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Zugestellt durch Post.at info.Post P.b.b. An einen Haushalt in Hinterbrühl, Weissenbach und Sparbach. Verlagsort: 2371 Hinterbrühl Jahrgang 21 Mai 2011 81 DAS INFORMATIONSBLATT DER UNABHÄNGIGEN BÜRGERLISTE FÜR HINTERBRÜHL, WEISSENBACH UND SPARBACH „Geheimprojekt“ Sauerstiftung? Unabhängige Bürgerliste unterstützt HPZ. Dir. Dr. Ernst Tatzer und seine Stellvertreterin Ulrike Bürger vom Heilpädagogischen Zentrum Hinterbrühl übernahmen am 6. April 2011 aus den Händen von Gf. GR Michael Fichtinger und GR Johanna Lütgendorf 500 Euro als Spende zur Verwendung bei auftretenden sozialen Notfällen. Die Unabhängige Bürgerliste unterstützt seit Jahren immer wieder die aufopferungsvolle Tätigkeit des HPZ-Teams für Kinder und Jugendliche aus schwieri- gen Verhältnissen. Oft ist es erforderlich, Kindern und Jugendlichen rasch und unbürokratisch zu helfen Aus dem Inhalt: Sauerstiftung: Bitte die Karten auf den Tisch! 2 Flächenwidmungsplan: Groß angekündigt – nur wenig Neues 3 Klein-Wohnung: Wo bleibt die politische Moral? 4 Hauptstraße 19: Schimmel, Baumängel, Hochwasserschäden 5 Hauptstraße 29: Wohnungspreise in die Höhe geschnalzt 5 Sanierungsfall: „Bettlerstiege“ derzeit gesperrt 5 Parkstraße: Abschnitt Bahnplatz wird saniert 6 Wasserleitung Weissen- bach und Sparbach: 350 Euro für Montage eines Bügels? 7 Was ist wirklich geplant auf dem Grundstück der ehemaligen Sauerstiftung? Lange Zeit wurde seitens der Moldan-Klein-Koalition nur davon gesprochen, dass man die Schlie- ßung der Hinterbrühler Spar-Filiale verhindern wolle. Ein neuer Standort am Gelände der Sauerstiftung solle ermöglicht werden. Diese Version galt bis 22. März 2011. Denn an diesem Tag machte die Unabhängige Bürgerliste in der Gemeinderatssitzung einen Vorschlag, mit dem sie sichtlich in ein Wespennest stach. Seither ist alles anders. (S. 2) Unabhängige Bürgerliste Aktiv. Für Sie. Bericht auf Seite 2

Blickpunkt Ausgabe 81

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Zugestellt durch Post.atinfo.Post P.b.b.An einen Haushalt in Hinterbrühl, Weissenbach und Sparbach. Verlagsort: 2371 Hinterbrühl

Jahrgang 21Mai 2011 81

D A S I N F O R M A T I O N S B L A T T D E R U N A B H Ä N G I G E N B Ü R G E R L I S T E F Ü R H I N T E R B R Ü H L , W E I S S E N B A C H U N D S P A R B A C H

„Geheimprojekt“Sauerstiftung?

Unabhängige Bürgerliste unterstützt HPZ. Dir. Dr. Ernst Tatzer und seine Stellvertreterin Ulrike Bürger vom Heilpädagogischen Zentrum Hinterbrühl übernahmen am 6. April 2011 aus den Händen von Gf. GR Michael Fichtinger und GR Johanna Lütgendorf 500 Euro als Spende zur Verwendung bei auftretenden sozialen Notfällen. Die Unabhängige Bürgerliste unterstützt seit Jahren immer wieder die aufopferungsvolle Tätigkeit des HPZ-Teams für Kinder und Jugendliche aus schwieri-gen Verhältnissen. Oft ist es erforderlich, Kindern und Jugendlichen rasch und unbürokratisch zu helfen

Aus dem Inhalt:● Sauerstiftung:

Bitte die Karten auf den Tisch! 2

● Flächenwidmungsplan:Groß angekündigt – nur wenig Neues 3

● Klein-Wohnung:Wo bleibt die politische Moral? 4

● Hauptstraße 19:Schimmel, Baumängel, Hochwasserschäden 5

● Hauptstraße 29:Wohnungspreise in die Höhe geschnalzt 5

● Sanierungsfall:„Bettlerstiege“ derzeit gesperrt 5

● Parkstraße:Abschnitt Bahnplatzwird saniert 6

● Wasserleitung Weissen-bach und Sparbach:

350 Euro für Montage eines Bügels? 7

Was ist wirklich geplant auf dem Grundstück der ehemaligen Sauerstiftung? Lange Zeit wurde seitens der Moldan-Klein-Koalition nur davon gesprochen, dass man die Schlie-ßung der Hinterbrühler Spar-Filiale verhindern wolle. Ein neuer Standort am Gelände der Sauerstiftung solle ermöglicht werden. Diese Version galt bis 22. März 2011. Denn an diesem Tag machte die Unabhängige Bürgerliste in der Gemeinderatssitzung einen Vorschlag, mit dem sie sichtlich in ein Wespennest stach. Seither ist alles anders. (S. 2)

Unabhängige BürgerlisteAktiv. Für Sie.

Bericht auf Seite 2

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Fragen über Fragen wirft die merkwürdige Informations-politik der Moldan-Klein-Koalition zum Thema Sauer-stiftung auf. Auf dem Gelände des ehemaligen Senioren-heims in der Gaadner Straße 52, nächst der Abzweigung nach Weissenbach, will bekanntlich Spar einen neuen Einkaufsmarkt errichten. Seit kurzem sprechen sowohl Bgm. Moldan als auch Vbgm. Klein von einem Projekt, das weit über die Standort änderung des Spar-Marktes hinausgeht. Auslöser für diese plötzliche „Erweiterung“ des Projektes war sichtlich ein Bürgerlisten-Vorschlag in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Der Bürgerlisten-Vorschlag war, die Widmungskompetenz der Gemeinde im Rahmen des Flächen-widmungs- und Bebauungsplans dafür einzusetzen, dass auf diesem Gelände nur Projekte erarbeitet und genehmigt werden, die im Interesse der Gemeindebürger wünschenswert sind und einen vorhandenen Bedarf abdecken. Dazu zählen zum Beispiel auch ein Seniorenheim, Betreutes Wohnen, Wohnungen für Jung und Alt etc. „Erst wenn sich wie in einem Mo-saik Stein für Stein eines sinnvollen Projektes zusammenfügt, solle über etwaige Widmungsänderungen verhandelt werden“, führte Gf. GR Ferdinand Szuppin (Unabhängige Bürgerliste) aus.

Blitzartiger Moldan-Klein-Schwenk beim Projekt SauerstiftungHörte man von Moldan und Klein selbst in dieser Gemeinderats-sitzung nur davon, dass man den Spar-Standort in Hinterbrühl halten wolle, war nach der Sitzung plötz-lich alles anders: Die Moldan-Klein-Koalition sprang blitzartig auf den Bürgerlisten-Vorschlag auf. Nun ist plötzlich in den Medien von „Nah-versorgung mit Start- und Senioren-wohnkonzept“ (einem Großprojekt

also) und einer „Bestätigung der ÖVP-SPÖ-Raumordnungs politik“ (welche eigentlich?) zu lesen.

Bürgermeister Moldan und Vbgm. Klein: Merkwürdige „Informati onspolitik“Bereits wenige Tage nach der denkwürdigen Gemeinderatssitzung berichtete Bgm. Moldan in der NÖN vom 30. März, dass „seit mehr als einem halben Jahr … Gespräche zur Ansiedlung eines Spar-Marktes in Kombination mit einem Start- und Seniorenwohnungskonzept“ geführt würden. Jetzt, auf einmal? Merkwür-dig, dass selbst in der erwähnten Gemeinderatssitzung weder Moldan noch Klein diese „Pläne“ erwähn-ten. Merkwürdig auch, dass weder der Gemeinderat noch ein zuständi-ger Gemeinderatsausschuss bisher jemals mit einem solchen „Gesamt-projekt“ befasst wurden.

Moldan-Seifenblase oder „Geheimprojekt“: Bitte die Karten auf den Tisch!Die Frage ist berechtigt: Ist das Ganze nur eine Seifenblase, um dem Bürgerlisten-Vorschlag etwas entgegenzusetzen oder wird wieder einmal ohne Information von Bevöl-kerung und Gemeinderat an einem „Geheimprojekt“ gestrickt, dessen Zielsetzungen und Nutznießer bis

Wenig Freude mit SPAR-Übersiedlung

„Geheimprojekt“ Sauerstiftung?

zuletzt im Dunkeln bleiben sollen? Die Unabhängige Bürgerliste fordert den Bürgermeister auf, die Karten so rasch als möglich auf den Tisch zu legen.

Könnten Katharinenheim-Betreiber für Senioren-projekt gewonnen werden?Bereits während der Diskussion um den Aus- und Umbau des Katharinenheims in der Wagner-straße und in Parteiengesprächen nach der Gemeinderatswahl trat die Unabhängige Bürgerliste dafür ein, den Betreibern des Katharinenheimes einen Stand-

orttausch anzubieten. Damit sollte der Streit zwischen Heimbetrei-bern und Anrainern beigelegt werden und das Seniorenheim in Hinterbrühl gehalten werden. Vielleicht könnte dieser damalige Bürgerlisten-Vorschlag jetzt mit einem Seniorenheim-Projekt in der ehemaligen Sauerstiftung doch noch verwirklicht werden. Auch im „Blickpunkt“ Nr. 78 vom Mai 2010 (Seite 6) sprach die Unabhängige Bürgerliste ausdrücklich vom „Ver-such der einvernehmlichen Lösung des Streitfalles ,Katharinenheim‘“, selbstverständlich ohne die Sauer-stiftung explizit zu erwähnen.

Wie lange noch bleiben die Pläne der Moldan-Klein-Gemeindeführung der Öffentlichkeit verschlossen? Zunächst war nur von einem neuen Spar-Markt auf dem Grundstück der Sauerstiftung die Rede, nun wird plötzlich ein Großprojekt angekündigt.

Die angekündigte Abwanderung der Spar-Filiale zur Sauerstiftung stößt in der Bevölkerung auf wenig Verständnis. Viele, vor allem ältere, Menschen aus dem westlichen Ortsgebiet könnten dann nicht mehr zu Fuß zum Spar einkaufen gehen. Das wäre eine absolute Verschlechterung der Nahversorgung in diesem Bereich des Ortes. Die Gemeindeführung ist gefordert, an akzeptablen An-geboten und Lösungen für diese Konsumenten mitzuarbeiten. Den Rat eines ÖVP-Gemeinde-

rates, halt den neuen Radweg zu benutzen und mit dem Drahtesel zum Spar zu fahren, wird eine 80-jährige Dame aus der Wald-gasse oder eine Mutter mit 3 Kin-dern vom Kröpfelsteig vermutlich als puren Zynismus auffassen.

Was wird durcheine Bausperre verhindert?Im Gemeindeboten Nr. 282 wird auf der Titelseite triumphal ver-kündet: „Bürgermeister Benno Moldan verhindert Verhüttelung und verhängt Bausperre in der Katastralgemeinde Hinter-brühl“. Toll.

Im zur Schlagzeile gehörenden Bürgermeisterbrief auf Seite 2 fi ndet sich dann allerdings kein Wort von einer abgewendeten „Verhüttelung“. Hier schreibt der Bürgermeister: „Großvolu-mige Bauträgerprojekte sollen damit hintangehalten werden.“ Also was jetzt? Verhindert der Bürgermeister nun großvolu-mige Bauträger-Hüttln oder verhüttelte Großprojekte?Abschließend wünscht er den Bürgern noch einen warmen Frühling. Aber sicher. Bei so viel heißer Luft …

Bausperre wurde schon oft verhängtDie Verhängung einer Bau-sperre ist ein völlig logischer und notwendiger Schritt, wenn die Änderung des Flächenwid-mungsplans vorbereitet wird. Das wurde auch bisher so gehalten. Aus verschiedenen Diskussionsbeiträgen in der Pla-nungsphase könnte schließlich abgeleitet werden, welche Än-derungen kommen. Das wieder könnte da und dort zu spekulati-vem Handeln verführen.Die vom Gemeinderat einstim-mig beschlossene Bausperre für das Ortsgebiet von Hinter-brühl (nicht Weissenbach und Sparbach) ist daher eine ganz normale Maßnahme und keine „Heldentat“ des Bürgermeis-ters. Sie gibt lediglich Zeit für einen Nachdenk- und Diskussi-onsprozess über die zukünftige Ortsentwicklung. Allerdings: Trotz der Bausperre können einzelne Bauprojekte ge-nehmigt werden – mit Gemein-deratsmehrheit …

Änderung des Flächenwidmungsplans und der Bebauungsvorschriften:

Zukunftsperspektiven sehen anders aus

Nehmen Sie den neuen Flächenwidmungsplan genau unter die Lupe!Bitte versäumen Sie nicht die Frist (voraussichtlich bis Mitte Juni), zu den Amtsstunden im Gemein-deamt in den Flächenwidmungsplan Einsicht zu nehmen. Es wurden so viele Detailkorrekturen und Änderungen vorgenommen (siehe Bericht oben), dass eine Kontrolle durch die Grundeigentümer unerlässlich scheint. Nach dem Ende der Einspruchsfrist gibt es kein Rechtsmittel mehr!

Die betroffenen Eigentümer werden nicht gesondert informiert!

Die Ankündigungen von Bürgermeister Benno Moldan und Vbgm. Ing. Hermann Klein zum neuen Flächen-widmungsplan klangen ja durchaus bedrohlich.Offen-bar hat die ÖVP-SPÖ-Gemein-deführung angesichts der massiven Kritik an den bisher bekannt gewordenen Zielen nun der Mut verlassen.Im jetzt öffentlich aufgelegten neuen Flächenwidmungsplan wurden lediglich zahlreiche Fehler ausgebessert, die durch die Digitalisierung der bisher nur in Papierform existierenden Pläne aufgetaucht sind. Von diesen Kor-rekturen sind viele Grundstücke

in Hinterbrühl, Weissenbach und Sparbach betroffen. Allen Grund-eigentümern ist daher dringend zu empfehlen, zu den Amtsstun-den im Gemeindeamt Einsicht in die neuen Pläne zu nehmen.Weitere Änderungen betreffen vor allem kleinere Umwidmungen, die von Grundeigentümern im Lauf der Zeit beantragt wurden und durch-aus nachvollziehbar sind.

Bebauungsvorschriften geändertDie Bebauungsvorschriften werden vereinfacht und Bestimmungen ge-strichen, die auf Grund der neuen NÖ Bauordnung rechtlich nicht mehr haltbar waren. Natürlich geben schlankere Bestim-mungen auch mehr Interpreta-tionsspielraum für Bauwerber

und Behörde. Hier ist zu hoffen, dass die neue Bauordnung nicht von der einen oder anderen Seite „ausgenutzt“ wird. Die zweijäh-rige Bausperre bietet hier ein Sicherheitsnetz, um Auswüchse zu verhindern.

Und wo bleiben die Zukunftsperspektiven?Groß waren die Ankündigungen, klein ist das Ergebnis. Vom „Ortsentwicklungskonzept 2015“ (Bgm. Moldan beim Neu-jahrsempfang 2011) und vom Kon-zept „Ortsentwicklung Hinterbrühl-Weissenbach-Sparbach 2025“ (SPÖ im Hinterbrühler 3/2010, Seite 7) ist jedenfalls weit und breit keine Spur. Glücklicherweise, könnte man angesichts der Moldan-Klein-Aus-sagen der letzten Monate meinen.

Zwei Knackpunkte im neuen Flächen-widmungsplanNoch völlig offen ist, welche neue Widmung für die Sauerstiftung vorgenommen wird. Derzeit ist nur von der Widmung eines Teils des Geländes für den Spar-Markt die Rede. Was mit dem größeren Rest des Grundstückes geschehen soll, bleibt im Dunkeln. Hier ist Konfl ikt-potential möglich.Zweiter Knackpunkt ist die Um widmung eines Grünland-grundstückes in Bauland in der Dreisteinstraße, die ÖVP und SPÖ überraschend mit ihrer Mehr heit durchziehen wollen. Beide Par-teien waren bis vor kurzem noch entschieden gegen diesen Umwid-mungswunsch aufgetreten. Was den jetzigen „Umfaller“ bewirkt hat, ist sehr aufklärungsbedürftig.Die Unabhängige Bürgerliste ist der Meinung, dass ein vor wenigen Monaten als Grünland gekauftes Grundstück nicht kurz nach dem Kauf in Bauland umgewidmet werden soll.

Die besseren Konzepteder Unabhängigen Bürgerliste„Zuzug junger Familien sowohl im Ortskern als auch in den Randge-bieten“, „Derzeitiges Raumord-nungsprogramm entspricht in kei-ner Weise einer modernen Allianz von Natur- und Wohnraum“, „100 neue Gemeindewohnungen in den nächsten Jahren“, „Kommunaler Wohnbau im Ortszentrum“. Das konnte man unter anderem in den vergangenen Wochen und Monaten im „Gemeindeboten“, im „Hinterbrühler“ oder anderen Medien lesen bzw. im Gemeinde-rat hören.

*Die Unabhängige Bürgerliste trat stets entschieden gegen derlei Pläne auf. Aus guten Gründen:Hinterbrühl soll nicht Ziel und Op-fer von Grundstücksspekulanten und Geschäftemachern werden.Bekanntlich waren bereits bisher Großbauprojekte in Hinterbrühl nicht gerade der große „Renner“. Wie solche Projekte mit der

bereits jetzt oft unzureichenden Infrastruktur des Ortes zusam-menpassen würden, bleibt offen.Die positive Entwicklung unseres Ortes soll auch in Zukunft sicher-gestellt und nicht durch fragwür-dige Großbauprojekte in seiner Substanz gefährdet werden.

Ein klares Nein der Unabhängigen BürgerlisteAllen Plänen, Hinterbrühl Immobi-lienspekulanten und damit einer ungehemmten Verbauung aus-zuliefern, setzt die Unabhängige Bürgerliste daher auch weiterhin ein klares Nein entgegen: Wir wollen unser Wohnjuwel Hinter-brühl für die Bürgerinnen und Bürger erhalten. Wir wollen keine Großbauten, wir wollen keine Grundstücksspekulation, wir wollen keine Ortsbildzerstörung. Hinterbrühl muss Hinterbrühl bleiben. Dafür werden wir auch in Zukunft kämpfen.

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Am 22. 6. 2010 sicherte Vbgm. Ing. Hermann Klein (SPÖ) in einem Schreiben an den Bürgermeister zu, die von ihm mietvertragswidrig genutzte 74-m2-Gemeindewohnung in der Hauptstraße 29 zurückzuge-ben, falls es nicht bis Ende 2010 (!) einen Verkaufsbeschluss seitens der Gemeinde gäbe. Es gab bis 31. 12. 2010 keinen Ver kaufsbeschluss. Aber auch keine Wohnungsrück-gabe. Das heißt, mit seiner Zusage hat er den Bürgermeister, den

„Ein Mangel an Anstand einzelner Politiker … hat das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik insgesamt und massiv beschädigt. Das Verhalten dieser Politiker ist zutiefst beschä-mend.“ Vizekanzler Josef Pröll in seiner Rücktrittsrede

Gemeinderat und die Öffentlichkeit getäuscht. Er will die Sache offen-bar aussitzen, bis er die Wohnung vom Koalitionspartner ÖVP endgül-tig zugeschanzt bekommt.

Bürgermeister Moldan wie gelähmt Unverständlich ist, dass sich Bgm. Moldan und die ÖVP diese Pfl anzerei so lange gefallen lassen. Es wäre höchste Zeit, dass sich der Herr Bürgermeister zu einem kon-sequenten Durchgreifen aufrafft.

„Die moralische Vorbildwirkung, die ethischen Maßstäbe, die sich Politiker setzen, sind Teil ihrer Glaubwürdig-keit oder eben des Glaubwürdigkeits-verlustes.“ EU-Abgeordneter Othmar Karas

Wie groß muss die Empörung in der Bevölkerung noch werden, bis dieser unerträglichen Verletzung des politischen Anstands ein Ende gesetzt wird?

Wohnungsrückgabe und Rücktritt gefordertDie Unabhängige Bürgerliste und viele Bürger fordern die sofortige Rückgabe der Gemeindewohnung durch Vbgm. Klein sowie seinen Rücktritt als Vizebürgermeister und Gemeinderat. Politiker mit Rückgrat und Berufsethos sind schon wegen weniger zurückgetreten!

„Ihr könnt schreiben, was ihr wollt, ich kaufe die Wohnung!“ Vbgm. Klein zu Vertretern der Unabhängigen Bürgerliste

Nicht akzeptiert werden kann, dass der Fall Klein mit dem Kauf der Woh-nung „saniert“ wäre. Damit hätte er nur auf menschenverachtende und jedes politische Ethos verspottende Weise sein Ziel erreicht.

Da NodlstrafsoziBefua ma plotzt vua Zuan da Krogn,muas i jetzt des, wos mi krotzt sogn.Weu sozial soi sei gerecht,I jetzt dazua wos sogn mächt.

A Sozi kriagt ois junga Mau,a Wohnung im Gemeindebau.Si is ned Klein und wiakli fein,do tät si jeda driwa gfrein.

Noch a boa Joa hoda a Hausund ziagt aus dera Wohnung aus.Ea gibts ned zruck, des is fatal,mocht d’Wohnung jetzt zum Kapital.

Beim Weana ARBÖ ois Direkta,vadient a Göd und a boa Joa späta,Wohnungen vo da Gmoa tuat ea vawoitn,wos soi ma denn vo sowos hoitn.

Damid ned gnua, ois Sozialist,ea dazua no Vizebuagamasta ist.A i hob k’hacklt laung mei Lem,was ned wia des soi zaummangehn.

Wäu waun ma d’Oaweit guat wü mochn,hod ma ned Zeit fi a a boa Sochn.Aussa ma hebt des Göd nua o,und is beim Hackln nua kuaz do.

I sog des jetzt ois Sozialist,das des a muadsdrum Frechheit ist.Daun wundan si de Herrn Genossn,das’d Wöhla von da Politik vadrossn.

Soi des, frog i gaunz fraunk und frei,fi a junge Gnossn a Vuabüd sei?I jednfois, schenierat mi aun seina Stö,gab zruck de Waunung, owa schnö.

Wir freuen uns, die humorvoll-kritischen Mund-artgedichte des „Hintabrühla Wadlbeissas“ ab dieser Ausgabe in unserer Zeitschrift abdrucken zu dürfen und wünschen Ihnen viel Vergnügen beim nachdenklichen Lesen.

Werden die Gemeindewohnungen in der Hauptstraße 29 – hinter dem Gemeindeamt – verkauft oder nicht verkauft? Und zu welchem Preis? Das „Lockangebot“ in einem Bürgermeisterbrief an die Mieter sorgte für Verwirrung und für Ärger. In einem Schreiben an die Mieter (vom 18. 11. 2010) fragte der Bür-germeister – unverbindlich – bei den Mietern an, ob sie Interesse am Ankauf ihrer Wohnung hätten. Der Hintergrund ist offensichtlich: Die Gemeinde braucht Geld!

30 Interessenten auf Grund irreführender PreisangabenIn dem Schreiben des Bürgermeis-ters wird darauf hingewiesen, dass ein Grundanteil von ca. 200 m2 zu marktgängigen Preisen zu erwerben sei. Daneben werde „der Kaufpreis noch den Wert der Wohnung selbst enthalten, wobei dieser, entge-genkommenderweise und unter Berücksichtigung der bestehenden Mietverträge, in der Höhe der noch ausstehenden Darlehen festgesetzt werden soll.“ Die Wohnungen wür-den nur den derzeitigen Mietern zum Kauf angeboten.Jeder, der rechnen kann und Informationen über die „noch ausstehenden Darlehen“ hatte,

konnte als Kaufpreis (im Beispiel für eine Wohnung mit 85 m2) Gesamtkosten von ungefähr EUR 84.000,– ermitteln. Dass sich zu diesem „Schnäppchenpreis“ 30 Wohnungs-Interessenten gemeldet haben, ist durchaus glaubhaft.

Nach Gutachten: Wohnun-gen um 225% teurer Diese Interessenten erlebten eine herbe Enttäuschung, denn die kalte Dusche folgte in der Gemeinde-ratssitzung am 15. 2. 2011. Entspre-chend einem Sachverständigen-Gutachten wurde dem Gemeinderat ein völlig anderer Angebotspreis vorgelegt: Nämlich EUR 2.362,– per m2 + 5% Aufschag = 2.480,10 per m2

Wohnnutzfl äche. Daraus ergeben sich für eine 85-m2-Wohnung abzüg-lich Baukostenzuschuss Gesamt-kosten von ca. EUR 190.520,–. Das sind satte 225% des ursprünglich angekündigten Preises!

Um diesen Preis:Nur mehr 1 InteressentKein Wunder, dass sich zu diesem Preis bisher nur ein Interessent gefunden hat. Übrigens: Dieser Interessent ist nicht der Herr Vize-bürgermeister. Bei dem Preis bleibt er vielleicht doch lieber Mieter …

Schimmelbildung in mehreren Wohnungen, Wasserfl ecken an der Decke, Mauerrisse, gesprungene Fliesen, fehlende Dichtungen in Brandschutztüren, feuchte Kel-lerabteile, beschädigte Stiegen, nicht gänzlich behobene Hoch-wasserschäden aus 2009: Diese Missstände wurden unter anderen von Eigentümern und Mietern der von der Marktgemeinde errichteten Wohnhausanlage gemeldet. Die Unabhängige Bürgerliste hat die Gemeindeführung schriftlich aufge-fordert, eine umfassende Bestands-aufnahme der aufgetretenen Mängel zu veranlassen und deren Sanierung in geeigneter Form einzuleiten.Die Gemeinde als Ver käufer bzw. Vermieter sollte die Sicherung der Sub stanz und des Wertes der Woh-nungen schleunigst vorantreiben.

Baumängel nicht rechtzeitig reklamiert?Die Gemeindeführung behauptet, dass nach 15 Jahren kein Ge-währleistungsanspruch gegen die mangelhaft ausführenden Firmen bestehe und diese zum Teil gar nicht mehr existieren würden. Ein Teil der Mängel war allerdings schon frühzeitig erkennbar. Offenbar wurde von früheren ÖVP-Gemeinde-

führungen verabsäumt, rechtzeitig zu reklamieren.

Schimmelbildung als GesundheitsgefahrMit „mangelndem Lüftungsverhal-ten“ der Bewohner wurden seitens der Gemeinde die Beschwerden über die auftretende Schimmel-bildung in mehreren Wohnungen abgetan. Schimmelbildung entsteht u. a. durch Kältebrücken – das sind Stellen, an denen, z. B. durch schlechte Isolierung, an benachbar-ten Bauteilen große Temperatur-unterschiede entstehen. Das kann zwischen Wohnungsdecke/Dach und Außenmauer sein, das kann bei Fenstern sein, das kann selbstver-ständlich auch bei hoher Luftfeuch-tigkeit in der Wohnung sein.Beliebte Ausrede aller Hausherren und Hausverwaltungen ist daher das „mangelnde Lüftungsverhalten“. Oft wird behauptet, dass in der Wohnung zum Trocknen aufgehängte Wäsche bzw. hohe Luftfeuchtigkeit aus anderen Gründen Schuld an der Schimmelbildung trage. Ziel sollte eine Luftfeuchtigkeit in den Räumen von etwa 40% sein. Dennoch besteht die Gefahr, dass an „Kältebrücken“ die normale Luftfeuchtigkeit kondensiert und auf Dauer zu Schimmelbildung führt. Klar ist, dass Schimmelbildung in hohem Maße eine Gesundheitsgefährdung darstellt. Die Ursachen gehören daher schleunigst beseitigt.

Bewohner zahlen für die HochwasserschädenDie Behebung der Schäden nach dem Hochwasser im Jahr 2009, der Feuerwehreinsatz und die jetzt beschlossenen Hochwasserschutz-fenster mussten und müssen die Bewohner bezahlen, obwohl sie für die Überfl utungen nichts können. Offensichtlich nicht ausreichende Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Ableitung des Gießhüblerbach-Wassers und der Rückstau auf einem Nachbargrundstück führten vermutlich zur Überfl utung der Wohnhausanlage. Daher wären eigentlich diesbezügliche Haftungs-fragen zu klären gewesen. Einfacher ist es jedoch, die Bewohner der Anlage zahlen zu lassen …

Vbgm. Klein wohnt im eigenen Haus, gibt aber Gemeindewohnung nicht zurück

Politische Moral mit Füßen getreten da HintabrühlaWadlbeissa

Vbgm. Ing. Hermann Klein ist seit 1986 Mieter einer Gemein-dewohnung in der Wohnhaus-anlage Hauptstraße 29, in der er auch seinen Hauptwohnsitz gemeldet hat.

Die Vorgeschichte

Recherchen der Unabhängigen Bürgerliste ergaben, dass er in Wirklichkeit in seinem Haus in Hinterbrühl wohnt und schon jahrelang nicht in der Gemein-dewohnung. Er musste zugeben, dass er die Wohnung seit Jahren einer Verwandten zur Verfügung stellt. Die Unabhängige Bürgerliste for-derte daher die sofortige Kün-digung des Mietvertrages durch die Gemeinde und forderte auch den Vizebürgermeister auf, die Wohnung an die Gemeinde zurückzugeben.Dringlichkeitsanträge der Unabhängigen Bürgerliste, den Mietvertrag zu kündigen, wurden von der ÖVP-SPÖ-Mehrheit im Gemeinderat abgelehnt. Kleins schriftliche Zusage, seine Woh-nung bis Jahresende 2010 zu-rückzugeben, wenn er bis dahin kein Kaufangebot erhalte, wurde von ihm bisher nicht eingehalten.

Verwirrspiel um Gemeindewohnungsverkauf ärgert Mieter

Hauptstraße 29: Preise in die Höhe geschnalzt

Fragebogenaktion der Unabhängigen Bürgerliste zeigt auf

Hauptstraße 19: Welche Mängel zu beheben sind

Wehleidige ÖVPStatt sachlich auf das Thema einzugehen, startete die Moldan-ÖVP wegen der Fragebogenak-tion einen wilden Angriff auf die Unabhängige Bürgerliste: „Opportunismus auf dem Rücken der Bürger“, „Es scheint, als würde die Bürgerliste Dinge erfi nden, die es nicht gibt“, „Negative Stimmungsmache“, „Aufruf zu anonymen Hinwei-sen“ ist nur eine Auswahl aus den wüsten Ausfällen gegen die Unabhängige Bürgerliste.Diese Reaktionen zeigen, wie we nig die Moldan-ÖVP mit sachlicher Kritik anfangen kann, wie wenig sie an Bürgeranliegen inter essiert ist und wie wenig ihr an einem Dialog mit den Menschen liegt. Das ist Politik mit dem Rücken zum Bürger.

Die neue Bürgerlisten-Homepage. Immer aktuell.

www.hinterbruehl.atDie neu gestaltete Homepage der Unabhängigen Bürgerliste ist die schnellste Art, sich über das aktuelle Hinterbrühler Orts-geschehen zu informieren. So schnell kann Zeitung nicht sein.

Die sogenannte „Bettlerstiege“ oder „Bettelstiege“ vom Bahnplatz zur Gaadner Straße ist derzeit gesperrt. Demnächst werden die notwendigsten Reparaturen durch-geführt. Später wird eine grundle-gende Sanierung unumgänglich sein.

„Bettlerstiege“ gesperrtDie Unabhängige Bürgerliste tritt dafür ein, dass die Stiege so rasch als möglich saniert wird und dass im Zuge der Sanierung die Treppe mit einer Rampe für Kinderwagen versehen wird.

HistorischesIn der Hinterbrühler Ortschronik schreibt Prof. Dr. Kurt Janetschek, dass die Stiege, die in der Bevöl-kerung als „Bettelstiege“ bekannt sei, eigentlich Braumüllerstiege heißt. Benannt wurde sie nach dem Errichter der elektrischen Bahn, Ing. Marcel Braumüller. Pfarrer Jantsch schreibt von der „Bettlerstiege“, deren Name nicht von „betteln“ sondern von „beten“ käme. An dieser Stelle begann einst der Kultweg zum Matterhörndl.

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Liebe Leser!Die Hinterbrühler Bürgerinnen und Bürger können aufatmen: Aus den groß angekündigten ÖVP-SPÖ-Plänen für ein neues Ortsentwick-lungskonzept ist vorerst nichts geworden:Der neue Flächenwidmungsplan enthält fast nur ohnehin not-wendige Korrekturen, die neuen Bebauungs vorschriften wird man sich während der Dauer der Bausperre in der Praxis ansehen müssen (siehe Bericht auf Seite 3).Was wird jetzt aus den großen ÖVP-SPÖ-Plänen? Sind sie abgesagt, kommen sie durch irgendeine Hin-tertür, sind sie nur aufgeschoben – oder hat doch die Vernunft gesiegt? Die Unabhängige Bürgerliste wird weiter wachsam sein und die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger engagiert vertreten.Bitte informieren Sie sich über neue Entwicklungen auf unserer Homepage www.hinterbruehl.at

*Nun bleibt mir nur noch, Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Sommer und einen erholsamen Urlaub zu wünschen.

Mit freundlichen GrüßenIhr Gf.GR Michael FichtingerObmann der Unabhängigen Bürgerliste

Editorial

Die Gemeinderäte der Unabhängigen Bürgerliste

Auf der Seite der Bürger: ● Sachgerechte Lösungen für die anstehenden Aufgaben. ● Ein zukunftsorientiertes Ortsentwicklungskonzept, ausgerichtet auf die Erhaltung von Natur und Umwelt.

● Sachliche, aber konsequente Kontrolle der Hinterbrühler Gemeindeführung. ● Eine Politik mit den Bürgern, eine Politik für die Bürger.

Wirken auch Sie mit an der Arbeit für Hinterbrühl. Mit Ihren Ideen, mit Ihren Vorschlägen, mit Ihrer Kritik. Unabhängige Bürgerliste · [email protected] · www.hinterbruehl.at

Gf. GR Michael Fichtinger GR Johanna Lütgendorf Gf. GR Ferdinand Szuppin GR Eveline Krenn GR KR Mag. Kurt Stättner GR Christine Neumann

Bekanntlich wurden die Ortswasserleitungen von Weissenbach und Sparbach vor kurzem an den Triesting-taler Wasserleitungsverband übergeben.

Verhandelt wurden die Details des Vertrages durch Vbgm. Klein. Von der Moldan-Klein-Gemeindeführung wurde diese Übergabe als Riesen-Verhandlungserfolg gefeiert. Obers-tes Ziel war offenbar, die Verantwor-tung für die Wasserleitung so rasch als möglich los zu werden.

350 Euro für einen BügelWelche Belastungen durch den Deal auf die Weissenbacher und Sparba-cher zukommen würden, interes-sierte sichtlich weniger. Denn, kaum war der Vertrag unter Dach und Fach, fl atterte den Weissen bacher und Sparbacher Haushalten ein Schreiben des Triestingtaler Wasserleitungsver-bandes ins Haus: Die vorhandenen Wasserzähler in den Haushalten müssten mit einem „Bügel“ fest mit dem Mauerwerk verbunden werden. Richtpreis 350 Euro pro Haushalt!Klar, dass die Weissenbacher und Sparbacher sich das nicht ohne wei-teres gefallen ließen. Bgm. Mol dan lud daher am 21. 3. 2011 zu einer Bür-

gerversammlung ins Weissenbach-haus. In einer heißen Diskussion brachten die Bürger mit fundierten Argumenten einen Vertreter des Triestingtaler Wasserleitungsver-bandes gehörig ins Schwitzen. Dieser war sichtlich kurz davor, die weiße Fahne zu schwenken und neue Verhandlungen anzubieten, als sich Bgm. Moldan zu Wort meldete.

Moldan: Gemeinde beteiligt sich an KostenEr verkündete dem Publikum und den anwesenden Gemeinderäten, dass die Bürger nur 100 Euro zahlen müssten. Um den Rest würde sich die Gemeinde kümmern.Ein Gemeinderatsbeschluss für die teilweise Kostenübernahme lag nicht vor, woher wollte der Bür-germeister also das Geld für seine spontane Geldverteilung nehmen?

Gemeinderatsanfrage: Woher kommt das Geld?Grund genug für die Unabhängige Bürgerliste, den Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung am

Kein A21-Parkplatz in SparbachSehr rasch wurde die ASFINAG davon überzeugt, dass ein Riesenpark-platz an der A21 Richtung Westen in Sparbach von der gesamten Hinter-brühler Bevölkerung abgelehnt wird. Lärm und Abgase von dutzenden LKWs hätten weite Teile von Sparbach und Weissenbach belastet.

folgenden Tag mit seiner Zusage bei der Bürgerversammlung zu konfron-tieren. Verblüffende Antwort des Bürgermeisters an den anfragenden Bürgerlisten-Gemeinderat: „Ich weiß nicht, bei welcher Bürgerver-sammlung Du warst, in Weissenbach stand ein ganz anderes Thema auf der Tagesordnung.“ Aha. Erst auf Nachfrage bequemte sich der Bürgermeister zu dem Ge-ständnis: Ja, das Thema stand auf der Tagesordnung, ja, es wurde in der Bürgerversammlung darüber gesprochen und die Mehrkosten würden nochmals mit der Triesting-taler Wasserleitung verhandelt.

Plötzlich wieder billiger …Kürzlich erhielten die Weissen-bacher und Sparbacher Haushalte ein Schreiben des Triestingtaler Wasserleitungsverbandes. Inhalt: Die Bügel werden nur dort mon-tiert, wo es wirklich notwendig ist. Kosten: jeweils 96 Euro. Wie dieser Nachlass von mehr als 72% möglich wurde und wer für die Differenz aufkommt, ist noch unklar.

Weissenbach und Sparbach: Umstrittene Moldan-Zusage für Kostenbeteiligung

350 Euro für einen Befestigungsbügel?Am 10. Dezember 2010 starb Prof. DDr. Robert Prantner im 80. Lebensjahr unerwartet in seinem Haus in Hinterbrühl. Seine berufl iche Laufbahn begann er nach der Absolvierung des Jus- und Theologiestudiums und als aktives Mitglied in MKV- und CV-Studentenverbindungen. In den 60er-Jahren war er Sekretär des Staatsvertrags-Bundeskanzlers Julius Raab und enger Mitarbeiter von Nationalratspräsident Alfred Maleta. Er war ao. Gesandter und bevoll-mächtigter Minister im diploma-tischen Dienst des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens, Studien-leiter an der Politischen Akademie der ÖVP in Wien und immer auch weltanschaulich profi lierter bekennender Publizist. Als Professor für Ethik und Gesellschaftslehre wirkte er an der heutigen Päpstlichen Philoso-phisch-theologischen Hochschule Benedikt XVI. am Zisterzienserstift Heiligenkreuz. Seine profunden Sachkenntnisse über gnostische Gemeinschaften führten ihn zu Vortragsreisen im gesamten europäischen Raum. Die Mitwir-kung an TV-Diskussionssendungen im ORF, seine unzähligen Bücher, Beiträge für Fachzeitschriften und zahlreiche öffentliche Auftritte zu gesellschaftspolitischen und kirchlichen Themen machten ihn österreichweit bekannt. All diese Aktivitäten und seine um-fassende Bildung verschafften ihm als bekennenden Konservativen über alle parteipolitischen Lager und ideologischen Richtungen hinweg Anerkennung und Respekt. Nicht immer war man mit ihm

einer Meinung, aber stets hat man seine Rhetorik, seine Intelligenz und seine Treue zur eigenen Über-zeugung und zu seinen Werten bewundert und geschätzt. Sein hohes soziales Engagement bewies er immer wieder, wenn er Menschen in fi nanzieller, persön-licher oder seelischer Notlage beistand. So initiierte Robert Prantner gemeinsam mit der Frei-willigen Feuerwehr Hinterbrühl und Hinterbrühler Gemeinderäten aller Fraktionen eine große Hilfs-aktion für kroatische Flüchtlinge im Jugoslawien-Krieg 1992.

*Robert Prantner war stets ein aufmerksamer Beobachter und Förderer der Entwicklung seiner geliebten Hinterbrühl. Er sparte daher da und dort auch nicht an fundiert argumentierter Kritik. Die Unabhängige Bürgerliste verliert in ihm einen wesentlichen Unterstützer und Ratgeber. Ich und die Mitglieder unseres Teams verlieren einen wahren Freund. Robert, danke für alles. Wir wer-den dich nie vergessen.

Gf. GR Michael Fichtinger

Prof. DDr. Robert Prantner †

Hinterbrühler GschichtldrückerDie Hinterbrühler Gschichtl-drücker waren im Gemeinde-boten 282 aktiv: „Nach der Renovierung des An-ningersaals lockt dieser wieder verstärkt mit vielen Veranstal-tungen“, war dort zu lesen. „Re-noviert“ wurden lediglich einige lose Elemente im Parkettboden, durch die bereits Verletzungsge-fahr drohte.Dass der Fußboden weiterhin bei jedem Schritt knarrt, dass die

Bühne so ungünstig angeordnet ist, dass der (neue) Vorhang zwischen den Akten eines Thea-terstücks offen bleiben musste, um die Inszenierung überhaupt aufführen zu können, dass mehr-fach Schauspielertruppen lieber ihre eigenen Beleuchtungen mit-brachten, ist wieder eine andere Geschichte. Diese will man aber in der Gemeindeführung sicher nicht hören.

Als nächster Abschnitt der Park-straßen-Sanierung ist der Bereich Beethovenpark angedacht. Kosten: Rund 200.000 Euro. Die vor der Wahl großartig vor-gestellte Umgestaltung zu einer „Piazza“ wurde nach den massiven Bürgerprotesten glücklicherweise

fallen gelassen. Fix ist, dass die Haltestelle für den Schulbus endlich – nach Jahren – von der Regenhartstraße in die Parkstraße (Nähe Wetterstation) verlegt wird.Wann der Abschnitt Anninger-straße–Feuerwehr saniert wird, steht noch in den Sternen.

Großes Lob gebührt den Hinter-brühler Gemeindearbeitern, die heuer den Baumschnitt im Ort durchgeführt haben. Wo notwendig, wurden Äste behutsam gekürzt, die Umgebung umsichtig abgesichert und das Schnittmaterial abtrans-

portiert. Gut zu sehen in der Gieß-hübler Straße beim Kindergarten. Ein spezialisierter Gärtnerbetrieb hätte es nicht besser machen können. Danke für diesen wichti-gen Beitrag zu unserem schönen Ortsbild.

Je 250.000 Euro werden aus dem Gemeindebudget für den Ankauf der neuen Feuerwehrfahrzeuge bereitgestellt. Der Rest des Gesamtkaufpreises von jeweils rund 395.000 Euro wird

aus Förderungen und aus den beachtlichen Eigenbeiträgen der Feuerwehren aufgebracht. Danke an die Feuerwehrkameraden, die das Geld Euro für Euro zusammen-getragen haben.

Weitere Sanierung der Parkstraße?

Professioneller Baumschnitt

Neue Feuerwehrfahrzeuge für Hinterbrühl und Sparbach

Auf Grund des großen Erfolges des 1. Bildbandes „Hinterbrühl einst & heute“, erscheint ein zweiter Band von Dr. Kurt Janetschek im Herbst 2011. Der 1. Band ist bereits vergrif-fen: Da weiterhin große Nachfrage

besteht, wäre eine Neuaufl age bei entsprechendem Interesse möglich. Bestellungen/Anfragen bitte an: Ferdinand Szuppin, 0660/604 50 10, [email protected]. Bestellungen und Anfragen werden weitergeleitet.

„Hinterbrühl einst & heute“, Bd. 2!

Page 5: Blickpunkt Ausgabe 81

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Die Hinterbrühler Faschingsgilde präsentierte am Rosenmontag vor ausverkauftem Haus ihr Programm. Für soziale Zwecke konnten der Dr.-Erwin-Schmuttermeier-Schule 400 Euro gespendet werden.Entdeckung des Abends war Marion Adam, die mit ihrer Liza-Minelli-Nummer für Begeisterung sorgte und mit ihrem Team eine schwung-volle „Zeitschleife“ durch die Rocky Horror Picture Show zog. Fulminant: Horst Dam mit Ausschnitten aus sei-ner Travestieshow „Mary“, die Jacob Sisters (Richard Fleis und Gerhard Kerbl) sowie Harry Sonnek – natür-lich live – mit „A little less conver-sation“ von Elvis Presley. „Jung san

ma, fesch san ma“ stellten Richard Fleis und Eveline Krenn völlig zu Recht fest, ehe Eveline Krenn noch gekonnt ihre „verzwickten Verwandtschaftsverhältnisse“ dar-legte. Bei den liebevoll gestalteten Sketches begeisterte besonders das „Duo Disharmonico“ Alex Skalicky und Christian Riegelsperger. Fritz Steinbach nahm die internationa-len und weniger internationalen Hot Spots der Politik aufs Korn. Besonders erfreulich war, dass so viele Junge mit großem Engagement mitwirkten: Caroline Saller, Jenny Huss, Carina Brettenthaler und ihre Freunde waren mit viel Spielfreude dabei.

Am Samstag, dem 26. März 2011 zeigte Prof. Dr. Kurt Janetschek im Cafe-Restaurant zur Seegrotte bei einem musikalischen 5-Uhr-Tee seine musischen Seiten. Der Historiker und Autor der Hinterbrühler Ortschronik spielte am Keyboard für seine zahlreichen Freunde schwungvolle Musik aus vielen Richtungen. Die begeisterten Gäste tanzten bis weit in den Abend und belohnten den Musiker mit viel Applaus.

Susanne Blattl wurde 1969 in Salzburg geboren, wo sie auch ihre medizinische Ausbildung zur diplomierten Kinder-Kranken- und Säuglingsschwester absolvierte. Nach dem erfolgreichen Abschluss arbeitete sie in Kinderspitälern in Salzburg und Wien. Vor mehr als 15 Jahren kam sie in Kontakt mit Yoga. Wegen ihrer Begeisterung und Liebe zu Yoga begann sie 2006 die Ausbildung zur Yogaübungs- und Meditationsleiterin. In dieser Lernphase entdeckte sie ihr großes Interesse an der Spiritualität. Seit-

her vertiefte sie ihre Kenntnisse und Techniken stetig. Im Eltern-Kind-Zentrum in Mödling bietet sie Yoga in der Schwanger-schaft und Mama-Baby-Yoga an. Wegen des großen Interesses an weiterführenden Kursen entstan-den zusätzliche Yogaangebote, die auf Körper, Geist und Seele wirken. Im Frühjahr 2010 beendete sie die Ausbildung zur Releasing Energe-tikerin und bietet nunmehr diese wirksame Methode des Loslassens als Einzelsitzung an.Informationen unter www.suyo.at

Yoga in der SchwangerschaftMama Baby YogaYoga für Körper, Geist und SeeleReleasingEnergetic Tao Healing nach Dr. Mazza®

Rituelle Prozessarbeit nach Dr. Mazza®

Klangmassage

Susanne Blattl

Kröpfelsteigstraße 82371 Hinterbrühl

Tel.: +43 664 21 26 [email protected]

www.suyo.at

Susanne Blattl: Yoga und mehr

Impressum und Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Verein der Unabhängigen Bürgerliste für Hinterbrühl, Weissenbach und Sparbach, 2371 Hinterbrühl, Waldgasse 22/C/12. Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: Ferdinand Szuppin, 2371 Hinterbrühl, Waldgasse 22/C/12. Blattlinie: Informationsblatt der Unabhängigen Bürgerliste für Ortspolitik, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft, Sport und Chronik aus Hinterbrühl, Weissenbach und Sparbach. Gedruckt auf umweltschonend chlorfrei gebleichtem Papier.

5-Uhr-Tee mit Dr. Kurt Janetschek

Hauptstraße 70b: Open HouseBesuchen Sie am 21. Mai 2011 von 10.00–13.00 Uhr die Büros und Ordinationen des Hauses Hinterbrühl, Hauptstraße 70b (Bank Austria).Ab 10.00 freier Zugang. Wir stehen Ihnen gerne für Fragen und Informa-tionen zur Verfügung und bitten Sie zu unseren Kurzvorträgen:10.30 Peter Pulz, Immobilienmakler und Immobilientreuhänder: „Grundstückspreise in Hinterbrühl und Umgebung. Wie wird der Marktwert einer Immobilie berechnet?“11.00 Dr. Peter Schöberl, Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: „Implantologie, Ästhetische Zahnheilkunde, Prophylaxe“11.30 Praxiszentrum Hinterbrühl, Dr. Richard Klinger, Facharzt für Innere Medizin: „Kurze Vorstellung der Mitarbeiter und ihrer Leistungsangebote“11.45 Dr. Thomas Beer, Facharzt für Unfallchirurgie, Sporttraumatologie

und Handchirurgie: „Was tun, wenn die Hand schmerzt? Informatio-nen zum Thema Handchirurgie für Interessierte und Betroffene“

12.00 Mag. Elisabeth Tutschek & Mag. Erika Bernhard-Weindl, Steuer-beratung & Buchhaltung: „Vorstellung der beiden Kanzleien und ihrer Leistungsangebote“

12.30 Ing. Sebastian Unger, Energieberatung: „Heizkosten sparen – Förderungen optimal ausschöpfen“12.45 Sibylle Unger, Feng Shui: „Mit Feng Shui Räume und Gärten in Oasen der Ruhe und Kraft verwandeln“Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei Prosecco und Brötchen.Und am 22. 6. 2011, 18:30 im Praxiszentrum Hinterbrühl: Informationsabend zu den Themen „Vorsorgevollmacht und Patientenver-fügung“. Vortragende: Mag. Marianne Witt-Petsch und Dr. Richard KlingerAuf Grund des großen Erfolges wird die Veranstaltung am Samstag,

dem 21. Mai wiederholt. Reservierung: 02236/893 318, 0664/620 60 24.

Hinterbrühler Fasching

„Mary“. Travestieshow mit Horst Dam Samstag, 18. Juni 2011, 20 Uhr, Bühne Mayer, Mödling, Kaiserin-Elisabeth-Straße 22, Reservierung 02236/244 81

Morgenyoga im Anningersaal · Ab September 2011, Freitag von 8.15–9.30 UhrInformation & Anmeldung: Susanne Blattl + 43 664 21 26 023

Erfolg für Seegrotten-SchnapsenSensationeller Damenerfolg beim Preisschnapsen des Cafe-Restau-rant-Weinbar zur Seegrotte: Margot Fichtinger siegte, Christine Szuppin wurde 7. und Gaby Manninger 14! Die Gesamtrei-hung: 1. Margot Fichtinger, 2. G. Haindl, 3. und 13. K. Falnbigl jun., 4. H. Raffets eder, 5. und 9. W. Freudorfer, 6. A. Luegmayer, 7. Ch. Szuppin, 8. H. Krenn, 10.

Michael Fichtinger, 11. K. Falnbigl sen., 12. W. Stembier, 14. G. Mannin-ger, 15. „Lupo“, 16. F. Karrer.