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FOREIGN LANGUAGE NEWS 007 AKTUELLE NACHRICHTEN KANARISCHE INSELN Fremdsprachiger Notrufdienst Die Notrufzentrale der Kanaren, 1-1-2 Canaria, hat im Laufe des letzten Jahres mehr als 9.000 Notrufe von Ausländern entgegengenommen. Um dem Bedarf auf einer Urlaubsinsel gerecht zu werden, gibt es vor Ort Mitarbeiter, die Anrufern rund um die Uhr zur Verfügung stehen und mit ihnen Englisch, Deutsch, Französisch oder Italienisch sprechen. Mit Abstand am häufigsten, näm- lich in 66,89 Prozent aller Fälle, wird die englische Sprache benutzt. Danach folgen mit 21, 61 Prozent aller Anrufer die Deutschen. Italienisch oder Französisch werden nur in 8,25 beziehungsweise 3,16 Prozent aller Fälle angefordert. In erster Linie rufen die Ausländer an, wenn sie in eine gefährliche Lage gekommen sind. Bei fast der Hälfte aller Anrufe ist dies der Fall. Zusammen mit dem zweithäufigsten Grund, nämlich Gesundheitsproblemen, stellen sie Zweidrittel aller Anrufe. In etwas mehr als neun Prozent werden Unfälle gemeldet. Danach kommen, und das in geringem Umfang, Brände oder ein Not- ruf im Zusammenhang mit der Seenotrettung. Aufgrund der guten Akzeptanz des Services in mehreren Sprachen ging die Notrufzentrale über ihr Twitterkonto 1-1-2 Canarias seit 2012 dazu über, Warnungen und Ausnahmesituationen ebenfalls in Deutsch und Englisch zu veröffentlichen. Andere Sprachen sollen in Kürze folgen. n www.kanarenexpress.com KANAREN EXPRESS alisios property finance Tel. +34 922 790 985 · Mob. +34 673 462 986 Deutschsprachiges Immobilienbüro www.alisiospropertyfinance.com © 2015 FLN 59.100€ in Costa del Silencio Wohnanlage direkt am Meer, gute Investitionsmoeglichkeit, ruhig WF 50m 2 , Terrasse 9m 2 , 1 SZ, 1 Bad, EG 138.000€ in Galeon de Adeje Helle EG- Wohnung, geräumige Terrasse, ruhiger gepflegter Wohnkomplex WF 79m 2 , Terrasse 34m 2 , 2 SZ, 1 Bad, Garage fuer 2 Autos 87.000€, PLAYA PARAISO, Adeje Gute Investitionsmöglichkeit, 5 Min. zum Strand, seitl. Meerblick, ruhige Anl. mit Pool WF 58,73m 2 , Balkon 6m 2 , 1SZ, 1 Bad, TG-Platz Wir vermitteln Immobilien von privat PROVISIONSFREI auf Teneriffa Süd/Nord Möchten Sie KAUFEN oder VERkaufen? Melden Sie sich bei uns! Neues Gesetz zum Thema Sterbehilfe erhitzt die Gemüter Fortsetzung von Seite 1 Die Mediziner kritisieren bei beiden Punkten vor allem, dass sie bei der bestehenden Lage des Gesundheitssystems schlicht nicht durchführbar sind. Die Debatte um die Sterbe- hilfe wurde in Spanien vor allem durch den tragischen Fall von Ramón Sampedro ausgelöst: Der damals 25 Jahre alte Schiffsmechaniker aus Galizien war am 23. August 1968 von einer Klippe ins Meer gesprun- gen. Dabei schlug er im flachen Wasser mit dem Kopf auf dem Meeresgrund auf und verlor das Bewusstsein. Sampedro konnte zwar gerettet werden, aber er war vom Hals abwärts gelähmt. Jah- relang kämpfte der junge Mann, der sich selbst „als lebender Kopf auf einer Leiche“ bezeich- nete, darum, sterben zu dürfen. Dazu hätte er jedoch Hilfe benö- tigt, weil er zum Suizid aufgrund seiner Krankheit nicht imstande war. 1996 lernte Sampedro die Fabrikarbeiterin Ramona Meneiro kennen. Sie erklärte sich bereit, dem Schwerkranken zu helfen. Am 12. Januar gab sie ihm ein Glas Wasser zu trinken, das sie zuvor auf seinen Wunsch mit Zyankali gemischt hatte. Sie wurde angeklagt. Doch ein Dut- zend Freunde und Bekannte von Ramón Sampedro zeigten sich selbst an, so dass das Gericht 1999 das Verfahren einstellen musste. Sampedro hatte sein Sterben per Videokamera aufgezeichnet. Obwohl auf dem Film nur die Hand des Schwerstkranken zu sehen war, führte das Video zu einer großen öffentlichen Diskus- sion über die Sterbehilfe, nach- dem es vom Privatsender Antena 3 ausgestrahlt worden war. Karl McLaughlin/ Übersetzung A. Abrell Foto: DAK Deutschland Fortsetzung von Seite 1 Durch das Programm führten die bekannten kanarischen Mode- ratoren Monolo Artiles und Iván Bondes, begleitet von der spa- nischen Moderatorin Anna Simón. „Als kleines Mädchen mit zehn Jahren war ich auf Teneriffa. Damals hätte ich mir nicht träu- men lassen, heute hier auf der Bühne zu stehen und dieses großartige Spektakel mit Euch zu erleben. Danke, dass ich das mit Euch teilen darf.“ Emotio- nale Worte, die bei den Canarios gleich zu Beginn gut ankamen. Dann ging es los: Die 14 Kan- didatinnen zur Karnevalskönigin traten in zwei Blöcken auf und schon nach den ersten Auftritten war klar, dass die 13-köpfige Jury eine schwierige Aufgabe haben würde. Die Bedenkzeit, die die Jury hatte, um die künftige Köni- gin zu bestimmen, wurde durch ein anspruchsvolles Programm überbrückt. Unter anderem war Königin Gabriela von der vene- zolanischen Gemeinde auf Tene- riffa mit ihrer farbenfrohen Fol- kloretanzgruppe zu Gast. Danach tanzten die „Joroperos“, die Kom- parsengruppe, die in ihrer Kate- gorie den ersten Preis gemacht hatte. Auch verschiedene Mur- gas, die in den Finalrunden die Pappnase vorn hatten, sowie verschiedene Tanzchoreografien waren Teil des Spektakels. Emo- tional wurde es vor allem, als ver- schiedener bekannter Karnevals- persönlichkeiten, die im Laufe des letzten Jahres verstorben waren, gedacht wurde. Unter anderem waren darunter auch Pedro Gómez Cuenca, der jedes Jahr als Charlie Chaplin genauso eine Instanz war, wie José Manuel Liz, der sich als Miss Piggy ver- kleidete. Eine Hommage galt auch der kubanischen Künst- lerin Celia Cruz, die 2003 ver- starb, aber früher auf Teneriffa zu Gast und von der Partystimmung und der Lebensfreude begeistert war. Ihr zu Ehren wurde eine Auf- nahme eingespielt, in der sie die Hymne über die „Islas Canarias“ sang. Außerdem tanzten fast alle Komparsengruppen zu den Rhyth- men der bekanntesten Lieder der kubanischen Salsa-Königin. Tanzen zu Samba- und Salsa- rhythmen: Das erwartet nun auch die Karnevalskönigin. Neben zahlreichen Auftritten während der Narrenzeit, wie gestern am Faschingsdienstag auf dem großen Karnevalszug, fallen auch andere repräsentative Funkti- onen in ihren Aufgabenbereich. Neben der Königin wurden auch vier Ehrendamen gewählt. Erste Ehrendame ist Lucía González Ortega mit dem Kostüm „Desde el cielo“ von Designer Antonio San- tos Arteaga. Zweite Ehrendame wurde Sonia Lechón Hernández in dem Kostüm „Resurgir“, das von Häftlingen der Strafanstalt auf Teneriffa in gemeinsamer Kreativität gestaltet wurde. Dritte Ehrendame ist Teresa Pitti Bar- quero in „Always Forever“, desi- gned von Santi Castro. Über den Titel der vierten Ehrendame freute sich Naomi Álvarez Fajardo, deren Kleid den Namen „Enia, Wächte- rin einer Legende“ trug und von Cavi-Lladó geschaffen wurde. Sie überzeugte in ihrem Kostüm, das von einem fauchenden Drachen, den sie liebevoll streichelte, dominiert wurde. Sie war ganz eindeutig nicht nur vierte Ehren- dame, sondern dem Applaus des Publikums zufolge auch die Köni- gin der Herzen. Der Karneval auf Teneriffa ist am Aschermittwoch noch lange nicht vorbei. Mehr dazu auch im Veranstaltungsteil die- ser Ausgabe. n TENERIFFA Die Karnevalskönigin 2015 von Santa Cruz Foto: twitter 1-1-2 Canarias Die Dienstleistung in eigener Sprache nutzen zu können, wird von Besuchern dankbar angenommen.

AKTUELLE NACHRICHTEN Neues Gesetz zum Thema …pdf.kanarenexpress.com/215/pdf/kanaren_express_002.pdfAKTUELLE NACHRICHTEN FOREIGN LANGUAGE NEWS 007 KanariSCHe inSeLn Fremdsprachiger

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Fremdsprachiger NotrufdienstDie Notrufzentrale der Kanaren, 1-1-2 Canaria, hat im Laufe des letzten Jahres mehr als 9.000 Notrufe von Ausländern entgegengenommen.

Um dem Bedarf auf einer Urlaubsinsel gerecht zu werden, gibt es vor Ort Mitarbeiter, die anrufern rund um die Uhr zur Verfügung stehen und mit ihnen englisch, Deutsch, französisch oder italienisch sprechen. Mit abstand am häufigsten, näm-lich in 66,89 Prozent aller fälle, wird die englische Sprache benutzt. Danach folgen mit 21, 61 Prozent aller anrufer die Deutschen. italienisch oder französisch werden nur in 8,25 beziehungsweise 3,16 Prozent aller fälle angefordert. in erster Linie rufen die ausländer an, wenn sie in eine gefährliche Lage gekommen sind. Bei fast der Hälfte aller anrufe ist dies der fall. Zusammen mit dem zweithäufigsten Grund, nämlich Gesundheitsproblemen, stellen sie Zweidrittel aller anrufe. in etwas mehr als neun Prozent werden Unfälle gemeldet. Danach kommen, und das in geringem Umfang, Brände oder ein not-ruf im Zusammenhang mit der Seenotrettung. aufgrund der guten akzeptanz des Services in mehreren Sprachen ging die notrufzentrale über ihr twitterkonto 1-1-2 Canarias seit 2012 dazu über, Warnungen und ausnahmesituationen ebenfalls in Deutsch und englisch zu veröffentlichen. andere Sprachen sollen in Kürze folgen. n

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138.000€ in Galeon de AdejeHelle EG- Wohnung, geräumige Terrasse, ruhiger gepflegter WohnkomplexWF 79m2, Terrasse 34m2, 2 SZ, 1 Bad, Garage fuer 2 Autos

87.000€, PLAYA PARAISO, AdejeGute Investitionsmöglichkeit, 5 Min. zum Strand, seitl. Meerblick, ruhige Anl. mit PoolWF 58,73m2, Balkon 6m2, 1SZ, 1 Bad, TG-Platz

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Neues Gesetz zum Thema Sterbehilfe erhitzt die GemüterFortsetzung von Seite 1

Die Mediziner kritisieren bei beiden Punkten vor allem, dass sie bei der bestehenden Lage des Gesundheitssystems schlicht nicht durchführbar sind.

Die Debatte um die Sterbe-hilfe wurde in Spanien vor allem durch den tragischen fall von ramón Sampedro ausgelöst:

Der damals 25 Jahre alte Schiffsmechaniker aus Galizien war am 23. august 1968 von einer Klippe ins Meer gesprun-gen. Dabei schlug er im flachen Wasser mit dem Kopf auf dem Meeresgrund auf und verlor das Bewusstsein. Sampedro konnte zwar gerettet werden, aber er war vom Hals abwärts gelähmt. Jah-relang kämpfte der junge Mann,

der sich selbst „als lebender Kopf auf einer Leiche“ bezeich-nete, darum, sterben zu dürfen. Dazu hätte er jedoch Hilfe benö-tigt, weil er zum Suizid aufgrund

seiner Krankheit nicht imstande war. 1996 lernte Sampedro die fabrikarbeiterin ramona Meneiro kennen. Sie erklärte sich bereit, dem Schwerkranken zu helfen.

am 12. Januar gab sie ihm ein Glas Wasser zu trinken, das sie zuvor auf seinen Wunsch mit Zyankali gemischt hatte. Sie wurde angeklagt. Doch ein Dut-zend freunde und Bekannte von ramón Sampedro zeigten sich selbst an, so dass das Gericht 1999 das Verfahren einstellen musste.

Sampedro hatte sein Sterben per Videokamera aufgezeichnet. Obwohl auf dem film nur die Hand des Schwerstkranken zu sehen war, führte das Video zu einer großen öffentlichen Diskus-sion über die Sterbehilfe, nach-dem es vom Privatsender antena 3 ausgestrahlt worden war.

Karl McLaughlin/ Übersetzung A. Abrell

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Fortsetzung von Seite 1Durch das Programm führten

die bekannten kanarischen Mode-ratoren Monolo artiles und iván Bondes, begleitet von der spa-nischen Moderatorin anna Simón. „als kleines Mädchen mit zehn Jahren war ich auf teneriffa. Damals hätte ich mir nicht träu-men lassen, heute hier auf der Bühne zu stehen und dieses großartige Spektakel mit euch zu erleben. Danke, dass ich das mit euch teilen darf.“ emotio-nale Worte, die bei den Canarios gleich zu Beginn gut ankamen. Dann ging es los: Die 14 Kan-didatinnen zur Karnevalskönigin traten in zwei Blöcken auf und schon nach den ersten auftritten war klar, dass die 13-köpfige Jury eine schwierige aufgabe haben würde. Die Bedenkzeit, die die Jury hatte, um die künftige Köni-gin zu bestimmen, wurde durch ein anspruchsvolles Programm überbrückt. Unter anderem war Königin Gabriela von der vene-

zolanischen Gemeinde auf tene-riffa mit ihrer farbenfrohen fol-kloretanzgruppe zu Gast. Danach tanzten die „Joroperos“, die Kom-parsengruppe, die in ihrer Kate-gorie den ersten Preis gemacht hatte. auch verschiedene Mur-gas, die in den finalrunden die Pappnase vorn hatten, sowie verschiedene tanzchoreografien waren teil des Spektakels. emo-tional wurde es vor allem, als ver-schiedener bekannter Karnevals-persönlichkeiten, die im Laufe des letzten Jahres verstorben waren, gedacht wurde. Unter anderem waren darunter auch Pedro Gómez Cuenca, der jedes Jahr als Charlie Chaplin genauso

eine instanz war, wie José Manuel Liz, der sich als Miss Piggy ver-kleidete. eine Hommage galt auch der kubanischen Künst-lerin Celia Cruz, die 2003 ver-starb, aber früher auf teneriffa zu Gast und von der Partystimmung und der Lebensfreude begeistert war. ihr zu ehren wurde eine auf-nahme eingespielt, in der sie die Hymne über die „islas Canarias“ sang. außerdem tanzten fast alle Komparsengruppen zu den rhyth-men der bekanntesten Lieder der kubanischen Salsa-Königin.

tanzen zu Samba- und Salsa-rhythmen: Das erwartet nun auch die Karnevalskönigin. neben zahlreichen auftritten während der narrenzeit, wie gestern am faschingsdienstag auf dem großen Karnevalszug, fallen auch andere repräsentative funkti-onen in ihren aufgabenbereich. neben der Königin wurden auch vier ehrendamen gewählt. erste ehrendame ist Lucía González Ortega mit dem Kostüm „Desde el

cielo“ von Designer antonio San-tos arteaga. Zweite ehrendame wurde Sonia Lechón Hernández in dem Kostüm „resurgir“, das von Häftlingen der Strafanstalt auf teneriffa in gemeinsamer Kreativität gestaltet wurde. Dritte ehrendame ist teresa Pitti Bar-quero in „always forever“, desi-gned von Santi Castro. Über den titel der vierten ehrendame freute sich naomi Álvarez fajardo, deren Kleid den namen „enia, Wächte-rin einer Legende“ trug und von Cavi-Lladó geschaffen wurde. Sie überzeugte in ihrem Kostüm, das von einem fauchenden Drachen, den sie liebevoll streichelte, dominiert wurde. Sie war ganz eindeutig nicht nur vierte ehren-dame, sondern dem applaus des Publikums zufolge auch die Köni-gin der Herzen.

Der Karneval auf teneriffa ist am aschermittwoch noch lange nicht vorbei. Mehr dazu auch im Veranstaltungsteil die-ser ausgabe. n

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Die Karnevalskönigin 2015 von Santa Cruz

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