116
südtirol pan o rama Das Wirtschaftsmagazin Vers. in Post. - 45% - Art. 1 Abs. 1 - Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) - CNS Bozen - Poste Italiane SpA - Taxe percue / Tassa pagata - Abo im Inland: 11 Euro - Abo im Ausland: 20 Euro Oktober 2010 www.panorama-online.com – Nr. 05/2010 – 1,80 Euro TOP-UNTERNEHMEN SÜDTIROLS Das große Ranking 2 5 0 Der Goldboom So retten Sie Ihr Kapital aus der Risikozone Matthias Tauber High Potential bei der Boston Consulting Group Karin Roner Die Grande Dame der Destillate mit DEN BESTEN SEKTKELLEREIEN

Südtirol Panorama - Oktober 2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

südtirol panorama - Das Wirtschaftsmagazin

Citation preview

Page 1: Südtirol Panorama - Oktober 2010

südtirol

panoramaDas Wirtschaftsmagazin

Ver

s. in

Pos

t. -

45%

- A

rt. 1

Abs

. 1 -

Ges

. 353

/20

03

(abg

. Ges

. 27.

02.

200

4 N

r. 4

6)

- C

NS

Boz

en -

P

oste

Ita

lian

e Sp

A -

Tax

e p

ercu

e /

Tas

sa p

agat

a -

Abo

im I

nla

nd

: 11

Eu

ro -

Abo

im A

usl

and

: 20

Eu

roO

ktob

er 2

010

ww

w.p

anor

ama-

onli

ne.

com

– N

r. 0

5/2

010

– 1

,80

Eu

ro

TOP-UNTERNEHMEN

SÜDTIROLSDas große Ranking

250Der Goldboom So retten Sie Ihr Kapital aus der Risikozone

Matthias Tauber High Potential bei der Boston Consulting Group

Karin Roner Die Grande Dame der Destillate

mit DEN BESTENSEKTKELLEREIEN

Page 2: Südtirol Panorama - Oktober 2010

www.volksbank.it

Ihr Erfolg ist unser Business. Vom klassischen Kredit über die maßgeschneiderte

Anlagelösung bis zur angemessenen Risikoabsicherung. VOLKSBANK Corporate Banking:

Fordern Sie uns. Wir fördern Sie.

Page 3: Südtirol Panorama - Oktober 2010

INHALT

EDITORIAL

Südtirol Panorama Oktober | 2010 3

4 News & Trends

Titel18 Die Top-250-Unternehmen

Ein Überblick über das größte Ranking des Landes, plus Da-ten und Fakten wie es erstellt wurde

14 Zahlen, Daten, Listen: Das größte Ranking SüdtirolsEine detaillierte Übersicht über Umsatz, Wachstum, Gewinn, Umsatzrendite, Personalkosten, Personalkostenquote und Brutto-Cashfl ow der Top-250-Unternehmen

21 Heinz Peter Hager nimmt StellungSüdtirols Wirtschaftsprüfer Nummer 1 analysiert das Ranking

26 Die 25 gewinnstärksten UnternehmenWelche Unternehmen haben 2009 den höchsten Gewinn?

30 Die 25 größten ArbeitgeberWelche Unternehmen beschäftigen die meisten Mitarbeiter?

34 Die 25 Aufsteiger des JahresWelche Unternehmen sind 2009 am stärksten gewachsen?

38 Die 25 rentabelsten UnternehmenWelche Unternehmen haben 2009 die höchste Rentabilität?

44 Die 25 ertragreichsten UnternehmenWelche Unternehmen haben den höchsten Brutto-Cashfl ow?

48 Die 25 personalintensivsten UnternehmenWelche Unternehmen haben hohe Personalkostenquoten?

54 Die 25 größten SteuerzahlerWelche Unternehmen haben die meisten Steuern entrichtet?

58 Die Newcomer des JahresWelche 16 Firmen sind erstmals im Ranking vertreten?

62 Die 25 vermögendsten Unternehmen Welche Unternehmen haben 2009 das höchste Eigenkapital?

68 Die 5 größten Holdings des LandesWelche Firmengruppen sind am stärksten?

Unternehmer & Märkte08 Der aufstrebende Karrierist

Ob McKinsey, Roland Berger oder Boston Consulting Group - in der Beraterelite locken blendende Karrieren. Der Brixner Matthias Tauber hat es bei BCG in die Elite geschafft.

14 Berufspendler: Lust oder Last?24 Was darf es sein, Frau Roner?

Südtirol Panorama hat Karin Roner zu Tisch gebeten. Ein Gespräch über die Kunst, loszulassen und die Folgen des strengen Alkoholgesetzes

Geld & Finanzen74 Das Wunder Gold

Der Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord. Eine Analyse, ob jetzt der richtige Moment ist, um Gold zu kaufen

Luxus & Lifestyle74 Edle Perlen aus heimischen Trauben

Ein Blick hinter die Kulissen der Südtiroler Sektproduzenten

Service94 Finanzkolumne: Nicht zu billig 95 Portfolio: Weizen95 Finanzkommentar: Zwei Jahre später 108 Event des Monats: 30 Jahre FF-Verlag 112 Up to Date: Vier bequeme Designerstücke113 Termine des Monats114 Was macht eigentlich... Hanns Egger

Erscheinungstermin: 1. Oktober 2010 Leitung: Verena Pliger Verantwortlicher Direktor: Kurt W. Zimmermann Autoren: Georg Mair, Silvia Oberrauch, Simon Pliger, Mi-chaela von Lutz Schlussredaktion: Alexandra Fössinger Rückmeldungen an die Redaktion: panorama@ff -bz.com Grafi k und Produktionsleitung: Ralf Kohler Marketing und Verkaufsleitung: Edith Benischek, 0471 30 45 48 Her-ausgeber: FF-Media GmbH Bozen – Eintrag. Lg. Bozen 20/98 R.P. vom 7.10.98 Südtirol Panorama: Brennerstraße 7a, 39100 Bozen, Tel. 0471 30 45 50, Fax 30 45 11, www.pan-orama-online.com, panorama@ff -bz.com Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt (A) Gesamtaufl age: 26.000 Stück

Nota beneIm vorigen Jahr hat Südtirol Pano-rama als erstes Me-dium die Hitliste der Top-250-Un-ternehmen Süd-tirols publiziert. Die positive Re-sonanz von Seiten der Unternehmer und Leser hat un-sere Erwartungen übertroff en. Zum

zweiten Mal in Folge präsentieren wir Ihnen das Who is Who der Unternehmerlandschaft .

Wer sind die Größten? Wer sind die Besten? Wer die Aufsteiger, wer die Neueinsteiger? Es sind: Die Männer! Auf 34 Seiten erstreckt sich das umfangreichste Ranking des Landes. 34 Seiten, auf denen nur Männer und keine einzige Frau zu sehen sind. Für uns Zeitungs-macher eine mittlere Katastrophe: Die Optik leidet darunter, die Spannung ebenso. Wir Zei-tungsmacher leben nun mal davon: von der in-teressanten Mischung, die Farbe ins Heft und Schwung in die Berichterstattung bringt.Ein Wirtschaft smagazin hat es hier grundsätz-lich schwer, erst recht in Südtirol: Wie für die gelungene Abwechslung sorgen, wenn es ganz einfach kaum Spitzenunternehmerinnen gibt? Nur ein Viertel aller Südtiroler Einzelunter-nehmen haben eine Frau als Gründerin. Ge-radezu skandalös ist die Lage bei den richtig großen Unternehmen: Von den 50 Umsatz-stärksten wird nur eine Firma von einer Frau geleitet: Es ist die Brauerei Forst. Im Ranking gelistet auf Platz Nummer 21. Chapeau, Frau Margherita Fuchs von Mannstein! Auf Sie ist Verlass. Ich danke Ihnen!

Umso mehr freut es mich, an dieser Stelle Edith Benischek vorstellen zu dürfen. Sie ist die neue Verkaufsleiterin von Südtirol Panorama. Sie wechselt nach zweieinhalb Jahren von der Poli-tik in die Wirtschaft , vom Süd tiroler Wochen-magazin ff zum Südtirol Panorama. Damit sind wir zwei Frauen an vorderster Front – in Süd-tirols Medienlandschaft eine Seltenheit. VERENA PLIGER

Foto

: Kar

in T

hale

r

Impressum

Page 4: Südtirol Panorama - Oktober 2010

NEWS & TRENDS

4 Südtirol Panorama Oktober | 2010

1. 2.

3. 4.

Region Risiko der Verschuldung

1. Kampanien 108,3 %

2. Sizilien 106,3 %

3. Apulien 106,1 %

ITALIEN 100 %

17. Friaul J. Venetien 92,5 %

18. Trentino-Südtirol 92,8 %

19. Ligurien 91,2 %

20. Aosta 87,9 %

Der Bahnhof Bozen steht vor einer völligen Neugestaltung. Noch nicht entschieden ist, welcher kreative Kopf sich daran austoben darf. Unter den Top 10 ist auch ein Südtiro-ler: Der Bozner Peter Plattner plant bereits zu-sammen mit dem Studio Boeri aus Mailand

das Projekt für die Endausscheidung. 143 Be-werbungen hat es insgesamt gegeben. Unter diesen sind selbst die internationalen Größen Norman Foster, Zaha Hadid und Daniel Li-beskind. „Unsere Gruppe ist international zu-sammengestellt und wir hoff en, mit unseren

Visionen ins Schwarze zu treff en. Wichtig ist aber, dass das Projekt Kopf und Fuß hat“, er-klärt Plattner. Man wolle die richtigen Schritte für Bozen machen. „Es soll ein Bahnhof für die Alt- und Neustadt Bozens werden. Ein Bahn-hof für die Bürger“, so Plattner. (GM)

Bahnhof Bozen: Südtiroler Architekt unter den ersten zehn

1. Peter Plattner (im Bild das Projekt „EGRO park“) im Wettkampf mit den Großen 2. Zaha Hadid entwarf die Bergisel-Schan-ze in Innsbruck 3. Norman Foster plante die City Hall in London 4. Daniel Libeskind kreierte das Imperial War Museum in Man-chester

Südtirol schneidet – wie so oft – in einer nati-onalen Statistik glänzend ab. Wie eine Erhe-bung des „Centro Studi Sintesi“ belegt, haben Familien im Trentino-Südtirol im nationalen Vergleich das drittniedrigste Verschuldungs-risiko.

KENNZAHLEN. Ermittelt wurden die Werte der Liquidität und der Verschuldung der itali-enischen Familien. Aus der Diff erenz zwischen diesen beiden Indikatoren ergibt sich dann das Risiko der Verschuldung.

NORD-SÜD. Betrachtet man die einzelnen Regionen, sind klare Unterschiede erkenn-bar. Während der Norden gut und der Mez-

Schuldenfalle im regionalen Vergleich

Que

lle: C

entr

o S

tudi S

inte

si

Trentino-Südtirol hat das drittniedrigste Verschuldungsrisiko in Italien

Foto

: Pet

er P

latt

ner

Foto

: pa

Foto

: wik

imed

ia c

omm

ons

Foto

: wik

imed

ia c

omm

ons

zogiorno noch akzeptabel abschneiden, ha-ben Familien in den Regionen des Südens, wie Apulien oder Sizilien, das höchste Verschul-dungsrisiko.

GRÜNDE. Analysiert man das Schuldenver-hältnis der süditalienischen Familien, so zei-gen sich zwei Probleme: Erstens die relative Armut der Familien und zweitens deren Zah-lungssäumnisse. Von einem anderen Standpunkt betrachtet lässt sich auch das gute Abschneiden der Re-gionen Trentino-Südtirol, Ligurien und Aosta leicht erklären: hohe Beschäft igungsquoten, das höchste Lohnniveau und eine minimale Arbeitslosigkeit. (GM)

Page 5: Südtirol Panorama - Oktober 2010

KURZ NACHGEFRAGT

Jahr Import Export

2004 1,3 13,4

2005 0,5 16,9

2006 0,5 31,8

2007 0,3 37,1

2008 0,3 30,4

2009 0,2 9,6

Elitärer Club von Frauen

Paola Volcan Graziani ist die neue Präsidentin des Zonta Club Bozen

SÜDTIROL PANORAMA: Der Zon-ta Club wurde 1919 gegründet, seit zwanzig Jahren gibt es ihn auch in Südtirol. Mit welchen Zielen?

PAOLA VOLCAN GRAZIANI: Wir sind eine internationalen Vereinigung berufs-tätiger Frauen, die sich dazu verpfl ichtet hat, die Stellung der Frau im rechtlichen, politischen, wirtschaft lichen und beruf-lichen Bereich zu verbessern. Bei un-seren Treff en begegnen sich Frauen aus verschiedensten Berufssparten, die eine leitende Position innehaben, wodurch ein reger Gedankenaustausch möglich ist.

Wie kann man dem Club beitreten?Bei uns ist jede Frau willkommen. Voraus-setzung ist lediglich die Zweisprachigkeit. Interessierte Frauen können unverbind-lich an den Clubabenden teilnehmen, bei denen Th emen rund um die Rolle der Frau im internationalen und lokalen Kontext behandelt werden. Ist man an ei-ner Aufnahme im Club interessiert, wird das Curriculum der Aspirantin überprüft und über deren Beitritt abgestimmt.

Eine aktuelle Studie besagt, dass Frauen rund 20 Prozent weniger als Männer verdienen. Dass Frauen und Männer in vergleich-baren Positionen unterschiedliche Gehäl-ter beziehen, ist allgemein bekannt. Für berufstätige Frauen gibt es hinsichtlich der Entlohnung eine Grenze, nach dem Motto: „Bis hierhin und nicht weiter“. Wir werden uns diesem Th ema künft ig also noch intensiver widmen müssen.

Welche Aktivitäten sind für die nächste Zukunft geplant?Wir planen einen Tag der Off enen Tür, bei dem wir Frauen einladen, sich ein Bild über unsere Organisation zu ma-chen. Zum 20-jährigen Bestehen des Clubs wurde heuer zum ersten Mal der „Förderpreis für Wissenschaft lerinnen“ ausgeschrieben. Wir überlegen zur Zeit, ob wir ihn regelmäßig vergeben wollen. (SO)

Foto

: Pri

vat

BEZIEHUNGEN STÄRKEN. Bozen hat ein reges Wirtschaft sverhältnis mit Russland. Das belegen Daten der Handelskammer Bozen. Besonders in den Bereichen Alpintechnolo-gie, Aufstiegsanlagen, alternative Energien und Landwirtschaft will die Autonome Pro-vinz die Zusammenarbeit mit Russland wei-ter verstärken.

RUSSISCHES ZENTRUM. Eigens für die-se Zusammenarbeit wurde im Jahre 2009 in Meran „das Zentrum zur Förderung der Be-ziehungen zwischen der Autonomen Provinz Bozen und Russland Nadezhda Ivanovna Bo-rodina“ gegründet. Unter den Gesellschaft ern befi nden sich neben der Provinz auch noch die Handelskammer und die Freie Universi-tät Bozen.

PARADEDISZIPLIN ALPINTECHNOLGIE. Vom Südtiroler Know-how in der Alpintech-

nologie profi tieren unter anderem die Orte So-chi, wo 2014 die Olympischen Winterspiele stattfi nden werden, und die Gegend um Tu-apse. In Sochi hat die Firma Leitner bereits Auft räge für Aufstiegsanlagen erhalten. Zu-sammen mit den Firmen Vita aus Eppan und PlanTeam aus Bozen plant das Sterzinger Un-ternehmen in Tuapse, einem Ort am Schwar-zen Meer, ein neues Skizentrum.

KLIMAHAUS UND LAIMBURG. Aber auch in den Branchen Alternativenergie und Land-wirtschaft will Russland verstärkt mit Südtirol kooperieren. In der sibirischen Region Altai wird beispielsweise am Aufb au von Obst- und Weinbau gearbeitet. Dabei sollen Institutio-nen wie das Versuchszentrum Laimburg den Russen Know-how vermitteln und somit po-sitiv zum Aufb au beitragen. In Sachen Alter-nativenergie liebäugelt der Osten besonders mit dem Südtiroler KlimaHaus. (GM)

Das große Geld am Schwarzen Meer

Die Entwicklungen des wirtschaftlichen Austauschs zwischen der Autonomen Pro-vinz Bozen und Russland im Zeitraum zwischen 2004 und 2009. Werte in Euro.

Que

lle: I

l Sol

e 24

Ore

Durch die Gründung des Russischen Zentrums Borodina in Meran sollen die Beziehungen zwischen Russland und Südtirol gestärkt werden

Foto

: sto

ck.x

chng

/chr

iki7

274

Page 6: Südtirol Panorama - Oktober 2010

TotalCom GmbH G. Puccini Allee 8/2 I-39100 BozenT +39 0471 180 8000 - F +39 0471 180 [email protected] - www.totalcom.info

Page 7: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

HOLZEMOTIONEN UND TECHNIK.FENSTER- UND TÜRENSYSTEM LIGNATEC 200.

Das neue Fenster- und Türensystem Lignatec 200 verbindet die besten Eigenschaften zweier Materialien: Das Holz an der Innen-seite verleiht dem Raum eine besonders naturnahe und wohnliche Atmosphäre, während der pfl egeleichte Kunststoff an der Außensei-te wirksam vor Verwitterung schützt. Eine gelungene Kombination für natürliche und energieschonende Wohnqualität.

CHNIK.ATEC 200.

NEU

FINSTRAL AG: GASTERERWEG 1 . I-39054 UNTERINN AM RITTEN (BZ) BOZEN . TEL.: 0471 296 611 . FAX: 0471 359 086E-MAIL: [email protected] . WWW.FINSTRAL.COM

Wer den Namen Senft er hört, denkt zumeist an ein Speckim-perium. Dabei führt die Senft er Holding durch eine paritätische Beteiligung an Grandi Salumifi ci Italiani Spa nicht nur 3 Werke in Südtirol, sondern 9 weitere Pro-duktionsstätten in Italien und Chi-na. 2009 wurde ein Umsatz von 585 Millionen Euro erzielt, eine Steigerung von 17 Prozent trotz weltweiter Konsumkrise. Die Senft er Holding arbeitet in Südtirol an einem zukunft sträch-tigen Programm. Die Entwicklung des Schigebietes der Sextner Dolo-miten AG ist ein Anliegen, ebenso wie die Förderung der Medienviel-falt durch den Fernsehbetreiber Rosengarten AG. Mit der Eure-gio Finance bereitet man sich auf Privatisierungsprojekte vor. Ein Innichner bleibt ein Innichner: Ein Immobilienprojekt wird bald den Ortskern des Geburtsortes der

Senft er Holding aufwerten. www.senft er-holding.com

Umweltschützer fordern es schon lange und Politiker schreiben es sich gerne auf die Fahnen: Wir müssen Ressourcen schonen und den Ausstoß von CO2 vermeiden. Dieser Forderung wird die Firma Elpo seit langem konsequent ge-recht.

Nicht umsonst ist das Unterneh-men aus Bruneck, das sich von der Elektroinstallation bis zur Automatisierung von Großun-ternehmen mit dem Th ema En-ergie beschäft igt, eines der füh-renden Unternehmen im Bereich Photovoltaik im norditalienischen Raum. Elpo installiert nicht nur für Kunden PV-Anlagen, sondern setzt Photovoltaik selbst ein, in-dem es große Flächen zur Instal-lation anmietet. Mit Leidenschaft setzt das Unter-nehmen seit mehr als 10 Jahren auf regenerative Energien: „Wir sehen das als Aufgabe für eine ge-meinsame Zukunft “, erklärt Ge-schäft sführer Robert Pohlin. „Wir investieren zudem immer mehr in Forschung und Entwicklung. So ist auch unser neuestes Engage-ment im Bereich Biogas-Anlagen zu verstehen. Hier suchen wir ge-meinsam mit Partnern nach den energieeffi zienten Lösungen für den Einsatz.“ www.elpo.it

Senfter = Speck + Zukunftsvision

Hausaufgaben gemacht

Franz Senfter, Präsident der Senfter Holding

Robert Pohlin setzt konse-quent auf Erneuerbare Energien

Page 8: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

8 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Die Pustertaler Bahn: 1871 wurde die Strecke Marburg – Franzensfeste in

Betrieb genommen. Das Pustertal entwickelte sich zu einer der ersten Hochburgen des Fremdenverkehrs

Foto

: A

mt

für

Mob

ilit

ät

SANFTE MOBILITÄT ALS WIRTSCHAFTSFAKTORDer Tourismus gehört zu den stabilsten Wirtschaftsbranchen. Dennoch gilt: Auch touristische Standorte haben keine ungebrochene Lebensdauer. Um Ferienregionen aufzuwerten, nutzt man das Potential der sanften Mobilität.

Die ungebrochene Reiselust auch in Zeiten der Wirtschaftskrise hat ein-mal mehr bestätigt, dass Tourismus zu den stabilsten Wirtschaftsbran-

chen gehört. Damit steht Südtirol als Ferien-land wirtschaftlich auf soliden Beinen.

NEUE ATTRAKTIVITÄTSFAKTOREN. Spätes-tens seit den 80er Jahren, als R. W. Butler sein „Concept of tourism area cycle of development“ publik gemacht hat, weiß man um die begrenz-

te Dauer der Lebenszyklen von Tourismusziel-orten. Nach den Phasen der „Entdeckung“, der tatsächlichen touristischen Entwicklung und der Stabilisierung der Besucherzahlen gelangt man früher oder später an einen Scheidepunkt. Ändern sich die Trends oder gingen die Res-sourcen verloren, die anfänglich die Attraktivität des Gebietes ausmachten, kommt es zur Sta-gnation und schrittweise zum Niedergang. Doch die Schöpfung neuer Attraktivitätsfaktoren, die dem Zeitgeist entsprechen, kann einen wei-

teren Lebenskreislauf des touristischen Stand-orts in Gang setzen.

EISENBAHN ALS PUBLIKUMSMAGNET. In Zeiten, als das Automobil noch in den Windeln lag und Reisen ebenso zeitaufwändig wie unbe-quem war, war die Entstehung der Eisenbahn die mitunter wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung des Fremdenverkehrs überhaupt. So brachten auch in Südtirol die ersten Bahn-verbindungen willkommenen Reiseverkehr ins

Page 9: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 9

Land und ermöglichten die Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten und Vieh in bis-her peripheren Gebieten. Seilbahnen und Auf-stiegsanlagen wuchsen und gediehen paral-lel zum Berg- und Wintertourismus: Durch die Anschlüsse zu den Märkten im Tal blühten die verarmten Bergregionen rasch auf, bequeme Beförderungsstrukturen machten den Winter-tourismus ab den 50er Jahren zum Wirtschafts-faktor Nummer eins in Südtirol.

ENTWICKLUNG DES INDIVIDUALVERKEHRS.Mit dem Aufschwung der Nachkriegszeit, dem Höhepunkt des Fordismus, der Geburtsstunde des Massentourismus und der rasanten Ent-wicklung des Individualverkehrs mit dem Pkw hat die Rolle der Eisenbahn im Fremdenver-kehr stark abgenommen. Auch heute noch wer-den jährlich hunderte Kilometer von Schienen stillgelegt, während sich die Autobahnen ver-vielfachen. Die daraus folgende Belastung der Umwelt und des Landschaftsbildes kann für Fe-riendestinationen gravierende Folgen haben.

AUTHENTIZITÄT, QUALITÄT UND SLOW LIFE. Ein Blick auf die neuesten Trends im Tourismus bestätigt: Mittlerweile urlaubt man lieber kür-zer, aber öfters, dabei werden die Ansprüche höher gesteckt. Regionale Dimension statt exo-tischer Ferne: Authentizität, Qualität und Slow Life sind die Schlagwörter in den langfristigen, global relevanten Megatrends der Branche. Der moderne Mensch sehnt sich nach Natur, Ruhe und Einkehr; Sport- und Gesundheitstourismus

sind in unserer Gesellschaft, in der sich Men-schen trotz steigenden Lebensalters länger jung und aktiv fühlen, auf dem Vormarsch. Wie es diesbezüglich um Südtirols Konkurrenz-fähigkeit steht, zeigt das Ergebnis einer Analy-se der Internationalen Alpenschutzkommissi-on CIPRA: Die Studie im Rahmen des Projektes „Zukunft in den Alpen“ nennt die Vinschgerbahn als beispielhaftes Modell für die nachhaltige Förderung von Tourismus und raumstrukturel-ler Entwicklung in abgelegenen Gebieten. Tat-sächlich hat sich die bunte Bahn seit ihrer Neu-eröffnung 2005 als wahrer Publikumsmagnet entpuppt. Zusammen mit der Rittner Seilbahn, der Mendelbahn und den City-Bussen wurde sie unter anderem für einen barrierefreien Zugang konzipiert. Der Barrierefreiheit – auch heute bei weitem noch keine Selbstverständlichkeit – kommt nicht nur ein sozialer sondern auch wirtschaftlicher Wert zu, denn Zielgruppen wie Gäste mit Mobilitätsbeschränkungen oder Rad-fahrer untersuchen Ferienorte gerade auf die-se Angebote hin.

KULTURGUT MIT ERLEBNISWERT. Die Auf-wertung historischer Bahnen assoziiert sanfte Mobilität mit der Erhaltung von Kulturgut und hohem Erlebniswert. Und das wird ungemein geschätzt: Sonderfahrkarten, die das Ausschöp-fen verschiedener Transport- und Freizeitange-bote zu Pauschalpreisen ermöglichen, haben Hochkonjunktur. Zum Teil im Nächtigungspreis der Hotels enthalten, verleihen die Kombi-Ti-ckets den Beherbergungsstrukturen einen be-achtlichen Mehrwert. Da sie auch die Nutzung der Seilbahnen einschließen, haben die Gäste-zahlen auf Almen und Schutzhütten merklich zugenommen.

FORTSCHRITT DANK SANFTER MOBILITÄT. Ein Paradigmenwechsel im globalen Verkehrs-management ist heute unabdinglich, umso mehr in Tourismusregionen, die ohne Wandel wohl bald vor dem Aus stehen würden. In Süd-tirol wurde diese Wende schon eingeleitet. Und in der kreativen Entfaltung der sanften Mobilität steckt trotz der bemerkenswerten Fortschritte der letzten Jahre noch jede Menge unausge-schöpftes Potential. ❧

infoboxRessort für MobilitätLandhaus 3 (Crispistraße 8)39100 BozenTel. 0471 41 34 02Fax 0471 41 34 09www.provinz.bz.it/mobilitaet

In der sanften Mobilität steckt noch jede Menge unausgeschöpftes Potenzial

Links: Mit der Rittner Seilbahn auf die Sonnenterrasse. Bereits vor über 100 Jahren fuhren die Bozner mit der Zahnradbahn vom Stadtzentrum auf den Ritten Oben: Die Mendelbahn ist eine der steilsten und längsten Standseilbahnen Europas und führt schon seit 1903 von Kaltern hinauf auf den Mendelpass F

oto

: A

mt

für

Mob

ilit

ät

Foto

: A

mt

für

Mob

ilit

ät

Page 10: Südtirol Panorama - Oktober 2010

MANUFAKTUR EINZIGARTIGER HOTELKONZEPTE.

MASSGESCHNEIDERT UND INDIVIDUELL - SELVA HOSPITALITY IST PROFI IN SACHEN HOTELEINRICHTUNG

Es soll Behaglichkeit und Exklusivität ausstrahlen, einen Hauch Luxus atmen, verwöhnen - das richtige Ambiente ist wichtig für das Wohlbefinden der Gäste und damit essentiell für den Erfolg eines Hotels.

MEISTERWERKE ITALIENISCHER HANDWERKSKUNSTSpezialist für exklusive Inneneinrichtung ist SELVA. Die Möbel des italienischen Traditionsunternehmens zeichnen sich durch ihre hervorragende Qualität, ihre Vielfalt und ihre zeitlose Schönheit aus. In meisterhafter italienischer Handwerkskunst fertigt SELVA seit nunmehr 40 Jahren unverwechselbare Unikate aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen an - klassisch, romantisch oder modern. Über 1250 verschiedene Modelle hat die feine Bozener Manufaktur im Sortiment, alle können frei miteinander kombiniert werden. Ein Zimmer oder gleich das ganze Hotel - bei SELVA liegt alles in einer Hand.

Die firmeneigenen Inneneinrichter kreieren durch gekonnt stilsichere Kombination aus dem breit gefächerten Repertoire passende Lösungen für jedes Hotel. Mit großer fachlicher Kompetenz, Trendgespür und Kreativität erarbeiten sie vollständige Einrichtungssysteme - vom Zimmer über die Suite bis hin zur Lobby.

Hotels rund um den Globus schätzen die große Vielfalt an Produkten und Stilrichtungen, die Kompetenz der Fachberater und die exzellente Dienstleistung von SELVA Hospitality.

So etwa auch das renommierte Luxusboutique-Hotel „St. George“ in Rom, deren 64 Zimmer

Selva AG Luigi Negrelli Straße 4 39100 Bozen (Italy) Tel. +39 0471 240 111 Fax +39 0471 240 112 [email protected] www.selva.com

inbox

das italienische Unternehmen ausgestattet hat. Jeder Raum ist anders gestaltet und einer schöner als der andere. Die von Lorenzo Bellini für SELVA entworfene Kollektion „downtown“ wurde den unterschiedlichen architektonischen Gegebenheiten des Hotels angepasst. Die Möbelstücke verkörpern genau die Mischung aus Stilzitat und Designanspruch, die den besonderen Charme von SELVA ausmachen. Dieser ist ebenso im Schweizerischen „Doldenhorn“ inKandersteg anzutreffen. Bei der Ausstattung der Suiten dieses ländlichen Kleinods wurde viel Wert gelegt auf die Kombination verschiedener Einrichtungsstile, Stoffe und Farben. So hat SELVA gemeinsam mit den Inhabern für jeden Raum ein individuelles Konzept entwickelt, das den einzigartigen Charakter des Hotels unterstreicht.

Hot

el D

olde

nhor

n, K

ande

rste

g (C

H)

Hotel St. George, Rom

PR Info

Page 11: Südtirol Panorama - Oktober 2010
Page 12: Südtirol Panorama - Oktober 2010

TOP 250

12 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP-UNTERNEHMEN

SÜDTIROLSDas große Ranking

2502009 war die Welt im Wandel. Südtirol, wie so oft , ein Ausnahmeland mit einer Ausnahmewirtschaft . Warum die Produktion insgesamt gestiegen ist, die Gewinne aber abgenommen haben - Südtirol Panorama liefert den Überblick. Exklusiv zeigt das umfangreichste Ranking des Landes die Aufsteiger, Absteiger und Neueinsteiger des Landes. DAS RANKING-TEAM: VERENA PLIGER, GEORG MAIR, SIMON PLIGER

Nachfrageschwäche, Jobabbau, gravierende Umstrukturierungen,

ein globaler, harter und ag-gressiver Verdrängungswett-bewerb – nichts war 2009 so, wie es einmal war. Die Folgen der Pleite von Lehman Broth-ers haben die Wirtschaft s-

welt international auf eine harte Probe gestellt. Die Er-wartungen waren düster, die prognostizierten Wachstums-raten bescheiden bis negativ. Südtirol, so dachte man, war mittendrin. Südtirol Panora-ma liefert jetzt den Gegenbe-weis. Das Ranking der Top-

250-Unternehmen zeigt, dass Südtirol immer für eine Über-raschung gut ist. Während die Weltwirtschaft über Rezession und Wachstumsschwäche la-mentiert, haben alle 250 Un-ternehmen zusammen mit 14,3 Milliarden Euro insge-samt 900 Millionen Euro mehr

umgesetzt als noch 2008. Das Südtirol Panorama-Ranking ist damit Spiegelbild des wirt-schaft lichen Erfolgs unserer heimischen Betriebe.

VERLUSTE ANGESTIEGEN. Dieser Zuwachs im Gesamt-umsatz entspricht allerdings

Page 13: Südtirol Panorama - Oktober 2010

TOP 250

keineswegs der wirtschaft -lichen Situation der einzelnen im Ranking gelisteten Firmen. Im Gegenteil: Nur noch 125 der 250 Unternehmen hatten 2009 einen Umsatzzuwachs. Im Vorjahr waren es noch 167 Unternehmen. Das heißt, dass gegenüber 2008 bei zusätzlich 42 Unternehmen der Umsatz rückläufi g ist. Auch beim Ertrag hat es einen Rückgang gegeben: Haben im Geschäft sjahr 2008 insgesamt 45 Unternehmen einen Ver-lust eingefahren, so waren es 2009 insgesamt 52 Südtiroler Unternehmen, die keinen Ge-winn erzielt haben. Wie dynamisch dagegen die Südtiroler Wirtschaft ist, sieht man an den 16 Unternehmen, die neu ins Ranking nachge-rückt sind.

WAS MACHT ERFOLGREICHE UNTERNEHMEN ERFOLG-REICH? Ist es der Umsatz, der Gewinn, die Rendite, das Ei-genkapitalpolster oder doch der Cashfl ow? So einfach lässt sich diese Frage nicht beant-worten. Nur die ganzheitliche Betrachtung dieser Kenn-zahlen kann Aussagen über den Erfolg eines Unterneh-mens tätigen. Südtirol Pano-rama hat diese Aufgabe über-nommen. Detaillierter und umfangreicher als noch im Jahr zuvor haben wir alle für den Erfolg eines Unterneh-mens entscheidenden Kenn-zahlen analysiert.

10 KATEGORIEN. Das Ergeb-nis ist ein 34 Seiten umfas-sender Überblick über die bes-ten Unternehmen des Landes, aufgeschlüsselt in 10 Katego-rien. Eine Methode für mehr Transparenz im Ranking und eine Antwort auf folgende Fra-gen: Wer sind die...

...Aufsteiger?

...Newcomer?

...größten Steuerzahler?

...Gewinnstärksten?

...größten Arbeitgeber?

...Personalintensivsten?

...Ertragreichsten?

...Vermögendsten?

...Rentabelsten?

...größten Firmengruppen?

All jene Unternehmen, die in einer dieser Kategorie zu den Top-25 zählen, haben wir im Gesamtranking ab Seite 14 blau markiert. Damit er-gibt sich ein Überblick, wel-che Unternehmen auf ganzer Linie erfolgreich sind, also in möglichst vielen Kategorien zu den Spitzenreitern zählen. Die Aspiag Service GmbH ist hier die ganz klare Num-mer eins. Der Lebensmittel-konzern führt insgesamt drei Rankings an. Damit ist es der größte Arbeitgeber, der größ-ter Steuerzahler und auch das Unternehmen mit dem höchs-ten Brutto-Cashfl ow.

WER FEHLT IM RANKING? Bei der Ermittlung der Top-250-Unternehmen ging Südtirol Panorama vor wie im vergan-

▶▶▶▶▶▶▶▶▶▶

gen Jahr. Begleitet wurde das Team von einer Gruppe etab-lierter Wirtschaft s- und Steu-erberater des Landes. Berücksichtigt wurden all jene Unternehmen, deren Bi-lanz bis zum Stichtag 1. Sep-tember 2010 bei der Handels-kammer Bozen abrufb ar war. Da einige wenige Unterneh-men erst Anfang September ihre Geschäft sbilanz hinter-legen, konnten diese im Ran-king leider nicht mehr berück-sichtigt werden. Darunter fällt unter anderem das Unterneh-men Agba, besser bekannt als Barchetti-Gruppe. Es fehlen aber auch jene Firmen, die keine Bilanz hinterlegen, so der Wortlaut von unter ande-rem Hans Oberrauch, Inhaber der Firma Finstral, da er nicht möchte, dass sein Unterneh-men in einem Ranking auf-scheint. Zu beachten ist beim Studi-um der Liste auch, dass viele Konzerne ihre Töchter nicht konsolidieren, also nicht zu ei-ner gemeinsamen Erfolgsrech-nung zusammenführen. Viele Firmengruppen, wie jene der Familien Podini oder Rubner bestehen aus einer Vielzahl von Tochterfi rmen, die selbststän-dig bilanzieren. Einen Über-blick über die Struktur und die Zusammensetzung der größ-ten Südtiroler Firmengruppen fi nden Sie auf Seite 68. ◀

SÜDTIROL PANORAMA WÜNSCHT

VIEL SPASS BEI DER ANALYSE!

Wie wurde das Ranking erstellt?

Um dieses aussagekräftige Ranking zu erstellen, wurden rund 1.000 Bilanzen im Detail analysiert und einzelne Kennzahlen erhoben. Die Bilanzen hierfür hat Südtirol Panorama von der Handelskammer Bozen erworben und redaktionsintern in einem eigenen Team analysiert und ausgewertet. Das Gesamtranking der 250-Top-Unternehmen ist nach der Höhe der Umsatzerlöse 2009 (Erträge aus Verkäufen und Leistungen) angeordnet. Alle 250 Unternehmen erfüllen diese Kriterien:

Kapitalgesellschaften mit Rechtssitz in Südtirol. Hinterlegte ordentliche oder verkürzte EU-Bilanz bis zum 31. August 2010. Für die Bewertung wird die letzte hinterlegte Bilanz seit 2009 herangezogen. Genossenschaften, Konsortien, Banken und Leasinggesellschafen sind vom Ranking ausgeschlossen.Im Ranking berücksichtigt wurden entweder Einzelbilanzen oder, im Falle von Firmenzusammen-schlüssen auch konsolidierte Unternehmen (im Ranking mit einem „K“ versehen). Unternehmen, die in eine Konsolidierung fallen, werden nicht mehr separat angeführt. Aus den Einzelbilanzen wurden keine Firmengruppen gebildet. Firmengruppen, die nur intern konsolidieren, wurden nicht berücksichtigt (siehe Seite 68)

▶▶▶▶▶

▶▶

Page 14: Südtirol Panorama - Oktober 2010

14 Südtirol Panorama Oktober | 2010

DIE TOP 250

NR.NR.

VOR-JAHR

FIRMENNAMEUMSATZ

IN MIO. €

UMSATZ-ZUWACHS

08/09

GEWINN IN MIO. €

UMSATZ-RENDITE *

EIGEN-KAPITAL IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN-QUOTE **

BRUTTO-CASHFLOWIN MIO €

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashfl ow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

1. (1.) Aspiag Service GmbH, Bozen 1.450,7 3,2% 12,8 0,9% 237,8 175,2 12,1% 62,2

2. (2.) Würth GmbHK, Neumarkt 576,8 -15,2% -8,0 -1,4% 135,6 174,8 30,3% 9,7

3. (–) Acciaierie Valbruna AGK, Bozen2 473,3 -52,4% 8,3 1,7% 610,4 69,9 14,8% 32,0

4. (4.) Etschwerke AGK, Bozen 394,4 14,0% 18,9 4,8% 476,0 24,8 6,3% 52,9

5. (3.) Fercam Finance AGK, Bozen 381,1 -15,9% 0,6 0,2% 31,3 57,3 15,0% 13,7

6. (6.) Maxi GmbH, Bozen 278,9 18,7% 3,9 1,4% 5,2 0,5 0,2% 4,0

7. (–) Eneco Energia AG, Bozen 277,5 -11,6% 1,0 0,4% 1,5 0,8 0,3% 2,7

8. (5.) Alimco AGK, Bozen2 239,6 -2,5% 8,3 3,5% 74,4 0,6 0,2% 10,4

9. (–) Wepa Lucca GmbH, Eppan 219,1 322,4% 0,8 0,4% 1,9 30,7 14,0% 2,0

10. (–) Greenvision Ambiente AGK, Bozen 208,6 -2,2% 1,2 0,6% 50,3 16,3 7,8% 7,5

11. (7.) San Marco Petroli Distribuzione GmbH, Bozen 183,6 -21,2% -2,8 -1,5% 4,7 1,1 0,6% -0,3

12. (15.) A. Loacker AG, Ritten 162,7 26,7% – – – – – –

13. (18.) Leitner AG, Sterzing6 156,8 29,0% 4,3 2,7% 76,7 31,8 20,3% 9,1

14. (11.) Manzardo AG, Bozen3 149,9 -12,1% -13,9 -9,2% 21,0 24,3 16,2% -7,7

15. (9.) Technicon AGK, Brixen 143,2 -18,6% 6,9 4,9% 126,9 39,8 27,8% 20,8

16. (10.) Gruber Logistics AGK, Auer 140,8 -18,9% -0,3 -0,2% 7,8 20,0 14,2% 1,4

17. (17.) Markas Service GmbHK, Bozen 132,4 7,6% 3,1 2,4% 17,3 88,1 66,6% 7,7

18. (19.) Dr. Schär GmbHK, Burgstall 130,3 8,8% 11,0 8,5% 39,7 20,4 15,7% 20,5

19. (12.) Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers 127,5 -24,6% -7,0 -5,5% 23,5 34,8 27,3% 3,9

20. (8.) Kuen Falca GmbH, Meran 124,6 -30,9% 2,0 1,6% 7,4 1,4 1,1% 1,5

21. (21.) Brauerei Forst AGK, Algund 119,8 4,2% 4,4 3,6% 135,7 21,6 18,0% 11,7

22. (36.) ZH General Construction Comp. AG, S. in Taufers 116,0 52,4% -4,9 -4,2% 5,8 12,3 10,6% -0,9

23. (14.) IFI Group AGK, Bozen 112,1 -13,2% -10,1 -9,0% 46,4 11,0 9,9% 7,3

24. (44.) Seltrade AG, Bozen 111,2 60,5% 0,4 0,3% 1,2 0,1 0,1% 1,6

25. (25.) Verlagsanstalt Athesia AGK, Bozen 106,2 0,4% 1,3 1,3% 129,6 34,7 32,7% 10,4

26. (20.) Thun AG, Bozen 105,2 -9,0% -2,1 -2,0% 28,8 10,1 9,6% 0,4

27. (26.) Monier AG, Kiens 105,2 1,1% 4,8 4,6% 48,8 20,1 19,1% 15,8

28. (22.) Progress Invest AGK, Brixen 102,9 -8,0% 3,2 3,1% 67,8 17,0 16,5% 11,2

29. (31.) Technoalpin AGK, Bozen1 102,3 15,7% 11,9 11,6% 24,5 9,8 9,6% 17,2

30. (61.) Billig AG, Neumarkt 102,2 84,7% 0,0 0,0% 39,1 10,9 10,7% 4,3

31. (27.) Bayernland GmbH, Sterzing 96,9 -6,2% 0,4 0,4% 7,1 2,6 2,7% 1,2

32. (24.) Hoppe AG, St. Martin in Passeier 90,3 -15,3% -2,0 -2,2% 13,5 27,3 30,3% 3,3

33. (30.) Miele Italia GmbH, Eppan 88,9 -1,3% 2,9 3,2% 31,3 8,7 9,7% 4,1

34. (16.) GKN Driveline AG, Bruneck 88,4 -30,0% 20,3 23,0% 69,4 27,0 30,5% 25,0

35. (41.) Autoindustriale GmbHK, Bozen 87,1 20,1% -0,7 -0,8% 7,1 10,0 11,5% 0,4

36. (–) Fri-El Green PowerK, Bozen 86,6 120,4% 31,2 36,1% 141,8 4,9 5,7% 47,6

37. (23.) B.f.e. AG, Bozen 86,5 -19,9% 8,1 9,4% 89,5 9,9 11,4% 13,5

38. (32.) Obfi nim AGK, Bozen7 85,5 -2,5% 2,2 2,5% 14,7 16,2 19,0% 6,7

39. (28.) GKN Sinter Metals, Bruneck 80,4 -21,6% 2,7 3,4% 43,3 28,2 35,0% 10,1

40. (29.) Iprona AG, Lana 78,5 -20,0% -0,1 -0,1% 20,0 6,6 8,4% 2,3

41. (42.) Prinoth AG, Sterzing6 78,3 13,5% 4,5 5,7% 40,9 6,7 8,5% 7,1

42. (63.) Selectra AGK, Bozen 77,7 -7,3% 1,0 1,3% 16,8 8,9 11,5% 2,2

43. (46.) Ober Alp AG, Bozen 76,2 13,0% 3,5 4,6% 21,5 7,9 10,4% 4,8

44. (33.) Bauexpert GmbH, Bruneck 74,8 -14,6% 1,5 2,0% 12,1 9,5 12,7% 4,2

45. (37.) Oberosler Cav. Pietro AGK, St. Lorenzen 73,0 -2,8% 0,4 0,6% 0,0 9,7 13,3% 2,2

46. (40.) Maico GmbH, St. Leonhard in Passeier 70,4 -4,2% 2,8 4,0% 30,5 6,1 8,7% 4,9

47. (47.) Superdistribuzione GmbH, Bozen 69,0 2,5% 1,3 1,9% 8,4 4,5 6,5% 1,9

48. (49.) Schenk Italia AG, Auer 66,6 0,5% 2,2 3,4% 13,6 4,0 6,0% 3,3

49. (–) Sel AG, Bozen 63,4 201,3% 9,7 15,3% 324,2 4,8 7,6% 8,1

50. (51.) Fendt Italiana GmbH, Lana 62,9 -3,0% 1,9 3,1% 20,3 2,0 3,2% 1,6

Page 15: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 15

DIE TOP 250

NR.NR.

VOR-JAHR

FIRMENNAMEUMSATZ

IN MIO. €

UMSATZ-ZUWACHS

08/09

GEWINN IN MIO. €

UMSATZ-RENDITE *

EIGEN-KAPITAL IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN-QUOTE **

BRUTTO-CASHFLOWIN MIO €

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashfl ow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

51. (89.) Wolf System GmbH, Freienfeld 61,9 61,7% 3,7 6,0% 4,7 12,4 20,0% 4,2

52. (50.) Röfi x AG, Partschings 61,9 -5,8% 1,4 2,3% 16,4 7,3 11,8% 4,6

53. (–) Hydros GmbH, Bozen 60,9 281,0% 7,8 12,9% 90,8 5,2 8,5% 30,6

54. (52.) Exquisa Italia GmbH, Bozen 60,8 -5,2% 0,0 0,1% 0,1 2,1 3,5% 0,9

55. (59.) Jenbacher GmbH, Bozen 58,7 4,3% 4,3 7,4% 20,0 3,5 5,9% 5,2

56. (43.) Atzwanger AGK, Branzoll 57,8 -17,3% 0,1 0,1% 10,7 13,3 23,1% 1,9

57. (45.) Selva AGK, Bozen 57,5 -14,9% -1,0 -1,8% 31,7 11,2 19,5% 1,5

58. (55.) Auto Brenner AG, Bozen 57,0 -3,4% 0,1 0,1% 3,8 3,0 5,2% 0,4

59. (54.) Torggler AGK, Meran 57,0 -5,5% 1,3 2,2% 46,7 10,1 17,7% 3,1

60. (39.) Hans Zipperle AG, Meran2 56,6 -23,2% -4,3 -7,5% 25,2 10,2 18,0% -2,3

61. (47.) Garage Alpe AG, Bozen 56,5 23,0% 0,7 1,2% 2,9 1,2 2,2% 0,9

62. (58.) Wörndle Interservice GmbHK, Bozen 55,0 -2,7% 0,4 0,8% 6,2 5,2 9,5% 1,7

63. (57.) Pichler I&S GmbH, (Hoch- und Stahlbau)K, Bozen 54,8 -3,9% 2,7 5,0% 42,9 12,4 22,6% 8,0

64. (–) Holzbau AG, Brixen 54,6 -2,2% 0,8 1,5% 16,7 8,5 15,5% 2,3

65. (–) Ivoclar vivadent GmbH & Co. KGK, Naturns 51,8 -5,1% 1,2 2,3% 31,8 12,3 23,7% 5,2

66. (67.) Knoll Dental GmbHK, Bozen 51,4 0,8% 1,2 2,4% 6,5 3,0 5,9% 2,2

67. (72.) Rubner Haus AG, Kiens 51,3 7,0% 0,6 1,1% 23,4 12,2 23,7% 2,7

68. (121.) Sparim AG, Bozen 51,2 118,6% 12,2 23,8% 274,1 2,2 4,4% 15,0

69. (77.) Bimotor AG, Bozen 50,6 17,0% 0,2 0,4% 1,3 1,1 2,3% 0,3

70. (38.) Elektrisola Atesina GmbH, Sand in Taufers 49,5 -33,9% 1,5 3,1% 31,7 9,0 18,2% 5,0

71. (85.) Wipptaler Bau AGK, Brenner 48,3 20,6% 1,0 2,0% 32,0 8,8 18,3% 3,2

72. (71.) Julius Meinl Italia AG, Bozen 48,1 -2,2% -3,9 -8,2% 11,3 5,4 11,3% 1,7

73. (95.) Doppelmayr Italia GmbH, Lana8 48,0 32,4% 6,5 13,5% 30,7 6,1 12,8% 7,8

74. (76.) Duka AG, Brixen 47,8 8,3% 3,0 6,2% 28,4 7,0 14,7% 7,2

75. (75.) Hans Klotz GmbH, Bozen 47,6 3,9% 2,1 4,4% 3,0 0,1 0,3% 2,2

76. (56.) Al-ko Kober GmbH, Vintl 45,6 -21,5% 2,1 4,7% 22,9 6,8 14,8% 3,5

77. (83.) Anjoka GmbH, Pfalzen 45,2 13,6% 0,3 0,8% 0,9 5,0 11,1% 1,2

78. (81.) Ineco Auto AGK, Bozen 44,9 8,6% 1,6 3,5% 10,4 1,0 2,2% 2,0

79. (–) MPreis Italia GmbH, Bruneck6 44,4 16,6% 0,7 1,6% 4,3 6,4 14,4% 2,0

80. (78.) Agrochimica AG, Bozen 44,2 4,0% 0,9 2,0% 9,6 9,6 21,7% 1,1

81. (69.) A. Rieper AG, Vintl 43,1 -14,4% 1,2 2,7% 8,5 5,4 12,5% 3,4

82. (163.) Mediasat AG, Bozen 42,4 102,7% 2,7 6,3% 5,2 1,0 2,4% 3,6

83. (84.) P.A.C. AGK, Brenner 42,2 4,1% 0,4 0,9% 8,4 6,9 16,4% 1,1

84. (68.) Pircher Oberland AG, Toblach 41,7 -17,9% -0,6 -1,4% 10,9 7,2 17,3% 0,7

85. (–) Leitwind AG, Sterzing6 41,3 1.053,6% 0,1 0,1% 6,6 2,4 5,9% 0,5

86. (87.) Nordpan AG, Olang 41,1 4,9% 0,1 0,2% 30,3 4,4 10,8% 1,8

87. (62.) Tecno Spot GmbH, Bruneck 39,2 -28,0% 0,5 1,4% 3,1 0,9 2,4% 0,7

88. (94.) Nagel Italia GmbH, Bozen 38,1 3,9% 0,1 0,4% 0,4 4,6 12,2% 0,5

89. (79.) Zumtobel Illuminazione GmbH, Vahrn1 37,9 -9,4% -4,7 -12,5% 6,8 2,5 6,5% -4,4

90. (103.) Computerlinks AG, Bozen 37,7 12,9% 1,2 3,2% 4,7 1,9 5,1% 1,3

91. (114.) Igna’s Tour GmbH, Neumarkt 37,5 20,7% 0,7 1,9% 1,1 1,1 2,9% 0,9

92. (86.) Innerhofer Holding AGK, St. Lorenzen 37,2 -6,4% 0,1 0,2% 14,2 5,7 15,3% 1,0

93. (92.) Bimobil AG, Bozen 36,4 -3,4% 0,1 0,2% 1,2 1,4 3,7% 0,3

94. (73.) Gasser GmbH, St. Lorenzen8 36,1 -23,8% 2,2 6,0% 32,0 3,8 10,4% 2,3

95. (178.) Unionbau GmbH, Sand in Taufers 36,0 83,9% 0,0 0,1% 8,4 5,5 15,2% 0,8

96. (91.) Schweitzer Project AG, Naturns 35,6 -6,1% 1,8 5,1% 10,0 7,2 20,3% 3,2

97. (108.) Sel Edison AGK, Kastelbell 34,1 6,0% 9,4 27,7% 97,9 0,6 1,7% 15,3

98. (82.) Centralauto GmbH, Bozen 34,1 -17,0% -3,1 -9,1% -1,4 2,3 6,7% -2,8

99. (80.) Rail Traction Company AG, Bozen 33,8 -18,4% -1,4 -4,0% 6,4 6,4 18,8% 0,1

100. (99.) Italtrade GmbH, Meran 33,6 -1,6% 0,6 1,8% 6,9 1,2 3,6% 0,8

Page 16: Südtirol Panorama - Oktober 2010

16 Südtirol Panorama Oktober | 2010

DIE TOP 250

NR.NR.

VOR-JAHR

FIRMENNAMEUMSATZ

IN MIO. €

UMSATZ-ZUWACHS

08/09

GEWINN IN MIO. €

UMSATZ-RENDITE *

EIGEN-KAPITAL IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN-QUOTE **

BRUTTO-CASHFLOWIN MIO €

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashfl ow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

101. (142.) Moser GmbH, Naturns 33,4 24,1% 0,0 0,1% 5,5 3,3 9,8% 0,5

102. (104.) Gastrofresh GmbH, Ritten 33,4 0,4% 1,4 4,3% 2,6 3,1 9,3% 1,7

103. (93.) J.F. Amonn Holding AGK, Bozen 33,2 -10,2% -0,3 -0,8% 42,2 6,2 18,8% 1,9

104. (100.) Bignami AG, Auer 32,4 -4,0% 2,5 7,8% 24,4 3,3 10,3% 2,9

105. (158.) Elpo GmbH, Bruneck 32,4 52,4% 0,8 2,4% 2,6 5,4 16,6% 1,2

106. (124.) Bieffe Discount GmbH, Bozen 32,4 13,1% -0,3 -0,9% 0,6 2,6 8,0% 0,2

107. (116.) Wenatex Italia GmbH, Brixen 32,1 6,2% -0,2 -0,7% 0,2 6,8 21,1% 0,1

108. (115.) Liebherr - Emtec Italia AG, Brixen 31,8 3,6% -1,1 -3,4% 0,8 3,8 12,0% -0,1

109. (88.) Fructus Meran AG, Terlan 31,5 -19,0% 2,1 6,6% 10,6 4,5 14,2% 2,7

110. (127.) Stadtwerke Brixen AG, Brixen 31,4 13,0% 0,3 1,0% 43,2 4,7 15,0% 6,5

111. (203.) Energy.dis GmbH, Brixen 31,1 83,7% 0,2 0,5% 0,4 0,3 1,0% 0,2

112. (105.) Karl Pedross AGK, Latsch 30,7 -7,3% 1,3 4,1% 10,1 7,7 25,1% 2,6

113. (135.) Rotho-Blaas GmbH, Kurtatsch 30,4 17,1% 1,4 4,5% 5,6 5,2 17,2% 2,1

114. (117.) Bozen Import GmbH, Ritten 30,3 2,1% 0,5 1,5% 3,7 0,1 0,5% 0,6

115. (237.) Achard Italia GmbH, Bozen2 29,9 113,8% 0,0 0,2% 0,1 0,1 0,5% 0,1

116. (–) Energas Südgas GmbH, Bozen 29,4 -5,5% 1,0 3,4% 1,6 0,1 0,3% 1,3

117. (123.) Selgas AG, Bozen 29,3 2,0% 2,6 8,8% 23,9 1,2 4,2% 5,5

118. (–) Beikircher Grünland GmbH, Sand in Taufers 29,1 1,1% 1,4 4,7% 5,2 2,5 8,5% 3,1

119. (134.) Cea Italia GmbH, Bozen 28,7 10,0% 0,8 2,8% 1,3 0,3 1,2% 1,1

120. (120.) S.p.v. GmbH, Bozen 28,6 -2,3% 0,5 1,8% 0,6 1,2 4,1% 0,7

121. (118.) Alpewa GmbH, Bozen 28,5 -3,2% 1,8 6,3% 8,3 1,9 6,5% 2,4

122. (128.) Motorunion GmbH, Meran 28,0 0,9% 0,1 0,5% 1,1 2,1 7,7% 0,6

123. (148.) Naturallook GmbH, Bozen 27,4 15,3% 1,6 5,7% 5,1 2,0 7,3% 1,6

124. (–) Seeste Bau AG, Bozen6 27,4 142,2% 1,2 4,3% 7,6 2,6 9,3% 1,8

125. (111.) Dreika AG, Bozen 26,8 -15,9% 0,6 2,3% 4,5 2,8 10,4% 0,9

126. (138.) Interservice Italia GmbH, Bozen 26,8 4,1% 0,1 0,2% 0,3 0,0 0,0% 0,1

127. (110.) Auto Ikaro GmbH, Bozen 26,7 -16,2% -0,9 -3,5% 1,7 1,4 5,2% -0,5

128. (96.) Baustoffe Roman Terzer GmbH, Neumarkt 26,3 -26,3% 0,0 -0,1% 5,4 2,7 10,3% 0,3

129. (133.) Gramm AG, Bozen 26,1 -0,4% 0,6 2,2% 9,5 3,2 12,2% 1,1

130. (136.) Warsteiner Italia GmbH, Bozen 25,8 -0,4% 0,4 1,5% 4,5 1,8 7,0% 1,0

131. (129.) Papyrus GmbH, Bozen 25,8 -6,1% 0,1 0,4% 0,2 1,2 4,6% 0,4

132. (–) Leitner Solar AG, Bruneck 25,5 40,9% 1,6 6,4% 2,4 1,3 5,0% 1,7

133. (152.) Hotel Palace Betriebs GmbH, Meran 25,4 15,7% 2,5 9,7% 4,5 5,1 19,9% 3,2

134. (126.) Bautechnik GmbH, Bozen 25,4 -9,3% 1,1 4,2% 4,9 2,9 11,6% 1,3

135. (137.) Weger Walter GmbH, Kiens 25,3 -2,0% 0,5 2,1% 4,6 5,5 21,9% 1,4

136. (122.) Niederwieser AG, Leifers 25,1 -13,9% 1,2 4,9% 14,4 2,4 9,4% 2,1

137. (160.) Prima AG, Terlan 25,0 18,6% 0,3 1,3% 0,9 1,2 4,8% 0,5

138. (130.) Karl Pichler AG, Algund 24,9 -7,5% 0,6 2,3% 13,1 2,9 11,8% 1,9

139. (141.) Pneusmarket Bolzano GmbH, Bozen 24,8 1,4% 0,1 0,5% 4,5 2,8 11,4% 0,6

140. (151.) Eco-center AG, Bozen 24,7 9,4% -0,4 -1,8% 10,5 7,0 28,3% 1,2

141. (139.) Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen 24,6 -3,1% 2,4 10,0% 24,8 2,7 11,0% 3,3

142. (–) Pfanner Italia GmbH, Bozen 24,2 -12,5% 0,1 0,5% 0,4 0,7 2,9% 0,6

143. (164.) Pircher Brennerei AG, Lana 24,0 15,7% 0,4 1,7% 3,0 2,3 9,8% 0,9

144. (154.) Pompadour Tee GmbH, Bozen8 23,8 9,5% 1,3 5,7% 9,1 2,1 8,9% 1,6

145. (150.) Brennercom AG, Bozen 23,5 2,1% 2,4 10,3% 26,8 5,3 22,4% 5,5

146. (90.) Palfi nger Gru Idrauliche GmbH, Bozen 23,5 -38,3% 0,3 1,1% 3,0 2,5 10,6% 0,5

147. (113.) Rotolongo AG, Bozen 23,3 -25,1% -1,6 -6,9% 0,5 6,9 29,7% -0,2

148. (97.) Alpi AGK, Welsberg 23,3 -33,8% -0,5 -2,1% 15,5 7,5 32,1% 6,3

149. (202.) Agrimport AG, Bozen2 23,2 36,7% 0,1 0,2% 1,6 1,7 7,1% 0,4

150. (143.) Frulana GmbH, Lana 22,6 -9,3% 0,3 1,4% 0,7 0,3 1,4% 0,5

Page 17: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 17

DIE TOP 250

NR.NR.

VOR-JAHR

FIRMENNAMEUMSATZ

IN MIO. €

UMSATZ-ZUWACHS

08/09

GEWINN IN MIO. €

UMSATZ-RENDITE *

EIGEN-KAPITAL IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN-QUOTE **

BRUTTO-CASHFLOWIN MIO €

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashfl ow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

151. (109.) Oil Italia GmbH, Bozen 22,3 -30,2% 0,0 0,1% 1,6 0,1 0,6% 1,2

152. (145.) Nils AG, Burgstall 22,0 -9,6% 0,3 1,2% 3,5 1,7 7,7% 0,9

153. (149.) Nikolaus Bagnara AG, Eppan 21,6 -6,6% -0,5 -2,3% 9,8 2,2 10,4% -0,2

154. (218.) Palbox AG, Neumarkt 21,1 36,5% 2,1 9,7% 19,0 1,1 5,2% 2,2

155. (132.) Kostner GmbH, Vahrn 20,6 -23,2% 0,2 0,8% 3,8 0,9 4,2% 0,4

156. (180.) Microtec GmbH, Brixen1 20,6 9,2% 1,8 8,6% 5,5 5,6 27,2% 2,8

157. (156.) Makino Italia GmbH, Bozen8 20,6 -4,7% -1,6 -7,8% 1,1 2,7 13,1% -0,2

158. (119.) Frener & Reifer Metallbau GmbH, Brixen 20,4 -30,4% 0,6 2,8% 11,5 6,4 31,4% 1,5

159. (–) Siv - Südt. Immobilien Verwaltungs GmbH, Bozen 20,4 33,1% -0,9 -4,5% 1,0 0,0 0,0% -0,9

160. (174.) Develey Italia AG, Lana 20,3 3,1% 0,1 0,7% 1,5 0,7 3,4% 0,3

161. (125.) Intercable GmbH, Bruneck 20,3 -28,9% 2,2 10,9% 48,5 6,4 31,4% 4,0

162. (159.) Südtirol Fenster GmbH, Gais 20,1 -4,9% 0,3 1,5% 5,0 6,3 31,3% 1,6

163. (140.) Edilfer GmbH, St. Lorenzen 19,9 -20,5% -0,4 -2,1% 3,3 2,4 11,9% 0,1

164. (208.) Turbinenbau Troyer GmbH, Sterzing 19,8 18,7% 1,1 5,7% 4,2 5,1 25,9% 1,6

165. (172.) Thaler GmbH, Bozen 19,8 0,0% 0,2 1,0% 5,7 3,6 18,1% 0,6

166. (197.) Gebr. Clementi GmbH, Leifers3 19,8 13,1% 0,0 0,1% 0,1 0,1 0,4% 0,2

167. (211.) Erca GmbH, Bozen 19,7 20,3% 0,3 1,3% 0,9 0,5 2,8% 0,3

168. (187.) Paulaner Vertriebs-GmbH, Bozen 19,6 7,2% 0,9 4,5% 0,9 0,5 2,7% 1,1

169. (179.) Terra GmbH, Bozen 19,6 1,7% 0,7 3,4% 0,8 0,5 2,7% 0,8

170. (166.) Pan Tiefkühlprodukte GmbH, Leifers 19,5 -5,1% 0,6 3,2% 4,3 4,9 25,3% 1,0

171. (173.) Damiani Holzindustrie AG, Brixen 19,2 -2,5% 1,3 6,6% 4,2 2,0 10,2% 1,5

172. (144.) Schönhuber Franchi AG, Bozen 19,0 -22,7% -0,9 -4,7% 9,1 3,7 19,4% -0,4

173. (181.) Foppa GmbH, Neumarkt5 18,9 0,3% 0,3 1,5% 1,3 0,8 4,1% 0,8

174. (201.) Rubner Türenwerk AG, Kiens 18,7 10,0% 0,6 3,3% 19,2 5,3 28,1% 1,7

175. (–) BB Bari GmbH, Bozen 18,7 -66,7% 0,0 -0,1% 1,4 1,8 9,6% 0,2

176. (185.) Autotest GmbH, Lana 18,7 1,1% 0,1 0,4% 1,4 4,1 21,9% 1,1

177. (193.) Impianti Colfosco AG, Corvara 18,6 4,0% 2,7 14,5% 23,3 4,8 25,7% 5,9

178. (182.) Minus GmbH, Kurtatsch 18,6 0,0% 0,4 2,2% 6,2 0,8 4,2% 0,7

179. (189.) Transbozen Logistik GmbH, Barbian 18,6 2,8% 0,7 3,6% 1,0 1,0 5,2% 0,9

180. (–) Longobardi GmbH, Lana 18,5 13,2% 0,3 1,9% 0,4 0,7 3,9% 0,9

181. (167.) S.e.t.a. AG, Bozen 18,0 -11,7% -1,3 -7,0% 3,6 11,7 65,1% -0,8

182. (176.) S.m.s. Distribution GmbH, Bozen 17,8 -9,4% 0,0 -0,3% 1,0 2,2 12,4% 0,5

183. (226.) Wohnzentrum Jungmann AG, Brixen 17,7 18,6% -0,1 -0,5% 1,6 3,7 21,1% 1,0

184. (233.) Plattner Bau AG, Leifers 17,6 21,6% 0,0 0,1% 0,9 2,9 16,7% 0,2

185. (230.) Gartner Sports GmbH, Bozen 17,6 20,4% 1,7 9,9% 5,0 0,9 4,9% 2,1

186. (171.) Baugroup GmbH, Vahrn 17,6 -11,7% 0,1 0,5% 0,4 0,1 0,8% 0,1

187. (–) Hotel Adler GmbH, St. Ulrich 17,5 26,4% 0,6 3,6% 10,8 5,2 29,9% 1,8

188. (191.) Eurotherm AG, Eppan 17,5 -3,0% 0,4 2,5% 2,2 2,6 14,9% 0,8

189. (188.) Niederstätter AG, Bozen 17,1 -5,8% 0,0 0,1% 2,4 2,5 14,4% 1,8

190. (146.) F.lli Santini GmbH, Lana 17,0 -29,9% 0,1 0,4% 2,2 2,9 17,0% 1,1

191. (165.) Karrell GmbH, Salurn 16,9 -18,6% -0,1 -0,3% 1,8 3,3 19,8% 1,5

192. (175.) Alpenbau GmbH, Terenten 16,5 -16,1% 0,0 -0,3% 3,8 4,1 25,0% 0,5

193. (153.) Passuello GmbH, Percha 16,4 -24,7% 0,3 1,7% 3,3 0,1 0,9% 0,4

194. (212.) Ossanna GmbH, Pfi tsch 16,2 0,0% 0,1 0,4% 2,7 2,4 15,1% 0,4

195. (–) Aebi Schmidt Italia GmbH, Kurtatsch 16,1 4,1% 0,1 0,5% 1,8 1,1 6,7% 0,2

196. (238.) Skidata GmbH, Bozen 16,0 14,9% -0,1 -0,4% 6,6 2,2 13,6% 0,2

197. (213.) Riwega GmbH, Neumarkt 16,0 0,8% 1,4 8,9% 7,0 0,8 5,1% 1,5

198. (216.) Schweigkofl er GmbH, Barbian 15,9 2,2% 0,0 0,1% 0,8 3,0 18,8% 0,4

199. (219.) Therme Meran AG, Meran 15,9 4,0% -9,3 -58,3% 29,9 6,1 38,1% -4,7

200. (–) Socrep GmbH, St. Ulrich 15,9 58,9% 3,0 19,1% 6,3 0,7 4,7% 3,3

Page 18: Südtirol Panorama - Oktober 2010

18 Südtirol Panorama Oktober | 2010

DIE TOP 250

NR.NR.

VOR-JAHR

FIRMENNAMEUMSATZ

IN MIO. €

UMSATZ-ZUWACHS

08/09

GEWINN IN MIO. €

UMSATZ-RENDITE *

EIGEN-KAPITAL IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN-QUOTE **

BRUTTO-CASHFLOWIN MIO €

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | *** Bruttocashfl ow: Gewinn + Rückstellungen (2009 - 2008) + Abschreibungen | K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe | 1 Bilanz zum 30.04.09 | 2 30.06.09 | 3 31.07.09 | 4 31.08.09 | 5 31.10.09 | 6 31.01.10 | 7 28.02.10 | 8 31.03.10 | Platzierung unter Top-25

201. (194.) Euroclima AG, Bruneck 15,8 -11,1% 0,4 2,3% 6,7 4,1 26,1% 0,4

202. (217.) Erdbau GmbH, Meran4 15,8 1,8% 0,0 0,0% 1,2 4,0 25,2% 0,7

203. (162.) Velta Italia GmbH, Terlan 15,6 -25,6% 0,8 5,0% 8,7 1,9 12,0% 1,1

204. (190.) Comac AG, Neumarkt 15,6 -13,8% 0,0 0,1% 2,0 0,6 3,6% 0,6

205. (204.) Css AG, Bozen 15,6 -8,0% -0,2 -1,3% 0,9 12,0 76,9% 0,4

206. (215.) Meraner Mühle GmbH, Lana 15,4 -1,9% 1,0 6,4% 14,7 0,6 3,9% 1,8

207. (200.) Loewe Italiana GmbH, Bozen 15,3 -10,7% -0,3 -1,8% 0,6 0,8 5,1% 0,2

208. (161.) Vetter Italia GmbH, Bozen 15,3 -27,2% 0,1 0,4% 0,3 0,5 3,2% 0,1

209. (–) Tschurtschenthaler Werner GmbH, Innichen 15,1 82,1% -0,5 -3,2% 0,9 2,0 13,5% 0,0

210. (–) Maxi Mode Center GmbH, Eppan 14,8 2,5% 0,2 1,4% 3,6 1,1 7,6% 0,3

211. (227.) Bernard Bau GmbH, Montan 14,8 0,9% 0,0 0,2% 1,0 2,3 15,6% 0,4

212. (–) Selimex GmbH, Latsch 14,8 59,0% 0,2 1,2% 1,5 0,8 5,6% 0,5

213. (249.) Italienische Parkgaragengesellschaft AG, Bozen 14,8 13,3% -1,0 -6,6% 44,0 3,3 22,4% 2,4

214. (–) Hotel Adler Thermae GmbH, St. Ulrich 14,6 0,5% 1,2 8,0% 3,4 4,8 33,1% 3,2

215. (244.) Garage Crepaz GmbH, Bruneck 14,6 9,1% -0,2 -1,1% 4,9 1,2 8,0% 0,1

216. (232.) Autotransporte Günther GmbH, Vahrn 14,5 -0,3% 0,5 3,2% 2,7 4,7 32,4% 1,6

217. (225.) Frilo GmbH, Ritten 14,5 -3,2% -0,2 -1,7% -2,9 2,4 16,3% -0,2

218. (–) Intercom - Dr. Leitner GmbH, Freienfeld2 14,5 99,7% 0,1 0,8% 2,1 1,0 6,9% 0,2

219. (206.) Chervo’ AG, Kastelruth 14,3 -15,0% 0,0 0,0% 1,1 1,2 8,7% 0,1

220. (209.) Beton Eisack GmbH, Klausen 14,2 -13,7% 0,1 0,4% 11,9 2,7 18,8% 0,8

221. (157.) Rabensteiner GmbH, Brixen 14,2 -33,1% 0,7 4,7% 2,7 2,0 13,9% 0,8

222. (224.) Pramstrahler GmbH, Völs am Schlern 14,0 -5,9% 0,4 2,9% 3,3 0,7 5,3% 0,8

223. (–) Frigotherm Ferrari GmbH, Lana 14,0 17,5% 0,5 3,6% 1,4 2,3 16,6% 0,6

224. (196.) Hofer Group GmbH, St. Christina 13,8 -21,6% 0,0 0,1% 2,3 4,7 33,9% 0,3

225. (231.) Schönhuber AG, Bruneck 13,7 -6,3% 0,7 5,3% 11,2 1,4 10,4% 1,0

226. (245.) Acs Data Systems AG, Brixen8 13,7 2,6% 0,1 0,5% 1,1 3,2 23,6% 0,3

227. (–) Kaser GmbH, Vahrn 13,7 36,5% 0,0 -0,2% 1,3 1,5 11,2% 0,4

228. (229.) P. Grohe GmbH, Bruneck 13,6 -7,3% 0,3 2,3% 6,7 2,0 14,9% 0,6

229. (242.) Kronplatz Seilbahn AG, Bruneck2 13,6 -1,0% 1,1 8,0% 30,5 2,0 14,4% 4,9

230. (–) Cavallino Bianco, St. Ulrich1 13,6 11,3% 0,8 5,6% 5,2 4,3 31,5% 2,9

231. (205.) Rema AG, Welsberg 13,5 -19,4% -0,2 -1,3% 3,2 2,9 21,3% 0,4

232. (243.) S.r. Servizi Di Ristorazione AG, Bozen 13,5 -0,3% 0,0 0,0% 2,1 7,4 54,5% 0,4

233. (246.) Kaufgut AG, Bozen 13,5 1,5% 0,1 0,9% 4,6 1,8 13,7% 0,4

234. (240.) Merano Speck GmbH, Naturns 13,4 -2,9% 0,2 1,5% 1,8 1,3 9,4% 0,4

235. (–) L & S Trading GmbH, Meran 13,4 58,7% 0,2 1,7% 0,4 0,1 0,6% 0,2

236. (228.) Huber GmbH, Meran 13,3 -9,4% -0,1 -0,5% 9,8 2,0 15,3% 0,3

237. (–) Globus Confezioni AG, Bozen7 13,2 6,8% 0,9 6,5% 9,2 2,6 19,9% 1,1

238. (–) Rabensteiner Bau GmbH, Villanders 13,1 56,8% 0,0 0,2% 2,5 2,1 16,1% 0,3

239. (220.) Auto Ok AG, Auer 12,9 -15,3% 0,1 0,6% 1,2 0,2 1,7% 0,2

240. (214.) Alpenfrucht S.r.l., Kurtinig 12,7 -19,7% 0,4 3,2% 10,8 1,3 10,2% 1,5

241. (131.) Metall Steel GmbH, Bozen 12,6 -53,0% -0,3 -2,5% 6,0 1,0 8,2% -0,1

242. (222.) Franz Kraler GmbH, Toblach 12,6 -16,0% 0,1 0,5% 0,7 0,2 1,3% 0,4

243. (–) Nordwal AG, Auer 12,6 50,0% -0,1 -1,1% 1,1 2,1 16,6% 0,3

244. (–) Grandi Funivie Alta Badia AG, Corvara2 12,6 1,3% 3,5 28,1% 31,8 2,7 21,4% 5,2

245. (199.) Plose Sistem Service AG, Brixen 12,4 -28,5% 0,3 2,7% 10,2 1,3 10,9% 2,1

246. (–) Beikircher GmbH, Bruneck 12,4 -28,7% -0,4 -3,5% 0,7 1,1 8,9% -0,4

247. (–) Gastro Einkauf & Service GmbH, Vahrn 12,4 0,5% 0,0 0,0% 0,0 0,3 2,1% 0,0

248. (250.) Wolf Fenster AG, Natz/Schabs 12,4 -3,8% 0,1 0,6% 8,7 3,3 26,4% 0,9

249. (248.) Isolcell Italia AG, Leifers 12,3 -5,8% 0,2 1,4% 1,2 2,4 19,5% 0,5

250. (–) Autocity AG, Bozen 12,3 15,8% 0,2 1,4% 0,5 2,9 23,5% 0,4

Page 19: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 19

Eine neue Unternehmens- oder Ver-triebsstrategie, optimierte und ra-tionelle Fertigungsprozesse, eine logistikoptimierte Planung von Pro-

duktionsstätten und Logistik-Centern, Lösung organisatorischer Probleme – täglich gilt es für Unternehmer und Manager, neue Heraus-forderungen neben der Abwicklung des opera-tiven Geschäfts zu bewältigen. Doch ihre Zeit ist knapp und im Unternehmen fehlt häufi g die notwendige Kompetenz oder Kapazität, um sich diesen Projekten entsprechend zu widmen.

Vorteile von Beratung. In diesen Fällen ist es opportun, zusätzliche Unterstützung durch ei-nen kompetenten Partner einzuholen. Häu-fi g ist es sinnvoll, die Meinung eines neutralen Außenstehenden hinzuzuziehen, welcher be-

stimmte Sachverhalte objektiv und auf Basis eines breiten Erfahrungshintergrunds von un-terschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Es kann auch zweckmäßig sein, branchenfremde Kompetenz heranzuziehen, um so neue Ideen und frischen Wind in das Unternehmen zu brin-gen. Unternehmensberater bringen dabei ne-ben einer fachspezifi schen Ausbildung einen enormen Erfahrungsschatz aus einer Vielzahl von durchgeführten Projekten in verschiedenen Unternehmen und Branchen mit ein und sor-gen dadurch für den nötigen Wissenstransfer.

Matt & Partner Unternehmensberatung – seit über 30 Jahren erfolgreich. Die Unter-nehmensberatung Matt & Partner aus Bozen ist seit über 30 Jahren Partner der Industrie, Wirtschaft und der öffentlichen Hand und hat

über 2.000 Beratungsprojekte bei rund 400 Unternehmen in Südtirol/Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz durchgeführt. Gegründet wurde die Beratung von Helmut Matt im Jahre 1978. Seit nunmehr 10 Jahren steht das Unternehmen unter der operativen Leitung von Professor Dominik Matt sowie den beiden Partnern Daniel Fraccaroli und Vittorio Franzellin. Das Beratungsunternehmen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und zählt mittlerweile mit seinem interdisziplinären Be-raterteam aus Ingenieuren und erfahrenen Be-triebswirten zu den führenden Beratungen im Alpenraum.Der Beratungsansatz von Matt & Partner ba-siert auf maßgeschneiderten Konzepten, die in sichtbare Veränderungen umgesetzt wer-den. Das schätzen die Kunden – so kommt es nicht von ungefähr, dass etwa zwei Drittel der Klienten zu Stammkunden zählen. Matt & Partner bietet eine einzigartige Kombi-nation einerseits aus Strategie-, Innovations- und Organisationsberatung und andererseits aus Technologie- und Logistikplanung an. Die Verbindung von betriebswirtschaftlicher und technischer Kompetenz deckt alle Unter-nehmensfunktionen ab, von der Strategiefi n-dung über Innovationsmanagement, Prozess-optimierung und Organisationsentwicklung bis hin zur Neuplanung von Hochleistungsfabriken und der Projektierung produktiver Montage- und Fertigungssysteme. Dabei legt das Unternehmen größten Wert auf die Mitwirkung bei der Realisierung der vorge-schlagenen Veränderungsmaßnahmen. Dies bedeutet eine Herausforderung und Verant-wortung für den Berater und zugleich den größ-ten Nutzen für den Auftraggeber. ❧

BERATUNG FÜR IHREN ERFOLGDie Verbindung zwischen betriebswirtschaftlicher und technischer Expertise so-wie praxisorientierte und maßgeschneiderte Lösungen – das sind die Schlüssel zum Erfolg der Unternehmensberatung Matt & Partner aus Bozen.

infoboxMATT & PARTNER UnternehmensberatungDominikanerplatz 7, 39100 BozenTel. 0471 32 82 48www.mattpartner.comoffi [email protected]

Page 20: Südtirol Panorama - Oktober 2010

F R A U N H O F E R I N N O VAT I O N E N G I N E E R I N G C E N T E R

P R - A N Z E I G E

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende

Organisation für angewandte Forschung in

Europa. Sie betreibt anwendungsorientierte

Forschung zum direkten Nutzen für Unterneh-

men und zum Vorteil der Gesellschaft.

Mit zahlreichen Standorten und Aktivitäten in

Europa, Asien, den USA und im Nahen Osten

ist Fraunhofer weltweit präsent.

Am 21. Dezember 2009 hat die Fraunhofer-

Gesellschaft eine weitere Tochtergesellschaft

in Europa gegründet: die Fraunhofer Italia

Research Konsortialgesellschaft mbH mit Sitz

in Bozen. Partner der neuen GmbH ist der

Unternehmerverband Südtirol. Darüber hinaus

kooperiert Fraunhofer Italia mit Akteuren aus

dem privaten und öffentlichen Bereich, an

erster Stelle mit der Freien Universität Bozen.

ERSTE FRAUNHOFER-EINRICHTUNG IN ITALIEN

Wie die Fraunhofer-Gesellschaft in Deutschland

soll die italienische Tochter als Dachorganisa-

tion verschiedene Fraunhofer-Einrichtungen

betreiben. Die erste ist das »Fraunhofer Inno-

vation Engineering Center«, deren Leitung

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dominik Matt übernimmt.

In internationalen und interdisziplinären

Teams werden Fraunhofer-ForscherInnen

zusammen mit WissenschaftlerInnen der

Universität Bozen und Partnerunternehmen

aus Industrie und Wirtschaft innovationsorien-

tierte Forschungsprojekte erarbeiten.

Das Kompetenzzentrum im

Dienste Ihres Unternehmens

Das Innovation Engineering Center in Bozen

bietet drei modulare Leistungen:

• Trend- und Technologieradar

• Innovation Engineering

• Forschungs- und Technologiemanagement

Gerne stellen wir Ihnen unsere Leistungsangebote

persönlich vor.

Fraunhofer Innovation

Engineering Center

Schlachthofstraße 57

39100 Bozen, Italien

Anprechpartner

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dominik Matt

0471 19669 00

[email protected]

Page 21: Südtirol Panorama - Oktober 2010

F R A U N H O F E R I N N O VAT I O N

E N G I N E E R I N G C E N T E R

IM AUFTRAG DER ZUKUNFT IM DIENSTE DES MENSCHEN

SÜDTIROL PAN-ORAMA: Wer-fen wir doch ei-nen Blick auf das Ranking der TOP-250-Unter-nehmen: Ihr ers-ter Eindruck?

HEINZ PETER HAGER: Das Ranking über-rascht. Das Ge-schäft sjahr 2009 ist generell betrachtet besser gelau-fen als ich erwartet habe. Überraschend viele wirtschaft lich gesunde Unterneh-men sind darunter. Also Firmen, die ge-nügend fi nanzielle Mittel erwirtschaft et haben, um ihre Unternehmensentwick-lung selbstständig zu fi nanzieren und den Gesellschaft ern eine angemessene und nachhaltige Eigenkapitalverzinsung zu gewährleisten.

Welche angeführte Bilanzkennzahl ent-scheidet für Sie über den Erfolg eines Unternehmens?Wie erfolgreich ein Unternehmen ist, spiegelt sich für mich vor allem im Free Cashfl ow wider. Er verdeutlicht, wie-viel Geld dem Unternehmen für die Fi-nanzierung seiner Entwicklung und für eventuelle Dividenden der Aktionäre verbleibt. Je höher der Free Cashfl ow, desto at-traktiver ist das Unternehmen auch für eventuelle Fianzierungen durch die Ban-ken. Deshalb wird er oft als Berech-nungsgrundlage der Finanzierungska-pazität verwendet. Nur wenn eine Firma einen gesunden Free Cashfl ow hat, kann sie auch langfristig denken und langfris-tig investieren.

Ist die Bedeutung des Free Cashfl ows aber auch bei den Unternehmern ange-kommen?

Unternehmen war es stets wich-tig, einen ho-hen Gewinn zu erzielen, um als erfolgreich zu gelten. Der Cash-fl ow hingegen war selbst vor drei Jahren noch kein so wichtiger Parameter. Erst durch die Finanz-krise und den

Umstand, dass es allgemein schwieriger geworden ist, Finanzierungen bei den Banken zu erhalten, ist er in den Fokus der Unternehmer gerückt.

Drei der ertragreichsten Unternehmen, gemessen am Brutto-Cashfl ow, kommen aus der Energiebranche. Ein Zufall?Nein, all diese Unternehmen sind sehr kapitalintensiv, tätigen hohe Investiti-onen und brauchen deshalb auch einen dementsprechend hohen Cashfl ow. Der Handel hingegen, vor allem der Groß-handel, kann auch mit einem niedrigen Cashfl ow erfolgreich sein.

Ganz ehrlich: Wenn Sie einen Blick auf dieses Ranking werfen, wie viele oder welche Unternehmen stecken in einer Krisensituation?Nun ja, ich erkenne hier schon einige. Wobei von manchen Unternehmen be-reits vorher bekannt war, dass sie nicht so gut dastehen.

Und wer sind diese Unternehmen?Sie verstehen, ich möchte hier keine Na-men nennen oder den Zeigefi nger auf einzelne, strauchelnde Firmen richten. Unernehmen, die in den Sektoren Au-tomotive, Bauwirtschaft oder Transport und Logistik tätig sind, tun sich im Mo-ment sicher nicht leicht, gute Gewinne und positive Cashfl ows zu erzielen.

Besser als erwartet Kaum einer kennt die Bilanzen der Südtiroler Großbetriebe so gut wie er. Er, das ist Heinz Peter Hager, Südtirols wohl renommiertes-ter Wirtschaft sprüfer. Für uns wirft einen Blick auf das Ranking.

„Das Geschäftsjahr 2009 ist generell betrachtet besser gelaufen als ich

erwartet habe…“Heinz Peter Hager

Page 22: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

22 Südtirol Panorama Oktober | 2010

„Viele Unternehmer haben eine geschlossene Hofmentalität: Lieber besitzen sie einen kleinen Hof alleine, als einen großen Hof mit andern zusammen“, meint Wirtschaftsprüfer Heinz Peter Hager beim Interview mit Südtirol Panorama

Fehlt in vielen Unternehmen ein funkti-onierendes Controlling-System, um eine fi rmeninterne Krise frühzeitig zu erken-nen?Es ist nicht nur ein Th ema des Control-lingsystems. Allgemein gehalten fehlt auch ein funk-tionierendes Management-Informati-onssystem, mit dem das Geschäft smo-dell, die Geschäft sstrategie und andere qualitative Kennzahlen des Unterneh-mens kontinuierlich zur Gegensteue-rung überwacht werden. Krisen haben nun mal nicht nur externe Gründe, sondern können durchaus auch intern begründet sein. Das sind dann Schwächen, die auf den Unternehmer selbst oder auf das Ma-nagement zurückzuführen sind.

Die Schuld an der Krise tragen also die Unternehmen selbst, Herr Hager! Und welche Rolle spielen die Banken?

Schließlich haben sie über Jahre groß-zügig Kredite vergeben.Nein, so habe ich das nicht formuliert. Schließlich können Krisen auch sekto-renbedingt sein oder durch andere ex-terne Umstände hervorgerufen werden können. Wenn Sie die Banken anspre-chen, so muss ich die Bankinstitute ver-teidigen. Für Banken ist es oft sehr schwierig, ein Unternehmen von außen zu beurteilen. Schließlich haben sehr viele Südtiroler Unternehmen keine ge-prüft en Bilanzen. Zweitens stimmt es ganz einfach nicht, dass Banken jetzt keine Kredite mehr vergeben. Sie vergeben sie nur in einem vernünft igen Rahmen. Zu Lasten lege ich den Banken aber, dass sie manchmal die Schirmstrate-gie anwenden: Sie spannen den Schirm auf, wenn ihn ein Unternehmer nicht braucht und sie fordern ihn zurück, so-bald es anfängt zu tröpfeln.

Stichwort Tremonti-Gesetz: Um die Steuerlast zu senken, haben die Südti-roler Unternehmen in den vergangenen Jahren kräftig investiert. Wird jetzt die Rechnung präsentiert?Keine Frage, investieren ist wichtig, um zu wachsen beziehungsweise um ajour zu bleiben! Wer aber Investitionen nur aus steuerlichen Gründen tätigt, des-sen Rechnung geht vor allem in Krisen-zeiten nicht mehr auf. Projekte sollten grundsätzlich nur dann realisiert wer-den, wenn sie sich auch ohne steuerliche Anreize rechnen. Im Grunde ist es ganz einfach: So wie ein Unternehmen den eigenen Umsatz plant, muss es auch die eigene Steuerbelastung professionell pla-nen. Hier gibt es natürlich auch Instru-mente.

Werden krisengebeutelte Südtiroler Un-ternehmen zu Objekten der Begierde für Fusionen oder Übernahmen?

Page 23: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

Südtirol Panorama Oktober | 2010 23

S t a d t g a s s e 4 4 · B r u n e c k

Legendary by

Fusionen und Übernahmen sind hierzu-lande selten. Wir Südtiroler haben dies-bezüglich Mentalitätsbarrieren. Sichtbar sind solche vor allem in Familienunter-nehmen. Sie verzichten auf Fusionen, weil sie verhindern wollen, dass jemand Außenstehendes die Leitung des Un-ternehmens übernimmt. Die Nachfol-gegeneration würde außen vor bleiben. Außerdem haben bei uns viele Unter-nehmer eine geschlossene Hofmentali-tät: Lieber besitzen sie einen kleinen Hof alleine, als einen großen Hof mit andern zusammen.

Kehren wir zurück zum Ranking: Wie im vergangenen Jahr kommen auch heuer vier der Top-10 gewinnstärksten Unter-nehmen aus der Energiebranche. Macht man denn überhaupt nur noch Gewinne in der Energiebranche? Nein, keineswegs! Unsere Kanzlei berät-gar einige internationale Energieunter-nehmen, von denen manche in Italien sogar Verluste schreiben. Die hohen Ge-winne der Etschwerke-Gruppe oder der Fri-El-Gruppe sind Ausdruck, dass es sehr gute Unternehmen sind.

Die Fri-El-Gruppe ist nicht nur das ge-winnstärkste sondern auch das renta-belste Unternehmen. Was leisten die drei Gostner-Brüder, was andere nicht leisten?Bei dieser Frage bin ich natürlich etwas befangen, weil das Unternehmen Kun-de unserer Kanzlei ist. Der Erfolg der Gostner-Brüder erklärt sich für mich mit dem gut ausgeklügelten und erfolg-reichen Geschäft smodell, dem rentab-len Sektor und vor allem der Unterneh-merstärke.

Wird dieser Höhenfl ug noch lange an-halten oder wird der Markt der Erneu-erbaren Energien irgendwann auch mal gesättigt sein?Es wird ein nachhaltig erfolgreicher Sektor bleiben, weil einfach die Not-wendigkeit der grünen Energie weltweit besteht. Der Sektor wird dem Pionier-zeitalter entwachsen. In Zukunft wer-den jedoch nur noch die besten Firmen mit der Erneuerbaren Energie Gewinne schreiben.

Das Unternehmen Aspiag Service GmbH ist der Gewinner schlechthin un-seres Rankings. Dazu bitte ein abschlie-ßendes Statement, Herr Hager.Davon mal abgesehen, dass ich die Fir-ma zu wenig kenne, sind vor allem Cashfl ow aber auch der Gewinn beacht-lich. Für den Lebensmittelhandel, der im Moment schwierige Zeiten durchlebt, also ein respektables Ergebnis. Wir kön-nen uns glücklich schätzen, so ein in-teressantes Unternehmen in Südtirol zu haben. ◀ INTERVIEW: VERENA PLIGER

„Künftig werden nur die besten Firmen mit der Erneuerbaren

Energie Gewinne schreiben…“

Heinz Peter Hager

Page 24: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

24 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Der zweijährige „Master in Unterneh-mensführung und Innovation“ der Fakultät für Wirtschaftswissenschaf-ten ist in zweierlei Hinsicht zukunfts-

trächtig: Einerseits vermittelt der Studiengang dem Studenten theoretische Kenntnisse, um unternehmerische Situationen unter verschie-denen Gesichtspunkten – beispielsweise in Be-zug auf kulturelle Hintergründe – zu analysieren. Andererseits werden neben technologischen Aspekten von Innovationen auch Formen der organisatorischen und unternehmerischen In-novation im neuen Studiengang berücksich-tigt. „Der Studienabgänger ist so optimal auf die ständig wandelnde Marktsituation vorbereitet”, erklärt Professor Alessandro Narduzzo, Direk-tor des Studiengangs, den wir zu den Vorteilen, Neuerungen und Chancen dieses Studiengangs befragt haben.

SÜDTIROL PANORAMA: Was gab den Anlass, diesen neuen Studiengang in Bozen anzubie-ten?

ALESSANDRO NARDUZZO: Der Studiengang hat sich aus dem in den nächsten Jahren aus-laufenden „Master in Management und Inter-nationale Märkte – Unternehmensführung” entwickelt. Dieser Studiengang hat bei unseren Studenten sehr großen Anklang gefunden, al-

lerdings mussten wir ihn an neueste Entwick-lungen anpassen. So entstand dieser Mas-ter-Studiengang, der zweifelsohne zwei sehr interessante und zukunftsorientierte Aspekte, Unternehmungsführung und Innovation, mit-einander verknüpft.

Inwiefern bereitet der Studiengang konkret auf die Arbeitswelt vor? Die angebotenen Kurse schaffen es, wirt-schaftliche und Management-relevante As-pekte optimal zu verbinden. Die so vermittelten und differenzierten Analysehilfsmittel ermögli-chen es dem Studenten, sich auf unterschied-lichsten Wegen einem unternehmerischen Problem zu nähern und es letztendlich zu lö-sen. Durch die angelernten analytischen Fä-higkeiten wird eindimensionalem Denken die Grundlage entzogen und die Studenten können Aufgaben effi zienter bewältigen.

Welche weiteren Schwerpunkte wurden in diesem Studiengang gesetzt?Der Student lernt, sich in innovationsorien-tierten Wirtschaftssystemen, die ganz eigene Regeln und Funktionsmechanismen besitzen, souverän zu bewegen. Lehrveranstaltungen, die Innovation im Dienstleistungssektor, Ma-nagement von Familienunternehmen und Un-ternehmensführung für den sozialen Sektor zum Inhalt haben, runden das Bild ab.

Was unterscheidet diesen Studiengang von Master-Programmen, die an anderen Univer-sitäten angeboten werden?Ganz klar die Dreisprachigkeit, denn diese stellt für die Studienanwärter auch ein Aus-schlusskriterium dar. Jene, die vor der Her-ausforderung der Dreisprachigkeit nicht zurückschrecken und die Herausforderung an-nehmen, sind auch in der Lage, weitaus kom-plexere Probleme zu bewältigen. ❧

NEUE HORIZONTEDie Freie Universität Bozen wartet mit einem neuen Studiengang auf, der zeitge-mässer kaum sein könnte: Der „Master in Unternehmensführung und Innovati-on” bildet Führungspersönlichkeiten mit strategischer Weitsicht aus.

Auf zu neuen Horizonten: Alessandro Narduzzo, Direktor des neuen Studiengangs der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

Foto

: A

lexa

nd

er

Alb

er

„Die Studenten werden optimal auf die Marktsituation vorbe-reitet.“ ALESSANDRO NARDUZZO

infoboxFreie Universität BozenUniversitätsplatz 139100 BozenTel. 0471 01 21 [email protected]

Page 25: Südtirol Panorama - Oktober 2010
Page 26: Südtirol Panorama - Oktober 2010

26 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

NR. FIRMENNAME GEWINN 2009 IN MIO. €

1. Fri-El Green Power, Bozen 31,2

2. GKN Driveline AG, Bruneck 20,3

3. Etschwerke AG, Bozen 18,9

4. Aspiag Service GmbH, Bozen 12,8

5. Sparim AG, Bozen 12,2

6. Technoalpin AG, Bozen 11,9

7. Dr. Schär GmbH, Burgstall 11,0

8. Sel AG, Bozen 9,7

9. Sel Edison AG, Kastelbell 9,4

10. Alimco AG, Bozen 8,3

11. Acciaierie Valbruna AG, Bozen 8,3

12. B.f.e. AG, Bozen 8,1

13. Hydros GmbH, Bozen 7,8

14. Technicon AG, Brixen 6,9

15. Doppelmayr Italia GmbH, Lana 6,5

16. Monier AG, Kiens 4,8

17. Prinoth AG, Sterzing 4,5

18. Brauerei Forst AG, Algund 4,4

19. Jenbacher GmbH, Bozen 4,3

20. Leitner AG, Sterzing 4,3

21. Maxi GmbH, Bozen 3,9

22. Wolf System GmbH, Freienfeld 3,7

23. Grandi Funivie Alta Badia AG, Corvara 3,5

24. Ober Alp AG, Bozen 3,5

25. Progress Invest AG, Brixen 3,2

Die 25

gewinnstärkstenUnternehmen

Die Holding Fri-El Green Power ist das gewinnstärkste Unternehmen des Landes. Ein Überblick, warum die Branche der erneuerbaren Energien besonders gewinnstark ist und warum das Unterneh-men GKN Driveline trotz Kurzarbeit und Entlassungen einen so guten Jahresabschluss erzielt hat.

Das Ranking der Top-250 Unter-nehmen Südtirols hat im Herbst vergangenen Jahres für einen

Paukenschlag im Land gesorgt. Erstmals in der Geschichte Südtirols hat das Wirt-schaft smagazin Südtirol Panorama die Ge-winnzahlen der heimischen Unternehmen veröff entlicht. Die Finanzholding Techni-con war damals das gewinnstärkste Un-ternehmen des Landes. Der Gewinn ist eine der wichtigsten Kenn-zahlen, an der man erkennt, wie erfolg-reich ein Unternehmen arbeitet. Damit erkennt man, ob die Erträge höher sind als die Kosten. Allerdings sagt der Gewinn alleine für eine solide Unternehmensbe-wertung wenig aus, vielmehr müssen auch der Cashfl ow, das Ebit und die Abschrei-bungen mit einbezogen werden. Aus die-sem Grund haben wir in diesem Jahr auch erstmals den Cashfl ow der Südtiroler Un-ternehmen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse fi nden Sie auf Seite 40.

GOSTNER-BRÜDER KLAR VORN. Südti-rol Panorama hat auch beim diesjährigen Ranking der gewinnstärksten Unterneh-men, wie in Italien bei Unternehmensbe-wertungen üblich, den Nettogewinn her-angezogen, also die Diff erenz zwischen betrieblichen Leistungen und Kosten nach Abzug der Steuern.

Page 27: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 27

TOP 250

1.

Fri-El Green Power AGERNEUERBARE ENERGIEN, BOZEN

Gewinn: 31,2 Millionen EuroMitarbeiter: 97

Wer die Branche kennt, den überrascht es kaum, dass das Wochenmagazin ff die drei Gostner-Brüder Ernst, Josef und Th omas 2009 zu den zweitreichs-ten Südtirolern ernannt hat. „Wir konn-ten auch 2009 unseren Umsatz und die Rentabilität steigern, allerdings wird es immer schwieriger neue Konzessionen für Windparks zu erhalten. Nicht zu-letzt deshalb sind wir in den Bereich Biogas und Biomasse eingestiegen“, sagt Th omas Gostner, der jüngste der drei Brüder. 1994 hat er zusammen mit Ernst und Josef das Unternehmen Fri-El Greenpower gegründet und spätes-tens seit dem Einstieg des deutschen Energiekonzerns RWE im Jahre 2008 mischen die Bozner am Energiemarkt richtig mit. Insgesamt zählt die Grup-

▶▶

pe rund achtzig verschiedene Unter-nehmen. In der Basilicata, Sardinien, Kampanien und Apulien betreiben sie insgesamt 18 Windkraft anlagen und Windanlagen, in Acerra ein Biomasse-Werk und in Udine ein Biogas-Werk. Gemeinsam haben sie einen Wert von 316,1 Millionen Euro, wobei die Wind-parks 56,8 Prozent des Gesamtumsatzes (87,8 Millionen Euro) ausmachen. Da die Rentabilität von Biomassekraft wer-ken aber sogar höher ist als jene von Windrädern, hat Fri-El für die Produk-tion von Biomasse weltweit riesige Flä-chen angekauft . Auf diesen bauen sie Ölpalmen und Jatropha-Pfl anzen an.Der größte Windpark steht übrigens in Foggia und erbringt eine Gesamt-leistung von 72 MWh. Da sich Wind-parkanlagen durch hohe Erlöse und ge-ringe Kosten auszeichnen, gehört die grüne Energie auch zu jenen wenigen Sektoren, bei denen sich die Banken noch relativ freigebig zeigen. So wur-

den die Projekte der Fri-El-Gruppe trotz der hohen Eigenkapitaldecke von 141,8 Millionen Euro zusätzlich von der Royal Bank of Scottland, der Dexia Crediop, der Iccrea, der Südtiroler Spar-kasse, der Raiff eisen Landesbank Bo-zen und der Efi banca mitfi nanziert und zwar mit der stattlichen Summe von 434 Millionen Euro. Möglich ist das, da die Unternehmensbewertungen in dieser Branche deutlich höher liegen als in an-deren traditionellen Branchen, es müs-sen kaum Rohstoff e eingekauft werden, die Personal- und Verwaltungskosten sind äußerst gering. Die größten Investitionen werden bis Ende 2011 in Mittelitalien getätigt: bis zu 30 neue Biogaswerke sollen dort in Betrieb gehen. Künft ig möchten die Gostner-Brüder ihren Markt auch auf Polen und Serbien ausdehnen. In Eng-land sind bereits Windparks in Planung. 1,5 Milliarden Euro möchte die Gruppe die kommenden Jahre investieren. (VP)

Foto

: Lud

wig

Tha

lhei

mer

Ernst Gostner führt mit seinen Brü-dern Thomas und Josef das gewinn-stärkste Unternehmen des Landes

Page 28: Südtirol Panorama - Oktober 2010

28 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

2. Doch welches Unternehmen hatte im Ge-schäft sjahr 2009 den höchsten Gewinn? Es ist das Unternehmen Fri-El Green Power. 1994 von den drei Brüdern Josef, Ernst und Th omas gegründet, ist es heute unter den Top-3 der Betreiber von Windparks in Italien. Für viele mag dies keine große Überraschung sein, denn die Branche Er-neuerbare Energie ist nicht nur sehr ka-pitalintesiv, sondern zeichnet sich auch durch hohe Erlöse und geringe Kosten aus. So hatte Fri-El Green Power 2009 nur eine sehr moderate Personalkostenquote von 5,7 Prozent.

ERNEUERBARE ENERGIEN GEWINN-STARK. Ist ein gewinnstarkes Unter-nehmen aber auch ein nachhaltiges Un-ternehmen? Abhängig ist dies vor allem von der Branche, in dem das Unterneh-men tätig ist. Der Bozner Wirtschaft sbe-rater Heinz Peter Hager erklärt dies so: „In diesem Ranking sind gleich mehrere Unternehmen aus dem Energiesektor zu fi nden. Warum? Ganz einfach: Es ist dies eine nicht zyklische Branche, das heißt wir werden immer Energie konsumieren und künft ig wird diese Nachfrage sogar noch steigen.“ Dazu komme, dass etwa Fri-El in einer Branche tätig sei, die von wenigen bedeutenden Anbietern beherrscht wird – dementsprechend höher sind hier na-türlich die Gewinnmargen. „Herrscht in einer Branche ein starker Wettbewerb, ist es dementsprechend schwierig, Gewinne langfristig zu erarbeiten,“ erklärt Hager weiter. Ein weiteres Kennzeichen für das Marktwachstum von Fri-El ist für ihn die Tatsache, dass die Nachfrage dauerhaft über dem Angebot liegt: „Damit können für das knappe Gut durchaus hohe Preise verlangt werden.“

WER ZAHLT DIVIDENDEN AUS? Eines der wenigen Unternehmen, das auch in diesem Jahr seine Gewinne als Dividen-den ausbezahlt hat und nicht im Betrieb gelassen hat, war die Etschwerke AG. Je-weils sieben Millionen Euro hat Südtiro-ls größter Energielieferant an die Eigen-tümer, die beiden Gemeinden Bozen und Meran, ausbezahlt. Damit blieben nur 4,9 Millionen Euro des Gewinns (18,9 Milli-onen Euro) als Vorrat im Unternehmen. Da die meisten Südtiroler Unternehmen noch in Familienbesitz sind, werden die Gewinne in die Unternehmensentwick-lung reinvestiert und nicht an Kapitalan-leger ausbezahlt. ◀

GKN Driveline AGMETALLINDUSTRIE, BRUNECK

Gewinn: 20,1 Millionen EuroMitarbeiter: 670

Die GKN-Gruppe zählt mit weltweit rund 40.000 Mitarbeitern, verteilt auf 100 Niederlassungen in mehr als 30 Ländern, zu den führenden Zulieferern für den Automobilsektor, die Luft fahrt-industrie und den Off -Highway-Sek-tor. In Südtirol betreibt das Unterneh-men zwei Werke mit insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitern: GKN Sinter Metals und GKN Driveline Bruneck. Letzteres entwickelt und produziert unter ande-rem technologisch innovative Kompo-nenten für Fahrzeuge wie den BMW X6, den Mini Countryman oder das erste Hybrid-Getriebe für Diesel-Motoren in neuen Peugeot Modellen.2009 hat bei GKN Driveline aber vor allem ein Th ema dominiert: Kurzar-

▶▶

beit, Restrukturierung und Stellenkür-zungen. Im Schnitt waren 150 Mitarbei-ter auf Kurzarbeit, 170 Stellen mussten abgebaut werden. Dazu kam ein Um-satzrückgang von 30 Prozent. Da überrascht es umso mehr, dass das Unternehmen mit einem Gewinn von 20,3 Millionen Euro bei den gewinn-stärksten Unternehmen den zweiten Platz belegt. 2009 noch hatte GKN Driveline einen Verlust von 13,1 Milli-onen Euro. Personalchef Andreas Rog-ger fi ndet darauf schnell eine Antwort: „Mit der ordentlichen Geschäft sfüh-rung hat dieser Ertrag nichts zu tun, der nämlich wäre ganz klar im Minus. Es geht hier ganz einfach um eine Di-videndenausschüttung in Höhe von 30 Millionen Euro, die wir von unseren Be-teiligungen innerhalb der GKN-Gruppe erhalten haben.“ Für 2010 prognosti-ziert Rogger eine Umsatzsteigerung auf rund 110 Millionen Euro. (VP)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Andreas Rogger ist Personalchef undPaul Mairl Produktionsleiter der GKN Driveline in Bruneck

Page 29: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Frische Ideen für neue Perspektiven

Dürfen wir Sie auf eine kleine Reise mitnehmen?

In Ihrem Unternehmen sind Sie umringt von fröhlichen Menschen. Sie lachen, scherzen und freuen sich ihrer Arbeit. Und das an einem Montag. Oder einem Mittwoch. Ist das nicht einmalig? Und das Schönste. Wir erleben das bei unseren Kunden immer öfter. www.wuerth-phoenix.com

BUSINESS SOFTWARE von Würth Phoenix

Page 30: Südtirol Panorama - Oktober 2010

30 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

NR. FIRMENNAMEPERSONALKOSTEN

2009 IN MIO. €

1. Aspiag Service GmbH, Bozen 175,2

2. Würth GmbH, Neumarkt 174,8

3. Markas Service GmbH, Bozen 88,1

4. Acciaierie Valbruna AG, Bozen 69,9

5. Fercam Finance AG, Bozen 57,3

6. Technicon AG, Brixen 39,8

7. Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers 34,8

8. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 34,7

9. Leitner AG, Sterzing 31,8

10. Wepa Lucca GmbH, Eppan 30,7

11. GKN Sinter Metals, Bruneck 28,2

12. Hoppe AG, St. Martin in Passeier 27,3

13. GKN Driveline AG, Bruneck 27,0

14. Etschwerke AG, Bozen 24,8

15. Manzardo AG, Bozen 24,3

16. Brauerei Forst AG, Algund 21,6

17. Dr. Schär GmbH, Burgstall 20,4

18. Monier AG, Kiens 20,1

19. Gruber Logistics AG, Auer 20,0

20. Progress Invest AG, Brixen 17,0

21. Greenvision Ambiente AG, Bozen 16,3

22. Obfi nim AG, Bozen 16,2

23. Atzwanger AG, Branzoll 13,3

24. Pichler I&S GmbH, Bozen (Hochbau und Stahlbau Pichler) 12,4

25. Wolf System GmbH, Freienfeld 12,4

Die 25 größten

Arbeitgeberdes Landes

Neueste Statistiken belegen eine Erholung der Wirtschaft : der Verlust von Arbeitsplätzen soll weit-gehend gestoppt sein. Dennoch ist man von Zahlen wie vor der Krise noch weit entfernt. Ein Report über die Firmen mit den höchsten Personalkosten und damit die größten Arbeitgeber des Landes.

Lag die Aspiag Service GmbH im vergangenen Jahr noch auf Platz zwei der größten Arbeitgeber des

Landes, so konnte sie 2009 mit 6.203 Mit-arbeitern und Personalkosten in Höhe von 175,2 Millionen Euro das Ranking für sich entscheiden. Auf dem zweiten Platz folgt der letztjährige Erste: die Würth GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Neumarkt hat innerhalb eines Jahres die Personalkosten um 18 Millionen Euro gesenkt.

KURZARBEIT ENTSCHEIDET RANKING. „Um eine schwierige konjunkturelle Phase zu meistern, können Unternehmen, nach Verhandlungen mit Gewerkschaft en, ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. So ist es auch bei der Firma Würth geschehen. In Italien wird diese vorübergehende Kürzung der Arbeitszeit üblicherweise als contratto di solidarietà – also Solidaritätspakt – zwi-schen Mitarbeitern und Unternehmen be-zeichnet“, erklärt Karl Gudauner, Direktor des Arbeitsförderungsinstituts (AFI). Im Gegensatz zur Würth GmbH sind die Per-sonalkosten bei der Aspiag Service GmbH um rund neun Millionen Euro gestiegen. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf den Anstieg der Mitarbeiterzahl von 6.172 auf 6.203. Im Vergleich: Die Würth GmbH hat die Anzahl ihrer Mitarbeiter von 3.980 auf 3.965 verringert.

Page 31: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 31

TOP 250

1.

Aspiag Service GmbHLEBENSMITTELVERTRIEB, BOZEN

Personalkosten: 175,2 Mio. EuroMitarbeiter: 6.203

Bereits seit vielen Jahren ist die Aspiag Service GmbH Spitzenreiter in den Süd-tiroler Umsatzrankings. Auch im Süd-tirol Panorama-Ranking der Top-250-Unternehmen ist dies nicht anders: Mit einem Umsatz von 1,45 Milliarden Euro kann die Aspiag Service GmbH fast den dreifachen Umsatz im Vergleich zur Zweitplatzierten – die Würth GmbH – verzeichnen. Dieser Wert bedeutet im Vergleich zum Geschäft sjahr 2008 wie-derum ein Plus von 3,3 Prozent.Auch die Personalkosten des Unter-nehmens sind im Jahr 2009 gestie-gen. Von 166,7 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 175,2 Millionen Euro im Ge-schäft sjahr 2009. Somit liegt die Aspi-ag Service GmbH wiederum bei einem Ranking auf Platz Nummer eins: Sie ist

▶▶

der größte Arbeitgeber Südtirols. Über 6.200 Mitarbeiter erhalten bei der Aspi-ag Service GmbH eine Arbeit. In Tren-tino-Südtirol sind es zirka 1.500, wobei der Frauenanteil überwiegt. Die Perso-nalkostenquote ist mit 12,1 Prozent im Vergleich zum Geschäft sjahr 2008 nur marginal gestiegen. Sie ist aber gemes-sen am Umsatz immer noch durchaus im grünen Bereich. Im Jahr 2009 gab es zwar keine Neu-eröff nungen, aber drei Geschäft e wur-den in der Provinz umstrukturiert. In Bozen entstand ein Despar Express. Dieser Supermarkt soll einfache, schnel-le und kurze Einkäufe ermöglichen und fand deshalb am Obstmarkt seinen bes-ten Standort. Wirft man einen Blick auf die weiteren wirtschaft lichen Kennzahlen der Aspiag Service GmbH scheint es, dass das Un-ternehmen auf vollem Erfolgskurs ist. Im Ranking der vermögendsten Unter-nehmen landet der Lebensmittelvertrei-

ber mit einem Eigenkapital von 237,8 Millionen Euro auf dem fünft en Platz. Mit einem Brutto-Cashfl ow von 62,2 Millionen Euro ist die Aspiag in die-sem Bereich Spitzenreiter in der Südti-roler Unternehmenslandschaft . Auch im Ranking der gewinnstärksten Unternehmen kann sich die Aspiag mit 12,8 Millionen Euro Gewinn einen Platz in den Top Fünf sichern. Der Gewinn ist aber im Vergleich zum Geschäft s-jahr 2008 um rund eine halbe Million Euro gesunken. Man sieht also: Bei all den guten Wer-ten muss es natürlich auch eine Kehr-seite der Medaille geben. Denn wo viel Geld hineinfl ießt, muss natürlich auch wieder etwas abgegeben werden: So ge-hört die Aspiag GmbH zu den größ-ten Steuerzahlern Südtirols. 16,4 Mil-lionen Euro musste das Unternehmen 2009 dem Staat als Steuern entrichten und belegt Platz eins des Rankings der größten Steuerzahler. (GM)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Robert Hillebrand ist Direktor der Aspiag Trentino-Südtirol

Page 32: Südtirol Panorama - Oktober 2010

32 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

2. ENTLASSUNGEN BEI DEN ZULIEFER-ERN. Aus den Daten der Arbeitsmarkt-beobachtungsstelle geht hervor, dass die Beschäft igung in den letzten zwei Jahren zugenommen hat. „Der Grund dafür ist die Legalisierung von rund 1.000 so ge-nannten „Badanti“, das heißt von Betreu-ungspersonal, das von Familien eingestellt wird. Zusätzlich hat die Arbeit auf Abruf vor allem im Tourismus einen deutlichen Zuwachs erfahren“, so Gudauner. Diesen recht zuversichtlichen Zahlen steht ein Rückgang der Beschäft igung in der krisengebeutelten Bauwirtschaft und in der verarbeitenden Industrie gegenü-ber. „Bis Anfang dieses Jahrzehnts konn-te die Bauwirtschaft in Südtirol laufend Beschäft igungszuwächse verbuchen. Von Herbst 2007 bis Herbst 2009 gingen in dieser Branche allerdings mehr als 1.000 Stellen verloren, das bedeutet ein Rück-gang von sechs Prozent“, verdeutlicht Karl Gudauner. In der verarbeitenden Industrie traf es besonders die Zuliefe-rer der Autoindustrie und die exportab-hängigen Produktionsbereiche. So etwa die GKN Driveline in Bruneck, wo vor allem Männer ihren Arbeitsplatz verlo-ren haben. Bei der Firma Hoppe kam es zu Beschäf-tigungsrückgängen von zehn Prozent, bei King Italiana von 19 Prozent.

ATYPISCHE ARBEITSVERTRÄGE ALS PROBLEM. Ungefähr drei Viertel der Süd-tiroler Arbeitnehmer sind nur mit einem befristeten, fl exiblen oder atypischen Ver-trag angestellt. Diese Verträge müssen nach Ablauf der Frist nicht verlängert werden. Bei atypischen Arbeitsverträgen sei laut Gudauner die Flexibilität mit ei-ner geringeren sozialen Absicherung ver-bunden. So gibt es bei Cocopro-Verträgen keinen Urlaubsanspruch, und die Sozial-beiträge sind geringer als bei einer Fest-anstellung. „Vor allem Neueingestellte bekommen häufi g nur einen atypischen Vertrag und sind somit die ersten, die bei einer Krisensituation entlassen werden. Dadurch entsteht eine Kluft zwischen Stammbelegschaft mit unbefristeten Ar-beitsverträgen und der Randbelegschaft mit prekären Arbeitsverträgen. Wer keinen fi xen Arbeitsplatz hat, ist leicht dazu zu bringen, auf kollektivvertraglich vorgesehene Rechte zu verzichten, also zum Beispiel für Überstundenleistungen keine Entlohnung zu verlangen“, warnt Karl Gudauner. ◀

Würth GmbHBOZEN

Personalkosten: 174,8 Mio. EuroMitarbeiter: ca. 4.800

Kaum ein Gebäude kommt ohne die Pro-dukte der deutschen Firma Würth aus. Die Palette reicht von Schrauben über Dübel bis hin zu Werkzeugen. Die um-satzstärkste Auslandsgesellschaft der Ba-den-Württembergischen Firma liegt nir-gendwo geringeres als in Neumarkt. Dennoch stand die italienische Würth-Gruppe, zu der 20 Gesellschaft en gehö-ren, im Geschäft sjahr 2009 unter enor-mer Belastung: Mit 576,8 Millionen Euro verbuchte das Unternehmen einen Um-satzeinbruch von 15,2 Prozent. Zusätz-lich musste insgesamt ein Verlust von acht Millionen Euro hingenommen werden – 2008 lag dieser noch bei 400.000 Euro. Den höchsten Verlust musste das Mutter-unternehmen Würth Italia GmbH mit 6,2

▶▶

Millionen Euro hinnehmen. Nur vier der 20 Gesellschaft en haben einen Gewinn erzielt, es sind dies die Tunap GmbH, die Unifi x GmbH, die Masidef GmbH und die Würth Elektronic GmbH. War Würth Italien im letzten Jahr noch der größte Arbeitgeber des Landes, so ist er in diesem Jahr mit Personalkosten in Höhe von 174,8 Millionen Euro auf Platz Nummer zwei zurückgefallen. Das sind fast 20 Millionen Euro an Personalkos-ten weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Zum Teil konnte in diesem Bereich einge-spart werden, da insgesamt 450 Mitarbei-ter in Kurzarbeit geschickt wurden.Die aktuelle Entwicklung sieht allerdings gut aus: In den ersten acht Monaten des laufenden Geschäft sjahrs konnte ein Um-satzwachstum von neun Prozent festge-stellt werden. Für 2011 plant die Würth Gruppe aggressive Investitionen und er-wartet sich damit eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent. (GM)

Foto

: Ale

xand

er A

lber Die Spitze der Würth

Italia: Geschäftsführer Nicola Piazza und Ver-kaufsdirektor Sieghard

Gschnell

Page 33: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 33

Die Elas GmbH mit Hauptsitz in Meran ist seit 35 Jahren der Ansprechpart-ner, wenn es um Lohnservice, ar-beitsrechtliche Beratung und Per-

sonalorganisation geht. Durch die jahrelange Erfahrung hat sich eines herauskristallisiert: Der „Faktor“ Mensch kann die Produktivität und den Erfolg eines Unternehmens entscheidend beeinfl ussen. „Deshalb möchten wir unseren Kunden die Einsicht vermitteln, dass ihre Mitar-

beiter die wichtigste Ressource des Unterneh-mens sind“, erklärt Elas-Geschäftsführer Hel-mut Wahlmüller. „Der Mitarbeiter muss in den Mittelpunkt gestellt werden. Er muss sich mit den Betriebswerten und Zielen identifi zieren können. Handlungsspielräume und eigenver-antwortliches Arbeiten sind dabei ebenso wich-tig wie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten – im fachspezifi schen Bereich, aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung.“

UMFASSENDE BERATUNG. Rund fünfzig Elas-Mitarbeiter, davon sechs Arbeitsrechtsberater, sind an fünf Standorten in Südtirol tätig, um Be-triebe durch ihre professionelle Dienstleistung zu unterstützen und zu entlasten – vom Zwei-mannbetrieb bis zum Großunternehmen. Dabei unterscheidet sich die Elas GmbH wesentlich von anderen Betrieben. „Wir sehen den Lohn-streifen nicht nur als ein rein buchhalterisches Produkt. Wir sehen den Menschen dahinter”, erklärt Wahlmüller. Nur so können den Kunden maßgeschneiderte Lösungen angeboten wer-den. „Die sind wiederum nur durch eine umfas-sende Beratung durch unsere Mitarbeiter mög-lich,” erklärt er weiter. Denn: Der Erfolg eines

Unternehmens hängt entscheidend von der Qualität des Personalmanagements ab. Fragen im Zusammenhang mit der Einstellung und Be-treuung von Mitarbeitern, Rechte und Pfl ichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Formen der Entlohnung müssen daher von Fall zu Fall ge-klärt werden.

KOSTENEINSPARUNG DURCH OUTSOURCING. Löhne und Gehälter stellen einen der größten Kostenfaktoren eines Unternehmens dar. Im-mer mehr Unternehmen gelangen zu der Ein-sicht, dass eine hausinterne Durchführung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen sich nicht mehr lohnt. Diese ist mit einem ungeheuren Zeit- und Kostenaufwand verbunden, da eine

korrekte, termingerechte und gesetzeskon-forme Abrechnung zwingend erforderlich ist. Die Elas GmbH übernimmt all diese Aufgaben und trägt so dazu bei, Kosten zu sparen.

ERFOLGSFAKTOR PERSONALPOLITIK. Die Elas GmbH ist auch ein kompetenter Partner, geht es um die Optimierung der Personalorganisation. Arbeitsabläufe müssen klar strukturiert sein, Arbeitsinhalte und Kompetenzen müssen har-

monieren, damit die strategischen Unterneh-mensziele erreicht werden – und um den Mit-arbeitern eine leistungsbezogene Entlohnung zu garantieren. Die Elas GmbH berät bei der Er-stellung von Konzepten und begleitet den Kun-den bei deren Umsetzung.

MITEINANDER DURCH MEDIATION. Der Ar-beitsplatz ist ein soziales Gefüge, deshalb kön-nen auch Konfl ikte entstehen. Im Mediations-prozess werden Konfl iktsituationen durch einen neutralen Dritten entschärft und es wird eine Mentalität des Miteinander gelernt, die über die Situation hinaus wirkt. Qualifi zierte Mediatoren decken diesen Bereich der Arbeitskultur ab – weil der Erfolg eines Unternehmens eben auch vom Wohlergehen seiner Mitarbeiter abhängt. ❧

infoboxElas GmbH Otto-Huber-Straße 6439012 MeranTel. 0473 20 50 [email protected]

MITARBEITER ALS SCHLÜSSEL ZUM ERFOLGDie Elas GmbH bietet praxisorientierte Lösungen für Fragen rund um die Perso-nalpolitik – weil der Mitarbeiter nicht nur als Rädchen im Getriebe wahrgenom-men wird, sondern als Grundlage für den Erfolg eines Betriebes.

Der Jurist, Arbeitsrechtsberater und Mediator Helmut Wahlmüller ist Geschäftsführer der Elas GmbH

„Wir bieten unseren Kunden maßgeschnei-derte Lösungen.“ HELMUT WAHLMÜLLER

„Der Mitarbeiter ist die wichtigste Ressource ei-nes Unternehmens.“ HELMUT WAHLMÜLLER

Page 34: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 33

Die Elas GmbH mit Hauptsitz in Meran ist seit 35 Jahren der Ansprechpart-ner, wenn es um Lohnservice, ar-beitsrechtliche Beratung und Per-

sonalorganisation geht. Durch die jahrelange Erfahrung hat sich eines herauskristallisiert: Der „Faktor“ Mensch kann die Produktivität und den Erfolg eines Unternehmens entscheidend beeinfl ussen. „Deshalb möchten wir unseren Kunden die Einsicht vermitteln, dass ihre Mitar-

beiter die wichtigste Ressource des Unterneh-mens sind“, erklärt Elas-Geschäftsführer Hel-mut Wahlmüller. „Der Mitarbeiter muss in den Mittelpunkt gestellt werden. Er muss sich mit den Betriebswerten und Zielen identifi zieren können. Handlungsspielräume und eigenver-antwortliches Arbeiten sind dabei ebenso wich-tig wie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten – im fachspezifi schen Bereich, aber auch in der Persönlichkeitsentwicklung.“

UMFASSENDE BERATUNG. Rund fünfzig Elas-Mitarbeiter, davon sechs Arbeitsrechtsberater, sind an fünf Standorten in Südtirol tätig, um Be-triebe durch ihre professionelle Dienstleistung zu unterstützen und zu entlasten – vom Zwei-mannbetrieb bis zum Großunternehmen. Dabei unterscheidet sich die Elas GmbH wesentlich von anderen Betrieben. „Wir sehen den Lohn-streifen nicht nur als ein rein buchhalterisches Produkt. Wir sehen den Menschen dahinter”, erklärt Wahlmüller. Nur so können den Kunden maßgeschneiderte Lösungen angeboten wer-den. „Die sind wiederum nur durch eine umfas-sende Beratung durch unsere Mitarbeiter mög-lich,” erklärt er weiter. Denn: Der Erfolg eines

Unternehmens hängt entscheidend von der Qualität des Personalmanagements ab. Fragen im Zusammenhang mit der Einstellung und Be-treuung von Mitarbeitern, Rechte und Pfl ichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Formen der Entlohnung müssen daher von Fall zu Fall ge-klärt werden.

KOSTENEINSPARUNG DURCH OUTSOURCING. Löhne und Gehälter stellen einen der größten Kostenfaktoren eines Unternehmens dar. Im-mer mehr Unternehmen gelangen zu der Ein-sicht, dass eine hausinterne Durchführung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen sich nicht mehr lohnt. Diese ist mit einem ungeheuren Zeit- und Kostenaufwand verbunden, da eine

korrekte, termingerechte und gesetzeskon-forme Abrechnung zwingend erforderlich ist. Die Elas GmbH übernimmt all diese Aufgaben und trägt so dazu bei, Kosten zu sparen.

ERFOLGSFAKTOR PERSONALPOLITIK. Die Elas GmbH ist auch ein kompetenter Partner, geht es um die Optimierung der Personalorganisation. Arbeitsabläufe müssen klar strukturiert sein, Arbeitsinhalte und Kompetenzen müssen har-

monieren, damit die strategischen Unterneh-mensziele erreicht werden – und um den Mit-arbeitern eine leistungsbezogene Entlohnung zu garantieren. Die Elas GmbH berät bei der Er-stellung von Konzepten und begleitet den Kun-den bei deren Umsetzung.

MITEINANDER DURCH MEDIATION. Der Ar-beitsplatz ist ein soziales Gefüge, deshalb kön-nen auch Konfl ikte entstehen. Im Mediations-prozess werden Konfl iktsituationen durch einen neutralen Dritten entschärft und es wird eine Mentalität des Miteinander gelernt, die über die Situation hinaus wirkt. Qualifi zierte Mediatoren decken diesen Bereich der Arbeitskultur ab – weil der Erfolg eines Unternehmens eben auch vom Wohlergehen seiner Mitarbeiter abhängt. ❧

infoboxElas GmbH Otto-Huber-Straße 6439012 MeranTel. 0473 20 50 [email protected]

MITARBEITER ALS SCHLÜSSEL ZUM ERFOLGDie Elas GmbH bietet praxisorientierte Lösungen für Fragen rund um die Perso-nalpolitik – weil der Mitarbeiter nicht nur als Rädchen im Getriebe wahrgenom-men wird, sondern als Grundlage für den Erfolg eines Betriebes.

Der Jurist, Arbeitsrechtsberater und Mediator Helmut Wahlmüller ist Geschäftsführer der Elas GmbH

„Wir bieten unseren Kunden maßgeschnei-derte Lösungen.“ HELMUT WAHLMÜLLER

„Der Mitarbeiter ist die wichtigste Ressource ei-nes Unternehmens.“ HELMUT WAHLMÜLLER

Page 35: Südtirol Panorama - Oktober 2010

TOP 250

34 Südtirol Panorama Oktober | 2010

NR. FIRMENNAMEPERSONALKOSTENQUOTE

2009

1. Leitwind AG, Sterzing 1053,6%

2. Wepa Lucca GmbH, Eppan 322,4%

3. Hydros GmbH, Bozen 281,0%

4. Sel AG, Bozen 201,3%

5. Seeste Bau AG, Bozen 142,2%

6. Fri-El Green Power, Bozen 120,4%

7. Sparim AG, Bozen 118,6%

8. Achard Italia GmbH, Bozen 113,8%

9. Mediasat AG, Bozen 102,7%

10. Intercom - Dr. Leitner GmbH, Freienfeld 99,7%

11. Billig AG, Neumarkt 84,7%

12. Unionbau GmbH, Sand in Taufers 83,9%

13. Energy.dis GmbH, Brixen 83,7%

14. Tschurtschenthaler Werner GmbH, Innichen 82,1%

15. Wolf System GmbH, Freienfeld 61,7%

16. Seltrade AG, Bozen 60,5%

17. Selimex GmbH, Latsch 59,0%

18. Socrep GmbH, St. Ulrich 58,9%

19. L & S Trading GmbH, Meran 58,7%

20. Rabensteiner Bau GmbH, Villanders 56,8%

21. ZH General Construction Comp. AG, S. in Taufers 52,4%

22. Elpo GmbH, Bruneck 52,4%

23. Nordwal AG, Auer 50,0%

24. Leitner Solar AG, Bruneck 40,9%

25. Agrimport AG, Bozen 36,7%

Das Ranking überrascht: Addiert man die Umsätze der Top-250-Unternehmen, so sind diese im

Geschäft sjahr 2009 insgesamt um 900 Millionen Euro höher als noch im Jahr zuvor. Das ergibt einen Gesamtumsatz von 14,3 Milliarden Euro und sollte Spiegelbild des wirtschaft lichen Erfolgs unserer hei-mischen Betriebe sein. Ist es aber leider nicht: Denn betrachtet man die Umsätze der einzelnen Unternehmen, so fällt auf, dass nur noch 125 der 250 Unternehmen im Jahr 2009 einen Umsatzzuwachs hat-ten. Im Vorjahr waren es noch 167 Unter-nehmen. Das heißt, dass gegenüber 2008 bei zusätzlichen 42 Unternehmen der Um-satz im Minus ist.

ABSTEIGER VERARBEITENDE INDUS-TRIE. Die höchsten Umsatzrückgänge haben Unternehmen aus der Verarbei-tenden Industrie: Allen voran die Bozner Stahlwerke Accaierie Valbruna mit einem Rückgang von 52,4 Prozent. Bei den Ab-steigern sind aber auch noch weitere sehr bekannte Südtiroler Unternehmen zu fi n-den: Elektrisola Altoatesina zum Beispiel, die Südtiroler Niederlassung des welt-größten Herstellers für dünnen Kupfer-lackdraht: Um 33,9 Prozent ist der Um-satz des Unternehmens mit Sitz in Sand

Die 25

Aufsteigerdes Jahres

Über Jahre waren Unternehmen mit Umsatzplus deutlich in der Mehrzahl. Dieses Bild hat sich durch die internationale Wirtschaft skrise geändert. Nur noch die Hälft e der Unternehmen konnte im Ge-schäft sjahr 2009 ein Plus verbuchen. Wer diese Aufsteiger sind und warum sie dazugewonnen haben.

Page 36: Südtirol Panorama - Oktober 2010

TOP 250

Südtirol Panorama Oktober | 2010 35

1.

Leitwind AGWINDKRAFT, STERZING

Umsatzzuwachs: 1.053 ProzentMitarbeiter: Weltweit 350, Italien 70

Mit Pietro Caló, ehemaliger Verwalter der Etschwerke AG, hat die Leitner-Gruppe seit einem Monat einen neuen Verantwortlichen für Projekte Erneuer-barer Energien. „Meine Aufgabe ist es, im Interesse des Unternehmens die bes-ten Leute für die wichtigsten Positionen zu fi nden“, so Anton Seeber, der in der Leitner-Gruppe dem Unternehmens-zweig Erneuerbare Energie vorsteht. Seeber fügt hinzu, dass man in die-sem Zusammenhang ein für alle Mal zwischen Leitwind, dem Produzenten von Windkraft anlagen, und der Leit-wind-Tochter WPP, die als Investor und Betreiber von Windparks auft ritt, un-terscheiden müsse. „Das eine Unterneh-men sollte von dem anderen getrennt behandelt werden. Pietro Calòs Aufga-

▶▶

be ist es, Windparks zu entwickeln, effi -zient zu betreiben und die produzierte elektrische Energie zu verkaufen.“Die Geschäft e von Leitwind laufen prächtig. Als Gruppe hat Leitwind im vergangenen Jahr 54 Millionen Euro erwirtschaft et. Zum Vergleich: 2007 lag der Umsatz noch bei 7 Millionen Euro. 2010 rechnet Seeber mit einem Umsatz von 160 Millionen Euro. Die Leitwind-Gruppe konnte den Umsatz also jedes Jahr verdreifachen. Von den 54 Millionen Euro hat die Leit-wind AG in Sterzing übrigens 41 Millio-nen Euro umgesetzt, ihre Tochtergesell-schaft Leitner Shriram Manufacturing Ltd im indischen Chennai, wo 250 Mit-arbeiter beschäft igt sind, hat den Rest beigetragen. Insgesamt sind mittlerwei-le etwa 50 Windkraft anlagen in Betrieb, allein 2009 sind 24 neue Anlagen dazu-gekommen. Etwa in Montecatini, Apu-lien, Bulgarien, Indien und auf dem

Grouse Mountain in Vancouver. Letzte-re hat das gesamte Gebiet während und nach Olympia mit Energie versorgt. Das Medienecho war enorm. Selbst die To-day Show hat darüber berichtet. Bis Ende dieses Jahres werden 120 Leit-wind-Anlagen weltweit sauberen Strom produzieren. Eines der wichtigsten Projekte von 2010 soll am Brenner realisiert werden. 22 Windräder sollen dort am Sattelberg für eine Investitionssumme von 70 Millio-nen Euro aufgestellt werden, um rund 100 Millionen Kilowattstunden Energie zu produzieren. Damit könnte das gesamte Eisacktal und Wipptal mit Energie versorgt wer-den. Gebaut und betrieben werden sie von der Gesellschaft WPP1 (Wind Pow-er Project 1) einem Joint Venture zwi-schen WPP und der Etschwerke AG. Ob der Park realisiert wird, hängt von der noch ausständigen Umweltverträglich-keitsprüfung ab. (VP)

Foto

: Lei

tner

AG

Anton Seeber hat vor vier Jahren die Leitner-Tochter Leitwind AG übernommen

Page 37: Südtirol Panorama - Oktober 2010

TOP 250

36 Südtirol Panorama Oktober | 2010

2. in Taufers zurückgegangen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Alpi AG in Wels-berg, ein international tätiges Unterneh-men im Schalungsbereich: Ein Minus von 33,8 Prozent belastet dort die Unterneh-mensentwicklung. Genauso wie bei Frener & Reifer Metallbau in Brixen, dem Her-steller von Glas- und Metallkonstrukti-onen. Das Unternehmen hat einen Rück-gang von 30,4 Prozent zu beklagen. Die Gründe für den Rückgang waren vor allem krisenbedingt: Die Nachfrage aus dem Ausland ist deutlich zurückgegangen. Somit war der Export, der für Jahre das Schwungrad der Branche war, 2009 eine Wachstumsbremse. 2010 ist die Nachfrage wieder leicht gestiegen. Mit einem schnel-len und stetigen Aufschwung rechnet die Branche dennoch nicht. „Es wird Jahre dauern, bis das Vorkrisenniveau erreicht sein wird“, meint Stefan Pan, Präsident des Unternehmerverbands Südtirol.

AUFSTEIGER ERNEUERBARE ENERGIE. An dieser Stelle wollen wir aber nicht nur krisengeschüttelte Unternehmen zeigen, sondern auch – und das ist viel erfreu-licher – die erfolgreichen Aufsteiger. Das sind ohne Frage all jene Unternehmen, die in der Branche der Erneuerbaren Energien tätig sind. Allein 9 der 25 Top-Aufsteiger üben ihre Geschäft stätigkeit in den Be-reichen Fotovoltaik, Windkraft , Wasser-kraft oder Biomasse aus. Die Erklärung für diesen anhaltenden Boom ist einfach: Die Erneuerbaren Energien entwickeln sich zu einem der wichtigsten Wachstumstrei-ber der Weltwirtschaft . Haupttreiber für die hohen Zuwachsraten sind die ambiti-onierten internationalen Klimaziele, der weltweit steigende Energiebedarf und die Limitierung der fossilen Ressourcen. Die Commerzbank Deutschland erwartet im Bereich der weltweiten Windenergietech-nologie in den kommenden Jahren wieder positive Wachstumsraten von jährlich weit über 10 Prozent.

BAUFIRMEN LEGEN ZU. Überraschend ist das gute Abschneiden der Baufi rmen. Fünf von ihnen fi nden sich im Ranking der Aufsteiger: Darunter auch die ZH Ge-neral Construction AG, deren Umsatz auf 116 Millionen Euro anstieg. „Wir hatten 2009 nie mit einem Angebotsmangel zu kämpfen, da wir ein sehr breites Marktum-feld haben und nicht mehr auf den Südti-roler Markt angewiesen sind“, so ZH-Prä-sident Werner Zimmerhofer. ◀

Wepa Lucca GmbHBOZEN

Gewinn: 219,1 Millionen EuroMitarbeiter: 628

Die deutschen Medien haben ausführ-lich darüber berichtet: Die westfälische WEPA Gruppe hat 2009 die Assets des beinahe gleich großen italienischen Un-ternehmens Kartogroup übernommen. Mit der Gründung des Unternehmens WEPA Lucca konnten auch alle Mitar-beiter der ehemaligen Kartogroup in Italien übernommen werden.

Was kaum jemand wusste: die Gesell-schaft hierfür wurde nach Südtirol ge-legt, genauer gesagt in die Kanzlei Spi-taler Marschall Frei & Partner in Eppan. Der Standort Südtirol dient als Brücken-pfeiler zwischen Italien und Deutsch-land. Damit zählt das Unternehmen, obwohl es nicht in Südtirol produziert,

▶▶

ab sofort zu den Top-10-Unternehmen des Landes. Die WEPA Gruppe hat den Kauf als „Meilenstein der europäischen Ex-pansion“ gesehen. Mit der Übernah-me der Werke in Italien, Frankreich und Deutschland werde die Produkti-onskapazität von Hygienepapieren von bisher 300.000 auf über 600.000 Tonnen verdoppelt. Damit steigt die Beschäft i-gungszahl in ganz Europa auf über 2.950 Mitarbeiter, die Anzahl der Betriebs-stätten auf zehn. Die familiengeführ-te Gruppe produziert Tissue-Erzeug-nisse wie Toilettenpapier, Küchen- und Taschentücher oder Handtuchpapier. Dank des Kaufes hat sich der Umsatz der Gruppe von 460 Millionen Euro in 2007 auf mehr als 950 Millionen Euro im Jahr 2009 verdoppelt. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist übrigens kein ge-ringerer als der ehemalige CDU-Politi-ker Friedrich Merz. (VP)

Foto

: W

EPA

AG

Der Hauptsitz der westfälischen WEPA Gruppe in Arnsberg-Müschede

Page 38: Südtirol Panorama - Oktober 2010

38 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

NR. FIRMENNAME UMSATZRENDITE 2009

1. Fri-El Green Power, Bozen 36,1%

2. Grandi Funivie Alta Badia AG, Corvara 28,1%

3. Sel Edison AG, Kastelbell 27,7%

4. Sparim AG, Bozen 23,8%

5. GKN Driveline AG, Bruneck 23,0%

6. Socrep GmbH, St. Ulrich 19,1%

7. Sel AG, Bozen 15,3%

8. Impianti Colfosco AG, Corvara 14,5%

9. Doppelmayr Italia GmbH, Lana 13,5%

10. Hydros GmbH, Bozen 12,9%

11. Technoalpin AG, Bozen 11,6%

12. Intercable GmbH, Bruneck 10,9%

13. Brennercom AG, Bozen 10,3%

14. Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen 10,0%

15. Gartner Sports GmbH, Bozen 9,9%

16. Palbox AG, Neumarkt 9,7%

17. Hotel Palace Betriebs GmbH, Meran 9,7%

18. B.f.e. AG, Bozen 9,4%

19. Riwega GmbH, Neumarkt 8,9%

20. Selgas AG, Bozen 8,8%

21. Microtec GmbH, Brixen 8,6%

22. Dr. Schär GmbH, Burgstall 8,5%

23. Hotel Adler Thermae GmbH, St. Ulrich 8,0%

24. Kronplatz Seilbahn AG, Bruneck 8,0%

25. Bignami AG, Auer 7,8%

Die 25

rentabelstenUnternehmen

Umsatz wird gemeinhin als Zeichen für eine positive Unternehmensentwicklung gedeutet. Den wah-ren Erfolg eines Betriebes erkennt man allerdings erst dann, wenn man die Umsatzrentabilität unter die Lupe nimmt. Klare Sieger im Geschäft sjahr 2009: die Erneuerbaren Energien.

Die Umsatzrendite, auch ROS ge-nannt, ist der Maßstab dafür, wie rentabel ein Unternehmen arbei-

tet. Aus diesem Grund wird sie von Öko-nomen auch Königin der Ratings genannt. Die Kennzahl zeigt, welchen durchschnitt-lichen Gewinn ein Unternehmen mit sei-nem Umsatz erwirtschaft et. Durch sie er-kennt man, wie viel ein Unternehmen in Bezug auf 1 Euro Umsatz verdient hat. Eine Umsatzrendite von 10 Prozent be-deutet also, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Cent erwirtschaf-tet wurde. Um die Umsatzrentabilität der Top-25-Unternehmen berechnen zu können, hat Südtirol Panorama den erzielten Gewinn zum Umsatz bezogen:

FRI-EL FÜHRT RANKING AN. An der Spit-ze der renditestärksten Unternehmen liegt auch in diesem Jahr das Unternehmen Fri-El Green Power der Gebrüder Gostner. Für Wirtschaft sprüfer Hartmann Aichner ist dies kein Zufall: „Die Höhe der Ren-tabilität ist von Branche zu Branche sehr unterschiedlich. Weltweit arbeiten Unter-nehmen aus dem Sektor Windkraft und

Gewinn = UmsatzrentabilitätUmsatz

Page 39: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 39

TOP 250

2.

Grandi Funivie Alta Badia AGLIFTBETREIBER, CORVARA

Umsatzrentabilität: 28,1 ProzentMitarbeiter: 180 in der Wintersaison

Mehr als alle anderen Branchen ist der Tourismus abhängig vom guten Wet-ter. Besonders im Winter hoff en Gastge-werbe wie auch Lift betreiber auf ausrei-chend Schnee und gute Verhältnisse für die Skifahrer. Andrea Varallo, der ge-schäft sführende Präsident von Grandi Funivie Alta Badia und damit Nachfol-ger des Pioniers Erich Kostner, erklärt sich so auch das gute Umsatzergebnis des Geschäft sjahres 2009. Aber allein das schöne Wetter reicht für die gute Rentabilität eines Lift betreibers nicht aus: Den Gästen muss etwas ge-boten werden. Varallo spricht in diesem Zusammenhang vom qualitativen Paket von Alta Badia: ausgezeichnente Pisten, exklusive Hotels und Top-Restaurants mit Michelin Sternen.

▶▶

Um diesen hohen Qualitätsstandard zu halten, muss Geld investiert wer-den: 18.000 Euro hat „Grandi Funivie Alta Badia“ 2009 allein in die Errich-tung von Beschneiungsanlagen und in Maschinen investiert. Das Highlight bei den Aufstiegsanla-gen war 2009 ein Sechser-Sessellift , der die Anlage Ciampai ersetzt hat und mit Kosten von rund 3,8 Millionen Euro zu Buche geschlagen hat. In der 64-jäh-rigen Firmengeschichte war dies die 65. Aufstiegsanlage. Diese Bestrebun-gen spiegeln sich auch in der Bilanz wi-der: Trotz allgemeiner Wirtschaft skrise konnte die Aktiengesellschaft 2009 den Umsatz um 1,3 Prozent auf 12,6 Millio-nen Euro steigern. „Die Krise hat wäh-rend des Winters im Superskigebiet Ur-laub gemacht“, scherzt Varallo.Das große Geschäft mache man noch immer mit den Touristen, und jene bräuchten den Urlaub in solch krisen-vollen Zeiten mehr denn je, erklärt er.

Auch der Gewinn von rund 3,5 Millio-nen Euro spricht eine deutliche Sprache. Allerdings werde damit sparsam umge-gangen. Im Vordergrund steht natür-lich die Ausschüttung an die Aktionäre. „Damit haben wir uns in den letzten Jahren etwas zurückgehalten“, erklärt Andrea Varallo, „um höhere Reserven für schlechtere Jahre zu haben.“ Im Jahr 2009 konnten sich die Akti-onäre somit „nur noch“ über 533.000 Euro freuen. Im Vergleich: 2007 wa-ren es noch 692.000 Euro. Bezogen auf den Gewinn bedeutet das, dass rund drei Millionen Euro entweder auf die hohe Kante gelegt oder reinvestiert wur-den. „Wir investieren in Produkte, bei denen wir eine gewisse Sicherheit und eine gute Rendite haben“, sagt Andrea Varallo. Grandi Funivie Alta Badia in-vestiert aber auch in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter, unter anderem mit Englischkursen oder Mental-Coa-chings. (GM)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Geschäftsführer Andrea Varallo ist der Enkel von Erich Kostner, dem Erbauer des ersten Sessellifts Italiens

Page 40: Südtirol Panorama - Oktober 2010

40 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

3. Strom am rentabelsten. Grund dafür ist auch, dass die Nachfrage steigt. Schließ-lich sollen laut EU bis 2020 insgesamt 20 Prozent des Energiemixes erneuerbare Energien ausmachen. In Italien sind wir momentan noch bei vier Prozent. Italien muss also in den kommenden zehn Jah-ren 50 Milliarden Euro in sie investieren.“ Damit genießt der Sektor ein momentan unbeschränktes Marktpotenzial. Sehr stark im Ranking vertreten ist auch die Branche Wintersport. Mit Grandi Fu-nivie Alta Badia AG, Impianti Colfosco AG und der Kronplatz Seilbahn AG be-fi nden sich drei Lift betreiber aus der öst-lichen Landeshälft e unter den Top 25. Die positive Entwicklung des Wintertouris-mus spiegelt sich auch in den Produkti-onsbetrieben wider: Wie bereits im letzten Jahr haben der Seilbahnhersteller Dop-pelmayr Italia GmbH und der Pistenfahr-zeughersteller Prinoth AG rentabel gear-beitet.Im Ranking vertreten sind aber auch Un-ternehmen, die strategisch Nischen beset-zen: Socrep war eines der ersten Unter-nehmen, das in den frühen 60er Jahren Sportartikel aus asiatischen Ländern im-portiert hat. Heute macht das Unterneh-men einen Umsatz von 15,9 Millionen Euro und liegt mit 16,1 Prozent unter den Top 10 der rentabelsten Unterneh-men Südtirols.

PRODUKTIVITÄT IN BAUBRANCHE SINKT. Sichtbar wird im Ranking aber auch, dass bestimmte Branchen 2009 we-niger rentabel gearbeitet haben als noch die Jahre zuvor. Zurückzuführen ist dies vor allem auf sinkende Produktivität und steigende Kosten. Etwa immer dann, wenn einer Branche gegenseitig sich die Unter-nehmen in den Preisen unterbieten und damit eine Preisspirale losgetreten wird. Aktuell zu beobachten ist dieser Preis-kampf vor allem in der Bauwirtschaft , wo um die weniger werdenden Auft räge kon-kurriert wird und sich kaum noch ein Ge-winn erwirtschaft en lässt, oder schlimmer noch – sogar Verluste eingefahren werden. So geschehen in diesem Jahr beim Bauun-ternehmen ZH General Construction AG: Das Unternehmen, das erst vor zwei Jah-ren gegründet wurde, hat zwar einen Um-satzzuwachs von 52,4 Prozent und rückt damit in unserem Ranking von Platz 36 auf Platz 22 vor, musste aber gleichzeitig einen Verlust von 4,9 Millionen Euro hin-nehmen. ◀

Sel Edison AGSTROMPRODUZENT, BOZEN

Gewinn: 27,7 ProzentMitarbeiter: 11

Mit einem Umsatz von 34,1 Millionen Euro weist die Sel Edison AG 2009 ein moderates Wachstum auf. Laut Präsi-dent Maximilian Rainer ist dieser Zu-wachs hauptsächlich auf die höheren Niederschläge im Produktionsjahr zu-rückzuführen. 2009 hat es im Westen des Landes im Vergleich zum Vorjahr höhere Niederschlagsmengen gegeben, die sich auf das Großkraft werk in Mals/Glurns besonders positiv ausgewirkt ha-ben. Die hohe Umsatzrendite von 27,7 Prozent ist laut Rainer betriebsintern be-gründet: Man habe mit Erfolg die Kos-tenseite optimiert, vor allem durch ein gezieltes Überwachungs- und Instand-haltungsprogramm, durch das auch die Standzeiten minimiert werden konnten.

▶▶

Zusätzlich zur günstigen Zinssituation ist diese Optimierung ein Grund für den beträchtlichen Gewinn von 9,4 Millio-nen. Der Gewinn wurde, bis auf die ge-setzlichen Rücklagen von 5 Prozent, zur Gänze an die Eigentümer ausgeschüttet. Eigentümer sind zu 42 Prozent die Edi-son, zu 27 Prozent die Sel AG, zu 15 Pro-zent die Selfi n GmbH, zu je 8 Prozent die Etschwerke und die Gemeinden des Einzugsgebietes. Die beiden Großwas-serkraft werke der Sel Edison, jenes in Mals/Glurns und jenes in Kastelbell, ha-ben 2009 zusammen 689 Millionen Ki-lowattstunden Strom erzeugt. Für 2010 erwartet Rainer einen Umsatz von ma-ximal 28 Millionen Euro. Damit werde der Gewinn 2010 um rund 2 Millionen Euro niedriger ausfallen. Erfreut zeigte sich Rainer darüber, dass im kommen-den Jahr die letzte Rate des Kredits von 80 Millionen Euro zurückbezahlt wer-den könne. (VP)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Für Präsident Maximilian Rai-ner, Präsident der Sel Edison, hat der Zuwachs rein hy-draulisch bedingte Gründe

Page 41: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 41

Progress Maschinen & Automation ist weltweit tätig. Das Brixner Maschi-nenbauunternehmen präsentiert sich jährlich auf mehr als 30 inter-

nationalen Fachmessen. Dieser Expansions-kurs stellt die Mitarbeiter ständig vor neue Herausforderungen: Neben guter Organisati-on und fachlichem Wissen sind Sprachkennt-nisse, Weltoffenheit und Kulturkompetenz zu Schlüsselworten geworden. „Jungen, moti-vierten Fachkräften bietet das Unternehmen ein interessantes Arbeitsumfeld mit großen Entwicklungschancen und guten Ausbildungs-möglichkeiten“, so der Geschäftsführer Erich Nussbaumer.

Hoher Automatisierungsgrad in Europa. Die Kundenliste der Progress Maschinen & Auto-mation beinhaltet europaweit viele große Na-men der Branche. Die beiden aktuellsten Pro-jekte wurden in Süddeutschland realisiert – Progress Maschinen & Automation statte-te zwei renommierte Fertigteilwerke mit kom-pletten Anlagen aus und erreichte ein Auftrags-volumen von insgesamt 11 Millionen Euro.

Großprojekte in Thailand. Vor kurzem trafen sich die Repräsentanten der Progress Maschi-nen & Automation zur Vertragsunterzeichnung mit einem neuen Kunden in Bangkok und besie-gelten damit ein neues attraktives Projekt in der Größenordnung von 9 Millionen Euro.

Auf Erfolgskurs in Russland. Das Unternehmen hat sich bereits vor Jahren mit den Markt- und Baubedingungen Russlands vertraut gemacht und schon einige Großprojekte zum Abschluss gebracht. Auf diesem Zukunftsmarkt punktet das Unternehmen besonders durch schlüssel-fertige Übergaben komplexer Anlagen. Derzeit sind einige Projekte mit einem Volumen von je 10 Millionen Euro in Ausarbeitung. ❧

BRIXNER MASCHINENBAUER WELTWEIT ERFOLGREICHDas Unternehmen Progress Maschinen & Automation ist inter nationaler Markt-führer in der Entwicklung und Herstellung von Maschinen und Anlagen für die Produktion von Betonfertigteilen sowie die Bearbeitung von Betonstahl.

Unternehmenszentrale der Progress Maschinen & Automation in der Industriezone Brixen

Wirecenter für die automatisierte Vorbereitung und Positionierung der Bewehrung

Einer der größten Baukonzerne Russlands ist Kunde der Progress Maschinen & Automation und er-baute diese komplexen Wohnparks mit Betonfertigteilen

infoboxprogress Maschinen & AutomationJulius-Durst-Straße 10039042 BrixenTel. 0472 97 91 [email protected] www.progress-m.com

Page 42: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

42 Südtirol Panorama Oktober | 2010

INNOVATION HAUSGEMACHTTechnisch versierte Mitarbeiter tüfteln in der Rubner-Gruppe tagtäglich, um Produktionstechnologien und Ablaufprozesse auf hohem Niveau zu halten. Mit betriebsinternen Innovationen schafft Rubner Spitzenleistungen in ganz Europa.

Je innovativer ein Unternehmen, je stär-ker die Bereitschaft und Fähigkeit, kontinuierlich neue Ideen, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen hervor-

zubringen, umso attraktiver, erfolgreicher und nachhaltiger entwickelt sich ein solches im in-ternationalen Wettbewerb. Die Rubner-Gruppe macht diese Erfahrung be-reits seit einigen Jahren. Betriebsintern inno-vativ zu sein, ist für Präsident Stefan Rubner ein entscheidender Erfolgsfaktor für techno-logische Leistungsfähigkeit und Produktivitäts-entwicklung. „Indem wir an neuen Produkten tüfteln, können wir uns von den Konkurrenten abheben, einen Nutzen für den Markt generie-ren, neue Potentiale aufdecken und Prozesse

der Produktion neu ausrichten. Die Innovations-kraft hilft uns aber auch, die Marke Rubner wei-ter zu etablieren und Begehrlichkeiten zu unter-streichen.“ Betriebsinterne Innovationsprojekte erfolgen bei Rubner und seinen Tochterfi rmen in der Re-gel durch interne Mitarbeiter. Innovation betrifft dabei nicht nur die Entwicklung und Lancie-rung von neuen Produkten, sondern auch inter-ne Produktionsprozesse, Markenimage sowie bei Energieverbrauch Umweltfreundlichkeit. Motivierte und exzellent ausgebildete Mitarbei-ter setzen Ideen erfolgreich um, damit optimale Produktionsabläufe, maximale Effi zienz im Fer-tigungsprozess und schonender Umgang mit dem Werkstoff Holz erreicht werden.

Betriebsinterne Innovationen und ständiges Suchen nach Neuem machen die Rubner-Tochter Nordpan zum etablierten Lieferanten von Massivholzplatten

Jens Kofler, einer der exzellent ausgebildeten Mitarbeiter der Rubner-Tochter Nordpan

Foto

: A

lexa

nd

er

Alb

er

Page 43: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 43

Vorsprung durch Innovation. Getrieben durch den starken Wettbewerb, entstand 2008 im Nor-pan-Werk in Osttirol die revolutionäre Idee, den Rohstoff Holz, sprich die Lamellen, im nassen Zustand zu verarbeiten. Entwickelt wurde dar-aus die Nassschnitttechnik. Diese einzigartige Produktionstechnologie wurde als Patent beim Patentamt in München angemeldet, 2008 euro-paweit registriert und im Werk in Strassen für die Fertigung der Deckenlamellen der 3-S Plat-te erfolgreich umgesetzt. Rund zehn Mitarbei-ter erbringen bei der Rubner-Tochter Nordpan Spitzenleistungen bei der Entwicklung von Mas-sivholzplatten. 2010 wird das Unternehmen mit seinen 190 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 45 Millionen Euro erwirtschaften.

Tradition durch Innovation. Das Unternehmen Soligno Reinverbund in Prad am Stilfserjoch zählt seit drei Jahren zur Rubner-Gruppe. Es ist dies der europaweit einzige Hersteller von Mas-sivholzwänden für Holzhäuser, der bei der Pro-duktion komplett auf Zusätze von Leimen und Eisenteilen verzichtet. Der Vorteil: Bei der Ent-sorgung kann das gesamte Material ohne Rück-stände verbrannt werden. Damit verbindet das

Holzbausystem Soligno die Tradition des natür-lichen Baustoffes Holz mit innovativer Techno-logie. Eingesetzt wurde das Soligno-System un-ter anderem im ersten Klimahaus-Hotel, dem Theiner’s Garten BIO Vitalhotel in Gargazon.

Nachhaltigkeit durch Innovation. Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit forciert auch die Rubner Haus AG: Erst jüngst wurde der „Firber-hof“ in Reischach, eines der Vorzeigeprojekte der Rubner Haus AG, mit der Plakette „Klima-Haus nature“ ausgezeichnet. Es ist dies ein von der KlimaHaus-Agentur neu geschaffenes Be-wertungssystem für die Umweltbelastung eines Gebäudes. Dabei wird anhand verschiedener Kriterien die Umweltverträglichkeit eines Bau-vorhabens bemessen; diese Parameter reichen von der Energiebilanz über Materialemissionen bis hin zur Qualität der Luft im Rauminneren.

Veränderung durch Innovation. Holz verändert sich. Die Rubner Türenwerke AG gestaltet die-sen Wandel und formt Holz-Charaktere zum Nutzen der Kunden. Jüngstes Innovationsbei-spiel: eine Innentür aus Holz mit integrierten, beheizten Keramikplatten. Die so genannte

„Kacheltür“ bietet die Vorzüge des beliebten Ka-chelofens und sorgt durch Infrarotstrahlung für eine gesunde Strahlungswärme in Niedrigener-giesparhäusern.

Die Rubner-Gruppe. Insgesamt 1.400 Mitar-beiter fi nden in den elf verschiedenen Rub-ner-Werken, die 2009 einen Umsatz von 302 Millionen erwirtschaftet haben, attraktive Ar-beitsplätze und hervorragende Möglichkeiten, um mit Eigeninitiative, Engagement und Fleiß am Geschäftserfolg mitzuwirken. Die Rubner-Gruppe ist immer auf der Suche nach neuen engagierten Mitarbeitern, die im Unternehmen eine interne Ausbildung erhal-ten, um an diesem spannenden Innovationspro-zess teilhaben zu können. ❧

Im Jahre 1994 hat die Rubner-Gruppe das Nordpan-Werk in Olang übernommen

Behaglichkeit dank nachhaltigem Bauen im Einklang mit der Natur: „Mit Holz zu bauen, bedeutet, sich einen ganz persönlichen, natürlichen Raum zum Leben zu schaffen“, meint Präsident Stefan Rubner

infoboxRubner Holding AGHandwerzone 239030 KiensTel. 0474 56 37 77 [email protected]

Page 44: Südtirol Panorama - Oktober 2010

44 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

NR. FIRMENNAMEBRUTTO-CASHFLOW 2009

IN MIO. €

1. Aspiag Service GmbH, Bozen 62,2

2. Etschwerke AG, Bozen 52,9

3. Fri-El Green Power, Bozen 47,6

4. Acciaierie Valbruna AG, Bozen 32,0

5. Hydros GmbH, Bozen 30,6

6. GKN Driveline AG, Bruneck 25,0

7. Technicon AG, Brixen 20,8

8. Dr. Schär GmbH, Burgstall 20,5

9. Technoalpin AG, Bozen 17,2

10. Monier AG, Kiens 15,8

11. Sel Edison AG, Kastelbell 15,3

12. Sparim AG, Bozen 15,0

13. Fercam Finance AG, Bozen 13,7

14. B.f.e. AG, Bozen 13,5

15. Brauerei Forst AG, Algund 11,7

16. Progress Invest AG, Brixen 11,2

17. Alimco AG, Bozen 10,4

18. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 10,4

19. GKN Sinter Metals, Bruneck 10,1

20. Würth GmbH, Neumarkt 9,7

21. Leitner AG, Sterzing 9,1

22. Sel AG, Bozen 8,1

23. Pichler I&S GmbH, Bozen (Hochbau und Stahlbau Pichler) 8,0

24. Doppelmayr Italia GmbH, Lana 7,8

25. Markas Service GmbH, Bozen 7,7

Die 25

ertragreichstenUnternehmen

Der Cashfl ow ist eine der wichtigsten Kennzahlen der Unternehmensanalyse. Südtirol Panorama prä-sentiert – erstmalig für Südtirol - die 25 Unternehmen mit dem höchsten Cashfl ow. Lesen Sie, welche Firma aus eigener Kraft Investitionen tätigen kann und welcher Zahlungsunfähigkeit droht.

Der Cashfl ow zeigt die „Cash-Wahrheit“ in einem Unterneh-men. Er sagt aus, was tatsäch-

lich an fl üssigen Mitteln hereingekommen oder hinausgefl ossen ist. Hiermit wird also all das dokumentiert, was wirklich gezahlt worden ist und welche Zahlungen noch anstehen. Der Cashfl ow wird berechnet, um festzustellen ob ein Unternehmen aus eigener Kraft Investitionen tätigen kann, wie viel Geld für Schuldentilgung, für In-vestitionen und zur Ausschüttung an Ak-tionäre vorhanden ist und inwieweit die Gefahr eines Konkurses besteht. Denn ein über die Jahre hinweg bestehender nega-tiver Cashfl ow führt in aller Regel zum Konkurs. Südtirol Panorama hat für das Ranking den Brutto-Cashfl ow herangezo-gen. Berechnet wurde dieser wie folgt:

WICHTIGE KENNZAHL FÜR INVESTO-REN. Für Investoren und Banken spielt der Cashfl ow bei einer Unternehmens-bewertung eine der wichtigsten Rollen. Schließlich verdeutlicht der Wert, ob und wie stark ein Unternehmen fähig ist, sich selbst zu fi nanzieren. Je höher also die Selbstfi nanzierungsquote eines Unter-

Gewinn + Abschreibungen – Rückstellungen (09-08)

= Brutto-Cashfl ow

Page 45: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 45

TOP 250

7.

TechniconFOTOTECHNIK, AUTOMOBILZULIE-FER-INDUSTRIE, BRIXEN

Brutto-Cashflow: 20,8 Mio. EuroMitarbeiter: 1.000

Vor 20 Jahren hat Christoph Oberrauch die Finanzholding Technicon gegrün-det. Heute beschäft igt die Gruppe 1.000 Mitarbeiter. Darin gebündelt sind die Durst-Gruppe, die weltweit führend in der Herstellung von Industriedru-ckern ist, und die Alupress-Gruppe, die Druckgussteile für die Automobil-branche produziert. Christoph Ober-rauchs Prognosen im vergangenen Jahr haben sich bewahrheitet. Damals sagte er: „Durch die Wirtschaft krise sind die Bilanzen von 2008 nicht mehr wieder-holbar, auch wenn wir 2009 noch in der Gewinnzone sein werden.“ In der Tat: Die Unternehmensgruppe ist im-mer noch in der Gewinnzone. Und zwar mit 6,9 Millionen Euro. Im Vergleich:

▶▶

2008 waren es noch 21,4 Millionen Euro und die Technicon war damit das ge-winnstärkste Unternehmen des Landes. „Wir haben das schwierigste Jahr der Firmengeschichte hinter uns, wir hat-ten allein bei der Alupress einen Um-satzeinbruch von 50 Prozent“, meint der Bozner Unternehmer, der zwar fast täg-lich in den beiden Unternehmen anzu-treff en ist, sich aus dem Tagesgeschäft aber völlig raushält. Er vertraut auf die beiden Geschäft sführer: Richard Piok bei der Durst und Franz Wunderer bei der Alupress. Über 100 Mitarbeiter musste die Alupress-Gruppe im vergangenen Jahr in Kurzarbeit schicken - ein Vehikel, um Kosten zu sparen und Mitarbeiter lang-fristig zu halten. Krisenbedingte Entlas-sungen hat es keine gegeben, die Kurz-arbeit wurde wieder aufgehoben. Doch auch wenn die Alupress leidet, so muss das nicht heißen, dass sie eine Krise wie diese nicht übersteht. Denn dank der Fi-

nanzholding Technicon können Stärken und Schwächen der beiden Unterneh-men ausgeglichen werden. Ein strate-gischer Schachzug von Oberrauch, der sich vor allem in Zeiten der Krise als großer Vorteil erweist. Denn die Durst-Gruppe hat die Krise relativ zufrieden-stellend überstanden. Dividenden werden von der Aktionärs-familie keine ausgeschüttet. Die Ge-winne bleiben in den beiden Firmen. „Wir haben natürlich versucht, unsere Kosten so niedrig wie möglich zu hal-ten, dadurch erklärt sich auch unser guter Cashfl ow. Trotzdem haben wir kräft ig antizyklisch investiert.“ Bei der Alupress waren das Zukäufe in Berlin und den USA, bei der Durst ein Zu-kauf in Kanada und vor allem Inves-titionen in F&E. 2009 hat die Durst-Gruppe insgesamt 15 Millionen Euro in den Durst-Forschungspark in Lienz investiert und 5 Millionen Euro in das Brixner Werk. (VP)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Christoph Oberrauch, Inhaber der Technicon AG, ist im Januar als Präsident des Unternehmer-verbandes zurückgetreten

Page 46: Südtirol Panorama - Oktober 2010

46 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

8. nehmens ist, umso günstiger wird dies von der Bank beurteilt. Ein guter Cash-fl ow überzeugt die Bank davon, dass ein Betrieb in der Lage ist, Zinsen und Tilgung für einen Kredit zu bezahlen. Grundsätz-lich gilt, dass ein hoher Cashfl ow nicht unbedingt auch ein positiver ist. Südtirol Panorama erklärt warum:

EIN ZUNEHMENDER CASHFLOW bei gleichzeitig sinkendem Jahresüber-schuss wird in der Regel als positiv eingestuft. Das zeigt sich bei der Tech-nicon AG. Auch wenn der Gewinn im Geschäftsjahr 2009 um 14,5 Millionen gesunken ist, hat das Unternehmen den höchsten Cashflow des Landes er-zielt. Genutzt wird dieser laut Inhaber Christoph Oberrauch für neue Inves-titionen, Schuldentilgungen oder Aus-schüttungen. Neben dem Ausbau des Marktanteils wirken sich auch eine steigende Qualität der Produkte oder Dienstleistungen sowie eine Optimie-rung des Herstellungsprozesses positiv auf den Cashfl ow aus.

EIN SINKEN DES CASH FLOW bei einem Zuwachs der Verbindlichkeiten weist auf eine Unternehmenskrise hin. Das zeigt sich unter anderem bei der IFI Group von Franz Staffler. Wäh-rend der Cash Flow im Vergleich zu 2008 um 1,1 Million Euro gestiegen ist, haben sich die Verbindlichkeiten um 3,6 Millionen Euro auf insgesamt 136,7 Millionen Euro erhöht.

EIN NEGATIVER CASHFLOW ist ein erstes Zeichen drohender Zahlungs-unfähigkeit. Daher verringert ein ab-nehmender Cashflow die Kreditfä-higkeit eines Unternehmens. Das Unternehmen Manzardo dürfte mit einem negativen Cashflow von -7,7 Millionen Euro also zunehmend mehr Schwierigkeiten haben, Kreditanfra-gen gewährt zu bekommen.

EIN HOHER CASHFLOW & EIN NIED-RIGER GEWINN gelten als optimal. Mit 62,2 Millionen Euro liegt der Le-bensmittelriese Aspiag Service AG im Ranking ganz klar auf Nummer eins. Dabei ist der Cashfl ow deutlich hö-her als der Gewinn (12,8 Millionen Euro). Dies liegt vor allem daran, dass die Aspiag mit 600 Millionen Euro ei-nen hohen Anlagenbestand und daher auch hohe Abschreibungen hat. ◀

Dr. Schär AGLEBENSMITTEL, BURGSTALL

Brutto-Cashflow: 20,5 Mio. EuroMitarbeiter: 450

Kekse, Waff eln, Rigatoni – insgesamt 40 bis 50 neue Produkte kommen bei Dr. Schär jährlich hinzu. Es sind dies alle-samt Produkte, die ganz ohne Gluten, also ohne Weizen, auskommen. Ulrich Ladurner, der gelernte Meraner Drogist, hat 1979 das kleine Unternehmen Dr. Schär übernommen und es zum welt-weit größten Hersteller von glutenfreien Produkten, also Diätprodukten für Zö-liakiekranke, gemacht. 2009 hat die Un-ternehmensgruppe einen Umsatz von 130 Millionen Euro (Umsatzplus von 8,8 Prozent) erzielt. Am Hauptsitz in Burgstall, sowie in den Produktionsstät-ten in Deutschland und England sind insgesamt 450 Mitarbeiter beschäft igt. In Deutschland konnte die Gruppe 2009

▶▶

den Umsatz stabilisieren, während sich in England das schwache Pfund als Um-satzbremse erwies. Der hohe Brutto-Cashfl ow mit 20,5 Mil-lionen Euro macht Ulrich Ladurner be-sonders stolz: „Es gibt Perioden, wo man Geld ausgibt und es gibt Perioden, wo es wieder reinkommt. 2009 war sicher ein gutes Jahr. Mit dem Werk in den USA, in dem ab 2012 produziert wird, und durch unsere starken Marketingak-tionen werden wir dieses erwirtschaft ete Geld aber auch wieder ausgeben. Für uns ist das die Voraussetzung, um langfris-tig erfolgreich zu sein und neue Märk-te, vor allem im Osten, zu erobern.“ Zur konsolidierten Bilanz der Dr. Schär-Gruppe zählt auch das Hotel Vigilius Mountain Resort, das 45 Mitarbeiter be-schäft igt und in der ersten Hälft e 2009 einen Rückgang bei den Nächtigungen hinnehmen musste. Mittlerweile sind die Nächtigungen wieder gestiegen. (VP)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Anfang 2012 wird Ulrich Ladurner, Inhaber der Dr. Schär AG, ein neues Werk in den USA eröffnen

Page 47: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Wer

bem

ittei

lun

g z

ur V

erka

ufs

förd

eru

ng

. W

eite

re In

form

atio

nen

in d

en G

esch

äfts

stel

len

der

Sp

arka

sse.

Schließen Sie Ihre Versorgungslücke, damit Sie im Alter den heutigen Lebensstandard halten können. Altersvorsorge geht alle an.

Jetzt Beratungstermin mit persönlichem Vorsorgecheck vereinbaren.

Mehr Bank.

www.sparkasse.it 840 052 052

Machen Sie sich keine Sorgen. Sorgen Sie vor!

Steuervorteil

nutzen!

AZ_dt 220x297.indd 2 22.09.10 17:42

Page 48: Südtirol Panorama - Oktober 2010

48 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

NR. FIRMENNAMEPERSONALKOSTENQUOTE

2009

1. Css AG, Bozen 76,9%

2. Markas Service GmbH, Bozen 66,6%

3. S.e.t.a. AG, Bozen 65,1%

4. S.r. Servizi Di Ristorazione AG, Bozen 54,5%

5. Therme Meran AG, Meran 38,1%

6. GKN Sinter Metals, Bruneck 35,0%

7. Hofer Group GmbH, St. Christina 33,9%

8. Hotel Adler Thermae GmbH, St. Ulrich 33,1%

9. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 32,7%

10. Autotransporte Günther GmbH, Vahrn 32,4%

11. Alpi AG, Welsberg 32,1%

12. Cavallino Bianco Family AG Grand Hotel, St. Ulrich 31,5%

13. Intercable GmbH, Bruneck 31,4%

14. Frener & Reifer Metallbau GmbH, Brixen 31,4%

15. Südtirol Fenster GmbH, Gais 31,3%

16. GKN Driveline AG, Bruneck 30,5%

17. Würth GmbH, Neumarkt 30,3%

18. Hoppe AG, St. Martin in Passeier 30,3%

19. Hotel Adler GmbH, St. Ulrich 29,9%

20. Rotolongo AG, Bozen 29,7%

21. Eco-center AG, Bozen 28,3%

22. Rubner Türenwerk AG, Kiens 28,1%

23. Technicon AG, Brixen 27,8%

24. Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers 27,3%

25. Microtec GmbH, Brixen 27,2%

Die 25

personalintensivstenUnternehmen

Zwei Unternehmen, die ihre Leistungen im Bereich Facility Services anbieten, führen auch in diesem Jahr das Ranking der personalintensivsten Unternehmen an. Was für sie eine Stärke ist, kann für Un-ternehmen wie GKN Sinter schnell zu einem Rationalisierungsproblem führen. Eine Analyse.

Die Personalkostenquote gilt in vielen betriebswirtschaft lichen Analysen als eine der zentralen

Punkte, an dem Verbesserungspotentiale festgemacht werden. Die Personalauf-wandsquote zeigt den Anteil der Perso-nalkosten an der Gesamtleistung des Un-ternehmens auf. So wird leicht ersichtlich, ob es zu viel Personal gibt oder ob Mit-arbeitern zu hohe Gehälter ausbezahlt werden. Mit dieser Kennzahl kann ein Unternehmen also auch sein Rationali-sierungspotential erkennen – das heißt, die Geschäft sführung kann sich ein Bild davon machen, wie „wirtschaft lich“ der Faktor Arbeit eingesetzt wird.

PERSONALINTENSIVE REINIGUNGS-BRANCHE. Personalkosten stellen ganz klar einen Kostenpunkt dar: Je mehr die-se Kosten reduziert werden, desto mehr Gewinn bleibt dem Unternehmer. Von daher wundert es nicht, dass Produkti-onsbetriebe auch in diesem Jahr eher im Mittelfeld oder auf den hinteren Reihen gelistet sind. Personalintensive Unterneh-men sind dagegen die Dienstleistungsun-ternehmen, allen voran die Css AG und

Personalkosten = PersonalkostenquoteUmsatz

Page 49: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 49

TOP 250

1.

Css AGREINIGUNGSUNTERNEHMEN, BOZEN

Personalkostenquote: 76,9 ProzentMitarbeiter: 580

Die Geschichte des Unternehmens Css AG hat in Südtirol im Jahre 1977 an-gefangen, und zwar als Filiale der Css Österreich. Neun Jahre später entstand eine eigenständige Firma und seit 1998 ist das Reinigungsunternehmen Teil der Gruppe Coopservice, die ihren Sitz in Reggio Emilia hat. Um sich von der Konkurrenz abzuset-zen, hat sich das Unternehmen bereits in den 80er-Jahren auf den Reinigungs-dienst im Lebensmittel-Produktionsbe-reich spezialisiert. „Heute ist die Firma in ganz Italien tätig und kann Top-Re-ferenzen vorweisen“, erklärt der Ge-schäft sführer Hanspeter Mair. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie AIA, Aspiag, Grandi Salumifi ci Ita-liani und Barilla. Sobald diese Betriebe

▶▶

ihre Produktion unterbrechen, beginnt für die 580 Mitarbeiter der Css die Ar-beit. Die Belegschaft besteht aus 55 Prozent Nicht-Europäern und 45 Prozent Euro-päern. Auch zwischen den Geschlechtern herrscht eine gerechte Auft eilung: 55 Pro-zent Frauen und 45 Prozent Männer sind beim Reinigungsunternehmen tätig. Die hohen Personalkosten von 12 Mil-lionen Euro im Jahr 2009 haben dem Unternehmen sehr zu schaff en gemacht. Gemessen am Umsatz, beträgt die Per-sonalkostenquote 76,9 Prozent; dies bedeutet eine Erhöhung von 1,6 Pro-zent im Vergleich zum Jahr 2008. Ge-paart mit einem Umsatzrückgang von acht Prozent auf 15,6 Millionen Euro, ergibt dies einen Verlust von 200.000 Euro im Geschäft sjahr 2009. Hanspe-ter Mair führt diesen Wert unter ande-rem auf die allgemeine Wirtschaft skrise zurück. „Bedingt durch die Krise war es äußerst schwierig und zum Teil un-

möglich mit unseren Kunden, die zu 90 Prozent aus Privatbetrieben bestehen, angemessene Preisangleichungen aus-zuhandeln“, erläutert er. Dazu kommt, dass der Gebäudereinigungssektor im Jahr 2009 eine vom Kollektivvertrag vorgesehene Lohnkostensteigerung von sechs Prozent verkraft en musste. Durch ständige Schulung und Moti-vation, letztlich aber auch Kontrolle, versucht man die Produktivität und das Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter ständig zu steigern - wenn dies auch nicht immer zur Gänze ge-lingt. „Irgendwann stößt man aber an die Grenzen, denn Reinigungsarbeiten können nach wie vor kaum durch Ma-schinen ersetzt werden.“ Die Zukunft der Css AG sieht Hanspeter Mair aber positiv. „Indem wir die Fixkosten, aber auch die Auft räge mit zu geringem De-ckungsbeitrag reduziert haben, schaff en wir es nun, wieder rentabler zu arbei-ten.“ GM

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Die Css AG beschäftigt 55 Prozent Europäer und 45 Prozent Nicht-Europäer

Page 50: Südtirol Panorama - Oktober 2010

50 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

2. die Markas GmbH, die beide in der Rei-nigungsbranche tätig sind und das Ran-king auch im vergangenen Jahr angeführt haben. „Beide Unternehmen müssen ihre Leistungen für den Kunden vor Ort und Stelle erbringen. Diese Leistung kann we-der vorproduziert noch an einem anderen Standort hergestellt werden. Dafür brau-chen sie natürlich auch entsprechend viel Personal. Mit Maschinen ersetzt werden können diese Dienstleistungen nicht“, meint der Brunecker Wirtschaft sprüfer Hansjörg Aichner. Damit zeichnen sich personalintensive Unternehmen auch durch ihr Mitarbei-terengagement aus. „Das Personal ist eine der zentralen Quellen für den Erfolg un-seres Unternehmens. Dabei geht es nicht darum, standardisierbare Arbeiten mög-lichst billig zu erbringen, sondern darum, Wissen und Erfahrung einzubringen – für Dienstleistungen, die ihren Preis wert sind“, erklärt Luca Fantin, Personalleiter bei Markas Service.

POSITIV ODER NEGATIV? Ob Perso-nalintensität also positiv oder negativ zu beurteilen ist, hängt vom Vergleich mit anderen Unternehmen gleicher Struk-tur und gleicher Branchenangehörigkeit ab. Führt man eine klassische Unterneh-mensbewertung durch, so ist eine Per-sonalkostenquote bis zu 70 Prozent bei Dienstleistungsunternehmen durchaus akzeptabel. Damit liegt das Unterneh-men Css AG mit einer Personalkosten-quote von 76,9 Prozent bereits an der oberen Grenze. Bei Produktionsunter-nehmen dagegen gilt bereits die Quote von rund 30 Prozent als brenzlig. Damit ist das Produktionsunternehmen GKN Sinter in Bruneck mit einer Personalkos-tenquote von 35 Prozent bereits zu perso-nalintensiv – vor allem, da die Umsatzer-löse im vergangenen Jahr um 21,6 Prozent gesunken sind.

ENERGIEBRANCHE WENIG PERSONAL-INTENSIV. Im Ranking der am wenigsten personalintensiven Unternehmen liegen die Unternehmen Maxi AG, Alimco AG und Eneco AG weit vorne. Alle drei Unternehmen erreichen als Zwi-schenhändler mit sehr wenigen Mitarbei-tern extrem hohe Umsätze. Ein Beispiel: Der Windkraft entwickler Eneco, der zur Podini-Gruppe gehört, erwirtschaft et mit nur 14 Angestellten einen Umsatz von un-glaublichen 277,5 Millionen Euro. ◀

Markas Service GmbHFACILITY SERVICES, BOZEN

Personalkostenquote: 66,6 ProzentMitarbeiter: 4.560

Mit 66,6 Prozent ist der Anteil an Perso-nalkosten an den Gesamtkosten außer-gewöhnlich hoch, für Markas Service ist diese hohe Quote aber nicht unbe-dingt von Nachteil. Denn eine hohe Personalkostenquote heißt für das von Mario und Heidrun Kasslatter im Jah-re 1985 gegründete Unternehmen auto-matisch auch einen hohen Umsatz. Al-lein im vergangenen Jahr hat die Familie Kasslatter einen Umsatzzuwachs von 7,6 Prozent erzielt. Und trotz der 350 neuen Arbeitsstellen, die im vergangenen Jahr geschaff en wurden, konnte noch ein Ge-winn in Höhe von 3,1 Millionen Euro erwirtschaft et werden. 87 Prozent der insgesamt 4.560 Mitarbeiter sind weib-lich und rund 16,5 Prozent stammen aus

▶▶

dem Ausland, sie stammen aus 50 ver-schiedenen Ländern. In Italien zählt das Unternehmen seit Jahren zu den Lea-dern in den Bereichen Facility-Services wie Reinigung, Hausdienste, Hilfsdiens-te, Catering sowie Mensaservice. Wobei der Bereich Reinigung zwei Drittel des Gesamtumsatzes von 132,4 Millionen Euro Umsatz ausmacht, ein Drittel fällt auf den Bereich Catering und Mensa-service. Die auf dem Gebiet Facility Ser-vices spezialisierte Markas Service wei-tet ihr Geschäft aber nicht nur in Italien stetig aus, sondern wächst auch im Aus-land – das Unternehmen verfügt über Tochterfi rmen in Österreich, Rumänien und Polen. Die Expansionen erlauben kräft ige Investitionen: Die Tochterge-sellschaft Markas Service Österreich, die von Sohn Christoph geführt wird, er-richtet in St. Pölten gerade ein neues Bü-rogebäude. Die Investitionssumme be-läuft sich auf 3,5 Millionen Euro. (VP)

Foto

: Mar

kas

Ser

vice

Spatenstich in St. Pölten: Markas-Präsident Mario Kasslatter, Bürgermeister Matthias Stadler, und Christoph Kasslatter, Markas

Service Österreich-Geschäftsführer

Page 51: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 51

BLS: PERSÖNLICHER SERVICE FÜR UNTERNEHMERWer in Südtirol den richtigen Standort für sein Unternehmen oder das geeignete Areal für eine Betriebsvergrößerung sucht, kann sich an einen einzigen Partner wenden: die Business Location Südtirol – Alto Adige (BLS).

Die BLS ist seit Januar 2009 die zen-trale Anlaufstelle für Standortfragen und Gewerbegebiete. Vor allem Un-ternehmer profi tieren vom kosten-

losen Service der Südtiroler Standort agentur. Die Gründung einer einzigen Kompetenzstelle hat durch höhere Flexibilität und kürzere Ent-scheidungsprozesse für Unternehmer eine wesentliche Vereinfachung und weniger Bü-rokratie mit sich gebracht“, zieht Wirtschafts-landesrat Thomas Widmann Resümee, „die beste Bestätigung dafür, dass wir hier einen absolut richtigen Schritt gesetzt haben, ist der rege Zuspruch, den die Dienste der BLS seit ih-rem Bestehen erfahren haben.“250 Unternehmen aus dem In- und Ausland hät-ten sich insgesamt bisher an die BLS gewandt, so Widmann weiter, davon habe mit 120 Unter-nehmen regelmäßiger Kontakt bestanden. Mit 33 Südtiroler Unternehmen habe man Ansied-lungsverhandlungen geführt, 8 davon seien durch die BLS direkt angesiedelt worden und 6 Unternehmen habe man an Gemeinden vermit-telt. 104 Beitragsansuchen für den Ankauf von Gewerbefl ächen wurden abgewickelt sowie 47 Ansuchen über Erschließungen. „Besonders aus Deutschland kommen kontinu-ierlich zahlreiche Anfragen“, spezifi ziert BLS-Direktor Ulrich Stofner näher, „insbesonde-re aus dem Fachbereich Erneuerbare Energien und Energieeffi zienz. Hier ergaben sich 15 kon-krete Ansiedlungsvorhaben, 2 Unternehmen haben sich vor kurzem mit Unterstützung der BLS in Südtirol angesiedelt.“

Unkompliziert und umfassend. Auch Stofner ist davon überzeugt, dass sein Team gerade für Unternehmen beste Hilfestellung gibt: „Als Südtirols Standortagentur bemühen wir uns, die Rahmenbedingungen für Unternehmer ste-tig zu verbessern. Den Unternehmen, egal aus welcher Branche und aus welchem Land, bie-ten wir einen kostenlosen und unkomplizierten 360°-Service und helfen dabei in allen Belan-gen weiter, die sich rund um eine Betriebsan-siedlung ergeben können“, erklärt Stofner. Die BLS-Berater kümmern sich zunächst ein-

mal um die Bereitstellung von Gewerbefl ächen; verfügbare Gewerbeliegenschaften in ganz Südtirol sind für Unternehmer online schnell und aktuell in der Liegenschaftsdatenbank der BLS unter www.bls.info abrufbar. Weiters unter-stützt das Team der BLS Unternehmen profes-sionell in allen Ansiedlungsfragen und bei der Entwicklung von Geschäftsszenarien und gibt eine erste Beratung zu allen Aspekten, die mit einer Ansiedlung zusammenhängen, z.B. Steu-ern, Recht oder Förderung. Dabei wird auch die Vernetzung der Unternehmen zu Organisati-onen, Servicestrukturen und Wirtschaftsver-bänden, die für sie relevant sein könnten, stark gefördert.In einem zweiten Schritt wickelt die BLS dann die Ansiedlung ab. Zudem bearbeitet sie auch Beitragsgesuche für den Grunderwerb.

Filmset: Geschäftsmöglichkeiten für viele. Eine zusätzliche Aufgabe der BLS ist es, Südti-rol als Standort für Film- und TV-Produktionen zu promoten, bei denen es sich ja sozusagen um „Unternehmensansiedlungen auf Zeit“ handelt.

„Diese Produktionen haben einen nicht zu un-terschätzenden wirtschaftlichen Effekt auf den Drehort und stellen somit einen wirtschaft-lichen Mehrwert für Südtirol dar“, meint Lan-desrat Widmann, „bei jeder Filmproduktion tun sich rund um das Filmset viele Geschäftsmög-lichkeiten auf, von der zahlreiche Branchen pro-fi tieren können - von der Gastronomie über die Hotellerie, vom technischen bis zum künstleri-schen Personal, vom Tischler bis zum Caterer am Filmset – an einer solchen Produktion ver-dienen viele mit.“ Langfristig solle damit eine entsprechende Infrastruktur rund um die Film-branche entstehen – ein neuer, spezialisierter und auch lukrativer Wirtschaftszweig. ❧

infoboxBLS - Business Location Südtirol – Alto AdigeTel. 0471 06 66 [email protected]

Die BLS-Berater – kompetente Partner für Ihr Unternehmen

Page 52: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

52 Südtirol Panorama Oktober | 2010

BRANDNEU IN BRIXENNeuer Name, gewohnter Service: Die Agentur „brandnamic“ mit Sitz in Brixen und München ist auf Hotel- und Destinationsmarketing spezialisiert. Ihr Tätig-keitsspektrum bietet alles – außer Marketingstrategien von der Stange.

Die Geschäftsführer Hannes Gasser, Matthias Prader und Michael Oberhofer

Page 53: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 53

Lucerna, die Full-Service-Agentur in Brixen, heißt jetzt „brandnamic“. Die drei Geschäftsführer Hannes Gas-ser, Michael Oberhofer und Matthias

Prader sind seit knapp einem Jahr Inhaber der Agentur. Ein rund 20-köpfi ges Team entwickelt zusammen mit den Kunden maßgeschneiderte Marketingstrategien und unterstützt Unterneh-mer bei deren Umsetzung. Wir haben bei den Geschäftsführern nachgefragt, was es mit dem neuen Namen auf sich hat und welche Schwer-punkte sich die Agentur gesetzt hat.

SÜDTIROL PANORAMA: Wofür steht „brand-namic“?

MICHAEL OBERHOFER: Wir wollen mit dem Namen „brandnamic“ neue Akzente setzen. Zum einen steht der Namen für die Marke, die Aushängeschild und Visitenkarte eines Un-ternehmens ist. Zum anderen werden unse-re dynamischen Marketinglösungen und unse-re individuell orientierte Herangehensweise an Projekte durch den Namen unterstrichen.

Ging die Namensänderung mit einer Verlage-rung der Schwerpunkte einher? MATTHIAS PRADER: Seit über zehn Jahren ist der Tourismus unser Kerngeschäft und wir bleiben auch weiterhin eine Full-Service-Agen-tur für Hotels und Destinationen in Südtirol, Ita-lien, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnächst eröffnen wir eine Niederlassung in München, die sich hauptsächlich im Technolo-giebereich behaupten soll.

Was bieten Sie als Full-Service-Agentur Ih-ren Kunden?

HANNES GASSER: Kommt ein Unternehmer zu uns, der seine Kommunikation neu ausrich-ten möchte, erstellen wir gemeinsam ein aus-sagekräftiges Positionierungskonzept und bei Bedarf auch einen vollständigen Businessplan, der für eine Finanzierungsbeschaffung nötig ist. Ausgehend von diesen strategischen Über-legungen werden die Kommunikationsinstru-mente wie Webseite und Kataloge optimiert und ein maßgeschneiderter Marketingmix aus den unterschiedlichsten Vertriebskanälen zu-sammengestellt.

Welchen Vorteil hat der Kunde durch diesen Full-Service Ansatz? PRADER: Diese ganzheitliche Beratung erlaubt uns zum einen, untereinander abgestimm-te Kommunikationsinstrumente zu schaffen und dadurch den größtmöglichen Erfolg zu er-zielen. Zum anderen hat der Unternehmer den Vorteil für das gesamte Marketing nur einen Ansprechpartner zu haben.

Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihnen im Konkreten aus?GASSER: Grundsätzlich kann der Kunde ent-scheiden, ob er die Full-Service Betreu-ung oder auch nur Einzelleistungen aus un-serer breiten Produktpalette buchen will. Diese reicht von Positionierungskonzepten, Ausarbei-tung von Marketingplänen samt Umsetzung, E-Mail-Marketing, Suchmaschinenoptimierung und –marketing über Webseitengestaltung, So-cial Media Marketing, klassische Werbung und Gestaltung von Drucksorten bis hin zu krea-tivem Texting in verschiedenen Sprachen. Bei Bedarf entwickeln wir zusammen mit dem Kunden auch individuelle Softwarelösungen.

Die Konzepte sind also maßgeschneidert.PRADER: Die Konzepte sind auf die individu-ellen Bedürfnisse und Wünsche unserer Kun-den abgestimmt. Wir behandeln jeden Kunden ungleich. Damit eine Marketingstrategie er-folgreich umgesetzt werden kann, muss diese zur Unternehmerfamilie passen und die Eigen-heiten des Betriebes berücksichtigen.

Marketingaktionen bringen nicht zwangsläu-fi g wirtschaftlichen Erfolg. Gibt es Möglich-keiten, diesen zu kontrollieren? OBERHOFER: Wir verfügen über zahlreiche Methoden und Instrumente zur Messung der Rentabilität von Marketingmaßnahmen. Wir überprüfen unsere Aktionen genauestens und schauen uns sozusagen selbst auf die Finger.

Welche sind die Stärken des Tourismusstand-orts Südtirol? GASSER: Im Prinzip ist hier in Südtirol alles schon vorhanden, das nötig ist, um einen Tou-rismusstandort attraktiv zu machen. Hier muss nichts großartig verändert werden, gerade Au-thentizität wird besonders geschätzt. Uns als Marketingagentur fällt die Aufgabe zu, die Vor-züge von Land und Leuten zu unterstreichen und zu vermitteln. ❧

infoboxbrandnamicJulius-Durst-Straße 4439042 BrixenTel. 0472 83 13 [email protected]

Effizientes Team: Über 20 qualifizierte Mitarbeiter entwickeln maßgeschneiderte Marketingstrategien

Page 54: Südtirol Panorama - Oktober 2010

54 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

NR. FIRMENNAMEENTRICHTETE STEUERN

2009 IN MIO. €

1. Aspiag Service GmbH, Bozen 16,4

2. Etschwerke AG, Bozen 16,4

3. Technoalpin AG, Bozen 6,8

4. Würth GmbH, Neumarkt 6,3

5. Sparim AG, Bozen 6,1

6. Fri-El Green Power, Bozen 5,6

7. Sel Edison AG, Kastelbell 5,5

8. Dr. Schär GmbH, Burgstall 5,4

9. Hydros GmbH, Bozen 4,4

10. B.f.e. AG, Bozen 4,1

11. Markas Service GmbH, Bozen 4,1

12. Alimco AG, Bozen 3,5

13. Doppelmayr Italia GmbH, Lana 3,0

14. Sel AG, Bozen 2,8

15. Brauerei Forst AG, Algund 2,7

16. Technicon AG, Brixen 2,6

17. Progress Invest AG, Brixen 2,6

18. Leitner AG, Sterzing 2,5

19. GKN Sinter Metals, Bruneck 2,4

20. Duka AG, Brixen 2,4

21. Jenbacher GmbH, Bozen 2,4

22. Fercam Finance AG, Bozen 2,1

23. Wolf System GmbH, Freienfeld 2,1

24. Pichler I&S GmbH, Bozen (Hochbau und Stahlbau Pichler) 2,0

25. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 1,9

Die 25 größten

Steuerzahlerdes Landes

Wer hat 2008 am meisten Steuern bezahlt? Es sind wiederum die personalintensiven Unternehmen, die zwar Arbeitsplätze schaff en, dafür aber gleichzeitig vom Staat mit hohen Steuern bestraft werden. Südtirol Panorama erklärt, warum diesen Unternehmen vom Gewinn kaum mehr etwas übrig bleibt.

Unternehmer, Verbände, Oppo-sitionsparteien und Gewerk-schaft en klagen über das hohe

Steueraufk ommen in Italien. Wie viel jedes einzelne Südtiroler Unternehmen tatsächlich an den Fiskus abgeben muss, darüber herrschte bis März dieses Jahres Schweigen. Bis zu dem Moment als Süd-tirol Panorama erstmals für Südtirol die 100 größten Steuerzahler ermittelt hat. Nun haben wir das Ranking wiederholt und präsentieren jene Unternehmen, die im Geschäft sjahr 2009 am meisten Steu-ern bezahlt haben.

IRES PLUS IRAP. Die Höhe der zu entricht-enden Steuern setzt sich laut italienischem Fiskalsystem aus zwei verschiedenen Steu-ern zusammen: Die Körperschaft ssteuer IRES und die regionale Wertschöpfungs-steuer IRAP. Bei der IRES gilt ein Prozent-satz von 27,5 Prozent, bei der regionalen Steuer IRAP ein nationaler Nominalsatz von 3,9 Prozent. Eingeführt wurde letzte-rer im Jahre 1997 vom damaligen italie-nischen Finanzminister Vincenzo Visco. Umstritten ist vor allem der Berechnungs-modus, da die Steuer neben dem Gewinn oder Verlust zusätzlich auf die Personal-kosten und die gezahlten Verschuldungs-zinsen berechnet wird. In Südtirol wurde der Forderung der Unternehmer stattge-

Page 55: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 55

TOP 250

3.

TechnoAlpin AGBESCHNEIUNGSANLAGEN, BOZEN

Entrichtete Steuern: 6,8 Mio. EuroMitarbeiter: 250

Dieser Unternehmenserfolg fi ndet so schnell keine Nachahmer: In nur 20 Jah-ren haben es Georg Eisath, Erich Gum-merer und Walter Rieder zum Welt-marktführer in der Herstellung und dem Großhandel von Beschneiungs-anlagen gebracht. Damit zählt das Unternehmen Tech-noAlpin zu jenen zehn Unternehmen Südtirols, die in ihrer Branche die er-folgreichsten der Welt sind. Acht Toch-tergesellschaft en hat die TechnoAlpin-Gruppe mittlerweile in Deutschland, der Schweiz, in Österreich, Frank-reich, den USA, Kanada, der Slowakei und Australien. Wobei 150 der insge-samt 250 Mitarbeiter am gerade bezo-genen Sitz in der Bozner Industriezone beschäft igt sind.

▶▶

TechnoAlpin gehört damit nicht nur zu den größten Aufsteigern der letzten Jahre, sondern 2009 auch zu den größ-ten Steuerzahlern im Lande. Insgesamt 6,8 Millionen Euro hat die Aktienge-sellschaft im vergangenen Jahr an den italienischen Fiskus abgeführt. Damit bleibt ein Nettogewinn von 11,9 Mil-lionen Euro. Die Frage, aus Südtirol abzuwandern, stellt sich für TechnoAlpin-Geschäft s-führer Erich Gummerer dennoch nicht: „Wir haben Niederlassungen in Öster-reich, in der Slowakei, in der Schweiz, in Amerika, überall ist der Steuerdruck um einiges geringer als bei uns. Dennoch halten wir am Standort fest – auch wenn wir 80 Prozent unserer Umsätze und 90 Prozent unseres Gewinns im Ausland erzielen.“ TechnoAlpin hat seinen kon-solidierten Umsatz um 15,7 Prozent auf insgesamt 102,3 Millionen Euro erhöht. „Wir arbeiten in einem Nischenmarkt, unser gesamter Weltmarkt ist sehr ge-

ring. Langfristig überleben kann man nur, indem man fl ächendeckend prä-sent ist. Denn jedes Land entwickelt sich anders: Während in den USA und in Korea 2009 die Nachfrage stark ein-gebrochen ist, sind Märkte wie China stabil geblieben. Je breiter man also auf-gestellt ist – umso besser“, sagt Erich Gummerer. TechnoAlpin ist in mittler-weile 42 Ländern tätig. Das langfristi-ge Ziel lautet: mindestens 30 Prozent Marktanteil in jedem Land. Für 2010 prognostiziert Gummerer vor-erst einen Umsatzrückgang: „Ich glau-be, dass dieses Jahr das schwierigste für unseren Sektor werden wird.“ Denn die hohe Abhängigkeit vom Wintergeschäft und die mittel- bis langfristig sich ab-zeichnenden Auswirkungen des Kli-mawandels machen sich immer stärker bemerkbar. Gerade deshalb wird Tech-noAlpin seinen Fokus auf einen noch effi zienteren Einsatz von Ressourcen richten. (VP)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Erich Gummerer, Geschäftsfüh-rer der TechnoAlpin AG, hält trotz der hohen Steuerlast am Standort Südtirol fest

Page 56: Südtirol Panorama - Oktober 2010

56 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

5. geben und der IRAP-Satz wurde im letzten Jahr von 3,9 auf 3,4 Prozent reduziert.

MANGELNDE KONKURRENZFÄHIG-KEIT. Das hohe Steueraufk ommen in Italien, so klagen Verbände, Oppositi-onsparteien und Gewerkschaft en, seien der Grund für die immer geringeren Ein-kommen der Arbeitnehmer und für die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der hei-mischen Unternehmen im internationa-len Vergleich. Laut des Südtiroler Unter-nehmerverbandes hänge die Attraktivität eines Wirtschaft sstandortes wesentlich von der jeweiligen Steuer- und Abgaben-belastung ab.

WER SIND DIE GRÖSSTEN STEUERZAH-LER DES LANDES? Während die Etsch-werke AG im vergangen Jahr das Ranking angeführt hat, liegt es in diesem Jahr auf Platz Nummer zwei. Nur ganz knapp, ge-nauer gesagt mit 40.000 Euro, ist der Ener-gielieferant von der Aspiag Service GmbH überholt worden. Der Lebensmittelkon-zern Aspiag hat 2009 damit insgesamt 16,4 Millionen Euro an Steuern entrich-tet. Beide Unternehmen sind sehr perso-nalintensiv: Die Aspiag Service GmbH hat 6.203 Mitarbeiter und die Etschwerke AG hat 450 Mitarbeiter. „Sind hohe Personal-kosten und hohe Zinsen vorhanden, dann wirkt die Belastung IRAP ganz anders, als wenn ein Unternehmen ohne Zinsen und ohne Personalkosten auft ritt“, erklärt der Steuerberater Stefan Klotzner im März im Interview mit Südtirol Panorama. Dazu kommt, dass im Falle einer Dividenden-ausschüttung der Gewinn nach Steuern noch einmal progressiv mit einem Steuer-satz zwischen mindestens 23 und maximal 43 Prozent besteuert werden muss. Weit abgeschlagen auf Platz Nummer drei, aber immer noch mit entrichteten Steuern in Höhe von 6,8 Millionen Euro, liegt die Firma TechnoAlpin, die in 42 Ländern der Welt Schneekanonen exportiert. Insgesamt 55 Unternehmen Südtirols ha-ben für das Bilanzjahr 2009 über eine Mil-lion Euro an Steuern an den italienischen Fiskus entrichtet. Das sind neun Firmen mehr als noch im vergangenen Jahr. Wirtschaft sexperte und Steuerberater Walter Steinmair empfi ndet diese hohe Besteuerung als einen Systembruch und betont, dass mit der momentanen IRAP-Berechnungsgrundlage jene Betriebe be-straft würden, die für Arbeitsplätze im Land sorgen würden. ◀

Sparim AGIMMOBILIENBETREUUNG, BOZEN

Entrichtete Steuern: 6,1 Mio. EuroMitarbeiter: 28

Die Sparim AG ist hundertprozentige Tochter der Gruppe Südtiroler Sparkas-se. 2002 wurde sie gegründet, damit woll-te die Sparkasse den Immobilienzweig ausgliedern. „Das Unternehmen ver-folgt den Zweck, den Wert ihres Immo-biliarvermögens – das heißt das Immo-biliarvermögen der Südtiroler Sparkasse – zu steigern und integrierte Dienstleis-tungen wie das Property- und Facility-Management anzubieten“, erklärt Spa-rim-Verwalter Andrea Brillo.Das bedeutet, dass die Sparim das ge-samte Immobiliengeschäft der Mutter-gesellschaft abwickelt. Der Tätigkeitsbe-reich umfasst dabei die Suche geeigneter Objekte, deren technische Verwaltung und unter Umständen auch deren Wei-

▶▶

terverkauf. Im Jahr 2009 wurden etwa ein Haus in der Mustergasse in Bozen verkauft und vier Ex-Enel-Immobilien in einen Fonds eingebracht. Insgesamt verfügt die Sparim AG über ein Immobiliarvermögen von rund 280,5 Millionen Euro. Mit 28 Mitar-beitern hat das Unternehmen im ver-gangenen Geschäft sjahr einen Umsatz von 51,2 Millionen Euro erwirtschaft et. Dies bedeutet ein Plus von 118,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Beim Ran-king der rentabelsten Unternehmen be-legt die Sparim mit einer Umsatzrendite von 23,8 Prozent den vierten Platz. Mit 12,2 Millionen Euro hat die Sparkassen-Tochter zwar ein sehr respektables Er-gebnis erzielt, wenngleich die Steuerbe-lastung sehr hoch war: Mit 6,1 Millionen Euro musste die Aktiengesellschaft im Geschäft sjahr 2009 rund drei Millionen Euro mehr an Abgaben an den Fiskus zahlen als noch ein Jahr zuvor. (GM)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Norbert Plattner ist der Nachfolger von Ex-Sparim-Präsident Siegfried Unterberger

Page 57: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 57

Die HOPPE-Gruppe entwickelt, pro-duziert und vermarktet Beschlag-systeme aus Aluminium, Bronze, Edelstahl, Kunststoff und Messing

für Türen und Fenster. In Südtirol beschäftigt HOPPE rund 770 Mitarbeiter in den Werken St. Martin i. P., Schluderns und Laas.

Innovation. „Kreativität ist sinnvolles Denken gegen die Regel“ und, als Ergebnis: „Anders und besser als andere.“ Diese Leitsätze prägen das Bestreben von HOPPE, durch Innovationen nützliche Leistungen für den Kunden zu erbrin-gen und Trends im Markt zu setzen. Der inter-ne Forschungs- und Entwicklungsbereich ar-beitet ständig an innovativen Produktlösungen. HOPPE-Schnellstiftplus heißt die letzte Neuheit aus dem Hause HOPPE. Sie ist die konsequente

Weiterentwicklung der HOPPE-Schnellstift-Verbindung auf dem Weg zur werkzeuglosen Türgriffmontage.

Wohnkultur im Detail. HOPPE bietet dem Kun-den qualitativ hochwertige Produkte, die Türen und Fenster technisch zuverlässig öffnen und schließen lassen. Der gute Griff ist jedoch mehr als ein reines Funktionselement. Er ist Gestal-tungsdetail an Türen und Fenstern und trägt zur Verschönerung der Wohn- und Arbeitswelt bei. „Wohnkultur im Detail“ wird an den neuen Se-rien Dallas und Houston spürbar. Sie überzeu-gen durch die HOPPE-Schnellstift-Verbindung ebenso wie durch das elegante Design mit pu-ristisch und linear konzipiertem Griffmodell und quadratischer Grundform. Als Volumenhersteller mit stark automatisier-

ter Produktion liefert HOPPE qualitativ hoch-wertige Markenprodukte zu einem optimalen Kosten-/Nutzen-Verhältnis. Neben der perma-nenten Qualitätsverbesserung ist Umweltscho-nung von großer Bedeutung für HOPPE. Alle europäischen Produktionsstätten der HOPPE-Gruppe sind nach DIN EN ISO 9001:2008 (Quali-tät) und DIN EN ISO 14001:2009 (Umwelt) zerti-fi ziert. ❧

HOPPE – Der gute Griff.1952 in Heiligenhaus bei Düsseldorf (Deutschland) gegründet, ist HOPPE heute mit rund 2.700 Mitarbeitern ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in der Schweiz.

infoboxHOPPE AGJaufenstraße 1639010 St. Martin in PasseierTel. 0473 64 01 [email protected]

Die neuen Serien Dallas und Houston – elegantes Design auf quadratischer Grundform

HOPPE-Schnellstiftplus – zeitgenössisch, formschön und dabei schnell und einfach montiert

Page 58: Südtirol Panorama - Oktober 2010

58 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

NR. FIRMENNAMEUMSATZ

2008 IN MIO. €

UMSATZ 2009

IN MIO. €

1. Leitwind AG, Sterzing 3,6 41,3

2. Seeste Bau AG, Bozen 11,3 27,4

3. Socrep GmbH, St. Ulrich 10,0 15,9

4. Tschurtschenthaler Werner GmbH, Innichen 8,3 15,1

5. Selimex GmbH, Latsch 9,3 14,8

6. Intercom - Dr. Leitner GmbH, Freienfeld 7,2 14,5

7. Frigotherm Ferrari GmbH, Lana 11,9 14,0

8. Kaser GmbH, Vahrn 10,0 13,7

9. Cavallino Bianco Family AG Grand Hotel, St. Ulrich 12,2 13,6

10. L & S Trading GmbH, Meran 8,4 13,4

11. Globus Confezioni AG, Bozen 12,3 13,2

12. Rabensteiner Bau GmbH, Villanders 8,3 13,1

13. Nordwal AG, Auer 8,4 12,6

14. Grandi Funivie Alta Badia AG, Corvara 12,5 12,6

15. Gastro Einkauf & Service GmbH, Vahrn 12,3 12,4

16. Autocity AG, Bozen 10,6 12,3

Die

Newcomerdes Jahres

Das Krisenjahr 2009 hat mehr Unternehmen denn je in die Verlustzone geführt. Umso mehr freut es, 16 neue Firmen im Ranking der Top-250-Unternehmen zu sehen. 16 Firmen, die in ihrer Branche geglänzt und mit ihrer exzellenten Performance das Mittelmaß hinter sich gelassen haben.

Newcomer müssen nicht immer Neugründer sein. Es müssen nicht immer jene Unternehmen

sein, die erst ein Business aufgebaut ha-ben. Es können, wie dieses Ranking zeigt, auch Firmen sein, die bereits seit Jahren am Markt etabliert sind, die Geschichte und Tradition haben, aber erst jetzt zum Höhenfl ug ansetzen.

WER SIND DIE NEWCOMER? Südtirol Panorama hat all jene Unternehmen als Newcomer bezeichnet, die heuer erstmals im Ranking vertreten sind und deren Um-satz im vergangenen Jahr noch unter der Marke von 12,8 Millionen Euro gelegen hat. Also all jene Firmen, deren Umsatz im Geschäft sjahr 2008 niedriger war als jener der Wolf Fenster AG, die letztes Jahr im Ranking der Top-250-Unternehmen den 250. und damit den letzten Platz be-legte.Viele mag es überraschen, dass gerade ein so etabliertes Unternehmen zum Newco-mer des Jahres erklärt wird. Schließlich ist das Unternehmen Seeste Bau bereits seit über 30 Jahren am Markt. Michl Seeber, der heutige Leitner-Chef, hat die Baufi r-ma und Bauträgergesellschaft damals ge-gründet und damit die Weichen für sein Firmenimperium gestellt. 11,3 Millionen Euro, so viel hat Seeste Bau 2008 umge-

Page 59: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 59

TOP 250

2.

Seeste Bau AGBAUUNTERNEHMEN, BOZEN

Umsatzzuwachs: 142,2 ProzentMitarbeiter: 40; Gruppe 104

Dank einer Ertragssteigerung von 142,2 Prozent hat die Seeste Bau AG mit Sitz in Bozen den Sprung ins Ranking der Top-250-Unternehmen geschafft . Der Präsident des Verwaltungsrates Martin Klapfer erklärt diesen rasanten Aufwärtssprung durch die azyklische Ertragsberechnung bei Baufi rmen. „Bei Bauunternehmen wird der Umsatz nicht am Ende des Jahres abgerechnet, son-dern erst bei Abschluss eines Bauvor-habens.“ 2008 betrug die Summe dieser halbfertigen Erzeugnisse bei Seeste Bau rund 15 Millionen Euro, die dann zum Ertrag 2009 addiert wurden.“ Seeste wurde vom heutigen Leitner-Chef Michl Seeber 1972 gegründet. See-ber selbst ist heute nicht mehr opera-tiv im Unternehmen tätig, ist aber nach

▶▶

wie vor Präsident des Aufsichtsrates. Mit einem Gewinn von 1,2 Millionen Euro hebt sich Seeste von anderen kri-sengeschüttelten Baufi rmen ab. Mar-tin Klapfer bleibt aber realistisch:„Der Bauwirtschaft in Südtirol geht es nicht gut. Im privaten Wohnungsbau hat der Verkauf in den letzten zwei Jah-ren einen großen Einbruch erlitten. Der Verkauf unserer Immobilien ver-läuft schleppend. Sehr oft scheitert es an den zaghaft en Kreditvergaben der Banken“, erklärt Klapfer. Es gibt aber auch Ausnahmen. Im Bauvorhaben „Hubenstein“ in Brixen wurden bereits 80 Prozent der Wohnungen verkauft . Ein ähnlich gutes Bild zeigt sich bei der Tochtergesellschaft Seeste Bau Veneto, welche im Veroneser Stadtteil San Mi-chele Extra insgesamt 220 Wohnungen und 15 Geschäft e errichten wird. „Ve-rona ist unser Glück: von 64 fertig ge-stellten Wohnungen wurden bereits 45 verkauft . Und die Arbeiten am zwei-

ten Baulos schreiten zügig voran. Bei weiterhin steigendem Wirtschaft s-wachstum möchten wir innerhalb der nächsten Jahre mit dem Bau eines Fe-rien-Resorts an der nördlichen Adria beginnen“, so Klapfer.

Die Firmengruppe Seeste ist seit ge-raumer Zeit mit Tochtergesellschaft en auch in Wien und Leipzig vertreten. „Die ersten sieben Jahre verliefen in Ostdeutschland gut, dann ist der Markt eingebrochen. Zurzeit beschäft igen wir in Leipzig einige Mitarbeiter, die sich um den Verkauf und die Vermietung unserer Immobilien kümmern“, erklärt Klapfer. In Wien hingegen sind derzeit rund 600 Wohnungen entweder in Bau oder in Vorbereitung. Dort ist die Nach-frage gut. „Besonders stolz sind wir auf unser Projekt am Schillerplatz 4, einem der schönsten Plätze Wiens. Vor kurzem wurde das Projekt der Presse vorge-stellt“, so Klapfer. (GM)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Martin Klapfer ist Präsident des Verwaltungsrates der Baufi rma Seeste Bau

Page 60: Südtirol Panorama - Oktober 2010

60 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

3. setzt. In die Top-250 sollte die Baufi rma aber erst ein Jahr später kommen. Und zwar mit einem Zuwachs von 142,2 Pro-zent – das ergibt einen Umsatz von 27,4 Millionen Euro. Damit katapultiert sich die Seeste Bau auf Platz 124 des Ranking. Präsident Martin Klapfer erklärt sich das so: „Wir hatten 2008 einige halbfertige Projekte, also Bauten, die noch nicht ab-geschlossen waren und die damit auch noch nicht in der Bilanz ihren Nieder-schlag fanden.“

DREI BAUFIRMEN NEU IM RANKING. Es war eines der schwierigsten Jahre der Südtiroler Bauwirtschaft . Umso mehr er-staunt es, dass neben Seeste Bau zwei wei-tere Baufi rmen (Tschurtschenthaler Bau GmbH und Rabensteiner Bau GmbH) ins Ranking nachgerückt sind. Denn die konjunkturelle Entwicklung läuft in der Bauwirtschaft eher verhalten. Italienweit hat die Bauwirtschaft im Gesamtjahr 2009 einen Rückgang der Produktion um 11,3 Prozent registriert. Für 2010 ist allenfalls ein geringes Wachstum zu erwarten, denn vor allem die Nachfrage im privaten Woh-nungsbau lässt zu wünschen übrig. Th o-mas Ausserhofer, Präsident des Südtiro-ler Baukollegiums, bemängelt aber auch die fehlende Auft räge von der öff entlichen Hand: „Tatsache ist, dass es vom Novem-ber des vergangenen Jahres bis zum März 2010 landesweit lediglich zwei öff entliche Ausschreibungen gab, was in der durch die Krise ohnehin schon gebeutelten Bau-wirtschaft geradezu fahrlässig ist.“

AUTOCITY STEIGT AUF. Überraschen mag auch, dass mit der Autocity AG ein Unternehmen der Automobilindustrie nachgerückt ist – mit einem respektab-len Umsatzzuwachs von 15,8 Prozent. Schließlich hat die weltumspannende Krise in den vergangenen zwei Jahren die Autobranche merklich ins Wanken gebracht. Zulieferer wie Autohäuser hat-ten ernste Probleme. Dank der staatlichen Verschrottungsprämie aber hat der itali-enische Pkw-Markt das Krisenjahr 2009 relativ gut überstanden. Das Absatzni-veau des Vorjahres konnte italienweit ge-halten werden. Abzuwarten bleibt jetzt, wie sich der Autoabsatz in Italien nach Auslaufen der Prämie, im Februar 2010, weiterentwickeln wird. Die Branche hat bereits Anfang des Jahres einen Verkaufs-rückgang um 10 bis 15 Prozent prognos-tiziert. ◀

SOCREP GmbHSPORTARTIKELVERTRIEB, ST. ULRICH

Umsatzzuwachs: 58,9 ProzentMitarbeiter: 29

Franco Prinoth ist ein Pionier, ein alter Hase, wenn man es so nennen möchte. Im Ranking von Südtirol Panorama da-gegen ist er noch ein Newcomer. Der ehe-malige Holzschnitzer war einer der ersten Europäer, der in den frühen 60er Jahren Sportartikel aus Fernost importiert hat: Fußbälle, Socken, Trainingsanzüge und die historischen japanischen Ski namens „Kazama“. All diese Produkte hat er un-ter dem Firmennamen Socrep vorwie-gend aus China und Japan nach Europa importiert. Unternehmerisch erfolgreich wurde Fran-co Prinoth dann vor allem in den 70er Jahren, als er einen strategischen Wechsel vorgenommen hat: Socrep ist in den Ver-trieb von Sportartikel der Marken Carre-

▶▶

ra und Blizzard eingestiegen. Im Portfolio von heute fi nden sich Fashionprodukte genauso wie Berg-, Rad- und Skiartikel bekannter Marken: Mammut, Elan, Al-pina, Toko, Diamir und Montana. Franco Prinoth, der das Unternehmen immer noch als Geschäft sführer leitet, ist keiner, der sich in die Öff entlichkeit drängt. Deshalb hält er sich auch zurück, auf die Frage, wie der Umsatzzuwachs zu erklären sei. Sicher ist, dass vor allem die Outdoor-Branche boomt: Immer mehr Menschen zieht es nach draußen und sie investieren trotz Krise in wetterfes-te oder stylische Sportkleidung. Socreps Umsatzzuwachs von 58,9 Prozent auf 15,9 Millionen Euro und der Gewinn von drei Millionen Euro bestätigt dies. Bezieht man den Gewinn zum Umsatz, so ergibt das bei der Socrep einen Wert von 19,1 Prozent, womit die Grödner auch bei den rentabelsten Unternehmen unter die Top 10 kommen. (GM)

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Das Unternehmen Socrep in St. Ulrich ist einer der Newco-mer im Ranking der Top-250-Unterneh-men Südtirols

Page 61: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 61

Neben persönlichen und gesell-schaftlichen Faktoren tragen anhal-tende Belastungen am Arbeitsplatz dazu bei, dass Menschen „ausbren-

nen“. Auf einer Tagung in der Lichtenburg in Nals werden Wege zur frühzeitigen Erkennung und Vorbeugung des Burn-out-Syndroms auf-gezeigt.

ALARMIERENDE STUDIE. Den Anlass zur Ta-gung bieten aktuelle Daten, die belegen, dass immer mehr Menschen von arbeitsbedingtem Stress betroffen sind. Bei einer aktuellen Er-hebung der EU-Kommission wurden 30.000 Beschäftigte in 31 Ländern befragt. Die Studie ergab, dass jeder Fünfte unter Stress und an-haltender Erschöpfung leidet.

VIELFÄLTIGE URSACHEN. Zu den Ursachen von Burn-out, die im persönlichen Umfeld des Be-troffenen zu suchen sind, gehören mangeln-de Selbstachtung ebenso wie die Versuchung, sich zu hohe und zu ehrgeizige Ziele zu setzen. Aber auch soziale und arbeitsbezogene Fak-toren spielen eine wesentliche Rolle: die ständi-ge Konfrontation mit schwierigen Kunden, der zeitraubende und sinnlose Verwaltungskram, das Fehlen von klaren Zielen und Erfolgskrite-

rien oder die mangelnde Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte. Das müsse nicht sein: „Betriebe mit einer wertschätzenden Betriebs-kultur, mit Beteiligungsmöglichkeiten, klaren Strukturen und Prozessabläufen können einen wichtigen Beitrag leisten, um ihre Beschäftigten vor Burn-out zu schützen“, ist Franz Plörer, Di-rektor der Stiftung Vital, überzeugt.

KONKRETE HILFELEISTUNG. Die Stiftung Vi-tal konnte im Rahmen der betrieblichen Ge-sundheitsförderung in den vergangenen Jahren wertvolle Erfahrungen sammeln. „Wir kön-nen den Betrieben konkrete Hilfestellungen bei der Planung und Umsetzung gesundheitsför-dernder Maßnahmen bieten“, erklärt Manfred Andergassen, Bereichsleiter der Stiftung Vital.

INTERNATIONALE EXPERTEN. Die Tagung bie-tet die Möglichkeit, im Dialog mit Betroffenen Einblicke in die Entstehung von Burn-out zu be-kommen. Anwesend sind Experten aus Deutsch-land und der Schweiz, so Karl Kuhn, Präsident des Europäischen Netzwerkes für betriebliche Gesundheitsförderung, und Dieter Kissling, Lei-ter des Schweizer Instituts für Arbeitsmedizin, die über ein großes Fachwissen zur Entstehung und Prävention von Burn-out verfügen. ❧

WENN DIE SEELE UM HILFE RUFTBurn-out-Syndrom am Arbeitsplatz – Hochkarätige Referenten aus der Schweiz und Deutschland zeigen bei einer Tagung der Stiftung Vital am 15. Oktober Wege zur frühzeitigen Erkennung und Vorbeugung auf.

Burn-out – Die Seele ruft um HilfeDie Tagung findet am Freitag, 15. Oktober von

8.15 bis 14.30 Uhr in der Lichtenburg in Nals

statt. Anmeldung bis 13. Oktober unter

0471 67 86 79 oder [email protected]

Teilnahmegebühr: 20,00 € (inklusive Brunch)

infoboxStiftung VitalKanonikus-Michael-Gamper-Straße 139100 BozenTel. 0471 40 93 [email protected]

Betriebe, die mehr für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter/-innen tun, werden von der Stiftung Vital mit dem Zertifikat „gesunder Betrieb“ ausgezeichnet

Foto

: S

tift

un

g V

ital

Foto

: S

tift

un

g V

ital

Page 62: Südtirol Panorama - Oktober 2010

62 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

NR. FIRMENNAMEEIGENKAPITAL 2009

IN MIO. €

1. Acciaierie Valbruna AG, Bozen 610,4

2. Etschwerke AG, Bozen 476,0

3. Sel AG, Bozen 324,2

4. Sparim AG, Bozen 274,1

5. Aspiag Service GmbH, Bozen 237,8

6. Fri-El Green Power, Bozen 141,8

7. Brauerei Forst AG, Algund 135,7

8. Würth GmbH, Neumarkt 135,6

9. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 129,6

10. Technicon AG, Brixen 126,9

11. Sel Edison AG, Kastelbell 97,9

12. Hydros GmbH, Bozen 90,8

13. B.f.e. AG, Bozen 89,5

14. Leitner AG, Sterzing 76,7

15. GKN Driveline AG, Bruneck 69,4

16. Progress Invest AG, Brixen 67,8

17. Greenvision Ambiente AG, Bozen 50,3

18. Monier AG, Kiens 48,8

19. Intercable GmbH, Bruneck 48,5

20. Torggler AG, Meran 46,7

21. IFI Group AG, Bozen 46,4

22. Italienische Parkgaragengesellschaft AG, Bozen 44,0

23. GKN Sinter Metals, Bruneck 43,3

24. Stadtwerke Brixen AG, Brixen 43,2

25. Pichler I&S GmbH, Bozen (Hochbau und Stahlbau Pichler) 42,9

Die 25

vermögendstenUnternehmen

Jeder will es, aber nur die wenigsten haben es: ein großes Vermögen. Um zu erkennen, wie vermö-gend oder unvermögend ein Unternehmen ist, zieht man die Kennzahl des Eigenkapitals heran. Ein Überblick über die reichsten Firmen Südtirols.

Um zu ermitteln, ob ein Unterneh-men vermögend ist oder nicht, zieht man grundsätzlich das vor-

handene Eigenkapital heran. Betriebs-wirtschaft lich bezeichnet das Eigenkapi-tal jene Mittel, die von den Eigentümern eines Unternehmens zu dessen Finanzie-rung aufgebracht oder als erwirtschaft eter Gewinn im Unternehmen belassen wer-den. Rechnerisch ergibt sich das Eigen-kapital aus der Diff erenz zwischen dem Vermögen und den Schulden eines Un-ternehmens. „Ein Unternehmen, das ein hohes Eigen-kapital und nicht zu viele Schulden hat, kann man als solides Unternehmen be-zeichen“, meint Heinz Peter Hager, Wirt-schaft sprüfer von der Kanzlei Hager und Partner in Bozen dazu.Die Kennzahl des Eigenkapitals war folglich auch für Südtirol Panorama aus-schlaggebend für das Ranking der 25 ver-mögendsten Unternehmen Südtirols.

STAHLWERKE AN DER SPITZE. Spitzen-reiter in der Liste der reichsten Unterneh-men sind die Stahlwerke Acciaierie Val-bruna AG. Mit einer enormen Summe von 610,4 Millionen Euro an Eigenkapi-tal übersteigt dieses sogar den Umsatz des Geschäft sjahrs 2009: Jener betrug im Ver-gleich „nur“ 473,3 Millionen Euro.

Page 63: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 63

TOP 250

1.

Acciaierie Valbruna AGSTAHLINDUSTRIE, BOZEN

Eigenkapital: 610,4 Millionen EuroMitarbeiter: 487

Extrem schwierig sei das vergangene Geschäft sjahr 2009 gewesen, so Ernesto Amenduni, Generaldirektor der Valbru-na-Stahlwerke, im Interview mit dem Wochenmagazin ff . Seither hat Amen-duni kein Interview in der heimischen Presse gegeben. Auch uns nicht. Amen-duni hat seine Gründe: Der Stahlver-brauch ist in ganz Italien um 40 Prozent zurückgegangen, die Auft räge gar um 50 Prozent. Die Folge: Der Umsatz beträgt laut der letzten bei der Handelskammer eingereichten Bilanz vom 30.06.2009 nur noch 475 Millionen Euro, das ist ein Minus von 52,4 Prozent. Laut inter-nen Informationen aus dem Unterneh-men soll man das Geschäft sjahr 2009 am Ende sogar noch schlechter abge-schlossen haben – und zwar mit 343,8

▶▶

Millionen Euro. Das wäre das schlech-teste Ergebnis seit 2003. Und auch 2010 ist die Valbruna, europaweit führend bei der Herstellung von rostfreiem Spezial-stahl, noch nicht imstande, das Werk in Vicenza und auch jenes in Bozen voll auszulasten. In Bozen sind derzeit von insgesamt 487 Mitarbeitern nur 150 im Dienst. Bis zum 24. Januar 2011 gilt noch die außerordentliche Lohnaus-gleichskasse. Sollte die Auslastung bis dahin nicht steigen, werde das Werk in Bozen, so Ernesto Amenduni gegenüber der ff , künft ig nur noch Spezialstahl ver-arbeiten, aber nicht mehr die Schmelzö-fen betreiben. 120 der insgesamt 487 Arbeitsplätze könnten dadurch verlo-ren gehen. „Bis September werden wir der Landesverwaltung mitteilen, wie es mit dem Betrieb in Bozen weitergehen soll“, erklärt Ernesto Amendunis weiter. Bis Redaktionsschluss lag das Ergebnis nicht vor. Amenduni Familie, Eigentü-mer der Valbruna, hat die Stahlwerke

in Bozen im Jahre 1995 von der Fami-lie Falck übernommen. Seit dem Jahr 2000 hat das Stahlunternehmen seinen Steuersitz in Bozen. Insgesamt 54 Mil-lionen Euro hat das Land seit dem Jahr 1995 in die Stahlwerke investiert. Allein 32,5 Millionen Euro davon gingen an die Familie Falck für den Ankauf des Geländes, damit Valbruna den Betrieb schuldenfrei übernehmen konnte. Der Pachtzins an das Land beträgt 1,6 Mil-lionen Euro, er wurde von der Landes-regierung vor kurzem halbiert. Wie es mit dem Werk in Bozen weiter-gehen wird, ist noch ungewiss: Eins ist aber bereits jetzt klar, und zwar, dass Valbruna so schnell keine Liquiditäts-probleme haben dürft e. Denn trotz der Halbierung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr ist die Valbruna das ver-mögendste Unternehmen des Landes. Damit liegt das Eigenkapital in Höhe von 610,4 Millionen Euro höher als der erwirtschaft ete Umsatz. (VP)

Foto

: Arc

hiv

Generaldirektor Ernesto Amenduni droht mit einem

Arbeitskräfteabbau im Bozner Valbruna-Stahlwerk

Page 64: Südtirol Panorama - Oktober 2010

64 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

2. Doch wie kommt eine Firma zu so viel Eigenkapital? Grundsätzlich kann einem Unternehmen auf zwei verschiedene Ar-ten Kapital hinzugefügt werden:

von außen: Das heißt, das Eigenka-pital wird durch das Einzahlen bezie-hungsweise das Einbringen von Ver-mögen von Seiten der Eigentümer des Unternehmens erhöht. Dieser Vor-gang nennt sich Kapitalerhöhungvon innen: Durch Verzicht auf Ge-winnausschüttung, der sogenannten Gewinnthesaurierung, kann Kapi-tal im Unternehmen gehalten wer-den. Betriebswirtschaftlich wird die-ser Vorgang auch Selbstfinanzierung genannt.

VORTEIL HOHES EIGENKAPITAL. Für Banken ist die Höhe des Eigenkapitals eine ausschlaggebende Komponente in Bezug auf die Kreditwürdigkeit eines Unter-nehmens. Je höher also das Eigenkapitals desto größer ist auch der Kreditspielraum einer Firma. Ein hohes Eigenkapital hat dementsprechend eine erhöhte Konkur-renzfähigkeit zur Folge, es zeugt laut dem Wirtschaft sprüfer Hartmann Aichner von Stärke und fi nanzieller Unabhängigkeit. Heinz Peter Hager warnt aber: „Nur weil ein Unternehmen ein hohes Eigenkapital hat, kann man daraus noch nicht auf einen langfristigen Erfolg schließen.“

GERINGES KAPITAL VON NACHTEIL. Betrachtet man jedoch die Vorteile eines hohen Eigenkapitals, ist es nicht verwun-derlich, dass Firmen mit sehr geringem oder überhaupt keinem Kapital schlechte Voraussetzungen haben. „Gerade in Kri-senzeiten besteht die Gefahr, dass Unter-nehmen mit einer dünnen Eigenkapitalde-cke und mit einer schwachen Rentabilität kaum kreditwürdig sind und somit große Schwierigkeiten bei der Kreditbeschaff ung haben“, bestätigt Hartmann Aichner. Wei-ters sei der längerfristige Fortbestand von Unternehmen mit einem geringen Eigen-kapital in Gefahr.

GROSSE FIRMEN VORAN. Firmen wie die Etschwerke AG, die Sel AG, die As-piag Service GmbH, die Brauerei Forst AG oder auch die Verlagsanstalt Athe-sia AG liegen auf den ersten Plätzen der vermögendsten Unternehmen. Nicht nur da. Auch bei anderen wirtschaft lichen Er-folgskennzahlen reihen sie sich unter die Besten. ◀

Etschwerke AGENERGIELIEFERANT, BOZEN

Eigenkapital: 476 Millionen EuroMitarbeiter: 450

Die Spesenaff äre von Präsident Avolio hat 2009 die Etschwerke AG überschat-tet. Dem wirtschaft lichen Erfolg haben die Negativschlagzeilen keinen Schaden zugefügt: Mit 394,4 Millionen Umsatz hatte die Gruppe, zu der auch die Et-schwerke Trading GmbH, die Südtiro-ler Energieübertragung GmbH und die Etschwerke Netz AG zählen, einen Um-satzzuwachs von 14 Prozent erreicht. Das Eigenkapital stieg auf 476 Millio-nen Euro. „Der Energiesektor ist sehr kapitalintensiv. Jedes Jahr tätigen wir hohe Investitionen in den Bereichen Fernwärme, Wasserkraft werke, Strom-verteilung und Biomassekraft werke“, erklärt Generaldirektor Siegfried Tut-zer. Allein in die Fernwärme wurden in

▶▶

den letzten Jahren mehr als 30 Millionen Euro investiert. Zufrieden zeigt sich Generaldirektor Tutzer auch über das gute Abschneiden der Etschwerke Trading: „193 Millio-nen Euro Umsatz sind sehr zufrieden-stellend. Damit hat unsere Tochterge-sellschaft über zwei Milliarden kWh Strom an die Endkunden verkauft .“ Insgesamt 531 Millionen MWh Strom haben die Etschwerke 2009 produziert, und 142.000 Südtiroler Kunden haben den Strom von den Etschwerken bezo-gen. Eingestiegen ist die Etschwerke AG mittlerweile auch in die Windenergie (Joint-Venture mit Leitwind AG) und die Biomasse. Der Gewinn von 2009 in Höhe von 18,9 Millionen Euro werde sich in diesem Jahr aufgrund der ge-ringeren Niederschläge im Winter und der niederen Strompreise vor allem in der ersten Jahreshälft e laut Tutzer nicht mehr wiederholen lassen. (VP)

Das hohe Eigenkapital lässt sich laut Siegfried Tutzer, Generaldirektor der Etschwerke AG, auf die sehr kapital-intensive Branche zurückzuführen

Page 65: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 65

Der Bozner Stefan Pan ist geschäfts-führender Gesellschafter der Pan Tiefkühlprodukte GmbH, dem größ-ten Strudelhersteller Europas, und

seit mittlerweile fünf Monaten Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol. Warum jene Unternehmen, die in Forschung und Entwick-lung investieren, die Krise besser meistern kön-nen und welche Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen, erklärt er im Gespräch.

SÜDTIROL PANORAMA: Wir haben die 250 stärksten Unternehmen Südtirols aufgelistet. Wie interpretieren Sie das Ranking?

STEFAN PAN: Für mich zeigt es, dass wir viele tolle Unternehmen haben – in einem verhält-nismäßig kleinen Land. Auch im internationalen Vergleich stehen wir sehr gut da: Ich wage zu behaupten, dass es in Europa wenige Regionen gibt, in denen derartig viel Know-how in den un-terschiedlichsten Bereichen vorhanden ist.

Was zeichnet die Unternehmen aus, die trotz Krise erfolgreich sind?Bei uns sind jene Unternehmen Innovations-treiber und Exportmeister, die überdurch-schnittlich viel in Forschung und Entwicklung (F & E) investieren. So kann die Krise besser

bewältigt und es können nachhaltig Arbeits-plätze geschaffen werden – wodurch allgemei-ner Wohlstand gesichert ist. Viele der aufge-listeten Unternehmen haben sich in unserem Verband zu einer High-Tech-Gruppe zusam-mengeschlossen, um diese übergeordneten Ziele gemeinsam zu erreichen. Im Allgemeinen gibt es allerdings noch Aufholbedarf und da-für müssen die Rahmenbedingungen verbes-sert werden.

Welche konkreten Rahmenbedingungen müs-sen geschaffen werden?Innovation, Forschung und Entwicklung müs-sen in Südtirol gestärkt werden. Wir wünschen uns eine vermehrte Einbindung der Freien Universität Bozen – insbesondere der Fakul-tät für Naturwissenschaft und Technik – so-wie eine Stärkung der Synergien zwischen den öffentlichen Einrichtungen, die in diesen Be-reichen bereits tätig sind. Wir brauchen eine Vereinfachung des Innovationsgesetzes und müssen es an europäische Standards anpas-sen. Wir möchten eine effi zientere Einbindung und Vernetzung der vor Ort tätigen Unterneh-men – der Leitbetriebe im Besonderen. Zu den Rahmenbedingungen gehören natürlich auch ein attraktives Steuersystem, geringer büro-kratischer Aufwand und leistungsfähige Infra-strukturen. Außerdem muss Südtirol internati-onal erreichbar sein – auch mit dem Flugzeug.

Welches dieser Vorhaben liegt Ihnen beson-ders am Herzen?Ein besonderes Anliegen ist unserem Verband die Ausbildung unserer Jugendlichen. Gerade in den technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen fehlen uns Fachkräfte. Wir müssen unsere Jugendlichen ermutigen, eine Ausbil-dung in diesen Gebieten einzuschlagen. ❧

infoboxUnternehmerverband SüdtirolSchlachthofstraße 5739100 Bozen Tel. 0471 22 04 44 [email protected]

MIT F&E AUS DER KRISEWie kaum ein anderer kennt Stefan Pan, Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, die heimischen Betriebe. Warum Investitionen in Forschung undEntwicklung so wichtig sind um erfolgreich zu sein, erklärt er im Interview.

Präsident des Unternehmerverbandes Stefan Pan: Forschung und Entwicklung als Weg aus der Krise

Foto

: A

lexa

nd

er

Alb

er

Page 66: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

66 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Vor 20 Jahren wurde die Systems KG in Schlanders gegründet, kurz darauf folgte eine Niederlassung in Bruneck und zuletzt eine in Bozen. Das Dienst-

leistungsunternehmen hat sich auf Informa-tions- und Kommunikationstechnologien spe-zialisiert und kümmert sich um die IT-Belange seiner Kunden, damit diese sich voll auf ihre ei-gentlichen Aufgaben konzentrieren können. Wie sie es geschafft haben, in der schnelllebigen IT-Branche über so viele Jahre erfolgreich zu sein, erklären die beiden Geschäftsführer Gustav Re-chenmacher und Michael Hellweger im Inter-view.

SÜDTIROL PANORAMA: Die Systems KG ist ein ICT-Dienstleistungsunternehmen. Was muss man sich darunter vorstellen? Was bie-ten Sie Ihren Kunden an?

MICHAEL HELLWEGER: Mit unseren Dienst-leistungen, Services und Produkten schaf-fen wir die optimalen Voraussetzungen, damit ein moderner Betrieb überhaupt funktionieren kann. Wir bieten PC-, Server- und Netzwerk-lösungen an, wobei wir die Systeme betreuen und warten. Des Weiteren vertreiben wir IT-Si-cherheitsprodukte, wodurch Unternehmens-daten geschützt werden. GUSTAV RECHENMACHER: Wir haben uns auch auf ERP-Software spezialiert, also auf den Vertrieb von Verwaltungs- und Buchhal-tungsprogrammen sowie auf den Bereich In-formationsmanagement, das Unternehmen dabei unterstützt, Dokumente zu digitalisieren und zu organisieren. Mit unserer Hotelverwal-

tungs-Software sind wir außerdem stark in der Gastronomie-Branche vertreten. Seit Jahren konzentrieren wir uns auf diese Bereiche und konnten uns so am Markt etablieren.

Die Systems KG wurde mit gerade mal vier Mitarbeitern in Schlanders gegründet – heute sind es 30. Ein beachtlicher Zuwachs! HELLWEGER: Auch wir haben einige Umwege gemacht, aber die gehören dazu, will man et-was Neues wagen. Wie so viele in der IT-Bran-che waren wir anfangs auf die Betreuung von Privatkunden spezialisiert, während sich die Betreuung von Unternehmen eher beiläufi g entwickelt hat. Wir haben irgendwann erkannt, dass wir unsere Kompetenzen fokussieren müssen und uns entschieden, ausschließlich Firmen zu betreuen.RECHENMACHER: Im Jahr 2000 haben wir die Systems KG von Grund auf neu struktu-riert. Wir haben unsere Ziele defi niert und uns neu geordnet. Mein persönliches Ziel war im-mer, ein Unternehmen aufzubauen, das allei-ne durch seine Struktur und Organisation, vor allem durch ein fähiges Team, selbstständig funktioniert. Das ist uns gelungen.

Was unterscheidet die Systems KG von ande-ren Betrieben? RECHENMACHER: Ich glaube schon, dass die Serviceleistungen, die wir unseren Kunden bie-ten, uns von anderen Unternehmen abhebt. Das wird uns auch laufend von unseren Kun-den bestätigt. Deshalb haben wir uns auch den Slogan „IT-Service-Leader” auf die Fahne ge-

DURCH SERVICE GROSS GEWORDENSeit 1990 ist die Systems KG Komplettanbieter von modernen IT-Lösungen sowie innovativen IT-Ser-vices – und sorgt so dafür, dass sich Kunden auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

„Wir schaffen die Voraussetzungen, damit ein Unternehmen über-haupt arbeiten kann.“ MICHAEL HELLWEGER

Gustav Rechenmacher aus Schlanders und Mi-chael Hellweger aus Bruneck: Seit nunmehr 20 Jahren sind die bei-den ein erfolgreiches Team in der IT-Bran-che

Foto

: Ve

ron

ika O

berk

ofl

er

Page 67: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 67

schrieben. Das mag auf den ersten Blick an-massend wirken, aber Fakt ist, dass wir seit 20 Jahren erfolgreich in der IT-Branche vertreten sind. Zudem ist dieser Service-Leader-Gedan-ke gleichermaßen Herausforderung und Mo-tivation, uns immer wieder zu fragen, wie wir unseren Service verbessern können und wel-che Bereiche optimiert werden können.

HELLWEGER: Wir garantieren unseren Kun-den, dass wir binnen einer Stunde auf Anfra-gen reagieren und innerhalb zwei Stunden vor Ort sind. Heute ist zwar viel über Fernwartung möglich, aber die Nähe zu den Kunden ist uns wichtig. Weshalb wir eben auch drei Standorte haben: Schlanders, Bozen und Bruneck. So können wir bestmöglichen Service garantieren. RECHENMACHER: Unsere Kunden schätzen den persönlichen Kontakt zu unseren Mitarbei-tern und wissen, dass sie sich auf uns verlas-sen können. Wir sind auch besonders stolz auf unser tolles Team, schließlich steht und fällt ein Unternehmen mit seinen Mitarbeitern.

Zwei Jahrzehnte am Markt – und noch kein bisschen müde?RECHENMACHER: Im Gegenteil. Wir haben letztes Jahr einen Master-Plan für die nächs-ten fünf Jahre defi niert. Wir haben uns im Kri-senjahr die Zeit genommen, uns zu fragen, wo wir die nächsten Jahre hinwollen. Wir verfolgen eine Wachstumsstrategie, wollen unseren Be-trieb in den nächsten Jahren erheblich vergrö-

infoboxSystems KGSchlanders – Bruneck – BozenTel. 0474 55 55 30Fax 0474 55 55 [email protected]

ßern und uns in der IT-Branche weiter etablie-ren. Wir haben also noch so einiges vor.

Also haben Sie die Krise gut überstanden?HELLWEGER: Sicher haben auch wir Einbu-ßen hinnehmen müssen, aber wir haben uns dazu entschlossen, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und stattdessen gesagt: „Jetzt erst recht!“. Außerdem haben wir in den Jahren zu-vor die Weichen für einige Projekte gestellt, die voriges Jahr ihren Abschluss fanden: Wir ha-ben ein Unternehmen übernommen und konn-ten unser Team um vier Mitarbeiter erweitern. Für uns war das vergangene Jahr eigentlich eines der besten überhaupt. ❧

Branchenführer in Sa-chen IT-Service:Die beiden Unterneh-mer wollen diesem An-spruch nicht nur ge-recht werden, für sie ist „der Service-Leader-Gedanke gleicherma-ßen Herausforderung und Motivation, uns ständig zu fragen, wie wir unseren Service verbessern können.“

Foto

: Ve

ron

ika O

berk

ofl

er

Foto

: Ve

ron

ika O

berk

ofl

er

Page 68: Südtirol Panorama - Oktober 2010

68 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

Die 5 größten

HoldingsSüdtirols

Im Ranking der Top-250-Unternehmen fi nden sich keine Firmengruppen, die ihre Umsätze nur in-tern konsolidieren. Deshalb stellt Südtirol Panorama in diesem separaten Ranking die fünf größten Holdings vor. Eine Übersicht, wie sich die komplexen Firmenstrukturen zusammensetzen.

Bei genauer Durchsicht des Ran-kings der Top-250-Unternehmen fällt auf, dass die Umsätze diverser

Firmen nicht jenen Zahlen entsprechen, die die Firmeninhaber nach außen geben. So kommuniziert die Leitner-Gruppe ei-nen Umsatz von 610 Millionen Euro, wäh-rend die Leitner AG in unserem Ranking nur mit 156,8 Millionen Euro gelistet ist. Die Antwort auf solche Umsatzabwei-chungen ist einfach: Im Ranking werden keine Firmengruppen gelistet, die ihre Um-sätze nur intern konsolidieren. Auch fi n-den sich keine Firmengruppen, die ihren Rechtssitz in einer anderen italienischen Provinz haben. Dennoch sind es aber Vor-zeigeunternehmen mit allseits bekannten Namen wie Rubner, Senft er oder Podini. Südtirol Panorama hat auf dieser Grund-lage ein separates Ranking erarbeitet. Es ist ein Ansatz, teils komplexe Firmenge-fl echte zu entschlüsseln. Angeführt wer-den auf den folgenden Seiten die fünf größten Firmengruppen, aufgeschlüsselt nach der Höhe des Umsatzes. Diese Auf-listung nimmte keine Vollständigkeit in Anspruch und kann sich nur auf die Da-ten berufen, die von den Firmengruppen kommuniziert wurden.

VORTEILE EINER FIRMENGRUPPE. Eine Firmengruppe besteht in der Regel aus

einem Mutterunternehmen und einem oder mehreren, rechtlich eigenständigen Tochterunternehmen. Die Gruppe selbst ist dabei nicht ein eigenes Unternehmen, vielmehr handelt es sich um eine reine wirtschaft liche Verbindung, die auf der Verfl echtung von Kapitalanteilen oder vertraglichen Bindungen beruht. Gegrün-det wird eine Gruppe meistens als Folge organischen Wachstums, aber auch als Folge einer gezielten Expansions- und Diversifi kationsstrategie. Die Verschachtelung von Konzernunter-nehmen kann aber auch ein ganz anderes Motiv haben: Ein Unternehmen möchte nicht, dass nach außen dringt, welche ver-schiedenen Beteiligungen es hält.

LEITNER TECHNOLOGIES. Mit einem Umsatz von 612 Millionen Euro hat die Leitner-Gruppe ihr Umsatzziel voll er-reicht. Im Vergleich: 2008 waren es 535 Millionen Euro. Die Gruppe ist weltweit in den Geschäft sfeldern Seilförderanlagen, Pisten- und Nutzfahrzeuge, urbane Trans-portsysteme und Windenergie tätig. Zur Firmengruppe zählen laut Aussagen von Inhaber Michl Seeber der Anlagen-bauer Leitner AG, der Pistenfahrzeugher-steller Prinoth AG und die Leitwind AG. Letztere produziert sowohl Windgenera-toren, betreibt aber auch Windparks. Alle

drei Unternehmen halten jeweils Tochter-gesellschaft en.Den Hauptumsatz dieser drei Firmen macht mit 156,7 Millionen Euro die Leit-ner AG, gefolgt von der Prinoth AG mit 78,3 Millionen Euro und der Leitwind AG mit 41 Millionen Euro. Genannte Unter-nehmen haben ihren Steuersitz in Südti-rol und erzielen gemeinsam einen Umsatz von 276 Millionen Euro. Allerdings beträgt diese Summe nicht einmal die Hälft e des Gesamtumsatzes. Woher kommen also die restlichen 336 Millionen Euro? Auf der Webseite der Leitner-Gruppe fi ndet sich die Infor-mation, dass Leitner weltweit mit sieben Produktionsstätten und 60 Tochtergesell-schaft en tätig ist. Michl Seeber hält sich zur Gruppenstruktur bedeckt: „Wir haben verschiedene Tochtergesellschaft en: unter anderem eine Firma in Amerika, die 50 Millionen Euro erwirtschaft et; eine Leit-wind-Tochter in Indien; eine Produkti-onsstätte der Prinoth AG in Kanada und eine für die Leitner AG in Telfs.“ Laut internen Informationen sind noch die Ropfi n in Holland, unter der die Leit-ner AG und die französische Poma zum Sprung nach Amerika ansetzten, die Mi-nimetro und die Sabei China hinzuzu-zählen. Insgesamt beschäft igt die Grup-pe 2.500 Mitarbeiter.

Page 69: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 69

TOP 250

www.vitralux.itVITRALUX GmbH/Srl - Via J.- G.- Mahl-Str. 25 - 39031 Bruneck/Brunico (BZ) Italy - Tel. +39 0474 37 66 00 - Fax +39 0474 37 66 99 - [email protected]

light your spaces . . .

KEINE FORMEL DER WELT KANN ÄSTHETIK IN ZAHLEN FASSEN.

Ästhe k liegt im Auge des Betrachters. E ziente Wärmedämmung und Energie-

einsparung liegen in der Hand des Pro s. VITRALUX Fenster- und Türenlösungen,

Fassadensysteme und Anbauten aus Glas und Metall. Mehr unter www.vitralux.it

WICTEC 50 HI mit Flügel WICLINE 77 HI, passivhaustauglich

light your spaces . . .

1. 2.SENFTER-HOLDING. Senft er Holding. Seit 2001 hält die Senft er Holding genau die Hälft e der Anteile am Joint Venture „Grandi Salumifi ci Italiani“ (GSI) mit Sitz in Modena. Präsident der Holding ist Franz Senft er. 2009 wurde mit rund 1.700 Mitarbeitern und 13 Produktions-einheiten, davon eine in Klausen und zwei in Innichen, ein Umsatz von 585 Millio-nen Euro erzielt. Das sind 86 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. Präsident Franz Senft er führt die Steigerung auf die Übernahme der Schinkenhersteller Grup-po Alimentare in Toscana und F.lli Par-migiani zurück, aber auch auf das eigene Wachstum von 3,4 Prozent. Die Speck- und Fleischwarenprodukti-on ist sein Kerngeschäft . Anteile hält die Senft er Holding aber auch an Firmen an-derer Branchen: der Finanzierungsgesell-schaft Euregio Finance AG, der BZS Hol-ding (Beteiligung an der Air Alps), der Sextner Dolomiten AG, der Franz GmbH (Geschäft s – und Residence Anlage in In-nichen) und der Rosengarten AG (Betrei-ber von SDF und Video 33). In China in-vestiert Senft er aktuell in Biogas.

Leitner Technologies hat 60 Tochterge-sellschaften. Inhaber ist Michl Seeber

„Speckkönig“ Franz Senfter hält 50 Pro-zent am Joint Venture GSI in Modena

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Page 70: Südtirol Panorama - Oktober 2010

70 Südtirol Panorama Oktober | 2010

TOP 250

3. 4. 5.

PODINI-HOLDING. Einen Umsatzrück-gang von 38,1 Prozent, sprich 300 Mil-lionen Euro, musste die Podini-Holding 2009 hinnehmen. Die Gruppe kommt da-mit auf einen Umsatz von 449,7 Millionen Euro. 2006 lag der Umsatz noch bei 764 Millionen Euro. Die Holding ist auf die Bereiche Lebens-mittelhandel, Immobilien, Wasserkraft , Windkraft , Fotovoltaik und Consulting spezialisiert. Insgesamt 50 Unternehmen zählen zum Familienimperium. Gegrün-det wurde es von Giancarlo Podini, der mittlerweile 82 Jahre alt, aber immer noch im Unternehmen aktiv ist. Sohn Giovan-ni Podini, der innerhalb der Holding die Sektoren Lebensmittel und Bauwirtschaft betreut und neben seinen Brüdern Stefano und Alessandro ein Drittel der Unterneh-mensgruppe hält, führt den Umsatzrück-gang auf den Verkauf eines Unterneh-menszweiges an die Edison zurück. Der Sitz der Podini-Group ist in Mailand. Podinis Hauptumsatzträger, die Maxi GmbH, hat ihren Rechtssitz in Bozen. Die Maxi GmbH ist im Zuckerhandel tätig und hat 2009 insgesamt 278,9 Millionen Euro erwirtschaft et. Das ist ein Plus von 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

RUBNER-HOLDING: Die Rubner-Gruppe ist weiterhin auf der Überholspur: 302,6 Millionen Euro hat das Familienunter-nehmen aus Kiens im vergangenen Jahr erwirtschaft et. Damit hat es den Umsatz aus dem Jahr 2008 leicht übertroff en. Die Gruppe be-schäft igt europaweit 1.376 Mitarbeiter in 28 Tochtergesellschaft en. Die internatio-nal orientierte Unternehmensgruppe ist breit aufgestellt und produziert in der ver-tikalen Prozesskette folgende Produkte: Schnittholz, Massivholzplatten, Brett-schichtholz, Leimholzstrukturen, Türen, Fenster, Klimahäuser und schlüsselfertige Objekte. Die vier wichtigen Südtiroler Produkti-onsbetriebe Rubner Haus, Rubner Tü-ren, Nordpan AG Olang und Holzbau AG Brixen erwirtschaft en einen Umsatz von über 166 Millionen Euro und beschäft igen mehr als 650 Mitarbeiter.Den restlichen Umsatz generieren wei-tere wichtige Produktionsbetriebe wie die Holzbau Sud in Avellino, Nordlam GmbH in Magdeburg, Rubner Sägeindus-trie in Rohrbach (Steiermark) und die Fir-ma Glöckel Holzbau GmbH in St.Pölten/Wien.

SEL-HOLDING. Ohne Zweifel zählt der landeseigene Energielieferant zu den Auf-steigern des Jahres. Während der Um-satz 2008 noch 142 Millionen Euro be-trug, ist er 2009 auf 248 Millionen Euro gestiegen. Das ist ein Umsatzplus von 74 Prozent. Zurückzuführen ist dieser Zu-wachs laut Präsident Klaus Stocker auf das erste vollständige Geschäft sjahr der Tochtergesellschaft Hydros, die 2008 sie-ben Edison-Kraft werke übernommen hat und damit 66,8 Millionen Euro Umsatz und einen satten Gewinn von 7,8 Milli-onen Euro erwirtschaft ete. Noch besser performt hat der Stromlieferant Seltrade mit einem Umsatz von 111,2 Millionen Euro und einem Gewinn von 9,2 Milli-onen Euro. Insgesamt zählen zu der Holding-Struk-tur 25 Tochtergesellschaft en aus den Be-reichen Strom, Gas und Wärme.Das Kerngeschäft der Muttergesellschaft , also der Sel AG, liegt im Stromhandel: Von den kleinen kommunalen E-Werken wird Strom angekauft und an ihre Trading-Ge-sellschaft en weiterverkauft . Das Eigenkapital konnte die gesamte Gruppe auf 324 Millionen Euro erhö-hen. ◀

50 Firmen gehören zum Podini-Imperi-um. Giovanni Podini hält daran ein Drittel

Die Rubner-Holding hat 50 Tochterge-sellschaften. Präsident ist Stefan Rubner

Die Holding der Sel AG besteht aus 25 Firmen. Klaus Stocker ist Präsident

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Page 71: Südtirol Panorama - Oktober 2010
Page 72: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

72 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Foto

: A

lexa

nd

er

Alb

er

NEUE ZIELE IM VISIER Nachdem in den letzten Jahren wichtige Vorhaben im öffentlichen Personen-nahverkehr ihren Abschluss fanden, werden nun neue Projekte ins Auge gefasst. Wir haben bei Landesrat Thomas Widmann nachgefragt, was konkret ansteht.

Page 73: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 73

Nach dem massiven Ausbau des Bus- und Bahnangebotes in Südtirol hat Thomas Widmann, Landesrat für Mobilität, jetzt neue Formen der

Mobilität und neue Zielgruppen im Visier. Was konkret geplant ist und wie es um die Finanzie-rung des öffentlichen Nahverkehrs steht, dar-über hat Südtirol Panorama mit dem Landes-rat gesprochen.

SÜDTIROL PANORAMA: Landesrat für Mobi-lität – würden Sie es als einen undankbaren Job oder einen Traumberuf bezeichnen? THOMAS WIDMANN: Darüber habe ich ei-gentlich nie nachgedacht. Mit ist eines wichtig: Dass Südtirol in Bewegung bleibt und dass sich Neues in Bewegung setzt.

Heißt das, Sie möchten Südtirol ein bisschen anschieben? So kann man es auch formulieren.

Die Mobilität umfasst ja ein breites Betäti-gungsfeld. Wo liegen Ihre Schwerpunkte?Wir haben in den letzten Jahren im Bereich Mobilität nicht nur einiges angeschoben, son-dern haben einen gewaltigen Sprung nach vor-ne gemacht: Mit der Vinschger Bahn, der To-talsanierung der Pustertal Bahn, den neuen Zuggarnituren, der Rittner Seilbahn, den City-bussen, dem Südtiroltakt und dem Ausbau al-ler Bus- und Bahnverbindungen. Das Angebot im öffentlichen Nahverkehr hat jetzt mitteleu-ropäisches Niveau erreicht – vorher hinkte es weit hinterher.

Jetzt scheint Sand ins Getriebe gekommen zu sein – mit Projekten wie der Überetscher Bahn oder mit anderen Vorhaben. Im Gegenteil. Wir haben einen Abschnitt groß-teils abgeschlossen und den klassischen Nut-zern, nämlich den Berufspendlern und Schü-lern, ein attraktives Bus- und Bahnangebot zur Verfügung gestellt. Jetzt gilt es Prioritäten für die nächsten Jahre zu setzen. Das Projekt Über etsch ist eines davon und es gibt eine Rei-he weiterer.

Die da wären? Zur Diskussion stehen zum Beispiel die Rig-gerschleife oder die neue Haltestelle Vier-schach. Hauptsächlich geht es jetzt um den qualitativen Ausbau des Nahverkehrs, etwa durch die Verbesserung der Kundeninforma-tion oder durch den weiteren Ankauf neuer Züge und Busse. Umweltfreundliche Mobili-tät, Elektromobilität, Wasserstoff- und Hybrid-fahrzeuge, die Kombination Bahn & Bike sowie Bahn & Car-Sharing sind weitere Schwer-punktthemen. Ein drittes Hauptaugenmerk gilt dem Tourismus- und Freizeitbereich.

Sie wollen also auch den Freizeitverkehr auf Bus und Bahn verlagern? Der Freizeitverkehr macht ein Drittel des ge-samten Verkehrsaufkommens aus. Hier braucht es neue Ansätze, das zeigen die Staus an den Wochenenden in Wander- oder Skige-

bieten sowie an manchen Einkaufsnachmitta-gen in den Städten. Wenn wir als Urlaubsland konkurrenzfähig sein wollen, wenn wir wirt-schaftlich und kulturell den Anschluss nicht verlieren wollen, dann sind zwei Dinge essen-tiell: Erstens, die Erreichbarkeit von außen, die auf allen Wegen – auch auf dem Luftweg – ge-währleistet sein muss. Zweitens: Innovative, umweltfreundliche Mobilitätskonzepte, die ein reibungsloses Weiterkommen ohne Auto in-nerhalb Südtirol garantieren. Darin steckt ein sehr großes Potential.

Sie meinen das Projekt Ried? Nicht nur, es gibt auch andere Tourismus-hochburgen, die mit einer innovativen, maßge-

schneiderten Lösung, etwa mit direkten Seil-bahnanbindungen, eine deutliche Aufwertung erfahren würden. Zum Beispiel Meran, Dorf Ti-rol, Schenna und Brixen-Plose, um nur eini-ge zu nennen. Die Erfahrung mit der Rittner Seilbahn hat mich motiviert: Die Fahrgastzah-len haben sich seit Inbetriebnahme der neu-en Bahn verdreifacht, im Juli und August wur-den weit mehr als 3.000 Fahrgäste pro Tag verzeichnet. Viele Urlaubsgäste sind eigens an-gereist, um mit der Seilbahn und mit dem Ritt-ner Bahndl zu fahren. Ein weiteres Beispiel ist Pfelders, wo eine gute Idee mit sanfter Mo-bilität verknüpft wurde und so das Projekt zu einem Erfolgsmodell wurde.

Sind solche Projekte aber auch fi nanzierbar? Auch hierfür ist die Rittner Seilbahn ein gutes Beispiel, das zeigt, wie mit PPP-Finanzie-rungen tolle Projekte im Nahverkehr realisiert werden können.

Wie steht es insgesamt mit der Finanzie-rungsbasis des öffentlichen Nahverkehrs? Es steht ja eine Tarifreform an. Die Tarife im öffentlichen Nahverkehr in Süd-tirol sind nicht nur mit Abstand die niedrigs-ten weit und breit, sondern sind – etwa bei den Streckenabos in der zweiten Stufe, also für die Berufspendler – geradezu absurd. Eine 80 km lange Fahrt von Bruneck nach Bozen kostet in

Thomas Widmann, Landesrat für Mobilität: „Wir haben in den letzten Jahren im Bereich Mobilität einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht.“

„Das Angebot im öffent-lichen Nahverkehr hat mitteleuropäisches Niveau erreicht.“ THOMAS WIDMANN, LANDESRAT FÜR MOBILITÄT

Page 74: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

74 Südtirol Panorama Oktober | 2010

dieser Tarifstufe ganze 1,23 Euro, die Rückfahrt noch weniger. Eine Rückfahrt von Bozen nach Auer kostet beispielsweise 0,19 Euro. Die Ver-treter der ÖBB und DB haben sich an den Kopf gegriffen, als sie sich die hiesigen Fahrpreise angeschaut haben. Klar: Wenn wir einen ge-wissen Standard anpeilen und den auch län-gerfristig halten wollen, ist es unumgänglich, den öffentlichen Nahverkehr auf eine solide Fi-nanzierungsbasis zu stellen.

Das heißt, dass die Preise steigen werden? Mit den Einnahmen aus Fahrkarten, Wertkar-ten und Abos decken wir derzeit gerade einmal 16,4 Prozent der Kosten des öffentlichen Nah-verkehrs. In Zahlen ausgedrückt: Die Ausgaben für den Personennahverkehr im Jahr 2008 be-laufen sich auf 128 Millionen Euro, die Tarifein-nahmen gerade mal auf 21 Millionen Euro. Laut EU und laut dem Staatsgesetz vom März 1997 müsste der Deckungsbeitrag allerdings mindestens 35 Prozent betragen.

Warum wurden die Preise nicht früher er-höht? Unsere Tarife sind teilweise seit 15 Jahren un-verändert. Allein eine Infl ationsanpassung würde eine Erhöhung von mehr als 50 Prozent bewirken. Dass es in den vergangenen Jahren keine Erhöhung gab, war eine bewusste Ent-

scheidung. Unser primäres Anliegen war es, das Angebot zu verbessern und ein funktionie-rendes öffentliches Verkehrsnetz bereitzustel-len. Das haben wir erreicht. Nun gilt es, sich dem mitteleuropäischen Standard anzunähern – auch was die Tarife betrifft.

Was bedeutet das konkret für jene, die den öf-fentlichen Nahverkehr in Anspruch nehmen? Wir haben mehrere Modelle durchgerechnet. Grundsätzlich gilt es, das Tarifsystem zu straf-fen und fl exibler zu gestalten. Wir werden mit dem neuen Südtirol-Abo ein gestaffeltes Sys-tem einführen, das überall im Lande und rund um die Uhr gültig ist und das jene belohnt, die sehr viel oder auch in ihrer Freizeit öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das Prinzip hierbei wird sein: Je mehr Kilometer ich fahre, umso billi-ger wird der Tarif. Sicher ist eines: Wir werden auch nach der Reform noch deutlich billiger

sein als Nachbarregionen mit vergleichbarem Angebot.

Zurück zur Mobilität: Wie ist Ihre Vision der Mobilität in Südtirol im Jahr 2030? Südtirol soll ein Land mit hoher Lebensquali-tät und einer wunderbaren Kulturlandschaft sein. Durch eine breite Nutzung von Wasser-kraft, Solar- und Windenergie sowie von Bio-masse soll es weitgehend energieautark sein. Die Mobilität wird auch weiterhin die Grundlage für das Funktionieren unserer Wirtschaft und Gesellschaft bleiben, aber sie muss so fl exibel wie möglich sein, umweltfreundlich, nachhaltig und zeitlich ausgeglichener verteilt sein. Eines ist mir wichtig: Größtmögliche Flexibilität und Mobilität brauchen wir nicht nur auf der Stra-ße und auf den Schienen, sondern auch in den Köpfen. Dann bin ich überzeugt, dass es gelingt, Mobilität und Lebensqualität auch in Zukunft auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. ❧

infoboxRessort für MobilitätLandhaus 3 (Crispistraße 8)39100 BozenTel. 0471 41 34 02Fax 0471 41 34 09www.provinz.bz.it/mobilitaet

„Unsere Tarife sind teil-weise seit 15 Jahren un-verändert.“ THOMAS WIDMANN, LANDESRAT FÜR MOBILITÄT

„Größtmögliche Flexibilität und Mobilität brauchen wir nicht nur auf der Straße und auf den Schienen, sondern auch in den Köpfen“, erklärt der Landesrat

Foto

s: A

lexa

nd

er

Alb

er

Page 75: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Die 10 Erstplatzierten

Oberkofler Vicky Andrian, Gantioler Anna Klausen, Eder Andrea Schenna, Piras Josef Bozen, Ladurner Barbara Algund, Ramoser Emanuel Wiesen, Gasser Melanie Pfalzen, Tschenett Romina Prad am Stilfserjoch, Trevisson Michele Bozen, Guarda Vittoria Bozen

Die Platzierungen vom 11. bis zum 30. Rang

Sophia Watschinger Sexten, Vieider Samuel Völs am Schlern, Peer Emanuel Schlinig, Paltrinieri Roberta Bozen,

Klotz Magdalena Sexten, Geier Stefanie Nals, Sparber Kosima Verena Freienfeld, Unterholzner Andrea St.

Pankraz, Tschager Tanja Steinegg, Fischnaller Karin Villnöss, Pallaver Greta Branzoll, Roner Markus Frangart,

Leitner Armin Brixen, Obkircher Evelyn Ritten, Lorenzini Isabella Steinmannwald, Covi Sabrina Bozen, Faccini Simone Bozen, Bruccoleri Valentina Brixen, Grano Alice Bozen, Brotto Alice Bozen

Weitere Kandidaten mit Spitzenergebnissen

Aichner Bernd Sarntal, Aichner Simone Bruneck, Alber Katharina Marling, Alber Maximilian Vöran, Andres Elisa Meran, Baccanti Anna Corvara, Bergamo Max Steinmannwald, Bernhart Jan Tschars, Bertorelle Giacomo Leifers, Bonell Vera Auer, Bonometti Aurora Terlan, Breitenberger Maria Theresia Tschars, Cantelmo Clemens Bozen, Carravieri Gianluca Meran, Dalbosco Anna Meran, Egger Marion Ritten, Egger Julian Riffian,

Eisendle Maximilian Bozen, Falk Jana Bruneck, Ferrandi Elisa Bozen, Fischer Jasmin Neumarkt, Fischnaller Jasmin Brixen, Gamper Annamaria Bozen, Gruber Stefanie Naturns, Gutwenger Margareth Winnebach, Hofer Carmen Kastelruth, Holzknecht Katja Brixen, Kapeller Maria Barbara Taufers im Münstertal, Klammer Markus Bozen, Kuenzer Thomas Bruneck, Mair Monika Barbian, Mayr Sebastian Sexten, Mittelberger Verena Bozen,

Mittermair Susanne Mühlwald/Lappach, Mock Philipp Bozen, Mutschlechner Hannes Bruneck, Oberleiter Martin Bruneck, Patscheider Hannah Naturns, Pohl Anna Kastelbell, Pompermaier Anna Bozen, Pörnbacher Michaela Pfalzen, Rizzolli Lisa Montan, Roberti Michela Bozen, Schmidhammer Mathias Johannes Riffian, Schwarz Alexander Lana, Schwazer Oliver Ratschings, Schwienbacher Manuel St. Walburg, Seppi Monika Bozen, Sinner Nadia Bruneck, Spögler Barbara Bozen, Stamenkova Simona Auer, Steck Tina Partschins, Tanganelli Federica Bozen, Thaler Alissa Bozen, Tomasini Fabian Ritten, Troger Tanja Klausen, Unterhofer Ulrike Atzwang, Volani Erica Leifers, Walcher Verena Bozen, Weiss Lukas Bozen, Wellenzohn Kevin Tschars

Die besten Maturanten Südtirols 2010„Leistung belohnen und sichtbar machen“Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Unternehmerverbandes Südtirol, in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der Autonomen Provinz Bozen

Die 30 Sieger erhalten jeweils eine Leistungsanerkennung in Höhe von 1.000 Euro; die 10 Erst-platzierten werden zusätzlich mit einem Verrechnungsgutschein für weitere 3.000 Euro prämiert.

Die feierliche Prämierung der besten Maturanten findet in Anwesenheit des Landeshauptmannes Dr. Luis Durnwalder, der Mitglieder des Stiftungs- und Verwaltungsrates der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Vertretern des Unternehmerverbandes Südtirol, der Schulämter sowie der Medien am 20.09.2010 um18.00 Uhr im Römersaal von Schloss Maretsch statt.

DO

C.bz

Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Unternehmerverbandes Südtirol, in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der Autonomen Provinz Bozen

Page 76: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

76 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Der kühle KalkuliererSie gelten als die heimlichen Herrscher der Wirtschaft . Namhaft sind ihre Kunden, mit deren Pro-bleme sie ihr Geld verdienen. Lang die Liste der Bewerber, die sich steile Karrieren erhoff en. Ob McKinsey, Roland Berger oder Boston Consulting Group – in der Berater-Elite locken blendende Kar-riereaussichten. Der Brixner Matthias Tauber hat sich locken lassen – er ist High Potential bei BCG.

Sie sind Dauergast in fast jedem Großkonzern, haben direkten Zu-gang zu den Chefetagen und beein-

fl ussen die wichtigsten Entscheidungen. Sie tragen klingende Namen wie McKin-sey & Company, Th e Boston Consulting Group, Roland Berger Strategy Consul-tants. Die Consultingunternehmen sind die heimlichen Herrscher der Wirtschaft . Sie saugen die besten und klügsten Absol-venten vom Markt auf, versprechen stei-le Karrieren, steile Lernkurven und steile Gehaltssteigerungen.

AUFSTREBENDE ELITE. Matthias Tau-ber ist einer dieser aufstrebenden Karri-eristen. Gebürtig aus Raas bei Brixen, ist der 32-Jährige seit 2003 bei der Boston Consulting Group (BCG) – zuerst in Wien und seit nunmehr vier Jahren in München. Insgesamt 300 der weltweit 4.400 BCG-Berater sind dort beschäft igt. Th e Boston Consulting Group ist die weltweit führen-de strategische Unternehmensberatung. 1963 in den USA gegründet, ist BCG heute weltweit mit 69 Büros vertreten.Der gelernte Bauingenieur Matthias Tau-ber ist ein Exot. Mit Wirtschaft hatte seine vorangehende Ausbildung so gut wie gar nichts zu tun. Heute ist er Principal bei BCG. Das heißt, er ist verantwortlich für die operative Führung von großen kom-plexen Projekten. Er leitet je nach Pro-jekt ein Team von 10 bis 15 Mitarbeitern. Zu seinen Kunden zählen Mittelständ-ler und Großunternehmen aus dem In-dustriegütersektor – also beispielsweise Baustoffh ersteller, Unternehmen aus der Auto- oder der Rohstoffb ranche. Namen seiner Kunden darf er keine nennen. So sieht es die Firmenpolitik vor.

SÜDTIROL PANORAMA: Sie sind Prin-cipal bei der Boston Consulting Group. Es ist dies neben McKinsey eine der re-nommiertesten Unternehmensbera-tungen. Bekannt vor allem auch wegen seiner harten Einstellungsgespräche...

MATTHIAS TAUBER: Es stimmt, Rec-ruting wird groß geschrieben. Ich habe mich vor acht Jahren für ein Praktikum in Wien beworben. Wobei ich für BCG ein völliger Exot war – mit einem Bau-ingenieurstitel in der Tasche aber ohne fundierte Wirtschaft skenntnisse.

Und wie ist Ihr Bewerbungsgespräch schließlich verlaufen? Um ehrlich zu sein, als Exot wusste ich nicht mal genau worauf ich mich einlas-se. Die vier Interviews haben schließlich je eine Stunde gedauert und waren in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil war ein Gespräch über meinen Lebenslauf, im zweiten Teil musste ich eine Fallstu-die lösen.

Wäre da nicht doch ein BWL-Studium von Vorteil gewesen?

Nein, man braucht kein BWL-Studium, um Fallstudien zu lösen. Wichtig ist, dass man strukturiert vorgeht und ana-lytisch stark ist. Ob jemand bei BCG ge-nommen wird, hat nichts mit dem Stu-dium zu tun, sondern vielmehr mit der Leistung in den Interviews.

Heute führen Sie selbst solche Inter-views. Was macht für Sie einen guten Kandidaten aus? Grundsätzlich gilt: Wer sich bewirbt, sollte den Beraterberuf aus tiefstem Herzen machen und nicht des tollen Lifestyles wegen. Ein Kandidat sollte ex-zellente akademische Leistungen auf-weisen, er sollte vor oder nach dem Stu-dium Auslandserfahrung gesammelt haben, wobei ein viermonatiger Strand-urlaub in Th ailand leider nicht dazu zählt. Zusätzlich sollte er auch etwas Au-ßergewöhnliches geleistet haben – zum Beispiel Afrika mit dem Fahrrad durch-quert haben.

Was hatten Sie damals Außergewöhn-liches vorzuweisen?Ich war schon Exot per se. Übrigens: Heute sind etwa 50 Prozent unserer Be-rater Exoten, das heißt, sie haben eben nicht BWL sondern Medizin, Ingeni-eurwissenschaft en oder Physik studiert. BCG empfi ndet diese Exoten als sehr befruchtende Mischung im Team. Es ist also kein Zufall, dass ich als Bauingeni-eur auch die Baustoffb ranche betreue.

Mittzwanziger, stromlinienförmig, smart und skrupellos – so benennt die Autorin von „Gestatten Elite“ Nora Friedrichs die jungen Unternehmensberater. Junge

„Wer sich bei BCG bewirbt, sollte es nicht des tollen

Lifestyles wegen machen…“

Matthias Tauber

Page 77: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

Südtirol Panorama Oktober | 2010 77

Foto

: Leo

nhar

d A

nger

er

Unternehmensberater Matthias Tauber arbeitet seit 2003 bei der renommier-ten Boston Consulting Group

Page 78: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

78 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Menschen, die mit weniger als 70 Wo-chenarbeitsstunden als „Underperfor-mer“ gelten. Wie groß ist da die Gefahr eines Burn-outs? Dass man als Unternehmensberater kei-ne 40-Stunden-Woche macht, muss je-dem klar sein. Die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben sind fl ießend. Grundsätzlich sollte man kein Problem damit haben, 60 Stunden die Woche zu arbeiten und auch am Wochenen-de mal ein Kundengespräch zu führen. Spannende Projekte, interessante Kun-den und nette Kollegen helfen dabei na-türlich.

Beratern von McKinsey wird oft vorge-worfen, mit dem schnöden Pöbel nichts gemein zu haben. Bringt McKinsey mehr Eliten hervor?McKinsey ist unser Hauptmitbewerber, die Anforderungen an Bewerber sind ähnlich. Allerdings gibt es auch eini-ge gravierende Unterschiede. Beispiels-weise betreibt BCG schon sehr lange in-tensives Exotenrecruiting. Das resultiert am Ende auch in Unterschieden in der Unternehmenskultur. In unserem Büro in München duzen wir uns, wir tra-gen nicht kategorisch einen Anzug und es gibt eine sehr ausgeprägte Kultur des konstruktiven Widerspruchs.

Sie wurden vor eineinhalb Jahren zum Principal befördert. Damals waren Sie gerade mal 30 Jahre alt. Zählen Sie da-mit zu den jüngsten Principals?Ich zähle sicher zu den Jüngeren. Wobei Beförderungszeiten von den Leistun-gen abhängen. Wer bessere Leistungen erbringt, wird schneller befördert, und umgekehrt.

Ihr nächster Karriereschritt?Der nächste Schritt ist die Wahl zum Partner.

Welche Rolle spielen in Ihrem Business Stil und Etikette?Beides ist sicher wichtig. Jeder Bera-ter erhält zu Beginn hierfür eine kur-ze Schulung mit den wichtigsten Ver-haltensregeln. Abgewetzte Jeans sind ebenso wenig angemessen wie übertrie-benes Styling. Das ideale Outfi t hängt am Ende stark vom jeweiligen Kunden ab. Bei einem Kunden aus der Sportbranche sind auch schon mal Sneakers in Ordnung,

bei Finanzinstituten dagegen sollte es dann doch eher Anzug mit Krawat-te sein.

Woran erkennen Sie, dass ein Unter-nehmen in einer ernstzunehmenden Krisensituation steckt? Sagen wir so, ich werde bei meinen Kunden immer dann nervös, wenn ich einen negativen Cashfl ow und eine dün-ne Eigenkapitaldecke sehe. Kommt dann noch ein Umsatzrückgang dazu, dann habe ich auch schon mal schlaf-lose Nächte.

Welche Kräfte mobilisieren Sie bei ei-ner solchen Liquiditätskrise, um das kurzfristige Überleben sicherzustellen?Als Unternehmensberater muss ich ähn-lich agieren wie ein Arzt bei einem Un-fallpatienten. Ich muss also Vorräte fi n-den, die ich kurzfristig realisieren kann, um ihm den lebensnotwendigen Sauer-stoff wieder zurückzugeben.

Und wie bekommen Sie die Kosten in Griff?War ein Unternehmen vor der Krise fi t, so reicht es in der Regel aus, den Ein-kauf zu professionalisieren, Kosten in Produktion und Zentrale zu senken so-

Foto

: Leo

nhar

d A

nger

er

„Schlechtes Gewissen habe ich keines, sehr wohl aber schlafl ose Nächte“, so die Antwort von Matthias Tauber auf die Frage, wie er mit Personalabbau umgehe

Consulting-Unternehmen:Eine Branche im UmbruchIm Juli hat das Manager Magazin den Un-ternehmensberatern eine Titelstory gewid-met - mit dem Titel: „McKinsey. Abstieg vom Olymp“.Sinkende Preise, die Notwendigkeit einer stärkeren Präsenz in China oder Indien, die Konkurrenz von potenten Wirtschaftsprü-fern wie Pricewaterhouse Coopers. All das erhöhe laut Manager Magazin den Druck auf die fein gewandeten Powerpoint-Profi s. Die großen Beratungskonzerne – von McKin-sey über die Boston Consulting Group bis hin zu Roland Berger – stünden unter Zug-zwang. Kunden würden zunehmend Nutzen und Preise hinterfragen: Fortan würden die Consultants nur noch im Gleichklang mit dem Bruttoinlandsprodukt wachsen, also mit höchstens einstelligen Zuwachsraten. Bereits vor einem Jahr hat das Manager Magazin ein Berater-Ranking veröffentlicht. Das Ergebnis: Die Boston Consulting Group (BCG) ist aus Sicht der Kunden Deutsch-lands beste Unternehmensberatung. Markt-führer McKinsey belegt den zweiten Platz.

Page 79: Südtirol Panorama - Oktober 2010

BRIGL GROUP

Mitterhofer-Str. 1

Bozen

T 0471 246 111

F 0471 935 614

[email protected]

www.brigl.it

Gut, wenn eine Spedition etwas mehr auf

Lager hat: nämlich die ganze Palette an

Transport- und Logistikdienstleistungen.

Unser Stückgutnetzwerk mit einer

Logistikfläche von mehr als einer Million

Quadratmetern bietet maßgeschneiderte

Lösungen. Beschaffung, Distribution und

Lagerlogistik - alles aus einer Hand.

Lokal organisiert, global ausgeführt.

Und was haben Sie für uns auf Lager?

Die Brigl AG als Partner im internationalen

Speditionsnetzwerk von CargoLine.

Am Stück. Gut.

Wie vernetzt man Kompetenz?

wie das Umlaufvermögen zu reduzieren. War der Betrieb hin-gegen bereits vorher angeschlagen oder gebrechlich, dann soll-te auch das Geschäft smodell überdacht werden.

Mussten Sie auch mal die unangenehmste aller Aufgaben eines Consulters übernehmen – also Personal entlassen?Die letzten zwei bis drei Jahre waren sicher von Kostensen-kungsprogrammen geprägt. Auch ich habe in letzter Zeit eine große Restrukturierung geleitet, die mit Personalabbau ver-bunden war.

Wie können Sie das moralisch vertreten?Ich kann es dann moralisch vertreten, wenn ich weiß, dass die Maßnahme notwendig ist, um dem Unternehmen aus der Kri-se zu helfen. Dann geht es nicht darum, 20 Prozent der Ar-beitsplätze abzubauen, sondern darum, die restlichen 80 Pro-zent zu sichern.

Moralische Ansprüche sind folglich völlig fehl am Platz. Aber plagt Sie denn gar kein schlechtes Gewissen, wenn Sie an die unzähligen Familienväter denken, die durch den Personalab-bau auf der Straße stehen?Ich bemühe mich immer darum, die beste Lösung für das Un-ternehmen zu fi nden. Wenn das Unternehmen ohne Kosten-senkungen nicht überleben kann, dann kann die Lösung leider auch Personalabbau beinhalten. Das heißt nicht, dass wir das gerne machen – im Gegenteil. Aber manchmal haben wir lei-der keine Wahl. Ich gehe die Aufgabe dann an, wie ein Chir-urg, der eine Operation fehlerfrei durchführen muss. Beim Chirurg geht es um die Rettung von Menschenleben, in un-serer Branche um die Rettung eines Unternehmens. ◀ INTERVIEW: VERENA PLIGER

Chefredakteurin Verena Pliger hat Matthias Tauber in seiner Geburtsstadt Brixen zum Interview getroffen

Foto

: Le

onha

rd A

nger

er

„Ich gehe die Aufgabe wie ein Chirurg an, der eine Opera-tion fehlerfrei durchführen

muss…“Matthias Tauber

Page 80: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

80 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Seit Mai 2008 gibt es ihn, den Safety Park bei Pfatten. Nahe der Bozner Industri-ezone und leicht erreichbar ab der Au-tobahnausfahrt Bozen-Süd, steht das

hochmoderne und multifunktionale Zentrum für Verkehrssicherheit. Es ist dies das einzige Kom-petenzzentrum für Fahr- und Verkehrssicher-heit dieser Art in ganz Norditalien. „Verkehrs-sicherheit ist ein Prozess, ein lebenslanges

Lernen. Den Berufsfahrern und Unternehmen gilt unser Hauptaugenmerk“, betont Erica Furi-ni, die neue Direktorin des Safety Park.

Unfälle vermeiden. Ob Handwerker, Außen-dienstmitarbeiter, Busfahrer oder Transportun-ternehmer – tagtäglich sind sie auf den Straßen unterwegs, viele verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit „auf Achse“, sind dabei meist in Eile.

Namhafte Südtiroler Betriebe haben in den letz-ten zwei Jahren im Safety Park ein Fahrsicher-heitstraining absolviert. Die Sicherheit der Mit-arbeiter steht dabei im Vordergrund, aber auch aus fi nanzieller Sicht macht sich ein solches Training bezahlt. Allein die Reparatur eines Blechschadens an einem Kleintransporter kos-tet wesentlich mehr als ein eintägiges Training für den Fahrer. Das rechtzeitige Erkennen von

SICHER IM BUSINESSDer Safety Park in Pfatten bietet maßgeschneiderte Fahrsicherheitstrainings für Unternehmen an. Betriebe und Berufsfahrer haben festgestellt: Ein Fahrsicher-heitskurs rentiert sich allemal, und man profitiert davon ein Leben lang.

Der Safety Park in Pfatten: Sicheres und gutes Fahren will gelernt sein. Der Spaß bleibt, vor allem auf der GoKart-Bahn, trotzdem nicht auf der Strecke

Foto

: S

afe

ty P

ark

Page 81: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 81

Gefahrensituationen, das Wissen, wie das Fahr-zeug in Extremsituationen reagiert, die realisti-sche Einschätzung der eigenen Fahrkenntnisse, die richtige Reaktion im entscheidenden Mo-ment, in Sekundenbruchteilen, sind ausschlag-gebend dafür, ob ein Unfall verhindert oder ab-gemildert und somit die gesundheitlichen und fi nanziellen Folgen vermieden werden, die Ver-kehrsunfälle nach sich ziehen können – vom menschlichen Leid ganz abgesehen.

Treibstoffverbrauch reduzieren. Bei ECO-Trai-nings lernen die Fahrer, ihre Fahrzeuge mit ge-ringerem Kraftstoffverbrauch zu bewegen, was bei Betrieben mit größerem Fuhrpark ganz ent-scheidend zur Kostensenkung beiträgt. „Das kann eine Einsparung von fünf bis sechs Pro-zent pro Jahr bewirken. Bei angenommenen 80.000 Kilometern pro Jahr sind das im Nutz-fahrzeugbereich um die 2.000 Euro. Ein solches ECO-Training ist also eine Investition, die sich binnen kürzester Zeit rechnet“, erklärt die neue Direktorin Erica Furini.

Spezialtrainings nach Bedarf. Die Anforde-rungen, die von den Firmen und Organisationen an ein Fahrsicherheitstraining gestellt werden, sind ganz unterschiedlich: Lkw-Fahrer wer-den auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit vorberei-tet, Mitarbeiter der Autobahngesellschaft wer-den mit eigens konzipierten Fahrzeugen für ihren risikoreichen Berufsalltag fi t gemacht. Im Safety Park werden aber auch die spezifi schen Trainings für „Blaulicht“-Fahrer durchgeführt – darunter für Carabinieri, Mitarbeiter des Wei-ßen Kreuzes und der Feuerwehren. Denn die-se Fahrzeuglenker stehen bei Einsätzen unter enormem Stress und sind einem hohen Un-fallrisiko ausgesetzt. Gerade bei diesen Ziel-gruppen haben sich die hoch professionellen Schulungen im Safety Park, die von erfahrenen Instruktoren geführt werden, einen sehr guten Namen gemacht.

Spaßfaktor garantiert. Viele Unternehmer nut-zen die Trainings nicht zuletzt als teambilden-de Maßnahme, oder um sich bei den Mitarbei-

tern mit einem Betriebsausfl ug der besonderen Art zu bedanken. Der Safety Park verbindet den Sicherheits- und den Spaßfaktor optimal: High-light ist die GoKart-Bahn, die weit über die Lan-desgrenzen hinaus eine echte Attraktion dar-stellt. „Dank der Multifunktionalität unserer Anlage können wir jede Anforderung, die Un-ternehmen an uns stellen, umsetzen“, unter-streicht Direktorin Erica Furini. Ob Fahrsicher-heitstrainings für die Mitarbeiter, ein Incentive für Außendienstmitarbeiter, Mitarbeiterschu-lungen mit integriertem Teambuilding, eine Presse- oder Produktpräsentation – der Safety Park bietet individuelle Pakete an. ❧

infoboxSafety ParkPfatten/SüdtirolTel. 0471 22 08 00Fax 0471 22 08 [email protected]

Das Bremsen und Ausweichen vor plötzlich auftretenden Hindernissen, Aquaplaning, Schleudersituationen, Bremsen auf nasser oder rutschiger Fahrbahn oder im Gefälle – die richtige Reaktion im entscheidenden Moment kann im Safety Park realitätsnah simuliert und trainiert werden

Foto

: S

afe

ty P

ark

Foto

: S

afe

ty P

ark

Foto

: S

afe

ty P

ark

Page 82: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

82 Südtirol Panorama Oktober | 2010

UND WAS SAGEN DIE VERANTWORTLICHEN?Im öff entlichen Personennahverkehr hat sich in den letzten Jahren einiges getan: Waren die Tarife im nationalen und internationalen Vergleich immer schon niedrig, wurde 2008 zusätzlich das Gratis-Abo für Schüler und Se-nioren ab 70 eingeführt. Mit durch-schlagendem Erfolg: Heute besitzt, laut Landesstatistikamt ASTAT, fast jeder zweite Bürger ein Abonnement für den Personennahverkehr.

MOBILITÄT FÖRDERN. Th omas Wid-mann, Landesrat für Mobilität, erklärt, dass man das Bewusstsein für umwelt-freundliche Mobilität fördern und gleichzeitig die Abhängigkeit vom Pri-vatauto verringern möchte. „Speziell Kindern und Jugendlichen wollen wir Anreize zur Verwendung öff entlicher Verkehrsmittel von klein auf mit auf den Weg geben“, so der Landesrat.

VERTAKTETES SYSTEM. Das Perso-nennahverkehrssystem wurde außer-dem „vertaktet“. Die Fahrpläne von Bus und Zug wurden exakt aufeinan-der abgestimmt, um dem Bürger best-mögliche Verbindungen zu bieten.

PÜNKTLICHE ZÜGE. Auf die Kritik an der angeblich mangelnden Zuver-lässigkeit der Züge reagiert das Amt für Personenverkehr mit Statistiken: Die Pünktlichkeit aller Züge im Regi-onalverkehr liege demnach zwischen 96 und 99 Prozent. Probleme gibt es auf der Linie Bozen – Meran, doch Verhandlungen zur Übernahme der Führung seitens des Landes sind im Gange. Somit könnten die Abläufe auf dieser Strecke zukünft ig lokal gesteu-ert und die Züge besser koordiniert werden.

Was sagen die Pendler?Optimale Verkehrsanbindungen, mehr Zugverbindungen, benutzerfreundliche Haltestellen und er-schwingliche Tarife – sind diese off ensichtlichen Verbesserungen im öff entlichen Nahverkehr aber wirklich eine Alternative zum Auto? Südtirol Panorama hat bei sechs Berufspendlern nachgefragt.

OSWALD LECH-NER, WIFO: Der Direktor des Wirtschaft sfor-schungsinstituts fährt täglich von seinem Heimat-ort Terenten über

Vintl nach Bozen. „Ich fahre seit 20 Jah-ren mit öff entlichen Verkehrsmitteln“, so Lechner, „aber so gut waren die Ver-bindungen noch nie aufeinander abge-stimmt“. Die Fahrtzeit im Zug und Bus nutzt er für die persönliche Weiterbil-dung oder um zu arbeiten.

FERDINAND TA-VERNINI, WOHN-BAUINSTITUT: Der Schlanderser fährt jeden Tag von seiner Hei-matstadt über Me-ran nach Bozen.

„Während der Vinschger Zug sehr um Pünktlichkeit bemüht ist, kommen die Trenitalia-Züge fast täglich zu spät“, är-gert sich der Vinschger. Warum er die Bahn dem Auto vorzieht? „Das Risiko eines Unfalles mit dem Auto ist viel zu hoch,“ erklärt er.

HANS HEISS, LANDTAGSAB-GEORDNETER: Der Brixner legt täglich die Stre-cke Brixen – Bo-zen – Brixen mit dem Zug zurück.

„Während 2009 noch eine Reihe von er-heblichen Verspätungen bei Regionalzü-gen auf dieser Strecke zu beklagen wa-ren, gibt es derzeit keinen Grund zur Klage, auch was die Anschlussverbin-dungen betrifft “, so Heiss. Die günstigen Tarife begrüßt er, weil diese auch sozial schwachen Personen entgegenkämen.

DANIEL OBER-RAUCH, PRO MUSICA: Täg-lich „schwebt“ der Rittner mit der Seilbahn von Oberbozen nach Bozen und wie-

der zurück. Die Bahn legt die Stecke in nur zwölf Minuten zurück – und das im Vier-Minuten-Takt. „So bin ich sehr fl e-xibel,“ erklärt Oberrauch. Einziger Wer-mutstropfen: Im Winter sei es in den Kabinen bitterkalt, weiß er zu berichten.

LUKAS ARQUIN, SALEWA: Der Lo-gistikleiter legt täglich die Strecke Meran/Untermais – Bozen Süd mit dem Zug zurück und weiß die Vor-

züge des öff entlichen Verkehrsmittels zu schätzen: „Ich komme entspannt und fast immer pünktlich zum Arbeitsplatz“, erklärt Arquin, „zudem ist die regel-mäßige Nutzung der Bahn schlichtweg die günstigere Alternative zum Auto. Es lohnt sich, das Auto stehen zu lassen!”

SIMONE WAS-SERER, GLEICH-STELLUNGS-RÄTIN: Die eingefl eischte Pendlerin sitzt rund fünf Stunden täglich im Zug.

Sie fährt von ihrem Heimatort Vier-schach über Innichen nach Bozen und wieder zurück. „Die Verbindungen sind gut aufeinander abgestimmt“, erklärt sie. Einziges Manko: Möchte sie zwischen 9 und 11 Uhr in Bozen sein, müsse sie in Franzensfeste auf den „leider ungemein teuren“ EC-Zug wechseln. ◀

Foto

: WIF

OFo

to: P

riva

tFo

to: A

rchi

v

Foto

: Oth

mar

See

haus

erFo

to: P

riva

tFo

to: A

rchi

v

Page 83: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO BILDUNGSTIPPS

Lehrgang:

SYSTEMISCH

INTEGRATIVES

ARBEITEN UND

BERATEN

In Zusammenarbeit mit dem Institut für

Systemisch Integrative Beratung und

Supervision (ISB) lernen Sie in sechs

Modulen die wichtigsten systemischen

Methoden für die Arbeit mit dem Einzel-

nen, mit Gruppen und mit Teams. Nach

dem Motto: „Weg von Problemen - hin

zu Lösungen“ werden Sie in die Lage

versetzt, gemeinsam Ressourcen zu

entdecken und Lösungen zu entwickeln.

Das ISB zertifiziert die Qualifikation.

Leitung: Wolfgang Schüers u.a.

Zeit: Nov. 2010 - Okt. 2011

Kosten: 2.000 € + 20 % MwSt.

Intensiv-Lehrgang

FRAUEN IM

MANAGEMENT

Ihre Grundlage für

mehr Selbstsicherheit,

Überzeugungskraft und den

Spielregeln in der Chefetage. Eine wert-

volle Investition für Frauen in werdenden

und bestehenden Führungsrollen sowie

für Frauen, die Karriere machen und sich

weiterentwicklen wollen.

Leitung: Dagmar Reuter, MSc (A)

Zeit: März 2011 - Sept. 2011

Kosten: 1.500 € + 20 % MwSt.

Lehrgang:

SUPERVISION

Supervision -

Coaching - Organi-

sationsentwicklung

mit dem Schwerpunkt

Regionalentwicklung. Ein Lehrgang in

Zusammenarbeit mit dem Verband für

Supervision & Coaching sowie mit der

Freien Universität Bozen. Der Lehrgang

erstreckt sich über 3 Jahre. Begrenzte

Teilnehmerzahl. Bitte fordern Sie weite-

re Informationen an!

Leitung: ISTOB München (D)

Infos & Anmeldungen:

Tel. 0471 678 679

[email protected]

www.lichtenburg.it

Outsourcing gewinnt aus personalwirtschaft-licher Sicht immer mehr an Attraktivität

in der Planung, Organisation und Abwicklung von Veranstaltungen. Das Seminar- und Tagungszent-rum Lichtenburg Nals der Stif-tung St. Elisabeth versteht es, Un-ternehmen und Organisationen als Dienstleister in Sachen Tagungen, Klausuren, Symposien und Weiter-bildungen optimal zu unterstützen. In der Lichtenburg werden Begeg-nung und Bildung möglich: be-quem, effi zient und erfolgreich.

Wir garantieren professionelle Beratung. Wie Sommeliers stim-men wir unser Angebot auf Ihre Bedürfnisse und Ihren Geschmack ab. Neben der Buchung von Ver-anstaltungsräumlichkeiten, Über-nachtung und Verpfl egung Ihrer Gäste bieten wir auch die Möglich-keit, die gesamte Organisation ab-zuwickeln - oder Teilbereiche da-von. Ob es um die Abhaltung von Feierlichkeiten samt Rahmenpro-gramm, um die Gestaltung eines genussvollen Buffets oder die Un-terbringung Ihrer Referent/innen

geht: Sie brauchen nur Ihre Wün-sche äußern, wir setzen sie um. Sie sparen dabei Zeit und Personal-ressourcen, während Sie von un-serer Erfahrung und unseren Ge-staltungsspielräumen profi tieren können.

Sie erhalten Qualität. Wie bei einem edlen Wein können Sie sich auf unsere Qualität und Professi-onalität verlassen. Ob hochkarä-tige Tagungen mit Simultanüber-setzung oder Veranstaltungen mit entsprechend stilvollem Ambien-te – unser Team achtet auf Details. Sie und Ihre Gäste können sich ganz auf die Veranstaltung kon-zentrieren.

Lehnen Sie sich zurück und ent-spannen Sie. Profi tieren Sie von unserem Referentenpool. Ger-ne können Sie die Verhandlungen mit Ihren Expert/innen auch uns überlassen. Transparente Kos-tenkalkulationen - alles im Rah-men Ihres geplanten Budgets - und klare Aufgabenstellungen an unser Team sorgen für Sicherheit und Entspannung. Die Lichten-burg Nals bietet als Ort der Kraft und Ruhe eine ideale Umgebung für Ihre Veranstaltung. Parkplatz-probleme kennen wir nicht. Und während Sie an unserer neu-en Bar ein gutes Glas Wein genie-ßen, erledigen wir Ihre Beauftra-gungen. ❧

infoboxSeminar- & TagungszentrumLichtenburg NalsStiftung St. ElisabethTel. 0471 67 86 79Ansprechpartnerin: Elfi [email protected]

WAS DARF’S DENN SEIN?Planung, Beratung, Organisation, genussvolles Essen und ein gutes Glas Wein: die Lichtenburg Nals organisiert Ihre Veranstaltung auf Maß.

Unter der neuen Führung wurde der Barbereich völlig neu gestaltet und ein neuer, ansprechender Seminarraum geschaffen

Page 84: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

84 Südtirol Panorama Oktober | 2010

LOCATION

RustikalHier trifft man Karin Roner: im Restaurant „Ritterhof“ in Kaltern

Die goldenen Jahre sind vorbei: „Unsere Branche

spürt die Krise, vor allem aber die immer strenge-

ren Strafen bei Alkohol am Steuer“, so Karin Roner

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Page 85: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

Südtirol Panorama Oktober | 2010 85

Brennen und destillieren

Ganz knapp nur hat es die 1946 gegründe-te Brennerei Roner nicht unter die Top-250-Unternehmen geschafft. 11,2 Millionen Euro hat die Familie Roner 2009 mit 36 Mitarbei-tern umgesetzt, produziert wird im 24-Stun-den-Rhythmus, insgesamt 1,5 Millionen Fla-schen gingen 2009 in den Einzelhandel und die Gastronomie. Hauptabsatzmarkt ist nach wie vor Südtirol, gefolgt von Italien, Deutsch-land, Kroatien, Slowenien, Tschechien, Ös-terreich, Schweiz. Die Kosten sind hoch, die Margen niedrig: „Für ein 0,7 Liter-Williams-Destillat brauchen wir 7 bis 8 Kilo Birnen. Zudem verwenden wir nur frisch gepfl ücktes Obst, entweder aus Südtirol oder aus Italien“, erklärt Geschäftsführerin Karin Roner.

Was darf es sein,Frau Roner?Ihr Metier ist von Männern dominiert, sie hat nichts geschenkt bekommen – jetzt ist ihr Familienun-ternehmen zum Destillateur des Jahres ausgezeichnet worden. Südtirol Panorama hat Karin Roner zu Tisch gebeten. Ein Gespräch über die Kunst, loszulassen und das Ende der goldenen Jahre.

Spontan, ohne lange nachzuden-ken, aus dem Bauch heraus. So kam die Antwort von Karin Ro-

ner auf meine Frage, in welchem Restau-rant man sie mittags antreff e: „Im Ritter-hof in Kaltern.“ Ich muss zugeben, dass ich lieber etwas anderes gehört hätte. Ein Restaurant, dessen Erträge eben nicht in der Geschäft sbilanz ihres Unternehmens aufscheinen. Seit 1999 nämlich ist der Rit-terhof im Besitz der Familie Roner. Das Restaurant wird seitdem verpachtet. Karin Roner selbst führt stattdessen die gleich-namige Brennerei in Tramin. Beim Inter-nationalen Spirituosen Wettbewerb wurde sie vor wenigen Wochen zum Destillateur des Jahres ausgezeichnet. Als erste Bren-nerei Italiens. Meine kritische Reaktion verwundert Frau Roner: „Was soll ich Ih-nen sagen! Ich esse meistens zu Hause. Wenn ich aber mal mittags auswärts esse, dann gerne im Ritterhof. Nicht weil er uns gehört, sondern weil dort zwei junge Leute richtig viel Herzblut reinstecken.“

ABSOLUTER FILET-FAN. Karin Roners Antwort hat überzeugt. Zwei Wochen spä-ter sitzen wir im Speisesaal des Ritterhofs. Direkt am Fenster. Der Blick fällt auf den Kalterer See. Vor vierzig Jahren hat ein Schweizer Kaufmann das Restaurant ge-baut. Die Einrichtung ist bis auf wenige Details dieselbe geblieben: rotbraune Bo-denfl iesen, dunkle Holzdecken, massive Bauernstühle. Karin Roner lässt den Päch-tern freie Hand und outet sich gleich zu Beginn als absolute Filet-Fanatikerin.

Heute wird sie enttäuscht. Das Filet ist aus, verkündigt ihr Vito, einer der bei-den Pächter. Unkompliziert disponiert sie um. Vornweg ordert sie die Kartoff el-gnocchi mit Hirschragout, als Hauptspei-se die geschmorte Rindsbacke. „Entweder leitet man das Restaurant selbst oder man

lernt, loszulassen“, erzählt die bodenstän-dige Geschäft sfrau.

LERNEN LOSZULASSEN. Das Th ema Los-lassen hat in der Familie eine große Bedeu-tung. Vor drei Jahren war es ihr Vater, der lernen musste, loszulassen. Damals hat er das Zepter an seine Tochter Karin überge-ben. Zwanzig Jahre lang hat sie zuvor im Familienbetrieb gearbeitet. Hat alle Ab-teilungen durchlaufen, mit 40 hat sie die Nachfolgeregelung ins Rollen gebracht. „Ich wollte einfach nicht so enden wie Prinz Charles: Er wartet 50 Jahre auf den Th ron und wird am Ende vielleicht doch nie raufk ommen“, erzählt die Traminerin verschmitzt. Anders als Prinz Charles hat Karin Ro-ner den Th ron mit Mitte Vierzig bestiegen. „Die Übernahme ist ruhig über die Büh-ne gegangen. Es stand nichts mehr Raum, wir haben in den zweieinhalb Jahren alle off enen Punkte ausdiskutiert. Und genau das ist wichtig: Denn Konfl ikte, die sich im Betrieb abspielen, wirken sich unwill-kürlich auf das Produkt aus.“

ÜBERNAHME OHNE INTRIGEN. Ein ge-lungener Generationenwechsel sozusagen – umgesetzt mit einer Hilfe von außen. Ri-goros war das Prozedere, Bevorzugungen waren ausgeschlossen. Was zählten, wa-ren die persönlichen Eignungen und Fä-higkeiten. Alle interessierten Familienmitglieder konnten sich schrift lich bewerben, in Workshops haben sie zweieinhalb Jahre den Generationswechsel gemeinsam erar-beitet. Nur der oder die Beste sollte gewin-nen. Heute leitet Karin Roner das Unter-nehmen, weitere Familienmitglieder der dritten Generation haben Führungspositi-onen übernommen. Ihr Onkel leitet nach wie vor die Produktion, ihr Vater bleibt Präsident der Roner AG.

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Page 86: Südtirol Panorama - Oktober 2010

UNTERNEHMER & MÄRKTE

86 Südtirol Panorama Oktober | 2010

DAS ENDE EINES BOOMS. Die Krise hat die Branche hart getroff en. Die gol-denen Jahre sind vorbei. Um acht Pro-zent ist der Konsum von Destillaten 2009 in Italien zurückgegangen. Roner konnte den Umsatz halten: 11,2 Millionen wur-den erwirtschaft et. Die Konkurrenz der Destillateure ist überschaubar in Südti-rol: Psenner, Pircher, Walcher und Un-terthurner, so die Namen der vier Kon-kurrenzbrennereien. Synergieeff ekte, wie sie in der Weinbranche genutzt werden, vermisst Karin Roner in ihrer Branche. „Wir Destillateure haben die verschärf-ten Strafen für Alkohol am Steuer noch stärker gespürt als die Weinbranche. Kein Wunder: Welcher Autofahrer traut sich heute noch, ein Destillat zu trinken? Lie-ber verzichtet man darauf, als sich ein Taxi zu nehmen“, bringt die Traminerin das Problem auf den Punkt, während sie zwei Gnocchi auf die Gabel legt. Karin Roner selbst trinkt am liebsten Fruchtdestillate aus alten Grafensteiner-Äpfeln. „Der Geruch bei einem Destillat darf nie stechend sein und sollte im Gau-men mindestens das halten, was er in der Nase verspricht,“ erklärt sie die Beschaf-fenheit eines guten Destillates. FRAUEN FÜHREN ANDERS. Humorvoll, zielstrebig, selbstbewusst. Es sind nur ei-nige der Eigenschaft en, mit denen Karin Roner heute den Betrieb führt: Mitarbei-ter sollen Verantwortungsbereiche eigen-ständig bearbeiten. Sie sollen Fehler ma-chen dürfen. Dauernd jemandem auf die Finger zu schauen, sei kontraproduktiv. Gearbeitet wird in Teams. Mittlerweile hat man den Führungs-stil akzeptiert. „Für meinen Vater war die Übergabe sicher schwieriger als für mich. Man muss sich vorstellen: Plötzlich war er nur noch Zuseher. Er kommt aber zum Glück immer noch in den Betrieb, arbeitet sich für mich durch die Wirt-schaft szeitungen“, erzählt Karin Roner schmunzelnd, „und behält die Hand auf den Einkauf von Rohmaterialien. Das ist natürlich phantastisch: Wir profi tieren von seinem Know-how und Wissen und er fällt zu Hause nicht in ein Loch.“ Ir-gendwann wird auch sie das Th ema Los-lassen betreff en. „Meine beiden Töchter sind bereits über 20. Auch sie werden sich später mal für das Unternehmen bewer-ben müssen.“ Bis dahin aber sollen sie erstmal ihren eigenen Weg gehen. ◀ VERENA PLIGER

Foto

s: A

lexa

nder

Alb

er

Als Vorspeise Kartoffelgnocchi mit Hirschragout gefüllt in Buttersauce mit Steinpilzen und Parmesan

Als Hauptspeise geschmorte Rindsba-cke mit Steinpilz-Semmelknödeln und sautiertem Mangold

„Ich wollte nicht so enden wie Prinz Charles: Er wartet 50 Jahre auf den Thron und wird am Ende vielleicht doch nie raufkommen“ erzählt die Traminerin Karin Roner

Page 87: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Information und Verkauf: Frau Susanne Wachter Mobil 340 7549906 [email protected] SEESTE BAU AG Pacinottistraße 3 39100 Bozen Tel. +39 0471 246811 www.seeste.com [email protected]

Polstern Sie sich jetzt für eine unbeschwerte

Zukunft!

Projekte der Firmengruppe

Ab 01.01.2011 staffelfreie Steuervorteile bei Mieteinnahmen!

BOZENEXKLUSIVES WOHNEN

+ Gries, Mühlbachpromenade,Wohnanlage HAUS AM MÜHLBACH

+ Großzügig eingeteilte Wohnungenund Attikas mit Privatgärten, Terrassen

+ Garagen in den zwei Untergeschossen+ hochwertige Bauausführung, ruhige Lage+ Übergabe 2011

BRIXENAM PULS DER ZEIT

+ BAHNHOFSTRASSE, Wohnanlage TURNHOF+ Wohnungen, Büros und Geschäfte

in verschiedenen Größen, Gemeinschaftspark

+ Garagen in den zwei Untergeschossen+ Autostellplätze für Kunden+ 5 Gehminuten vom Stadtzentrum+ sofortige Übergabe

STERZINGIN BESTER SONNENLAGE

+ WILHELM-HAAS-STRASSE,Wohnanlage MITHRAS

+ Wohnungen mit Garten oder Terrassein verschiedenen Größen

+ ruhige, zentrale Lage, ideal für Familien+ sofortige Übergabe

SIRMIONE AM GARDASEEFERIEN OHNE ENDE

+ BENACUS 2, exklusive Wohnanlage+ 5 Gehminuten vom Seeufer+ Hochwertig ausgeführte

3-Zimmerwohnungenmit Privatgarten oder Terrasse

+ Schwimmbad mit Whirlpool, Liegewieseund Spielplatz, Garagen im Untergeschoss

+ sofortige Übergabe

Page 88: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

88 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Mit einem Umsatzzuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist die Etschwerke-Gruppe weiter auf Erfolgskurs. 2010 sollen sich

durch den Einstieg in Erneuerbare Energien jetzt noch weitere Wachstumschancen erge-ben. Um welche Energieformen es sich handelt, erklärt Etschwerke-Generaldirektor Siegfried Tutzer im Interview.

SÜDTIROL PANORAMA: Auf welche erneuer-bare Energieformen setzen Sie im Moment?

SIEGFRIED TUTZER: Trotz Krise haben wir strategische Investitionen getätigt, vor allem in den Bereichen Windkraft, Biomasse und Foto-voltaik. Von allen drei Bereichen versprechen wir uns positive Ergebnisse.

Anfang dieses Jahres ist die Etschwerke AG mit der Leitwind AG ein Joint Venture für den Bau und den Betrieb von Windparks einge-gangen. Was versprechen Sie sich vom Ein-stieg in die Windenergie?Mit dem Unternehmen WPP1, das zur Leitwind AG gehört, ist die Etschwerke AG mit einer Be-teiligung von 49 Prozent ein Joint Venture ein-gegangen. Dadurch ist eine Gesellschaft ent-standen, die in Entwicklung, Errichtung und Betrieb von Windparks tätig ist. Während Leit-wind die Lieferung, Installation sowie die In-

standhaltung der Windkraftanlagen über-nimmt, kümmern wir uns um die elektrische Anbindung an das öffentliche Stromnetz und um die Vermarktung der Energie. Unser ers-ter Windpark in Montecatini ist bereits seit über einem Jahr in Betrieb. Insgesamt vier wei-tere werden am Sattelberg/Brenner und in der Toskana folgen. Am Brenner müssen wir noch den Ausgang der Umweltverträglichkeits-

prüfung abwarten. Sollte sie positiv ausfal-len, könnten wir bis zu 100 Millionen Kilowatt-stunden Energie produzieren. Damit könnte ein großer Teil des Eisack- und Wipptales mit Strom versorgt werden.

Die Etschwerke haben im Herbst vergan-genen Jahres auch in ein Biomassewerk in Sardinien investiert. Ist Biomasse die Ener-gieform der Zukunft?In Sardinien ist ein Biomassewerk mit 37 MW in Betrieb gegangen, an dem wir 69 Prozent hal-ten. Biomasse hat im Vergleich zur Windener-gie einen entscheidenden Vorteil: Sie ist nicht von den Launen der Natur abhängig.

Im Vergleich dazu macht der Bereich Foto-voltaik bisher einen bescheidenen Anteil aus. Gibt es hier Ambitionen, stärker zu wachsen?Ja, noch innerhalb dieses Jahres werden wir in Sardinien eine 7,5 MW-Anlage errichten, an der wir mit 90 Prozent beteiligt sind. ❧

infoboxEtschwerke AGZwölfmalgreinerstraße 839100 BozenGrüne Nummer: 800-225420 [email protected]

GRÜNES INVESTMENTTrotz Krise hat Südtirols größter Energielieferant, die Etschwerke AG, kräftig in den Bereich Erneuerbare Energie investiert.

Siegfried Tutzer ist Generaldirektor der Etsch-werke AG

Die Etschwerke AG wird in eine 7,5 MW Fotovoltaikanlage in Sardinien investieren

Foto

s: E

tsch

werk

e A

G

Page 89: Südtirol Panorama - Oktober 2010

ING. JÜRGEN VIEHWEIDEREneralp KG, Bozen.

„Ich bin bei der Raiffeisenkasse Bozen.Weil sie meinen unternehmerischen Ideen immer vertraut hat.”

Unsere Bank. La nostra banca.

Page 90: Südtirol Panorama - Oktober 2010

GELD & FINANZEN

90 Südtirol Panorama Oktober | 2010

2006 2007 2008 2009 2010

1.200 $

1.000 $

800 $

600 $

400 $

So sichern Sie Ihr

GOLD

Selten war die Verunsicherung bei den Anlegern so groß wie heute: Die Börse fährt auf Reserve, Euro-Staaten drohen zu kippen. Einzige Konstanz: Das Edelmetall Gold, dessen Preis von Rekord zu Rekord eilt. Südtirol Panorama analysiert, ob jetzt der richtige Moment ist, um Gold zu kaufen.

Die Nachfrage nach Gold schnellt nach oben. Am 17. März 2008 hatte die Feinunze, das sind

31,1 Gramm, bereits 1.011,25 Dollar ge-kostet. Jetzt (Stand 22. September 2010) liegt der Goldpreis bei 1.290 Dollar. Die Angst vor einem schwachen Dollar, die Sorge vor einem weiteren Crash an den Finanzmärkten und die Furcht vor Infl a-tion ließ die Nachfrage nach Gold in den letzten zwei Jahren um vier Prozent an-steigen. „Anders als beim bösen, bösen Papiergeld verbergen sich hinter und in Gold echte Werte. Ist die Krise auch noch so groß und tief – Gold behält immer sei-ne Kaufk raft “, meint Frank Pöpsel. Dem Edelmetall Gold widmet der Chefredak-teur von Focus Money (Interview auf Sei-te 92) in seinem Buch ein eigenes Kapitel. Für ihn stellt Gold das Basisinvestment gegen die Geldentwertung dar. Südtirol Panorama geht der Frage nach, ob Gold

Foto

: Tho

mso

n R

eute

rs D

atas

trea

m/f

f gr

afi k

Der Goldpreis eilt seit drei Jahren von Rekord zu Rekord. Anleger jagten den Preis auf den momentanen Höchstand von 1.290 Dollar pro Feinunze

tatsächlich zur neuen Weltwährung mu-tieren könnte, wie lange der Goldrausch noch andauern wird und wie das gelbe Metall am besten angelegt wird.

Drei Südtiroler Anlageberater haben sich unseren Fragen gestellt und geben Ant-worten, wie viel Sinn es jetzt wirklich macht, in Gold zu investieren.

Goldpreis in Dollar: Von Hoch zu Hoch

Page 91: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 91

GELD & FINANZEN

Neutral gegenüber Gold: Simon Kofl er, neuer Direktor des Private Banking der Südtiroler Sparkasse

Kritisch gegenüber Gold: Martin von Malfer, Anlageberater der Raiffeisen Landesbank

Euphorisch gegenüber Gold: Hansjörg Algrang, Anlageberater bei der Banca Fideuram in Bruneck

Foto

: A

lexa

nder

Alb

er

Foto

: A

lexa

nder

Alb

er

Foto

: Süd

tiro

ler

Spar

kass

e

1. WIRD GOLD DIE NEUE WELTWÄHRUNG? Einer der Gründe für die Stärke von Gold ist nach wie vor die Schwäche des US-Dollars. Für Martin von Malfer, An-lageberater der Raiff eisen Landesbank, ist es schwer vorstellbar, dass Gold die neue Leitwährung wird. „Dies würde bedeuten, dass jede staatliche Ordnung zusammen-bräche.“ Für Hansjörg Algrang dagegen wäre es prinzipiell ohne weiteres denkbar. Dennoch glaubt er nicht daran – unter an-derem würde der politische Wille fehlen. „Die Politik will die Eurozone so lassen wie sie ist. Die Europäer sind mit dem ak-tuellen Euro-Wechselkurs von 1,27 Dollar glücklicher als sie es im November waren, als der Euro bei 1,51 Dollar stand.“

2. WIE HOCH WIRD DER GOLDPREIS NOCH STEIGEN? Seit Anfang 2010 ist der Goldpreis um 13 Prozent gestiegen. Damit war Gold eine der wenigen Anlageklassen, die 2010 mit einem Anstieg punkten konnte. Im Ver-gleich: Die italienische Börse ist um 17 Prozent gesunken, der MSCI World In-dex um 8 Prozent. Lediglich die festver-zinsten Wertpapiere sind um 8 Prozent gestiegen. Der Goldanalyst James Turk sieht den Goldpreis zwischen den Jahren 2013 und 2015 gar bei unglaublichen 8.000 Dollar pro Unze. Simon Kofl er, der neue

Direktor des Private Banking der Südti-roler Sparkasse, gibt sich hier schon mo-derater: „1.500 Dollar im nächsten Jahr würde mich nicht wundern.“ Sehr skeptisch steht Martin von Malfer diesem momentanen Hoch gegenüber: „Wie hoch der Goldpreis noch steigen kann oder wird, ist schwer vorhersehbar. Da der Goldpreis nichts mit Konjunktur zu tun hat, sondern zu 75 Prozent von spe-kulativen Strömen getrieben wird, ist der Goldpreis mit einem Pyramidenspiel ver-gleichbar. Je mehr Leute Geld in Gold in-vestieren, desto weiter steigt es.“ Obwohl der Nachfrageboom nach Meinung von Experten noch nicht vorbei ist, melden sich auch Gold-Kritiker zu Wort. Allen voran Star-Ökonom Nouriel Roubini: „Ich glaube, dass der Goldpreis in nächster Zeit nahe seines aktuellen Niveaus verbleibt.”

3. WARUM FLÜCHTEN ANLEGER IN GOLD?Anlegern dient Gold nicht nur zum Schutz des Vermögens, sondern auch als Ersatzin-vestment für Staatsanleihen, deren Rendite nicht mehr sicher erscheinen. „Steckt die Wirtschaft in Schwierigkeiten, versuchen Anleger auf vermeintlich sichere Assetklas-sen wie Gold zurückzugreifen“, ist Simon Kofl er überzeugt. Das Edelmetall bringt also in Zeiten der Wirtschaft sunruhen Ruhe ins Depot. Da Gold in der Anschaff ung teuer ist, nicht verzinst wird und auch sehr volatil ist, wür-de Simon Kofl er den Anlegern Gold aber dennoch nur als Beimischung für das De-pot empfehlen: „Auch der Goldpreis unter-liegt Kursschwankungen. Er ist die letzten Jahre um das vierfache angestiegen. Wenn jemand Sicherheit sucht, dem würde ich Gold nicht empfehlen.“

4. WIE VIELE SÜDTIROLER INVESTIEREN BEREITS IN GOLD? Die Nachfrage um physisches Gold, also Gold in Barren und Münzen, ist in den letzten Jahren um 87 Prozent gestiegen. „In Südtirol kann ich noch keinen Gold-rausch erkennen. Durch die Wirtschaft s- und Finanzkrise ist der Rohstoff Gold le-diglich mehr in den Fokus der Anleger gerückt – bedingt auch durch die zuneh-mende Berichterstattung der Medien. Wir

„Wir müssen uns erst wieder eine gewisse Kultur für Edelmetalle

aneignen…“Hansjörg Algrang

Drei Experten – drei Meinungen zum Thema Gold

Page 92: Südtirol Panorama - Oktober 2010

GELD & FINANZEN

92 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Goldinvestment: Nur Bares ist WahresDie Anleger bangen um ihr Geld: Statt Rendite ist jetzt Sicherheit gefragt. Frank Pöpsel, Chefredakteur von Focus Money, hält von einer totalen Umschichtung in Gold dennoch wenig.

Selten war die Verunsicherung in Europa so groß wie im Moment. Ein halbes Jahr nach dem 110

Milliarden Euro-Rettungspaket für Grie-chenland stellen sich Anleger vor allem eine Frage: Was passiert mit meinem Euro? In welche Anlageformen lohnt es zu investieren, wo ist mein Vermögen si-cher, wo bringt es am meisten Rendite? Debatten von Politikern wie Merkel, Sar-kozy oder Berlusconi über einen Ausweg aus der Krise interessieren den Anleger also wenig. Für ihn steht im Moment die private Geldanlage im Vordergrund.

„Zu glauben, das Schlimmste sei bereits überstanden – nur weil die Aktienmärkte seit Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008 zwischenzeitlich kräft ig zugelegt haben – ist naiv und gefährlich,“ attes-tiert Frank Pöpsel. Er ist Chefredakteur des deutschen Anlegermagazins Focus Money und hat vor Kurzem das Buch „Hilfe, unser Geld!“ veröff entlicht. Dar-in gibt er Sparern und Anlegern handfes-te Tipps, wie sie ihr Geld jetzt am besten in Sicherheit bringen. Ein Interview mit dem Finanzexperten.

SÜDTIROL PANORAMA: Es gibt un-zählige Börsenweisheiten, die sich in Krisenzeiten nicht bewahrheitet haben. Worauf sollten Investoren denn achten, um keinen Schiffbruch zu erleiden?

FRANK PÖPSEL: Eine ideale Geldan-lage gibt es nur für jeden ganz indivi-duell. Zauberformeln von irgendwel-chen Wirtschaft swissenschaft lern sind nicht auf alle Anleger anwendbar. Das Wichtigste ist, eine Geldanlage zu wäh-len, die zu einem passt. Man darf nie dem Gedanken verfallen, dass das Geld einen Selbstzweck hat. Das Geld muss dem Menschen dienen und nicht der Mensch dem Geld.

Und wie kann ein Anleger die Chancen und Risiken am Markt richtig gegen-einander abwägen?

Im Moment sollten sich die Investoren mit dem Gedanken vertraut machen, dass es in den nächsten sechs Mona-ten an der Börse eher wieder nach un-ten geht. Wichtig ist also, das Portfolio vernünft ig zu diversifi zieren: einen Teil in Emerging Markets zu investieren, ei-nen weiteren Teil in den Euroraum, ei-nen nicht zu verachtenden Teil in Gold und ein bisschen was in Renten.

Ist dieses Portfolio auf alle Anleger anwendbar?Nein, absolut nicht. Wenn jemand je-den Monat sehen möchte, wie viel er aus seinem Investment Zinsen raus-ziehen kann, das Geld jederzeit abhe-ben möchte und keinen Kursschwan-kungen ausgesetzt sein möchte, da würde ich sagen: Vergessen Sie ein di-versifi ziertes Portfolio und packen Sie Ihr Vermögen ins Sparbuch. Da können Sie ruhig schlafen und ha-ben trotzdem Ihre zwei Prozent Zin-sen.

Manche Gurus raten zum kompletten Umschichten in Gold. Was halten Sie von diesem Tipp?

Gar nichts, denn es bringt nichts, alles auf eine Karte zu setzen. Beim Th ema Gold empfehle ich immer nur in bares Gold zu investieren, denn Goldzertifi -kate sind ja nur Versprechen, dass dir jemand Gold dafür gibt. Wir haben die letzten zwei Jahre ja gesehen, was die-se Versprechen dann wert sind. Man muss sich auch bewusst sein, dass eine Investition in Gold hochspekulativ sein kann, denn Gold wirft keine Zinsen ab und wird noch dazu in einer frem-den Währung gehandelt. Das heißt, ein Goldinvestment macht nur dann Sinn, wenn man es als Versicherung ansieht.

Würden Sie Goldbarren- oder münzen kaufen?Das macht wenig Unterschied. Es hängt nur davon ab, wie viel Gold ein Kunde kaufen möchte. Goldbarren etwa gibt es schon ab einem Gramm.

Der Goldpreis liegt bereits auf 1.250 Dollar je Feinunze. Lohnt sich ein Ein-stieg überhaupt noch?Nicht der Goldpreis ist hoch, sondern die Währungen, in denen Gold gehan-delt wird, haben an Kaufk raft verloren.

Frank Pöpsel ist seit zehn Jahren Chefredakteur von Focus Money

„Das Geldvermeh-ren ist für mich

kein Selbstzweck, sondern ein interessantes

Intelligenzspiel…“Frank Pöpsel

Foto

: Foc

us M

agaz

in V

erla

g

Page 93: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 93

GELD & FINANZEN

müssen uns erst wieder eine gewisse Kul-tur für Edelmetalle aneignen“, erklärt Hansjörg Algrang. „Bei der Südtiroler Sparkasse gibt es nur ganz wenige Anfragen. Bares Gold gibt es bei uns keines zu kaufen, hierfür ist der Verwaltungsaufwand einfach zu groß“, meint Simon Kofl er. Kurt Seeber, Anla-geberater der Südtiroler Volksbank, hat bereits im Frühjahr darüber gesprochen, dass die Goldnachfrage um rund fünf bis zehn Prozent zugenommen hat.

5. WIE LAUFEN DIE GESCHÄFTE DER SÜDTIROLER GOLDHÄNDLER? Immer mehr Private versuchen über ei-nen Goldhändler ihren Goldschmuck zu veräußern. In Italien ist laut Il Sole 24 Ore ein wahrer Goldboom entstanden. Der Sektor der Goldhändler hat sich die letzten drei Jahre verfünff acht. Zwischen 5.000 und 8.000 Geschäft e hätten sich in Italien auf den Kauf von Gold spezi-alisiert, das ergibt Einnahmen zwischen zwei und drei Milliarden Euro und Steu-erabgaben zwischen 200 und 300 Millio-nen Euro. Ihr Erfolgsmodell: Beim Ver-kauf von Goldringen oder Goldhalsketten gibt es Bargeld direkt auf die Hand.

Auch in Südtirol lassen sich immer mehr Goldhändler nieder: Die Kette „Compra-cash“ gibt es in Bozen und Meran, die Kette „Oro in Euro“ gar vier Mal in Süd-tirol. „Weder in Südtirol noch andernorts kön-nen sich die Goldhändler derzeit bekla-gen. Dies merkt man auch daran, dass sich die Lieferfristen verlängern und nur mehr vereinzelt große Barren zur Ver-fügung stehen. Münzen gibt es dagegen noch genügend“, meint Martin von Mal-fer von der Raiff eisen Landesbank.

„Bares Gold gibt es bei uns nicht zu kaufen, hierfür ist

der Verwaltungsauf-wand zu groß…“

Simon Kofl er

Im Vergleich zum Papiergeld hat Gold seine Kaufk raft erhalten.

Wird der Goldpreis also noch steigen?Ich denke, dass wir in den nächsten zwei Jahren die 2.000er-Marke sehen werden.

Und was macht Sie da so sicher? Bereits 1980 hat Gold ein historisches Hoch bei 850 Dollar je Unze erreicht. Das wären infl ationsbereinigt rund 2.300 Dollar. Das heißt also, dass da-mals – in Zeiten kräft iger Geldent-wertung – die Menschen bereit waren, deutlich höhere Preise für das Edelme-tall zu bezahlen. Der Goldpreis müss-te infl ationsbereinigt also über 2.000 Euro liegen, um seinen Höchststand von 1980 zu erreichen.

Anleger, die Gold kaufen, misstrau-en den Politikern. Sie erwarten, dass Gelddrucken langfristig zu Infl ation führt. Wird dieser Run auf Gold also noch weiter anhalten?Bleibt der Leitzins weiterhin auf sei-nem Niedrigstniveau – und darauf weist die lockere Geldpolitik des ame-rikanischen Notenbankchefs Ben Bernanke hin – erscheint Gold als der deutliche Gewinner. Denn gute Wirt-schaft snachrichten schaden dem Gold tendenziell, Katastrophenmeldungen dagegen treiben den Goldpreis nach oben. Daran ändern auch kurzfristige Kurseinbrüche nichts. Ob die Gold-Hausse also weitergeht, hängt stark davon ab, wie erfolgreich die Notenbanken, allen voran die ame-rikanische Fed, die Finanzkreisläu-fe wieder in Gang bringen, ohne damit für eine hohe Infl ation zu sorgen.

Kritiker meinen, Gold werde genauso wie andere Anlageklassen von speku-lativen Strömen getrieben. Was halten Sie dagegen?Das stimmt nicht, denn der Gold-preis schwankt weit weniger als bei-spielsweise die Kurse von Aktien. An-ders ausgedrückt: Wer vor zehn Jahren Dax-Aktien gekauft hat, ist heute im Minus. Ein Goldkäufer hingegen kann sich über ein Plus von sage und schreibe 313 Prozent freuen.

Welche Anlageklasse würden Sie ak-tuell bevorzugen? Ich würde aktuell Anleihen von Schwellenländern nehmen und darauf setzen, dass sich deren Bonität wei-ter verbessert. Nicht mit Einzelinvest-ments, sondern mit einem Fonds.

Wie viel Geld haben Sie seit dem Bör-sencrash verloren?Wenig. Denn ich verhalte mich seit zehn Jahren sehr zurückhaltend an der Börse. Während ich früher vielleicht einen Trade am Tag gemacht habe, mache ich jetzt nur noch einen Trade im halben Jahr. Aber auch wenn ich noch so aktiv wäre wie früher, hätte ich nicht sehr viel verloren. Denn ich besitze ganz einfach nicht dieses Spieler-Gen – so-bald ich mehrmals hintereinander ver-liere, lasse ich es sein, weil ich die Lust am Zocken verliere. Das Geldvermeh-ren ist für mich kein Selbstzweck, son-dern ein interessantes Intelligenzspiel.

Wann haben Sie Ihre erste eigene Ak-tie gekauft?Ich war 19 Jahre alt und habe gera-de meine Banklehre begonnen. Es war gar keine Aktie, sondern eine Kaufop-tion auf Philips. Damals hatten mein Kumpel und ich die glorreiche Idee, dass es besser wäre, die Option nicht zu verkaufen, sondern die Aktien zu beziehen, da die Kosten niedriger sind. Das haben wir dann auch getan – mit der Folge, dass ich mein Bankkonto um 35.000 D-Mark überzogen habe. Schlussendlich war das aber kein Pro-blem und ich habe die Philips-Aktie wieder verkauft . ◀ INTERVIEW: VERENA PLIGER

„Hilfe, unser Geld! So schützen Sie sich vor Infl ation und Pleitestaaten“, Redline Verlag, 19,90 Euro

Page 94: Südtirol Panorama - Oktober 2010

KOMMENTARVON THOMAS AMONN

520

500

480

460

440

420

400

380

360

26. F

eb0

5. M

är12

. Mär

19. M

är26

. Mär

02. A

pr

09.

Apr

16. A

pr

23. A

pr

30

. Apr

07.

Mai

14. M

ai21.

Mai

28. M

ai0

4. J

un11

. Jun

18. J

un25

. Jun

02. J

ul0

9. J

ul16

. Jul

23. J

ul30

. Jul

06. A

ug13

. Aug

20

. Aug

27. A

ug

HUI-Index: ein Jahr im Goldrausch

Quo

te

6. SOLLTE MAN GOLDBARREN ODER -MÜNZEN KAUFEN? Physisches Gold ist in Barren-, Mün-zen- und Blättchenform erhältlich. Ein Standard-Goldbarren hat ein Gewicht von 12,44 Kilogramm. Bei Redaktions-schluss am 23. September hat der Anle-ger hierfür 390.534 Euro hinblättern müs-sen. „Wenn ich davon ausgehe, dass unser Währungssystem zusammenbricht, dann könnte Gold die Ersatzwährung werden. Um Gold aber in solchen Notsituationen nutzen zu können, sollte man es in klei-nen Stückelungen verfügbar haben, um es gegen Brot, Milch oder andere lebensnot-wendige Dinge eintauschen zu können“, meint Finanzexperte Hansjörg Algrang. Für Martin von Malfer haben Goldmün-zen aber auch einen noch ganz anderen Vorteil: „Während Barren nur den inneren Goldwert beinhalten, erhalten Sammler-münzen auch einen Sammlerwert. Man muss sich aber bewusst sein, dass beim physischen Gold neben den hohen Lie-ferkosten immer auch noch hohe Geld-Brief-Spreads und Lagerkosten anfallen.“ Eine interessante Variante sind aber auch Goldblättchen. Ein Gramm Feingold in Blättchenform hat laut der Goldhändler-Kette „Oro in Euro“ in Bozen einen Wert von 17 Euro.

7. WO KAUFT MAN DAS BILLIGSTE GOLD?Die Auswahl an Goldhändlern ist en-orm. Deshalb sollte der Anleger vor je-dem Goldkauf genau überprüfen, welche

Gebühren und Versicherungssummen zu den normalen Kosten dazukommen. „Ich rate davon ab, extra in die Goldför-derländer Südafrika, USA, Australien und Russland oder Peru zu reisen, um dort Gold zu erwerben. Abgesehen davon, dass der Goldhandel in diesen Ländern stark geregelt wird, ist auch die Einfuhr nach Italien mit Schwierigkeiten verbun-den. Auch Gold in Form von Schmuck würde ich nicht empfehlen. Denn hier be-zahlt der Käufer vor allem den künstleri-schen Aspekt oder die Marke und beim Verkauf gibt es meist nur noch den bloßen Goldpreis zurück, also einen Bruchteil des Kaufwertes“, meint Martin von Malfer. Wer als Neuanleger nicht sofort einen schweren Barren erwerben möchte, kann auch Münzen und kleine Barren kaufen, die weit unter hundert Euro zu haben sind.

8. WIE VIEL GOLD SOLLTE MAN HALTEN?Simon Kofl er von der Südtiroler Sparkas-se empfi ehlt zwar jedem Anleger Gold, im Auge zu behalten, warnt aber davor, das gesamte Ersparte in Gold zu investieren. Bei einer Geldanlage in Höhe von 100.000 Euro würde er maximal fünf Prozent in Gold investieren: „Man muss grundsätz-lich immer diversifi zieren.“ Hansjörg Algrang hält es für sinnvoll – je nach persönlichen Verhältnissen und per-sönlicher Risikoneigung – 10 bis 15 Pro-zent des liquiden Vermögens in Goldbar-ren und Goldmünzen zu investieren.

Der AMEX Gold BUGS Index, auch HUI-Index genannt, ist ein in Dollar gehandelter Börsenindex von internationalen Goldproduzenten. Da diese Minengesellschaften stark von der Entwicklung des Goldpreises abhängig sind, haben sie seit Anfang des Jahres auch entsprechend stark zugelegt

Nicht zu billigAuf den ersten Blick erscheinen Aktien im Verhältnis zu Anlei-hen spottbillig. Ge-messen am Index S&P 500, liegt die Dividen-denrendite US-ame-rikanischer Standard-werte mit 2,6 Prozent gleichauf mit der Ren-dite 10-jähriger US-

Staatsanleihen. Der S&P 500 ist mit dem 15,6-fachen der Unternehmensgewinne bewertet: Der Kehrwert davon – das Earnings Yield – be-trägt 6,4 Prozent. Somit werfen Aktien in Form ausgeschütteter und nicht ausgeschütteter Ge-winne 3,8 Prozent mehr als Staatsanleihen ab. In Deutschland rentieren 10-jährige Bundes-anleihen mit 2,4 Prozent weit weniger als die Dividendenrendite des DAX (3,2 Prozent). Aus dem Kursgewinn-Verhältnis von 14,5 Prozent errechnet sich ein Earnings Yield von 6,9 Pro-zent – also 4,5 Prozent mehr als deutsche Bun-desanleihen. Was diese Zahlen sagen, ist, dass ein Aktionär über einen Zeitraum von zehn Jahren besser (in Deutschland) oder zumin-dest nicht schlechter (in den USA) abschneidet als ein Anleihenbesitzer, wenn die Aktienkurse und Dividenden gleich bleiben wie heute. Hält man sich die Ertragskraft vor Augen, die sich die Unternehmen über die Wirtschaft skrise hinweg erhalten konnten – gespiegelt im ho-hen Earnings Yield – dürft e keine langfristige Schwächung der Unternehmensrentabilität zu erkennen sein.

Sind Aktien also einen Kauf wert? Der ers-te Einwand betrifft die gewählte Messlatte: Die Diff erenz zwischen Earnings Yield und der Rendite deutscher und amerikanischer Staatsanleihen drückt die Risikoabgeltung von Aktien auf dem jetzigen Kursniveau ge-genüber den sichersten Schuldtiteln aus: Doch die Risikoaufschläge für relativ stabile Länder wie Belgien (+0,8 Prozent), Italien (+1,4 Pro-zent) oder Spanien (+1,7 Prozent) sind bereits happig. Mit anderen Worten, wir leben in ei-ner Welt, die Risiken höher preist, somit sind hohe Risikoprämien für Aktien nicht unge-wöhnlich. Zweitens haben in letzter Zeit die gemeldeten Gewinne der Unternehmen weit öft er die Erwartungen geschlagen als die ge-meldeten Umsätze: Da die Gewinnmargen sich aber nahe den Rekordhöhen befi nden, braucht es Umsatzsteigerungen, damit sich ein Plus bei den Gewinnen einstellen kann. Umsatzsteigerungen wiederum hängen – an-ders als Einsparungen – von der Konjunktu-rentwicklung ab, und diese blinkt bereits mit Abschwächungstendenzen. Kein Grund zur Panik, aber ein gute Begründung dafür, dass Aktien nicht irrational billig sind: Unsichere Zukunft saussichten drücken sich nun einmal in höheren Risikoprämien aus, der Markt ist zu Recht vorsichtig.

Page 95: Südtirol Panorama - Oktober 2010

Südtirol Panorama Oktober | 2010 95

BÖRSE AKTUELL

240

220

200

180

160

140

120Jänner 09 September 2010

9. WIE GEFÄHRLICH SIND GOLDZERTIFIKATE? Simon Kofl er steht Goldzertifi katen eher skeptisch gegenüber: „Zertifi kate sind Produkte, die erklärt werden müssen. Das heißt, die Beratung steht im Vordergrund, vor allem, da es so viele Arten und Formen von Goldzertifi katen gibt.“ Ähnlich hält es auch Hansjörg Algrang mit Zertifi katen: „Grundsätzlich ist zu sagen, dass es sich da-bei um ein Stück Papier handelt, das nicht mit physischem Gold gedeckt ist. Dieses Papier ist wiederum ein Versprechen des Emittenten – und ein Versprechen kann jederzeit gebrochen werden. Die jüngs-te Krise bietet genügend Beispiele dafür.“ Zertifi kate haben aber auch Vorteile: „Bei Zertifi katen muss sich der Anleger nicht um die Aufb ewahrung kümmern und er muss sie nicht versichern, da sie nicht ge-stohlen werden können“, kommentiert es Martin von Malfer relativ spitz. Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass Zer-tifi kate stark mit Futures-Verträgen arbei-ten. „Das bedeutet, dass der Anleger ge-genüber dem Spot-Preis auf kurz oder lang zurückbleibt. Wenn jemand hinge-gen auch den Zertifi katen nicht traut, da es sich um Schuldscheine mit Emittenten-risiko handelt, kann er auf so genannte ETC-Goldfonds setzen. Es sind dies von der Rohstoffb örse aufgelegte Instrumen-te, die den quotierten Indexfonds ähneln, sich aber dadurch auszeichnen, dass sie nicht von Banken, sondern von Spezial-gesellschaft en ausgegeben werden, die das Geld der Anleger in die entsprechenden Rohstoff e investieren.“

10. WELCHE SIND DIE RENTABELS-TEN GOLDAKTIEN? Der Goldpreis steigt, Anlagen in Gold wer-den immer lukrativer. Wer in den vergan-genen zehn Jahren auf Goldminen aktien gesetzt hat, lag bis auf wenige Ausnahmen goldrichtig. So erreichte Pioneer Gold Stock in den vergangenen fünf Jahren einen jährlichen Wertzuwachs von 22,7 Prozent, der Fonds BlackRock World Gold brachte in zehn Jahren sogar einen Wertzuwachs von 515 Prozent. Auf der Überholspur sind in den letzten Jahren vor allem die großen Gold-fi rmen, wie Newcrest Mining oder Eldo-rado Gold oder Newmont Mining. Der Kurs von letzterer ist 2010 um 23 Prozent gestiegen.

Die Goldaktien der Minen unterliegen aber auch verschiedensten Risiken wie Minenunglücken, politischer Instabilität oder Streiks. Mit solchen und ähnlichen Vorfällen steigt natürlich das Risiko, dass die Goldaktien fallen. Goldaktien sollte man sich also sehr genau anschauen, be-vor man in sie investiert. Für Simon Kofl er, Direktor des Private Banking bei der Südtiroler Sparkasse, sind Aktien von Unternehmen interessant, die Gold indirekt verarbeiten: „Eine Bulga-ri- oder Tiff any-Aktie ist für mich inter-essanter als eine Aktie einer Goldmine in Südafrika. Denn sobald der Konsum an-steigt, wird wieder mehr Goldschmuck gekauft und auch der Wert dieser Aktien wird wieder steigen.“ ◀ VERENA PLIGER

Als Zahlungsmittel im Falle eines Wäh-rungsausfalles sind Goldmünzen gefragt

Ein Standardbarren Gold wiegt 12,44 kg. Sehr mobil ist der Käufer damit nicht

WeizenInfolge des Exportverbots, das Moskau im Zuge der verheerenden russischen Feld-brände verhängte, sprang der europäische Weizenpreis im August bis auf 236 Euro pro Tonne. Die Verteuerung um über zwei Drittel seit Juni weckte Erinnerungen an die Nahrungsmittelkrise 2007-08, als die Marke von 300 Euro fast erreicht wurde. THOMAS AMONN

Im August sprang der europäische Weizenpreis bis auf 236 Euro/Tonne

Zwei Jahre späterWirft man einen Blick auf die derzeitige Wirt-schaft slage, kann von einer starken Vertrau-enskrise gesprochen werden! Der Welt-markt erholt sich zwar leicht, die Zahlungsmo-ral ist jedoch an ihrem

Tiefpunkt angelangt. Abzuwarten sind auch die Auswirkungen der Konsolidierungspro-gramme, die gegen die hohe öff entliche Ver-schuldung aufgesetzt wurden. Fast alle Bran-chen rechnen 2010 aber wieder mit einem Umsatzplus.Um der Krise entgegenzuwirken, sollten die Unternehmen kurz- und mittelfristig ihre Marketing- und Vertriebsaktivitäten intensi-vieren, strategische Kooperationspartner ge-winnen und den Dialog zum Kunden und Mit-arbeiter verbessern. Es ist eine Absatz- und keine Kostenkrise! Sie betrifft primär Produkte und Services, deren Nachfrage sich aufschie-ben lässt. Die Verbraucher konsumieren spä-ter, weniger und vor allem wertbewusster. Das heißt, der Konsument greift auf Produkte zu-rück, die gezielt die Lebensqualität fördern, ökologisch einwandfrei und ethisch korrekt sind. So können jetzt gut geführte Unterneh-men die Krise nutzen, um in einem unsicheren Umfeld ihre Stärken auszuspielen und sich zu-sätzliche Marktanteile zu sichern.Falsch wäre es, die Krise zu ignorieren. Es ist das Ende einer Wirtschaft sepoche. Die Welt bewegt sich „von einer Ordnung“ in die nächs-te. Die Krise kam – die Krise bleibt. „Weghof-fen“, funktioniert nicht!

CHRISTOPH KOCH, Teilhaber der Unterneh-mensberatung „Koch & Unterfrauner GmbH - rcm solutions“

PORTFOLIO

Page 96: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

96 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Franz-Josef Mayrhofer, Vorstandsvorsitzender der HTB Italien, gewährte erste Einblicke in die Vorha-ben der Hypo Tirol Bank Italien

Starke Führungsriege: Günther Unterleitner, Aufsichtsratsvorsitzender der HTB Italien und Vorstandsmitglied; Franz-Josef Mayrhofer, Vorstandsvorsitzender der HTB Italien; Luca Passero, neues Vorstandsmitglied der HTB Ita-lien; Markus Jochum, neuer Vorstandsvorsit-zender der HTB; und Wilfried Stauder,neuer Aufsichtsratsvorsitzenderder HTB

HYPO TIROL BANK ITALIEN: NEUE FÜHRUNGSSPITZE STELLT SICH VORDas neue Führungsteam der Hypo Tirol Bank Italien stellt sich seinen Mitarbei-tern im Bozner Merkantilgebäude vor und gewährt Einblicke in die zukünftigen Schritte der Bank in Österreich und Norditalien

Rund hundert Mitarbeiter der Hypo Ti-rol Bank Italien folgten den Ausfüh-rungen des neuen Managements. Diese standen ganz im Zeichen neu-

er Strategien und Visionen, die durch drei neue Gesichter in der Führungsriege möglich ge-macht werden sollen: Wilfried Stauder, Auf-sichtsratsvorsitzender der HTB, Markus Jo-chum, Vorstandsvorsitzender der HTB und Luca Passero, Vorstandsmitglied der HTB Italien. So müsse sich „die Hypo Tirol Bank stärker auf den Kernmarkt und auf ihre Kernaufgaben konzent-rieren“, erklärte Markus Jochum. Kernmarkt bedeute, so Jochum, neben Nordtirol auch Süd-tirol, das Trentino und Verona. Auch wolle die Bank ihr Augenmerk auf „die gehobene Invest-mentberatung sowie die Immobilienfi nanzie-rung und das Immobilienleasing richten“, un-terstrich Luca Passero. ❧

Page 97: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 97

Stießen auf eine erfolgreiche Zukunft an: Markus Jochum, Luca Passero und Christian Rederlechner, Leiter der Bozner Filiale der Hypo Tirol Bank Italien

Grenzüberschreitendes Teamwork: Mitarbeiter der Marketing-abteilungen von Innsbruck und Bozen: Theresia Hochgruber, Martina Aigner und Marcello Koob

Wilfried Stauder, Abgeordneter im Tiroler Land-tag und Aufsichtsratsvorsitzender bei der HTB, unterstrich die Wichtigkeit, „die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Bank zu sichern.“

Gespannt auf die Zukunft: Christof Splechtna, Siegfried Dillersberger und Walter Gas-ser, Mitglieder des Aufsichtsrats der Hypo Tirol Bank Italien mit Susanne Huber

Rund hundert Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Hypo Tirol Bank kamen im Bozner Merkantil-gebäude zusammen

Feierlaune im Merkantilgebäude: Paolo Benini, Philipp Holzer, Manuela Gasteiger, Michela Baldo und Markus Gasser

Page 98: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

98 Südtirol Panorama Oktober | 2010���������������� � ������� ������ ������� ������

� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �

����������� �������������������������������������

���������������������

�������������������������������������������������������� !���"#���������$�%����������������&&&�������

'(����)�������

�*

����������

��������������

�� �

'�����������

��+������

*

����� �

�� !!"#$% % %

Selbst kleine und mittlere Unterneh-men besitzen eine Vielzahl von Ver-trägen – in nahezu jeder Abteilung eines Unternehmens werden sie ab-

geschlossen und verwaltet.

FLUT AN VERTRÄGEN. Beginnend bei Arbeits- und Projektverträgen in der Personalabteilung, über Verträge mit Lieferanten bis hin zu Ver-trägen mit Kunden, Patentrechten, Dienstleis-tungsverträgen, Miet- und Leasingverträgen, Kooperationsverträgen, Geheimhaltungsver-einbarungen und Betriebsversicherungen aller Art – wichtig ist es, den Überblick zu behalten. Häufi g sind nicht nur die Art und Anzahl der Ver-träge unbekannt, sondern auch der Aufbewah-rungsort des unterzeichneten Originalvertrags.

KOMPLEXER ERSTELLUNGSPROZESS. Bei der Entstehung eines Vertrages sind in der Regel mehrere Personen – sowohl unternehmensin-tern als auch extern – beteiligt, wie etwa die Ge-schäftsführung, interne Fachabteilungen, die Rechtsabteilung, der Rechtsanwalt, der Wirt-schaftsberater sowie der Vertragspartner. Jede

der beteiligten Personen führt Ergänzungen oder Korrekturen am Vertragsentwurf durch, so dass es häufi g unmöglich ist, einen Überblick über die getätigten Änderungen zu behalten.

EINHALTEN VON FRISTEN UND TERMINEN. Eine weitere Schwierigkeit bei der Verwaltung von Verträgen ist es, den Überblick über Fris-ten, Fälligkeiten und Termine zu behalten. So kommt es vor, dass Kündigungsfristen ver-säumt und Fälligkeiten zu spät bemerkt wer-den. Damit kann für ein Unternehmen ein gro-ßer wirtschaftlicher Schaden entstehen.

SOFTWARE ALS LÖSUNG. Die Verwaltung von Verträgen stellt jedes Unternehmen also vor eine große Herausforderung. Behilfl ich kann hier nur eine professionelle Software für Ver-tragsmanagement sein:

Verträge werden digital archiviert und kön-nen über verschiedene Suchkriterien, bei-spielsweise Vertragspartner, Fälligkeit oder Vertragsinhalte, schnell und einfach gefun-den werden, inklusive des Hinweises auf den Standort des Originalvertrages.

Bei der Entstehung von Verträgen werden sämtliche Änderungen protokolliert und sind so jederzeit nachvollziehbar.Berechtigungsmodelle erlauben eine gezielte Zugriffsteuerung.Digitale Vertragsakte: diese enthält zusätz-lich zum unterzeichneten Vertrag auch noch Anhänge, Schriftverkehr und sonstige Doku-mente zum Vertrag.Automatische Benachrichtigungen informie-ren rechtzeitig über Fälligkeiten, Fristen, Ver-längerungsoptionen und sonstige Termine, die im Zusammenhang mit einem Vertrag stehen.Gesetzliche Anforderungen (z. B. Basel II, SOX/SOA) werden erfüllt. ❧

PROFESSIONELLES VERTRAGSMANAGEMENTUnternehmen besitzen in der Regel eine Vielzahl von Verträgen mit entspre-chenden Verpflichtungen und Rechten – umso wichtiger ist es, sich mit einer entsprechenden Software einen Überblick zu verschaffen.

infoboxAlpin GmbHLanciastraße 8/b39100 BozenTel. 0471 05 60 00www.alpin.it/vertragsmanagement

Page 99: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 99

Ein Unternehmen kann mit dem menschlichen Körper verglichen werden: Nur die ganzheitliche Be-trachtung des Unternehmens ermög-

licht es dem Mediziner die richtige Diagnose zu stellen und so die richtige Behandlung zu defi -nieren.

GANZHEITLICHE BETRACHTUNG. MC Consults nutzt diesen Ansatz bei der Begleitung von Un-ternehmen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden und die gemeinsame Lösungserarbei-tung sind von enormer Wichtigkeit. Das Verste-hen der Lösung ist die Voraussetzung für deren erfolgreiche Umsetzung.

INDIVIDUELLE BETREUUNG. MC Consults be-treut individuell die Entwicklung des jeweiligen Unternehmens. Ziel ist es, eine langfristige Be-gleitung zu ermöglichen und die Entwicklung des Unternehmens aktiv zu gestalten. MC Consults ist Ihr kompetenter Partner für Fragen und Herausforderungen rund um das Unternehmen am nationalen und internatio-nalen Markt – unterstützt von Partnern in den verschiedensten Bereichen wie Steuer- und Rechtsberatung, IT-Begleitung, Grafi kdesign, Coaching und Management. Gemeinsam mit dem Kunden wird auch der fi nanzielle Aspekt im Unternehmen begleitet: Dies ermöglicht die Nutzung von nationalen und internationalen

Systemen, EU-Finanzierungen sowie Bank- und Finanzierungsprogrammen. Fruchtbringende Synergien werden also genutzt und ermöglichen Qualität und Professionalität aus einer Hand.

INDIVIDUELLE LÖSUNGEN. MC Consults bie-tet somit keine Ad-hoc-Lösungen, sondern eine langfristige Entwicklungsmöglichkeit und Be-ziehung zwischen Unternehmen und kompe-tenten Partnern. ❧

infoboxMC ConsultsGiottostraße 2539100 BozenTel. 334 32 010 26offi [email protected]

GEMEINSAM LÖSUNGEN ERARBEITENEin Unternehmen oder eine Organisation wird im Gesamten betrachtet. Dadurch werden die Lebensfähigkeit und die Weiterentwicklung ermöglicht. Ganzheitliche Betreuung – das ist die Stärke von MC Consults.

Das Diagramm veranschaulicht den Ansatz von MC Consults

Benno Thaler: Business- und Managementcoachund Betriebswirt

Foto

: E

heim

Foto

stu

dio

Verena Mengin: MA in Economics and Manage-ment, Business- und Managementcoach undWirtschaftsmediator

Foto

: M

att

eo G

rop

po

Page 100: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LUXUS & LIFESTYLE

100 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Kleine Perlen ganz groß20 Jahre Südtiroler Sektvereinigung ergeben sechs Persönlichkeiten, mit eigenem Charakter, per-sönlichem Stil und einem gemeinsamen Ziel: qualitativ hochwertige Sekte zu produzieren. Für Südtirol Panorama ein guter Grund, hinter die Kulissen der sechs Sektproduzenten zu blicken.

Südtirols Sekte lagern mindestens 15 Monate in der Flasche. So wie Produ-zent Wolfgang Tratter es vorzeigt, wird jede Flasche vom Kellermeister mindes-tens 40 Mal in die Hand genommen

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Texte: Michaela von Lutz – Fotos: Alexander Alber

Page 101: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LUXUS & LIFESTYLE

Südtirol Panorama Oktober | 2010 101

Von der Produktionsmenge stellen die Südtiroler Sektproduzenten ein winziges Nischenprodukt dar,

es werden in Südtirol um die 220.000 Fla-schen produziert, was in keiner Weise mit der Produktion in Millionenhöhe bei den Nachbarn im Trentino zu vergleichen ist. Südtirol hat nur sechs Sektproduzenten, unter anderem, weil Südtirol im Bereich Weiß- und Rotweine quer durchs Land Spitzenqualitäten herstellt.

SÜDTIROLS TRAUBEN. Die Qualität der Südtiroler Trauben und Grundweine bie-tet gleichzeitig aber auch optimale Bedin-gungen für die Sektproduktion, denn ein gutes Basisprodukt ist die Voraussetzung für alle weiteren Schritte der Versektung mit der klassischen Flaschengärmethode. Die Sektproduzenten arbeiten mit qua-litativ hochwertigen Grundweinen, die, verstärkt durch das Know-how der Kel-lermeister, ein ausgezeichnetes Produkt hervorbringen. Auch das Klima und die höheren Lagen um 500 m sind für die Produktion von Vorteil. Die Trauben rei-fen bestens aus und weisen trotzdem eine ausbalancierte Säurestruktur auf, die auch nach der zweiten Gärung in der Flasche für jene sprudelige Frische sorgt, die man von guten Sekten erwartet.

SÜDTIROLS KREATIONEN. Verwendet werden in Südtirol die drei klassischen Burgundersorten: Weißburgunder sorgt für die Frucht, Chardonnay für die Finesse und Blauburgunder für die Struktur. Süd-tiroler Sekte werden ausschließlich nach der klassischen Flaschengärung hergestellt und lagern mindestens 15 Monate in der Flasche. Bis zur Trinkreife wird jede Fla-sche vom Kellermeister mindestens 40 Mal in die Hand genommen.

SÜDTIROLS KUNDEN. Im nationalen wie im internationalen Vergleich können sich Südtiroler Sekte durchaus sehen lassen: Die Qualitätsprodukte, allesamt durch Handarbeit gewonnen, stehen in einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis. In Südtirol sind die Sekte fast nur in der ge-hobenen Gastronomie präsent, fi nden aber noch nicht den gewünschten Ab-satz. Es wird zwar vermehrt auf Flaschen-gärsekte Wert gelegt, jedoch sind andere Schaumweine aus dem Veneto und an-deren Regionen Italiens noch immer als Aperitifs in der Südtiroler Gastronomie sehr dominant. ▶

Page 102: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LUXUS & LIFESTYLE

102 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Alois OchsenreiterWEINGUT HADERBURG, SALURN

Produktion: 40.000 Flaschen/Jahr

Zwischen Weinberg, Rosen, schlanken Bäumen und dem großartigen Blick auf den Talkessel von Salurn führt eine Allee zum Weingut Haderburg, eine traumhaft e Kulisse. Genauso schön ist auch das stil-voll renovierte Bauernhaus, wo die Familie Ochsenreiter arbeitet und lebt. Alois Och-senreiter ist seit 35 Jahren leidenschaft -

licher Weinbauer und bewirtschaft et mit seiner Frau und den zwei Kindern gut elf Hektar Weingut. Die Hälft e dieser Fläche ist nur für den Sekt bestimmt. Mit einer Produktion von 40.000 Flaschen Sekt ge-hört Ochsenreiter schon zu einem der Größten in Südtirol.

DIE TRAUBEN. Bei den Ochsenreiters werden ausschließlich eigene Weine ver-sektet und zwar im klassischen Flaschen-gärverfahren mit einer Ausbauzeit von mindestens 36 Monaten. Produziert wer-

den drei Qualitätssekte, ein Brut, ein Pas Dosé (sehr trocken, weniger als 3g/l Rest-zucker) und die Riserva Hausmannhof, mit einer Mindestlagerung von 9 Jahren. Alois Ochsenreiter verwendet als Sekt-grundwein nur Chardonnay und Blaubur-gunder, zu je 85 und 15 Prozent. Weißbur-gunder wird nicht verwendet, da dieser bei einer langen Lagerung leichte Bitter-noten hervorrufen kann. Der Sektgrund-wein wird zum Teil in alten Barriquefäs-sern gelagert, um dem Sekt eine besondere Note zu verleihen.

DIE KREATIONEN. Ochsenreiter strebt nicht einen über Jahre gleich bleibenden Geschmack des Sektes an, denn die ver-schiedenen Jahrgänge sollen zu erken-nen sein. Es ist interessant, wenn Beson-derheiten festzustellen sind und sich die Weine in Körper und Aroma jährlich un-terscheiden. Ein Grund für diesen Stil ist die besondere Beziehung zur Natur, die Alois Ochsenreiter im Weinbau anstrebt und lebt. Die Wein- und Sektprodukti-on des Weinguts Haderburg ist seit sie-ben Jahren nämlich biodynamisch zerti-fi ziert. Ein Ansatz, der das Weingut als ganzheitlichen Organismus betrachtet. Eine Umstellung, über die Alois Ochsen-reiter sehr glücklich ist, es bedeutet viel Arbeit, aber die Reben weisen ein ver-ändertes, gesundes und harmonisches Wachstum auf. Seitdem wird unter an-derem wieder mit der Hand gemäht und es gibt auf dem Weingut sogar drei Kühe und ein Pferd.Die Sekte von der Haderburg sind minera-lisch und kräft ig, mit einem vollen Aroma und einer feinen Perlage, was vor allem auf die lange Reifung und die kerngesunden Trauben zurückzuführen ist.

DIE KUNDEN. Zum Aperitiv und zu jeder Mahlzeit sind die Sekte von der Haderburg ein passender Begleiter, deshalb werden sie auch sehr trocken ausgebaut. Einen be-stimmten Trend kann Ochsenreiter nicht erkennen, nur, dass Sekt nach wie vor sehr beliebt ist und viel getrunken wird.

Der Erdige: Alois Ochensreiters Wein-gut Haderburg ist seit sieben Jahren bio dynamisch zertifi ziert

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Page 103: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LUXUS & LIFESTYLE

Südtirol Panorama Oktober | 2010 103

Lorenz MartiniWEINGUT LORENZ MARTINI, GIRLAN

Produktion: 10.000 Flaschen/Jahr

Lorenz Martini hat eine besondere Al-tersvorsorge. Sie heißt Comitissa und ist sein Jahrgangssekt. Seit Jahren ist Marti-ni Kellermeister in der Girlaner Kellerei Niedermayr. Er hat die Sektproduktion zu seinem Hobby gemacht. Ein wahrer Ge-nuss ist sein Comitissa, im Altlatein Grä-fi n, welcher mindestens vier Jahre auf den Hefen verweilt. Begonnen hat alles mit einem Versuch. Das war vor 25 Jahren. Hundert Flaschen hat Martini damals abgefüllt. Heute pro-duziert er gemeinsam mit seiner Frau 10.000 Flaschen.

DIE TRAUBEN. Comitissa wird ausschließ-lich mit Flaschengärung produziert. Es ist eine Cuvée der drei klassischen Rebsor-ten Chardonnay, Weißburgunder und Blauburgunder des gleichen Jahrganges.

Chardonnay gibt dem Sekt Fruchtnoten, Blauburgunder Kraft und Weißburgunder verleiht Mineralität und Rasse.

DIE KREATIONEN. Lorenz Martini strahlt vor Begeisterung und Passion. „Damit sich die jahrelange Arbeit auch bezahlt macht, muss die Qualität des Basisweines stim-men“, erklärt er. Bis ins kleinste Detail er-läutert er jeden Schritt der Versektung. Bis ein Glas Comitissa genossen werden kann, vergehen vier Jahre. Jede Flasche wird 40 Mal in die Hand genommen. Ein hochwertiges Produkt mit gleich blei-bender Qualität, das ist das Ziel von Mar-tini. Sein Vorbild ist der große Bruder des Sektes - der Champagne. Deshalb produ-ziert er auch einen Sekt, der die Aromen durch die lange Reifung und die Hefe be-kommt.

DIE KUNDEN. Der Comitissa ist trocken ausgebaut, ideal zum Fisch, insbesonde-re zu rohem Fisch, und natürlich als gutes „Glasl“ beim Aperitiv. Sein Sekt ist ein Ni-

schenprodukt, es verkauft sich in Italien sehr gut, denn der geschulte Gaumen schätzt vermehrt die kleineren „Metodo Classico“-Produzenten und die Frische der Südtiroler Sekte. Hier zu Lande fi ndet man Comitissa fast nur in der gehobenen Gas-tronomie. A „bissl schade“, so Lorenz Mar-tini, dass noch allzu viele Südtiroler zum Prosecco aus dem Veneto greifen. Im Ver-kauf braucht es Überzeugungsarbeit und genaue Aufk lärung, da der Begriff Sekt oft noch an einem Imageproblem leidet. Ge-rade deshalb betreut Lorenz Martini viele seiner Kunden selbst. Lorenz Martini ist überzeugt, dass der Zu-sammenschluss der Südtiroler Sektvereini-gung ein großer Vorteil ist, um gemeinsam aufzutreten und um Größe und Qualität zu zeigen. Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis sich Talento, dies der Begriff für qualitative italienische Sekte mit Fla-schengärung, auch in Südtirol durchsetzt. Martini schaut dennoch zuversichtlich in die Zukunft : Seine Produktion ist zwar klein, dafür aber fein.

Der Passionierte: Vor 25 Jahren hat Lorenz Martini gerade mal 100 Flaschen abgefüllt – heute sind es 10.000

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Page 104: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LUXUS & LIFESTYLE

104 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Josef ReitererKELLEREI ARUNDA VIVALDI, MÖLTEN

Produktion: 90.000 Flaschen/Jahr

Mölten, ein Bergdorf auf 1.200 m Meeres-höhe, von Wäldern umgeben. Genau dort verbirgt sich die größte Sektkellerei Süd-tirols. Josef Reiterer und seine Frau Ma-rianne produzieren nun schon seit über 30 Jahren Sekt, auf der höchstgelegenen Sektkellerei Europas. Mittlerweile ist auch Sohn Michael im Betrieb dabei und sorgt dafür, dass die 90.000 Flaschen auch gut vermarktet werden. Josef Reiterer, ein Pio-nier, der nach Qualität strebt und aus den kleinen Perlen stets das Beste herausholt, hat sich mit seinem Sekt einen einzigar-tigen Namen gemacht.

DIE TRAUBEN. Die Qualität der Sekt-grundweine und Trauben, die von Ter-lan, Überetsch und Salurn bezogen wer-den, ist zweifelsohne die Voraussetzung für einen guten Arunda Sekt und Frucht einer jahrelangen Zusammenarbeit mit den Weinbauern. Josef Reiterer gibt dem hochwertigen Basiswein durch die Ver-sektung noch einen besonderen Mehrwert hinzu. Das Wichtigste für Reiterer ist, dass bei jeder Flasche Südtiroler Sekt die Hand-schrift eines jeden Produzenten zu erken-nen ist. Der Konsument soll wahrnehmen, dass der Sekt etwas Besonderes ist und mit Flaschengärung erzeugt wird. Bei Arunda zeichnet sich diese Signatur durch Har-monie zwischen Frische, Frucht, Rebsorte und einer feinen Perlage aus. Diese Quali-täten sind bei all seinen neun Produkten erkennbar.

DIE KREATIONEN. Erzeugt wird Sekt Brut, Extrabrut, eine Riserva, die Cuvée Marianne und ein Rosé Brut mit verschie-denen Anteilen der drei klassischen Reb-sorten Weißburgunder, Chardonnay und Blauburgunder. Zudem stellt Reiterer ei-nen reinsortigen Blanc de Blanc mit Char-donnay und einen Rosé Excellor mit 100

Prozent Blauburgunder her. Reiterer & Reiterer ist eine weitere Sektkreation, die mit einem Namensvetter aus der Steier-mark produziert wird.

DIE KUNDEN. Die Hälft e von den 90.000 Flaschen Arunda, die fast 50 Prozent der gesamten Südtiroler Sektproduktion aus-machen, wird in Südtirol verkauft und konsumiert. Es ist aber noch viel Arbeit in dem Be-reich zu tätigen, denn „wir sind minimale Zwerge“, so Reiterer. Die Arbeit beginnt

in der Vermarktung, aber viel mehr noch in der Sensibilisierung der Gastwirte, Ser-vicefachkräft e und Konsumenten für ein hochwertiges Südtiroler Qualitätspro-dukt. Auch wenn die Produktion eine kleine Ni-sche darstellt, werden die Möltner Perlen im In- und Ausland, sogar bis nach Bra-silien genossen. Die beste Werbung dabei erfolgt bei den Reiterer’s Mund zu Mund und die meisten Kontakte werden direkt bei Begegnungen in der Sektkellerei her-gestellt und gepfl egt.

Der Weltoffene: „Immer so weiter ma-chen, jedes Jahr ein bisschen größer werden, die beste Qualität herausho-len und weiterhin nur Sekt produzie-ren“, das sind die Zukunftspläne von

Josef Reiterer

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Page 105: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LUXUS & LIFESTYLE

Südtirol Panorama Oktober | 2010 105

Wolfgang TratterKELLEREI ST. PAULS, EPPAN

Produktion: 20.000 Flaschen/Jahr

Auf einem sanft en Hügel voller Weinre-ben mitten in St. Pauls versteckt sich ein ehemaliger Militärbunker, als Bauern-haus getarnt. Genau dort lagern auch die Sekt-Schätze der Kellerei St. Pauls. Keller-meister Wolfgang Tratter ist begeistert und erzählt wie 1979 alles begann, als Hans Ebner die ersten Sektfl aschen dort lager-te. Die Produktion ist gestiegen und 2005 wurde zudem die Sektpalette von der Kel-lerei Kössler übernommen. Heute werden jährlich 20.000 Flaschen versektet. Wolf-gang Tratter ist seit 2006 Kellermeister.

DIE TRAUBEN. Der zweistöckiger Bun-ker bietet mit einer jahreszeitlich unab-hängigen, natürlichen Temperatur von 15°C, mit zahlreichen Rüttelpulten und kleinen Kämmerchen, ein optimales Am-biente für die akkurate Pfl ege der drei Sek-

te: Praeclarus Brut, Rosé und die Riserva Noblesse, ein Jahrgangssekt, der nur bei besonders hochwertigen Jahrgängen pro-duziert wird. Alles ist Handarbeit in St. Pauls, was sich auch in der Qualität wi-derspiegelt. Die Geschmacksrichtung soll zwar jedes Jahr ähnlich sein, da sie für die Typizität eines Sektproduzenten steht, je-doch dürfen die Eigenschaft en der einzel-nen Rebsorten nicht verloren gehen. So ist der 2007er geschmacklich anders als der 2008er, da die klimatischen Bedingungen grundverschieden waren.

DIE KREATIONEN. Mit Chardonnay, Weißburgunder und Blauburgunder als Basis reift der Sekt nach der traditio-nellen Flaschengärung für drei Jahre auf der Feinhefe. Je länger ein Sekt auf der Feinhefe ruht, umso besser kann sich das Aroma entwickeln und eine feine Perla-ge bilden. Die Voraussetzung ist allemal eine Topqualität beim Sektgrundwein, da der Wein erneut in eine Flasche für eine zweite Gärung kommt, gelagert und ge-

pfl egt wird. Die 50 Handgriff e, die an jeder Flasche gemacht werden, wären laut Trat-ter umsonst, wenn das Ausgangsprodukt nicht von sehr guter Qualität wäre. Mit ei-ner gut funktionierenden Kellerei im Hin-tergrund hat man in St. Pauls die Möglich-keit, im Weingut so zu arbeiten, dass die Qualität in der Flasche später stimmt.Genau das ist nämlich die große Heraus-forderung bei der Sektproduktion, dass man sich die Cuvée des Sektgrundweines schon so vorstellen muss, wie es sich in drei Jahren entwickeln wird. Es braucht also Qualität, Erfahrung und Geduld, denn verkostet kann ein Sekt immer erst nach einigen Jahren werden.

DIE KUNDEN. Bei der Verkostung eines Glas Praeclarus sind die richtige Tempera-tur und der Service entscheidend für den Genuss. Ein sauber gespültes Glas, der Sekt in einem Behälter mit Eis auf 4°C heruntergekühlt, das sind die perfekten Bedingungen, damit der Sekt schön perlt und gut schmeckt.

Der Akkurate: Wolfgang Tratter von der Kellerei St. Pauls plant die Pro-

duktion zu erhöhen, um über das wirtschaftliche Limit von 20.000 Fla-

schen hinauszukommen

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Page 106: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LUXUS & LIFESTYLE

106 Südtirol Panorama Oktober | 2010

Hannes KleonWEINGUT VON BRAUNBACH, SIEBENEICH

Produktion: 10.500 Flaschen/Jahr

Von Braunbach, ein ehemaliger Kloster-garten, hohe Nussbäume, Tische und Bän-ke, gesellige Weinfreunde und das alles mitten im Weingut mit einer Sicht, die sich von Bozen bis nach Terlan erstreckt. In dieser Idylle mitten in Siebeneich produ-ziert Hannes Kleon seinen Von Braunbach Brut. Sein Vater, damaliger Kellermeister von Nals, hat schon Ende der 70er mit den Herren Donà und Ebner einen Sekt unter dem Namen „Kledona“ produziert. 1991 hat er schließlich begonnen, Sekt ei-genständig zu produzieren. Hannes Kle-on hat das Weingut, nach Weinbauschule und Studium, 2005 nach dem plötzlichen Ableben seines Vaters übernommen.

DIE TRAUBEN. Der Von Braunbach Brut wird nun schon seit 19 Jahren gleich pro-duziert. Die Trauben stammen von den

umliegenden Weinbauern und werden nach dem klassischen Flaschengärungs-verfahren versektet. Persönlicher Kontakt mit den Weinbauern ist ausschlaggebend, damit die Qualität in der Flasche stimmig und hochwertig ist.

DIE KREATIONEN. Das Ergebnis in der Flasche ist der Beweis für saubere Arbeit im Weingut und das ständige Streben nach Qualitätsverbesserung. Speziell bei Kle-on ist, dass er bei der Cuvée auf Blaubur-gunder verzichtet, und somit besteht der Brut aus 70 Prozent Chardonnay und 30 Prozent Weißburgunder. In dem urigen Kloster mit modernen Elementen ruhen die 10.500 Sektfl aschen für drei Jahre auf der Feinhefe. Gute Qualität hat bei Kleon oberste Prioriät. Eine Sektkellerei identi-fi ziert sich gerne mit gleich bleibendem Geschmack über die Jahre hinweg. Kleon fi ndet es aber auch schön, wenn die ein-zelnen Jahrgänge unterschiedlich schme-cken, einmal kräft iger, mit mehr Körper, und einmal eben milder und weicher.

DIE KUNDEN. Hannes Kleon hatte vor längerer Zeit einen geringen Rückgang in der Sektproduktion, da der Prosecco so hoch im Trend lag. Glücklicherweise haben sich die Zeiten geändert. In der Gastronomie ist der Kunde wieder sensibler für einheimi-sche Produkte, vielleicht auch durch den Zusammenschluss und die intensive Ar-beit der Südtiroler Sektproduzenten. Bei von Braunbach wird jetzt wieder die volle Menge produziert und verkauft . Am meis-ten, etwa 60 Prozent, wird direkt auf dem Weingut verkostet und verkauft .Die eigene Vinothek bringt für diese so jun-ge Kellerei den Vorteil mit sich, das Produkt zu vermarkten und dessen Qualitäten di-rekt an den Kunden bringen, zu können. In Zukunft möchte Hannes Kleon sein Sektangebot mit einem Rosé Sekt erwei-tern. Passieren kann dies natürlich nicht von heute auf morgen – denn die Quali-tät muss stimmen und der Reifeprozess erstreckt sich ja bekanntlich über drei Jahre.

Foto

: Ale

xand

er A

lber

Der Innovative: Hannes Kleon vom Weingut von Braunbach möchte sein

Sektsortiment mit einem Rosé-Sekt erweitern

Page 107: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LUXUS & LIFESTYLE

Südtirol Panorama Oktober | 2010 107

Josef RomenKELLEREI KETTMEIR, KALTERN

Produktion: 50.000 Flaschen/Jahr

Die Kellerei Kettmeir und Josef Romen gehören zum festen Bestandteil der Wein-wirtschaft in Südtirol. Seit 1984 arbeitet Josef Romen bei Kettmeir, zuerst als tech-nischer Leiter und Önologe und seit 2003 auch als Betriebsleiter vor Ort. Bei Kett-meir wird seit 36 Jahren Sekt produziert, die Kellerei war also auch bei den Anfän-

gen der Südtiroler Sektproduktion mit da-bei. Sie hat sich immer weiterentwickelt und hat auch durch den Anschluss an die Santa Margherita Gruppe im Jahre 1986 vermehrt auf Qualität gesetzt. In der ers-ten Zeit wurde der Sekt mit der Charmat Methode (Tankgärverfahren) gemacht und seit 1992 wird auch die klassische Fla-schengärung praktiziert und forciert.

DIE TRAUBEN. Für einen hochwertigen Sekt ist die Qualität des Grundweines Vor-aussetzung. Kettmeir setzt auf terroirge-

prägte Grundweine, mit fruchteigenem Aroma, die den typischen Charakter Süd-tirols hervorragend interpretieren. Im Ge-gensatz zu den großen Sekthäusern, die einen konstanten Geschmack aufweisen, werden beim Südtiroler Sekt, der ein Ni-schenprodukt darstellt, Schwankungen to-leriert und oft auch bewusst hervorgeho-ben. „Die einzige Richtlinie in unserem Haus ist die maximale Qualität für den jeweiligen Jahrgang“, so Josef Romen.

DIE KREATIONEN. Im Sinne dieser Qua-lität werden bei Kettmeir drei Sekte pro-duziert, ein reiner Weißburgunder mit der Charmat Methode, ein Rosé und ein Brut nach dem Metodo Classico (Flaschengä-rung) und einer Mindestlagerung von 18 beziehungsweise 24 Monaten. Die Kellerei setzt vermehrt auf Flaschen-gärung und hat die Produktion in den letz-ten drei Jahren verdoppelt und somit auf 50.000 erweitert. Durch den guten Ver-kauf ist sie im Moment leider nur in der Lage, acht bis neun Monate im Jahr ab-zudecken. Deshalb wird Kettmeir in den kommenden Jahren versuchen, die Lager-kapazität zu erhöhen, aber in erster Li-nie im Weinberg die Voraussetzungen zu schaff en, damit auch bei erhöhten Produk-tionszahlen die Qualität des Ausgangsma-terials gesichert bleibt. Vor allem der Rosé erfreut sich großer Beliebtheit und wird deshalb zunehmend produziert.

DIE KUNDEN. Die Kettmeir-Sekte wer-den vor allem in der Gastronomie und dem Weinfachhandel in Italien konsu-miert, mit einigen kleinen Ausnahmen in Deutschland und Japan. Sie sind das Aus-hängeschild der Santa Margherita Gruppe für Südtiroler Sekte und Weißweine und stehen für unverkennbare Produkte aus einem einzigartigen Weinbaugebiet. War-um es in Südtirol nur noch sechs Sektpro-duzenten gibt, hat laut Romen damit zu tun, dass Südtirol für seine frischen fruch-tigen Weißweine bekannt ist und diese gut vermarktet und verkauft . ◀

Der Konstante: Josef Romen, Betriebs-leiter der Kellerei Kettmeir setzt bei der Sektproduktion auf terroirgeprägte Grundweine mit fruchteigenem Aroma

Foto

: Pri

vat

Page 108: Südtirol Panorama - Oktober 2010

EVENTS & TERMINE

108 Südtirol Panorama Oktober | 2010

30 Jahre FF-VerlagUnser Verlagshaus FF-Media GmbH hat allen Grund zum Feiern: Smart, attraktiv, natürlich emanziert – so zeigt sich das Wochenmagazin ff 30 Jahre nach seiner Gründung. Südtirol Panorama hat mit der großen Schwester mitgefeiert. Prosit, auf 30 Jahre Journalismus mit Tiefgang.

FORTSETZUNG AUF SEITE 110 ▶

Fast vollständiges Gruppenfoto der ff-lerinnen und ff-ler: Norbert Dall’Ò, Kurt W. Zimmermann, Alexander Alber, Klaudia Mair, Judith Innerhofer, Sylvia Leitner, Markus Larcher, Sarah Wie-land, Georg Mair, Stefan Weber, Silvia Hofer, Herbert Perini, Sabine Rainer, Ralf Kohler, Edith Benischek, Verena Pliger, Michael Disertori, Nancy Pycha, Elisabeth Forer-Naumann, Roswitha Rauter, Hanspeter Demetz, Alexandra Aschbacher. Es fehlen: Karl Hinterwaldner, Alexandra Fös-singer und Rosa Gufl er.

Verena Pliger und Ralf Kohler vom ff-Verlag

Ein Prosit! Kurt W. Zimmermann, Peter Longo und Stefan Weber

Referent Andreas Pfeifer und Thomas Amonn

Der Politologe, ProfessorPeter Filzmaier

Beatrix Goller und Vicky Rabensteiner

Christine Perwanger, Verena Longo, Rai-Koordinator Markus Perwanger

Gianni Rinaldis und Karin Thaler aus Brixen

Karin Taufer und Sonja Trogmann

Barbara und Thomas Burger von der Rubner Holding

Hypo Tirol Italien: Christian Re-derlechner und Arthur Lechner

Ivo Barchetti und ff-Direk-tor Kurt Zimmermann

Claudia Messner, Judith Gögele, Michael Oberhuber, Annemarie Kaser, Direktorin des Sennereiverbandes

Landeskon-servator Leo Andergassen und Thomas Mussner

Foto

s: G

ünth

er P

ichl

er

Page 109: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 109

Mit dem Export-Coach bekommen Sie für Ihr Unternehmen für mindestens 1 Jahr (max. 2 Jahre) einen erfahrenen Export-Manager auf Zeit, der Ihre Internationalisierungsaktivitäten professionell und nachhaltig aufbaut. Details zu Charakteristik, Förderung und Ablauf unterTel. 0471 945 750 oder www.eos-export.org/coach.athx

Export Organisation Südtirolder Handelskammer Bozen

Ihr Export-Managerauf Zeit.

www.eos-export.org

In Zusammenarbeit mit

Seit Herbst bietet die EOS den Südti-roler Unternehmen den Service „Ex-port- Coach“ an. Ein Export-Coach ist ein Manager auf Zeit, der die Interna-

tionalisierungsaktivitäten eines Unternehmens professionell und nachhaltig aufbaut bzw. be-gleitet. Er erarbeitet gemeinsam mit den Un-ternehmer/innen und Mitarbeiter/innen einen Internationalisierungsplan und begleitet die Durchführung in regelmäßigen Abständen je nach Bedarf ein oder zwei Jahre.„Ziel ist es, unseren Betrieben mit professi-oneller Hilfe von außen den Sprung über die Grenze zu erleichtern und neue Absatzmärkte aufzuzeigen“, so Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann, der dieses Projekt als einen wich-

tigen Baustein in der Unternehmens-Förde-rung sieht. Viele Süd-tiroler Firmen hätten gute Export- Chan-cen, würden diese aber noch zu wenig nutzen. Der Export-Manager kann deshalb für eine erfolgreiche Anbah-

nung und Durchführung von Auslandsgeschäf-ten eine wertvolle Stütze sein.Nach einem Erstgespräch analysiert die EOS die Anforderungen des Unternehmens und er-mittelt einen passenden Coach. In einem Ab-stimmungsgespräch hat das Unternehmen die

Möglichkeit, den Experten kennenzulernen und die Durchführbarkeit des Projektes abzuwägen und zu prüfen. Dieser ist dann ca. einen halben Tag pro Woche im Unternehmen und setzt ge-meinsam mit den Unternehmern den Internati-onalisierungsplan um. Das Projekt wird auch fi -nanziell von der EOS gefördert. ❧

infoboxExport Organisation Südtirolder Handelskammer BozenSüdtiroler Straße 6039100 [email protected]

Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann

PROFESSIONELLE BEGLEITUNGSie suchen einen erfahrenen Export-Manager für Ihr Unternehmen? Mit dem EOS-Export-Coach bekommen Sie das Know-how eines Experten, der Sie und Ihr Unternehmen begleitet und bei Ihrer Internationalisierungstätigkeit unterstützt.

Page 110: Südtirol Panorama - Oktober 2010

EVENTS & TERMINE

Agenturbesitzer Christian und Astrid Steinhauser

Röfi x-Marketingleiter Benno Pamer mit Gattin Sandra

Stefano Perini vom Wifo und Verena Paulmichl Maria und Stefan Daporta

Manuela Vontavon mit Barbara und An-dreas Eccel von Eccel Decorona

Franz Senfter (mi.) mit Johan-na und Peter Mayer

Claudia von Lutterotti, Franz und Claudia Mitterrutzner, Judith von Lutterotti

Markus Alber mit Christine Harald Plieger mit Michael Falk

Verena Longo mit Sohn Thomas und Alexander von Egen

Marialuise mit Leonhard Angerer

Markus Bernhard und Landesrat Michl Laimer

Robert Pichler und Landesrätin Sabina Kasslatter-Mur Ilse und Josef Negri

Foto

s: G

ünth

er P

ichl

er

Page 111: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2010 111

Der Schutz von Kunstwerken vor Ver-färbung durch UV- und IR-Einstrah-lung gehört zu den Hauptproble-men von Museen. Da ungefi ltertes

Sonnenlicht den Werken schadet, werden die Fenster in Ausstellungsräumen meist mit Vor-hängen, Rollläden oder vergleichbaren Vorrich-tungen abgedunkelt und die ausgestellten Ob-jekte künstlich beleuchtet.

HÖCHST EFFEKTIVER SONNENSCHUTZ. Das Nationalmuseum der Kunst des XXI. Jahrhun-derts, kurz MAXXI genannt, hat das Problem in Zusammenarbeit mit Serisolar gelöst und an al-len Fenstern besondere Sonnenschutzfi lme der letzten Generation anbringen lassen. Die mit ei-ner zweilagigen kratzfesten Schicht bezogenen Folien des Typs Madico SG330EXSR (Dicke: 75 Mikron) sind besonders langlebig, fi ltern über 99 Prozent der UV-Strahlen, refl ektieren über 80 Prozent der einfallenden Energie und weisen einen g-Wert von weniger als 0,20 auf.

Im Unterschied zu anderen Folien ermöglicht das Produkt, wie von der technischen Leitung gefordert, eine beidseitige Durchsicht ohne Spiegeleffekt.

SICHERHEIT IN BANKEN. Da die Sicherheits-maßnahmen in Banken dieselbe Eigenschaft vorsehen, wird die Folie häufi g auch zum Be-

zug von Glasfl ächen an Bankschaltern verwen-det. Die hocheffi ziente Kombination Glas + Folie refl ektiert zwischen 70 und 94 Prozent der ein-fallenden Sonnenenergie, wobei der Wert weiter zunimmt wenn die Folien auf Glas mit niedriger Emissivität angebracht werden.

ENERGIEEFFIZIENT. Bei derart hohen Werten rentiert sich die Investition dank der Energieer-sparnisse für die Kühlung innerhalb von 3 bis 4 Jahren. Während die Lebensdauer herkömm-licher Folien 4 bis 5 Jahre beträgt, liegt jene von Madico-Folien häufi g bei über 15 Jahren. ❧

KUNST BEWAHRENSerisolar installiert Sonnenschutzfolien am Museum MAXXI in Rom.Die Folien dienen dem Schutz von Kunstobjekten – und bei der Kühlung der Räume werden durch Energieeinsparungen Kosten gesenkt.

Spektakuläre Formen: Das MAXXI-Museum in Rom stammt aus der Feder der britischen Stararchitektin Zaha Hadid

Zum Schutz von Kunstschätzen: Ein Installateur bringt die Folien an den Museumsfenstern an

infoboxSERISOLARTrient – Mailand – Romwww.serisolar.comAgent Südtirol:Engelbert RasslerTel. 335 66 194 44

Foto

: p

er

gen

tile

con

cess

ion

e d

el M

AX

XI-

Mu

seo n

azi

on

ale

delle a

rti d

el X

XI s

eco

lo, R

om

a

Page 112: Südtirol Panorama - Oktober 2010

LESEZEICHEN

REISE INSIDER-TIPP

MUST-HAVE DES MONATS

LUXUS & LIFESTYLE

Edler KorkenzieherWer an den Herbst denkt, dem kommt der Wein in den Sinn. Ein gutes Fläschchen will aber auch standesgemäß geöffnet werden. Ideal dafür unser Must-Have des Monats: der Leverpull LM-350 Metal Edition der Marke Scre-wpull. Dieser Premium-Korkenzieher besticht mit seiner metallisch-samtigen Oberfl äche und den edlen Materialien. Der LM-350 überzeugt aber auch durch seine Handhabung. Durch die extrem widerstandsfähige Beschichtung der Spirale können sogar alte und hartnäckige Korken problemlos gezogen werden. Die Verbindung von stylischem Design sowie problemloser Handhabung macht den Leverpull LM-350 zum absoluten Hingucker.

INFO: 169 Euro, www.lecreuset.de

„Home sweet Home“ von CousSchon der Name dieses Designerstücks von Uli

Schmid und Christian Olufemi lässt vieles erwar-ten. Und das Sofa hält, was es verspricht: Die um-schließende Form schafft das Gefühl vom „süßen

Zuhause“. Und der Schmutz hat keine Chance: Der abnehmbare Lederbezug und die Schaumpolste-rung sind einfach zu reinigen. Preis: 11.980 Euro.

„Velvet“ von sand&birch Die einzelnen Holzstreifen dieses Sofas der Desi-gner Andrea Fino und Samanta Snidaro sind mit ei-ner Schicht aus Polyurethan gepolstert und mit wei-chem Samt überzogen. Das Hauptmaterial Velvet (zu deutsch: Samt) ist namensgebend für das Sofa. Preis: 4.670 Euro

„Quilt“ von Established&Sons Die Designer Ronan & Erwan Bouroullec haben das De-sign dieses Sofas ganz einer klassischen Steppdecke nachempfunden. Das charakteristische Steppdesign ent-steht durch Schaumstoffstücke, die auf ein dehnbares Material gegeben werden. „Quilt“ ist in den Farben blau, grau, schwarz und rot erhältlich. Preis: auf Anfrage beim Hersteller.

„Morfeo“ von DomodinamicaDer Gimmick bei diesem Sofa der Designer Stefano Gio-

vannoni und Rodrigo Torres sind zwei oben befestigte, bewegliche Lampen, die auf Knopfdruck ein-und ausge-schaltet werden können. Zu einer Schlafcouch ausgezo-gen und durch helles Licht erleuchtet, mutiert „Morfeo“

zum Alleskönner. Preis: 4.950 Euro

Die etwas andere Art des SitzensSofas gibt es auf dem Markt wie Sand am Meer. Wer aber etwas Ausge-fallenes und Spezielles sucht, der wird bei der Massenware nicht fündig.

Vier Designerstücke, die herausstechen.

Paris

VON SOFIE INSAM | In Wolkenstein aufge-wachsen, studierte sie in Mailand und Paris, wo sie heute lebt und als Modedesignerin ar-beitet.

Paris ist für mich als Modedesignerin die Trend-stadt schlechthin. In so einem pulsierenden Ort fi nde ich alles, was ich für meine Arbeit brau-che: Inspiration, interessante Menschen und eine Dosis verrücktes Großstadtleben.

Museum: Wer auf der Suche nach künstleri-scher Inspiration ist, für den gibt es kein Vorbei am Musée d’Orsay! In diesem Bahnhofsgebäu-de, das 1977 zu einem Museum umkonzipiert wurde, kommen Liebhaber des Avantgardismus voll auf ihre Kosten.

Nachtschwärmer: Paris ist die Stadt der tau-send (Party)-Lichter. Die Disco „Showcase“, die unter der Brücke „Pont Alexandre III“ liegt, ist dabei ein Muss. Von Electro über House bis Rock ist hier alles dabei!

Szenebar: Wie geschaffen für kreative Köpfe ist „Andy Wahloo“. DJs mit eigener Musik sorgen in marokkanischem Umfeld für gute Stimmung, dazu gibt es alte Farbeimer als Stühle und far-benfrohe Toiletten – die etwas andere Bar!

Shopping: „Colette“ ist eine der coolsten Bou-tiquen in Paris! Auf drei Etagen fi nden sich Klei-dung, Accessoires, Bücher oder Handys – von A bis Z top durchgestylt. Die Schaufenster wech-seln wöchentlich – immer up to date!

DER BÖSE BOSS

In seinem neuen Buch „Der Chef-Faktor“ geht der bekann-te Autor und Professor Robert Sutton mit der Chefetage hart ins Gericht. Ganz im Gegen-satz zu seinem Buch „Der Arschloch-Faktor“ gibt er hier dem Leser klar zu verstehen, dass der Ursprung des Übels immer öfter hinter teuren Schreibtischen in edlen Vorstandsbüros sitzt. Sutton rechnet mit all denen ab, die intri-gieren anstatt integrieren, die die Entwicklung bremsen, statt sie voranzutreiben. Allerdings zeigt der Autor auch auf, dass es anders geht. Sie sind noch zu fi nden, die fähigen Chefs. Und von denen, die einfach einen guten Job machen, sollte man lernen.

INFO: Robert I. Sutton, „Der Chef-Faktor“, Han-ser Fachbuchverlag, 19,90 Euro

Text

e: G

eorg

Mai

r

Page 113: Südtirol Panorama - Oktober 2010

EVENTS & TERMINE

Südtirol Panorama Oktober | 2010 113

24.09. - 09.01.KUNSTDIALOGMeranKunst Meran bringt mit der Ausstellung „From & T(w)o“ vier Südtiroler Künstler in den Dialog mit vier ausländischen Künstlern. Gemein-sam werden sie vor Ort ein Projekt erar-beiten. www.kunst-meranoarte.org

19.10.FAIR & LOCALBrixenGenießen Sie Gour-metgerichte mit Rohwaren aus dem fairen Handel, zu-bereitet von sechs Südtiroler Spitzen-köchen. Degustati-onsabend: 35 Euro. Ab 19.30 Uhr in der Emma Hellenstainer. www.faircooking.org

06.11. - 10.11.GASTMESSEMesse SalzburgFür alle, die über den Tellerrand hin-aussehen wollen: Auf der Fachmesse „Alles für den Gast“ zeigen 700 Aussteller neueste Trends der Hotellerie, Gastro-nomie und des Le-bensmittelhandels. www.gastmesse.at

04.10. - 06.10.IMMOBILIENMesse MünchenDie 13. Expo Real, ist die größte euro-päische Gewerbeim-mobilien-Messe für Planer, Investoren und Finanziers. Zu-sätzlich fi nden Kon-ferenzen mit über 400 Referenten statt. www.messe-muen-chen.de

21.10.SMG AWARDBozenBereits zum 9. Mal wird in diesem Jahr der SMG Marketing Award für Innovati-on und Kreaktivität vergeben. Ziel ist es, Südtirols Kreativität und Wettbewerbsfä-higkeit zu steigern. Beginn: 19 Uhr. www.smg.bz.it

11.11.LIQUIDITÄTBozenWie erkenne ich rechtzeitig, ob ein Kunde oder Ge-schäft spartner in ei-ner Krise steckt? Das Kompaktseminar zeigt Möglichkeiten, einem Krisenfall zu begegnen. Von 14 bis 17 Uhr. Preis: 30 Euro. www.wifi .bz.it

25.10. - 28.10.HOTEL 2010Messe BozenDie internationale Fachmesse „Hotel“ ist ein Branchen-treff punkt für die Hotellerie und Gas-tronomie in Südti-rol. Am 26. Oktober Fachtagung für Ur-laub auf dem Bau-ernhof. www.hotel.messebozen.it

06.10. - 10.10.BÜCHERTREFFFrankfurtUnter dem Motto „Best Practice - New Ideas“ stehen die Veranstaltungen der Frankfurter Buch-messe - dem Treff -punkt Nummer eins für Verleger, Buch-händler, Agenten und Autoren. www.buchmesse.de

27.10. - 28.10.MANAGEMENTBozen„Professionell und erfolgreich“. Unter diesem Motto er-lernen Projektlei-ter, Führungskräf-te oder Mitarbeiter in diesem Seminar Grundlagen eines modernen Projekt-managements. Preis: 208 €. www.wifi .bz.it

07.10. - 10.10.ENERGYMesse AugsburgÜber 350 Aussteller präsentieren Pro-dukte aus dem Be-reich erneuerbare Energie. Das High-light des ersten Ver-anstaltungsabends: Die Verleihung des Energy-Award. Ein-tritt: Von 5 bis 30 €. www.renexpo.de

27.10. - 30.10.SAIEMesse BolognaAuft akt der inter-nationalen Messe für das Bauwesen. Rund 170.000 Aus-steller präsentieren in Bologna neue Lö-sungen, Projekte und Technologien rund ums Th ema Bauen. www.saie.bo-lognafi ere.it

08.10. - 09.10.KLIMAHOUSEBastia UmbraInnovative Techno-logien beim Bauen und Sanieren zeigt die „Klimahouse Umbria“, die Fach-messe für energieef-fi zientes und nach-haltiges Bauen, in Bastia Umbra. www.klimahouse-umbria.it

05.11.VERKAUFBozenKundenbeziehungen generieren, Kun-denmotivation, Ver-kaufspsychologie, perfektes Auft re-ten, Eigenmotiva-tion: Ein Seminar zur Steigerung der Verkaufsergebnisse. Preis: 139 Euro. www.wifi .bz.it

08.10. - 10.10.WIRTSCHAFTChurburgDas Th ema der 25. Churburger Wirt-schaft sgespräche: Betrachtungen einer Region des Alpen-raumes im Span-nungsfeld zur EU-Regionalpolitik. Kosten: 120 Euro. www.wirtschaft sge-spraeche.com

05.11. - 08.11.WINE FESTIVALMeranPfl ichttermin für alle Weinliebhaber und Gourmets: Hel-muth Köchers Me-rano Wine Festival, eine der exklusivs-ten und elegantesten önogastronomischen Veranstaltungen Eu-ropas. www.merano-winefestival.com

04.10. - 06.10.APFELWELTBozenBei der Fachmesse „Interpoma“ dreht sich alles um den Apfel. Sie bietet ei-nen umfangreichen Einblick in neue Techniken der Ap-felproduktion, -lage-rung und -vermark-tung. Ticket: 8 Euro. www.messebozen.it

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: Fai

r C

ooki

ng

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: S

MG

Foto

: co

mm

ons.

wik

imed

ia

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

Foto

: com

mon

s.w

ikim

edia

20.10.FINANZKRISECusanus BrixenIst die Finanzkrise entgültig überstan-den? Prof. Elmar Altvater und Her-bert Dorfmann de-battieren bei einer Podiumsdiskussi-on über die Zukunft Europas und Süd-tirols. Ab 20 Uhr.www.cusanus.bz.it

Page 114: Südtirol Panorama - Oktober 2010

PERSONALIEN

114 Südtirol Panorama Oktober | 2010

SÜDTIROL PANORAMA: Sie waren von 2006 bis 2010 Präsident der Freien Uni-versität Bozen. Bedauern Sie, dass dar-auf keine zweite Amtsperiode gefolgt ist?

HANNS EGGER: Eigentlich nicht. Ich habe in den vier Jahren enorm viel er-lebt und immer versucht, mich dafür ein-zusetzen, dass die Südtiroler Gesellschaft mit der Idee Universität besser vertraut wird. Diesbezüglich ist während meiner Amtsperiode viel in Bewegung gekom-men. Das Ergebnis ist allerdings noch nicht zufriedenstellend, wobei man bei einer solchen Institution grundlegend nur von Entwicklungen sprechen kann. Die Entwicklung der Uni Bozen geht aber in die richtige Richtung.

Glauben Sie, dass der Konfl ikt mit dem Rechnungshof dazu beigetragen hat, dass Sie nicht wieder zum Präsident der Freien Universität gewählt wurden?Nein, das glaube ich nicht. Dieser Kon-fl ikt war meiner Ansicht nach ein Lern-prozess für diese junge Institution. Denn das Problem der Uni Bozen ist, dass ihre rechtliche Stellung nicht wirklich fest-gelegt ist. Momentan hat das Land kei-ne Kompetenz für die Uni. Sie hat nur die Kompetenz für die Finanzierung von universitären Einrichtungen. Diese recht-liche Unklarheit muss in den nächsten Jahren geregelt werden.

Welcher Grund war dann entscheidend?Es ist zwar nie off en formuliert worden, aber ich hatte das Gefühl, dass meine Handhabung mit der Sprachregelung als zu wenig streng angesehen wurde. Sei-tens der SVP gab es beispielsweise den Vorwurf, die Universität sei eine italie-nische Uni. Ich spreche mich aber dezi-diert gegen eine derartige Politisierung

Was macht eigentlich …… Hanns Egger?Für eine Amtsperiode war Hanns Egger Präsident der Freien Universität Bozen. Seit Konrad Bergmeister dieses Amt im April dieses Jahres übernommen hat, stellt sich Egger als Rechtsanwalt wieder den Herausforderungen des italienischen Justizsystems.

„Man muss als Anwalt in Italien schon ein gewisses Durchhaltevermögen ha-ben“, meint Rechtsanwalt Hanns Egger

der Sprache aus. Sprache muss ein Medi-um der Verständigung sein und nicht der Abgrenzung.

Sind Sie zufrieden mit der Wahl des neuen Präsidenten der Uni Bozen?Ich kann eigentlich nur stolz sein, dass so jemand wie Konrad Bergmeister mein Nachfolger geworden ist. Ich kenne ihn und schätze ihn sehr. Ich bin überzeugt, dass er im Stande ist, mit dem neuen Unirat viel zu bewegen und eine Weiter-entwicklung zu gewährleisten.

Sie konzentrieren sich jetzt wieder voll auf Ihre Tätigkeit als Rechtsanwalt. Kein leichter Job in Italien...Die italienische Justiz funktioniert schlecht, man muss als Anwalt schon ein gewisses Durchhaltevermögen haben. Den Rechtsanwalt braucht es aber den-noch, denn wenn die Justiz versagt, muss er versuchen, die Probleme der Klienten außergerichtlich zu lösen.

Woran krankt die Justiz besonders?Italien hat darauf verzichtet, die Anzahl der Berufsrichterstellen zu erhöhen. Das Ergebnis sind überarbeitete Richter und ein Stapel von unerledigten Fällen. Wer-den den Richtern dann zusätzlich keine Infrastrukturen zur Verfügung gestellt, dann ist es völlig klar, dass die Justiz lei-det. Der Justizapparat bedarf einer drin-genden Reform.

Sie sind seit 44 Jahren Rechtsanwalt. Wie sieht Ihre Zukunft aus?Ich möchte meine Arbeit reduzieren und Dinge, die ich vernachlässigt habe, wieder wichtiger nehmen. Vorrangig will ich meine Erfahrung weitergeben und etwas für die Gemeinschaft tun. ◀ GEORG MAIR

Bildung als AnliegenHanns Egger wurde 1941 in Bozen geboren. Sein Jurastudium absolvierte er an den Uni-versitäten von Innsbruck, Padua und Paris. Seit dem Jahr 1966 ist er als Rechtsanwalt tätig. In den Siebzigern war Hanns Egger ein poli-tischer Weggefährte von Ex-Bildungslandes-rat Otto Saurer. Zusammen mit Saurer und Gerhard Mumelter setzte er sich damals für die studierende Jugend Südtirols ein. Im Zeitraum von 1990 bis 2002 war er Vor-stand der Südtiroler Anwaltskammer. In den Jahren 1994 bis 1996 und 1998 bis 2000 war er Präsident der Anwaltskammer.Im April dieses Jahres wurde er nach vier-jähriger Amtszeit als Präsident der Freien Universität Bozen von Konrad Bergmeister abgelöst. Heute will er seine Erfahrungen weitergeben und etwas mehr die schönen Seiten des Lebens genießen.

Page 115: Südtirol Panorama - Oktober 2010

ENERGIE GELADENInnovation heißt ZukunftModernste Technologien verändern unsere Welt. Sie sind eine Herausforderung, der wir uns täglich begeistert stellen. Unsere Mitarbeiter mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung sind ein entscheidender Faktor. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Kunde und die Umwelt haben wir stets im Blick. Aus Überzeugung setzen wir auf erneuerbare Energien und energie-sparede Technologien. Hierfür investieren wir in Forschung und Entwicklung, denn mit Leidenschaft sind wir seit Jahrzehnten immer auf der Suche nach der besten Lösung für unsere Kunden.

Elpo GmbH | J.-G.-Mahl-Straße 19 | I-39031 Bruneck (BZ)Tel. +39 0474 57 07 00 | Fax +39 0474 57 07 77 | [email protected] | www.elpo.it

Planung | Elektroinstallation | Photovoltaik | Automatisierung

Page 116: Südtirol Panorama - Oktober 2010

800-225420