technik und Finanzen gleicher-massen sind als Entscheidungsträger in

produzierenden Betrieben nicht mehrwegzudenken.Ich bedanke mich bei all denjenigen, diedie Zeichen der Zeit und die Wichtigkeitder beruflichen Grundbildung erkannthaben und sich dafür einsetzen, dasssich unser System weiter entwickelnwird. Gedanken von Personen, die sichin diesem Sinne engagieren, finden Sieauf den folgenden Seiten.Zusammen mit meinen Kollegen ausdem Zentralvorstand freue ich mich dar-auf, die Zukunft der Berufe Chemie-und Pharmatechnologe EFZ und Che-mietechnologe HFP entscheidend in po-sitive Wege zu leiten.

Patrick Merkofer, Präsident SCV

Nicht gerade branchenverwandt, besuchten wir am 16. Februar dieStudios des Regionalfernsehsenders TeleBasel. Sehr ausführlich wur-den wir in das Medium Fernsehen aktiv einbezogen. So konnten wirin der Regie sowie live an einer Sendung beiwohnen. Sicher ein Er-lebnis für alle Beteiligten! Die Arbeiten der Moderatoren und Redak-toren rückten so in ein ganz neues Licht.Nach zweistündiger Führung wurde der Abend anschliessend imGasthaus zum «braunen Mutz» abgerundet.An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten für ihre Teilnahmedanken.Gerne werden wir hier zu gegebener Zeit über weitere Aktivitäteninformieren und freuen uns über reges Interesse.

Andreas Schläpfer

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ

Besichtigung TeleBasel

Page 70: Chemieplus 2012/04

6 8 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

rganisation der SKBQ-CPT: DieSKBQ-CPT konnte im Jahr 2011

in unveränderter Zusammensetzung dieGeschäfte fortführen. Als neuer Proto-kollführer konnte Herr Markus Steinervom Ausbildungsverbund aprentas ge-wonnen werden.

Schwerpunkte der Kommissionsarbeitim 2011Überarbeitung BildungsplanDer Schwerpunkt der diesjährigen Kom-missionsarbeit lag klar in der Überarbei-tung des Bildungsplans. Gestartet wurdedas Projekt mit der Kickoff-Sitzung am23. März 2011. Beim BBT wurde im Maiein Antrag zur finanziellen Unterstüt-zung eingereicht, der bewilligt wurde.Das Projekt wird durch den Bund (BBT)im Umfang von 64500 CHF unterstützt.Darin enthalten sind die methodisch-pädagogische Begleitung durch das Eid-genössische Hochschulinstitut für Be-rufsbildung (EHB) sowie die Übersetzun-gen. Die OdA’s (Science Industrie undSCV) leisten einen Beitrag im Umfangvon ca. 60000 CHF. Darin sind der ad-ministrative Aufwand, die Öffentlich-keitsarbeit und der zeitliche Aufwand fürdie Projektleitung enthalten.Von Mai bis Dezember 2011 wurde derBeruf umfassend analysiert. Dazu wur-den am EHB in Zollikofen sechs eintägi-ge Workshops durchgeführt. In diesenWorkshops wurde das Tätigkeits-, dasQualifikations- und Berufsentwicklungs-profil erarbeitet.Dabei hat man die Empfehlungen desBBT zur Erstellung dieser Dokumenteumgesetzt. Zusätzlich wurden eine all-fällige EBA-Ausbildung geprüft und dieweiteren Massnahmen für die Verbändeund Organisationen abgeleitet.Nachfolgend sind die wichtigsten Er-kenntnisse in Kürze aufgeführt:■ Das neu erarbeitete Tätigkeitsprofil

weist zukünftig die Schwerpunkte«chemisch-technische, biotechnologi-sche und pharmatechnologische Pro-zesse durchführen» auf. Mit derSchaffung der Schwerpunkte soll aufdie Spezialisierung innerhalb der Bran-che reagiert werden.

O ■ Für eine EBA-Ausbildung wurde imRahmen eines Workshops ein Tätig-keitsprofil erarbeitet. Bevor aber dieErarbeitung einer Verordnung zu ei-nem EBA-Profil weiterverfolgt wird,erfolgt anhand des Profils eine Evalua-tion bei den Unternehmen der Bran-che, um ein mögliches Mengengerüstzu ermitteln. Diese Umfrage wird imJahr 2012 durchgeführt werden.

■ Neu werden die im Bildungsplan auf-geführten Leit-, Richt- und Leistungs-ziele in allen Bereichen (Berufsfach-schule, Betrieb und überbetrieblicheKurse) nicht mehr fächerzentriert, son-dern bezogen auf die im Tätigkeits-profil aufgeführten Handlungskompe-tenzen vermittelt.

■ Das BBT will eine neue Normvorlagefür die berufliche Grundbildung (Ver-ordnung) implementieren. Ob bereitsdie neue Normvorlage bei der Überar-beitung zur Anwendung kommt, wirdim weiteren Projektverlauf geklärtwerden.

An den Workshops haben Vertreter derVerbände, kleiner und grosser Ausbil-dungsbetriebe, unterschiedlicher Ausbil-dungsschwerpunkte und der verschiede-nen Sprachregionen teilgenommen. Dasmethodische Vorgehen und die Mode-ration der Workshops erfolgten durchUrsula Balmer und Ariane Senn vomEHB. Ich möchte mich an dieser Stellebei den Moderatorinnen und allen Teil-nehmern herzlich für den tollen Einsatzbedanken.

Berichte und Beschlüsse 2011üK-BerichteIm Jahr 2011 wurden die üK-Berichteder Ausbildungsorganisationen für dasAusbildungsjahr 2010 eingefordert. Bisauf den Kanton Tessin haben alle Ver-treter die Informationen der Kommissionzugesandt.Die Firma Givaudan hat der Kommissionam 28.09.2011 ein Dokument zuge-sandt, welches die Befreiung von den üKdokumentiert. Die Dispensation beruftsich jedoch auf das alte Reglement. So-mit müsste die üK-Befreiung für die am01.01 .2006 in Kraft getretene Verord-

nung zur beruflichen Grundbildungdurch den Kanton Genf neu überprüftwerden.Auch für die Ausbildung der Lernendenim Kanton Tessin wurden die üK-Berich-te eingefordert. Durch die stetig wech-selnden Ansprechpartner konnten nochkeine Informationen bezüglich der Ver-mittlung der üK-Inhalte im Kanton Tes-sin erhalten werden.

Ausblick 2012Das kommende Jahr wird ganz im Zei-chen der Detailüberarbeitung des Bil-dungsplans stehen. Gemäss Projektpla-nung werden im ersten Semester 2012die Ziele auf Basis des verabschiedetenTätigkeitsprofils überarbeitet. Zu diesemZweck wird in der SKBQ-CPT eine Pro-jektorganisation implementiert. An-schliessend erfolgt die Vernehmlassungbei den Verbundpartnern.

Reto FankhauserVorsitzender SKBQ-CPT

Angelo GaspariniStv. Vorsitzender SKBQ-CPT

ZENTRALVORSTAND

Die Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und -qualität für Chemie- und Pharmatechnologen/-technologinnen EFZ (SKBQ-CPT) tagte im Jahr 2011 am 14. September 2011 in Basel bei der aprentas.

Jahresbericht 2011

Das Bezugsquellen-register gibt Ihnenauf diese Fragen Antwort.

Wer?Was?

Wo?

www.chemieplus.ch

Page 71: Chemieplus 2012/04

6 9SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

m vergangenen Jahr wurde an sechsWorkshops im EHB in Zollikofen die Tä-tigkeit und die Berufsentwicklung desChemie- und Pharmatechnologen, unterder Mithilfe von engagierten Personenaus dem Beruf selbst oder aus dessenUmfeld, analysiert.Berichte zu den einzelnen Workshopskönnen auf der SCV-Homepage nach-gelesen werden: www.cp-technologe.chAm Dienstag, 21. Februar 2012, trafensich die mehrheitlich anwesenden Perso-nen (siehe Liste) im EHB Zollikofen fürden nächsten Schritt der BiVo-Überar-beitung.Die pädagogische Begleitung und Un-terstützung vonseiten des EHB erfahrenwir in der Person von Ursula Balmer. Siehat bereits die vergangenen sechsWorkshops moderiert.

Tagesprogramm■ Vorstellung der Projektorganisation■ Übersicht Überarbeitung Bildungsplan■ Einführung Anwendung educanet2■ Input Überarbeitung Leistungsziele■ Gruppenarbeit Leistungsziele überar-beiten

I ■ Input Überarbeitung Richt- und Leit-ziele

■ Gruppenarbeit Richt- und Leitziele

Die oben vorgestellten Teilprojektgrup-pen haben in einer ersten Phase die Auf-gabe, alle im Bildungsplan aufgeführtenLeistungsziele (dies sind deren 486) demjeweiligen Tätigkeitsbereich und der je-weiligen Tätigkeit zuzuordnen. Zudemmüssen die Teilprojektgruppen ermit-teln, ob ein Leistungsziel der richtigenTätigkeit zugeordnet ist, eventuell an-ders formuliert werden muss oder sogarkomplett gestrichen werden kann. Ge-nauso können fehlende Leistungszieleneu aufgenommen werden. Diese Ar-beit haben die Teilprojektgruppen bisam Mittwoch, 4. April 2012, zu bewälti-gen. Die Teilprojektgruppen arbeitenautonom, und somit ist es jeder Gruppeüberlassen, wie sie sich für diese Auf-gabe organisieren. Der Datenaustauschgeschieht über das educanet2.Die Präsentationen des EHB als Grund-lage für die Teilprojektgruppen könnenauf der Homepage des SCV eingesehenwerden: www.cp-technologe.ch.

Fragen zur laufenden Überarbeitung desBiVo bitte an:[email protected]@cp-technologe.ch

Kurt Bächtold

ZENTRALVORSTAND

Teilprojekt «Überarbeitung des Bildungsplans CPT EFZ»

Überarbeitung der Bildungsverordnung CPT EFZ

Teilprojekt 1Kurt Bächtold Teilprojektleiter/Betrieb

Franco Vesco Ausbildung/üK

Walter Portmann Ausbildung/Betrieb

Bernard Spindler Ausbildung/üK

Markus Steiner BfS

Michel Büchi Chem. Produktion/Betrieb

Teilprojekt 2Angelo Gasparini Teilprojektleiter/Ausbildung/üK

Peter Laller Ausbildung/ük (vertritt A.Gasparini)

Fabian Wyer Biotechnologie/Betrieb

Patrick Springer Betrieb/BfS/Galenik

Mayke Hermann Galenik/Betrieb

Raymond Portmann Biotechnologie/Betrieb

Teilprojekt 3Erwin Venetz Teilprojektleiter/Ausbildung

Samuel Vogel Ausbildung/üK

Simon Grütter Ausbildung/BfS/üK

Mike Nöthiger Betrieb (vertritt H.-J. Schmid)

Hans-Jörg Schmid Ausbildung/Betrieb

Dieter Kölliker BfS

Christian Manhart BfS

Teilprojekt 4Reto Fankhauser Teilprojektleiter/Ausbildug

Simon Ruff Ausbildung

Richard Abgottspon Ausbildung/üK

René Nebel Ausbildung/üK

Thomas Steinmann Biotechnologie/Betrieb

Andreas Ruess Ausbildung/üK

Teilnehmer

Reto Fank-hauser undUrsula Balmer.

Die Projektgruppenteilnehmer hören gespannt den Ausführungen zu und studieren ihre aufliegenden Unterlagen.

Page 72: Chemieplus 2012/04

7 0FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Patrick KathrinerSektion LuzernFeld 16362 [email protected]

Hansjörg SchindlerSektion SchaffhausenWettegasse 9aD-79771 KlettgauTelefon 044 823 43 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Andreas GruberWebmasterBahnhofmatte 343312 FraubrunnenTelefon P 031 992 00 50Natel 079 215 38 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Im Rahmen der Labotec freut sich der FLB, Sie zu vier Fach-vorträgen einladen zu dürfen.

10.00 Uhr: Sicherheitskultur mit Chemikalien (Dr. Nagel)11.00 Uhr: Wie viel Sicherheit braucht das Labor? (Dr. Pauli)15.00 Uhr: Optimale Reinstgasinstallationen fürs Labor

(Luca Alberti)16.00 Uhr: Unsere Energieversorgung (Eric Killer)

(Erhöhte Betriebssicherheit durch regelmässige Isolier-ökokontrollen)

Wir freuen uns, Sie zu diesen informativen, interessanten Vorträgenzahlreich begrüssen zu dürfen.Die Referenten stellen sich nach dem Vortrag gerne Ihren Fragen.

Der Zentralvorstand

Labotec in BaselZENTRALVORSTAND

Der Fachverband für Laborberufe (FLB) wird an derLabotec am 9. Mai 2012 anwesend sein. Sie finden uns imlearnShop (Fachreferate).

Der Fachverband für Laborberufewünscht Ihnen frohe Ostertage

ZENTRALVORSTAND

Page 73: Chemieplus 2012/04

7 1FACHVERBAND LABORBERUFE

Weitere 10 Jahre später wurdedie Firma Ciba gegründet. Die

folgenden Jahre waren nicht nur ge-prägt durch wirtschaftlichen Erfolg, derein rasantes Wachstum der chemischenBranche mit sich brachte, sondern auchdurch Veränderungen, die insbesondereauf strategische Geschäftszusammen-schlüsse zurückzuführen sind. Nach 150geschichtsträchtigen Jahren fusionierteam 13. November 2000 schliesslich dasAgrargeschäft von Novartis und Astra-Zeneca zu Syngenta, dem weltweit ers-ten Konzern, der sich ganz auf das Agri-business konzentriert.Seit der Gründung setzt sich Syngentaweltweit für ihre Kunden und deren all-täglichen Bedürfnisse ein. Dabei folgtSyngenta der Prämisse einer nachhalti-gen Landwirtschaft.

Syngenta in Stein: Zentrum für For-schung und InnovationSeit den 1960er-Jahren wird in Stein em-sig im Bereich Pflanzenschutz geforscht.Nicht nur zur Schaffung von mehrRaum, um dem stetig steigenden Platz-anspruch gerecht zu werden, sondernauch um den Stellenwert der Forschungzu unterstreichen, erweiterte Syngentaim Jahr 2007 das Werk um drei Bautenund ermöglichte so die Zusammenfüh-rung der biologischen und chemischenForschung an einem Standort.

Syngenta in Münchwilen: Zentrum fürEntwicklungZur Hauptaufgabe des Werks Münchwi-len gehört vor allem die integrierte Ent-wicklung chemischer Verfahren undProdukte für Syngenta Crop Protection(Pflanzenschutz). Dabei werden folgen-de Bereiche abgedeckt:■ Chemische Verfahrensentwicklung■ Formulierungsentwicklung■ Analytische Entwicklung und Produkt-

chemie■ Pilotbetriebe■ WerksdiensteIm Werk Münchwilen arbeiten mehr als240 Personen in 10 verschiedenen Beru-fen.

Syngenta fördert Aus- und Weiterbil-dung und ist in diesem Sinne bestrebt,jedes Jahr zahlreichen Jugendlichen eineLehrstelle anzubieten und sie in ihremWunschberuf auszubilden.Syngenta bietet in der Nordwestschweizfolgende Lehrstellen an:■ Laborant/Laborantin EFZ Fachrichtung

Biologie mit Schwerpunkt Agrobiolo-gie

■ Laborant/Laborantin EFZ FachrichtungChemie

■ Kauffrau/Kaufmann Profil E / M■ Chemie- und Pharmatechnologe/

-technologin EFZ (ab Herbst 2012)

Interview mit Janin Schmidt,3. Lehrjahr, Syngenta SteinJanin Schmidt hatte während der obliga-torischen Schulzeit noch keinen spezifi-schen Berufswunsch, weshalb sie sichüber verschiedene Ausbildungsmöglich-keiten informierte. Dabei hat das Ange-bot von Syngenta, einen Informations-tag besuchen zu können, um mehr überden Beruf des Chemielaboranten zu er-fahren, sofort ihr Interesse geweckt.Kurzerhand meldete sie sich an, nahmteil und wusste am Ende der Veranstal-tung: «Laborant Fachrichtung Chemieist mein Wunschberuf.» Janin Schmidtbewarb sich bei verschiedenen Firmen,entschied sich dann aber für eine Lehre

bei Syngenta. «Syngenta hat mich ein-fach begeistert», sagt die angehendeChemielaborantin. Die hoch stehende,interessante und vielseitige Ausbildungbringt Janin Schmidt das Gebiet der Na-turwissenschaften und die damit ver-bundenen Zusammenhänge chemischerReaktionen näher.Die Ausbildung bei Syngenta ist sehr fa-cettenreich: Janin besucht währendzweier Tage pro Woche die Berufsschulebei der aprentas in Muttenz. Hinzukommt der blockweise stattfindendeUnterricht in der Werkschule, welcherden Lernenden ihr Handwerk aus einempraxisbezogenen Blickwinkel näherbringt. Abgerundet wird ihre Ausbildungdurch On-the-job-Einsätze im Labor, wodie Lernenden nicht nur das Gelernteumsetzen können, sondern auch imTeam mit 4 bis 5 Personen an einemspezifischen Projekt arbeiten können.Während der gesamten Ausbildungszeitlernen die Lernenden unterschiedlicheAbteilungen kennen. Janin: «Ich freuemich immer auf die Herausforderung,mich wieder neu in ein Team zu integ-rieren. So erlebt man den Arbeitsalltagund die Berufsausbildung immer wiederneu, was mich sehr motiviert.Der Ablauf der Ausbildung sieht zu Be-ginn der Lehre einen rund 6 Monatedauernden Stage in der Werkschule beiaprentas Muttenz vor. Ziel ist es, denKursteilnehmern den Einstieg in die fürdie meisten eher unbekannte Welt derChemie zu erleichtern. Dabei wird theo-retisches Wissen geschickt mit der Praxisvermischt. Während der gesamten Lehr-zeit finden insgesamt sechs solcherWerkschulblöcke statt, wobei jedoch dererste mit einer Dauer von fast einemhalben Jahr der längste ist. Im März wirdJanin Schmidt den letzten Kurs besuchenund sich dabei intensiv auf die bevorste-henden Abschlussprüfungen vorberei-ten. Auf die Frage, ob sie bei so vielenverschiedenen Ausbildungsorten nichtden Überblick verliert, lacht Janin undantwortet: «Nein, das Verhältnis zwi-schen Werkschul- und Berufsschulunter-richt und der Ausbildung am Arbeitsort

ZENTRALVORSTAND

Gegründet im Jahr 2000, erweckt Syngenta den Eindruck, ein relativ junges Unternehmen zu sein und lässtnicht vermuten, dass es aus einer über 150-jährigen traditionsreichen Industrie hervorgegangen ist.1876 produzierte die Firma J.R. Geigy AG erstmals Chemikalien und Farbstoffe in Basel. Noch im gleichenJahr nahm auch die Basler Farbstofffabrik mit dem Namen Sandoz ihre Tätigkeit auf.

Interview bei Syngenta in Stein

Janin Schmidt

Page 74: Chemieplus 2012/04

7 2FACHVERBAND LABORBERUFE

ist ideal. Alles ist sehr gut geregelt, unddurch die wechselnden Ausbildungsstät-ten wird man flexibler. Zudem schätzeich es sehr, gerade in der Werksschuleimmer sofort eine Ansprechperson beiallfälligen Fragen zu haben.»Auch im Labor bei Syngenta stehen Ja-nin Schmidt jederzeit Ansprechpersonenzur Verfügung. Um die On-the-job-Aus-bildung zu koordinieren, wurde ihr einsogenannter Berufsbildner zugeteilt.Diese Person ist für die Ausbildung vonJanin verantwortlich und unterstützt siedabei, ihre Lernziele zu erreichen. Arbei-ten im Team macht grossen Spass, dabeisei es aber besonders wichtig, dass manstets um eine gute Umgangspflege undeine angemessene Wortwahl bemühtsei, betont Janin. Bis jetzt sei ihr dies im-mer gut gelungen, wodurch sie stetsrasch in ein Team integriert worden sei.Auf die Frage, was ihr denn nicht so gutgefalle, antwortete Janin Schmidt: «DasArbeiten mit Pyridin und Schwefelver-bindungen ist nicht meine liebste Ar-beit.» Pyridin ist sowohl ein bedeuten-der Synthesebaustein als auch ein gängi-ges Lösungsmittel für chemische Reakti-onen. Die farblose, hydroskopische Flüs-sigkeit verbreitet aber einen unangeneh-men Geruch. Bereits ein Tropfen Pyridinkann ein ganzes Labor dazu bringen,unangenehm zu riechen. Auch die flüch-tigen Organschwefelverbindungen ver-breiten meistens einen unangenehmenGeruch. Da muss wirklich äusserst sorg-fältig gearbeitet werden, damit ja keinTropfen verloren geht.Lehre und Freizeit: eine explosive Mi-schung? «Nein», sagt Janin, fügt aberhinzu: «Während der Realschulzeit bliebmir viel Zeit für die Pflege meiner Hob-bys wie Tennis, Bowlen, Schwimmenoder auch Minigolf spielen. Währendder Berufsausbildung musste ich meineFreizeitaktivitäten dann allerdings etwasreduzieren, um neben der Arbeit unddem Besuch der Berufs- und Werkschuleauch noch genügend Zeit zum Lernenzu haben. Das Zusammensein mit derFamilie und Freunden oder ein gemein-samer Kinobesuch kommt aber trotzdemnicht zu kurz.»Nach der Lehre möchte Janin Schmidtgerne eine Anstellung bei Syngenta er-halten. Wichtig ist ihr, dass sie ihreKenntnisse im Beruf noch vertiefen undkünftig ohne Unterbrüche, verursachtdurch die Berufs- und Werkschulbesu-

che, an Projekten mitarbeiten kann. Ineinem ersten Schritt möchte sie nun et-was Geld verdienen, dabei soll aber dieÜberlegung, wie ihre berufliche Karriereweitergehen wird, nicht zu kurz kom-men. Auch ein Studium könnte sie be-geistern. Ihrem Leitmotiv folgend, «Allesnehmen wie es kommt», wird Janinganz bestimmt den für sie optimalenWeg finden.Janin Schmidt kannte den Berufsverbandund die Fachzeitschrift «Chemie plus»nicht. Die Redaktion offerierte der Ler-nenden deshalb spontan als Dankeschönfür das Interview das Abonnement nochbis zum Ende ihrer Lehre.

Interview mit Christopher Pabst,3. Lehrjahr bei Syngenta SteinIm Anschluss an die Realschule besuchteChristopher Pabst das Technische Gym-nasium. Schon bald bemerkte er, dassihm beim vermittelten Stoff der Bezugzur Praxis fehlte. Er wollte unbedingtdas angeeignete Wissen bei der tägli-chen Arbeit direkt anwenden und erwei-tern können. Bei seiner Vorliebe für dieFächer Mathematik, Naturwissenschaf-ten und insbesondere Chemie war fürihn schnell klar, in welche Richtung sei-ne berufliche Entwicklung gehen sollte.So bewarb er sich für eine Lehrstelle alsLaborant EFZ Fachrichtung Chemie.Christopher, der die schulischen Anfor-derungen erfüllte und auch die gefor-derte Anzahl Punkte beim Eignungstesterreichte, wurde zu einem Vorstellungs-gespräch eingeladen und durfte an-schliessend auch noch zwei Tage seinenzukünftigen Beruf im Labor hautnah

miterleben. Danach war für ihn absolutklar, die richtige Wahl getroffen zu ha-ben.Das Glück war auch auf seiner Seite:Obwohl die Zeit drängte – es war be-reits Frühling –, konnte er die letzte freieLehrstelle bei Syngenta ergattern.Bereits in der Schule interessierten ihndie chemischen Formeln besonders, al-lerdings fehlte ihm der Umgang mit che-mischen Materialien. Chemikalien wieSchwefelsäure oder Natronlauge hattendamals etwas «Mystisches» für ihn.Heute, wo er sowohl den sicheren Um-gang mit Chemikalien als auch derenkorrekte Entsorgung kennt, sind sienichts Rätselhaftes mehr für ihn. Es istBerufsalltag geworden.Die Kombination der Ausbildung in derBerufs- und Werkschule sowie im Laborbei Syngenta findet Christopher Pabstideal. Die Geräte an der Werkschuleentsprechen zwar nicht immer demneusten Stand, aber die einzelnenSchritte für Prozesse und Reaktionensind dort leichter nachvollziehbar. Diemanuellen Berechnungen erlauben eszudem, dem Lernenden ein gutes Ver-ständnis einzelner Abläufe der chemi-schen und physikalischen Reaktionen zugewinnen. Gerade in der Werkschulelernt Christopher einiges über weitereGebiete der Chemie, die in seinem Be-rufsalltag nicht abgedeckt sind. Zudemmacht es Spass, mit den Lernenden ausdem gleichen Lehrjahr zu lernen undsich gemeinsam weiterzuentwickeln. Diekollegiale Zusammenarbeit ist dabei einweiterer Pluspunkt.In der Berufsfachschule wird die Theorievertieft, was den Lernenden erlaubt, ei-nige Zusammenhänge besser zu verste-hen. Trotzdem freut Christopher sichnach einem intensiven Werkschulblockstets darauf, wieder zurück an seinenArbeitsplatz zu kehren. Die bestens aus-gerüsteten Labors und die angenehmeTeamarbeit motivieren ihn sehr.Am liebsten arbeitet Christopher in derSynthese. Weshalb? «Na, ganz ein-fach», lacht er, «weil es Spass macht,wenn es zischt und dampft.» Die Her-stellung neuer Stoffe durch die Reaktio-nen bestimmter Moleküle bringt bis zumEndresultat einiges an Spannung. Dabeimüssen zahlreiche Aspekte beachtet undnatürlich auch sauber protokolliert wer-den. Bei solchen Arbeiten kann Christo-pher Pabst die in der Berufs- bzw. Werk-Christopher Pabst

Page 75: Chemieplus 2012/04

7 3FACHVERBAND LABORBERUFE

schule gelernten chemischen Formelnanwenden. Nebst den geeigneten Lö-sungsmitteln und dem Mischverhältnismüssen aber auch die Temperaturenund der pH-Wert stimmen. Ein ebensowichtiger Punkt ist, dass der richtige Ka-talysator eingesetzt wird. Die notwendi-ge Reinigung im Anschluss ist wenigerspannend. Nicht immer ist es einfach,das angefallene Rohprodukt zu reinigen.Seine Freizeit verbringt ChristopherPabst gerne in der Natur. Am liebsten ister mit dem Mountainbike unterwegs. Solernt er die Natur kennen und sorgtgleichzeitig für einen idealen Ausgleichzur Arbeit. Auch trifft er sich gerne mitFreunden, um spontan etwas zu unter-nehmen.Nach der Lehre möchte Christopher ger-ne weiter bei Syngenta arbeiten, sei esin der Analytik oder in der Synthese. Da-bei steht für ihn im Vordergrund, weite-re berufliche Erfahrungen sammeln zukönnen und gemeinsam im Team nachneuen Verbindungen zu suchen und ansystematischen Experimenten teilzuneh-men.Auch Christopher Pabst kannte wederden Berufsverband noch die Fachzeit-schrift «Chemie plus». Er freut sich überdas grosszügige Angebot, noch bis zumEnde der Lehre die Zeitschrift gratis zuerhalten, um sich über die neusten In-formationen aus dem Gebiet der Che-mie zu informieren.

Interview mit Anna Baumgartner,3. Lehrjahr, Syngenta MünchwilenAnna Baumgartner war unsicher, wel-chen Beruf sie nach der obligatorischenSchulzeit erlernen will. Erst durch eineFreundin, die sie auf die Lehre als Labo-rantin EFZ Fachrichtung Chemie auf-merksam gemacht hat, wuchs ihr Be-rufswunsch langsam heran. Schon wäh-rend der Zeit am Gymnasium besuchteAnna gerne den Chemieunterricht undfolgte mit grosser Spannung den durch-geführten Experimenten. Allerdings wa-ren ihr einzelne Zusammenhänge teil-weise unklar, weshalb sie nicht alle Re-aktionsvorgänge genau verstand. IhrEhrgeiz, dieses Verständnis zu erlangen,war dann ausschlaggebend für die Wahlder Fachrichtung Chemie.So bewarb sich Anna Baumgartner alsLaborantin EFZ Fachrichtung Chemie.Um sich aber zuvor ausführlich über ih-ren Berufswunsch zu informieren, be-

suchte sie den von Syngenta angebote-nen Informationstag. Nach einem er-folgreichen Vorstellungsgespräch hattesie dann die Möglichkeit, während zwei-er Tage Einblick in den Laboralltag zuerhalten. Auch für Anna war danachklar: die Lehre als Laborantin EFZ Fach-richtung Chemie ist genau das Richtigefür sie. Umso mehr freute sie sich überdie Zusage von Syngenta, in der Analy-tik in Münchwilen eine Lehre absolvie-ren zu dürfen.Auch Anna findet die Kombination vonBerufs- und Werkschule mit der Ausbil-dung im Labor bei Syngenta ideal.In der Berufsschule werden die theoreti-schen Kenntnisse vermittelt, in derWerkschule werden zusätzliche Metho-den und Arbeitstechniken erlernt. DerTransfer des Gelernten findet schliesslicham Arbeitsplatz statt. Dabei wird Annavon ihrem Berufsbildner unterstützt. Fra-gen und Unklarheiten werden ihr noch-mals erklärt und durch einen Bezug zurPraxis anschaulich verdeutlicht. EineAnalyse beispielsweise, die nicht das er-wartete Resultat zutage bringt, kann mitdem Berufsbildner nochmals ausführlichbesprochen werden. Elemente derGrundausbildung wie Berechnen, Wie-gen, Trennen und Mischen erlernt manam einfachsten, wenn man es selbst re-gelmässig machen darf. Für die Lernen-den bietet diese kombinierte Form derAusbildung (Werk- und Berufsschule so-wie Einsätze im Labor im Ausbildungs-betrieb) eine perfekte Möglichkeit, daseigene Wissen stetig zu erweitern.Anna Baumgartner ist mehrheitlich inder Analytik tätig. Im analytischen Labor

werden Qualität und Zusammensetzun-gen von chemischen Verbindungenüberprüft. Die Analytik bringt grosseAnforderungen an eine exakte und sau-bere Arbeitsweise mit sich. Diesen Her-ausforderungen stellt sich Anna Baum-gartner gerne, es macht ihr sogar richtigSpass. Auf die Frage, ob sie sich auchvorstellen könnte, in einem Synthesela-bor zu arbeiten, antwortet sie: «Sag nie-mals nie. Nach Abschluss meiner Berufs-lehre möchte ich aber vorerst weiterhinin der Analytik tätig sein.» In der Freizeitversetzt sich Anna Baumgartner gerne indie 50er-Jahre zurück. Sei dies, was Mo-de, Konzerte, Musik oder Filme anbe-langt. Eine besondere Vorliebe hat AnnaBaumgartner für Oldtimerautos – undauch hier für diejenigen der 1950er-Jah-re. Die bevorzugte Automarke ist VW.Einen Karmann-Ghia zu fahren, wäre einWunsch von ihr. Daneben interessierenAnna Baumgartner auch grosse Autos,wie zum Beispiel Rolls Royce oder Cadil-lac.Bald absolviert Anna Baumgartner dasQualifikationsverfahren. Anschliessendwürde sie gerne weiterhin bei Syngentatätig sein, da sie die abwechslungsreicheArbeit und die Kollegialität in den Teamssehr schätzt.Wir danken allen drei Interviewpartnernherzlich und wünschen ihnen viel Glückfür ihren weiteren Berufsweg.

Charlotte Rothenbühler

Anna Baumgartner

Page 76: Chemieplus 2012/04

7 4FACHVERBAND LABORBERUFE

Diplommodul (Diplomprüfung)für die eidgenössisch anerkannte Höhere Fachprüfung (HFP)

für Laborantinnen und Laborantenzur Erlangung des eidgenössischen Diploms

Diplomierte LaborantinDiplomierter Laborant

Fachverband Laborberufe (FLB)science industries

Anmeldeschluss1. Mai 2012

Anmeldeformulare/Informationenwww.wblb.chQSK-Sekretariat WBLBc/o Rickenbach AnneHaldenweg 64414 Fü[email protected]

AnmeldestelleQSK-Sekretariat WBLBc/o Rickenbach AnneHaldenweg 64414 Fü[email protected]

PrüfungsgebührCHF 1350.–

ZulassungsbedingungenZur Hauptprüfung wird zugelassen,wer– die Zulassungsbedingungen nachArt. 10 des Reglements«Höhere Fachprüfung nach modularemSystem mit Abschlussprüfung für Dipl. Laborantin/Dipl. Laborant»vom 31. Juli 2003 erfüllt.

– die Prüfungsgebühr fristgerechteinbezahlt hat.

PrüfungsterminDiplomarbeit:1.September 2012 bis30.. November 2012

Diplomprüfung:Februar 2013

VEREIN WEITERBILDUNGLABORBERUFE

Trägerschaft

Page 77: Chemieplus 2012/04

7 5FACHVERBAND LABORBERUFE

Wer Eric Killer in seinem Laborim Forschungszentrum Dättwil

besucht, merkt schnell: Da ist jemandmit Begeisterung bei der Sache. Inmittenvon Spritzen, Gläsern, Messgeräten undtausend andern Dingen macht Eric Killerseinen Job: «Ölanalysen» – was in ei-nem Wort umschrieben ist, erfordert vielKnow-how und bedingt eine Menge Ar-beitsschritte, worauf die grosse Palettean Apparaturen und Geräten auf denersten Blick schliessen lässt.

Die Geheimnisse entlocken«Ölanalysen sind eines der schnellstenund sichersten Mittel, um den Zustandsowie mögliche Fehler in Transformato-ren festzustellen», sagt Eric Killer und er-gänzt: «Durch verschiedene Verfahrenist es möglich, den physikalisch-chemi-schen Zustand, den Gasgehalt und dieFurankonzentration der Isolieröle zu be-stimmen.» Furane sind Abbauprodukteder Papierisolation. Und jeder Laie be-greift, wenn er erklärt: «Es ist wie beimMenschen – anstelle von Blut analysiereich Öl. Ist der Trafo krank, so zeigt sichdas im Öl.» Und wenn Eric Killer sieht,dass dieses verschmutzt und somit fürden Trafo ungesund oder gar lebensbe-drohend ist, verschreibt er eine «Dialy-se»: Das Öl wird entgast, entsäuert, ent-

wässert und entfärbt. Zwischen einigenhundert Kilogramm bis zu 10 oder 20Tonnen hochwertiges und somit teuresÖl befinden sich in einem einzigenTransformator – da lohnt es sich, das

durch Alterung und äussere Einflüsseverschmutze Öl zu reinigen anstatt es zuersetzen.

Die Diagnose stellenUm die richtige Diagnose zu stellen,nimmt Eric Killer die unterschiedlichstenMessungen vor: In einem kleinen Koch-salzfenster misst er mittels Infrarot dieKonzentration des Antioxidationsmittelsim Öl, der Computer zeichnet die Zu-sammensetzung in Kurven auf. Weitergibts ein Messinstrument zum Bestim-men der Farbzahl, woraus sich der Ver-schmutzungsgrad ableiten lässt. Ein fei-ner Platinring misst die Grenzflächen-spannung, weiter wird die Isolationsfä-higkeit gemessen usw. Doch mit derAnalyse des Öls ist es nicht getan: Umden effektiven «Gesundheitszustand»des Patienten zu bestimmen, analysiertder Fachmann im Gaschromatographendas aus dem Öl gewonnene Gas. «Ganzeinfach», sagt Killer, das ist genau so,wie wenn bei einem Automobilisten der

ZENTRALVORSTAND

Für Transformatoren ist er der «Onkel Doktor»: Eric Killer entnimmt den «Patienten» Öl, und nach dessenAnalyse ist er in der Lage, genaue Diagnosen über den Zustand, über die «Krankheitsgeschichte» sowie dieLebenserwartung eines Trafos zu stellen. Ein Besuch im Öllabor von der ABB Sécheron AG in Dättwil.

Eric Killer – ein Diagnostiker in Sachen Öl

Eric Killer bei der Probenahme ...

Ölanalysen sindheute ohne Zwei-

fel eines der schnellstenund sichersten Mittel, umden Zustand sowie even-tuelle latente Fehler vonTransformatoren festzu-stellen. Dank einer kom-pletten Palette von Ana-lysen ist es möglich, denphysikalisch-chemischenZustand, den Gasgehaltund die Furankonzentra-tion der Isolieröle derTransformatoren zu be-stimmen. Die langjährigeErfahrung der ABB Sé-cheron AG auf diesemGebiet und eine ausmehreren tausend Refe-renzen bestehende Da-tenbank sowie die per-fekte Beherrschung der

elektrischen und mecha-nischen Trafokonzeption,ermöglichen eine genaueInterpretation der Resul-tate. Persönliche Beratun-gen unterstützen dieKunden, Entscheidungenbetreffend zusätzlicherDiagnostik, gezielter Ser-vicearbeiten oder zureventuellen Erneuerungder Installationen zu tref-fen.Die Öllabors von ABB Sé-cheron AG in Dättwil undMeyrin bieten folgendeAnalysen an:■ Vollständige Ölanalyse(physikalisch-chemi-sche Charakterisierung)

■ ChromatographischeGas-in-Öl-Analyse

■ Furangehalt

■ PCB-Gehalt■ Alterungszustand■ Schmierölanalyse■ Spezialanalysen

Weitere Informationen:Öllabor ABB Schweiz AGEric Killer, Segelhof 15405 DättwilTel. 058 586 81 09Fax 058 586 73 [email protected]

Laboratoire d’analysed’huileABB Sécheron SAAndrea KüblerRue des Sablières 4–61217 MeyrinTel. 058 586 25 18,Fax 058 586 20 [email protected]

Öllabore ABB Schweiz

Page 78: Chemieplus 2012/04

7 6FACHVERBAND LABORBERUFE

Die Referenten sprachen zufolgenden Themen: Blaise

Kropf, vpod, zu «Finanzen im KantonBern»; Regula Bircher, LEBE, zu «Bil-dungspolitische Positionen»; RosmarieGlauser, SBK/VSAO, zum Thema «Wasist falsch an den Löhnen im Gesund-heitswesen?»; Matthias Burkhalter,BSPV, zu «Personalrechtsrevision undPensionskassen».Die Personalverbände der Angestelltendes Kantons Bern fordern verbindlicheRegelungen für einen angemessenenund verlässlichen Lohnanstieg in den Be-reichen Verwaltung, Bildung und in derPflege. Damit soll verhindert werden,dass der Lohnrückstand weiter anwächstund sich der Personalmangel – insbeson-dere in den Bereichen Bildung und Ge-sundheit – weiter verschärft. Grundlage

bildet die im November 2011 einge-reichte Lohniniative.Demnach sollen jährlich 1,5 Prozent fürden Lohnanstieg zur Verfügung stehen.Die Initiative «Faire Löhne für gute Ar-beit» sollen zudem in die Revision desPersonalgesetzes und des Lehranstel-lungsgesetzes einfliessen.Die Verbände VSAO und SBK haltenauch die Attraktivität der Gesundheits-berufe für zunehmend gefährdet. Esdroht eine Abwanderung in Kantone mithöherem Lohnniveau oder in andere Be-rufe. Diese Situation könne sich derKanton Bern angesichts des Personal-mangels im Gesundheitswesen nichtleisten.Die Sparmassnahmen hat auch die Bil-dung besonders stark betroffen, sagteFrau Bircher. Lehrpersonen erhielten

zwar einen Lohnaufstieg, verlören die-sen aber wegen dem Pensenabbau.Der Kanton Bern steht ausserdem imHinblick auf die Pensionskassen vorgrossen Herausforderungen, wie HerrBurkhalter erklärte. So müsse die Frageder Ausfinanzierung der Unterdeckung,der Schaffung von Wertschaffungsreser-ven und die Auswirkung der Änderungdes technischen Zinssatzes für die kan-tonalen Pensionskassen BPK und BLVKneu geregelt werden.Gleichzeitig steht der Wechsel vom Leis-tungs- zum Beitragsprimat an. «Durchdie Komplexität und den hohen Mittel-bedarf der Vorlage droht schon jetzt einScheitern der angestrebten Neuregelungim Pensionskassenbereich», sagt HerrBurkhalter.

Charlotte Rothenbühler

LABORPERSONAL-VERBAND BERN

Die Personalverbände BSPV, LEBE, vpod, SKB und VSAO hatten zur Medienkonferenz mit dem Thema«Personalpolitische Forderungen 2013» geladen. Auch der LVB wurde eingeladen. Dies im Rahmen der Zu-sammenarbeit angestellte bern.

angestellte bern

Blutalkohol gemessen wird...» Dabeimisst er nicht Promille, sondern «PPM»,das sind Millionstel Volumenanteile

Das Öl entgasenDer Laborrundgang ist noch nicht zu En-de. Das eindrucksvollste Gerät hat EricKiller für den Schluss aufgespart: DieTöplerpumpe, ein bewährtes Ding umdie 30 Jahre alt, eine richtige Beauty imLaborreich und wichtig dazu. Hier drinwird die Ölprobe entgast, die Gase wer-den dann, wie erwähnt, im Gaschroma-tographen analysiert. «Die Töplerpum-pe», erklärt Killer, «ist eine Kolbenpum-pe mit flüssigem Kolben. Deshalb kenntsie keine Dichtungsprobleme.»Er setzt die Kolbenpumpe in Gang, siefährt rauf und runter und rauf und run-ter, das Quecksilber fliesst in der Glasap-paratur nach oben, zieht sich wieder zu-rück – zehnmal, zwanzigmal ... «Esbraucht mindestens 20 Pumpenhübe,bis die Ölprobe vollständig entgast ist»,erklärt der Analysespezialist.

Den Service bietenDas Telefon klingelt, ein Kunde ist dran:

Ein Notfall, es sei ein Trafo ausgefallen.Ja, Herr Killer kommt. Klar, noch heute.Er packt seinen Koffer mit den grossengasdichten Spritzen drin. Mit der Analy-se will er noch am selben Abend begin-nen – am nächsten Tag wird der Kunde

wissen, was passiert ist, ob er den Trans-formator bedenkenlos wieder einschal-ten kann oder das Isolieröl reinigenmuss. Kurz, der Kunde bekommt einegenaue Diagnose und weiss, wie ernstder Zustand seines Trafos ist.

... und bei der anschliessenden Analyse im Labor.

Page 79: Chemieplus 2012/04

f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 4-2012 7 7

Von 2007 bis 2013 standen dem Europäi-schen Forschungsrat (European ResearchCouncil, ERC) für die Förderung interdiszi-plinärer Pionierforschung 7,5 MilliardenEuro zur Verfügung. Der Biologie- und Che-mielehrer Winfried Römer, seit April 2011Juniorprofessor am Zentrum für BiologischeSignalstudien (BIOSS) der Universität Frei-burg/Brsg., gehört zu den glücklichen Nach-wuchswissenschaftlern, denen der ERCeinen sogenannten Starting Grant zusprach,ein mit fast 1,5 Millionen Euro dotiertes5-Jahres-Stipendium zum Aufbau einer eige-nen, unabhängigen Forschungsgruppe. «Ichhatte mich im November 2010 für das Sti-

pendium beworben, bin im Mai 2011 zueinem Interview nach Brüssel gereist, umdort einen zehnminütigen Vortrag zu halten,anschliessend wurde ich zehn Minuten langbefragt. Die Fragen waren sehr schwierig –wie ich inzwischen weiss, ein gutes Zeichen.Im Juli erhielt ich die Zusage», berichtetRömer von der 4. Ausschreibung, bei deraus insgesamt 4080 Anträgen 480 Stipendia-ten ausgewählt wurden.Römer, der bei der Göttinger Membranfor-scherin Claudia Steinem (damals noch inRegensburg) promoviert hatte, im Rahmenseiner Juniorprofessur am Freiburger BIOSSdie Signalweiterleitung in Zellen erforschtund zuvor als Postdoktorand und For-

schungsbeauftragter am renommierten Pari-ser Krebsforschungsinstitut «Institut Curie»einen neuartigen zellulären Aufnahmeme-chanismus beschreiben konnte, geht imRahmen seines ECR-geförderten Projektesseit Dezember 2011 den zellulären Trans-port- und Signalwegen des verbreitetenFeuchtkeims Pseudomonas aeruginosa nach.Das humanpathogene Bakterium, von demin Krankenhäusern inzwischen mehrfachantibiotikaresistente Stämme kursieren,kann Mukoviszidose, Harnwegsinfektionen,Darmerkrankungen und allerlei weitere In-fekte auslösen.«Wir möchten auf molekularer Ebene ver-stehen, wie Pseudomonas aeruginosa inWirtszellen eindringt, wo genau sich dasBakterium einnistet und welche Reaktionenund Signale es auslöst. Wir hoffen natür-lich, dass wir dabei auch Wege zu neuenTherapien aufzeigen können», resümiert derFreiburger Zellforscher seine selbstgestellteAufgabe.

Shiga-Toxine auf dem Weg in die WirtszelleAm Institut Curie hatte er bereits unter-sucht, wie Shiga-Toxine – die Hauptviru-lenzfaktoren der gefährlichen Escherichiacoli-Darmbakterien STEG (Shiga-Toxin-bil-dende E. coli) und EHEC (Enterohämorrha-gische E. coli) – sowie das potenziell krebs-verursachende Simian-Virus 40 (SV40) ausder Gattung Polyomavirus in Wirtszelleneindringen. Ebenso wie lebensnotwendigeNährstoffmoleküle, Botenstoffe oder Memb-ranbestandteile gelangen auch gefährlicheimmunstimulierende Antigene, Toxine, Vi-ren und Bakterien via die sogenannte Endo-zytose aus dem Extrazellularraum ins Inne-re eukaryotischer Zellen (Zellen mit Zell-kern). Dabei stülpt sich die Zellmembran –eine fluide Doppelschicht aus amphiphilenPhospholipiden, Cholesterin und verschie-denen Proteinen, welche das Zellinnerenach aussen hin abgrenzt – um den patho-

BIOS IGNALSTUD IEN

Gefährliche «Donats» auf derZuckerspurForscher der Universität Freiburg/Brsg. untersuchen, wie Gifte, Viren und Bakterien in Wirtszellen eindringen, darinweitertransportiert werden und dabei an verschiedenen Stellen Signalkaskaden auslösen. Unter anderem haben dieWissenschaftler einen noch wenig verstandenen Mechanismus im Visier, bei dem Pathogene die Moleküle derWirtszellmembran umordnen, um sich Türen in deren Inneres zu erschliessen.

B E A TE P E I S E L E R - S U T TE R

Modell zurBindung vonShiga-Toxinan Gb3-halti-ge Membran-systeme.

Page 80: Chemieplus 2012/04

7 8 CHEMIE PLUS 4-2012 f o r s c h u n g s w e l t e n

genen Stoff herum ein. In der Folge werden40 bis mehrere hundert Nanometer (1 Nano-meter = 1 Millionstel Millimeter) grosse –in diesem Fall Pathogen-beladene – Bläs-chen (Vesikel bzw. Endosomen) ins Zellin-nere hinein abgeschnürt. Es sind verschie-dene endozytotische Mechanismen be-kannt, am besten untersucht ist die Cla-thrin-vermittelte Endozytose, über die Re-zeptor-gebundene Stoffe in die Zelle gelan-gen. Das Gerüstprotein Clathrin unterstütztund stabilisiert dabei die negative Memb-ranwölbung (vgl. «Chemie plus» 12/2011).Römer und andere Forscher konnten kürz-lich zeigen, dass die Einstülpung der Zell-membran auch ohne Clathrin oder Caveolinfunktioniert, ein bisher wenig verstandenerEndozytoseweg, dem das 15-köpfige, inter-disziplinär aufgestellte Freiburger Team nunweiter nachgeht.Shiga-Toxin gehört zu den AB5-Toxinen,wie sie von einer ganzen Reihe pathogenerBakterien sekretiert werden. Die katalytischaktive A-Untereinheit (STxA) besitzt einerRNA-N-Glykosidase-Aktivität, via die dasGift seine zerstörerische Wirkung ausübt,indem es die Proteinbiosynthese der Wirts-zelle lahmlegt. Die B-Untereinheit (STxB) istein Homopentamer aus fünf identischenTeilen und für die zelluläre Aufnahme undden Transport des Toxins zum Zellzentrum

verantwortlich. Der gesamte Proteinkom-plex ähnelt einem einige Nanometer brei-ten, zwei Nanometer hohen Donut mitPore. Auf seiner der Zellmembran zuge-wandten Seite befinden sich hoch konser-vierte Zuckererkennungsdomänen, via diedas Toxin spezifische Zuckerstrukturen aufWirtszellen erkennt und daran bindet.Shiga-Toxin kann sowohl klassisch, überdie Clathrin-abhängige Endozytose, in dieZelle gelangen, es kann aber auch einenClathrin-unabhängigen Mechanismus indu-zieren. Der erste Schritt auf dem Clathrin-unabhängigen Eintrittsweg ist die Wechsel-wirkung mit einer Zuckerstruktur auf einemOberflächen-Glykosphingolipid der Zelle.Glykosphingolipide dienen der zellulärenKommunikation und fungieren als nicht-proteinoide Rezeptoren bei der Weiterlei-tung von Signalen, in Adhäsionsprozessenund beim Ausweisen der immunologischenIdentität.

«An einem Dogma gerüttelt»Shiga-Toxin erkennt den Glykosphingoli-pid-Rezeptor Gb3 (Globotriaosylceramid,auch CD77 genannt). Eine STxB-Unterein-heit kann aktiv bis zu 15 Gb3-Moleküle rek-rutieren, wodurch es in der fluiden Memb-ran zur Verschiebung von Proteinen und Li-piden und zur Ausbildung von STxB-Gb3-

ProfessorWinfried Römerist Juniorpro-fessor amZentrum fürBiologischeSignalstudien(BIOSS) derUniversitätFreiburg/Brsg.(Bild: B. Peiseler-Sutter)

Heizplatte aus

Glaskeramik

PT 1000

Temperaturmessfühler

Rührmenge

bis zu 15 l

NEW!

ab € 449,00

www.ika.com

C-MAG HS digitalIKAMAG® Serie

Die neuen IKA® Magnetrührermit Heizung:• Präzise Temperaturregelung• Integrierte Sicherheitsfunktion• Heizplatten in 4, 7 und 10 Zoll• Verlängerbare Garantie

Page 81: Chemieplus 2012/04

CHEMIE PLUS 4-2012 7 9

Clustern kommt. In der Folgebilden sich röhrenförmige Ein-stülpungen, die weit in dieZelle hinein reichen. «STxB isteine Art proteinoide Cluster-Maschine, die diese Ein-stülpungen der Zellmembranohne das Zutun der Zelle er-zeugt. Deren Moleküle sinderst an der Abschnürung derRöhren zu Bläschen beteiligt.Als wir diese Ergebnisse 2007im Fachmagazin Nature publi-zierten, haben wir damit aneinem Dogma gerüttelt», be-merkt Römer. Unter Zuhilfe-nahme diverser mikroskopi-scher Ansätze wie Fluores-zenzmikroskopie in Kombina-

tion mit Rasterkraftmikroskopie, beobachten die Freiburger For-scher die durch STxB induzierten Gb3-Rekrutierungs- und Umorga-nisationsprozesse an lebenden Zellen und bilden das dynamischeGeschehen ausserdem an künstlichen Doppelschichtmembransyste-men auf porösen Trägern aus transparentem Silizium oder Kunst-stoffen nach.Dabei lässt sich sehr genau beobachten, wie die Zugabe von STxBin den Modellmembranen zur Kompaktierung der Lipidmoleküleführt und sich anschliessend Membranröhren auftun. STxB ist beimÖffnen zellu-lärer Pforten so erfolgreich, dass es inzwischen alsVehikel (Vektor) für den zielgerichteten Transport von Wirkstoffenerprobt wird.Auch Cholera-Toxin ist ein AB5-Toxin. Es erkennt den Glykosphin-golipid-Rezeptor GM1 (Monosialotetrahexosylgangliosid) und miss-braucht diesen auf ähnliche Weise zum Zelleintritt wie Shiga-Toxindas Gb3. Ebenfalls über GM1 gelangt das Polyomavirus SV40 inWirtszellen. Das Virus verpackt sein Genom in einer aus 72 VP1-Pentameren ikosaedrisch aufgebauten Proteinstruktur, dem soge-nannten Capsid. Jedes der pentameren VP1-Capsidproteine besitztfünf GM1-Bindungsstellen, via die in der Plasmamembran Umorga-nisierungs- und Clusterprozesse und die Ausbildung von Ein-stülpungen ausgelöst werden.Römer vermutet die Existenz weiterer, ähnlich aufgebauter viralerund bakterieller Proteinkomplexe, die an Zuckerreste von Glykos-phingolipiden binden, um einen allgemeinen Clathrin-unabhängi-gen Endozytosemechanismus auszulösen. Bei der Suche nach sol-chen Virulenzfaktoren stiess der Zellforscher auf ein Protein vonPseudomonas aeruginosa, dasjenige Bakterium, welches nun imZentrum seines ERC-Projektes steht. Das Protein heisst PA-IL undist wiederum ein Oligomer, diesmal allerdings nicht pentamer auf-gebaut, sondern tetramer. Anne Imberty, Wissenschaftlerin amCentre de Recherches sur les Macromolécules Végétales in Grenoble– «Frankreichs Miss Glycobiologie», wie Römer sie bewunderndnennt – stellt den Freiburger Forschern das Protein zur Verfügung.Die Forschung steht noch ganz am Anfang, aber schon jetzt deutetalles darauf hin, dass auch PA-IL den neuartigen, Clathrin-unabhän-gigen Endozytosemechanismus auslösen kann. In Invasionsassayskonnten Römer & Co zum Beispiel bereits zeigen, dass P.aerugino-sa-Mutanten, denen PA-IL fehlt, anders als der PA-IL-bildende Wild-typ eine deutlich niedrigere Infektionsrate aufweisen. ■

Noch nie was vonder SC 950 gehört?Ja, logisch!

Macht alles, ausser Lärm.Das Vakuumsystem SC 950 mit Funk-Fern-bedienung lässt keine Wünsche offen.

Das neue Laborpumpensystem der Serie SC 950 über-

zeugt mit leichter Bedienbarkeit und hebt Präzision und

Leistung auf ein neues Niveau. Das schnell und präzise

arbeitende System ist durch seine kabellose Fernbedie-

nung besonders platzsparend und ermöglicht stets eine

einfache Steuerung des Vakuums.

Das System bietet Ihnen vier verschiedene Betriebs-

modi und eine Fülle neuer Funktionen, die Sie jederzeit

von jedem Winkel des Labors oder Ihrem Arbeitsplatz

aus steuern können.

Leistungsbereiche SC 950:Förderleistung: > 50l/min

Endvakuum: < 2.0 mbar abs.

KNF NEUBERGER AGStockenstrasse 68362 BalterswilTelefon 071 971 14 85Fax 071 973 99 [email protected]

Fluoreszenzmikroskopische Aufnahmevon Giant Unilamellar Vesicles (GUVs) mitröhrenförmigen Einstülpungen in der Zell-membran, wie sie sich in Folge der Umor-ganisierung der Membranmoleküle bilden.

Page 82: Chemieplus 2012/04

8 0 CHEMIE PLUS 4-2012 f o r s c h u n g s w e l t e n

as tote Baby lag am Rand einesWegs in der Nähe von Zeits – teil-

weise bedeckt mit einer Plastiktüte. Überzwei Jahre war es her, dass Spaziergängerden schrecklichen Fund gemacht hatten.Oberstaatsanwalt Uwe Damaschke von derStaatsanwaltschaft Naumburg im deutschenBundesland Sachsen-Anhalt geht davonaus, dass der Fall gelöst ist, wenn die Mut-ter gefunden worden ist. Denn sie ist diemutmassliche Täterin. Mithilfe neuer Me-thoden gelang es, den Kreis der infragekommenden Frauen einzugrenzen.Eines der wichtigsten Verfahren hierbei wardie Isotopenanalyse. Isotope sind verschie-dene Varianten eines chemischen Elements.Während die chemischen Eigenschaften na-hezu gleich sind, unterscheiden Isotope sichin der Anzahl der Neutronen. Sie haben einunterschiedliches Gewicht und andere phy-sikalische Eigenschaften. So gibt es bei-spielsweise verschiedene Varianten der Bio-elemente Wasserstoff (H), Kohlenstoff (C),Stickstoff (N), Sauerstoff (O) und Schwefel(S) sowie der Geoelemente Strontium (Sr)und Blei (Pb) [1].Welche der Isotope an einem Ort vorherr-schen, hängt unter anderem vom Klima undvon der Entfernung zum Meer ab. Die Isoto-

Dpe gelangen über die Luft, das Wasser undden Boden in den Nahrungskreislauf. Daherzeigen Pflanzen und Lebewesen einen fürihren Aufenthaltsort typischen geografischen«Fingerabdruck»: In ihren Geweben befin-den sich die Isotope in den für ihren Le-bensraum typischen Verhältnissen.

Elemente von besonderer BedeutungWasserstoff (H) besitzt zwei stabile Isotope:Protium (1H) und Deuterium (2H). Sauer-stoff hat drei stabile Isotope: 16O, 17O und18O. Für Untersuchungen wird meist dasVerhältnis 18O/16O gemessen, weil 17O innur geringen Mengen auftritt [2]. Das Isoto-penverhältnis 18O/16O im Wasserdampf inder Atmosphäre sowie im Wasser aller Ge-wässer ist regional typisch. Menschen undandere Säugetiere bauen in ihren Knochenund Zähnen Sauerstoffisotope ein. Dabei istdas Isotopenverhältnis 18O/16O hauptsäch-lich abhängig vom Wert des Trinkwassers.Die Relationen sind artspezifisch und kön-nen auf Knochen- und Zahnfunde aus ar-chäologischen Ausgrabungen angewendetwerden. Aus der Analyse von Zahnschmelz,der sich im Laufe des Lebens eines Erwach-senen nicht umbaut, lassen sich Rück-schlüsse auf das Klima ziehen, in denen dasKind aufwuchs: je höher der Wert, destohöher die Temperatur [6].Kohlenstoff wird in Form von Kohlendioxidvon den Pflanzen aufgenommen und überden Prozess der Photosynthese zu organi-schen Substanzen umgewandelt, womit esin die Nahrungskette gelangt. An den Koh-lenstoffisotopen lässt sich ablesen, wie je-

mand sich ernährte – ob er beispielsweiseviel Getreide ass oder Mais bevorzugte(Tab. 1) [4].Kohlenstoff (C) hat zwei stabile Isotope: 12C(98,98%) und 13C (1,11%). Zwischen 12Cund 13C findet eine natürliche Isotopenfrak-tionierung bei der Photosynthese statt. C3-Pflanzen, wie Weizen, steht zur Bindungvon CO2 ausschliesslich das Photosynthese-enzym RubisCO (Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase-Oxygenase) zur Verfügung. Esbindet bevorzugt leichtere CO2-Moleküle.C4-Pflanzen wie Hirse und Mais verfügenhingegen über einen anderen Mechanismusder CO2-Fixierung und besitzen neben derRubisCo noch die Phosphoenolpyruvatcar-boxylase (PEP-Carboxylase), die vermehrtdas schwerere 13C-Isotop bindet. Durch diebesondere CO2-Fixierung der CAM-Pflanzenkönnen in diesen auch höhere 13C-Werte(siehe Textkasten) beobachtet werden [5].Stickstoff (N) hat die zwei stabilen Isotope14N (99,634%) und 15N (0,366%). Die Iso-topenfraktionierung findet im Stickstoff-kreislauf vorwiegend im Zusammenspielzwischen Pflanzen und Mikroorganismenim Boden statt. Trockene Savannen- undWüstenböden enthalten mehr 15N als feuch-te, kühle Waldböden der gemässigten Regi-onen. Gegenüber der Atmosphäre reichernbiologische Materialien das schwere Isotopan. Innerhalb der Nahrungskette werdenweitere Anreicherungen beobachtet. Fleisch-fresser als letztes Glied der Nahrungskettezeigen die höchsten Werte.Schwefelisotope zeigen die Nähe zum Meeran und können Hinweise auf lokale Schwe-felquellen geben. Dazu gehören Salzlager-stätten, Erzvorkommen und lokale anthro-pogene Eintragungen.Strontium hat vier stabile natürlich vorkom-mende Isotope: 84Sr (0,56%), 86Sr (9,86%),87Sr (7,0%) und 88Sr (82,58%) [7]. Stron-tium wird abhängig vom geografischen Ortin unterschiedlichen Isotopenverhältnissenmit der Nahrung aufgenommen und in Kno-chen und Zähnen eingelagert. Für die Cha-rakterisierung von Knochenmaterial sinddie Isotope 87Sr und 86Sr von Bedeutung.Das Isotopenverhältnis von Strontium ist

NEUE RECHTSMEDIZ IN ISCHE METHODE

Aufklärung durch IsotopeDie Isotopenverhältnisse im Körper verraten, wo ein Mensch gewohnt hat und wie er sich ernährte. Damit könnenRechtsmediziner mit einer Isotopenanalyse auch die Herkunft unbekannter Toter bestimmen.

C L A U D I A B O R C H A R D - TU C H

Zähne des unteren rechten Zahnbogens aus einer archäologischen Grabung: Eckzahn, die beiden Prämolarenund zwei Molaren. (Bild: Institut für Rechtsmedizin der LMU)

Page 83: Chemieplus 2012/04

f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 4-2012 8 1

von Landstrich zu Landstrich verschieden,entscheidend sind etwa die geologischenBedingungen. Auch in den Knochen der an-sässigen Menschen spiegelt sich dieses typi-sche Verhältnis wider.Da die Entwicklung der Zähne im Kindesal-ter abgeschlossen ist, sich jedoch die Kno-chen ständig erneuern, finden sich abhängigdavon, wo eine Person aufgewachsen istund wo sie sich in den letzten Lebensjahrenbefand, gegebenenfalls unterschiedliche Iso-topenverhältnisse in verschiedenen Körper-geweben.Das Blei im Körper eines Totensagt aus, ob dieser in West-oder Osteuropa, in Russland,Australien oder in den USA ver-weilte. Denn das Blei ist vorwie-gend zurückzuführen auf Indus-trieemissionen, Verkehr, Müll-verbrennungsanlagen und Hei-zungen und zeigt einen typi-schen regionalen Fingerab-druck. Blei gelangt über dieNahrung und über die Haut inden Körper oder kann eingeat-met werden. Im Blut bindet sichdas Blei grösstenteils an die ro-ten Blutkörperchen. Letztend-lich baut der Körper das Blei inKnochen und Zähne ein.

Haare, Zähne, Knochenund NägelBereits seit über 30 Jahren wirddaran geforscht, wie man imHaar toxische und organischeSubstanzen wie Schwermetalle,Heroin und andere Drogen be-stimmen kann. Dass die Analy-se der Isotopenverhältnisse sta-biler Isotope (2H/1H, 13C/12C,15N/14N, 18O/16O und 34S/32S)des Haarproteins wertvolle In-formationen liefern kann, wur-de zunächst nicht erkannt.Doch kürzlich erzielte Fort-schritte in der Isotopenmassen-spektrometrie haben sogar dieBestimmung von Isotopendateneinzelner Bestandteile wie denAminosäuren – den wichtigstenBestandteilen des Haares –möglich gemacht [3].Die fibröse Proteinstruktur desHaars – das Keratin – ist extremwiderstandsfähig gegenüber ei-nem Abbau und kann seine inden Isotopenverhältnissen ent-

haltene Information über Tausende vonJahren bewahren. Haar stellt somit ein idea-les Medium dar, um Isotopenverhältnissezu analysieren. Von Vorteil ist auch, dassHaar nichtinvasiv gewonnen werden kann.Nachdem es einmal gebildet wurde, ist dasHaar metabolisch nahezu inaktiv. Es wurdezudem herausgefunden, dass die Isotopen-verhältnisse des Haars repräsentativ für denProteinpool des Körpers sind. Die Isotopen-zusammensetzung des Haars reflektiert so-mit die Ernährungsgewohnheiten, die meta-bolischen Zustand des Individuums und die

klimatischen Verhältnisse der Umwelt [3].Ein Haar wächst etwa einen Zentimeter imMonat. Daher können die Isotopensignatu-ren linear entlang der Länge des Haaresdurch segmentweise Analyse bestimmt wer-den. Bei einem Erwachsenen befinden sichetwa 85% der Haare in der Wachstums-phase, wobei sich das übrige Haar in derRuhephase befindet. Manche Informationengehen eventuell beim Schneiden verloren,da die Haarfollikel sich unterhalb der Kopf-haut in etwa 3 mm Tiefe befinden. Konta-minationen der Atmosphäre, kosmetische

Future-proof

Die neuen modularenRheometer der MCR-Serie: Zu allem bereit

Was auch immer Ihre rheologischenAnforderungen jetzt und in der Zukunft seinmögen: Die Rheometer der MCR-Serie sindfür Sie zu allem bereit.

Effizienz und Komfort – erfahren Sie mehrdarüber unter www.anton-paar.com.

Anton Paar SwitzerlandTel.: 062 745 16 80Fax: 062 745 16 [email protected]

Besuchen Sie uns:

Labotec 2012 in Basel

Stand Nr. B15

Page 84: Chemieplus 2012/04

8 2 CHEMIE PLUS 4-2012 f o r s c h u n g s w e l t e n

Behandlung und Ergrauen beeinflussennicht die Isotopenverhältnisse, falls dasHaar nach der Probennahme geeignet gewa-schen wird, um Fett und Shampooreste zuentfernen. Färben kann jedoch die Verhält-nisse leicht verändern [3].Die Bestimmung der Herkunft nicht identi-fizierter Personen durch Isotopenanalysebasiert auf Analysedaten unter Bezugnahmeauf Proben von Menschen, deren Herkunftbekannt ist. Am Institut für Rechtsmedi-zin an der Ludwig-Maximilians-Universität(LMU) München sammeln und analysierenForscher Materialien aus allen Regionen derWelt und stellen die für eine bestimmte Re-gion typischen Isotopenwerte in eine Daten-bank.

Geografische «Fingerabdrücke»aus HaarprobenUnter anderem enthält die Datenbank geo-grafische «Fingerabdrücke» von über 500weltweit gesammelten Haarproben. Mit sta-tistischen Verfahren gelingt es damitschnell, das Isotopenmuster eines Haarbü-schels unbekannter Herkunft mit Probenbekannter Herkunft zu vergleichen undeiner geografischen Region zuzuordnen.«Wir untersuchen aber nicht nur Haare,sondern auch Zähne, Knochen, und Nägel»,so Dr. Christine Lehn vom Institut fürRechtsmedizin der LMU. Die verschiedenenbiologischen Gewebe geben Auskunft überunterschiedliche Zeiten aus dem Leben. DerZahnschmelz des ersten Backenzahns (Mo-lars) archiviert beispielsweise die Isotopen-signatur von Strontium des Standortes, andem das Individuum die ersten drei Jahreseiner Kindheit verbracht hat, der dritte Mo-lar hingegen die Signatur des 9. bis 14. Le-bensjahrs. Knochen hingegen konservierendie Signatur der letzten Lebensjahre, weilsich die Knochensubstanz im Gegensatz zu

den Zähnen lebenslang immer wieder er-neuert.An den Geweben von Neugeborenen lassensich Ernährungsgewohnheiten und Aufent-haltsregionen der Mutter während und vorder Schwangerschaft ermitteln. Wenn eineMutter während der Schwangerschaft einendeutlichen Ortswechsel beziehungsweiseeine Ernährungsumstellung gemacht hat,kann man dies auch in den Körpergewebendes Babys wiederfinden. Von Bedeutunghierbei ist, dass Knochen früher angelegtwerden als Haare und Fingernägel.Mittlerweile gehen bei der Münchner Ar-beitsgruppe Anfragen aus der ganzen Weltein. Man will vor allem Isotopengutachten,die die Herkunft und die Aufenthaltsorteunbekannter Toter bestimmen.Isotopengutachten dienen aber nicht nurdazu, die geografische Herkunft unbekann-ter Toter zu bestimmen. Sie können auchdie Herkunft von Dingen bestimmen, die imZusammenhang mit Kriminalfällen stehen.Denn die Isotopenverhältnisse von syntheti-schen organischen Materialien (zum Bei-spiel Medikamente, Drogen, Textilgewebe,

Klebebänder) ermöglichen einen Vergleichmit vorhandenen Proben, die Zuordnung zueiner Herkunft oder einem Hersteller. Überdie Verwendung verschiedener Chargenvon Ausgangsstoffen bei dem Herstellungs-prozess können Syntheseorte und Produk-tionszeiträume ermittelt werden. «Wir un-tersuchten bereits Socken, Medikamente,Zigaretten, Pflanzenreste – und ein Eich-hörnchen», so Lehn.

Wie französisch ist «französischer Käse»?«Auch in der Lebensmittelüberwachungspielt die Isotopenanalyse eine wichtige Rol-le. Schliesslich will der Käufer sicher sein,dass sein teuer bezahlter Käse auch wirklichaus Frankreich stammt. Man kann mit derMethode unter anderem die Herkunft zumBeispiel von Milchprodukten, Spargel undFruchtsäften überprüfen», so Lehn.Doch die zunehmende Globalisierung kannder Isotopenanalyse Probleme bereiten.Schliesslich kaufen viele Menschen impor-tierte Lebensmittel ein, Spargel aus Grie-chenland oder Fleisch aus Südamerika. EineIsotopenanalyse kann daher lediglich An-haltspunkte für weitere Ermittlungen liefernund wird erst durchgeführt, wenn nachdem Auffinden der Leiche herkömmlicheMethoden wie DNA-Analyse, Zahnstatusoder Fingerabdruck erfolglos blieben. AlsBeweismittel vor Gericht ist die Isotopen-analyse bisher beim Menschen nicht zuge-lassen. ■

Grundlagen einerIsotopenuntersuchungEine Isotopenuntersuchung bestimmt massenspektrometrisch den Anteil der Isoto-pen eines chemischen Elementes innerhalb einer Gewebeprobe [2]. Im Massen-spektrometer werden die Isotope je nach Masse und Ladung unterschiedlich starkvon ihrer Flugbahn abgelenkt und als Peaks aufgezeichnet, die den Ladungsflussbei bestimmten Massen angeben. Je höher die Konzentration eines Isotops ist,desto höher der Ladungsfluss. Die Ergebnisse einer Isotopenmessung werden alsVerhältnis von schweren zu leichten Isotopen angegeben und als Delta-Werte ( )gelistet [3]. Alle Isotope werden als relativer Unterschied zu einem internationalenStandard gemessen und in Promille angegeben, d.h.:

Probe (‰) = [(RProbe/Rstandard) -1] x 103

So gilt beispielsweise:18O = [18/16OProbe/

18/16OStandard - 1] x 103

ORIGINALPUBLIKATIONENDie ausführliche Literaturliste zu diesem Arti-kel stellen wir Ihnen gerne auf Anfrage zu:[email protected]

DANKSAGUNGFür die wertvolle Unterstützung sei Dr. Chris-tine Lehn, Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen, vielmals gedankt.

Isotopenverhältnisse und regionale Unterschiede

Isotopenverhältnis RückschlüsseWasserstoff (2H/1H), Sauerstoff (18O/16O) Klima, Entfernung zum Meer

Kohlenstoff (13C/12C) Ernährung, z.B. Getreide oder Mais

Stickstoff (15N/14N) Anteile von Fleisch, Milchprodukten und Fischin der Nahrung, Dünger

Schwefel (34S/32S) Marine Ernährung, Meeresnähe, geologischerUntergrund

Strontium (87Sr/86Sr) Alter und Zusammensetzung des geologischenUntergrundes

Blei (206,207,208Pb/204Pb) Nationale Signatur, anthropogen aus Industrie,Verkehr, Müllverbrennung, Heizung

Page 85: Chemieplus 2012/04

f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 4-2012 8 3

Anna Groher vom Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik der TU München hat für ihre Masterarbeit zurEntwicklung eines Zwei-Enzym-Systems zur Produktion von N-Acetyl-Neuraminsäure den erstmalsvergebenen «Preis des Zukunftsforums Biotechnologie» der Dechema – Gesellschaft für ChemischeTechnik und Biotechnologie e.V. – erhalten. Er ist in diesem Jahr dank Unterstützung der Sartorius

AG mit 3000 Euro dotiert und wurde am 5. März 2012 in Frankfurt über-reicht. N-Acetyl-Neuraminsäure spielt eine wichtige Rolle bei zahlreichenphysiologischen Prozessen und ist Ausgangsstoff für die Synthese einerganzen Reihe von pharmakologisch aktiven Substanzen. Frau Groher ge-lang es, zwei N-Acyl-D-Glucosamin-2-Epimerasen aus Cyanobakteriengentechnisch herzustellen und zu charakterisiren. Eine der Epimerasenkombinierte sie mit dem Enzym N-Acetyl-Neuraminat-Lyase aus E. coli zueinem zweistufigen Syntheseverfahren zur Herstellung von N-Acetyl-Neur-aminsäure. Sie entwickelte auch ein kinetisches Modell und konnte mittelsReaktionsgeschwindigkeitsmessungen den bislang angenommenen Reak-tionsmechanismus der N-Acetyl-Neuraminat-Lyase korrigieren.www.dechema.de

Zukunftsforum Biotechnologie vergibt Preis

GPC/SECWir bringen‘s

voran!

HöchsteAuflösung

Exzellente Langzeitstabilität

Robust & einfaches Handling

Support durch erfahrenePolymerchemiker

+49 6131 962390

[email protected]

www.polymer.de

HochauflösendeSäulen

Zweifel?Nutzen Sie unserenService zur Säulenauswahl

Forscher der Universität Innsbruck haben eine neue chemi-sche Modifikation von RNA-Molekülen erstmals erfolgreichgetestet. RNA-Interferenz ist ein wichtiges Werkzeug, um dieFunktion von Genen zu analysieren. Mithilfe von kurzen RNA-Molekülen lassen sich zielgenau bestimmte Gene im Erbgutausschalten und so zum Beispiel deren biologische Funktionin der Zelle überprüfen. Diese Methode gilt aber auch alsHoffnungsträger für die Entwicklung neuer pharmakologischerTherapien zur Behandlung von Krankheiten. Um RNA in sol-chen Gebieten erfolgreich anwenden zu können, muss sie

aber in der Regel chemisch angepasst werden. Seit der Entdeckung der RNA-Interferenz wurden be-reits zahlreiche solche chemische Modifikation entwickelt und getestet. Eine sehr einfache Verände-rung von RNA-Molekülen wurde bislang allerdings weitgehend vernachlässigt: die Anbindung einerAzidgruppe an das Molekül. Innsbrucker Chemiker um Prof. Klaus Bister und Prof. Ronald Micurahaben nun gemeinsam mit dem Strassburger Kristallographen Eric Ennifar diese chemische Modifi-kation von RNA-Molekülen erstmals erfolgreich getestet. Nach der Bestimmung der dreidimensiona-len Kristallstruktur an der Uni Strassburg überprüfte die Arbeitsgruppe um Klaus Bister die biologi-sche Funktion der modifizierten RNA. Für das Experiment wählten die Forscher ein RNA-Molekül,welches das Gen BASP1 gezielt blockieren kann. Dieses Gen wird aufgrund seiner Rolle in derKrebsentwicklung seit längerem intensiv untersucht. www.uibk.ac.at

Modifizierte RNA getestet

Geruchsrezeptoren der menschlichenNase sprechen ganz speziell auf ein-zelne Moleküle an. Davon inspiriert, hatein Forscherteam der TechnischenUniversität München und der Universi-tät Frankfurt jetzt ein System aus fest-körperbasierten Nanoporen entwickelt,mit dem sich einzelne Moleküle identifi-zieren lassen. Gegenüber früheren Ar-beiten auf diesem Gebiet haben dieWissenschaftler erreicht, dass derSensor zwei Eigenschaften vereint: erreagiert auf einzelne Moleküle und erkennt gleichzeitig ihre Identität. Die Arbeit wurde in der Fachzeit-schrift Nature Nanotechnology veröffentlicht. Das Prinzip des Sensors: Mithilfe eines Elektronen-strahls bohren die Wissenschaftler winzige Löcher mit einem Durchmesser von 25 Nanometer in einedünne Halbleitermembran aus Siliziumnitrid. Diese Öffnung ist gerade gross genug für ein einzelnesMolekül. Um sicherzugehen, dass Biomoleküle nicht zufällig an Unebenheiten der Pore binden, wirddiese mit einer selbstorganisierenden Schicht ausgekleidet, an der Proteine nicht haften bleiben. Indieser Schicht ist der Rezeptor aus mehreren Nitrilotriessigsäure-Molekülen verankert. Dieser Rezep-tor erkennt und bindet spezifische Moleküle, die vorab mit einem «Etikett» aus sechs Aminosäuren(Histidin) ausgezeichnet wurden. Nach dem gleichen Prinzip können aber auch ganze Proteine in derPore eingesetzt werden, die wiederum als Torwächter andere Proteine beim Durchtritt «kontrollieren»und gegebenenfalls für eine bestimmte Zeit binden. www.wsi.tum.de

Molekülkontrolle am Nano-Sensor

Page 86: Chemieplus 2012/04

8 4 CHEMIE PLUS 4-2012 f o r s c h u n g s w e l t e n

Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155021. Jahrgang, 41. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 14000 Expl.Verkaufte Auflage 1772 Expl.Zielversand 10092 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durch denVerlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbeson-dere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentli-chung der entsprechenden Beiträge in anderenverlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabevon Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text-und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keineGewähr. Produkte und Firmenberichte sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht ge-stattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationNicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.–Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Tony Zürcher

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter Wanner

CEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Manage-ment Services AG, AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaft-liche Zeitung AG, Media Factory AG, MittellandZeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG,Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

impressumForschenden des Biozentrums der Universität Basel istes gelungen, einen neuen Mechanismus für die fehlerloseErbguttrennung bei der Zellteilung aufzuklären. Dr. YingWai Chan und Dr. Anna Santamaria aus der Forschungs-gruppe von Prof. Erich Nigg konnten nachweisen, dassdas Enzym Aurora B und der Proteinkomplex Ska einezentrale Rolle bei der fehlerfreien Teilung der Chromoso-men übernehmen. Aurora B reguliert die Interak-tion zweier Proteinkomplexe (Ska-Komplex undKMN-Komplex) mit dem sogenannten Spindelapparat, der molekularen Maschine, welche die Zelltei-lung in Gang setzt (Bild). Bei der Zellteilung bildet der Spindelapparat Spindelfasern aus. Diese heftensich ausgehend von zwei Seiten an jeweils ein Schwesterchromosom. Diese werden dann in entge-gengesetzter Richtung auseinandergezogen und in zwei Tochterzellen geschleust. «Wie sich eineSpindelfaser an ein Chromosom heftet, ist dabei für den gesamten Prozess entscheidend», erklärtDr. Anna Santamaria. Sie und ihre Mitarbeiter haben den Steuerungsmechanismus entdeckt, der dasAnheften der Spindelfaser an das Chromosom reguliert. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dassdas Enzym Aurora B den Proteinkomplex Ska steuert und dadurch sowohl den Zeitpunkt des Anhef-tens als auch die Festigkeit der Verbindung bestimmt. Beides muss gewährleistet sein, damit die bei-den Schwesterchromosomen fehlerfrei in die zwei neuen Tochterzellen gelangen und gesunde Zellenentstehen. Treten Fehler in diesem Steuerungsmechanismus auf, kann es passieren, dass ein Chro-mosom falsch verteilt wird. www.unibas.ch

Wie Zellteilung funktioniert

Das erstmals 2004 nachgewiesene Graphen besteht aus einer Schicht von Kohlenstoffatomen, dieeine zweidimensionale honigwabenförmige Struktur bilden. Diese Anordnung verleiht Graphen eineausserordentlich gute Strom- und Wärmeleitfähigkeit und macht es vor allem für zukünftige elektroni-sche Bauelemente interessant. Ausschlaggebend für die besonderen Eigenschaften von Graphen istu. a. das Verhalten der Elektronen im «Dirac»-Punkt. Dort kreuzen sich Valenz- und Leitungsband vonGraphen. Die Elektronen verhalten sich in diesem Kreuzungspunkt wie masselose Teilchen, die sichmit einer effektiven Lichtgeschwindigkeit im Gitter bewegen. Was würde passieren, wenn sich dieGitterstruktur von Graphen verändern liesse? Erstmals konnten dies nun zwei Forschungsgruppenunabhängig voneinander simulieren. Eine davon leitet Tilman Esslinger, Professor am Institut fürQuantenelektronik an der ETH Zürich. Die Zürcher luden ultrakalte Kalium-Atome in eine einzigartigeGitterstruktur aus Laserlicht: Mit einer speziellen Anordnung von mehreren Laserstrahlen kreierten dieForscher flexible zweidimensionale Lichtfeld-Geometrien, bis hin zur Honigwabenstruktur von Gra-phen. Im optischen Gitter gefangen, verhalten sich die Kaliumatome wie Elektronen in der Kristall-struktur von Graphen. Indem sie die Atome mithilfe eines magnetischen Feldes beschleunigten,konnten Sie die Dirac-Punkte des Lichtkristalls identifizieren. Die Forscher konnten nun mit den Di-rac-Punkten spielen. Sie verschoben diese soweit, bis sie plötzlich verschwanden. Auch konnten siebeobachten, wie eine leichte Veränderung der ausgeklügelten Symmetrie des Gitters dazu führte,dass die Atome am Dirac-Punkt langsam ihre Masse zurückerhielten. www.ethz.ch

Kalte Atome simulieren Graphen

Jede Zelle wird durch eine dünneDoppelschicht von Fettmolekülenumschlossen, die das innere Milieuder Zelle vom ausserzellulärenRaum trennt. Schäden an dieserFettdoppelschicht, auch Plasma-membran genannt, stören die Zell-

funktionen und können zum Tod der Zelle führen. So werden beim Laufen bergab ständig winzigeLöcher in die Plasmamembranen der Muskelzellen unserer Beine gerissen. Um dauerhaften Schadenzu vermeiden, haben Muskelzellen effiziente Reparatursysteme, um Membranlöcher wieder zu ver-schliessen. Wissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Heidel-berg ist es erstmals gelungen, die Reparatur in Echtzeit im lebenden Organismus zu beobachten.Dies gelang Professor Uwe Strähle und Dr. Urmas Roostalu mithilfe eines neuen hochauflösendenbildgebenden Verfahrens. Dazu haben sie Reparaturproteine mit fluoreszenten Proteinen im Muskelder Zebrafischlarve markiert. Die Zebrafischlarve ist durchsichtig, sodass die Wissenschaftler mit ei-nem Laser kleine Löcher in die Plasmamembran von einzelnen Muskelzellen brennen konnten. Soliess sich die Reparatur dieser Löcher unter dem Mikroskop verfolgen. Die Forscher konnten zeigen,dass Membranbläschen zusammen mit zwei anderen Proteinen, Dysferlin und Annexin A6, sehrschnell einen Reparaturflicken erzeugen. Andere Annexine lagern sich anschliessend verstärkt an derVerletzung der Membran an. www.kit.edu

Reparaturproteine bei der Arbeit beobachtet

Page 87: Chemieplus 2012/04

f i l t r a t / s t e l l e n CHEMIE PLUS 4-2012 8 5

Organische Halbleiter werden heute bereits vielfach als organische Leuchtdi-oden (OLEDs) eingesetzt. Trotzdem sind die elektronischen Eigenschaftendieser komplexen Materialien bisher noch grösstenteils unbekannt. Von be-sonderem Interesse für die Forschung sind die Grenzflächen. Denn für dieLeistung der Bauteile ist entscheidend, wie gut sich Kontakte mit anderenorganischen und metallischen Leitern herstellen lassen. «Bisher gingen Wis-senschaftler davon aus, dass organische Materialien untereinander nur überschwache Van-der-Waals-Kräfte wechselwirken. Nur in Kontakt mit man-chen Metallen zeigen sie auch eine stärkere Anbindung», berichtet Dr. Chris-tian Kumpf vom Forschungszentrum Jülich (D). «Wir konnten jetzt erstmalseine solche Chemisorption zwischen zwei organischen Schichten nachwei-sen, die wir auf einen Silberkristall aufgedampft hatten.» Solche sandwichar-tigen Strukturen befinden sich auch in OLEDs. Für die Analyse verwendetendie Jülicher Forscher PTCDA, ein organisches Halbleitermaterial, sowie Kup-fer-Phthalo-cyanin, das häufig als Farbstoff verwendet wird. Mit UltravioletterPhotoelektronen-Spektroskopie (UPS) zeigten die Forscher, dass es zu ei-

nem elektronischen Ladungstransferzwischen den organischen Halbleiternkommt. Mit Rastertunnelmikroskopie(STM) und Niederenergetischer Elekt-ronenbeugung (LEED) stellten sie zu-dem fest, dass sich in Folge der star-ken Bindung die Anordnung der Mo-leküle von einer Lage auf die nächsteüberträgt, also praktisch «durch-paust». «Dass der Ladungstransferzwischen diesen organischen Materi-alien stattfindet, ist neu, das kamziemlich unerwartet. Diese Erkenntniswird später sicher noch in die Ent-wicklung neuer organischer Halblei-terbauteile einfliessen», schätztKumpf. www.fz-juelich.de

Starke Wechselwirkung zwischenorganischen Halbleitern

Eine dünne Schicht Kupfer-Phthalo-cyanin hat sich auf einem Gitter ausPTCDA angelagert. Die übereinstim-mende Anordnung verschiedenartigerMoleküle weist auf die starke Bindungzwischen den beiden Schichten hin.

Die Geistlich Pharma AG entwickelt, produziert und vermarktetmedizinische Produkte für die Wiederherstellung von Knochen,Knorpel und Weichgewebe sowie Arzneimittel. Das SchweizerUnternehmen mit den drei Business Units Geistlich Biomaterials,Geistlich Surgery und Geistlich Medical an den StandortenWolhusen und Root ist seit über 160 Jahren in Familienbesitz undTeil der Geistlich Gruppe. Mit acht Tochtergesellschaften und über50 Partnern verfügt die Geistlich Pharma AG über ein weltweitesVertriebsnetz. Ca. 350 Mitarbeiter sind für das kontinuierlichwachsende Unternehmen weltweit tätig. Im Bereich Zahnmedizinist das Unternehmen seit vielen Jahren weltmarktführend.

Am Standort Wolhusen in der Zentralschweiz suchen wir eine auf-gestellte Persönlichkeit als

Chemielaborant/in/Chemikant/inIhre Aufgaben> Stellvertretung des Leiters der Collagen Bulk-Produktion/Geistlich Bio-Oss® Bulk-Produktion

> Planung, Organisation und Durchführung der Bulk-Produktionnach cGMP im Bereich von Kollagenmaterialien oderKnochenersatzmaterialien

> Sicherstellung der Produktionsabläufe und der Dokumentationnach gültigen Arbeitsanweisungen

> Optimale Ausnützung von Rohstoffen, Ressourcen undBetriebsmittel

> Einbringen von Vorschlägen zum Erstellen oder Ändern vonVorschriften bestehender Produktionsverfahren hinsichtlichQualitätsverbesserungen, Kostensenkungen, Problemlösungen

> Einhaltung der betrieblichen Sicherheits-, Hygiene-,Bekleidungs- und Reinigungsvorschriften sowie der aktuellenGMP-, ISO/EN- und verwandten Normen

> Gewährleistung der betrieblichen Sicherheit> Erfassen von Daten und Erkenntnissen im Sinne derZielsetzung und der Hauptaufgaben

> Regelmässiges Reporting an den Vorgesetzten

Ihr Profil> Abgeschlossene Ausbildung als Chemikant/in oderChemielaborant/in

> Mindestens 5 Jahre praktische Erfahrung im Bereich cGMP> Gute Kenntnisse der gängigen Computer ProgrammeWindows / evtl. OS X

> Sprachen: Deutsch und gute Englischkenntnisse> Selbstständige, äusserst gewissenhafte, zielorientierteArbeitsweise

Macht es Ihnen Freude, gemeinsam Ziele zu erreichen, erworbenesWissen zu teilen und von Ihren Mitarbeitenden dazu zu lernen?

Dann würden wir uns auf Ihre Bewerbung freuen.

Unser AngebotEs erwartet Sie ein aufgestelltes und motiviertes Team, welchesSie gewissenhaft in Ihr neues, dynamisches, interdisziplinäres undinnovatives Arbeitsumfeld einführen und begleiten wird.

Haben Sie Fragen betreffend der Stelle? Herr Cornel Imhof,Director Material Development & Production Technology,Tel. 041 492 55 55, erteilt Ihnen gerne Auskunft.

Ihre Bewerbungsunterlagen schicken Sie bitte in elektronischerForm an: [email protected]

Geistlich Pharma AGBahnhofstrasse 40, CH-6110 WolhusenPhone + 41 41 492 56 30www.geistlich-pharma.com

Legen Kohlfliegen ihre Eier auf frisch gepflanztes Gemüse, verlieren Öko-landwirte oft die gesamte Ernte. Künftig sollen Pellets aus Cyanobakterienund Gärresten von Biogasanlagen diese Insekten auf ökologisch verträg-

liche Weise vertreiben – und diePflanzen gleichzeitig düngen. Diesgeschieht über Pellets, die Forscheram Fraunhofer-Institut für Grenzflä-chen- und Bioverfahrenstechnik IGBin Stuttgart gemeinsam mit ihren Kol-legen der Westungarischen Universi-tät in Mosonmagyaróvár/Ungarn imAuftrag verschiedener Ökolandbau-Verbände entwickelt haben. «Die Pel-lets bestehen vorwiegend aus Gär-resten, die bei der Biogaserzeugunganfallen, enthalten aber auch 0,1

Prozent Cyanobakterien», sagt Dr. Ulrike Schmid-Staiger, Gruppenleiterinam IGB. Bringt man die Pellets rund um das frisch gepflanzte Gemüse auf,werden die Cyanobakterien durch die Bodenflora abgebaut und ein Ge-ruchsstoff freigesetzt, der die Kohlfliegen vertreibt. Die nährstoffhaltigenGärreste düngen die Pflanzen zudem. Die Pellets sind gut auszubringenund die Nährstoffe für die Pflanzen direkt verfügbar. Für die Zucht der Cya-nobakterien haben die Wissenschaftler einen Flachplatten-Airlift-Reaktoreingesetzt, den sie ursprünglich für Mikroalgen entwickelt haben. In ihmkönnen sie die Bakterien nur mit Licht, CO2 und mineralischen Nährstoffenkultivieren. www.fraunhofer.de

Biolandbau ohne Kohlfliegen –dank Pellets

Page 88: Chemieplus 2012/04

8 6 CHEMIE PLUS 4-2012 f i l t r a t

ie Energiewende wird gerade von derenergieintensiven chemischen Indus-

trie kontrovers diskutiert. Ein Cent Strom-preiserhöhung pro Kilowatt bedeutet für dieChemieindustrie jährlich rund 500 MillionenMehrkosten, zudem kostete das Erneuerba-re-Energien-Gesetz (EEG) und Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz die chemische Industrie inDeutschland 2011 1,3 Milliarden Euro, wieder Verband der Chemischen Industrie (VCI)vorrechnete. Während der Atomausstieg inDeutschland in zehn Jahren abgeschlossensein soll, hat sich der Bundesrat in derSchweiz für einen schrittweisen Ausstiegentschieden: Das erste AKW müsste dem-nach 2019 vom Netz, das letzte 2034. Dergeplante Atomausstieg ist für die Chefin derEMS-Gruppe, Magdalena Martullo, einSchnellschuss: «Mit dem Atomausstiegsent-scheid fehlen in Zukunft 40% der heutigenStromproduktion. Eine sichere und kosten-günstige Stromversorgung ist nicht mehr ge-währleistet.» (sonntagszeitung.ch 26.2.2012)

D Was die Energieeffizienz-Richtlinie und dieneue Runde des CO2-Zertifiktatehandels fürenergieintensive Unternehmen bedeutet, istein Schwerpunkt-Thema der HandelsblattJahrestagung Chemie. Hier treffen sich am9. und 10. Mai in Frankfurt Vertreter ausWirtschaft, Wissenschaft und Politik, umüber die Schlüsselfragen der Produktion –Versorgungssicherheit und Energieeffizienz– zu diskutieren. Weitere Themen sind:neue Märkte, Strukturtrends der chemi-schen Industrie und grüne Produkte.

In Eigenregie entwickelte TechnikenEinige Unternehmen gehen das Energiethe-ma offensiv an und entwickeln in Eigenre-gie Techniken, um den Energieverbauch zusenken, wie zum Beispiel Bayer Materi-alScience (BMS). Bei der Chlor-Produktionkonnte man durch eigenentwickelte Tech-nik den Stromverbrauch bei der Chlor-Elekt-rolyse um bis zu 30 Prozent senken. In dergleichen Grössenordnung verringern sich

die Treibhausgas-Emissionen. BMS-Vor-standsmitglied Dr. Tony Van Osselaer wirdauf dem Chemietreff über die Energie- undUmweltauflagen aus Berlin und Brüsselsprechen.BASF will in den kommenden Jahren einendreistelligen Millionen-Euro-Betrag in dieEntwicklung von Batteriematerialien inves-tieren. Neben Materialien für Lithium-Ionen-Batterien wird an Batteriekonzeptenwie Lithium-Schwefel oder Lithium-Luft ge-forscht. Dr. Andreas Kreimeyer, im BASF-Vorstand zuständig für Forschung, wird dieBedeutung von Innovationen für die Wettbe-werbsfähigkeit erläutern. Grüne Produkteder Chemie stellt Dr. Michael Zobel, bei Lan-xess zuständig für den Bereich Semi-Crystal-line Produkte, vor. ■

HANDELSBLATT JAHRESTAGUNG CHEMIE ( 9 . / 1 0 . MAI 2012 , FRANKFURT )

Durch neue Techniken Energie sparen

WEITERE INFORMATIONENwww.handelsblatt-chemie.de

INNOVATIEVE TECHNOLOGIEËN VOORENERGIEPRESTATIE EN BINNENKLIMAAT

SCHÜTTGUTSchweiz2012

DIE EINZIGE SCHWEIZER FACHMESSE FÜRSCHÜTTGUTTECHNOLOGIEN IN DERVERARBEITENDEN INDUSTRIE

23. & 24. MAI 2012 • MESSE BASEL

www.easyFairs.com/SCHUETTGUTSCHWEIZ

Mit Parallel-veranstaltung fürdie Abfall- undEntsorgungs-wirtschaft

Page 89: Chemieplus 2012/04

f i l t r a t CHEMIE PLUS 4-2012 8 7

KALENDER16.–20. April 2012

11th World FiltrationCongress & Exhibition, GrazHosted by GÖCH – Austrian ChemicalSociety (www.goech.at)Organizing Secretariat:Filtech Exhibitions GermanyPhone +49 (0)2132 93 5760Fax +49 (0)2132 93 57 [email protected], www.wfc11.at

17.–20. April 2012Analytica23. internationale Leitmesse für Ana-lytik, Labortechnik und BiotechnologieVeranstalter: Messe MünchenGmbH, MessegeländeD-81823 MünchenTelefon +49 (0)89 949 11488Fax +49 (0)89 949 [email protected]

23.–27. April 2012Hannover Messe, HannoverVeranstalter: Deutsche MesseMessegeländeD-30521 HannoverTelefon +49 511 89-0Fax +49 511 89-32292www.hannovermesse.de

27. April 2012Ziele und Inhalte einer SchweizerRohstoffstrategie, Seminar, BernVeranstalter:Praktischer UmweltschutzSchweiz PuschHottingerstrasse 4CH-8024 ZürichTelefon +41-44-267 44 [email protected]

7./8. Mai 2012Jahrestagung Verband Chemie-handel VCH, FrankfurtVeranstalter:Geschäftsstelle VCHGrosse Neugasse 6D-50667 KölnTel. +49 (0)221/258 11 33 (34)Fax +49 (0)221/258 24 96www.vch-online.de

8./9. Mai 2012IR Spektroskopie: Einführung undInterpretation der SpektrenDübendorfReferenten: Peter Stark,Dr. Hans-Ulrich GremlichVeranstalter: Division AnalytischeChemie der SCGEawag, Verena SchmidÜberlandstrasse 133CH-8600 Dübendorf

Telefon +41 (0)58 765 52 00Fax +41 (0)58 765 58 [email protected]/dac

9./10. Mai 2012Labotec Suisse, Fachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbHUtengasse 44CH-4058 BaselTelefon 061 228 10 00Fax 061 228 10 09www.easyfairs.ch

10. Mai 2012Grundlagen und Anwendungenin der Nah-Infrarot (NIR) Spektro-skopie, FlawilReferenten: Dr. Jochen Knecht,Eszter TrenkaVeranstalter: Division AnalytischeChemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

14. MaiKombinierte Interpretation vonein- und zweidimensionalenNMR-, IR- und MassenspektrenDübendorfReferent: Prof. Ernö PretschVeranstalter: Division AnalytischeChemie der SCGEawag, Verena Schmid(Adresse siehe oben)

21.–23. Mai 2012FECC Jahreskongress, LissabonVeranstalter: EuropeanAssociation of ChemicalDistributors (Fecc)Rue du Luxembourg 16BB-1000 BrusselsTelefon +32 (0)2/679 02 60Fax +32 (0)2/672 73 55www.fecc.org

22. Mai 2012Klebstoffseminar von Bodo MöllerChemie und Huntsman AdvancedMaterials, Regensburg22./23. Mai 2012Veranstalter:Bodo Möller Chemie GmbHSenefelderstrasse 176D-63069 Offenbach/MainTelefon +49 (0)69 838326 137Fax +49 (0)69 838326166www.bm-chemie.de

23./24. Mai 2012Recycling Technologies SchweizFachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbH(Adresse siehe oben)

23./24. Mai 2012Schüttgut SchweizFachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbH(Adresse siehe links oben)

31. Mai – 1. Juni 2012Qualitätsmanagement im AlltagSeminar über die Aufgaben einesQualitätsmanagement System-betreuers, OltenVeranstalter: QS Zürich AGPostfach 6335CH-8050 ZürichTelefon 044 350 46 65Fax 044 350 46 96www.quality-service.ch

13./14. Juni 2012Chemspec Europe, BarcelonaEvent Partners: European FineChemicals Group (EFCG)Quartz Business Media LimitedQuartz House20 Clarendon RoadRedhill Surrey, RH1 1QXPhone +44 (0) 1737 855 000Fax +44 (0) 1737 855 034www.chemspecevents.com

18.–22. Juni 2012Achema 201230th World Exhibition Congress,FrankfurtVeranstalter: DECHEMA Gesell-schaft für Chemische Technikund Biotechnologie e.v.Ausstellungskongresse:Postfach 15 01 04D-60061 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 [email protected]

9.–11. Oktober 2012CPhI Worldwide, MadridOrganisation: UBM LifeMaarssen, The NetherlandsDe Entrée 73, Toren A,P.O Box 127401100 AS Amsterdam Z-Owww.ubmlive.com/

16./17. Oktober 2012FVEE-Jahrestagung: Zusammen-arbeit von Forschung und Wirt-schaft für Erneuerbare Energieund Energieeffizienz, BerlinVeranstalter: FVEE – Forschungs-verbund Erneuerbare EnergienKekuléstr. 5, D-12489 BerlinTelefon 030 8062-41337)[email protected]

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected]

Weitere Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda

THE CHEMICAL DIVISION

FILLING VISIONS

LEISTUNGSVISIONEN

ADAMS® 2000: Höchstleistungbei der Abfüllung von pulver-förmigen Produkten in FFS-Säcke

n Abfüllung mit der HAP®-Technologie(HAVER ADAMS PROCESS®)

n 2.000 Säcke/Std.n umweltschonende Abfüllungn optimaler Produktschutzn Verlängerung der Lagerfähigkeitn Sauberkeit und Effizienz von der

Produktion bis zum Verbrauch

HAVER & BOECKER, GermanyTelefon: +49 2522 30-271

Fax: +49 2522 30-403E-Mail: [email protected]

www.haverboecker.com

Das Zeichen ® kennzeichnet eine eingetragene Markeder HAVER & BOECKER oHG in Deutschland. Einige dergekennzeichneten Marken sind außerdem in weiterenLändern markenrechtlich registriert. M 961-D4

Page 90: Chemieplus 2012/04

ABBAUTEST, B IOLOGISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ABFÜLLTECHNIK

Feige Filling GmbH, Innovative Lösungen für die Abfüllungflüssiger und pastöser ProdukteTel. +49 4531 8909-0 www.feige.com

ABGASREIN IGUNG

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

ABWASSERAUFBEREITUNG

ENVIRO FALK AGTwirrenstrasse 6 Tel. +41 55 286 18 188733 Eschenbach SG Fax +41 55 286 18 [email protected] www.envirofalk.ch

ABWASSER-REIN IGUNGSANLAGEN

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

AKTIVKOHLE

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

ALLGEMEINE LABORARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

ANALYTIK , CHEMISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ANLAGENBAU

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

BWB Engineering AGAnlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ANLAGEN- UND APPARATEBAU

Anlagenbau AGIndustrie Neuhof 30 Tel. +41 34 447 70 003422 Kirchberg Fax +41 34 447 70 [email protected] www.anlagenbau.ch

ANLAGENKENNZEICHNUNG

CSF Wunderle GmbHEbnatstrasse 127 Tel. +41 52 643 46 65CH-8200 Schaffhausen Fax +41 52 643 46 [email protected] www.csfwunderle.com

ANTRIEBSTECHNIK

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AGMattenweg 1, [email protected] Tel. +41 33 951 31 313855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55

APPARATEBAU/DRUCKBEHÄLTER

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

ASEPTISCHE VENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

AUFTRAGSANALYSEN

AQura GmbHRodenbacher Chaussee 4 Tel. +49-6181-59-4282D-63457 Hanau Fax [email protected] www.aqura.de

AUFTRAGSSYNTHESEN

Organica Feinchemie GmbH Wolfen KundensynthesenGefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor –Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.deD-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BEHÄLTER UND ROHRE, GLASFASER

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

BERATUNG REACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

BEZU

GSQ

UELLEN

REG

ISTER

8 8 CHEMIE PLUS 4-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 91: Chemieplus 2012/04

BERATUNG, TECHNISCHE

Chemgineering Technology AGGüterstrasse 107 CH-4133 Pratteln 1Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

BERSTSCHEIBEN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BERSTSICHERUNGEN

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

BIOTECHNOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

BRANDSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 104600 Olten, [email protected] Fax +41 62 207 10 11

BRUTSCHRÄNKE/CO 2-BRUTSCHRÄNKE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

CHEMIE- UND BIOSENSOREN

BTC Speciality Chemical Distribution GmbHKlybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 174057 Basel Fax +41 44 781 94 [email protected] www.btc-europe.com

C-Cit AG, Center for Chemical Information TechnologyEinsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 558820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 [email protected] www.c-cit.ch

CHEMIEPUMPEN

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

CHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DETONATIONS-SICHERUNGEN

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

DOSIERANLAGEN

K-Tron (Schweiz) GmbHLenzhardweg 43/45 Tel. +41 62 885 71 715702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

DOSIERGERÄTE

Schenck Process GmbHPallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 [email protected] www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2012 8 9

Page 92: Chemieplus 2012/04

DOSIERPUMPEN

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

DOSIERTECHNIK

Alltech Dosieranlagen GmbHAbwasserreinigungsanlagen für die IndustrieRudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.deD-76356 Weingarten [email protected]. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

DREHKOLBENPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKLUFT-MEMBRANPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

DURCHFLUSSMESSER

Krohne AGMess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

DÜSEN

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste DüsentechnologieHutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO Spraying Systems AGEichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60Fax +41 55 410 39 30, [email protected] www.ssco.ch

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

Hamilton Bonaduz AGVia Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 607402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 [email protected] www.hamiltoncompany.com

EXPLOSIONSSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105 4600 OltenTel. +41 62 207 10 10 Fax +41 62 207 10 [email protected] www.incom-ag.com

R. STAHL Schweiz AGExplosionsschutzBrüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 604312 Magden Fax +41 61 855 40 [email protected] www.stahl-schweiz.ch

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AGHinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 276330 Cham Fax +41 41 747 27 [email protected] www.bartec.ch

Parkem AG MotionControlTäfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 835405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 [email protected] www.parkem.ch/atex

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

FESTPHASENEXTRAKTION

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

F IBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

F ILTER

3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 [email protected] www.3m-filtration.ch

SF-Filter AG8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

Sefil tec Separation- und Filtertechnik EngineeringLangmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 778182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 [email protected] www.sefiltec.com

F ILTERHILFSMITTEL

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

9 0 CHEMIE PLUS 4-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 93: Chemieplus 2012/04

F ILTERMEDIEN

SEFAR AG9410 Heidenwww.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

F ILTERPAPIERE

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

F ILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AGGrossrietstrasse 7 [email protected] Nänikon www.filterspares.ch

F ILTRATIONSSYSTEME

DrM, Dr. Müller AGFundabac®-Filter Tel. +41 44 921 21 218708 Männedorf www.drm.ch

FLANSCHE NACH DIN, EN UND ANSI

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

FLAMMENSPERREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

FT- IR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

FÜLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AGMess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT

HKS Fördertechnik AGGabelstapler ExplosionsgeschütztTel. +41 52 305 47 47 www.hks-hyster.ch

Stapler. Lösungen. Für Sie.

GASE/GASVERSORGUNG

Carbagas AGHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZ IALGASE

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 415600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 [email protected] www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

GASVERBRENNUNGSANLAGEN (FACKELN)

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

HUBER Kunststoffwerk AGGewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 805426 Lengnau Fax 056 266 40 [email protected] www.huber-lengnau.ch

HOCHDRUCKTECHNIK

OLAER (SCHWEIZ) AGBonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 003186 Düdingen Fax +41 26 492 70 [email protected] www.olaer.chEngineering, Verkauf und Service von Produkten undSystemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren vonFlüssigkeiten und Gasen

HOCHDRUCKPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2012 9 1

Page 94: Chemieplus 2012/04

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

HPLC- UND UHPLC-ANLAGEN

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

INFRAROT-SPEKTROMETER

Bruker Optics GmbH8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 [email protected] www.brukeroptics.com

INFRAROT-STRAHLER

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

INSTRUMENTELLE ANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

IONENAUSTAUSCHER

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

KOMPRESSOREN 100% ÖLFREI

Atlas Copco (Schweiz) AGBüetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 022557 Studen Fax +41 32 374 12 [email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AGGrossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 638105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 [email protected] www.kaeser.com

KONDENSABLEITER

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

KORRSIONS-/EROSIONS-/D IFFUSIONS-PRÜFGERÄTE

Rudolf WechslerGartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 494127 Birsfelden BL Fax +41 61 312 09 34

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

KUNSTSTOFFARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KYROTECHNIK

Carbagas AGHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

LABORBAU/-E INRICHTUNGEN

Hügli-Labortec AGLaboreinrichtungen + LabormesstechnikHauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 419030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 [email protected] www.hugli-labortec.ch

LABORGERÄTE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

LABORGLAS/PRÄZIS IONS- UNDSTANDARDGLASROHRE

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 [email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 149001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 [email protected] www.schott.com/schweiz

LC/MS

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

BRUNOX AGHigh-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 808732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

MAGNETPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

MANAGEMENTBERATUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

MASSENSPEKTROMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

MATERIALANALYSE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

9 2 CHEMIE PLUS 4-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 95: Chemieplus 2012/04

MATERIALPRÜFMASCHINEN

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 106331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

MESS- UND REGELTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

MIKROTITERPLATTEN- INSTRUMENTE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

NMR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

OE-SPEKTROMETER

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

ÖKOTOXIKOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

OSMOMETER

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

PHOTOMETER

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

PIPETTEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

PLATINARTIKEL

Johnson Matthey & Brandenberger AGGlattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 508052 Zürich Fax +41 44 307 19 [email protected] www.johnson-matthey.ch

POLARIMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

PROBEN-AUFBEWAHRUNG

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

PROZESS-ANALYT IK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

PROZESSAUTOMATION

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

PRÜFSYSTEME

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

PUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 003078 Richigen www.rototec.ch

schubag AGPumpen, Systeme, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

PUTZTEXTIL IEN

Delta Zofingen AGUntere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 044800 Zofingen Fax +41 62 746 04 [email protected] www.delta-zofingen.ch

PYROLYSE

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

QUALIF IZ IERUNG/VAL ID IERUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2012 9 3

Page 96: Chemieplus 2012/04

REINSTWASSER

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

ROHRLEITUNGSBAU

BWB Engineering AGAnlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ROHSTOFFE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScienceGrubenstrasse 6 Tel. +41 44 465 81 118045 Zürich Fax +41 44 462 07 [email protected] www.bayer.ch

RÜHREN, RÜTTELN, SCHÜTTELN,

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASARMATUREN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN UND -LEUCHTEN

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 003078 Richigen www.rototec.ch

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP.

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

SIEBANLAGEN/S IEBMASCHINEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHÜTTGUT

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

SELBSTKLEBE-ET IKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SICHERHEITSVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

S

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN

GKM Siebtechnik GmbHFelix Wankel Str. 11 Tel. +49-7263-40972-0D-74915 Waibstadt Fax +49-7263-40972-29www.gkm-net.de [email protected]

SOFTWARE

Shiftconnector – interaktives SchichtbucheschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0www.shiftconnector.com [email protected]

SPEKTROPHOTOMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

9 4 CHEMIE PLUS 4-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 97: Chemieplus 2012/04

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

STATISCHE MISCHER

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

STELLVENTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KGPostfach 1248 Tel. +49 6432 914740D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 [email protected] www.arta-gmbh.de

TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TRUHEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

TOC

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

TRÜBUNGSMESSUNG

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

UMWELTANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VAKUUMPUMPEN

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

VAKUUMREGLER

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

VENTILATOREN

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VERBRAUCHSMATERIAL

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

VOLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

WÄRMEKAMMERN

Will & Hahnenstein GmbHTalbahnstrasse Tel. +49 (0)2744 9317 00D-57562 Herdorf Fax +49 (0)2744 9317 [email protected] www.will-hahnenstein.de

WASSERANALYTIK

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

WASSERSTRAHLTECHNIK

WATERJET AGMittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 824912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

ZELL- UND GEWEBEKULTUR-ARTIKEL

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

ZENTRIFUGEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

ZAHNRADPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ZERTIF IZ IERUNG

QS Zürich AG8050 Zürich Tel. +41 44 350 46 [email protected] www.quality-service.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 4-2012 9 5

Page 98: Chemieplus 2012/04

9 6 CHEMIE PLUS 4-2012 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

«Mit unserem neuen genmodifizierten Saatgut werden die schönsten BLÜTEN-Träume wahr!»Zeichnung: Klavinius

AABB Schweiz AG 58, 60Abecon AG Zürich 61Almatechnik AG 4Analytik Jena AG 62Angenstein AG 18Anton PaarSwitzerland AG 63, 81Aprentas 58

BBibus AG 1Brechbühler AG 60, 61Brenntag Schweizerhall AG US 2Bruker Optics GmbH 33Busch AG 26

CCamagChemie-Erzeugnisse 35, 59Carl Roth GmbH & Co. KG 2Coaching+Communication 21CSF Wunderle GmbH 5Currenta GmbH & Co. OHG 34

DDAT Dynamic AquabionTower GmbH 56Dunn Labortechnik GmbH 62

EeasyFairsSwitzerland GmbH 16, 86Elpro-Buchs AG 17, 50

Erlab D.F.S S.A.S 36

FFaust Laborbedarf AG

US1, 7, 29

GGeistlich Pharma AG 85Gerstel GmbH & Co.KG 39, 62

HH.Möller GmbH 8Hamilton Bonaduz AG 59HAVER & BOECKER OHG 87Heidolph Instruments GmbH &Co. KG 11Huber & Co. AG 40, 64

IIE Industrial EngineeringZürich AG 57ifm electronic ag 64IG Instrumenten-GesellschaftAG 10, 64IKA-Werke GmbH & Co. KG 78Intermess Dörgeloh AG 44

JJato-Düsenbau AG 28

KKNF Neuberger AG 79Kohler Hans AG 21Krüss GmbH 51,60

KSB Zürich AG 53Kubo Tech AG 64

LLanxess Deutschland GmbH 13LAUPER Instruments AG 24

MMBE AG 24MCH Messe Schweiz 51Messer Schweiz AG 6Metrohm Schweiz AG 31, 61Microcard Deutschland GmbH 62Miele AG 15

PPanGas 42Pepperl + Fuchs AG 52Permapack AG 28Peter Huber 37, 63PKM SA 54Portmann Instruments AG 12ProMinent Dosiertechnik AG 17PSS Polymer Standards ServiceGmbH 63, 83

RReseaChem GmbH 50, 60Rotronic AG 59

SSchilling Engineering 23Sebio GmbH 9Semadeni AG 61

Shimadzu Schweiz GmbH 59Siemens Schweiz AG 55Skan AG US 4Socorex Isba SA 50Swiss TS TechnicalServices AG 43Sysmex Digitana AG 25

UUFAG Laboratorien AG 3

VVaudaux-Eppendorf AG 80Verband Schweizer Medien US 3VWR International AG 19

WWerma Signaltechnik 60

ZZimmerli Messtechnik AG 9

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AAgilent Technologies 40Analytik Jena 10Aseptomag 10Ashland 17BBASF 5, 8, 9Bayer 10Bischoff Analysentechnik 39Bodo Möller Chemie 7Brenntag 7CCasda Biomaterials 16Clariant 8Comsol Multiphysics 12CS-Chromatographie Service 40DDahua Group 9Dy Star 9EEastman Chemical 17Ecolab 17Elpro Buchs 22EMS Gruppe 86Evonik 7, 9, 30FFaust Laborbedarf 45GGEA 10Gilson 33Glaxo Smith Kline 12Gurit-Heberlein 8HHamilton Bonaduz 33Hipro Polymers 16IIllumina 35KK+S 8Klesch Gruppe 16LLanxess 10, 17Linde 9MMesser 8Monsanto 6OOxford Nanopore 35PPetronas 9RRed Elec 9Rhodia 16Roche 7, 35SSanofi 8Sartorius 83Schilling Engineering 26Shimadzu 36Siemens 12Sigma-Aldrich 35Sinopec 12Solutia 17Solvay 16Swiss TS 27Syngenta 5TTecan 33Thermo Fisher Scientific 35, 38Tire Curing Bladders 10Total 16TPP Techno Plastic Products 45UUmco Umwelt Consult 12VVWR 40WWacke Chemie 12Waters 38

Redaktionellerwähnte Firmen

Page 99: Chemieplus 2012/04

Kompetente Journalisten und Journalistinnen schreiben für Sie in Schweizer Zeitungen und Zeitschriften über Aktualitätenund ihre Hintergründe. Damit Sie besser informiert sind und sich eine eigene Meinung bilden können. Bestellen Sie jetzt perMausklick ein Probeabo Ihrer gewünschten Zeitung oder Zeitschrift auf www.presseabo.ch und mit etwas Glück gewinnenSie Einkaufsgutscheine von Coop City im Gesamtwert von CHF 100’000.–. Ihre Schweizer Zeitungen und Zeitschriften.

Page 100: Chemieplus 2012/04

Sicherheit durchContainment

SKAN AGBinningerstrasse 116CH-4123 AllschwilT +41 61 485 44 44F +41 61 485 44 45

[email protected]

Gemeinsam immer einen Schritt voraus

Ich halte dicht!Skanair® CMR,der kleinste Zytostatika-Isolator

9./10. Mai 2012Stand B18