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Der Spicker - Ausgabe 6

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Die Schülerzeitung der Robert-Bosch-Gesamtschule, Hildesheim

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Hallöchen!!!Hallo und Herzlich Willkommen zu der 6. Ausgabe des

Spickers! Wir sind die online Zeitung der RBG und schon über ein Jahr alt. Wir suchen immer noch Mitglieder: Also falls ihr auch Lust habt, bei uns mitzumachen, kommt zu

einem Treffen von uns. Es findet jeden Freitag in der zweiten Pause im Lerncenter des 9. Jahrgangs statt. Ihr müsst nicht unbedingt Artikel schreiben, sondern könnt

auch fotografieren und zeichnen!Viel Spaß beim Durchlesen!

euer Spicker-Team!

Noa N. Bennet L. Paul O. Christin K.

Johanna H. Oscar S. Lara C. Emilia F.

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Titel Autor S.Hallöchen!!! Team 2Team-Vorstellung Team 2Inhaltsverzeichnis Team 3Der arabische Frühling Oscar S. 4Ich gehe nicht ins Fitnesscenter, ich lache! Lara C. 6

Kugelschreiber-Test Emilia F. 7Mord in der Walton Street 22 Christin K. 10Poesie und... Johanna H.RBG-Seite Lara C.Die Zauberei Emilia F.DVD-Tipp Paul O.Witze Bennet L.Koch- und Backseite Emilia F.Kuchen-Tipp Christin K.Lehrerinterview Oscar S.Comic Bennet & PaulDer Braunbär Lara C.Titelstory Lara C.Fortsetzungsgeschichte Oscar S.Ichthys Noa N.Horoskop Lara C.Bis zum nächsten mal!!! Team

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Der arabische FrühlingStell dir vor, du wirst morgens von lautem Lärm geweckt. Überall knallt es und alles wackelt. Deine Eltern zerren dich aus dem Bett und ihr rennt auf die Stra-ße. Überall rennen Leute durch die Gegend, Staub wirbelt in der Luft, Männer mit Gewehren rennen an dir vorbei. Du stolperst über einen Körper, der blut-überströmt auf der Straße liegt. Du würdest ihm gerne helfen, aber deine Eltern zerren dich weiter. Außerdem, kommt so oder so jede Hilfe zu spät.

Für uns, die das Glück haben in Deutschland zu leben und nicht vom Krieg oder Hunger bedroht zu werden, ist so ein Szenario unvorstellbar, genauso wie es für Kinder in Syrien unvorstellbar ist, nicht vom Tod bedroht zu sein.Die Orte, an denen Armut und Tod herrscht, kommen uns unwirklich vor, aber Fakt ist, dass sie direkt vor unserer Haustür liegen. Nur drei Stunde Flug und man befindet sich in Ägypten, Syrien oder Israel.Aber warum ist das so? Wieso sind einige Länder so anders als andere, obwohl sie gar nicht so weit voneinander entfernt liegen? Die Antwort ist eigentlich simpel. Sie haben verschiedene Vergangenheiten. Der Lebensraum, die Nach-barländer und die Politiker, die herrschen, beeinflussen unsere Welt enorm. Manchmal sind es sogar nur kleine Ereignisse, die die Welt verändern.Hätten Attentäter 1912 den österreichischen Prinz nicht in Slowenien ermordet und hätten die Slowenen den Österreichern nicht das Recht verweigert, den Mord in Slowenien zu untersuchen, wäre es nie zum ersten Weltkrieg ge-kommen. Deutschland hätte sich nicht in eine Demokratie verwandelt, Hitler wäre nicht an die Macht gekommen und auch der zweite Weltkrieg hätte nicht stattgefunden. Das Deutschland, so wie wir es kennen, würde es gar nicht ge-ben.Die Länder im nahem Osten, haben ebenfalls eine Vergangenheit, die sie auf Umwegen, guten und schlechten Zeiten zu dem gemacht haben, was sie heute zum Großteil sind. Länder mit einem Diktator.Viele verbinden eine Diktatur mit Hitler, aber nicht jede Diktatur ist schlecht. Das Problem ist nur, wie man einen Diktator absetzt, wenn dieser sein Amt schlecht ausübt. Bei einigen Diktatoren reichen friedliche Proteste, sodass er

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abdankt, aber das ist auch oft nicht so.Im Nahen Osten wollen immer mehr Menschen eine Demokratie. Ihnen gefällt es nicht, wie die Diktatoren die Länder führen und sie wollen so werden wie die Wirtschaftsmächte. Wie die USA oder Deutschland. Aber viele der Diktatoren sehen nicht ein, dass sie ihre Macht aufgeben sollen und es kommt zum Bürger-krieg. Das Volk beschafft sich Waffen und versucht die Regierung gewaltsam zu stürzen, die oft brutal zurückschlägt. Das beste Beispiel dafür ist wohl Syrien.Syriens Diktator Baschar al-Assad will weiterhin an der Macht bleiben und ignoriert friedliche Proteste oder lässt sie sogar gewaltsam beenden. Er beschließt, das Volk noch strenger zu regieren und unterbricht den Handel in einigen Städten. Die Bevölkerung greift zu den Waffen und liefert sich mit der Streitmacht von Assad Kämpfe und versucht gewaltsam das Land einzunehmen und den Diktator zu zwingen, seinen Posten zu verlassen. Aber kämpft verbittert um seinen Posten, bombardiert sogar seine eigenen Städte, weil sich dort Rebellen verstecken. Dabei tötet er Tausende Unschuldige.Das sehen die Großmächte natürlich nicht gerne. Es widerspricht den Men-schenrechten und sie versuchen durch ihre Botschafter die Konflikte zu lösen. Erfolglos. Da stellen sich die Großmächte, nehmen wir einfach mal die USA, natürlich die Frage „Sollen wir da einmarschieren und den Diktator stürzen?“ Aber da kommt die Frage auf, ob das richtig ist. Die Bevölkerung ist gespalten. Einige wollen den Diktator stürzen, andere finden, Amerika solle sich aus den Angelegenheiten anderer raushalten und so ist die Regierung daran gehindert, allem ein schnelles Ende zu bereiten. Stattdessen versorgen sie die Rebellen mit Waffen und leisten erste Hilfe, aber auch das ist umstritten. „Die Großmächte sollen sich nicht überall reinhängen.“ oder „Was geht die denn an, was in Syrien passiert!“ Verständlich. Niemand mag es, wenn jemand seine Nase in Angele-genheiten steckt, die ihn nichts angehen, aber ich finde, so heikel es auch ist, es ist eine Sache der Menschlichkeit. Natürlich ist es nicht unser Krieg, aber es sind unsere Mitmenschen. Das eigentliche Problem an der Sache ist: Wenn wir nicht helfen, sehen wir zu, wie Leute getötet werden, aber wenn wir helfen, töten wir selbst und entscheiden über Länder, die nicht uns gehören. Jeder kann sich überlegen, ob wir im arabischen Frühling eingreifen sollten oder nicht, denn es ist eine Sache der Menschlichkeit. Große Veränderungen fordern schwierige Entscheidungen und jede Entscheidung bedeutet Blutvergießen.

Oscar 9.2

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"Ich gehe nicht ins Fitnesscenter, ich lache!"

Ihr seid ständig genervt? Ihr freut euch auf nichts? Freunde bezeichnen euch als pessimistisch? Dann hilft Lachyoga. Lachyoga ändert eure miese Grundstimmung in eine gute. Und ob man es glaubt oder nicht, es geht mehr oder weniger als Sportart durch. Lachyoga trainiert durch Atemübun-gen die Atmung und lachen hält ja bekanntlich fit und ist gesund. Das stimmt wirklich, das Zwerchfell wird immer wieder angespannt und somit auch die Bauchmuskeln. Ein Sixpack bekommt man damit nicht, aber für Muskelkater reicht es. Man spart sich sozusagen das Fitnesscenter, denn nach den Lachyogaübungen ist man fix und fertig und genauso verschwitzt wie nach leichteren Sportübungen.Beim Lachyoga wird das Gehirn ausgetrickst. Man kann nun mal nicht einfach so in Gelächter ausbrechen. Deswegen spielt man das Lachen vor, denn das Gehirn merkt keinen Unterschied. Meistens bricht man dann auch in echtes Lachen aus, denn wer kann schon lange falsch lachen, ohne sich komisch vorzukommen? Auch immer mal wieder die Mundwinkel hochziehen löst im Körper posi-tive Reaktionen aus, denn dann werden mehr Endorphine (Glückshormo-ne) ausgeschüttet. Diese lindern Schmerzempfindlichkeit und aktivieren die Selbstheilung. Außerdem helfen sie beim Abbau der Stresshormone und sorgen dafür, dass diese gar nicht erst ausgeschüttet werden. Lachen

ist die beste Medizin, es ist zwar nicht mit einem Arztbesuch zu vergleichen, doch statt wegen ir-gendwelcher Kleinigkeiten ständig Tabletten zu schlucken, sollte man es erst mal mit Lachyoga probieren. Das Lachen gelingt am besten in der

Gruppe, damit man sich gegenseitig ansteckt und auch länger durchhält.Lachyogakurse besuchen meistens nur Erwachsene, aber man kann es ganz leicht mit der Freundin/dem Freund nachmachen. Es fördert das Kamerad-schaftsgefühl und man fühlt sich wohler und ist nicht mehr so verklemmt. Vielleicht ist euch schon mal auf Partys aufgefallen: Wird viel in Gemein-schaft gelacht, sind einem manche Situationen nicht mehr peinlich und man wird mutiger. Das Selbstbewusstsein steigt.

Lara C.

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Kugelschreiber-TestIn dieser Ausgabe teste ich für euch verschiedene Arten von Kugelschreibern.

Meine Testkategorien:

a) Preisb) Farbe c) Schreibgefühl d) Optik e) Durchdruckf) Verschmiereng) Schönschrifth) Schnellschrift

Die zu testenden Kugelschreiber:1. ein Luxus-Modell2. ein Modell aus dem Dreierpack3. ein Massenprodukt aus dem 20er-Pack4. ein Werbegeschenk

Norm-Modell

Luxus-ModellTest a) der PreisDas Luxusmodell hat im Laden 12 € gekostet. Man kann die Miene austauschen (Pro Stück ca. 1 €). Das Dreierpack mit dem zweiten Modell, Norm-Modell genannt, kostete ca. 3 €, also einen Euro pro Stift. Der Stift aus dem 20er Pack ist ungefähr 15 Cent wert und das Werbegeschenk war wie der Name schon sagt: kostenlos...

1. Werbegeschenk2. Massenprodukt3. Norm-Modell4. Luxus-Modell Massenprodukt

Test b) die Farbe WerbegeschenkBei unserem Luxus-Modell ist die Farbe sehr dunkel und man muss nicht so stark aufdrücken, um eine volle Farbe zu erhalten - im Gegensatz zum Massenprodukt, das erst nach großer Anstrengung einen Kreis mit hellem Blau füllen konnte. Das Norm-Modell und das Werbegeschenk nehmen sich nicht viel, man musste etwas aufdrücken und ihre Farben sind kräftig blau.

1. Luxus-Modell2. Werbegeschenk

Luxusmodell 3. Norm-Modell Norm-Modell 4. Massenprodukt

Werbegeschenk

Massenprodukt

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Test c) das SchreibgefühlBei diesem Test taten sich wirklich Abgründe auf. Während man beim Luxusmodell einen schönen, schweren Stift in der Hand hält, der wie von selbst auf dem Papier liegt und auch ohne Unterlage schön schreiben kann, weiß man beim Norm-Modell zum Beispiel überhaupt nicht, wie man es anfassen soll. Das Massenprodukt ist so leicht, dass es - wenn man es nur auf das Blatt stellt und leicht drüber zieht - nicht mal einen dünnen Strich entstehen lässt. Lediglich das Werbegeschenk konnte so richtig überzeugen. Die Miene gleitet sehr angenehm ohne jedes Kratzen über das Papier und sogar ohne Unterlage schreibt der Stift.

1. Werbegeschenk2. Luxusmodell3. Massenprodukt4. Norm-Model Luxus-Modell

1. Luxus-Modell 2. Norm-Modell 3. Werbegeschenk Massenprodukt 4. Massenprodukt

Test d) die OptikWie ihr sicher schon ahnt, schneidet bei diesem Test das Luxusmodell am besten ab. Mit Metall-Deckel und Gummigriff ist es fast unerreichbar schön. Mit einigem Abstand folgt das Norm-Modell. Danach das Werbegeschenk, das aussieht wie ein normaler Kugelschreiber. Und als letztes das Massenprodukt, das einfach wirklich nicht schön aussieht!!!

Test e) der DurchdruckWährend man beim Luxusmodell etwas Farbe durch das Papier schimmern sieht, muss man beim Norm-Modell und Massenprodukt sehr stark aufdrücken, bis man es auf der Rückseite sehen kann. Wieder einmal kann nur das Werbegeschenk voll überzeugen.

Werbegeschenk Norm-Modell 1. Werbegeschenk 2. Luxus-Modell 3. Norm-Model 4. Massenprodukt

Test f) das Verschmieren LuxusmodellVerschmiert man einen dick gemalten Punkt, den man mit dem Kugelschreiber gemalt hat, erhält man oft einen kleinen Schatten. Bei diesem Test gab es eine große Überraschung. Das Massenprodukt verschmierte fast überhaupt nicht!!! Wohingegen die bisherigen Favoriten das Luxus-Modell und das Werbegeschenk einen Schweif

Massenprodukt hinter sich her zogen...

1. Massenprodukt 2. Norm-Modell3. Luxus-Modell4. Werbegeschenk

Norm-Modell Werbegeschenk

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Test g) die SchönschriftBeim Massenprodukt war Schönschrift kaum möglich. Man musste stark aufdrücken, um überhaupt etwas Farbe aus dem Stift zu bekommen, so dass die Buchstaben am Ende nicht mehr wirklich ansehnlich waren. Bei den anderen drei Stiften kamen schöne, wohlgeformte Buchstaben heraus. Das Norm-Modell brauchte lediglich etwas länger...

1. Werbegeschenk2. Luxus-Modell Luxus-Modell Werbegeschenk3. Norm-Modell4. Massenprodukt

Norm-ModellTest h) die Schnellschrift MassenproduktDieser Test war etwas komplizierter. Es begann schon damit, dass man mit dem Luxusmodell schlicht nicht sehr schnell schreiben kann, da sich die Miene sonst nicht mehr vom Blatt hebt und das Geschriebene unlesbar wird. Das Werbegeschenk war angenehmer, und auch das Resultat um Einiges schöner! Beim Massenprodukt war das schnelle Schreiben ebenfalls nicht so gut möglich, da man so stark aufrücken musste (was man jetzt genau mit diesem Stift anfangen soll, ist mir inzwischen ein Rätsel). Das Norm-Modell schrieb normal lesbar und schnell.

1. Werbegeschenk 2. Norm-Modell Norm-Modell3. Luxus-Modell4. Massenprodukt

Luxus-Modell Massenprodukt

Das Resultat!!!1. Werbegeschenk2. Luxus-Modell Werbegeschenk3. Norm-Modell4. Massenprodukt

Das Werbegeschenk

Schreibt mir, ob ihr überrascht seid oder ähnliche Erfahrungen gemacht habt! Ich freue mich auch über jede Anregung zum nächsten Test!

[email protected]

Emilia F.

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Mord in der Walton Street 22Es war ein verregneter Montag im Jahre 1888. Mein Freund Sherlock Holmes spielte mal wieder eine Sinfonie von Beethoven auf seiner Violine. Er wirkte nervös und wütend zugleich. Ich konnte mir vorstellen, dass das mit den Morden des Serienmörder Jack The Ripper zu tun hatte. Besorgt sah ich ihn an und dachte bei mir: „Das Wetter passt wirklich mal zur Stimmung.“ Plötzlich hörten wir ein Klopfen an der Wohnzimmertür. „Ja, kommen Sie hinein Mrs. Hudson!“,sagte Sherlock und legte seine Violine beiseite. „Es tut mir aufrichtig leid, dass ich Sie beim Musizieren gestört habe. Mr. Holmes. Doch vor der Tür stehen eine junge Dame und ein junger Herr, die sie gerne sprechen würden.“ Er nickte nur zur Bestätigung, dass Mrs. Hudson die beiden hinein lassen sollte. Eine junge Frau trat ein und nach ihr ein junger Mann. Die beiden mussten um die zwanzig sein. Sherlock bedeutete ihnen, sich zu setzen. Die beiden Besucher setzten sich mir gegenüber. Währenddessen setzte sich auch Sherlock zu uns. „Dürfte ich als erstes bitte erfahren, mit wem ich die Ehre habe und dann wieso Sie zu mir gekommen sind?“, fragte Sherlock freundlich. Das war mal wieder typisch an ihm. Immer gleich zur Sache kommen, dabei jedoch immer Ruhe bewahren. Ja, es stimmte, was man über meinen Freund sagte, er war immer die Ruhe in Person. „Ich bin Friedrich Schulze und das neben mir ist die Opernsängerin Lisbeth Reichenberg. Wir sind hier, weil jemand Mrs. Reichenberg seit drei Monaten unter Stress setzt.“, sagte der junge Mann. „Wie meinen Sie das?“, fragte nun ich. Mrs. Rei-chenberg sah mir in die Augen und meinte: „Jemand durchsucht meine Wohnung und fängt meine Briefe ab.“ „Am besten wir sehen uns das vor Ort an, natürlich nur wenn Sie nichts dagegen haben.“, fügte Sherlock hinzu. Mrs. Reichenberg nickte und stand auf. Jetzt standen auch Sherlock, Mr. Schulze und ich auf. „Warten Sie bitte im Flur auf meinen Partner und mich!“, sagte mein Freund zu unsern Gästen. Als die beiden den Raum verlassen hatten, nahm Sherlock seinen Mantel, seine Deerstalker-Mütze und seinen Spazierstock. „Was meinen Sie Watson? Soll ich einen Revolver mitnehmen?“, fragte mich mein Freund. Ich sah ihn an und meinte: „Ich selber hatte vor, meinen mit zu nehmen. Es wäre bestimmt besser, wir wären ausgerüstet!“ Ich hatte in der Zwischenzeit meinen Mantel angezogen und zeigte ihm meine Waffe. „ Sie machen sich Sorgen, weil Jack The Ripper noch nicht gefasst worden ist? Oder?“, fragte Sherlock. „Wie immer hast du Recht Holmes!“, sagte ich und ging

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auf den Flur. Sherlock folgte mir und fragte unsere Gäste: „Wo wohnen Sie denn überhaupt?“ „Ich wohne in der Walton Street 22.“, antwortete Mrs. Reichenberg. Ich überlegte. Die Walton Street liegt ungefähr 3 Meilen von uns entfernt. Das würde mit einer Kutsche ungefähr eine Stunde dauern. Ich sah Sherlock an und musste feststellen, dass es ihm auch nicht gefiel, so lange in einer Kutsche zu sitzen. Wir gingen raus und Sherlock winkte eine Kutsche zu uns hinüber. Nach einer Stunde Fahrzeit waren wir endlich da. Mrs. Reichenberg schloss ihre Haustür auf und ging hinein. Plötzlich ertönte ein Schrei. Der Schrei kam von Mrs. Reichenberg. Sofort waren mein Freund und ich neben ihr. Vor uns lag ein Mann mit einem Messer im Rücken. Sofort ging ich zu ihm und fühlte nach seinem Puls. Traurig schüttelte ich den Kopf, der Mann war schon tot. Sherlock ging raus und rief einen Jungen zu sich. „Lauf zum Scotland Yard und hole den Inspektor Lestade. Sag, dass dich Sherlock Holmes geschickt hat.“, sagte er zu ihm und gab ihm zwei Pennys. Sofort rannte der Junge los. Beim genaueren Hinschauen bemerkte ich, dass es eines der Straßenkinder der Baker Street war, die Sherlock oft in Fällen helfen. Er musste sich hinten an der Kutsche versteckt haben. Sherlock sah sich nun im Zimmer um und fragte Mrs. Reichenberg : „Haben Sie immer den Kamin an?“ „Nein, er ist nur im Winter an!“ Nach einer Weile kam dann Inspektor Lestade. Wäh-renddessen hatte mein Freund schon den Tatort untersucht und einen Ohrring gefunden, der nach Aussage von Mrs. Reichenberg der Nachbarin Rosemarie Müller gehört. Außerdem hat uns Mr. Schulze gesagt, dass nur er einen Ersatzschlüssel hatte, der jedoch weg ist. Sherlock hat in der Zeit die Nachbarin Mrs. Müller verhört und herausgefunden, dass sie Mrs. Reichenberg so in Stress gebracht hat. Damit wäre die Sache eigentlich erledigt gewesen und wir hätten alles andere dem Scotland Yard überlassen können. Doch Sherlock wäre nicht Sherlock, wenn er das nicht übernehmen würde. „Oh, der Meisterdetektive ist mal wieder anwesend. Und dann lässt er nach mir schicken. Als ob wir nicht genug mit Jack The Ripper zu tun hätten. Nein, jetzt sollen wir uns auch noch um einen anderen Fall kümmern.“, ertönte Inspektor Lesades spöttische Stimme. Jetzt traten Inspektor Lesade und sein Partner Tobias Gregson in das Haus ein. „Ich habe folgende Details gesammelt: Der Kamin war an, als wir kamen, was er normalerweise nach Aussage von Mrs. Reichenberg nicht ist. Im Rücken von dem Mann steckt ein Messer. Wahrscheinlich ist das die Todesursache. Der Boden um der Leiche herum ist nass. Das ganze Zimmer war verwüstest, doch es stand mitten im Raum ein Stuhl gerade. Dann hat der Tote Haare von Mrs. Reichenberg in der Hand. Doch sie hat ein wasserdichtes Alibi und Mr. Schulze genauso. Dann ist im Boden noch

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diese Mulde.“, sagte mein Freund, „für mich ergibt es bis jetzt keinen Sinn.“ „Wie bitte?“, fragte Inspektor Lesade. Mein Freund sah ihn an und sagte: „Das sind alles Details, die ich gesammelt habe. Jedoch passt keines mit dem anderen zusammen. Außerdem habe ich von Mrs. Reichenberg erfahren, dass der Tote ein Freund von ihr war. Er hieß Sebastian Meier und war 33 Jahre alt.“ Sherlock nahm jetzt seine Pfeife und zündete sie an. Mal wieder typisch. Um nachzudenken rauchte er oft Pfeife. Kurz darauf erzählte er Inspektor Lesade von Mrs. Müllers „Streichen“. „Dann kann nur sie die Mörderin sein!“, sagte Inspektor Lesade. „Das stimmt nicht, sie war mit einer Freundin Kaffee trinken, als der Mord passiert sein muss.“, sagte Sherlock. „Das kann nicht sein! Ich glaube, Sie werden langsam alt und haben was übersehen.“, sagte Lesade. Mein Freund sah ihn wütend an und meinte in einer ruhigen Stimme: „Kann sein, dass ich langsam alt werde, doch ich bin noch genau so fit wie vor zwanzig Jahren.“ Da hatte der Inspektor Lesade einen schlafenden Hund geweckt. Und schon nach wenigen Minuten ging es weiter, die beiden stritten sich förmlich über den Mordfall. Plötzlich sah ich in den grauen Augen meines Freundes das Leuchten, das er immer hatte, wenn er ein Rätsel um einen Fall gelöst hatte. Ruhig setzte sich Sherlock auf den Stuhl der mitten im Zimmer stand. „ Ich habe das Rätsel gelöst!“, verkündete er. „Wie? Das Rätsel gelöst?“, fragten Gregson und Lesade wie aus einem Munde. Mein Freund nickte und sagte: „Es tut mir leid, dir zu sagen, dass du den Mörder nicht festnehmen kannst. Der Mörder ist das Opfer selbst.“ „Wie? Das kann nicht sein! Der Tote hat das Messer im Rücken und nicht in der Brust! Und wie soll er hier reingekommen sein?“, fragte Inspektor Lesade. „Ich kann mit dir Wetten, dass der vermisste Schlüssel von Mr. Schulze in einer der Taschen vom Opfer ist!“, meinte mein Freund. Sofort lief Gregson zum Opfer und durchsuchte die Taschen. Plötzlich hielt er einen Schlüssel hoch. Inspektor Lesade wurde kreideweiß im Gesicht. „Außerdem hat das Opfer Haare von Mrs. Reichenberg in der Hand. Lesade, jetzt überlegen Sie doch mal! Kann jemand, der von hinten angegriffen wird, sich wehren, geschweige denn dem Mörder Haare vom Kopf reißen? Die Antwort ist nein! Unser Selbstmörder hat es geschickt gemacht, damit es wie ein Mord aussieht. Doch auch wenn er mich am Anfang getäuscht hat, nun habe ich seinen Trick durchschaut. Die Wahrheit kommt immer ans Licht.“, sagte Sherlock bestimmt. „Und wie soll er sich selbst das Messer in den Rücken gestoßen haben, Herr Meisterdetektiv?“, fragte der Inspektor. Ich sah meinen Freund stirnrunzelnd an und fragte ihn: „Kannst du es uns bitte verraten, wie der Selbstmord passiert ist?“ „Sicherlich! Watson, was passiert wenn man einen Eiswürfel in die Sonne legt?“, fragte er mich. „Er

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schmilzt!“, sagte ich und plötzlich ging in meinem Kopf ein Licht auf! „Ach, so ist das vorgegangen!“ Ich musste lächeln. Ich verstand nun, was Sherlock meinte. „Ja genau Watson. Du steigerst dich. Irgendwann kannst du Morde auch alleine lösen.“, sagte mein Freund lächelnd und bemerkte erst jetzt, dass seine Pfeife ausgegangen war. Er stopfte neuen Tabak in die Pfeife und zündete sie an. Jetzt fügte er hinzu: „Das Opfer hat einen ganz simplen Plan gemacht. Er hat in einen großen Eiswürfel ein Loch gebohrt, ein Messer von Mrs. Reichenberg gestohlen und in das Loch des Eiswürfels gesteckt. Jetzt noch Wasser um den Griff vom Messer schütten, so dass sich das Loch vollständig schließen kann, wenn man den Eiswürfel kühlt. Für ihn war es nicht schwer. Ich habe außerdem von Mrs. Reichenberg gehört, dass er Schlachter war. Den Schlüssel musste er schon viel früher gestohlen haben. Also ging er heute hier in das Haus von Mrs. Reichenberg und verwüstete den Raum. Danach stellte er den Stuhl, auf dem ich jetzt sitze, in die Mitte des Raumes. Nachdem das gemacht worden war, hat er den mit dem Messer präparierten Eiswürfel auf den Boden gelegt, den Kamin voll aufgeheizt und dann hat er sich rückwärts vom Stuhl fallen lassen. Damit hat er sich selbst getötet. Das Eis ist dann geschmolzen, doch der Aufprall, als er sich auf das Messer fallen ließ, hat die Mulde im Holzpaket verursacht.“ „Und wie kommen die Haare von Mrs. Reichenberg in die Hand vom Selbstmörder?“, fragte Inspektor Lesade. „Können Sie sich das nicht vorstellen?“, sagte nun ich. „Dr. Watson, wie meinen Sie das?“, fragte Lesade mich. Ich sah ihm ins Gesicht und meinte: „Er hat einfach ein paar Haare aus der Bürste von Mrs. Reichenberg genommen!“ Sherlock nickte und sagte: „Genau so muss das abgelaufen sein. Wenn Sie uns jetzt entschuldigen könnten. Wir würde jetzt gerne gehen. Kommen Sie Watson. Sie können mir das Geld zuschicken.", sagte Sherlock. Die Rückfahrt verging schweigend. Als wir wieder im Haus waren, sagte Sherlock zu mir: „Watson, bitte halten Sie sich dieses Mal zurück und schreiben Sie keine Geschichte von diesem Tag!“

Ich habe jetzt doch den Tag für euch aufgeschrieben, obwohl mein Freund es mir verboten hatte. Also vergesst die Geschichte am besten. Obwohl ich meinen Freund damit nur noch berühmter machen würde.

Christin K.

(mit freundlichen Grüßen an Lara L.)

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Poesie und…Passend zu Weihnachten geht es um die Liebe

und die Phänomene dahinter.Liebe: das triebartig beim homo sapiens als Zwangsvorstellung auftretende Phänomen, trotz Milliardenvorkommens von Individuen des anderen Geschlechtes nur mit einem einzigen Exemplar dieser Gattung leben zu können. - Ron Kritzfeld

Ein Geschenk ist genau soviel wert wie die Liebe, mit der es ausgesucht worden ist. - Thyde Monnier

Die Liebe besteht zu drei Vierteln aus Neugier. - Giacomo Casanova

Es sind die kleinen Rechthabereien, die eine große Liebe zermürben. - Max Frisch

Wenn Liebe in Freundschaft übergeht, kann sie nicht sehr groß gewesen sein. - Katharine Hepburn

Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden. - Christian Morgenstern

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Die uns gespendete Liebe, die wir nicht als Segen und Glück empfinden, empfinden wir als eine Last. - Marie von Ebner-Eschenbach

Unsere Meinung, dass wir das andere kennen, ist das Ende der Liebe, jedes mal, aber Ursache und Wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind - nicht weil wir das andere kennen, geht unsere Liebe zu Ende, sondern umgekehrt: weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch fertig für uns. - Max Frisch

Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann. - Mahatma Gandhi

Die Liebe ist einäugig, aber Hass gänzlich blind. - Berthold Auerbach

Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter. - Robert Lembke

Die Freundschaft ist eine Kunst der Distanz, so wie die Liebe eine Kunst der Nähe ist. - Sigmund Graff

Hunger und Liebe sind die Triebkräfte aller menschlichen Handlungen. - Anatole France

Johanna H.

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RBGGedenkmarschZum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht gingen am 09.11., wie je-des Jahr, Schüler aus der RBG den Weg von der Judenkapelle bis zum Lappen-berg. Wo früher einmal eine Synagoge am Lappenberg stand, ist jetzt nur noch ein Mahnmal. In der Reichspogromnacht vom 09.-10.11.1938 wurde Gewalt an jü-dischen Mitbürgern unter Hitlers Macht zu tolerierter Gewalt. Synagogen wur-den von Gefolgsleuten Hitlers angezündet, unter Anfeuerungsschreien der Bevölkerung. Jüdische Geschäfte wurden zerstört und ausgeraubt. Ins-gesamt 400 Juden kamen dabei um. Sie wurden festgenommen, gleich erschossen, gequält oder in den Selbstmord getrieben. Zeitzeugen berich-ten, dass Leute aus dem Fenster gestoßen wurden und Familien an den Haaren aus ihren Häusern gezerrt wurden. Aber warum das alles? Hitler suchte nach einem geeigneten Grund, um eine Aktion gegen Juden starten und das Volk aufhetzen zu können. Der Anlass kam, als ein Attentat auf den deutschen Botschafter in Paris begangen wurde. Der At-tentäter war ein jüdischer Migrant, der damit gegen die Abschiebung seiner Fa-milie aus Deutschland protestieren wollte. Für Hitler die perfekte Gelegenheit, um das Volk aufzuhetzen. Leisel Carter, geborene Meier, erzählte auf der Gedenkfeier am Lappenberg ihre Geschichte. Eine Geschichte, die von einem vierjährigen Mädchen handelt, das mit einem Schild um den Hals in einen Zug gesetzt wird und über Norwegen und Schweden irgendwie nach England flüchten kann. Davor lebte sie in einer jüdischen Familie hier in Hildesheim. Ihr Vater war Metzger und sie lebten in

einer ganz normalen und friedlichen Nachbarschaft. Als den Juden das Leben immer schwerer gemacht wurde, wollte ihr Vater das Land verlassen, doch die Mutter meinte: "Wir sind deutsche Bürger, uns wird nichts passieren." Doch es passierte etwas, Leisels Va-ter wurde zusammengeschlagen und verstarb an den Verletzungen. Die Mutter fasste schließlich den Ent-

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schluss zu fliehen und fand in England Arbeit, durfte Leisel jedoch nicht mitnehmen. Leisel lebt fortan in verschiedenen Familien. Um ihrer Mutter nachzurei-sen, wird sie mit einem Schild um den Hals in den Zug gesetzt und von Familie zu Familie in verschie-denen Ländern weitergegeben bis nach England. Von ihren über 200 Familienmitgliedern haben nur 6

überlebt. Trotzdem, in ihrem Leben seien gute und schlechte Dinge passiert, im Moment ist alles gut, erzählte Leisel den Zuhörern am Mahnmal am Lappen-berg. Die Rede beendete sie mit dem Dank an die vielen fremden Menschen, die sie ohne Eigennutz bei sich aufgenommen haben und so ihre Flucht aus Na-zideutschland ermöglichten. Leisel Carter heiratete in England, bekam 3 Kinder und hat jetzt 5 Enkel. Sie kam nach Hildesheim zurück, da man das Grab ihres Vater auf dem Nordfriedhof gefunden hatte.

Die RBG Schüler trafen sich um halb drei vor der Judenkapelle auf dem Nord-friedhof, um den Gedenkmarsch anzutreten, der über die Peinerstraße, den Hauptbahnhof, die Fußgängerzone entlang bis zum Lappenberg führte. Wer pünktlich ankam, konnte davor noch eine Führung in der Kapelle mitmachen und Tee wegen des kühlen Wetters trinken. Am Anfang des Marsches waren noch einige Klassen vertreten, so um die hundert Schüler, doch im Gedränge der Fußgängerzone drifteten immer mehr ab. Am Lappenberg kam dann nur noch ein Drittel an. Im Vergleich zu den letzten Jahren ein drastischer Rück-gang an Teilnehmern. Doch mit Teilnehmern aus anderen Schulen und auch ei-nigen Passanten wurde es am Schluss doch noch voll. Eingeleitet wurde die Gedenkfeier mit Gesang des Lamberti-Chores, danach kündigte unser Oberbürgermeister Leisel Carter an. Diese sprach ihre Rede in Englisch, da sie Deutschland verlassen hatte, als sie noch sehr jung war und die längste Zeit ihrer Kindheit in Eng-land verbrachte. Trotzdem konnte man sie gut verstehen, denn sie sprach in leichtem Schulenglisch. Nach Leisel sprach ein Mann jüdische Gebete und erinnerte daran, das Rassismus immer noch Bestandteil des alltäglichen Lebens sei. Nicht nur ausgehend von Neonazis, sondern zum Beispiel auch von der Regierung, die eine religiöse Beschneidung der Jungen verbieten wolle , wenn es nicht medi-zinisch notwendig sei. Nach einer christlichen Fürbitte leitete der Chor den Schluss ein und es wurden Blumenkränze am Mahnmal niedergelegt. Die Ge-denkfeier endete im stillen Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht.

Lara C.

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PfandafrikaPfandafrika, ein Wort, welches in letzter Zeit jeder an der RBG oft gehört hat. Die Mülltonnen und das Becken in der Eingangs-halle. Jeder weiß, es ist ein Projekt für die Krankenstation in Le-krimuni, in dem Pfandflaschen gesammelt werden. Aber wer steckt dahinter? Wie läuft es ab und was genau hat es mit dem Pool auf sich. Wir haben nachgeforscht und haben die Drahtzieher des Projekts ausfindig gemacht.Das Projekt „Pfandafrika – Trinken für Lekrimuni“ entstand im Verlauf des letzten Schul-jahres und war ursprünglich als UNESCO-Projekt der SEK1-SV, also der Jahrgangssprecher der Jahrgänge 5 bis 10 gedacht. Die Grundidee war sehr simpel. „Lasst uns doch einfach Behälter aufstellen, in die die Schüler ihre Pfandflaschen werfen“ Gesagt, getan. Pfandfla-schenbeauftragte Antonia Hillberg kontaktiert die ZAH, die das Projekt unterstützt und Mülltonnen bereitstellt. Diese werden dann afrikanisch verziert und von Herr Kretschmer begutachtet, der darauf hinweist, dass Farbe auf dem Boden Teppich gelandet ist und droht,

die SV müsse alles sauber machen, wenn das noch ein-mal passiert. „Es war echt witzig. Wir wollten das Pro-jekt zuerst Saufen für Afrika nennen, aber das hätte die Schulleitung eh nicht genehmigt“, so Oscar Schmucker, damals Jahrgangssprecher des 8. Jahrgangs.Das Projekt lief prächtig, die Mülltonnen wurden regel-mäßig geleert, wobei mehrere Unterrichtsstunden ver-passt wurden und bis zu den Sommerferien waren über 300€ zusammen.Im neuen Schuljahr dann die Umstellung. Matea Rohr-

bach und Luca Schmucker, die inoffiziell das Projekt geleitet hatten gehen in die Oberstufe und die SV muss sich neu formieren, Posten neu vergeben. Zusammen mit der UNESCO-Gruppe, bestehend aus einigen Lehrern wird das Projekt weiter geplant und ausgebaut. Statt den Mülltonnen soll jetzt ein Becken in der Eingangshalle stehen, mit dem Aktionen geplant sind. Reinspringen und eine Verlosung, aber das haben die Schüler gründlich durcheinander gebracht.Als der Pool stand, sollte eigentlich zu einem großen Wettbe-werb ausgerufen werden. Jeder Schüler sollte auf die gespen-deten Flaschen seine Stammgruppe schreiben und bei einer großen Verlosung ein Gewinner gezogen werden. Aber die Schüler waren zu schnell für die Organisation. Plötzlich la-gen Flaschen im Pool und das Gewinnspiel wurde komplett über den Haufen geworfen.Aber jetzt hat sich die Organisation geordnet und hat das Gewinnspiel läuft an. Also spendet ordentlich Flaschen und schreibt eure Klasse drauf. Wer weiß. Vielleicht gewinnt ihr ja und vielleicht schafft es Frank Glöde wirklich, wie geplant als Preis ein Meet&Greet mit 96-Spielern zu organisieren.

Oscar S.

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ZaubereiEs ist ganz ruhig im Saal. Der schwarz gekleidete Mann auf der Bühne macht eine ausladende Handbewegung und seine bezaubernde Assistentin, die bis eben noch neben ihm gestanden hat, verschwindet mit einem kleinen Blitz oder anderen Spezialeffekten. Die Zuschauer staunen nicht schlecht. Wie hat er das gemacht?

Schon seit es die Menschen gibt, fasziniert sie die Ma-gie. Im Mittelalter hatte diese Faszination allerdings kaum etwas mit Bewunderung zu tun. Hatte jemand den Verdacht, eine Frau hätte etwas mit Magie am Hut, wurde sie mit schweren Steinen an den Füßen ins Was-ser geworfen. Tauchte sie nicht wieder auf, galt sie nicht als Hexe - war allerdings nun tot. Tauchte sie wieder auf, wurde sie zur Hexe erklärt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Man hatte so große Angst vor Dingen, die unmöglich erschienen, dass man also auch über Leichen ging. Heute bezahlen die Menschen viel Geld, um in Vorstellungen von berühmten Magiern zu gehen. Sie lassen sich gern beeindrucken und freuen sich, wenn sie auf der Bühne Dinge sehen, die sie bis dahin für unmöglich hielten.

Hinter jeder Show, hinter jeder kleinen Zauberei steckt ein Trick - das weiß heutzutage jedes Kind, so wie es weiß, dass der Weihnachtsmann nicht existiert. Doch obwohl es das weiß, kann es sich immer noch von der Geschicklichkeit eines Zauberers überraschen lassen. Der Kitzel einer Zaubershow liegt viel-leicht nicht mehr darin, zu denken, da sei eine höhere Macht im Spiel. Das wah-

re Vergnügen ist es, Dinge zu sehen, die man selbst nicht kann und auch nicht glauben kann. Die Frage ist nur: Wo liegt der Trick? Was haben meine Augen übersehen?

Natürlich hüten sich Zauberer davor, ihre Tricks preis zu geben. Denn sobald man weiß, wie es funktioniert, ist es nicht mehr spannend. Der Kit-

zel ist verflogen. Im Magischen Zirkel der Zauberer ist es sogar als Todsünde verschrien, seine Tricks zu verraten. Und doch passiert es immer wieder. Im In-ternet findet man tausende Videos, in denen Tricks erklärt werden, und sogar im Fernsehen tritt ein Zauberer mit einer Maske auf, der sogar die großen Tricks wie „die zersägte Jungfrau“ erklärt. Klar, jeder möchte zaubern können. Jeder

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möchte seine Freunde oder auch Fremde beeindrucken. In fast jedem großen Supermarkt gibt es Zauberkoffer mit verschiedenen Utensilien, die so präpariert wurden, dass ein Zauberlehrling mit ein bisschen Geschick Tricks zeigen kann.

Alle Tricks, die man als Ungeübter zeigen kann, basieren auf Ablenkung des Gegenübers und gutem Verstecken sowie etwas Geschick und schauspieleri-schen Fähigkeiten. Zum Beispiel: Der Münzen-Trick, den beinahe jeder kennt: Zuerst zeigt der Zauberer seine beiden leeren Hände, dann wackelt er mit den Fingern und schließt dann die Hände. Wenn er sie wieder öffnet, liegt in der einen eine Münze. In Wahrheit war die Münze allerdings die ganze Zeit dort. Nur geschickt zwischen Daumen und Zeigefinger versteckt. Die Aufgabe des Zauberers ist es die Hand als leer zu verkaufen und die Hände so zu führen, dass die Münze für das Publikum unsichtbar bleibt. Mehr ist es nicht. Bei grö-ßeren Tricks ist die Vorbereitung natürlich sehr viel intensiver. Falltüren, dop-pelte Böden und für das Publikum unsichtbare Seile sind wichtige Bestandteile der Zaubershow. Spezialeffekte sind manchmal sogar in Kostümen versteckt.

Aber ist wirklich alles Illusion im Leben eines Zauberers? Ob es nicht doch irgendwo auf dieser Welt echte Magie gibt, ist unbe-wiesen. Es wurde noch von kei-nem berichtet, der einen unlösba-ren Trick vorgeführt hat. Irgend-wo gab es immer des Rätsels Lö-sung. Aber irgendwie liebt unsere Gesellschaft diesen Nervenkitzel, das vielleicht doch irgendwo, ir-gendwann ein echter, ein wahrer Magier auftaucht. Nicht umsonst ist die Zauberei so oft im Fernse-

hen zu sehen oder füllt Geschichten in Büchern. Dass Figuren wie Harry Potter oder Hexe Lilly nicht existieren, ist wohl jedem gewiss, doch es ist spannend, daran zu glauben und unglaubliche Abenteuer mit zu erleben, ist doch etwas Tolles! Und solange man die Realität nicht aus den Augen verliert, ist das mit der Zauberei auch ein schönes Hobby.

Emilia F.

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DVD-Tipp: Das Leben des BrianInhaltsangabe:Brian, das Ergebnis einer außerehelichen Affäre der Jüdin Mandy Cohen mit einem römischen Soldaten, Nixus Minimax, kommt im Stall neben Je-sus zur Welt und wird deshalb aus Versehen unfreiwillig als Messias ver-ehrt. Von der herrischen Mutter dominiert, wächst er in Judäa zu einem farblosen Mann heran. Er verliebt sich in die idealistische Judith, die sich in der „Volksfront von Judäa“, einer jüdischen Widerstandsgruppe, gegen

die römischen Besatzer engagiert. Brian be-müht sich als stolzer Jude erfolgreich um die Aufnahme in diese Gruppe verbohrter Intel-lektueller und beteiligt sich an deren Einbruch in den Palast von Pontius Pilatus: Dort wollen die Freiheitskämpfer die Frau des Statthalters (heutzutage Bürgermeister genannt) entführen und so das römische Imperium in wenigen Ta-gen zu Fall bringen.Die Entführung scheitert, weil eine weitere

der zahlreichen untereinander zutiefst verfeindeten Widerstands-Splitter-gruppen, die „Kampagne für ein freies Galiläa“, zur selben Zeit dasselbe Ziel mit dem gleichen Plan verfolgt. Brian wird im Palast verhaftet und zur Anhörung vor den dekadenten Pontius Pilatus gezerrt. Dank eines Lachan-falls der Palastgarde und eines außerirdischen Raumschiffes, das zufällig vorbeikommt, entkommt Brian der drohenden Verurteilung durch die Flucht aus dem Palast. Um am belebten Marktplatz dem römischen Such-trupp nicht aufzufallen, muss er in die Rolle eines der zahlreichen Prophe-ten schlüpfen. Sein unbeholfenes Gestotter gibt den wenigen Zuhörern Rätsel auf, die das Interesse an ihm wachsen lassen, und so hat er bald eine große Gefolgschaft hinter sich, die sich von ihm Antworten auf alle Fragen des Lebens erhofft.Die stetig wachsende Anhängerschar verfolgt den panisch flüchtenden Brian ins karge Um-land, streitet um die Symbolkraft einer von Brian verlorenen Sandale und hält Banalitä-ten wie die Existenz eines Wacholderbusches für von Brian vollbrachte Wunder. Schließ-

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lich wird ein vom hysterischen Auflauf genervter Einsiedler, bei dem sich der überforderte Brian verstecken wollte, als Ketzer (Anhänger des haupt-sächlich in Südfrankreich und Oberitalien verbreiteten Katharinismus) von der religiösen Menschenmenge zur Hinrichtung abgeführt. Indessen zeigt sich Judith von der charismatischen Ausstrahlung Brians angetan. Mit ihr verbringt er seine erste Liebesnacht.Am nächsten Morgen sind die Straßen der Stadt mit selbsternannten Jün-gern Brians überfüllt, die unter seinem Fenster auf Heilsbotschaften warten. Brian weist erfolglos auf die Unsinnigkeit hin, einem Führer kritiklos zu folgen. Im Hinterhof wird er von den Legionären verhaftet und wieder Pontius Pilatus vorgeführt, der ihn mit über hundert anderen offenbar willkür-lich ausgesuchten Straftätern zum Tode durch Kreuzigung verurteilt. Rettungsversuche schlagen fehl oder werden erst gar nicht erwogen: Sowohl seine Geliebte als auch die Widerstandskämp-fer gratulieren Brian am Kreuz zu seinem selbstlosen Martyrium. Seine verhärmte Mutter wirft ihm Selbstsucht vor.Nur ein fröhlicher Mitgekreuzigter fordert den verzweifelten Brian auf, trotz zermürbender Sinnlosigkeit auf die sonnige Seite des Lebens zu schauen. In dessen Lied „Always Look on the Bright Side of Life“ stim-men schließlich alle zum Tode Verdammten beschwingt ein.

Beurteilung:Monthy Phytons Filme sind immer lustig, doch „Das Leben des Brian“ ist mit einer der besten von ihnen. Die Schauspieler spielen echt gut und man kann sehr oft und viel lachen. Ich würde diese verrückte Komödie Leuten

empfehlen, die sowohl trockenen als auch schwarzen Humor gerne mögen. Wer andere Filme von Monthy Phyton mag, wie „Die Ritter der Kokosnuss“, der wird sich auch diesen Film hier sehr gerne angucken. Von mir bekommt er 4 von 5 Sternen, weil die Spezialeffek-te nicht die besten sind und er bei manchen Personen

nicht gut ankommen wird, da er etwas hirnlos ist. Aber alle, die so etwas lustig finden, sollten sich den Film auf jeden Fall mal angucken.

Paul O.

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Witze!!!Ein Autofahrer wird von der Polizei gestoppt. „Was ist denn mit Ihren Rücklichtern los?“ Der Autofahrer steigt aus, starrt auf das Auto und wird kreidebleich. „Was ist mit Ihren Rücklichtern?“, wiederholt der Polizist. „Was scheren mich die Rücklichter?!“, schreit der Mann verzweifelt, „Wo ist mein Wohnwagen?!“

Ein Araber, ein Deutscher und ein Franzose sitzen in Kairo in einem Kaffeehaus. Kommt eine rassige Schönheit vorbei getrippelt. "Bei Allah", sagt der Araber. "Bei Gott!", flüstert der Deutsche. "Bei mir heute Abend im Hotel", ruft der Franzose.

3 Gute Dinge über Alzheimer:1. Man lernt ständig neue Leute kennen.2. Man vergisst den täglichen Kleinkram.3. Man lernt ständig neue Leute kennen.

Ein Pärchen beim Sex. Sie: "Oh jaa Schatz, sag mir dreckige Sachen!" Er: "Küche, Bad, Wohnzimmer..."

Rotkäppchen geht alleine durch den dunklen Wald. Auf einmal hört sie hinter einem dichten Busch ein Rascheln. Sie schiebt die Äste und Sträucher beiseite und plötzlich sitzt vor ihr der böse Wolf. "Oh, böser Wolf. Warum hast

du so große, rote Augen?" "Hau ab, ich bin am kacken!"

„Mama, Mama, ich will nicht nach Hawaii!“ „Sei ruhig und schwimm weiter!“

"Mami, ich bin jetzt vierzehn Jahre alt, darf ich jetzt endlich einen BH tragen?""Nein, Bruno!"

Bennet L.

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Koch- und BackseiteIn dieser Ausgabe habe ich für Euch ein veganes Menü erstellt. Die Zubereitung ist ausgedacht. Wenn ihr also noch Verbesserungsvorschläge oder Geheimrezepte habt: Wendet sie gern an!!!

1. Vorspeise: Bratkartoffeln mit Avocadocreme2. Hauptgang: selbstgemachte Nudeln mit Tomatensoße3. Nachspeise: Obstsalat mit Kiwicreme4. Beilage: selbstgebackenes Brot

Zutaten für 3 Personen:0,5 Avocados1 große Kartoffeln500g Hartweizengrieß250 ml lauwarmes Wasser2 Packungen Tomaten1 Paprika1 Zwiebel1 Knoblauchzehe1 Kiwis1 Bananen1 Äpfel0,5 Packung Trauben500g Weizenmehl1 Packung Trockenhefe

Zubereitung:Damit alle Gänge zusammen oder zumindest mit nicht allzu großem Abstand serviert werden können, sollte man mit den selbst gemachten Nudeln beginnen: Dafür mischt man den Hartweizengrieß mit dem Wasser und einer Prise Salz. Es sollte ein glatter, fester Teig entstehen, den man nun in Frischhaltefolie wickelt und für eine Stunde in den Kühlschrank legt (der Kühlschrank ist nicht unbedingt nötig, glaube ich, ich habe es zumindest vergessen und es hat trotzdem geschmeckt!). In dieser Zeit sollte man das Brot machen: Das Mehl mit der Hefe und einer guten Tasse lauwarmen Wasser mi-schen (gemeint ist eine ganz normale Tasse, findet ihr diese Angabe in Rezepten aus dem Internet auch immer so doof? Es sollen wohl ca. 200 ml sein). Das Doofe ist: Die-sen Teig muss man auch gehen lassen - also circa eine Stunde mit einem Tuch abge-deckt irgendwo stehen lassen. Weiter geht's mit der Soße: Man schneidet Paprika, Knoblauch und Zwiebeln in kleine Würfel und bewahrt sie vorerst in einer Schüssel auf. Die Tomaten werden halbiert. Jetzt schneidet man Äpfel und Trauben in mundge-rechte Stücke und gibt sie in eine zweite Schüssel. Die Kiwis und Bananen werden

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ebenfalls klein gemacht und danach von einem Hexenstab zu einem dickflüssigen Saft zerkleinert. Saft und Obstschale werden vorerst beiseite gestellt. Der Brotteig wird zu einem wohlgeformten Etwas gemacht und bei 200° im Ofen gebacken. Das dauert etwa eine halbe Stunde. In dieser Zeit kocht man eine Kartoffel in einem kleinen Topf

(ihr wisst doch wie man Kartoffeln macht? - Kartoffel in den Topf mit kaltem Wasser, dann langsam Wasser erhitzen und sobald es kocht 20 Minuten abstoppen, fertig). Jetzt kommt die Avocadocreme dran: Man schneidet eine halbe Avocado in kleine Stückchen. Dazu gibt man noch Salz und Pfeffer. Dann wird mit einer Gabel solange darauf herum gequetscht bis eine homogene Masse entsteht. Auch

diese Masse wird beiseite gestellt - spätestens jetzt sollte eure Küche total voll gestellt sein, aber wir sind noch nicht fertig! Jetzt nimmt man den Nudelteig und rollt ihn mit einem Nudelholz (jetzt wissen wir endlich woher dieser Name kommt!) so platt, wie es geht, aus. An dieser Stell muss man sich entscheiden, welche Art von Nudeln man machen möchte. Einfach wären Tagliatelle (diese platten Spaghetti). Ich habe mich für verschiedene Formen, die ungefähr daumennagelgroß sind, entschieden. Man schneidet mit einem scharfen Messer eine Art Karomuster in den ausgerollten Teig und rollt (zum Beispiel) jedes Karo zusammen. Nebenbei kann man schon mal die Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch in eine Pfanne geben und gelegentlich umrühren. (Außerdem über der ganzen Arbeit natürlich nicht die Kartoffel und das Brot vergessen, die ja auch irgendwann fertig sind! Das Brot sollte noch einen Moment auskühlen, damit es beim Schneiden nicht zerbröselt). Sind die Formen für die Nudeln fertig, setzt man Wasser auf und gibt Salz und Öl hinein. Jetzt schnell decken, Brot schneiden und in einem Korb auf den Tisch stellen, und alle zum Essen rufen. Die Kartoffel wird so oft geteilt wie Personen am Tisch sitzen. Zu der Kartoffel kommt die Avocadocreme und, wie es beliebt, eventuell auch noch Gewürze oder Dekoration. Als Koch hat man allerdings nicht sonderlich viel Zeit zum Essen, denn der nächste Schritt folgt sofort: Sobald das Wasser kocht, kommen die Nudeln hinein und brauchen circa fünf Minuten bis sie durch sind (bitte mal vorm Abgießen probieren!). Die leeren Vorspeiseteller machen vollen Tellern mit Nudeln und Tomatensoße Platz. Jetzt kann man das Essen genießen. Wenn der Teller leer ist, kommt die Nachspeise: Man gibt die Kiwi-Bananenmasse zu den anderen Früchten und vermengt alles gut. Die Nachspeise sollte in kleinen Glasschüsseln serviert werden, und alle werden begeistert sein. Ein völlig veganes Gericht!!! Zum Essen kann zum Beispiel Wasser serviert werden. Ich habe mit Hilfe von Lara C. Geschlagene 2,5 Stunden gebraucht, um das Gericht zu kochen - aber lecker war es!!! Ganz wichtig ist, nicht zu vergessen, nach dem Kochen den Herd auszumachen und so weiter. Außerdem könnt ihr durch den alt bewährten Spruch: „Ich habe gekocht, ich muss nicht aufräumen.“ den unangenehmen Teil des Schmausens umgehen! Viel Spaß und guten Appetit wünsche ich Euch!!!

Emilia F.

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Kuchen: Apfelkuchen mit Butterstreusel(30min.)

Zutaten:100g Butter, weich100g Zucker, braun150g Mehl, gesiebt1Pck. Vanillezucker½ Fläschchen Zitronenaroma3 Eier50g Speisestärke, (Mondamin), gesiebt1Tl. gestr. Backpulver6 mittel-große Äpfel, schälen und in Spalten schneiden

Streusel:150g Mehl125g Butter125g Zucker1Pck. Vanillezucker1Prise Zimt

Zubereitung:Die Butter solange mit dem

braunen Zucker und dem Vanillezucker verrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.Das Mehl mit dem Backpulver und dem Mondamin, gesiebt, unterheben.Eier und Zitronenaroma zum Schluss mit der Masse gut verrühren.In eine gefettete Springform (24-26cm) ge-ben. Die Äpfel schälen, in Spalten schneiden und auf dem Teig verteilen.Streusel: Die angegebenen Zutaten zu Streusel vermengen und auf den Apfelspalten verteilen.

Christin K.

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LehrerinterviewBei Schüler-VZ gibt es das Spiel „Benote deine Lehrer“, in dem man den verschiedenen Lehrern einer Schule ganz normale Schulnoten verpassen kann, so ähnlich, wie sie das mit uns machen. Die Person, die dieses Mal für das Lehrerinterview ausgewählt wurde, hält zusammen mit Herrn Fenske den besten Durchschnitt aller RBG-Lehrer, nämlich 1,2. Fast perfekt. Und es ist, wie sich viele bestimmt denken können, Götz Neuendorf, Stammgruppenleiter im 6. Jahrgang.Das Interview verlief über E-Mail Kontakt und Herr Neuendorfs Antwort ist so gut, dass ich mir nicht die Mühe mache, sie irgendwie umzuformulieren, sondern die Mails in den Artikel kopiere. Und kein einziger Rechtschreibfehler, offenbar ist er auch ein Deutschgenie!Viel Spaß beim Interview:

Von: Oscar Schmucker

An: Götz NeuendorfFr, 09.11.2012 20:54Lehrerinterview

Hey Herr Neuendorf, ich habe Ihnen ja schon gesagt, dass ich noch einen Lehrer für das Lehrerinterview für die neue Spickerausgabe brauche und da habe ich an Sie gedacht. Es wäre nett, wenn sie mir schnell zurückschreiben könnten und mir in der Mail schreiben könnten, was Ihnen an der Arbeit als Lehrer gefällt, wie Sie es schaffen, dass Sie als Lehrer so enge Kontakte zu Ihren Schülern pflegen und es trotzdem noch schaffen, sich als Lehrer durchzusetzen und was genau ihr Geheimnis ist, so ein guter und beliebter Lehrer zu sein.Außerdem würde ich es auch gerne wissen, wie genau Sie ihr Bein verletzt haben und was genau da eigentlich passiert ist. Und vielleicht noch, wie es familiär so aussieht und was Ihnen halt noch so einfällt, das Schülern gefallen könnte.MfGOscar

Von: Götz NeuendorfAn: Oscar SchmuckerMo, 12.11.2012 12:25Re: Lehrerinterview

Hi Oscar, das sind ja eine Menge Fragen. Teilweise fällt es mir schwer, mich dazu zu äußern, weil sie ziemlich schmeichelhaft rüberkommen und ich mich ungern selbst lobe.

Den Lehrerberuf habe ich spät in meinem Leben, aber dafür ganz bewusst gewählt. Man ist nur in dem Job auch wirklich belastbar, den man auch liebt. In einem Job, wo man sich nur widerwillig hinschleppt, ist jede Zusatzaufgabe keine Herausforderung, sondern eine Belastung, die einen krank machen kann.

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Ich liebe den Lehrerberuf. Das wissen, glaube ich, alle hier, die mich kennen. Ich komme jeden Tag gerne in die Schule, und das, weil es meinem Leben einen Sinn gibt, Kindern und Jugendlichen beizubringen, wie die Welt funktioniert. Dinge zu erklären, macht mir Spaß - besonders dann, wenn sich das Gesicht eines Schülers plötzlich aufhellt, weil er etwas verstanden hat.Meine Nähe zu den Schülern funktioniert, weil die meisten verstanden haben, dass sie mir trotzdem nicht auf der Nase herumtanzen dürfen, nur weil ich nett bin. Solange das klappt, muss ich nicht den Oberlehrer rauskehren. Ich mag erst einmal jeden Schüler - sozusagen als Startbonus. Erst, wenn ich ständig verarscht oder belogen werde, hat ein Schüler diesen Bonus verspielt. Aber solange dieser Bonus existiert, bin ich gern in der Nähe von allen Schülern. Warum lasse ich überhaupt die Schüler so dicht an mich ran und setze mich mittags sogar gezielt zu ihnen? Ich glaube, das liegt an der Sympathie, die mir entgegen gebracht wird. Diese Sympathie ist ehrlich und nicht, um gute Noten zu bekommen. Und das tut gut.Außerdem habe ich keine altersbedingten Grenzen. Ich bin zwar 48 Jahre alt, aber im Herzen kaum älter als meine Schüler. Ich kann über die Blödeleien meiner Schüler oft herzlicher lachen, als über die Witze mancher Kollegen.Warum bin ich bei vielen beliebt? Vielleicht weil ich -wie bereits gesagt- jeden erst einmal mag und das auch zeige. Außerdem habe ich fast immer gute Laune - vielleicht meine wichtigste Gabe (auch im Hinblick auf einen möglichst entspannten Unterricht).

Zu meinem Bein:in der Gruppenstunde habe ich mit meiner Stammgruppe in der alten Halle Fußball mit diesen großen Sitzbällen gespielt. Keine gute Idee - besonders, wenn man so ein Teil volley schießen will! Da ist mir die Kniescheibe kurz rausgesprungen und hat den Knorpel verletzt.Das Knie musste operiert werden und in der anschließenden Ruhephase haben sich Muskeln und Sehnen sehr stark verkürzt. Jetzt laboriere ich immer noch daran, um die Beweglichkeit wieder zu erlangen und habe mich letzte Woche gefreut wie ein Keks, als ich das erste Mal wieder Fahrrad gefahren bin. Es geht also langsam aufwärts!

Meine Familie:Die sind alle klasse! Ich bin stolz auf meine beiden Töchter, die ja auch auf der RBG sind und ich bin glücklich über meine Frau, die es bereits seit 15 Jahren mit mir altem Spinner aushält. Was will ich noch mehr?

So, ich hab jetzt wirklich mehr als genug über mich selbst geschrieben. Ich hoffe, du kannst mit dem Text etwas anfangen.Liebe Grüße

Götz Neuendorf

Oscar S.

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Der Braunbär......gehört zu den Großbären. Aufgerichtet überragt er uns um Weites, er ist zwi-schen 1,80 Meter bis 3 Meter hoch. Der Braunbär (ein Männlicher) kann ganze 800 Kilo auf die Waage bringen, aber meistens wiegen Braunbären im Durch-schnitt 150-400 Kilo, große Exemplare dann ein bisschen mehr. Bei den größ-ten Braunbären, den Kamtschatkabären in Sibirien und den Kodiakbären auf der Kodiakinsel bei Alaska ist es normal, dass die Männchen durchschnittlich 700 Kilo wiegen und aufgerichtet bis zu drei Metern hoch sind. Der wahrscheinlich bekannteste Braunbär ist der Grizzly, sein Name kommt von seinem silbrig-weiß gefleckten Fell, denn ´grizzly´ heißt übersetzt ´gräu-lich´. Das Fell ist aber auch in Braun- und Schwarztönen vorzufinden, je nach Lebensraum. Der Grizzly wird allerdings im Gegensatz zu seinem Kameraden auf der Kodiakinsel ´nur´ über zwei Meter groß. Es gibt noch mehr Unterarten des Braunbären, wie zum Beispiel den europäischen Braunbär. In Russland und Europa haben diese weitaus kleineren Unterarten dunkelbraunes Fell. In China sind Braunbären mit mehr rötlichem Fell vorzufinden.Popularität hat der Braunbär im Showbusiness gefunden. In manchen Ländern, zum Beispiel Serbien und Bulgarien, unterhalten Straßenmusi-kanten durch einen ´auftretenden Tanzbären´. Die Touristen lachen, aber was wirklich hinter diesem Tanz steckt, weiß niemand. Junge Bären werden gefangen und auf eine heiße Platte ge-stellt. Die Bären hüpfen vor Schmerz auf und ab, dabei spielt jemand die Musik. So erinnern sich die Bären automatisch auf der Straße und bei dem erneuten Klang der Melodie an die Schmerzen und fangen an zu ´tanzen´. Damit die Bären auch schön gehorchen, wird ihnen ohne Betäubung ein heißer Nagel durch die empfindliche Nase oder die Lefzen gestochen. Daran wird ein Ring mit einer Kette befestigt, so folgen sie dem Musikanten, da sie beim Ziehen an der Kette starke Schmerzen verspü-ren. Zum Schutz des Musikanten werden dem Bären außerdem jedes Jahr die Krallen geschnitten, auch sehr schmerzhaft und auch ohne Narkose. Außerdem bekommt der Bär nicht viel zu essen, es bilden sich Ekzeme und die Zähne ver-faulen. Dank der Überzeugungskraft von Tierschützern gibt es zum Beispiel in

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Serbien und anderen EU Staaten kaum noch offiziell registrierte Tanzbären.Der Lebensraum des Braunbären sind Bergwiesen, dichte Wälder und die Steppen der Tundra. Den Braunbären gibt es (in freien Lebensräumen) noch in Europa, im Westen von Nordamerika und in Asi-en. In Gebieten, die ziemlich groß und unberührt (also kein industrielles Gebiet) sind, ist er zahlreich vertreten. Bis vor 1000 Jahren gab es in Mitteleuro-pa fast überall Braunbären, doch durch das Fällen der Bäume und Menschen, die sie jagten, wurden sie immer weniger. Der letzte deutsche Braunbär wurde 1835 getötet. 2006 gab es kurz wieder einen frei lebenden Braunbären hier, Bruno. Er kam aus Österreich zu uns. Aber er näherte sich immer wieder Ortschaften und musste schließlich erschossen werden, da man es nicht geschafft hatte, ihn le-bend zu fangen. In Österreich gab es eine Zeit lang ungefähr 30 angesiedelte Bären. Doch dann verschwanden immer mehr, bis es nur noch zwei männliche Tiere gab, alles deutet auf Wilderer hin. In der Slowakei und Slowenien werden die Bären gut beschützt und es gibt auch noch viele. In Russland und Rumäni-en hingegen gibt es zwar genauso viele, sie werden dort aber stark gejagt.

Der Braunbär ernährt sich hauptsächlich von Knollen, Früchten und Blättern. Aber er isst auch Insektenlarven, Fische, Nager, Aas und Hirschkälber. Bei der Futtersuche hilft der Geruchssinn, der 100 000 mal besser ist, als der des Men-schen. Die Bären können am Tag 40 Kilogramm essen und jeden Tag 3 Kilo zunehmen, das passiert meistens im Herbst bei der Vorbereitung auf den Win-terschlaf. Mit diesem Fettvorrat kommen sie gut viereinhalb Monate aus, vor allem, weil sie im Winterschlaf ihre Körperfunktionen drosseln.Bären sind Einzelgänger, nur zum Paaren treffen sie sich. Dies erfolgt meistens im Mai und Juni. Die trächtigen Weibchen halten in einer Höhle Winterschlaf und bringen während dieser Zeit ihre Jungen zur Welt. Bärenbabys sind nicht größer als Meerschweinchen und können zuerst nicht laufen. Die erste Zeit ver-bringen sie auf dem Bauch der Mutter. Nach einem Monat öffnen sie die Au-gen. Auch sonst wachsen sie sehr schnell, sodass sie nach der Winterpause mit ihrer Mutter rausgehen können. Nach zwei Jahren werden sie selbstständig. Die Mutter ist in dieser Zeit sehr wachsam. Einen Eindringling greift sie sofort an. Der Kampf endet meistens tödlich für den Fremden.

Lara C.

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Titelstory: "Ich lege 300€ neben die Tür, damit sie nicht reinkommen und meiner Familie

etwas tun."

Jedes Land hat Schulden, das ist allgemein bekannt. Doch plötzlich in einer Finanzkrise zu stecken, ist für die meisten Menschen unvorstellbar. So auch für die Griechen, die sich von gestern auf heute mit einer völlig veränderten Lebenssituation abfinden mussten. Eine Staatspleite war vorauszusehen, denn seit den 80er Jahren geht der griechische Staat sehr verschwenderisch mit Geld um. Geld, das sie nicht haben (Griechenland hat z.B. dreimal so viele Beamte wie Deutschland, der Bevölkerungszahl angepasst). Beschleunigt wurde die Staatspleite durch die weltweite Wirtschaftskrise im Jahr 2008, ausgelöst durch die Krise in den USA. Und als Rating-Agenturen (diese bewerten die Zahlungsfähigkeit von Unternehmen und auch Ländern) wie Standard & Poors Griechenlands Kreditwürdigkeit herunterstuften, führte die daraus resultierende Kettenreaktion zu einer drohenden Staatspleite. Im Jahr 2010 einigten sich die Finanzminister der Eurogruppe auf ein erstes Hilfspaket in Höhe von 45 Milliarden Euro, wobei Deutschland 8, 4 Milliarden übernehmen musste. Inzwischen sind noch weitere Hilfspakete geplant und ein Ende der Hilfen ist noch nicht abzusehen.

Doch wie geht die Bevölkerung damit um? Die leidet doch am meisten darunter. Die Griechen werden seit der Krise hier in Deutschland oft als faules Pack bezeichnet. Die Deutschen sind der Meinung, die Griechen hätten diese Situation sich selbst zuzuschreiben. Sicherlich, die meisten sind mit Steuerbetrug und Bestechungsgeldern aufgewachsen. Wenn man z.B. zum Arzt ging,

musste man trotz Krankenversicherung diesem noch Geld in einem Umschlag (Fakelaki) mitbringen, da er sonst die Behandlung einfach verweigerte. Doch faul kann man die Griechen nun wirklich nicht nennen. Viele haben noch

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einen Zweit- und Drittjob, damit sie ihre Familien ernähren können. In der Finanzkrise verlieren nun aber viele ihre Arbeit und sind gezwungen, auf der

Straße zu leben. Denn so etwas wie Hartz 4 gibt es in Griechenland nicht. Es gibt ein Jahr Arbeitslosenhilfe, danach keine staatliche Unterstützung mehr. Wer keine Familie hat, die einen aufnimmt, landet auf der Straße. Diese Situation hat auch zu einer enormen Erhöhung der Kriminalität geführt. In den Großstädten traut man sich in manchen Vierteln nachts nicht mehr alleine vor die Tür.

Verbrechen werden schon wegen kleiner Eurobeträge begangen. Die Menschen, die noch Arbeit, Familie und ein Haus haben, leben in Angst und legen ihre Brieftaschen mit 300€ neben die Eingangstür "Damit sie nicht reinkommen und meinen Kindern etwas tun. Sie müssen nur die Tür aufbrechen und können dann gleich wieder verschwinden". Zahlreiche Familien, die durch Arbeitslosigkeit kein Einkommen mehr haben, sehen sich gezwungen, ihre Kinder vorübergehend in SOS Kinderdörfer zu schicken, damit sie ordentlich ernährt werden. Keine einfache Entscheidung.Eine weitere Folge der Krise ist, dass die Apotheken teilweise keine Krankenversicherungskarten mehr akzeptieren, da sie nicht sicher sind, ob sie das Geld bekommen. Menschen, die Medikamente benötigen, müssen diese dann aus eigener Tasche bezahlen. Doch von welchem Geld?

Die Halbgriechin Susanne G. Im Interview mit dem Spicker über das Krisenland:

Gibt es die gleiche Eskalation wie auf dem Festland auch auf den Inseln?Auf der Insel Thassos, wo meine Familie herkommt, merkt man so gut wie nichts von der Krise, da die Menschen durch die Landwirtschaft und den Tourismus unabhängiger sind. In den Großstädten sieht es da schon anders aus.

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Wer, Ihrer Meinung nach, leidet am meisten unter der Krise?Am meisten leidet die Bevölkerung, die Leute, die eben nicht reich sind und schwer arbeiten müssen, teilweise sogar 2-3 Jobs haben, um ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Auch die griechischen Schüler, die im

Unterricht demotivierten Lehrern gegenüber sitzen, da diesen das Gehalt gekürzt wurde (ein Lehrer in Griechenland verdient circa 1000€ netto) haben keine Perspektive. Und wenn die Jugendlichen dann nach der Schule einen Job suchen, finden sie sowieso keinen. Dadurch haben die Kinder die Lust am Lernen und an der Schule verloren.

Was hat sich an den Städten geändert, im Gegensatz zu früher?Wo früher das Leben pulsierte, steht heute jedes zweite Geschäft leer, weil die Leute kein Geld zum Ausgeben mehr haben. Früher sah man in Griechenland ganz selten Bettler. Heute kann man in den Cafés abends nicht mehr in Ruhe sitzen, ohne dass arme Menschen einem Kugelschreiber oder andere Kleinigkeiten verkaufen wollen, um nicht betteln zu müssen.

Haben Deutsche wirklich Schikane in Griechenland zu fürchten oder ist das nur üble Nachrede?In den Urlaubsgebieten werden die Deutschen nach wie vor gastfreundlich empfangen. In den Großstädten wie Athen und Saloniki ist die Lage generell gefährlicher geworden, nicht nur für Touristen.

Welche Zukunftserwartungen haben die Griechen?Die Griechen haben den Glauben in ihre Politiker verloren, da sie diese für die Krise verantwortlich machen. Das wird sich so schnell nicht ändern. Diejenigen, die eine Fremdsprache wie Deutsch oder Englisch beherrschen, versuchen ihr Glück in Deutschland, England oder den USA. Etliche suchen sich sogar Arbeit im Land des einstigen Erzfeindes, der Türkei. Für die griechische Wirtschaft ist das fatal, wenn hochqualifizierte junge Leute abwandern.

Lara C.

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Fortsetzungsgeschichte30. Juni 1908, 7.05 Uhr Ortszeit, Tunguska, SibirienAls Gary Hashword begriff, was er dort am Himmel sah, stockte ihm der Atem. Der rot glühende Komet raste mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die Erde zu. Er wurde immer größer und größer, blendete den Wissenschaftler, der mit der Hand das Gesicht vor dem Licht abschirmte. Und genau in dem Moment, in dem er begriff, dass dies sein Tod sein würde, verbrannte der Meteorit und explodierte.Feuerbälle stürzten hinab, eine Druckwelle donnerte über das Land, schleuderte den Wissenschaftler durch die Luft, knickte die Bäume um.Mit einem Aufprall, der ihm alle Luft aus dem Körper presste, schlug Gary auf dem gefrorenen Boden auf. Vor seinen Augen blitze es auf, ihm wurde speiübel und er krümmte sich vor Schmerz. Er keuchte auf, versuchte Luft in seine Lungen zu pressen. Er schaute zum Himmel und sah mit tränenverschleierten Augen etwas Unglaubliches. Eine blaue Kugel pulsierte dort, wo der Meteorit explodiert war und begann, langsam zu Boden zu sinken. Dann flammte der Schmerz erneut auf, heftiger diesmal. In Garys Kopf drehte sich alles und er spürte, wie er das Bewusstsein verlor. „Nein“, stieß er hervor, kämpfte gegen die Ohnmacht an, die in dieser eisigen Einöde den sicheren Tod bedeutete. Zwecklos. Als die Dunkelheit über ihn kam, hatte die blaue Kugel fast den Boden erreicht.Ganz in der Nähe saß ein amerikanischer Spion in einem unterirdischen Bunker und schaute durch ein Periskop wie gebannt auf das blaue Etwas, das den Boden erreichte, sich auflöste und den Blick auf etwas freigab, womit der Spion nie gerechnet hätte. Fassungslos starrte er auf die Erscheinung, dann riss er sich davon los, hastete zum Funkgerät und verschickte eine Nachricht an seinen Kollegen in Moskau.

Ich saß an meinem Laptop hinter dem Tresen, als der Mann den Laden betrat. Ich schaute kurz auf. Ein reich wirkender Anzugträger, natürlich, andere Menschen verschlug es auch nicht in den Laden meiner Eltern. Nur stinkreiche kauften Schmuck aus echten Diamanten. Ich widmete mich wieder meinem Laptop. Normalerweise hatte ich im Laden nichts verloren, aber zu Hause war das W-LAN kaputt und ich musste unbedingt meine E-Mails checken.Der Mann trat an den Tresen und sagte: „Guten Tag.“ Seine Stimme klang höflich und befehlsgewohnt. Ich seufzte leise, klappte meinen Laptop zu und lächelte ihn an. „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“ Mann, wie ich es hasste, so höflich zu reden. Das passte einfach nicht zu mir. „Ich würde gerne ihr gesamtes Lager aufkaufen“, sagte er, als hätte er das normalste auf der Welt gesagt. „Was?“, lachte ich. Nie im Leben hatte er das wirklich so meinen können, „Sie machen Witze!“ Ohne ein Wort zu sagen zog der Mann ein fettes Geldbündel aus der Tasche und legte es auf den Tresen. Fassungslos starrte ich auf die vielen 500€-Scheine. Er för-derte noch ein dutzend davon zu Tage. Das mussten über eine Millionen sein und

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der schleppte es einfach so mit sich herum. „Warten Sie einen Augenblick“, stammelte ich und ging ins Hinterzimmer, wo mein Vater gerade einen Diamanten unter der Lupe betrachtete.Als ich reinkam, sah er auf. „Da draußen ist ein Typ, den solltest du dir mal ansehen“, sagte ich. Er nickte, stand auf und kam mit hinter den Tresen. Als er das Geld sah, stockte ihm der Atem.Der Mann hatte sich nicht bewegt. Jetzt lächelte er kurz und sagte zu meinem Vater: „Sie sind also der Eigentümer.“ Ein stummes Nicken als Antwort. „Ich würde gerne Ihre gesamten Lagerbestände aufkaufen.“ Mein Vater zog die Augenbrauen hoch. „Dürfte ich fragen, wofür Sie so viel Diamantenschmuck benötigen?“ Der Fremde guckte säuerlich und sagte knapp: „Nein!“ Dann fuhr er sanfter fort: „Das sind anderthalb Millionen Euro, reicht das?“Mein Vater schien unschlüssig und ich wusste warum. Ein Mann, der einfach so mit dermaßen viel Bargeld in ein Juweliergeschäft lief und die gesamten Lagerbestände aufkaufen wollte und seine Gründe nicht verriet, war sehr merk-würdig.„Warum zahlen Sie nicht mit Karte?“, fragte mein Vater, während er einen Schein gegen das Licht hielt, um seine Echtheit zu überprüfen. „Ich vermeide jeden Kontakt mit Banken. Zu unsicher.“ Mein Vater nickte, befand den Schein für echt und sagte: „Mit dieser Menge können Sie vielleicht die Hälfte unseres Lagers bekommen, für mehr reicht es nicht.“ Der Mann schnaubte verärgert. „Gibt es irgendeinen anderen Juwelier, bei dem ich für dieselbe Summe mehr bekomme?“ Mein Vater schüttelte den Kopf. „Nein, wir sind die billigsten.“Das waren wir wirklich. Die anderen Juweliere waren teurer, aber dafür oft qualitativ besser, was meinen Vater zuweilen ärgerte.Der Mann biss sich auf die Unterlippe, offenbar unschlüssig, was er jetzt machen sollte, während ich mir das Hirn darüber zermarterte, wozu jemand solche Schmuckmengen brauchte.Der Mann schien einen Entschluss gefasst zu haben, seufzte bedauernd und schnellte dann so plötzlich vorwärts, dass man ihn nur noch als Schemen erkennen konnte. Er glitt durch den Tresen, als wäre dieser aus Rauch und stieß mich mit einer unmenschlichen Kraft zur Seite. Ich stolperte und fiel in eine Glasvitrine, die klirrend zerbrach. Die Alarmanlage begann zu schrillen. Adrenalin jagte durch meinen Körper. Ich spürte die Schnitte an meinen Händen gar nicht, aus denen Blut auf den Boden tropfte. Ich sprang auf und stürmte auf den Mann zu, der meinen Vater am Hals in die Luft hob. Ich wusste nicht, woher er so stark geworden war und warum er uns angriff, aber das war mir auch egal. Ich wollte nur meinen Vater retten. Mit einem hässlichen Schrei holte ich aus, zielte auf seinen Magen und meine Hand glitt durch seinen Körper, als würde er gar nicht existieren…

Ich hoffe, der Anfang der Geschichte hat euch gefallen. Wie es weitergeht, erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe.Oscar 9.2

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Ichthys Einleitung:Ziel dieser Seite ist es, dich nachdenklich zu machen, damit du Fragen stellst, Antworten bekommst und selber findest. Zu Beginn möchte ich dir eine Frage stellen: Wie stellst du dir Gott vor? Ist er ein böser Mann, der Spaß daran hat, uns Menschen zu quälen? Ist er so langweilig, dass du lieber nichts mit ihm zu tun haben willst? Oder gibt es ihn gar nicht? Falls du der Meinung bist, dass eins der oben genannten Beispiele zutrifft, ist es mein Ziel, dass dein Bild von Gott grundlegend verändert wird. Also lege, während du liest, einmal alle Vorurteile ab…

Fangen wir an, uns über das Wort ´Durst` Gedanken zu machen. Erst einmal die Definition von Durst. Durst ist die Feststellung des Körpers, dass ihm etwas fehlt: Flüssigkeit! Die meisten Menschen tun auch etwas dagegen und stillen den Durst.Es kann aber nicht nur der Körper eines Menschen durstig sein, sondern auch seine Seele. Die Seele stellt also fest, dass ihr etwas fehlt und unternimmt etwas dagegen: Sie sucht. Ich denke es gibt viele Menschen, die eine suchende Seele haben. Vielleicht auch du. Aber nach was suchen diese Menschen? Sie suchen nach etwas, das ihr Leben lebenswert macht, nach Sinn und nach Zufriedenheit. Einige suchen Zufriedenheit in zeitlichem Vergnügen, wie Partys oder „Abhängen“ mit Freunden. Andere vertiefen sich in Autogenes Training oder Yoga. Wieder andere nehmen Drogen, um vor ihren Problemen zu fliehen. Aber all diese Sachen schenken keine bleibende Zufriedenheit! In der Bibel hat Jesus einmal gesagt:„Wer Durst hat, der komme, und wer möchte, nehme das Wasser des Lebens umsonst.“ (Offenbarung 22,17) Jesus nannte es „Das Wasser des Lebens“. An einer anderen Stelle in der Bibel sagt Jesus, dass der, der von „dem Wasser des Lebens“ trinkt, nie wieder Durst bekommen wird. Er meinte damit, dass er Freude und Zufriedenheit schenken kann, die niemals vergehen. Dieses „Wasser des Lebens“ bekommen wir durch die Gewissheit, dass wir von Jesus Christus so geliebt werden, dass er für uns starb. In Johannes 3,16 steht: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ Durch unsere Sünde und alles Böse, das wir getan haben, sind wir von Gott getrennt und so kann niemand mit Gott Gemeinschaft haben oder in den Himmel kommen. Jeder müsste seine gerechte Strafe erhalten, doch Jesus kam auf die Erde, wurde gequält und gekreuzigt, ist am dritten Tag auferstanden und nahm so die Strafe, die wir eigentlich verdient hätten, auf sich. Das alles tat er nur aus Liebe. Wenn du also sein Geschenk annimmst und um Vergebung bittest, schenkt er dir das Wasser des Lebens.

Fragen, Meinungen oder Äußerungen zu Ichthys??? - Schreibt sie mir [email protected] N. 9.3

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HoroskopHier die Zusammenfassung von verschiedenen Horoskopen, damit für jedes

Sternzeichen das Richtige für einen guten Verlauf des Dezembers dabei ist, um jedem kleinen Hindernis vorausschauend aus dem Weg zu gehen. Natürlich ist es nicht

hundertprozentig, dass das Horoskop auf dich zutrifft, denn ich bin noch nicht lange mit dem Sternedeuten vertraut...

Wassermann (21. Januar - 19. Februar)Auch wenn du dir nicht sicher bist, ob du die richtige Abzweigung genommen hast, verfolg den neuen Weg ruhig weiter, es kann nichts Schlechtes dabei rauskommen, denn der größte Stress liegt schon hinter dir. Entspann ein bisschen! Du solltest aber nicht anderen immer vorspielen, bei dir sei alles perfekt. Du kannst ruhig mal Hilfe annehmen.

Fische (20. Februar - 20. März)Jetzt ist der Schulstress vorbei, die paar Hausaufgaben werden dir leicht fallen. Kümmere dich lieber etwas um deine Freunde, dann haben sie auch keinen Grund, dich aus ihrem Vertrauen zu ziehen. Du kannst nicht lange streiten. Bei einem Streit solltest du den ersten Schritt machen, um dich wieder zu vertragen.

Widder (21. März - 20. April)Mit deinen Klassenkameraden kommst du gut zurecht. Sie kommen dir sehr entgegen. Doch pass auf, dass du dasselbe für sie auch machst, sonst könnten sie bald das Interesse verlieren. Wenn das passiert, musst du aufpassen, denn du würdest leicht hinters Licht geführt werden... Leichter Kummer macht dir nichts aus, denn du engagierst dich viel und gehst in Arbeit deiner Arbeit auf. Doch dieser kleine Kummer könnte zu einem großen werden.

Stier (21. April - 20. Mai)Du bist ein positiver, offener Mensch. Du weißt, was du willst. Doch du solltest etwas runterfahren mit dem Ehrgeiz und nicht mit deinem Erfolg prahlen. Ein paar Mitschüler könnten neidisch werden und nichts mehr mit dir machen wollen. Trotzdem kannst du mehr aus dir rausholen. Schreibe genau auf, welche Ziele du erreichen möchtest.

Zwillinge (21. Mai - 21. Juni)Du kennst Mitschüler, die wollen echt immer im Mittelpunkt stehen. Das kann ganz schön nerven, doch lass dich nicht aus dem Konzept bringen. Es sind auch nur Menschen. Obwohl du viele Freunde hast, schadet es nicht, noch mehr zu haben, auf die man sich verlassen kann. Ansonsten läuft es bei dir gut, vor allem finanziell, damit kannst du gut leben, oder?

Krebs (22. Juni - 22. Juli)Du hast immer neue, deiner Ansicht nach fantastische Ideen. Deine Mitschüler sehen das allerdings nicht so. Hör lieber auf sie, sonst könnte es ganz schön peinlich werden. Trotzdem kannst du weiter träumen, irgendwann ist schon das richtige dabei. Beim Shoppen vergisst du alles um dich herum. Achte drauf, nicht zu viel auszugeben.

Löwe (23. Juli - 23. August)Themen, die du nicht gerne ansprichst, oder die dir sogar peinlich sind, kommen in nächster Zeit zur Sprache. Halte dich ein bisschen zurück. Deine Meinung ist zwar sehr gefragt und beliebt, aber wenn du zu viel sagst, könntest du das später bereuen, wenn du deine Meinung geändert hast. Ansonsten solltest du dich mal vom Sofa aufraffen und ein bisschen mehr für deine Kondition tun!

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Jungfrau (24. August - 23. September)Du bist sehr beliebt, auch wenn du es manchmal nicht merkst. Aber mit ein bisschen weniger Selbstverliebtheit kommst du eindeutig weiter! Es werden dir in nächster Zeit ungeahnte Möglichkeiten gegeben, doch ein bisschen weniger Risikobereitschaft tut dir gut. Auch wenn du an das Gute im Menschen glaubst, manche wollen dir schaden. Pass auf dich auf!

Waage (24. September - 23. Oktober)Es ist jetzt die richtige Zeit, deinen Freundeskreis zu erweitern, eventuell mit einem festen Freund/einer festen Freundin. Auf eifersüchtige Mitschüler solltest du nicht achten. Jetzt musst du dir selber wichtig sein. Doch pass auf, in nächster Zeit solltest du etwas sparsamer leben, um einen finanziellen Engpass zu vermeiden. Familien- und Freundesausflüge schweißen zwar zusammen, aber denk an dein Portemonnaie...

Skorpion (24. Oktober - 22. November)Mitschüler, die sich für besser halten und über andere schlecht reden, gibt es immer. Such dir lieber andere Freunde, denn du könntest leicht selber in ihre Schusslinie geraten und dann bist du das "Mobbing-Opfer". Mit der Schule läuft es im Moment zwar gut, aber anerkannt wirst du nicht oft, da es als ´selbstverständlich 'gilt, was du machst. Doch die Zeit geht vorüber. Feiern ist schön. Doch du musst dich nicht immer mit Freunden auf Partys treffen. Verabreet euch einfach auch mal so.

Schütze (23. November - 21. Dezember)Es steht Beziehungskrach an. Doch du solltest nicht einfach Schluss machen, denn der Streit wird in eurer Beziehung ein klares Verhältnis schaffen. Verwandel deinen wenig abwechslungsreichen Alltag und geh mal wieder mit Freunden in die Stadt, denn deine anderen Freundschaften dürfen nicht leiden. Trotzdem solltest du nicht immer gehorchen wie ein kleiner Hund. Du darfst unter deinen Hilfe-Aktionen nicht selber leiden. Gönn dir auch mal was.

Steinbock (22. Dezember - 20. Januar)Reagier nicht über, wenn du in nächster Zeit etwas anders behandelt wirst. Deine Klassenkameraden machen nur Scherze. Doch du solltest den richtigen Zeitpunkt finden, um deutlich zu machen, dass du es nicht magst, wenn man so mit dir umgeht. Wenn du andere aber anmotzt, solltest du dich nicht wundern, wenn sie zurückschlagen.

Lara C.

Das war es auch schon wieder!!!

Wir hoffen, es hat euch gefallen und dass ihr beim

nächsten Mal wieder reinschaut!

(: euer Spicker-Team :)

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