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Panorama 2014 Zahlen und Fakten Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie

Swissmem Panorama 2014

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Page 1: Swissmem Panorama 2014

Panorama 2014Zahlen und Fakten

Die Schweizer Maschinen-,

Elektro- und Metall-Industrie

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Page 2: Swissmem Panorama 2014

35 Betriebsgrössenstruktur

36 Personalstruktur

37 Berufslernende

4BRANCHENSTRUKTUR

3PRODUKTIONS- UND STANDORTFAKTOREN

28 Wechselkursindex

28 Wechselkurse (in Schweizer Franken)

29 Arbeitskosten in der verarbeitenden Industrie

30 Innovationsranking 2013

31 Aufwand für Forschung und Entwicklung

31 F+E-Personal nach Wirtschaftszweig

32 Energieverbrauch Swissmem-Mitglieder

32 CO2-Emissionen Swissmem-Mitglieder

33 Europäische Industriestrompreise 2013

34 Gesamtschweizerische Streikstatistik

6

8

8 Geschäftsjahr MEM-Industrie 2013 im Überblick

9 Auftragseingang MEM-Industrie

10 Umsatz MEM-Industrie

11 Kapazitätsauslastung MEM-Industrie

12 Exporte MEM-Industrie

16 Handelsbilanz

17 Beschäftigte der verarbeitenden Industrie

Inhalt Panorama 2014

Design und LayoutMondays Modern Media, onmondays.ch

DruckFO-Fotorotar, Egg

BilderPhilipp Rohner, Markus Senn, Siemens, Reichle & De-Massari, ABB, SDBB

1DIE MEM-INDUSTRIE IM NATIONALEN KONTEXT

2GESCHÄFTSZAHLEN

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Page 3: Swissmem Panorama 2014

35 Betriebsgrössenstruktur

36 Personalstruktur

37 Berufslernende

VON DER LERNENDEN ZUR ALLROUNDERIN

VOM BERUFSSCHÜLER ZUM AKADEMIKER & MANAGER

4BRANCHENSTRUKTUR

3PRODUKTIONS- UND STANDORTFAKTOREN

28 Wechselkursindex

28 Wechselkurse (in Schweizer Franken)

29 Arbeitskosten in der verarbeitenden Industrie

30 Innovationsranking 2013

31 Aufwand für Forschung und Entwicklung

31 F+E-Personal nach Wirtschaftszweig

32 Energieverbrauch Swissmem-Mitglieder

32 CO2-Emissionen Swissmem-Mitglieder

33 Europäische Industriestrompreise 2013

34 Gesamtschweizerische Streikstatistik

6

8

18

8 Geschäftsjahr MEM-Industrie 2013 im Überblick

9 Auftragseingang MEM-Industrie

10 Umsatz MEM-Industrie

11 Kapazitätsauslastung MEM-Industrie

12 Exporte MEM-Industrie

16 Handelsbilanz

17 Beschäftigte der verarbeitenden Industrie

VON DER PRAKTIKERIN ZUR TEAMLEITERIN

VOM MECHANIKER ZUM GESCHÄFTSFÜHRER

KÖNIGSWEG DUALE BERUFSBILDUNGDie duale Berufsbildung stellt eine der zentralen Stärken des Werk- und Denkplatzes

Schweiz dar. Sie passt sich laufend neuen Anforderungen an und eröffnet vielfältige Perspektiven.

Vier Beispiele illustrieren einen Ausschnitt möglicher Karrierewege.

28

35

38 Personalbestand der Schweizer Industrie

im Ausland

38 Personalbestand gesamte Industrie

nach Weltregionen

39 Personalbestand ausländischer Industriefirmen

in der Schweiz

40 Kapitalbestand der Schweizer Industrie

im Ausland und nach Weltregionen

41 Kapitalbestand ausländischer Firmen

in der Schweiz

42 Die wichtigsten Maschinenexportländer

42 Rangliste ausgewählter Produktbereiche

43 Maschinenexporte pro Einwohner

5DIE MEM-INDUSTRIE IM INTERNATIONALEN KONTEXT 38

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Page 4: Swissmem Panorama 2014

Swissmem vertritt die Interessen von

über 1000 Unternehmen der Schweizer

Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie

(MEM-Industrie) sowie verwandter tech-

nologieorientierter Branchen gegenüber

Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit.

Swissmem ist dem offenen Wettbewerb,

der Innovation sowie der unternehme-

rischen Freiheit mit gesellschaftlicher Ver -

antwortung verpflichtet und setzt sich für

eine konstruktive Sozialpartnerschaft ein.

Swissmem – Wir machen uns stark für Sie!Dienstleistungen und Interessenvertretung für einen starken Werk- und Denkplatz Schweiz

DienstleistungenKostenlose, professionelle Beratung durch

Fach spezialisten, erstklassige Aus- und

Weiter bildungsangebote und eine kosten -

günstige Ausgleichskasse: Mit ihren

Dienstleis tungen stärkt Swissmem den

Werk- und Denkplatz Schweiz.

InteressenvertretungAbgestützt auf ein breites Branchen-Know-

how kämpft Swissmem für bestmögliche

ord nungspo litische Rahmenbedingungen

im Interesse der internationalen Wett be-

werbsfähigkeit der Industrie.

NetzwerkarbeitZusammenarbeit und fachlicher Austausch in

26 Fachgruppen, diversen Erfa-Gruppen und

Fachkommissionen: Swissmem schafft starke

Netzwerke für den langfristigen Erfolg.

Unsere Schwerpunkte

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Page 5: Swissmem Panorama 2014

5

Hans Hess, Präsident Swissmem

SWISSMEM PANORAMA 2014 – EDITORIAL

Hans Hess, wie schätzen Sie die aktuelle Lage der MEM-Industrie ein?Im vergangenen Jahr haben die Aufträ-

ge, die Umsätze und auch die Exporte

in der MEM-Industrie zugenommen. Die

Geschäfts erwartungen der Unterneh-

men für das Jahr 2014 sind grundsätz-

lich positiv. Die Grundstimmung in den

Firmen ist deutlich besser als vor zwei

Jahren. Für die nahe Zukunft stimmt

mich das optimistisch.

Was könnte den Aufschwung in der Branche bremsen?Die Gefahr eines erneuten Aufflammens

der Schuldenkrise in Europa ist noch

nicht gebannt. Das würde sich angesichts

der 60% Export nach Europa unmittelbar

auf unsere Branche auswirken. Auch die

Lage in den BRIC-Staaten könnte sich

weniger positiv als erwartet entwickeln.

Welche Folgen die Annahme der Massen-

einwanderungsinitiative hat, ist noch

offen. Kurzfristig dürfte sich jedoch das

Investitionsklima in der Schweiz auf-

grund der entstandenen Unsicherheit

bezüglich des Verhältnisses zur EU

verschlechtern.

Welches sind die Herausforderungen für die MEM-Industrie?Der Anpassungsdruck – insbesondere

für KMU – bleibt sowohl kurz- wie

langfristig hoch. Der Franken ist immer

noch sehr stark und der globale Wettbe-

werb nimmt durch die immer stärker

werdende Konkurrenz aus Asien an

Intensität laufend zu. Die Unternehmen

der MEM-Industrie müssen deshalb

kontinuierlich an ihrer Wettbewerbsfä-

higkeit arbeiten. Die Firmen sind sich

dessen sehr wohl bewusst. Sorgen

macht mir viel mehr, dass unglückliche

politische Entscheide die bis anhin güns-

tigen Rahmenbedingungen verschlech-

tern. Das könnte die jüngsten Anpas-

sungserfolge der Unternehmen wieder

zunichte machen.

Was macht Swissmem angesichts dieser politischen Entwicklung?Swissmem engagiert sich sehr stark in

den politischen Themen, welche die

MEM-Branche tangieren. Die aktive

Teilnahme in Abstimmungskämpfen ist

nur die Spitze des Eisbergs. Wir nehmen

in zahlreichen Vernehmlassungsver-

fahren Einfluss auf den Gesetzgebungs-

prozess. Darüber hinaus verfügt

Swissmem über sehr viele formelle und

informelle Kontakte zu Verwaltung

und Politik. Hier bringen wir die Stimme

der Industrie direkt ein. Es ist wichtig,

dass die Politik die Anliegen der Export-

industrie ernst nimmt und die Rahmen-

bedingungen umsichtig gestaltet.

Die duale Berufsbildung verliert an Rückhalt in der Bevölkerung. Wie schätzen Sie diese Entwicklung ein?Mir bereitet diese Entwicklung Sorgen.

Menschen mit einer beruflichen Grund-

ausbildung und entsprechender Weiter-

bildung sind für die Industrie von

grösster Bedeutung. Sie sind es, die

kundenorientierte Innovation umsetzen,

die Kunden mit hoher Kompetenz

beraten, die Effizienz verbessern sowie

die sprichwörtliche Schweizer Qualität

sicherstellen. Es ist bedenklich, dass

leistungsstarke Schülerinnen und

Schüler immer mehr in die Gymnasien

drängen oder gedrängt werden. Für viele

Jugendliche ist das oft nicht der optima-

le Weg.

Warum sind Sie überzeugt davon, dass eine Berufslehre für viele Junge der bessere Weg ist?Viele Jugendliche, Lehrer und Eltern

unterschätzen den hohen Wert einer

Lehre auf dem Weg ins Berufsleben. Sie

vermittelt nicht nur Wissen und Können.

Durch das Arbeiten in multifunktionalen

Teams aller Altersgruppen erweitert

sie die Sozialkompetenz. Zudem lernen

die Jugendlichen sehr früh, Verantwor-

tung zu übernehmen. Im Weiteren wird

oft vergessen, dass das Schweizer

Bildungssystem sehr durchlässig ist.

Nach einer Berufslehre hat ein junger

Mensch einen Abschluss, auf dem sich

aufbauen lässt. Es stehen ihm alle

Karriereoptionen offen. Ein Polymecha-

niker kann sich bei entsprechender

Leistung bis zum Dr. Ing. ETH weiterent-

wickeln. Das ist weltweit einzigartig.

Was alles möglich ist, erkennt man an

den Beispielen, die in diesem «Panora-

ma» ab Seite 18 dargestellt sind.

Welche Schwerpunkte sehen Sie für Swissmem im Bereich der Nachwuchsförderung sowie der Aus- und Weiterbildung?Nach der Annahme der Masseneinwan-

derungsinitiative sind wir noch mehr

gefordert, das einheimische Fachkräfte-

potenzial auszuschöpfen. Wir versuchen

mit unserer Nachwuchskampagne,

Kinder und Jugendliche schon früh für

die Technik zu begeistern. In der Phase

der Berufsorientierung helfen wir jungen

Menschen bei der Berufswahl und der

Lehrstellensuche. Swissmem Berufsbil-

dung sorgt danach für eine zeitgemässe

und praxisnahe Ausbildung in den indus-

triellen Berufen. Und an der Swissmem

Kaderschule können sich Berufsleute

gezielt weiterbilden und damit ihre

Karrierechancen verbessern. Darüber

hinaus muss es uns gelingen, mehr

Frauen in die Industrie zu holen und

ältere Mitarbeitende länger im Arbeits-

prozess zu halten.

«Mit einer Berufslehre stehen jungen Menschen sämtliche Karrierewege offen»

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Page 6: Swissmem Panorama 2014

6

SwiSSmem Panorama 2014 – Die mem-inDuStrie im nationalen kontext

1 | Die MEM-Industrie im nationalen Kontext

Gastgewerbe 5%

Verkehr und nachrichtenübermittlung 5%

Wertschöpfung SchweizBranchenanteile in %

Beschäftigte SchweizVollzeitäquivalente

Jahr 2013 Quelle: BeSta; gemäss noGa 2008

Jahr 2012, Bruttowertschöpfung Quelle: BFS; gemäss noGa 2008

Übrige wirtschaftszweige 16%

energie- und wasserversorgung 2%

Übrige industrie 10%

mem-industrie 9%

Baugewerbe 6%

Gastgewerbe 2%

Verkehr und nachrichtenübermittlung 4%

Handel und autogewerbe 16%

Öffentliche Verwaltung 10% Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 11%

mem-industrie 10%Übrige wirtschaftszweige 12%

unternehmensbezogene Dienstleistungen 12%

Gesundheitswesen 7%

Öffentliche Verwaltung 4%

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 6%

erziehung und unterricht 6%

Handel und autogewerbe 15%

energie- und wasserversorgung 1%

Baugewerbe 9%

Übrige industrie 8%

Gesundheitswesen 4%

unternehmensbezogene Dienstleistungen 8%

erziehung und unterricht 1%

land-/Forstwirtschaft, Fischerei 1%

Page 7: Swissmem Panorama 2014

7

SwiSSmem Panorama 2014 – Die mem-inDuStrie im nationalen kontext

Quelle: eZV

WuSStEn SIE, DaSS ...

von den warenexporten der mem-industrie

59%auf die länder der europäischen union entfallen?

Gesamtschweizerischer Warenexport 2013Branchenanteile in %

Übrige waren 9%

nahrungs- und Genussmittel 4%

elektrischer Strom 1%

textil 2%

uhren 11%

Pharma 33%

Übrige chemische Produkte 7%

maschinenbau 11%

Präzisionsinstrumente 7%

elektrotechnik/elektronik 6%

metallbau 6%

Fahrzeuge 3%

Die mem-industrie ist für 9,4% der Schweizer wertschöpfung

zuständig und leistet 32,5% der gesamten warenexporte. Sie

beschäftigt 10% der arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer

(Vollzeitäquivalente) in der Schweiz, darunter über 20 000

lernende. Damit ist die mem-industrie ein wichtiger Pfeiler der

Schweizer Volkswirtschaft.

innerhalb des industriellen Sektors bildet die Schweizer

mem-industrie den grössten teilbereich. auf sie entfallen 58%

der industriebeschäftigten und die Hälfte der industriellen

wertschöpfung. Zudem stellt die mem-industrie nach der

chemisch-pharmazeutischen industrie die grösste exportbran-

che der Schweiz dar.

Seit dem Jahr 2003 stiegen die exporte der mem-industrie von

knapp CHF 55 mrd. auf über CHF 65 mrd. (+20%) mit einem

zwischenzeitlichen rekordniveau von CHF 80 mrd. im Jahr

2008. Die gesamten warenexporte der Schweiz erhöhten sich

im selben Zeitraum von CHF 130 mrd. auf CHF 201 mrd.

in den vergangenen 10 Jahren konnte der sekundäre wirt-

schaftssektor einen Zuwachs der Beschäftigten von insgesamt

7% verzeichnen. Stärker zugelegt hat im 10-Jahres-Vergleich

der tertiäre Bereich (+16%). trotz der zunehmenden Bedeutung

des Dienstleistungssektors gilt die Schweiz – gemessen an

der Grösse der Bevölkerung – nach wie vor als das am stärksten

industrialisierte land der welt.

Eine bedeutende Stütze der Schweizer Wirtschaft

Page 8: Swissmem Panorama 2014

8

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

Die MEM-Industrie auf Erholungskurs

Die Geschäftszahlen der mem-industrie zeigen fürs Jahr 2013

ein positives Bild. Sowohl die auftragseingänge (+2,3%) wie

auch die umsätze (+2,8%) und die exporte (+1,2%) haben

zugenommen. nach den schwierigen Jahren seit 2009 ist dies

für die gesamte Branche eine erfreuliche entwicklung.

Basierend auf einem stabilen wechselkurs zum euro und einer

veritablen Fitnesskur in den unternehmen begünstigte die

verbesserte weltwirtschaftliche Situation diesen erholungs-

trend der Schweizer mem-industrie.

Damit beginnen sich die Vielzahl der Effizienz- und Produktivi-

tätssteigerungsmassnahmen in den Betrieben auszuzahlen.

erfahrungsgemäss wirken sich steigende auftragseingänge

erst verzögert auf die Beschäftigungszahlen aus.

So blieb die anzahl mitarbeiterinnen und mitarbeiter in der

mem-industrie im Jahr 2013 mit 332’283 Beschäftigten (Zahl

inkl. uhrenindustrie) nahezu stabil (–1,0%). Falls sich der

erholungstrend im Jahr 2014 fortsetzt, dürfte auch die anzahl

Beschäftigte in der mem-Branche wieder zunehmen.

Geschäftsjahr MEM-Industrie 2013 im Überblick

* Quellen: 1) Swissmem-Quartalsstatistik (indexiert), 1. Quartal 2001 = 100 2) koF/etH, Jahresdurchschnitt 3) eZV 4) basierend auf exportquote (2013: 77,5%) der Swissmem-meldefirmen, ohne Dienstleistungen 5) BFS (BeSta), inkl. Beschäftigte der uhrenindustrie

Veränderung in %2011 2012 2013

auftragseingang 1) 98,8 95,0 97,2 2,3

Davon inland 87,8 81,2 83,5 2,8

Davon ausland 102,6 99,7 101,8 2,1

umsatz 1) 100,6 103,6 106,5 2,8

Davon inland 114,2 114,1 115,7 1,4

Davon ausland 96,8 100,8 103,9 3,1

Kapazitätsauslastung 2)

mem-industrie 89,6% 86,0% 82,7%

Export 3)

metallindustrie mio. CHF 13 023,6 12 011,2 12 090,5 0,7

maschinen- und Fahrzeugbau mio. CHF 29 725,9 27 089,8 27 236,3 0,5

elektrotechnik/elektronik mio. CHF 11 781,8 11 371,8 11 385,8 0,1

Präzisionsinstrumente mio. CHF 14 010,5 14 120,6 14 645,4 3,7

total Export Mio. CHF 68 541,8 64 593,3 65 357,9 1,2

anteil am schweizerischen Gesamtexport 34,7% 32,2% 32,5%

Inlandabsatz 4)

total mio. CHF 21 172,6 19 403,2 18 974,9 – 2,2

total Warenumsatz MEM-Industrie Mio. CHF 89 714,4 83 996,5 84 332,8 0,4

Vollzeit-Beschäftigte 5)

total MEM-Industrie 336 609 335 552 332 283 – 1,0

2 | Geschäftszahlen

Page 9: Swissmem Panorama 2014

9

45%

35%

25%

15%

5%

0%

– 5%

– 15%

– 25%

– 35%

– 45%

200

180

160

140

120

100

80

60

40

20

02003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

auftragseingang MEM-Industrie

auftragseingang MEM-Industrie

Quelle: Swissmem-Quartalsstatistik indexiert, 1. Quartal 2001 = 100

Quelle: Swissmem-Quartalsstatistik indexiert, 1. Quartal 2001 = 100

Jahr/Quartal totalin %

zum Vorjahrdavon Inland

davon ausland

Exportquote in %

2002 81,3 – 10,2 –11,1 – 9,8 74,0

2003 83,6 2,8 –0,4 3,9 74,9

2004 89,5 7,1 –6,9 11,6 78,3

2005 93,5 4,5 6,5 3,8 78,8

2006 112,3 20,1 10,3 22,0 81,1

2007 137,3 22,3 25,8 21,3 80,5

2008 113,8 – 17,1 –7,5 – 19,4 78,3

2009 85,3 – 25,0 –17,7 – 27,0 76,5

2010 99,3 16,4 17,7 15,5 77,6

2011 98,8 – 0,5 – 1,5 – 0,1 76,4

2012 95,0 – 3,8 – 7,5 – 2,8 76,9

2013 97,2 2,3 2,8 2,1 77,5

2013 I 98,1 – 0,8 – 7,1 1,4 76,2

2013 II 91,6 – 4,3 – 5,4 – 4,0 76,9

2013 III 96,4 11,3 – 19,2 9,3 77,7

2013 IV 102,6 3,7 – 10,8 2,5 79,3

Veränderung in % index auftragseingang total

Page 10: Swissmem Panorama 2014

10

25%

20%

15%

10%

5%

0%

– 5%

– 10%

– 15%

– 20%

– 25%

200

180

160

140

120

100

80

60

40

20

02003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

umsatz MEM-Industrie

umsatz MEM-Industrie

Quelle: Swissmem-Quartalsstatistik indexiert, 1. Quartal 2001 = 100

Veränderung in % umsatz total

Quelle: Swissmem-Quartalsstatistik indexiert, 1. Quartal 2001 = 100

Jahr/Quartal totalin %

zum Vorjahrdavon Inland

davonausland

2002 89,1 – 11,7 – 8,3 – 12,8

2003 85,7 – 3,8 – 3,9 – 3,8

2004 90,7 5,8 4,3 6,4

2005 93,4 3,0 – 0,9 4,3

2006 103,6 10,9 4,5 12,9

2007 118,0 13,9 14,8 13,6

2008 124,8 5,8 6,3 5,6

2009 99,5 – 20,3 – 16,6 – 21,2

2010 98,5 – 1,0 7,3 – 3,4

2011 100,6 2,1 6,5 0,8

2012 103,6 3,0 – 0,1 4,1

2013 106,5 2,8 1,4 3,1

2013 I 96,0 – 3,9 – 7,8 – 2,4

2013 II 103,9 1,3 6,1 -0,6

2013 III 110,6 8,0 4,9 9,0

2013 IV 115,4 5,3 2,9 6,0

Page 11: Swissmem Panorama 2014

11

95%

90%

85%

80%

75%1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

Kapazitätsauslastung MEM-Industrie

WuSStEn SIE, DaSS ...

die mehrjährige durch - schnittliche kapazitäts- auslastung in der mem-industrie

86% beträgt?

Quelle: koF

Die umsätze der mem-industrie verharrten nach dem tiefen

einbruch von 2009 jahrelang mehr oder weniger auf dem-

selben niveau. Seit dem 2. Quartal 2013 ist jedoch eine

deutliche aufwärtsbewegung erkennbar. Über das gesamte

Jahr 2013 gesehen, zogen die umsätze im Vergleich zu 2012

um 2,8 % an. Dazu beigetragen haben vor allem Gross firmen

mit mehr als 250 mitarbeitenden.

Bei den kmu verlief die umsatzentwicklung weniger dynamisch.

Diese moderatere entwicklung der Geschäftszahlen bei den

kmu – dem rückgrat unserer industrie – gilt es zu beobachten.

Die anziehenden Bestellungen wirken sich auch auf die kapazi-

tätsauslastung in der industrie aus. nachdem sie seit anfang

2011 im Schnitt stetig gefallen war und mit einer auslastung

von 82,1 % im Jahr 2013 einen erneuten tiefpunkt erreicht hatte,

verbesserte sie sich im 4. Quartal 2013 wieder auf 83,8 %.

Die zuletzt steigenden auftragseingänge dürften die kapazitäts-

auslastung im laufenden Jahr weiter verbessern.

Deutlicher aufwärtstrend

Page 12: Swissmem Panorama 2014

12

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

Exporte MEM-Industrie 2013anteile der wirtschaftsräume

Übriges europa 4%

asien 18%

afrika 2%

ozeanien 1%

lateinamerika 3%

eu 28 59%

nordamerika 12%

Leicht erhöhte Exporte

regional betrachtet, entwickelten sich die absatzmärkte unter-

schiedlich. Der Hauptabsatzmarkt der mem-industrie ist mit

einem exportanteil von 59,4 % nach wie vor die eu.

nachdem sich die ausfuhren in die eu-Staaten über zwei Jahre

hinweg reduziert hatten, nahmen sie 2013 im Vergleich zu

2012 um 0,8 Prozent leicht zu. allein im 4. Quartal stiegen die

exporte in die eu um 3,5 %. Diese ent wicklung widerspiegelt,

dass die eu 2013 in ihrer Gesamtheit aus

der rezession gefunden hat.

nach einem kräftigen rückgang der exporte nach asien im Jahr

2012 stagnierte die Geschäftstätigkeit im vergangenen Jahr.

Der rückgang betrug noch geringe 0,2 %. aber auch in dieser

marktregion machte sich eine trendwende bemerkbar. im

letzten Quartal 2013 zogen die ausfuhren nach asien im

Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,2 % an.

nach wie vor erfreulich zeigte sich die marktentwicklung in

den uSa, dem zweitgrössten absatzmarkt der mem-industrie.

Bereits 2012 lagen die exporte im Plus. Diese entwicklung

setzte sich im vergangenen Jahr fort. Das exportwachstum

betrug solide 2,4 %.

Quelle: eZV

WuSStEn SIE, DaSS ...

die an die Schweiz angrenzenden länder abnehmer von

41%

der exporte der mem-industrie sind?

Page 13: Swissmem Panorama 2014

13

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

Exporte MEM-Industrieanteile der länder

Quelle: eZV* europa: eu28 und übriges europa

2011 2012 2013

∆ in % zum VorjahrLand Mio. CHF anteil in % Mio. CHF anteil in % Mio. CHF anteil in %

Europa * 43 781,7 63,9 41 302,8 63,9 41 723,7 63,8 1,0

Deutschland 18 427,5 26,9 17 440,7 27,0 17 237,7 26,4 – 1,2

Frankreich 4 254,6 6,2 3 876,7 6,0 3 939,6 6,0 1,6

italien 3 379,9 4,9 2 884,9 4,5 3 322,7 5,1 15,2

niederlande 2 633,8 3,8 2 621,6 4,1 2 642,8 4,0 0,8

Grossbritannien 2 380,8 3,5 2 353,3 3,6 2 378,7 3,6 1,1

Österreich 2 317,4 3,4 2 146,3 3,3 2 205,6 3,4 2,8

Belgien 1 388,0 2,0 1 280,9 2,0 1 255,5 1,9 – 2,0

russland 915,2 1,3 1 044,5 1,6 1 085,2 1,7 3,9

Polen 838,7 1,2 857,4 1,3 995,3 1,5 16,1

Spanien 1 232,7 1,8 930,8 1,4 871,4 1,3 – 6,4

türkei 733,2 1,1 634,1 1,0 771,6 1,2 21,7

Schweden 822,7 1,2 804,7 1,2 717,5 1,1 – 10,8

tschechien 784,3 1,1 727,5 1,1 701,4 1,1 – 3,6

Übrige 3 228,4 4,7 3 091,4 4,8 3 069,7 4,7 – 0,7

asien 13 672,4 19,9 12 063,2 18,7 12 041,5 18,4 – 0,2

China 4 774,3 7,0 3 317,4 5,1 3 578,8 5,5 7,9

Japan 1 298,7 1,9 1 344,4 2,1 1 221,3 1,9 – 9,2

Südkorea 1 059,0 1,5 906,7 1,4 1 005,9 1,5 10,9

indien 1 030,6 1,5 873,3 1,4 979,9 1,5 12,2

Singapur 640,2 0,9 684,9 1,1 692,6 1,1 1,1

Saudi-arabien 409,4 0,6 659,1 1,0 682,8 1,0 3,6

Ver. arab. emirate 848,0 1,2 819,1 1,3 570,8 0,9 – 30,3

Hongkong 582,4 0,8 618,1 1,0 532,7 0,8 – 13,8

Übrige 3 029,8 4,4 2 840,2 4,4 2 776,7 4,2 – 2,2

amerika 9 021,8 13,2 9 343,1 14,5 9 497,0 14,5 1,6

uSa 6 606,8 9,6 6 785,8 10,5 6 950,5 10,6 2,4

Brasilien 759,3 1,1 734,7 1,1 710,7 1,1 – 3,3

kanada 542,1 0,8 567,4 0,9 520,6 0,8 – 8,3

mexiko 372,6 0,5 406,5 0,6 509,3 0,8 25,3

Übrige 741,0 1,1 848,7 1,3 805,9 1,2 – 5,0

afrika 1 245,8 1,8 1 126,1 1,7 1 326,7 2,0 17,8

Südafrika 391,4 0,6 303,5 0,5 277,9 0,4 – 8,4

libyen 18,9 0,0 93,8 0,1 259,1 0,4 176,4

Übrige 835,5 1,2 728,8 1,1 789,7 1,2 8,4

Ozeanien 820,2 1,2 758,2 1,2 769,0 1,2 1,4

australien 739,9 1,1 677,7 1,0 693,0 1,1 2,3

Übrige 80,3 0,1 80,5 0,1 76,0 0,1 – 5,6

total MEM-Industrie 68 541,8 100,0 64 593,3 100,0 65 357,9 100,0 1,2

Page 14: Swissmem Panorama 2014

14

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

Exporte MEM-Industrie 2013anteile der warengruppen

Fahrzeuge 8%

metallindustrie 19%

elektrotechnik/elektronik 17%

maschinenbau 34%

Präzisionsinstrumente 22%

WuSStEn SIE, DaSS …

die medizinischen instru- mente und apparate in den vergangenen 10 Jahren ihren exportanteil um

10 Prozentpunkte erhöhen konnten?

Erholung bei den meisten Produktbereichen

ausser beim maschinenbau, der gegenüber dem Vorjahr einen

exportrückgang von 0,2 % hinnehmen musste, stiegen die

exporte bei allen warengruppen. Den grössten Zuwachs ver-

zeichneten die ausfuhren von Präzisionsinstrumenten. Sie

stiegen um 3,7 %. Die Zuwächse bei den metallen (+0,7%) und

der Elektrotechnik/Elektronik (+0,1%) fielen moderater aus.

Der maschinenbau ist nach wie vor der bedeutendste export-

bereich der mem-industrie. allerdings nahm die relative

Bedeutung dieser warengruppe in den letzten 10 Jahren

kontinuierlich ab. im Jahr 2003 betrug der exportanteil hohe

41,1 %. Dieser reduzierte sich bis 2013 auf 33,6 %.

Die grössten Zuwächse verzeichnete die warengruppe Präzi-

sionsintrumente. Vor 10 Jahren exportierte die Schweiz

Präzisionsinstrumente im wert von CHF 10,1 mrd., was einem

exportanteil von 17,8 % entsprach. in der Zwischenzeit sind

die ausfuhren auf 14,6 milliarden Franken (+44,5%) ange-

wachsen, womit der exportanteil der Präzisionsinstrumente

mittlerweile 22,4 % ausmacht. Die exportanteile der waren-

gruppen metalle und Fahrzeuge blieben in dieser Periode

mehr oder weniger konstant. einen kontinuier lichen Zuwachs

konnten in den vergangenen Jahren vor allem die Präzisions-

instrumente verzeichnen.

Quelle: eZV

Page 15: Swissmem Panorama 2014

15

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

Exporte MEM-Industrieanteile der warengruppen

Quelle: eZV

2011 2012 2013∆ in %

zum VorjahrProdukt Mio. CHF anteil in % Mio. CHF anteil in % Mio. CHF anteil in %

Maschinenbau 25 072,8 36,6 21 980,0 34,0 21 946,4 33,6 – 0,2

werkzeugmaschinen 3 808,8 5,6 3 700,5 5,7 3 472,7 5,3 – 6,2

Pumpen, kompress., Ventilatoren 2 489,2 3,6 2 347,2 3,6 2 565,3 3,9 9,3

turbinen, triebwerke usw. 1 953,4 2,8 1 918,2 3,0 2 049,0 3,1 6,8

Grafische maschinen 1 529,6 2,2 1 448,9 2,2 1 358,9 2,1 – 6,2

wärme- und kältetechnik 1 324,7 1,9 1 265,8 2,0 1 319,5 2,0 4,2

textilmaschinen 1 476,2 2,2 1 071,1 1,7 1 229,3 1,9 14,8

Haushaltapparate 1 033,2 1,5 1 013,3 1,6 928,3 1,4 – 8,4

Verpackungs- und abfüllmaschinen 926,5 1,4 947,1 1,5 880,2 1,3 – 7,1

Büromaschinen 920,5 1,3 825,0 1,3 859,4 1,3 4,2

Hebe- und Förderapparate 791,5 1,2 757,8 1,2 762,0 1,2 0,6

nahrungsmittelmaschinen 743,4 1,1 690,9 1,1 724,4 1,1 4,8

kunststoffmaschinen 775,1 1,1 694,8 1,1 715,8 1,1 3,0

Schweissmaschinen 509,3 0,7 489,3 0,8 500,0 0,8 2,2

Übrige 6791,4 9,9 4 810,1 7,4 4 581,6 7,0 – 4,8

Präzisionsinstrumente, -apparate und -geräte 14 010,5 20,4 14 120,6 21,9 14 645,4 22,4 3,7

medizinische instrumente und apparate 8 614,2 12,6 8 849,0 13,7 9 335,0 14,3 5,5

mechanische mess-, Prüf- und regelapparate 3 771,6 5,5 3 710,4 5,7 3 722,2 5,7 0,3

optische Geräte 1 067,5 1,6 1 036,8 1,6 1 079,6 1,7 4,1

Vermessungsinstrumente 557,2 0,8 524,4 0,8 508,6 0,8 – 3,0

Elektrotechnik, Elektronik 11 781,8 17,2 11 371,8 17,6 11 385,8 17,4 0,1

elektrische Schaltapparate und kabel 3 647,3 5,3 3 577,1 5,5 3 625,1 5,5 1,3

Stromerzeugungsapparate und elektromotoren 2 956,2 4,3 2 918,2 4,5 2 975,2 4,6 2,0

el. apparate wie magnete, Batterien usw. 2 085,9 3,0 1 904,0 2,9 1 853,3 2,8 – 2,7

elektrische und elektronische Bauteile 1 791,3 2,6 1 718,2 2,7 1 633,7 2,5 – 4,9

telekommunikationsgeräte 616,0 0,9 643,6 1,0 711,2 1,1 10,5

Steuer-, Signal- und messgeräte 685,0 1,0 610,7 0,9 587,3 0,9 – 3,8

Metalle 13 023,6 19,0 12 011,2 18,6 12 090,5 18,5 0,7maschinenelemente 2 419,3 3,5 2 285,6 3,5 2 418,8 3,7 5,8

Buntmetalle 2 041,6 3,0 2 068,0 3,2 2 165,6 3,3 4,7

werkzeuge und Formbau 2 464,6 3,6 2 097,7 3,2 2 047,4 3,1 – 2,4

Übrige 6 098,1 8,9 5 559,9 8,6 5 458,7 8,4 – 1,8

Fahrzeuge 4 653,1 5,9 5109,8 7,9 5 289,9 8,1 3,5

Strassenfahrzeuge 2 109,3 3,1 2 171,0 3,4 2 169,3 3,3 – 0,1

luft- und raumfahrt 1 603,2 2,3 1 920,0 3,0 1 944,7 3,0 1,3

Schienenfahrzeuge 912,0 1,3 987,4 1,5 1 159,0 1,8 17,4

Übrige 28,6 0,1 31,4 0,1 16,9 0,1 – 46,2

total MEM-Industrie 68 541,8 100,0 64 593,3 100,0 65 357,9 100,0 1,2

Page 16: Swissmem Panorama 2014

16

– 20 000 – 10 000 0 10 000 20 000 30 000 40 000

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

Handelsbilanz 2013in mio. CHF

Präzisionsinstrumente

Fahrzeuge

elektrotechnik/elektronik

metallindustrie

maschinenbau

uhren

Pharma

textilien

energieträger

nahrungs- und Genussmittel

alle waren

« importüberschuss exportüberschuss »

Überschuss in der Handelsbilanz

Der schweizerische aussenhandel hat im Jahr 2013 wenig

Schwung gezeigt. Die exporte und importe blieben laut der

Statistik der eidgenössischen Zollverwaltung (eZV) nahezu

auf Vorjahresniveau.

mit CHF 23,96 mrd. (2012: CHF 23,83 mrd.) resultierte in der

Handelsbilanz dennoch ein neuer rekord überschuss. Der

Dezember 2013 wies mit CHF 500 mio. allerdings den niedrigs-

ten monatlichen Überschuss seit märz 2009 auf. am deutlichs-

ten expandierten die ausfuhren der nahrungs- und Genuss-

mittelindustrie (+7,1%), wobei die exporte von kaffee (+17%)

herausragten. Die Schweizer mem-Branche verzeichnete einen

Importüberschuss von CHF 1 939 Mio. Dabei fiel vor allem

der Bereich Fahrzeuge ins Gewicht: Der einfuhr von Fahrzeugen

im wert von CHF 15 896 mio. standen weit tiefere ausfuhren im

wert von CHF 5 290 mio. gegenüber.

Die Gesamtexporte aus der Schweiz nach nordamerika stiegen

im vergangenen Jahr um 5 %, wobei sich die lieferungen nach

kanada um 8 % und jene in die uSa um 4 % erhöhten. Derweil

sank die nachfrage aus europa (eu: –1 %) und asien, die

zusammen 80 % des absatzes ausmachten, um je 1 %.

Die mem-industrie ist mit rund 332 000 Vollzeitbeschäftigen

nach wie vor die grösste industrielle arbeitgeberin der

Schweiz. Über die letzten 10 Jahre betrachtet, ist die Be-

schäftigtenzahl sowohl in der mem-industrie als auch

in der gesamten verarbeitenden industrie leicht angestiegen.

Quelle: eZV

Page 17: Swissmem Panorama 2014

17

SwiSSmem Panorama 2014 – GeSCHäFtSZaHlen

Datenverarbeitung/uhren 17%

Beschäftigte der verarbeitenden Industrie 2013Branchenanteile in %

metallindustrie 15%

Übrige verarb. industrie 9%

Gummi/kunststoff 6%

textil 2%

Holz-/Grafische industrie 10%

Pharma 6%

nahrungsmittel 9%

maschinen/Fahrzeuge 20%

elektronik 6%

Beschäftigte der verarbeitenden Industrie Vollzeitbeschäftigte

Verarbeitende Industrie MEM-Industrie

Jahr Beschäftigte ∆ in % Beschäftigte ∆ in % anteil in %

2001 599 832 1,1 333 261 1,7 55,6

2002 583 211 – 2,8 321 113 – 3,6 55,1

2003 561 911 – 3,7 308 149 – 4,0 54,8

2004 560 959 – 0,2 310 044 0,6 55,3

2005 562 525 0,3 311 432 0,4 55,4

2006 576 983 2,6 324 245 4,1 56,2

2007 594 608 3,1 339 363 4,7 57,1

2008 614 816 3,4 355 799 4,8 57,9

2009 582 417 – 5,3 332 411 – 6,6 57,1

2010 579 163 – 0,4 329 426 – 0,9 56,8

2011 585 475 1,1 336 609 2,2 57,5

2012 587 817 0,4 335 552 – 0,3 57,1

2013 574 280 – 2,3 332 283 – 1,0 57,8

Quelle: BeSta

Quelle: BeSta; mem-industrie: Vollzeitbeschäftigte inkl. uhrenindustrie

Page 18: Swissmem Panorama 2014

18

SWISSMEM PANORAMA 2014 – BERUFSBILDUNG

Fachliche Kompetenz und das nötige Orientierungswissen

bringen Jugendliche mit, wenn sie nach einer Berufslehre ihre

Karriere starten. Schon in jungen Jahren ist ihr Rucksack

gefüllt mit viel Savoir-faire und einem Gespür für unterneh-

merische Zusammenhänge.

Die duale Berufsbildung sorgt dafür, dass Jugendliche in

Bereichen ausgebildet werden, welche auch künftig gefragt

sind. Sie ist damit ein Hauptgrund für die im Ländervergleich

tiefe Jugendarbeitslosigkeit in der Schweiz. Neben dieser

hohen Integrationsleistung ebnet sie aber auch den Weg für

die individuelle Entfaltung. Die Berufslehre stellt keine

Sackgasse dar, sondern hält – je nach Neigung und Talent –

alle Bildungswege offen.

Wie unterschiedlich diese Wege sein können, zeigen wir auf

den folgenden Seiten. Marcel Pawlicek und Vladmir Stojilovic

(Bild rechts) arbeiten beide bei Burckhardt Compression,

einem weltweit führenden Anbieter von Kolbenkompressoren

mit insgesamt über 1000 Mitarbeitenden.

Marcel Pawlicek ist CEO des Unternehmens, begonnen hat

seine Karriere vor mehr als 25 Jahren mit einer Lehre als

Konstrukteur bei der damaligen Maschinenfabrik Sulzer-Burck-

hardt. Wie einst sein Chef wird derzeit Vladimir Stojilovic in die

Technologien und die Fertigungsverfahren des Unternehmens

eingeführt. Er ist Polymechaniker im 4. Lehrjahr. Wohin ihn

sein weiterer Weg führen wird, ist derzeit noch offen. Gewiss

ist: Egal ob seine Karriere in Richtung Facharbeiter oder

Management verläuft – mit seiner Lehre hat er sich eine

viel versprechende Basis geschaffen, die breite Perspektiven

eröffnet.

KÖNIGSWEG DUALEBERUFSBILDUNGDie Berufslehre ebnet nicht nur den Weg zur höheren Berufs-bildung, sondern hält auch alle akademischen Türen offen. Sie bildet für Jugendliche eine ideale Basis, die viel Raum für die persönliche Entwicklung offen lässt.

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Page 19: Swissmem Panorama 2014

INDUSTRIEMEISTERIN

Von der Praktikerin zur Teamleiterin

Claudia Juric hat sich über Jahre detailliertes Know-how

in der Produktion von elektronischen Komponenten und

Fertigprodukten angeeignet. Durch die Weiterbildung

zur Industriemeisterin ist sie zur Teamleiterin befördert

worden. Neben der Definition technischer Abläufe liegt

ihr die Personalführung und -entwicklung.

UNTERNEHMER

Vom Mechaniker zumGeschäftsführer

Roger Nüssler hat seinen Betrieb von einem reinen

Lohnfertiger zu einem international führenden Anbieter

im Bereich der dimensionellen Messtechnik entwickelt.

Das Erfolgsrezept: die Kombination von traditionellem

Handwerkswissen mit einem Feingespür für neue

Entwicklungen.

TECHNISCHE KAUFFRAU

Von der Lernenden zurAllrounderin

Fabienne Richli hat nach ihrer Lehre zur Konstrukteurin

eine Ausbildung zur technischen Kauffrau absolviert.

Durch ihre Zusatzausbildung konnte sie eine neue

Funktion übernehmen und ist zu einer wichtigen Dreh-

scheibe zwischen Entwicklung und Produktion geworden.

24

20

26

22

INTERNATIONALES MANAGEMENT

Vom Berufsschüler zum Akademiker und Manager

Otto Preiss hat Studium und Arbeit auf verschiedenen

Stufen immer wieder kombiniert. So ist aus dem einsti-

gen Elektronik-Lernenden allmählich ein Ingenieur mit

Doktortitel und Leiter einer internationalen Geschäfts-

einheit geworden.

Höhere Berufsbildung Hochschulen

TERT

IÄRS

TUFE

Direkter Zugang

Zusatzqualifikationen oder Berufspraxis

SEK

IISE

K I

Obligatorische Schulzeit

Eidg. höhere Fachprüfung Eidg. Diplom

Eidg. Berufsprüfung Eidg. Fachausweis

Passerelle

Höhere FachschuleDiplom HF

FachhochschulenMaster, Bachelor

ETH/Universitäten Doktorat, Master, Bachelor

FachmittelschulenFachmaturität

Gymnasien Gymnasiale Maturität

Berufliche GrundbildungFähigkeitszeugnis EFZ (3–4 Jahre),

Berufsattest (2 Jahre)

Berufsmaturitätsschule Berufsmaturität

Bildungssystem: Anschlussfähig und durchgängigBildungssystem: Anschlussfähig und durchgängig

P104663_Swissmem_Panorama_2014_e012_AW.indd 19 13.05.14 15:17

Page 20: Swissmem Panorama 2014

NEUES ANPACKEN UND MIT DEM TEAM UMSETZENEffizienz, Qualität und die laufende Verbesserung von Abläufen sind bei ihrer Arbeit gefragt: Claudia Juric ist mit ihrer 18-köpfigen Equipe für die Fertigung von Feuer- und Rauchmeldern zuständig. Die alleinerzie-hende Mutter hat sich nach einer branchenfremden Grundausbildung viel industrielle Praxis angeeignet, sich zur Industriemeisterin weiterge-bildet und schätzt es, mit dem Team das Optimale herauszuholen.

INDUSTRIEMEISTERIN

P104663_Swissmem_Panorama_2014_e012_AW.indd 20 13.05.14 15:17

Page 21: Swissmem Panorama 2014

21

SWISSMEM PANORAMA 2014 – BERUFSBILDUNG

Claudia Juric, was ist Ihnen aus Ihrer Ausbildungszeit besonders geblieben?Ich denke, dass wir vor allem beim vernetzten Denken viel hin-

zugelernt haben. Die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen

Unternehmensabteilungen, die Anforderungen an die Produk-

tion und die Auswirkungen auf die Führung wurden uns vertieft

vermittelt. In diesem Sinne versuche ich auch heute noch, ei-

nen roten Faden zu legen. Nur wenn die verschiedenen Gebiete

aufeinander abgestimmt sind – die Produktionsbereiche, die

Verbesserungsprozesse, die Personalführung – kann man sich

auch geeignet organisieren und immer wieder neu einstellen.

Wo liegen die Herausforderungen bei Ihrer Arbeit?In meinem Team produzieren wir Feuer- und Rauchmelder für

den gesamten europäischen Markt. In der jüngeren Vergangen-

heit hatten wir im Bereich verschiedene Restrukturierungsauf-

gaben, mit dem Ziel, die Produktion neu auszurichten. In einem

solchen Prozess sind jeweils alle Beteiligten besonders gefor-

dert. Wir bewegen uns in einem dynamischen Marktumfeld,

auf welches wir uns laufend neu einstellen müssen.

Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders Spass?Ich arbeite gerne im Team, und die Personalführung und

Entwicklung machen mir dabei besonders Spass. Durch meine

frühere Tätigkeit in der Produktion von elektronischen Bau-

teilen konnte ich Erfahrungen im technischen und fachlichen

Bereich sammeln. Durch die Ausbildung zur Industriemeisterin

ist noch eine zusätzliche Ebene hinzugekommen. Die Arbeit ist

so sehr vielschichtig und durch stetige Optimierungen kommen

immer neue herausfordernde Ziele hinzu.

Tätigkeit und Werdegang

Seit 2014 – Industriemeisterin bei Siemens Schweiz, Building Technologies Division, International Headquarters, Zug

Seit 2005 – Mitarbeiterin bei Siemens Schweiz, Building Tech-nologies Division, International Headquarters, Zug

Von 1997–2005 – Mitarbeiterin bei Huber & Suhner, Pfäffikon

1997 – Lehrabschluss im Detailhandel

Zur Firma

Siemens Building Technologies ist ein Teil der Siemens Schweiz AG und bietet Lösungen im Bereich der Gebäude-sicherheit, Personensicherheit und Gebäudeautomatisierung.

WUSSTEN SIE, DASS ...

50Personen im vergangenen Jahr das eidg. Diplom Industriemeister/in HFP erlangten?

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Page 22: Swissmem Panorama 2014

Aus einem klassischen, inländischen Zulieferbetrieb hat Roger Nüss-ler einen modernen, international ausgerichteten Nischenanbieter geformt. Aus einer Randregion beliefert er weltweit Unternehmen mit hochpräzisen Tastelementen für die dimensionelle Messtechnik. Ein hohes Wissen über spezialisierte Fertigungsverfahren, gepaart mit innovativen Produktentwicklungen, ermöglichte die erfolgreiche Posi-tionierung in neuen Märkten.

MIT QUALITÄTSHANDWERK NEUE MÄRKTE EROBERN

UNTERNEHMER

P104663_Swissmem_Panorama_2014_e012_AW.indd 22 13.05.14 15:17

Page 23: Swissmem Panorama 2014

2500

2000

1500

1000

500

02009/102008/9 2010/11 2011/122007/8

23

SWISSMEM PANORAMA 2014 – BERUFSBILDUNG

Quelle: BFS

Roger Nüssler, wie haben Sie Ihre Lehrzeit erlebt?Ich habe noch eine klassische Ausbildung zum Mechaniker

gemacht. Es war gerade der Übergang von der mechanischen

zur computerunterstützten Fertigung. Dennoch schätze ich

die Erfahrungen aus dieser Zeit auch heute noch. Das Gespür

fürs Material und seine Eigenschaften kann man rein mit dem

Computer nicht erreichen. Ich denke, dass es daher auch heute

noch wichtig ist, in der Ausbildung diese 1:1-Erfahrung zu

ermöglichen und die Jugendlichen in verschiedenen Stufen an

die moderne Fertigung heranzuführen.

Wo sehen Sie die Herausforderungen in der dualen Berufsbildung?Eine der Stärken der dualen Bildung ist die direkte Einbindung

der Jugendlichen in den Betrieb und damit die persönliche

Beziehung des Ausbildners zu den Lernenden. Im konkreten

Unternehmensumfeld können die Jugendlichen ihre So-

zialkompetenz besser entwickeln und Erfahrungswissen

erwerben. Werte wie Termintreue, Qualität und Serviceorien-

tierung werden auch heute noch international nachgefragt

und man ist auch bereit, dafür zu bezahlen. Diese Werte

können aber primär nur vermittelt werden, wenn die Jugend-

lichen auch räumlich und zeitlich am gleichen Ort sind wie

die Bezugspersonen. Die Ausbildung sollte also technologisch

und fachlich auf der Höhe der Zeit sein, sie darf aber darunter-

liegende Werte nicht vernachlässigen.

Wie erleben Sie die Fachkräftesituation?Wir bewegen uns mit unserer Firma in einem kleinen, aber

sehr international ausgerichteten Nischenmarkt. Für gewisse

Fertigungsverfahren verfügen wir weltweit über einzigartiges

Know-how. Für diese Bereiche finden sich auf dem Markt keine

Fachkräfte. Wir sind im Innovationsbereich zwar auch mit Hoch-

schulen in Kontakt. Für firmenspezifische zentrale Dinge sind

wir aber darauf angewiesen, unsere Mitarbeiter selbst auszu-

bilden und weiterzuentwickeln.

Tätigkeit und Werdegang

Aktuelle Position – Geschäftsführer und Inhaber Nüssler Precision AG, Bonaduz

1995 – Eintritt in den Familienbetrieb

1993 – Eidg. Dipl. Mechanikermeister

1991 – Grundstudium Feinwerktechnik, NTB Buchs

1988 – Lehrabschluss als Mechaniker

Zur Firma

Die Firma Nüssler Precision AG ist spezialisiert in der Produk-tion, der Entwicklung und dem weltweiten Vertrieb von Tast-elementen und Zubehör für die dimensionelle Messtechnik.

Studierende Höhere Berufsbildung

Maschinenbau, MetallverarbeitungElektronik Automation

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Page 24: Swissmem Panorama 2014

VIELSEITIGE KONTAKTE & SPANNENDE PROJEKTEAls technische Kauffrau ist Fabienne Richli an vielen Orten gefragt: Neuerungen einführen, Abläufe optimieren, die Produktion unterstützen. Langweilig wird es ihr in ihrem Job nie. Aktuell ist sie für ein Jahr in Bulgarien tätig. Am dortigen Produktionsstandort hilft sie, Know-how nach Bulgarien zu transferieren, neue Herstellungsverfahren aufzubauen und die bestehenden Produktionsprozesse mittels Lean-Manage-ment-Prinzipien effizienter zu gestalten.

TECHNISCHE KAUFFRAU

P104663_Swissmem_Panorama_2014_e012_AW.indd 24 13.05.14 15:17

Page 25: Swissmem Panorama 2014

25

SWISSMEM PANORAMA 2014 – BERUFSBILDUNG

Fabienne Richli, was haben Sie in der Berufslehre fürs spätere Berufsleben gelernt?Vor allem die Kombination aus Theorie und Praxis habe ich sehr

geschätzt. Ich finde sie auch jetzt noch spannend. Schon in der

Lehre hatten wir die Möglichkeit, Ideen gleich in der Realität zu

testen und weiterzuentwickeln. Am Ende des Tages sah man,

was man gemacht hat und was funktioniert. Dieses Zusammen-

spiel zwischen Planung, konkreter Umsetzung und Weiterent-

wicklung ist auch bei meiner aktuellen Tätigkeit sehr wichtig

und ein guter Mix.

Frauen in technischen Berufen, wie erleben Sie das?Ich war schon als Kind an technischen Dingen interessiert. Ich

hätte mir aber auch eine Ausbildung als Hochbauzeichnerin

vorstellen können. Schlussendlich habe ich dann aber eine

Lehrstelle als Konstrukteurin gefunden. Da mein Stiefvater

Baumaschinenmechaniker ist, habe ich schon von klein auf

viel mitbekommen. Ich durfte ihn beispielsweise in die Werk-

statt begleiten und selbst Dinge ausprobieren. Bei der Arbeit

spielt die Frage, ob Frau oder Mann, keine Rolle. Zum Teil

fehlt mir aber noch etwas Erfahrung, weshalb ich noch in

verschiedene Bereiche hineinsehen möchte.

Wie möchten Sie sich weiter entwickeln?Nach meiner Ausbildung zur technischen Kauffrau möchte ich

erst mal weitere praktische Erfahrungen sammeln und mich

an neue Aufgaben heranwagen. Ich konnte in den vergangenen

zwei Jahren bereits beim Aufbau der Produktion in unserer

bulgarischen Niederlassung mithelfen und war für Schulungen

verschiedentlich direkt vor Ort. Mein einjähriger Aufenthalt

wird mir nun neue, spannende Erfahrungen ermöglichen. Eine

Herausforderung stellen zum Beispiel die Sprache und die

kyrillische Schrift dar. In Englisch und mit einigen bulgarischen

Ausdrücken kann ich mich aber schon ganz gut verständigen,

auch kenne ich zum Glück schon einige Leute in Sofia. Es wird

bestimmt eine spannende Zeit werden!

Tätigkeit und Werdegang

Akutelle Position – Technische Kauffrau im Bereich Prozess-Engineering bei Reichle & De-Massari AG, Sofia (Bulgarien)

Technische Kauffrau im Bereich Prozess-Engineering bei Reichle & De-Massari AG, Wetzikon

2009 – Lehrabschluss Konstrukteurin EFZ Mettler Toledo, Greifensee

Zur Firma

Reichle & De-Massari (R&M) ist einer der führenden Anbieter von passiven Verkabelungslösungen für hochwertige Kommunikationsnetze.

WUSSTEN SIE, DASS ...

715Personen im Jahr 2012 den eidg. FachausweisTechnische/r Kaufmann/-frau erlangten?

P104663_Swissmem_Panorama_2014_e012_AW.indd 25 13.05.14 15:17

Page 26: Swissmem Panorama 2014

HIGH-TECH ENTWICKELN UND GLOBAL BETREUEN Windräder, Elektroautos, Züge: Sie alle benötigen für den Betrieb Energieumwandlungssysteme, wie sie Otto Preiss mit seinem globalen Team entwickelt. In seinem technologieintensiven Geschäftsfeld ist ein perma nen ter Austausch von Personen und Wissen mit den Hoch-schulen gefragt. Eine Wechselbeziehung, die er auch selbst in seiner beruf lichen Laufbahn praktiziert hat. Aus dem Berufsschüler ist so ein Doktor, aus dem praktisch tätigen Lernenden ein Manager mit internationaler Geschäftsverantwortung geworden.

INTERNATIONALES MANAGEMENT

P104663_Swissmem_Panorama_2014_e012_AW.indd 26 13.05.14 15:17

Page 27: Swissmem Panorama 2014

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

2500

2000

1500

1000

500

0

27

SWISSMEM PANORAMA 2014 – BERUFSBILDUNG

Otto Preiss, was haben Sie aus Ihrer Lehrzeit mitgenommen?Besonders geblieben ist mir wohl ein Verständnis für die

Bedürfnisse der Produktion. Als Lernender war ich in verschie-

dene Abläufe direkt eingebunden. Das Bewusstsein, dass alle

Arbeiten erst von jemandem gemacht werden müssen, ist bei

mir daher auch heute noch präsent. Für all die Innovationen,

die in den Labors entwickelt werden, braucht es letztlich auch

Personen, welche sie umsetzen. Durch meinen Werdegang

habe ich die Abhängigkeiten sehr konkret erfahren.

Sie haben alle Bildungsstufen durchlaufen. Was waren die besonderen Herausforderungen? Die Durchgängigkeit zwischen den einzelnen Stufen ist grund-

sätzlich gegeben, aber in einem internationalen Rahmen doch

nicht immer ganz einfach. Der Wechsel von einer hiesigen

Fachhochschule zu einem amerikanischen Masterstudium

verlangte einen individuellen Zusatzeffort, auch jener danach

zum Doktorat in der Schweiz brauchte Erklärungen. Speziell

war auch, dass ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit zum

Teil gar älter war als die Professoren. Insgesamt fand ich die-

se Verschiedenheit aber sehr spannend, es gab immer wieder

gute Diskussionen.

Wo steht die Ausbildung in der Schweiz? Und wie fördern Sie die Mitarbeitenden?Die Ausbildung in der Schweiz ist gemäss meiner Erfahrung auf

einem hohen Niveau. Neben der Qualität ist für uns aber auch

die Quantität ein Thema. Wir können nicht alle Fachkräfte in der

Schweiz rekrutieren, sondern sind aufs Ausland angewiesen.

Nur schon die Internationalität unserer Firma bringt es mit sich,

dass unsere Mitarbeitenden aus sehr vielen Nationen stammen

und unterschiedlichste Ausbildungen aufweisen. Als Unter-

nehmen versuchen wir, die Mitarbeitenden in ihrer Entwicklung

zu fördern, und begrüssen daher auch den Austausch zwischen

den verschiedenen Geschäftseinheiten und Ländern. Das

bringt natürlich auch einen hohen Wechsel mit sich, den wir

mit Zusatzangeboten wie Kinderkrippen und Beratung er-

leichtern. In unseren Teams sind wir auf kulturelle Vielfalt und

einen regen Wissenstransfer eingestellt.

Tätigkeit und Werdegang

Aktuelle Position – Leiter der globalen Geschäftseinheit Power Conversion, ABB Management Services Ltd., Schweiz

2004 – Doktorat, ETH Lausanne

1995 – Master Computer Science, University of Colorado

1985 – Dipl. Elektro-Ingenieur HTL, Brugg-Windisch

1982 – Lehrabschluss als FEAM, Monteur für Fernmelde- und Elektronik-Apparate (heute Elektroniker)

Zur Firma

Die Firma ABB ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Energie- und Automationslösungen. ABB beschäftigt etwa 150 000 Mitarbeitende in rund 100 Ländern.

Quelle: IngCH

Elektroingenieurwesen

Maschineningenieurwesen

Abschlüsse an Hochschulen

Universitäre Hochschule Fachhochschule

P104663_Swissmem_Panorama_2014_e012_AW.indd 27 13.05.14 15:17

Page 28: Swissmem Panorama 2014

28

160

150

140

130

120

110

100

90

802009 2010 2011 2012 2013

SwiSSmem Panorama 2014 – ProduktionS- und Standortfaktoren

Quelle: SnB exportgewichteter index von fremdwährungskursen wichtiger Handelspartner indexiert, Januar 1999 = 100

Quelle: SnB

Wechselkursindex

Wechselkurse (in Schweizer Franken)

3 | Produktions- und Standortfaktoren

real (monatlich) nominal (monatlich)

aufwertung des CHf

abwertung des CHf

Veränderung in % zum

VorjahrLand Währung 2011 2012 2013

euro-Länder 1 eur 1,234 1,205 1,231 2,2

uSa 1 uSd 0,887 0,938 0,927 – 1,2

Grossbritannien 1 GBP 1,421 1,486 1,450 – 2,4

Japan 100 JPY 1,113 1,176 0,951 – 19,1

Brasilien 1 BrL 0,531 0,481 0,431 – 10,4

russland 100 ruB 3,020 3,019 2,910 – 3,6

indien 100 inr 1,905 1,757 1,590 – 9,5

China 1 CnY 0,137 0,149 0,150 0,7

«

«

Page 29: Swissmem Panorama 2014

29

0 20 30 40 5010 60

SwiSSmem Panorama 2014 – ProduktionS- und Standortfaktoren

Quelle: institut der deutschen wirtschaft, köln

Arbeitskosten in der verarbeitenden Industrie 2012

Stundenlohn Personalzusatzkosten

Euro

norwegen 57,85

Schweiz 46,55

Schweden 43,99

Belgien 41,91

d west 38,88

dänemark 38,13

deutschland 36,98

frankreich 36,77

niederlande 36,69

Österreich 33,05

Luxemburg 30,21

Japan 29,56

irland 29,07

italien 27,48

uSa 25,87

uk 25,14

d ost 23,57

Spanien 22,41

Griechenland 14,61

tschechien 10,15

ungarn 7,65

Polen 6,65

rumänien 3,78

Bulgarien 2,86

die wechselkursuntergrenze von CHf 1,20 zum euro hat eine

positive wirkung für die unternehmen der mem-industrie. für

die unternehmen bedeutete sie eine verlässliche Basis, auf die

sie ihre marktleistungen, Strukturen und Prozesse ausrichten

konnten.

das festhalten an der wechselkursuntergrenze durch die

Schweizerische nationalbank war auch 2013 angemessen,

denn der Schweizer franken war nach wie vor überbewertet.

Zudem zeigten sich keine Anzeichen einer Inflation. Und

auch die wirtschaftliche erholung war noch nicht gesichert.

der uS-dollar, nach dem euro zweitwichtigste Handelswährung

für die mem-industrie, gab gegenüber dem Schweizer franken

im vergangenen Jahr um 1,2% nach. auch die übrigen Handels-

währungen büssten an Wert ein. Besonders stark fiel der

Japanische Yen, der sich gegenüber dem Schweizer franken

um 19,1% abschwächte.

der im internationalen Vergleich nach wie vor starke Schweizer

franken führte im längerfristigen Vergleich zu einer relativen

Verteuerung der arbeitskosten. dies belastet die Standort-

attraktivität des werkplatzes Schweiz. während die Stunden-

lohnkosten in der Schweiz traditionell hoch liegen, musste

in den vergangenen Jahren auch bei den Lohnnebenkosten ein

Zuwachs verzeichnet werden.

Wechselkurs-Untergrenze garantiert Stabilität

Euro Euro

37,20 20,64

29,72 16,83

24,21 19,78

21,01 20,90

22,12 16,76

28,17 9,96

21,16 15,83

18,61 18,16

18,67 15,02

17,26 15,79

20,46 9,75

16,40 13,16

19,82 9,25

15,46 12,02

17,16 8,70

17,97 7,17

14,42 9,15

14,11 10,30

8,57 6,03

5,75 4,40

4,21 3,44

4,54 2,11

2,53 1,25

2,08 0,78

Page 30: Swissmem Panorama 2014

30

SwiSSmem Panorama 2014 – ProduktionS- und Standortfaktoren

Quelle: innovation union Scoreboard 2013

Innovationsranking 2013

Schweiz

Schweden

deutschland

dänemark

finnland

niederlande

Luxemburg

Belgien

island

Grossbritannien

Österreich

irland

frankreich

eu 27

Slovenien

Zypern

estland

norwegen

italien

Spanien

Portugal

tschechien

Serbien

Griechenland

Slowakei

ungarn

kroatien

malta

Litauen

Polen

mazedonien

die Schweiz stand im Jahr 2013

erneut an der Spitze der innovations-

nationen in europa. dies zeigten

die resultate des innovation union

Scoreboard der eu-kommission.

eine besondere Stärke der Schweiz

liegt dabei im Bereich der wissen-

schaftlichen Publikationen und der

internationalen Patentanmeldungen.

im eu-Vergleich nur unterdurch-

schnittlich sind jedoch die innerbe-

trieblichen forschungsaktivitäten

von kleinen und mittleren unter-

nehmen sowie deren forschungs-

zusammenarbeit.

Aufwand für Forschung und Entwicklung

die aufwendungen der Privatwirt-

schaft für innerbetriebliche for-

schung und entwicklung erhöhten

sich zwischen den Jahren 2008 und

2012 im inland von CHf 11 979 mio.

auf CHf 12 819 mio. demgegenüber

verringerten sich die aufwendungen

in Schweizer Zweigniederlassungen

im ausland leicht von CHf 15 769 auf

CHf 15 045 mio.

Zwischen 2008 und 2012 hat das

Personal, das im Bereich forschung

und entwicklung beschäftigt ist

(Vollzeitäquivalente), von 39 832

auf 47 750 zugenommen.

Innovation als Lebenselixier

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1

Page 31: Swissmem Panorama 2014

31

SwiSSmem Panorama 2014 – ProduktionS- und Standortfaktoren

* Quelle: BfS, intramuros-f+e-anwendungen in der mem-industrie werden metalle, maschinenbau, Hochtechnologieinstrumente sowie informations- und kommunikationstechnologien (teil fabrikation) zusammengefasst. nur Privatwir tschaft

* Quelle: BfS in der mem-industrie werden metalle, maschinenbau, Hochtechnologieinstrumente sowie informations- und kommunikationstechnologien (teil fabrikation) zusammengefasst.

F+E-Personal nach Wirtschaftszweiganzahl forschende nach wirtschaftszweig in der Schweiz 2012*

Branchenanteile in %

Aufwand für Forschung und Entwicklungfinanzieller aufwand in der Schweiz 2012*

Branchenanteile in %

mem-industrie 32%Übrige Branchen 34%

nahrungsmittel 1%

Total: CHF 12 819 Mio.

Total MEM-Industrie: CHF 4 081 Mio. Chemie/Pharma 34%

mem-industrie 40%Übrige Branchen 34%

nahrungsmittel 1%

Total in Vollzeitäquivalenten: 19 199

Gesamtbestand F+E-Personal in Vollzeitäquivalenten: 47 750

Chemie/Pharma 25%

Page 32: Swissmem Panorama 2014

32

30 000

25 000

20 000

15 000

10 000

5 000

0

1 000 000

800 000

600 000

400 000

200 000

0

90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13

90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13

SwiSSmem Panorama 2014 – ProduktionS- und Standortfaktoren

Energieverbrauch Swissmem-Mitgliederin terajoule = 280 000 kwh

CO2-Emissionen Swissmem-Mitgliederin tonnen Co2

der energiebedarf der Swissmem-

Mitgliederfirmen hat 2013 im

Vergleich zum Vorjahr leicht abge-

nommen. erzielte einsparungen

wurden teilweise kompensiert durch

eine leicht verbesserte konjunktur-

lage sowie die kühlere witterung. der

seit 1990 zu beobachtende abwärts-

trend beim energiebedarf setzt sich

weiter fort, wenn auch mit allmählich

ab flachendem Kurvenverlauf. Seit

1990 ist der energiebedarf der mem-

in dustrie insgesamt um rund 40%

zurückgegangen.

auch der Co2-ausstoss folgt lang-

fristig einem ausgeprägten ab-

wärtstrend. im Jahr 2013 lagen die

Ge samtemissionen der Swissmem-

Mitglied firmen um rund 51% tiefer

als im Jahr 1990. im Vergleich zum

Vorjahr blieb der Co2-ausstoss

dagegen praktisch unverändert.

der Heizölverbrauch hat im Vorjahres-

vergleich aufgrund der kühleren

witterung geringfügig zugenommen,

verbleibt aber auf äusserst tiefem

niveau. So wurden 2013 88% weniger

Heizöl verbraucht als 1990, und sein

anteil am Gesamtenergieverbrauch

betrug weniger als 6%. wichtigste

energieträger für die mem-industrie

bleiben elektrizität mit einem

anteil von unverändert rund 52%

sowie erdgas, das mittlerweile für

knapp 35% des energiebedarfs

aufkommt. alternative energieträger

wie fernwärme, Holz oder abfälle

spielen weiterhin eine untergeordnete

rolle und bewegen sich im einstelli-

gen Prozentbereich.

total erdölprodukte

Gas kohle/koks

Quelle: Swissmem

Quelle: Swissmem

total elektrizität

Gas erdölprodukte

Energie als wichtiger Standortfaktor

Page 33: Swissmem Panorama 2014

33

0 0.04 0.08 0.12 0.16 0.20 0.24

SwiSSmem Panorama 2014 – ProduktionS- und Standortfaktoren

WUSSTEn SIE, dASS …

Swissmem-Mitgliedfirmen ihre Co2-emissionen seit dem Jahr 1990 um über

51%reduzierten?

Europäische Industriestrompreise 2013CHf /kwh, mittelspannung

italien

deutschland

irland

Slowakei

Griechenland

Litauen

Spanien

eu 27

Grossbritannien

Schweiz

Portugal

Lettland

Österreich

Belgien

dänemark

tschechische republik

Luxemburg

ungarn

Slowenien

niederlande

kroatien

türkei

norwegen

frankreich

Polen

rumänien

Schweden

finnland

Quellen: energyon aG

Page 34: Swissmem Panorama 2014

34

SwiSSmem Panorama 2014 – ProduktionS- und Standortfaktoren

Quelle: BfS; keine neueren daten verfügbar 1) Streiks, die mindestens einen arbeitstag dauerten

neuer Gesamtarbeitsvertrag in der MEM-Industrie

Die Anzahl der Arbeitskonflikte liegt in der Schweiz mit

durchschnittlich 5 pro Jahr weit unter dem internationalen

niveau. der Grund liegt in der jahrzehntealten tradition

der Sozialpartnerschaft, die in Gesamtarbeitsverträgen

(GAV) klare Regeln für die Konfliktbeilegung fixiert und damit

kampfmassnahmen, wie z.B. Streiks, ausschliesst.

mitte 2013 einigten sich die Sozialpartner der maschinen-,

elektro- und metall-industrie auf einen neuen GaV. in der

erzielten Einigung profitieren die Unternehmen von einer

erhöhten flexibilität der arbeitszeit zur anpassung an die

zunehmenden marktschwankungen. im Gegenzug wurden

erstmals regional differenzierte Lohnuntergrenzen im GaV

verankert. der bereits zuvor fortschrittliche GaV in der mem-

industrie wurde weiter modernisiert und den entwicklungen

der Gesellschaft angepasst. der neue GaV trat am 1. Juli 2013

in kraft und bleibt bis zum 30. Juni 2018 gültig.

das Bild der mem-industrie ist insgesamt geprägt durch

mikro-unternehmen (Betriebe mit weniger als 10 mitarbeiten-

den) und kmu (10 bis 250 mitarbeitende). Sie bilden den

Hauptharst der Branche. Berücksichtigt man die anzahl der

Beschäftigten, so sind es vor allem die mittleren und die

Grossbetriebe, die ins Gewicht fallen.

Gesamtschweizerische Streikstatistik 1)

Jahr

Zahl der Arbeits-

konflikte

Zahl der betroffenen

Betriebe

Höchstzahl der beteilig-

ten Arbeit-nehmer

Ungefähre Anzahl

verlorene Arbeitstage

2002 4 535 21 947 21 447

2003 9 189 8 111 6 141

2004 8 1 117 24 399 38 915

2005 5 11 338 1 392

2006 3 4 635 7 870

2007 2 571 5 083 7 083

2008 8 59 10 160 13 844

2009 3 3 159 395

2010 3 3 107 2 287

2011 7 10 1 007 2 837

2012 6 46 2 697 2 382

durchschnitt gesamte Schweiz 2002 bis 2012 5 232 6 786 9 508

Page 35: Swissmem Panorama 2014

35

SwiSSmem Panorama 2014 – BranCHenStruktur

Quelle: BfS, Jahr 2011 VZÄ: Vollzeitäquivalente mikro-unternehmen: 0 bis 9 VZÄ, kleine unternehmen: 10 bis 49 VZÄ, mittlere unternehmen: 50 bis 250 VZÄ, grosse unternehmen: 250+ VZÄ

BetriebsgrössenstrukturBetriebsgrössenstruktur 2011 der mem-industrie

nach Anzahl Beschäftigternach Anzahl Unternehmen

Betriebsgrössenstruktur der MEM-Industrie

4 | Branchenstruktur

Grossbetriebe 33%kleinbetriebe 20%

mittelbetriebe 7%

Grossbetriebe 1%

mikro-unternehmen 72%

mikro-unternehmen 10%

kleinbetriebe 22%

mittelbetriebe 35%

Quelle: BfS

Mikro-UnternehmenKleine Unternehmen

Mittlere Unternehmen

Grosse Unternehmen

Gesamt-bestand

2001 2011 2001 2011 2001 2011 2001 2011 2011

metallerzeugung und -bearbeitung 150 155 75 79 46 40 19 17 291

Herst. von metallerzeugnissen 6 095 6 340 1 425 1 416 261 270 23 20 8 046

Herst. von datenverarbeitungsgeräten,

elektr. und optischen erzeugnissen 1 339 1 450 507 527 262 276 67 74 2 327

Herst. von elektrischen ausrüstungen 544 591 193 207 85 65 32 33 896

maschinenbau 1 398 1 458 670 635 287 308 69 48 2 449

Herst. von automobilen und

automobilteilen 147 155 48 44 16 11 4 7 217

Sonstiger fahrzeugbau 161 205 24 32 12 9 4 6 252

Total 9 834 10 354 2 942 2 940 969 979 218 205 14 478

Page 36: Swissmem Panorama 2014

36

SwiSSmem Panorama 2014 – BranCHenStruktur

Personalstrukturin %

nach Geschlecht 2010 2011 2012 2013

frauen 17,6 17,6 17,7 17,4

männer 82,4 82,4 82,3 82,6

nach Tätigkeitsbereich 2010 2011 2012 2013

administration/finanzen/dienste 15,1 15,4 15,9 16,2

Verkauf/marketing 5,6 6,1 6,4 6,5

informatik 4,1 3,9 4,5 4,2

Produktion/montage/unterhalt 51,0 47,9 45,2 45,2

for schung/entwick lung/Projektierung 16,7 18,3 19,6 19,9

technischer aussendienst/instruktion 7,5 8,2 8,4 8,1

Verstärktes Engagement für den nachwuchs notwendig

in der mem-industrie herrscht schon seit Jahren ein fachkräf-

temangel. dieser Befund wurde in einer umfrage des institutes

BakBasel im Herbst 2013 einmal mehr bestätigt. in der

mem-Branche haben 75% der firmen Schwierigkeiten, fach-

kräfte zu rekrutieren. mehr als jedes vierte unternehmen in

der mem-industrie (28%) hat offene Stellen für fachpersonal,

die sie nicht besetzen können.

dieser fachkräftemangel ist in der mem-industrie nicht nur bei

internationalen fachspezialisten, sondern auf allen Stufen

feststellbar. Deshalb sind die Pflege der dualen Berufsbildung

sowie weitere investitionen in die Bildung zentrale themen für

die mem-industrie.

der kampf um Lernende wird sich aus demographischen

Gründen in den nächsten Jahren weiter verstärken. deshalb

müssen die nachwuchsförderung und die anstrengungen,

junge menschen für die industrie zu begeistern, weiter ver-

stärkt werden. neben dem nachwuchs gibt es vor allem bei

den frauen und in der altersgruppe «50+» noch viel brach

liegendes Potenzial für die industrie, das in den nächsten

Jahren gezielt ausgeschöpft werden muss.

die mem-Branche bildet über 20 000 Lernende aus und ist

damit eine der grössten ausbildnerinnen in der Schweiz.

allein in den Swissmem-unternehmen waren im Jahr 2013

insgesamt 9 096 Lernende in ausbildung. mit 3 054 Lehrver-

hältnissen bildet dabei der Bereich maschinenbau den

grössten ausbildungssektor.

in den von Swissmem betreuten Berufen (maschinenbau,

automation, anlagen- und apparatebau, elektronik, kon-

struktion, MEM-Kaufleute) hat der Bestand an Lernenden

trotz schwierigem wirtschaftlichem umfeld leicht zuge-

nommen: Zwischen den Jahren 2009 und 2012 stieg die

anzahl der ausbildungsverhältnisse von 17 762 auf 17 795.

WUSSTEn SIE, dASS ...

5%der Lehrstellen in Swissmem-unternehmen im Jahr 2013 nicht besetzt werden konnten?

Quelle: Swissmem

Page 37: Swissmem Panorama 2014

37

SwiSSmem Panorama 2014 – BranCHenStruktur

Quelle: Swissmem; Bestände in Swissmem-mitgliedunternehmen

Quelle: BfS (keine neueren daten verfügbar); Bestände nach Berufsgruppen in allen Branchen

Berufslernende nach Berufsgruppen 2013 Branchenanteile in %

anlagen- und apparatebau 4% andere Berufe 9%

automation 12%

konstruktion 13%

elektronik 7%

Berufslernendeneu eingestellte Berufslernende

Gesamt-bestand

Berufsfeld 2010 2011 2012 2012

maschinenbau: Polymechaniker, Produktionsmechaniker, mechanikpraktiker 2 275 2 310 2 145 7 572

automation: automatiker, automatikmonteure 1 007 1 052 1 025 3 471

konstrukteure 521 519 561 2 026

elektroniker 554 574 547 1 930

anlage- und apparatebauer 259 260 237 944

mem-kaufleute 617 644 613 1 852

informatiker 1 689 1 737 1 873 6 311

Total 6 922 7 096 7 001 24 106

Betriebswirtschaft 15%

anlagen- und apparatebau 4%

informatik 6%

andere Berufe 9%

automation 12%

konstruktion 13%

elektronik 7%

maschinenbau 34%

Betriebswirtschaft 15%

Page 38: Swissmem Panorama 2014

38

1 600 000

1 400 000

1 200 000

1 000 000

800 000

600 000

400 000

200 000

02003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

SwiSSmem Panorama 2014 – die mem-induStrie im internationaLen kontext

Quelle: SnB

Quelle: SnB

Personalbestand gesamte Industrie nach Weltregionen

Region 2010 2011 2012 Anteil in %

eu 510 813 519 674 517 512 36,5

Übriges europa 46 027 48 367 51 714 3,6

europa 556 841 568 040 569 226 40,1

nordamerika 202 903 216 878 222 691 15,7

mittel- und Südamerika 141 062 147 982 157 705 11,1

asien 307 711 382 431 403 662 28,4

afrika 42 904 42 728 42 546 3,0

ozeanien 21 105 23 254 23 045 1,6

Total 1 272 525 1 381 312 1 418 874 100,0

Personalbestand der Schweizer Industrie im Ausland

Gesamte industrie davon mem-industrie

5 | die MEM-Industrie im internationalen Kontext

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180 000

160 000

140 000

120 000

100 000

80 000

60 000

40 000

20 000

02004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

SwiSSmem Panorama 2014 – die mem-induStrie im internationaLen kontext

Quelle: SnB

Personalbestand ausländischer Industriefirmen in der Schweiz

Zwischen den Jahren 2009 und 2012 erhöhten die unterneh-

men der mem-industrie ihren Personalbestand im ausland von

473 462 auf 547 511 Beschäftigte (+16%). der aufbau lief

parallel zu einer Zunahme der Vollzeitbeschäftigten im inland.

diese erhöhten sich im gleichen Zeitraum von 332 411 auf

335 552 (+1%). der anstieg der arbeitsplätze im ausland ist

somit markant. der stärkste Personalaufbau erfolgte in asien.

die anzahl der industriebeschäftigten erhöhte sich innerhalb

von 10 Jahren von 175 552 auf 403 662 Beschäftigte, was

einem Zuwachs von 130% entspricht. trotz schwierigem

umfeld fand in der Schweiz in diesen Jahren unter dem Strich

kein Stellenabbau statt. diese Zahlen stützen die these,

dass ein verstärktes engagement im ausland nicht zu einem

abbau im inland führen muss. insgesamt beschäftigte die

Schweizer mem-industrie weltweit 883 063 mitarbeiterinnen

und mitarbeiter.

die ausländischen direktinvestitionen in der Schweiz verharr-

ten im Jahr 2012 auf Vorjahresniveau. der Personalbestand bei

ausländischen mem-firmen in der Schweiz in der mem-indust-

rie erhöhte sich um 0,1% auf 91 256 Beschäftigte.

in mehrjahresvergleich hat bei den Beschäftigten der Gesamt-

industrie, die in ausländischen unternehmen in der Schweiz

arbeiten, ein ausgeprägter aufbau stattgefunden. Zwischen

2004 und 2011 erhöhte sich dieser um 26,8% auf 157 220

Beschäftigte. Zwischen 2011 und 2012 verringerte sich der

Personalbestand allerdings leicht um 0,4% auf 156 750

Beschäftigte.

aus diesen Zahlen lässt sich schliessen, dass der werk- und

denkplatz Schweiz trotz der zuletzt schwierigen Jahre noch

immer ein attraktiver Standort für die industrie ist. allerdings

sind die guten wirtschaftspolitischen rahmenbedingungen

und der liberale arbeitsmarkt aufgrund diverser politischer

Vorstösse unter druck. es besteht die Gefahr, dass sich die

Standortattraktivität in den kommenden Jahren spürbar

verschlechtert.

Erhöhter Personalbestand im Ausland

Gesamte industrie davon mem-industrie

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50 000

02005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

SwiSSmem Panorama 2014 – die mem-induStrie im internationaLen kontext

Quelle: SnB

Quelle: SnB

Kapitalbestand gesamte Industrie nach Weltregionen

Region 2010 2011 2012 Anteil in %

eu 116 592 117 934 114 118 34,5

Übriges europa 28 885 23 937 24 595 7,4

europa 145 477 141 871 138 713 41,9

nordamerika 66 274 85 715 89 455 27,1

mittel- und Südamerika 40 686 33 162 37 377 11,3

asien 39 067 45 494 56 457 17,1

afrika 3 254 2 988 3 020 0,9

ozeanien 4 802 5 084 5 373 1,6

Total 299 560 314 314 330 394 100,0

Kapitalbestand der Schweizer Industrie im Auslandin mio. CHf

Gesamte industrie davon mem-industrie

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125 000

100 000

75 000

50 000

25 000

02005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

SwiSSmem Panorama 2014 – die mem-induStrie im internationaLen kontext

der kapitalbestand der mem-industrie im ausland erhöhte

sich 2012 leicht stärker (+5,5%) als jener der Gesamtindustrie

(+3,1%). im Jahr 2012 betrug der anteil der mem-industrie

am gesamten industriellen kapitalbestand im ausland 28,1%.

im mehrjahresvergleich nahmen die investitionen der industrie

im ausland vor allem seit dem Jahr 2004 markant zu.

der kapitalbestand der Gesamtindustrie lag 2012 um

CHf 170 mrd. oder 106% höher als 2004.

Zwischen dem Jahr 2011 und 2012 fand eine Verlagerung des

kapitalbestands von europa nach asien statt. während sich

der kapitalbestand der Gesamtindustrie in europäischen

Ländern um CHf 8,3 mrd. (–5,6%) verringerte, nahm er in

asien um CHf 10,6 mrd. (+23,2%) zu.

insgesamt hat zwischen 2004 und 2012 in asien ein kapital-

aufbau von CHf 55,4 mrd. (+296%) stattgefunden, was die

zunehmende Bedeutung dieser märkte für die mem-industrie

deutlich unterstreicht.

die ausländischen direktinvestitionen in der Schweiz lagen im

Jahr 2012 in der mem-industrie auf höherem niveau (+13,1%)

als im Vorjahr. Seit dem Jahr 2004 nahm der ausländische

kapitalbestand in Schweizer industrieunternehmen um 170%

zu.

Hoher Anstieg der direktinvestitionen in Asien

Kapitalbestand ausländischer Firmen in der Schweizin mio. CHf

Quelle: SnB

Gesamte industrie davon mem-industrie

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SwiSSmem Panorama 2014 – die mem-induStrie im internationaLen kontext

die wichtigsten Maschinenexportländer 2012

Rangliste ausgewählter Produktbereiche 2012

Rang 1 Rang 2 Rang 3 Rang 4 Rang 5 Rang 6 Rang 7 Rang 8 Rang 9 Rang 10 Rang 11 Rang 12

Land d uSa CHn JPn i f kor GB nL Sin B CH

Rang 1 Rang 2 Rang 3 Rang 4 Rang 5 Rang 6 Rang 7 Rang 8 Rang 9 Rang 10 Rang 11 Rang 12

Papierverarbeitungsmaschinen d i CHn CH uSa JPn f tPe nL uk e kor

Verpackungsmaschinen d i CHn uSa CH f JPn Swe e nL a tPn

werkzeugmaschinen JPn d tPe uSa CH CHn kor e a f B GB

textilmaschinen d JPn CHn i CH f uSa kor CZ ind B e

nahrungsmittelmaschinen d i nL uSa CHn CH dk f JPn GB a e

waagen CHn d JPn uSa GB CH i nL Sin mex f kor

druckereimaschinen d JPn uSa iSr i GB CHn CH f nL a tPe

turbinen uSa d JPn i GB CHn f CH mex nL Can Sin

Präzisionswerkzeuge d JPn CHn kor uSa i nL CH a Sin B Swe

kompressoren/Vakuumtechnik d uSa CHn i JPn B f CH GB nL mex kor

kunststoff-/Gummimaschinen d JPn CHn i a uSa tPe f Can CH kor nL

WUSSTEn SIE, dASS ...

die Schweiz

Rang 2belegt, betrachtet man die maschinenexporte pro kopf der Bevölkerung?

Quelle: Vdma; CHn: China, tPe: taiwan

Berechnungsgrundlage: euro Quelle: Vdma; maschinenbau, ohne Büro- und informationstechnik

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SwiSSmem Panorama 2014 – die mem-induStrie im internationaLen kontext

Maschinenexporte pro Einwohner 2012in 1000 euro

in absoluten Zahlen gerechnet, nahm die Schweiz im Jahr 2012

rang 12 unter den wichtigsten maschinenexportländern der

welt ein. Betrachtet man die exporte pro kopf der Bevölkerung,

so liegt die Schweiz hinter Singapur auf rang 2. in zahlreichen

Produktbereichen gehören Schweizer unter nehmen zu den

weltweit führenden anbietern.

die kombination aus innovation, hoher fertigungsqualität und

erstklassigem Service führt dazu, dass sich die Schweizer

unternehmen erfolgreich auf den weltmärkten behaupten

können.

Vor allem die kleinen und mittleren unternehmen zeichnen

sich durch eine konzentration auf wenige nischenmärkte

bei gleichzeitig hoher dienstleistungsorientierung aus. Stabile

politische und wirtschaftliche rahmenbedingungen, erstklas-

sige infrastruktur, die Verfügbarkeit von fachkräften sowie die

hohe Qualität der Hochschulen sorgen zudem dafür, dass

diverse multinationale unternehmen ihre konzernaktivitäten

weiterhin in der Schweiz angesiedelt haben.

ein liberaler arbeitsmarkt und ein innovationsfreundliches

umfeld sind weitere wichtige Voraussetzungen, damit die

unternehmen der mem-industrie auch künftig erfolgreich in

der Schweiz produzieren und ihre erzeugnisse in die weltmärk-

te exportieren können.

Quelle: Vdma

die Schweiz – ein führendes Maschinenexportland

Singapur

Schweiz

Österreich

Luxemburg

dänemark

Belgien

Schweden

niederlande

finnland

italien

tschechien

Slowenien

norwegen

Japan

Slowakei

estland

Südkorea

taiwan

ungarn

0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5

Page 44: Swissmem Panorama 2014

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