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A 12851 Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt. Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz. Wirtschaftsmagazin Pfalz Januar / Februar 2015 | A 12851 | www.pfalz.ihk24.de Zwei „Neue“ in der Vorderpfalz Modernes Theater, spannendes Museum Seite 28 Frühe Planung, scharfer Schnitt So gelingt die Nachfolge in Hotels und Gaststätten Seite 34 Karriere mit Lehre Erfolgreiche Absolventen Seite 38 Wirtschaft digital Grenzenlos. Chancenreich.

Wirtschafts magazin Pfalz - IHK für die Pfalz · schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia. Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ er

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WirtschaftsmagazinPfalz

Januar / Februar 2015 | A 12851 | www.pfalz.ihk24.de

Zwei „Neue“ in der VorderpfalzModernes Theater,spannendes MuseumSeite 28

Frühe Planung, scharfer SchnittSo gelingt die Nachfolgein Hotels und GaststättenSeite 34

Karriere mit LehreErfolgreicheAbsolventenSeite 38

Wirtschaft digitalGrenzenlos. Chancenreich.

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1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 3

S T A N D P U N K T

Dr. Eric SchweitzerDIHK-Präsident

Aus meinerSichtWirtschaft digitalDie Digitalisierung der Wirtschaft braucht ein Betriebssystem

DDiiee DDiiggiittaalliissiieerruunngg vveerräännddeerrtt Gesellschaftund Wirtschaft fundamental. Neue Ge-schäftsmodelle und Wachstumschancenentstehen. Gleichzeitig geraten jedochklassische Branchen unter Druck, etwadurch die zunehmende Verbreitung dersog. Share Economy. Wettbewerb belebtdas Geschäft, keine Frage. Allerdings soll-ten für alle Marktakteure gleiche Regelnund Besteuerungsmechanismen gelten.

WWiirr bbeennööttiiggeenn ggeeeeiiggnneettee Rahmenbedin-gungen für die zunehmende Digitalisie-rung – sozusagen ein Betriebssystem. DieIHK-Organisation wird sich in den kom-menden zwei Jahren verstärkt damit aus-einandersetzen, wie ein solches aussehen

kann. Klar ist: Nur mit digitalen Grund-kompetenzen von Mitarbeitern und Füh-rungskräften wird dies gelingen. Digitali-sierungsthemen müssen deshalb stärkerEingang finden in die (Hoch-)Schulen, Aus- und Weiterbildung, aber auch in dieLehreraus- und -fortbildung.

GGrruunnddlleeggeenndd ffüürr ddiiee „Wirtschaft 4.0“ istdie Sicherheit der Daten und der Anwen-dungen. Denn es werden nicht etwa nurder Maschinenbau und die Elektrotechnikmit der Informationstechnologie zu einerintelligent vernetzten Produktionsweise inden Fabriken der Zukunft zusammen-wachsen. Vielmehr birgt die Entwicklungauch große Chancen für weitere Wirt-schaftsbereiche, etwa im Bereich indus-trieller Dienstleistungen. Noch haben wirkeine genaue Vorstellung davon, wie dieseEntwicklung unsere Produktions- und Ar-beitswelt verändern wird. Die IHKs wollendabei helfen, das Thema auch für kleineund mittlere Unternehmen greifbarer zumachen.

OOhhnnee VVeerrnneettzzuunngg wwiirrdd uunnss ddiieess nicht ge-lingen. Voraussetzung und Beschleunigerder Digitalisierung sind hochleistungsfä-hige Breitbandanschlüsse. Die IHK-Organi-sation wird sich daher in den Regionen ak-tiv für einen zukunftsgerechten Ausbauengagieren.

� siehe auch TitelthemaSeite 24 ff

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Standpunkt03 | Die Digitalisierung der Wirtschaft

braucht ein Betriebssystem

06 Firmenreport

Titelthema24 | Wirtschaft digital

Grenzenlos. Chancenreich.

Standortpolitik28 | Zwei „Neue“: Modernes Theater,

spannendes Museum

31 | Neu: Digitale Straßenkarte für

Autokran-Fahrten

Existenzgründung und Unternehmensförderung

33 | Neuer Zertifikatslehrgang

„CSR-Manager“ (IHK)

34 | Frühe Planung, scharfer Schnitt

36 | IHK-Basisseminare

37 | Lotsensprechtage

Aus- und Weiterbildung38 | Erfolgreiche Absolventen:

Liesa Ritzmann und Vitali Vogel

40 | Positivtrend:

Weiterbildung gefragter denn je

41 | IHK-Weiterbildung:

Aktuelle Angebote

Innovation, Umwelt und Energie

43 | Umwelttechniknetzwerk

Ecoliance gegründet

43 | Eckpunktepapier: Immisionsschutz

International44 | Wirtschaftsmesse in Algerien

44 | „Going International 2014/2015“

Recht46 | Mehr Urlaub für ältere

Arbeitnehmer erlaubt

36 Verbraucherpreisindex

4 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

I N H A L T

Themen | Januar/Februar 2015

Zwei „Neue“Von neuen Leuten werden neueImpulse erwartet. Und die bringtTilman Gersch, neuer Intendant imTheater im Pfalzbau, in großerZahl. Auf dem Programm stehenThemen aus der Klassik bis in dieModerne. Auch ein geschäftlicherTermin lässt sich bestens miteinem Theaterbesuch verbinden.Und was hat Mission Impossiblemit Museum zu tun? Recht viel,wenn man sich das Ausstellungs-programm des Historischen Museums der Pfalz in Speyer anschaut. Unter der Leitung desneuen Direktors Dr. AlexanderSchubert wird es spannend weiter-gehen.

Seite 28

Wirtschaft digital Grenzenlos. Chancenreich. Mittelstand wird digital: Neue Softwarelösungen, Internetanwendungen undstandardisierte E-Business-Prozesse bieten gerade kleinen und mittleren Unter-nehmen enorme Effizienzpotenziale sowie viele neue Geschäftsfelder. Der intelli-gente Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologienbringt Wettbewerbsvorteile. Noch sind die Schnittstellen zu übergreifenden Systemen die Engstelle. Das wird sich ändern: Standards werden geschaffen werden, Theorie und Praxis wachsen zusammen, in Rheinland-Pfalz bindet einKompetenzzentrum den Mittelstand bereits ein. Erste erfolgreiche Entwicklun-gen finden sich in der Automatisierungstechnik, in Smart Factorys. Doch der Fort-schritt entsteht nur im Netzwerk, wie beispielweise in der Technologie-InitiativeSmartFactory-KL.

Seite 24

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46 Impressum

Neues aus unseren Regio-nen, aus Berlin und Brüssel

48 | MRN und Elsass:

Partner für mehr Energieeffizienz

48 | Erbschaftsteuer: Kurzfristig

Rechtssicherheit schaffen

Kultur & Genuss zum Schluss

50 | Die Pfalz feiert

50 | Schokoladenmesse

50 | Weinmesse im Schloss

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 5

I N H A L T

FirmenindexAdam Opel AG | 17

CRASTAN Caffé e. K. | 7

Daimler AG | 9

Fantasy Events | 12

Frigo-Trans GmbH | 6

Innovation Campus Xtended | 15

John Deere GmbH & Co. KG | 10

Pharmasped GmbH | 16

Schulz Speyer Bibliothekstechnik | 14

Sektkellerei Andres & Mugler | 10

Stolz Computertechnik GmbH | 13

Technische Werke Ludwigshafen | 16

Weinessiggut Doktorenhof | 8

Frühe Planung,scharfer SchnittDas Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz legt zu, der Umsatz von Ja-nuar bis September 2014 stiegpreisbereinigt um 1,5 Prozent, dieAnzahl der Beschäftigten um 1,9Prozent. Ein Aufwärtstrend, der jähgestoppt werden könnte, weil al-tersbedingt demnächst TausendeBetriebsübergaben anstehen. Unddie gestalten sich in Hotels undGaststätten besonders schwierig,weil die eigenen Kinder oft lieberpassen. Wie Nachfolgeregelungengelingen können, dazu ein Inter-view mit dem SachverständigenAxel Neher.

Seite 34

Erfolgreiche Absolventen Für beide war es der zweite Anlauf,der den großen Erfolg brachte: ImFall von Liesa Ritzmann schlugFernweh Theologie. Vitali Vogel be-sann sich nach einem Start als Au-tomobilkaufmann auf familiäreWurzeln und wurde Anlagenme-chaniker. Jedes Jahr legen mehr als5.000 Azubis ihre Prüfung vor derIHK Pfalz ab. Im Jahr 2014 haben152 junge Leute mit der Note „sehrgut“ abgeschlossen und damit denGrundstein für eine erfolgreicheBerufslaufbahn gelegt. Hier zweiganz besondere von vielen Erfolgs-geschichten.

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6 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

F I R M E N R E P O R T

Der Transport medizinischer Geräte undMedikamente ist sehr anspruchsvoll undstreng reglementiert. Diesen Herausforde-rungen stellt sich das LogistikunternehmenFrigo-Trans seit nunmehr 27 Jahren. Im De-zember hat es seine neue Firmenzentralemit einem angeschlossenen Pharmalager,eigenerWerkstatt und LKW-Waschanlagein Fußgönheim feierlich aus der Taufe ge-hoben und in Betrieb genommen.

DDiiee ZZeeiicchheenn sstteehheenn aauuff Wachstum beimLogistikunternehmen Frigo-Trans. Kaumsind die Bauarbeiten am neuen Gebäudefristgerecht abgeschlossen, planen die bei-den Inhaber Walter Buchholz und PeterNorheimer bereits die Erweiterung des Ge-bäudes. Und das mit gutem Grund, dennder neue Stützpunkt des ehemals in Fran-kenthal ansässigen Logistikers ist schon sogut wie ausgebucht.

IImm nneeuueenn LLooggiissttiikkcceenntteerr mit Pharmazulas-sung stehen den Kunden alle Temperatur-zonen, die für die Lagerung empfindlicherPharmaprodukte erforderlich sind, zur Ver-fügung. Bei konstant minus 25 Grad, zweibis acht Grad und 15 bis 25 Grad werdendie Waren gelagert und europaweit wei-tertransportiert. Diese Temperaturzonensind auch in den LKWs der Spedition vor-handen. Dank des neuen Gebäudes mit 16Laderampen wird selbst an der Übergabe-schneise vom Warenlager in die mobileKühleinheit das Einhalten der Temperatur-zone lückenlos garantiert. Für seine phar-maqualifizierte Fuhrparkflotte wurde dasUnternehmen bereits zweimal mit dem

Cordier Spezialpapier GmbH Der Papierhersteller aus Bad Dürkheim er-hält rund 295.000 Euro aus dem einzelbe-trieblichen Innovations- und Technologie-förderprogramm Rheinland-Pfalz (Inno-Top). Cordier ist europaweit das einzigeUnternehmen, das aus Stoffresten Zell-stoff für hochwertige technische Papiereproduziert. Für diese Innovation bei derHerstellung von Spezialpapieren verbun-den mit dem nachhaltigen Umgang mitRessourcen erhält Cordier den Förderzu-schuss. Im Geschäftsjahr 2013/14 hat Cor-dier mit dem Verkauf von Papier 52,7 Mil-lionen Euro umgesetzt. Der Umsatz seizwar um 0,9 Millionen gesunken, das ope-rative Ergebnis aber von 2,1 auf 3,1 Millio-nen Euro gestiegen. Unter dem Strichstehe ein Gewinn von 0,6 Millionen Euro.

@ www.cordier-paper.de

SKS Welding Systems GmbHDie deutsche SKS Welding Systems GmbH,Spezialist für automatisiertes Schweißenin Kaiserslautern, hat eine neue Tochterge-sellschaft gegründet. Seit 1. November2014 betreut die SKS Welding Systems Ma-kina Sanayi ve Ticaret Limited Sirketi An-wender und Investoren in der Türkei. Dasinhabergeführte Unternehmen baut mitder türkischen Tochtergesellschaft seineinternationale Präsenz weiter aus.

@ www.sks-welding.com

„Pro Fachkraft Pirmasens“ In Pirmasens läuft ein Modellprojekt, dasin Zukunft auf die gesamte Westpfalzübertragen werden soll. Unternehmenwird nach einer Erstberatung und fachkräf-tefreundlichen Maßnahmen das Gütesie-gel „Pro Fachkraft Pirmasens“ verliehen.Mit dieser „Arbeitgebermarke“ können dieBetriebe werben und sollen damit ihrenFachkräftebedarf besser decken. Noch imDezember hat Staatssekretär Uwe Hüserdie ersten sechs Siegel an die Unterneh-men Campus Wellness & Sports GmbH,die WHG Rahn GmbH (Gebäudeenergie),die FWB Kunststofftechnik GmbH, das Lo-gistikunternehmen psb intralogisticsGmbH, die Kömmerling Chemische FabrikGmbH und die Johanniter in Pirmasensverliehen.

@ www.zukunftsregion-westpfalz.de/de/pro-fachkraft

Cool-Chain-Award als bester Kühlkettenlo-gistiker Europas ausgezeichnet.

DDiiee 11998888 ggeeggrrüünnddeettee Frigo-Trans GmbHhat Niederlassungen in der Schweiz undGriechenland. Die 90 Spezial-Trailer, dievon auf die sensible Fracht geschulten Fah-rern mit ihren Sattelzugmaschinen bewegtwerden, sind mindestens zweimal wö-chentlich in jedem Land Europas unter-wegs.

DDaass nneeuuee PPhhaarrmmaacceenntteerr verfügt über eineLagerfläche von 9.000 Quadratmetern; dieGesamtbetriebsfläche liegt derzeit bei30.400 Quadratmetern. Damit hat sich dieBetriebsfläche durch den Umzug von Fran-kenthal nach Fußgönheim vervierfacht.Doch dabei soll es nicht bleiben. Bereits indiesem Jahr plant Frigo-Trans, den Stütz-punkt um weitere 3.700 Quadratmetertemperaturgeführte Lagerfläche zu erwei-tern. Stolz ist man beim Transportspezialis-ten aber nicht nur auf den flächenmäßi-gen Zuwachs. Die Zahl der Mitarbeiter istvon 58 auf 100 angestiegen und hat sichsomit innerhalb eines Jahres fast verdop-pelt. Auch der Fuhrpark ist mit 90 Kühlein-heiten, 25 Zugmaschinen und 5 Kühlbus-sen größer denn je. Diesen positiven Trenduntermauern die Geschäftszahlen: DerUmsatz des Unternehmens wuchs 2013um zehn Prozent auf 25,8 Millionen Euro.Dass sich dieser positive Trend auch in die-sem Jahr fortsetzen wird, davon geht manbeim Logistikspezialisten aus. (pmo)

www.frigo-trans.eu@

Neue Firmenzentrale eröffnetFrigo-Trans GmbH

Das Logistikunternehmen Frigo-Trans hat den Umzug von Frankenthal nach Fußgönheim gestemmtund seine neue Firmenzentrale festlich eingeweiht.

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1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 7

F I R M E N R E P O R T

„Kaffee ist Leidenschaft, Hingabe und Pas-sion“, sagt Peppino Burgio, Geschäftsfüh-rer von CRASTAN Caffé Germany, und erweiß, wovon er spricht: Der ausgebildeteGastronom und Kaffeeröster vertreibt vonLudwigshafen aus rund um den GlobusKaffee aus der traditionsreichen italieni-schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia.Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ erseinen Unternehmer- und Erfindergeistspielen. Heraus kam eine Entwicklung, dievor allem die Herzen von umwelt- und ge-sundheitsbewussten Verbrauchern höherschlagen lassen muss: Burgio bietet seiteinigen Monaten Kaffee in Bio-Kapseln an.

BBuurrggiiooss ZZiieell war es, Bio-Kapseln aus hun-dertprozentig nachwachsenden Rohstof-fen ohne Erdöl und sonstige fossile Be-standteile zu entwickeln, die speziell fürdie Entsorgung im normalen Haushalts-müll konstruiert sind. „Daraus ergibt sicheine wertvolle Option“, meint Burgio,„denn bei der thermischen Verbrennung inMüllanlagen entsteht nur so viel CO2, wiedie biologisch-pflanzlichen Bestandteileder Kapsel in ihrem Wachstum gespeicherthaben.“ Die Bio-Kapsel besitze zudem sehrhohe Heizwerte, womit wiederum ein er-heblicher Beitrag zur Energiegewinnunggeleistet werde. „Mein Produkt ist ökolo-gisch und wirtschaftlich sinnvoll, weil Res-sourcen geschont werden und aufwän-dige, kostspielige Recyclingmaßnahmenentfallen.

„„DDeeuuttsscchhllaanndd istein Kaffeeland“,sagt Burgio. DasHeißgetränk seihierzulande be-liebter als Was-ser oder Bier. Dadie Zubereitungaber schnell ge-hen müsse,seien Einzelpor-tionen, vor allemKapseln, gefrag-ter denn je.„Doch die beste-hen aus Alumi-

nium oder Kunststoff und belasten dieUmwelt und im Fall von Aluminium even-tuell auch die Gesundheit“. Nach vielenAnfragen von Verbrauchern nach einer al-ternativen, umweltfreundlichen Lösung

kam der gebürtige Italiener auf die Idee,Kaffeekapseln aus biologisch nachwach-senden Rohstoffen zu produzieren. In Zu-sammenarbeit mit den Biopolymerspezia-listen aus dem Hause Tecnaro in Ilsfeld-Au-enstein und der WKE Spritzgusstechnik inOberstenfeld hat Burgio Kapseln aus demBiokunststoff Arboblend© entwickelt underprobt, die vollständig biologisch sind. Die neuen Bio-Kaffeekapseln wurden inverschiedenen Prüflaboren auf alle Even-tualitäten wie Wärmeformbeständigkeit,Heißwassereignung, Diffusionsdichtheit,Lebensmittelzulassung, Farbechtheit, Ge-schmacks- und Geruchsneutralität getestetund bereits 2013 für die Branche zugelas-sen. „Auch die Erprobungsphase auf han-delsüblichen Kaffeemaschinen verschiede-ner Markenhersteller haben die Bio-Kapselninzwischen durchlaufen und mit Bravourbestanden“, berichtet Burgio. „Die Kaffee-kapseln schließen sauber und dicht in derMaschine ab und erhalten auch unter Brüh-bedingungen ihre Form.“ Die Kapseln sindkompatibel für alle Lavazza Espresso PointKapselmaschinen und ab Februar auch füralle Nespressomaschinen.

AAllss SSeerrvviiccee ffüürr sseeiinnee Firmen- und Privat-kunden stellt Burgio bei einer Abnahmevon 100 Kapseln pro Monat eine CRASTAN-Espressomaschine kostenlos zur Verfü-gung. Auch Servicepauschale und Repara-turen sind kostenlos. Die Kapseln liefert erregelmäßig frei Haus.

UUnndd wwiiee sscchhmmeecckktt ddeerr KKaaffffeeee in den Bio-Kapseln? „Wie gewünscht“, antwortet der45-Jährige und erklärt auch gleich, warum.Der Kaffee aus dem Hause CRASTAN, mitseiner besonderen Note, sei für Kaffeelieb-haber und Kenner ein Genuss, den sie zuschätzen wüssten. Die Bio-Kapseln garan-tierten Tasse für Tasse eine gleichblei-bende Qualität. „Ob am Nordpol oder mit-ten in der Metropolregion – der Kaffee sollimmer genau so schmecken, wie man ihngewohnt ist und mag“.

DDeemmnnääcchhsstt ppllaanntt BBuurrggiioo,, die Produktionund Portionierung inklusive Verpackungder Kaffeekapseln nach Ludwigshafen zuverlegen. „Dies bringt wesentliche Vorteilefür kleine und mittelständische Kaffeerös-tereien und Händler“, ist Peppino Burgio si-cher. (pmo)

www.crastancaffe.de

ProNES Automation GmbHDer Stifterverband für die Deutsche Wirt-schaft e. V. hat die ProNES AutomationGmbH in Landau mit dem Siegel „Innovativdurch Forschung“ ausgezeichnet. Das Unter-nehmen entwickelt kundenspezifische Sys-teme für die automatisierte, produktionsbe-gleitende Prüftechnik. Der Stifterverband isteine Gemeinschaftsinitiative der Wirtschaft.Er würdigt forschende Unternehmen fürihre besondere Verantwortung, die sie fürdie Gesellschaft übernehmen.

@ www.prones.de

Hornbach Holding AGDie Neustädter Baumarktkette Hornbachhat für ihr Geschäftsjahr 2014/2015 einUmsatzplus im mittleren einstelligen Pro-zentbereich angepeilt. Im dritten Quartalstieg der Konzernumsatz um 2,9 Prozent auf876 Millionen Euro, das Betriebsergebnislegte um 3,6 Prozent auf 36,5 Millionen Eurozu, wie die Hornbach Holding AG mitteilte.Das Geschäft der Bau- und Gartenmärkte istin der Hornbach Baumarkt AG gebündelt.Der größte Teilkonzern erhöhte den Umsatzim dritten Quartal um 3,4 Prozent auf 815Millionen Euro. Wachstumsmotor wareneinmal mehr die Bau- und Gartenmärkte inDeutschland, deren Umsatz im ZeitraumSeptember bis November um 4,5 Prozentzulegte. Dabei profitierte Hornbach auchvon der Pleite der Baumarktketten Praktikerund Max Bahr. Im dritten Quartal übernahmder Konzern drei ehemalige Praktiker/Max-Bahr-Standorte. Er betreibt jetzt 147 Bau-und Gartenmärkte in neun europäischenLändern, davon 98 in Deutschland.

@ www.hornbach-holding.de

BASF SEMit Spenden in Höhe von insgesamt rund100.000 Euro unterstützte die BASF SE imvergangenen Jahr hilfsbedürftige Menschenund soziale Projekte in Ludwigshafen und imRhein-Pfalz-Kreis. Nach Unternehmensanga-ben gingen 10.000 Euro an das Caritas För-derzentrum St. Martin in Ludwigshafen so-wie 20.000 Euro an hilfsbedürftige Bürgerund soziale Projekte. Jeweils 5.000 Euro er-hielten der protestantische Kirchenbezirkund das katholische Stadtdekanat Ludwigs-hafen. 10.000 Euro spendete die BASF demRhein-Pfalz-Kreis. 50.000 Euro kamen ande-ren kirchlichen, karitativen und gemeinnützi-gen Einrichtungen in Ludwigshafen zugute.

@ www.basf.de@

Genuss in kleinen DöschenCRASTAN Caffé e. K.

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8 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

F I R M E N R E P O R T

Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH Der Spezialist für Lager- und Kommissio-niersysteme baut seinen Hauptsitz in Mei-senheim auf insgesamt 47.000 Quadrat-meter weiter aus. Den ersten Bauabschnitteiner Produktionshalle hat das Unterneh-men bereits Ende 2013 fertiggestellt. Mitdem Bau des zweiten Abschnitts desneuen Komplexes hat Bito vor einigen Mo-naten begonnen. Dieser soll Anfang 2015seiner Bestimmung übergeben werden.Ziel dieser Baumaßnahme sei es vor allem,den innerbetrieblichen Transport sowie dieLkw-Ent- und -Beladevorgänge sichererund effizienter zu gestalten, erklärt dasUnternehmen.

@ www.bito.com

TrenkwalderDas Magazin Focus hat die Geschäftsstellevon Trenkwalder in Ludwigshafen mit demoffiziellen Siegel „Top-Personaldienstleister2014“ ausgezeichnet. Trenkwalder erreich-te in der Kategorie Zeitarbeit den 11. Platz,berichtet das Nachrichtenmagazin in sei-nem Karriere-Spezial „Die Karriere-Ma-cher“. Gemeinsam mit dem Portal Xinghatte der Focus mehr als 1.300 Mitarbeiteraus den Personalbereichen in Deutschlandansässiger Unternehmen gefragt, wie sieauf Basis der eigenen beruflichen Erfah-rung die Zusammenarbeit mit den Dienst-leistern beurteilen.

@ www.trenkwalder.com

ICL Performance Products Das Chemieunternehmen ICL verkauft denGeschäftsbereich Rhenoflex, der Kompo-nenten für Schuhe herstellt, an den Fi-nanzinvestor Findos. Betroffen sind dieStandorte in Ludwigshafen mit 45 undChina mit circa 40 Mitarbeitern. Rhenoflexist nach eigenen Angaben führender Her-steller von innovativen Schuhkomponen-ten für viele bekannte Marken der globalenSchuhindustrie. Das Unternehmen produ-ziert und vertreibt thermoplastische Mate-rialien zur Spitzen-, Fersen- und Seitenver-steifung für die Schuhindustrie. Darüberhinaus stellt es Teile für orthopädische An-wendungen und Accessoires her. Rheno-flex machte zuletzt einen Umsatz vonrund 50 Millionen Euro und galt als sehrprofitabel.

@ www.icl-pp.com

Sie heißen Balsam of Roses, Engel küssendie Nacht, Tau der Trauben und Dein istmein ganzes Herz: Die Essigkreationen desDoktorenhofs sind legendär. Kräuter, Blü-ten und Früchte aus der ganzen Welt ge-ben ihnen ihre Seele. Das wohl wertvollsteGewürz, der Safran, kommt allerdingsnicht mehr von weither, er gedeiht nun inder Südpfalz. Knapp ein Kilo für den Eigen-verbrauch haben die Essigexperten imSpätherbst mit viel Einsatz geerntet.

RRuunndd 114400..000000 PPffllaannzzeenn des violett blühen-den Crocus sativus sind notwendig, um einKilo Safran zu ernten. Erst beim dritten An-lauf hat der Kauf keimfähiger Knollen ausdem Iran geklappt. Doch dann begann erstdie eigentliche Arbeit: Die Ernte der Blütenper Hand zog sich über mehr als drei Wo-chen hin. Frisch gepflückt müssen diewertvollen Staubfäden sofort vorsichtigaus der Blüte gezupft werden. Bei 40 bis 50Grad trocknet man sie danach in einemSpezialofen. Doch die Sisyphusarbeit hatsich gelohnt: „Unser eigener Safran hat einganz anderes, viel feineres, intensiveresAroma als der zugekaufte“, so Geschäfts-führer und kreativer Kopf Georg Wiede-mann. Er stieß in einer historischen Chro-nik aus dem 13. Jahrhundert auf den Sa-frananbau in seinem Heimatdorf.

DDiiee SSaaffrraanniiddeeee iisstt symptomatisch für dieEntwicklung des 1994 gegründeten Wein-essigguts Doktorenhof. „Essigdoktor“Georg Wiedemann lässt sich inspirierenund findet überall Anregungen, um seineLeidenschaft, den Weinessig, mit Hand-werkskunst und immer neuen, kreativenIdeen zu veredeln. Als Quellen dienen ihmhistorische Bücher, Schriften und Urkun-den sowie überlieferte Rezepturen undzahlreiche Reisen.

NNeebbeenn ddeemm „„EErrffiinnddeenn““ von immer neuen,exklusiven Weinessigen schreibt Wiede-mann Bücher, zuletzt ein Märchenbuch,und malt großformatige Werke mit Essig, Ölund Farbpigmenten. Tatkräftige Unterstüt-zung bekommt er von seiner Familie; seineFrau Johanna als Mitgeschäftsführerin undTochter Cathrin arbeiten von Anfang an mit.Insgesamt acht Festangestellte und etwadie gleiche Anzahl Aushilfen bewältigenHerstellung, Labor, Keller und Verkauf. Denpassenden baulichen Rahmen für das idylli-sche Weinessiggut bildet das familienei-gene Bauern- und Winzeranwesen.

WWeerrbbuunngg mmaacchhtt ddeerr Doktorenhof übrigensnicht: „Wir stecken jeden Cent ins Produktund in die Geschichten, die wir drum he-rum kreieren.“ Knapp 30.000 Liter Weines-sigprodukte für Gastronomie, Verbraucher,Kosmetik und Medizin produziert das Un-ternehmen pro Jahr – je nach Jahrgang derGrundweine –, und zwar in Bioqualität. DieGrundweine stammen von eigenen Wein-bergen und bilden die Basis der Essenzen.

DDiiee RReebbffllääcchhee wwiirrdd nach den Regeln desökologischen Anbaus bewirtschaftet. Fri-sche und getrocknete Kräuter, Pflanzenund Früchte sind ebenso selbstverständ-lich wie die schonende Verarbeitung über-wiegend von Hand und ohne Aroma- oderKonservierungsstoffe. „Wir sind ein kleinerBetrieb und das soll auch so bleiben. Esgeht nicht immer nur um Umsatz, sondernum Zufriedenheit.“ Und deshalb lehnt derFamilienbetrieb auch Angebote für großeLiefermengen ab, zum Beispiel das einesrussischen Importeurs, oder Anfragen vongroßen Lebensmittelketten.

VVeerrkkaauufftt wweerrddeenn in Venningen Speisees-sige, Aperitif-Kreationen aus Weinessig,Senfe, Chutneys und Aufstriche. Die Hälfteetwa geht an Privatkunden sowie an Gas-tronomie und spezialisierte Einzelhändler.Auch der Export nach Asien, in die USA,

„Jeder Essig hat einen eigenen Charakter“Weinessiggut Doktorenhof Wiedemann GmbH

Mit „rotem Gold“ aus eigenem Anbau: Safran-Zauberpflanzen-Balsam

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F I R M E N R E P O R T

nach Russland und in viele weitere Länderspielt eine Rolle. Für ein arabisches Königs-haus sind die Südpfälzer Hoflieferanten,im Gegenzug erhält der Doktorenhof vondort besonders geschmacksintensive Dat-teln.

DDiiee FFüühhrruunngg dduurrcchh ddiiee weitläufigen Keller– Weinessig in allen Reifestadien lagerthier in großen Holzfässern und kleineren,225 Liter Barriquefässern aus Eiche – istein besonders eindrucksvolles Erlebnis. BeiKerzenlicht und gregorianischen Chorälenerfährt der Besucher, in lange dunkle Ro-ben gewandet, alles über die Essigherstel-lung. Der Hausherr erklärt: „Essig brauchtZeit, je länger er reift, je oxidativer er wird,desto mehr Aromastoffe bildet er.“ Der in-tensive Duft, der in jedem Keller anders ist,rundet das sinnliche Essigerlebnis ab. Etwa200 Kellerführungen mit offenen oder ge-schlossenen Gruppen (Köche, Kinder, Gas-tronomen, blinde Menschen, ausländischeGruppen, Betriebsausflüge) finden pro Jahrstatt. Die Gäste kommen aus der näheren

und weiteren Umgebung. Asiatische undrussische Besucher bilden einen Schwer-punkt, die Führung ausländischer Gästewird in der jeweiligen Landessprache ab-gehalten.

NNaacchh ddeerr aauußßeerrggeewwööhhnnlliicchheenn Namensge-bung der Essige befragt, erläutert der Es-sigexperte: „Zuerst schnuppere ich denDuft der neuen Kreation, die ich wie einParfümeur aus 30 bis 40 Zutaten zusam-mengestellt habe. Die Aromastoffe inspi-rieren mich zu zahlreichen Namen. Überdiese Liste stimmen dann meine Mitarbei-terinnen ab.“ Wiedemanns persönlicherWeinessig-Favorit ist die Kreation „Engelküssen die Nacht“ mit wilden Kirschen,Aprikosen, Vanilleschoten und Kräutern, inder viel Herzblut steckt, denn sie ist einerMadonnenfigur gewidmet, die sich seitGenerationen in Familienbesitz befindetund das Haus beschützt. (mara)

www.doktorenhof.de

WeinAllianz GmbHDie überregionale VertriebskooperationWeinAllianz blickt nach eigenen Angabenauf das beste Geschäftsjahr seit ihrerGründung im Jahr 2001 zurück. Die insge-samt 14 Vertriebspartner konnten bis EndeNovember ein vorläufiges Umsatzvolumenvon 47,8 Millionen Euro erwirtschaften.Das entspricht einer Steigerung von etwaneun Prozent gegenüber dem Vorjahr.

@ www.weinallianz.de

Karrierepreis Auf dem WoMenPower-Kongress wird indiesem Jahr zum dritten Mal eine Frauausgezeichnet, die im Bereich Mathematik,Informatik, Naturwissenschaft oder Tech-nik (MINT-Berufe) erfolgreich ihren Weggeht. Die Auszeichnung der EngineerPowerwoman erfolgt am 17. April auf demWoMenPower-Kongress während der Han-nover Messe. Mit der „Engineer Powerwo-man“ wird eine Frau aus einem MINT-Be-ruf in den Mittelpunkt gestellt, die einenentscheidenden Beitrag zur Technik- oderFrauenförderung in ihrem Unternehmengeleistet hat. Unternehmen und Institutio-nen, die vom 13. bis zum 17. April auf derHannover Messe ausstellen, können eineFrau, die mit ihrer Arbeit innovative Ak-zente setzt und damit für ihr Unterneh-men viel bewegt, für die Auszeichnung vor-schlagen. Die Bewerbungsfrist endet am 5. März.

65. Geburtstag

AAllooiiss KKeetttteerrnn feiert am 18. Februar seinen65. Geburtstag. Der Vorstandsvorsitzendeder Wasgau Produktions & Handels AG ausPirmasens mit rund 4.000 Mitarbeiternsetzt sich seit Jahren mit großem Engage-ment für die Anliegen der regionalen Wirt-schaft ein. Seit 2004 ist Kettern Vollver-sammlungsmitglied, seit Mai 2010 Vize-präsident der IHK Pfalz.

AAllff SScchhuullzz, Vizepräsident des DEHOGARheinland-Pfalz und Kreisvorsitzender desDEHOGA Kaiserslautern, feierte am 24. Ja-nuar seinen 65. Geburtstag. Schulz ist Be-treiber des Hotel Restaurant HistorischerBremerhof in Kaiserslautern. Seit zehn Jah-ren veranstaltet er dort für Musikfreundeden Bremerhöfer Jazz-Sommer. Schulz en-gagiert sich in IHK-Gremien wie der IHK-Tischrunde Region Kaiserslautern und demIHK-Arbeitskreis Tourismus.

Die Daimler AG hat in Germersheim die Er-weiterung des Mercedes-Benz Global Lo-gistics Centers um über 100.000 Quadrat-meter Lagerfläche gefeiert. Das Global Lo-gistics Center ist das Zentrallager des welt-weiten After-Sales-Logistiknetzwerkes desKonzerns sowie Dreh- und Angelpunkt derVersorgung mit Original-Teilen der MarkenMercedes-Benz, smart und FUSO.

GGrrüünnddee ddeerr EErrwweeiitteerruunngg sind Zuwächse imTeilevolumen, bedingt durch den weltweitsteigenden Fahrzeugabsatz und die Erwei-terung der Mercedes-Benz-Produktpalette.Eckhart von Sass, Standortleiter des GlobalLogistics Centers: „Durch die Erweiterungkönnen wir unseren Kunden auch in Zu-kunft eine maximale Teileverfügbarkeitbieten – unabhängig davon, ob es sich umTeile für die aktuellen oder bereits ausge-laufenen Fahrzeugmodelle handelt.“

IImm RRaahhmmeenn ddeess 2013 begonnenen Expan-sionsprojektes „Global Logistics Center2015“ investierte die Daimler AG rund 100Millionen Euro in den Ausbau des GlobalLogistics Centers in Germersheim und demdazu gehörenden Außenstandort in Offen-bach an der Queich. Auf dem konzerneige-nen Betriebsgelände in Germersheimwurde die bestehende Lagerfläche von

rund 500.000 Quadratmetern um zwei zu-sätzliche Hallen mit insgesamt 60.000Quadratmetern erweitert. Die Erweiterungum 45.000 Quadratmeter in Offenbachwurde durch eine Investorlösung realisiert.Die neuen Lagerhallen in Germersheimund Offenbach sind für die Lagerung undAbwicklung großvolumiger Fahrzeugteilevorgesehen. Bis Ende 2015 wird das Bau-projekt „Global Logistics Center 2015“ voll-ständig abgeschlossen sein.

SSeeiitt JJaahhrreessbbeeggiinnnn konnten 60 Zeitarbeits-kräfte in die Stammbelegschaft übernom-men werden. Weitere 30 Neueinstellungensind kürzlich erfolgt. Das Global LogisticsCenter beschäftigt aktuell 2.800 Mitarbei-ter – davon über 2.100 in Germersheim.Von hier aus werden die Logistikzentren inaller Welt mit Teilen und Zubehör für Nutz-fahrzeuge und Pkw von Mercedes-Benz,smart und FUSO versorgt. Zusammen mitseinen Außenstandorten in Offenbach ander Queich, Wörth, Ettlingen und Hat-ten/Frankreich hält das Global LogisticsCenter nach der Erweiterung auf 1,1 Mil-lionen Quadratmeter Lagerfläche mehr als420.000 verschiedene Original-Teile zumsofortigen Abruf bereit. (red)

www.mercedes-benz.com

Eröffnungsfeier in GermersheimDaimler AG

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Spezialitäten in HandarbeitSektkellerei Andres & Mugler

Viele Geschäftsideen beginnen mit einem Traum. So auch bei denbeiden Winzern Michael Andres und Steffen Mugler aus Rup-pertsberg. Bereits während ihrer Ausbildung träumten sie davon,in Handarbeit hochwertige Sektspezialitäten herzustellen. Mittausend Litern eines Riesling Spätlesesekts begannen sie 1989,ihre Idee in die Tat umzusetzen und gründeten ohne Kapital undohne entsprechende Kellerausstattung ihre eigene Sektkellerei.Im vorigen Jahr feierten die Jungunternehmer nun das 25-jährigeBestehen ihres Unternehmens.

DDiiee LLeeiiddeennsscchhaafftt ffüürr WWeeiinn wurde Andres und Mugler, die beideaus Winzerfamilien stammen, in die Wiege gelegt. Ihr Plan, eineeigene Sektkellerei zu gründen, beruhte auf einer Überlegung:Warum Sekt kaufen, wenn man ihn auch selbst herstellen kann?Von Anfang an hatten die beiden Winzer klare Vorstellungen vonihrer Geschäftsidee. Sie wollten etwas Neues ausprobieren undkeinesfalls einen Sekt als Ergänzung zum Weinsortiment herstel-len. In ihrer eigenen Kellerei sollte ausschließlich handgerüttelterSekt entstehen. Der aufwendige Ausbau in Handarbeit war ihnendabei wichtiger als das rasche Mengenwachstum. Mit Qualitätund, wie sie selbst berichten, einer frechen Preisstrategie konntensie mit ihrem ersten Sekt sofort Fuß fassen und Kunden gewin-nen.

IInnnneerrhhaallbb vvoonn ddrreeii JJaahhrreenn wwuurrddee die Produktion ausgeweitet undvon zugekauften auf eigene Weine umgestellt, die speziell auf dieSekte abgestimmt waren. Dadurch konnte die Kontrolle von derTraube an garantiert und die Qualität nochmals verfeinert wer-den. Andres und Mugler verwenden, wie sie sagen, ausschließlichausgereifte Trauben aus dem Kabinett- und Spätlesebereich,Weine also, die bisher für eine Versektung als viel zu kostbar gal-ten. Innovativ zeigten sich die beiden Winzer auch bei ihren Cu-vées. In einer Zeit, als der Trend zu Lagensekten und sortenreinenProdukten ging, favorisierten und produzierten sie bereits ver-schiedene Cuvées, die alle ihre Eigenart und Besonderheit haben. Mittlerweile setzen die beiden Winzer etwa 20.000 Flaschen Sektim Jahr ab. Auf ihren Lorbeeren ruhen sie sich deshalb aber nochlange nicht aus: In naher Zukunft werden sie ihre Traubenproduk-tion vollständig auf Bioware umstellen. (pmo/red)

www.andresundmugler.de

Zweitbestes JahresergebnisJohn Deere GmbH & Co. KG

Der US-Hersteller von Land- und Baumaschinen musste im Ge-schäftsjahr 2014, das im Oktober abgeschlossen wurde, nach ei-genen Angaben einen Gewinn- und Umsatzrückgang verbuchen.Das Unternehmen hat auch Standorte in Zweibrücken und Kai-serslautern.

DDeerr GGeewwiinnnn llaagg ddeemmnnaacchh mit 3,162 Milliarden US-Dollar (circa2,54 Milliarden Euro) um 10,6 Prozent unter dem Vorjahresergeb-nis. Dennoch ist es laut Deere der zweithöchste Gewinn in derGeschichte des Unternehmens. Der Umsatz ist um fünf Prozentauf 36,067 Milliarden Dollar (circa 29 Milliarden Euro) gesunken.Die Abschwächung der Agrarkonjunktur habe vor allem den Ver-kauf großer Landmaschinen getroffen.

AAuuffggrruunndd ddeerr AAuusswweeiittuunngg sseeiinneess Produktionsprogramms bei gro-ßen Mähdreschern und eines Modellwechsels bei Feldhäckslernfertigte das John-Deere-Werk Zweibrücken laut Unternehmenmit insgesamt 2.800 Maschinen vier Prozent mehr Erntemaschi-nen als im Vorjahr (2.700 Maschinen). John Deere beschäftigtezum 31.10.2014 an seinen sechs deutschen Standorten 6.945Mitarbeiter. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr (7.250).An den Standorten Zweibrücken und Kaiserslautern arbeitetenhingegen mit 1.305 vier Prozent mehr Beschäftigte als im Vorjahr(1.260), teilte John Deere mit.

FFüürr 22001155 eerrwwaarrtteett ddaass UUnntteerrnneehhmmeenn solide Ergebnisse, auchwenn bei den Maschinenumsätzen aufgrund der anhaltendenAbschwächung des weltweiten Agrarsektors mit einem Rückgangvon voraussichtlich 15 Prozent zum Vorjahr zu rechnen sei. (red)

www.deere.de

10 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

F I R M E N R E P O R T

Michael Andres und Steffen Mugler stellen seit 1989 eigenen Sekt her. Zuihren Kunden zählen Privatleute und Fachhändler in ganz Deutschland.

www.pfalz . ihk24.de

Wirtschaftsmagazin online

Das Wirtschaftsmagazin Pfalz steht Ihnen auch online

auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung.

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Sag es mit BallonsFantasy Events

Sie betreiben zwar ein luftiges Geschäft, überlassen aber den-noch nichts dem Zufall. Denn Pünktlichkeit und Zuverlässigkeitsind ihre Markenzeichen: Fantasy Events aus Rülzheim, gegrün-det 2006 von den beiden zertifizierten Ballondesignern MarinaSchwarz und Dimitri Frick, bietet nicht nur Luftballondekoratio-nen für jeden Anlass, sondern plant und organisiert Veranstal-tungen komplett aus einer Hand.

DDaassss ddaass ggaannzzhheeiittlliicchhee VVeerraannssttaallttuunnggsskkoonnzzeepptt der Ballonkünstlervon Fantasy Events aufgeht, belegt die aktuelle Geschäftsentwick-lung. Der Umsatz hat sich im laufenden Jahr um mehr als 20 Pro-zent auf rund 250.000 Euro erhöht; auch der Gewinn wächst der-zeit zweistellig. Doch die ehemaligen Finanzberater MarinaSchwarz und Dimitri Frick ruhen sich nicht auf ihren Erfolgen aus.Derzeit laufen Werbeaktionen in Hörfunk und Zeitung. Darüberhinaus planen sie rund 50.000 Euro für zusätzliches Personal, denAusbau der Ladenfläche auf 150 Quadratmeter sowie in neue Fi-lialen in der Umgebung.

OObb NNeeuueerrööffffnnuunngg vvoonn SSuuppeerrmmaarrkktt oder Friseursalon, Verkaufsak-tion, Firmenjubiläum, Betriebsfeier oder privates Fest wie eineHochzeit – Fantasy Events denkt sich für jeden Anlass die passendeInszenierung aus. Die Planung durch die erfahrenen Veranstalterbeginnt mit den Kundenwünschen und orientiert sich an dessenBudget. Danach organisiert Fantasie Events gemeinsam mit einemTeam von 15 freien Mitarbeitern die gesamte Durchführung derVeranstaltung – vom bunten Ballongebinde am Eingang über dieaufwendige Ballondeko im Innenraum bis hin zum Zauberkünstler,der Popcornmaschine oder der Hüpfburg für Kinder.

EEiinnee bbeessoonnddeerree HHeerraauussffoorrddeerruunngg war für die beiden Ballonkünst-ler der Wunsch einer Herzklinik. Für eine Veranstaltung des Kran-kenhauses bauten sie einen überdimensionalen Herzkatheter ausBallons nach. Weniger ernst geht es bei anderen Anlässen zu: Dafinden sich exotische Palmenlandschaften, drei Meter hohe Trau-ben, weiße Schwäne auf einem Weiher oder üppige, rotweiße Bal-longarben für Events eines Großkunden aus dem Lebensmittel-handel.

„„EEiiggeennttlliicchh hhaatttteenn wwiirr ggaarr nniicchhtt vor, zu unserem Eventservice auchnoch ein Geschäft zu eröffnen, denn 80 Prozent unseres Umsatzesmachen wir mit Veranstaltungen“, so Marina Schwarz. „Doch im-mer mehr Menschen fragten uns, wo man unsere Luftballons kau-fen könne.“ Und deshalb gibt es seit August 2011 auch einen Fach-handel für Luftballons und Dekorationsartikel in der Rülzheimer Ei-senbahnstraße. Über 4.000 Stammkunden zählt der Laden mittler-weile. Viele kommen regelmäßig, nehmen dafür auch weite Stre-cken in Kauf und leisten sich eine witzige Ballonfigur, etwa einengelben Smiley, statt eines Blumenstraußes. Denn der lustige Auf-blasgeselle hält länger und verspricht gut und gerne ein paar Wo-chen lang Spaß am Anschauen. Besonders beliebt beim Publikumsind außerdem bunte Ballonverpackungen für Geldgeschenke. „Dadas Geschäft so gut läuft, könnten wir uns zukünftig Filialen in BadBergzabern, Landau oder Speyer vorstellen“, plant Schwarz in dieZukunft.

RRuunndd 1100..000000 bbiiss 1155..000000 BBaalllloonnss verkauft Fantasy Events im Monat.Dabei handelt es sich aber nicht um handelsübliche, leicht- undkurzlebige Exemplare, sondern um besonders stabile Fabrikate.„Weltweit existieren nur drei Hersteller, die diese Qualität produzie-ren“, betont Dimitri Frick. „Spezielle Deko-Ballons aus Plastik kön-nen jahrelang halten, die Folienausführung bringt es immerhin aufein paar Wochen.“ Ist geplant, die Ballons in die Lüfte steigen zulassen, verwendet Fantasy Events Latex-Modelle, denn Kautschukist biologisch abbaubar.

MMaarriinnaa SScchhwwaarrzz uunndd DDiimmiittrrii FFrriicckk besuchen als zertifizierte Ballon-künstler (CBA, Certified Balloon Artists) jedes Jahr die Weiterbil-dungsveranstaltungen des Qualatex Balloon Networks. Darin ha-ben sich weltweit Ballondekorateure organisiert. Es bietet Mitglie-dern die Möglichkeit, eine umfassende Aus- und Fortbildung in De-korationstechniken, Materialkunde und Sicherheitsstandards zuabsolvieren. Und auch im eigenen Haus legen die BallonkünstlerWert auf Ausbildung: Zwei weibliche Azubis gibt es derzeit bei Fan-tasy Events, eine zur Einzelhandelskauffrau und eine zur Gestalte-rin für visuelles Marketing. „Wir sind fast wie eine Familie“, resü-miert Marina Schwarz die Situation, „und sehr zufrieden mit unse-rer Geschäftsentwicklung.“ (mara)

www.fantasy-events.net

12 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

F I R M E N R E P O R T

Das Kreativteam (v. l.): Elisabeth Orehov (Azubi), Geschäftsführer Dimitri Frick,Vanessa Hoffmann (Azubi) und Marina Schwarz (stv. Geschäftsführerin).

Raschka

www.pfalz . ihk24.de

Die AutorInnen im Wirtschaftsmagazin Pfalzuc = Ulla CramerFuH = Sabine Fuchs-Hilbrichag = Andreas Ganterkahy = Katja Heinkh = Kira Hinderfeldrad = Dr. Anette KonradMoL = Monika Lorenzpmo = Petra Moscatomara = Marion RaschkaAR = Anja Rothgis = Gisela Stievept = Peter Thiessen

Fotos sind, soweit nicht anders angegeben, Firmenfotos.

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Sicherheits-Experte Stolz Computertechnik GmbH

Seit mehr als 20 Jahren ist die Stolz Computertechnik GmbH inOdenbach für die Region Nahe und Glan eine feste Größe beim The-ma IT-Dienstleistungen. Gegründet hat Helge Stolz die Firma imJahre 1993 als Personengesellschaft, 2005 wurde sie in eine GmbHumgewandelt, „was den Meilenstein für weiteres Wachstum sym-bolisierte“, so Stolz. Konkret hat die Firma im abgelaufenen Jahr2014 den Umsatz gegenüber 2013 um 80 Prozent erhöht.

VVoonn BBeeggiinnnn aann wwuurrddeenn kklleeiinnee und mittelständische Unternehmen,Handwerker, Rechtsanwälte, Agenturen, Schulen, Behörden und pri-vate Kunden im Nahe-Glan-Gebiet mit Dienstleistungen rund umden PC sowie dem Verkauf von Hard- und Software bedient. DasHauptgeschäftsfeld bei der Stolz Computertechnik liegt indes aufder IT-Sicherheit. Stolz hat da schon die kuriosesten Dinge erlebt.Beispielsweise habe ein Mitarbeiter eines Kunden mal einen PCselbst eingerichtet und keinen Virenscanner installiert. Dieser PC seidann infiziert worden und diente als „Spam-Schleuder“. Erst als derProvider eine Warnung schickte „und wir alles analysiert hatten,wurde der nicht ordnungsgemäß installierte Rechner entdeckt undder Kunde konnte dann zum Kauf einer Firewall mit Web- und Mail-Gateway überzeugt werden. Dies haben wir bei zwei Neukunden er-lebt“, schildert Stolz. „Wir haben pro Woche zwischen fünf und zehnPCs von privaten Anwendern, die mit einer Schadsoftware befallensind. Mindestens ein Mal pro Monat melden sich Kunden, die unsmit einer defekten oder gelöschten Festplatte als Datenretter benö-

tigen.“ Helge Stolz weiß stets Rat. Immerhin war er viele Jahre IT-Lei-ter in einem mittelständischen Konzern und kennt die Belange derIT-Verantwortlichen in- und auswendig. „Helfen können wir, indemwir beim Kunden eine Bestandsaufnahme machen, danach diemöglichen Schwachstellen identifizieren und dem Kunden danneine auf ihn und sein Budget zugeschnittene Lösung vorschlagen.Eine Firewall mit einem Web- und E-Mail-Schutz sowie ein guter Vi-renscanner bilden eine gute Basis.“ Der IT-Experte gibt zu bedenken,dass selbst große Unternehmen von Viren- oder Trojaner-Angriffen,Keyloggern und ähnlicher Malware nicht verschont bleiben.

DDeerr KKuunnddeennkkrreeiiss ddeerr FFiirrmmaa,, die lediglich aus zwei Personen besteht(er und seine Frau Christine Lamberty-Stolz), komme zu 90 Prozentaus dem gewerblichen und Dienstleistungsbereich; der Rest sei Pri-vatkundschaft. Geschäftlich ist er nicht an den Standort Odenbachgebunden, denn mehr als 95 Prozent aller Arbeiten benötigen heutekeine zwingende Vor-Ort-Präsenz mehr. Über Remote-Tools kannman sich sehr schnell auf jeden Computer rund um die Welt auf-schalten und diese aus der Ferne bedienen.

AAuuff ddiiee FFrraaggee nnaacchh ddeerr Auftragslage und der Perspektive für 2015gibt sich Stolz optimistisch: „Die Auftragslage war 2014 sehr gutund wir konnten einen sehr großen Zuwachs verzeichnen. Leidergibt es die Zeiten nicht mehr, wo man auf Wochen oder Monate imVoraus planen kann. Meine Perspektive ist, dass die Auftragslagesteigt und wir so auch Personal einstellen können; speziell für denBeratungsbereich.“ (pt)

www.mystolz.de

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 13

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Kompetenz und Innovation fürlebendige BibliothekenSchulz Speyer Bibliothekstechnik AG

„Wir richten Bibliotheken ein und sind dabei als Kompletteinrich-ter der Hersteller von Bibliothekseinrichtungen, Schulungs- undKonferenzmöbeln tätig“, schildert Vorstand Ingo Meinert. Seiteineinhalb Jahren leitet der 46-jährige Ingenieur Schulz Speyer. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von zehn MillionenEuro ist spezialisiert auf die fachgerechte Planung und exklusiveMöblierung von Bibliotheken aller Aufgabenstellungen, unab-hängig von Größe und Standort. Zu Mobiliar und Regalen kom-men Zubehör und Bücherwagen. Ein Partner ist der Bibliotheks-bedarfsausstatter Eurobib.

GGeeppllaanntt uunndd eeiinnggeerriicchhtteett wwuurrddeenn zum Beispiel renommierte Pro-jekte wie das Medienschiff Weiterstadt, die BauhausbibliothekDessau oder die Universitätsbibliothek von Alexandria in Ägypten.„Wir sind ddeerr Name in der Bibliothekslandschaft und begleitenunsere Kunden von der Erstberatung bis zur Abnahme“, so Mei-nert. Seit den Anfängen der Firma habe sich die Bibliotheksland-schaft stark verändert. Bibliotheken sind heute auch Orte der Be-gegnung und des Austauschs. Das führt zur Gestaltung in ver-schiedene Zonen und zur Abtrennung von Bereichen durch Licht,Akustik, Farbgebung und Formen, beschreibt er anschaulich. DasErgebnis: ein innovatives und benutzerfreundliches Bibliotheks-design.

DDiiee 6600--jjäähhrriiggee GGeesscchhiicchhttee ist durch Wandel und Wachstum ge-prägt. Hans Richard und Erna Martha Schulz gründeten 1955 dasUnternehmen in Nördlingen als „E. M. Schulz, Objekteinrichtun-gen“ (EMS). Sie befassten sich mit der Großraumbestuhlung wieder Einrichtung von Kinos, Hörsälen und Veranstaltungsräumen.Innovativ brachte der Firmengründer ab Anfang der sechzigerJahre Einrichtungsprogramme für Freihandbibliotheken auf denMarkt. Hier bestand Bedarf, da sich ein Wandel – weg vom The-kenbetrieb, hin zur Selbstbedienung – vollzog.

11996600 wwuurrddee ddeerr SSiittzz ddeerr FFiirrmmaa nach Speyer verlegt. Zwei Jahrenach dem Umzug erhielt der Familienbetrieb den ersten großenAuftrag für die Einrichtung einer deutschen Universitätsbiblio-thek. Unter anderem entwickelte Hans Richard Schulz ein „völligneuartiges hängendes Buchstützensystem für Regalfachböden“,ist der Chronik der Firma zu entnehmen. Auch die heute in denmeisten Bibliotheken in verschiedenen Varianten genutzte „Zeit-schriftenbox im Regal“ war die Erfindung des leidenschaftlichenUnternehmers, der wegen seiner für die Einrichtung von Biblio-theken wegweisenden Entwicklungen und Patente auch „Biblio-thekspapst“ genannt wurde.

11996688 vvoollllzzoogg mmaann ddiiee UUmmwwaannddlluunngg in eine GmbH. Zwei Jahrespäter wurde der aktuelle Geschäftssitz in den Räumen einer al-ten Baumwollspinnerei bezogen. Heute stehen in dem histori-schen Gebäude 9.000 Quadratmeter für Beratungs-, Service- undLogistikleistungen zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurde derShowroom im Erdgeschoss erweitert und modernisiert. 1981 er-folgte die Umfirmierung in Schulz Bibliothekstechnik GmbHSpeyer, 2002 zur Zukunftssicherung die Umwandlung in eine Ak-tiengesellschaft. Inzwischen hat sich das Traditionsunternehmenauch im internationalen Geschäft positioniert und setzt kreative

Akzente. „Seit neun Jahren gehören wir zur schwedischen Lamm-hults Design Group“, so Vorstand Ingo Meinert. 32 Mitarbeiterund fünf Außendienstler arbeiten mit am Erfolg. Darunter sindArchitekten, Holztechniker, Designer, Kaufleute und Metalltechni-ker. Viele von ihnen sind schon lange Jahre dabei. Die Tochter-firma in Belgien beschäftigt etwa fünf Mitarbeiter. Die Kunden-kartei umfasst 12.000 Namen.

IInn ddeenn vveerrggaannggeenneenn MMoonnaatteenn hat sich bei Schulz Speyer viel ver-ändert, führt Ingo Meinert aus. Neben der Kernkompetenz im Bi-bliotheksbau gebe es erste Kontakte in andere Bereiche. Auch dieExportabteilung wurde neu aufgestellt. Hier sieht Meinert weite-res Wachstumspotenzial. Als Teil der Strategie werden verstärktdie Bedürfnisse öffentlicher Bibliotheken in den Fokus genom-men. Hier spielen nach Angaben der Fachleute auch Designanfor-derungen inzwischen eine große Rolle. Aber auch im Universitäts-bereich seien „Wohlfühlinseln“ im Kommen.

„„UUnnsseerr ZZiieell iisstt eess,, im Jubiläumsjahr die Produktentwicklung wei-ter voranzutreiben, offen für Neues zu sein, aber ohne den tradi-tionellen Pfad zu verlassen“, betont der 46-jährige Manager. ErsteBeispiele gibt es schon: Im vergangenen Jahr hat ein Kunde Re-gale für eine vor 40 Jahren eingerichtete Bibliothek nachgekauft;die Pläne waren noch vorhanden. Gleichzeitig werden durch dieaktuell in Speyer entwickelte Möbelserie Cocoon mit verschiede-nen individuellen Modulen neue Trends gesetzt, die in bestehen-den ebenso wie in neugeplanten Bibliotheken eingesetzt werdenkönnen. Sie setzen leuchtende Farbakzente, laden zum Verweilenein und können integriert in das Regalsystem oder freistehend alsSitzmöbel, zur Präsentation oder Spielelement für Kinder verwen-det werden. (kahy)

www.schulzspeyer.de

14 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

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Ingo Meinert und sein Team wollen mit den verschiedenen individuellenModulen ihrer neu entwickelten Möbelserie Cocoon Trends in der Biblio-thekslandschaft setzen.

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Wissen erfahrbar machenInnovation Campus Xtended Learning Solutions GmbHSpielerisch lernen: Dass das eine ausgezeichnete Idee ist, hat dieKaiserslauterer Innovation Campus Xtended Learning SolutionsGmbH bewiesen. In Zusammenarbeit mit dem US-amerikani-schen Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty hat sie für eine Duft-akademie den E-Learning-Award 2014 in der Kategorie „BlendedLearning“ gewonnen.

DDiiee CCoottyy--DDuuffttaakkaaddeemmiiee wurde speziell für die Verkäufer der Parfü-merie-Handelspartner entwickelt. Sie sollen mithilfe eines On-line-Trainings in einer virtuellen Duft-Lernwelt ihr Produktwissenvertiefen. Zudem sollen sie mehr über das Thema „Duft“ lernen.Das Besondere an der Duftakademie ist ein sogenannter Duftfin-der, der Übereinstimmungen in den Inhaltsstoffen in Kopf-, Herz-,und Basisnote eines Duftes sucht und ähnliche Düfte anhand derÜbereinstimmungsmerkmale vorschlägt. Der Geschäftsführer derInnovation Campus Xtended Learning Solutions GmbH, MichaelKrings, erklärt, dass Verkäufer Kunden dadurch gezielter und indi-vidueller beraten könnten: Wenn sie wissen, welche Düfte derKunde bisher bevorzugte, können sie mithilfe der DuftakademieDüfte vorschlagen, die dem Geschmack der Kunden nahe kom-men.

DDaass KKaaiisseerrssllaauutteerreerr UUnntteerrnneehhmmeenn wurde 2003 gegründet. DerSchwerpunkt von Innovation Campus liegt laut Krings beim „Ler-nen im Unternehmen”. Konkret bedeutet das, dass die pfälzischeFirma Lernprogramme entwickelt, mit denen Mitarbeiter geschultwerden. Krings nennt ein Beispiel aus der Schmuckbranche: EineFirma, die weltweit tätig ist, führt eine neue Produktreihe ein, dieaus etlichen kombinierbaren Modulen besteht. Damit die Verkäu-fer schnellstmöglich die neuen Produkte kennenlernen, habenKrings und sein Team eine Art Quiz entwickelt, bei dem die Ver-käufer nicht nur spielerisch die Namen der neuen Produkte ken-nen lernen, sondern auch noch weitere Informationen erhalten.Damit wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter sich ausgiebig mitdem Produkt beschäftigen – und letztendlich die Kunden kompe-tent beraten können.

NNeebbeenn ddeemm EE--LLeeaarrnniinngg hat die Innovation Campus GmbH zweiweitere Standbeine. In virtuellen Räumen bietet sie Trainings-möglichkeiten an. Außerdem engagiert sich das Unternehmen inder zertifizierten Weiterbildung von Arbeitslosen. Krings undseine Mannschaft haben dafür unterschiedliche Programme imAngebot. Eines davon heißt „Customer Care”. In dem fünfmonati-gen Trainingsprogramm geht es darum, die Teilnehmer für denVerkauf und den Vertrieb zu qualifizieren. Die Vermittlungsquoteliege bei 85 bis 90 Prozent, erklärt Krings und betont: „Wer hierrausgeht, bekommt einen langfristigen Job.” Der studierte Päda-goge setzt dabei auf überschaubare Gruppen von maximal zwölfPersonen. Von „Massenveranstaltungen” hält er wenig. Die Trai-ner kommen selbst aus der Industrie und wissen, was wichtig ist.Allerdings schwört Krings auch in diesem Bereich – genau wiebeim E-Learning – darauf, dass die Teilnehmer sich ihr Wissenselbst erarbeiten. Oder wie er es ausdrückt: „Wir wollen Wissenerfahrbar machen.”(ag)

www.innovationcampus.net

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Logistik von A bis ZPharmasped GmbH

Mit ihrem Angebot besetzt sie seit einem guten halben Jahr eineNische auf dem Speditionsmarkt: Die Ludwigshafener Pharma-sped GmbH konzentriert sich auf temperaturgeführte Logistikmit Schwerpunkt im Pharmabereich. Außerdem berät das Unter-nehmen seine Kunden in allen Fragen rund um den Transportempfindlicher Güter.

„„EEss iisstt eeiinnee NNiisscchhee,, aabbeerr eine interessante“, sagt GeschäftsführerPhilipp Keil selbstbewusst. Impfstoffe, Blutplasma und Medika-mente – die am 1. Juli 2014 an den Start gegangene PharmaspedGmbh hat sich auf den Transport von Teilpartien vor allem in Ost-europa spezialisiert. „Wir sind viel in Bulgarien oder dem Baltikumunterwegs“, beschreibt der zweite Geschäftsführer Andreas Bach-städter die häufigsten Zielgebiete. In drei Jahren, so die Planun-gen, möchte die Spedition in ganz Europa Güter transportieren.Ihren Sitz hat die Neugründung in den Räumlichkeiten der Lud-wigshafener Spedition Frey, die Gesellschafter der Pharmaspedund mit 24 Prozent an dem Logistikunternehmen beteiligt ist. „Esist für uns eine Chance, unser Portfolio zu erweitern und nichtnur Trockenware zu fahren, sondern auch Spezialequipment zurVerfügung zu stellen“, erläutert Bachstädter, der zugleich auchMitglied der Geschäftsführung der Spedition Frey ist. Bewusstkonzentrieren sich die Geschäftsführer zunächst auf den Pharma-bereich, können aber bei Bedarf kurzfristig auch andere tempera-turgestützte Transporte durchführen sowie Gefahrgut oder Che-mikalien transportieren.

DDaass UUnntteerrnneehhmmeenn vveerrffüüggtt aakkttuueellll über vier Auflieger, auch Euro-patrailer genannt, die alle Temperaturbereiche zwischen -30 Gradund +30 Grad abdecken. „Wenn Sie beispielsweise im Winter Me-dikamente im Baltikum oder Russland transportieren, kann essein, dass der Auflieger geheizt werden muss“, verdeutlicht Bach-städter. Jeder Transport wird akribisch im Voraus geplant: Da istfür sichere Parkplätze ebenso gesorgt wie für die Stromversor-gung bei Standzeiten am Wochenende. Außerdem werden dieFahrzeuge fortlaufend online überwacht. Egal ob die Temperatu-ren im Inneren, der Tankstand oder der Türstatus – die Kunden

können sich auf einen Transport ihrer empfindlichen Güter genaunach allen vorgeschriebenen Qualitätsrichtlinien und Standardsverlassen. „Gerade Impfstoffe und Blutplasma müssen konstantgekühlt werden, da darf es keine Abweichungen geben“, sagt Phi-lipp Keil. Die vorgeschriebenen Zertifizierungen hat Pharmaspedschon vor dem Start nachgewiesen. „Das ist der Eintritt in dieWelt der Pharma“, verdeutlicht Keil.

PPhhaarrmmaassppeedd bbeessiittzztt kkeeiinnee eeiiggeenneenn Zugmaschinen, sondern kannauf den Fuhrpark der Spedition Frey zugreifen und damit flexibelauf Kundenwünsche reagieren – Synergieeffekte, die durch dieenge Zusammenarbeit mit der Spedition entstehen. Schon baldist die Anschaffung eines fünften Trailers geplant. Keine ganzgünstige Sache, schlägt ein solcher Spezialtrailer doch mit 90.000Euro zu Buche und kostet damit fast doppelt so viel wie ein Stan-dardkühler. Noch verfügt die Pharmasped über keine eigene tem-peraturgeführte Lagerungsmöglichkeit, doch schließen die Ge-schäftsführer diese Erweiterung des Geschäftsfeldes – wenn derBedarf da ist – nicht aus.

OObbwwoohhll ddaass jjuunnggee UUnntteerrnneehhmmeenn in einer wirtschaftlich und poli-tisch schwierigen Zeit an den Start ging – der Ukrainekonflikt be-einflusst auch die Aufträge von Pharmasped – sind die Geschäfts-führer mit der Auftragslage sehr zufrieden. „Wir sind breit aufge-stellt“, nennt Keil einen Grund für den Erfolg. Denn Pharmaspedtransportiert nicht nur Waren, sondern die vier Mitarbeiter bietenihren Kunden auch EDV-Lösungen sowie die Planung, Steuerung,Optimierung und Überwachung aller Logistikprozesse an. Ein Bei-spiel dafür ist das notwendige Know-how zur Umsetzung einerneuen EU-Richtlinie zur Logistik von Humanarzneimitteln. „Dieseist nach einer Übergangsfrist von sechs Monaten jetzt gültig.Viele Unternehmen haben Nachholbedarf“, weiß Philipp Keil.(rad)

www.pharmasped.com

AusgezeichnetTechnische Werke Ludwigshafen AG Die Technische Werke Ludwigshafen (TWL) und ihre Tochterun-ternehmen sind für ihr Familienbewusstsein zertifiziert worden.

FFüürr iihhrree ffaammiilliieennffrreeuunnddlliicchhee Personalpolitik sind die TechnischeWerke Ludwigshafen (TWL) von der Gesellschaft „Beruf und Fami-lie“ ausgezeichnet worden. Das Zertifikat würdigt das Engage-ment von TWL und ihren Tochterunternehmen ERN GmbH, ESWGmbH, KNS mbH und TWL-KOM GmbH für eine familienbe-wusste Personalpolitik. Weitere Unternehmen in der Pfalz mitdem Gütesiegel sind das Solar-Info-Zentrum in Neustadt oder dieHochschule Ludwigshafen.

DDaarrüübbeerr hhiinnaauuss hhaabbeenn TWL den Energielieferanten Ensys ausFrankfurt gekauft. Ensys beschäftigt nach Angaben einer Spreche-rin rund 50 Mitarbeiter. Die Integration der Ensys AG soll im Laufedes Jahres stattfinden – vorbehaltlich der Zustimmung des Bun-deskartellamts.

www.twl.de

16 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

F I R M E N R E P O R T

www.pfalz . ihk24.de

Ihr Firmenreport

Im Firmenreport des Wirtschaftsmagazins gibt die IHK Pfalz

ihren Mitgliedern Gelegenheit, ihr Unternehmen kostenlos

mit einem redaktionellen Beitrag vorzustellen. Voraussetzung

ist ein entsprechender Anlass wie zum Beispiel eine Neugrün-

dung, ein Jubiläum oder eine große Investition.

Haben Sie Interesse? Ihre Ansprechpartnerin ist Petra Moscato,

Tel. 0621 5904-1205, [email protected].

D o k u m e n t - N r . : 1 2 8 61

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Page 17: Wirtschafts magazin Pfalz - IHK für die Pfalz · schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia. Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ er

Bundesverdienstkreuz für Albrecht HornbachEr ist ein Marathon-Mann in Sachen Engagement. Nun wurdeer für seine großen Verdienste für die Gesellschaft mit demBundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet: AlbrechtHornbach.

KKrraafftt,, EEnnggaaggeemmeenntt uunndd vviieell Atem zeigt der Vorstandsvorsit-zende des gleichnamigen Baumarktkonzerns nicht nur bei sei-nem liebsten Hobby, dem Marathonlauf. Neben seinem erfolg-reichen beruflichen Wirken übernimmt Hornbach seit Jahrenzahlreiche ehrenamtliche Aufgaben. Als Vizepräsident der IHKPfalz und Vorsitzender des bundesweiten Handelsausschussesdes Deutschen Industrie- und Handelskammertages vertritt erdie Interessen des deutschen Groß- und Einzelhandels imDachverband der IHK-Organisation. Seine enge Verbundenheitzur südpfälzischen Heimat zeigt er durch sein Engagement fürdie Metropolregion Rhein-Neckar. Als Vorstandsvorsitzenderdes Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar setzt er sichfür eine gebietsübergreifende Kooperation von Wirtschaft, Wis-senschaft und Gebietskörperschaften ein.

GGaannzz nnaacchh ddeemm MMoottttoo „Es gibt immer etwas zu tun“ machtHornbach auch beim sozialen Engagement seines Unterneh-mens Nägel mit Köpfen: Die Hornbach-Stiftung „Menschen inNot“ hilft sowohl Mitarbeitern als auch Menschen außerhalbdes Konzerns, die unverschuldet in Not geraten sind.

AAllss FFöörrddeerreerr vvoonn Wissenschaft und Kultur engagiert er sich imAdvisory Council des Deutschen Krebsforschungszentrums(DKFZ) in Heidelberg, bei der Technischen Universität Kaisers-

lautern, für die Stiftung der Deutschen Staatsphilharmonie inRheinland-Pfalz und für den Freundeskreis der Landesgarten-schau.

HHoorrnnbbaacchhss EEnnggaaggeemmeenntt mmaacchhtt auch vor Landesgrenzen keinenHalt: In den vergangenen Jahren hat er mit Unterstützung derIHK Pfalz ein viel beachtetes Ausbildungsprojekt für Jugendli-che in Rumänien auf den Weg gebracht. Auch dies hat dazubeigetragen, dass er 2011 von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zum Honorarkonsul von Rumänien er-nannt wurde. „Albrecht Hornbach hat sich im unternehmeri-schen und berufsständischen Bereich sowie auf sozialer undkultureller Ebene große Verdienste für die Gesellschaft erwor-ben“, würdigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) den Ann-weiler Unternehmer bei der Überreichung des Bundesver-dienstkreuzes am Bande.

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 17

F I R M E N R E P O R T

Albrecht Hornbach wurde für sein vielfältiges Wirken von Minister-präsidentin Malu Dreyer mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Stefan Sämmer /© Staatskanzlei

Viel Neues zum JahresbeginnAdam Opel AGEin Produktionsstart, ein neuer Direktor und ein Landespreis:Adam Opel AG hat das neue Jahr dynamisch begonnen.

OOppeell hhaatt iinn sseeiinneemm WWeerrkk in Kaiserslautern mit der Produktion desneuen 2.0-Liter-Dieselmotors begonnen. Das Triebwerk erfüllt be-reits die strenge Euro-6-Abgasnorm. Seit 1980 wurden dort mehrals neun Millionen Motoren produziert. Neuer Direktor ist seit Jah-resbeginn Manfred Gellrich. Der 52-Jährige leitete zuvor das WerkBochum und tritt nun die Nachfolge von Elvira Tölkes an, die nachEisenach wechselte. Zudem erhielt Opel in Kaiserslautern denrheinland-pfälzischen Landespreis für beispielhafte Beschäftigungschwerbehinderter Menschen. Ausschlaggebend für die Jury wardie erfolgreiche Integration schwerbehinderter Mitarbeiter in dieFertigungs- und Verwaltungsbereiche. Insgesamt sind im Werk Kai-serslautern derzeit 287 behinderte Mitarbeiter beschäftigt.

www.opel.de

Bild oben: Feierlicher Start-of-Production des Euro-6-DieselsLinks: Das Opel-Kaiserslautern-Team wurde für die erfolgreiche Integrationvon schwerbehinderten Mitarbeitern ausgezeichnet.

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Die Kapazität der Rechner ist explodiert, das Internetmobil geworden – die digitale Revolution, laut Exper-ten eine Evolution, verändert die Art, wie wir kom-munizieren, produzieren und konsumieren. Sie dringtin alle Bereiche der Wirtschaft vor, sie krempelt gan-ze Branchen um und macht einst erfolgreiche Ge-schäftsmodelle hinfällig. Unter dem Begriff „Indus-trie 4.0“ erobert der Wandel die Produktion. Das Ziel:In einer Fabrik die reale und die virtuelle Welt zu ei-ner Smart Factory zu verschmelzen, einer Fertigung,die so flexibel ist, dass jeder Auftrag sich vom vorhe-rigen unterscheiden kann und das mit so geringenKosten wie in der Massenproduktion. Prof. Dr. Dr. h.c.Detlef Zühlke, Vorstandvorsitzender der Technologie-Initiative SmartFactory-KL e.V., zu Chancen und Prog-nosen.

Ist die fortschreitende Digitalisierung tatsächlich einMegatrend?

Auf jeden Fall, wobei wir mit Smart Factory nur einenkleinen Ausschnitt abdecken. Der eigentliche Mega-trend ist das „Internet der Dinge“, das sogenannte in-ternet of things bzw. internet of everything, wie man-che auch sagen. Gemeint ist die allgegenwärtigeDurchdringung unseres Lebens durch die Vernetzung

aller Bereiche unseres Lebens. Einer davon ist die Fa-brik, ein anderer die sich noch langsam entwickeln-den Smart Homes oder Smart Cars, wo neue Modelleauch heute schon Verbindung zum Internet haben.

Was bedeutet das Stichwort Wirtschaft digital fürden Mittelstand?

InDeutschlandhabenwir ja die besondere Situation,dasswir einen starkenMittelstandhaben. In JapanoderKoreabeispielsweise gibt es so gutwie keine kleinenundmittlerenUnternehmen. Insofern ist es fürDeutschlandsehrwichtig, dass die digitale Evolutionnicht nur inGroß-unternehmen stattfindet undamMittelstand vorbei-läuft. Dasheißt,wirmüssenunsbemühen, die IdeenundTechnologien, die vonGroßunternehmenbereits aufge-nommenwurden, jetzt auch imMittelstand zu veran-kern. Denn vonda kommenKomponenten,Dienstleis-tungenetc. In Rheinland-Pfalz läuft bereits ein vonunsangestoßenes Projekt für ein Kompetenzzentrum, dasdenMittelstand einbindet. Das soll künftig auchauf Bun-desebeneübertragenwerden.Nur so könnenwir denKlein- undMittelstand für die digitale Zukunft beraten.

Stichwort Smart Factory: Wie wird die Produktion infünf bis zehn Jahren aussehen?

T I T E L T H E M A

24 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

Wirtschaft digitalGrenzenlos. Chancenreich.

©Ko

valenko

Inna/

Foto

lia.com

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Eine Fabrik wird künftig eine Zusammenstellung vonsmarten Bausteinen sein, etwa im Stil von Lego-Tech-nik. Wenn wir beispielsweise Maschinen, Module, An-triebe und Sensoren nach Internetstandards ausle-gen, werden sie genauso plug&play-fähig (anschlie-ßen und loslegen) wie heutzutage ein handelsübli-cher Computerdrucker. So einfach wie wir heute Lego-Steine aneinanderreihen, können wir dann auch Ma-schinen zusammenbauen und auch wieder um-bauen, wenn es neue Anforderungen gibt. Das wirdden Engineering- und Inbetriebnahme-Aufwand starkverringern, was auch nötig sein wird, um in einemHochlohnland wie Deutschland weiterhin produzie-ren zu können. Insofern ist das eine segensreiche Ent-wicklung. Auf dem „Internet-der Dinge“-Netzwerkwird sich dann ein „Internet-der Dienste-Netzwerk“aufbauen. So wie heute Google und Facebook das In-ternet nutzen, um darüber ihre Geschäfte zu machen,genauso werden sich neue Geschäftsmodelle etwafür den Maschinenbau eröffnen. Hier müssen wir auf-passen, dass uns die weltweite Entwicklung nichtüberholt.

Einer der Gründe, warum bei uns die Entwicklungeher langsam vorangeht, sind Sicherheitsbedenken.Wie anfällig werden digitale Produktion und Unter-nehmen sein?

Höchst anfällig, es handelt sich ja umweltweit of-fene Technologien, deshalb müssen wir große An-strengungen unternehmen, um die entsprechendenSicherheitslevel zu erreichen. Dazu gehört noch sehrviel Forschung. Einzelne Bereiche lassen sich bereitsjetzt optimal absichern, aber ein komplettes Sicher-heitskonzept bereits im Engineering mit zu planen,da fehlen uns noch einige Voraussetzungen. Die Platt-form Industrie 4.0, die die entsprechenden Bestre-bungen koordiniert, kümmert sich unter anderem umentsprechende Standards.

Welche Industriezweige müssen sich als erste aufdie Digitalisierung einstellen, welche sind die Erst-anwender?

Viele nennen zuerst die Automobilindustrie, das seheich zurückhaltend, weil die Autobauer doch eher aufMasse produzieren und nicht maßgeschneidert. Ichglaube, dass man dort anfangen muss, wo heuteschon sehr modulare Systeme hergestellt und neukombiniert werden müssen. Dazu zählt zum Beispieldie gesamte Verpackungsindustrie (Pharma, Lebens-mittel, Versand etc.), oder Halbleiterproduzenten, dieheute schon modulare Maschinensysteme haben, so-wie in der Montagetechnik, wo elektronische Geräteoder Bauteile zusammenbaut werden. Je größer undseltener eine Umrüstung in einer Produktion stattfin-det, desto weniger Sinn ergibt die Smart Factory. Ein

T I T E L T H E M A

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 25

T E R M I N H I N W E I SCloud Computing trifft Industrie 4.0 und Big Data

Fluch und Segen neuer Technologien aus der Sicht

von Experten und Anwendern

Das weltweite Datenvolumen wird sich nach einer

Studie des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informati-

onstechnologie (SIT) bis zum Jahr 2020 verzehnfa-

chen; die Digitalisierung durchdringt ständig weitere

Bereiche der Gesellschaft und derWirtschaft. Big Da-

ta, Cloud Computing und Industrie 4.0 befruchten

sich gegenseitig und können dieWettbewerbsfähig-

keit der Unternehmen nachhaltig voranbringen.

Die IHK Pfalz stellt diese aktuellen Themen gemein-

sammit dem Transfernetz Rheinland-Pfalz, demVer-

bund aller Hochschulen im Land, der sich vor allem

demWissenstransfer zwischen Hochschulen und Un-

ternehmen verpflichtet hat, in den Mittelpunkt ihrer

Veranstaltung. An der abschließenden Diskussions-

runde nehmen Saeid Fasihi, Geschäftsführer der Fasi-

hi GmbH und Gewinner des Großen Preises des Mit-

telstands 2014, sowie weitere Anwender teil.

23. Februar 2015 in der IHK in Ludwigshafen,

kostenfrei.

Anmeldung unter www.pfalz.ihk24.de,

Dokument-Nr. 14973381 oder

[email protected],

Tel. 0621 5904-1640

Prof. Dr. Detlef Zühlke leitet am Deutschen Forschungszen-trum für Künstliche Intelligenz (DFKI) den ForschungsbereichInnovative Fabriksysteme und ist gleichzeitig Vorstandvorsit-zender des SmartFactory-KL e.V.

DFK

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Unser Schwerpunktthema „Wirtschaft digital“ wirduns in den kommenden Ausgaben begleiten mit The-men wie:

EElleekkttrroonniisscchheess GGeeooiinnffoorrmmaattiioonnssssyysstteemm GGIISS:: EineVielfalt von Anwendungen ergibt sich zum Beispielbeim Einsatz in der Bauleitplanung, im Handel(Strukturatlas, Leerstände, Ansiedlungsvorhaben),im Bereich Umwelt (Identifizierung von Über-schwemmungs-, Wasser, Natur- und sonstigenSchutzgebieten) und Energie (Standorte für Kraft-werke), Existenzgründung (Standort- und Wettbe-werbsanalysen) sowie Infrastruktur (Breitbandver-sorgung).

GGeeooiinnffoorrmmaattiioonnssnneettzzwweerrkk ddeerr MMeettrrooppoollrreeggiioonn RRhheeiinn--NNeecckkaarr:: Geodaten sind wichtige Arbeitsmittel vonUnternehmen und Verwaltungen, beispielsweise op-timieren Logistikunternehmen mit ausgeklügelterSoftware ihre Routenplanungen, während Verwaltun-gen Geoinformationssysteme zur Katasterführungnutzen. Bislang sind diese unterschiedlichen Datenkaum miteinander vernetzt: Geo-MRN will das än-dern.

EElleekkttrroonniisscchheess UUrrsspprruunnggsszzeeuuggnniiss ((UUZZ)):: Das UZ sollhelfen, Zeit und Geld bei der Exportabwicklung zusparen. Die EDV-Anwendung erlaubt die digitale Be-antragung dieses Exportdokuments bei der zuständi-gen Industrie- und Handelskammer. Die elektronischeUZ-Abwicklung ergänzt das jetzt noch übliche schrift-liche Verfahren. Fahrten zur IHK entfallen.

EElleekkttrroonniisscchhee VVeerrggaabbee:: e-Vergabe bedeutet, dass sichOrganisationen des öffentlichen Sektors bei der Be-schaffung von Lieferungen und Leistungen oder derAusschreibung von Bauarbeiten elektronischer Kom-munikationsmittel bedienen. Eine stärkere Nutzungvon e-Vergabe-Systemen in Europa kann erheblicheEinsparungen für die europäischen Steuerzahler be-wirken. Die Umstellung erfolgt stufenweise bis April2016 bzw. Oktober 2018.

EElleekkttrroonniisscchhee AAuussbbiilldduunnggssvveerrttrrääggee:: Als besonderenService bietet die IHK Pfalz den elektronischen Berufs-ausbildungsvertrag an. Jeder Ausbildungsbetrieb hatdamit die Möglichkeit, die Ausbildungsverträge fürseine Auszubildenden online einzugeben, sich druck-fähige Vertragsexemplare im pdf-Dateiformat zu er-stellen und gleichzeitig für eine schnellere Bearbei-tung alle Daten per Mausklick an die IHK zu übermit-teln. Der ausgedruckte Ausbildungsvertrag wird dannvon den Vertragspartnern unterschrieben, gestem-pelt und vollständig zur IHK gesendet – das ist nötigfür die Rechtswirksamkeit.

BBrreeiittbbaannddvveerrssoorrgguunngg:: Ministerpräsidentin MaluDreyer hat einen weitreichenden Ausbau des schnel-len Internets in Rheinland-Pfalz angekündigt. Der Mi-nisterrat hat im Dezember die NGA-Strategie „Breit-bandnetze der nächsten Generation: Auf- und Aus-bau von Hochgeschwindigkeitsnetzen in Rheinland-Pfalz“ beschlossen. Schnelles Internet ist ein entschei-dender Wirtschaftsfaktor: Deshalb arbeitet die IHKPfalz an einer Umfrage zur Bedarfsermittlung undplant einen Gewerbebreitbandatlas.

PPCC--PPrrüüffuunnggeenn:: Das Interesse an PC-Prüfungenwächst. Insgesamt haben 2013 schon mehr als21.000 Prüfungsteilnehmer in 43 IHKs ihre Prüfungonline abgelegt. Die IHK Pfalz qualifiziert bereits Be-rufskraftfahrer elektronisch, die erste Arzneimittel-prüfung ist auch schon online abgelaufen. Das Ange-bot an PC-Prüfungen wird stetig erweitert; als nächs-tes steht der schriftliche Teil der Ausbildereignungs-prüfung an.

PPCC--PPllaannssppiieellee aallss LLeerrnnmmooddeellllee:: Noch mehr Praxisbe-zug während des Lehrgangs bieten moderne Plan-spiele. Diese anspruchsvollen Unternehmenssimula-tionen werden 2015 gezielt in IHK-Lehrgängen er-probt. Die realitätsnahen Planspiele bereichern denMethoden-Mix und fördern das vernetzte Denken derTeilnehmer. Die großen Pluspunkte sind flexible Zeit-einteilung bei gleichzeitig hohem Praxisbezug. (mara)

T I T E L T H E M A

26 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

Wirtschaft digital Schwerpunktthema der IHK-Organisation 2015/2016

Stahlwerk beispielsweise, das partizipiert bestenfallsin 30 Jahren an der digitalen Umrüstung.

Wie geht man bei der Umstellung am besten vor?

Wir sprechen über eine Netzwerk-Technologie, dasheißt, der Fortschritt entsteht nur im Netzwerk.Wenn ein einzelner Hersteller ein Industrie-4.0-kom-patibles Teil baut, findet er wahrscheinlich keinen Ab-nehmer. Es muss sich eine Gruppe zusammentun, dieProdukte anbietet, die alle untereinander kompatibelsind. Deshalb animieren wir kleine Unternehmen undMittelständler, sich an solchen Gruppen zu beteiligen

und sich abzustimmen. So bleibt es nicht dabei, dasswir an einer Maschine ein einziges Bauteil auswech-seln, sondern wir planen und bauen eine kompletteAnlage unter Smart-Factory-Gesichtspunkten. Dasheißt, wir brauchen erst das Netzwerk, in dem alle be-nötigten Komponenten zur Verfügung stehen. Zu die-sem Zweck ist die Technologie-Initiative Smart-Factory-KL 2005 gegründet worden. Mittlerweile ha-ben wir 36 Partner und es kommen ständig welchedazu, weil alle Unternehmen wissen, dass sie alleineohne Netzwerk nichts ausrichten können.

Die Fragen stellte Marion Raschka.

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UUnndd GGeerrsscchh wwiillll ssiicchh iimm BBeerreeiicchh kkoommmmuunnaalleess Theater mehr enga-gieren, also in der Zeit von Januar bis Juni. „Bei den Festspielenunterstützt uns das Land großzügig. Im kommunalen Theatermöchte ich mit qualitätvollen Bühnen, wie dem StaatstheaterMainz, dem Schauspiel Stuttgart oder dem Badischen Staatsthea-ter Karlsruhe zusammenarbeiten. Im Kinder- und Jugendtheaterwerden wir uns mit dem Jungen Pfalzbau mit einer Vielzahl vonKursen breit aufstellen. Dafür werde ich Mittel und Wege finden.“

TTiillmmaann GGeerrsscchh hhaatt aallss ffrreeiieerr RReeggiisssseeuurr aann vviieelleenn Theatern insze-niert und wird diese Arbeit in Ludwigshafen mit Eigenproduktio-nen und Kooperationen fortsetzen. „Ich bin es gewohnt, mit ei-nem Schauspielensemble zu arbeiten, es zu leiten und auch zu in-szenieren.“

NNaattüürrlliicchh bbrraauucchhee mmaann ddaaffüürr aauucchh GGeelldd,, aabbeerr jetzt will Gerscherst einmal versuchen, so gut wie möglich mit dem 3,8 Millionen-Euro-Budget auszukommen. „Die Gastspiele werden natürlichnicht billiger. Gagen, Unterkünfte, alles wird teurer. Ich möchtetrotzdem hochwertiges Schauspiel einladen“, sagt Gersch.

„„MMaann kköönnnnttee aauucchh UUnntteerrnneehhmmeenn mal vorschlagen, bei uns einenKongress oder ein Meeting zu machen mit anschließendem Thea-terbesuch. Wenn es Firmenevents geben soll, werde ich immergern beraten, ob sich bestimmte Stücke dazu eignen oder würdedie Gruppe auch als Intendant begrüßen oder eine Einführung indas Stück geben. Ich möchte, dass die Leute mit Freude und Lustin den Pfalzbau kommen.“ Gut geeignet wäre zum Beispiel derAbend über Johnny Cash, der ab Februar 2016 mehrmals im Thea-ter im Pfalzbau zu sehen sein wird. „Cash hat wunderbare, anrüh-rende Songs geschrieben und als Countrymusiker das Tiefgrün-dige mit dem Populären verbunden.“

EEiinn KKoonnzzeerrtt ooddeerr MMuussiikkffeessttiivvaall,, bbeeii ddeemm das ganze Theater in eineElektronik-Lounge verwandelt wird, gehört für Gersch ebenfallszum Bereich des Möglichen. Mit Independent-Musik könne manauch jüngere Publikumsschichten ansprechen. Und alles vertragesich gut nebeneinander. Wichtig ist Gersch, „dass die Leute sehen,dass hier etwas passiert und für alle Erwartungen und Ansprücheetwas dabei ist“.

IInn eeiinneerr SSttaaddtt mmiitt 114400..000000 EEiinnwwoohhnneerrnn bbrraauucchhee es nicht nur einTheater mit 1.100 Plätzen. „Wir wollen auch die klassische Hinter-bühne wieder etablieren, also eine Studiobühne mit 99 Plätzen.“

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S T A N D O R T P O L I T I K

Modernes Theater,spannendes MuseumZwei „Neue“ in der Vorderpfalz

Vorhang auf: Mit Tilman Gersch, dem neuen Intendanten im Lud-wigshafener Theater im Pfalzbau, und Dr. Alexander Schubert,dem neuen Direktor des Speyerer Historischen Museums derPfalz, stehen gleich zwei wichtige Kulturbetriebe der Vorderpfalzunter neuer Leitung. Grund genug, nach den Zukunftsplänen derbeiden „Neuen“ zu fragen und auch einmal genauer hinzusehen,inwieweit diese beiden „Kulturtempel“ auch für Unternehmeninteressant sind.

„Theater lebt immer im Jetzt“Von einem neuen Intendanten erwartet man auch neue Impulse.Das stößt bei den Vorgängern nicht immer auf Zustimmung.Aber das ist eben Theater, heißt es in Künstlerkreisen. So mag esauch im Theater im Pfalzbau in Ludwigshafen gewesen sein. Der2004 geschlossene Vertrag mit dem Amtsvorgänger Hansgünt-her Heyme (79) lief Ende 2014 aus, Tilman Gersch (50) hat am 1.Januar 2015 als Intendant die Leitung des Hauses übernommen.Ausblicke.

„„EEss iisstt eeiinnee ssppaannnneennddee AAuuffggaabbee,, eeiinn solches Haus zu überneh-men“, so Gersch im Gespräch. Die Bürger und das Theaterpubli-kum haben eine Art Treue und Sympathie entwickelt. Und nunkommt ein anderer mit neuen Ideen. „Das ist in allen Theaternund Kulturstätten so“, sagt Gersch. Er würde sich natürlichfreuen, wenn die Ludwigshafener auch zu ihm ein positives Ver-hältnis entwickeln.

TThheeaatteerr sseeii kkeeiinn MMuusseeuumm,, kkeeiinnee Gedenkstätte, sondern immer einOrt für etwas Neues, getreu dem Spruch: Nichts ist so alt wie derErfolg von gestern. „Theater ist immer jetzt“, sagt Gersch undscheint ganz in seinem Element.

DDaass TThheeaatteerr iinn LLuuddwwiiggsshhaaffeenn hhaatt aus Gerschs Sicht gegenüberden Häusern in Mannheim, Kaiserslautern und Heidelberg das Alleinstellungsmerkmal, dass es ein Gastspielhaus ist und die

Chance bietet, erstklassigeInszenierungen und Schau-spieler in die Stadt und dieRegion zu holen. „Ich möchte,dass das Deutsche TheaterBerlin eine Werkschaumacht, ebenso gastieren imkommenden Herbst dieSchaubühne Berlin oder auchdas Schauspielhaus Zürich.Wir können hier in Ludwigs-hafen Theater mit hochkarä-tigen Schauspielern bietenwie Ulrich Matthes, CorinnaHarfouch oder MartinWuttke“.

Tilman Gersch, seit Januar 2015 Intendant am Theater im Pfalzbau in Ludwigshafen.

gis

© Argus - Fotolia.com

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Dort könne man Stoffe in kleineren Formaten in einem Rahmenspielen, die sich nicht für tausend Leute eignen. Nach dem Um-bau des Hauses sei das nicht mehr möglich gewesen. Aber nachden konstruktiven Gesprächen mit der Stadt habe man einenWeg gefunden, die Hinterbühne wieder als Spielort zu eröffnen,so Gersch.

ZZuuaalllleerreerrsstt wwiirrdd ssiicchh ddeerr nneeuuee IInntteennddaanntt mmiitt einem Großen Festi-val vorstellen. „Offene Welt“ – Internationales Festival Ludwigsha-fen findet vom 26. Februar bis 3. März auf sechs verschiedenenPodien im Pfalzbau statt und beschäftigt sich mit Fragen der Mi-gration und des Zusammenlebens der Kulturen in der Stadt. Ein-geladen sind Gastspiele von großen deutschsprachigen Bühnenund zeitgenössisches internationales Theater, dazu finden Pro-jekte mit Beteiligung des Publikums, Konzerte und ein großesVolksfest statt.

IImm MMaaii 22001155 wwiillll GGeerrsscchh ddeenn von ihm am Staatstheater Wiesba-den inszenierten Faust I zeigen. Das wäre auch mal ein Gedankefür die Wirtschaft, wenn man sich, um mit Gerschs Worten zusprechen, einen verständlichen, gut konsumierbaren Klassiker zu-sammen mit Geschäftsfreunden und Mitarbeitern anschauenwill. Und auch die Projekte und Pläne für ein Kinder- und Jugend-programm stehen in ihrer Vielfalt den hier erwähnten Ideen inNichts nach. Gisela Stieve

www.theater-im-pfalzbau.de

Mission Impossible im Museum?Im Idealfall sind Museen heute moderne Kulturbetriebe und kei-ne hehren Kulturtempel mehr. Sie sind nicht angegraut oder ver-staubt, sondern Orte unterhaltsamer, außerschulischer Bildung.Dazu hat Dr. Alexander Schubert, seit Juli 2014 „der Neue“ imHistorischen Museum der Pfalz in Speyer, viele Pläne. Seine The-men reichen vom Altertum bis in die Zukunft. Sein Ziel ist eineVernetzung kultureller Akteure in der Metropolregion.

Was kommt zuerst? Die Finanzierung und dann die Idee oder erstdie Idee und dann die Finanzierung?

Das ist von Museum zu Museum unterschiedlich. Es hängt immervon der Trägerschaft ab. Das Historische Museum in Speyer hateine gemischte Trägerschaft als öffentlich-rechtliche Stiftung: denBezirksverband Pfalz, das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Speyer,den Historischen Verein der Pfalz, das Bistum Speyer und dieevangelische Kirche. Diese sorgen für eine Sockelfinanzierung,mit der es überhaupt erst möglich ist, ein Programm anzudenken.Und dann müssen andere Mittel akquiriert werden. Das kann dieProjektförderung durch andere Stiftungen sein oder Unterstüt-zung aus der privaten Wirtschaft. Entscheidend ist letztendlichdas Bekenntnis des Trägers, ob ein Museum neben der Grundfi-nanzierung mit zusätzlichen Mitteln ein Ausstellungsprogrammauflegen soll oder nicht. Und zum Glück sehen die Stifter das hierauch.

Wir wissen im Prinzip, mit welchen Zuwendungen wir kalkulierenkönnen und überlegen perspektivisch, was in den kommendenvier bis sechs Jahren organisiert werden soll. Denn die großen kul-turgeschichtlichen Ausstellungen haben einen Vorlauf von min-

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destens zweieinhalb Jahren:Die Organisation, Leihgabenakquirieren, Ausstellungsge-staltung und -architektur, Kataloge, Flyer und Plakateredaktionell erarbeiten, ge-stalten und schließlich dru-cken lassen.

Was kosten Ausstellungen?

Beziffern lassen sich die Ge-samtkosten einer Großaus-stellung nicht pauschal. In Deutschland stehen Summen zwischen 600.000und vier Millionen Euro je

nach Leihgaben, Versicherungen, Transporten und anderem mehrim Raum.

Erklären sich so auch die Eintrittspreise?

Man muss das im Vergleich zu Kino, Theater und anderen Freizeit-einrichtungen sehen. In jedem Fall sind aber Eintrittsgebühren fürden Besucher bezuschusst. Ohne diese Zuschüsse wären die Ein-trittspreise sehr viel höher. Das Land und die Träger haben einenKulturauftrag, den sie unter anderem mit dieser finanziellen Un-terstützung erfüllen.

Sie waren zuvor im Reiss-Engelhorn-Museum wissenschaftlicherDirektor und sind jetzt Direktor und Kulturmanager. Was machtden Unterschied?

In Mannheim war ich einer von mehreren Direktoren mit einembestimmten Zuschnitt der Aufgaben, hier stehe ich als einzelnerDirektor dem Haus vor und vertrete alle Bereiche. In Mannheimging es um die wissenschaftliche Erarbeitung von Ausstellungen,Museumspädagogik, Marketing sowie Presse- und Öffentlich-keitsarbeit. Und hier sind noch einige weitere Verantwortlichkei-ten hinzugekommen. Wir haben in Speyer ein starkes, exzellentesund gut harmonierendes Team.

Was macht die Vielfalt des Historischen Museums aus?

Das Historische Museum ruht auf drei Säulen: Die erste Säulesind große Sonderausstellungen, die weit über die Region undweit über Deutschland hinaus ausstrahlen, zum Beispiel die „Sa-lier“ (2011), „Amazonen“ (2010) oder „Hexen“ (2009). Die zweiteSäule sind die fantastischen Sammlungen. Das Historische Mu-seum hat eigentlich über alle Epochen Spitzenobjekte. Es ist sel-ten, dass ein Museum so breit aufgestellt ist. Beispiele sind derGoldene Hut von Schifferstadt oder der fantastische Domschatzund auch aus der neueren Zeit die Darstellung mit dem Zug aufsHambacher Schloss. Das sind aus meiner Sicht einmalige Ikonen.Mit der dritten Säule hat sich das Museum ein Alleinstellungs-merkmal in Südwestdeutschland erarbeitet: das „Junge Museumder Pfalz“ mit Ausstellungen, die sich speziell an Familien und Kin-der wenden. Auf diesen Säulen will ich auch die künftige Perspek-tive des Hauses aufbauen und alle drei Bereiche weiter pflegen.

Bei den großen kulturhistorischen Ausstellungen wollen wir For-mate finden, die große weltgeschichtliche oder europageschicht-

liche Themen abbilden und die nach Möglichkeit auch einen Be-zug zur Pfalz haben. Selbst in der aktuellen Titanic-Ausstellungsteckt pfälzische Landesgeschichte, weil mit dem Ehepaar Ida undIsidor Straus auch Pfälzer mit an Bord waren. Sie galten als illustreGestalten der Gesellschaft, die als Auswanderer der zweiten Ge-neration in Amerika eine Erfolgsgeschichte geschrieben haben.Sie waren die Besitzer von Macy's, der größten Warenhauskette inden USA.

Ausstellungen sollten immer auch Erlebnisse, Ereignisse oderEnglisch gesagt Events sein. Ein besonderes Angebot bei der Tita-nic-Ausstellung sind zum Beispiel die Titanic-Dinner, die sich her-vorragend für Kunden-, Mitarbeiter oder Geschäftspartnertreffeneignen. Die Speisekarte der Titanic wird nachgekocht und mit sze-nischen Stücken belebt. Die Ausstellung hat viele Facetten: Eineist natürlich das Unglück, eine andere sind die gesellschaftlichenBegebenheiten der Zeit, die illustre Gesellschaft des 20. Jahrhun-derts.

Wie kann man das Museum noch mehr entstauben und für jungeLeute interessanter machen?

Hier ist das Historische Museum vorbildhaft in Deutschland. Esgelingt immer wieder, zusätzlich zahlreiche Leute zu gewinnen,die nicht dem klassischen Museumspublikum 50plus entspre-chen, sondern eben der nachwachsenden Generation angehören.Die Playmobil-Ausstellung bis Ende November 2014 war dasbeste Beispiel mit einem Altersdurchschnitt der Besucher vonknapp 30 Jahren. Die Großeltern haben die Spielfiguren ihrer Kin-der entdeckt, die Eltern haben sich an ihre eigene Kindheit erin-nert, wenn sie Figuren sahen, die sie selbst früher auch besessenhaben oder eben nicht, die sie nur von Freunden kannten, wäh-rend die Kinder sofort auf die Spieltische losgeschossen sind undhier ihre Entdeckungen gemacht haben.

Für Herbst 2015 planen wir eine Ausstellung über „Detektive,Agenten und Spione“. Das generationsübergreifende Thema istein „absolutes Faszinosum“, das alle anspricht. Jede Generationhat ihre Helden, egal, ob es die Drei Fragezeichen, Miss Marpleoder Sherlock Holmes waren. Für Kinder wird es zum Beispiel ei-nen Raum wie aus „Mission Impossible“ geben, wo man durch La-serstrahlen durchgehen muss (Wie der Effekt erreicht wird, verrätSchubert noch nicht), ohne sie zu berühren. Besucher im Alter von5 bis 12 Jahren können dort auch zum Detektiv oder Agenten„ausgebildet“ werden. Gleichzeitig werden wir aber auch EdwardSnowden oder die Datensicherheit im Internet thematisieren.

Meist denkt man bei Museumsdirektoren eher an alte Herren.Das sind sie ja wirklich nicht…

Nun, ich bin 45 Jahre und seit mittlerweile 13 Jahren im Muse-umsbereich tätig. Und es handelt sich hier im Haus nicht um ei-nen Generationenwechsel – mein Vorgänger, Dr. Eckart Köhne,und ich sind eine Generation. Was meinen Einstieg hier so leichtgemacht hat, war ein gleitender und reibungsloser Übergang. Solief bereits die Playmobil-Ausstellung, als ich hier eingestiegenbin, ich konnte die Vorbereitungen zur Titanic-Ausstellung fortset-zen und auch mit eigenen Ideen ansetzen. Die Fragen stellte Gisela Stieve.

www.museum.speyer.dewww.titanic-dieausstellung.de

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S T A N D O R T P O L I T I K

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gis

Dr. Alexander Schubert, Direktor des Historischen Museums der Pfalzin Speyer

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Neu: Digitale Straßenkarte Einfachere Planung von Autokran-Fahrten

Wenn auf Baustellen in der Rhein-Neckar-Region schwere Lastenbewegt werden müssen, kommen häufig Fahrzeugkrane zum Ein-satz. Sie können bis zu 1.200 Tonnen heben – ihr Einsatz will dahergut geplant sein. Denn nicht alle Straßen, Brücken und Durchfahr-ten sind für die Schwergewichte befahrbar. Eine neue, digitaleStraßenkarte erleichtert nun die Planung dieser Fahrten, die ge-nehmigungspflichtig sind.

ZZuussttäännddiigg ffüürr ddiieessee GGeenneehhmmiigguunngg sind die Straßenverkehrsbehör-den, die abhängig von Maßen, Gewicht und Achslast die beabsich-tigte Route prüfen und freigeben. Wenn Brücken auf der Strecke lie-gen, werden zudem die zuständigen Baulastträger, in der Regel dieLandesstellen, involviert. Für Kran-Betriebe aus der Rhein-Neckar-Region kann dies bedeuten, dass je nach Unternehmenssitz undEinsatzort gleich mehrere der 25 Straßenverkehrsbehörden grünesLicht geben müssen.

AAuuff WWuunnsscchh ddeerr KKrraann--UUnntteerrnneehhmmeenn und Verkehrsbehörden aus derRegion wurde daher im Rahmen des regionalen E-Government-Mo-dellvorhabens der Metropolregion Rhein-Neckar eine spezielle On-line-Straßenkarte entwickelt, die sämtliche Beschränkungen aufden empfohlenen Autokran-Hauptrouten (Autobahnen, Bundes-straßen sowie einige Landesstraßen) im Dreiländereck Baden-Hes-sen-Pfalz bündelt.

MMiitt eeiinneemm AAmmppeellssyysstteemm zzeeiiggtt die Online-Karte, welche Streckenvon Autokranen mit unterschiedlichen Tonnagen ohne Einschrän-kungen befahren werden können (grün), wo es Auflagen zu beach-ten gilt (orange) und welche Abschnitte gesperrt sind (rot). „DieKarte ersetzt zwar nicht den Genehmigungsbescheid, erleichtertden Betrieben aber die Planung und dient den Verkehrsbehördenals Entscheidungshilfe für eine zügigere Antragsbearbeitung“, soRaab.

www.m-r-n.com/strassenkarte

FörderungRege Nachfrage bei der ISB Rheinland-Pfalz

Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat inden ersten drei Quartalen des Jahres 2014 circa 2.900 Förderzusa-gen in Höhe von knapp 2,7 Milliarden Euro erteilt und konnte sodas Neugeschäft steigern.

AAuuff ddaass SSeeggmmeenntt ddeerr Wirtschaftsförderung entfallen rund 2.100Zusagen in Höhe von knapp 2,7 Milliarden Euro. Damit wurdender Mittelstand und die Kommunen gefördert und circa 1.200 Ar-beitsplätze neu geschaffen.

ZZuuggeessaaggtt wwuurrddeenn ffüürr- Kaiserslautern: 39,1 Millionen Euro, davon 38,1 Millionen Euro in

der Wirtschafts- und 1 Million Euro in der Wohnraumförderung- Pirmasens: 4,1 Millionen Euro, davon 4,1 Millionen Euro in der

Wirtschafts- und 40.000 Euro in der Wohnraumförderung- Speyer: 2,2 Millionen Euro, davon 1,7 Millionen Euro in der Wirt-

schafts- und 500.000 Euro in der Wohnraumförderung- Zweibrücken: 1,4 Millionen Euro, davon 1,3 Millionen Euro in der

Wirtschafts- und 100.000 Euro in der Wohnraumförderung

Toleranz in Pirmasens Positives Resümee für BundesprojektPirmasens und der Landkreis Südwestpfalz haben den Abschluss desBundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ gefeiert.

PPiirrmmaasseennss hhaatt ssiicchh von 2010 bis 2014 erfolgreich an dem Pro-gramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauenund Jugend (BMFSFJ) beteiligt. Der in Höhe von 400.000 Euro ge-förderte lokale Aktionsplan soll beitragen, vor allem Kinder undJugendliche für Vielfalt, Toleranz und Demokratie zu begeistern.

www.pirmasens.de

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 31

S T A N D O R T P O L I T I K

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StädterankingLudwigshafen unter den TOP 10Ludwigshafen belegt im Dynamikver-gleich des Städterankings 2014 mit 54,9Punkten Rang 8 unter den 69 untersuch-ten kreisfreien Großstädten in Deutsch-land.

BBeerreeiittss sseeiitt üübbeerr zehn Jahren veröffentlichtdie „Wirtschaftswoche“ ein Ranking derdeutschen Großstädte differenziert nachNiveau- und Dynamikentwicklung, wobeidie erfolgreichsten deutschen Standortegesucht werden. Ludwigshafen hat eszum ersten Mal unter die Top 10 der dyna-mischsten Standorte geschafft.

DDiiee AAnnaallyyssee ddeerr TOP-Standorte zeigt, dassStädte mit forschungsstarken Unterneh-men besonders gut abgeschnitten haben.Hohe Investitionen in Innovation sowieForschung und Entwicklung begründendie herausragende Wettbewerbsfähigkeitder Unternehmen an diesen Standorten.

DDiieessee EErrffoollggssffaakkttoorreenn bestimmen in Zei-ten fortschreitender Globalisierung, Wis-sensintensivierung und Digitalisierungmaßgeblich den Erfolg von Unternehmen.

AusgezeichnetSchifferstadt gewinnt KlimawettbewerbSchifferstadt ist eine von zehn Gewinnerin-nen des Wettbewerbs „BürgerEnergieIde-en“, den die Metropolregion Rhein-Neckargemeinsam mit der Bioenergie-Region Ho-henlohe-Odenwald-Tauber ausgelobt hat-te. 20 Kommunen hatten sich beworben.

IImm RRaahhmmeenn ddeess WWeettttbbeewweerrbbss waren Städte,Gemeinden und Bürger dazu aufgerufen,gemeinsam ein Versorgungskonzept für ihreKommune zu entwerfen, das von erneuerba-ren Energien getragen ist. Schifferstadtwurde für sein Konzept „Nahwärmeinseln inSchifferstadt“ ausgezeichnet.

DDeerr VVoorrsscchhllaagg ssiieehhtt vvoorr,, über ein Nahwärme-netz mehrere öffentliche Liegenschaften imStadtzentrum, aber auch private Wohn- undGeschäftsgebäude mit Wärme zu versorgen.Die Idee, mit Holzhackschnitzeln aus Rest-stoffen und Holz aus dem stadteigenenWald Wärme zu gewinnen, überzeugte dieJury.

www.schifferstadt.de

Gastgeber des Jahres 2016Die Suche hat begonnen

Übernachtungsbetriebe aus RLP mit hervor-ragenden Gastgeber- und Serviceleistungenkönnen sich bis zum 20. März als „Gastge-ber des Jahres 2016“ bewerben.

DDiiee AAuusszzeeiicchhnnuunngg wwiirrdd von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH unter der Schirm-herrschaft der rheinland-pfälzischen Wirt-schaftsministerin Evelin Lemke und in Ko-operation mit dem Ministerium für Wirt-schaft, Klimaschutz, Energie und Landes-planung Rheinland-Pfalz, den rheinland-pfälzischen IHKs und dem Hotel- und Gast-stättenverband Rheinland-Pfalz verliehen.Auch in diesem Jahr können Gäste beson-dere Gastgeber und Betriebe für den Preisvorschlagen und dabei Übernachtungsgut-scheine bei ehemaligen Gastgebern desJahres gewinnen. Neu in diesem Jahr: DasGästevotum macht 25 Prozent der Gesamt-bewertung aus.

www.gastgeber-des-jahres.info www.gastlandschaften.de.

32 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

S T A N D O R T P O L I T I K

SEN IORENHAUS SEREP TA

Im November lud die IHK-Tischrunde ins Seniorenhaus Serepta in Contwig ein. Das im

Juni 2014 eröffnete Heim bietet auf 3.900 Quadratmeter Nutzfläche 78 Betten (14

Doppelzimmer, 50 Einzelzimmer) in vollstationärer Pflege und in Kurzzeitpflege so-

wie zehn Plätze zur Tagespflege. Mehr als 25 Mitarbeiter sind im Seniorenhaus Serep-

ta angestellt. Die Unternehmensvorstände Pfarrer Norbert Becker und Dipl. Kfm.

Carsten Steuer sowie Martina Sand (Leitung Wohnen & Pflege) erläuterten die Kon-

zeption und den Betrieb von Serepta. Die Tischrunde endete mit einem Rundgang

durchs Haus, bei dem die Gäste einen Eindruck von der gemütlichen Atmosphäre im

Seniorenheim gewinnen konnten (v. l. n. r.: Andreas Knüpfer, Leiter des IHK Dienstleis-

tungszentrums Pirmasens, Michael Büffel, Geschäftsführer Serepta, Dr. Ulrich

Schmitz, Notar, Carsten Steuer, Serepta-Vorstand).

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1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 33

E X I S T E N Z G R Ü N D U N G U N D U N T E R N E HM E N S F Ö R D E R U N G

Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und gesellschaftliches En-gagement – kurz Corporate Social Responsibility (CSR) – sind zu-gleich Chance und Herausforderung für Unternehmen. Der Zeit-punkt, sich näher mit dem Thema CSR zu beschäftigen und diesesin die Unternehmensstrategie einzubinden, ist günstig: CSR wirdfür viele Unternehmen durch eine Vielzahl von nationalen undinternationalen Normen wie dem UN-Global Compact zuneh-mend verbindlich. Außerdem schauen Kunden und auch (zukünf-tige) Mitarbeiter zunehmend genau hin, wie viel VerantwortungFirmen wirklich übernehmen. Wer also in Zukunft auf diesem Ge-biet professionell durchstarten möchte, findet im neuen IHK-Zertifikatslehrgang zum CSR-Manager das optimale Rüstzeug.

„„CCSSRR iisstt nniicchhtt nnuurr ddiiee AAnnttwwoorrtt aauuff aakkttuueellllee und zukünftige Be-dürfnisse von Umwelt und Gesellschaft“, beschreibt SabineFuchs-Hilbrich, Leiterin Medien und Information bei der IHK Pfalz,den Bedarf. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gewinnenund binden Unternehmen mit sozialem Engagement auch guteMitarbeiter und stärken die eigene Position am Markt. Die me-diale Transparenz trägt dazu bei, dass gesellschaftliches undnachhaltiges Verantwortungsbewusstsein schnell die Runde ma-chen“, so Fuchs-Hilbrich.

Ziel: ein eigenes Konzept

Der bundeseinheitliche Zertifikatslehrgang versetzt die Teilnehmerin die Lage, ein eigenes CSR-Konzept zu entwickeln und wirksam zuimplementieren. Die IHK Pfalz organisiert den Lehrgang in Koope-ration mit der IHK Rhein-Neckar. Er definiert die aktuellen gesell-schaftlichen und unternehmerischen Herausforderungen, er klärtAbsicht und Nutzen von CSR und entwickelt auf dieser Basis pro-fessionelle Konzepte, geeignete Management-Prozesse und prakti-sche Instrumente zur Implementierung im Unternehmen.

DDeerr ZZeerrttiiffiikkaattsslleehhrrggaanngg rriicchhtteett ssiicchh aann Fach- und Führungskräftevon Unternehmen aller Branchen und Größen, insbesondere anVerantwortliche der Bereiche Personal/HR, Supply Chain Manage-ment, Marketing, Kommunikation/PR, Umwelt sowie Qualitäts-management. Zusätzlich zu den fünf Schulungsmodulen sindeine unternehmensspezifische Projektarbeit sowie eine mündli-che Abschlusspräsentation vorgesehen. Die Weiterbildung um-fasst rund 95 Lehrgangsstunden, wobei zehn Präsenztage vorge-sehen sind. „Die Teilnehmer werden – neben den grundlegendenInformationen zu CSR – die Möglichkeit haben, während des Kur-ses eigene Konzepte zu entwickeln und sich mit den anderen Fir-menvertretern konkret darüber auszutauschen“, erläutert Fuchs-Hilbrich. (AR/red)

Zum konkreten Austausch über verschiedene CSR-Projekteund -Strategien organisieren die IHKs Pfalz, Rhein-Neckarund Darmstadt weiterhin ihre CSR-Frühstücksreihe. Infoshierzu unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 122313.

Spezialist in Sachen Verantwortung werden Neuer Zertifikatslehrgang „CSR-Manager“ (IHK)

C S R - M A N A G E R ( I H K )Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte in allen Branchen und Unternehmensgrößen, die unternehmeri-

sche Verantwortung und nachhaltiges Handeln im Unternehmen etablieren wollen.

Termin: ab 17. April

Umfang: Rund 95 Lehrgangsstunden, darunter zehn Präsenztage

Ort: Hotel Domhof in Speyer

Kosten: 2.480 €

Abschluss: IHK-Zertifikat

Inhalte: Gesellschaftliche und unternehmerische Herausforderungen, CSR – zentrale Begriffe und

Konzepte, CSR-Managementprozesse, Instrumente und Initiativen sowie CSR-Transferarbeit.

Zusätzlich zu den Schulungsinhalten sind eine unternehmensspezifische Projektarbeit sowie

eine mündliche Abschlusspräsentation vorgesehen.

Weitere Infos und Anmeldung: www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 14970774, oder bei Martin Holaus,

Tel. 0621 5905-1821, [email protected].

Über den Tellerrand hinausschauen und regionale Probleme global be-trachten: Auch das zählt zu verantwortungsvoller Unternehmensführung.

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© kreativfabrik1/fotolia

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34 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

E X I S T E N Z G R Ü N D U N G U N D U N T E R N E HM E N S F Ö R D E R U N G

WIE V I E L I S T ME IN BE TR I EB WERT ?Der Vortrag geht auf die interne und externe Unternehmens-

nachfolge ein.

Folgende Fragen sind zu klären: Wie steht der Betrieb derzeit fi-

nanziell da? Wie sieht die wirtschaftliche Tragfähigkeit aus? Wie

ist die Altersabsicherung zu regeln? Welche Bewertungsmethode

ist zur Ermittlung des realistischen Marktwertes eines mittel-

ständischen Restaurants oder Hotels angemessen? Welche Daten

müssen eruiert, welches Vorwissen muss vorausgesetzt werden,

um eine angemessene Bewertung durchzuführen?

Kostenloser Vortrag am 3. März 2015 in Ludwigshafen, 14:30

bis 17:00 Uhr, Referent ist Dipl.-Bw. (FH) Axel Neher,

Anmeldung online unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr.

14971055 oder bei Pamela Weinerth, Tel. 0621 5904-2105,

[email protected]

Bis zu 12.000 Betriebe im Hotel- und Gaststättengewerbe suchenjährlich einen Nachfolger. Die Tendenz ist steigend, weil Vieleüber Jahre niemanden finden oder die Nachfolgeregelungschlecht läuft und Übernehmer nach ein, zwei Jahren wieder aus-steigen. Außerdem spielt die demografische Entwicklung eineRolle. Der Generationswechsel stellt in Hotel- und Gastronomie-betrieben eine besondere Hürde dar. Denn rund zwei Drittel derInhaber planen die Übergabe nicht, und weniger als die Hälfteder Familienmitglieder ist bereit, den Betrieb zu übernehmen.Der vereidigte Sachverständige im Hotel- und Gaststättenfach,Axel Neher, gibt Tipps, wie Nachfolge gelingen kann.

Wie unterscheidet sich die Nachfolge in der Hotel- und Gaststät-tenbranche von der in anderen Geschäftsfeldern?

Das Hauptproblem in unserer Branche ist, dass die Kinder, die imBetrieb aufwachsen, zwei prägende Erfahrungen machen: Ers-tens, dass ihre Eltern nie Zeit haben für die Familie und zweitens,dass die Rendite niedrig ist. Die Kinder erleben, dass ihre Elternhart arbeiten müssen und wenig verdienen. Deshalb besteht soselten Interesse, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Dasheißt, wer aufhören will, ist oft gezwungen, externe Nachfolgerzu finden, was viel schwieriger ist.

Welches sind die höchsten Hürden, die bei einer Nachfolgerege-lung zu nehmen sind – wirtschaftlich und persönlich?

Zunächst die Finanzierung: Wer Geld für die Übernahme braucht,sieht sich mit restriktivem Verhalten seitens der Banken konfron-tiert. Das Finanzwesen beäugt unsere Branche besonders kritisch.Dazu kommt: Wenn Betriebe übergeben werden, setzen die Über-geber aus emotionalen Gründen oft viel zu hohe Verkehrswertean, die fern jeglicher Realität sind.

Was umfasst eine vernünftige Betriebsanalyse?

Die klassische Vorgehensweise der Steuerberater, die Zahlen derletzten drei Jahre zu Rate zu ziehen und hochzurechnen, funktio-niert im Hotel- und Gaststättengewerbe nicht. Hier müssen sich

die Werte an der Zukunft orientieren. Um zukünftige Entwicklun-gen zu beurteilen, muss ich mich in der Branche gut auskennen.Die zentrale Frage heißt: Wie wird sich der Betrieb unter Berück-sichtigung der branchenspezifischen Kenntnisse in den kommen-den Jahren entwickeln? Für diese Beurteilung gibt es zahlreicheEinflussfaktoren. Davon ist das Betriebsergebnis der vergangenenJahre nur eines unter vielen.

An welchen Stellen hakt es, abgesehen von realistischen Zahlen,bei der Übergabe eines Hotels oder Restaurants am meisten?

Man muss zwischen interner und externer Übernahme unter-scheiden. Wird intern übergeben, hakt es oft daran, dass der oderdie Übergeber nicht abgeben, nicht loslassen können. Entwederwurstelt die ältere Generation noch jahrelang mit, was viel Kon-fliktpotenzial birgt, oder aber der Vertrag unterbindet zwar dieMitarbeit der Älteren, die mischen sich aber trotzdem weiter ein,

Frühe Planung, scharfer SchnittSo gelingt die Nachfolgeregelung in Hotels und Gaststätten

Axel Neher, geboren in Kempten, absolvierte eine Ausbildung zum Koch undwar über zehn Jahre als Küchenchef in ganz Europa tätig. Nach Hotelfach-schule und Betriebswirtschaftsstudium (Schwerpunkt Hotellerie und Touris-mus) wurde Neher Sachverständiger. Er hat sich vor sieben Jahren miteinem Sachverständigenbüro und einem vierköpfigen Team in Wiesbadenselbständig gemacht, das auf betriebswirtschaftliche Beratungen und Gut-achten im Hotel- und Gaststättengewerbe spezialisiert ist. Neher ist bun-desweit einer von 30 vereidigten Sachverständigen, die in der Branche fürGutachten zugelassen sind.

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1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 35

E X I S T E N Z G R Ü N D U N G U N D U N T E R N E HM E N S F Ö R D E R U N G

oft mit Erfolgstipps von vor 30 oder 40 Jahren, was nicht seltenzum familiären Fiasko führt. Wird extern übergeben, mangelt esvor allem jungen Nachfolgern oft am unternehmerischen Know-how. Außerdem sind einige nicht bereit, den überdurchschnittli-chen Arbeitseinsatz der ersten Jahre zu leisten und sich durch dieschwere Anfangszeit zu kämpfen. Geregelte Arbeitszeiten undfreie Wochenenden sind in unserer Branche kaum zu realisieren.

Was kennzeichnet eine gelungene Hotel- oder Restaurant-Über-gabe?

Eine erfolgreiche Übergabe zeichnet sich vor allem durch einedrei- bis fünfjährige Vorlaufzeit aus: Der Übergeber muss so langevorausplanen. Sein eigenes Alter sollte bei der Übergabe zwischen60 und 65 Jahren liegen. Denn je älter ein Mensch ist, destoschwieriger wird’s erfahrungsgemäß. Außerdem: Die wirtschaftli-chen Eckdaten müssen geprüft sein, Kaufpreis und Vertragsmoda-litäten müssen sich am realen Ertragswert orientieren, nicht anemotionalen Zuschreibungen.

Gibt es handfeste Tipps für die Praxis?

Je mehr Zeit sich ein Unternehmer im Vorfeld lässt, desto ent-spannter kann er an die Übergabe herangehen. Auf keinen Falldarf er in Zeitdruck geraten. Außerdem sollte man seine Altersver-sorgung nicht komplett davon abhängig machen. Der Überneh-mer dagegen muss genau prüfen, ob der Kaufpreis berechtigt istund wie viel er bezahlen kann. Wichtig auch, um Reibung zu ver-meiden: Ein fester Stichtag, ab wann der Übernehmer das allei-nige Sagen hat. Nach meiner Erfahrung bewährt sich in der Nach-folgepraxis nur ein glatter Schnitt. Die Fragen stellte Marion Raschka.

Fachliche Auskünfte beim IHK-Geschäftsbereich Existenzgründung und Unternehmensförderung: Monika Nanni, Tel. 0621 5904-2100, [email protected] und Thorsten Tschirner, Tel. 0621 5904-2103, [email protected], Dokument-Nr. 353

So spielerisch klappt der Generationswechsel in Restaurants selten:Frühe Planung hilft.

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© Karin & Uwe Annas_fotolia.de

Senior Experten Service25 Jahre in Deutschland aktiv

Der Senior Experten Service (SES) feierte im Januar Jubiläum: Vor25 Jahren startete der erste ehrenamtliche Experteneinsatz beieinem Möbelhersteller in Thüringen.

SSeeiitt MMiittttee ddeerr 9900eerr-Jahre unterstützt der SES kleine und mittlereUnternehmen und wurde zu einem gesuchten Partner der Indus-trie- und Handelskammern. Bis heute kommen viele Einsätze inDeutschland auf Empfehlung oder im Auftrag der Kammern zu-stande, nicht nur Einsätze in Firmen. Die Kammern machen sichauch für das SES-Projekt VerA zur Verhinderung von Ausbildungs-abbrüchen stark.

DDeerr SSEESS –– ddiiee SSttiiffttuunngg ddeerr Deutschen Wirtschaft für internatio-nale Zusammenarbeit – gibt mit ehrenamtlichen Fachleuten imRuhestand aus über 50 Branchen Hilfe zur Selbsthilfe. SES-Ein-sätze finden vorwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländernund in Deutschland statt. Seit seiner Gründung im Jahr 1983 hatder SES mehr als 30.000 Einsätze in gut 160 Ländern durchge-führt – etwa ein Drittel davon in Deutschland.

www.ses-bonn.deSenior-Experte Bernd Tuchen bei einem seiner vielen Einsätze in Deutsch-land.

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IHK-BasisseminareTermine 2015

Wer den Sprung in die Selbständigkeitwagen möchte, sollte gut vorbereitet seinund nicht ins kalte Wasser springen. Einegute Unterstützung bieten hierbei die Ba-sisseminare Existenzgründung.

DDaass BBaassiisssseemmiinnaarr BBuussiinneessssppllaann gibt einenÜberblick über den Aufbau eines Business-

plans und zeigt, welche Anforderungen andie Inhalte einzelner Bestandteile gestelltwerden. Das Basisseminar Finanzierungdient als Wegweiser im Dschungel öffent-licher Finanzierungshilfen. Förderinstituteund Förderprogramme werden vorgestelltund erläutert, wie öffentliche Mittel bean-tragt werden können.

DDaass BBaassiisssseemmiinnaarr SStteeuueerrnn vermitteltGrundkenntnisse über die Einkommen-,Umsatz-, Gewerbe- und Vorsteuer.

DDaass BBaassiisssseemmiinnaarr PPrreeiisskkaallkkuullaattiioonn legt dar,wie man Preise schon vor dem Unterneh-mensstart sorgfältig kalkuliert. Wie ge-winne ich Kunden, welches Produkt oderwelche Dienstleistung wünscht sich derKunde? Diese Fragen werden im Basisse-minar Marketing beantwortet, das diesesJahr zum ersten Mal angeboten wird.

TTeerrmmiinnee

1166..22..1155 09-11 Uhr Finanzierung

2233..33..1155 09-11 Uhr Preiskalkulation

2200..44..1155 09-11 Uhr Steuern

1188..55..1155 09-11 Uhr Marketing

2200..77..1155 17-19 Uhr Businessplan

2244..88..1155 17-19 Uhr Finanzierung

2211..99..1155 17-19 Uhr Preiskalkulation

1199..1100..1155 17-19 Uhr Steuern

2233..1111..1155 17-19 Uhr Marketing

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Weitere Infos und Anmeldung bei

[email protected],

Tel. 0621 5904-2101

RezensionMitarbeiter motivieren und Kunden begeistern

Von Petra Blum. Unternehmenskultur istselbst für einige Großkonzerne nur ein ne-bulöses, inhaltsleeres Schlagwort.

DDiiee zziieehheenn aalllleerrddiinnggss im Wettbewerb umKunden, Marktplätze und Fachkräfte auchhäufig den Kürzeren. Wie schaffen es Un-ternehmen, eine gesunde Unternehmens-kultur aufzubauen, die sie für Mitarbeiterund Kunden gleichermaßen attraktivmacht? Dieses Buch bietet Ihnen anhandvon Interviews mit Vorständen und In-sidern renommierter Unternehmen einbranchenübergreifendes, lebendiges Bilddes Wettbewerbsfaktors Unternehmens-kultur, das erstaunliche Erfolgsrezepte zuTage fördert. 264 Seiten, 29,95 Euro, ISBN:978-3-648-04544-2

www.haufe.de

36 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

E X I S T E N Z G R Ü N D U N G U N D U N T E R N E HM E N S F Ö R D E R U N G

Unterstützen Sie eine der deutschen Auslandshandelskammern in unseren Partnerländern als

Koordinator für duale Berufsausbildung (m/w)Hier sind Sie gefragt:

Berufsausbildung den lokalen Arbeitsmarkt als Standortfaktor auch für internationale Unternehmen zu stärken. Als Integrierte Fachkraft ermöglichen Sie Jugendlichen bessere Berufschancen und positionieren eine

Das sind Ihre Aufgaben:• Erarbeitung von Strategien zur Einführung und zum Ausbau bestehender Systeme zur praxisnahen und

arbeitsmarktorientierten Berufsbildung • Betreuung der Bildungsträger bei der Erarbeitung von Curricula für ausgewählte Berufsfelder

Das bringen Sie mit:

• Sehr gute Berufskunde in einem oder mehreren – bevorzugt technischen – Ausbildungsberuf/en

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Verbraucherpreisindex für Deutschland (Basis 2010 = 100)

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland

www.pfalz . ihk24.de

V e r b r a u c h e r p r e i s i n d e x

D o k u m e n t - N r . : 2 8 3 5

Jahr /Monat Veränderungen in %

2014 Dezember 14 Dezember 14

Dezember Oktober November Dezember November 14 Dezember 13

106,5 106,7 106,7 106,7 0 0,2

2013

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Gewerbesteuer-erhöhung geplant?Dann informieren Sie uns!

Die rheinland-pfälzischen Kommunenwerden immer unersättlicher und neh-men damit vor allem die Wirtschaft im-mer mehr in die Zange. 54 Prozent allerKommunen im Land haben zum 1. Januar2014 – teilweise zum wiederholten Male –die Gewerbesteuern erhöht, und sogar 60Prozent haben die Grundsteuern seit 2014heraufgesetzt. Es zeichnet sich ab, dassdiese Entwicklung weitergeht.

EEiinn ggüünnssttiiggeerr GGeewweerrbbeesstteeuueerrhheebbeessaattzz hatjedoch im Standortwettbewerb eine be-achtliche Wirkung, wie die letzte Standort-umfrage der IHK Pfalz belegt: Im Rankingvon 43 Faktoren haben die Unternehmenden Gewerbesteuern und Abgaben einehohe Bedeutung zugemessen. Besondersgravierend: Die Zufriedenheit mit der Höheder Steuern und Abgaben erhält heuteschon mit großem Abstand den schlech-testen Wert unter allen Standortfaktoren.

DDaahheerr sseettzztt ssiicchh ddiiee IHK Pfalz gegen die Er-höhung von Gewerbesteuerhebesätzenund sonstigen Abgaben ein. Helfen Sie unsund nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wennSie von geplanten Erhöhungen hören.

Monika Nanni, Leiterin Existenz-gründung und Unternehmensförde-rung, Tel. 0621 5904-2100, [email protected],Michael Schaum, Leiter des IHK-Dienstleistungszentrums KL, Tel. 0631 41448-2700,[email protected].

Lotsensprechtag Online-Marketing/Online-Shop

Das Internet als Marketingkanal zu nutzenist für Existenzgründer und Unternehmerheute nahezu Pflicht. Doch welche Mög-lichkeiten gibt es überhaupt? Und woraufmuss man dabei ganz konkret achten?

UUnntteerrnneehhmmeenn ddeerr RReeggiioonn haben die Gele-genheit, in der Lotsensprechstunde allge-meine oder ganz konkrete Fragen zum On-line-Marketing zu stellen. In den Einzelge-sprächen von jeweils 45 Minuten gibt es

nicht nur Antworten auf Fragen, sondernauch nützliche Tipps und Infomaterialien.

DDeerr SSpprreecchhttaagg ffiinnddeett am 19. März von 10bis 16 Uhr statt. Anmeldeschluss ist der 16.März. Bitte wählen Sie bei der Anmeldungim Online-Anmeldeformular IhrenWunschtermin aus und geben Sie dasThema an, zu dem Sie Fragen haben. Soll-ten sich mehrere Unternehmen für einen

Termin entscheiden, gilt die Reihenfolgeder Anmeldung. Das Angebot ist für Siekostenfrei.

Die Lotsensprechstunde findet in Ko-operation mit der IHK Zetis GmbHstatt. Veranstaltungsort: IHK PfalzLudwigsplatz 2-4 • 1. Obergeschoss,Zimmer 110 • 67059 LudwigshafenDokument-Nr. 139726

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 37

E X I S T E N Z G R Ü N D U N G U N D U N T E R N E HM E N S F Ö R D E R U N G

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Schwarz, zum ersten Mal auszubilden– was Liesa Ritzmann zugute kam.

Dass der Versuch gleich so erfolg-reich war, hätte Schwarz nicht

gedacht. Schon hat dienächste Auszubildende im

Hochspeyerer Reisebüroden Ausbildungsplatz

eingenommen –wohl wissend,

dass sie nach derAusbildung nicht

übernommen werdenkann. Aber wie Liesa Ritz-

mann kann man mit viel Fleißund Ehrgeiz einen guten Abschluss

bekommen und hat damit eine solideAusgangsposition, um eine neue Anstellung

zu finden.

Weitere Auszeichnung

Abgesehen von ihrer „1“ kann Liesa Ritzmann mit einer weiterenAuszeichnung aufwarten: dem Willy Scharnow-Preis. Die Willy

Scharnow-Stiftung für Touristik ist nach dem Bre-mer Reiseverkehrskaufmann Willy Scharnow

(1897-1985) benannt. Er rief die Stiftung1953 ins Leben, um den jungen Mit-

arbeitern der in den Nach-kriegsjahren rasant

aufstrebenden Reisebranche

fremde Län-der und Völker

näher zu bringen,sie als Reiseberater

und -verkäufer zuqualifizieren und da-

mit bessere beruflicheEntwicklungschancen zu

verschaffen. Als einzige Stif-tung der Tourismusbranche

ist die Willy Scharnow-Stiftungseit ihren Anfängen unabhängig

und gemeinnützig tätig und ge-nießt hohes Ansehen. Der Preis wird

seit 1960 jährlichdeutschlandweit unter allen Absol-venten der Touris-musbranche verge-ben.

LLiieessaa RRiittzzmmaannnn,, dieseit April 2014 im First-Reisebüro in Bad Kreuz-nach arbeitet, sieht imTourismus-Markt Zu-kunft und ein gutes Zu-wachspotenzial. Kreuz-fahrten boomen, Paarelieben Fernreisen, für Fa-milien gibt es die Familien-

38 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

Karriere mit LehreErfolgreiche Absolventen: Liesa Ritzmann & Vitali VogelJedes Jahr legen mehr als 5.000 Azubis ihre Prüfung vor der IHKPfalz ab. Im Jahr 2014 haben davon 152 junge Leute mit der Note„sehr gut“ abgeschlossen und damit den Grundstein für eine erfolgreiche Berufslaufbahn gelegt. Hier zwei ganz besondere Erfolgsgeschichten:

Traumberuf im zweiten AnlaufGesucht und gefunden haben sich Claudia Schwarz und LiesaRitzmann (damals 24) und so die klassische „win-win-Situation“erlebt. Schwarz hat nach ihrer Ausbildereignungsprüfung 2011ihre erste Auszubildende im eigenen Betrieb ausgebildet und istdafür von der IHK gleich als ausgezeichneter Ausbildungsbetriebgewürdigt worden. Ritzmann war direkt vom ersten Tag an mitBegeisterung dabei und hat vor allem durch großes Engagementbereits nach zweieinhalb Jahren einen super Abschluss als Touris-muskauffrau mit 92 Punkten (Note 1) hingelegt. „Mit der Notesteht mir die ganze Welt offen“, sagt sie schmunzelnd und ziehtauch hier den Bezug zum Tourismus.

Individuelle Kundenwünsche im Visier

Claudia Schwarz ist „unglaublich stolz“ aufLiesas Leistung, die sich von Anfangan bestens in das kleineReisebüroteam einge-fügt hat. Dies bestehtseit 15 Jahren aus demInhaber Michael Beiselund Claudia Schwarz, diedas Reisebüro als fest ange-stellte Mitarbeiterin leitet.Zunächst vermutet man inHochspeyer im Landkreis Kai-serslautern mit knapp 5.000 Ein-wohnern kein Reisebüro. Abergute Beratung und Service habensich herumgesprochen und mit derZeit viele Kunden aus den umliegen-den Ortschaften angelockt. Und dasist auch Liesa Ritzmann zu verdanken,die nach den Worten von Claudia Schwarz „bei allen Kundengleich sehr beliebt war, weil sie deren individuelle Wünsche stetserkannt und tolle Reisetipps gegeben hat“.

LLiieessaa RRiittzzmmaannnn hhaattttee ssiicchh nniicchhtt gglleeiicchh nnaacchh der Schule für denAusbildungsweg als Tourismuskauffrau entschieden. Sie studiertezunächst einige Semester Theologie, konnte sich dann aber demFernweh und dem Interesse an anderen Ländern, Menschen undKulturen nicht länger entziehen. Die Suche nach einem Ausbil-dungsplatz war dabei sehr schwer. In der Tourismusbrancheschien es einfacher zu sein, einen Studienplatz zu bekommen alseine Ausbildungsstelle, weil auch hier wie fast überall personellauf Kante genäht wird. Aber schließlich entschied sich Claudia

Venedig

Praslin

Fihalhohi

Vorarlberg

Page 33: Wirtschafts magazin Pfalz - IHK für die Pfalz · schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia. Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ er

Vitali Vogel (26) hat im Sommer 2014 eine herausragende Prü-fung als Anlagenmechaniker bei der IHK Pfalz abgelegt. Sein Aus-bilder bei der BASF SE, Wolfgang Brand, sagt anerkennend, dasser in seiner 20-jährigen Zeit als Ausbilder und Lernbetreuer weni-ge so interessierte, engagierte Auszubildende hatte. Vitali sei vonAnfang an ernsthaft und konzentriert bei der Sache gewesen so-wie freundlich, zuverlässig und hilfsbereit. Ein dickes Lob von je-mandem, der es wissen muss.

Kein leichter Start

Dabei hatte es Vitali gar nicht leicht. Als er zehn Jahre alt war,wanderte seine Familie aus Mukatschewo in der Ukraine nachDeutschland aus. Der Junge konnte kein Wort Deutsch, aber erlernte es schnell. Nach der Realschule, die er 2007 beendete, ab-solvierte er 2010 eine Ausbildung zum Automobilkaufmann. Da-nach leistete er neun Monate Zivildienst in einem Altenheim inOsthofen.

DDaass AAuuttoohhaauuss,, iinn ddeemm eerr ddeenn praktischen Teil seiner Ausbildungmit viel Spaß absolvierte, musste dann allerdings Insolvenz an-melden. Der Traum von der Festanstellung und von einem regel-mäßigen Einkommen zerplatzte wie eine Seifenblase. Was tun?

NNaacchh zzaahhllrreeiicchheenn eerrffoollgglloosseenn BBeewweerrbbuunnggeenn in anderen Autohäu-sern entschied sich Vitali Vogel, noch eine zweite Ausbildung an-zufangen. Als Anlagenmechaniker trat er dann in die Fußstapfenseines Vaters, der 20 Jahre lang Schlosser in der alten HeimatUkraine war und bei dem Vitali schon von Kindesbeinen an Werk-stattluft geschnuppert hatte. Das macht auch seinen Vater stolz,erzählt Vitali mit einem breiten Schmunzeln.

Mit Vollgas durch die Ausbildung

Dann kniete sich Vitali in die Ausbildung und hatte bald das Ziel,schon nach drei Jahren statt nach dreieinhalb Jahren seinen Ab-schluss in der Tasche zu haben. Er eignete sich den Stoff von ei-nem halben Jahr, der ihm in der Berufsschule fehlen würde, zuHause an und büffelte auch mit seiner Lerngruppe viel.

DDaass zzaahhllttee ssiicchh aauuss:: JJeettzztt hhaatt eerr eeiinneenn unbefristeten Vertrag beider BASF SE und ist stolz, in der Forschung, bei der Entwicklungvon Industrieanlagen arbeiten zu können. Eine neue Aufgabe ge-stellt bekommen, Nachdenken, Tüfteln, mit Kollegen an einer Lö-sung arbeiten – all das ist täglich neuer Ansporn bei der Arbeit.

Die Vielfalt der Aufgaben eröffnet ihm viele Einsatzmöglichkeiten.„Ein sicherer Job ist alles im Leben“, sagt Vitali. „Davon hängt dieeigene Zukunft ab“, meint er, und da hat er noch einiges vor.

Komplexe Ausbildungs-Aufgaben

Was die Ausbildung bei der BASF auszeichnet, sind die projektbe-zogenen Arbeiten von Anfang an. Anhand von realen Aufträgenaus den BASF-Betrieben werden Aufgaben gestellt, die in derGruppe geplant und ausgeführt werden. Das geschieht schon abdem ersten Ausbildungsjahr. In der Ausbildungswerkstatt werdenkomplexe Aufgaben gelöst. Für Manche ist das in den ersten Wo-chen eine echte Herausforderung. Für die Ausbilder lohnt sich ihrgroßes Engagement, denn die Auszubildenden machen großeFortschritte, indem sie selbst die Lösung der Aufgaben erarbeitenmüssen und nicht jeden Schritt vorgesagt bekommen.

„„DDiiee AAuussbbiilldduunngg wwuurrddee sseehhrr eerrnnsstt genommen. So wurde auchgroßer Wert auf die gewissenhafte Führung eines Berichtsheftesgelegt", sagt Vogel. „Und alles war super organisiert und struktu-riert“. Das sei nicht überall selbstverständlich.

ÜÜbbrriiggeennss hhaatt ddiiee BBAASSFF SSEE üübbeerr 9955 PPrroozzeenntt der Azubis aus dem Ab-schlussjahrgang 2014 übernommen – ein Beitrag zur Fachkräfte-sicherung. Gisela Stieve

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Mit Bravour als Anlagenmechaniker abgeschlossen

Waren ein Superteam in der Ausbildungszeit: Ausbilder Wolfgang Brand(links) und Vitali Vogel.

gis

hotels mit spannenden Angeboten fürjede Jahreszeit, junge Leute bevorzu-gen bei Städtereisen Szenehotels,und das Angebot der Sport-, Well-ness- und Erholungsurlaube istweit gefächert. Durch guten, per-sonalisierten Service können dieausgebildeten Fachkräfte indivi-dueller auf den Kunden einge-hen und so den perfekten Ur-

laub für jeden einzelnen finden. „Das ist es,was uns vom Internet unterscheidet. Wir ha-

ben den Kunden vor, während und nach derReise immer im Blick und können so für alle

seine Belange da sein“, meint die erfolgreiche Tourismuskauffrau.

Gisela Stieve

www.tourismus-azubi.de/

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Liesa Ritzmann

privat

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Hochschule Kaiserslautern Neues Logo

Seit dem 1. Septem-ber 2014 heißt dieFachhochschule Kai-serslautern offiziell„Hochschule Kaisers-lautern“. Mit demneuen Namen wirdsich die Hochschuleauch ein neues Cor-porate Design und einen neuen Web-Auftritt zulegen. Währendder Web-Auftritt zurzeit noch in der Entwicklung ist, wird dasneue Logo seit dem 1. Januar offiziell verwendet.

DDaass nneeuuee LLooggoo ggrreeiifftt mit dem Umriss des Bundeslandes Rhein-land-Pfalz den geografischen Standort der Hochschule auf undunterstreicht den Positionierungsansatz: historisch gewachsen,regional verwurzelt und gut vernetzt. Auch die Farbgebung desLogos wurde aus den Farben der Region heraus entwickelt undauf die Fachbereiche der Hochschule übertragen. Die kreisförmigkonzentrischen Wellen haben ihr Zentrum in der Umgebung derdrei Standorte der Hochschule: Kaiserslautern, Zweibrücken undPirmasens.

PositivtrendWeiterbildungen gefragter denn jeDer Geschäftsbereich Weiterbildung der IHK Pfalz hat im Jahr2014 über 200 Veranstaltungen an den vier Standorten der IHKPfalz (Ludwigshafen, Kaiserslautern, Landau und Pirmasens)durchgeführt. Insgesamt nahmen über 2.700 Teilnehmer an denVeranstaltungen teil.

IInnssbbeessoonnddeerree ddeerr BBeerreeiicchh der IHK-Zertifikatslehrgänge konnte imVergleich zum Vorjahr durch neue Lehrgangsangebote sowie Koope-rationen um 30 Prozent ausgeweitet werden. Ebenso wurde die trä-gerneutrale Weiterbildungsberatung im Vergleich zum Vorjahr ver-stärkt nachgefragt. Hier wurde im Jahr 2014 ein Anstieg um 20 Pro-zent verzeichnet. Diese Zahlen spiegeln auch den aktuellen Trendwider: Noch nie haben Unternehmen und Beschäftigte so viel Geldund Zeit für die betriebliche Weiterbildung aufgewendet wie im ver-gangenen Jahr. Das belegt die vom Institut der deutschen Wirt-

schaft Köln vorgelegte „IW-Weiterbildungserhebung 2014“. Gründefür den Positivtrend sind die deutlich gestiegene Beschäftigung unddie verstärkte Weiterqualifizierung bereits beschäftigter Mitarbeiter.Von ihrem Weiterbildungsengagement erwarten die Unternehmenvor allem einen größeren Geschäftserfolg und die Sicherung ihrerInnovationsfähigkeit. Weitere Motive sind der Wettbewerb umFachkräfte, die Verbesserung von Arbeitszufriedenheit und Motiva-tion der Mitarbeiter sowie die Pflege der eigenen Arbeitgebermarke(„Employer Branding“).

Festakt zum JubiläumCampus Zweibrücken feiert 20. GeburtstagDer Campus Zweibrücken der Hochschule Kaiserslautern ist „er-wachsen“ geworden und feierte im Dezember mit einer Festver-anstaltung seinen 20. Geburtstag.

VVoorr 2200 JJaahhrreenn wwuurrddee ddeerr Hochschulstandort Zweibrücken aus derTaufe gehoben. Damals ging es mit gerade mal 200 Studentenlos. Heute studieren in Zweibrücken mehr als 2.500 junge Men-schen in den beiden Fachbereichen Betriebswirtschaft sowie In-formatik und Mikrosystemtechnik. Fast 4.600 Diplom-, Bachelor-oder Masterzeugnisse konnten in den vergangenen 20 Jahrenüberreicht werden. Der Hochschulcampus ist zudem mit 235 Mit-arbeitern einer der größten Arbeitgeber Zweibrückens.

www.fh-kl.de

JUNIOR SchülerfirmenjahrSchüler präsentieren GeschäftsideenInsgesamt 34 Schülergruppen aus Rheinland-Pfalz können diesesSchuljahr beim JUNIOR-Schülerfirmenprogramm der Institut derdeutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gGmbH zeigen, wie viel Unter-nehmergeist in ihnen steckt.

DDaass PPrrooggrraammmm bbiieetteett Schülerinnen und Schülern die einmaligeChance, praxisnah wirtschaftliche Zusammenhänge und Funktions-weisen kennen zu lernen. Sie entwickeln eine Geschäftsidee, machensich auf die Suche nach Geldgebern, akquirieren Kunden und führenBuch über ihre geschäftlichen Tätigkeiten.

Informationen zu JUNIOR und Hinweise zur Anmeldung unter www.junior-programme.de

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A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

Lehrgänge mit IHK-Prüfung Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft . . . . . . . . . . . . . . . 03.03.07 – 22.09.07 LUGepr. Industriemeister/-in Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.04.07 – 21.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.09.10 LDGepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik . . . . . . . . . . 14.04.07 – 10.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Mechatronik . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 14.04.10 PSGepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft . . . . . . . . . 19.05.07 – 14.04.10 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.03.07 – 30.03.07 PSAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.04.07 – 05.05.07 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 09.05.07 LDAusbildung der Ausbilder Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.06.07 LUTechn. Betriebswirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.03.07 – Herbst 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.03.07 – März 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28.03.07 – März 09 PSPersonalfachkaufmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.09.07 – Sept. 09 LUHandelsfachwirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbst 07 KLLehrgänge mit IHK-Zertifikat

Vertriebs- und Beratungsspezialist/-in im Innen- und Außendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.03.07 – 11.05.07 LUGrundlagen medizinischer Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . März 07 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 23.05.07 LUBuchführung in der Praxis in kleinen und mittleren Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 23.05.07 PSLohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 – 12.06.07 LULohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08.06.07 – 30.06.07 LDFachwissen Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.10.07 – 13.12.07 LUFachwissen Einkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.10.07 – 01.12.07 LUCAD-Technik Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 31.05.07 LU

Kurzlehrgänge und SeminareRhetorik: Gesprächsführung - Zuhören,Argumentieren und Überzeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.03.07 LUPräsentieren: Immer - Überall,Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.03.07 LUErfolgreiche Existenzgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUPersonalanpassung – Wege und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUWorkshop Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LURhetorik: Das richtige Auftreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LUKaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LUEinführung in die Abrechnung nach dem Altersteilzeitgesetz . . . 28.03.07 LUAzubi FIT

Präsentationstraining für Auszubildende . . . . . . . . . . . 29.03./03.04.07 LD/LUÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 13.04.07 + 20.04.07 LDÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 20.04.07 + 27.04.07 LUMS-Office für Azubis: Word . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 - 17.04.07 PSKommunikation für Bankkaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 + 10.05.07 LUKommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 + 23.05.07 LU/Kommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 22.05.07 + 24.05.07 LDVorbereitung auf die Abschlusspr. Teil 1 Metallberufe Steuerungstechnik Elektropneumatik (prakt. Teil mit Übungen) . . . . . . . . 05.03.07 – 09.03.07 LUCNC-Technik Grundstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 11.05.07 LDEDV-Grundlagen für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 – 01.06.07 LUGrundlagen der Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.06.07 – 29.06.07 LUGrundlagen der Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 31.08.07 LUGrundausbildung Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 20.06.08 LUGrundfertigkeiten der Metallbearbeitung . . . . . . . . . . 20.08.07 – 29.02.08 LU

Aktuelle Angebote.

67059 LudwigshafenBahnhofstr. 101Tel. 0621 5904-1840

67657 KaiserslauternEuropaallee 16Tel. 0631 41448-0

76829 LandauIm Grein 5Tel. 0 63 41 9 71-25 51

66954 PirmasensAdam-Müller-Str. 6Tel. 06331 523-2652

Alle Themen bieten wir Ihnen auch als Inhouse-Seminare an.

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy-stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt werden.

Unser gesamtes Lehrgangsangebot finden Sie unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildung

ZUKUNFTSWERKSTAT TZukunft durch duale Ausbildung im PAMINA-Raum

4. Februar, 13.30 Uhr, Festhalle Wörth. Kurzvorträge, Info-Tische

und persönliche Gespräche über die Besonderheiten und die

Chancen der betrieblichen Ausbildung im PAMINA-Raum (Ba-

den, Elsass und die Pfalz). Die Veranstaltung findet zweispra-

chig statt und wird simultan übersetzt.

Anmeldung ausschließlich unter www.suedpfalz.de/anmeldung

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1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 41

Lehrgänge mit IHK-Prüfung Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft . . . . . . . . . . . . . . . 03.03.07 – 22.09.07 LUGepr. Industriemeister/-in Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.04.07 – 21.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.09.10 LDGepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik . . . . . . . . . . 14.04.07 – 10.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Mechatronik . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 14.04.10 PSGepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft . . . . . . . . . 19.05.07 – 14.04.10 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.03.07 – 30.03.07 PSAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.04.07 – 05.05.07 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 09.05.07 LDAusbildung der Ausbilder Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.06.07 LUTechn. Betriebswirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.03.07 – Herbst 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.03.07 – März 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28.03.07 – März 09 PSPersonalfachkaufmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.09.07 – Sept. 09 LUHandelsfachwirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbst 07 KLLehrgänge mit IHK-Zertifikat

Vertriebs- und Beratungsspezialist/-in im Innen- und Außendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.03.07 – 11.05.07 LUGrundlagen medizinischer Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . März 07 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 23.05.07 LUBuchführung in der Praxis in kleinen und mittleren Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 23.05.07 PSLohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 – 12.06.07 LULohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08.06.07 – 30.06.07 LDFachwissen Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.10.07 – 13.12.07 LUFachwissen Einkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.10.07 – 01.12.07 LUCAD-Technik Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 31.05.07 LU

Kurzlehrgänge und SeminareRhetorik: Gesprächsführung - Zuhören,Argumentieren und Überzeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.03.07 LUPräsentieren: Immer - Überall,Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.03.07 LUErfolgreiche Existenzgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUPersonalanpassung – Wege und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUWorkshop Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LURhetorik: Das richtige Auftreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LUKaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LUEinführung in die Abrechnung nach dem Altersteilzeitgesetz . . . 28.03.07 LUAzubi FIT

Präsentationstraining für Auszubildende . . . . . . . . . . . 29.03./03.04.07 LD/LUÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 13.04.07 + 20.04.07 LDÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 20.04.07 + 27.04.07 LUMS-Office für Azubis: Word . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 - 17.04.07 PSKommunikation für Bankkaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 + 10.05.07 LUKommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 + 23.05.07 LU/Kommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 22.05.07 + 24.05.07 LDVorbereitung auf die Abschlusspr. Teil 1 Metallberufe Steuerungstechnik Elektropneumatik (prakt. Teil mit Übungen) . . . . . . . . 05.03.07 – 09.03.07 LUCNC-Technik Grundstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 11.05.07 LDEDV-Grundlagen für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 – 01.06.07 LUGrundlagen der Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.06.07 – 29.06.07 LUGrundlagen der Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 31.08.07 LUGrundausbildung Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 20.06.08 LUGrundfertigkeiten der Metallbearbeitung . . . . . . . . . . 20.08.07 – 29.02.08 LU

Aktuelle Angebote.

67059 LudwigshafenBahnhofstr. 101Tel. 0621 5904-1840

67657 KaiserslauternEuropaallee 16Tel. 0631 41448-0

76829 LandauIm Grein 5Tel. 0 63 41 9 71-25 51

66954 PirmasensAdam-Müller-Str. 6Tel. 06331 523-2652

Alle Themen bieten wir Ihnen auch als Inhouse-Seminare an.

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy-stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt werden.

Unser gesamtes Lehrgangsangebot finden Sie unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildung

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssystem WIS(www.wis.ihk.de) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de). Zudem können Sie sich bei der IHK informieren unter Tel. 0621 5904-1840.

Schreibtisch-Management und Büro-Organisation............12.02.15 LUSchweißtechnik – Vollzeit ................................................auf Anfrage PSVorkurs Mathematik .........................................................21.05.15 – 23.07.15 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg..........................................01.06.15 – 06.07.15 LUWirtschaftsenglisch: Business Correspondence/English at Trade Fairs .................................24.04.15 LDWirtschaftsenglisch: Presentations and Negotiations in English..19.06.15 LDWirtschaftsenglisch: Telephoning/Business Travels in English.....16.10.15 LD

Azubi FIT

BWL-Grundlagen..............................................................09.03.15 – 23.03.15 LUElektrotechnik Grundfertigkeiten.......................................auf Anfrage PSGrundlagen der Pneumatik und Hydraulik für Mechatroniker ..auf Anfrage PSGrundlehrgang Rechnungswesen .....................................03.03.15 – 24.03.15 LDInstallationstechnik für Elektroberufe................................02.03.15 – 17.04.15 LDPrüfungsvorbereitungen Bürokaufleute: Rechnungswesen .............................................26.02.15 – 11.03.15 LDBürokaufleute/Kaufleute Bürowirtschaft schriftlich..................................................13.04.15 LDIndustriekaufleute: praktisch ............................................21.05.15 – 11.06.15 LUIndustriekaufleute: schriftlich............................................09.04.15 – 10.04.15 LDIndustriekaufleute: schriftlich............................................16.04.15 – 17.04.15 LUKfl. Einzelhandel: Teil 2 Geschäftsprozesse .......................25.02.15 – 11.03.15 LUKfl. Einzelhandel: Teil 2 Geschäftsprozesse .......................02.03.15 – 09.03.15 LDKfl. Einzelhandel, Verkäufer: Rechnungswesen .................18.03.15 – 01.04.15 LUKfl. Einzelhandel, Verkäufer: Rechnungswesen .................06.03.15 – 19.03.15 LDMetallberufe Teil 1: prakt. mit Pneumatik..........................09.02.15 – 13.02.15 LDMetallberufe Teil 1: prakt. mit Elektropneumatik ...............16.02.15 – 20.02.15 LDMetallberufe Teil 1: schriftlich u. Mechanik .......................23.02.15 – 13.03.15 LDMündl. Prüfung für Bürokaufleute, Kfl. Einzelhandel, Großhändler, Verkäufer ..........................26.05.15 – 02.06.15 LUWirtschafts- und Sozialkunde schriftlichfür alle Ausbildungsberufe ................................................14.04.15 – 18.04.15 LDVDE Bestimmungen..........................................................27.04.15 – 08.05.15 LDSchweißen für Auszubildende Basisqualifikation...............auf Anfrage PSSpeicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) ..................auf Anfrage PS

Lehrgänge mit IHK-Prüfung

Ausbildung der Ausbilder für Fachwirte.............................10.06.15 – 03.07.15 LUAusbildung der Ausbilder – Kompakt ...............................11.02.15 – 04.03.15 PSAusbildung der Ausbilder – Kompakt ...............................06.05.15 – 03.06.15 PSAusbildung der Ausbilder – Teilzeit ..................................26.02.15 – 28.05.15 LDAusbildung der Ausbilder – Vollzeit ...................................15.06.15 – 26.06.15 LDGepr. Industriemeister/-in Chemie ....................................29.08.16 – 30.09.19 LDGepr. Industriemeister/-in Mechatronik.............................06.10.15 – 26.05.18 LUGepr. Industriemeister/-in Schutz- und Sicherheit .............03.10.15 – 30.10.17 LUGepr. Logistikmeister/-in .................................................19.03.15 – 28.10.17 KLGepr. Personalfachkaufmann/-frau ...................................14.04.15 – 02.09.16 LUGepr. Schutz- und Sicherheitskraft ...................................03.09.15 – 27.02.16 LUGepr. Techn. Fachwirt/in ...................................................23.02.15 – 13.04.18 LUGepr. Wirtschaftsfachwirt /-in – Kompakt .........................21.02.15 – Juni 16 PS

Lehrgänge mit IHK-Zertifikat

Barkeeper/Barista (IHK) ....................................................auf Anfrage LDCSR-Manager (IHK) ..........................................................17.04.15 – 14.11.15 SPEnergie Manager (IHK)/European Energy Manager ............auf Anfrage LUFinanzbuchhalter (IHK)......................................................10.03.15 – 03.11.15 LUGrundlagen BWL für Nichtkaufleute (IHK)..........................auf Anfrage LUHochzeitsplaner (IHK) .......................................................21.02.15 – 09.05.15 LUSocial Media Manager (IHK)..............................................21.02.15 – 30.05.15 LUTechnik für Kaufleute (IHK) ...............................................auf Anfrage LD/LUTrain the Trainer (IHK) .......................................................11.05.15 – 03.06.15 LU

Seminare und Kurzlehrgänge mit IHK-Teilnahmebescheinigung

Buchhaltung mit EDV........................................................30.04.15 – 15.06.15 LUDas Reisekostenrecht.......................................................25.02.15 LUDer Zauber der Gelassenheit ............................................25.03.2015 PSFit for business.................................................................15.04.2015 PSGeschäftsmodelle kontinuierlich weiterentwickeln............31.03.2015 PSLohn- und Gehaltsabrechnung mit EDV ............................02.03.15 – 02.04.15 LURhetorik: Grundlagen – Freies Sprechen...........................27.02.15 LU

Aktuelle Angebote

Alle Themen bieten wir Ihnen auch als Inhouse-Seminare an.

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Page 36: Wirtschafts magazin Pfalz - IHK für die Pfalz · schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia. Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ er

„Stadt, Land, Netz“ RLPs beste Ideen gesucht

Viele Wege führen ins Netz. Unter demMotto „Stadt, Land, Netz! Innovationenfür eine digitale Welt“ suchen die Initiati-ve „Deutschland – Land der Ideen“ unddie Deutsche Bank ab sofort 100 innovati-ve Ideen und Projekte, die nachhaltig Zu-kunft gestalten.

BBiiss eeiinnsscchhlliieeßßlliicchh 1155.. MMäärrzz läuft der Be-werbungszeitraum für Projekte aus Wirt-schaft, Kultur, Wissenschaft, Umwelt, Bil-dung und Gesellschaft, die Digitalisierungund Vernetzung vorantreiben sowie derenPotenziale erkennen, nutzen und gestal-ten. Unternehmen, Forschungsinstitute,Start-ups, Projektentwickler, Kunst- undKultureinrichtungen, Universitäten, so-ziale und kirchliche Einrichtungen, Initiati-ven, Vereine, Verbände, Genossenschaftensowie private Initiatoren können ihre Be-werbung einreichen. Die Preisträger wer-den am 11. Mai bekannt gegeben.

www.ausgezeichnete-orte.de

verzüglich zurückzufordern. Da der Zweck-verband das Geld nicht zurückzahlenkann, soll er zur Umsetzung der Kommis-sionentscheidung aufgelöst werden.

DDuurrcchh eeiinn nneeuueess GGeesseettzz soll nun eine Neu-organisation der Tierkörperbeseitigung inRheinland-Pfalz erfolgen. Eine Motivationfür das Land, hier schnell zu handeln, istein anstehendes Vertragsverletzungsver-fahren, das die EU anstrebt, sowie dieRückforderung von 42 Millionen Euro. Dasjüngste Urteil des EU-Gerichtshofs hat die

Auflösung des bestehenden kommunalenZweckverbands Tierkörperbeseitigung un-ausweichlich gemacht, da dessen Finan-zierung gegen das Beihilferecht verstößt.Nun sind das Land, die Landkreise und diekreisfreien Städte gefordert, eine beihilfe-konforme Neuordnung durchzuführen.Das neue Landesgesetz lässt den Kommu-nen – aus Sicht des Umweltministeriums– einen großen Handlungsspielraum. MitInkrafttreten des Gesetzes entsteht eineneue Einrichtung, über deren Rechtsformdie beseitigungspflichtigen Landkreiseund kreisfreien Städte innerhalb von vierMonaten entscheiden müssen. AlleSchritte sollen dabei eng mit der EU-Kom-mission abgestimmt werden. Fest stehe,dass die Aufgaben der neuen Einrichtungauf die Entsorgung von sogenanntem K1-und K2-Material (Fleisch und tierische Ne-benprodukte, die Krankheiten übertragenkönnen) beschränkt werden. Die Kostender Tierkörperbeseitigung müssen nachden Vorgaben der EU verursachergerechtvon den betroffenen Landwirten undSchlachtunternehmen getragen werden.

Ihre Ansprechpartnerin ist KathrinMikalauskas, Tel. 0621 5904-1612,[email protected]

42 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

I N N O V A T I O N , U MW E L T U N D E N E R G I E

REZENS IONPraxisleitfaden Produktsicherheitsrecht

Die bisherige Vereinbarung über die Tier-körperbeseitigung in Rheinland-Pfalz unddem hessischen Rheingau-Taunus-Kreismuss geändert werden.

IImm AApprriill 22001122 hatte die EU-Kommissionfestgestellt, dass die vom bisherigenZweckverband von seinen Mitgliedern er-hobenen Umlagen zu Wettbewerbsverzer-rungen führten. Weil diese gegen das Bei-hilferecht verstoßen, seien die seit 1998erfolgten Zahlungen in Höhe von rund 42Millionen Euro (einschließlich Zinsen) un-

Beseitigung von Tierkörpern EU fordert neues Gesetz

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ixelio.de

CE-Kennzeichung, Geräte- und Produktsi-

cherheitsrecht, Risikobeurteilung, Konfor-

mitätsnachweis und Produkthaftung sind

Begriffe, mit denen sich jeder Hersteller und

„Inverkehrbringer“ beschäftigen sollte. Da-

zu bietet das jetzt neu erschienene Buch im

ersten Teil einen Leitfaden für den Praktiker,

der den Leser durch diesen „Rechtsdschun-

gel“ begleitet. Es enthält Anleitungen, was

zu tun ist, um ein unter Sicherheitsgesichts-

punkten rechtskonformes Produkt ver-

markten zu können. „Trockenes Recht“

wird so in konkrete, nachvollziehbare

Handlungsempfehlungen umgesetzt. Da-

rüber hinaus können die verwendeten Ar-

beitsunterlagen zur weiteren persönlichen

Verwendung im Internet heruntergeladen

werden. Weiterhin werden Themen des

Produktsicherheitsrechtes und der Produkt-

haftung dargestellt und anhand realer Fall-

beispiele aus der Rechtsprechung die viel-

fältigen Konsequenzen erläutert, die bei

Verstößen gegen die gesetzlichen Vorschrif-

ten folgen können. Die Originaltexte zum

Produktsicherheitsgesetz, zur Maschinen-

richtlinie, zum Produkthaftungsgesetz und

zum europäischen Rechtsrahmen für die

Vermarktung von Produkten befinden sich

im abschließenden Teil des Buchs. Das Buch

gibt einen praxisorientierten Überblick zum

Thema Produktsicherheitsrecht. Betrachtet

werden darin die Anwendung und die Si-

cherheitsanforderungen der Maschinen-

richtlinie und die EMV-Richtlinie.

Volker Krey, Arun Kapoor, Praxisleitfaden

Produktsicherheitsrecht – CE-Kennzeich-

nung, Risikobeurteilung; Betriebsanleitung,

Konformitätserklärung, Produkthaftung,

Carl Hanser Verlag München Wien, 338

Seiten, 49,99 Euro,

ISBN 978-3-446-43069-3

Page 37: Wirtschafts magazin Pfalz - IHK für die Pfalz · schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia. Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ er

Ecoliance RLPUmwelttechniknetzwerk gegründetAuf dem Hambacher Schloss wurde dasneue Umwelttechniknetzwerk „EcolianceRheinland-Pfalz“ gegründet. Es soll Unter-nehmen aus der Umwelttechnikbranchedabei unterstützen, gemeinsam schlagkräf-tiger, wettbewerbsfähiger und innovativerauf den globalen Märkten aufzutreten.

MMeehhrr aallss 4400 UUnntteerrnneehhmmeenn aus der Um-welttechnikbranche sind Gründungsmit-glieder des Netzwerks. Das Wirtschaftsmi-nisterium wird Ecoliance in der Startphasefinanziell unter die Arme greifen. Wirt-schaftsministerin Eveline Lemke hob dieBedeutung des Projekts für die Quer-schnittsbranche in Rheinland-Pfalz hervor.„Die Umwelttechnik als Teil der Green Eco-nomy ist ein wichtiger Schlüssel zu einerWirtschaft, die wächst. Lösungen verlan-gen jedoch die Bündelung der Kompeten-zen, vernetztes Denken und im Idealfalldie Zusammenarbeit der Besten – deshalbgründen wir Ecoliance.“

EEccoolliiaannccee RRhheeiinnllaanndd--PPffaallzz wird projektbe-zogene, interdisziplinäre Kooperationenzwischen Unternehmen und Forschungs-einrichtungen fördern. Mit den Verbundlö-sungen, die sich so ergeben, wird dierheinland-pfälzische Umwelttechnikbran-che gut für die Wachstumsmärkte der Zu-kunft aufgestellt sein, heißt es aus demWirtschaftsministerium.

EckpunktepapierImmissionsschutz und Infoveranstaltung

Das Bundesumwelt- und -bauministerium(BMUB) plant eine neue Immissions-schutzverordnung zu erlassen, um Anfor-derungen an die Errichtung und den Be-trieb von Verdunstungskühlanlagen auf-zustellen. Anlass dafür sind Erkrankungenund Todesfälle, die auf den Ausstoß vonlegionellenhaltigen Wasserverdunstun-gen zurückgeführt werden.

DDaass zzuurr KKüühhlluunngg vveerrwweennddeettee Wasser oderim feuchten Medium innerhalb der Anlagebefindliche Legionellen werden mit klei-nen Tropfen im verdampfenden Abstrommitgerissen. So kann es sein, dass „sau-bere“ Anlagen in der Nachbarschaft „an-

geimpft“ werden und dann selbst zumÜberträger von Legionellen werden. Zu-dem scheinen auch Kanalöffnungen, indenen warme, Legionellenhaltige Indus-trieabwässer geführt werden, eine mögli-che Infektionsquelle zu sein. Ein überarbei-tetes Eckpunktepapier des BMUB liegt denIHKs nun vor.

DDiiee IIHHKK--OOrrggaanniissaattiioonn hatte zum vorheri-gen Eckpunktepapier zahlreiche Kritik-punkte geäußert, unter anderem den sehrweit gefassten Anwendungsbereich dergeplanten Verordnung oder den häufigenUntersuchungsturnus sowohl für die Ei-gen- als auch für die Fremdüberwachung.

Ihre Ansprechpartnerin ist KathrinMikalauskas, Tel. 0621 5904-1612,[email protected]: www.ihk-koblenz.de,Dokument-Nr. 124139

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 43

I N N O V A T I O N , U MW E L T U N D E N E R G I E

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Page 38: Wirtschafts magazin Pfalz - IHK für die Pfalz · schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia. Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ er

Wirtschaftsmessein AlgerienRLP-Gemeinschaftsstand

Vom 27. Mai bis 1. Juni findet in Algier dieMesse Foire Internationale d’Alger (FIA)statt. Die FIA ist eine jährliche Universal-und Mehrbranchenmesse für Investitions-und Konsumgüter und die größte Wirt-schaftsveranstaltung Algeriens. Interes-sierte Unternehmer können sich am Ge-meinschaftsstand des rheinland-pfälzi-schen Wirtschaftsministeriums und derIHK Pfalz beteiligen.

DDiiee MMeessssee rriicchhtteett ssiicchh sowohl an algeri-sche als auch an ausländische Unterneh-men mit starkem Algerien-Engagementoder Interesse am algerischen Markt.

IImm vveerrggaannggeenneenn JJaahhrr nahmen 945 Aus-steller teil, darunter alle Unternehmens-größen. Branchenschwerpunkte bei denAusstellern sind Abwassertechnik, Baube-darf, Investitionsgüter, Konsumgüter,Landtechnik, Leder, Messtechnik, Nah-rungsmittelmaschinen, Nutzfahrzeuge,Personenkraftwagen, Textilien, Verpa-ckungsmaschinen sowie Wasserwirt-schaft.

AAllggeerriieenn bbiillddeett mmiitt circa 39 Millionen Ein-wohnern einen in der Region wichtigenExportmarkt für Konsum- und Investiti-onsgüter. Ein stetig steigendes Bruttoin-landsprodukt und staatliche Investitions-programme bieten deutschen Unterneh-men große Möglichkeiten. Mehr als 220deutsche Firmen mit insgesamt mehr als2.000 Beschäftigten sind derzeit in Alge-rien tätig.

DDiiee rrhheeiinnllaanndd--ppffäällzziisscchhee Gemeinschafts-beteiligung bietet für Unternehmen einegünstige Platzierung auf dem Messege-lände und die vollständige Planung undOrganisation des Messeauftritts an.Standbau, Vor-Ort-Betreuung, Cateringund Büroeinrichtung sind ebenfalls imMessepaket des Bundes enthalten. Anmel-dung bis 20. Februar.

Ihr Ansprechpartner ist Sebastian Scharf-Barak, Tel. 0621 5904-1920,[email protected],www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 138998

IInn ddeerr aakkttuueelllleenn AAuuffllaaggee der jährlichen Au-ßenwirtschaftsumfrage „Going Internatio-nal“ der IHK-Organisation äußern sich diedeutschen außenwirtschaftlich tätigenUnternehmen überwiegend zurückhal-tend, was ihre Erwartungen für das inter-nationale Geschäft im Jahr 2015 angeht.

FFüürr ffaasstt aallllee WWeellttrreeggiioonneenn fallen die Bewer-tungen weniger positiv aus als im Vorjahr. InRussland und Osteuropa brechen infolge desKonflikts mit der EU und den damit verbun-denen Sanktionen die Geschäftsprognosenein. Für die Euro-Zone wie auch für die übri-gen EU-Mitgliedstaaten sind die Befragtenauch weniger optimistisch als vor einemJahr. Die Märkte in Asien werden deutlich er-folgversprechender beurteilt, wenn auch ingeringerem Maße als in der Vergangenheit.Hoffnungsträger bleibt Nordamerika. Insbe-sondere die USA wecken dank ihres kräfti-gen und andauernden Wirtschaftswachs-tums große Hoffnung unter den internatio-nal tätigen deutschen Unternehmen.

Die vollständige Studie steht zum Download bereit:www.pfalz.ihk24.deDokument-Nr. 139852

44 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

I N T E R N A T I O N A L

WIRTSCHAFTS JUN IOREN

Neues Führungsteam

Die Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen haben bei ihrer Mitgliederver-

sammlung „Interna“ am 13. Januar in Mannheim ihr Führungsteam gewählt: Neu im

Vorstand sind Oliver Brix (B&X Beratung & Immobilien, 1. v. r.) und Nicole Schmidt

(SüdWest Datenschutz Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, 2. v. r.). Der vierköpfige Vor-

stand wird durch Knut Allendorf (Volksbank Darmstadt - Südhessen eG, 1. v. l.) und

Martin Slosharek (Sparkasse Heidelberg, 2. v. l.) vervollständigt, die für ein weiteres

Jahr im Amt sind.

Eine besondere Ehrung auf der „Interna“ wurde Julia Oppinger (Heidelberg Enginee-

ring GmbH) zuteil: Für ihr herausragendes Engagement bei den Wirtschaftsjunioren

Mannheim-Ludwigshafen, unter anderem als Mitglied des Vorstandes 2008/2009

und 2012/2013, erhielt sie den Titel als Senatorin, die höchste Auszeichnung des Ju-

nioren-Weltverbandes Junior Chamber International.

Mehr Informationen, auch zu einer möglichen Mitgliedschaft unter

www.wirtschaftsjunioren.org.

„Going International 2014/2015“Gedämpfter Optimismus deutscher Unternehmen

Sergey Niven

s/fotolia

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ChinaHerausforderungen am ArbeitsmarktTrotz des moderaten Lohnanstiegs bleibendie Arbeitsmarktbedingungen in China ei-ne Herausforderung.

DDiiee LLoohhnnuummffrraaggee ddeerr deutschen Handels-kammer in Mainland China aus 2014zeigt, dass die Unternehmen für 2015 ei-nen durchschnittlichen Lohnanstieg von8,1 Prozent erwarten. Sie berichten von ei-nem leichten Rückgang des Lohnanstiegs,der bereits in der vorigen Umfrage festzu-stellen war und unter anderem mit derAbkühlung des Wirtschaftswachstumskorrespondiert. Zusätzlich zeigt sich, dassweiterhin technisches Personal schwer zufinden und Produktivitätssteigerungennicht leicht zu gewährleisten sind. Außer-dem wird sich die Rolle der Gewerkschaf-ten in China in Zukunft wohl verändern.

www.pfalz.ihk24.deDokument-Nr. 139398

Tischrunde ChinaAbsatzmarkt Fernost

China wird sowohl als Absatzmarkt alsauch als Investitionsstandort für die hiesi-gen Unternehmen immer wichtiger.Gleichzeitig behält es seine Relevanz alswichtiges Lieferland.

DDaa CChhiinnaa wweeiitteerrhhiinn ein komplexer Marktist, wächst auch der Bedarf lokaler Unter-nehmer, sich über Erfahrungen auszutau-schen und ein Netzwerk zu bilden.

DDaahheerr hhaatt ddiiee IIHHKK eine regionale China-Tischrunde ins Leben gerufen. Die erste er-folgreiche Sitzung fand am 28. Novemberstatt. Für dieses Jahr sind zwei weitereTreffen geplant.

Interessierte Unternehmen können sich gerne an Sebastian Scharf-Barak wenden,Tel. 0621 5904-1920,[email protected]

SchweizMehrwertsteuerpflicht erweitert

Bislang konnten ausländische Unterneh-men, die in der Schweiz lediglich Arbeits-leistungen ausführten, von einer Steuer-befreiung Gebrauch machen. Seit diesemJahr sind reine Arbeitsleistungen in derSchweiz mehrwertsteuerpflichtig.

DDeerr SScchhwweeiizzeerr BBuunnddeessrraatt hat am 12.11.2014 die Mehrwertsteuerpflicht für aus-ländische Unternehmen ausgedehnt, diein der Schweiz reine Arbeitsleistungen er-bringen. Ausländische Unternehmen müs-sen daher dringend überprüfen, ob siedurch ihre Tätigkeiten in der Schweiz künf-tig mehrwertsteuerpflichtig werden. DieHandelskammer Deutschland-Schweiz hatauf ihren Internetseiten die wichtigstenInfos zusammengestellt.

www.handelskammerjournal.ch

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 45

I N T E R N A T I O N A L

VERANSTALTUNG26. Februar Vertrieb und Marke-

ting in China im Jahr

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Tel. 0621 5904-1901,

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Online-PortalSpanische Lebensmittel

Deutschland ist der zweitwichtigste Im-porteur von spanischen Lebensmittelnund der größte Abnehmer sowohl vonObst und Gemüse als auch von spanischenWeinen.

DDiiee DDeeuuttsscchhee AAuussllaannddss--Handelskammerfür Spanien (AHK) erleichtert deutschenEinkäufern nun die Suche nach spanischenLebensmitteln. Das Portal ermöglicht dieSelektion nach Branchen oder nach TARIC-Code (EU-einheitlicher Zolltarif), sowie diegezielte Suche nach Bioprodukten.

www.lebensmittel-spanien.de

UngarnStraßen-Frachtkontroll-systemAm 1. Januar 2015 ist in Ungarn ein „Elek-tronisches Straßen-Frachtkontrollsystem“(EKÁER) in Kraft getreten.

DDiieesseess SSyysstteemm wwiirrdd die überwiegendeMehrzahl der Unternehmen betreffen. DieDeutsch-Ungarische Industrie- und Han-delskammer hat auf ihrer Internetseite diewichtigsten Informationen zu diesemThema zusammengestellt.

Weitere Infos unterwww.pfalz.ihk24.deDokument-Nr. 139622@

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Page 40: Wirtschafts magazin Pfalz - IHK für die Pfalz · schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia. Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ er

UrlaubsanspruchMehr Urlaub für ältere Arbeitnehmer erlaubtGewährt ein Arbeitgeber älteren Arbeit-nehmern jährlich mehr Urlaubstage alsjüngeren, kann diese unterschiedliche Be-handlung wegen des Alters unter dem Ge-sichtspunkt des Schutzes älterer Beschäf-tigter zulässig sein. Dies hat das Bundes-arbeitsgericht mit Urteil vom 21.10.2014,Az.: 9 AZR 956/12, entschieden.

BBeeii ddeerr PPrrüüffuunngg,, ob eine solche vom Ar-beitgeber freiwillig begründete Urlaubsre-gelung dem Schutz älterer Beschäftigterdient, geeignet, erforderlich und angemes-sen im Sinne von § 10 Satz 2 AGG ist, stehtdem Arbeitgeber ein auf die konkrete Si-tuation in seinem Unternehmen bezoge-ner Gestaltungs- und Ermessensspielraumzu.

DDiiee bbeekkllaaggttee SScchhuuhhhheerrsstteelllleerriinn,, die nichttarifgebunden ist, gewährt ihren in derSchuhproduktion tätigen Arbeitnehmernnach Vollendung des 58. Lebensjahrs jähr-lich 36 Tage Erholungsurlaub und damitzwei Urlaubstage mehr als jüngeren Ar-beitnehmern. Die 1960 geborene Klägerinerachtete diese Urlaubsregelung als al-tersdiskriminierend. Die Beklagte sei ver-pflichtet, auch ihr jährlich 36 Urlaubstagezu gewähren.

DDiiee KKllaaggee hhaattttee vor dem BAG ebenso wiein den Vorinstanzen keinen Erfolg. Die Beklagte habe mit ihrer Einschätzung,die in ihrem Produktionsbetrieb bei derFertigung von Schuhen körperlich ermü-dende und schwere Arbeit leistenden Ar-beitnehmer bedürften nach Vollendungihres 58. Lebensjahrs längerer Erholungs-

zeiten als jüngere Arbeitnehmer, ihren Ge-staltungs- und Ermessensspielraum nichtüberschritten. Dies gelte auch für ihre An-nahme, zwei weitere Urlaubstage seienaufgrund des erhöhten Erholungsbedürf-nisses angemessen, zumal auch der Man-teltarifvertrag der Schuhindustrie vom 23.April 1997, der mangels Tarifbindung derParteien keine Anwendung finde, zwei zu-sätzliche Urlaubstage ab dem 58. Lebens-jahr vorsehe.

Ihr Ansprechpartner istHeiko LenzTel. 0621 [email protected]

46 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

R E C H T

Herausgeber: Industrie- und Handelskammer für die Pfalz, 67059 LudwigshafenLudwigsplatz 2-4,Tel. 0621 5904-0, Fax 5904-1204www.pfalz.ihk24.de

Verantwortlich: Sabine Fuchs-Hilbrich M.A.

Redaktion: Sabine Fuchs-Hilbrich M.A. Tel. 0621 [email protected] Moscato M.A.Tel. 0621 [email protected]

Verlag:IHK-Magazin Pfalz GbR Sitz: Landauc/o ProVerlag GmbHIlsenklinger Weg 1869509 Mörlenbach

Beteiligungen:An der Finanzierung dieses Unternehmens sind mitmehr als 5 v. H. am Kapital wirtschaftlich beteiligt oderverfügen über mehr als 5 v. H. der Stimmrechte: ProVerlag Zeitschriften und KommunikationsmedienGmbH, Mannheim, und pva Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH, Landau/ Pfalz.

Verlagsmanagement:Norbert Bleuel Ilsenklinger Weg 1869509 MörlenbachTel. 06209 71400, Fax [email protected]

Layout und Herstellung:DTP-Studio, Michael BechtoldSchlesierstraße 54b69509 MörlenbachTel. 06209 7140-20, Fax 7140-44

Anzeigen-Marketing und verantwortlich für Anzeigen:ProVerlag GmbH, Norbert Bleuel Ilsenklinger Weg 1869509 Mörlenbach Tel. 06209 7140-0, Fax [email protected]

Anzeigenverkauf:Ursula Knecht, WeinheimTel. 06201 986898-15

Druck:pva Druck und Medien-Dienstleistungen GmbHIndustriestr.15, 76829 Landau/ Pfalz Tel. 06341 142-0, Fax 142-265

Anzeigenpreisliste:Nr. 8 vom 1. Januar 2014Erscheinungsweise: 10 x pro Jahr

Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oderinfolge Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keineAnsprüche gegen den Verlag.

Das Wirtschaftsmagazin Pfalz ist das offizielle Organ derIndustrie- und Handelskammer für die Pfalz. Der Bezugder IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzli-chen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

Nicht-IHK-Mitglieder können das Magazin im Jahresabon-nement beziehen (10 Ausgaben, 31 Euro + 7% MwSt.).Das Abonnement läuft zunächst für ein Jahr ab Bestellungund verlängert sich automatisch um ein weiteres, wenn esnicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird.

Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge stellen nichtunbedingt die Meinung der IHK dar. Für unverlangt ein-gesandte Manuskripte keine Gewähr. Nachdruck nur mitGenehmigung der Redaktion.

IMPRESSUM UNSER RATNicht jede altersabhängige Schlechter-

stellung ist verbotene Diskriminierung.

Benachteiligungen beziehungsweise

Besserstellungen sind wegen des Alters

erlaubt, wenn sie objektiv und ange-

messen und durch ein legitimes Ziel ge-

rechtfertigt sind. Ab welchem Alter

man eine größere Erholungsbedürftig-

keit annehmen darf, bleibt offen. So

verwarf das Bundesarbeitsgericht in ei-

ner Entscheidung vor zwei Jahren (Az.:

9 AZR 529/10) eine altersbedingte

Staffelung des Urlaubs ab dem 30. Le-

bensjahr im Tarifvertrag für den öffent-

lichen Dienst wegen unzulässiger Al-

tersdiskriminierung. Eine Staffelung

des Urlaubs nach Dauer der Betriebszu-

gehörigkeit gilt hingegen als unbe-

denklich.

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Page 41: Wirtschafts magazin Pfalz - IHK für die Pfalz · schen Rösterei CRASTAN Caffé in La Spezia. Im Wissen, dass viele Kaffeetrinker mitt-lerweile Kaffeekapseln bevorzugen, ließ er

Die Verwendung der Aussagen „Olympi-sche Preise“ und „OIympia-Rabatt“ stelltals solche keine unlautere Ausnutzung derWertschätzung der Olympischen Spieledar. Die Werbung ist jedoch dann verbo-ten, wenn die Wertschätzung der Olympi-schen Spiele auf andere Waren oderDienstleistungen übertragen wird. Dieshat der Bundesgerichtshof in seiner Ent-scheidung vom 15.05.2014, Az.: I ZR131/13, klargestellt.

DDeerr DDeeuuttsscchhee OOllyymmppiisscchhee Sportbund e.V.,mahnte die Beklagte, eine Augenoptikerin,ab, weil sie im Internet mit den Angaben„Olympische Preise“ und „Olympia-Rabatt“für Kontaktlinsen warb. Die Beklagte gabeine entsprechende Unterlassungserklä-rung ab, weigerte sich aber, die geltendgemachten Abmahnkosten zu zahlen. DasLandgericht wies die Klage auf Zahlungder Abmahnkosten ab. Das Berufungsge-richt gab ihr statt.

DDeerr BBuunnddeessggeerriicchhttsshhooff erachtete die Wer-bung als zulässig. Die Verwendung derAussagen „Olympische Preise“ und „Olym-pia-Rabatt“" sei keine unlautere Ausnut-

zung der Wertschätzung der OlympischenSpiele oder der Olympischen Bewegung.Für einen unlauteren Imagetransfer reichees generell nicht aus, wenn sich die Wer-bung darauf beschränke, positive Assozia-tionen zu den Olympischen Spielen zu we-cken.

DDeerr VVeerrbboottssttaattbbeessttaanndd der unlauterenAusnutzung der Wertschätzung sei nur er-füllt, wenn mit den Schutzgegenständenverbundene Güte- oder Wertvorstellungenauf die beworbenen Waren- oder Dienst-leistungen übertragen werden. Ein verbo-tener Imagetransfer könne zum Beispielbei Angeboten wie „Olympia-Pflegeset“oder „Olympische Kontaktlinsen“ ange-nommen werden. Die Werbung mit„Olympia-Rabatt“, die lediglich einen zeitli-chen Bezug zu den Olympischen Spielenherstelle, sei allgemein und im Streitfallzulässig. Bei der Werbung mit „Olympi-schen Preisen“ werde die Assoziation einesPreis-Leistungs-Verhältnisses der Spitzen-klasse geweckt.

DDaass GGeerriicchhtt eerrggäännzzttee,, dass die Werbungmit einem „Olympia-Rabatt“ oder „Olym-

pischen Preisen“ als solche nicht geeignetsei, die Gefahr von unmittelbaren Ver-wechslungen mit vom Kläger oder dem In-ternationalen Olympischen Komitee er-brachten Dienstleistungen oder vertriebe-nen Produkten hervorzurufen. Der BGH ver-wies jedoch im Hinblick auf die Frage einerVerwechslungsgefahr unter dem Aspektdes gedanklichen „Inverbindungbringens“die Sache zur neuen Verhandlung und Ent-scheidung an das Berufungsgericht.

Ihr Ansprechpartner istHeiko LenzTel.: [email protected]

1-2/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 47

R E C H T

UNSER RATUnternehmen ist dringend anzuraten,

eine intensive rechtliche Prüfung ihrer

Werbung vornehmen zu lassen, wenn

sportliche Großereignisse auch für ei-

gene Werbezwecke genutzt werden sol-

len. Bei Fragen zur rechtlichen Zulässig-

keit Ihrer Werbung können Sie sich für

eine rechtliche Erstberatung gerne an

die IHK Pfalz wenden.

Werben mit Olympia „Olympia-Rabatt“ und „Olympische Preise“ zulässig

InfoveranstaltungHaftung des Unternehmensleiters„Brennpunkt Geschäftsführer-Haftung.Zivil- und strafrechtliche Haftungsrisikenfür Unternehmensleiter“ lautet das The-ma der kostenlosen Infoveranstaltung derIHK Pfalz am 18. März im IHK-Dienstleis-tungszentrum Ludwigshafen. Sie findetvon 16 bis 18 Uhr statt.

EEiinnee GGmmbbHH wwiirrdd vvoonn ihren Gesellschaf-tern vor allem zu dem Zweck gegründet,die eigene Haftung auf die übernomme-nen Einlageverpflichtungen zu beschrän-ken. Für den Geschäftsführer gilt diese„beschränkte Haftung“ indes nicht. Erkann sich unter vielen Gesichtspunkteneiner persönlichen Haftung ausgesetzt se-hen. Neben den zivilrechtlichen Haftungs-risiken gibt es zahlreiche strafrechtlicheHaftungsvorschriften.

IInn ggeewwiisssseemm UUmmffaanngg llaasssseenn sich diese Ri-siken aber begrenzen, nicht zuletzt durch

ein gutes Compliance- und Risikomanage-ment. Wie das geht, erläutern Dr. AndreasMasuch und Timo Schmucker, Rechtsan-wälte der Kanzlei Melchers in Heidelberg.Ziel der Veranstaltung ist es, Unterneh-mensverantwortliche zu sensibilisieren,über aktuelle Entwicklungen zu informie-ren und praxistaugliche Tipps zur Haf-tungsvermeidung zu geben.

Anmeldung und Informationen:Kathrin BastTel. 0621 5904-2031 [email protected]

Seminar Vergabe- und VertragsrechtDie IHK Pfalz bietet zusammen mit demAuftragsberatungscentre Rheinland-Pfalz und der Handwerkskammer derPfalz am Donnerstag, dem 26.02.2015,ein kostenpflichtiges Seminar zum Ver-gabe- und Vertragsrecht für Bauunter-nehmen an.

DDiiee VVeerraannssttaallttuunngg ffiinnddeett von 13:30-17:30Uhr im Berufsbildungs- und Technologie-zentrum der Handwerkskammer der Pfalzin Kaiserslautern statt.

DDiiee TTeeiillnnaahhmmeeggeebbüühhrr pro Person beträgt95 Euro zzgl. MwSt.

DDaass SSeemmiinnaarr ffüühhrrtt iinn die Grundlagen desVergaberechts ein. In einem weiteren Teilwerden die Grundlagen des Vertrags-rechts nach VOB/B und BGB erläutert.

AAuußßeerrddeemm ggeehhtt der Referent, Rechtsan-walt Tobias Oest, Fachanwalt für Verwal-tungsrecht, Experte für Bau- und Architek-tenrecht, auf die Themen Vergütung undNachträge, Behinderungen des Bauab-laufs, Bezahlung der Bauleistung und Si-cherheiten ein.

Anmeldungen bitte per Fax 0651 97567-33 oder [email protected],Dagmar Lübeck,Tel. 0651 97567-16

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Das Cluster „Pôle Alsace Energivie“ unddas Cluster „Energie und Umwelt“ derMetropolregion Rhein-Neckar arbeitenkünftig zusammen. Die Spitzen beider Ini-tiativen unterzeichneten die Kooperati-onsvereinbarung beim Energivie Summitin Straßburg.

IImm FFookkuuss ddeerr PPaarrttnneerrsscchhaafftt sstteehheenn die er-neuerbaren Energien und die Energieeffi-

zienz von Gebäuden und Unternehmen.Regelmäßige Treffen sollen den Wissens-transfer zwischen den Partnern, vertretendurch Unternehmen, Forschungseinrich-tungen und Hochschulen, zu Themen wienachhaltiges Bauen und Sanieren, alterna-tive Energieversorgungssysteme oderSmart Grids stärken. Ein weiterer wichti-ger Baustein sind gemeinsame Förderan-träge bei der EU, die Im Rahmen ihres

INTERREG-Programms grenzüberschrei-tende Vorhaben finanziell unterstützt.

ZZuuddeemm iisstt aauucchh eeiinn eennggeerr Austausch beider Projektarbeit oder den Veranstaltun-gen der Cluster vorgesehen.

48 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

G E S C H Ä F T S F E L D E RG E S C H Ä F T S F E L D E R G E S C H Ä F T S F E L D E RN E U E S A U S U N S E R E N R E G I O N E N , A U S B E R L I N U N D B R Ü S S E L

KooperationsvereinbarungMRN und Elsass: Partner für mehr Energieeffizienz

Neuer PaktDuale Ausbildung stärken!

Berlin. Eine neue Allianz für Aus- und Wei-terbildung haben in Berlin die Verhand-lungsführer von Bundesregierung, Wirt-schaft, Gewerkschaften und Ländern be-siegelt. Sie löst den seit Ende des Jahres2014 ausgelaufenen Nationalen Pakt fürAusbildung und Fachkräftenachwuchs ab.

DDiiee PPaarrttnneerr ddeerr AAlllliiaannzz wwoolllleenn gemeinsamdie duale Berufsausbildung in Deutsch-land stärken und für die Gleichwertigkeitder betrieblichen und akademischen Aus-bildung werben. Jedem ausbildungsinte-ressierten Menschen soll ein Pfad aufge-zeigt werden, der ihn frühestmöglich zueinem Berufsabschluss führen kann. Diebetriebliche Ausbildung hat dabei klarenVorrang. DIHK-Präsident Schweitzer: „Wirwollen klar machen: Die Berufliche Bil-dung ist für viele junge Menschen ein gu-ter Weg in ein erfolgreiches Berufsleben.Sie ist zentraler Erfolgsfaktor für die Wirt-schaft und Grundlage unserer Fachkräfte-sicherung.“

Berlin. „Es ist gut, dass das Bundesverfas-sungsgericht die Verschonung von Be-triebsvermögen zur Sicherung von Arbeits-plätzen und Unternehmen grundsätzlichbestätigt.

AAlllleerrddiinnggss ffüühhrrtt ddaass UUrrtteeiill mmiitt seinen vie-len Auflagen zu großer Verunsicherung beihunderttausenden Betrieben“, kommen-tierte DIHK-Präsident Eric Schweitzer diein Karlsruhe getroffene Entscheidung zurErbschaftsteuer. Die Politik müsse jetztkurzfristig Rechtssicherheit für die Unter-nehmen schaffen, dass das bisherige Ge-setz bis zur angemahnten Neuregelunguneingeschränkt gelte. Ansonsten droh-ten negative Auswirkungen auf Investiti-onsentscheidungen und Arbeitsplätze.

Positionen 2015Zwölf Forderungen

Berlin. „Belastungen stoppen, Zukunft ge-stalten“ – unter dieser Überschrift stehendie Wirtschaftspolitischen Positionen2015.

Erbschaftsteuer Kurzfristig Rechtssicherheit schaffen

SScchhwweeiittzzeerr bbeettoonnttee zzuuddeemm:: „Die Unter-nehmen setzen auf die Zusage der Regie-rung, dass die Unternehmensnachfolgeauch künftig nicht durch die Erbschaft-steuer gefährdet und sie deshalb auchmittelstandsfreundlich gestaltet wird.“

DDaass UUrrtteeiill lleeggee ddeemm GGeesseettzzggeebbeerr eineReihe von schwierigen Detailfragen aufden Tisch. Es komme, so Schweitzer, da-rauf an, eine Regelung zu finden, diemöglichst unbürokratisch ist gerade fürkleine Unternehmen. Aber auch die vomGericht geforderte „Bedürfnisprüfung“müsse den betrieblichen Anforderungengerecht werden. Das gelte auch für dieNeuregelung beim Verwaltungsver-mögen.

DDaarriinn zzeeiiggtt ddiiee IIHHKK--OOrrggaanniissaattiioonn WWeeggee fürmehr Wettbewerbsfähigkeit auf. Zu denzwölf TOP-Forderungen gehören: Steuer-mehreinnahmen verwenden für Haus-haltskonsolidierung, aber auch Zukunftsin-vestitionen und ein verbessertes Steuer-system. In Europa Subsidiarität als Leitmo-tiv beachten, Kompetenzen und Verant-wortung klar regeln. Verkehrsinfrastrukturin Deutschland erhalten und bedarfsge-recht ausbauen. Bei Umsetzung der Ener-giewende Versorgungssicherheit gewähr-leisten und Belastungen abbauen. Für einestarke Industrie das Steuerrecht investi-tionsfreundlich gestalten, Genehmigungs-verfahren beschleunigen und die Akzep-tanz von Großprojekten und neuen Tech-nologien steigern.

DDiiee WWiirrttsscchhaaffttssppoolliittiisscchheenn PPoossiittiioonneenn sinddas Ergebnis eines breiten Meinungsbil-dungsprozesses in der IHK-Organisation.

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50 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 1-2/2015

Weinmesse imSchloss Die Pfalz präsentiert auch in diesem Jahrwieder die Vielfältigkeit ihrer Weinlage undlädt am 28. März von 13 bis 18 Uhr zurWeinmesse aufs Hambacher Schloss. Etwa80 Winzer der Deutschen Weinstraße wer-den mit mehr als 300 Weinen mit individu-ellem Charakter die Finesse und Feinheitenihrer Weinlage demonstrieren. Weinliebha-ber können bei der Entdeckungsreise zumThema Terroir mit dem eigenen Gaumenprüfen, worin sich Ungeheuer, Saumagenund Kastanienbusch unterscheiden.

www.pfalz.de/lagenart

Die Pfalz feiertFeste feiern in der Pfalz wird jetzt ganz ein-fach, denn der neue Pfälzer (Wein)-Festkalen-der für 2015 ist da. Fast 182 Pfälzer Wein-feste sowie weitere 424 Termine zum Feiernund Entspannen sind in dem handlichenHeftchen aufgelistet und machen Lust aufeinen Ausflug in die Pfalz. Schon im Februarbeginnt die Festsaison mit vielen Fastnachts-umzügen, kurz darauf startet mit der Man-delblüte im März auch die Weinfestsaison.Die „Feste-Fibel“ im Westentaschenformatkann gegen Einsenden eines mit 0,62 Eurofrankierten Rückumschlags bei der Pfalz-wein-Werbung oder der Pfalz-Touristik ange-fordert werden.

www.pfalz.de

Verschwenderisch in Köstlichkeiten schwel-gen und nebenbei noch süße Kunstwerkebewundern: Das alles können Besucher derSchokoladenmesse „Petit Salon du Choco-lat" am 14. und 15. März im historischenSaalbau in Neustadt. Das Motto der Messelautet „Blüten und Kräuter in Pfalz und El-sass.“ Zwölf Chocolatiers aus Deutschlandund dem Elsass sind diesem schokoladigenTrend auf der Spur und entführen die Besu-cher in besondere Gaumenwelten. Öff-nungszeiten: 14. März, 12 bis 18 Uhr; 15.März, 10 bis 18 Uhr.

www.petit-salon-du-chocolat.de

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Schokoladenmesse

K U L T U R & G E N U S S Z U M S C H L U S S

I N A R B E I TMärz 2015

LandesgartenschauRund 1.000 Bäume und ein 4.000 m2 gro-ßes Blumenmeer, zahlreiche Sport- undFreizeitanlagen sowie bunte Veranstal-tungen bietet die LandesgartenschauLandau ab 17. April. Vieles soll über dasJahr 2015 hinaus in der Südpfalzmetro-pole Bestand haben. Die rheinland-pfälzi-sche Ministerpräsidentin Dreyer betonte:„Inmitten eines neu entstehenden Stadt-teils wird die Landesgartenschau ein ech-ter Magnet. Das ist die Form der Nachhal-tigkeit, die wir mit einem solchen Ereigniserreichen wollen.“

MyanmarDas Land der 1.000 Pagoden, das frühereBurma, steht am Beginn einer umfangrei-chen wirtschaftlichen Entwicklung. SeitMärz 2011 hat Myanmar offiziell wiedereine zivile Regierung, die erste Reform-schritte in Richtung Demokratisierungund ökonomischer Öffnung eingeleitethat. Derzeit boomt der Tourismus. Undwenn die Regierung wirtschaftliche undpolitische Reformen vorantreibt, hält derInternational Monetary Fund (IMF) mit-telfristig Wachstumsraten der Wirtschaftvon 7,5 Prozent für möglich.

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