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d-inside 9/12 1 Schmerzmittel-Leichtsinn im Freizeitsport

September 2012

d-insideFach- und Brancheninformationen des

Schweizerischen Drogistenverbands

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2 d-inside 9/12 d-inside 9/12 3

Inhalt & Editorial

Kompetent, sicher, preiswertZur Behandlung leichter Erkrankungen ge-

niesst die Arzneimittelabgabe durch Dro-

gerien und Apotheken in der Schweiz sehr

hohes Vertrauen: 89 Euro (ex factory) be-

zahlten die Schweizer 2011 für Heilmittel

aus der eigenen Tasche. Das ist mehr als

das Doppelte des europäischen Durch-

schnitts!

Für das Gesundheitswesen bedeutet das

nicht nur Einsparungen von Kosten durch

vermiedene Arztbesuche und nicht ver-

schriebene Arzneimittel. Dank kürzerer

Arbeitsplatzabwesenheiten profitiert auch

die Wirtschaft. Eine US-Studie belegt:

Jeder Dollar, der in Selbstmedikation inves-

tiert wird, spart sechs bis sieben Dollar

Krankheitskosten. Allerdings: Ohne Fach-

beratung geht die Rechnung weder für die

Patienten noch für das Gesundheitswesen

auf. Das zeigen Erfahrungen von Staaten,

die Arzneimittel in der Selbstbedienung

zulassen. Für vermeidbare Folgekosten

unsachgemässer Arzneimittelanwendun-

gen – wie Interaktionen, Überdosierungen

und unnötige Daueranwendungen – zahlt

der Einzelne indirekt letztlich mehr, als er

direkt mit etwas günstigeren Heilmitteln

spart.

Mit erweiterten Abgabekompetenzen für

Drogerien und Apotheken liesse sich hier-

zulande weiteres Sparpotenzial ohne Qua-

litätsverlust nutzen: Die Fachleute beider

Berufe sind dank ihrer langjährigen Aus-

und der steten Weiterbildung sachkundi-

ger, als ihnen durch das Heilmittelgesetz

zugetraut wird. Mit wenigen Anpassungen

der aktuellen Regulierung kann diese Fach-

kompetenz verfügbar gemacht werden und

zur Kostensenkung beitragen.

Martin BangerterIrrglaube: Durch Schmerzmittel kann weder eine Leistungssteigerung erzwungen noch eine Leistungseinbusse vermieden werden – Seite 10.

In Kürze

5 Aktuelles aus der Branche

Branche

6 Mit 66 Jahren im Schuss8 ESD: Clôture24 Gratulation zum Lehrabschluss!

Fokus

10 Riskanter Schmerzmittelkonsum

Wissen

14 Chemikalien: Neue Gefahrensymbole17 Swissmedic: Neue Pharmacopoea Helvetica 1118 Interdentale Zahnreinigung23 Stellvertreterkurs

Interview

20 Weleda-CEO: Ralph Heinisch

Rubriken

9 Arbeit und Recht26 Rundmail27 Partner28 Stellenmarkt31 Vorschau Drogistenstern

istockphoto.com

Schon seit Jahren unterstützt die Inter-net basierte Applikation von Spagyros Drogistinnen und Drogisten erfolgreich beim Herstellen spagyrischer Mischun-gen. Mit der neusten Anwendung geht dies noch effizienter, wie Hans-Ruedi Schweizer, Leiter Verkauf und Marke-ting von Spagyros, sagt: «Sie ist wesent-lich einfacher und benutzerfreundlicher und schafft somit Zeitgewinn.» Als Grundlage steht den Fachpersonen eine Sammlung von über 120 Kombinatio-nen von Essenzen zur Verfügung. Dar-aus stellen sie entweder nach eigener Formel eine individuelle Ad-hoc-Mi-schung für einen Kunden her oder sie legen eine Rezeptur als Hausspezialität an. «Besonders wertvoll dabei ist das Online-Kompendium, welches die ein-zelnen Pflanzen respektive Essenzen de-tailliert beschreibt», freut sich Hans-Ruedi Schweizer.

Bevor die Drogistinnen und Drogisten das neue Programm erstmals nutzen, «individualisieren» sie es: «Ähnlich wie bei einem Smartphone können Einstel-lungen vorgenommen werden, welche die spätere Arbeit erleichtern», erklärt Hans-Ruedi Schweizer. So können etwa alle Chargen-Nummern der Essenzen erfasst und in den Produktionsprozess, beziehungsweise automatisch in die entsprechenden Dokumente übernom-men werden. Die Einstellungs-Finessen gehen sogar soweit, dass Etiketten mit einem eigenen Hintergrundbild ge-druckt werden können.Kernstück der Anwendung ist die GMP-taugliche Dokumentation des Prozes-ses. Mit den ausgewählten Essenzen wird ein Herstellungsprotokoll erstellt, welches gleichzeitig zwei Etiketten ent-hält. «Dies spart vor allem bei Ad-hoc-Mischungen wertvolle Arbeitszeit», be-tont Hans-Ruedi Schweizer und ergänzt: «Selbstverständlich erlaubt das System auch das Drucken beliebig vieler Etiket-ten für Mehrfachmengen.» Als weiterer Nutzen lassen sich neben den Produkt-informationen auch Kundendaten und Therapieergänzungen in ein separates File eintragen. Ein Knopfdruck genügt, um bei einer Nachproduktion der glei-chen Mischung all diese Informationen abzurufen.

Neu: Zusammenarbeit zwischen Verordnern und den DrogerienGanz neu bietet Spagyros eine ange-passte Version des Tools auch Ärzten und Heilpraktikern an. «So können sie Empfehlungen für Spagyrik-Mischungen abgeben und diese fixfertig direkt in das System einer Drogerie einspeisen», er-

Online spagyrische Mischungen herstellen

Spagyrische Essenzen sind breit akzeptiert und nehmen im komplementärmedizinischen Angebot der Drogerien einen festen Platz ein. Zum Erfolg trägt die Qualität der Essenzen bei. Genauso wichtig ist das Fachwissen der Drogistinnen und Drogisten über die Spagyrik als Therapieform. Das Spagyros Web-Tool erleichtert ihnen die Herstellung der spagyrischen Mischungen.

klärt Hans-Ruedi Schweizer. Der Drogist, die Drogistin braucht die Mischung nur noch herzustellen und dem Kunden ab-zugeben. Ziel dieser neuen Möglichkeit ist die verstärkte Vernetzung zwischen Verordnern und Drogerien, welche mit dem Programm arbeiten.Die Anwendung steht Spagyros-Kun-den im geschützten «Fachbereich» der Website kostenlos zur Verfügung. Dabei kommen alle Vorteile, die das Internet bietet, zum Zug: Es kann jederzeit und von überall her auf das Programm zuge-griffen und stets mit dem neuesten Stand der Software gearbeitet werden. Weitere Pluspunkte: Am jeweiligen Ar-beitsplatz ist keine besondere Installati-on nötig. Das Spagyros-Tool ist plattfor-munabhängig und läuft auf allen gängigen Web-Browsern respektive Be-triebssystemen.

Wer einen genaueren Einblick in das Spagyrik-Tool wünscht, kann sich bei den Aussendienstmitarbeitenden von Spagyros schulen lassen. Anfragen richten Sie bitte [email protected].

www.spagyros.ch › Fachbereich

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4 d-inside 9/12 d-inside 9/12 5

ACT in aller Munde. Wirkt gegen Karies und Plaque, schmeckt ausgezeichnet. Ganz ohne Alkohol.

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zum Umgang mit dem Test und dem Ergebnis er-

möglichen. Experten in den USA fordern immer

mehr mobile Heimtests. In der Schweiz ist es bei

Verdacht auf ernsthafte Erkrankungen nur mög-

lich, sich direkt von einem Arzt testen zu lassen.

Einige niederschwellige Tests bietet aber auch

die Drogerie, der Drogistenstern Oktober 2012

zeigt eine Übersicht.

Walter Lustenberger schafft Qualifikation

Qualifikationsrennen für das

Race Across America (RAAM):

89 Fahrradfahrer haben am

Einzelrennen über eine Non-

stop-Strecke (Bild) von 720 Kilometer gestram-

pelt und gelitten. 54 Fahrer schieden aus. Der

Drogist Walter Lustenberger aus Malters erreich-

te in seiner Alterskategorie den zweiten Platz und

schaffte es mit seiner Spitzenzeit (29:31:10 h)

insgesamt auf den 23. Platz. Wir gratulieren zur

konstanten Bestleistung auf hohem Niveau, zu

aussergewöhnlicher mentaler Stärke und sport-

licher Disziplin. Nach insgesamt drei geschafften

Quali fikationen hat sich Walter Lustenberger als

nächstes Ziel den Startplatz in Amerika gesteckt.

Dazu wünschen wir ihm viel Erfolg! nm

vitagate.ch: Neuer Online-FotowettbewerbDie Schweizer Drogerien und Spirig Pharma AG

präsentieren einen neuen Online-Fotowettbe-

werb für Endverbraucher. Gesucht wird das

schönste Sujet eines Kindes mit seinem Lieb-

lingsspielzeug. Teilnehmer können ihre Bilder bis

31. Oktober 2012 auf der Gesundheitsplattform

www.vitagate.ch/fotowettbewerb selbst hochla-

den und attraktive Preise gewinnen.

Die 30 Fotos mit den meisten «Gefällt mir»-Klicks

kommen in die Endauslosung; eine Jury kürt

sechs Sieger. Machen Sie in Ihrer Drogerie auf

den Wettbewerb aufmerksam: Als Tipp zur

Beratung, mit einer Verlinkung auf Ihrer Droge-

riewebsite oder als Hinweis in Ihrem Newsletter.

Mitglieder des Drogistenverbands (SDV) erhalten

im September kostenlose Wettbewerbsflyer zum

Verteilen. nl

Votre d-inside actuel!

Retrouvez la version intégrale

en français de d-inside en

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Stellen

d-inside 9/12 33

Sport & analgésiques: attention prudence!

septembre 2012

d-inside Informations professionnelles et spécialisées

de l’Association suisse des droguistes

http://d-inside.drogo-server.ch/inside_f.pdf

Grüntee moduliert Hauteigenschaften

Polyphenole aus Grüntee bieten Lichtschutz, er-

höhen die Mikrozirkulation und modulieren

Hauteigenschaften bei Frauen. Dies zeigte eine

Kurzzeitstudie*, bei der die Probandinnen über

den Tag verteilt entweder ein mit Grüntee-Cate-

chinen angereichertes Getränk (1402 mg Ge-

samtcatechine) oder ein Placebo einnahmen. In

einer separat laufenden Studie wurde die einma-

lige Abgabe einer Kapsel mit Grünteeextrakt (bis

2,0 g) untersucht. Innerhalb von zwölf Wochen

verbesserte sich der hauteigene Lichtschutz der

Grünteegruppe um 25 %, die biologische Haut-

elastizität nahm um 3,9 % zu und der dermale

Blutfluss um 29 %. Die Effekte in der Einmaldo-

sis-Studie waren zudem signifikant höher als bei

der Getränkeform, was auf die Differenzen der

Bioverfügbarkeit der Catechine (Kapsel vs. Ge-

tränk) und die Verabreichungsart (einmalige Ga-

be vs. über den Tag verteilt) zurückgeführt wird. * Heinrich U et al. Green tea polyphenols provide photo-prospection, increase microcirculation, and modulate skin properties of woman. J Nutr. 2011;141(6):1202-8.

Tipps für Eltern von PubertierendenDie vom SDV organisierte Kursserie «Pickel,

Stress & Herzschmerz» startet voraussichtlich im

Frühjahr 2013. Die Fortsetzung der Abendkurse

«Wehweh und Bobo» richtet sich an Eltern von

schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen. Die

Thematik stösst bei der Industrie auf breites In-

teresse. Jedoch konnten viele Partner die Aktion

nicht mehr in den Budgetprozess 2012 aufneh-

men. Deshalb wurden die zunächst auf Herbst

2012 angesetzten Kurse um einige Monate

verschoben. Die genauen Daten werden hier im

d-inside, im Newsletter d-mail sowie auf vitaga-

te.ch publiziert. sg

Erster mobiler Aids-TestDie US-Arzneimittelbehörde FDA hat den ersten

oralen HIV-Test für zu Hause zugelassen. Mit Ora-

Quick des Herstellers OraSure Technologies kön-

nen sich Verbraucher selbst auf eine mögliche In-

fektion testen. Das rund 60 Dollar teure Set misst

auf Antikörper gegen HIV-1 und HIV-2. Eine

24-Stunden-Hotline soll jederzeit eine Beratung

Nadja Mühlemann

google maps

Gefahr per MausklickDie Online-Ausgabe von «Spie-

gel» berichtet über die zuneh-

mende Professionalität kri-

mineller Betreiber von Onli ne-

Apotheken. Diese verkaufen

mit gefährlichen Lacken oder

sogar Gift gestreckte Tabletten,

welche vom Original nicht zu

unterscheiden sind.

Pharmaindustrie: Top-GehälterGeht es ums Geld, lohnt sich

eine internationale Karriere in

der Pharmabranche: Laut einer

Studie verdienen Geschäfts-

führer in dem Wirtschaftszweig

am meisten, nämlich bis

zu 590 000 Euro im Jahr. Im

Schnitt gehen Geschäftsführer

einer GmbH mit 212 000 Euro

inklusive Boni nach Hause.

Wirtschaftswoche

Nutzen Sie Kooaba Short-cut, um den ganzen Artikel online zu lesen.

Shortcut-App installieren und Seite fotografieren. Übrigens: Das ganze d-inside ist interaktiv nutzbar.

zvg

In Kürze

Tebofortin®  intens enthält den original Ginkgo-Spezialextrakt EGb®  761. Bei Konzen-trationsmangel, Vergesslichkeit und Schwindelgefühl bei Arteriosklerose-Beschwerden. Lesen Sie bitte die Packungsbeilage und informieren Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie.

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Branche Branche

Mit 66 Jahren im SchussSympathisch anders und mit dem Bewusstsein, dass die besten Jahre noch bevorliegen, feierte der Arzneimittelhersteller Omida im Verkehrshaus Luzern 66 Jahre Geschäftsgang.

Die zahlreich erschienenen Gäste nahm Omida-

Geschäftsführer Hans-Peter Häfliger auf eine

Zeitreise in die Gründungsjahre mit. Firmengrün-

der Arthur Paulz (†) war Pionier bei der Herstel-

lung homöopathischer Komplexmittel. Das Un-

ternehmen mit Sitz in Küssnacht am Rigi hat mit

der Distribution von Schüssler-Salzen in den

letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeich-

nen können. Omida führt über 45 homöopathi-

sche Komplexmittel und 1400 Substanzen als

Einzelmittel im Sortiment. Im Jubiläumsjahr ist

zudem eine Wundtinktur in Retroverpackung er-

hältlich. Dirk Reischig, CEO der Dr. Willmar

Schwabe GmbH, qualifiziert die Entwicklung des

Unternehmens in der Jubiläumsbroschüre als

«prächtige Erfolgsgeschichte». Omida beschäf-

tigt rund 60 Mitarbeitende in der Schweiz.

Kurt Zibung, der erste Gastredner des Jubiläums

und Regierungsrat des Kantons Schwyz (CVP),

liess sich von einem bekannten Udo-Jürgens-

Song inspirieren und wünschte dem Unterneh-

men, dass es im 66. Jahr der Firmenexistenz

«erst so richtig in Schuss» komme. Die Ansied-

lung von Firmen des Gesundheitssektors werte-

te Zibung als Zeichen der Attraktivität des Kan-

tons als Wirtschaftsstandort.

Plädoyer für ArzneimittelvielfaltEin engagiertes Plädoyer für den Erhalt der Arz-

neimittelvielfalt hielt Lukas Rist, Co-Präsident

des Dachverbands Komplementärmedizin (Da-

komed). Viele Anforderungen für Komplementär-

und Phytoarzneimittel seien nicht praktikabel

und erfüllten nur formale Begehrlichkeiten, kri-

tisierte Rist. Dakomed will unter anderem errei-

chen, dass die Abgabe von Kleinstmengen die-

ser Kategorie zulassungsfrei möglich wird.

Hansueli Albonico, Präsident der Union

schweizerischer komplementärmedizinischer

Ärzte organisationen, führte den Faden seines

Vor redners fort. Er plädierte für mehr Entschei-

dungsautonomie der Patienten und für den

freien Zugang zu qualifizierten Angeboten der

Komplementärmedizin. Die ärztliche Komple-

mentärmedizin müsse jetzt definitiv in die

Grundversicherung aufgenommen werden. Die

Eidgenössische Kommission für allgemeine Leis-

tungen und Grundsatzfragen (ELGK) des Depar-

tements des Innern habe zuerst die Wirksamkeit

infrage gestellt, nach einem zweiten Evaluati-

onsverfahren indessen eine ungenügend ausge-

wiesene Wirtschaftlichkeit geltend gemacht.

Schaden oder HeilenViel Beachtung fand das Referat von Volker Fin-

telmann, Vorstand der Carl Gustav Carus Akade-

mie in Hamburg. Fintelmann ist von der Ausbil-

dung her klassischer Schulmediziner, hat sich

aber auch in alternativen Heilmethoden weiter-

gebildet. Aus medizinhistorisch-philosophischer

Sicht interpretierte er den aktuellen Entwick-

lungsstand der Medizin. Die primär experimen-

tell gewordene Wissenschaft der Medizin veren-

ge ihren Blick auf «objektivierbare Befunde».

Das subjektive Befinden, die Besonderheit jedes

Individuums oder die «Heilung» passten nicht

ins Konzept dieser Denkweise. Mit der Fokussie-

rung auf fehlbare zellbiologische Vorgänge ent-

wickle sich die Medizin zu einer Anti-Disziplin;

«Fachausdrücke wie Anti-Depressiva, Anti-Rheu-

matika, Anti-Biotika sind Ausdruck dieser Hal-

tung», schilderte Fintelmann. «Viele Schulmedi-

ziner bekennen sich zu den brachialen Methoden

nach dem Motto: ‹Was nicht schadet, nützt

nichts.›» Komplementärmedizinische Heilmittel

indessen heben sich durch besondere Verträg-

lichkeit hervor und unterstützen Selbstheilungs-

kräfte. Fintelmann gibt zu bedenken: «Die Medi-

zin ist für den Menschen da, nicht dieser für die

Medizin.»

Manuel Fischer

1

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9

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Corinne Futterlieb

1 Die eingeladenen Gäste hörten mit Interesse den Ausführungen der Referenten zu.

2 Eliane Müller, Siegerin des Wett-bewerbs «Die grössten Schwei-zer Talente 2012», begleitete den Anlass musikalisch.

3 Omida-Geschäftsführer Hans- Peter Häfliger begrüsste Kun-den, Lieferanten und weitere Partner im Luzerner Verkehrs-haus zum besonderen Jubiläum.

4 Lukas Rist, Co-Präsident des Dachverbands Komplementär-medizin (Dakomed), plädiert für den Erhalt der traditionellen Heilmittelvielfalt in der Schweiz.

5 Volker Fintelmann aus Hamburg, profunder Kenner von Naturheil-verfahren, kritisierte «sein Fach», die Schulmedizin: «Mit der enormen Detailkenntnis wird der Mensch als Subjekt ausser Acht gelassen.»

6 Die beiden Mediziner und Befür-worter der Komplementärmedi-zin Volker Fintelmann (l.) und Hansueli Albonico (r.) im Fach-gespräch.

7 Hans Schwendener, Managing Director der Aeskulap-Klinik, einer der zahlreichen Gäste des Anlasses.

8 Kurt Zibung, Regierungsrat des Kantons Schwyz, zählt die Firma Omida zu den aufstrebenden Firmen der Innerschweiz im Be-reich Pharma und Medizinal-technik.

9 Botschafterin Winnie Gasser-Wernas von der Stiftung Theo-dora warb in der Pause für Unterstützung für Kinder mit längerem Spitalaufenthalt.

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Partner

Dies ist eine Seite der «Angestell-te Drogisten Suisse». Die Mei-nung der Autorin muss sich nicht mit jener der Redaktion decken.

Regula Steinemann, Recht s-anwältin und Geschäftsführerin «Angestellte Drogisten Suisse».

www.drogisten.org

Die Teilzeitarbeit ist eine weitverbreitete Anstel-

lungsform mit gewissen Besonderheiten. In der

Praxis werden oftmals Fehler begangen im Zu-

sammenhang mit Ferien-/Feiertagsansprüchen

von Teilzeitangestellten. Vorliegender Artikel soll

etwas Klarheit schaffen – im Interesse von Arbeit-

geber und Arbeitnehmer.

Regelmässiges Arbeitspensum an fixen ArbeitstagenTeilzeitangestellte haben ein Ferienrecht. Die ar-

beitsfreie Zeit hat wie bei Vollzeitangestellten im

gesamten vier bzw. fünf Wochen pro Jahr zu be-

tragen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist,

dass eine Teilzeitangestellte, welche beispiels-

weise jeden Montag frei hat, die auf diesen Tag

fallenden Feiertage nicht an einem Arbeitstag

einziehen darf. Es besteht also kein Recht auf

Nachgewährung. Auch die Ferien verlängern sich

nicht, wenn in sie ein Feiertag fällt, an dem die Ar-

beitnehmende normalerweise nicht hätte arbei-

ten müssen.

Praktisches BeispielArbeitet Frau Meier jeweils jeden Montag und

Dienstag, so hat sie an den auf diese Wochenta-

ge fallenden Feiertagen frei (und erhält dafür den

normalen Lohn samt Zuschlägen). Für ihr 40-Pro-

zent-Pensum hat sie jährlich bei einer 42-Stun-

denwoche 4 Wochen frei, das heisst 8 freie Tage

insgesamt zugute. (Mittwoch bis Freitag arbeitet

sie nie, weshalb sie lediglich zwei Ferientage für

Montag und Dienstag an eine Woche Ferien

geben muss.) Für zwei Wochen Ferien sind vom

gesamten Ferienguthaben von Frau Meier in der

Höhe von gesamthaft 8 Tagen also 4 Tage abzu-

ziehen.

Teilzeitarbeit mit wechselndem EinsatzplanBei Teilzeitarbeit mit wechselnden Einsatzplänen

Urlaub für TeilzeitlerDer dritte und letzte Teil der Mini-Serie «Arbeitsrecht und Ferien» widmet sich den Tücken der Teilzeit, insbesondere in Zusammenhang mit der Berechnung von Ferien und Feiertagen.

haben die Angestellten die Möglichkeit, mit dem

Arbeitgeber zu verabreden, dass sie proportional

zu ihrem Beschäftigungsgrad für die ihnen zuste-

henden Feiertage entlöhnt werden. So wird ver-

mieden, dass der Arbeitgeber geltend machen

kann, er hätte die Angestellten an diesem (Feier-)

Tag nicht zur Arbeit beigezogen. Ein Vollzeitange-

stellter hat Anspruch auf 8 bezahlte Feiertage pro

Jahr (zuzüglich Bundesfeiertag).

Praktisches BeispielDie Rechnung würde für Frau Meier wie folgt aus-

sehen: 8:100 x 40 = 3,2 Tage pro Jahr bei einem

40-Prozent-Pensum. Frau Meier hätte also An-

spruch auf einen Lohn, welcher einem Pensum

von 3,2 Tagen ihres Normallohns entspricht als

Abgeltung für die Feiertage.

FeiertagszuschlagMöglich ist auch, dass zwischen den Parteien ein

Feiertagszuschlag vorgesehen wird, welcher ver-

gleichbar mit dem Ferienzuschlag in Prozenten

vom Lohn berechnet wird.

Arbeitsrecht und FerienGrundlagen und Antworten auf Fragen zu häufi-

gen Konflikten lesen Sie in unserer dreiteiligen

Mini-Serie «Arbeitsrecht und Ferien»:

d-inside Juni › Ferien leicht gemacht

d-inside Juli-August › Krank – und nun?

d-inside September › Urlaub für Teilzeitler

Branche

Jobstart als Drogistin HFIm Juli war es wieder so weit. 26 junge Drogistinnen HF und Drogisten HF erhielten an der Clôture im grossen Saal des Schlosses Neuenburg ihre Diplome. Damit sind sie für die berufliche Zukunft fachlich bestens aufgestellt.

Unvergesslich sind meist gemeinsame Erlebnisse

aus dem Studium, während vieles vom Schulwis-

sen nicht aktiv abrufbar bleibt. Aber Bildung ist

auch mehr als nur Stoff pauken; das Gelernte soll

in Handeln und Begeisterung für den Beruf umge-

setzt werden und die Neugierde nicht abhanden-

kommen. Nichts anderes wollte Beat Günther, Di-

rektor der Ecole supérieure de droguerie (ESD) in

Neuchâtel, den kurz vor der Diplomverleihung

stehenden Drogistinnen und Drogisten auf den

Weg geben, als er den berühmten Physiker und

Nobelpreisträger Albert Einstein zitierte: «Bil-

dung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles,

was man in der Schule lernte, vergessen hat.»

Junge Erwachsene wissen auch wie feiern. Ein-

sichten zum bewegten Studentenleben vermittel-

te eine Videoproduktion der Absolventenklassen.

Amüsiert erzählte ESD-Direktor Günther von ei-

ner jüngsten Begebenheit. Zwei von vier Prü-

fungskandidatinnen, die zusammen in einer

Wohngemeinschaft lebten und auf dem Balkon

übernachteten, wurden am letzten Prüfungstag

aus Versehen von ihren Kommilitoninnen durch

das Schliessen der Balkontüre in arge Bedräng-

nis gebracht. Der allseits begabte Concierge

konnte die beiden retten, sodass alle doch noch

zur letzten Prüfung antreten konnten.

Zur ESD gehören auch bewährte Lehrkräfte. Die

Clôture war für den Schuldirektor auch Anlass,

Dr. Karl Bernard Krienbühl für 25 Jahre Einsatz an

der Fachschule zu danken. Bernhard Kunz, Präsi-

dent der Schulkommission, beglückwünschte die

Frischdiplomierten: Sie seien nun in der Lage,

«ihr ganzes Wirkprofil» für das Gedeihen der

Drogerie als Unternehmen als auch zum Wohle

der Gesellschaft einzusetzen. Aus den Händen

des Präsidenten der Prüfungskommission, Peter

Streuli, erhielten die jungen Fachleute ihre Diplo-

me. Für die besten Leistungen besonders geehrt

wurden Angelika Jud (Jahrgangsbeste mit Durch-

schnittsnote 5,6) sowie Claudia Knoepfel, Barba-

ra Kunz, Michael Bissig, Vanessa Cantin und An-

drea Wick.

Manuel Fischer

Corinne Futterlieb

Oberste Reihe (v.l.n.r.): Sandra Kammermann, Martina Egle, Alexandre Delay, Emanuel Rechsteiner, Sylvia Bo-denmann, Michael Bissig

Zweitoberste Reihe: Marlen Segmüller, Irene Stalder, Claudia Knoepfel, Barbara Kunz, Sara Burkhard

Mittlere Reihe: Marina Gysi, Melanie Wanner, Marina Felder, Theres Helbling, Vanessa Cantin, Andrea Christa Seiler, Chantal Bhend

Zweitvorderste Reihe: Andrea Wick, Angelika Jud, Christelle Marceau

Vorderste Reihe: Corina Pichler, Brigitte Flückiger, Helene Elmer, Marina Suter, Flavia Signer, Nicole Geissbühler

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FokusFokus

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Schmerzmittel im Sport: Mehr Risiken als NutzenNicht nur Spitzenathleten, auch Freizeitsportler konsumieren häufig präventiv

Schmerzmittel im Hinblick auf persönliche Bestleistungen. Doch aus medizinischer

Sicht ist Schmerz ein natürliches Warnsignal, das nicht unterdrückt werden sollte.

Wirkstoffe in Schmerzmitteln können die Funktion der Nie-

ren, die Blutgerinnung und die Darmtätigkeit beeinträchti-

gen und erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Störungen.

Im Leistungssport werden oft nichtsteroidale Analgetika

wie ASS, Diclofenac oder auch Ibuprofen zur Schmerzbe-

kämpfung eingenommen. Sie erlauben zum Beispiel dem

Profifussballer, die gesamte Spielzeit auf dem Feld durch-

zustehen, oder dem Marathonläufer, bis ins Ziel zu hinken.

Weil sie nicht in die Kategorie des Dopings fallen, werden

sie häufig präventiv vor einer sportlichen Höchstleistung

konsumiert. Dabei versuchen die Sportler, Muskel- und Ge-

lenkschmerzen vorzubeugen, um ihre Leistung zu verbes-

sern. Doch die präventive Einnahme von Schmerzmitteln

birgt gefährliche Risiken. Die Forschungsliteratur berichtet

von beobachteten Organschäden und Störungen im Salz-

haushalt des Körpers.

Ein neues Phänomen Wie sieht die Situation bei Freizeitsportlern aus? Eine im

ZDF ausgestrahlte Reportage1 zeigte auf, dass die präven-

tive Schmerzmitteleinnahme auch im Breitensport zu-

nimmt. Beinahe jeder zweite Hobby-Marathonteilnehmer

soll vor dem Start Schmerzmittel einnehmen.

Mit welchen Spätfolgen und gesundheitlichen Schäden bei

Dauerkonsum von Schmerzmitteln im Sport zu rechnen ist,

konnte dieser Fernsehbeitrag dank Befragungen ehemali-

ger Spitzensportler oder solcher, die es werden wollten,

gut illustrieren. Die risikoreichen Verhaltensweisen, die of-

fenbar bei Profisportlern immer mehr um sich greifen, kön-

nen kaum als Vorbild für den Breitensport dienen. Schmerz-

unterdrückung zur Leistungssteigerung ist problematisch,

da die präventive Einnahme von Schmerzmitteln die Wahr-

nehmung von Leistungsgrenzen bei einer sportlichen Be-

tätigung unterdrückt. Der Schmerz als Signal hat aber eine

zentrale Funktion im menschlichen Körper.

Bei einer Gewebe- oder Muskelverletzung werden Schmerz-

und Entzündungsmediatoren produziert, welche die

Information zum Gehirn führen. Diese Stoffe bilden den

Übergang zur zentralen Schmerzweiterleitung. Dabei ver-

sorgen die schmerzleitenden Nervenfasern – grob verein-

facht – zwei Hauptbereiche des Grosshirns: Einerseits zie-

hen sie über den Thalamus zur Grosshirnrinde. Nur wenn

der Schmerzreiz diesen Bereich des Gehirns erreicht, kann

der «Schmerz» bewusst als solcher wahrgenommen wer-

den. Anderseits reichen die Schmerzfasern auch ins limbi-

sche System – einen Bereich des Gehirns, der zum Hirn-

stamm gehört. Dort werden die wahrgenommen Schmerzen

mit unbewussten und emotionellen Inhalten verbunden.

Folgen vorbeugenden SchmerzmittelkonsumsWird also durch die Einnahme von Schmerzmitteln die Sig-

nalstoffbildung und damit die Schmerzwahrnehmung be-

einträchtigt, führt das zu folgenden Konsequenzen:

Konsequenz 1: Schwerwiegendere Verletzungen

Körperliche Erschöpfungszustände oder kleine Verletzun-

gen, wie etwa minimale Muskelfaserrisse, werden nicht

wahrgenommen. Unter normalen Umständen würde ›

Beinahe jeder zweite Freizeitsportler nimmt vor einem Wettkampfrennen ein Schmerzmittel ein.

istockphoto.com

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FokusFokus

12 d-inside 9/12 d-inside 9/12 13

den Sportler ein Schmerzsignal dazu bewegen, das Trai-

ning zu beenden, den Marathon abzubrechen oder sich

durch einen Ersatzspieler auswechseln zu lassen. Wird un-

ter Einwirkung eines Schmerzmittels diese Information un-

terdrückt, werden die Muskeln ohne Unterlass und Scho-

nung weiterhin beansprucht. Dadurch können sich kleine

Blessuren zu folgenreichen Verletzungen ausweiten. Auch

wenn viele Sportler behaupten, dass ihre Leistung mit

Schmerzmitteln auf jeden Fall gehalten werden kann, so ist

das ein Trugschluss. Durch die Blockade der Schmerzwahr-

nehmung kann weder eine Leistungssteigerung erzwungen

noch eine Leistungseinbusse verhindert werden. Der

Schmerz als Signal eines körperlichen Problems ist zwar

ausgeschaltet. Doch damit lässt der Sportler ausser Acht,

dass er sein Verhalten dem körperlichen Zustand und Leis-

tungsvermögen nicht anpasst.

Konsequenz 2: Organschäden

Schmerzmittel beeinträchtigen die Nierenfunktion, die

Blutgerinnung und die Darmtätigkeit und können zusam-

men mit einer erhöhten Leistungsanforderung des Körpers

zu schweren Schäden führen. So zeigt eine Studie2 von

2011, dass der Gebrauch von Schmerzmitteln im Sport

«meist sinnlos und potenziell gefährlich» ist. Eine intensi-

ve sportliche Betätigung führt dazu, dass der Muskel mit

viel Sauerstoff versorgt wird und gleichzeitig eine Minder-

durchblutung des Magen-Darm-Trakts und der Nieren

stattfindet. Zu bedenken ist, dass bei Laufsportarten die

inneren Organe heftig gestossen und geschüttelt werden,

wodurch es zu Schäden und damit zu Blutungen kommen

kann. Dies erklärt, wieso im Marathon bei zahlreichen

Sportlern Blut im Stuhl gefunden wird. Die Studie zeigt auf,

dass Schmerzmittel zu einer durchlässigeren Darmwand

führen können. Dadurch dringen giftige Substanzen, die

Nützliche Links zur zweifelhaften Leistungssteigerung. Shortcut-App installieren und die Seite fotografieren.

Breitensportler sollten von riskantem Schmerz-mittelkonsum absehen und Leistungs grenzen akzeptieren.

Tipps zu «Schmerzmittel im Sport» Eine Beratung zur korrekten Anwendung von Schmerzmitteln – vor allem

auch im Sport – ist von zentraler Bedeutung. Die Drogerie als Gesundheits-

plattform bietet darum eine optimale Möglichkeit, Freizeitsportler über Risi-

ken und Folgen einer unüberlegten Schmerzmittelmedikation aufzuklären.

Folgende Tipps für Ausdauersportler können für eine Beratung dienen:

1. Wer schon vor der sportlichen Belastung unter Schmerzen leidet, soll-

te sich besser schonen.

2. Schmerzmittel, die vor oder während einer sportlichen Belastung ein-

genommen werden, schaden mehr als sie nutzen.

3. Schmerzmittel sollten – wenn überhaupt – erst nach dem Sport einge-

nommen werden und auch erst dann, wenn der Kreislauf zur Ruhe ge-

kommen und der Läufer ausreichend Flüssigkeit getrunken hat.

4. Die Salzzufuhr ist essenziell beim Ausdauersport. Dies kann zum Bei-

spiel einfach durch ein selbst gemischtes Natriumgetränk sichergestellt

werden. Isotone Lösungen, die 1 Gramm Kochsalz pro Liter Wasser ent-

halten, helfen, Probleme mit Herz, Kreislauf und Nieren zu vermeiden.

von den Darmbakterien stammen, in den Blutkreislauf ein

und können dort unter Umständen lebensgefährliche In-

fektionen und Blutungen hervorrufen.

Konsequenz 3: Lebensgefährliche Schockzustände

Wer Schmerzmittel vor dem Wettkampf schluckt, provo-

ziert eine Elektrolytstörung. Besonders gefährlich ist die

Hyponatriämie. Dabei fällt der Natriumspiegel im Blut ris-

kant ab. Durch das fehlende Salz kann es zu neurologi-

schen Störungen wie epileptischen Anfällen mit Desorien-

tierung kommen, im schlimmsten Fall sogar zu einem

Hirnödem oder zum Tod.

Konsequenz 4:

Risiko für Herzinfarkt und Hirnschlag erhöht

Eine Studie des Schweizerischen Nationalfonds3 (SNF)

kommt zum Schluss, dass einige weitverbreitete Schmerz-

mittel das Risiko für einen Herzinfarkt oder Hirnschlag er-

heblich erhöhen. Die Forscher untersuchten die Risiken

von sieben nichtsteroidalen Entzündungshemmern4, wie

zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac. Dabei zeigte der

Vergleich, dass alle Medikamente mit einem erhöhten Risi-

ko für Herzinfarkt oder Hirnschlag verbunden waren.

Empfehlungen für Drogistinnen und DrogistenVon einer präventiven Schmerzmitteleinnahme muss also

aus medizinischer Sicht unbedingt abgeraten werden. Be-

stehende Gelenk- und Muskelschmerzen sollten nicht

überdeckt und verschlimmert werden. Am besten wäre es,

den Heilungsprozess abzuwarten. Wenn nötig, dann sind

nach dem Sport – wenn sich der Kreislauf beruhigt und der

Sportler ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen hat –

die Wirkstoffe Diclofenac und Ibuprofen geeigneter als

Acetylsalicylsäure (ASS) und Paracetamol. Denn ASS ist ei-

ner der Stoffe, der die Barrierefunktion des Darmes sehr

stark beeinträchtigt. Nebst den möglichen Magen-Darm-

und Nierenschäden wird die Blutungsneigung über Tage

hinweg verstärkt. Bei Sportlern mit vorgeschädigten Atem-

wegen kann präventiv eingenommene ASS zudem zu asth-

matischen Anfällen führen. Nach Ansicht der Forscher der

SNF-Studie3 wirkt Paracetamol gegen Gelenk- und Muskel-

schmerzen nur sehr mässig. Aufgrund dieser schwachen

Schmerzbekämpfung wird gerade von Ausdauersportlern

die erlaubte Tagesmenge von 4 Gramm oftmals überschrit-

ten. Das führt zu Leber schäden, und bei einer Dosis von

mehr als 6 Gramm wird es lebensgefährlich. Auch vorbeu-

gend genommene (rezeptpflichtige) COX-2-Hemmer5 ver-

stärken das Risiko von Herz-Kreislauf-Störungen.

Selbstregulierendes System des Körpers Schmerzen sind eine komplexe Antwort auf eine Verletzung

des Körpers. Sie haben auch eine selbstregulierende Funk-

tion. So findet nach der Schmerzverarbeitung über das

Grosshirn nebst der Verhaltensänderung auch eine Modu-

lierung der Schmerzwahrnehmung statt. Dabei ziehen vom

Grosshirn absteigende Schmerzbahnen über das limbische

«Werden Schmerzen nicht wahr-genommen, dient das keinesfalls der Leistungssteigerung im Sport.»

System in die Wirbelsäule. Sie stimulieren sogenannte In-

terneurone, deren Synapsen Opioide (Endorphine, Enke-

phaline und Dynorphine) ausschütten. Diese Signalmole-

küle wiederum bewirken – wie Morphin – eine Hemmung

der präsynaptischen Kalziumkanäle und unterbrechen da-

durch die Schmerzweiterleitung der aufsteigenden

Schmerzbahnen. Dieses zentral gesteuerte System kann

den Schmerz der Verstauchung also dämpfen oder sogar

völlig unterdrücken. Eine präventive Schmerzmitteleinnah-

me lässt dieses körpereigene Regelsystem erst gar nicht

zum Tragen kommen.

Herausforderungen erkennenRegelmässige Bewegung dient als wichtiger Ausgleich zu

einer langen sitzenden Tätigkeit oder einer verkrampfen-

den monotonen Haltung. Sport hilft, einen Ausgleich zu

schaffen, ganz nach dem Motto «in einem gesunden Kör-

per herrscht ein gesunder Geist». Sport macht wenig Sinn,

wenn Schmerzen ein permanenter Begleiter der Bewegung

wird. Breitensportler sollten vielmehr die aktuelle Leis-

tungsgrenze erkennen und sich auch einmal eine Pause zu-

gestehen. Ein Leistungsziel nicht zu erreichen oder ein Vor-

haben momentan nicht zu Ende zu führen, bedeutet nicht,

dass man aufgibt. Man beweist, dass man achtsam ist und

mit Bedacht reagiert.

Dr. sc. nat. Julia Burgener,

Leiterin Wissenschaftliche Fachstelle SDV

Bereiten Sie sich auf die Fra-

gen Ihrer Kunden vor: Der ris-

kante Schmerz mittelkonsum

steht auch im Drogistenstern

vom September im Zentrum.

Gut zu wissen

Quellen

1 www.youtube.com/watch?v=Nw-wAQyA2Kk: Schmerzmittel im Sport, ZDF Reportage 14.11.2010

2 Brune K, Laien-und Leistungssport, Dtsch. Ärzteblatt, 2009; 106(46)

3 Trelle S, BMJ, 2011 Jan; doi:10.1136/bmj.c7086 (Nationalfonds-Studie)

4 Naproxen, Ibuprofen, Diclofenac, Celecoxib, Etoricoxib, Rofecoxib und Lumiracoxib

5 Zum Beispiel Celecoxib oder Etoricoxib

istockphoto.com

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14 d-inside 9/12 d-inside 9/12 15

Alte Gefahren – neue SymboleDas GHS (Globally Harmonized System) soll die Gefahrenkommunikation weltweit vereinheitlichen. Ab sofort sind chemische Produkte mit der neuen Kennzeichnung auf dem Markt zu finden. Auch Drogerien müssen auf die Umstellung vorbereitet sein und die Kommunikation der neuen Gefahrensymbole umsetzen.

Die Schweiz führt das global harmonisierte System für die

Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) stu-

fenweise ein. Dieses hat den Vorteil, dass die Gefahren von

Chemikalien weltweit mit denselben Symbolen, Gefahren-

und Sicherheitshinweisen auf Etiketten und in Sicherheits-

datenblättern kommuniziert werden können. Dadurch soll

der internationale Handel erleichtert werden. Gleichzeitig

verbessert sich der Schutz für Menschen in Ländern, die

kein eigenes Einstufungs- und Kennzeichnungssystem ha-

ben. In der EU wurde das neue Kennzeichnungssystem

2008 eingeführt und wird bis 2015 zwingend umgesetzt.

Die Schweiz orientiert sich bei der Umsetzung des GHS

sehr eng an der EU, insbesondere um Handelshemmnisse

zu vermeiden. Dabei müssen Stoffe in der EU seit dem

1. Dezember 2010 (zwei Jahre vor der Schweiz) und Gemi-

sche bis zum 1. Juni 2015 (zeitgleich mit der Schweiz) nach

GHS eingestuft und gekennzeichnet werden. Lagerware

(Gemische) darf bis zum 31. Mai 2017 verkauft werden. Fol-

gepflichten, die sich aus der Kennzeichnung von Produkten

herleiten, wie ein Ausschluss der Selbstbedienung oder die

Beratungspflicht, werden voraussichtlich mit der 4. Revisi-

on der Chemikalienverordnung vom 1. 12. 2012 an das GHS

angepasst werden.

Vorbereitungen im Handel› Als Händler gilt, wer Stoffe oder Gemische in der

Schweiz bezieht und weiterverkauft.

› Als Hersteller mit Herstellerpflicht im Sinne des Chemi-

kalienrechts gilt, wer Gemische und Stoffe umfüllt (auch

bei unveränderter Zusammensetzung), unter eigenem

Namen oder für einen anderen Verwendungszweck ab-

gibt, oder selber direkt importiert und abgibt.

Zur einheitlichen Kommunikation gehört die Einführung

neuer Symbole. Für Produkte mit der neuen Gefahrenkenn-

zeichnung müssen Drogerien die aktuellen Sicherheitsda-

tenblätter (siehe Kasten Seite 16 «Mehr Wissen, Wegleitung

Sicherheitsdatenblatt») einfordern. Diese sollen in der Über-

gangszeit auch die Einstufung nach bisherigem Recht mit

aufführen. Damit wird sichergestellt, dass – wo notwendig –

weiterhin alle Informationen nach bisherigem System zu-

gänglich sind. Zu den Vorbereitungen für die Umstellung der

Gefahrenkennzeichnung in der Drogerie zählt auch, die Mit-

arbeitenden zu informieren. Das Bundesamt für Gesundheit

(BAG) und www.cheminfo.ch, die Website zum verantwor-

tungsvollen Umgang mit chemischen Produkten im Alltag,

erleichtert Ihnen dies mit Fachinformationen, Drucksachen

und Merkblättern. Mit der Ausgabe d-inside 02/2013 erhal-

ten Sie zudem ein Informationsplakat mit den Abgaberege-

lungen für Fachpersonen geliefert: Bringen Sie dieses Pla-

kat in Ihrer Drogerie als Blickfang für alle Mitarbeitenden an.

Sonderfall bereits zugelassene BiozidprodukteInsektizide, desinfizierende Reinigungsmittel, Mäusegifte

etc. lassen sich durch die obligatorisch vorhandene «CHZ-

Nxxxx-» oder «CHZBxxxx-Nummer» erkennen. Auch für be-

reits zugelassene Biozidprodukte und Pflanzenschutzmit-

tel müssen im Rahmen der Zulassungsverfahren neue

Einstufungs- und Kennzeichnungsvorschläge eingereicht

werden.

Beratung im VerkaufWeshalb ist Gefahrenkommunikation so wichtig? Laut dem

Toxikologischen Informationszentrum gibt es in der

Schweiz 12 Todesfälle durch Vergiftungen pro Jahr und

hochgerechnet 50 000 Vorfälle mit Chemikalien in Haushal-

tungen. Dies gilt es zu verhindern, entsprechend heisst

Infomaterial für Drogerien und Konsumenten

› Februar 2013: Drogistinnen und Drogisten erhalten zusammen

mit d-inside 02/2013 ein Fachplakat mit den Abgaberegelungen

› September 2013: Drogerien erhalten im September zusammen

mit dem Drogistenstern 09/2013 Broschüren als Beratungsins-

trument zur Abgabe an Kundinnen und Kunden der Drogerie

Flavia Trachsel

Chemikalien abgeben auch Verantwortung tragen. Droge-

rien müssen bei der Abgabe Informationen über die Ge-

fährlichkeit und die Risiken der gelieferten Chemikalien an

die Kunden weitergeben sowie die Sicherheitsanforderun-

gen einhalten.

Eine ausgezeichnete Beratung umfasst Hinweise auf:

› Vorgesehene Verwendungszwecke

› Besondere Gefahren

› Fachgerechte Handhabe und Schutzmassnahmen

› Lagerung – kindersichere Aufbewahrung

› Korrekte Entsorgung

› Erste-Hilfe-Massnahmen und Notrufnummer 145 des

Toxikologischen Informationszentrums

GHS-Kennzeichnung Zwingend ab Ausnahme

Auf Etiketten von Stoffen 1. Dezember 2012 Vorher erlaubt. Lagerbestände dürfen bis 30. November 2013 in

Verkehr gebracht und bis 30. November 2014 an Endverbraucher

abgegeben werden.

von Gemischen 1. Juni 2015 Vorher erlaubt. Produkte dürfen bis 31. Mai 2016 in Verkehr gebracht und

Lagerbestände bis 31. Mai 2017 an Endverbraucher abgegeben werden.

Sicherheits-

datenblatt

von Stoffen 1. Dezember 2012 Vorher zwingend, wenn GHS-Etikette

von Gemischen 1. Juni 2015 Vorher zwingend, wenn GHS-Etikette

Die neuen Gefahrensymbole und die Fristen zur UmsetzungSämtliche Sicherheitsdatenblätter und Etiketten müssen bis am 1. Juni 2015 zwingend an die neuen Richtlinien

gemäss GHS angepasst werden. In der Tabelle finden Sie die Fristen zur Umsetzung:

Wissen Wissen

Interview: Umsetzung des GHSHeribert Bürgy, Abteilung Chemikalien beim Bundesamt

für Gesundheit (BAG), ist verantwortlich für die Informati-

onsmassnahmen rund um die Einführung des neuen Ge-

fahrensystems.

Die bisherigen Gefahrensymbole waren bekannt und

bewährt. Weshalb werden sie nun geändert?

Heribert Bürgy: Der grosse Umstellungsschritt erfolgte

vom Giftklassensystem auf ein System mit Symbolen 2005.

Daher dürfte die erneute Umstellung auf ein anderes sym-

bolbasiertes System nicht zu einer allzu grossen ›

Nützliche Links zum Thema Shortcut-App installieren und die Seite fotografieren.

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16 d-inside 9/12 d-inside 9/12 17

Verwirrung führen. Das aktuelle und das neue System zur

Gefahrenkommunikation von chemischen Produkten erfor-

dern von den Nutzenden, dass sie schauen, ob es ein Ge-

fahrensymbol auf dem Produkt hat und wenn ja, dass die

entsprechenden Gefahren- und Sicherheitshinweise gele-

sen und umgesetzt werden. Dass auf GHS umgestellt wird,

ist in erster Linie ein Akt der Vernunft. Ein eigenes System

zur Gefahrenkommunikation aufrechtzuerhalten, ist im

heutigen Umfeld je länger je weniger umsetzbar. Der Han-

del weist eine hohe Internationalisierung auf, entspre-

chend müssen gerade Systeme zur Kommunikation von Ge-

fahren auch international einheitlich sein und verstanden

werden. Für die einzelne Person ergeben sich dadurch auch

Vorteile, so erkenne ich mühelos im Ausland ein gefährli-

ches Produkt, auch wenn die Schriftzeichen beispielswei-

se japanisch sind.

Welches sind aus Ihrer Sicht die grössten Heraus-

forderungen in der Umsetzung des GHS?

Die Gefahrenkennzeichnung von Reinigungsmitteln ist kein

mediales Topthema. Es dürfte schwierig sein, das Inte resse

der Bevölkerung an diesem Thema zu wecken. Wir haben

im Vorfeld der Kampagne bei repräsentativen Umfragen

gesehen: Die Hälfte der Bevölkerung meint, dass die Gift-

klassen das aktuell angewendete System zur Gefahren-

kommunikation seien. Es gilt, diesen hohen Anteil an

der Bevölkerung zu erreichen und für die neue Kennzeich-

nung zu sensibilisieren. Deshalb haben wir mit «Genau ge-

schaut – gut geschützt» einen bewusst einfachen Kampa-

gnen-Slogan gewählt. Damit soll bewirkt werden, dass

die Bevölkerung die Gefahrensymbole beachtet und die

Gefahren- und Sicherheitshinweise befolgt.

Gibt es Neuerungen für Drogistinnen und Drogisten,

die besonders hervorzuheben sind?

Mit dem neuen System werden auch die Abgabevorschrif-

ten für Chemikalien im Handel angepasst werden. Dies ist

für Drogistinnen und Drogisten die spürbarste Änderung.

Im Rahmen der 4. Revision der Chemikalienverordnung

liegt ein Vorschlag vor, wie diese bereits auf GHS ange-

passt werden können. Erfolgt alles planmässig, so dürfte

diese vom Bundesrat am 1. Dezember 2012 in Kraft gesetzt

werden. Der Drogistenverband bereitet mit uns zusammen

eine entsprechende Information anfangs 2013 vor.

Welche Verantwortung tragen Drogerien in der

Gefahrenkommunikation?

Drogerien haben eine sehr zentrale Rolle in der Gefahren-

kommunikation, dies dank zwei wichtigen Voraussetzun-

gen: Einerseits die gute Ausbildung der Drogisten, und

andererseits findet hier der direkte Kundenkontakt statt.

Für die besonders gefährlichen Produkte besteht ja auch

die Pflicht zu einer umfassenden Beratung. Verant-

wortungsvolle Drogisten sollten bei allen vorkommenden

Gefahrenstufen angemessene Hinweise zum Umgang mit

dem Produkt geben. Letztendlich kann ich mich so als kom-

petent und verantwortungsbewusst gegenüber dem Kun-

den profilieren. Wir haben in Bevölkerungsumfragen fest-

gestellt, dass viele denken, «was ich in Migros oder Coop

kaufe, ist nicht gefährlich. Gefährliche Produkte erhält man

nur in der Drogerie oder Apotheke.» Wenn nun die Kunden

ohne jegliche Beratung mit dem Produkt die Drogerie ver-

lassen: Wie sollen sie dann eine Einschätzung der Gefähr-

lichkeit machen? Was wird ihre Motivation sein, noch ein-

mal in der Drogerie einzukaufen?

50 000 Vorfälle mit Chemikalien passieren jedes

Jahr in der Schweiz. Weshalb kommt es trotz Gefahren-

kennzeichnung häufig zu Fehlwahrnehmungen?

Die Unfallschwerpunkte lassen sich leicht aus der Anruf-

statistik des Schweizerischen Toxikologischen Informa-

tionszentrums ableiten: Es sind dies Kinder unter fünf Jah-

ren, und über die Alterspyramide lässt sich dann bei den

Senioren wieder eine leichte Erhöhung feststellen. Bei den

Ursachen stehen Verwechslungen und umgefüllte Produk-

te im Vordergrund. Das heisst, mit einfachen Massnahmen,

wie getrennt von Lebensmitteln lagern, kindersicher aufbe-

wahren und unter keinen Umständen das Produkt umfül-

len, könnten die meisten Unfälle vermieden werden.

Nadja Mühlemann

Wissen

Mehr WissenInformationen zur GHS-Kampagne: www.cheminfo.ch

Verlauf der Umstellung: www.cheminfo.ch/einfuehrung

Folgepflichten beim Verkauf: www.cheminfo.ch/handel

Sonderfall Biozidprodukte: www.cheminfo.ch/zulassungen

Obligatorische Ausbildung «Sachkenntnis»: www.cheminfo.ch/ausbildungen

Wegleitung Sicherheitsdatenblatt:

www.bag.admin.ch/anmeldestelle/00933/03971/index.html?lang=de

Pflichten bei der Abgabe von Chemikalien:

www.bag.admin.ch/themen/chemikalien/12543/12615/index.html?lang=de

«Häufige Ursachen für Vergiftungen sind

Verwechslungen und umgefüllte Produkte.»

Heribert Bürgy, Abteilung Chemikalien

beim Bundesamt für Gesundheit (BAG)

Neue Pharmacopoea Helvetica 11Die Neuausgabe der Pharmacopoea Helvetica, die Ph. Helv. 11.0, ist seit 1. Juli 2012 in Kraft. Sie umfasst 116 Monographien und etwa 110 allgemeine Texte. Die Ph. Helv. 11 ist in Buchform mit einem Zugang zu einer Online-Version erhältlich.

Die Ph. Helv. ist nach wie vor als gedrucktes

Werk, neu jedoch mit Zugang zur webba-

sierten Online-Version erhältlich. Diese er-

laubt die Suche und den direkten Zugriff auf

alle aktuell gültigen Texte des Grundwerks

und des aktuellsten kumulativen Supple-

ments. Dadurch wird eine separate Handha-

bung von Grundwerk und Supplement ver-

mieden. Neben den bisher auf CD-ROM

verfügbaren Zusatzinformationen wie Refe-

renzspektren und Formularen enthält die

Online-Version neu auch Abbildungen von

HPTLC-Chromatogrammen. Sie veranschau-

lichen die in den Monographien für pflanzli-

che Drogen und Zubereitungen aus pflanz-

lichen Drogen enthaltenen schematischen

Darstellungen und erleichtern die Auswer-

tung der Chromatogramme in der Praxis.

Die Ph. Helv. 11 basiert auf den allgemeinen

Vorschriften und Methoden der Ph. Eur. und

ist nur mit der Ph. Eur. zusammen anwend-

bar. In der Ph. Helv. 11 wird der Anwender,

analog zur Ph. Eur., durch Fusszeilen in fet-

ter Schrift speziell auf diesen Sachverhalt

aufmerksam gemacht.

Neuerungen in der 11. Ausgabe Die laufende Anpassung der Ph.Helv. an die

Ph. Eur. und der schnelle Wandel der Quali-

tätsansprüche an Heilmittel hat die Swiss-

medic dazu veranlasst, die ganze Redaktion

der Ph. Helv. auf ein neues System um-

zustellen. Dieses erlaubt flexiblere und

schnellere Reaktionen auf anstehende Ver-

änderungen. Sämtliche schematischen Ab-

bildungen von Dünnschichtchromatogram-

men wurden überarbeitet und werden nun

einheitlich dargestellt. Die Systematik des

allgemeinen Teils der Ph. Helv. ist übersicht-

licher. Neu sind alle allgemeinen Informati-

onen zur Pharmakopöe zu Beginn des

Werks in einem Block zu sammengefasst.

Dieser Block enthält eine Einleitung, Infor-

mationen zur Pharmakopöeorganisation,

allgemeine Informationen zur Ph. Eur. und

neu eine Übersetzungstabelle aller Mono-

graphietitel der Ph. Eur. in Deutsch, Latein,

Französisch, Italienisch und Englisch. Im Ka-

pitel 1 sind die allgemeinen Vorschriften der

Ph. Eur. aufgeführt. Da die Ph. Eur. häufiger

aufdatiert wird als die Ph. Helv., erfolgt ein

Hinweis, dass bei den aufgeführten Texten

der Ph. Eur. nur die jeweils aktuell geltende

Textfassung Rechtskraft besitzt. Ab Kapi-

tel 11 folgen die eigentlichen Texte der Ph.

Helv., die redaktionell an die am 1. Januar

2011 in Kraft getretene 7. Ausgabe der Ph.

Eur. angepasst wurden. Die allgemeinen Ka-

pitel wurden aktualisiert, im Monographie-

Teil wurden verschiedene Texte dem Stand

von Wissenschaft und Technik angepasst.

Grundlegendes zur PharmakopöeEine hohe Qualität ist die Voraussetzung für

sichere und wirksame Heilmittel. Die Phar-

makopöe definiert für gebräuchliche Arznei-

mittel und pharmazeutische Hilfsstoffe so-

wie für einzelne Medizinprodukte, was

«hohe Qualität» bedeutet. Sie besteht in

der Schweiz aus der Europäischen (Pharma-

copoea Europaea, Ph. Eur.) und der Schwei-

zerischen Pharmakopöe (Pharmacopoea

Helvetica, Ph. Helv.). Die Schweiz beteiligt

sich auf Basis eines Staatsvertrags mass-

geblich an der Erarbeitung der Ph. Eur. Die

Ph. Helv. wird als Ergänzung zur Ph. Eur. na-

tional erarbeitet und herausgegeben. Mit

der Ph. Helv. können Bedürfnisse an natio-

nal geltenden Qualitätsvorschriften abge-

deckt werden. Dies ist für Arzneimittel, die

auf dem nationalen Markt vertrieben wer-

den und für Arzneimittel ohne Zulassungs-

pflicht, die in Detailhandelsbetrieben für die

eigene Kundschaft hergestellt und abgege-

ben werden, von besonderer Bedeutung.

Die Ph. Helv. besteht aus einem Grundwerk,

das wiederkehrend mit Supplementen er-

gänzt wird. Bei mehreren Supplementen

enthält das aktuellste Supplement auch die

Texte der vorherigen Supplemente, ist also

kumulativ. Nach der Herausgabe von eini-

gen Supplementen werden diese in ein neu-

es Grundwerk integriert, um die Handha-

bung des Werks zu erleichtern. Mit der

11. Ausgabe liegt nun ein solches neues

Grundwerk vor.

Swiss medic,

Schweizerisches Heilmittelinstitut,

Abteilung Pharmakopöe,

Ursula Stämpfli, Fachredaktorin

Für einen raschen Überblick

über die Neuerungen in der 11. Ausgabe

empfiehlt sich zur Lektüre:

› Vorwort zur 11. Ausgabe der

Schweizerischen Pharmakopöe

› Kap. I. Einleitung zur Ph. Helv. 11.0

› Kap. 11.1 Erläuterungen zur Ph. Helv. 11.0

Wo beziehe ich die Pharmakopöe?

www.bbl.admin.ch/bundespublikationen

Mitglieder des SAV wenden sich für Bestel-

lungen an den Schweizerischen Apothe-

kerverband pharmaSuisse, www.sphin.ch

Weitere Informationen

www.swissmedic.ch/pharmacopoeia.asp

Wissen

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18 d-inside 9/12 d-inside 9/12 19

Wissen Wissen

Zahnräume richtig reinigenZahnbürsten allein reicht oft nicht: Weil die Borsten nicht in die Zahnzwischenräume gelangen, können bakterielle Beläge und Zahnstein zu Entzündungen und Zahnfleischbluten führen. Interdentalbürsten schliessen diese Lücke in der Mundhygiene.

Zahnbürsten und Zubehör gibt es in einer beachtlichen Aus-

wahl. Neben der herkömmlichen Handzahnbürste existie-

ren die Elektro-, die Rotations-, die Schall- und die Ultra-

schallzahnbürste. Letztere erreicht bis zu 1,8 Millionen

Schwingungen pro Sekunde. Trotz ausgeklügelten techni-

schen Raffinessen bevorzugen Herr und Frau Schweizer die

Handarbeit: Laut einer Publikumsumfrage der Schweizeri-

schen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO) bei über 1100 Personen

benutzen rund 75 Prozent der Befragten eine klassische

Zahnbürste. Nur jeder Dritte greift zur elektrischen Varian-

te (möglich waren Mehrfachantworten). Teilweise setzt die

Bevölkerung prophylaktisch weitere Hilfsmittel ein, um ei-

ne verbesserte Mundhygiene zu erreichen. Auf die Frage

«Womit pflegen Sie Ihre Zähne?» gaben gut 40 Prozent an,

eine Mundspülung zu verwenden. Knapp jeder Zehnte setzt

die Munddusche ein. Und was die Zahnzwischenräume an-

geht, «flossen» diese immerhin fast die Hälfte mit Zahnsei-

de. 15 Prozent stochern mit dem Zahnholz darin herum. Wie

häufig die Befragten dies alles tun, geht nicht hervor – aber,

so ein Fazit der Umfrage: «Generell benutzen Frauen und

Personen mit höherem Bildungsgrad häufiger zusätzliche

Zahnpflegeprodukte nebst der Zahnbürste.»

Ursache der EntzündungDa die Zahnbürstenborsten die Zahnzwischenräume nicht

erreichen können, sollten täglich ein- bis zweimal Speise-

reste und bakterielle Beläge (mit geeigneten interdentalen

Hilfsmitteln) entfernt werden. Denn diese sind hauptsäch-

lich verantwortlich für Karies oder Gingivitis. Wird durch

eine chronische Gingivitis der unter dem Zahnfleisch lie-

gende Knochen befallen, entsteht eine Parodontitis. Nor-

malerweise bildet sich die Gingivitis bei guter Mundhygie-

ne zurück. «Wird dagegen die Parodontitis nicht behandelt,

kommt es zur Lockerung der Zähne und zum Zahnausfall»,

sagt Christoph Ramseier, Oberarzt an der Klinik für Paro-

dontologie der zahnmedizinischen Kliniken an der Univer-

sität Bern. Heute können die Entzündungskrankheiten Gin-

givitis sowie Parodontitis jedoch erfolgreich behandelt

werden. «Man kann aber trotz gesunder Zahnfleischdrei-

ecke Parodontitis haben. Dies ist bei unbehandelten Zahn-

fleischtaschen der Fall», hält Christoph Ramseier fest. Sol-

che bilden sich, wenn bei anhaltender Parodontitis der

darunter liegende Knochen weiter abgebaut wird, während

der Zahnfleischrand erhalten bleibt. Zahnfleischtaschen

können nicht von selbst ausheilen und benötigen eine The-

rapie. Um den Zustand des Knochens und der Zähne abzu-

klären, führt kein Weg an der Dentalhygienikerin vorbei.

Diese entfernt Zahnstein und Zahnbelag, wodurch die Ent-

zündung abklingt – doch geschrumpftes Zahnfleisch rege-

neriert sich nicht. «Auch bei zu starkem Zähneschrubben

geht das Zahnfleisch zurück», warnt Christoph Ramseier.

Freiliegende und empfindliche Zahnhälse sind das Resul-

tat. Diese benötigen eine spezifische Pflege, damit keine

weiteren Entzündungen entstehen und der Knochen-

schwund gestoppt werden kann. «Betroffene sollten die

Zwischenräume unbedingt mit einer Inderdentalbürste

putzen», empfiehlt Zahnarzt Ramseier, «solange aber ge-

sundes Zahnfleisch den Raum ausfüllt, ist Zahnseide die

richtige Wahl, um Speisereste und bakterielle Beläge zu

entfernen.»

Hohes VerkaufspotenzialLaut Christoph Ramseier sind in der Schweiz rund 30 bis

40 Prozent der Bevölkerung an einer Parodontitis erkrankt.

Dies erstaunt auf den ersten Blick, denn laut der SSO-Um-

fragen wissen 70 Prozent der Befragten, dass die Pflege der

Zahnzwischenräume zur Vorbeugung dient. Auf die Frage,

welche Massnahmen dazu am besten geeignet sind, nann-

te jedoch nur jeder Zehnte die Interdentalbürstchen. Dies

lässt darauf schliessen, dass das Instrument zur Pflege der

Zahnzwischenräume in den Badezimmern der Schweizer

noch nicht oft anzutreffen ist. Paul Steinmann, Verantwort-

licher für Profession beim Schweizer Zahnbürsten hersteller

Trisa, ortet denn auch ein grosses Wachstums potenzial in

den nächsten Jahren: «Das Reinigen der Zahnzwischenräu-

me mit diesen Bürstchen steht erst am Anfang», ist er über-

zeugt. Kaum dem Zahnarztstuhl entflohen, gehe deren re-

gelmässige Anwendung im Alltag rasch unter. Zwar würden

laut Christoph Ramseier Dentalhygienikerinnen Patienten

im Umgang damit instruieren und sie dazu anhalten, die

Bürstchen auch wirklich zu benutzen. «Es braucht aber ste-

te Motivation, damit die Leute am Ball bleiben», so die Er-

fahrung des Oberarztes. Wer nicht regelmässig eine Dental-

hygienikerin aufsuche und an das nützliche Werkzeug

erinnert werde, verliere schneller den Beweggrund.

Interdentale Bürsten in der BeratungWem sollten Drogistinnen und Drogisten interdentale Zahn-

bürsten überhaupt zur Anwendung empfehlen? Christoph

Ramseier gibt Drogistinnen und Drogisten folgende Tipps

für die Beratung: Geht es in einem ganzheitlichen Bera-

tungsgespräch in der Drogerie zum Thema Mundhygiene

zum Beispiel um die Frage «Zahnseide oder interdentale

Zahnbürste?», rät Ramseier Drogistinnen und Drogisten,

vorerst mit dem Kunden zu klären, ob eine Diagnose für

Parodontitis vorliege. Die Diagnose Parodontitis kann nur

ein Zahnarzt stellen. Generell seien Raucher, Menschen mit

Diabetes oder solche mit einer genetischen Vorbelastung

anfälliger für Parodontitis. Wisse es der Kunde nicht mit Si-

cherheit, müsse er es abklären lassen. Blut an der Zahn-

bürste nach dem Putzen sei ein mögliches Indiz für

Parodontitis. Für Parodontitis-Betroffene ist die Anwen-

dung eines interdentalen Hilfsmittels angezeigt. So wie es

unterschiedliche Zahnseiden gibt, so sind ebenfalls

verschiedene Interdentalbürsten erhältlich – von zylind-

risch bis konisch und in diversen Grössen. Da nicht alle

Zahnzwischenräume gleich gross sind, wird für jeden Zwi-

schenraum der richtige Bürstendurchmesser gewählt. Sind

Drogeriekunden darüber von der Dentalhygienikerin nicht

bereits aufgeklärt worden, gilt laut Christoph Ramseier die-

se goldene Regel: «Das grösstmögliche Bürstchen für jeden

Zwischenraum ermöglicht die bestmögliche Reinigung.»

Claudia Merki

Paul Steinmann,

Verantwortlicher für Profession, Trisa:

«Grundsätzlich sollte man sich nach

Rücksprache mit der Dentalhygienike-

rin ab 18 Jahren überlegen, ob sich ein

Einsatz – anstelle oder als Ergänzung

zur Zahnseide – positiv auswirken würde. Dass die Bürst-

chen bei jungen Leuten noch wenig bekannt sind, hat auch

damit zu tun, dass der Irrglaube vorherrscht, sie könnten

nur bei weiten Zahnzwischenräumen angewendet werden.

Heute gibt es Interdentalbürstchen mit kleinen und kleins-

ten Durchmessern.»

Christoph Ramseier,

Oberarzt an der Klinik für Parodonto-

logie, Universität Bern:

«Bei offenen Zahnzwischenräumen

aufgrund von Parodontitis sollte mit

der Interdentalbürste geputzt werden.

Ist das Zahnfleisch hingegen nicht zurückgegangen und ge-

sund, füllt es diesen Raum aus. Dann kommt die Zahnsei-

de zur Anwendung.»

Eine Frage – zwei Meinungen: Wann macht es Sinn, Interdentalbürsten zu verwenden?Interdentalbürste und ZahnseideDie Zahnseide ist ein nützliches Hilfsmittel zur Zahnzwischenraumreinigung

bei Personen mit gesundem und leicht entzündetem Zahnfleisch. Wichtig

ist die korrekte Anwendung. Bei unkontrolliertem Durchzerren besteht die

Gefahr von Zahnfleischverletzungen. Bei falscher Handhabe werden die

Zahnzwischenräume nicht gründlich gereinigt.

Die Interdentalbürsten dienen der Reinigung der Zahnzwischenräume und

sind in verschiedenen Durchmessern erhältlich: zylindrisch 2 und 3 mm; ko-

nisch 3 bis 5 mm. Die Bürsten sollten den Zahnzwischenraum satt ausfül-

len. Nur Bürsten mit beschichtetem Draht verwenden, deren beborstete

Länge 10 bis 15 mm beträgt. Bei der Interdentalreinigung wird keine Zahn-

paste verwendet. Die Bürsten sollten immer im 90-Grad-Winkel zum Zahn-

zwischenraum in diesen eingeschoben und zur Reinigung abgewinkelt wer-

den. Praktische Bürsten lassen sich deshalb am Schaft und nicht am Draht

biegen. Eine Interdentalbürste kann mehrmals verwendet werden.

Handzahnbürsten erreichen die Zahnzwischenräume nicht. Zur Reinigung eignen sich Interdentalbürsten oder Zahnseide.

zvg

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Interview

«Ich will Kräfte freisetzen»Der neue Weleda-CEO Ralph Heinisch kennt sich aus in der Betreuung von Unternehmen in einer Krisensituation. Beim Naturkosmetik- und Arzneimittelhersteller möchte er die komplexen Strukturen des Unternehmens reduzieren und die bestehenden Standorte besser auslasten. Weleda habe noch grosses Potenzial, besonders bei den anthroposophischen Naturheilmitteln.

Sie sind in der Tagespresse als Sanierer dargestellt

worden. Verspüren Sie einen Reiz, ein Unternehmen,

das in Schieflage geraten ist, wieder auf den rechten

Weg zu bringen?

Ralph Heinisch: Ich mag den Begriff des Sanierers eigent-

lich nicht. Ich würde mich nicht als einen solchen bezeich-

nen. Ich bin vielmehr Unternehmer oder ein Manager für

besondere Unternehmenssituationen. Das kann eine Krise

sein. Ich habe ebenso auch Start-up-Unternehmen aufge-

baut. Das Reizvolle an der Situation, das Sie als Sanierung

beschreiben, ist, dass diese bei allen Beteiligten und Mit-

arbeitenden enorme Kräfte freisetzt.

Meine Aufgabe ist mit derjenigen eines Coachs zu verglei-

chen. Dies bedeutet, dass man sich erstens sehr viel Zeit

nehmen muss, um die Menschen kennenzulernen. Und

zweitens sollte man idealerweise erkennen, welche Fähig-

keiten, die vorher vielleicht verborgen waren, Mitarbeiten-

de zum Wohle des Unternehmens einsetzen können.

Wie würden Sie die Unternehmenskultur von Weleda

charakterisieren?

Das Unternehmen könnte man als wertorientiert bezeich-

nen. Diese Wertorientierung hat etwas zu tun mit Achtsam-

keit. Das ist übrigens der Grundsatz im Umgang miteinan-

der, innerhalb und ausserhalb des Unternehmens, was es

aufwendiger macht, Entscheidungen umzusetzen, bei de-

nen die Interessen anfangs nicht gleichgerichtet sind. Als

Unternehmensleiter weiss ich, dass Entscheidungen nicht

jedem gefallen oder gar jemandem wehtun können. In ei-

nem Unternehmen mit 2000 Mitarbeitenden immer einen

Konsens herbeizuführen, ist anspruchsvoll. Das Umfeld

verändert sich so schnell, dass es ohne Pragmatismus

nicht möglich ist, ein Unternehmen wie die Weleda effizi-

ent zu führen. Dies in Einklang mit der notwendigen Acht-

samkeit zu bringen, ist eine grosse Herausforderung.

Im «Weleda-Blog» wird Kritik an Ihren Vorgängern und

an den zurückgetretenen Mitgliedern des Verwaltungs-

rats geübt: Leute seien in den Verwaltungsrat befördert

worden, die aus Kungelei, nicht aber wegen ihrer

Fähigkeiten dorthin gekommen seien. Wollen Sie sich

dazu äussern?

Die Berufung in den Verwaltungsrat kann sachlich gut be-

gründet gewesen sein, was später in einem anderen Licht

erscheinen mag; im Nachhinein ist es nicht zweifelsfrei

feststellbar, welche Gründe zu diesem Schritt führten. Hin-

terher ist man immer klüger. Nehmen wir Götz Werner,

Gründer der dm-Drogeriekette, einer der Paradevertreter

der deutschen Wirtschaft, hochkompetent und gefragt wie

kein anderer. Jetzt zu sagen, es seien nur persönliche Grün-

de gewesen, ihn damals ins Gremium der Weleda zu beru-

fen, ist wohl zu einfach. Ich glaube, es gehört viel Mut da-

zu, einen Vertreter des grössten Kunden in den

Verwaltungsrat zu berufen, denn damit schafft man ja eine

Transparenz, die einem auf geschäftlicher Ebene auch zum

Nachteil gereichen könnte. Es ist aber gerade das Ausser-

gewöhnliche, das die Marke Weleda so stark gemacht hat.

Die ausserordentliche Produktevielfalt im Bereich

Arzneimittel wird als betriebswirtschaftlicher Unsinn

kritisiert. «Weleda leidet an ihrem Systemfehler» war

eine Schlagzeile. Ist die Vielfalt zukunftsfähig?

Das ist eine schöne journalistische Schlagzeile. Sie enthält

Richtiges und Falsches. Das Richtige daran: Die Arzneimit-

telvielfalt ist systemrelevant für die anthroposophische

Medizin, ohne diese Vielfalt wäre anthroposophische Me-

dizin nicht möglich.

Die andere Frage ist, ob diese grosse Vielfalt das Problem

des Unternehmens ist oder ob sie darunter leidet. Ich wür-

de sagen: Vielfalt ist eine Chance für Weleda. Wir haben ei-

nen Schatz von 2000 Arzneimitteln, die alle fertig entwi-

ckelt sind und von denen die meisten eine Zulassung

haben, die also sofort auf dem Markt vertrieben werden

können. Was wir bis heute nicht genügend geschafft ha-

ben, ist, den Markt zu durchdringen und die Herstellung

und den Vertrieb rentabel zu gestalten. ›

Interview

Ralph Heinisch, 57 Jahre

alt, ist seit dem 1. April 2012

CEO der Weleda. Von 2009

bis Ende Februar 2012 leite-

te er ein Kunststoffunter-

nehmen, das auch im Be-

reich Medizintechnik tätig

war. Von 2007 bis 2009 war

Ralph Heinisch Geschäfts-

führer des Paracelsus-Kran-

kenhauses im deutschen

Bad Liebenzell, wo er zum

ersten Mal mit den Grundla-

gen der anthroposophi-

schen Medizin in Berüh-

rung kam. Heinisch bringt

seine langjährige Erfah-

rung im Management von

Unternehmenskrisen in die

Weleda-Gruppe ein. Zu -

dem hat er sich gründliche

Kenntnisse zum regulatori-

schen Umfeld der Pharma-

und Medizintechnik-Bran-

che erworben. Corinne Futterlieb

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Arzneimittelproduktion in drei LändernDie Weleda-Gruppe mit Sitz in Arlesheim (BL) verzeichnete 2011 bei einem

Jahresumsatz von 307,5 Mio. Euro einen Reinverlust von 8,3 Mio. Euro. Ne-

ben den bekannten Kosmetikprodukten stellt das Unternehmen über 2000

Arzneimittel her, die sie an anthroposophische Kliniken, Ärzte und Pflege-

einrichtungen vertreibt. Je nach Markt und Produktionsstandort (Hüningen

in Frankreich, Arlesheim in der Schweiz und Schwäbisch Gmünd in Deutsch-

land) sind die regulatorischen Bestimmungen für die Arzneimittelherstel-

lung sehr unterschiedlich. Die neue Unternehmensführung hat nun die Auf-

gabe, unter den gegebenen Voraussetzungen Marketing, Produktion und

Vertrieb rationeller zu gestalten.

Interview

transparent zu machen, sodass auch die Wachstumsraten

in diesen Krankenhäusern überproportional sind.

Die Naturkosmetika haben Umsatzeinbussen erlitten.

Ist dies der allgemeinen Wirtschaftskrise anzulasten,

oder sind die Leute weniger bereit, gute Produkte im

Fachhandel zu kaufen?

In entwickelten Märkten wie Deutschland und der Schweiz

sind die aktuellen Marktpotenziale weitgehend ausge-

schöpft. Es gibt aber Märkte, die noch entwicklungsfähig

sind, wie Südamerika, wo wir sehr gute Zuwachsraten ha-

ben, ebenso in Asien, selbst in Frankreich, wo der Natur-

kosmetikmarkt noch ziemlich am Anfang steht.

In der Schweiz wird das Heilmittelgesetz revidiert. Dro-

gerien sind als Fachgeschäfte interessiert, dass sie Arz-

neimittel ausserhalb der Verschreibungspflicht grund-

sätzlich verkaufen können. Begrüssen Sie als Lieferant

diese angestrebte Änderung der Rahmenbedingungen?

Für uns ist es immer von Vorteil, wenn die Vermarktungsba-

sis verbreitert wird, das gilt für alle Produkte. Damit würden

auch unsere Arzneimittel mehr nachgefragt und wären bei

der beratenden Funktion der Drogisten gut aufgehoben.

Manuel Fischer

Bei gewissen Arzneimitteln werden aber nur

Kleinstmengen produziert. Subventionieren die

grossen Mengen die Spezialitäten?

Es gibt kaum ein Unternehmen, egal in welcher Branche,

das nicht teilweise quersubventioniert. Bei den Herstell-

verfahren für unsere Arzneimittel wird gegenwärtig noch zu

wenig unterschieden zwischen Gross- und Kleinmengen

bei den Produkten. In Deutschland werden die Arzneimit-

tel überwiegend industriell hergestellt, in Frankreich wer-

den fast alle und in der schweizerischen Produktionsstätte

einige Arzneimittel magistral-handwerklich – also auf Be-

stellung – hergestellt. Wir stellen uns jetzt die Frage: Wie

können wir die Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelproduk-

tion in einzelnen Ländern dadurch verbessern, indem wir

bewusst unterschiedliche Herstellungswege gehen? In

Brasilien beispielsweise vergeben wir einem ausgewählten

Netzwerk von Apotheken Lizenzen zum Herstellen unserer

Arzneimittel.

Um solche Prozesse in Gang zu bringen, ist wohl Ihre

unternehmerische Erfahrung gefragt.

Nehmen wir meine Erfahrung als Geschäftsführer des Pa-

racelsus-Krankenhauses in Bad Liebenzell mit nur 60 Bet-

ten. Als Teil des öffentlichen Gesundheitswesens kann je-

der Pflichtversicherte sich dort behandeln lassen. Jeder

Gesundheitsökonom würde sagen: Es ist unmöglich, ein

solch kleines Krankenhaus rentabel zu führen. Bei meinem

Antritt hatte der Betrieb tatsächlich ein Defizit gehabt, das

prozentual dasjenige der Weleda bei Weitem überstieg.

Seit 2007 schreibt das Spital aber ununterbrochen schwar-

ze Zahlen, nicht weil es anthroposophische Medizin anbie-

tet, sondern weil es immer mehr auf diese Therapie setzt.

Die Anzahl der Patienten hat sich seitdem fast verdoppelt.

Dann ist die Spezialisierung ein Teil des Erfolgs?

So ist es. Zum einen, weil es sich spezialisiert hat, und zum

andern, da es im Netzwerk mit mehreren anderen anthro-

posophischen deutschen Kliniken gelungen ist, den Nut-

zen und Vorteil dieser Therapieformen für die Patienten

Branche

Ohne Disziplin gelingt es nichtMit «intensiv», «herausfordernd» und «happig» charakterisieren Absolventen und aktuelle Teilnehmer den Stellvertreterkurs. Die Inhalte des veritablen Kurzzeit-Studiums bezeichnen alle als nützlich, wertvoll und brauchbar für den beruflichen Alltag.

Die Stellvertreterregelung in der Drogerie ist in der Branche

in aller Munde. Die zwischen der Kantonsapothekervereini-

gung und dem SDV vereinbarte Zusatzausbildung ist, je

nach kantonaler Regelung, eine Voraussetzung zur befris-

teten Stellvertretung bei kurzfristiger Abwesenheit des

Inhabers oder der Inhaberin der Betriebsbewilligung. Seit

Beginn der ersten Kurse im Herbst 2007 haben 130 Drogis-

tinnen EFZ den Stellvertreterkurs absolviert. Die Form der

Weiterbildung setzt auf selbstverantwortliches Lernen im

Heimstudium. Der Präsenzunterricht soll der Interaktion

zwischen Studierenden und Dozierenden vorbehalten blei-

ben und die Vertiefung des Gelernten sowie die praktische

Anwendung sicherstellen. Die E-Learning-Plattform Dro-

goBrain – als drittes Element – dient der Lernkontrolle. Die

gefragten Teilnehmer sind grundsätzlich der Ansicht, dass

der Kurs Spass macht und eine wirklich sinnvolle Weiterbil-

dung ist. Obwohl – oder gerade weil – sie gefordert wurden.

Seitens SDV hat man die Dauer der Kurse etwas verlängert,

damit neben Beruf und Familie auch etwas mehr Zeit für das

Selbststudium zur Verfügung steht. Bernhard Kunz, strate-

gischer Leiter Aus-, Fort- und Weiterbildung beim SDV und

Kursreferent, kennt die Anforderungen: «Man muss schon

‹ein wenig beissen›. Wir verlangen von den Anwärtern

Selbstdisziplin.» Der Austausch im Klassenverband sei

ebenso wichtig. Dieser mache aber nur Sinn, wenn die Kurs-

teilnehmer sich gründlich vorbereitet hätten.

Sozialer Austausch wird geschätztVincent Baur hat das Zertifikat für die Stellvertreterfunkti-

on bereits erworben. Seine Drogisten-Berufslehre absol-

vierte er 1983–87. Danach arbeitete er auf einer Bank und

kam vor acht Jahren zu seinem angestammten Beruf zu-

rück. «Es ist für mich meine Heimat», sagt er, auf die Moti-

ve für die Rückkehr angesprochen. Seit über einem Jahr ist

er in einer Drogerie in Zürich-Albisrieden tätig.

Im Stellvertreterkurs konnte er sein Wissen auffrischen und

gleichzeitig die Grundbildung vertiefen. Herausfordernd

empfand Baur die bedeutende Menge an Stoff, die im

Selbststudium zu bewältigen war. Sich im Klassenzimmer

austauschen zu können, sei für ihn erleichternd gewesen.

Einen zusätzlichen Präsenztag hätte er geschätzt.

Happige TheorieFür die 23-jährige Claudia Bienz von der Impuls-Drogerie

Nagel in Solothurn ist die Zeit der Berufslehre noch frisch

in Erinnerung. Das Lernen fiel ihr entsprechend leichter.

Gleichwohl betont sie, dass sie ihr Wissen zur Pharmako-

logie in verschiedenen Bereichen vertiefen konnte. Claudia

Bienz war Teilnehmerin eines sogenannten Express-Kurses

in Olten, der vergangenen Herbst begann. «Vollzeitstelle

und Weiterbildung gleichzeitig – das ist schon sehr inten-

siv», betont sie. Die Einstiegsliteratur, die theoretische

Konzepte der Pharmakodynamik und -kinetik erläutert, sei

ein «happiger» Einstieg. Aber Online-Tests begleiten das

strukturierte Lernen. Ihr wurden die Kurskosten vom Ar-

beitgeber vollumfänglich bezahlt. Die junge Drogistin ist

überzeugt, dass sie das aufbereitete Wissen im Berufs-

alltag gut umsetzen kann.

«Es ist machbar, aber man muss dranbleiben», so die Ein-

schätzung von Martina Fabich. Die gelernte Drogistin EFZ

besucht den Stellvertreterkurs in Zürich, der diesen Früh-

ling begonnen hat. «Ich habe ein persönliches Interesse,

mich weiterzubilden», sagt sie, die ihre Weiterbildung aus

eigener Tasche bezahlt. Das Fachstudium sei aufwendig.

Sie müsse aber dennoch nicht ganz auf die Freizeit verzich-

ten, sagt die junge Frau.

Manuel Fischer

Stellvertreterkurs und Liste-C-Kurs 2012Der Stellvertreterkurs vermittelt gelernten Drogistinnen und Drogisten EFZ

ein vertieftes Wissen über Liste-D-Präparate. Das mit dem erfolgreichen Ab-

schluss des Kurses erhaltene Zertifikat dient den kantonalen Gesundheits-

behörden als Basis für die Erteilung einer Stellvertreterbewilligung. Austra-

gungsorte der nächsten Kurse in diesem Herbst sind Luzern, Olten und Basel.

Informationen unter www.drogoserver.ch/deutsch/Ausbildung/Pflichtausbil-

dung/Stellvertreterkurse_12_13.pdf

Im Kanton Solothurn ist der Besuch des Liste-C-Kurses eine weitere Voraus-

setzung für die Stellvertreterregelung. Der Kurs in Olten findet an fünf Aben-

den vom 5. September bis 23. November 2012 statt. Details erfahren Interes-

sierte (auch ausserhalb des Kantons Solothurn) bei Roland Rudolf von Rohr,

Drogerie Sälipark, Olten, Tel. 062 296 81 21, [email protected].

«Wir haben die Geschäftsleitung massiv verkleinert, was natürlich heisst,

dass zuerst einmal die Manager mehr arbeiten müssen.»

Corinne Futterlieb

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d-inside 9/12 2524 d-inside 9/12

Branche Branche

Prüfung bestanden!Nach vier Jahren anspruchsvoller Lehrzeit war es Ende Juni 2012 endlich so weit: Drogistinnen und Drogisten aus der ganzen Schweiz durften ihr eidgenössisches Fähigkeits-zeugnis entgegennehmen und feierten den Erfolg ganz unterschiedlich.

1 6

7

8

10

5

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3

4

1-3 BernFeier auf dem Schloss

Herzliche Gratulation! 57 Drogistinnen und

Drogisten feierten auf Einladung der Be-

rufsschule WKS KV Bildung in Bern und des

Kantonal-Bernischen Drogistenverbands

(KBD) im Gemeindesaal des Schlossgutes

Münsingen ihren Abschluss. Nach der Re-

de von Peter Eberhart (Präsident KBD)

wandte sich Regierungsrätin Beatrice Si-

mon-Jungi (Finanzdirektorin Kanton Bern)

in einem engagierten Grusswort an die di-

plomierten Berufsleute.

Fritz Steinmann, WKS Bern

4 Solothurn und AargauVertiefter Einblick

Dank grosszügigen Sponsoren reisten

29 Drogistinnen und ein Drogist nach

Karlsruhe zur Deutschen Homöopathie-

Union (DHU). Nach vertieften Einblicken in

die Produktion von Homöopathika ging es

weiter nach Rust in den Europapark. Alle

Lehrabgänger haben die Prüfung bestan-

den. Herzliche Gratulation, alles Gute für

die weitere Zukunft und viel Erfüllung im

Berufsalltag. Manfred Meier,

Natura Drogerie, Küttigen

5 BaselHerzliche Gratulation

Von 20 Kandidaten haben 18 Kandidaten

bestanden. Im Rang schlossen drei Kandi-

daten ab: Andrea Svenja Metzger (5,4) so-

wie Bettina Zumsteg und Jannik Saladin

(5,3). Julia Amsler und Regula Wymann ab-

solvierten die Berufsmatur. Allen Drogistin-

nen und Drogisten herzliche Gratulation

und viel Glück und Erfolg auf dem weiteren

Lebensweg.

Peter H. Schneider, Chefexperte

6 GraubündenStarker Zusammenhalt

Die Klasse war dieses Jahr zwar klein, der

Zusammenhalt jedoch stark, ebenso wie

die erbrachten Leistungen. Sieben Drogis-

tinnen und ein Drogist feierten in Chur ihre

bestandene Lehrabschlussprüfung. Wir

gratulieren zum erfolgreichen Abschluss

und wünschen alles Gute für die Zukunft.

Franziska Borter, SDV,

GR Ressort Ausbildung

7-8 St. Gallen, Thurgau, AppenzellGenussvolle Zeitreise

Im Schulkreis St. Gallen, Thurgau und

Appenzell haben 41 Kandidatinnen und ein

Kandidat die Prüfung bestanden. Die feier-

lichen Übergabe der Fähigkeitszeugnisse

fand im Kaufmännischen Berufs- und

Weiter bildungszentum (KBZ) St. Gallen

statt. Die Abschlussfeier klang heiter mit

einem nostalgisch-kulinarischen Erlebnis

im Restaurant «Schnuggebock» aus. Dort

wurden die erfolgreichen Prüflinge zusam-

men mit ihren Fachlehrern vom Sektions-

präsidenten Stefan Fehr geehrt.

Martin Heidegger,

Swidro Drogerie Heidegger Kreuzlingen

9 Zürich und SchaffhausenStanding Ovations

Bei strahlendem Sommerwetter durften

66 von 68 Lernenden ihren erfolgreichen

Lehrabschluss feiern.

Bestnoten erreichten: Marina Ribeli (5,68;

rechts im Bild), Simona Iliev (5,47) und Lea-

na Haag (5,39). Die Organisatorinnen Bar-

bara Eugster und Nicole Hertig begrüssten

die Lehrabgänger und führten durch den

gelungenen Abschlussabend. Die Lehrab-

gänger ehrten ihren Hauptlehrer Walter Eg-

loff mit Standing Ovations. Wir wünschen

alles Gute und gratulieren herzlich zur be-

standenen Prüfung.

Katja Moser-Weber,

Apotheke Drogerie Hirsig, Thalwil

10 Suisse romandeFélicitations!

Quatre élèves ont obtenu leur CFC de

droguiste à l’Ecole supérieure de drogue-

rie du Centre professionnel du littoral neu-

châtelois. En haut: Mégane Liechti (Dro-

guerie de l’Orval à Bévilard BE); en bas de

gauche à droite: Maryline Grossrieder

(Droguerie Roggen à Romont FR), Alexane

Neukomm (Droguerie Mure à Courgenay

JU), Aline Kottelat (Droguerie Willemin &

Rebetez à Delémont JU). Elles sont accom-

pagnées de M. François Freléchoux, coordi-

nateur de la formation.

François Freléchoux,

coordinateur de la formation

11 LuzernFeier mit 200 Gästen

In der Festhalle Sempach durften wir 35 er-

folgreiche Absolventinnen aus dem Schul-

kreis Luzern ehren. Bei gutem Essen, aner-

kennenden Worten, tollen Preisen und

unterhaltsamen Fotos aus den vergange-

nen vier Jahren wurde der Abschluss von

den anwesenden 200 Personen gefeiert.

Stefan Herrmann,

Drogerie Herrmann Unterägeri

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RundmailWas Mitglieder der Drogerie branche

schon immer voneinander wissen wollten.

Die Spielregel: Wer gefragt wird und offen

antwortet, darf eine neue Frage an eine

andere Person richten.

Gewagt gefragt

«BIVO 2011 – wie sind Ihre

Erfahrungen mit dem neuen

Bildungsplan?»

Daniel Hörler, Drogerie Hörler in Rapperswil

Gewagt geantwortet

«Die Erfahrungen mit dem neuen Bil-

dungsplan sind noch gering. Doch

zeichnet sich eine Tendenz ab. Ich bin

erfreut über die Entwicklung des Dro-

gistenberufes und stelle fest, dass sich

die drei Lernorte – Drogeriepraxis, Berufsschule und über-

betrieblicher Kursort – besser ergänzen. Die Koordination

der Berufsfachschule mit den Lerndokumentationen stellt

noch einige Hürden auf, aber diese sind überwindbar. Das

gesamte neue Lehrmittel ist sehr ansprechend und macht

Freude, etwas Neues zu lernen. Die Erarbeitung der Lehr-

mittel für die überbetrieblichen Kurse hat viele interaktive

Kontakte ergeben und ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt.

Wie sich der neue Bildungsplan nun bei den Lernenden

auswirkt, zeigt sich in der kommenden Ausbildungszeit. Si-

cher ist, dass durch diese Änderungen der Beruf Drogistin

oder Drogist attraktiver, breiter gefächert und zukunftsori-

entierter geworden ist.»

Maja Steingruber, Dropa Drogerie Romanshorn. Sie unterrichtet in den überbetrieblichen Kursen in der Sektion Ostschweiz und leitet die Koordination des Careum-Lehrmittels.

So gehts weiter

Die nächste Frage geht an Beat Gün-

ther, Direktor Höhere Fachschule für

Drogistinnen und Drogisten (ESD) in

Neuenburg. Maja Steingruber möchte

von ihm wissen:

«Welche Erwartungen und Wünsche sind für Sie am

wichtigsten bei der Umsetzung zur Revision der ESD?»

Beat Günthers Antwort lesen Sie im

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Wir suchen eine/n Drogist/in HF oder Drogist/in 100% Auf Sie wartet: Eine anspruchsvolle, dankbare Kundschaft; Ein gutes und motiviertes Team; Sortiment mit Schwerpunkt Naturheilmittel; Ein Arbeitsplatz mit grossem unternehmeri-schem Freiraum; Gute Weiterbildungsmöglichkeiten.

Sie bringen mit: Einsatzbereitschaft und Eigeninitiative; Flair für individuelle Kundenberatungen; Leidenschaft und Begeisterung; Offenheit, Flexibilität und Lernwilligkeit; Fröhli-ches Wesen mit Charme.

Stellenantritt zwischen Januar und September 2013 (nach Vereinbarung). Gerne erwarte ich Ihre Bewerbung und/oder kontaktieren Sie mich: Drogaria Clozza, Susanne Bischoff, Postfach 36Chasa Paradis, 7550 Scuol, 079 317 86 68

Für die spannende und vielseitige Aufgabe als

Leiter Marketing und Verkaufin einem neu konzipierten Bioumfeld mit eigenen Verkaufs-stellen suchen wir Sie als innovative und unternehmerische Persönlichkeit.

Bei Interesse senden Sie Ihre kompletten Bewerbungs-unterlagen mit dem Vermerk Chiffre 3058 an den Schweiz. Drogistenverband, Nidaugasse 15, 2502 Biel.

Wir suchen per 1. September Verstärkung für unser aufgestelltes Team Drogistin ca. 60 % Sie sind aufgeweckt, motiviert und flexibel suchen eine neue, verantwortungsvolle Herausforderung? haben Interesse an Naturheilmitteln (Homöopathie, Spagyrik, Schüssler…) zeigen Freude am ganzheitlichen Beraten und Verkaufen Wir bieten Ihnen treue Stammkundschaft selbstständiges, verantwortungsvolles und abwechslungsreiches Arbeiten gute Weiterbildungsmöglichkeiten ein Team das sich auf Sie freut Einen Umbau zur Drogerie – Apotheke innerhalb von zwei spannenden Jahren Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen! Drogerie Baur Frau Anatta Brändli 044 735 10 30 Birmensdorferstrasse 79 8092 Urdorf [email protected] Stellenmarkt der Schweizer Drogerie-Branche

FlashDer Insertionsschluss für die nächste

Ausgabe ist am 4. September 2012

Daten (nur elektronisch möglich) an:

[email protected]

www.drogerie.ch

Sehen Sie sich in einem tollen Verkaufs-Team?Als Niederlassung des rasch wachsenden schwedischen Pharmaunternehmens Meda AB (www.meda.se) gehört die MEDA Pharma GmbH mit Sitz in Wangen-Brüt-tisellen inzwischen zu den Top 32 der Branche. Zu unserer breiten Produktepalette mit Schwerpunkten in den Bereichen OTC, Kardiologie, ZNS, Dermatologie und Gynäkologie gehören ebenso innovative wie bewährte Produkte wie z.B. Kamillosan®, Treupel®, Trawell®, Pyralvex®, Aldara®, EpiPen®, Seresta®, Marcoumar® und Torem®.

Im Rahmen einer Nachfolgeregelung suchen wir per 1. Januar 2013 oder nach Verein-barung eine begeisterungsfähige, kunden- und erfolgsorientierte Persönlichkeit als

Pharmaberater/in OTC Zürich / Ost-Schweiz / Graubünden / Tessin

In dieser selbständigen und vielseitigen Position betreuen Sie Ihren aus Apo- theken und Drogerien bestehenden anspruchsvollen Kundenkreis. Ihre Aufgaben sind der Verkauf hochwertiger Produkte in Apotheken und Drogerien. Als Unter-nehmer in Ihrem Gebiet gehört die Organisation und Durchführung von lokalen und regionalen Fortbildungsveranstaltungen ebenso zu Ihren Verantwortlich-keiten, wie Fachpersonalschulungen. Dank Ihren fachlichen und kommunikativen Fähigkeiten gelingt es Ihnen, Kunden zu gewinnen und bestehende Beziehungen zu pflegen. Engagement und Eigeninitiative führen Sie zu Ihren Umsatzzielen.

Sie verfügen über eine paramedizinische oder naturwissenschaftliche Ausbildung und bringen idealerweise bereits Erfahrung im OTC-Aussendienst mit. Ihre fachliche Kompetenz und Ihr gutes Durchsetzungsvermögen werden von einem sympathischen und gepflegten Auftreten begleitet. Für Ihre tägliche Arbeit sind mündliche Italienischkenntnisse wünschenswert. Ein etwas zentraler Wohnort ist für diese interessante Aufgabe von Vorteil.

Schätzen Sie eine spannende Tätigkeit in einem dynamischen Umfeld? Es erwartet Sie ein innovatives Unternehmen mit guten Anstellungsbedingungen.

Herr Cédric Giroud freut sich auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto per E-Mail oder Post.

MEDA Pharma GmbH, Hegnaustrasse 60, 8602 Wangen-BrüttisellenTel. 044 835 26 26, [email protected]

Wir suchen per 1. September eine

engagierte Drogistin 80 – 100 %mit besonderer Freude an Kosmetik

für die selbständige Leitung unserer Kosmetik- und Parfüme-

rieabteilung.

Als Drogistin EFZ verfügen Sie über einige Jahre Berufser-

fahrung und haben vorzugsweise eine Visagistenausbildung

abgeschlossen. Sie sind motiviert, begeisterungsfähig,

innovativ und denken kundenorientiert.

Wir bieten Ihnen eine interessante und abwechslungsreiche

Stelle in einer innovativen Drogerie mit einem engagierten

Team. Sie profitieren von zeitgemässen Arbeitsbedingungen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen!

Drogerie im Centro

Frau Susanne Werder, Hauptstrasse 18, 4654 Lostorf

062 298 08 20 oder 079 620 25 88

[email protected]

Infolge Schwangerschaft suchen wir per 1. Januar 2013 oder nach Vereinbarung

eine/n Dipl. Drogist/in HF 100 % als Geschäftsführer/in

Die Centrum Drogerie befindet sich im einzigen Einkaufs-zentrum in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein. Wir suchen eine motivierte, verantwortungsvolle Führungspersönlichkeit, welche unsere noch junge Drogerie weiterführt. Auf eine schriftliche Bewerbung oder Ihren Anruf freut sich:I. Dettwiler-MarxerSt. Luzi-Strasse 16, FL-9492 EschenTel: 00423 370 19 70www.centrumdrogerie.li

Immer auf dem Laufenden.Der elektronische Newsletter d-mail bietet

wöchentliche News aus der Branche und dem

Schweizerischen Drogistenverband.

Abo bestellen: Evelyne Marti, [email protected]

Page 16: d-insided-inside.drogoserver.ch/Archiv_d-inside/2012/12_09.pdf · 2012. 8. 20. · 4 d-inside 9/12 d-inside 9/12 5 ACT in aller Munde. Wirkt gegen Karies und Plaque, schmeckt ausgezeichnet

d-inside 9/12 3130 d-inside 9/12

Stellen

Impressum d-inside Offizielles Organ des Schweizerischen Drogistenverbands, Postfach 3516, 2500 Biel 3, [email protected], www.drogerie.ch

Geschäftsführung: Martin Bangerter; Kommunikationsleitung: Heinrich Gasser (hrg); Redaktion: Nadja Mühlemann (nm)/Leitung, Ann Kugler (akr), Vanessa Naef (vn); An zeigenverkauf: Heinrich Gasser (ad interim), [email protected]; Fachliche Beratung: Julia Burgener (Wissen-schaftliche Fachstelle), Andrea Ullius (Drogist HF); Layout: Odette Montandon

Druck: Swissprinters Zürich AG, Schlieren Titelbild: panthermedia.net

Abonnemente: Antonella Schilirò, Telefon 032 328 50 30, [email protected]; ISSN 1662-338X; Fr. 75.–/Jahr, 2. Abonnement Fr. 56.–, zuzüglich 2,5 % MWSt.

Weitere spannende Informationen finden Ihre Kundinnen und Kunden auf: www.vitagate.ch

d-inside ist das Medium der «Angestellte Drogisten

Suisse»: Geschäftsstelle und Rechtsberatung:

Regula Steinemann, Gerbergasse 26, Postfach 644, 4001 Basel, Telefon 061 261 45 45; Mitgliederwesen und Kasse: Reto Karich; www.drogisten.org; [email protected]

Wir sind Gönner des SDV und der ESD

Das findet man selten ...

In der Zentralschweiz/Mittelland

2 Apotheken mit Drogerie Parfümerie

Alle Betriebe zentral gelegen, gute Standorte (Stadt und Agglome-ration). Umsatzvolumen ca. 3.5 Millionen.

Tiefe Mietzinse an allen Standorten. Gutes Umfeld. Absolut hoch-wertige Warenlager. Sämtliche Apotheken und Drogerien mitgrossem Entwicklungspotential.

Solvente Interessenten melden sich unter Chiffre V 007– 867303,an Publicitas S.A., Postfach 0048, 1752 Villars-sur-Glâne 1

zu verkaufen

Drogerien / Diverses

Stellensuche

Aufgestellte, zuverlässige und belastbare Schweizer Drogistin (mit Apotheken-Erfahrung) sucht eine

Temporär-Stelle ab frühestens 24. 9. 2012 bis max. 8. 12. 2012

Arbeitspensum: 80 – 100 %Raum: Zürich, Schaffhausen, Winterthur, ZugKontakt via E-Mail, da zur Zeit im Ausland: [email protected]

Midlife-ChanceAuch Männer kommen in die Wechseljahre. Wir zeigen, wie dieser

schleichende Prozess als Chance genutzt werden kann.

Schmunzeln im AlterHumorarbeiter Beat Hänni ist überzeugt, dass man im Alter eher noch

mehr zu lachen haben sollte als in jungen Jahren.

Die Menge machtsHaarpflege- und Styling-Produkte können nur dann optimal zum Einsatz

kommen, wenn sie in der richtigen Dosierung verwendet werden.

Weitere Themen sind:«Spezifische Ängste»; «Herzinsuffizienz»; «Anthroposophische Medizin»;

«Erste Rasur»; «Baby-Fotoshooting» und «Neue Gefahrensymbole».

Zähneputzen: gewusst wie

Mund-hygiene

Glossar «Mundgesundheit»

WIS

SEN

K

OM

PAK

T

GESUND IM MUND

Drogistenstern Was Ihre Kundinnen und Kunden im September lesen werden: Immer mehr Hobbysportler rücken Schmerzen mit Medikamenten zu Leibe, um Wettkämpfe oder Trainings besser durchstehen zu können. Doch Schmerzmittel machen nur dann Sinn, wenn sie gezielt eingesetzt werden.

Booklet: «Gesund im Mund»Klein und kompakt, der aktuelle

Ratgeber im Drogistenstern.

Im September mit viel Wissens-

wertem zum Thema Mund-

gesundheit.

Vorschau

Gesucht nach Buchs SG im sonnigen Rheintalper 1. Oktober oder nach Vereinbarung

Drogistin 100 %Wir sind eine moderne Landdrogerie und arbeiten mit Pro Pharma. Unsere Sortimentsschwerpunkte liegen im Bereich Pharma, Hausspezialitäten und Naturheilmittel (Heidak, Spagyrik, Schüssler, Bach).

Wenn Ihre Stärken in der Beratung und im Verkauf liegen, und Sie selbstständiges Arbeiten in einem kleinen Team schätzen, so freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

Heinz Rothenberger swidro Drogerie RäfisChurerstrasse 100 9471 Buchs SGTel: 081 756 21 77 Mail: [email protected]

Für unsere modernen DROPA Filialen im Seedamm Center in Pfäffikon SZ und in Kirchberg (BE) suchen wir per Oktober 2012 oder nach Vereinbarung je einen/eine

DrogistIn HF (100%)

als Geschäftsführerin

IHRE HAUPTAUFGABEN■ Sicherstellen, dass die Drogerie als kompetenteste Anbieterin in Fragen der Gesundheit und Erhaltung der Lebensqualität wahrgenommen wird■ Mitarbeiterführung■ Erfolgreiche Kundenbetreuung und Beratung■ Optimaler Einkauf und Warenbewirtschaftung

IHR PROFIL■ Hohe Sozial- und Fachkompetenz■ Freude am persönlichen Kundenkontakt■ Engagiert und kommunikativ■ Führungsstärke und unternehmerisches Denken

UNSER ANGEBOT■ Eine spannende und herausfordernde Stelle■ Unterstützung durch unsere zentralen Dienste (Führung, Marketing, Qualitätsmanagement, Buchhaltung, Beschaffung)■ Laufende Fortbildungsmöglichkeiten

Freuen Sie sich auf eine neue Herausforderung? Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte an:

DR. BÄHLER DROPA AGFrau Beatrix WampflerBinzstrasse 38, 8045 Zürich

Telefon 079 788 27 62 [email protected] www.dropa.ch

DROGERIESeedamm-Center, 8808 Pfäffikon

Telefon 055 410 36 [email protected]

Gekonnter Umgang mit der scharfen Klinge: Erste Rasur Gefürchtet, aber selten erlebt: Midlife-Crisis

Wer das Leben nicht ganz so ernst nimmt, hat’s leichter: Humorvolles Alter

DROGISTENSTERN 9/12 Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Volle Leistung dank Pillen?Volle Leistung Volle Leistung Riskanter Schmerzmittelkonsum im Hobbysport

NEWS . TRENDS . VERANSTALTUNGEN WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNISSE KÖPFE AUS DEM SCHWEIZER GESUND-HEITSWESEN . OFFENE STELLEN UND MEHR…

Ich möchte:

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Drogistin/Drogist ausgelernt Apotheke*

Drogistin/Drogist in Ausbildung, aktuelles Lehrjahr

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Page 17: d-insided-inside.drogoserver.ch/Archiv_d-inside/2012/12_09.pdf · 2012. 8. 20. · 4 d-inside 9/12 d-inside 9/12 5 ACT in aller Munde. Wirkt gegen Karies und Plaque, schmeckt ausgezeichnet

GRATIS zu jeder Tagespflege: Gel für die Augenpartie(5ml), im Wert vonCHF 10.–

TAGESPFLEGE MIT BIOSTIMULATOREN MEHR FEUCHTIGKEIT UND WENIGER FÄLTCHEN

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