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ur(fenldnd'sc e / . ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT Folge 5 / 6, Mai / Juni 1996 Nr.341 41. Jahrgang Güssing wurde zur "Stadt der Auslandsburgenländer" proklamiert Landeshauptmann Karl Stix, Landtagspräsident Dr. Wolfgang Dax und der Präsident der Bur- genländischen Gemeinschaft Dr. Walter Dujmovits haben in einer festlichen Versammlung am 2. Mai 1996 dem Bürgermeister Peter Vadasz diese schöne Urkunde mit nachstehendem Text überreicht: . , , 'IIr anl)\U't'tlt ·'{.t "nI:- ;Jitli / \' 'lalttlt:'!::'51 . , Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 2. Mai 1996 beschlossen, aus Anlaß des Festak- tes der "Proklamation Güssing - Stadt der Auslandsburgenländer" der Stadtgemeinde Güs- sing die besten Glückwünsche auszusprechen. Güssing ist seit Gründung der Burgenländi- schen Gemeinschaft im Jahre 1956 der statutarische Sitz dieses Vereines. Seither haben die Stadt und ihre Bürger durch kulturelle, wirtschaftliche, gesellschaftliche und sportliche Akti- vitäten die Gemeinsamkeiten mit den Auslandsburgenländern gefördert und den Willen für ei- ne immerwährende Beziehung bekundet. . Eisenstadt, am 2. Mai 1996. Für die Landesregierung: Karl Stix Landeshauptmann, Gerhard Jellasitz Landeshauptmann-Stellvertreter, die Landesräte Paul Rittsteuer, Christa Prets, Eduard Ehrenhöfler, Hermann Fister, Josef Tauber.

ur(fenldnd'sc e - Burgenland · ter demselben Dach ist auch ein Sympol für Zusammenarbeiten und Zusammen gehören. Generalversammlung Im Anschluß an diesen Empfang begann im Kulturzentrum

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Page 1: ur(fenldnd'sc e - Burgenland · ter demselben Dach ist auch ein Sympol für Zusammenarbeiten und Zusammen gehören. Generalversammlung Im Anschluß an diesen Empfang begann im Kulturzentrum

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ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT

Folge 5 / 6, Mai / Juni 1996 Nr.341 41. Jahrgang

Güssing wurde zur "Stadt der Auslandsburgenländer" proklamiert

Landeshauptmann Karl Stix, Landtagspräsident Dr. Wolfgang Dax und der Präsident der Bur­genländischen Gemeinschaft Dr. Walter Dujmovits haben in einer festlichen Versammlungam 2. Mai 1996 dem Bürgermeister Peter Vadasz diese schöne Urkunde mit nachstehendemText überreicht:

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Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung am 2. Mai 1996 beschlossen, aus Anlaß des Festak­tes der "Proklamation Güssing - Stadt der Auslandsburgenländer" der Stadtgemeinde Güs­sing die besten Glückwünsche auszusprechen. Güssing ist seit Gründung der Burgenländi­schen Gemeinschaft im Jahre 1956 der statutarische Sitz dieses Vereines. Seither haben dieStadt und ihre Bürger durch kulturelle, wirtschaftliche, gesellschaftliche und sportliche Akti­vitäten die Gemeinsamkeiten mit den Auslandsburgenländern gefördert und den Willen für ei-ne immerwährende Beziehung bekundet. .

Eisenstadt, am 2. Mai 1996. Für die Landesregierung: Karl Stix Landeshauptmann, GerhardJellasitz Landeshauptmann-Stellvertreter, die Landesräte Paul Rittsteuer, Christa Prets,Eduard Ehrenhöfler, Hermann Fister, Josef Tauber.

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in st für2. Mai 1996: Diesen Tag wird man in der Burgenländischen Gemeinschaftso leicht nicht vergessen. Es war ein Dankes, der Freude und derBesinnung.

Seite 2

Unter diesem Titel habe ich mich vor genau 10Jahren zum erstenmal an die Leser und Freun­de, an die Burgenländer, wo immer sie leben,gewandt. Seither erscheint jedesmal an dieserStelle dieser Brief, in welchem ich persönlicheMitteilungen und auch meine persönlichenGedanken niederschreibe:Am 23. Mai 1986 wurde ich erstmals zum Prä­sidenten gewählt. Das ist nun schon 10 Jahreher. Frau Renate Dolmanits war 1966 als Se­kretärin in die Kanzlei der BG gekommen undübt diesen verantwortungsvollen Beruf nunschon 30 Jahre aus. Diese persönlichen Ju­biläen, eingebettet in das 40 Jahr-Jubiläumder BG, verleiten auch dazu, persönliche Erin­nerungen weit zurückgleiten zu lassen und anbestimmte Menschen und Ereignisse zu den­ken, an viel Schönes, das wir erlebt haben undan manche Enttäuschungen, die wir hinneh­men mußten.Ich denke an jenen 17. Juni 1956, als ich beieinem Picnic in New York die erste Nummer,der erst wenige Wochen vorher erschienenenZeitung "Burgenländische Gemeinschaft" indie Hand gedrückt bekam. Ich konnte damitgenau so wenig anfangen, wie der junge JoeBaumann, der neben mir stand und den ich andiesem Tag kennengelernt habe, wie auch diealten Präsidenten der Burgenländer-VereineLeyrer, Tancsics, Boisits und andere. Wirsprachen damals und auch einige Tage späterüber eine mögliche Zusammenarbeit der Bur­genländer-Vereine in Amerika und ihre engereBindung an die Heimat. Ich glaube, das warder Geburtstag der BG.Ich denke an Toni Lantos, den ich nach mei­ner Rückkehr aus Amerika kennengelernt ha­be, diesen kränklichen und zerbrechlich schei­nenden Mann, der aber ungeheure innereKraft und Energien aufbringen konnte. Ich se­he den jungen Sekretär Ebner und auch dentüchtigen Hauptschullehrer Altenburger, der indie Rolle eines künftigen Zentralsekretärs hin­einwachsen sollte.Dann erfolgte di~. Übersiedlung der BG nachMogersdorf und Ubernahme der Präsidenten­schaft durch Julius Gmoser. In dieser schwie­rigen Übergangszeit hielt der kurz vorher inPension gegangene Landeshauptmann Jo­hann Wagner schützend seine Hand über daszarte Pflänzchen "Burgenländische Gemein­schaft". Er riet uns, alle Möglichkeiten auszu­schöpfen, dabei aber immer Maß zu halten.Einmal hat er uns in seinem trockenen hianzi­schen Dialekt geraten: "Ziagst eink koa Hosnaun, dei was eink nit paßt!"Ich denke an meinen Freund Julius Gmoser,das Haus in Mogersdorf, wo die BG und auchdas Gemeindeamt untergebracht waren, ge­nauso wie jetzt auch in GÜssing. Die vielenCharterflüge, die Gmoser mit seinem Teamorganisierte. Zu Hunderten sind damals dieHeimatbesucher mit gecharterten Flugzeugennach Hause geflogen.Ich denke an das erste Picnic auf den Schloß­berg in Güssing und die mehr als 30 dieserAuslandsburgenländertreffen, die diesemfolgten, an die Amerika-Wochen in verschie­denen Orten des Burgenlandes und andereVeranstaltungen, die Menschen zusammen­geführt haben.Eine neue Zeit stellt neue Herausforderungen.Mit Hilfe vieler guter Menschen und mit GottesHilfe werden wir diese erkennen und anneh­men.Die Burgenländische Gemeinschaft ist selbstein Stück unserer Heimat Burgenland gewor­den.

Mit heimatlichen GrüßenEuerWalter Dujmovits

BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT

EmpfangBereits am frühen Nachmittag kamen dieersten Gäste aus dem Ausland. Viele vonihnen waren Teilnehmer an der Präsiden­tenkonferenz der Österreicher-Vereine imAusland, die am folgenden Tag in Kremsbegann. Es waren auch Burgenländer ausGraz, Wien und der nahen Oststeiermark.

Die Stadt Güssing präsentierte sich als ei­ne elegante Stadt, die gerade gegenwär­tig im Spannungsfeld von Fortschritt undTradition einen sichtbaren und spürbarenAufschwung erlebt.

Im Sitzungssaal des Rathauses gab Bür­germeister Peter Vadasz einen Empfangfür die Vorstandsmitglieder der Burgen­ländischen Gemeinschaft und die Gästeaus dem Ausland. Sie hatten die StadtGüssing noch in guter Erinnerung, weil sieTeilnehmer des Weltbund-Kongresseswaren, der 1992 in Güssing stattgefundenhatte.

Das Sekretariat der BurgenländischenGemeinschaft befindet sich ebenfalls imRathaus. Daher war es naheliegend, un­sere Freunde aus dem Ausland, auch inden eigenen Räumen der Burgenländi­schen Gemeinschaft zu empfangen. Bür­germeisteramt und Sekretariat der BG un­ter demselben Dach ist auch ein Sympolfür Zusammenarbeiten und Zusammen­gehören.

GeneralversammlungIm Anschluß an diesen Empfang begannim Kulturzentrum die Generalversamm­lung, zu der über 80 Teilnehmer gekom­men waren. Präsident Dr. Walter Dujmo­vits erinnerte eingangs an jenes Ereignis,das genau 10 Jahre vorher stattgefundenhatte: Am 23. Mai 1986 wurde Walter Duj­movits erstmals zum Präsidenten.. ge­wählt, und am seiben Tag war die Uber­siedlung des Sekretariats von Mogersdorfnach Güssing abgeschlossen. Mit einerkleinen Feier wurde damals das Sekretari­at im Rathaus in Güssing eröffnet.Beim Gedenken an die Toten würdigte derPräsident stellvertretend für alle anderendie zuletzt verstorbenen bedeutendenAuslandsburgenländer: Richard Sauham­mel, der populäre, aber auch letzte Bur­genländer-Wirt in Chicago und FrankHemmer, der erste Präsident der Burgen­länder in Canada und Gebietsreferent derBurgenländischen Gemeinschaft inToronto.Dann wurden die Grußbotschaften verle­sen, die aus vier Kontinenten gekommenwaren, diese sind auf Seite 6 im Auszugwiedergegeben. Die Repräsentanten derBG aus den USA (Joe Baumann) und ausder Schweiz (Rosa Leiszt) waren persön­lich anwesend und überbrachten dieGrüße ihrer Landsleute.Im Einklang mit den in den letzten Tageneingetroffenen Wahlvorschlägen aus allenTeilen der Welt hat die Generalversamm­lung Hofrat Dr. Walter Dujmovits einstim­mig wieder zum Präsidenten gewählt. Die

Mai / Juni 1996

Wahl der übrigen Vorstandsmitgliederbrachte wenige Anderungen. Neues Vor­standsmitglied ist Prof. Karl Pratl, neuer Vi­zepräsident Erwin Weinhofer.

Auf Vorschlag der Burgenländer in Chicagowurde Franz Omischl, eingewandert ausMarkt Neuhodis, der eine große Stütze derBurgenländer in dieser Stadt ist, zum Eh­renmitglied gewählt. Auf Vorschlag desVorstandes der BG wurde der Präsidentdes "Weltbundes der Österreicher im Aus­land" Werner Götz (Berlin), Ehrenmitgliedder BG.

In einer schönen Rede dankte absch­ließend Oberschulrat Gustav Pumm im Na­men aller Mitglieder für die großartige Ar­beit der Burgenländischen Gemeinschaft inden letzten Jahren.

Zum GrußMit diesem Prolog von Anni Pirch aus Neu­dauberg und gelesen von OSR Paul Stel­zer, begann die Festveranstaltung imgroßen Saal des Kulturzentrums in Anwe­senheit von mehr als 200 Teilnehmern.

Oie Burgenländische Gemeinschaft istgewachsen wie ein Baum aus der Ideedes Brückenschlagens nach Amerikazu Burgenländern, die im Sog der Zeitin neuer Heimat fanden Arbeit, Brot.

Oie Burgenländische Gemeinschaftträgt heut' ihre Botschaft der Verbundenheitin viele fremde Länder, übers Meer,ist Anker für Kultur, Tradition,ist Brot der Sehnsucht, hütet Eigenart.Gesegnet möge al! ihr Wirken sein als Hort,der Heimat in der Welt bewahrt.

Bürgermeister Peter Vadasz begrüßte be­sonders herzlich den LandeshauptmannKarl Stix und die beiden Landtagspräsiden­ten Dr. Wolfgang Dax und Georg Puhm ander Spitze einer großen Zahl von Abgeord­neten und hohen Persönlichkeiten des öf­fentlichen Lebens. Er begrüßte alle Funk­tionäre, Mitglieder und Freunde der BG, diePräsidenten und Funktionäre des WeItbun­des und des Auslandsösterreicherwerkessowie den Vertreter des Außenministeri­ums.

Von Präsident Walter Dujmovits herzlichbegrüßt wurden auch die Landsleute ausdem Ausland: aus Canada, England, Italien,Portugal, Belgien, Deutschland, aus derSchweiz und den Vereinigten Staaten so­wie die Vertreter der Bgld. Landsmann­schaft aus Graz.

Herzliche Grußworte an die Festversamm­lung kamen vom Vizepräsidenten Joe Bau­mann (New York), vom Präsidenten desWeltbundes Werner Götz (Berlin), und vomPräsidenten des Auslandsösterreicherwer­kes, Präsidenten Fritz Molden (Wien).

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in st für ussing2. Mai 1996: Es war ein Festtag für die jubilierende Burgenländische Ge­meinschaft und ein Festtag für die geehrte Stadt GÜssing.

Mai / Juni 1996

40 Jahre BGI~ sei~er Fes~.rede,brachte Walter Dujmo­VltS einen RuckblIck auf Gründung undWerden der Burgenländischen Gemein­schaft, auf das verdienstvolle Wirken sei­ner Vorgänger Toni Lantos und JuliusGmoser, auf die Bedeutung des früherenLandeshauptmannes Johann Wagner unddie vielen tüchtigen Mitarbeiter daheimund in der Fremde, Er dankte jedem ein­zelnen, der sich zu dieser Gemeinschaftder Burgenländer bekennt, der Landesre­gierung und dem Landtag sowie denFreunden im Weltbund und im Auslandsö­sterreicherwerk. Die Bedeutung unsererArbeit faßte er in wenigen Worten zusam­men:

Die Burgenländische Gemeinschaft hattausende Burgenländer vor dem Ver­gessenwerden bewahrt,

hat die Grenzen der engeren Heimatweit hinausgeschoben und dabeiWeltoffenheit und Heimattreueharmo nisch verbunden.

Die BG hat das "andere Burgenland"jenseits des Ozeans gestützt und somiteinen Beitrag zur Erhaltung der Vielfaltund Buntheit des Burgenlandes er­bracht, die ein Teil der Identität unsererHeimat sind. Schließlich hat sie esvielen ,Landsleuten möglich gemacht,"Amenkaner zu werden und Burgenlän­der zu bleiben"

EhrungenIm Jahre 1955, ein Jahr, bevor Toni Lantosdie BG gegründet hatte, führte er 13 Per­sonen zu einem Vorbereitungskomitteezusammen. Von diesen sind 10 bereitsverstorben und von den 3 noch lebendenkonnten 2 wegen Krankheit an der Fest­veranstaltung nicht teilnehmen: derRechtsanwalt Dr Hubert Klepeisz aus Güs­sing und der Gendarmerieoberst FranzTheurer aus ,Schützen am Gebirge. DerJungste von Ihnen, der heute 63-jährigeKaufmann Stefan Lader aus Strem nahmals einziger an dieser Festveranstaltungteil und empfing eine Ehrenurkunde derBurgenländischen Gemeinschaft.

Anschließend erfolgte die Übergabe derInsignien der Ehrenmitgliedschaft an Prä­sident Werner Götz, und an Fritz Maidender diese Ehrung schon vor Jahren zuge~sprochen erhielt, aber sie an diesem Tagerst persönlich in Empfang nehmen konn­te.

B.evor man in die Pause ging, folgte nocheine besonders berührende Szene: FrauRenate Dolmanits, unsere hochverdienteund ungemein bescheidene Sekretärinwurde mit einer besonderen Ehrung über~rascht. Sie ist im Jahre 1966, also vor ge­nau 30 Jahren, Sekretärin geworden undübt dieses verantwortungsvolle Amt mitgroßem Fleiß und großer Kompetenz aus.

Sie ist Herz und Seele der Burgenländi­s~h~n Gemein?~haft. Aus Anlaß ihres per­san lichen Jubllaums wurde ihr von JoeBaumann eine Ehrentafel der Burgenlän­der aus New York mitgebracht und über-

BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT

geben. Der Stadtchor Güssing hat ihr eineigenes Lied gewidmet und bei dieser Eh­rung vorgetragen.

FestaktDer zweite Teil der Veranstaltung und zu­gleich auch der Höhepunkt war der StadtGüssing gewidmet. Sie wurde zur "Stadtder Auslandsburgenländer" proklamiert.

Gesandter Dr. Somogy überbrachte dieGrüße des österreichischen Außenmini­sters. Der Stadtchor brachte die vomChorleiter Prof. Walter Franz komponierte"Auslandsburgenländer-Kantate" erstmalszur Aufführung. Dann würdigten PräsidentDr. Dax und Landeshauptmann Karl Stixdie Bedeutung der Burgenländischen Ge­meinschaft und der Stadt Güssing für dieBurgenländer im Ausland.

In feierlicher Form und unter großem Bei­fall der Anwesenden übergaben der Lan­deshauptmann, der Landtagspräsidentund der Präsident der BG eine wunder­schöne Urkunde an den Bürgermeister derStadt.

Dank an Güssing~egen Ende der Veranstaltung faßte Prä­sident Dr. Walter Dujmovits noch einmaljene Argumente zusammen, die zur Pro­klamation zur "Stadt der Auslandsburgen­länder" geführt haben:

Hinsichtlich der Amerikawanderungliegt der Bezirk Güssing an der Spitzealler vergleichbaren Regionen Mitte­europas. Im Jahre 1939 lebten 8.200Personen, die im Bezirk Güssing ge­boren waren, in Amerika. Das waren21 % der Bevölkerung des Bezirkesoder jeder fünfte.Lange bevor es das Landeswappen ge­geben hatte, war bereits das Bild des"Schloßbergs von Güssing" Symbol fürdie alte Heimat. So ist es bei manchenVereinen in Amerika bis heutegeblieben.Güssing ist Sitz des Auswanderer­museums und war Standort der Lan­desausstellung " ... nach Amerika" imJahre 1992.Güssing war Gastgeber des großen1S0ngresses des "Weltbundes derOsterreicher im Ausland", an welcher280 Landsleute aus 26 Staaten der Weltteilgenommen haben.Güssing war jahrelang Standort vonAuslandsburgenländertreffen ("Picnie")Wie kein anderer Ort im Burgenland istGüssing um die Auslandsburgenländerbemüht und unterstützt außerordentlichdie Arbeit der Burgenländischen Ge­meinschaft.

Viele Menschen der Welt haben eine inni­ge Be~iehung ~um Burgenland, habenaber keinen bestimmten Ort dafür weil al­te Beziehungen schon erloschen s'ind oderes solche nie gegeben hat. Nun ist Güs­sing jener Ort, wohin diese Beziehungengerichtet werden können.

Güssing ist zur symbolischen Hauptstadtder Auslandsburgenländer geworden.

Seite 3

EinwandererstädteNach Auslaufen der Serie über burgenländi­sehe Auswandererdörfer folgt nun eine Se­rie über jene Städte im Ausland, wohin dieBurgenländer gezogen sind oder die sonstin Beziehung zur burgenländischen Aus­wanderung stehen.

BaltimoreDie ersten Auswanderer aus dem Burgen­land, die in diese Stadt kamen, waren ver­mutlich auch die ersten Auswanderer ausOllersdorf. Zwei Männer namens Bischofund Rothen kamen im Jahre 1904 dorthin.In den 20er Jahren sind 3 Auswanderer aus~Ibendorf, nach dem Zweiten Weltkrieg ei­nige Auswanderer aus Unterschützen nachBaltimore gezogen.

Bath~Is zu I?eginn .der 70er Jahre die Burgen­lan~,er In .. Le~lgh Valley ein weitläufigesGelande fur ein Auslandsburgenländertref­fen suchten, fanden sie diesen Platz inBath, in der Nähe einer Farm, die Klein'sGrove" heißt. Am 9. September 1973 fanddort nahe der Stadt Northampton das erste"Austria-Burgenland-Festival" statt andem bereits 3.500 Burgenländer t~ilnah­men. In den folgenden Jahren lagen dieBesucherzahlen zwischen 4.000 und 5.000.Zahlreiche Autobusse brachten auch Bur­genländer aus New York hin. Dieses Festi­val war ,:on einem Komitee organisiert, wel­che!'!1 die sehr rührige und tüchtige TessiTekllts vorstand. Als der Farmer Klein vorwenigen Jahren sein Anwesen verkaufte,mußte die bis dahin erfolgreiche Veranstal­tung leider aufgegeben werden.

BerksNach Landung der ersten Deutschen inAmerika, 1683, in der Nähe von Philadel­phia in Pennsylvania, wurde auch die StadtGermantown gegründet. Von dieser Stadtaus erfolgte die Besiedlung von Berks undden anderen Counties durch die Deut­schen.

BerlinDer erste Begründer der burgenländischenKolonie in Chicago, John Wenzel, hatte ei­ne große Familie hinterlassen, die ihrerseitsin alle Welt zerstreut lebt. Seine UrenkelinWilma Zumpf war jahrelang Sängerin ander Staatsoper in Ostberlin.

BemDie Hauptstadt der Schweiz war in den50er und 60er Jahren Zielgebiet vieler bur­genländischer Mädchen, die damals dortArbeit suchten.

BethlehemDie Stadt wurde von österreichischen Ko­lonisten nach 1741 gegründet und war inden folgenden Jahrzehnten Sitz gewaltigerIndustrieanlagen, von denen die bedeu­tendsten die Stahlwerke der "BethlehemSteel Company" waren. Dort haben auchviele Burgenländer gearbeitet.

BokaniIn den 50er Jahren des vorigen Jahrhun­derts stand die damals beginnende Ameri­kawanderung noch in Konkurrenz mit derAuswanderung nach Slawonien, dem Ge­biet zwischen Save und Drau, im heutigenKroatien. Ihre ersten Ansiedler aus demMittelburgenland zogen nach dem Ort"Bokani" bei Podravsca Slatina.

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Seite 4 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Mai / Juni 1996

Liebe Landsleute! 1

Empfang im Rathaus der Stadt Güssing durch den Bürgermeister Foto: Deutsch

Am 2. Juni 1996 habe ich nicht mehr fürden Burgenländischen Landtag kandi­tiert. Nach 19 Jahren im Landtag werdeich auch aus gesundheitlichen Gründenaus der aktiven Politik ausscheiden.

Rückblickend gesehen war die Zeit von1977 bis 1996 gekennzeichnet von einersteten Aufwärtsentwicklung unseres Lan­des, die Sie ja alle Dank dieser Zeitung"Burgenländische Gemeinschaft" mitver­folgen konnten.

Einer der schönsten und bleibendstenEindrücke wird für mich der Besuch un­serer Landsleute in Amerika vom 30.März bis zum 12. April 1995 sein. Nachdem Besuch unserer Landsleute in Ame­rika habe ich erst erfahren, was Heimatbedeuten kann.

Ich grüße daher alle heimatverbundenenBurgenländer in aller Welt mit der Bitte,uns auch weiterhin nicht zu vergessen.

Georg Puhm3. Landtagspräsident

Landsleute aus dem Ausland bei der Generalversammlung Foto: Weinhafer

HöchsteAuszeichnungDer Präsident des BurgenländischenLandtages und auch verdienstvolles Eh­renmitglied der Burgenländischen Ge­meinschaft Dr. Wolfgang Dax erhielt vomLandeshauptmann Karl Stix die höchsteAuszeichnung des Burgenlandes, das"Komturkreuz mit dem Stern" überreicht.

Dr. Dax war bis 1977 stellvertretenderBezirkshauptmann in Güssing und kam indiesem Jahr in den BurgenländischenLandtag. In den letzten 5 Jahren war erder erste Präsident des Burgenländi­schen Landtages.

Dr. Dax ist im Juni aus der aktiven Politikgeschieden und in den Ruhestand getre-ten. Der Stadtchor vor einem vollbesetzten Saal (Festakt) Foto: Dujmovits

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Mai / Juni 1996 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 5

Landsleute!

Oie Proklamation zur "Stadt der Auslandsburgenländer" Foto: Deutsch

Als das Land Burgenland vor 75 Jahrenerstmals einen eigenständigen Weg einge­schlagen hat, ist es ein Land ohne Selbst­bewußtsein, ohne Selbstverständnis ge­wesen. Aufgrund der geographischen La­ge lange Zeit an einer toten Grenze, dergeschichtlichen und der daraus resultie­renden wirtschaftlichen Entwicklung, sindviele Burgenländer gezwungen gewesen,ihr Brot in der Fremde zu suchen. Vielesind zu Pendlern geworden, andere habenihre Heimat verlassen müssen, um in derFerne eine neue Existenz aufzubauen. Keinanderes österreichisches Bundesland undauch nur sehr wenige Gebiete Europassind je mit einer Bevölkerungswanderungin dieser Größenordnung konfrontiert ge­wesen.Das Besondere und Erfreuliche ist aber,daß die vielen Burgenländer, die ausge­wandert sind, ihre Wurzeln nicht vergessenhaben. Trotz der oft tausenden Kilometer,die zwischen der "alten" und der "neuen"Heimat liegen, verbindet sie ein undurch­sichtiges Band mit dem Burgenland.An dieser Stelle möchte ich der Burgenlän­dischen Gemeinschaft ganz herzlich dafürdanken, daß sie sich nunmehr seit 40 Jah­ren derart engagiert für die Pflege der Ver­bundenheit der Burgenländer in aller Welteinsetzt. Als Landeshauptmann von Bur­genland freue ich mich über diese starkeHeimatverbundenheit, die gerade in unse­rer schnellebigen Zeit eine erwähnenswer­te Besonderheit ist.

Ich gratuliere der Burgenländischen Ge­meinschaft zu Ihrem 40-jährigen Be­standsjubiläum sowie der Stadt Güssing,die einst ein Zentrum der burgenländi­schen Auswandererbewegung gewesenist, zur Proklamation zur Stadt der Aus­landsburgenländer recht herzlich und wün­sche für die zukünftigen Aktivitäten weiter­hin viel Erfolg.

Karl StixLandeshauptmann

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Seite 6 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Mai / Juni 1996

Auszug aus denDie Proklamierung Güssings zur "Stadt der Auslandsburgen­länder" ist für uns im Lehigh Valley besonders erfreulich, daunsere Vorfahren überwiegend aus dem Güssinger Umlandauswanderten und die Burg heute noch bei uns als wichtigesSymbol der alten Heimat wirkt.In engster Heimatverbundenheit verbleibe ich

Bobby StrauchGebietsreferent der BGin Allentown / Pa. (USA)

Zum Anlaß der Geburtstagsfeier ,,40 Jahre BG" möchte ich imNamen der Burgenländer hier in Edmonton unsere herzlich­sten Glückwünsche übermitteln. Für uns alle, die hier seitmehr als 40 Jahren leben, ist die BG ein Stückerl Heimat. Ein"Vergelt's Gott", daß Ihr uns nicht vergessen habt.Als Güssingerin bin ich natürlich auch sehr stolz, daß meinHeimatort zur "Stadt der Auslandsburgenländer" proklamiertwird. Wenn wir auch persönlich nicht bei den Feierlichkeitendabei sein können, im Gedanken sind wir mit Euch.

HerzlichstMaria Seifner, Gebietsreferentin der BGin Edmonton / Canada

Ich möchte Euch auf diesem Wege zur 40 Jahr-Feier der Bur­genländischen Gemeinschaft herzlichst gratulieren und euchfür die nächsten 40 Jahre viel Erfolg und Freude wünschen.Es tut mir wirklich leid, nicht dabei sein zu können, werde aberim Geiste an diesem Tag an Euch besonders denken und miteinem guten Flascherl Kapwein - sofern dies im Sinne Eurerguten Burgenlandweine gestattet wäre - mitfeiern. LiebeGrüße aus Südafrika

Andy BernhardGebietsreferent der BG in Südafrika

Im Namen aller Burgenländer in Chicago und im Mittelwestenmöchte ich dem Bürgermeister der Stadt Güssing und demVorstand der BG unseren herzlichen Dank aussprechen undmeine Freude ausdrücken, daß die Stadt Güssing zur "Stadtder Auslandsburgenländer" gemacht wird.Wir freuen uns riesig darüber, daß uns die Heimat nicht ver­gessen hat. Es ist für uns eine Ehre und große Freude zu wis­sen, daß es die Stadt Güssing nicht vergessen hat, daß diegrößte Zahl der ausgewanderten Burgenländer aus dem Be­zirk Güssing stammt.Gerade dafür fühlen wir uns mehr mit Euch verbunden und ichdarf als Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft Chica­go unseren innigsten Dank aussprechen.Mit herzlichen Grüßen

John RadostitsGebietsreferent der BGin Chicago und Mittelwesten

40 Jahre unermüdlicher Arbeit im Interesse der Auslandsbur­genländer und ihrer Vereinigungen im Ausland berechtigen inGüssing zu einem stolzen Rückblick mit der ProklamationGüssings zur symbolischen Heimatstadt der Auslandsburgen­länder.Verbleibe mit allerherzlichsten Grüßen aus dem Hohen Nor­den

01 Hans RathmayerHelsinki, Finnland

Landtagswahlen 1996Am 2. Juni fanden die Landtagswahlen im Burgenland statt,die folgendes Ergebnis brachten:Die SPÖ verlor an Stimmen, konnte aber ihren Mandatsstand(17) halten. Allerdings mußte sie einen Regierungssitz an dieSPÖ abgeben.Die ÖVP verlor weniger an Stimmen, mußte aber ein Mandatim Landtag an die FPÖ abgeben.Die FPÖ ist die Gewinnerin der Wahl. Sie gewann ein Mandatund kommt auch erstmals in die Burgenländische Landesre­gierung.

Sende die herzlichsten Grüße von den Burgenländern inToronto. Die Vereinszeitung "Burgenländische Gemeinschaft"ist ein wahres Bindeglied der Burgenländer in aller Welt.Auch Euere Besuche hier in Nordamerika stärken die Verbin­dung.Unser Dank und die Grüße gehen auch an die Stadt Güssingund an die Burgenländische Landesregierung für die Unter­stützung.Wir versuchen auch der nächsten Generation ein Stück Bur­genland zu bewahren.

Helmut JandrisitsGebietsreferent der BGin Toronto / Canada

Im Namen aller in Lehigh Valley lebenden Auslandsburgenlän­der möchte ich die herzlichsten Glückwünsche an die StadtGüssing, die heute zur "Stadt der Auslandsburgenländer" pro­klamiert wird, übersenden.Gleichzeitig ist es auch unser Wunsch, daß der bewährte Prä­sident, sowie die Funktionäre der Burgenländischen Gemein­schaft bei der Generalversammlung wieder gewählt werdensollen.Wir Auslandsburgenländer sind sehr stolz auf den 40. Ge­burtstag unserer Organisation und möchten uns für alles, wasfür uns getan wurde, sehr herzlich bedanken.

Günther DeckerGebietsreferent der BGin Lehigh Valley / Pa. (USA)

Ich wünsche der Burgenländischen Gemeinschaft auch wei­terhin viel Glück und viel Erfolg. Mit der Zeitung bleiben wirAuslandsburgenländer immer verbunden mit unserem liebenBurgenland. Dafür danke ich.Im Gedenken werde auch ich in Holland am 2. Mai bei Euchsein. Viele liebe Grüße

Resi Eggers-SchulterBemster, Holland

Aus dem fernen Pakistan möchte ich die Generalversamm­lung herzlich grüßen und zum 40jährigen Bestand der Burgen­ländischen Gemeinschaft gratulieren. Ich freue mich, daßGüssing zur Stadt der Auslandsburgenländer ausgewähltwurde. Nun wissen wir hier in der Fremde, wo wir uns zu Hausfühlen können. Ich bin stolz darauf, daß ich eine Burgenlände­rin bin. Mit herzlichsten Grüßen

Agnes AhmadBurewala, Pakistan

Herrn Prof. Dr. Walter Dujmovits und den Mitgliedern des Vor­standes der Burgenländischen Gemeinschaft möchte ich einehrliches "Vergelt's Gott" sagen. Durch ihr erfolgreichesBemühen, uns selbst im etwas fernen Hawaii, durch ihre Zeit­schrift mit Wort und Bild zu versorgen, hilft uns, mit unsererösterreichischen Heimat in Verbindung zu bleiben. DiesesBemühen kann von allen Auslandsburgenländern nicht genuggewürdigt werden.Die Zeitschrift der Burgenländischen Gemeinschaft wird hierimmer sehnlichst erwartet und "Wort für Wort" gelesen.Zur Generalversammlung bitte ich Sie, das erfolgreiche Teamunter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Walter Dujmovits fort­zusetzen und den Vorstand wieder zu wählen.Aloha! Hermann Allerstorfer

Gebietsreferent der BG auf Hawaii

"Land Burgenland"Auf diesen Namen wurde ein modernes Verkehrsflugzeug der"Tyrolean Airways" auf dem Flughafen Schwechat getauft.Diese 50sitzige Turbo-Prop-Maschine wird den Namen "Bur­genland" durch ganz Europa tragen, denn die "Tyrolean Air­ways" fliegt 29 Destinationen in Europa an.Bischof Dr. Paul Iby und die evangelische SuperintendantinMag. Gertraud Knoll haben diese Maschine gesegnet. Taufpa­tin war Landesrätin Christa Prets.

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Mai / Juni 1996 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 7

RK -Besuchsreise

NEW YORK .. Florida60. Hochzeitstag

Edward und Johanna Horvath, ausge­wandert aus Deutsch Tschantschendorfund Tobaj, im Jahre 1956, feierten kürz­lich im Kreise Ihrer Familie ihren 60.Hochzeitstag.

Auf dem Bild 4 langjährige gute Freunde, die den 65. Geburtstag von Richard Reininger (einge­wandert aus Neckenmarkt) ausgiebig feierten, und zwar (im Bild von Ii. nach re.) Joe Bandl, Hel­mut Jandrisits, Richard Reininger und Mike Thek.

Zu Ostern dieses Jahres weilte die Vereinigung Burgenländischer Geographen auf Bildungsreisein New York. Neben ausführlichen Besichtigungen stand auch ein Treffen in Manhattan mit aus­gewanderten Landsleuten im "Captain's Ketch" des aus Deutsch Bieling im Bezirk Güssing stam­mende Frank Huber auf dem Programm. Das Bild zeigt ganz links John Wukitsevits und nebenihm Rudi Drauch vom Krankenunterstützungsverein in New York mit Teilnehmern der Reise.

NTO -65. GeburtstagTOR

Ihren 40. Hochzeitstag feierten im Kreiseihrer Familie Lukas und Irene Domotor.Hier im Bild mit Sohn und Schwieger­tochter, die alle liebe Grüße nach Eberau,Strem und Tobaj senden.

TORONTO- 40. Hochzeitstag

Agram (Zagreb)In Kroatien gründete der Architekt Rado­slav Milititsch unter schwierigen Bedin­gungen einen Österreicher-Verein, derschon erfreuliche Fortschritte macht.Sein Name ist "Gemeinschaft der Öster­reicher in Kroatien."

SchweizIn Oberwallis trafen sich 30 Österreiche­rinnen und Österreicher mit ihren Part­nern in Vieß zur Gründungsversammlungeines neuen Österreicher-Vereins. Präsi­dent ist Erich Vödinger.

CHICAGO .. Es sind doch 30.000!Es geht um die Frage, ob es stimmt, daß Chicago einmal die größte Stadt der Burgenlän­der war. Frühere Forschungen in den 30er Jahren und Schätzungen von Toni Lantos inden 50er Jahren kamen zum Ergebnis, daß etwa 30.000 Burgenländer in Chicago leben.Genaue Nachforschungen, die Dr. Walter Dujmovits in den 70er Jahren durchgeführt hat,ausgehend von der Abwanderung aus dem Burgenland nach Chicago und unterstütztvon einer parallelen Zählaktion, die der damalige Präsident der Burgenländischen Ge­meinschaft in Chicago, Kolly Knor, durchgeführt hat, erbrachten ein ähnliches Ergebnis.Vor 2 Jahren hat eine junge Wissenschaftlerin eine Diplomarbeit an der Universität Inns­bruck verfaßt. In Zusammenarbeit mit der Burgenländischen Gemeinschaft (Dr. WalterDujmovits) und dem österreichischen Generalkonsulat in Chicago konnte sie ihre Studienin Chicago fortsetzten.Nun liegt die Arbeit vor. Sie heißt "Die wirtschaftliche und soziale Integration der burgen­ländischen Emigranten in den Vereinigten Staaten am Beispiel Chicago".Frau Elke Haberditzl, so heißt die junge Wissenschaftlerin, kam auf Grund von Haushalts­und Häuserzählungen zum Ergebnis, das mindestens 60.000 Menschen burgenländi­scher Herkunft derzeit in Chicago leben.

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Seite 8 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Mai / Juni 1996

APETLON: Gabriele Potzmann und Ro­man Zinniel gaben einander das Ja-Wort.BERNSTEIN: Einer der großen Musiker ­Persönlichkeiten des Landes, Prof. HansBaldauf, ist 75 Jahre alt geworden. NachStudien an den Musikakademien in Berlinund Wien war er jahrzehntelang Solo­Trompeter am Opernhaus in Graz. Von1958 bis 1990 war er Hochschulprofessoran der Hochschule für Musik und Darstel­lende Kunst in Graz. Er gründete 1975 dieMusikschule in Bernstein. 1978 gründeteer den Musikverein "Edelserpentin" inBernstein, deren Kapellmeister und Präsi­dent er bis heute ist.BILDEIN: Im Alter von 85 Jahren ist Her­mine Garger gestorben.BOCKSDORF; Martina Richter und HeinzHackl haben geheiratet.Der Ehrenbürger der Gemeinde, EduardPelzmann, verstarb im 90. Lebensjahr. Erwar von 1962-1977 Bürgermeister derGemeinde.BUCHSCHACHEN: Ihr Jawort gaben sichManuela Oswald und Hannes Arthofer.BURGAUBERG: Simone Habersack undHarald Schmidt gaben sich das Jawort.DEUTSCH BIELlNG: Franz und MariaMüller feierten ihre Goldene Hochzeit.DEUTSCH EHRENSDORF: Kerstin Le­gath und Johann Stelzmann haben gehei­ratet.DEUTSCH TSCHANTSCHENDORF: Dasbegnadete Alter von 92 Jahren erreichteGustav Pani.DOIBER: Frau Aloisia Pilz feierte kürzlichihren 84. Geburtstag.DONNERSKIRCHEN: Die älteste Ge­meindebürgerin, Frau Karoline Krenn, fei­erte ihren 90. Geburtstag.DRASSBURG: Ernst Thom wurde 85 Jah­re alt.EBERAU: Das hohe Alter von 85 Jahrenerreichte kürzlich Emil Wunderlich.FRANKENAU: Jennifer Stifter und FranzKröpfl schlossen den Bund der Ehe.FRAUENKIRCHEN: Der pensionierteHauptschuldirektor Josef Klinger, derauch jahrzehntelang Kantor und Organistin der Kirche gewesen war, starb im Altervon 87 Jahren.GMS: Voriges Jahr haben sie ihre Eiser­ne Hochzeit gefeiert, nun sind sie raschhintereinander gestorben: der 87jährigeJosef Supper und seine 89jährige FrauRosalia. Josef Supper war in der Wall­fahrtskirche Maria Weinberg Mesner unddas insgesamt mehr als 65 Jahre! Er warauch Vorbeter und Vorsänger und außer­dem von 1952 bis 1962 Bürgermeisterder Gemeinde.Das hohe Alter von 87 Jahren erreichteMaria Gross.Frau Maria Weisz konnte kürzlich ihren80. Geburtstag feiern.GOBERLlNG: Wegen der wiederholtenUberschwemmungen wurde beschlos­sen, beim Grabenbach ein Rückhalte­becken im Oberlauf zu errichten. Dies be­deutet, daß dort ein sehr ausgedehntesBecken entsteht, das bei Hochwasser

dieses überschüssige Wasser aufnimmtund dann allmählich wieder abgibt.GROSSMÜRBISCH: Theresia Jost ver­schied 84jährig und Maria Stelzmann imAlter von 74. Jahren.GROSSWARASDORF: Franz Bauer starbim Alter von 85 Jahren.GÜSSING: Gendarmerie-Bezirksinspek­tor Josef Naray starb im Alter von 73 Jah­ren.Von 27. April bis 27. Oktober ist auf derBurg Güssing die Ausstellung "Gemein­same Grenzen" zu sehen. Diese Ausstel­lung bezieht sich hiebei auf die verschie­denen Volksgruppen und Konfessionenim Burgenland.GÜTIENBACH: Im 63. Lebensjahr starbAlfred Jandrisits.HACKERBERG: Die Ortsdurchfahrt durchHackerberg wird ausgebaut.HALBTURN: Johanna und Josef Zinnielfeierten ihre Diamantene Hochzeit.HENNDORF: Theresia und Karl Thomasfeierten ihre Goldene Hochzeit.HEILIGENKREUZ: Aloisia Nikles wurde84 Jahe alt.HOCHART: Der älteste Gemeindebürgervon Hochart, Johann Milchrahm, wurde90 Jahre alt.HORITSCHON: Den Bund der Eheschlossen Martina Leier und Erich Scheu­cher.ILLMITZ: Johanna Tschida feierte kürzlichihren 93. Geburtstag.JABING: Das hohe Alter von 88 Jahrenerreichte Anna Thomisser. Franziska Os­wald starb im 85. Lebensjahr.JENNERSDORF: Die südlichste Stadtdes Burgenlandes hat nun auch eine ei­gene Wirtschaftsmesse. Die im Mai abge­haltene Veranstaltung wurde von 92 Aus­stellern beschickt.Dem früheren Hauptschullehrer und weitüber die Landesgrenzen hinaus bekann­ten Künstler und Zeichner Eduard Sauer­zopf, in Stegersbach geboren und seitJahrzehnten in Jennersdorf wirkend, hatder Bundespräsident den Titel "Profes­sor" verliehen.

JOIS: Doris Walter und Johann Wanekhaben geheiratet.

KAISERDORF: Der pensionierte Volks­schuldirektor, Oberschulrat Adrian Cso­ka, ist gestorben. 25 Jahre lang wirkte erals Pädagoge in der Schule und als Kan­tor in der Kirche.

KEMETEN: Ihren 92. Geburtstag begingAnna Paul.

KITZLADEN: Karoline Urbauer erreichtedas hohe Alter von 84 Jahren.

KOBERSDORF: Paul Fuchs starb im 84.Lebensjahr.

KLINGENBACH: Frau Maria Gregoritsstarb im 75. Lebensjahr.

KOHFIDISCH: Das hohe Alter von 90Jahren erreichte Theresia Holzer.

KÖNIGSDORF: Das Ehepaar Theresiaund Josef Neubauer wurde unter großer

Anteilnahme zu Grabe getragen.

KR. GERERSDORF: Elisabeth Buranicsstarb im 86. Lebensjahr.

KR. MINIHOF: Sabine Kalup und Rein­hard Fazekas schlossen den Bund derEhe.

KRENSDORF: Das Fest der GoldenenHochzeit feierten Margarethe und PaulFröch.

KROTIENDORF BEI GÜSSING: JohannKroboth starb im Alter von 80 Jahren.

KULM: Frau Maria Wenzel feierte ihren80. Geburtstag.

LANDSEE: Im 87. Lebensjahr starb Elisa­beth Mittermann.

LOIPERSBACH: Das Fest der GoldenenHochzeit feierten Andreas und HermineFloiger.Der frühere Volksschuldirektor Ober­schulrat Ferdinand Zeltner ist unerwartetim 70. Lebensjahr gestorben. Zeltner warvon 1962 - 1977 Bürgermeister der Ge­meinde. Er war darüberhinaus auch sehreng mit dem Volkstanz verbunden. Sowar er auch Funktionär in vielen Volks­tanz-Vereinigungen und sogar Vize-Präsi­dent der gesamtösterreichischen Volks­tanz-Vereinigung.

MARKT ST. MARTIN: Das ganze Dorffreut sich schon auf den 11. 11. 1996,dem Martinitag. Dann wird der ältesteBürger von Markt St. Martin , der MartinSchmidt heißt, seinen 100. Geburtstagfeiern.

MÖRBISCH: Sabine Mahr und HorstDonner haben geheiratet.

MOSCHENDORF: Auf Hausnummer 106feierte Frau Maria Schrammel ihren 90.Geburtstag.Ihren 80. Geburtstag feierte Frau RosinaLaky.

MÖNCHHOF: Ernestine Schneider feierteihren 90. Geburtstag.

NECKENMARKT: Durch einen defektenOfen geriet das Haus einer Pensionistin inBrand. Die Frau starb hilflos in den Flam­men. Obwohl vier Feuerwehren im Ein­satz waren, kam für die 86jährige Elisa­beth Kallinger jede Hilfe zu spät. Die al­leinstehende und gehbehinderte Fraudürfte den Brand zwar bemerkt haben,hatte aber keine Chance, ihrem Schicksalzu entgehen.Rosalia Kallinger feierte ihren 82. Ge­burtstag.

NEUBERG: Waltraud Galanits und Chri­stian Neubauer schlossen den Bund derEhe.

NEUDORF BEI PARNDORF: "HrvatskoKolo Novo Selo". Unter diesem Namenhat Pfarrer Branko Kornfeind aus Neudorfeine kroatische Tamburizza- und Tanz­gruppe gegründet.

NEUHAUS AM KLAUSENBACH: JosefaJud feierte ihren 90. Geburtstag.

NEUMARKT a.d.R.: Margit Zotter feierteihren 84. Geburtstag.

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Mai / Juni 1996 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 9

NIKITSCH: Ihren 83. Geburtstag feierteAnna Domnanovich. Goldene Hochzeitfeierten Rosa und Johann Stansich.

OGGAU: Magdalena Stipschitz feiertekürzlich ihren 80. Geburtstag, und JosefUhl feierte seinen 90. Geburtstag.

OLLERSDORF: Der Gesangverein Ollers­dorf wurde vor 70 Jahren gegründet. Seitdamals besteht auch eine Theatergruppe,die jährlich an drei Wochenenden herzer­frischendes Theater spielt.Im Alter von 89 Jahren starb Franz Strobl.

PINKAFELD: Anna Prenner wurde 80Jahre alt.

PODGORIA: Wilhelmine Radits feierteihren 85. Geburtstag.POPPENDORF: Franz Drauch ist im Altervon 73 Jahren gestorben.PUNITZ: Der langjährige Volksschuldirek­tor von Punitz, Walter Renner, feierte sei­nen 60. Geburtstag. In Würdigung seinergroßen Leistungen für den Ort wurde erzum Ehrenbürger ernannt.PURBACH: Herbert Schiwampl hat in8.000 Arbeitsstunden das größte Segel­boot Österreichs selbst angefertigt. Es ist11 Meter lang, 6 m breit, und die Höhedes Mastes beträgt 13 Meter. Das Boot,das auf den Namen "Finiki" getauft wur­de, bietet 12 Personen Platz.RECHNITZ: Seit der Gründung der Trach­tenkapelle vor 35 Jahren leitet Kapellmei­ster Erwin Loos diese Gruppe. Die Kapel­le ist bereits auf 47 Musiker angewach­sen.REHGRABEN: Die älteste Bewohnerindes Dorfes, Frau Maria Hopizan, Nummer41, starb im Alter von 95 Jahren.

REINERSDORF: Franz und Rosa Groho­tolsky feierten ihre Diamantene Hochzeit,und Maria Bodisch starb im Alter von 84Jahren.

ROHR: Theresia und Josef Knorr feiertenihre Goldene Hochzeit.

ROHRBACH BEI MATIERSBURG: Ihren90. Geburtstag feierte Susanne Reichl.

RUDERSDORF: Frau Paula Prath feiertekürzlich ihren 85. Geburtstag.Der frühere Direktor der Hauptschule inRudersdorf, Josef Strobl, feierte seinen70. Geburtstag.

RUST: Die Stadtbücherei Rust, die einst600 ständige Leser hatte, ist auf 250 Le­ser zurückgegangen und kann so nichtmehr wirtschaftlich geführt werden. Auchim Burgenland nimmt die Zahl jener Men­schen, die lieber vor dem Fernsehapparatsitzen als ein Buch zu lesen, leider stän­dig zu.

ST. GEORGEN: Birgit Rauchbauer undRainer Oszwald traten vor den Traualtar.

SIEGENDORF: Goldene Hochzeit feiertenMaria und Josef Reimann.

SUMETENDORF: Die Freiwillige Feuer­wehr feierte ihr 75. Bestandsjubiläum.

SCHACHENDORF: Die Freiwillige Feuer­wehr feierte ihr 75. Bestandsjubiläum.Michael Hodits feierte im Kreise seiner

Familie und Freunde seinen 80. Geburts­tag.Ihren 85. Geburtstag feierte Maria Bauer.Diamantene Hochzeit feierten Margareteund Josef Suborits.

STADTSCHLAINING: Der ehemalige Kul­tur-Landesrat des Burgenlandes undGründer des Friedensinstitutes auf BurgSchlaining, Dr. Gerald Mader, feierte sei­nen 70. Geburtstag.Durch seine Initiative und sein Engage­ment auf der Burg Schlaining erhielt dasBurgenland einen internationalen Ruf imBereich der Friedensforschung und Frie­denserhaltung. Studenten aus aller Weltkommen jedes Jahr zum Studium nachStadtschlaining.

STEGERSBACH: In der letzten Nummerunserer Zeitung haben wir noch geschrie­ben, daß die Gattin des BezirksanwaltesEduard Murlasits, Frau Gerti Murlasitsihren 70. Geburtstag gefeiert hat. Nun istsie Opfer eines tragischen Unfalls gewor­den. Bei Waldarbeiten ist sie tödlich ver­unglückt.Die älteste Gemeindebürgerin, Frau Bri­gitte Wagner, ist im Alter von 96 Jahrengestorben.Mehr als 2.000 Personen waren gekom­men, als am 24. März die Grundsteinle­gung und der 1. Spatenstich zum Ther­menhotel Stegersbach und zum dazu­gehörigen Golfdorf vorgenommen wurde.Der Standort dieser weitläufigen Anlageist unweit des "Gangl-Kreuzes". Es warein historischer Tag für Stegersbach.

STEINBERG A.D.R.: Ihren 50. Hochzeits­tag feierten Elfriede und Dr. Hermann Do­mitrovitsch.

STEINBRUNN: Johann Mitrovits feierteseinen 90. Geburtstag.

STINATZ: Edmund Sifkovits starb im Altervon 61 Jahren.STOOB: Die Bundesfachschule für Kera­mik und Ofenbau, kurz "Keramikschule"genannt, feiert heuer ihr 40. Jubiläum. DieSchule wird nach vierjährigem Besuchmit der Gesellenprüfung abgeschlq.ssen.Schüler kommen sowohl aus ganz Oster­reich als auch aus dem Ausland.

STREM: Ihren 50. Hochzeitstag feiertenTheresia und Stefan Gober.

STUBEN: Diamantene Hochzeit feiertenAnna und Robert Mantl.

UNTERWART: Der frühere BürgermeisterJosef Seper und seine Gattin Maria feier­ten ihre Goldene Hochzeit.

WALLERN: Oberamtmann LR. EmmerichTschida beging seinen 86. Geburtstag.

WEIDEN AM SEE: Hedwig Fuhrmannstarb im 64. Lebensjahr.

WELTEN: Johanna Bruckner erreichtedas hohe Alter von 90 Jahren.

WIESEN: Die Erdbeergemeinde Wiesenfeiert heuer ihr 650-Jahr-Jubiläum.

WILLERSDORF: Karl Fürst starb im 84.Lebensjahr.

WINDISCH MINIHOF: Ihren 83. Geburts­tag feierte Theresia Knaus.

WINTEN: Julius Gratzl wurde 85 Jahrealt.

WOLFAU: In der Gemeinde Wolfau wur­den in den letzten Jahren bereits zweiWeltrekorde aufgestellt. So wurde dortmit 1.079 Metern das längste Leintuchund mit 1.206 Meter die längsteSelchwurst der Welt hergestellt. BeideEreignisse wurden ins Buch der Rekordeeingetragen.

WULKAPRODERSDORF: Ihren 85. Ge­burtstag feierte Paula Bauer.

ZAGERSDORF: Elke Zsuganits und KarlStahleder haben geheiratet.

ZAHLlNG: In den Ostertagen d.J. hatHerr Franz Decker aus Zahling im 85. Le­bensjahr sein Leben vollendet. Da zweiSchwestern des Verstorbenen nachAmerika ausreisten (Frau Cäcilia Strobllebt noch in New York), war Herr Deckerein eifriges Mitglied und ein Freund unse­rer Gemeinschaft.Seinen 70. Geburtstag (1981) feierte erauch bei seinen Verwandten in Amerika,was einen Höhepunkt in seinem Lebendarstellte. Herr Decker war ein fleißigerund aufgeschlossener Mensch, der seineKräfte nicht nur seiner großen Familie,sondern auch der Allgemeinheit (Kirche,Gemeinde, Kameradschaftsbund) zurVerfügung stellte. Der Herr möge ihm sei­ne Mühe mit dem ewigen Leben lohnen.

+ Abschied

Einer der letzten Mitbegründer derBurgenländischen Gemeinschaftaus der Zeit des Präsidenten Dr. To­ni Lantos war Alois Stelzmann ausMoschendorf. Er hat mitgeholfen,die Organisation der Burgenländi­schen Gemeinschaft in diesem Ortund in der Umgebung aufzubauenund die Kontakte mit Verwandtenund Freunden herzustellen.

Er hat bis ins hohe Alter in diesem­Lokalteil unserer Zeitung mitgear­beitet und immer die neuestenNachrichten aus Moschendorf undUmgebung gebracht. Auf ihn konnteman sich immer verlassen.

Nun ist dieser treue Mitarbeiter im90. Lebensjahr gestorben.

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Prof. ODOr. Clemens Holzmeister feierte seinen 90. Geburtstag.

vor 20 JahrenAnläßlich der Feierlichkeiten ,,200 Jahre USA" im Kaufhaus Hess in Allentown war auchdie Burgenländische Gemeinschaft mit einem Stand, geleitet von Frau Tessi Teklits,vertreten.

Die Burgenländische Gemeinschaft schriebvor 30 JahrenUnser Gründungs- und Ehrenmitglied sowie langjähriger Präsident des 1. KUV NewYork, Josef Leyrer, feierte mit seiner Gattin Barbara Goldene Hochzeit.

Die Burgenländische Landsmannschaft in der Steiermark bescherte die Volksschule St.Martin a.d.R., und zwar gab es zur Freude der Schulkinder ein neues Fernsehgerät.

Mai / Juni 1996

Gorm: Name für ein altes, schlechtesFahrzeug; auch in der Form von"Schugorm" (= Schubkarren)

Geschwisterkinder: übliche Bezeich­nung für Kinder, die von Geschwi­stern abstammen, also Cousins.

Doonkrocherl: Stachelbeere

15 örterburgenländischBrowirm: Engerlinge, Larven von Mai­

käfern, die beim Ackern an die Ober­fläche befördert werden.

BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT

ITzSeite 10

SEIN

vor 10 JahrenIn Murnau in Bayern starb der bekannte "schnitzende Bahnhofswirt" Josef Schranz.Herr Gmeiner, der Vater der SOS Kinderdörfer, ist gestorben.

KU GE GT

graaln: am Boden kriechen, auf allenVieren kriechen

Gubernal: Lenkstange beim Fahrrad.Dieses Wort dürfte sich vom Engli­schen (govern = lenken, regieren)oder vom Französischen ableiten.

• Am höchsten Berg des Burgenlandes, am Geschriebenstein, wurde ein grenzüber­schreitender Naturpark feierlich eröffnet. Er umfaßt 4.500 ha auf burgenländischerund 4.000 ha auf ungarischer Seite und nimmt im wesentlichen die Waldfläche desGeschriebensteins ein.

Loli: zartes Schimpfwort, Tölpel("Du bist vielleicht ein Loli!")

Mutzn: Tragbahre

• Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Burgenland die sogenannten "Silberhelme"bei der Feuerwehr eingeführt. Nun werden diese Helme durch neue ersetzt, die dengegenwärtigen Anforderungen besser Rechnung tragen.

• Hagensdorf und Luising im Bezirk Güssing waren das Zentrum schwerer Unwetteranfangs Mai. Straßengräben und Keller wurden überflutet und verschlammt, Äckerund Kukuruzfelder zerstört. Der Schaden geht in die Millionen Schilling. Glück hatteein sieben Jahre alter Bub, der von den Wassermassen durch einen 200 Meter lan­gen verrohrten Kanal geschwemmt wurde und unverletzt geborgen werden konnte.

• Eine Marktlücke der besonderen Art hat der Burgenländer Karl Schmidt bereits vordrei Jahren entdeckt. Er handelt mit Fleisch von Antilopen, Klapperschlangen, Ka­rpelen, Krokodilen, Känguruhs etc. und verschickt dieses an seine Kunden in ganzOsterreich. Die Qualität wird durch Zeugnisse bestätigt. Geschäftsstellen gibt es inMattersburg und pöttelsdorf.

• Fünfunddreißig unrentable burgenländische Kleinpostämter sind von der Schließungbedroht. Ihre Aufgabe könnten Tankstellen oder Kaufhäuser und Gasthäuser über­nehmen. Die Zustellung von Poststücken wird aber weiterhin durch die Post erfol­gen.

• Die Mehrheit der ausländischen ,!.Jrlaubsgäste kommt aus Deutschland nach Öster­reich. Mehr als zwei Drittel der Ubernachtungen gehen auf das Konto von rund 10Millionen Deutschen. Es folgen etwas über eine Million Niederländer, vor Gästen ausItalien, Schweiz, Frankreich, Großbritanien und den USA.

oldistrua: mager, zaundarig

opassn: auflauern

Pfettn: Teile des Dachstuhls

piangat: schwer zu handhaben,unhandlich, steif

rundi Soch: "a rundi Soch" sagt man,wenn etwas gut gelungen ist, erfolg­reicher Abschluß

Steantzl: kastriertes Kalb

Strianz: nicht ausgereifter,großer Jugendlicher

• Die 19jährige Isabell Wilfinger aus Pinkafeld wurde zur Miss Burgenland 1996 ge­wählt. Sie hat unser Land bei der Wahl zur "Miss Austria" vertreten.

• Im Herbst wird man im Burgenland in einigen Orten in Veranstaltungen, Vorträgenund Ausstellungen der Ereignisse vor 40 Jahren gedenken an den Aufstand der Un­garn gegen den Kommunismus im Oktober und November 1956.

• Die "Burgenland-Schnellstraße S 31 ", die vor einigen Jahren von Eisenstadt bisWeppersdorf gebaut und dann aus Geldmangel eingestellt. wurde, wird nun weiter­geführt. In den nächsten Wochen beginnen die Bauarbeiten. Die neue Schnellstraßewird dann von Eisenstadt bis Oberpullendorf durchgehend befahrbar sein und dieOrte St. Martin, Neutal und Stoob umfahren und so vom Durchzugsverkehr bewah­ren.

• Die Burgenländische Landeshymne "Mein Heimatvolk, mein Heimatland... " ist 60Jahre alt. Am 22. Mai 1936 hat eine Jury aus 283 Kompositionen die von Peter Zau­ner (1886-1973) aus Pöttsching ausgewählt. Der Komponist war von 1908 - 1958,also 50 Jahre lang, Leiter der Musikkapelle in Pöttsching.

3Ifter 6prucl)"Wenn der Herrgott anNorrn braucht, dannnimmt er ihm sei Weib. "Dieser Spruch bezieht sich darauf, daßverwitwete Frauen eher mit dem Lebenzurecht kommen, als ein Mann, demplötzlich die Frau stirbt.

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Mai / Juni 1996 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 11

Innerhalb eines halben Jahres feierte nun auch der im seibenHause wohnende Bruder, geboren am 7. Juni 1896, seinen 100.Geburtstag. Dieses seltene Zusammentreffen zweier großer Ju­biläen im selben Haus und der Umstand, daß auch hier wiederdie Amerikawanderung eine große Rolle spielt, ist Anlaß, dasSchicksal dieser Familie zu beschreiben.

Johann Gilly (links) mit seinem 100jährigen Bruder.

In den folgenden Jahren war im Hause Gröller die Armut sehrgroß. Theresia hatte viele Geschwister und mußte so wie diesebei anderen Bauern "in den Dienst" gehen, damit nicht so vieleEsser zu Hause sind. Dies war das Los vieler Kinder in der da­maligen Zeit.

Es war für Johann und Theresia ein glücklicher Tag, als sie am26. Jänner 1926 heiraten konnten.

II!I

IuswandNeustift bei GüssingNach 70jähriger Ehe feierten Johann und Theresia Gilly (Haus­nummer 66) ihre "Gnaden-Hochzeit". Sie haben am 28. Jänner1926 geheiratet.

Die Eheleute Gilly sind nicht nur 70 Jahre glücklich miteinanderverheiratet, sie sind auch fast gleich alt. Johann ist nur um 10Tage früher geboren als seine Frau. Beide kamen als Kinderburgenländischer Auswanderer in Amerika zur Welt.

Die Eltern von Johann waren beide bereits verwitwet, als sienoch in Neustift geheiratet haben. Der Vater brachte den 1896geborenen Franz mit in die Ehe und die Mutter den 1898 gebo­renen Adolf. Um die Jahrhundertwende ist das Ehepaar dannausgewandert.

Sie ließen Franz als kleines Kind zurück. Er war taubstumm ge­boren und ist es bis heute geblieben. Im Elternhaus ist er zurWelt gekommen, dort aufgewachsen und wohnt nun schon100 Jahre in diesem Haus.

Der 1898 geborene Adolf ist nach Amerika ausgewandert undhat später seinen Eltern und seinem Bruder viel geholfen.

Am Stefanietag des Jahres 1903 kam also Johann, der "Jubel­Bräutigam" in Coplay in Pennsylvania zur Welt. Als er vier Jahrealt war, fuhren seine Eltern zurück nach Neustift und haben mitdem mitgebrachten Geld im Jahre 1909 das Haus gebaut, indem sie heute noch wohnen. Die Jahreszahl 1909 am Sparherderinnert noch an dieses Ereignis.

Theresia hieß das Mädchen, mit dem Johann nun schon 70Jahre verheiratet ist. Ihre Mutter, geborene Pummer, stammtaus Zahling. Sie selber kam in der Nachbarschaft von Gilly zurWelt und hatte den Mädchennamen GrÖller. Die Eheleute Gröl­ler haben auch noch in Neustift geheiratet und sind ebenfallsum die Jahrhundertwende nach Amerika ausgewandert. Am 8.Jänner 1904 kam Theresia in Northampton zur Welt. Sie warnoch nicht 6 Monate, als im gleichen Jahr ihre Mutter nachNeustift zurückfuhr. Der Vater blieb in Amerika und sollte nochweiter Geld verdienen. Er kam wohl noch vor dem Weltkrieg zuBesuch nach Hause. Gleich darauf kam wieder ein Kind zurWelt, fuhr dann aber wieder zurück nach Amerika. Dann brachder Erste Weltkrieg aus. An der Rückkehr gehindert, hat der Va­ter erst 1920 seine Familie in Neustift wieder gesehen.

In dieser 70jährigen Ehe ging es bergauf und bergab. Die Notder 20er und 30er Jahre war schon sehr groß. 1932 kam derkleine Johann, 1940 die Frieda zur Welt, die mittlerweile auchschon wieder ihre Familien gegründet haben und in der Nach­barschaft in Neustift wohnen. Als der Zweite Weltkrieg aus­brach, mußte Johann einrücken und kam nach dem Krieg ausfranzösischer Gefangenschaft nach Hause in sein Heimatdorf,das damals von den Russen besetzt war.

Über die ärgste Not dieser Jahre hat der Halbbruder Adolf we­sentlich hinweggeholfen. Er war mittlerweile von Pennsylvaniennach New York gezogen und hatte von dort aus seine Familiesehr unterstützt.

Sowohl Johann als auch seine Frau Theresia, die beide in Ame­rika geboren wurden, sind Beispiel für tausende Kinder, die mitihren Eltern ins Burgenland eingewandert sind. Für die Elternwar es eine Heimkehr, für die Kinder eine Auswanderung in dasBurgenland. Sie hatten auch von Anfang an die doppelteStaatsbürgerschaft. Als Kind burgenländischer Eltern hatten siedie ungarische Staatsbürgerschaft und weil sie auf amerikani­schem Boden geboren wurden, von Anfang an auch die ameri­kanische. Was für die Eltern eine Heimkehr, war für die in Ame­rika geborenen Kinder eigentlich eine Einwanderung in das Bur­genland.

Bei der Hochzeit 1926. Nach 70jähriger Ehe 1996.

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Seite 12 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Mai / Juni 1996

Als Sonderschau ist heuer"1000 Jahre Schulgeschichte in Öster­~~ich" zu sehen. Hier.. gibt es neben ..einem geschichtlichenUberblick ,,1000 Jahre Osterreich" einen Uberblick über Schreib­geräte (Schreibrohr, Federkiel, Federstiel usw.) sowie Tintener­zeugung in früheren Jahren. Das Museum ist täglich außer Sonn­tag geöffnet.

Betritt man die "alte Schul"', so fühlt man sich zurückver­setzt in die Zeit um die Jahrhundertwende. In einem Klas­senzimmer, in dem von einem einzigen Lehrer nahezu 80Kinder unterrichtet wurden, wird die schwierige Situation, inder sich die Lehrer der damaligen Zeit befanden, dokumen­tiert. In der Lehrerwohnung wird dem Besucher vor Augengeführt, wie romantisch zwar, doch wie beschwerlich sichdas Leben damals abgespielt hat. Mußte doch der Lehrer inseinem Wohnzimmer die Kinder lange Zeit unterrichten, dadas Klassenzimmer viel später erbaut wurde als das Lehrer­haus. Im seiben Raum mußte die ganze Familie (oft bis zu 8Personen) schlafen. ..Die Schausammlung bietet einen Uberblick über die Ge­schichte des burgenländischen Schulwesens von dessenAnfängen bis 1920. Weiters Schaustücke über "Der Lehrerals Notar, Bauer, Mesner, Kantor und Glöckner", die Ge­haltssituation des Lehrers, Dokumente über den Schulbe­such, die "Armenbücher" , weiters über die Lehrerbildungund Anstellungserfordernisse sowie Zeugnisse, Schularbei­ten und Hefte aus dem vorigen Jahrhundert und noch vielesmehr.

$ ebP?eneän~/b·J/ c/fe===----=-=-.-----=============---,Burgenländisches Schulmuseum

Langeck bei Lockenhaus

GoldeneHochzeit

Die Eheleute Heinrichund Stefanie Hiermannaus Stegersbach feier­ten kürzlich ihre Golde­ne Hochzeit.Das Bild zeigt das Paaran ihrem Hochzeitstag.Vorne links die Braut­jungfer Mitzi Bodisch.Zum Fest der GoldenenHochzeit war sie ausCanada angereist.

GemeindetrennungenMit Jahresende gab es einige Gemeindetrennungen, das heißt,daß die Dörfer, die man 1970 in eine Großgemeinde zusam­mengezogen hat, wieder Eigenständigkeit erreichten. AufGrund dieser Trennung waren Gemeinderatswahlen notwen­dig, die wie folgt ausgingen:

Schachendorf:10 Mandate für die ÖVP, 3 für die SPÖ;Resetar wurde mit 71 % Bürgermeister

Schandorf:6 Mandate für die SPÖ, 4 für die ÖVP, 1 "Liste Horvath".Bürgermeister (SPÖ) mit 51 %

Oberloisdorf:7 SPÖ, 6 ÖVP, Bürgermeister ist Walter Schlögl, (SPÖ)

Mannersdorf a.d.Raab:13 SPÖ, 8 ÖVP, Bürgermeister ist Stefan Trenowatz mit 70 %

Wir gestatten uns, 3um

elnCADUnG

PI nieunb 3um

f5eimattreffen pinRabobenam 7. Juli 1996 in bas Gelönbe bes Weinmuseums moschenborf

her3lich ein3ulaben.

Das f5eimattreffen für Besucher aus beiben Leilen bes pinRatales besösterreichischen unb bes ungarischen (pinRaboben) unb bie f5eimatbesucher aus AmeriRa

beginnt um 9.30 Uhr mit einer f5eiligen messe, picnic offi3iell um 15.00 Uhr

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Mai / Juni 1996 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 13

Im Kreise ihrer Familie feierten Pauline und Johann Riehlichaus Rehgraben ihren 55. Hochzeitstag y.nd senden mit diesemBild liebe Grüße zu den Verwandten in Ubersee.

Den 90. Geburtstag feierte Alois Schatz aus Glasing mit seinenFamilienangehörigen und mit zahlreichen Bekannten undFreunden. Im Bild der Jubilar mit seiner Gattin und den Kin­dern Stefan (sitzend), sowie Alois, der aus New York zur Feierkam, Paula und Hermann (von links nach rechts).

Aus Anlaß ihres 88. Geburtstages überbrachte die Burgenlän­dische Gemeinschaft im Auftrag ihrer Kinder aus Toronto anFrau Maria Dömötör in Eberau einen schönen Geschenkkorb.Hier im Bild die rüstige Jubilarin mit ihren Urenkelkindern, dieliebe Grüße zu den Verwandten senden.

Das Fest ihrer Goldenen Hochzeit feierten Alois und HedwigLegath aus Urbersdorf. Aus diesem Anlaß überbrachte unserVizepräsident Erwin Weinhofer im Auftrag von den Verwand­ten, Rosi und John Wukitsevits aus New York, ein schönesBlumenarrangement.

Frau Maria Miksits aus Gerersdorf feierte kürzlich im Kreise ih­rer Familie und Freunde ihren 85. Geburtstag. Ihre Kinder ausNew York, Josef und Gerti Miksits, ließen über die BG einenGeschenkkorb überreichen.

Am 1. Mai feierte Frau Helene Hoanzl aus Kukmirn im Kreiseihrer Familie ihren 90. Geburtstag. Liebe Grüße gehen mit die­sem Bild an die Verwandten in Vancouver, Edmonton undMontreal.

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Seite 14 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Mai / Juni 1996

Beim ,,10. Eisenstädter StadtIauf" , derüber 9,6 Kilometer führte, mischten dieBurgenländer sowohl bei den Damen alsauch bei den Herren vorne mit, zum Siegreichte es aber nicht. In der Herrenklassekam mit Imre Tama der Sieger nicht uner­wartet aus Ungarn! Bei den Frauen er­reichte die Wienerin Christa Hof als erstedas Ziel.Über 300 Teilnehmer hatten sich in derEisenstädter Fußgängerzone eingefun­den, um den Jubiläumslauf zu absolvie­ren. Der Ungar Tama versuchte einenneuen Streckenrekord aufzustellen undlief ein starkes Rennen. Dennoch schei­terte er mit der Zeit von 29,54 Minuten ander Bestzeit aus dem Jahre 1988. Aufdem zweiten Platz landete der Lokalma­tador Reinhard Friesenbichler, der mitdem Spitzenfeld mithielt, aber genau eineMinute nach dem Sieger die Ziellinie pas­sierte.Bei den Damen hinterließ die für den LACAschau startende Läuferin Frieda Webereinen glänzenden Eindruck und verlor aufdie siegreiche Wienerin nur 49 Sekunden.Wie bereits erwähnt wurde kein neuerStreckenrekord aufgestellt. Auch ein neu­er Teilnehmerrekord konnte nicht erzieltwerden. Trotzdem handelte es sich beidiesem zweiten Rennen zum burgenlän­dischen Straßenlaufcup um eine gelunge­ne Laufsportveranstaltung.

Oberwart undKlingenbach steigen abIn der kommenden Meisterschaft ist derburgenländische Fußball nur mehr dritt­klassig, da sowohlOberwart als auchKlingenbach aus der 11. Division absteigenund in der Regionalliga Ost spielen wer­den.

Rapid österreichischerMeisterErstmals wieder seit acht Jahren wurdeRapid österreichischer Fußballmeister. Eswar dies der 30. Meistertitel in der Ver­einsgeschichte des österreichischen Re­kordmeisters. Den österreichischen Cup­sieg schaffte Sturm Graz. Für die Grazerwar es der erste nationale Titel seit Grün­dung des Klubs vor 87 Jahren.

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S r es 14. Folge

Vor 20 Jahren - das holt aufIn der Mitte der 70er Jahre begann das lich ist. Der dort wachsende Wein, den"Sterben der weißen Dörfer". Die schönen man verächtlich"Uhudler" nannte und dergeschlossenen Dorflandschaften des Bur- dann nahezu ausgerottet wurde, erfreutgenlandes hatten sich durch die Neubau- sich heute wieder großer Zustimmung. Soten in der Dorfzeile nachhaltig verändert. ist es eben. Alles was knapp und wenigerDas hat sicher die Wohnqualität gehoben, wird, erhält einen höheren Preis.aber es war zum Schaden für das schöne Man kann auch sagen, daß das Burgen-Dorfbild. Die wenigen, die damals dieser land damals so weit in seiner EntwicklungEntwicklung widersprachen, wurden aus- zurücklag, daß noch sehr vieles nicht zer-gelacht. "Fortschritt" war das Zauberwort. stört wurde.Die Burgenländer, die aus der Armut ka- Dies war ein guter Ansatz für die in denmen, wollten nicht nur diese Armut beseiti- 80er Jahren beginnende "Dorferneuerung",gen, sondern auch die Erinnerung daran. die das Dorf wieder als lebenswerten Le-Das kann man verstehen, wenn man weiß, bensraum entdeckte.wie schlecht die Zeiten früher waren, und Ein ernstes Signal war der Ölschock imwenn man weiß, welche Hoffnungen diese Jahre 1973. Wegen des damals tobendenMenschen auf den Fortschritt legten. So Krieges im Nahen Osten waren plötzlichwurden Dachböden entrümpelt und viel Erdöl und Treibstoff in Europa knapp ge-bäuerliches Kulturgut dabei zerstört. Heute worden. Nun erkannten wir, wie weit unse-suchen wieder die großgewordenen Enkel re Abhängigkeit von den anderen bereitsdie Erinnerung an frühere Zeiten und Erin- fortgeschritten war.nerungsstücke von damals, die es aber 1978 hätte das ber,eits fertiggestellte erstekaum mehr gibt. Atomkraftwerk in Osterreich in Betrieb ge-Dieser große Schritt nach vorne ist vor al- hen sollen. Eine Gegenbewegung, getra-lem mit dem Namen Theodor Kery verbun- gen von jungen Menschen, nahm daranden, der in jener Zeit, von 1966 - 1987, also Anstoß. Schließlich ließ die österreichische21 Jahre lang, Landeshauptmann gewesen Bundesregierung unter Bruno Kreisky eineist. Er hat auch nach außen das selbstbe- Volksabstimmung darüber abhalten, diewußtgewordene Burgenland verkörpert. ein unerwartetes Ergebnis brachte; 50,5%Da und dort erkannten weitblickende Men- haben sich gegen die Inbetriebnahme desschen, daß der Wert der burgenländischen Atomkraftwerdes ausgesprochen. JetztLandschaft und Wirtschaft in seiner eige- steht das fertige Bauwerk, das Uf.lsummennen Art liegt. Wir sollten uns daher verschlungen hat, ungenützt da. Osterreichbemühen, nicht immer genauso zu werden, ist damit das einzige Land weit und breit, inwie es die anderen schon sind. Dabei wür- dem es vom Gesetz her verboten ist,den wir nur verlieren, weil wir als kleines Atomstrom zu erzeugen.Land meist auch das schwächere sind. Es ist nicht sicher, ob dies ein ZeichenVielmehr sollten wir uns bemühen, anders großer Rückständigkeit ist, oder ob wir aufzu sein als die anderen und unsere We- diesem Gebiet schon vorne liegen.sensart und Identität bewahren. So könn- In den Dörfern haben die Nebenerwerbs-ten wir uns in vielem besser behaupten. bauern bereits die Mehrheit. Die jungenVor allem der Tourismus lebt ja von dieser Bauern suchten sich in der Nähe in ande-Andersartigkeit. Damals aber dachten die ren Berufen ihre Arbeit. Die Kinder zogenmeisten nicht so. weg. Die Alten aber führten die Landwirt-So kam es dazu, daß bei der Eröffnung des schaft weiter bis zu ihrer Pensionierung.Kellerviertels in Heiligenbrunn in jener Zeit Ja, auch das wurde damals eingeführt: diewidersprüchliche Aussagen von den Fest- Bauernpension. Die Bauern sind nun nichtrednern gemacht wurden. In diesem Keller- mehr darauf angewiesen, daß die Kinderviertel stehen Gebäude, die mehr als 100 sie an ihrem Lebensabend erhalten müs-Jahre alt sind, strohgedeckt, lehmgesatzt sen. Die Kinder sind ja ohnehin meist nichtoder aus Holz gebaut. Die Redner dieser mehr da.Festveranstaltung lobten einerseits die Die Zeit, in der Großeltern, Eltern und eineBemühungen zur Erhaltung dieser alten große Kinderschar zusammen in einemBausubstanz, andererseits klagten sie über Haus lebten und arbeiteten, ist vorbei. Diedie Touristenströme, die nun einsetzen Kinder ziehen weg, die Eltern arbeitenwürden, fremde Leute, die mit Fotoappara- außer Haus. Nur die Großeltern halten dieten kommen und die Armut im Burgenland Landwirtschaft, und damit auch ein Stückfotographieren würden. Landschaft, aufrecht.Heute sind alle stolz auf dieses Kellervier- Die Zeit der Großfamilien ist vorbei.tel, das auch wirtschaftlich recht einträg- Fortsetzung folgt!

Eisenstadt, Pfarrgasse 28Neusiedl/See, Obere Hauptstraße 47-49Oberpullendorf, Hauptplatz 2Oberwart, Wiener Straße 11

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Photo: Po/zer

Photo: HaI/wachs

BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFTMai / Juni 1996

(aus dem Buch von Alois Schmiedl:"The Cooking of Burgenland", erhältlich

bei der Bgld. Gemeinschaft)

~,;{~~~/"Pannonische Fischsuppe"

1 carp, cleaned, boned, skinned(reserve carcass, head, skin)1/2 Ib. onions, chopped4 tbsp. oil, 1/2 c. sour cream2 c10ves garlic, crushed4 threads saffron, 1 tbsp. thyme1 tbsp. sweet Hungarian paprika2 tbsp. tomato paste, 2 tbsp. flour2 green peppers, chopped, 2 qt. water

Cut the carp filets into 1-inch pieces, co­ver, and chilI. Cook the carcass, head,skin, thyme, garlic, and salt in the water30 minutes to form fish broth.Saut'e the onions and green peppers inoil, sprinkle in the flour, cook until golden,stir in paprika and tomato paste. Add thehot fish broth, the saffron, and simmer 15minutes. 10 minutes before serving, addthe fish pieces and cook till done.For those who like the soup spicy, add fi­nely chopped chili peppers. Garnish eachserving with a teaspoon sour cream andserve with white bread. 6 8 .- servlngs

12 Ib. flour1 envelope dried yeast OR1 cake fresh yeast (2 tbso.)1/2 Ib. butter, melted1/2 c, sugar, 4 egg yolks1 c, milk (or more), 1/2 tsp. salt1 tsp. vanilla sugar or vanilla extract1/2 tsp. grated lemon rind1/2 tsp. grated orange rindAll ingredients should be at lukewarmtemperature. Sieve flour into a large bowl Dorfburschen, Mischendorf 1938and form a "weil" in the center. Dissolveyeast in 1/4 C. milk and stir in 1 tsp. sugarand 2 tbsp. of the flour. Pour the yeastmixture into the "weil", sprinkle it withflour and sprinkle the flour surroundingthe "weil" wiht vanilla sugar, salt, orangerind and lemon rind. Cover and let rise in awarm place until deep cracks have for­med on the surface of the yeast spone inthe "weil".Mix together remaining milk, egg yolks,melted butter, and sugar until foamy. Addto flour and mix all ingredients together.Beat vigorously until the dough formsbubbles and it no longer sticks to sides ofbowl or to spoon. This procedure can alsobe done with a food processor. Cover andlet rise in a warm place until doubled. Thedough is now ready to be used in the reci­pe of your choice.Some hints:1. After forming the dough according to

your recipe, let rise again for 1/2 hourin a warm place before baking.

2. Before baking in preheated moderateoven, brush with beaten egg.

3. The baked dough is done when atoothpick inserted into the middle Auf dem Weg zur Feldarbeit, Eberau 1965comes out clean.

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Seite 16 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Mai/Juni 1996

Korfu, 1 Woche N/F im Dz .

Tunesien, 1 Woche HP im DZ .

Kreta, 1 Woche N/F im DZ .

Zakynthos, 1 Woche N/F im DZ .Santorin, 1 Woche N/F im DZ ; .

Samos, 1 Woche / STU ..

Rhodos, 1 Woche HP im DZ .

Lesbos, 1 Woche N/F im DZ .

Zypern, 1 Woche / App. (4er Beleg.) .

G ,1 oche / A .. .

/ HP .. .P im DZ .

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vom 24. Juli bis 7. August 1996Hongkong - Philippinen, VietnamSingapur ÖS 43.700.-

oder vom 24. Juli bis 15. August 1996Hongkong - Philippinen - Vietnam -Singapur - Brunei - Bali - Kambodscha .... öS 55.900.-

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: "Burgenländische Gemeinschaft", Verein zur Pflege der Heimatverbundenheit der Burgenländer in aller Welt,7540 Güssing, Hauptplatz 7, Telefon 03322 /42598. Verantwortlicher Redakteur: Prof. Dr. Walter Dujmovits. Druck: Offsetdruckerei Josef Brückler,8380 Jennersdorf, Eisenstädter Straße 5, Burgenland. Printed in Austria