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ACHTUNG, REIZEND! Bei „Memoarrr“ muss eine ganze Bilderserie aufgedeckt werden. ADOBESTOCK 14 SCHLESWIG-HOLSTEIN AM WOCHENENDE D er Spielemarkt ist gigantisch. Allein auf den Internationa- len Spieletagen Ende Okto- ber wurden mehr als 1200 neue Brett- und Kartenspie- le vorgestellt. Aber: Welches Spiel ist besonders gut geeignet für unse- re Familie und passt perfekt unter unse- ren Tannenbaum? Fünf Vorschläge: WÜRFEL-ZOCKEREI „Can’t Stop“ ist die Neuauflage eines dreißig Jahre alten Würfelspiels gleichen Namens. Abwech- selnd werfen die Spieler vier Würfel und addieren jeweils zwei beliebig zusam- men. Dann werden drei Bergsteiger auf Zahlen-Routen von Zwei bis Zwölf einen Berg hoch geschickt. Wer zuerst auf drei Routen den Gipfel erklimmt, gewinnt. Blöd ist nur, dass die Bergsteiger abstür- zen, wenn man einmal keine passenden Zahlen würfelt. „Can’t Stop“ überzeugt als Familienspiel, das schon Siebenjähri- gen Spaß macht. „Can’t Stop“ von Sid Sackson, franjos Spieleverlag, 2-4 Spie- ler ab 7 Jahren, ca. 25 Euro. KOMISCHER NAME, GENIALES SPIEL Auch Kartenspiele können über Jahre hinweg begeistern, wie ein Spiel mit dem wilden Namen „Schöne Sch#!?e“ beweist. Früher hieß das Spiel einmal „Geschenkt ist noch zu teuer“. Der alte Name beschreibt um einiges besser, wor- um es geht: Am besten überhaupt keine Karten zu erhalten, selbst wenn man sie umsonst bekommt, weil jede Karte Mi- nuspunkte einbringt. Da man aber doch mal etwas aufnehmen muss, ist hier das richtige Timing alles. Das Spiel ist ein echter Evergreen – und nicht nur etwas für Kinder! „Schöne Sch#!?e“ von Thorsten Gimmler, Amigo, 3-7 Spieler ab 8 Jahren, ca. 10 Euro. EIN GANZ NEUES MEMORY „Memo- ry“ hat vermutlich jeder gespielt – aber noch nie so. „Memoarrr!“ heißt das neue Spiel und es werden keine identischen Kartenpaare aufgedeckt, sondern eine lange Kette an Karten, die in einem von zwei Elementen (Tier oder Hintergrund) übereinstimmen müssen. Lustig wird’s, weil alle aufgedeckten Karten liegen bleiben, bis jemand einen Fehler macht, dann werden alle umgedreht und es geht von vorne los. „Memoarrr!“ ist so einfach, dass es schon von aufgeweckten Sechs- jährigen gespielt werden kann, und trotzdem so gelungen, dass es sogar eine Gau- di in reinen Erwachse- nengruppen ist. „Memoarrr“ von Carlo Bortolini, Edition Spiel- wiese, 2-4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 10 Euro. DER MARTIN GEHT UM „Stone Age Junior: Das Kartenspiel“ ist ein Ableger des größeren „Kinderspiels des Jahres 2016“. Die Regeln des Spiels wurden nochmal abgespeckt, sodass es bereits mit Vierjährigen spielbar ist. Martin das Mammut geht um und wo er stehen bleibt, darf man eine Karte umdrehen, die eine Ressource anzeigt. Hat man drei passende gesammelt, kann damit eine Hütte gebaut werden. Das Spiel kombi- niert einen Memory-Mechanismus mit minimalem taktischen Planen, das schaffen die Kleinsten gerade noch. „Stone Age Junior: Das Kartenspiel“ von Marco Teubner, Hans im Glück, 2-4 Spieler ab 4 Jahren, ca. 12 Euro. WER WIPPT AM BESTEN? Bereits Fünfjährige können das tolle, gerade neu aufgelegte Zweipersonenspiel „Kippit“ spielen, bei dem die Spieler abwech- selnd verschieden schwere Holzklötze auf eine Wippe legen. Ziel ist es, mög- lichst viele Klötze loszuwerden, bevor die Wippe kippt. Das Spiel ist so einfach, dass Kinder nach ei- ner kurzen Runde mit Älteren auch alleine weiterspielen können. „Kippit“ von Torsten Marold, fran- jos Spieleverlag, 2 Spieler ab 5 Jahren, ca. 25 Euro. Auf die Spiele, fertig, los VON HENDRIK BREUER Wind, Regen, Kälte – wer mag da schon draußen spielen? „Schleswig-Holstein am Wochenende“ stellt fünf der neuesten Tischspiele vor.

A C H T U N G , R E I Z E N D ! Auf die Spiele, fertig, los · 2017. 12. 6. · A C H T U N G , R E I Z E N D ! Bei „Memoarrr“ muss eine ganze Bilderserie aufgedeckt werden. A

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  • ACHTUNG, REIZEND!

    Bei „Memoarrr“ muss eine ganze Bilderserie aufgedeckt werden. A D O B E S T O C K

    14 SCHLESWIG-HOLSTEIN AM WOCHENENDE

    DerSpielemarkt istgigantisch.Allein auf den Internationa-len Spieletagen Ende Okto-ber wurden mehr als 1200neue Brett- und Kartenspie-le vorgestellt. Aber: Welches

    Spiel ist besonders gut geeignet für unse-re Familie und passt perfekt unter unse-ren Tannenbaum? Fünf Vorschläge:

    WÜRFEL-ZOCKEREI „Can’t Stop“ istdie Neuauflage eines dreißig Jahre altenWürfelspiels gleichenNamens.Abwech-selnd werfen die Spieler vier Würfel undaddieren jeweils zwei beliebig zusam-men. Dann werden drei Bergsteiger aufZahlen-RoutenvonZweibisZwölf einenBerg hoch geschickt. Wer zuerst auf dreiRouten den Gipfel erklimmt, gewinnt.Blöd ist nur, dass die Bergsteiger abstür-zen, wenn man einmal keine passendenZahlen würfelt. „Can’t Stop“ überzeugtals Familienspiel, das schon Siebenjähri-gen Spaß macht.„Can’t Stop“ von SidSackson, franjosSpieleverlag, 2-4 Spie-ler ab 7 Jahren, ca. 25Euro.

    KOMISCHER NAME, GENIALESSPIEL Auch Kartenspiele können überJahre hinweg begeistern, wie ein Spielmit demwildenNamen „Schöne Sch#!?e“beweist. Früher hieß das Spiel einmal„Geschenkt ist noch zu teuer“. Der alteNamebeschreibtumeinigesbesser,wor-um es geht: Am besten überhaupt keineKarten zu erhalten, selbst wenn man sieumsonst bekommt, weil jede Karte Mi-nuspunkte einbringt. Da man aber dochmal etwas aufnehmen muss, ist hier dasrichtige Timing alles.DasSpiel ist einechterEvergreen – und nichtnur etwas für Kinder!„Schöne Sch#!?e“ vonThorsten Gimmler,Amigo, 3-7 Spieler ab8 Jahren, ca. 10 Euro.

    EIN GANZ NEUES MEMORY „Memo-ry“ hat vermutlich jeder gespielt – abernoch nie so. „Memoarrr!“ heißt das neueSpiel und es werden keine identischenKartenpaare aufgedeckt, sondern einelange Kette an Karten, die in einem vonzwei Elementen (Tier oder Hintergrund)übereinstimmen müssen. Lustig wird’s,weil alle aufgedeckten Karten liegenbleiben, bis jemand einen Fehler macht,dannwerden alle umgedreht undes gehtvonvorne los. „Memoarrr!“ ist so einfach,dass es schon von aufgeweckten Sechs-jährigen gespielt werden kann, undtrotzdem so gelungen,dass es sogar eine Gau-di in reinen Erwachse-nengruppen ist.„Memoarrr“ von CarloBortolini, Edition Spiel-wiese, 2-4 Spieler ab 8Jahren, ca. 10 Euro.

    DER MARTIN GEHT UM „Stone AgeJunior: Das Kartenspiel“ ist ein Ablegerdes größeren „Kinderspiels des Jahres2016“. Die Regeln des Spiels wurdennochmal abgespeckt, sodass es bereitsmit Vierjährigen spielbar ist. Martin dasMammut geht um und wo er stehen

    bleibt, darf man eine Karte umdrehen,die eine Ressource anzeigt. Hat man dreipassende gesammelt, kann damit eineHütte gebaut werden. Das Spiel kombi-niert einen Memory-Mechanismus mitminimalem taktischenPlanen, das schaffendie Kleinsten geradenoch.„Stone Age Junior: DasKartenspiel“ von MarcoTeubner, Hans im Glück,2-4 Spieler ab 4 Jahren,ca. 12 Euro.

    WER WIPPT AM BESTEN? BereitsFünfjährigekönnendas tolle, geradeneuaufgelegte Zweipersonenspiel „Kippit“spielen, bei dem die Spieler abwech-selnd verschieden schwere Holzklötzeauf eine Wippe legen. Ziel ist es, mög-lichst viele Klötze loszuwerden, bevordie Wippe kippt. Das Spiel istsoeinfach,dassKindernachei-ner kurzen Runde mit Älterenauch alleine weiterspielenkönnen. ●„Kippit“ von Torsten Marold, fran-jos Spieleverlag, 2 Spielerab 5 Jahren, ca. 25 Euro.

    Auf die Spiele, fertig, losVON HENDRIK BREUER

    Wind, Regen, Kälte – wer mag da schon draußen spielen?„Schleswig-Holstein am Wochenende“ stellt fünf der neuesten Tischspiele vor.