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SOCIAL MEDIA & SPORT POWERED BY Ausgabe 19 | AUGUST 2012 EXPERTENRUNDE SpVgg Greuther Fürth 1. FC Kaiserslautern FC Utrecht FALLSTUDIEN SV Werder Bremen VfL Wolfsburg NEUE SERIE DER NEW MEDIA MANAGER IM SPORTVEREIN Magazin DAS FACHMAGAZIN FÜR ALLE ANWENDER DER NEUEN CLUB-MEDIEN Club-Umfrage: Ergebnisse der Social Media Club Umfrage

Social Media und Sportmagazin - August 2012

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The newest report from Germany on the importance and relevance of Social Media among Sports Properties.

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Page 1: Social Media und Sportmagazin - August 2012

SOCIAL MEDIA & SPORTPOWERED BY

Ausgabe 19 | AUGUST 2012

EXPERTENRUNDESpVgg Greuther Fürth1. FC KaiserslauternFC Utrecht

FALLSTUDIEN SV Werder BremenVfL Wolfsburg

NEUE SERIE DER NEW MEDIA MANAGER IM SPORTVEREIN

MagazinDAS FACHMAGAZIN FÜR ALLE ANWENDER DER NEUEN CLUB-MEDIEN

Club-Umfrage: Ergebnisse der Social Media Club Umfrage

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EDITOR’S LETTER

3 UNSERE BEOBACHTUNGEN

4 FACEBOOK Aktuelle Fanzahl-Rankings der ersten drei deutschen Fußball-Ligen

6 SpVgg Greuther fürth Expertengespräch mit Timo Schiller vom Erstliga-Aufsteiger Fürth

8 Twitteraktuelle Liga-Fanzahlen der ersten zwei deutschen Fußball-Ligen

9 1. FC Kaiserslautern Andre Fulczyk zieht ein Social Media Fazit nach zwei Jahren in der 1. Fußball Bundesliga

11 Google+ aktuelle Liga-Fanzahlen der ersten zwei deutschen Fußball-Ligen

12 SV WERDER BREMENSocial Media Fallstudie „ VW und Werder bringen Dich ins Zillertal“

14 Youtubeaktuelle Liga-Fanzahlen der ersten zwei deutschen Fußball-Ligen

15 FC UtrechtExpertengespräch Folke Jorg Nagtegaal vom niederländischen Erstligisten

18 DER NEW MEDIA MANAGER Robert Burkhardt berichtet in seiner neuen Serie über das Arbeiten in den Neuen Club Medien

21 VfL WolfsburgFallstudie zur „VfL Wolfsburg Halbzeit“ auf Facebook

22 UmfrageDer 2. Teil unserer Umfrageergebnisse zur 1. Social Media & Sport Magazin Umfrage

25 Club der Millionäre und Ihre VerfolgerDie europäischen Fußball-Clubs mit den meisten Facebook-Freunden.

27 Euro-Ligen Vergleich Fußball Aktuelle Facebook Fanzahlen der europäischen Fußball Ligen

33 Ligen-Fanzahlen Aktuelle Facebook Fanzahlen der deutschen Ligen DEL, HBL und BBL.

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InhaltsverzeichnisSOCIAL MEDIA & SPORT Magazin

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Liebe Leserinnen und Leser,

Herzlich Willkommen zur 19. Ausgabe des Social Media und Sport Magazins.

Endlich, so beschreiben es die Mitarbeiter der Clubs, aber auch alle Fans. Es geht wieder los – in den Stadien rollt wieder der Ball.

Mit über zwei Monaten war die Sommerpause im Fußball sehr lange. Und eigentlich wird doch Stagnation, gar Rückläufigkeit oder das Ende des Booms in vielen Medien, auch sportnahen Portalen oder Magazinen, beschrieben. Aber trotzdem blieb und bleibt der Zuspruch der Fans auch im vergangenen Monat bei allen Fußball-Clubs in Europa innerhalb der Sozialen Netzwerke weiterhin sehr stark. In den zehn (sportlich) stärksten Ligen verzeichneten die Vereine zum Teil große Steigerungszahlen. Wird in diesen Berichterstattungen pauschalisiert oder wird dies von anderen Märkten und Industrien 1:1 auf den Sport übertragen?

Klar und für alle sichtbar ist auf jeden Fall, dass bei über 23 Millionen angemeldeten Profilen in Deutschland bald eine Sättigung bei Facebook eintreten wird. Allerdings stehen demgegenüber ‚erst’ etwas über 9 Millionen, dich sich als Fan eines Clubs aus der ersten Fußball Bundesliga ‚geoutet’ haben. Da sehen wir noch etwas an Potenzial für die Vereine und ihre Fanzahlen in Deutschland. Danach heißt es die internationale Fan-Gemeinde und Online-Community zu erobern.

Allerdings wird bereits jetzt die Basis dafür gelegt, im Sommer 2012. Vorreiter ist hier unser Sport-Botschafter Nummer 1, der FC Bayern München. In der national durchaus frustrierenden vergangenen Spielzeit, aber international mit dem „Finale Dahoam“ sehr erfolgreichen Champions League Saison, wurde die globale, digitale Präsenz in der Saison 2011/ 2012 weiter verbessert. (Fast) jeder Beitrag des Primus wird zweisprachig (deutsch und englisch) platziert. Dazu war in der abgelaufenen Winterpause Indien das Ziel für den FC Bayern München. In diesem Sommer folg das Team ins Reich der Mitte und abolvierte eine Promotion-Tour durch China, mit eigens dafür angefertigten Trikots (Spielernamen in der Landessprache).

China war auch das Ziel für den VfL Wolfsburg, den HSV zog es nach Korea. Und dass die Fußballer hier nicht allein global denken und handeln zeigen die Handballer des TBV Lemgo, denn die zog es auch nach China. „Globale“ Online Community, die deutschen Clubs sind gekommen um Euch als Fans zu gewinnen!

Betrachten wir uns die Argumentation der Stagnation oder dem Ende des Booms, in dem wir die Steigerungszahlen in der ersten Fußball Bundesliga im Sommer 2011 mit denen der Sommerpause 2012 vergleichen. Das Wachstum im Sommer 2012 ist deutlich stärker als das im vergangenen Jahr. Und zwar um etwas mehr als 25% (siehe Tabelle). Das belegt, die digitalen Stammtische wachsen definitiv stetig.

Und das, obwohl unserer Meinung nach die Erwartungen der Fans gestiegen sind. Dies zeigen die Interaktionszahlen, sowie die Reichweite einzelner Beiträge der Vereine. Hier werden emotionale Beiträge und Informationen, die einen Mehrwert für den Leser und digitalen Besucher bedeuten, mit sehr hohen Reichweiten und Interaktionen versehen.

Dies bringt uns fast zum Abschluss. Das Social Media und Sport Magazin möchte noch mehr Beispiele aus der Welt der Anwender und Verantwortlichen kommunizieren und ist sehr glücklich, dass Robert Burkhardt die Redaktion seiner Erfahrung und mit seinem Know-How erweitert. Robert startet mit einer monatlichen Serie „Der New Media Manager im Sportverein“ und wird in dieser seine Erfahrungen, aber auch allgemeine Beobachtungen aufführen.

Was erwartet Sie, liebe Leserinnen und Leser noch in dieser Fußball-Ausgabe? Ein Aufsteiger (SpVgg Greuther Fürth) und ein Absteiger (1. FC Kaiserslautern) standen uns in der Kategorie ‚nationales Expertengespräch’ zur Verfügung. International gibt uns der FC Utrecht einen Einblick in die Strategie und deren Umsetzungen innerhalb der Social Media Plattformen.

Fallbeispiele vom VfL Wolfsburg und des SV Werder Bremen runden mit aktuellen Zahlen das Magazin für diesen Monat ab.

Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

Ihr RESULT Sports Team

UNSERE BEOBACHTUNGENSO

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Mario Leo, Herausgeber

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Fanzahl-Ranking

FußballDie ersten drei deutschen Ligen*

Erste Fußball Bundesliga

Endlich ist es wieder soweit: die Bundesliga geht in die nächste Spielzeit. Einen Wachstumseffekt dieser noch jungen Saison werden wir aber erst in der nächsten Ausgabe unseres Magazins verzeichnen können. Für diesen Monat sehen wir noch die Auswirkungen der spielfreien Zeit: wo kein Fußball in den Medien stattfindet, ist das Interesse naturgemäß auch nicht so hoch. Doch auch mit gedämpftem Wachstum sind die üblichen Wachstums-Favoriten an der Spitze: Vizemeister FC Bayern München wächst mit 207.639 Fans absolut am stärksten vor Meister Borussia Dortmund mit 60.221 Fans. Beide wachsen damit um rund 4,5%, was auch prozentual gute Werte für diesen Monat sind. Das stärkste prozentuale Wachstum verzeichnet unser „Schlusslicht“ Aufsteiger Greuther Fürth mit 10,76% Wachstum, was absolut 2.316 neue Fans bedeutet. Bis sie die rote Laterne abgeben, werden noch einige Monate vergehen, der Abstand zum Vorletzten Hoffenheim beträgt über 30.000 Fans. Das Fanzahlen alleine aber kein aussagekräftiges Kriterium für den Erfolg der Social Media Arbeit sind, sehen wir im Interview mit Greuther Fürth (in dieser Ausgabe). Wie in den letzten Ausgaben ragt auch diesmal wieder Borussia Mönchengladbach aus dem Mittelfeld mit einem sehr guten Wachstum von 5,88 Prozent oder 9.892 neuen Fans heraus. Damit arbeiten sich die Fohlen Stück für Stück nach vorne. Auch Aufsteiger Fortuna Düsseldorf hat sich im Mittelfeld mit deutlichem Abstand zum VfL Wolfsburg eingereiht. Die Rheinländer haben ein Wachstum von 3,87%. Das entspricht 4.427 neuen Fans. Die Aufstiegseuphorie lässt aber zumindest in Sachen Fanzahlen leicht nach. Mehr Wachstum hätten wir uns vom Aufsteiger Eintracht Frankfurt erwartet: die Adler steigern sich diesen Monat nur um 1,47% oder 2.813 neue Fans - der zweitniedrigste Wert in diesem Monat. Weniger Wachstum weist diesen Monat nur der 1. FSV Mainz 05 mit 1,45% und 846 neuen Fans auf. Die gesamte Liga kann sich diesen Monat um 3,89% oder 337.512 Fans steigern. Damit übersteigt sie die 9 Millionen Marke knapp.

LIGENVERGLEICH FUßBALLSO

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. August 2012 erhoben.

ABB. 1. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF FACEBOOK

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Zweite Fußball BundesligaDie zweite Bundeliga kann sich diesen Monat um 1,71% bzw. 17.925 neue Fans steigern. Damit fällt das Wachstum auch prozentual signifikant geringer aus als in der 1. Bundesliga. Schwächste Wachstums-Kraft ist der Spitzenreiter, der 1. FC Köln. 0,98% Wachstum bedeuten angesichts der starken 304.425 Fans aber immerhin 2.961 neue Fans, was absolut sogar das zweistärkste Wachstum bedeutet. Stärker ist nur der FC St. Pauli mit 3.516 neuen Fans. Hertha BSC reiht sich in Sachen Fanzahlen auf dem 3. Rang vor dem Viertplatzierten Kaiserslautern ein. In Sachen Wachstum wird Kaiserslautern aber vom Fünftplatzierten, den Münchener Löwen, deutlich geschlagen (1.081 zu 1.565 neuen Fans). Skurril mutet das Wachstum des Neueinsteigers VfR Aalen an: die neu gegründetete Seite kann sich um 9.750 % steigern auf nun 976 Fans. Das reicht, um die rote Laterne an den SV Sandhausen abzugeben (der immer noch keine offizielle Seite besitzt). Stark voran geht es diesen Monat für den SC Paderborn, der lange im Aufstiegsrennen in der vergangenen Saison mitmischen

konnte: 8,41% sind diesen Monat mit Ausnahme des Wachstums vom VfR Aalen spitze. Auch Aufsteiger Jahn Regensburg kann die Aufstiegseuphorie nutzen: 5,99% geht es für die Regensburger im vergangenen Monat nach vorne.

Dritte Fußball Liga

In der Dritten Fußball Liga können wir einen ähnlichen Effekt wie im vergangenen Monat beobachten:

für die höchsten Wachstumszahlen sind Ab- aber vor allem Aufsteiger zu gebrauchen. Das stärkste Wachstum insgesamt geht auf das Konto der Alemannen: 1.689 Fans und 12,46% wächst der Viertplatzierte. Die beiden anderen Absteiger, der Karlsruher SC (1,12%) und der FC Hansa Rostock (2,81%) auf den ersten beiden Plätzen schaffen dagegen kein vierstelliges Wachstum. Prozentual sind die Aufsteiger im Mittelfeld bzw. der zweiten Tabellenhälfte spitze: die Stuttgarter Kickers wachsen um 6,70%, der Hallesche FC sogar um 10,57%. Stark ist auch die SpVgg Unterhaching mit 12,15%: wie wir vom Club erfuhren, hat Neu-Geschäftsführer Markus Sieger den Erfolg in den sozialen Netzwerken auf die Prioritätenliste gesetzt. Das schwächste Wachstum weist diesen Monat der Vorletzte FC Heidenheim auf: 0,32% Wachstum bedeuten lediglich 8 neue Fans auf nun 2.518. Insgesamt kann sich die Dritte Liga diesen Monat um 4,49% und 8.800 neue Fans steigern. Im Gegesantz zur 2. Bundesliga besitzen die Clubs der 3. Liga allesamt offizielle Facebook-Seiten.

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LIGENVERGLEICH FUßBALL

ABB. 2. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF FACEBOOK

ABB. 3. FUßBALL-LIGA AUF FACEBOOK

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ÜberregionaleEuphorie!

Wie sind die bisherigen Erfahrungen der SpVgg Greuther Fürth mit dem Auftritt in den sozialen Netzwerken, speziell bei Facebook?

Durchweg positiv, da wir eine sehr lebendige, kreative aber auch kritische Fangemeinde haben. Speziell auf Facebook sind unsere User sehr daran interessiert, an der Seite teilzuhaben.

Welche Rolle haben die Neuen Medien bei der Spielvereinigung Greuther Fürth im Vergleich zu den klassischen Club-Medien (wie z.B. Stadionmagazin)?

In den letzten eineinhalb Jahren haben wir diese kontinuierlich ausgebaut und sie sind inzwischen ein gleichwertiges Medium. Wobei wir die Besonderheiten, die diese Medien bieten, natürlich berücksichtigen und die Kommunikation auf den

unterschiedlichen Medien nach den jeweiligen Stärken planen und auch in der Art und Weise der Kommunikation anpassen.

Wurden zu Beginn Zielstellungen definiert und wurden diese erreicht?

Wir hatten bisher unsere Ziele anhand der Entwicklung unserer Userzahlen definiert und hier immer Halbjahresziele gesetzt, die wir bisher auch regelmäßig erreichen konnten. Inhaltlich ist unser größtes Ziel, immer exklusiv, bunt und hochwertig zu sein. Das nächste Ziel ist es nun, da wir mittlerweile in entsprechende Userzahlen vorgedrungen sind, unsere gesamte Kommunikationsstrategie auf unseren unterschiedlichen Kanälen zu analysieren und dann eine Konzeption zu erarbeiten, die wiederum auf die unterschiedlichen Stärken der

einzelnen Kanäle ausgerichtet ist und wir bestimmte Inhalte ganz bewusst auf dem einen Medium anders kommunizieren als auf dem anderen bzw. ausschließlich auf einem bestimmten Medium kommunizieren und auf einem anderen dann eben auch nicht thematisieren.

In welcher Abteilung liegt die Verantwortung für die sozialen Netzwerke? Gibt es eigene Mitarbeiter bzw. ein Budget dafür?

Wir haben einen Mitarbeiter, der die sozialen Netzwerke operativ vorantreibt und „bearbeitet“. Dieser ist originär dem Bereich Medien & Kommunikation zuzuordnen.

SPVGG GREUTHER FÜRTH

Diesmal steht uns im Expertengespräch Timo Schiller vom Erstliga-Aufsteiger, der SpVgg Greuther Fürth, zur Verfügung. Die Kleeblätter sind seit dem Aufstieg auch im Bereich der Neuen Medien im Höhenflug.

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ABB. TIMO SCHILLER,

LEITER MARKETING UND KOMMUNIKATION

ABB. COUNTDOWN MIT TEASER BIS ZUR VORSTELLUNG DES NEUEN HEIMTRIKOTS

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Wie nutzt die Spielvereinigung die Aufstiegs-Euphorie der Fans auf Facebook? Gibt es spezielle Aktionen, die auf Facebook und Co. geplant sind?

Wir haben die Euphorie vor allem überregional gemerkt, da wir hier sehr viele Fans hinzugewonnen haben. Nach dem Aufstieg haben wir unseren Content verdoppelt und mit einigen Kategorien wie „Geralds Interviews“ oder „Trainier mit Axel“ erweitert.

Hat sich durch den sportlichen Erfolg die Erwartungshaltung oder

die Kommunikation mit den Fans verändert?

In der Kommunikation zu den Fans hat sich nichts verändert. Wir haben aber unser Social Media Angebot ausgeweitet und werden unseren Usern in der Zukunft noch einiges mehr bieten.

Nutzt die SpVgg Greuther Fürth außer Facebook noch andere soziale Netzwerke und wenn ja, wie sind diese im Vergleich zu Facebook gewichtet?

Neben Facebook sind wir auf Twitter aktiv. Auf diesem Kanal erlebt der Fan hautnah die Geschehnisse unserer Profis – zum Beispiel twitterte unser Spieler Edgar Prib live aus dem Trainingslager. Ebenso haben wir via Twitter einen Liveticker zu allen Testspielen im Rahmen der Vorbereitung angeboten. Seit kurzem haben wir zudem auch Google+ und einen eigenen Youtube-Channel im Angebot. Facebook ist aber bei Weitem das wichtigste Standbein mit der größten Reichweite.

Gab es bisher auch negative Erfahrungen?

Natürlich bleiben in unserer emotionalen Branche „Nettigkeiten“ einzelner Fans anderer Vereine nicht aus. Damit hat sicherlich jeder Verein zu kämpfen. Insgesamt halten sich die negativen Erfahrungen aber bislang in Grenzen.

Können die Neuen Medien (mobil und soziale Netzwerke) ein Umsatzgenerator für die SpVgg Greuther Fürth werden? Wenn ja, sind solche Maßnahmen schon implementiert oder sind diese in Planung (z.B. ein Shop)?

Im ersten Schritt haben wir von einer Kommerzialisierung dieser Medien abgesehen und binden hier bislang auch keine Sponsoren ein. Im Zuge unserer vorhin erwähnten konzeptionellen Arbeiten zur Ausrichtung und den passenden Inhalten auf unseren unterschiedlichen Kanälen, werden wir uns aber auch hierzu nochmals Gedanken machen. Vor allem, weil wir ein sehr großes Interesses auf Seiten unserer Partner spüren, auch bei unserem Facebook-Auftritt statt zu finden.

Was sollte Facebook den Vereinen noch ermöglichen (mehr Funktionalitäten, Bezahl-Abwicklungen, etc.)?

Die aktuellen Möglichkeiten, die Facebook bietet, sind für unseren Verein mit unserer aktuellen Ausrichtung sehr gut und wir erreichen damit sehr viele Fans.

Herr Schiller, wir danken Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch!

SPVGG GREUTHER FÜRTH

ABB. LIVETICKER UND NEWS ERHALTEN DIE FÜRTH-FANS ÜBER twitter.com/kleeblattfuerth

ABB. GERALD ASAMOAH ALS „FAN-REPORTER“

ZEIGT AUF DER FACEBOOK-SEITE SEINE

QUALITÄTEN ALS INTERVIEWER

ABB. KOSTENLOSE FAN-VIDEOS AUF DER YOUTUBE

SEITE www.youtube.com/DasKleeblattFuerth

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Twitter

TWITTER-ZAHLEN

Erste Fußball Bundesliga

Ganz klar im Aufwind befindet sich das Twitter-Netzwerk. Um 10,91% bzw. 34.210 neue Follower können sich die Clubs der 1. Bundesliga diesen Monat steigern. Spitzenreiter Borussia Dortmund kann seinen Vorsprung vor dem SV Werder Bremen mit 7.220 neuen Fans (ggü. 2.748 Fans) sogar ausbauen. Die Bundesliga-Seite, selbst auf Rang 3, wird bei ähnlichem Wachstum im nächsten Monat (11,89%, 4.499) den SV Werder Bremen wohl vom 2. Tabellenrang verdrängen. Das stärkste prozentuale Wachstum unter den Spitzenclubs finden wir beim FC Schalke 04 auf Rang 5 (13,92%) vor Borussia Mönchengladbach auf Rang 6 (12,07%). Ein Ausrufezeichen setzt Eintracht Frankfurt in der 2. Tabellenhälfte: 35,08% Wachstum und 1.217 neue Follower sind diesen Monat spitze. Auch der FC Augsburg zeigt mit 31,97% ein starkes Wachstum. Wenig nach vorne geht es mit der SpVgg Greuther Fürth mit 309 neuen Followern; prozentual bedeuten sie aber mit 18,33% ein überdurchschnittliches

Wachstum. Die einzigen beiden Clubs ohne Account bleiben der FC Bayern München und Fortuna Düsseldorf.

Zweite Fußball Bundesliga

Auch die Clubs der 2. Bundesliga profitieren vom allgemeinen Twitter-Aufschwung: durchschnittlich um 8,54% wachsen die Vereine. Das bedeutet ein Gesamtwachstum von 7.066 Followern. Den größten Anteil daran hat das Wachstum des 1. FC Köln (1.635 Follower) vor FC St. Pauli (1.260) und Hertha BSC Berlin (1.140). Damit ist die Verteilung der Spitzenplätze auf Twitter identisch mit der Platzierung auf Facebook. Gute Zuwachswerte erzielen auch Dynamo Dresden (15,02%), 1. FC Union Berlin (30,52%) und Eintracht Braunschweig (28,95%). Weiterhin keinen offiziellen Account haben der TSV 1860 München, der MSV Duisburg, der SC Paderborn 07 und Neueinsteiger VfR Aalen.

Aktuelle Twitter-Fanzahl-Rankings der 1. und 2. Fußball-Bundesliga*

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. August 2012 erhoben.

ABB. DIE 1. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF TWITTER

ABB. DIE 2. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF TWITTER

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1. FC KAISERSLAUTERN

Wie sind die Erfahrungen des 1. FC Kaiserslautern mit dem Auftritt in den sozialen Netzwerken nach zwei Jahren in der ersten Liga? Ziehen Sie bitte ein Fazit.

Die sozialen Netzwerke spielen bei uns eine wichtige Rolle. Gerade bei Facebook konnten wir die Anzahl der Fans in unserem Rahmen kontinuierlich steigern und werden in Kürze die 100.000er Schallmauer durchbrechen. Mit den unterschiedlichsten Aktionen über unsere Social-Media-Kanäle (Facebook, Twitter und Youtube) konnten wir die Fans noch intensiver an den Verein binden und ihnen die Möglichkeit geben, noch tiefere Einblicke beim 1. FC Kaiserslautern zu bekommen.

Wurden zu Beginn Zielstellungen definiert und wurden diese erreicht?

Wir haben uns zu Beginn keine absoluten Ziele gesteckt, sondern sind bemüht, den Fans über unsere Social-Media-Plattformen einen Mehrwert zu bieten. Unser Ziel ist es nach wie vor, dass sich die Fans mit dem Verein

beschäftigen, ob negativ oder positiv. Dabei ist uns die Kommunikation und der Austausch sehr wichtig. Mit kleinen, interessanten „Hinter den Kulissen“-Geschichten rund um die Lizenzspielermannschaft versuchen wir gerade über unsere Facebook-Seite die Fans mit zusätzlichen Informationen rund um die Roten Teufel zu versorgen.

Welche Abteilung trägt die Verantwortung für die sozialen Netzwerke und findet danach abteilungsübergreifend entsprechend eine Abstimmung bzw. eine Koordination zu den Aktivitäten (z.B. Ticketverkauf, Marketing-Kampagnen, etc.) statt?

Die Verantwortung der sozialen Netzwerke obliegt in der Presseabteilung. Selbstverständlich finden aber auch Abstimmungen oder Aktionen abteilungsübergreifend statt. Das ist unabdingbar und sehe ich auch als großen Vorteil, um Kampagnen oder den Ticketverkauf anzukurbeln. Die Kommunikation untereinander läuft

sehr gut und wird in Zukunft auch noch weiter intensiviert.

Der FCK war vor allem in der Rückrunde lange im Tabellenkeller: Welche Arbeit kommt auf den Community-Manager in einer solchen Phase zu? Wie haben die Fans reagiert?

Natürlich ist das eine schwere Situation, sowohl für die Mannschaft und den Verein, als auch für alle Mitarbeiter. Wir als Presseabteilung bekommen über die sozialen Netzwerke das direkte Feedback der Fans und stehen dadurch besonders im stetigen Austausch mit den Anhängern der Roten Teufel. Dieser Austausch ist in sportlich schwierigeren Phasen natürlich besonders intensiv und kontrovers. Aber auch daraus geht man gemeinsam gestärkt hervor.

100.000 Fans im Blick

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ABB. ANDRE FULCZYK, PRESSREFERENT1. FC KAISERSLAUTERN

ABB. TWITTER-ACCOUNT DER ROTEN TEUFEL

Andre Fulczyk, Pressereferent der „Roten Teufel“, spricht mit uns über die Social Media Strategie des Clubs

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Welche Rolle spielen die Neuen Medien beim FCK im Vergleich zu den klassischen Club-Medien (wie z.B. Stadion-Magazin). Gibt es spezielle Kampagnen für die Social Media Kanäle?

Wir versuchen unsere Vereinsmedien gleichwertig zu bestücken und sie auch miteinander zu verknüpfen. So haben wir in der vergangenen Saison auf unserer Facebook-Seite einen Spielerchat veranstaltet und die spannendsten und interessantesten Fragen und Antworten auf einer Seite im Stadionmagazin abgedruckt. So hatten die Fans des FCK die Möglichkeit, direkt mit dem Spieler zu kommunizieren und im Magazin zum folgenden Heimspiel nochmal die Antworten nachzulesen. Das werden wir auch in der kommenden Saison weiter führen. Das Feedback der Fans war durchweg positiv. Es ist eine von vielen Aktionen, die zeigt, dass auch die Neuen Medien wunderbar mit den klassischen Club-Medien zu verbinden sind.

Wie sieht die Social Media Strategie des FCK für die beginnende Zweiliga-Saison aus? Gibt es spezielle Ziele?

Wir wollen trotz des Abstiegs unser Niveau halten und auf gar keinen Fall in irgendeiner Art und Weise die Intensität der sozialen Netzwerke verringern. Wir wollen sportlich zurück in die Bundesliga, im Social-Media-Bereich wollen wir erstklassig bleiben.

Wer ist für das Agenda-Setting in den sozialen Netzwerken verantwortlich beim 1. FCK? Wie beteiligen sich z.B. die Amateur- und Jugendmannschaften oder die Fanbeauftragten?

Wir steuern die sozialen Netzwerke aus der Presseabteilung heraus. Wie schon erwähnt, stimmen wir uns auch mit anderen Abteilungen ab. Selbstverständlich wird dabei auch unser Nachwuchs berücksichtigt. Mit dem direkten Wiederaufstieg unserer U17-Junioren sind wir auch da wieder erstklassig vertreten.

Bei vielen Clubs verlangsamt sich das Wachstum, das Fan-Potenzial ist nicht

unendlich. Wo werden Ihrer Meinung nach in Zukunft die Schwerpunkte in der Social Media Arbeit liegen?

Die Fans spielen beim 1. FC Kaiserslautern eine große Rolle. Als Gründungsmitglied der Bundesliga folgen wir zudem einer langen Tradition. Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wir wollen auch in Zukunft die sozialen Netzwerke weiter voran treiben und ausbauen.

Nutzt der 1.FCK außer Facebook noch andere soziale Netzwerke und wenn ja, wie sind diese im Vergleich zu Facebook gewichtet?

Wir haben einen offiziellen Twitter-Channel und auch einen eigenen Youtube-Kanal. Gerade Twitter als einziges Echtzeitmedium hilft uns, kurz und prägnant Informationen zu verbreiten. Auf unserem Youtube-Kanal bieten wir unseren Fans kurze Videos rund um den FCK. Die Vollversionen der Videos gibt es dann auf unserem Video-Portal FCK-TV zu sehen.

Kaum ein Verein hat bisher ein stimmiges Konzept zur Integration der Sponsoren umgesetzt. Die enormen Reichweiten der Social Media Kanäle müssten doch eigentlich für Sponsoren und Partner attraktiv sein? Woran hakt es?

Die Reichweiten sind enorm, aber die Zugriffszahlen zu bestimmten Zeitpunkten nur schwierig bis gar nicht messbar. Das schreckt die Sponsoren ein wenig ab. Wir sind aber in guten Gesprächen mit einigen Partnern und wollen auch dieser Hinsicht etwas bewegen. Uns schweben da einige Projekte vor, die wir auch in der kommenden Saison in Kooperation mit unseren Partnern umsetzen wollen.

Wo wir bereits bei der umsatzrelevanten Nutzung von Facebook sind: einige Vereine haben bereits Facebook-Shops gestartet und erzielen damit laut eigenen Angaben gute Zusatzeinnahmen. Gibt es beim 1.FCK Überlegungen, Facebook zusätzlich auch als Vertriebskanal zu nutzen?

Wir wollen zwar, trotz des Abstiegs, nicht an Qualität im Social-Media-Bereich verlieren, allerdings sind uns auch ein wenig die Hände gebunden. Facebook als neuen, eigenen Vertriebskanal zu nutzen ist selbstverständlich auch mit zusätzlicher Zeit und deutlichen Mehrkosten verbunden. Das ist in unserer Situation momentan leider nicht möglich. Dennoch sind solche Überlegungen grundsätzlich denkbar.

Herr Fulczyk, wir danken Ihnen für das Gespräch!

1. FC KAISERSLAUTERNSO

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ABB. TICKET-WERBUNG AUF DER FACEBOOK-SEITE DES 1. FC KAISERSLAUTERN

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Erste Fußball Bundesliga

Das noch junge Netzwerk Google+ hat bei den deutschen Bundesligisten erst eine geringe Verbreitung (11 von 18 Vereinen haben einen offiziellen Google+ Account), die Wachstumszahlen sind aber vielversprechend. Google+ Spitzenreiter bleibt weiterhin der HSV mit jetzt 45.174 Fans und 9,13% Wachstum. Das stärkste absolute Wachstum verzeichnet aber Borussia Dortmund auf Rang 7 - 6.908 neue Fans (=107,15%) auf insgesamt 13.355 Fans sind spitze. Das zweitstärkste Wachstum mit 5.338 neuen Fans weist direkt hinter dem BVB der FC Schalke 04 auf Rang 8 auf: 188,96% Wachstum markieren zudem das stärkste prozentuale Wachstum. Die weitere Vereine hinter Spitzenreiter HSV können ebenfalls mit guten Fanzahlen glänzen: der SV Werder Bremen auf Rang zwei wächst um 12,42%, der VfB Stuttgart auf Rang drei um 12,25% und der 1. FSV Mainz 05 um 12,58%. Auch die nachfolgenden Vereine (Hannover 96 und der VfL Wolfsburg bleiben über 10% Wachstum. Etwas leblos dagegen wirken die Profile der drei Tabellenletzten: Borussia Mönchengladbach wächst um 69 neue Fans, 1899 Hoffenheim um 5 neue Fans und die SpVgg Greuther Fürth als Schlusslicht um 17 neue Fans.

Zweite Fußball Bundesliga

In der zweiten Bundesliga können lediglich sechs Vereine einen offziellen Google+ Account vorweisen. Stärkste Kraft ist Absteiger 1. FC Köln mit 40.158 Fans: dieser Wert würde selbst in der 1. Bundesliga für Rang zwei reichen. Das Wachstum ist mit 3.902 neuen Fans das höchste. Das zweithöchste Wachstum verzeichnet der VfL Bochum mit 3.764 neuen Fans und bereits 32.524 Fans. Damit haben die Bochumer auf Google+ bereits mehr Fans als auf Facebook: ein Kuriosum. Auf Rang drei liegt bereits Eintracht Braunschweig mit 22.308

Google+-Freunden und 11.88% Wachstum. Auch der FSV Frankfurt und Erzgebirge Aue auf den Rängen vier und fünf können mit Fanzahlen über 13.000 Fans

und prozentualen Wachstumswerten um 20% jeweils ca. 2.400 neue Google+-Freundevorweisen. Lediglich Neueinsteiger Jahn Regensburg hat seine Google+-Karriere erst gestartet und erst 121 Fans auf dem Google+-Fankonto. Diese Zahl wird sich aber in den nächsten Monaten bestimmt schnell steigern.

Google+

GOOGLE-ZAHLEN

Aktuelle Google+ Fanzahl-Rankings der 1. und 2. Fußball-Bundesliga*.

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. August 2012 erhoben.

ABB. DIE 2. BUNDESLIGA AUF GOOGLE+

ABB. TICKET-WERBUNG AUF DER FACEBOOK-SEITE DES 1. FC KAISERSLAUTERN

IST-Studieninstitut 0211 8 66 68-0 | www.ist.de

SpezialiSierungzum New Media Manager Sport

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SV WERDER BREMEN

Beschreibung und Zielstellung der Aktion/ Kampagne

Mit dem Gewinnspiel, das Werder Bremen gemeinsam mit dem Automobilpartner Volkswagen und dem Zillertal durchgeführt hat, haben wir eine Kampagne gestartet, die sehr gut in unsere Social-Media-Strategie passt: Wir haben die Fans aktiv mit eingebunden, haben einen Mehrwert geboten und den Verein Werder Bremen für den Sieger anfassbar gemacht. Darüber hinaus haben wir mit der Aktion beabsichtigt, unseren Fans durch eine spannende Mitmach-Aktion und einem einmaligen Gewinn, auch in der fußballfreien Zeit einen Anreiz zu geben, unsere Facebook-Präsenz zu besuchen.

Der Mechanismus der Anwendung war dabei denkbar einfach: Zur Teilnahme musste ein User den virtuellen Volkswagen „Alltrack“ mit insgesamt vier Freunden vollbesetzen. Die Mitfahrer konnten dabei in beliebiger Menge und beliebig oft eingeladen werden. „Mitfahrer“ wurden diejenigen, die die Teilnahme zuerst bestätigt haben. War das Auto voll besetzt, nahm das Quartett automatisch an der Verlosung teil. Den

Gewinnern konnten wir durch ein Reisepaket inklusive drei unvergesslicher Tage im Zillertal mit Besuchen der Trainingseinheiten und der Spiele sowie einem exklusiven Meet&Greet, die Möglichkeit bieten, live im Trainingslager dabei zu sein und die Profi-Mannschaft hautnah zu erleben.

Für uns und unsere Partner lag zudem ein Hauptnutzen in der Fanaktivierung und –Gewinnung. Die dafür vorgesehene Anwendung bot uns dabei die seltene Möglichkeit, ganz gezielt auch Freunde zweiten Grades anzusprechen.

Von wann bis wann lief die Promotion?

Das Gewinnspiel lief vom 28. Juni bis zum 09. Juli. In dem Zeitraum von rund zehn Tagen hatten die Fans über die eigens dafür programmierte Applikation bei Facebook die Chancen, an dem Gewinnspiel teilzunehmen. Grundsätzlich ist die Aktion aber über die Dauer der gesamten Spielzeit angelegt und wird in etwas modifizierter Form auch bei ausgewählten Bundesliga-Spielen zum Einsatz kommen.

Eine interessante Promotion stellt uns dieses Mal Dominik Kupilas vor: über die Facebook-Community des Clubs verlosten der SV Werder Bremen und Volkswagen eine Fan-Reise

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ABB. Dominik Kupilas, Medien und Kommunikation beim SV Werder Bremen

SV Werder Bremen

ABB. PREIS DES GEWINNSPIELS: EINE REISE INS ZILLERTAL FÜR VIER PERSONEN

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SV WERDER BREMENSO

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Erfolge der Aktion (z.B. Impressions-Zahlen, Feedback der Fans, Steigerung der Fanzahlen bei Facebook) Mit der Resonanz der Aktion waren alle Parteien sehr zufrieden. In den rund zehn Tagen haben insgesamt 10.000 Anhänger teilgenommen und durch das „Teilen“ bei Facebook wurden 150.000 Impressionen erzielt. Das Fazit des Siegers: „Das war eine tolle Aktion, ein

super Gewinn und eine einmalige Gelegenheit die Mannschaft hautnah zu erleben - die Chance hat man kein zweites Mal.“ Dennis Wegner, Geschäftsführer von Haimspiel Media bilanzierte: „Obwohl wir diese Anwendung schon bei vielen namhaften Unternehmen einsetzen konnten, sind die Gesamtzahlen, die Werder Bremen in nur zehn Tagen erzielt hat, unerreicht.“

ABB. GEWINNSPIEL-APP

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Youtube

YOUTUBE-ZAHLEN

Erste Fußball Bundesliga

Der Erstplatzierte FC Bayern kann seine Youtube-Abonnenten diesen Monat am stärksten steigern (2.071 Abonnenten). Der Zweitplatzierte Borussia Dortmund verliert etwas an Boden (669 Abonnenten Wachstum). Der FC Schalke 04 rangiert mit 10.496 Abonnenten auf Rang drei (1.583 neue Abonnenten), der SV Werder Bremen auf Rang vier (+527). Damit finden wir auf Youtube dasselbe Ranking der ersten vier Vereine wie auf Facebook. Auf Rang 5 folgen die starken Borussen aus Mönchengladbach: 8,14% geht es nach vorne bzw. 380 Abonnenten gewinnen sie hinzu. Etwas auf der Stelle tritt der VfL Wolfsburg: nur 7 neue Abonnenten kommen hinzu (auf nun 333 Abonnenten). Um 156% kann die SpVgg Greuther Fürth ihre Fanzahlen auf dem noch jungen Channel steigern: 97 Fans gewinnen die Fürther dazu auf nun 159 Abonnenten. Das ist gleichsam das Schlusslicht der 1. Bundesliga. Drei weitere Clubs (Leverkusen, Mainz und Hoffenheim verzichten auf Youtube zugunsten eines rein kostenpflichtigen Club-TV, der FC Augsburg und Fortuna Düsseldorf haben aktuell kein TV Angebot.

Aktuelle Youtube-Abonnenten Rankings der 1. und 2. Fußball-Bundesliga*.

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. August 2012 erhoben.

ABB. YOUTUBE 1. BUNDESLIGA

ABB. YOUTUBE 2. BUNDESLIGA

Zweite Fußball Bundesliga

In der 2. Fußball Bundesliga übernimmt sofort der 1. FC Köln die Youtube-Spitze: 5.860 Abonnenten sind hier der Spitzenwert. Die beiden weiteren Absteiger, Hertha BSC und der 1. FC Kaiserslautern platzieren sich mit 2.829 bzw. 2.307 Abonnenten auf den Plätzen. Von den weiteren Zweitligisten kann kein Verein die 1000er Marke durchbrechen. Das prozentual stärkste Wachstum verzeichnet Erzgebirge Aue mit 13,56%, was absolut aber lediglich 16 neue Abonnenten bedeutet. Das niedrigste Wachstum muss der TSV 1860 diesen Monat hinnehen mit 2 neuen Abonnenten (228 Abonnenten). Der VfL Bochum und der MSV Duisburg verzichten auf Youtube zugunsten eines kostenpflichtigen Club-TV. Dresden, Paderborn, Sandhausen und Aalen haben gar kein Videoangebot.

Page 15: Social Media und Sportmagazin - August 2012

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FC UTRECHT

Wie sind die bisherigen Erfahrungen des FC Utrecht mit dem Auftritt in den Sozialen Netzwerken, speziell bei Facebook?

Der FC Utrecht beschäftigt sich seit September 2010 mit den Neuen Medien und den Möglichkeiten zur direkten Interaktion mit unseren Fans. Dabei mussten wir feststellen, dass das gewünschte Twitter-Konto (twitter.com/fcutrecht) bereits von einem Fan betrieben wurde. Daher haben wir ihn kontaktiert und die Möglichkeit der Zusammenarbeit geprüft. Der Fan war dazu bereit. Das gleiche Problem fanden wir beim bis dahin sehr dominierenden Netzwerk von hyves (Anm. d. Red.: das größte soziale Netzwerk Hollands zu dieser Zeit). Facebook hatte im Herbst 2010 noch nicht die Größe oder Relevanz und daher verschoben wir den Start unserer Tätigkeiten bis zum Januar 2011. Und wieder war

unsere Wunsch-URL (www.facebook.com/fcutrecht) belegt. Dieses Mal von einem Unbekannten in Thailand, der sich alle offiziellen Namen der niederländischen Eredivisie Clubs und deren ‘shortcodes’ gesichert hatte. Das war der Start unseres Social Media Aktivitäten und die gemachten Erfahrungen. Als alle Rahmenbedingungen in unserer Kontrolle lagen, starteten wir mit der Übermittlung von Textbeiträgen und exklusiven Bildern. Beworben haben wir unsere Social Media Kanäle auf unserer Website und allen relevanten Kommunikationskanälen (inkl. Print).

Wurden zu Beginn Zielstellungen definiert und wurden diese erreicht?

Für die kommende Saison haben wir uns zum ersten Mal mit klaren Vorgaben und Zielstellungen befasst bzw. diese konkretisiert und definiert. Daher sind wir bisher mit den

Entwicklungen sehr zufrieden, aber können keine fixen Ergebnisse von Vorgaben vorweisen.

Gibt es interne Social Media Guidelines?

Wir haben keine Social Media Guidelines definiert, weil wir glauben, dass man die Neuen Medien mit gesundem Menschenverstand angehen sollte. Wir führen regelmäßig die Gespräche mit unseren Spielern und weisen sie auf das gewünschte Verhalten hin. Dies tun wir mit positiven und negativen Beispielen anderer Sportler und Athleten. Ich glaube, es ist grundsätzlich nicht erfolgreich mit starren Regeln aufzuzeigen was positiv und was negativ ist. Das sind die Sozialen Netzwerke und hier sollte man immer eine gewisse Flexibilität haben. Die Launen und Gewohnheiten der Menschen ändern sich häufig. Und unsere Spieler sind auch nur Menschen.

Erwartungshaltung ist gestiegen

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ABB. FOLKE JORG NAGTEGAAL, FC UTRECHT

ABB. DIE FACEBOOK-SEITE VON FC UTRECHT

Folke Jorg Nagtegaal aus der Markeingabteilung des niederländischen Clubs FC Utrecht, sprach mit uns über die Social Media Erfahrungen des Eredivisie Clubs.

Page 16: Social Media und Sportmagazin - August 2012

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Kann Facebook ein Umsatzgenerator für den FC Utrecht werden bzw. gibt es schon Ansätze diesen Kanal zu monetarisieren?

Bisher ausschließlich indirekt! Wir bewerben sehr aktiv unsere eigenen Produkte (Tickets, Werbeartikel, Veranstaltungen, etc.). Als Beispiel geben wir jeden Mittwoch vor einem Heimspiel jeweils 2 Karten an unsere Fans (2 bei Facebook, 2 bei hyves und 2 bei Twitter). Um diese zu gewinnen, müssen die Freunde, Fans und Follower unseren Beitrag mögen (‘like’), teilen (‘share’), kommentieren (‘comment’), retweet oder ihn einfach respektieren (bei Twitter, die Redaktion) um diese Tickets gewinnen zu können.

Aber wenn wir noch einmal die Wertigkeit des einzelnen Fans betrachten, so spielen die Neuen Medien und die Sozialen Netzwerke eine ganz wichtige Rolle, um sie für den Club auf diese höhere Ebene zu bringen. Irgendwie ist es vergleichbar mit der Landwirtschaft. Zuerst muss man die Pflanzen aussähen, danach muss diese gepflegt werden und zum Schluss wird diese geerntet. Dieser Weg benötigt ein wenig Zeit, aber der Fan wird dadurch seine Zuneigung und Leidenschaft für den Club deutlich steigern. Und dies wird dann in mehr Stadionbesuche und einen höheren Bedarf an Werbeartikeln resultieren.

Gab es bisher auch negative Erfahrungen?

Im Allgemeinen gibt es keine Probleme. Zum Beginn unserer Auftritts verliefen einige Kampagnen nicht so, wie wir es erhofft oder geplant hatten. Allerdings bekamen wir keine negativen Rückmeldungen, da vieles für uns doch recht neu war und die Fans zunächst auch keine hohe Erwartungshaltung hatten. Wir haben diese Aktionen auch im Detail analysiert und einmal sogar, eher durch einen unglücklichen Zufall, nach ihrer Meinung gefragt. Im nachhinein war das extrem positiv, da wir zum einen offen und zum anderen menschlich an die Sache herangegangen sind. Unsere Fans und die gesamte Fankultur in den Niederlanden mag Offenheit und Transparenz, daher erhielten wir viele konstruktive Vorschläge und positive Rückmeldungen.

Welche Abteilung trägt die Verantwortung für die Sozialen Netzwerke? Gibt es eine abteilungsübergreifende Koordination der Aktivitäten, etwa zwischen Ticketing, Marketing und Presseabteilung?

Als wir unsere Aktivitäten in die Sozialen Netzwerken starteten gab es noch keine zuständige Abteilung für die Neuen Medien. Ein Fan administrierte den Twitter-Kanal und

wir haben dies mit einem RSS-Feed unterstützt. Das lokale Netzwerk ‘hyves’ wurde von zwei anderen Fans gepflegt und ich persönlich administrierte unseren Facebook-Auftritt jeweils morgens und abends. Das war der Beginn…

Heute ist die Marketing-Abteilung, mit dedizierten Ressourcen, in unserem Club komplett für die Sozialen Netzwerke zuständig und die Medienabteilung liefert die Inhalte mit Text, Bild und Filmmaterial.

Die vergangene Saison in der Eredivisie war sehr spannend. Viele Teams lagen sehr eng beieinander. Hatte diese besondere Auswirkungen auf das Wachstum bei Facebook? Das haben wir so detailliert nicht wahrgenommen und dafür muss ich mich entschuldigen. Unser Wachstum setzt sich Tag für Tag weiter fort und das ist das schöne bei Facebook.

Habt ihr bereits Erfahrungen bei der Einbindung von Sponsoren in die eure Social Media Kanäle gesammelt?

Ja, wir haben hier bereits einige Erfahrungen gemacht und stellten fest, dass dies einige Risiken birgt. Die Kampagnen funktionieren nur, wenn Sie für die Zielgruppe der Fans relevant sind und diese dadurch einen Mehrwert erreichen können. Sollte dies nicht der Fall sein, sollte man nicht sein gutes Verhältnis mit seinen Fans aufs Spiel setzen, dass man sich in den Sozialen Netzwerken in den Monaten davor aufgebaut hat.

FC UTRECHTSO

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ABB. AUCH AUF TWITTER IST DER FC UTRECHT AKTIV: AUFFALLEND IST DIE

IM VERHÄLTNIS ZU DEN FACEBOOK FANS FÜR DIE NIEDERLANDE TYPISCH

HOHE ANZAHL AN FOLLOWERN

IST-Studieninstitut 0211 8 66 68-0 | www.ist.de

SpezialiSierungzum New Media Manager Sport

Page 17: Social Media und Sportmagazin - August 2012

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Hat es während der Sommerpause ganz spezielle Marketing-Aktivitäten oder Kampagnen geben?

Um für unsere Fans interessant zu bleiben müssen wir exklusive Inhalte für die Kanäle bereitstellen. Ich glaube allerdings, dass die für viele, wenn nicht alle Clubs und die gemachten Erfahrungen zählt. Wir haben im Vorlauf für die kommende Saison einige interessante und sehr erfolgreiche Bild- und Film-Inhalte bereitgestellt. Dazu haben wir spezielle Marketing-Kampagnen für die Dauerkarten und das neue Trikot-Design in den Sozialen Netzwerken durchgeführt und diese entsprechend sehr aktiv beworben. Diese haben große Relevanz zu dieser Jahreszeit und unsere Fans haben dies sehr positiv wahrgenommen.

Nutzt der FC Utrecht außer Facebook noch andere Kanäle in den Neuen Medien (z.B. Twitter, YouTube, etc.) und wie sind diese im Vergleich zu Facebook ‚gewichtet‘?

Wie bereits vorher erwähnt, setzen wir derzeit neben Facebook nur Hyves und Twitter ein. Zur kommenden Saison werden wir aber schon YouTube als weiteren Kanal anbieten können. YouTube wird auch sehr präsent auf unserer Website eingebunden sein. Facebook und Hyves haben bei unseren Fans den größten Zuspruch und da Facebook die stärkste Interaktivität hat, bedienen wir diese Plattform mit dem größten Einsatz. An Spieltagen nutzen wir Twitter, um unseren Fans einen LIVE-Spieltagsticker mit den neuesten und aktuellsten Informationen aus dem Stadion zu übermitteln.

Gibt es eine ligaweite Koordination bzw. Aus- und Weiterbildungen zum Thema Social Media?

Nein, die gibt es derzeit nicht. Obwohl wir als FC Utrecht bereits einige Initiativen zur Koordinierung starteten. So haben wir im vergangenen November (2011, die Redaktion) die vier größten Clubs innerhalb der Sozialen Netzwerken in unser Stadion Galgenwaard eingeladen, um einen Austausch ihrer Erfahrungen und der durchgeführten Kampagnen. Darüber hinaus führten wir hier vor Ort Gespräche mit der Eredvisie CV (die Liga-Organisation) und der Agentur, die Eredivisie Live (den niederländischen Fußball-TV-Kanal) betreut. Diese Besprechungen waren sehr interaktiv und kamen zu sehr guten Ergebnissen, denn jeder macht individuelle Erfahrungen in den Neuen Medien. Allerdings sind diese Treffen nicht koordiniert oder regelmäßig. Sollte ein Club Fragen haben, so kontaktiert er einfach einen Kollegen. Denn was für einen Fan des FC Utrecht wichtig ist, wird mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch für einen Fan von Feyenoord Rotterdam relevant und wichtig sein.

Speziell möchte ich hier noch Kristian Gotsch von der Eredivisie CV erwähnen. Denn Kristian ermöglichte sogar einige internationale Besuche zum Austausch der Erfahrungen in den Neuen Medien. Das ist dann besonders dienlich und hilfreich, denn zum einen ist es die schnellstmögliche Art und Weise die Erfahrungen anderer Clubs zu erhalten und zum anderen auch die kulturellen Unterschiede zu beobachten. Dann kann man konkret seine Strategie anpassen, denn manche Angebote werden in den Niederlanden funktionieren, andere wiederum nicht.

Herr Nachtegaal, wir danken für das angenehme und interessante Gespräch.

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ABB. FÜR DEUTSCHE COMMUNITY MANAGER VERMUTLICH UNBEKANNT: HYVES, DIE NIEDERLÄNDISCHE

ANTWORT AUF DAS DEUTSCHE VZ-NETZWERK

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SERIE: DER NEW MEDIA MANAGER

Es gibt keinen Ersatz für Siege. Diese Binsenweisheit kennt jeder Sportler, Fan, Funktionär. Gemeint ist, dass die Umstände eines Erfolges zweitrangig sind und ein Spiel noch so schön sein kann – wenn am Ende kein Sieg herausspringt ist alles nichts.

Social Media Verantwortliche kennen das. Denn im Grunde ist es in der sozialen Welt im Internet genau dasselbe. Man kann sich noch so schöne Projekte, Maßnahmen und Cases ausdenken. Ein langgezogenes Tooooooooooooooor oder ganz einfach „SIEG!“ hat in den meisten Fällen deutlich mehr Erfolg bei den Fans, als jedes noch so professionell gedrehtes Video. Zumindest was die

„Likes per Minute“ angeht.

Generell sind es eher die kleinen, kurzen Posts, die bei den Fans ankommen. Auch bei Live-Tickern, egal in welcher Sportart, weckt ein kurzes, prägnantes, emotionales Statement mehr Aufmerksamkeit, als gewiefte taktische Epen.

Da die Neuen Medien, insbesondere Facebook, nach keiner Regel, Vorgabe oder Muster funktionieren, ist das altbewährte „Learning by Doing“ eine sehr empfehlenswerte Methode. Denn was bei Borussia Dortmund funktioniert, muss bei den Adler Mannheim noch lange nicht gehen, und wenn der FC Bayern mit einer Kampagne Erfolg hat, ist diese wahrscheinlich nicht für den SC Paderborn umsetzbar.

Wer also in den sozialen Welten

unterwegs ist, muss ausprobieren, was für die jeweilige Zielgruppe und Anhängerschaft funktioniert. Ein bisschen Gespür für die Fans ist natürlich vonnöten, aber man muss keine Angst vor Fehlschlägen haben. Diese werden relativ schnell offensichtlich, meistens postwendend durch entsprechende Kommentare. Und dann gilt es, dies beim nächsten Mal anders und idealer Weise besser zu machen.

Natürlich gibt es ein paar Dinge, die bei den meisten Facebook-Accounts ähnlich sind. Die Posts sollten authentisch, zielgruppenorientert, einfach etwas „anders“ sein, als die normalen Geschichten, die man auf der offiziellen Internetseite veröffentlicht. Vermieden werden sollten ausschließlich eins zu eins Verlinkungen zu Texten der Internetseite. Das kann man natürlich zusätzlich machen, aber in der Regel sollten die Facebook-Einträge eininteressantesZusatzangebot sein.

Alle Vorgaben, Regeln und Pläne sind relativ wenig wert, wenn sich der Verein auf einer sportlichen Talfahrt

befindet, oder in irgendeiner anderen Form negative Schlagzeilen macht. Die Erfahrung zeigt, dass dann die Inhalte der Posts nebensächlich sind. Die Fans nutzen die Kommentarmöglichkeit, um ihrer Wut Luft zu machen. Dabei geht das auch schon mal unter die Gürtellinie.

Dann beziehen sich die Kommentare nur ganz selten auf den Post an sich, sondern auf einzelne Personnen, Ergebnisse oder Ereignisse. In dieser Zeit muss der Facebook-Account ganz besonders bewacht werden. Zwar regulieren sich auch in schweren Phasen viele Dinge von alleine, aber die große Emotionalität des Sports verleitet den einen oder anderen enttäuschten Fan schon einmal dazu, verbal über die Stränge zu schlagen. Dann ist ein Eingriff vom Administrator meistens unumgänglich. Aber auch hier gilt: Nicht die Nerven verlieren

Der New Media Manager im Sportverein

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Robert Burkhardt berichtet in einer neuen Serie über die Arbeit des New Media Managers im Sportverein: einem noch jungen Beruf, der sich aber zunehmend im weltweiten Profifußball durchsetzt.

ABB. Eine Perspektive, die New Media Manager gut kennen dürften:

Liveticker von der Pressetribüne

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und weitermachen. Zu verstummen wäre die schlechteste Reaktion auf negative Entwicklungen. Sicherlich gilt hier noch größere Sensibilität an den Tag zu legen, aber Hoffnung und positives Denken zu verbreiten hilft. Vor allem und ganz besonders in schlechten Zeiten. Wichtig und ratsam ist es auch, offen mit den Problemen umzugehen. Auch mal ein kritisches Thema anzugehen und mit den Fans zu diskutieren. Offenheit wird von den Fans belohnt. Aber auch hier gilt: Es gibt kein Patentrezept.

Wie weit man gehen kann, hängt auch oft von den handelnden Personen in der Geschäftsführung ab. Eine gute Interne Kommunikation kann dabei über viele Probleme hinweghelfen. Ist die allgemeine Mengenlage wieder positiver, muss man diese auch in den Sozialen Netzwerken nutzen

und unterstützen, ohne gleich von Null auf Hundert zu beschleunigen. Denn die Berichterstattung der Massenmedien, „bei einem Sieg steht das Team vor dem Gewinn der Meisterschaft und bei einer folgenden Niederlage im Abstiegskampf“, ist bei den Fans meistens nicht so angesagt. Eine emotionale und positive Berichterstattung mit unterstützenden Maßnahmen wie regelmäßige Videoclips über die Spieler, oder mal ein Goodie für die Fans sollte eine positive Entwicklung begleiten.

Unbestritten machen diese Phasen deutlich mehr Spaß. Auch in den Neuen Medien. Und ein TOOOOOOOOOOOOOR geht ja auch wesentllich leichter von der Tastatur, als der Versuch, nach fünf Niederlagen in Folge Hoffnung zu verbreiten. Es gibt eben keinen Ersatz für Siege!

Unser Gastautor

Robert Burkhardt hat über elf Jahre im Medienbereich beim Bundesligisten Hertha BSC gearbeitet. Als Leiter Neue Medien hat er inbesondere die Bereiche Social Media, Website und alle weiteren Online-Aktivitäten der Hauptstädter verantwortet. Man darf ihn getrost als Pionier im deutschsprachigen Bereich bezeichnen

SERIE: DER NEW MEDIA MANAGER

FACEBOOKSHOP

Der Grund, einen Facebook-Shop zu starten, ist mit zwei

Sätzen gut erklärt: Ihre Fans sind auf Facebook. Ihr Shop

ist irgendwo anders. Warum sollten Sie also nicht gleich

dort sein, wo sich Ihre Fans ohnehin schon aufhalten?

Der Result-Sports Facebook Shop ist ein innovatives

Shopsystem für Facebook Seiten, um Produkte direkt

über Facebook anzubieten. Der Shop bietet zahlreiche

virale Möglichkeiten, um Produkte in einem emotionalen

Umfeld wie dem Sport zu platzieren (z.B. Daily Deals,

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Über 20 Jahre Erfahrung

Wer sich spezifisches Fachwissen für die Arbeit in der Sportbranche aneignen oder mit umfangreichem Know-how und anerkannten Abschlüssen den nächsten Karriereschritt machen möchte, der ist beim IST-Studieninstitut genau richtig. Denn seit über 20 Jahren ist das IST der ideale Partner, wenn es um hochwertige und flexible Weiterbildungen im Sportbusiness geht.

Die Weiterbildungen sind praxisnah und können berufsbegleitend absolviert werden – nächster Starttermin ist der Oktober! Die Angebote reichen von IST-Diplomen wie „Sportmanagement“, „Sportmarketing“, oder

„Sporteventmanagement“ über öffentlich-rechtliche IHK-Abschlüsse wie „Geprüfter Sportfachwirt (IHK)“ bis hin zu Hochschulabschlüssen, beispielsweise dem Zertifikat „Sportökonom (FH)“ oder dem „MBA Sportmanagement“.

New Media Management Sport

Planen Sie neues Personal für den Bereich New Media einzustellen oder wollen sich selbst zum Social Network Experten der Sportbranche weiterbilden? Dann sollten Sie auf die deutschlandweit erste Weiterbildung setzen, die aus dem spezifischen Blickwinkel des Sportbusiness auf einen sicheren und professionellen Umgang mit den Neuen Medien vorbereitet – und mit unserem Dozenten Mario Leo zeigt, wie man diese erfolgreich nutzt.

Den Teilnehmern wird das erforderliche Basiswissen vermittelt, um New Media-Konzepte für den Sport zu erstellen, diese richtig einzusetzen und fortlaufend zu optimieren. Anhand von zwei Studienheften und in zwei Präsenzphasen lernen die Teilnehmer Social Media im Sportbusiness sinnvoll und gezielt zu nutzen, die Begriffe und Prinzipien des Web 2.0 zu verstehen und virales Marketing optimal einzusetzen. Von der Planung bis zur Erfolgskontrolle werden die Teilnehmer so zum qualifizierten Ansprechpartner für den Bereich New Media.

Zudem steht Ihnen das IST-Studieninstitut als kompetenter Bildungspartner für Fachvorträge zum Thema „Karriere nach dem Leistungssport“, duale Ausbildungskonzepte und für Kooperationsgespräche gerne zur Verfügung. Wenden Sie sich bei Interesse bitte an Benjamin Willems vom Fachbereich „Sport & Management“: [email protected], Tel.: 0211/86668-15.

Alle Informationen zu den im Oktober startenden Weiterbildungen gibt es unter www.ist.de/sport-und-management.

ADVERTORIAL

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Ihr nächster Karriereschritt im Sportbusiness

NEW MEDIA

ABB. IST IST IHR PARTNER FÜR WEITERBILDUNG IM SPORTBUSINESS

ABB. PRAXISNAHE NEW MEDIA WEITERBILDUNG

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VFL WOLFSBURG

„Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten.“ Diese Fußballweisheit von Trainerlegende Sepp Herberger, Weltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft durch das Wunder von Bern 1954, ist wohl fast allen Liebhabern des runden Leders in Deutschland ein Begriff. Dass manchmal auch schon 45 Minuten im Fußball viel bewegen und von besonderer Bedeutung sein können, zeigt der VfL Wolfsburg bei der Kommunikation mit seinen Anhängern über Facebook. Im Februar des Jahres 2011 rief der Club aus Niedersachsen nämlich die sogenannte „VfL-Halbzeit“ im wohl bekanntesten Sozialen Netzwerk weltweit ins Leben.

Eine Halbzeit mit den Fans

In den zurückliegenden Monaten tauschten sich so unter anderem Patrick Helmes, Jan Polak, Makoto Hasebe und Patrick Ochs 45 Minuten lang mit den VfL-Anhängern aus. Aber auch Jungprofis des Clubs und sogar Felix Magath stellten sich den Anliegen der Fans. Letzterer war nach dem Fan-Chat im März dieses Jahres so begeistert, dass er versprach, ab kommende Saison regelmäßig die vielen Fragen der Fans mittels der „VfL-Halbzeit“ zu beantworten.

Der Ablauf einer „Halbzeit“ sieht dabei folgendermaßen aus: Die Protagonisten nehmen vor oder nach einer Trainingseinheit am PC Platz und beantworten ausgewählte Fragen auf der Facebook-Pinnwand direkt und übersichtlich als Kommentar. Fotos von Spielern und Verantwortlichen an der Tastatur, die zeitgleich während des Chats gepostet werden, sind dabei selbstverständlich.

Interaktion und Identifikation

Der Erfolg der Aktion liegt auf der Hand. Der persönliche Kontakt mit den Spielern begeistert die Fußballfans seit jeher und ist ein entscheidender Faktor in Sachen Identifikation mit einem Verein. Neben dem Mitfiebern im Stadion, den Autogrammwünschen beim Training sind die sozialen Plattformen die „digitale Variante“ um mit den Fans zu interagieren. So bekommen auch Anhänger eines Club die ihre „Idole“ nicht vor Ort treffen können, die Chance persönliche Erfahrungen zu sammeln und die Fragen loszuwerden, die sie schon immer einmal stellen wollten. Manchmal reichen im Fußball also auch 45 Minuten aus, um am Ende des Tages Erfolg zu haben!

Mehr zur Aktion unter:http://www.facebook.com/VfLHalbzeit

Manchmal reichen auch 45 Minuten! Der VfL Wolfsburg setzt auf Interaktion mit den Fans – und nutzt dafür Facebook auf besondere Weise.

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VfL Wolfsburg

ABB. AUCH FELIX MAGATH SELBST BEANTWORTETE FRAGEN DER FANS

ABB. PATRICK HELMES STEHT AUF FACEBOOK REDE UND ANTWORT

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Das Social Media und Sport Magazin, sowie die RESULT Sports riefen zum ersten Mal zu einer spezifischen Umfrage zum Status Quo und der Entwicklung der Neuen Medien im Sport und zum Format und Inhalt des Magazins.

Insgesamt wurden 140 Vereine, Ligen und Verbände in drei Ländern angeschrieben und eingeladen, um an der Befragung teilzunehmen, die über einen Zeitraum von zwei Wochen lief. Die Umfrage wurde anonym

durchgeführt bzw. wurde die Beantwortung der Fragen so gestaltet, dass die Teilnehmer ihre Sportart und die entsprechende Liga angeben sollten.

Wir waren sehr positiv von der Teilnahme und der Qualität der Antworten überrascht, denn insgesamt erreichten uns 72 Rückmeldungen (entspricht 51%).

Diese verteilen sich folgendermaßen:

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SOCIAL MEDIA & SPORT UMFRAGE

Club-Umfrage1. Social Media und Sport Magazin Umfrage

Nachdem wir in der vergangenen Ausgabe den Status Quo der Neuen Medien in den Vereinen, Ligen und Verbänden betrachtet haben, so werden wir uns heute dem Feedback der Verantwortlichen und Anwender bei den Vereinen zum Social Media und Sport Magazin widmen.

In diesem Abschnitt war es für uns wichtig, den bisher eingeschlagenen Weg der RESULT Sports und dem Social Media und Sport Magazin zu überprüfen. Das Magazin in seiner Struktur soll den Leserinnen und Lesern einen Mehrwert vermitteln. Unsere Erkenntnisse im Dialog mit den Sportorganisationen soll sich wiederfinden, die Qualität des Inhalts soll den Anwendern dabei helfen, die Fehlerquote (Trial & Error) bei den Tätigkeiten zu reduzieren.

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Page 23: Social Media und Sportmagazin - August 2012

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Design und Layout

Aufbereitung ist nicht gleich Gefallen und optische Schönheit beeinflusst die Intensität der Nutzung. Wir legen Wert darauf, dass Optik und Layout den Lesefluss und eine schnelle Wahrnehmung unterstützen. Entsprechend haben wir für die drei Schwerpunkte des Magazins - Daten, Expertengespräche und Fallstudien - spezifische Gestaltungsmerkmale entwicklelt.

Die Auswertung hat ergeben, dass 87,5% der Befragten mit dem Design und Layout des Magazins zufrieden oder gar sehr zufrieden. Das ist sehr erfreulich und unterstützt unseren Ansatz.

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SOCIAL MEDIA & SPORT UMFRAGE

ABB. ANTWORTEN ZUM MAGAZIN LAYOUT

Expertengespräche

Die aufgeführten Expertengespräche sind ein sehr wichtiger Bestandteil des Magazins, da sie sowohl die Erfahrungen, die Herangehensweisen und die (zukünftige) Strategie der einzelnen Clubs und deren Vertreter aufzeigen. Natürlich kann oder sollte man diese nicht 1:1 kopieren, da jeder Club ganz individuelle mit seiner Fangemeinde im Dialog steht.

Auch hier sind wir bisher von Ihnen sehr gut bewertet worden. Die Fragen beziehen sich prinzipiell auf den Praxis-Einsatz und wird 84% der Antworten als gut und sehr gut bewertet. ABB. ANTWORTEN ZU DEN EXPERTENGESPRÄCHEN

Fallbeispiele

Wie kann ich mit meiner Zielgruppe in den Dialog treten? Wie schaffe ich es eine Sommerpause zu überbrücken? Wie machen das die anderen Clubs?Dies sind nur einige Fragen, die wir uns stellen, wenn wir Sie, liebe Leser und Leserinnen einladen, uns Fallbeispiele zu übermitteln. Die online Fan-Community wünscht sich eine emotionale Einbeziehung und einen Mehrwert, wenn er sich als Fan auf einem Sozialen Netzwerk outet. Und er erkennt recht schnell, wenn seine Meinung oder sein Beitrag nicht wahrgenommen wird bzw. der Dialog sehr monoton, als reiner Informationskanal

ABB. ANTWORTEN ZU DEN FALLBEISPIELEN

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SOCIAL MEDIA & SPORT UMFRAGE

angeboten. Sie bewerten die bisherigen Fallstudien wie folgt. Auch hier sind ihre Antworten sehr zufriedenstellend und helfen uns diese Kategorie immer weiter auszubauen. 85% befinden dies als sehr gut und gut.

Analysen, Ligen-Vergleiche und Zahlen

Unter dieser Rubrik verpacken wir alles was in unserer Umfrage mit Zahlen zu tun hatte. Das heißt alle nationalen und internationalen Tabellen, die Ligen-Vergleiche, sowie die Analysen der Ligen (inkl. Club der Millionäre und der Verfolger). Um dies nachweislich korrekt aufzuführen, haben wir die einzelnen Antworten der fünf Kategorien addiert und dann eben durch den Faktor 5 dividiert. Daraus ergibt sich folgende Grafik.

Auch hier erzielt das Magazin ihrer Ansicht nach 75% in den Bereichen Gut und Sehr Gut. Das Magazin beinhaltet jeden Monat eine große Menge an Daten, Fakten und Zahlen und das ist uns absolut bewusst.

Im dritten und letzten Teil unserer Umfrage werden wir ein wenig in die Zukunft blicken und die Wünsche und Anforderungen die Sie, liebe Leserinnen und Leser an uns übermittelt haben umzusetzen. Dazu haben wir eine ganze Menge weitere Ideen, die wir vorstellen werden.

ABB. ANTWORTEN ZU DEN ANALYSEN

Page 25: Social Media und Sportmagazin - August 2012

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CLUB DER MILLIONÄRE

Der ‚Club der Millionäre’ spürt auch die Auswirkungen der langen Sommerpause, denn die Steigerungen im abgelaufenen Juli bei Facebook sind in etwa auf das Dezember 2011 Niveau gesunken (Steigerung im Dezember 2011 lag bei 4,797,551 Fans – im Juli 2012 bei 4,963,081 Fans).

Ein Grund hierfür liegt in diesem Sommer bei den globalen Sportereignissen, wie z.B. der EURO2012 in Polen und Ukraine, sowie den Olympischen Sommerspielen von London, die den europäischen Clubs in der Vorbereitung zur neuen Saison eine reduzierte Wahrnehmung verschafft.

Und das trifft auch den größten und zahlenmäßig stärksten Club in den digitalen Kanälen, den FC Barcelona. Zum ersten Mal im Jahr 2012 liegt das Wachstum der Katalanen unterhalb der Millionengrenze, bei einer Steigerung von exakt 947,528 Fans. Betrachten wir die Entwicklung des FC Barcelona genauer, so erkennen wir, dass die Steigerung im Juli 2012 die geringste seit Juli 2011 ist. Die Problematiken der Clubs sind hier recht deutlich zu erkennen: Keine oder nur sehr geringe TV-Präsenz in diesen Monaten, die Spieler im Urlaub – da ist es sehr schwierig emotionale Beiträge einzustellen oder Inhalte aufzubereiten, die der digitalen Fan-Community einen Mehrwert einbringt.

Betrachten wir das Wachstum der Mannschaften im Club der Millionäre mit einer Zeitspanne der vergangenen 90 Tagen, also der Zeit, die der Großteil aller Mannschaften seit Ende der Saison 2011/ 2012 zu überbrücken hat. Es ist wohl wenig überraschend, dass die ersten sechs Vereine identisch mit

der Gesamt-Rangliste vertreten sind.

Dann aber und das ist aus deutscher Sicht sehr erfreulich, finden wir bereits den FC Bayern München, der in dieser Sommerpause seine Fan-Community sehr stark ausbauen konnte. Platz 7 bedeutet eine um drei Positionen bessere Platzierung als in der Gesamt-Tabelle. Wenig überraschend, dass die ‚Bayern’ stärker zulegen können als die Großclubs aus Istanbul (Galatasaray und Fenerbahce), denn in der Türkei ist das große Wachstum bei Facebook insgesamt schon

erreicht. Beachtlich allerdings, ist die Tatsache, dass der FC Bayern sich vor dem FC Liverpool platzieren kann, denn der Traditionsclub aus England ist eigentlich der Siebte und letzte Club mit mehr als 10 Millionen bei Facebook. Dazu positionieren sich die „Reds“ mit ihrem Auftritt bei Facebook ja sehr global.

Der zweite deutsche Vertreter im Club der Millionäre, Borussia Dortmund, rangiert in den vergangenen drei Monaten drei Positionen besser als in der absoluten Übersicht. Und zwar kann man mit den Steigerungszahlen im angegebenen Zeitraum die Clubs Besiktas Istanbul, Olympique Marseille und Inter Mailand überflügeln. Spannend ist dabei die Tatsache, dass Inter Mailand direkt vor dem BVB platziert ist und der Vorsprung von ‚Inter’ nur noch etwas über 260.000 Fans zählt.

Club der MillionäreDie Fußball-Clubs mit der höchsten Fan-Reichweite auf Facebook.

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ABB.: ABSOLUTES WACHSTUM CLUB DER MILLIONÄRE IN DEN VERGANGENEN 3 MONATEN

ABB. CLUB DER MILLIONÄRE 08/2012

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Die Verfolger des Clubs der Millionäre beginnen in unserer Aufstellung ja mit 250.000 Fans, d.h. sobald ein Club diesen Meilenstein überschreitet. Und im August begrüßen wir mit dem FC Everton den 23. Club in diesem elitären Kreis europäischer Vereine. Während die Mannschaften im ‚Club der Millionäre’ sich im Mittelwert um 248.154 Fans steigern können, so sehen wir doch im „Club der Verfolger“ eine deutlich geringere durchschnittliche Steigerung. Die 23 Mannschaften steigern sich im Mittel um 9,854 Fans.

Neun Clubs liegen über diesem Durchschnittswachstum – ein Club, Aston Villa, sorgt dafür, dass dieser Mittelwert so hoch ist. ‚The Villans’ wachsen im vergangenen Monat um sehr gute 44.129 Fans. Das sind ca. 26.000 Facebook-Freunde mehr als der zweitbeste, der FC Porto. Porto kann sich immerhin noch um 18,514 verbessern. Auf Rang 4 der besten Steigerungen finden wir den ersten deutschen Verein, den FC Schalke 04. Schalke steigert sich um 13,056 Facebook-Freunde im vergangenen Monat (siehe Abbildung 1)

Auch hier haben wir die Entwicklungen der vergangenen drei Monate im Details betrachtet (Abbildung 2). Aston Villa ist der einzige Verein, der mit 138,888 Fans ein sechsstelliges Wachstum erzielen kann. Dahinter folgen der FC Porto (+ 66,941 Fans) und Ajax Amsterdam, mit 56,388 neuen Facebook-Freunden. Auf Rang 4 ist auch hier der FC Schalke 04, mit einer

Gesamtsumme von 51,666 gewonnenen Fans. Der SV Werder Bremen und der Hamburger SV liegen gemeinsam im Mittelfeld, der VfB Stuttgart, der 1. FC Köln und der FC St. Pauli im hinteren Bereich. Vielleicht spielt gerade bei den beiden letztgenannten die sportliche Entwicklung eine große Rolle.Beim FC St. Pauli sorgt das sehr positive Image des Clubs allein schon für die tolle Platzierung im Club der Verfolger,

daher ist ein Wachstum von 10,447 Fans in den vergangenen 90 Tagen sehr beachtlich. Der 1. FC Köln hat sicher noch einiges an Potenzial, musste aber den sportlichen Abstieg verkraften.

Gesamtübersicht

Der FC Porto könnte der nächste Verein sein, der in den Club der Millionäre eintritt. Mit einem Median 22,300 in den vergangenen drei Monaten wird dies dann in drei Monaten so geschehen. Allerdings beginnt in ganz Europa die neue Saison 2012/ 2013 für die Fußballer und da kann es zu einem stärkeren Wachstum kommen.

Voraussehbar ist allerdings, dass sich Aston Villa bei gleichem Wachstum an Olympique Lyon und den SSC Neapel heranschieben, vielleicht sogar überholen wird. Es ist viel Bewegung in den Social Media Ligen.

CLUB DER VERFOLGERSO

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ABB.: STEIGERUNG DER VERFOLGER VOM 1.

JULI 2012 ZUM 1. AUGUST 2012

ABB.: CLUB DER VERFOLGER 08/2012

Club der VerfolgerVereine mit mehr als 250.000 und weniger als 1 Million Facebook-Fans

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Europäischer Ligen-Vergleich: Fußball

Die englische Premier League steigert sich im Juli um 1,958,905 Fans. Damit überschreiten die zwanzig Mannschaften die 66,5 Millionen Fan-

Marke auf Facebook. Begünstigt wird dies durch West Ham United, den Rückkehrer in die Premier League. West Ham registriert 272,069 Fans (plus 3,861) und reiht sich auf den 9. Rang ein. Die beiden anderen Aufsteiger, Reading (39,632 Fans, plus 1,410) und Southampton (35,052 Fans, plus 735) befinden sich zunächst im hinteren Drittel der Social Media Liga, allerdings besteht bei beiden Neulingen noch recht viel Potenzial für Steigerungen.Im vorderen Tabellendrittel bleibt alles wie gehabt. Manchester United führt die Liga mir 26,825,359 Fans an und steigert sich im vergangenen Monat um 675,287 Facebook-Freunde. Dahinter folgen der FC Chelsea (11,690,058 Fans, plus 433,434) und der FC Arsenal (11,059,864 Fans, plus 319,812). Auf Rang 4 landet der letzte Verein mit einer Social Media Community von über 10 Millionen-Facebook-Freunden, der FC Liverpool. Die ‚Reds’ erzielen am 25. Juli 2012 diesen Meilenstein und registrieren zum 1. August 2012 die Anzahl von 10,036,424 Fans.

La Liga oder sollten wir besser schreiben, der FC Barcelona und Real Madrid, verbessern ihre Online-Community auf Facebook im Monat Juli um 1,856,015 Fans. Die beiden Schwergewichte erreichen von dieser Gesamtzahl 1,811,015 Facebook-Freunde. Dieses Phänomen bleibt also weiter bestehen...Allerdings können sowohl Real als auch der FC Barcelona nicht mehr die Millionen-Grenze überschreiten. Barca steigert sich um 947,528 und Real um 863,487 Fans. Im Club der Millionäre –Artikel auf Seite 25 erklären wir mehr dazu.Nun wollen wir aber die anderen 18 Teams berücksichtigen, die sich die exakt 45,000 übrigen Facebook-Fans hinzugewinnen. Der finanziell schwer angeschlagene Club aus Malaga verteidigt Rang 3 in der Social Media Facebook Liga. Die Entwicklung war mit dem neuen Eigentümer wirklich hervorragend, tolle Neuzugängen wurden präsentiert, eine gute Saison endete auf einem

Qualifikationsrang für die Champions League. Und nun hat der Mäzen seine ‚Lust’ auf den Club verloren. Einige Spieler wurden bereits abgegeben, allerdings wird dies auf dem Social Media Facebook-Kanal nicht kommuniziert. Entsprechend verlangsamt sich die Entwicklung. Neben Barcelona und Real steigert sich FC Valencia am stärksten (plus 12,217).

Zum 4. Mal vergleichen wir das Social Media Wachstum bei Facebook* in den europäischen Fußball-Ligen

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LA LIGA, SPANIEN

PREMIER LEAGUE, GROßBRITANNIEN

*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. August 2012 erhoben.

LIGEN-VERGLEICH FUSSBALL

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Die Seria A verliert etwas an Social Media Wachstum. Und das liegt am Abstieg von US Lecce (62,408 Fans), der auf Rang 6 liegend eine gute Online-Community erreichen konnte. Die drei Aufsteiger,

UC Sampdoria (9,379 Fans, plus 335), Pescara Calcio (9,132 Fans, plus 1,201) und FC Turin (6,398 Fans, plus 659) erreichen gemeinsam ‚nur’ 24,909 Facebook-Freunde. Allerdings steigern sie sich im Vergleich zu den Mannschaften in der unteren Hälfte der Seria A zum Teil deutlich stärker. Innerhalb der Liga gibt es keine Positionsveränderungen und der AC Mailand kann bei einem Zuwachs von 382,842 Fans seine Führung, mit 11,346,461 Fans gesamt, weiter ausbauen. Juventus Turin, als zweiter der Social Media Facebook-Liga registriert 4,204,375 Fans (plus 156,943). Auf dem dritten und vierten Rang folgen die beiden weiteren ‚Millionäre’, Inter Mailand und der AS Rom. Inter steigert sich 31,480 Fans auf nun 1,680,088 Fans, die ‚Roma’ um 34,367 Fans auf insgesamt 1,240,560 Facebook-Freunde.

Seit einigen Monaten wächst die türkische SüperLig im Vergleich zu den anderen europäischen Ligen in den Social Media Kanälen deutlich geringer. Die Fans in der Türkei waren die „Early Adopter“ also diejenigen, die die neuen Plattformen und digitalen Stammtische zuerst mit großer Freude und Euphorie adaptiert hatten. Das mäßige Wachstum könnte also als Hinweis dienen, dass in der Türkei eine Sättigung erreicht ist und die sportlich eher durchschnittliche Liga bei den internationalen Online-Fans noch keinen Zugang findet.301,989 neue Facebook-Freunde erzielen die Mannschaften und ähnlich der Seria A sind starke Social Media Teams, wie Ankaragücü (219,471 Fans) und Samsunspor (171,587

Fans) abgestiegen. Die Neulinge Akhisarspor (9,648, plus 7), Kasimpasa SK (1,974 Fans, plus 360) und Elazigspor (1,486 Fans, plus 149) sind derzeit schwach und somit werden wir die Entwicklung in der Türkei sehr genau beobachten.SO

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SÜPER LIG, TÜRKEI

SERIE A, ITALIEN

LIGEN-VERGLEICH FUSSBALL

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LIGEN-VERGLEICH FUSSBALL

Die Mannschaften der Ligue 1 erreichen und überschreiten die 5 Millionen Facebook-Fan-Marke und registrieren zum 1. August 5,040,245 Fans. Stärkstes prozentuales Wachstum erzielt dabei der (Überraschungs-)Meister, HSC

Montpellier. Montpellier steigert seine Facebook-Fanzahl um 41,27% oder 16,484 Fans in absoluten Zahlen auf 56,422 Fans und belegt den neunten Rang im Social Media Facebook-Ranking. Größtes absolutes Wachstum verzeichnet Paris Saint-Germain mit einem Zuwachs von 92,563 Fans. PSG investiert sehr stark in neue, sehr namhafte Spieler und hält somit die Sommerpause sehr kurzweilig. Zum 1. August sind es somit 1,286,641 Fans, die die Hauptstädter vereinen. Noch ein gutes Stück entfernt, aber in den vergangenen beiden Monaten mit einem geringeren Wachstum, behauptet sich Olympique Marseille an der Spitze der Social Media Liga. Olympique erzielt 42,422 neue Facebook-Freunde und kommt auf 1,957,595 Fans.Die Aufsteiger SC Bastia (17,826 Fans, plus 1,070), Stade de Reims (14,025 Fans, plus 618) und ESTAC Troyes (3,943 Fans, plus 154) befinden sich zunächst im hinteren Drittel der Tabelle.

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LIGUE I, FRANKREICH

Die beiden Neulinge der Liga, Gil Vicente FC (1,853 Fans, plus 2) und Moreirense FC (1,513 Fans, plus 113) beginnen die neue Saison vom Tabellenende. Hoffentlich kann sich der gewünschte sportliche Erfolg einstellen, dann können wir sicher die Online-Entwicklungen beobachten. Prozentual steigert sich SC Beira-Mar, mit 22,82%, am stärksten. In absoluten Zahlen sind dies 2,098 neue Fans (gesamt: 11,291 Facebook-Freunde) und bedeutet hinter den Top-3 Mannschaften im Social Media Ranking die größte Verbesserung. Betrachten wir uns die drei besten Social Media Clubs in Portugal, denn diese sind jeweils im Wachstum und den absoluten Zahlen dem Rest der Liga sprichwörtlich „meilenweit“

voraus. Den dritten Rang belegt Sporting Lissabon mit 488,019 Fans (plus 15,096). Davor platziert sich der Konkurrent der Hauptstadt-Clubs aus dem Norden des Landes, FC Porto. Porto steigert sich im Monat Juli am besten und registriert 18,514 neue Fans. Mit 940,356 Fans liegt man knapp 235,000 Fans hinter dem führenden des Social Media Rankings, Benfica Lissabon. Benfica steht bei 1,174,140 Fans und steigert sich im Juli um 18,389 Fans.

LIGA ZON SAGRES, PORTUGAL

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LIGEN-VERGLEICH FUSSBALL

Die 900,000er Fan-Marke ist durchbrochen und alle Teams der niederländischen Eredivisie steigern ihre Fanzaheln bei Facebook. Erreicht wurde dies durch die Unterstützung des guten Aufsteigers Willem II Tilburg, die mit 7,145 Fans (plus 299) sich direkt auf den 9. Rang in der Social Media Rangliste einfinden. Der zweite Aufsteiger PEC Zwolle belegt mit 405 Fans (plus 149!) den letzten Rang. Noch muss man allerdings anmerken, denn mit dem besten Wert der prozentualen Steigerung, plus 58,2% kann man noch einiges erwarten. Der sc Heerenveen (6,651Fans, plus 778) überholt im Mittelfeld der Tabelle Roda JC Kerkrade (6,349 Fans, plus 455), was auch die einzige Positionsänderung bedeutet.Bei den führenden Clubs bleibt alles wie bisher. Lediglich Twente Enschede verzeichnet mit 2,141 Fans (insgesamt nun 91,503 Fans) nur

einen geringen Zuwachs und wird dadurch vom PSV Eindhoven (81,990 Fans, plus 4,072) ein wenig unter Druck gesetzt. Ajax Amsterdam führt mit 530,505 Fans (plus 11,844) komfortabel vor Feyenoord Rotterdam mit 114,187 Fans (plus 6,666).

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EREDIVISIE, NIEDERLANDE

Auch in der russischen Premjer League finden wir einen herausragenden Club was die Steigerungszahlen angeht. ZSKA Moskau verbessert seine Fanzahlen um 60,550 Fans (plus 415,32% und erreicht nun 75,129 Facebook-Freunde. Wie bereits beschrieben, dieses Phänomen kann es derzeit nur in den digitalen Online-Medien geben und Clubs, die eine gute Arbeit verrichten, können sich hier transparent, offen, interaktiv und direkt mit ihrer Fan-Basis in Verbindung setzen.Spitzenreiter bleibt Zenit St. Petersburg mit 393,991 Fans und einem Zuwachs von 12,220 Facebook-Freunden vor Spartak Moskau mit 354,114 Fans (plus 10,681). Insgesamt zeichnet sich der Trend und dem Bekenntnis zu Facebook und den digitalen

Kanälen nun auch in der russischen Liga ab. Wir erwarten bei den Clubs, die stark in neue Spieler investieren, wie zum Beispiel Rubin Kazan oder Anzhi Makhachkala mit ähnlichen Steigerungszahlen. Damit wird die Liga insgesamt im europäischen Social Media Facebook-Ranking weiter nach vorne rücken.

PREMJER LEAGUE, RUSSLAND

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LIGEN-VERGLEICH FUSSBALL

Die zweite englische Liga ist die abschließende Liga in unserem europäischen Ligen-Vergleich. Ähnlich der zweiten deutschen Fußball Bundesliga ist der Zuspruch der Fans sehr groß.

Allerdings verliert die Social Media Facebook-Rangliste der nPower Championship ihr Zugpferd. West Ham United stieg auf und somit starten die 20 Mannschaften zur neuen Saison bei 534,351 Fans (plus 13,929 im Vergleich zum Vormonat).Mit Blackburn Rovers setzt sich ein Absteiger der Premier League mit 46,799 Fans (plus 1,363) gleich an die Spitze der Rangliste. Allerdings beträgt der Vorsprung auf den zweiten der Tabelle, den sportlichen Aufsteiger und Traditionsclub, Sheffield Wednesday, nur etwas über 1, 000 Fans. Sheffield Wednesday steigert sich um 722 Fans und zählt 45,738 Facebook-Freunde.Wolverhampton Wanderers, als zweiter Absteiger der Premier League reiht sich mit 34,930 Fans (plus 1,219) in der oberen Tabellenhälfte ein. Die anderen Auf- und Absteiger befinden sich in der unteren Hälfte. Bester Aufsteiger ist dabei noch Charlton Athletic mit 11,333 Fans (plus 336). Bolton (8,132 fans, plus 31) und Huddersfield Town (3,657 Fans, plus 195) sind im hinteren Drittel.

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NPOWER CHAMPIONSHIP-LEAGUE, GROßBRITANNIEN

Auch die polnische Extraklassa verliert mit Cracovia Krakow (19,340 Fans) den fünftbesten Club aus dem Social Media Facebook-Ranking durch den sportlichen Abstieg. Die Aufsteiger, Pogon Szczecin (1,079 Fans, plus 100) und Piast Gliwicze (972 Fans, plus 57) beginnen die Saison von den letzten beiden Plätzen der Tabelle.Lech Poznan bleibt mit einem Zuwachs von 6,784 Fans solider Spitzenreiter mit 213,432 Facebook-Freunden. Dahinter folgt Legia Warschau mit 178,701 Fans auf dem zweiten Rang (plus 6,945 Fans). Gespannt werden wir beobachten, ob die EURO2012 den Clubs der Extraklassa einen Schub in den Sozialen Netzwerken geben kann. Sicherlich war die Ausrichtung sehr gut und die Verbesserung in der Infrastruktur könnten auch für weitere Aktivitäten in den Neuen Medien dienen.

T-MOBILE EXTRAKLASSA, POLEN

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DIE LIGEN EUROPASSO

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LIGENÜBERSICHT

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Fanzahl-Rankings

DEL, HBL und BBLMittlerweile konnte sich die starke Seite der DEL an die Spitze unserer Tabelle setzen: Dahinter rangieren die Kölner Haie mit 43.570 Fans als stärkster Verein auf dem 2. Rang. Einen Wimpernschlag dahinter folgen die Adler Mannheim (43.453 Fans) und die Eisbären Berlin (43.286). Die Adler Mannheim sind es auch, die das größte Wachstum diesen Monat mit 890 Fans und das größte prozentuale Wachstum mit 2,09% aufweisen. Ein vierstelliges Wachstum schafft diesen Monat kein Verein. Der Abstand der drei ersten Vereine sowie der Liga-Seite zum Fünften, den Hamburg Freezers, beträgt bereits rund 25.000 Fans. Dahinter im Mittelfeld weisen die Vereine fast durchgängig ein geringes Wachstum um etwas über 1% auf bis Rang 11, den Nürnberg Ice Tigers. Letzter in unserem Vergleich sind die Krefeld Pinguins und der EHC Wolfsburg (mit 5.586 bzw. 4.842 Fans).

LIGENVERGLEICHESO

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*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. August 2012 erhoben.

ABB. DEL 08/2012

Tabellenführer unser Handball Social Media Liga ist der HSV Handball. Die Hamburger können sich um 1.253 Fan steigern und stehen kurz vor 40.000 Fans. Dahinter können sich Meister THW Kiel um 1.403 Fans (auf 36.019) und die Rhein Neckar Löwen um 1.062 Fans (auf 31.123 Fans). Am stärksten nach vorne geht es diesen Monat für die Seite der DKB Handball Bundesliga: 6% Wachstum und 1.608 neue Fans sind spitze. Auffällig: während sich die Spitze vierstellig steigern kann, das vordere Mittelfeld noch im Hunderterbereich, geht es für die Vereine ab Rang 9 nur noch zweistellig nach vorne (mit Ausnahme vom TSV Hannover-Burgdorf und der HSG Wetzlar).

ABB. HBL 08/2012

DEL

TOYOTA HBL

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LIGENVERGLEICHE

Wie auch bei der DEL ist die Ligenseite die stärkste Einzelseite in unserer Beobachtung. Mit 69.818 Fans führt die Seite souverän vor der stärksten Clubseite der Basketballer des FC Bayern München (mit 46.263). Die Bayern sind es aber erneut, die das stärkste Einzelwachstum vorweisen: 10,9% Wachstum und 4.548 neue Fans sind diesen Monat in der BBL unerreicht. Ein prozentual starkes Wachstum können die Artland Dragons diesen Monat mit 10,36% vorweisen - sie bleiben aber vorerst auf dem letzten Rang. Das geringste Wachstum verzeichnen diesen Monat die LTI Giessen 46ers mit lediglich 31 neuen Fans.. Aber auch Phoenix Hagen (34 Fans), die Eisbären Bremerhaven (41 Fans) oder die Walter Tigers Tübingen (41 Fans) gewinnen nur wenige Fans hinzu. Die Liga wächst diesen Monat insgesamt um 3,74% bzw. 8.697 neue Fans und verzeichnet jetzt 240.932.

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ABB. BBL 08/2012

BEKO BBL

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IMPRESSUM

SOCIAL MEDIA & SPORT MAGAZIN:

DAS Fachmedium für Social Media Sport Business. Dieses Magazin erscheint monatlich und widmet sich dem Einsatz, den Anwendungen, der Nutzung, sowie den Entwicklungen und Trends der Neuen Medien im Sportbereich.

Als ‘Neue Medien’ bezeichnen wir die mobile Kommunikation und die unterschiedlichen Plattformen der Sozialen Netzwerke. Das Magazin wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Lehre und Praxis erstellt und von der RESULT Sports herausgegeben.

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Mario LeoGeschäftsführerRESULT Sports

Hubert RaschkaManaging Partner

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Sie können sich auf unserer Website www.result-sports.de eintragen oder einfach eine Nachricht an [email protected] senden. Alternativ oder für sonstige Fragen stehen wir unter +49 (0) 89 / 5454 0789 zu ihrer Verfügung

Social Media & Sport MagazinMünchen, August 2012

Diese Ausgabe ...

...wollen wir mit einer ungewöhnlichen Betrachtung rund um den 1. Spieltag der 2. Fußball Bundesliga beenden. Die Rankings der Facebook-Fans sind Ihnen wahrscheinlich bestens bekannt, aber: als Bewertungskriterium der Leistungsfähigkeit einer Fan-Community kann die reine Größe der Facebook-Seite nur bedingt dienen. Deswegen wollen wir die Anzahl der Rückmeldungen - bestehend aus „Gefällt mir“-Angaben, Kommentare, beantworteten Fragen, geteilten Inhalten, geposteten Fotos oder Videos - genauer betrachten. Zwar ist dieser Wert ungleich kleiner als die Reichweite der Facebook-Seite, aber ein guter Bewertungsmaßstab für die Interaktivität einer Community. Denkbar wäre, die aus Rückmeldungen generierte Zahl in das Verhältnis zu den Fans einer Seite zu setzen, um unabhängiger von der Größe einer Community zu werden.

In unserer Betrachtung wollen wir aber lediglich die Summe aller Rückmeldungen rund um den 1. Spieltag vergleichen: und diese endet gleich mit einer handfesten Überraschung: hinter Spitzenreiter 1. FC Köln setzen sich 1860 München (10.696) und mit etwas Abstand Eintracht Braunschweig (7.774). Erst danach finden sich die üblichen Top-Vereine 1. FC Kaiserslautern, FC St. Pauli und Hertha BSC. Auch der VfL Bochum, der MSV Duisburg und Union Berlin befinden sich in der ersten Tabellenhälfte.

Die zweite Tabellenhälfte wird vom Aufsteiger Jahn Regensburg angeführt: die Regensburger profitieren von Ihren treuen Fans und der Aufstiegseuphorie. Dahinter rangieren der SC Paderborn, Erzgebirge Aue und der FC Ingolstadt. Etwas enttäuschend finden wir das Abschneiden von Dynamo Dresden. Nur der vorletzte Platz für den Traditionsclub. Das Schlusslicht bildet die neu gegründete Seite des SV

Sandhausen mit lediglich 236 Rückmeldungen der Fans. Insgesamt zeigt sich eine Verteilung, die so auf den ersten Blick nicht zu erwarten war, aber die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Club-Seiten gut darstellt.

Damit wollen wir unsere Beobachtungen für diese Ausgabe schließen und wünschen Ihnen, liebe LeserInnen, einen guten Start in die neue Saison, die in den meisten Sportarten nun bald beginnt.

ZU GUTER LETZT

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