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Seite 1Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
meinungsraum.at
April 2017
-
Radio Wien
PsychosomatikStudiennummer: M_3009
Seite 2Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Inhalt
1. Studienbeschreibung
2. Ergebnisse
3. Summary
4. Stichprobenbeschreibung
5. Rückfragen/Kontakt
Zitierangabe: bitte zitieren Sie die Studie wie folgt:
Umfrage von meinungsraum.at im Auftrag von Radio Wien
Seite 4Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
1.1 Studienbeschreibung
Auftraggeber Radio Wien
Thematik Psychosomatik
ZielgruppeWien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung
und Bezirk
StichprobenmethodePanel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-Panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz
Österreich)
Nettostichprobe 300 Interviews
Interviewdauer ca. 3 Minuten
Responserate 41%
Feldzeit 30.03.2017 bis 03.04.2017
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit:
- verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.B. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe
gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral.
- zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an
Mittelwerte werden exklusive „Weiß nicht“/“Keine Angabe“ berechnet
Seite 6Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q1 9 von 10 Befragten glauben, dass der seelische Zustand bei Krankheiten eine Rolle spieltGlauben Sie, dass im Allgemeinen ein Zusammenhang zwischen körperlichen Krankheiten und seelischem Zustand
besteht?Einfachnennung, Angaben in %, n=300
91%
5% 4%
JaNeinWeiß nicht/keine Angabe
Seite 7Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q2 Zwei Drittel der WienerInnen haben wiederkehrendes körperl. Symptom während belastenden Phasen
Gibt es ein körperliches Leiden/Symptom/“Wehwehchen“, das Sie schon oft an sich in Zeiten großer seelischer
Belastung beobachtet haben?Einfachnennung, Angaben in %, n=300
67%
33%
Ja Nein
61%
39%
Ja Nein
73%
27%
Ja Nein
Männer
Frauen
Seite 8Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q3 „Schlafstörungen“ häufigstes Symptom, gefolgt von „Magen-“ und „Kopfschmerzen“Welches Symptom bzw. welche Symptome haben Sie an sich in Zeiten großer seelischer Belastung beobachtet?Mehrfachnennung, Angaben in %, n=202 Personen, die mindestens ein Symptom an sich beobachtet haben
63%
48%
45%
43%
40%
34%
11%
3%
0% 25% 50% 75% 100%
Schlafstörungen
Magendruck/Magenschmerzen
Kopfschmerzen
Muskelverspannungen im Schulter-/Rücken-Bereich
Verdauungsbeschwerden
Haut-Irritationen/Hautunreinheiten/Ausschlag
Anderes
Keine Angabe
Männer: 32%, Frauen: 47%
Männer: 34%, Frauen: 49%
Männer: 59%, Frauen: 67%
14-29j.: 52%, 30-49j.: 46%, 50-65j.: 32%
14-29j.: 58%, 30-49j.: 44%, 50-65j.: 43%
Seite 9Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q3 Tinnitus wird ebenfalls mit seelischen Belastungen assoziiertWelches Symptom bzw. welche Symptome haben Sie an sich in Zeiten großer seelischer Belastung beobachtet?Spontannennung, Angaben in absoluten Zahlen, n=22 Personen, die „Anderes, und zwar“ ausgewählt haben
Anderes, und zwar: Häufigkeit
Tinnitus 3
Appetitlosigkeit / Gewichtsverlust 2
Zahnschmerzen 1
Zwischenblutung 1
Darmblutung 1
Rhythmusstörung 1
Übelkeit 1
Suchtverhalten, Schwindelgefühl 1
Sinken der Widerstandskräfte 1
Nervenzucken um die Augen 1
Konzentrationsstörung 1
Knieschmerzen 1
Hohe Blutzuckerwerte 1
Gerstenkorn im Auge 1
Gelenksschmerzen 1
Gastritis 1
Ohren- und Halsschmerzen 1
Depressionen 1
Atemnot 1
Seite 10Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q4 Die Hälfte der Befragten beobachtet, ein Viertel geht direkt zum ArztWenn Sie ein bisher unbekanntes körperliches Symptom bemerken, was tun Sie üblicherweise innerhalb der ersten Tage?Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300
48%
34%
32%
27%
27%
24%
24%
22%
17%
15%
11%
4%
6%
0% 25% 50% 75% 100%
Ich beobachte das Symptom.
Ich überlege, ob das Symptom von ungewohntem Essen odervon ungewohnter körperlicher Belastung kommen kann.
Ich schone mich/gönne mir mehr Ruhe.
Ich ignoriere es soweit es geht, in der Hoffnung dass es wiederverschwindet.
Ich gehe zum Arzt.
Ich nehme ein Medikament, das ich zu Hause habe/verwendevorrätige Heilsalben o.Ä.
Ich überlege, ob mich derzeit etwas seelisch belastet.
Ich suche im Internet nach einer Erklärung.
Ich frage im persönlichen Umfeld, woher das kommen könnte.
Ich wende traditionelle Hausmittel an (z.B. Topfenumschlag).
Ich frage in der Apotheke nach einem Mittel gegen dasSymptom.
Ich nehme ein homöopathisches Mittel.
Ich habe keine unbekannten körperlichen Symptome.
Männer: 17%, Frauen: 27%
Männer: 34%, Frauen: 20%
Männer: 26%, Frauen: 41%
Seite 11Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q5 „Veränderungen der Lebensgewohnheiten“ und „Übungen zum Stressabbau“ sind Maßnahmen der Wahl
Wenn ein Arzt Ihnen sagen würde, Ihr körperliches Leiden könnte seelische Ursachen haben, welche Maßnahmen wären
für Sie vorstellbar?Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300
64%
58%
31%
27%
17%
12%
12%
13%
0% 25% 50% 75% 100%
Veränderungen der Lebensgewohnheiten (z.B. wenigerarbeiten, mehr Sport etc.)
Übungen zum Stressabbau (Yoga, Meditation, Spazierengehen in der Natur…)
Alternativmedizinische Methoden (Akupunktur, Shiatsu-Massage, Homöopathie….)
Psychotherapie
Leichte Psychopharmaka (z.B. pflanzlicheStimmungsaufheller)
Psychopharmaka allgemein (z.B. Antidepressiva)
Coaching
Nichts davon
Männer: 50%, Frauen: 66%
Männer: 9%, Frauen: 24%
14-29j.: 22%, 30-49j.: 10%, 50-65j.: 2%
14-29j.: 37%, 30-49j.: 24%, 50-65j.: 21%
Seite 12Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q6 Bereits einem Fünftel der Befragten wurde empfohlen, psychologische Hilfe auszuprobierenHat Ihnen Ihr Arzt schon einmal bei körperlichen Beschwerden empfohlen, psychologische/psychotherapeutische Hilfe in
Anspruch zu nehmen?Einfachnennung, Angaben in %, n=300
20%
76%
4%
Ja Nein Keine Angabe
Seite 13Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q8 14% haben bei körperlicher Krankheit psychologische Unterstützung in Anspruch genommen
Haben Sie schon ein- oder mehrmals im Fall einer körperlichen Krankheit professionelle psychologische/
psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch genommen?Einfachnennung, Angaben in %, n=300
14%
63%
19%
4%
Ja
Nein
Ja, aber nicht wegen körperl. Krankheit
Keine Angabe
Seite 14Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
Q7 Fast 2/3 glauben an „sehr“ bzw. „eher“ positive Wirkung von psychologischer UnterstützungBeeinflusst psychologische Unterstützung/Betreuung den Heilungsverlauf bei körperlichen Beschwerden Ihrer Meinung
nach positiv?Einfachnennung, Angaben in %, n=300
19%
46%
12%
3%
20%
SehrEherKaumGar nichtWeiß nicht
Seite 16Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
3. Summary -1
In der Zeit von 30.03. bis 04.04.2017 wurden insgesamt 300 online Interviews zum Thema „Psychosomatik “ repräsentativ für die Wiener Bevölkerung
im Alter zwischen 14 und 65 Jahren durchgeführt.
Die Ergebnisse stellen sich wie folgt dar:
Die überwiegende Mehrheit der WienerInnen glaubt an einen Zusammenhang zwischen seelischem Zustand und körperlichen Krankheiten
o 91% der Befragten sehen dies so, nur 5% widersprechen.
o Bei Personen mit Matura sind es sogar 97%, ohne Matura fällt der Anteil der Zustimmenden auf 87%. Sonst treten keine nennenswerten Effekte
auf.
Zwei Drittel der Befragten nehmen ein oder mehrere körperliche Symptome bei sich wahr, die in seelisch belastenden Phasen wiederholt
auftreten
o Bei Frauen sind es sogar 73%, bei Männern „nur“ 61%.
Die häufigsten Symptome sind „Schlafstörungen“ (63%), gefolgt von „Magen-“ (48%) bzw. „Kopfschmerzen“ (45%)
o Frauen nehmen bei sich signifikant häufiger „Schlafstörungen“, „Muskelverspannungen“ und „Verdauungsbeschwerden“ wahr als Männer.
o „Magen- und Kopfschmerzen“ werden signifikant häufiger von jungen Personen beobachtet.
Bei einem unbekannten körperlichen Symptom wird in erster Linie einmal „beobachtet“
o Fast die Hälfte (48%) der Befragten gibt an, beim Auftreten eines unbekannten körperlichen Symptoms dieses erst einmal zu beobachten.
o Ein Drittel überlegt, ob es möglicherweise von ungewohntem Essen oder körperlichen Belastungen herrührt (34%), ein weiteres gönnt sich mehr
Ruhe (32%).
o Insgesamt geht etwas mehr als ein Viertel (27%) der Befragten zum Arzt. Obwohl Männer meist als „Ärzte-Muffel“ gelten, ist der Anteil bei den
Männern höher als bei den Frauen (34% zu 20%).
o Fast ein Viertel (24%) zieht auch seelische Belastungen als Ursache in Betracht.
Seite 17Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
3. Summary -2
Die meisten präferieren „Veränderungen der Lebensgewohnheiten“ und „Übungen zum Stressabbau“ vor Therapien, Psychopharmaka und
Coaching
Welche Maßnahmen könnten sich die Befragten vorstellen, wenn ihnen ein Arzt sagen würde, dass ihre körperlichen Beschwerden möglicherweise
psychische Ursachen haben?
o Die meisten (64%) der Befragten würden ihre Lebensgewohnheiten umstellen (mehr Sport machen, weniger arbeiten etc.). Fast ebenso viele (58%)
könnten sich Yoga, Meditation oder ähnliche stressabbauende Methoden vorstellen, wobei dieser Anteil bei Frauen wesentlich höher ist als bei
Männern (66% zu 50%).
o Alternativmedizinische Methoden kämen nur für 31% der WienerInnen in Frage.
o Die Bereitschaft, Psychotherapie bzw. Coaching in Anspruch zu nehmen, ist im Vergleich dazu noch geringer (für 27% bzw. 12% vorstellbar), hängt
allerdings stark vom Alter ab. Jüngere Personen sind beiden Methoden wesentlich aufgeschlossener als ältere Befragte.
o Psychopharmaka, egal ob pflanzlicher oder chemischer Natur, spielen mit 17% bzw. 12% ebenfalls eine eher untergeordnete Rolle.
o Personen mit Matura sind den meisten Maßnahmen gegenüber aufgeschlossener als Personen ohne Matura (bis auf den Bereich der
Psychopharmaka – dort gibt es keine signifikanten Unterschiede).
Ein Fünftel der Befragten hat bereits eine ärztliche Empfehlung bekommen, psychologische/psychotherapeutische Unterstützung bei
körperlichen Beschwerden in Anspruch zu nehmen - 14% haben ein derartiges Angebot auch bereits genutzt
o Vor dem Hintergrund, dass fast 2/3 der Befragten an eine positive Wirkung für den körperlichen Heilungsprozess glauben (65% „sehr“/“eher“),
erscheint der Anteil der tatsächlichen Nutzer psychologischer Unterstützung aber relativ gering.
Seite 19Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
4.1 Stichprobenbeschreibung
Geschlecht
Sample Size 300
männlich 48%
weiblich 52%
Bundesland
Sample Size 300
Niederösterreich 13%
Wien 87%
Alter
Sample Size 300
14 - 19 Jahre 5%
20 - 29 Jahre 24%
30 - 39 Jahre 23%
40 - 49 Jahre 23%
50 - 59 Jahre 17%
60 - 65 Jahre 8%
Schulbildung
Sample Size 300
Pflichtschule (Volks-, Haupt-, Mittelschule,
Polytechnikum) 10%Berufsschule (Lehre), Fach-/Handelsschule (ohne
Matura) 50%Matura (AHS / BHS) / Hochschulreife 19%
Hochschulverwandte Ausbildung (Akademie, College, ...) 3%Fachhochschul-/Uniabschluss, Hochschule 18%
Seite 21Radio Wien – Psychosomatik – April 2017
5. Rückfragen/Kontakt
Studienleitung: Christian Hintermayer
Tel: +43 (0)1 512 89 00 22
Mobil: +43 (0) 664 518 01 99
Mail: [email protected]
Web: www.meinungsraum.at