37

Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

  • Upload
    others

  • View
    6

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale
Page 2: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

Basale Stimulation

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 3: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

Basale StimulationLars Mohr, Matthias Zündel, Andreas Fröhlich

Wissenschaftlicher Beirat Programmbereich Pflege:

Jürgen Osterbrink, Salzburg; Doris Schaeffer, Bielefeld; Christine Sowinski, Köln; Franz Wagner, Berlin; Angelika Zegelin, Dortmund

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 4: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

Lars Mohr, Matthias Zündel, Andreas Fröhlich (Herausgeber)

Basale StimulationDas Handbuch

Unter Mitarbeit von

Ruth Alder-WaserGina BaldsiefenGabriele BartoszekTobias Bernasconi Christel BiensteinJens Boenisch Thomas BuchholzUrsula Büker Doreen BrunnerAnnette DamagAndreas EckertFrank FrüchtelChristoph GerhardMichael Goßen Hans-Joachim Hannich Sabine Knoblauch Stephan Kostrzewa Annette KraussChristian LiesenMelanie LietzMarianne Medwenitsch Settimio Monteverde

Uta MünstermannPeter NydahlMarianne PertzbornHellgard RauhUlrike Reisenberger Hartmut Remmers Maresa Reuther-Strauss Elisabeth RöthlisbergerThierry RofidalKlaus SarimskiHolger SchäferAndré SchindlerHelga Schlichting Dirk De Schryver Ansgar SchürenbergEckart SeilacherBarbara SenckelChristoph Siegfried Patrizia TolleChristian WeingärtnerBirgit WernerMarion Wieczorek

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 5: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz aus-geschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien und Ver-vielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verar-beitung in elektronischen Systemen.

Anregungen und Zuschriften bitte an:Hogrefe AGLektorat Pflegez. Hd.: Jürgen GeorgLänggass-Strasse 763012 BernSchweizTel: +41 31 300 45 00E-Mail: [email protected]: www.hogrefe.ch

Lektorat: Jürgen Georg, Michael Herrmann, Martina Kasper, Antonia HaltHerstellung: René TschirrenUmschlagabbildung: Martin Glauser, Uttigen Umschlag: Claude Borer, RiehenSatz: Claudia Wild, KonstanzDruck und buchbinderische Verarbeitung: Finidr s. r. o., Český TěšínPrinted in Czech Republic

1. Auflage 2019© 2019 Hogrefe Verlag, Bern

(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-95701-2)(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-75701-8)ISBN 978-3-456-85701-5http://doi.org/10.1024/85701-000

Lars Mohr (Hrsg.), Dr. phil., Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH), Institut für Behinderung und PartizipationE-Mail: [email protected]

Matthias Zündel (Hrsg.), Prof. Dr. phil., Hochschule Bremen, Fakultät GesellschaftswissenschaftenE-Mail: [email protected]

Andreas Fröhlich (Hrsg.), Prof. Dr. paed. Dr. h. c., KaiserslauternE-Mail: [email protected]

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 6: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

www.claudia-wild.de: Nutzungsbedingungen/06.11.2016/Seite 1 www.claudia-wild.de: Nutzungsbedingungen/06.11.2016/Seite 1

Nutzungsbedingungen

Der Erwerber erhält ein einfaches und nicht übertragbares Nutzungsrecht, das ihn zum privaten Gebrauch des E-Books und all der dazugehörigen Dateien berechtigt.

Der Inhalt dieses E-Books darf von dem Kunden vorbehaltlich abweichender zwingen-der gesetzlicher Regeln weder inhaltlich noch redaktionell verändert werden. Insbe-sondere darf er Urheberrechtsvermerke, Markenzeichen, digitale Wasserzeichen und andere Rechtsvorbehalte im abgerufenen Inhalt nicht entfernen.

Der Nutzer ist nicht berechtigt, das E-Book – auch nicht auszugsweise – anderen Perso-nen zugänglich zu machen, insbesondere es weiterzuleiten, zu verleihen oder zu ver-mieten.

Das entgeltliche oder unentgeltliche Einstellen des E-Books ins Internet oder in andere Netzwerke, der Weiterverkauf und/oder jede Art der Nutzung zu kommerziellen Zwe-cken sind nicht zulässig.

Das Anfertigen von Vervielfältigungen, das Ausdrucken oder Speichern auf anderen Wiedergabegeräten ist nur für den persönlichen Gebrauch gestattet. Dritten darf dadurch kein Zugang ermöglicht werden.

Die Übernahme des gesamten E-Books in eine eigene Print- und/oder Online-Publika-tion ist nicht gestattet. Die Inhalte des E-Books dürfen nur zu privaten Zwecken und nur auszugsweise kopiert werden.

Diese Bestimmungen gelten gegebenenfalls auch für zum E-Book gehörende Audio-dateien.

Anmerkung

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblät-ter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 7: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

5

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 5

Inhalt

Einführung 19

I Begriffe und Geschichte 23

1 Begriff und grundlegende Merkmale 251.1 Basale Stimulation als Konzept 261.2 Adressatenkreis: schwerst beeinträchtigte Menschen 271.3 Fördernde Bedingungen, Lebens begleitung und Ganzheitlichkeit

der Entwicklung 281.3.1 Gestaltung fördernder Bedingungen (Entwicklungsförderung) 281.3.2 Lebensbegleitung 281.3.3 Ganzheitlichkeit 28

1.4 Beratung von Angehörigen 291.5 Individualität und Individualisierung 301.6 Voraussetzungslosigkeit 311.7 Dialogische Begegnung und Kommunikation 311.8 Ziele Basaler Stimulation 311.9 Die Frage nach dem Proprium Basaler Stimulation 331.10 Fazit 331.11 Literatur 34

2 Geschichte und Entwicklung – Werdegang eines Konzepts 372.1 Ratlos 372.2 Erste Modelle und Hypothesen 382.3 Bewegen – wahrnehmen – kommunizieren 392.4 Lernen als zentraler Begriff 402.5 Ganzheitlichkeit 402.6 Einflüsse und Austausch 412.7 Pflege und Basale Stimulation 422.8 Entwicklungen und Erweiterungen 432.9 Kulturelle Aspekte 442.10 Autobiographische Schluss bemerkung 45

InhaltInhalt

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 8: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

6 Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 6

2.11 Fazit 452.12 Literatur 46

3 Schwerste Beeinträchtigung 493.1 Einleitung 493.2 Beeinträchtigung – verschiedene Verständnisweisen 493.3 Das Behinderungsverständnis der WHO 523.4 Relationales Verständnis von Beeinträchtigung in der Heilpädagogik 53

3.4.1 Individuale Erlebens- und Verhaltens disposition 543.4.2 Anforderungen und Erwartungen des Umfelds 553.4.3 Kontextuelle Bedingungen des Erlebens und Verhaltens 563.4.4 Beeinträchtigung als Einschränkung der Partizipation (Teilhabe) 57

3.5 Schwerste Beeinträchtigung in  relationalem Verständnis 593.5.1 Schwerste Beeinträchtigung und persönlicher Hilfebedarf 593.5.2 Schwerste Beeinträchtigung und dominierende

Aneignungstätigkeiten 603.5.3 Schwerste Beeinträchtigung und Partizipation 61

3.6 Schwerste Beeinträchtigung – Zusammenführung und Fazit 633.7 Literatur 63

II Grundlagen 67

4 Pflege, Versorgung und Lebenskonzept – Für eine am mehrfach­behinderten Kind orientierte Pädagogik 69

4.1 Zur Situation des mehrfach behinderten Kindes 694.2 Die Welt der mehrfachbehinderten Person 704.3 Hin zu einem Pflege- und Versorgungskonzept 714.4 Das individuelle Konzept 734.5 Die Verordnung als Ergebnis multidisziplinärer Reflexion 754.6 Fazit 764.7 Literatur 76

5 Entwicklung humanistisch gesehen 775.1 Kinder sind kompetente Kinder in Entwicklung 775.2 Individualität, Vielfalt und Interaktion 795.3 Entwicklung bedeutet auch … 815.4 Kinder entwickeln sich 825.5 Entwicklung in Beziehung 845.6 Erfahrungsabhängigkeit von Entwicklung 865.7 Vertrauen in Entwicklung 875.8 Fazit 885.9 Literatur 89

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 9: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

7Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 7

6 Entwicklungspsychologische Grundlagen von Wahrnehmen und Verstehen 93

6.1 Fallbeispiel 936.2 Entwicklungsbedingungen der vorgeburtlichen und vorsprachlichen Zeit 95

6.2.1 Veränderte Forschungsmethodik – andere Befunde 966.2.2 Aufmerksamkeitssteuerung 1016.2.3 Nachahmen 1046.2.4 Verstehen 106

6.3 Fazit 1116.3.1 Mögliche Erkenntnisse für den Umgang mit schwerbehinderten

Kindern 1116.3.2 Mögliche Erkenntnisse im Umgang mit komatösen und dementen

Erwachsenen 1146.4 Literatur 115

7 Kommunizieren und Menschen erfahren 1197.1 Einleitung 1197.2 Kommunikation, Wahrnehmung und sozial-emotionale Entwicklung 119

7.2.1 Wahrnehmung der Umwelt 1197.2.2 Kommunikation mit Bezugspersonen 1207.2.3 Emotionale Selbstbewusstheit und mütterliche Affektspiegelung 1237.2.4 Affektive Selbstregulation und Bindungsqualität 124

7.3 Stufen der frühen Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten 1257.4 Kommunikative Dialoge bei schwerer Behinderung 126

7.4.1 Vorsprachliche Mittel zur Verständigung bei schwerer Behinderung 1267.4.2 Herausforderungen für die Bezugspersonen 129

7.5 Methode der Intensive Interaction 1307.5.1 Konzeptionelle Grundlagen 1317.5.2 Phasen der praktischen Durchführung 1327.5.3 Effektivität des Konzepts 134

7.6 Literatur 135

8 Gefühle erleben – aus der Sicht der Entwicklungspsychologie 1378.1 Gefühle – eine menschliche Elementarfunktion 1378.2 Gefühle erleben – die Sicht der Wissenschaft 138

8.2.1 Zur Definition von Gefühlen 1388.2.2 Zur Physiologie von Gefühlen 1398.2.3 Gefühlstheorien 1408.2.4 Funktionen von Gefühlen 142

8.3 Entwicklung von Gefühlen 1438.3.1 Die Gefühle des Neugeborenen 1438.3.2 Die Gefühlsentwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter 1448.3.3 Die Gefühlsentwicklung im Kleinkind- und Vorschulalter 145

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 10: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

8 Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 8

8.3.4 Die Gefühlsentwicklung ab dem sechsten Lebensjahr 1468.3.5 Die Gefühlsentwicklung im Jugendalter 146

8.4 Fazit 1478.5 Literatur 147

9 Sich bewegen und den eigenen Körper spüren 1499.1 Skizzierung des aktuellen Forschungsstandes 1499.2 Bewegung als Lerngegenstand 1509.3 Bewegung als Medium der Gesundheit 1529.4 Bewegung als Medium des Lernens 1539.5 Bewegung als Medium der  Entwicklungsförderung 1549.6 Fazit 1559.7 Literatur 156

10 Neurowissenschaftliche Überlegungen zu den Grund lagen der Basalen Stimulation 159

10.1 Einleitung 15910.2 Was bedeutet Bewusstlosigkeit? 15910.3 Bewusstsein und Willensfreiheit 16010.4 Das Bewusstsein interpretiert die Aktionen des Gehirns 16110.5 Das Bewusstsein ist nicht der „Chef “ im Gehirn 16210.6 Für eine an den Ressourcen orientierte Sichtweise 16310.7 Vernetztes Gehirn 16410.8 Was trotz Bewusstseinsstörung möglich ist 16510.9 Die Macht der Spiegelneurone 16610.10 Gefühle können „ansteckend“ sein 16710.11 Brauchen wir eine andere Art der ethischen Betrachtung? 16910.12 Andere ethische Fallbesprechungen für die Praxis 16910.13 Auflösung des Körper-Seele-Dualismus 17110.14 Fazit 17110.15 Literatur 172

11 Bildung bei schwerer und mehrfacher Behinderung 17311.1 Einleitung 17311.2 Zur Geschichte des Bildungsbegriffs bei schwerer Behinderung 17411.3 Anthropologische Grundlagen eines tragfähigen Bildungsbegriffs 17511.4 Bildung als relationaler Prozess 17711.5 Bildung als Transformation 17811.6 Begleitung von Bildungsprozessen bei schwerer Behinderung 17911.7 Bildung als Moment kultureller Teilhabe 18011.8 Fazit 18111.9 Literatur 182

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 11: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

9Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 9

12 Basale Erziehung 18512.1 Einleitung 18512.2 Basale Stimulation und die klassi schen pädagogischen Kernbegriffe 18512.3 „Erziehung“ nach Brezinka 18612.4 „Erziehung“ (und „Bildung“) nach Praschak 18812.5 „Erziehung“ nach Oelkers 18912.6 Tomasello und die Naturgeschichte der Moral 19012.7 Erziehung zur Verantwortung? 191

12.7.1 Verantwortung als Geschäfts- und  Strafmündigkeit 19112.7.2 „Entwicklungsgemäße“ Verantwortung 192

12.8 Fazit und Einordnung 19312.9 Literatur 194

13 Überlegungen zur pflegerischen Beziehung im Kontext Basaler Stimulation 197

13.1 Einleitung 19713.2 Das Container-Contained-Modell als Beziehungsmodell in der Pflege 199

13.2.1 Grundgedanken des Container-Contained-Modells 19913.2.2 Verstanden-Werden in der Container-Contained-Beziehung 201

13.3 Voraussetzungen seitens der Pflegenden für basale Beziehungen 20313.3.1 Bions Konzept der Rêverie, verbunden mit der Praxis von Achtsamkeit 20313.3.2 Achtsames Handeln und Rêverie als Aspekte professionellen Agierens 205

13.4 Fazit 20813.5 Literatur 209

14 Advokatorische Ethik im Kontext schwerer Beeinträchtigung 21314.1 Einleitung 21314.2 Conditio humana 215

14.2.1 Menschliche Versehrbarkeit und gegenseitige Hilfe 21514.2.2 Lebendigkeit, Beeinträchtigung, Verstummen 216

14.3 Zu einigen Grundfragen der Bioethik 21714.3.1 Empiristisch-rationalistische Bestimmungsmerkmale 21714.3.2 Personale Identität und biografischer Wandel 21814.3.3 Exzentrische Positionalität – Der Leib als Ausdruck des Personseins 220

14.4 Verantwortungsethik 22314.4.1 Handlungstheoretische Voraussetzungen – Natürliches vs. organisiertes

Handeln 22314.4.2 Normativität, Existenzialität 22314.4.3 Care-Ethiken 225

14.5 Umrisse einer advokatorischen Ethik der Fürsorge 22514.5.1 Vorbemerkung 22514.5.2 Partnerschaftliche vs. vormundschaftliche Vertretung 22614.5.3 Gradualität personaler Fähigkeiten (Personenstatus) 226

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 12: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

10 Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 10

14.5.4 Grundsätze und Paradoxien 22714.5.5 Relationale Gesichtspunkte einer advokatorischen Ethik der Fürsorge 227

14.6 Literatur 229

15 Handeln im Zwischenraum – Ethik und Basale Stimulation 23315.1 Einleitung 23315.2 Asymmetrie der Beziehung und Vulnerabilität 23315.3 Ethik als Handeln zugunsten anderer 23415.4 Von Schnellstraßen und Saumpfaden 23515.5 Ethische Grundannahmen in der Basalen Stimulation 23615.6 Der psychische und physische Freiheitsraum 237

15.6.1 Autonomie, Identität und Alterität 23815.6.2 Intentionalität leiblicher Ausdrucksformen 23915.6.3 Sozial konstruierte Identität und Freiheit 240

15.7 Zentrale Lebensthemen im Spannungsfeld zwischen Entwicklung und Vollendung 240

15.8 Ausgehandelte Freiheit 24115.9 Fazit 24115.10 Literatur 242

16 Die Lebenssituation der Angehörigen schwer beeinträchtigter Kinder 24516.1 Einleitung 24516.2 Die Belastungen des Alltags 24616.3 Die emotionale Auseinandersetzung 24716.4 Zufriedenheit und Bereicherungen 24916.5 Soziale Beziehungen und Unterstützung 25016.6 Fazit zur Lebenssituation der Eltern 25116.7 Zur Kooperation zwischen Fachpersonen und Eltern

schwerstbehinderter Kinder 25216.7.1 Spezifische Besonderheiten der Familie 25216.7.2 Familiäre Bedürfnisse 25316.7.3 Familiäre Ressourcen 25316.7.4 Fazit zur Zusammenarbeit 25416.7.5 Offene Fragen aus der Perspektive Basaler Stimulation 254

16.8 Zur Situation der Geschwister 25516.8.1 Risiken 25516.8.2 Chancen 25516.8.3 Fazit zur Situation der Geschwister 256

16.9 Literatur 256

17 Basale Selbstbestimmung 25917.1 Aus der Praxis 25917.2 Idee der Selbstbestimmung und Menschen mit schwerer geistiger Behinderung 26017.3 Die Idee der Selbstbestimmung aus historischer Perspektive 260

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 13: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

11Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 11

17.4 Die pragmatische Dimension der Selbstbestimmungsidee 26117.5 Rahmenbedingungen Basaler Selbstbestimmung 26117.6 Basale Selbstbestimmung 262

17.6.1 Selbstbestimmung als Selbst-Entscheiden 26217.6.2 Selbstbestimmung als Selbsttätigkeit 26217.6.3 Selbstbestimmung als Erfahren der eigenen Wirkung 264

17.7 Praxisbezüge 26617.7.1 Fallbeispiel – Essenssituation 26617.7.2 Fallbeispiel – der Raum 268

17.8 Interpretation im Rahmen der Basalen Selbstbestimmung 26917.9 Anschlussmöglichkeiten des Ansatzes 269

17.9.1 Bereich der motorischen und körperlichen Entwicklung 26917.9.2 Schulischer und außerschulischer Bereich 27017.9.3 Internationale Anschlussfähigkeit 270

17.10 Fazit 27017.11 Literatur 271

III Anwendungen 273

18 Berührung in der Therapie mit Kindern 27518.1 Einleitung 27518.2 Zusammenhang zwischen Körperwahrnehmung, Berührung und Verhalten 27518.3 Ein Kind in Not 27618.4 Erste Kontaktaufnahme 27918.5 Eine neue Sichtweise 28018.6 Grundlegende Bedeutung der Körperwahrnehmung 28118.7 Auswirkungen auf die Eltern 28218.8 Auswirkungen im Alltag 283

18.8.1 Aufwachen 28318.8.2 Mahlzeiten 283

18.9 Was kann erreicht werden? 28318.10 Wiedersehen nach einem Jahr 28418.11 Entwicklungsfortschritte 28618.12 Berührung bleibt wichtig 28618.13 Stellenwert von Sprache 28718.14 Fazit 28818.15 Literatur 288

19 Bewegen im (Schul­)Alltag? 29119.1 Die Basalen Förderklassen Wien 29119.2 Basale Bewegungsgestaltung – zwei Schüler und ihre Bewegungswelten 292

19.2.1 Der Morgenkreis 29519.2.2 Ein Special – das (elektronische) Rollbrett 296

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 14: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

12 Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 12

19.2.3 Hygiene und Essen 29819.2.4 Transfervarianten 29919.2.5 „Stehparty“ 30019.2.6 Positionierungsvarianten 30219.2.7 Schwimmen 303

19.3 Fazit 30519.4 Literatur 305

20 Basale Bildung im Pflegealltag von Menschen mit schwerer Behinderung 30720.1 Einleitung 30720.2 Pflege – lebensbestimmend für Menschen mit schwerer Behinderung 30920.3 Pflege und Bildung/Pädagogik – (k)ein Spannungsfeld 31020.4 Pflege als basalen Bildungsprozess gestalten 313

20.4.1 Kultur vermitteln – die Außenwelt erfahren 31420.4.2 Kompetenzen erwerben – das Leben selbst gestalten 31520.4.3 Wahrnehmung fördern – das eigene Leben spüren 31720.4.4 Beziehungen aufnehmen und Begegnungen gestalten 319

20.5 Fazit 31920.6 Literatur 320

21 Anspruchsvolle Bildungs inhalte 32321.1 Maja ist unruhig 32321.2 Bildungstheoretischer Hintergrund 324

21.2.1 Zum Verständnis von Bildung 32521.2.2 Bildungsplan 32621.2.3 Methodisch-didaktische Aspekte 32721.2.4 Das Prinzip der Elementarisierung 32821.2.5 Basales Mitmachtheater 32921.2.6 Basale Stimulation 33021.2.7 Basales Spielen 330

21.3 Umsetzungsversuche 33121.3.1 Stoffe, Themen, Inhalte 33121.3.2 Bildungsinhalte – Auswahl 33121.3.3 Bildungsinhalte – elementarisiert 33221.3.4 Räumliche Bedingungen 33321.3.5 Zeitliche Bedingungen 33421.3.6 Materialien 33421.3.7 Basales Mitmachtheater – ein Raum für Erfahrungen 33421.3.8 Bildung – interaktiv 33521.3.9 Basale Stimulation – konkret 33521.3.10 Basales Spiel – eine Episode 33621.3.11 Bildungsangebote – offen 336

21.4 Fazit 33721.5 Literatur 337

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 15: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

13Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 13

22 Anbahnung intentionaler Kommunikation 33922.1 Einleitung 33922.2 Die Grundlagen – frühe kommunikative Entwicklung 33922.3 Die Praxis – kommunikative Entwicklung fördern 341

22.3.1 Gabriela – von der Kontaktaufnahme zur Triangulation 34222.3.2 Vedran – Sicherheit als Basis für Kommunikation 34822.3.3 Florian – eigene Bedürfnisse als Beweggrund für Kommunikation 35022.3.4 Marijo – Anfang einer Entwicklung 35222.3.5 Roland – „Brüll wie ein Löwe!“ 35322.3.6 Ayla – Apfel oder Keks? 35422.3.7 Michael – zurück zum Basalen Dialog 35522.3.8 Christa, Biljana, Hassan und Co. – Intentionalität in der Gruppe 356

22.4 Fazit 35822.5 Literatur 358

23 Neue Ansätze Unterstützter Kommunikation bei schwerer Behinderung 36123.1 Problemanzeige – Wenn Verständigung scheitert 361

23.1.1 Interessenbezogene Kommunikations förderung 36123.1.2 Kommunikation in der Pflege 36423.1.3 Zwischenfazit – Bedeutung des Kernvokabulars 365

23.2 Sprachförderung neu denken 36523.2.1 Kern- und Randvokabular 36723.2.2 Kernvokabularforschung 36823.2.3 Zentrale Ergebnisse: Kernvokabular im Vergleich 369

23.3 Kommunikation mit Menschen mit schwerer Behinderung ermöglichen 37123.3.1 Konsequenzen für die Erstellung und Bereitstellung

von Kommunikationshilfen 37123.3.2 Modeling und Fokuswörter 375

23.4 Fazit 37923.5 Literatur 380

24 Darf ich um den Tanz bitten? 38324.1 Einleitung 38324.2 Bewegungsdrang … 384

24.2.1 … wahrnehmen, verstärken, Form geben … 38524.2.2 … durch Tanzen … 38724.2.3 … und so entsteht ein Dialog 38824.2.4 Abschließen 389

24.3 Varianten um ein Thema 38924.4 Fazit 38924.5 Literatur 391

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 16: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

14 Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 14

25 Beziehungserfahrungen unter Kindern mit schwer­mehrfacher Behinderung 393

25.1 Aus der Praxis 39325.1.1 Fallbeispiel Mittagszeit 39325.1.2 Fallbeispiel Spielähnliche Aktivität 393

25.2 Bezugspersonenabhängige Erfahrungen mit sich und der Welt 39425.3 Interaktionsrahmen 395

25.3.1 Bewegen 39525.3.2 Wahrnehmen 39625.3.3 Kommunizieren 39625.3.4 Der Interaktionsrahmen – Anleitung 397

25.4 Pädagogische Begleitung 39725.4.1 Gesundheit und Wohlbefinden 39825.4.2 Anschluss und Zugehörigkeit 39925.4.3 Wirksamkeit, Neugierde und Erkundung 400

25.5 Gemeinsam etwas erleben 40125.6 Literatur 402

26 Fragen der Diagnostik im Kontext schwerer Beeinträchtigung 40326.1 Einleitung 40326.2 Förderdiagnostik – Grundlagen 404

26.2.1 Historischer Zugang 40426.2.2 Terminologischer Exkurs 40526.2.3 Die pädagogische Haltung 40726.2.4 Kind-Umfeld-Diagnose 40826.2.5 Erste Zusammenfassung 409

26.3 Leitfaden Förderdiagnostik 41026.3.1 Entwicklung 41126.3.2 Aufbau des Beobachtungsbogens 41226.3.3 Zur Durchführung der Förderdiagnose 41526.3.4 Auswertung 417

26.4 Förderplanung 41726.5 Fazit 42026.6 Literatur 420

27 Betreuungs­ und Pflege situationen im Modell der Orientierungsräume 42527.1 Einleitung 42527.2 Orientierungsräume 426

27.2.1 Entwicklungsgeschichte 42627.2.2 Das Modell der Orientierungsräume 426

27.3 Die Orientierungsräume als didaktisches Modell im Unterricht 43327.4 Beschreibung des Portfolios 43527.5 Theorie-Praxis-Vernetzung 435

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 17: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

15Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 15

27.5.1 Kontextbeschreibung 43627.5.2 Evaluation 439

27.6 Schlussgedanken 43927.7 Fazit 44027.8 Literatur 440

28 Nähe, Bindung und eigene Grenzen 44328.1 Fallbeispiel 44328.2 Veränderung und Herausforderung 44428.3 Basale Stimulation für Früh- und Neugeborene 44428.4 Kurzportrait Emotionelle Erste Hilfe 44628.5 Was hat sich innerhalb der Praxis begleitungen verändert? 44828.6 Warum können diese Veränderungen für das Kind bedeutsam sein? 44928.7 Was kann zu mehr Nähe und Bindung beitragen? 44928.8 Elemente der Emotionellen Ersten Hilfe 45028.9 Selbstanbindung 45128.10 Duale Aufmerksamkeit 45228.11 Unterschiede zwischen Basaler Stimulation und Emotioneller Erster Hilfe 45328.12 Du ohne mich? Oder alternativ: Du und Ich 45428.13 Wessen Fürsorge? 45428.14 Was steht im Zentrum? 45428.15 Transfer 45528.16 Fazit 45628.17 Literatur 456

29 Lebensbegleitung von Anfang an 45729.1 Einleitung 45729.2 Beispiel: Begegnung gestalten, wenn Worte fehlen 457

29.2.1 Biographieebene 45729.2.2 Phänomenebene 459

29.3 Beispiel: Sicherheit erleben und Vertrauen aufbauen, Orientierung erfahren 46129.4 Beispiel: Das eigene Leben – eigene Möglichkeiten und Stabilität spüren 46229.5 Beispiel: Beziehung aufnehmen und Begegnung gestalten 46429.6 Beispiel: Selbstbestimmung und Verantwortung leben 46529.7 Beispiel: Die Welt entdecken und sich entwickeln 46629.8 Fazit 46729.9 Literatur 469

30 Mundhygiene – ein Schlüsselthema in der akutstationären Pflege 47130.1 Einleitung 47130.2 Beschreibung der Schritte des Modells zur Fallreflexion nach Johns (1995) 47230.3 Durchführung der Fallreflexion 473

30.3.1 Beschreibung im Hinblick auf das Kernthema „Mundpflege“ 47330.3.2 Reflexion der Fallgeschichten anhand von sechs Detailfragen 474

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 18: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

16 Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 16

30.3.3 Beschreibung beeinflussender Faktoren 47630.3.4 Alternative Strategien und deren mögliche Konsequenzen 47830.3.5 Spezifizieren des Lerneffekts 482

30.4 Fazit 48430.5 Literatur 485

31 Intensivpflege 48731.1 Einleitung 48731.2 Fallbeispiel Herr Meier 48731.3 Erleben komatöser Intensiv patienten 48831.4 Erste Gedanken zu Herrn Meier 48931.5 Erste Begegnung 48931.6 Den eigenen Rhythmus finden 49031.7 Am nächsten Tag 49131.8 Die nächsten Tage 49331.9 Fazit 49331.10 Literatur 494

32 Basale Stimulation in der Pflege alter Menschen 49532.1 Einleitung 49532.2 Aus der Praxis: Frau Aesch 49532.3 Basale Stimulation – eine Begleitung aus der Krise 497

32.3.1 Zugänge des Verstehens 49832.3.2 Die aktuellen Lebensthemen von Frau Aesch 49932.3.3 Die Lebenskräfte von Frau Aesch 50032.3.4 Die Sensobiografie von Frau Aesch 50032.3.5 Die Orientierungsräume von Frau Aesch 50132.3.6 Elementare oder basale Wahrnehmung 502

32.4 Basal stimulierende Angebote 50332.5 Fazit 50532.6 Literatur 506

33 Am Lebensende – Basale Stimulation und Palliative Care 50733.1 Fallbeispiel 50733.2 Problemaufriss 50733.3 Palliative Care – ein erweitertes Verständnis 508

33.3.1 Basale Stimulation als integraler Bestandteil einer Palliative Care 50833.3.2 Das interdisziplinäre Team als Ensemble 50933.3.3 Herausforderndes Verhalten als Ausdruck von Not 51233.3.4 Basale Stimulation als Form der Kommunikation 513

33.4 Fazit 51433.5 Literatur 514

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 19: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

17Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 17

34 Menschen im Wachkoma begegnen und begleiten 51534.1 Vorbemerkung 51534.2 Klientel 51534.3 Menschen in Haus Königsborn 51634.4 Fallbespiel 517

34.4.1 Situation des Betroffenen 51734.4.2 Begegnen und Wahrnehmen 518

34.5 Begegnen, Berühren, Wahrnehmen, Bewegen – Lernen von Alltags kompetenz 51934.6 Begegnen, Wahrnehmen, Bewegen und Begleiten 52034.7 Begleitung in Umwelt und Mitwelt 52134.8 Emotionale Stabilisierung – Einbindung von Bezugspersonen 52134.9 Fazit 52334.10 Literatur 524

IV Forschung und Reflexion 525

35 Basale Stimulation der sozialen Umwelt – Inklusion und Sozial­raumorientierung 527

35.1 Inklusion – ein neuer Begriff 52735.2 Inklusion – ein normativer Begriff? 52835.3 Eingriffe 52835.4 Veränderungen 52935.5 Möglichkeiten 53035.6 Lösungsansätze 53235.7 Doppelte Exklusivität 53435.8 Fazit 53435.9 Literatur 535

36 Im Spannungsfeld von Lebensalter und Entwicklungsalter 53736.1 Nicht „eines“ sondern „viele“ 53736.2 Herausforderungen in der Praxis 53936.3 Entwicklungspsychologische Grundannahmen 54336.4 Pädagogische Schlussfolgerungen für die Praxis 54836.5 Fazit 55036.6 Weiterführende Literatur 550

37 Forschungsperspektiven Basaler Stimulation aus pflegewissenschaftlicher Sicht 553

37.1 Einleitung 55337.2 Pflegepraxis und Forschung 55437.3 Fachbegriffe und Bedeutungskontexte 55537.4 Hypothesenbildung und Objektivierung 55637.5 Forschungsperspektiven im Gesundheitswesen 557

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 20: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

18 Inhalt

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 18

37.6 Qualitative und quantitative Forschungsansätze 55837.7 Erforschung komplexer Wirkungs zusammenhänge 56037.8 Exkurs – Evidence als Basis 56237.9 Forschungsperspektiven für die Basale Stimulation 564

37.9.1 Was wird erforscht? 56537.9.2 Wie wird geforscht? 56637.9.3 Mit welchem Ziel wird geforscht? 566

37.10 Fazit 56737.11 Literatur 568

38 Forschungsfragen aus der Sicht der Pädagogik 57138.1 Einleitung 57138.2 Basale Stimulation als Konzept der (Sonder-)Pädagogik 57238.3 Basale Stimulation als Forschungsfeld 573

38.3.1 Menschen mit schwerster Behinderung als Handelnde 57538.3.2 Drei Erklärungsschemata 57738.3.3 Basale Stimulation als Forschungs programm 580

38.4 Fazit 58338.5 Literatur 583

39 Der andere Blick 58539.1 Über die Bedeutung der Basalen Stimulation für die Pflege 58539.2 Pflege ist ein Berührungsberuf 58639.3 Mit Sprühsahne fing es an 58739.4 Die erste biografische Anamnese 58739.5 Kommunikation über den ganzen Körper 58839.6 Be-wusst-los 58839.7 Mit allen Sinnen 59039.8 Forschung, der Praxis verpflichtet 59139.9 Aufmerksam gegenüber Gefährdungen 59339.10 Fazit 59439.11 Literatur 594

Verzeichnis der Herausgeber, Autorinnen und Autoren 597

Basale Stimulation im Verlag Hogrefe 607

Sachwortverzeichnis 609

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 21: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

19

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 19

Einführung

Das Konzept Basale Stimulation hat sich stets unterschiedlicher wissenschaftlicher Inspira-tionsquellen bedient, um den komplexen Bedürfnissen sehr schwer beeinträchtigter Menschen entsprechen zu können. Ihre kör-perlich-gesundheitliche, ihre emotionale, so-ziale und kommunikative Situation stellte uns Fachleute ebenso vor Fragen wie ihre kogniti-ven und wahrnehmungsbezogenen Fähigkei-ten und deren Einschränkungen. Wir trafen auf ethische Fragen angesichts der bisherigen „Behandlung“ dieser Menschen, kurz, es waren unterschiedliche „Hintergrundwissen-schaften“ heranzuziehen, um die Lebensbe-dingungen dieser Menschen, von denen man anfangs sehr wenig wusste, besser zu verste-hen. Wollte man diese Situation nicht nur ver-stehen, sondern auch verbessern, so musste man zu Beginn – Mitte der 1970er-Jahre – breit gefächert in bisherigen Therapieansätzen, Be-handlungsvorschlägen, pädagogischen und psychologischen Ansätzen suchen, um Brauch-bares zu finden, das sich für diese besonderen Menschen weiterentwickeln ließ.

Heute bestimmen hauptsächlich die Pflege und Pflegewissenschaft sowie die praktische und theoretische Sonderpädagogik das Kon-zept. Sie beziehen sich ihrerseits wiederum auf andere Wissenschaftsbereiche. Unterschiedli-che Humanwissenschaften wie Soziologie,

Psychologie, Medizin, Neurowissenschaften, Philosophie und Theologie fließen neben an-deren in das Konzept ein, natürlich auch Ent-wicklungen in der allgemeinen Pädagogik. Zu-mindest im Hintergrund beeinflussen sie die Entwicklung von Gedanken, die für Basale Stimulation maßgebend sind. Wenn nun im vorliegenden Handbuch dieses Konzept eine umfassende und differenzierte Darstellung er-fahren soll, so wird es notwendig sein, auch die angesprochenen vielfältigen Hintergründe einzubeziehen. Gänzlich umfassend und in je-der Hinsicht in die Tiefe gehend wird das aller-dings nicht möglich sein. Ein einzelnes Buch wäre damit überfordert und würde vor allem die an umsetzbaren Praxisanregungen interes-sierten Leserinnen und Leser enttäuschen. Dennoch ist es uns als Herausgebern wichtig, immer wieder zu zeigen, woher das Konzept Impulse bekommen hat und welche Verbin-dungen zu anderen Wissenschaftsbereichen bestehen. Das Konzept steht nicht in einem leeren Raum, ganz für sich, sondern hat viele Verbindungen zu parallelen und auch gegen-läufigen Entwicklungen. Fragestellungen aus den aktuellen Humanwissenschaften und der täglichen Praxis bestimmen die Weiterent-wicklung des Konzepts.

Sie finden in unserem Buch Beiträge, die auf den ersten Blick nicht unmittelbar oder nur

EinführungEinführung

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 22: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

20 Einführung

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 20

bedingt mit Basaler Stimulation in Verbindung gebracht werden. Auch bei einzelnen Autorin-nen oder Autoren wird man zunächst nach ei-nem direkten Kontakt zum Konzept suchen. Wir haben uns entschieden, auch Kollegin-nen und Kollegen als Autoren einzuladen, die keine eigenen, unmittelbar praktischen oder auch wissenschaftlichen Erfahrungen mit Ba-saler Stimulation haben. Sie repräsentieren je-doch fachliche Schwerpunkte, die für das Kon-zept Basale Stimulation unverzichtbar sind.

Ein großer Teil der Mitwirkenden an die-sem Buch ist indessen sehr wohl im Konzept beheimatet. Langjährige praktische Erfahrung in der Pflege oder in der Arbeit mit behin-derten Menschen zeichnen diese Autorinnen und Autoren aus. Sie haben Basale Stimulation zum Teil selbst weiterentwickelt und neue „ba-sale“ Aktivitätsmöglichkeiten aufgezeigt.

Als Herausgeber war es unsere Aufgabe, die theoretisch notwendigen und praktisch möglichen Schwerpunktthemen zusammen-zuführen. Dabei müssen wir von unseren Le-serinnen und Lesern da und dort gewisse An-strengungen verlangen. Die unterschiedliche wissenschaftliche Herkunft der Autorinnen und Autoren bedingt auch unterschiedliche Denk- und Schreibstile. So kann es in den ein-zelnen Beiträgen durchaus zu Recht zu unter-schiedlichen Ausdrucksformen und Formu-lierungen kommen. Da mag einerseits die Sprache des Philosophen ungewohnt sein, die des Neurowissenschaftlers „schwierig“ er-scheinen. Pädagogik hat ihre eigene Termino-logie, gleichermaßen die Pflege und die ande-ren vertretenen Wissenschaften nicht minder.

Ganz sicher werden Sie in einzelnen Bei-trägen auch Darlegungen finden, die sich mit anderen nicht ganz zur Deckung bringen las-sen. Es mag Widersprüche geben, natürlich auch Widersprüche zu Ihren eigenen Erfah-rungen und Einschätzungen. Daraus ergeben sich Möglichkeiten der Weiterentwicklung oder Neuausrichtung. Wir sehen dies als

Chance. Ganz bewusst haben wir es bei Gina Baldsiefen, um eine Autorin und ihren Beitrag exemplarisch zu benennen, so gehalten. Sie zeigt – nach ihrer Einschätzung – eine deutli-che Fehlstelle im Konzept der Basalen Stimu-lation auf. Dieser Einschätzung kann man zu-stimmen, das kann man ablehnen, man wird aber darüber diskutieren und weiter am Kon-zept arbeiten müssen.

Wir haben versucht, zu vermitteln. Wir ha-ben unsere Autoren immer wieder gebeten, Rücksicht auf die Leserschaft zu nehmen, die sich nur in ihrem eigenen Fach richtig gut aus-kennt, in anderen Gebieten hingegen erst ein-mal fremd ist. Wir hoffen, dass dies hinrei-chend gelungen ist und alle Leserinnen und Leser sprachlichen Zugang zu den einzelnen Kapiteln finden.

Dies alles betrifft vor allem die sogenann-ten Grundlagenkapitel. Sie bilden Basis und Rahmen für die eigentliche pflegerische und pädagogische Arbeit. Diese wiederum ist mitt-lerweile so ausdifferenziert und vielfältig, dass eine vollständige Abbildung aller mögli-chen Tätigkeitsbereiche schon nicht mehr möglich ist. Wir mussten uns also auf eine möglichst repräsentative Auswahl beschrän-ken. Dabei spielten nicht nur systematisch fachliche, sondern auch personenbezogene Aspekte eine Rolle. Wir mussten als Heraus-geber Kolleginnen und Kollegen finden, die ihre praktische basale Arbeit in Form eines Handbuchbeitrags schriftlich darstellen woll-ten und konnten. So werden Sie als Leserin oder Leser vielleicht das eine oder andere ver-missen, was Ihnen besonders wichtig wäre – Themen aus Ihrem beruflichen Alltag, zu de-nen Sie mehr und Genaueres wissen möchten. Manches konnten wir bis jetzt noch nicht als Text anbieten. Als Herausgeber setzen wir aber darauf, im Laufe der kommenden Jahre in weiteren Auflagen solche Leerstellen füllen zu können. Gerne nehmen wir dazu – dies sei ausdrücklich bemerkt  – Anregungen entge-

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 23: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

21Einführung

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 21

gen, die uns auf Fehlendes oder Zu-Ergänzen-des aufmerksam machen.

Wir möchten uns ausdrücklich bei allen Autorinnen und Autoren für ihr großes En-gagement bedanken. Sie haben Zeit, Kraft und Geduld investiert, haben Ideen und Ge-dankengänge dargelegt, haben intensiv ver-sucht, ihre eigenen Forschungen oder Praxis-erfahrungen auf die Basale Stimulation zu beziehen, damit das Buch Gestalt annehmen konnte. Herzlich danken möchten wir dane-ben Frau Martina Schweizer (Zürich) und Herrn Michael Herrmann (Puerto del Rosa-rio) für die mühevolle und zuverlässige re-daktionelle Bearbeitung der Artikel, unserem umsichtigen Lektor Herrn Jürgen Georg

(Bern) sowie Dr. Sabrina Sereni (Eupen), die uns einen Beitrag aus dem Niederländischen übersetzt hat. Unverzichtbar war bei der Rea-lisierung des Handbuchs schließlich die ent-schiedene Unterstützung durch die Interkan-tonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH).

Vor Ihnen liegt ein Gemeinschaftswerk, an dem sich viele beteiligten, an dem somit viele Anteil haben. Möge es denen nutzen, die un-mittelbar betroffen sind.

Lars Mohr, Matthias Zündel & Andreas FröhlichZürich – Bremen – Kaiserslautern, im Frühjahr 2019

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 24: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 22

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 25: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

23

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 23

I Begriffe und Geschichte

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 26: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

24 Einführung

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 24

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 27: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

25

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 25

1 Begriff und grundlegende Merkmale

Lars Mohr, Matthias Zündel und Andreas Fröhlich

Der Begriff und das Konzept „Basale Stimula-tion“ entstanden Mitte der 1970er-Jahre. In Entwicklung geblieben sind sie bis heute und haben dadurch im Laufe der Zeit markante Änderungen ihres Inhalts erfahren. Die Basale Stimulation unserer Tage ist nicht deckungs-gleich mit der Basalen Stimulation vor 40 Jah-ren. Der Ansatz wurde nach und nach „von einer zunächst nur als Technik präsenten Me-thode zu einem umfassenden Konzept für schwerst mehrfachbehinderte Menschen wei-terentwickelt“ (Ackermann, 2007, S. 161). Davon ausgehend erfüllt eine Begriffsklärung, welche die heutige Idee und Prägung Basaler Stimulation auf den Punkt bringt, zumindest zwei Funktionen:

• Sie bündelt Erläuterungen zum Begriff, die in der Literatur über verschiedene Stellen verteilt sind (z. B. bei Fröhlich, 2015, S. 156–158 oder Fröhlich & Nydahl, 2004, S. 83 f.) und legt sie folglich auf einen Blick dar.

• Sie weist in Verdichtung die Charakteristika des Konzepts aus, die man nicht übergehen darf, wenn man sachlich korrekt und in Gegenwartsform von Basaler Stimulation spricht oder mit ihr arbeitet.

1 Begriff und grundlegende Merkmale1 Begriff und grundlegende Merkmale

Definition: Basale Stimulation

Basale Stimulation ist ein Konzept für die pädagogische, pflegerische oder therapeu-tische Arbeit mit schwerstbeeinträchtigten Menschen. Sie dient den Angesprochenen in verschiedenen Formen der Umsetzung: als Begleitung ihrer Lebensvollzüge, durch Ge-stalten fördernder Entwicklungsbedingun-gen und in der Beratung von Angehörigen. Basale Stimulation nutzt individuelle – ge-gebenenfalls voraussetzungslose  – Anre-gungen und kommunikative Angebote, die sich auf den Körper des Gegenübers und dessen Umwelt beziehen. Das Konzept legt maßgebliches Gewicht auf die dialogische Begegnung der Beteiligten. Es hat zum Ziel, je nach Situation• eine kohärente Selbstwahrnehmung,• Gesundheit und Wohlbefinden,• Bildung und Partizipation sowie• die Selbstbestimmungder beeinträchtigten Person zu unterstüt-zen.

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 28: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

26 1 Begriff und grundlegende Merkmale

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 26

Im weiteren Text wird als Entfaltung und Kom-mentar auf die einzelnen Elemente bezie-hungsweise Merkmale dieser Begriffsbestim-mung genauer eingegangen.

1.1

Basale Stimulation als Konzept

Basale Stimulation kann man als Verstehens- und Handlungsmodell auffassen: als gedank-liches und interaktionales Eingehen auf die Lebenssituation und die Probleme schwerst-beeinträchtigter Kinder, Jugendlicher und Er-wachsener. Das Konzept beschreibt Vorge-hensweisen, die sich vielfach in der Praxis bewährt haben. Solche Praxisbewährung kann sich allerdings nur dann (weiterhin) zeigen, wenn die Angebote Basaler Stimulation die Bedürfnisse, Lebenserfahrungen und Ziele ihrer Adressaten berücksichtigen, das heißt, wenn sie individuell abgewägt, angepasst und – soweit nötig – modifiziert werden. Basale Stimulation ist folglich kein festgelegtes Trai-nings- oder Interventionsprogramm, weder „Reizzufuhrmechanik“ noch Entwicklungs- oder Pflegetechnologie. Sie hält keine allseits verbindlichen Rezepte vor, deren Geltung un-abhängig von der pflegerischen, therapeuti-schen oder pädagogischen Situation bestünde. Ihre professionellen Techniken dienen viel-mehr dazu, diese Situationen einzuschätzen und angemessen in ihnen zu handeln. Genau das meint der Begriff „Konzept“: das Zusam-menspiel von Reflexion und Praxishandeln, von Haltung, Kompetenz und Technik (vgl. Fröhlich, 2012, S. 7–22). „Stimulation“ ist demnach nicht als Reizsetzung, sondern als Anregung oder Angebot, eventuell auch als Er-munterung zu begreifen.

Als Konzept will Basale Stimulation theo-retische Erörterung und praktisches Tun in ein ausgewogenes Verhältnis bringen, gleicher-maßen im pädagogischen Rahmen, also im

Blick auf Bildung und Erziehung, wie im pfle-gerischen oder therapeutischen Kontext:

• Das Praxishandeln soll nicht unüberlegt ge-schehen, sondern im Rückgriff auf fachliche Grundlagen und Erfahrungswerte. Durch sie erhält die Anwendung und gegebenen-falls die Anpassung basaler Techniken eine Begründung für die jeweilige Situation.

• Die Theoriediskussion soll ihren Zweck nicht in sich selbst haben, also nicht „Kunst um der Kunst willen“ sein, sondern der Pra-xis Hilfe bieten: beim Nachdenken und Re-den über Praxissituationen und beim He-rangehen an diese Situationen. Theoretische Überlegungen tragen dann zu der Kompe-tenz bei, die individuellen Gegebenheiten der Interaktion mit einem beeinträchtigten Menschen zu erfassen und sie im professio-nellen Handeln zu berücksichtigen.

Kurz gesagt: Basale Stimulation als Konzept zeichnet sich durch eine Balance von Theorie und Praxis aus, das heißt durch den reflexi-ven Bezug des Praxishandelns und den situa-tiven Bezug der theoretischen Erörterung (Abb. 1-1). Dieses Ausbalancieren und Bezug-nehmen von Theorie und Praxis betrifft ins-besondere:

• das Feld der Interaktion beziehungsweise Kommunikation

• die Gestaltung von Beziehung und Begeg-nung

• die Auseinandersetzung mit der Psycholo-gie der Entwicklung

• Aspekte der Neurowissenschaften• Fragen der angewandten Ethik.

Richtungweisende Impulse gewinnt das Kon-zept bei all dem aus einer humanistischen Sicht des Menschen und seines Austauschs mit der Welt, aus einer Haltung des Respekts vor den unzähligen Wegen menschlicher Ent-wicklung.

1.1 Basale Stimulation als Konzept

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 29: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

271.2 Adressatenkreis: schwerstbeeinträchtigte Menschen

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 27

1.2

Adressatenkreis: schwerst­beeinträchtigte Menschen

Schwerstbeeinträchtige Kinder, Jugendliche und Erwachsene benötigen bei vielen oder gar bei allen Lebensverrichtungen die zugewandte Hilfe Anderer in einem für ihre Altersgenossen untypischen Ausmaß. Gemäß einer bedürf-nisorientierten Umschreibung von Bienstein und Fröhlich (2012, S. 39) geht es um Men-schen, …

• die körperliche Nähe brauchen, um andere Menschen wahrnehmen zu können.

• die Mitmenschen brauchen, die sie auch nonverbal verstehen und sich auf ihre in-dividuellen Ausdrucksmöglichkeiten ein-stellen.

• die Mitmenschen brauchen, die ihnen die Umwelt und sich selbst auf verständliche Weise nahebringen.

• die Mitmenschen brauchen, die ihnen La-geveränderungen und Fortbewegung nach-vollziehbar ermöglichen.

• die Mitmenschen brauchen, die ihnen ent-wicklungs- und altersgerechte Spiel- und Bildungsangebote machen beziehungs-weise sie zu sinnvoller Beschäftigung anre-gen und bei deren Ausübung unterstützen.

• die Mitmenschen brauchen, die sie bei den Aktivitäten des täglichen Lebens zuverläs-sig und fachlich kompetent versorgen, pfle-gen und begleiten.

Wurde der Adressatenkreis in den Anfangsjah-ren des Konzepts noch recht eng gefasst (vgl. Fröhlich, 1978, S. 43; Haupt &  Fröhlich, 1982, S. 22 f.), so hat er inzwischen eine be-trächtliche Öffnung erfahren: Mit den Mitteln Basaler Stimulation arbeiten heute Fachleute verschiedener Professionen unter anderem in der Begegnung mit …

• frühgeborenen Kindern, die intensivme-dizinischer Behandlung und Pflege bedür-fen.

• durch Krankheit oder Unfall schwer beein-trächtigen Menschen (z. B. in unterschiedli-chen Komaremissionsstadien, in schwieri-

1.2 Adressatenkreis: schwerstbeeinträchtigte Menschen

humanistische Sicht des Menschenund seines Austauschs mit der Welt

pädagogisches/pflegerisches/therapeutisches Handeln

THEORIE PRAXIS Kompetenz

Technik

Haltung

Psychologie derEntwicklung

Ethik

Interaktion /Kommunikation

Neuro-wissenschaften

Beziehung /Begegnung

situ

ativ

er B

ezug

refl

exiv

er B

ezug

Abbildung 1­1: Der Konzeptcharakter Basaler Stimulation (Quelle: Eigenerstellung)

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 30: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

28 1 Begriff und grundlegende Merkmale

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 28

gen intensivmedizinischen und anderen vergleichbaren Versorgungssituationen).

• von Geburt an schwer mehrfachbehinder-ten Kindern, Jugendlichen und Erwachse-nen.

• pflegebedürftigen Menschen im Sterben.

Die Angebote Basaler Stimulation mögen da-rüber hinaus in der pädagogischen, pflegeri-schen oder therapeutischen Förderung und Begleitung von Menschen hilfreich sein, die …

• im Zusammenhang mit einer intellektuel-len Beeinträchtigung herausfordernde Ver-haltensweisen zeigen.

• selbstverletzendes Verhalten zur Autosti-mulation verwenden.

• schwere Störungen der Wahrnehmungs- und Bewegungskoordination beziehungs-weise der Selbststeuerung haben.

• bei einer intellektuellen Beeinträchtigung (chronisch) erkrankt sind (vgl. Büker, 2014; Theunissen, 2000, S. 137).

1.3

Fördernde Bedingungen, Lebens­begleitung und Ganzheitlichkeit der Entwicklung

1.3.1

Gestaltung fördernder Bedingungen (Entwicklungsförderung)

Die menschliche Entwicklung ist ein äußerst komplexer, lebendiger und vielfältiger Vor-gang. Sie lässt sich nicht „erzeugen“ oder von außen „eintrichtern“. Stattdessen erweist sich die Eigenaktivität des Individuums als be-deutsam: „Entwickeln kann man sich nur selbst“ (Haupt, 2000, S. 4). Durch soziale und materielle Umweltbedingungen wird Ent-wicklung aber gewiss „von außen“ beeinflusst. Die Bedingungen können sich (eher) vorteil-

haft oder (eher) nachteilig auswirken (Schutz- versus Risikofaktoren). Basale Stimulation versucht Umweltbedingungen zu gestalten, die schwer beeinträchtigten Menschen helfen, die ihnen mögliche Entwicklung zu durchlau-fen. Die „mögliche Entwicklung“ kann sich in Phänomenen äußern, die für Außenste-hende unscheinbar wirken, wie zum Beispiel freier zu atmen oder die Grenzen und Glied-maßen des eigenen Körpers zu spüren, eine spielerische Interaktion mit der Mutter zu ge-nießen etc.

1.3.2

Lebensbegleitung

Basales Arbeiten wird nicht ausschließlich und nicht immer durch Gedanken des Förderns ge-leitet. Je nach Situation, in der sich die beein-trächtigte Person befindet, können Vorstellun-gen von kognitiver Weiterentwicklung oder körperlich-medizinischer Gesundung unange-messen sein und den Dialog behindern. Basale Stimulation rückt damit auch als Lebensbe-gleitung in den Blick. Lebensbegleitung meint, die Hilfe für eine beeinträchtigte Person und das Zusammensein mit ihr als Selbstzweck an-zugehen. Man könnte sagen: Hilfe und Zusam-mensein „an sich“ stehen im Zentrum. Das ist kein Abschied von der pädagogischen, pflege-rischen oder therapeutischen Professionalität. Vielmehr drückt sich in der Lebensbegleitung eine Professionalität aus, die neben dem Be-mühen um Entwicklungsfortschritte auch die Qualität der Interaktion und Beziehung im Hier und Jetzt zu gewichten weiß.

1.3.3

Ganzheitlichkeit

In der basalen Praxistätigkeit sind das Gestal-ten fördernder Bedingungen und die Lebens-begleitung in der Regel eng verwoben und stel-

1.3 Fördernde Bedingungen, Lebensbegleitung und Ganzheitlichkeit der Entwick-lung

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 31: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

291.4 Beratung von Angehörigen

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 29

len zwei Grundaspekte des mehrdimensionalen professionellen Handelns dar. Wichtig ist bei beiden, Entwicklung in ihrer Ganzheitlichkeit zu betrachten:

„Ganzheitlichkeit bedeutet, dass unter-schiedlichste Lernprozesse, Erfahrungen, Empfindungen, Denken und Wahrnehmen, aber auch Bewegen und Kommunizieren zur gleichen Zeit von der gleichen Person geleistet werden. Diese Ganzheitlichkeit gilt auch für Eltern, Lehrerinnen, Thera-peuten – auch sie können sich selbst nicht in ‚Einzelteile zerlegen‘“ (Fröhlich, 2007, S. 90).

Das Modell der Ganzheitlichkeit versuchen Fröhlich und Haupt (1983, S. 5) in einer Grafik zu veranschaulichen, die wir nachste-hend in aktualisierter Form übernehmen (Abb. 1-2).

1.4

Beratung von Angehörigen

Seit ihren Anfängen verbindet sich die Darstel-lung Basaler Stimulation mit dem Hinweis und dem Rücksicht-Nehmen auf die Situation der nahen Angehörigen (vgl. bereits Begemann, Fröhlich &  Penner, 1979, S. 164 ff.). Denn Menschen leben von Geburt an in Beziehun-gen. Sie sollten folglich von Pädagogen, Pfle-genden oder Therapeutinnen stets auch in ih-rem sozialen Umfeld wahrgenommen werden. Die Angebote Basaler Stimulation können das Kontakt- und Handlungsrepertoire der Be-zugspersonen oft erweitern. Das Konzept lässt sich somit auch für die Beratung von Angehö-rigen fruchtbar machen. Diese Beratung muss die besondere Gefühls- und Daseinslage be-achten, die viele Angehörige bewegt. Sie un-terscheidet sich in wesentlichen Punkten vom Befinden und von den Aufgaben der Fachper-sonen. Ein pointierter Vergleich der Heilpäda-

1.4 Beratung von Angehörigen

den eigenen Körper erfahren

Gefühle erlebenverstehen

sich bewegen Menschen erfahren

kommunizieren

wahrnehmen

Abbildung 1­2: Ganzheitlichkeit der Entwicklung (Quelle: Fröhlich, 2015, S. 67)

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 32: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

30 1 Begriff und grundlegende Merkmale

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 30

gogin Barbara Jeltsch-Schudel (2014) verdeut-licht dies in Tabelle 1-1.

1.5

Individualität und Individualisierung

Menschen sind gleich in ihrer Würde, aber oft unterschiedlich in ihren Interessen, Vorlieben, Lebenserfahrungen (z. B. Sensobiografien) oder Kommunikationsstilen. Der Berücksich-tigung und bewussten Gestaltung dieser et-waigen Unterschiede beziehungsweise Per-sönlichkeitsmerkmale bei jedem schwerst-beeinträchtigten Kind oder Erwachsenen kommt in der basalen Arbeit ein hoher und entscheidender Stellenwert zu. Mit anderen Worten: Basale Stimulation bemüht sich um den Schutz der Individualität des Gegenübers. Das gewinnt besondere Relevanz durch den

umfassenden Unterstützungsbedarf, der mit schwerer und mehrfacher Beeinträchtigung einhergeht. Denn Einrichtungen, die aufwän-dige Unterstützungsleistungen organisieren (z. B. Sonderschulen, Wohnheime oder Kran-kenhäuser), tendieren dazu, im Bereitstellen ihrer Ressourcen und Strukturen einer ökono-mischen Logik zu folgen. Sie unterhalten zum Beispiel eine Zentralküche, die zu strikt reg-lementierten Essenszeiten führt, oder sie nei-gen dazu, Freizeitaktivitäten nur in der Gruppe anzubieten oder die Tagesabläufe ihrer Klien-tinnen und Klienten einander anzugleichen beziehungsweise fremd zu bestimmen. Für „Eigen-Arten“, individuelle Rhythmen und Gewohnheiten bleibt dann nur wenig Spiel-raum. Unterschiede in den Bedürfnissen und Anpassungsfähigkeiten schwerstbeeinträch-tigter Menschen werden leicht übersehen. Ba-sale Stimulation will dem entgegenwirken: Sie

1.5 Individualität und Individualisierung

Tabelle 1­1: Unterschiede zwischen Angehörigen und Fachpersonen (Quelle: mod. n. Jeltsch-Schudel, 2014, S. 96)

Angehörige Fachpersonen

Die Angehörigen haben ihre Lebenssituation mit ihrem beeinträchtigten Kind/Partner/Verwandten nicht gewählt. Sie wurden mit dessen Behinderung, Krankheit oder Unfall konfrontiert.

Fachpersonen haben ihren Beruf selber gewählt. Mit beeinträchtigten Menschen zu arbeiten, geht (auch) auf ihren eigenen Entschluss zurück. Sie lassen sich für ihre Arbeit ausbilden und werden dafür bezahlt.

Angehörige können ihre Rolle nicht auf-geben. Ihr emotionales Befinden ist sehr direkt mit dem ihres Kindes/Partners/ Verwandten verbunden. Häufig tragen sie Verantwortung, die sie nicht weggeben bzw. nur dann teilen können, wenn ein adäquates Angebot vorhanden ist.

Fachpersonen haben Freizeit und können Distanz nehmen von ihrer Arbeit mit beein-trächtigten Menschen. Sie arbeiten häufig im Team und können Verantwortlichkeiten teilen oder bei einem Stellenwechsel auch aufgeben.

Eltern und Lebenspartner teilen den Alltag mit ihrem Kind/Partner. Die Gestaltung des persönlichen Wohnraums müssen sie häufig den Bedürfnissen des Kindes/Partners anpassen.

Fachpersonen verfügen über einen privaten Wohnraum und können bei dessen Gestaltung in hohem Maße die eigenen Bedürfnisse ver-wirklichen.

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 33: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

311.8 Ziele Basaler Stimulation

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 31

betont, dass die Individualität ihrer Adressa-ten eine Individualisierung des pädagogi-schen, pflegerischen und therapeutischen An-gebots notwendig macht, also eine Anpassung des professionellen Handelns und der Hilfe-strukturen an die Möglichkeiten des jeweils Einzelnen, Unverwechselbaren.

1.6

Voraussetzungslosigkeit

Basale Stimulation entstand und entsteht bis heute aus dem Kerngedanken, eine Pädago-gik, Pflege oder Therapie zu gestalten, die von ihren Adressaten weder Voraussetzungen, Vorleistungen noch Vorkenntnisse verlangt. „Die physische Gegenwart, das lebendige An-wesendsein allein genügt, um in einen basa-len Austauschprozess eintreten zu können“ (Fröhlich, 2006, S. 402). Ein voraussetzungs-loses Arbeiten lehnt sich an Phänomene und Vorgänge der frühkindlichen Entwicklung an: Auch Neugeborene verfügen noch nicht über die Erfahrungen und Fähigkeiten, die später bei vielen pädagogischen, pflegerischen oder therapeutischen Vollzügen vorausgesetzt wer-den. Dennoch gibt es im Umgang mit ihnen erfolgreiche Intuitionen und umfängliches fachliches Know-how. Basale Angebote neh-men daher Bezug „auf die allerersten Anfänge der Kommunikationsfähigkeit, der Wahrneh-mung, der Bewegungsfähigkeit, der Aufmerk-samkeit, des Lernens etc.“ (ebd.). Das heißt nicht, das Lebensalter des jeweiligen Adressa-ten beziehungsweise dessen biographische Prägungen zu ignorieren. Im Gegenteil: Ba-sale Stimulation mit Jugendlichen und Er-wachsenen muss darauf achten, die Person des Gegenübers in und mit ihrer Lebensge-schichte zu verstehen. Eine unreflektierte Gleichsetzung mit dem Säuglings- oder Klein-kindalter verbietet sich. Gleichwohl finden sich voraussetzungslose Zugänge zu schwer

beeinträchtigten Menschen vor allem in In-teraktionen, welche die somatische, die vesti-buläre oder die vibratorische Wahrnehmung ansprechen (vgl. Bienstein & Fröhlich, 2012, S. 45–48).

1.7

Dialogische Begegnung und Kommunikation

Basale Stimulation rückt das situative Erleben und Reagieren, die Bedürfnisse und Motive des jeweiligen beeinträchtigen Menschen in den Mittelpunkt der professionellen Aufmerk-samkeit. Die Äußerungen unseres Gegenübers und der subjektive Sinn, der ihnen zugrunde liegt, sollen ernst genommen werden und Re-sonanz finden. Dadurch können gelingende kommunikative Prozesse  – wie Verstanden-Werden oder Gemeinsamkeiten-Finden  – in Gang kommen (Abb. 1-3). Basale Stimulation will eine Einladung sein, sich auf Begegnun-gen und Beziehungen einzulassen, also auf Mitmenschen, und mit ihnen zusammen auf die Umwelt. Der achtsame Dialog mit der beeinträchtigten Person ist ein Eckstein aller basalen Aktivitäten. Diese Betonung des Dia-logischen beziehungsweise der zwischen-menschlichen Begegnung geht auch mit einer bestimmten ethischen Haltung der Professio-nellen einher. Sie kann als Schutzeinstellung zugunsten des beeinträchtigten Menschen be-zeichnet werden (dazu Schnell, 2004).

1.8

Ziele Basaler Stimulation

Basale Stimulation gelangt zur Anwendung, um Gesundheit und Wohlbefinden, Bildung und Partizipation sowie die Selbstbestim-mung beeinträchtigter Menschen zu unter-stützen. Zum Teil mit unterschiedlichen

1.6 Voraussetzungslosigkeit1.7 Dialogische Begegnung und Kommunikation

1.8 Ziele Basaler Stimulation

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 34: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

32 1 Begriff und grundlegende Merkmale

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 32

Schwerpunktsetzungen umgreifen die ge-nannten drei Kategorien (Selbstbestimmung, Bildung und Partizipation, Gesundheit und Wohlbefinden) die gesamte Breite Basaler Sti-mulation, das heißt pflegerisches wie pädago-gisches und therapeutisches Arbeiten. Sie sind in den „zentralen Lebensthemen“ enthalten, die Bienstein und Fröhlich (2012, S. 86–107) als Ausdruck basaler Motive schwer beein-trächtigter Personen formuliert haben. Motive sind die inneren Beweggründe für unser Ver-halten. Die zentralen Lebensthemen wollen somit erschließen helfen, welche Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle einen beeinträchtig-ten Menschen in seiner momentanen Le-benssituation beschäftigen beziehungsweise welche Bedürfnisse und Ziele aus seiner Per-spektive im Vordergrund stehen. Im Einzel-nen nennen Bienstein und Fröhlich (ebd.) die folgenden zentralen Themen:

• Leben erhalten und Entwicklung erfahren• das eigene Leben spüren• Sicherheit erleben und Vertrauen aufbauen• den eigenen Rhythmus entwickeln• das Leben selbst gestalten• die Außenwelt erfahren

• Beziehungen aufnehmen und Begegnungen gestalten

• Sinn und Bedeutung geben und erfahren• Selbstbestimmung und Verantwortung

leben• die Welt entdecken und sich entwickeln.

Wohlbefinden, Partizipation und Selbstbestim-mung haben eine erste, elementare Grundlage im Ausbilden einer kohärenten Selbstwahrneh-mung. Damit ist zweierlei gemeint:

• zum einen das Empfinden, dass die Teile meines Körpers zu mir und zueinander ge-hören, ein „Ganzes“, ein (Körper-)Ich sind

• zum anderen das Vorhandensein einer rea-litätsgerechten Orientierung, das heißt ei-ner angemessenen Verarbeitung räumli-cher und zeitlicher Informationen („Wo bin ich?“ bzw. „Wann passiert etwas?“).

Sehr häufig geht es in der basalen Arbeit (anfangs) um den Aufbau oder Erhalt die-ser kohärenten Selbstwahrnehmung. Sie lässt sich durch eine spezifische Gestaltung der Kommunikation unterstützen. Eine kohä-rente Selbstwahrnehmung gibt dem Dialog

DU

ICH

Mein Partner zeigtein Verhalten.

Mein Partnernimmt mein

Verhalten alszu ihm passend wahr.

Ich „antworte“mit einem

„passenden“Verhalten.

Ich nehme sein Verhalten als

Äußerung wahr,

Kommunikation

Abbildung 1­3: Kreislauf gelingender Kommunikation (Quelle: leicht mod. n. Mall, 1993, S. 139)

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 35: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

331.10 Fazit

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 33

mit den Mitmenschen und der Auseinan-dersetzung mit der dinglichen Umwelt ihre eigentliche Kontur. Sie spielt eine wichtige Rolle für die Nachvollziehbarkeit von Inter-aktionen und Geschehnissen und damit für das Erleben von Sicherheit.

1.9

Die Frage nach dem Proprium Basaler Stimulation

Begegnung, Kommunikation, Bildung, Ge-sundheit, Wohlbefinden, Partizipation etc. sind gewiss Begriffe, von denen auch außerhalb Ba-saler Stimulation in Therapie, Pflege und Päda-gogik gesprochen wird. Das kann zu der Frage führen, welches Proprium die Basale Stimula-tion kennzeichnet, worin das Besondere liegt, das man bei ihr, aber nicht überall in den „hel-fenden Berufen“ findet. Zumindest die folgen-den fünf Punkte geben darauf Antwort:

• Basale Stimulation hält wirklich basale An-gebote vor, Know-how für eine Begleitung und Entwicklungsförderung, bei der keine Vorleistungen oder bereits vorhandene Fä-higkeiten des Adressaten verlangt werden. Mit dem Konzept kann man arbeiten, sobald ein Mensch geboren ist, solange er lebt und so schwer seine Behinderung sein mag. Die Entwicklung Basaler Stimulation hat bereits in den 1970er-Jahren zu zeigen geholfen, „dass die bislang vorherrschende Annahme einer Bildungsunfähigkeit Schwerstbehin-derter gänzlich unhaltbar war“ (Praschak, 1990, S. 9).

• Basale Stimulation rückt die Möglichkeiten ins Zentrum, die der menschliche Körper bietet: Sie nutzt und gestaltet das Zusam-menspiel von Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation. Insofern ist sie ein körperorientierter Ansatz. Der Körper ist eine manifeste Größe: sichtbar, hörbar, be-

rührbar. Er eröffnet uns auch dann einen persönlichen Zugang, wenn scheinbar alle kommunikativen und geistigen Beziehun-gen verhindert sind.

• Basale Stimulation erweitert die in vielen Bereichen verengende Vorstellung von Kommunikation als einer vermeintlich ko-gnitiv-verbal geprägten Interaktion hin zu einer sensiblen Wahrnehmung körperli-cher Ausdrucksmöglichkeiten und räumli-cher Arrangements. Sie nutzt diese Mög-lichkeiten und Arrangements als Basis für die interaktive Ausgestaltung pädagogi-scher, pflegerischer und therapeutischer Aufgaben und Situationen.

• Mit der Betonung des Körperlichen und der Ganzheitlichkeit legt Basale Stimulation Gewicht darauf, anthropologische Dualis-men zu vermeiden. Sie versagt sich Gegen-überstellungen einer „höheren“, denkver-mögenden und einer rein physikalischen Substanz im Menschen. Allzu leicht führen solche Dualismen zur Hochschätzung des Intellektuellen und spuren damit die Ge-ringschätzung derjenigen vor, die mit intel-lektueller Brillanz nicht aufwarten können.

• In Fragen der Antastbarkeit von Leben und Lebenswert verweist Basale Stimulation auf die unbedingte Schutzbedürftigkeit ihrer schwerstbeeinträchtigten Adressaten. Sie wird hiermit zu einem Konzept, das sich auch politisch positioniert: zugunsten der Unantastbarkeit der menschlichen Würde und des individuellen Lebenswerts.

1.10

Fazit

Basale Stimulation ist ein Konzept für die pä-dagogische, pflegerische oder therapeutische Arbeit mit schwerstbeeinträchtigten Men-schen. Sie dient den Angesprochenen in ver-schiedenen Formen der Umsetzung: als Be-

1.9 Die Frage nach dem Proprium Basaler Stimulation

1.10 Fazit

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 36: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

34 1 Begriff und grundlegende Merkmale

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 34

gleitung ihrer Lebensvollzüge, durch Gestalten fördernder Entwicklungsbedingungen und in der Beratung von Angehörigen. Basale Stimu-lation nutzt individuelle – gegebenenfalls vo-raussetzungslose – Anregungen und kommu-nikative Angebote, die sich auf den Körper des Gegenübers und dessen Umwelt beziehen. Das Konzept legt maßgebliches Gewicht auf die dialogische Begegnung der Beteiligten. Es hat zum Ziel, je nach Situation

• eine kohärente Selbstwahrnehmung,• Gesundheit und Wohlbefinden,• Bildung und Partizipation sowie• die Selbstbestimmung

der beeinträchtigten Person zu unterstützen.Richtungweisende Impulse gewinnt Basale

Stimulation aus einer humanistischen Sicht des Menschen. Sie geht mit einer Ethik der Unan-tastbarkeit der menschlichen Würde und des individuellen Lebenswerts einher. Als Konzept will Basale Stimulation theoretische Erörte-rung und praktisches Tun in ein ausgewogenes Verhältnis bringen: Weder soll Praxishandeln unüberlegt geschehen noch die Theoriediskus-sion ihren Zweck in sich selbst haben.

1.11

Literatur

Ackermann, K.-E. (2007). Sonderpädagogische Er-findungskraft als Medium der Wiederentde-ckung der Bildsamkeit. Zum physiologischen Ansatz einer „Pädagogik bei schwerster Behin-derung“. In U. Mietzner, H.-E. Tenorth &  N. Welter (Hrsg.), Pädagogische Anthropologie  – Mechanismus einer Praxis. Zeitschrift für Päda-gogik, 52. Beiheft, 155–170. Weinheim & Basel: Beltz.

Begemann, E., Fröhlich, A. D. & Penner, H. (1979). Förderung von schwerstkörperbehinderten Kin-dern in der Primarstufe. Zwischenbericht. Mainz: v. Hase & Koehler.

Bienstein, C. & Fröhlich, A. (2012). Basale Stimula-tion in der Pflege (7. Aufl.), Die Grundlagen. Bern: Hans Huber.

Büker, U. (2014). Kommunizieren durch Berühren. Kindern mit Behinderung begegnen durch Ba-sale Stimulation. Düsseldorf: verlag selbstbe-stimmtes leben.

Fröhlich, A. (2015). Basale Stimulation – ein Kon-zept für die Arbeit mit schwer beeinträchtigten Menschen. Düsseldorf: verlag selbstbestimmtes leben.

Fröhlich, A. (2012). Basales Leben 1. Texte zur Arbeit mit schwer beeinträchtigten Menschen. Hoch-speyer: Internationaler Förderverein Basale Sti-mulation e. V.

Fröhlich, A. (2007). Basale Stimulation. In H. Gre-ving (Hrsg.), Kompendium der Heilpädagogik (Bd. 1, S. 88–96). Troisdorf: Bildungsverlag Eins.

Fröhlich, A. (2006). Basale Förderung. In G. Antor & U. Bleidick (Hrsg.), Handlexikon der Behinder-tenpädagogik. Schlüsselbegriffe aus Theorie und Praxis (2. Aufl., S. 402–404). Stuttgart: Kohl-hammer.

Fröhlich, A. &  Nydahl, P. (2004). Basale Stimula-tion. In E. Kellnhauser, S. Schewior-Popp, F. Sitzmann, U. Geißner, M. Gümmer & L. Ulrich (Hrsg.), Pflege. Professionalität erleben (S. 83–90). Stuttgart/New York: Thieme.

Fröhlich, A. & Haupt, U. (1983). Förderdiagnostik mit schwerstbehinderten Kindern. Eine prakti-sche Anleitung zur pädagogisch-therapeuti-schen Einschätzung. Dortmund: verlag moder-nes lernen.

Fröhlich, A. (1978). Ansätze zur ganzheitlichen Frühförderung schwer geistig Behinderter unter sensomotorischem Aspekt. In Bundesvereini-gung Lebenshilfe für geistig Behinderte e. V. (Hrsg.), Hilfen für schwer geistig Behinderte. Ein-gliederung statt Isolation, Schriftenreihe, 3 (S. 42–57). Marburg: Lebenshilfe.

Haupt, U. & Fröhlich, A. (1982). Personenkreis. In U. Haupt & A. Fröhlich, Entwicklungsförderung schwerstbehinderter Kinder. Bericht über einen Schulversuch (Teil I, S. 20–24). Mainz: v. Hase & Koehler.

1.11 Literatur

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.

Page 37: Basale Stimulation...Basale Stimulation Dieses Dokument ist nur für den ersönlichen ebrauch bestimmt und darf in keiner Form erielfltigt und an Dritte weitergegeben werden. Basale

351.11 Literatur

www.claudia-wild.de: Mohr__Basale_Stimulation__01__[Druck-PDF]/26.02.2019/Seite 35

Haupt, U. (2000). Entwickeln kann man sich nur selbst. Zusammen, 20(2), 4–7.

Jeltsch-Schudel, B. (2014). Familienentlastung. In B. Jeltsch-Schudel & U. Wilken (Hrsg.), Eltern-arbeit und Behinderung. Empowerment  – Inklu-sion – Wohlbefinden (S. 93–106). Stuttgart: Kohl-hammer.

Mall, W. (1993). Kommunikation  – Basis der För-derung. In E. X. Frei & H.-P. Merz (Hrsg.), Men-schen mit schwerer geistiger Behinderung. Alltags-wirklichkeit und Zukunft (2. Aufl., S. 135–151). Luzern: Edition SZH/SPC.

Praschak, W. (1990). Sensomotorische Kooperation mit Schwerstbehinderten als Herausforderung für eine allgemeine Pädagogik (Theorie und Praxis,

31). Hannover: Universität Hannover, Fachbe-reich Erziehungswissenschaften I.

Schnell, M. W. (2004). Ethik und Anthropologie der Basalen Stimulation. In M. W. Schnell (Hrsg.), Leib. Körper. Maschine. Interdisziplinäre Studien über den bedürftigen Menschen (S. 105–114). Düsseldorf: verlag selbstbestimmtes leben.

Theunissen, G. (2000). Lebensbereich Freizeit – ein vergessenes Thema für Menschen, die als geis-tig schwer- und mehrfachbehindert gelten. In G. Cloerkes & R. Markowetz (Hrsg.), Freizeit im Le-ben behinderter Menschen. Theoretische Grundla-gen und sozialintegrative Praxis (S. 137–149). Heidelberg: Winter (Edition S).

Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.Aus Lars Mohr: „Basale Stimulation“ (9783456857015) © 2019 Hogrefe Verlag, Bern.