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WIRTSCHAFTS SPIEGEL Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen‑Anhalt www.wirtschaftsspiegel.com 12/2011 ∙ 19. Jahrgang ∙ 20401 4,90 EURO ausgeplaudert Abiturienten machen sich Gedanken um ihre Zukunft ausgezeichnet Hochtechnologie‑Forschung bei Motorenbau aufgehellt Sachsen‑Anhalt setzt auf Strom aus Sonnenlicht Das Jahr in Sachsen‑Anhalt

Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

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Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt, Wirtschaftsmagazin für Industrie und Handwerk, Dezember 2011

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Page 1: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

WIRTSCHAFTSSPIEGEL Das Wirtschaftsmagazin

für Sachsen‑Anhaltwww.wirtschaftsspiegel.com

12/2011 ∙ 19. Jahrgang ∙ 204014,90 EURO

ausgeplaudert

Abiturienten machen sich Gedanken um ihre Zukunft

ausgezeichnet

Hochtechnologie‑Forschung bei Motorenbau

aufgehellt

Sachsen‑Anhalt setzt aufStrom aus Sonnenlicht

Das Jahr in Sachsen‑Anhalt

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Editorial

Gert HohlweinGeschäftsführer

Gert HohlweinGeschäftsführerWirtschaftsspiegel

Die Welt im WandelGlobale wirtschaftliche Vernetzung: Als im Frühjahr 2011 das Erbeben Japan erschütter‑te und ein Mega‑Tsunami die Wirtschaft der asiatischen Wirtschaftsmacht lahmlegte, wa‑ren die „Erschütterungen“ bis nach Deutschland zu spüren. Zulieferer aus Fernostkonnten ihre Waren nicht mehr liefern, Produkte aus den Häusern Canon, Nikon und Co.avancierten zu „Goldstaub“. Aber auch bei den deutschen Politikern rüttelte das Erdbe‑ben alte Aussagen zum Atomausstieg durcheinander. Fukushimas Atomreaktoren wa‑ren beschädigt – Deutschland beschließt daraufhin den Atomausstieg. Strahlung und Mega‑Gau adé. Allerdings nur bis zu den Landesgrenzen. In Frankreich – nur wenige Meter hin‑ter Deutschland – laufen die Meiler weiter...

Auf jeden Fall war 2011 auch ein Jahr Schlagzeilen aus aller Welt: Der meistgesuchte Ter‑rorist der Welt, Osama bin Laden, wird im Mai erschossen. Plagiatsaffäre um Karl‑Theo‑dor zu Guttenberg – Rücktritt. EHEC‑ Bakterium versetzt Deutschland in Angst und Schrek‑ken. Die mögliche Demokratisierung nach den Unruhen und dem arabischen Frühlingin Nordafrika zeigen eine Wende. Auch bei den Standpunkten der deutschen Außenpo‑litik. Der 7. Milliardste Mensch wird in Pakistan geboren. Und die EURO‑Krise ist stets The‑ma der News – sie bleibt uns sicherlich auch die nächsten Jahre erhalten.

Wie wichtig es ist, in der Schule bei Mathematik aufzupassen, zeigt eine Panne bei derHypo Real Estate: Man verwechselt Plus und Minus und verbucht 55,5 Milliarden Euro falsch.

Für Sachsen‑Anhalt war die Landtagswahl das politische Highlight des Jahres. CDU undSPD regieren weiter, Hasseloff löst Böhmer als Ministerpräsidenten ab.

Für den Wirtschaftsspiegel gab es im Herbst ein wichtiges Ereignis. Der Ball der Wirtschaftam 8. Oktober bleibt allen Gästen in guter Erinnerung. Auf Grund der positiven Resonan‑zen gibt es auch im Jahr 2012 wieder den Ball der Wirtschaft. Frühbucher können sichden Termin schon jetzt im Kalender eintragen – 6. Oktober 2012 im Herrenkrug‑Hotel,Magdeburg.

Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Mitarbeitern ein erholsames besinnliches Weih‑nachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Neues Jahr 2012.

Viel Spaß bei Lesen der Ausgabe. Ihr

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Aus dem Inhalt

Luther‑Dekade 05Sachsen‑Anhalt MODERN 14Spitzenforschung im Land 15Baustart A14 23

Ball der Wirtschaft 12/13IHK Start 2011 16Landtagswahl 17Hannover Messe 18Solarpark 19Umweltzonen 20Haldensleber Wachstumspakt 22

Training unter Strom 24Arbeitsmarkt 28Chiller oder Highbrainer 30/31„Sag mir, wo die Ärzte sind” 36

Altmärker Backwaren 34/35

Kulinarisches aus Sachsen‑Anhalt 40

Web@aktuell 41KAT‑Netzwerk 44Finanzen 46Steuern 47Recht 48

Editorial 03Gastkommentar 05Index 08Personalien 08‑10Geschäftskontakte 42Glosse 49Impressum 50

Wirtschaft

Aktuell

Rückblick

Hotel | Gastronomie

Unternehmer‑Porträt

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Liebe Leserin‑nen und Leserdes Wirtschafts‑piegels.

2011 war ein gutes Jahr für die WirtschaftSachsen‑Anhalts. Im ersten Halbjahr stieg dasBruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vor‑jahreszeitraum preisbereinigt um hervor‑ra‑gende 4,5 Prozent. Damit liegen wir deutlichüber dem Bundesdurchschnitt von 3,9 Pro‑zent sowie auf Platz 1 in Ostdeutschland.Wachstumstreiber war einmal mehr das Ver‑arbeitende Gewerbe, positive Impulse kamendaneben auch aus dem Baugewerbe. DerUmsatz stieg über nahezu alle Industriebran‑chen hinweg um 16,6 Prozent im Vergleichzum Vorjahreszeitraum, das ist der höchsteAnstieg in den neuen Ländern und der dritt‑höchste aller Bundesländer. Sehr erfreulich istzudem, dass die Arbeitslosigkeit auch 2011weiter zurückgegangen ist. Im Oktober konn‑ten wir mit einer Arbeitslosenquote von 10,6Prozent die niedrigste Quote seit 1991 ver‑zeichnen.

Ich hoffe natürlich, dass sich diese Entwick‑lung trotz der vorhandenen Anzeichen einerkonjunkturellen Abkühlung auch 2012 fort‑setzen wird. Um diese Entwicklung zu beför‑dern, werden wir noch günstigere Rahmen‑bedingungen für mehr Innovationen setzen.Denn Innovationen sind der Motor fürWachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Sosetzen wir unter anderem auf eine engereVernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft.Ein Baustein dafür wird die Einführung so ge‑nannter Transfergutscheine sein. Mit ihnenwollen wir Unternehmen und Hochschulpro‑fessoren dazu einladen, Probleme gemein‑sam zu lösen, um den Wissenstransfer auszu‑bauen und lebendiger zu machen und krea‑tive Ideen schnel‑ler in marktfähige Produkteund Prozessinnovationen umzusetzen.

Es muss uns gelingen, mit vereinten Kräftendie Wertschöpfungsmöglichkeiten im Landzu verbessern und dadurch Wachstum undBeschäftigung zu generieren. Im Mittelpunktder Wirtschaftsförderung steht ein Ziel: dieArbeits‑ und Lebensperspektiven für dieMenschen in unserem Land weiter zu ver‑bessern.

Prof. Birgitta WolffMinisterin für Wissenschafts‑ und Wirtschaft

des Landes Sachsen‑Anahlt

Gastkommentar

„Am Anfang war das Wort.“ Die erstenWorte aus dem Johannesevangelium stel-len das Motto der Kommunikations- undMarketingkampagne der Lutherdekade,der Vorbereitung auf das 500. Reformati-onsjubiläum 2017. KulturstaatsministerBernd Neumann, der Vorsitzende des Ra-tes der Evangelischen Kirche in Deutsch-land (EKD), Präses Nikolaus Schneiderund der Vorsitzende des Lenkungsaus-schusses zur Vorbereitung des Reformati-onsjubiläums, der sachsen-anhaltischeKultusminister Stephan Dorgerloh, stell-ten die neue Dachmarkenkampagne inBerlin vor. Die von Bund, EKD und Län-dern getragene Kampagne soll die großeBedeutung des Thesenanschlags MartinLuthers 1517 und der Reformation natio-nal wie international ins Licht der Öffent-lichkeit rücken.

Die Bundesregierung werde sich mit 35Millionen Euro aus dem Etat des Beauf-tragten für Kultur und Medien an der Fi-nanzierung von inhaltlichen Projektender Lutherdekade bis zum Jubiläumsjahr2017 maßgeblich beteiligen, so der Kul-turstaatsminister Bernd Neumann. Dar-über hinaus beabsichtige der Bund, ge-meinsam mit den Ländern die Sanierungauthentischer Reformationsstätten finan-ziell zu unterstützen. Neumann: „DieDachkampagne mit dem Leitmotiv ,AmAnfang war das Wort‘ wird die vielenPartner in Deutschland, die sich mit Ak-

tivitäten und Projekten am Jubiläum be-teiligen, kommunikativ und visuell zu-sammenführen,“ erklärte Neumann.Minister Stephan Dorgerloh (Foto oben)sagte dazu: „Was als Initiative Sachsen-Anhalts begann, ist inzwischen nichtmehr nur ein mitteldeutsches, sondernein bundesweites Projekt geworden. Inden Gremien zur Vorbereitung des Refor-mationsjubiläums 2017 spiegelt sich dieswider: Bund, Länder, Regionen, Kommu-nen, kulturelle und wissenschaftliche Ein-richtungen, Kirchengemeinden, Touris-musverbände und viele mehr bringen sichein in die Vorbereitungen dieses Ereignis-ses von Weltbedeutung. Eine breite Be-teiligung vieler Akteure und ein lebendi-ger zivilgesellschaftlicher Diskurs seienwichtige Anliegen und Aufgaben für dieThemenjahre bis 2017“, so Dorgerloh.

Das Motto „,Am Anfang war das Wort”greift mit den Schlüsselbegriffen Anfangund Wort den Grundimpuls lutherischenDenkens und der Reformation auf. DieRückbesinnung auf das Wort Gottes, aufdie authentische Botschaft der Bibel,stellte einen Neuanfang dar, der kulturel-le und gesellschaftliche Veränderungen inder ganzen Welt nach sich zog. Das näch-ste Themenjahr der Lutherdekade 2012,„Reformation und Musik“, wurde am Re-formationstag 2011 in Eisenach eröffnet.

Kampagne mit Luthers Worten Luthers Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 ist das entscheidende Datum der Reforma‑tion. Er war der Beginn einer Bewegung, die weltweit Spuren hinterließ und bis heute an‑hält. Seit 2008 bis zum 500. Jahrestag dieses Ereignisses 2017 läuft ein Countdown: dieLutherdekade. In zehn Themenjahren wird neu durchbuchstabiert, was Reformation be‑deutet – damals wie heute.

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Zurück in die Bronzezeit – mitten hinein in den Ster‑nenhimmel längst versunkener Zeiten – führt einespektakuläre audiovisuelle Entdeckungsreise im Be‑sucherzentrum Arche Nebra in Wangen bei Nebra,dem Fundort der „Himmelsscheibe”. Unter einer sieben Meter durchmessenden Projektionskuppeltauchen jede halbe Stunde bis zu 40 Besucher gleich‑zeitig ein in eine Welt vor unserer Zeit und in denHimmel über Mitteldeutschland wie er zur Zeit derHimmelsscheibe wirklich aussah. Konzipiert hat die22‑minütige Show das Landesamt für Denkmalpfle‑ge und Archäologie Sachsen‑Anhalt in Kooperationmit dem Planetarium Hamburg.Zur Präsentation der Show arbeiten unter der Kuppel vier miteinander vernetzte Computer zusam‑men: Zwei PCs liefern je eine Hälfte des Kuppel‑bildes, ein PC den 5.1 Surround‑Sound und ein wei‑terer PC sorgt für die vollautomatische Ansteuerungund Kontrolle des Systems. Insgesamt 40.000 Einzel‑bilder mit jeweils vier Millionen Pixeln verschmelzenso im „Rundum“‑Kuppelformat und bilden eine im‑posante Darstellung. Mit zwei DLP‑Datenprojekto‑ren und der dazugehörigen Fischaugen‑Optik wer‑den die Bilder aus den PCs nahtlos aneinandergefügtan die Kuppel geworfen. Dieses „definiti Twin“ ge‑nannte digitale Planetariumssystem des amerikani‑schen Planetariumsausstatters „Sky‑Skan“ simuliertauch den Sternenhimmel für einen frei wählbarenOrt und Zeitpunkt in Vergangenheit, Gegenwart undZukunft. Die Projektion erklärt die derzeit geltendeDeutung der Himmelsscheibe von Nebra und läuftexklusiv in der Arche Nebra zu den Öffnungszeitenin halbstündigen Abständen. Noch vor dem Fest erwarten die Besucher der ArcheNebra zwei Highlights: Am 17. Dezember ein Fami‑lientag und Themenabend „Das Leuchten der Ster‑ne” (Laternenwerkstatt, Live‑Planetariumsshow „DerSternenhimmel im Winter”, Buffet, Führungen undVortrag „Zwischen Urknall und Ewigkeit ‑ Das Welt‑bild der modernen Astronomie” mit Thomas W.Kraupe, Direktor des Planetariums Hamburg). DerSonntag (18. Dezember, 11 bis 14 Uhr) steht ganz imZeichen der Weihnachtswerkstatt: Himmelsschei‑ben‑Schmuck selbst gemacht.

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Personalien

DETLEF GÜRTH, wurde auf der Mitglie-derversammlung der Europäischen Be-wegung Sachsen-Anhalt einstimmigzum neuen Präsidenten gewählt. Gürthübernimmt das Amt von seinem Vor-gänger Dieter Steinecke, der seit 2008Präsident der Europäischen BewegungSachsen-Anhalt und gleichzeitig Land-tagspräsident von Sachsen-Anhalt war.Steinecke widmete sich insbesondereder Jugendarbeit. Er setzte sich persön-lich in vielen Diskussionsrunden mit Ju-gendlichen für die Verbreitung europäi-scher Ideen ein. Gürth unterstrich sei-nen Willen, als neuer Präsident der Eu-ropäischen Bewegung dieses Engage-ment fortzusetzen und kündigte an, sichin der Europaarbeit vor allem im Bil-dungsbereich zu engagieren.

DR. JENS‑ANDREAS MÜNCH ist neuerPräsident der Apothekerkammer Sach-sen-Anhalt. Nach 20 Jahren übergabGerd Haese das Präsidentenamt derApothekerkammer Sachsen-Anhalt anseinen bisherigen Vizepräsidenten Dr.Jens-Andreas Münch. Der 48-jährige Dr.Münch bedankte sich für die Wahl undbetonte, dass die Richtschnur aller Ent-scheidungen die Sicherung der eigenver-antwortlichen heilberuflichen Tätigkeitdes Apothekers sein muss. Zu den Vize-präsidenten wurden Dr. Bernd Rattayund Dr. Lars Alexander Mohrenweiser ge-wählt. Dr. Mohrenweiser führt in Mag-deburg eine eigene Apotheke und Dr.Bernd Rattay ist wissenschaftlicher Mit-arbeiter am Institut für Pharmazie derUniversität in Halle (Saale).

PROF. GERHARD MÜLLER, bekam an-lässlich seines 60. Geburtstages ein Eh-renkolloquium zum Thema „Energieef-fiziente Produktion 2025“ vom Fraun-hofer IFF ausgerichtet. Hochinteressan-te Gratulanten versammelten sich am18. November zu Ehreren des stellver-tretenden Institutsleiter, darunter: Ri-chard Smyth, Vizepräsident von Airbusa.D. aus Toulouse und Prof. SergeyZheltov, Generaldirektor des staatlichenForschungszentrums für Flugzeugsyste-me „GosNIIAS“ aus Moskau. 1951 inder Altmark geboren, studierte und pro-movierte Müller an der TechnischenHochschule „Otto-von-Guericke“. Ge-meinsam mit Prof. Gottschalk und demheutigen Institutsleiter Prof. Schenkgründete er das Fraunhofer IFF in Mag-deburg.

JUTTA WALTER ist neue Leiterin für dasFirmenkundengeschäft der Commerz-bank AG in der Region Magdeburg. Wal-ter, promovierte Wirtschaftswissen-schaftlerin, hat sich für ihre neue Aufga-be konkrete Ziele gesetzt: „Wir möchtenals verlässlicher Partner und Hausbankdie erste Wahl für unsere Firmenkundensein. Der Mittelstand hier in der Regi-on hat aus der Krise 2008/2009 gelerntund ist krisenerfahrener geworden“, soWalter. Die gebürtige Dessauerin studier-te Finanzwirtschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. InternationaleFirmenkundenerfahrung, die ihr auch inihrer neuen Position in Magdeburg zu-gute kommt, sammelte Walter für dieCommerzbank in Tschechien und Polen.Sie ist verheiratet und hat ein Kind.

Die Darmstädter Polizei stoppte einAuto – gesteuert vom Großmeister Yo‑da. Der verkleidete 42 Jahre alte Fahrerhabe am frühen Morgen einen Fuß‑gänger angefahren und sei geflüchtet,berichtete die Polizei. Der betrunkeneMann musste seinen Führerscheinaushändigen. Er hatte sich als Yoda ausder Science‑Fiction‑Serie „Star Wars”verkleidet. „In diesem Fall war dieMacht nicht mit ihm”, hieß es im Poli‑zeibericht ...

Auf den Flughafengelände von Kings‑ville, Texas, ist Schweinen der Ge‑schlechtsverkehr gesetzlich untersagt.

Auf einer Autobahn Linz hat die Polizeieinen mit 18 Personen besetzten Wa‑gen gestoppt. Wie die LandespolizeiNiederösterreich mitteilte, waren ne‑ben dem 31 Jahre alten Fahrer nochelf Erwachsene und sechs Kinder anBord des für nur fünf Personen zuge‑lassen Autos .

In Frankreich ist es gesetzlich verboten,einem Schwein den Namen „Napole‑on“ zu geben.

Die Flughafenpolizei in Moskau hat ei‑nen Piloten aus dem Cockpit geholt,der im Drogenrausch eine Maschinemit 192 Passagieren starten wollte.Ärzte stellten bei dem Mann und beider Chef‑Stewardess frische Spurenvon Marihuana fest, meldete dieAgentur Interfax. Der Pilot hätte dieMaschine mehr als 6.000 Kilometersteuern sollen.

Ein für Riesen‑Hamburger bekanntesRestaurant in den USA hat sich selbstübertroffen – und ein 153 Kilogrammschweres Exemplar hergestellt. Der2000 Dollar teure Hamburger hat540.000 Kalorien, seine Herstellungdauerte 22 Stunden.

Autobesitzern in San Franzisco ist esstrengstens verboten, ihr Gefährt mitgebrauchter Unterwäsche zu polieren.

Weil er von einem Starenkasten ge‑blitzt worden war, hat ein 67‑Jährigerbei Köln das Radargerät mit Bau‑Schaum eingesprüht. Damit habe erdie Aufnahmen unbrauchbar machenwollen, sagte der Mann den Beamten,die ihn am Tatort ertappten.

Index für August

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PROF. PETER NEUMANN, ifak-Instituts-gründer, beging am 30. November sei-nen 70. Geburtstag. Der Elan der Wen-dezeit, das kreative Umfeld frisch aus-gebildeter Fachleute veranlassten PeterNeumann vor 20 Jahren zur Gründungdes Instituts für Automation und Kom-munikation. Das mehr als 50 Mitarbei-ter beschäftigende ifak hat als gemein-nütziges An-Institut der Otto-von-Gue-ricke-Universität heute seine Wirkungs-stätte im Wissenschaftshafen in Mag-deburg. Peter Neumann war in densiebziger Jahren in der Industrie verant-wortlich für die Entwicklung des erstenostdeutschen Prozessleitsystems, bevorer als ordentlicher Professor für Auto-matisierungstechnik an die Magdebur-ger Uni berufen wurde. Der heutigeLeiter des ifak, Prof. Ulrich Jumar, wür-digt den Jubilar als eine Persönlichkeit,die in hervorragender Weise wissen-schaftlich-technische Kompetenz mitunternehmerisch-strategischem Han-deln verbindet.

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Personalien

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THOAMS HERZFELD ist neuer Direktordes Leibniz-Instituts für Agrarentwick-lung in Mittel- und Osteuropa (IA-MO). Er übernimmt im Rahmen einergemeinsamen Berufung mit dem IA-MO die Professur „Politik und Institu-tionen im Agrarbereich“ am Institut fürAgrar- und Ernährungswissenschaftender Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Herzfeld ist gebürtigerHallenser und hat das Grundstudiumder Agrarwissenschaften an der Martin-Luther-Universität absolviert. Im Mit-telpunkt seiner wissenschaftlichen Ar-beit stehen Institutionen. Herzfeld be-schäftigt sich mit den Determinantenvon Institutionen und institutionellemWandel, mit Möglichkeiten der Quan-tifizierung der Qualität von Institutio-nen (Korruption und exzessiver Büro-kratie) sowie der Frage, wie sich Insti-tutionen auf das Verhalten von ländli-chen Haushalten auswirken. Dabeikonzentriert er sich insbesondere aufChina und Mittel- und Osteuropa.

THOMAS PFUNDTNER, seit über 30Jahren als Journalist unterwegs und In-haber vom Pressebüro „A&T“ in Bie-deritz, betreut seit nunmehr drei Mo-naten den Inhalt der Internetseiten desWirtschaftsspiegels. Seitdem hat sichnicht nur die Anzahl der Besucherdeutlich erhöht – auch die Zahl der„Page-Impressions“ wurde verdoppelt.Page-Impressions sind neben den „Vi-sits“ vor allem für Firmen und Unter-nehmen interessant, die auf einer In-ternetseite Werbung schalten möch-ten. Das Internetportal Ranking-Spyermittelte, dass www.wirtschaftsspie-gel.com bei der Eingabe der Suchbe-griffe „Wirtschaftsnachrichten“ und„Sachsen-Anhalt“ unter Google aufPlatz 16, bei web.de sogar auf Platz 11auftaucht. „Wir wollen mit aktuellenund interessanten Inhalten die Attrak-tivität der Seite weiter erhöhen, damitwir bei den wich-tigsten Suchmaschi-nen deutlich Plätze nach oben gutma-chen“, sagt Thomas Pfundtner.

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Personalien

KLAUS‑DIETER WEBER ist neuer Landes-vorsitzender der Mittelstands- und Wirt-schaftsvereinigung Sachsen-Anhalt(MIT). Auf einem Landesdelegiertentagin Wanzleben wurde der GernröderUnternehmer Klaus-Dieter Weber mit97 Prozent zum Landesvorsitzenden ge-wählt. Der langjährige Vorsitzende Det-lef Gürth, gleichzeitig Landtagspräsidentvon Sachsen-Anhalt, trat nach 12 Jah-ren Vorsitz nicht mehr an. Er wirdkünftig gemeinsam mit dem Gräfenhai-nicher Unternehmer Harald Kremerdie Arbeit als Stellvertreter koordinieren.Der 57-jährige Weber ist Geschäfts-führer der Firmengruppe RundfunkGernrode. Das 150 Beschäftigte zählen-de Elektronik- und SpezialmaschinenbauUnternehmen ist weltweit tätig.

ANDREAS ARNSFELD ist neuer Pres-sesprecher der AOK Sachsen-An-halt. Der 36-Jährige folgt auf EvaMohr, die zum AOK-Bundesver-band nach Berlin wechselte. Arnsfeldstudierte an der Martin-Luther-Uni-versität Halle-Wittenberg Medien-und Kommunikationswissenschaf-ten sowie Politik. Seine beruflicheLaufbahn begann der gebürtige Mag-deburger 2005 in der Pressestelle derAOK Sachsen-Anhalt. Arnsfeld istverheiratet und hat eine Tochter.„Ich freue mich auf die neuen Auf-gaben und die Fortsetzung der ver-trauensvollen Zusammenarbeit mitIhnen, den Journalisten von Presse,Funk, Fernsehen und Agenturen“, soArnsfeld.

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PROF. WALTER BRANDSTÄDTER feier-te vor wenigen Tagen seinen 80. Geburts-tag. Die Präsidentin der ÄrztekammerSachsen-Anhalt, Dr. Simone Heine-mann-Meerz, gratuliert dem Ehren-präsidenten der Ärztekammer. Prof.Brandstädter war Gründungsmitgliedder Ärztekammer und zugleich ihr er-ster Präsident. Neun Jahre lang, von1990 bis 1999, baute er die ärztlicheSelbstverwaltung mit auf und leitete siemit Augenmaß. Von 1995 bis 1999 warer zugleich Vizepräsident der Bundes-ärztekammer. Auch heute nimmt Pro-fessor Brandstädter an den Vorstands-sitzungen und Kammerversammlungender Ärztekammer Sachsen-Anhalt teil.Er arbeitet aktiv im Redaktionsbeirat desÄrzteblattes Sachsen-Anhalt mit.

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100 Jahre BetriebszugehörigkeitEigentlich trägt Gerhard Mette schon lan-ge die Inventarnummer seines Betriebesauf dem Rücken und sollte auch schonseinen Ruhestand genießen. Aber wie sei-ne Mitarbeiter so schön formulieren „Ger-hard Mette ist Abtshof” – ist dies nicht soleicht getan. Vor 50 Jahren setzte Mettedas erste Mal seinen Fuß in den Abtshofund begann hier als einfacher Produkti-onsarbeiter. Mit Studium und der ent-sprechenden Qualifikation konnte er dieKarriereleiter emporsteigen und arbeiteteals Produktionsleiter. Nach dem Tod desdamaligen Betriebsdirektors bekam Met-

te die Betriebsleitung übertragen. Mit derPrivatisierung zur Abtshof MagdeburgGmbH wurde aus dem Betriebsdirektorein Geschäftsführer. Ende 1992 konntedie GmbH durch die Übernahme der Un-ternehmerfamilie Nissenbaum aus Kon-stanz privatisiert werden. Gerhard Metteerwarb Anteile und lenkt seit dieser Zeitals geschäftsführender Gesellschafter dieGeschicke des Abtshof. Seinem Verdienstist es zu verdanken, dass auch heute nochdie Produkte in aller Munde sind. DenSpagat zwischen wirtschaftlichen Zwän-gen und Forderungen der Gesellschafterzu bewältigen, war nicht immer leicht.Das Unternehmen zählt heute zu den tra-genden Säulen der Nahrungsgüterwirt-schaft im Lande. Ehefrau Helga Metteteilt mit ihrem Mann ein „Schicksal”:Auch sie ist seit 50 Jahren beim Abtshof.Zusammen bringen die Mettes 100 JahreFirmenzugehörigkeit auf - und dabei exi-stiert der Abtshof erst seit 1928. AproposSpagat: Einen weiteren Kunsttrick schaff-te Mette mit der Gründung eines auf sei-ner Initiative beruhenden Circus-Muse-ums, der „Abtshofs Bunte Circuswelt”. Fa-milie, Hobby und Geschäft unter einenHut zu bringen - das erfordert schon einpaar Tricks. Chapeau!

SUSANN BEHLING, Inhaberin einer Office- und Eventmarketingagentur,ruft ein Netzwerk für Sekretärinnen undAssistentinnen ins Leben. Dieses Netz-werk dient dem Austausch mit Gleich-gesinnten, aber auch als Werbeplattformfür Unternehmen in Mitteldeutsch-land. Im Mittelpunkt der Netzwerkar-beit steht der Erfahrungsaustausch, ausdem sich im besten Falle wertvolle Syn-ergien ergeben. Diese sollen den Assisten-tinnen diverse Arbeitsabläufe erleichternund ihren Erfahrungsschatz bereichern.Bürospezifische Workshops und Kongres-se, Firmenbesichtigungen und kulturel-le Unternehmungen runden die Netz-werkarbeit ab. Am 24. Januar 2012 wirddas TO DO BOOK NET offiziell inMagdeburg gegründet. Anmeldungenunter: www.TODOBOOK.de

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Helga und Gerhard Mette – zusammenbringen sie es auf 100 Jahre Abtshof.

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Personalien

CDU‑Urgestein verlässt die politische Bühne„Wer mit 61 Lenzen schon als Urge-stein bezeichnet werden kann, dermuss schon etwas gewaltiges auf demKerbholz haben”, so der Ex-Minister-präsident des Landes Sachsen-Anhalt,Prof. Wolfgang Böhmer und Laudatorbeim Abschiedsempfang des ehemali-gen CDU-LandesgeschäftsführersBernd Reisener. Seit dem demokrati-schen Neustart im Jahr 1990 zogBernd Reisener für die CDU an den„Strippen” und lenkte die Partei durchstürmige Zeiten. Der gelernte Bau-tischler war von 1990 bis 1994 Mit-glied im Landtag Sachsen-Anhalt.Schon vor der Wende war er in derCDU und bestimmte maßgeblich dendemokratischen Wandel von der ein-stigen Blockpartei zur heutigen CDU.In seiner Amtszeit erlebte Bernd Reis-ner fünf CDU-Landesvorsitzende.Nach 21 Jahren ist jetzt Schluss undBernd Reisener geht in den Ruhe-stand. Zu seiner Verabschiedung ga-ben sich das „Who is who” aus Wirt-schaft, Politik, Kultur und Sport dieEhre. Darunter waren der jetzige Mi-

nisterpräsident Dr. Reiner Haseloff,die Landeschefs a.D. Prof. WolfgangBöhmer und Dr. Gerd Gies, Baumini-ster Thomas Webel, Getec-VorstandDr. Karl Gerhold, Saleg-GeschäftsfüherConny Eggert, MDR-Funkhausdirekto-rin Elke Lüdecke, Bördekreis-Landrat

Hans Walker, SCM-SchwimmtrainerBernd Henneberg, CDU-Fraktions-vorsitzender im Landtag von Sachsen-Anhalt Jürgen Scharf und DieterSteinecke, ehemaliger Präsident desLandtags sowie viele weitere Wegbe-gleiter und Freunde.

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Abschiedsempfang eines Urgesteins der Landes‑CDU in Sachsen‑Anhalt: MinisterpräsidentDr. Reiner Haseloff und Bernd Reissener (rechts).

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Wirtschaftsball 2011

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Impressionen vom Ball der Wirtschaft 2011Die Preisträger und die Platzierten in den Kategorien Unternehmer 2011 und Investor 2011 auf dem Ball der Wirtschaft.

Preisverleihung im Historischen Ballsaal des Herrkrug Hotels. Unternehmer 2011 – die Vorstände der SRU Solar AG

Investor 2011, Dr. Roland Klinke Empfang der Gäste in der Lobby

Gastredner Kultusminister Stephan Dorgerlohüberbrachte die Grüße der Landesregierung.

Gert Hohlwein, Gastgeber und Modera‑tor des Balls der Wirtschaft.

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Wirtschaftsball 2011

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Bereits zum 10. Male verlieh der WirtschaftsspiegelSachsen‑Anhalt am 8. Oktober 2011 die Auszeichnungzum „Unternehmer des Jahres 2011” und kürte den„Investor 2011” auf dem Ball der Wirtschaft im Ballsaaldes Parkhotels Herrenkrug vor zahlreichen Gästen ausPolitik, Wirtschaft und Institutionen. Die Auszeich‑nungsgala stand unter der Schirmherrschaft der Wis‑senschafts‑ und Wirtschaftsministerin des LandesSachsen‑Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolff. Mehr als 200Gäste genossen im Anschluss eine rauschende Ball‑nacht mit kulinarischen Raffinessen aus der Küche desHerrenkrug Hotels. Bis in den frühen Morgen schwan‑gen die Gäste das Tanzbein, nutzten die Möglichkeitzu Gesprächen und zu einem gemütlichen Ausklangeines rundum gelungenen Ballabends.

Für perfekte Ballatmosphäre sorgte das Christine Helms Dance Orchestra – eineBand aus Sachsen‑Anhalt. Das Orchester zählt heute zu den Topadressen des na‑tionalen und internationalen Musik‑ und Showgeschäfts und besticht durch einmodernes, abendfüllendes Tanzmusikprogramm, welches musikalisch perfektund vor allem live dargeboten wird. Die stilistische Vielfalt der Band reicht vondezenter Dinnermusik über internationale Ballmusik, fetziger Partymusik undTop 40 Hits bis hin zu einigen angejazzten Songs – alles gepaart mit gekonnterund sympathischer Show. Frontfrau und Bandleaderin Christine Helms, eine derjüngsten Orchesterleiterinnen Deutschlands, avancierte in kürzester Zeit zumShootingstar der deutschen Gala‑Szene. Sie begeistert mit sympathischem Auf‑treten und hohem musikalischen Können ihr Publikum. Häufige TV‑ und Medien‑präsenz sowie Konzerttourneen im In‑ und Ausland zählen ebenso zu den Refe‑renzen wie hochkarätige Gala‑ und Tanzveranstaltungen für namhafte Firmenund Veranstalter in ganz Deutschland. www.christine‑helms‑band.de

Der Ball der Wirtschaft gehört zu den gesellschaftlichen Höhepunktenin der Landeshauptstadt Magdeburg – auch im kommenden Jahr.

Investor 2011‑Laudator Dr. Christian Heimann.

Wolf‑Dieter Schwab, Lauda‑tor Unternehmer 2011.

Tanz bis in den Morgen bei einer rauschenden Ballnacht.

Unternehmer 20111. Preis:Thomas Rakow, Sören Lorenz, Dr. Matthias Schönhardt SRU Solar AG Berga

2. Preis: Andreas Czayka, Holger PitschHASA GmbH, Burg

3. Preis: Dr.‑Ing. Christian Köhlerrubicon Gummitechnik und Maschinenbau GmbH,Halle/Saale

3. Preis: Bernd Hiller, FEAG Sangerhausen GmbH,Sangerhausen

Investor 20111. Preis: Dr.‑Ing. Roland KlinkeMETROLOGIE-SERVICE-BASIS GmbH,Halberstadt

2. Preis:Dr. Gert BaryschDr. Ralph PfirmannIDT Biologika GmbH, Dessau‑Roßlau

3. Preis:Anja StrangfeldBernd GralkaSteffen Schlüsselburg docupoint GmbH,Barleben

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Wirtschaft

Sachsen‑Anhalt MODERNDas IB‑Darlehen zur energetischen und al‑tersgerechten Wohnraummodernisierung

Das Programm beinhaltet:

Wohnraum altersgerecht umbauen,energetische Modernisierungsmaß‑nahmen umsetzen, Wohnqualitätverbessern. In Zusammenarbeit mitder Kreditanstalt für Wiederaufbau(KfW) bietet die Investitionsbankzinsgünstige Darlehen zur langfristi‑gen Finanzierung von Maßnahmenan selbstgenutzten oder vermietetenWohngebäuden an.

Wer wird gefördert?

Privatpersonen und private Vermietergewerbliche Vermieter/Wohnungsunternehmen

Was wird gefördert?

altersgerechtes Umbauen energieeffiziente Sanierung

Wie wird gefördert?

Annuitätendarlehen bis zur vollenHöhe des Finanzierungsbedarfs (Altersgerecht umbauen: max.50.000 Euro pro Wohneinheit, Energieeffizient sanieren ‑ Einzel‑maßnahmen: max. 50.000 Euro proWohneinheit, Wohnraum moderni‑sieren: max. 75.000 Euro pro Wohn‑einheit) gleichbleibende Jahresraten an Zins‑ und Tilgungsleistungen

Was ist weiterhin zu beachten?

Gesamtdarlehenssumme aus demgesamten Förderprogramm darf jeObjekt 750.000 Euro nicht übersteigen

Ansprechpartner:

Sie haben Fragen? Unsere Expertenberaten Sie unter der kostenfreienHotline 0800 56 007 57.

Die Fakten auf einen Blick

Sachsen-Anhalts Bauminister ThomasWebel und der Chef der Investitionsbank(IB), Manfred Maas, stellten vor wenigenTagen das Programm „Sachsen-AnhaltMODERN“ vor. Mit Mitteln aus diesemProgramm können Hauseigentümer, pri-vate Vermieter sowie Wohnungsunterneh-men Baumaßnahmen zur energetischenSanierung und zum altersgerechten Um-bau zinsgünstig finanzieren. Seit demFrühjahr 2011 wurden bei der IB insge-samt 57 Anträge gestellt. Davon bereitsbewilligt sind 13 Darlehen über rund900.000 Euro und einem Investitionsvo-lumen von mehr als 2,9 Millionen Euro.„Wärme dämmen, Energie sparen undmodern heizen – wichtige und zeitge-mäße Gründe um in das eigene Heimoder in Mietraum zu investieren. So wirdWohnraum attraktiver, die Umwelt undder Geldbeutel werden geschont“, beton-te Webel bei der Präsentation in Magde-burg. Die angestrebten Klimaziele sindnur mit umfangreichen energetischen Sa-nierungsmaßnahmen älterer Bausubstan-zen umsetzbar. Investitionen in die Mo-dernisierung sind daher im Trend – daszeigt auch die vor kurzem veröffentlichte

Studie des Instituts für Wirtschaftsfor-schung (IWH) in Halle. Firmen seien viel-fach mit dem Aus- und Umbau sowie der

energetischen Sanierung von Gebäudenbeschäftigt, heißt es hier. „Das lukrativeProgramm greift Hausbesitzern und Ver-mietern unter die Arme. Denn mit einemeffektiven Zins von unter einem Prozentfür Maßnahmen zur energetischen Sanie-rung und zum altersgerechten Umbau so-wie knapp drei Prozent für allgemeine

Modernisierungen bietet das Darlehen ei-ne sichere und günstige Finanzierungs-möglichkeit“, stellte IB-Chef Maas fest.Auch die Unwetteropfer vom 11. Septem-ber können von diesem Programm profi-tieren. Neben der Soforthilfe mit einemDarlehen bis zu 20.000 Euro können Be-troffene aus den Schadensgebieten nochbis zum 31. Dezember 2011 über „Sach-sen-Anhalt MODERN“ zusätzliche Fi-nanzhilfen in Anspruch nehmen. Das si-chert die Gesamtfinanzierung zur Behe-bung der Schäden. Das Darlehen kann biszu 750.000 Euro pro Objekt betragen.Nicole Wiegand aus Halle (Saale) nutztbereits „Sachsen-Anhalt MODERN“ fürdie energetische Sanierung ihres erst kürz-lich erworbenen Mehrfamilienhauses inHalle-Ammendorf, um Heizung, Dachund Fassade aufzuwerten. Das Darlehenwird mit Mitteln aus dem KfW-IB-Wohn-eigentumsprogramm kombiniert und er-gänzt die Finanzierung der Hausbank.

Finanzielle Hilfestellung

www.ib‑sachsen‑anhalt.de.

Bauminister Thomas Webel

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Manfred Maas, Geschäftsleitung der IB

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Diese Eiweißmoleküle basieren chemischgesehen auf Aminosäuren. Funktioniertdiese Konstruktion nicht richtig, werdenwir krank. Botenstoffe senden keine oderdie falschen Signale. So angegriffene Zel-len werden zu ersten Teilen unseres Kör-perpuzzles, die ihren Dienst beginneneinzuschränken oder gar zu verweigern.Irgendwann später lernen wir diese Fol-gen als Krebs, Alzheimer oder Parkinsonkennen. Ein tödliches Schicksal?Auf diese Frage gute Antworten zu fin-den – das haben sich die besten Biowis-senschaftler vorgenommen, die zurzeit inHalle (Saale), in Leipzig und in Mün-

chen forschen. Und weil man zwar vielvia Computer und Internet kommuni-zieren kann, aber eben nicht alles, trifftsich dieser exzellente Wissenschaftsclubzweimal im Jahr zu einem inspirierendenAustausch der Meinungen.Beim letzten Arbeitstreffen Ende Okto-ber Oktober an der Martin-Luther-Uni-versität Halle-Wittenberg ging es hochher. 20 Wissenschaftler stellten ihre For-schungsergebnisse zur Diskussion. OhneFrage liegt der Schwerpunkt jetzt zu Be-ginn dieses neuen Netzwerks für Pro-teinforschung in der Diagnose. Tief mussin das Körperinnere hinein geforschtwerden, um neue Antworten zu findenunf um innovative Therapien zu entwik-keln. Die dafür notwendige Bündelung derwissenschaftlichen Exzellenz an derMartin-Luther-Universität Halle-Witten-berg, der Max-Planck-Forschungsstelle

für Enzymologie der Proteinfaltung unddem Leibniz-Institut für Pflanzenbioche-mie am Standort Halle (Saale) soll in en-ger Zusammenarbeit mit dem Center forIntegrated Protein Science – München,der Technischen Universität München,Max-Planck-Institut für Biochemie unddem Deutschen Zentrum für Neurode-generative Erkrankungen ein internatio-nal sichtbares Netzwerk auf dem Gebietder Proteinwissenschaften ergeben.Prof. Frank Bordusa und Dr. MatthiasStrutz sind zwei der Köpfe, die der neu-en Protein-Forschungsinitiative ProNetT3 ihr Gesicht geben werden. Sie setzenvoll auf die permanente Zusammenar-beit der beteiligten Wissenschaftler. IhrZiel: Der Aufbau eines Zentrums fürProteinforschung in Halle an der Saalebis zum Jahr 2015.

Spitzenforschung – Protein ist unser LebenProteine finden sich in allen Körperzellenund verleihen ihnen nicht nur Struktur,sondern sind auch „molekulare Maschi‑nen“, die Metabolite transportieren, Ionen pumpen, chemische Reaktionen katalysieren und Signalstoffe erkennen.

www.investieren‑in‑sachsen‑anhalt.de

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Rückblick

Baumkuchen, Brot und HochzeitssuppeMit einem deutlichen Besucher-Plusendete die Internationale Grüne Wo-che Berlin im Januar 2011. Über415.000 Besucher (2010: 400.000)strömten vom 21. bis 30. Januar in dieMessehallen unter dem Berliner Funk-turm, informiert die Messegesellschaft.Die Pro-Kopf-Ausgaben der Verbrau-cher waren mit 110 Euro im Vergleichzum Vorjahr etwas höher (2010: 106Euro) und bescherten den AusstellernUmsätze von mehr als 45 MillionenEuro (2010: 42 Millionen Euro). Er-neut wurden über 100.000 Fachbesu-cher im Verlauf der Messe registriert,die sich unter anderem auch auf denrund 300 messebegleitenden Konferen-zen und Seminaren zum Informations-austausch trafen.Sachsen-Anhalt leistete sich wieder ei-ne attraktive Präsentation in einer eige-nen Länderhalle. Darüber hinaus wareine Reihe von Ausstellern in der Bund-Länder-Halle und der Landurlaub-Hal-le vertreten. Unser Bundesland warzum 21. Mal unter dem Funkturm prä-sent. Mit dabei einige Vertreter aus derAltmark. Zu den vier Unternehmen,die der Grünen Woche von Anfang an

die Treue gehalten haben, zählt auchein Traditionsbetrieb aus der Region,die Salzwedeler Baumkuchen GmbH.Nicht nur traditionelle Produkte derErnährungsgüterwirtschaft wurden inBerlin gezeigt. Es ging auch darum, diekulturellen Reize der Regionen des Lan-des zu präsentieren. So stellte sich derAltmarkkreis Salzwedel auf einem The-mentag vor. Dabei stand das 100. Jubi-läum des Freilichtmuseums Diesdorf imMittelpunkt. Kinder der dortigenGrundschule traten in historischen Ko-stümen auf. Reges Interesse fand auchdas Baumkuchen-Musiktheaterstückder Salzwedeler Lessing-Schule. DieVerbandsgemeinde Arneburg-Goldbecklockte mit Hochzeitssuppe und warbfür das Altmärkische Heimatfest imMai. Selbstverständlich warf auch dasGroßereignis des Jahres, der Sachsen-Anhalt-Tag in Gardelegen, seine buntenSchatten voraus.Als einzige Tourismusregion konntesich in diesem Jahr die Altmark mit ih-ren Angeboten auf dem Stand der In-vestitions- und MarketinggesellschaftSachsen-Anhalt präsentieren. Grund:Der Tourismusverband Altmark e. V.

hatte im Jahr 2010 mit seinem Projekt„Gartenlandschaft Altmark – PrivateGärten öffnen“, den Tourismuspreis desLandes gewonnen. Doch nicht nur die-ses Thema und die dazu vorgestellteneue Broschüre fanden Interesse beiden Besuchern, berichtet Geschäftsfüh-rerin Mandy Hodum. Auch der neueFlyer zum Havelradwanderweg „Vonder Quelle bis zur Mündung“ (eine Ge-meinschaftsproduktion mit Partnernim Land Brandenburg) ging weg wiewarme Semmeln.Apropos Semmeln: Die gabs natürlichwieder in zahlreichen Varianten, produ-ziert vom Stendaler Landbäcker. DieErste Salzwedeler BaumkuchenfabrikHenning war unter dem Funkturm tra-ditionell ebenso vertreten wie die Tan-germünder Konditorei Stehwien unddie Altmärker Fleisch- und WurstwarenGmbH. Mit dabei auch das Ambience-hotel „Zur Wolfsschlucht“ Kläden.Erstmals präsentierte sich auch „Kaf-feekult“ aus Stendal in Berlin. Insge-samt 73 Aussteller aus Ernährungswirt-schaft und Tourismus des Landes betei-ligen sich 2011 an der weltgrößten Ver-brauchermesse.

Wenn das kein gutes Omen für das Jahr2011 war! Mit Gongschlag 18 Uhr fuhram 4. Januar Bundeskanzlerin AngelaMerkel (CDU) zum Neujahrsempfangder Industrie- und Handelskammer Mag-deburg im Maritim Hotel vor. Sie war Eh-rengast und Hauptrednerin der Veranstal-tung, zu der 800 Gäste aus Wirtschaftund Politik erschienen waren. Es war ein

Heimspiel für die Kanzlerin. Dennocherntete sie nur mäßig-freundlichen Ap-plaus. Wer sich von ihrer Rede grundsätz-lich Neues zu den Problemen der Zeit er-wartet hatte, wurde enttäuscht. Die The-men Euro, Demographie, Europa, Staats-verschuldung. Tenor: Wir müssen uns denHerausforderungen der Zukunft stellen.Die deutschen Unternehmen müssten ih-

re Innovationsfähigkeit bewahren undsich darum bemühen „weltweit stets un-ter den Ersten zu sein“, wenn es um neueEntwicklungen geht. Eine wirklich flam-mende Botschaft blieb aus.Da wurde Kammerpräsident Klaus Olb-richt schon deutlicher. „Wir sind rechtglimpflich durch die Krise gekommen“,sagte er. Jedoch seien die Folgen, insbeson-dere in finanzpolitischer Hinsicht, längstnicht überwunden. Daher sei es nicht ander Zeit, weitere Steuergeschenke zu ver-sprechen, sondern die Haushalte zu kon-solidieren. Angesichts des demografischenWandels forderte der Präsident erneut ei-ne gesteuerte Zuwanderung von Fachkräf-ten, was die Kanzlerin prompt abschlägigbeschied. „Solange wir drei Millionen Ar-beitskräfte im Land haben, unter ihnenviele Jüngere, ist das nicht der richtigeWeg“, so Merkel. Einig waren sich Kanz-lerin und Präsident in ihrem Lob auf denscheidenden Ministerpräsidenten Wolf-gang Böhmer (CDU). Dieser habe dasLand in solides Fahrwasser geführt undsich durch seine geradlinige Art viel Aner-kennung innerhalb Sachsen-Anhalts unddarüber hinaus erworben.

Neujahrsempfang der IHK Magdeurg: Bundekanzlerin Angela Merkel zwischen IHK‑Präsident Klaus Olbricht (links) und Hauptgeschäaftsfüher Wolfgang März.

Weltweit stets unter den Ersten sein

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Rückblick

März - Wahlen in Sachsen-Anhalt. DieLandesregierung steht. Mitte April wur-den das Kabinett ernannt und vereidigt,neue Staatssekretäre berufen. Minister-präsident Reiner Haseloff regiert mitneun Ministern Sachsen-Anhalt, darun-ter drei neue. Jens Bullerjahn (SPD)bleibt Vize-Regierungschef und Finanz-minister. CDU-Landeschef Thomas We-

bel übernahm das Ministerium für Lan-desentwicklung und Verkehr, HolgerStahlknecht (CDU) das Innenministeri-um und Stephan Dorgerloh (SPD) dasKultusministerium. Birgitta Wolff(CDU), die das Haus bisher führte, istnun Ministerin für Wirtschaft und Wis-senschaft. Die Ressorts Justiz undGleichstellung sowie Arbeit und Soziales

sind wieder mit den SozialdemokratenAngela Kolb und Norbert Bischoff be-setzt. Agrar- und Umweltminister bleibtHermann Onko Aeikens (CDU). SeinStaatssekretär Jürgen Stadelmann(CDU) ist weiter in der Riege der Stell-vertreter. Da, anders als bei Ministern,die Amtszeit der Staatssekretäre nichtautomatisch mit der Legislaturperiodeendet, bleibt er im Amt. Aeikens, siehttrotz gegen Stadelmann erhobener Vor-würfe (dieser soll als Abgeordneter Inter-na aus einem Untersuchungsausschussweiter gegeben haben), derzeit keinenGrund den Salzwedeler abzuberufen. Als neue Staatssekretäre ernannte derMinisterpräsident Jörg Felgner und Hei-ko Geue (beide SPD/Ministerium der Fi-nanzen), Jan Hoffmann (SPD/Kultus),Klaus Klang (CDU/Inneres), EberhardSchmidt-Elsäßer (SPD/Justiz), MarcoTullner (CDU/Wissenschaft und Wirt-schaft). In den einstweiligen Ruhestandwurden die bisherigen StaatssekretäreValentin Gramlich, Detlef Schubert,Winfried Willems (alle CDU) und Hel-mut Stegmann, Bernhard Sterz (beideSPD) versetzt.

Vereidigung von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff im Landtag von Sachsen‑Anhalt.

Neue Landesregierung im Amt vereidigt

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Rückblick

Am 2. Juni 1991 - pünktlich 5.53 Uhr -setzte sich der erste ICE von HamburgRichtung Frankfurt (Main) in Bewegung.Bereits am 29. Mai wurde mit einer Stern-fahrt von Hamburg, München, Stuttgart,Mainz und Bonn nach Kassel-Wilhelms-höhe der Beginn des Hochgeschwindig-keitsverkehrs in Deutschland gefeiert.Heute nutzen täglich mehr als 210.000Fahrgäste das bundesweite ICE-Netz undlegen dabei eine Strecke von durchschnitt-lich 307 Kilometern zurück. Die ICE-Flotte schaffte bis heute rund 1,4 Milliar-den Kilometer und bildet mit ihren vierGenerationen und insgesamt 252 Trieb-zügen das Rückgrat des Fernverkehrs inDeutschland. Die ICE-Züge bewältigenüber 60 Prozent der gesamten Leistung

im Fernverkehr. Im Jahr 2010 reistenmehr als 78 Millionen Fahrgäste im ICE.1992 waren es nur zehn Millionen. Bun-desweit stehen Deutschlands schnellstemZug inzwischen 1.200 Kilometer Neu-oder Ausbaustrecke zur Verfügung, auf de-nen Geschwindigkeiten von 230 Stun-denkilometern und mehr möglich sind.Auf den Neubaustrecken Köln/Rhein-Main und Nürnberg-lngolstadt fahren dieICE-3-Züge sogar 300 Stundenkilometer.Gerade auf den Hochgeschwindigkeits-strecken konnten neue Fahrgäste durchattraktive Reisezeiten für die umwelt-freundliche Schiene gewonnen werden.Im Energieverbrauch ist die ICE-Flottetrotz der hohen Geschwindigkeiten rechtsparsam. Bei einer Auslastung von rund

50 Prozent liegt der Energieverbrauch desICE 3 umgerechnet bei weniger als zweiLitern Benzin pro Person und 100 Kilo-metern, beim ICE 2 bei rund 2,5 Liternund beim ICE l bei weniger als drei LiternBenzin. Aber der ICE ist nicht nur aufdem deutschen Hochgeschwindigkeits-netz unterwegs. Bereits im September1992 wurden die Verkehre in die Schweizaufgenommen. Heute fährt der ICE inKooperation mit anderen europäischenBahnen in sechs europäischen Nachbar-ländern: Schweiz, Frankreich, Belgien,Niederlande, Dänemark und Österreich.Und 2010 hat er zum ersten Mal das eu-ropäische Festland verlassen und wurde inAnwesenheit zahlreicher prominenter Ver-treter in London vorgestellt.

20 Jahre Hochgeschwindigkeitsverkehr

Auf der diesjährigen Hannovermessestellten eine Reihe von Unternehmenverschiedener Branchen auf dem Ge-meinschaftsstand Sachsen-Anhalts aus. Insgesamt reisten 55 Aussteller aus demBundesland Sachsen-Anhaltzur Hanno-vermesse. Wirtschaftsstaatssekretär Det-lef Schubert (CDU), Carlhans Uhle, Ge-schäftsführer der Investitions- und Mar-ketinggesellschaft Sachsen-Anhalts(IMG) und Birgit Stodtko von der IHKHalle-Dessau stellten bei einer Präsenta-tion die Pluspunkte des Bundeslandesvor. „Die Krise ist überwunden, die Wirt-schaft des Landes gut aufgestellt. Die In-vestitionstätigkeit nimmt zu“, sagteSchubert. Es gehe darum, Sachsen-An-halt als modernes, leistungsfähiges Landzu vermarkten. Zumindest, was die Beteiligung betrifft,scheinen Sachsen-Anhalts Unternehmendem Frieden aber noch nicht zu trauen.Vor zwei Jahren waren auf der Hannover-messe noch 70 Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt dabei. Insgesamt war die Messemit 6.500 Ausstellern in diesem Jahr aber

ausgebucht. Sachsen-Anhalt war zum 21.Mal dabei. Das Bundesland trat mit ei-nem optisch aufgefrischten Gemeinsa-chaftsstand in Erscheinung, an dem Krei-se erstmalig gemeinsam präsentieren. DerStand, gemeinsam von IMG und IHK ge-staltet, vereinte 27 Aussteller. Schwer-

punktthema war „Smart Efficiency“ unddas Partnerland Frankreich. Die Ausstel-lungsfläche betrug insgesamt 230.000Quadratmeter, davon belegte Sachsen-Anhalts Gemeinschaftsstand einen Pro-zent. Hinzu kamen allerdings Stände ein-zelner Aussteller aus dem Bundesland.

Land auf der weltgrößten IndustriemesseFO

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Rückblick

Wir schnüren verlässliche PaketeNicht nur in der Weihnachtszeit schnürt die CDU, als stärkste politische Kraftim Landtag von Sachsen-Anhalt, verlässliche Pakete. Ein erfolgreiches Jahr 2011neigt sich dem Ende entgegen, wichtige politische Vorhaben sind umgesetztoder werden, wie der Landeshaushalt oder die Finanzierung unserer Kommunengerade beraten. Die CDU-Landtagsfraktion wird auch in den kommenden Jahreneine verantwortungsbewusste und zukunftsoriente Politik für die Bürgerinnenund Bürger unseres Landes gestalten.

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit.Schöpfen wir Kraft für das Neue Jahr und dieAufgaben die gemeinsam vor uns liegen.

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Sachsen-Anhalt will in den kommendenJahren führendes Bundesland in SachenStromerzeugung aus erneuerbaren Ener-gien werden. „Das neue Solarkraftwerkist ,Sachsen-Anhalt pur’. Es steht bei-spielhaft für eine Verbindung von klima-freundlicher Energieversorgung im Landmit einer Stärkung der heimischen Solar-und Umweltwirtschaft“, so Haseloff beider Einweihungsfeier. Mehr als 200 Gä-ste folgten der Einladung - begrüßt vomGETEC-Sprecher, Dr. Karl Gerhold.Der Solarpark Zerbst umfasst insgesamtfünf Teilprojekte mit einer Gesamtlei-stung von 46Megawattpeak (MWp) undzählt damit zu den größten Solarparks inDeutschland. Das entspricht einem Jah-resbedarf von mehr als 11.500 Haushal-ten (bei einem durchschnittlichen Haus-haltsjahresverbrauch von 4.000 kWh.Der Photovoltaik-Park entsteht auf ei-nem ehemaligen militärischen Flugplatz-gelände in der Stadt Zerbst auf einer Flä-che von insgesamt 108 Hektar. Verpäch-ter dieser Fläche ist die GETEC AG.

Durch die Produktion von klimafreund-lichem Solarstrom an diesem Standort re-duziert sich der jährliche Ausstoß vonCO2 um ca. 25.000 Tonnen. Insgesamtwill die GETEC green energy AG, deren

Vorstand Chris Döhring die Planung undRealisierung leitete, 100 Millionen Euroin den Solarpark investieren. Q-Cellssetzt für Solarparks optimierte standardi-sierte Systemlösungen ein, um für denBetreiber hohe Stromerträge zu sichern,den Bauprozess der Anlage zu beschleu-nigen und die laufenden Betriebskostenzu minimieren. Der erste Anlagenteil ent-stand in weniger als zwei Monaten, dieFertigstellung war im September 2011abgeschlossen.

Sonnige Aussichten für Sachsen‑AnhaltStart für das größte Solarprojekt in Sachsen‑Anhalt. Die GETEC green energy AG unddie Q‑Cells SE, eines der weltweit führenden Photovoltaik‑Unternehmen, realisierenauf dem ehemaligen Militärflugplatz bei Zerbst gemeinsam Solarkraftwerk. Der er‑ste Anlagenteil Photovoltaikparks ging am 20. Juli 2011 ans Netz. Sachsen‑AnhaltsMinisterpräsident Dr. Reiner Haseloff legte symbolisch den Schalter um und starte‑te damit die Einspeisung des durch Sonnenkraft gewonnenen Stroms.

Nedim Cen (Vorstandsvorsitzender des Q‑Cells SE), Dr. Karl Gerhold (Sprecher der GE‑TEC‑Gruppe), Chris Döhring (Vorstand der GETEC Green energy AG) und Ministerprä‑sident Dr. Reiner Haseloff bei der Inbetriebnahme des Solarparks (von links).

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Rückblick

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Sachsen-Anhalts Innenminister HolgerStahlknecht (CDU) und sein Amtskolle-ge aus dem Land Brandenburg, DietmarWoidke (SPD), informierten sich in derElbe-Havel-Kaserne Havelberg über dieAusbildung und die Bedeutung der Bun-deswehr für die Region. Der Besuch galtdem Panzerpionierbattaillon 803, das hierEinsatzkräfte auf einen ISAF-Einsatz inAfghanistan vorbereitet.

Die Minister äußerten die Hoffnung, dassder Standort auch im Zuge der aktuellenReformbestrebungen nicht infrage gestelltwird. Und dem ist ja auch so. Mit Einrich-tungen, wie einer modernen Tauchausbil-dungsanlage, Schießsimulator, Sprenggar-ten und Sprengsee, verfüge Havelbergüber Alleinstellungsmerkmale, die eindeu-tig für den Standort sprächen. Havelberghabe in vielerlei Hinsicht eine Brücken-

funktion zwischen Sachsen-Anhalt undBrandenburg, würdigte Stahlknecht dieZusammenarbeit mit dem Nachbarland. Insgesamt sind am Standort Havelberg1.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter inverschiedenen Dienststellen eingesetzt.Seit 1991 wurden 80 Millionen Euro indie bauliche Ausstattung der früherenNVA-Liegenschaft investiert. Battaillions-kommandeur Oberstleutnant Guido Gel-lekum, betonte die enge Verbundenheitzwischen Bundeswehr und regionaler Be-völkerung. Viele Offiziere seien neben ih-rem Dienst ehrenamtlich in Gemeinderä-ten, Freiwilligen Feuerwehren und Verei-nen engagiert. Die Bundeswehr ist einerder wichtigsten Wirtschaftsfaktoren fürdie 6.000 Einwohner zählende Stadt.Insbesondere in den neuen Bundeslän-dern genieße die Bundeswehr ein hohesAnsehen in der Bevölkerung. Sie habeentscheidend zum schnellen inneren Zu-sammenwachsen von Ost und West bei-getragen, nannte Stahlknecht ein weiteresArgument. Woidke verwies auf die nichtmilitärische Funktion, durch die die Bun-deswehr in der Region tief verwurzelt sei.Er dankte insbesondere für die Verlässlich-keit beim Katastrophenschutz, die sichunter anderem bei den Hochwasserkata-strophen 2002 und 2006 gezeigt habe.

Ministerbesuch bei der Bundeswehr

Die Landeshauptstadt Magdeburg hat ab1. September eine Umweltzone. Fahrzeu-ge ohne gelbe oder grüne Umweltplaket-te dürfen das komplette Stadtzentrumund Teile der Wohngebiete Stadtfeld, Su-denburg und Leipziger Straße nicht mehrbefahren. Auch in Halle (Saale) soll es den„Stinkern” auf vier Rädern an den Kragengehen. Monatelang hat Halles Oberbür-germeisterin Dagmar Szabados gegen dieUmweltzone gekämpft. Am Ende ohneErfolg. Vor allem die Unternehmen trifftdas hart. Auf viele kleinere Handwerksbe-triebe, die oft nur wenige Mittel zur Ver-fügung haben und mit ihren Autos inmehreren Städten unterwegs sind, rollenenorme Mehrkosten zu. Sie müssen dieAusnahmegenehmigung für jede einzelneStadt beantragen, und natürlich jedes Malzahlen. Für die ab 1. September geltendeUmweltzone in der Saalestadt wurdennach Angaben von Innendezernent BerndWiegand 330 Anträge auf Ausnahmege-nehmigungen gestellt. 30 davon seien be-reits genehmigt, weitere 45 genehmi-gungsfähig. Für alle anderen Anträge seien

noch nicht alle nötigen Unterlagen einge-reicht worden. Nach Angaben von Wie-gand habe man für die Bearbeitung zweizusätzliche Mitarbeiter abgestellt. Recht-liche Grundlage für die Umweltzone ist

der Luftreinhalteplan für die Ballungs-räum Magdeburg und Halle. Festgesetztwurde die Zone vom Ministerium fürLandwirtschaft und Umwelt im Rahmendes Luftreinhalteplanes.

Umweltzonen in Magdeburg und Halle (Saale)

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Sachsen‑Anhalts Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens und Magdeburgs Ober‑bürgermeister Dr. Lutz Trümper.

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Rückblick

Das neue Produktionswerk entsteht imIndustriegebiet Halle-Saalekreis an derA14. Jährlich sollen dann dort rund vierMilliarden aseptische Kartonverpackun-gen für Milch und kohlensäurefreie Erfri-

schungsgetränke vom Band laufen. Pro-duktionsstart ist 2012. Sachsen-AnhaltsMinisterpräsident Dr. Reiner Haselofffreute sich, dass die Investition von GAPack nach der Unterzeichnung der An-

siedlungsvereinbarung im März 2011planmäßig erfolgt. Hong Gang, Aufsichts-ratsvorsitzender von GA Pack, zur Bedeu-tung des neuen Werks für GA Pack: „ Eu-ropa ist der weltweit grösste regionaleMarkt für sterile Verpackungen. Hallesteht für einen markanten Ausbau unse-rer Aktivitäten in dieser Region. Das En-gagement hilft uns dabei, unseren Markt-anteil zu vergrössern, unsere Kunden-struktur zu erweitern und einen Teil desschnellen Wachstums auf dem internatio-nalen Markt für sterile Verpackungen füruns zu nutzen”. Das Werk bietet zudemExportkapazitäten in den Nahen Ostensowie nach Nord- und Südamerika.Die Auswahl des Standort Halle erfolgteaufgrund des optimalen Zusammenspielsvon Standortfaktoren. Das Investitions-projekt von GA Pack wurde der Investiti-ons- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG) durch eine Industriehal-len-Suchanfrage des Unternehmens imSommer 2008 bekannt. Der Start derProduktion steriler Verpa ckungsmateria-lien in Deutschland ist für 2012 geplant- in Halle beträgt die jährliche Produkti-onskapazität mehr als vier MilliardenVerpackungen.

Chinesische Privatinvestition in Halle/SaaleMit dem Bau einer europäischen Produktionseinrichtung in Halle/Saale nimmt Gre‑atview Aseptic Packaging (GA Pack) unternimmt der weltweit zweitgrößte Liefe‑rant von sterilen Verpackungsmaterialien einen zentralen Schritt im Ausbau sei‑nes internationalen Geschäftes. Das Unternehmen wird in einer ersten Ausbaustu‑fe bis Ende 2012 mehr als 50 Millionen Euro in den Bau einer neuen Produktions‑stätte investieren und rund 110 neue Arbeitsplätze schaffen.

Grundsteinlegung Mitte Juli in Halle/Saale: Kathrin Kaiser (Architektin), Peder Berggren(Director International Business), Wolfram Neumann (Beigeordneter Stadt Halle), Mi‑nisterpräsident Dr. Reiner Haseloff, Torsten Sommer (GA PACK), Hongliang Qin (Gesand‑ter Botschaftsrat) sowie Chairman und Executive Director Hong Gang (von links).

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Rückblick

Eine ganz „besondere Verbindung“Am 1. November waren NiedersachsensMinisterpräsident David Mc Allister(CDU) und seine Minister zu einer ge-meinsamen Sitzung mit ihren sachsen-anhaltischen Kollegen in Hundisburg(Bördekreis) zu Gast. Alle zwei, drei Jah-re treffen sich die Nachbarn in diesemRahmen, um beidseitig interessierendeFragen zu erörtern. Diesmal ging es unter anderem um denAusbau der Zusammenarbeit im BereichTourismus, die Vernetzung von Gedenk-stätten entlang der früheren innerdeut-schen Grenze, Fragen der Landwirt-schaftspolitik, den Erhalt und Ausbaudes länderübergreifenden Wasserstraßen-systems und die Entwicklung des „Grü-nen Bandes“. Hier gelte es, noch einigeLücken zu schließen. Sachsen-AnhaltsMinisterpräsident Reiner Haseloff(CDU) betonte, dass Naturschutzgebie-te und Wege nicht an der Landesgrenzeenden. Daher sei eine gemeinsame Pla-nung im grenznahen Raum unerlässlich,um gegenseitige Kompatibilität zu ge-währleisten.Konfliktpunkte, die es zwischen beidenLändern auf anderen Ebenen gibt, wur-den ausgeklammert. „Wir haben uns dar-

auf verständigt, den Namensstreit imHarz nicht zu behandeln“; so Mc Allister.Dort streiten sich zwei Gemeinden (eineauf der West-, die andere auf der Ostsei-te) um die Bezeichnung „Oberharz“.Auch das LKW-Problem auf der Bundes-straße 71 war nicht Thema der Beratun-gen. Sachsen-Anhalt hat die StreckeRichtung Uelzen für den Schwerlast-Durchgangsverkehr gesperrt und fordertdies in umgekehrter Richtung auch von

Niedersachsen. Insgesamt vermitteltenbeide Ministerpräsidenten ein Bild derHarmonie. Beide würdigten die „beson-dere Verbindung“ und die enge Zusam-menarbeit zwischen Niedersachsen undSachsen-Anhalt auf verschiedenen Ge-bieten. MC Allister sprach eine Einla-dung für einen Gegenbesuch des sach-sen-anhaltischen Landeskabinetts aus.Über Ort und Termin gibt es noch keineVorstellungen.

Haldensleber Wachstumspakt

Betroffen: Niedersachsens Ministerpräsident David Mc Allister und sein sachsen‑anhaltischer Amtskollege Reiner Haseloff vermittelten ein Bild der Harmonie.

Platz genommen, um als Neu‑Hal‑densleber mit einem Schlüssel be‑grüßt zu werden: Volker Heker (li.),Bürgermeister Norbert Eichler und Ul‑rike Heker. Beide profitieren bereitsjetzt schon vom Haldensleber Wachs‑tumspakt und haben in der Stadt Ar‑beit gefunden und ihre Wohnung be‑zogen.

Eine nicht alltägliche Kooperation sindUnternehmen und Stadt in Haldenslebeneingegangen. Unter dem Titel „Haldens-leben 2020“ haben Wirtschaft und Ver-waltung einen besonderen Pakt geschlos-sen. Das Ziel: Mehr Einwohner und mehrFachkräfte. Seit Anfang 2011 treffen sich Geschäfts-führer und Entscheider regelmäßig, umStrategien festzulegen. Erste Projekte be-finden sich bereits in der Umsetzung, vie-les ist in Planung. Bei einer moderiertenTalkrunden bekommen interessiertePendler, die täglich einen weiten Weg zwi-schen Wohnen und Arbeiten zurücklegen,konkrete Anreize, nach Haldensleben zuziehen. Als Wirtschaftsstandort hat Hal-densleben derzeit täglich 3.000 mehr Ein-pendler als Auspendler. Einen Teil von ih-nen als Einwohner zu gewinnen, ist einZiel von „Haldensleben 2020“.Seit November ist die neue Online-Prä-senz www.haldensleben.de online - zu fin-den sind hier neu die Stellenbörse sowieein Wohnungs- und Immobilienportal. Geplant sind zudem Infoterminals in dengroßen Unternehmen der Stadt, die überalle Vorzüge und Dienstleistungen Hal-

denslebens Auskunft geben. Zudem wirddie Stadt im Namen von Unternehmenkünftig auf Karrieremessen präsent sein.Geplant sind zudem Infoterminals in dengroßen Unternehmen der Stadt, die überalle Vorzüge und Dienstleistungen Hal-denslebens Auskunft geben. Auch wirdHaldensleben künftig auf Karrieremessenpräsent sein. Auch eine Kinder-Uni sollins Leben rufen werden. Denn in Hal-densleben herrscht ein seit Jahren gewach-senes familienfreundliches Klima. DieStadt garantiert einen Kitaplatz für jedesKind, die Betreuungszeiten sind flexibel.Auch in der Gastronomie und auf demImmobilienmarkt soll der Status Quo ver-bessert werden. So gibt es bereits Gesprä-che mit Investoren, die zusätzlich nachge-fragten Wohnraum schaffen wollen. Der-zeit entsteht ein Neubau an der Bülstrin-ger Straße mit 50 Wohnungen in ver-schiedenen Größen. In dem sogenanntenMehrgenerationenhaus sollen Jung undAlt unter einem Dach leben. Damit dieAttraktivität Haldenslebens auch überSachsen-Anhalts Grenzen hinweg be-kannter wird, ist zudem verstärkte Stand-ortwerbung geplant.

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Unternehmen der Region haben zuneh-mend Probleme, geeignetes Personal zufinden. Es mangelt oft an qualifiziertenFachkräften. Und nicht nur Ingenieureund Techniker sind gefragt. Auch Fachar-beiter haben gute Chancen auf einen Jobmit Zukunft. Vorausgesetzt sie besitzenaktuelles Know-how und beherrschen diein der Wirtschaft gängige Technik. Auch2011 begegnete das Berufsförderungs-werk Sachsen-Anhalt mit Sitz in Staßfurtund Regionalzentren in Magdeburg, Des-sau und Halberstadt dem Fachkräfteman-gel. Insbesondere in den Bereichen Ar-beitsvorbereitung (REFA-Techniker, Tech-nischer Produktdesigner) und der Quali-tätskontrolle (Längenmesstechniker) warder Bedarf hoch. Hier konnten 80 Pro-zent der Bfw-Teilnehmer direkt im An-schluss der Ausbildung einen Arbeitsplatzfinden. „Ziel ist es, qualifizierte Fachkräf-te und Unternehmen mit Personaleng-pässen zusammen zubringen“, erklärtBfw-Geschäftsführer Frank Memmler. Al-

le vermittelten Ausbildungsinhalte ent-sprechen dem aktuellen Stand. Die Teil-nehmer trainieren an modernen Maschi-nen und mit gängiger Technik ihre Fähig-keiten und Fertigkeiten. Auch Ihr Unter-nehmen benötigt qualifizierte Mitarbei-ter im Metall- und Elektrobereich mitCNC-, CAD-, oder SPS-Kenntnissen?Das Bfw Sachsen-Anhalt qualifiziert IhreMitarbeiter mit qualifiziertem Bildungs-abschluss in folgenden Bereichen:

Hochwertige Ausbildung von FachkräftenBerufsförderungswerk Sachsen‑Anhalt gemeinnützige GmbH

Michael KüchlerArbeitsmarktexperte Am Schütz 5, 39418 Staßfurt‑NordTelefon: 03925 22‑1525kuechler@bfw‑sachsen‑anhalt.de www.bfw‑sachsen‑anhalt.de

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A14‑Baustart: „Ein historischer Tag“„Heute ist ein historischer Tag.“ DieserSatz wurde beim ersten Spatenstich zurA14-Nordverlängerung mehrfach be-müht. Bundesverkehrsminister PeterRamsauer war extra nach Colbitz gekom-men, um gemeinsam mit Sachsen-AnhaltsMinisterpräsident Reiner Haseloff undLandesverkehrsminister Thomas Webelden offiziellen Startschuss für das derzeitgrößte Autobahnneubauprojekt der Bun-desrepublik zu geben. Mit dabei zahlreiche Bürger, in erster Li-nie Befürworter. Aber auch die Gegnerzeigten Präsens. „Mit Nein-Sagern wer-den wir keinen Staat machen“, nahm derMinister die Protestierer aufs Korn. DieBundesregierung stehe dazu, auch denländlichen Raum zwischen großen Bal-lungsgebieten zu erschließen. Der A14-Lückenschluss sei unverzichtbar dafür.„Wir lassen das Land nicht verkommen“,so der Minister. Bisher habe die Regionunter dem fehlenden Anschluss an dasbundesweite und europäische Verkehrs-netz gelitten. Ramsauer mahnte, die Pla-nungen für die nächsten Streckenab-

schnitte (Colbitz – Dolle und Dolle – Lü-deritz) möglichst bald abzuschließen. An-fang nächsten Jahres erwarte er dafür denPlanfeststellungsbeschluss, nahm er Sach-sen-Anhalts Ressortchef Webel in diePflicht. Die europäische Förderung fürdas Projekt ist nur bis 2015 garantiert.

Der erste A14-Abschnitt (Mose – Colbitz)ist knapp fünf Kilometer, die gesamteStrecke von Magdeburg bis Schwerin 155Kilometer lang. Insgesamt 1,3 MilliardenEuro soll der Lückenschluss kosten. „Einsehr günstiges Bauwerk“, wie der Bundes-verkehrsminister meint.

Geschafft: Baustart an der A14 mit Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer(Mitte), Sachsen‑Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (rechts) und Landes‑Verkehrtsminister Thomas Webel.

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Training unter Strom

Beide betreiben in der MagdeburgerMünzstraße ein innovatives „Trainings-camp”. Spezielle Trainingswesten - ent-wickelt für ein physiotherapeutisches

Leistungstraining - ermöglichen hier alsausgeklügeltes und erforschtes System,alle Muskelgruppen von Kopf bis Fuß in-dividuell zu aktivieren. Eine Funktions-weste enthält Elektroden in den Berei-chen oberer und unterer Rücken, Bauchund Brust, der dazu gehörige Hüftgurtstimuliert die Gesäßmuskulatur und dieArm- und Beinpads die jeweiligen Arm-und Beinmuskeln. Über ein einfach zubedienendes Display werden Frequenzund Intensität des Impulses individuelloptimal eingestellt. Persönliche Einstel-lungen sind auf einer Chipkarte speicher-bar und ermöglichen so den schnellenEinstieg in weitere Trainingseinheiten. Der gezielte Einsatz von Elektrostimula-tion hat einen überaus positiven Effektauf die Muskulatur. Dies zeigt die schonseit vielen Jahren praktizierte Anwen-dung im Bereich der Rehabilitation undder Physiotherapie. Auf Grundlage dieserwissenschaftlichen Erkenntnisse wurdeein spezielles EMS-Ganzkörpertrainings-gerät entwickelt, das für großes Aufsehensorgte. Durch EMS-Training (E wie Elek-tro, M wie Myo, abgeleitet vom griechi-schen myos - Muskel und S wie Stimula-tion) werden durch angenehm anregendeImpulse alle Muskeln gleichzeitig stimu-liert und trainiert. Durch Anspannungbei konventionellen Trainingsmethodenerreicht man lediglich 30 bis 70 Prozentder Körpermuskulatur zeitgleich. Beim

EMS-Training werden zusätzlich auch tie-fer liegende Muskeln angesprochen, dieman willentlich nicht erreichen kann. Da-durch wirkt das Training sehr viel schnel-ler und intensiver. So entspricht ein zehnminütiges EMS-Training bis zu 120 Sät-zen konventionellen Krafttrainings – einAufwand, für den man sonst einige Stun-den benötigen würde.Mittels EMS-Training wird die körperli-che Leistungsfähigkeit in ihrer Gesamt-heit gesteigert. Innerhalb kürzester Zeitsind Erfolge sicht- und spürbar, Fettantei-le und Gewicht werden reduziert, Körper-formen und Problemzonen gestrafft,Bewegungsgefühl wird verbessert. Es istgleichzeitig die beste Therapie bei Schlaf-störungen. Bereits zehn bis 30 Minutenpro Trainingseinheit genügen, um in we-nigen Wochen Erfolge zu verspüren.

Spannung lag in der Luft. Denn beimUnternehmertreffen der Roland-Initiati-ve drehte sich alles um den Standort Hal-berstadt. Es ging um die wirtschaftlicheZukunft, an Siedlungspolitik, regionaleEntwicklungschancen und vor allem wieviel Kultur kann sich die Stadt im Harzperspektivisch leisten. Der Präsident desHalberstädter WirtschaftsvereinigungRoland-Initiative, Marko Eggert, sieht dieSache pragmatisch. Was kann die Wirt-schaft für die Kultur leisten? Schließlichstellt sich die Frage ob die Kultur ein wei-cher oder harter Standortfaktor ist. FürEggert besitzt die Kultur eine erheblicheBedeutung für die Wirtschaft. Da die inder Region um Halberstadt angesiedeltenUnternehmen immer mehr Fachkräftebenötigen, müssen sich schließlich auchein potentielles Angebot für Freizeit undKultur in der Umgebung der Arbeitsplät-ze etablieren. Dies ist schließlich nichtnur für die Neuansiedlung von Unterneh-men vorteilhaft. Fatale Folgen beim Ein-

schnitt in Freizeit- und Kulturangebotesieht der Präsident der Roland-Initiativebei einer Ausödung bestehender Struktu-ren. Eine Streichung aufgrund desolaterHaushaltskassen wirken sich nachteiligauf die Strukturen an Siedlungspolitikder Harz-Region aus. Daher gehört derEggerts Meinung die Kultur zu einemharten Standortfaktor. Und auch hier istdie vielen Bereichen die Wirtschaft ge-fragt. Doch wo ansetzen? Dass nicht alle

Kulturangebote gemäß eines Gießkan-nenprinzip gefördert werden können sa-gen auch die Teilnehmer des Unterneh-menstreffens. Für alle Anwesenden beimPresse der Roland Initiative war aberauch klar, Anreize für die Menschen zuschaffen und ihn Entscheidung für dieWahl ihres Wohnorts leicht zu machen.Die Stärk letztendlich auch die Kaufkraftund somit die Steuereinnahmen derStadt.

Unternehmertreffen der Roland‑Initiative im Halberstädter Rathaus.

Kultur und Wirtschaft müssen zusammengehen

Wirtschaft

Zeit ist Geld – schmerzhaft begreift wohljeder im Job stehende Mensch, wie sichdiese Weisheit bewahrheitet, wenn esum Gesundheit und Bewegung geht. DemKörper in kürzester Zeit Ansporn zu Rege‑naration müder Muskeln zu geben, die Fit‑ness intensiv und effizient zu gestalten undsichtbare Erfolge durch Elektrostimulati‑on zu erzielen – dies haben sich KlaudineSchönemann und Robert Sommer (Fotorechts) auf die Fahnen geschrieben.

www.inpuls‑studio.de

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Wollten Sie schon immer einmal wissen,wie man Bilanzen fälscht und Statistikensolange bearbeitet, bis das Ergebnis passt?Warum Sie für fünf Arbeitsplätze Geldaufbringen müssen, um am Ende vier zubekommen? Wo der Unterschied zwi-schen Derivaten und Pferderennen liegt?Wie Sie dadurch steinreich werden, in-dem Sie ständig Verluste machen? War-um die Staatsverschuldung immer nurwachsen und niemals schrumpfen kann?Warum Deutschland in Wirklichkeit garkein Exportland ist? Warum Garnelenmit sieben Prozent und Langusten mit 19Prozent Mehrwertsteuer bedacht wer-den?Dann ist das Buch „Die Westerwelle” ge-nau das Richtige und gibt Antworten aufviele Fragen der Wirtschaft. In dem 2011erschienenen Buch von Dr. Michael Kai-ser werden reihenweise (und mit Hoch-genuss) heilige Milchkühe der Wirt-schaftspolitik geschlachtet. Wirtschafts-

politische Zusammenhänge - allgemeinverständlich dargestellt, ohne Zahlen-friedhöfe und Selbstzweck-Fremdworte.Das Buch will jedoch nicht nur informie-ren, sondern auch Spaß machen undzum Diskutieren anregen und ist ein bö-ser, aber unterhaltsam geschriebenerStreifzug durch die gesamte Wirtschafts-politik. Es ist bewusst so geschrieben,dass alle Fremdworte rausgeflogen sindund dass das Ganze sich verständlichund leicht und mit hohem Spaßfaktorliest. Damit ist es gerade für Nichtfach-leute auch als Bettlektüre geeignet, ohnesich erst durch Fachchinesisch und Zah-lenfriedhöfe durch quälen zu müssen.Das Buch setzt sich kritisch mit Staats-verschuldung, Hartz IV, Arbeitslosigkeit,Wirtschaftswachstum, Geldwirtschaft,Bankenkrise und den sozialen Siche-rungssystemen auseinander – und machtdie Dinge anschaulich, prägnant undsehr provokativ fest.

Wirtschaft

Die Zeiten, in denen die Kommunen inSachsen-Anhalt solitär ihre Aufgaben rea-lisierten sind längst passee. Zu hoch sinddie Anforderungen bezüglich der Dienst-leistung für Bürger und Wirtschaft gestie-gen. Transparentere Verwaltungsstrukturenund der stetig wachsende Wettbewerb derRegionen um Bürger und Wirtschaft erfor-dern ein neues Denken in Verwaltungen.Gerade in dieser Zeit spielt die Informati-onstechnologie eine immense Rolle. Mitder Gründung der Kommunalen IT- UNI-ON eG (KITU) Ende 2009 entstand eine

Organisation, die es den Kommunen inSachsen-Anhalt ermöglicht, interkommu-nale Zusammenarbeit auf dem Gebiet derIT zu praktizieren.Nach dem genossenschaftlichen Modellstrukturiert, haben so die teilnehmendenKommunen – egal welcher Größe und wel-cher Einwohnerzahl – ein gleiches Mitbe-stimmungsrecht. Die so geschaffene Ge-nossenschaft kann flexibler agieren als zumBeispiel ein Zweckverband. Aktuell profi-tieren 16 Kommunen als Genossenschafts-mitglieder von den Leistungen der KITU.Zu den Gründungsmitgliedern Magdeburgund Barleben rückten so weitere Kommu-nen von Stendal in der Altmark über denSaalekreis bis Zeitz auf. Das Modell sorgtebundesweit für positives Aufsehen - ande-re Bundesländer interessieren sich für die-se strategische Ausrichtung.Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: DieGenossenschaft entwickelt effiziente IT-Lö-sungen und stellt diese den Kommunenzur Nutzung bereit. Durch diese Mitnut-zung breiterer Strukturen lässt sich einegrößere Effizienz erreichen und somit auchHaushaltsmittel sparen. Die Änderung vongesetzlichen Rahmenbedingungen lässtsich so zeitnah und in Zusammenarbeitmit den anderen Genossenschaftlern um-setzen. Fachkundiges Personal unterstütztdie Kommunen bei der zunehmendenKomplexität beim Einsatz von IT und diesteigenden Anforderungen an Datenschutz

und Datensicherheit. Jeder einzelne Part-ner kann sich so auf sein eigentliches Ziel- Steigerung der Attraktivität als Wohn -und Unternehmensstandort im regionalenWettbewerb - intensiver konzentrieren.„Es wäre falsch zu denken, lasst uns ein-fach zusammenarbeiten, dann sinken dieIT-Kosten“, so Dr. Michael Wandersleb,Vorstand und Gründungsmitglied der KITU. Vielmehr gehe es darum, interkom-munale Zusammenarbeit zu schaffen. DieBündelung der Kompetenzen, Verkürzungder Bearbeitungszeiten und die Datensi-cherheit spielt dabei ebenfalls eine wichti-ge Rolle. Hochsensible Daten von Bürgernund Unternehmen verlangen gerade in derglobal vernetzten Welt qualifiziertes Arbei-ten. Die in der Kommunalen IT-UNIONzusammengeschlossenen Kommunen sinddirekt bzw. indirekt die Anteilseigner derKommunalen Informationsdienste Magde-burg GmbH (KID). Diese fungiert als Be-triebsgesellschaft der IT-UNION, wobei siebevorzugt mit mittelständischen Unter-nehmen aus Mitteldeutschland zusam-menarbeitet.

Kommunale IT‑UNION eG (KITU)

Alter Markt 1539104 MagdeburgTelefon: 0391 24464 ‑ 440www.kitu‑genossenschaft.de

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Dr. Michael Wandersleb

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Wirtschaft berührt jeden Menschen – jeden Tag

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KITU – Perspektiven für die Kommunen

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1968 als Zusammenschluss von Hand-werkern zur Reparatur von Röhrenra-dios gegründet, konnte der Strukturum-bruch 1990 gemeistert werden. Rund-funk Gernrode hat sich in der Harzregi-on überaus erfolgreich entwickelt. Mehrals 140 Mitarbeiter, darunter neun Aus-zubildende, finden hier Arbeit. Geschäftsführer Klaus-Dieter Weber hatdie Sparten des Unternehmens in denletzten 15 Jahren strategisch klug an densich wandelnden Bedürfnissen regiona-ler, nationaler und globaler Märkte aus-gerichtet. Um die speziellen Anforde-rungen von Kunden zu erfüllen, wurdendie Teilbereiche RG ElektrotechnologieGmbH mit der RG Elektronikfertigungund dem RG Spezialmaschinenbau ge-gründet. Durch die RG Elektrotechnolo-gie wurden in der Region wichtige Ar-beits- und Ausbildungsplätze geschaffen.Im Bereich der Entwicklung werden von

Rundfunk Gernrode eigene innovativeProdukte entwickelt. Im Jahr 2011 wurde so ein weltweit ein-zigartiges Reinigungssystem für Mikro-und Nanotechnologie eingeführt, dessenUmsetzung weitere Wachstumsschübesichert. Diese neue Technologie sowieweitere Innovationen standen im Fokusder Industrie auf der Weltleitmesse fürinnovative Elektronikfertigung in Mün-chen. Die Gernröder Elektronikspeziali-sten gehörten mit ihrem Messestand aufder productronica 2011 vom 15. bis 18.November zu den gefragtesten Adressenauf dem Münchener Messegelände.Zahlreiche Industriepartner schlossenvor Ort Verträge mit der RundfunkGernrode GmbH. Eine hohe Resonanz,die sogar die Erwartungen Klaus-DieterWebers bei weitem übertraf.Im Spezialmaschinenbau hat das Unter-nehmen bahnbrechende Innovationen

auf dem Markt etabliert, die von führen-den Unternehmen der Elektronikindu-strie eingesetzt werden. Grundlage die-ser dauerhaft positiven Entwicklung istein regelmäßig weiterentwickeltes Qua-litätsmanagement (seit über 12 JahrenISO zertifiziert) und die permanenteKnow-how Entwicklung in allen Ge-schäftsbereichen. Um den ständig wachsenden Anforde-rungen auf dem deutschen und interna-tionalen Märkten gewachsen zu sein, in-vestierte die Rundfunk Gernrode GmbHallein in diesem Jahr mehr als 630.000Euro zur Erweiterung der Produktions-flächen und in neue technische Anlagen.Nächstes Jahr folgen Investitionen inHöhe von 1,6 Millionen Euro für einneues Fertigungsgebäude – ein klares Be-kenntnis zum Standort Gernrode. Beidem 2012 geplanten Neubau stehendann auch die Arbeitsbedingungen fürdie Mitarbeiter im Blickpunkt. NeuePausenräume, Umkleiden, eine Cafete-ria und neue Mitarbeiterparkplätze si-chern ein andauernd positives Betriebs-klima. Als großer Arbeitgeber der Regi-on ist das Unternehmen auch in zahlrei-chen sozialen Projekten aktiv.

Rundfunk GmbH & Co. KG GernrodeQuedlinburger Straße 1706507 Gernrode

Telefon: 039 485‑ 5800Telefax: 039 485‑ 58 25www.rundfunk‑gernrode.deinfo@rundfunk‑gernrode.de

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Fertigungsleiter Jörg Kulbe bei einer Stich‑probe am hochmodernen Bestückungs‑automat für Leiterplatten.

Der Messestand der Harzer Rundfunk GmbH Gernrode auf der Messe productronica warvom Fachpublikum dicht umlagert.

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Gernröder Elektroniker sichern Marktposition

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Die zur KRAIBURG-Gruppe gehören-de Gummiwerk KRAIBURG RELA-STEC GmbH ist ein mittelständischesUnternehmen mit Produktionsstätte inSalzwedel. Als Hersteller von Spezial-produkten, die in der Schalldämmungund der Schwingungsdämpfung (DAM-TEC), im Fallschutz (EUROFLEX), imBautenschutz (KRAITEC) und imSportbodenbau (SPORTEC) zum Ein-satz kommen, beliefert das Unterneh-men Kunden aus Industrie, Handel unddem öffentlichen Dienst. KRAIBURG RELASTEC ist eines derweltweit führenden Unternehmen imBereich Gummirecycling. Der Export-anteil liegt bei über 70 Prozent, expor-tiert wird in mehr als 60 Länder.Von Beginn an ist die KRAIBURG RE-LASTEC kontinuierlich gewachsen. Diegesunde Mischung aus der Erfahrunglangjähriger Fachkräfte und der Dyna-mik junger Mitarbeiter hat sich über dieJahre bewährt. Als engagierter Ausbil-dungsbetrieb werden die Salzwedelerihrer sozialen Verantwortung gerechtund legen die Grundlage für eine erfolg-reiche Zukunft. Denn die KRAIBURGRELASTEC sieht sich als großes regio-

nales Unternehmen dazu verpflichtet,Verantwortung für die Region und diedarin lebenden Menschen zu überneh-men. Die hochwertigen Produkte derFirma werden unter ökologischen Ge-sichtspunkten nach selbst entwickelten

Verfahren und zu über 90 Prozent ausRecyclingmaterial hergestellt. Mit der Verarbeitung von circa 85 000Tonnen Recyclingmaterial pro Jahr lei-stet KRAIBURG RELASTEC einenwichtigen Beitrag für die Umwelt. Um-weltschutz gehört ohnehin zu den fir-menpolitischen Grundsätzen der KRAI-BURG- Gruppe. Basierend auf selbst entwickelten Ver-fahren werden im Sinn eines „Gummi-kreislaufes“ Reifenrecyclinggranulatund technische Gummireststoffe zu-

rückgenommen und zu hochwertigenProdukten verarbeitet. So wird die Um-welt jährlich um 10 Millionen Reifenentlastet. Die entstandenen Produktesind ihrerseits wiederum vollständig re-cycelbar.Besonders stolz ist das Unternehmenauf seine Zertifizierungen nach DINISO 9002:1994 und ÖNORM EN ISO9001:2008. KRAIBURG RELASTECwurde zudem als „Unternehmen desJahres“ und „Investor des Jahres“ ausge-zeichnet, war Gewinner des „GroßenPreises für den Mittelstand“ und des„Wirtschaftspreis Altmark“. 2011 wur-de das Unternehmen von n-tv als „Hid-den Champion 2011“ ausgezeichnet.

Erfolgreich nachhaltig wirtschaften.

Gummiwerk KRAIBURG RELASTEC GmbHFuchsberger Straße 429410 SalzwedelTel. 03901‑8404 0www.kraiburg‑relastec.com

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Arbeitsmarkt

Das Job-Speeddating vom Beschäfti-gungspakt Jahresringe startete bereitszum zweiten Mal in dieser Form. Nurwenige Minuten hat ein JobbewerberZeit, um sein Gegenüber zu überzeugen.Beim Job-Speed-Dating suchen Arbeits-lose einen neuen Arbeitsplatz.„Jahresrin-ge Halle” - ein Beschäftigungspakt fürlangzeitarbeitslose Frauen und Männerab 50 Jahr der Stadt Halle - ist ein vomBund gefördertes und beim JobcenterHalle (Saale) angesiedeltes Projekt.Bei dieser Veranstaltung nutzten 15Unternehmen die Möglichkeit, um oh-ne aufwändige Vorauswahl viele Bewer-ber und Jobsuchende kennen zu lernen.Wenn sie Interesse haben, lassen sie sichdie Bewerbungsunterlagen geben undvereinbaren ein weiteres Treffen. Fallsnicht, kann der Jobsuchende anonymbleiben. Der erste Eindruck zählt. Die

Kurzzeit-Kontakte sollen ein Türöffnerfür weiterführende Bewerbungsgesprä-che sein. Im Schnelldurchgang konntendie Bewerber so zeigen, welche Erfah-rungen und Fähigkeiten sie mitbringenund ob sie in das Unternehmen passen.Die 18 Personalvertreterinnen und Ver-treter der Arbeitgeber ließen es sich auchbeim zweiten Mal nicht nehmen, sichder ungewöhnlichen Herausforderungzu stellen. Sie kamen aus den verschie-densten Branchen: Einzelhandel, Call-center, Sicherheit, Lager/Logistik, Ge-bäudereinigung, Pflege- und Helferberei-

chen und verschafften sich in Einzelge-sprächen ein erstes Bild von potenziel-len Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-mern.Jahresringe ist einer von bundesweit 78Beschäftigungspakten im Rahmen desvom Bundesministerium für Arbeit undSoziales (BMAS) geförderten Pro-gramms „Perspektive 50plus - Beschäfti-gungspakte für Ältere in den Regionenzur Verbesserung der Beschäftigung-schancen älterer Langzeitarbeitsloser”.

Jobsuche mit Höchstgeschwindigkeit

www.jahresringe‑halle.de

Job‑Speeddating: Was sonst nur bei derPartnersuche Erfolg verspricht, war bereitszum zweiten Mal die Chance für 102 Job‑bewerber, sich in fünfminütigen Gesprä‑chen verschiedenen Arbeitgebern aus derRegion vorzustellen und direkt um va‑kante Stellen zu bewerben.

Namhafte Unternehmen u.a. SchuberthGmbH, Euroglas GmbH, Ball Packaging

Europe GmbH, Caritas, StrehlowGmbH, Industrie- und HandelskammerMagdeburg, Handwerkskammer Magde-burg und viele weitere aus der Regionpräsentierten sich im Kongress&Kultur-werk fichte und warben in einem einzig-artigen Rahmen um Fach- und Füh-rungskräfte. „Unsere Veranstaltung wargroßartig. Wir hätten nie gedacht, dasswirklich so viele Besucher das erste Job-& Recruitingevent nutzen würden. DieAussteller hatten einen harten Tag hintersich, teilweise wurden über 100 Gesprä-che von nur einem Unternehmen ge-

führt”, sagt Martin Hummelt von derfreshpepper eventplanung. Im Speedda-ting konnten sich die Stellensuchendenin einer lockeren Atmosphäre mit denPersonalchefs austauschen und dabei al-le drei Minuten ein neues Unternehmenkennenlernen. Im Testcenter von Man-power konnten die „Umworbenen” hieru.a. einen Persönlichkeitstest durchfüh-ren, Tipps und Tricks beim Bewerbungs-schreiben einholen sowie Stärken undSchwächen messen lassen. „Genau daswollten wir bieten, eine emotionale Platt-form, die das zusammen bringt, was zu-sammen gehört - qualifizierte Menschenund motivierte Unternehmen“, so Hum-melt weiter. Auch Oberbürgermeister Dr.Lutz Trümper, IHK-Präsident Klaus Olb-richt, BWA-Geschäftsführerin CarmenNiebergall und die amtierende MissSachsen-Anhalt Olga Metzger machtensich ein ganz persönliches Bild von derVeranstaltung im Rahmen eines Presse-rundgangs und waren begeistert. „hier-bleiben!“ 2.0 wird voraussichtlich imkommenden April stattfinden.

Erfolg für ersten Job‑ & Recruitingevent

www.hierbleiben‑magdeburg.de

Nach einem Jahr Planung und Vorbereitungstartet Mitte November Magdeburgs erstesJob‑ & Recruitingevent „hierbleiben!“, denmehr als 1.500 Besucher besuchten. Sienutzten die Veranstaltung, um regionaleUnternehmen kennenzulernen. „hier‑blei‑ben!“ konnte den Dialog zwischen hiesigenUnternehmen und Fach‑ und Führungskräf‑ten fördern und ganz konkrete Stellen an‑bieten, die eine der Grundvoraussetzungenzum Hierbleiben sind.

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Jeder Unternehmer hat in seinem Unter-nehmen für Unfälle vorgesorgt; entspre-chend den gesetzlichen Anforderungen (§ 1 Abs. 1 der Störfall-Verordnung). Zu-sätzlich sollten Mitarbeiter eine Checkkar-te mit sich führen, auf der wichtigste An-sprechpartner vermerkt sind, damit imNotfall für das Unternehmen die richtigenPersonen das Richtige tun können. Doch jeder Unternehmer sollte Folgendesbeachten: Jahr für Jahr ereignen sich – lt.ADAC - auf Deutschlands Straßen mehrals vier Millionen Unfälle mit ca. 500.000Schwerverletzten und Toten. Niemandwünscht sich so ein Schicksal, trotzdempassiert es. Wenn das Unfallopfer ein Unternehmerist, welche Folgen hat das für seinen Be-trieb? Jeder verantwortungsvolle Unter-nehmer sollte sich fragen, wie sehr das Ta-gesgeschäft von seiner Person abhängt undob es (vorübergehend) ohne ihn laufenkönnte. Denn: das größte Risiko in einemEinzel- oder familiengeführten Kleinunter-nehmen ist der Unternehmer selbst. Dies gilt nicht nur für verwaltungstechni-sche Aspekte wie die Frage, wo ist derSchlüssel für das Eingangstor, gibt es Voll-machten für die wichtigsten Aufgabenbe-reiche oder wo ist das Passwort für dieComputeranlage.Auch das Wissen, das der Unternehmer inlangjährigen Kundenkontakten sammelnkonnte, sollte schriftlich fixiert werden.Nur so kann ein Stellvertreter wissen, wel-che Lieferbedingungen mit welchen Kun-den wie abgesprochen wurden oder sicheinfach im Laufe der Jahre durch das „Ge-wohnheitsrecht“ ergeben haben. Denn ge-rade langjährige Kunden vertrauen darauf,dass sie mit ihren Wünschen in einem Un-ternehmen bekannt sind und werdenschnell unsicher, wenn sie auf völlig unin-formierte Mitarbeiter treffen. Die GSP Un-ternehmensberater empfehlen ihren Man-

danten - als Grundbestandteil eines geeig-neten Risikomanagements - den Notfall-plan für ihr Unternehmen und das Notfall-handbuch für all ihre Belange, um nichtsdem Zufall zu überlassen. Wird dies mitdem Mandanten besprochen, stellt der Un-ternehmer der dessen Notwendigkeit be-greift, sofort drei Fragen:

WAS soll enthalten sein?WANN soll es aufgestellt werden?WER soll dort benannt werden?

Sucht man im „allwissenden Google“ nacheinem Muster, ist überraschenderweise kei-nes zu finden. Das mag daran liegen, dassder Notfallplan/das Notfallhandbuch letzt-lich individuell gestaltet werden muss. Ent-sprechend unseren Erfahrungen haben wirein „Grundgerüst” erstellt, das jeder leichtan seine eigenen Bedürfnisse anpassenkann.

Danach ist im Notfallhandbuch folgendeszu berücksichtigen:

Alle Angaben aus dem privaten Be-reich – privater NotfallplanAlle Angaben aus dem betrieblichenBereich – betrieblicher NotfallplanAlles zusammen vorteilhaft an einemsicheren, den Vollmacht-Inhabern be-kannten Platz aufbewahren (z. B.ineinem Bankschließfach oder beimSteuerberater).Ein Notfallhandbuch sollte jeder Un-ternehmer – ganz unabhängig vom Al-ter des Unternehmers erstellen. Es bildet – stets auf dem aktuellenStand – eine wichtige Basis für eineNachfolgeregelung mit geringstemAufwand.

Die nachfolgenden Checklisten für den pri-vaten und unternehmerischen Bereichkann jeder als erstes Hilfsmittel für dasZusammentragen der notwendigen Da-ten/Unterlagen nutzen.

TIPP: Unsere traditionelle Jahresauftakt-veranstaltung in der Sichtbar in Magde-burg hat dies als Hauptthema. Interessen-ten können sich bereits heute dafür anmel-den.

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Risiko – Chancen – Lösungen ANZEIGE

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Mein Nameist LydiaBrock, ichbin Schüle-rin und be-suche die11. Klasseeines Gym-nasiums inMagdeburg. Wir sindendlich im,hoffentlichfinalen,Schuljahr

angekommen. Auch in dieser Ausgabe ha-be ich mich unter die Leute gemischt undein wenig herumgehorcht. Mal wiederhat es sehr viel Spaß gemacht und essind sehr interessante Zukunftsplanun-gen von Freunden und Mitschülern anden Tag getreten. Vom Physiker bis zumFluglotsen, die nächste Generation vonArbeitnehmern und vielleicht auch Ar-beitgebern stellt sich vor.

Paul‑Michael Wiedow, 17 Jahre , MagdeburgNach dem Abitur möchte ichPhysik studieren. Bevor ich stu-diere will ich aber noch unbe-dingt ein FSJ machen. Das hal-te ich für wichtig, mal raus ausder Wohnung zu kommenund Selbständigkeit zu erfah-ren. Aber das nur vorweg, zu-rück zum Studium. Schonvon klein auf interessierte ichmich für Physik. Die Begei-sterung für Naturwissen-schaften habe ich mehr oder weniger vonmeinem Vater vererbt bekommen. In denletzten Jahren hat sich dann die Physikals meine liebste Naturwissenschaft her-ausgestellt. Der Hauptgrund, warum ichein bestimmtes Fach oder eine bestimmtRichtung studieren will, ist bei mir vomSpaßfaktor abhängig. Ich würde niemalsetwas studieren was mir keinen Spaßmacht, nur um am Ende viel Geld zu ver-dienen. Aber diesen Zwist hatte ich zumGlück nie bei meinem Studienfach. So-weit ich weiß, kommen Naturwissen-schaftler gut weg. Besonders die Physiker.

Zum einen sind sie sehr in der Industriegefragt, zum anderen können sie vielseitigeingesetzt werden. Auch in Versicherun-gen und im Bankenwesen werden Physi-ker gerne eingesetzt. Genauso in der In-formatik… und zur Not werde ich Bun-deskanzler. So richtig überzeugt hat mich dann meinPraktikum an der Uni Magdeburg im In-stitut für theoretische Physik in der Halb-leiterepitaxie. Das Praktikum war sehrgut, kann man nur weiter empfehlen. Daseinzige was mich abgeschreckt hat und esimmer noch tut, ist die Schwierigkeit, dieIntensität und die Dauer des Studiums.Alles nicht zu unterschätzen. Aber aufder anderen Seite finde ich diese Heraus-forderung auch sehr anziehend. Studieren möchte ich in Magdeburg. FürPhysik ist Magdeburg ein ziemlich guterStandort und wenn man schon einmaldas Glück hat hier zu wohnen, dannkann man das doch gleich nutzen. Ichkenne mich auf dem Campus aus, vonder Stadt ganz zu schweigen. Aber ob ichnach dem Studium in Magdeburg bleibe?

Keine Ahnung. Viel-leicht ergibt sichnach dem FSJ auchein anderes Studien-fach. Das halte ichzwar für unwahr-scheinlich, aber nichtfür ausgeschlossen. Ich werde die Zukunftauf mich zukommenlassen und werde ver-suchen das Beste dar-aus zu machen, wasbleibt einem auch ande-res übrig?

Maximilian Koppe,17 Jahre, MagdeburgIch fand es schon immer schwer übermeine Zukunft nachzudenken und als esdann zu dem Thema Studium kam,wusste ich, dass es nicht einfach wird. Zu-erst wollte ich Jura studieren, weil mandort gutes Geld verdienen kann und esmich schon immer interessiert hat, wiedie Justiz mit den ganzen Gesetzen über-haupt klarkommt. Nur waren der NC

und das lange und stressige StudiumGrund genug, Jura nicht als Option inBetracht zu ziehen. Dann hat mich meinVater auf die DFS ( Deutsche Flugsiche-rung) auf-merksam ge-macht unddas hat michsofort ange-sprochen.Fluglotsen ha-ben ein KlasseGehalt, einenanspruchsvol-len Job undman lerntneue Städtekennen, alsoalles was ichmir unter ei-nem guten Be-ruf vorstelle. Also hab ich mich beworbenund warte jetzt auf eine Antwort. Ichwerde dann meine Ausbildung in Ham-burg beginnen und an einem Großflugha-fen in Deutschland als ausgebildeter Flug-lotse abschließen, wenn alles gut geht.

Christoph Täger, 17 Jahre, Dahlenwarsleben/GersdorfDie Vielfalt der beruflichen Möglich-keiten sind für Jugendliche in meinemAlter überwältigend. Es ist nicht leicht,Interessen und Karriere miteinanderzu verbinden. Meiner Meinung nachgelingt mir persönlich diese Verbin-dung, wenn ich mich für ein Offiziers-studium bei der Bundeswehr bewerbeund dort Politikwissenschaften studie-re. In der Bundeswehr wird ge-meinschaft-lich nachstriktenRegelnzum Wohleund der Si-cherheit derAllgemein-heit gelebtund gehan-delt. Im Ge-gensatz zumzivilen Leben,in dem jedergesellschaftli-cher Schritt zuTode gestritten

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Chiller oder Highbrainer ‑ und zur Not werde ich Bundeskanzler! Der Weg zum Abitur ist für die meisten Schüler ein hartes Stück Arbeit, doch wenn daslangersehnte Ziel dann endlich erreicht ist steht schon die nächste wichtige Frage imRaum: Was mache ich nach der Schule?

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und debattiert wird, gilt es in der Bun-deswehr diesen Schritt erst ordnungs-gemäß auszuführen und danach dar-über zu diskutieren. Außerdem bietetdie Bundeswehr eine sehr hohe Anzahlan beruflichen Richtungen, von denenich gern den Weg des Feldjägers ein-schlagen möchte. Von den finanziellenund gesellschaftlichen Sicherheitenund Beförderungsmöglichkeiten mussgar nicht gesprochen werden. Nur sehrwenige Berufsgruppen bieten ähnliche,sich in diesem Umfang erstreckendeMöglichkeiten, sich zu entfalten undweiterzuentwickeln. Dem Aufstiegnach oben sind dort keine Grenzen ge-setzt. Das Studium selbst wird in denBundeswehruniversitäten in Hamburgoder München stattfinden. Ich binsehr flexibel was diesen Standort an-geht. Mein wichtigster Aspekt ist dasBestehen der Aufnahmeprüfung, nichtder Ort des Studiums oder der Ausbil-dung. Die Anforderungen sind hoch,dessen bin ich mir bewusst. Dennochblicke ich den Prüfungen mit Zuver-sicht entgegen, da schließlich jede Be-rufsrichtung ihre eigenen Risiken abernatürlich auch Vorzüge bietet. Ichfreue mich auf die Zeit nach den 12Jahren Schule, um endlich in dennächsten Schritt des Lebens einzutre-ten.

Peggy Schumacher, 18 Jahre, MagdeburgKaum ist das Abituroder der Schulab-schluss in der Tasche,holt sie jeden ein, diequälende Frage: Wo-hin mit mir? ObAusbildung oderStudium, es exi-stiert ein breitesSpektrum an Mög-lichkeiten. Oftmalswird man nur sovon Angebotenüberschüttet. Dafällt es schwer,sich für eine Sa-che zu entscheiden. Auch ich war mirlange nicht sicher, wie ich meine beruf-liche Zukunft nach dem Abitur gestal-ten möchte. Aber eines stand schonimmer fest: Ich möchte meine Eng-lischkenntnisse im Ausland festigenbzw. ausbauen, Erfahrungen sammelnund danach ein Studium in Angriffnehmen. Da es mir viel Spaß bereitet,etwas auf die Beine zu stellen, kommtfür mich ein Studium im Bereich BWL

und Dienstleistungsmanagement ander Hochschule Magdeburg in Frage.Nach erfolgreichem Absolvieren derHochschulausbildung kann ich in vielenverschiedenen Bereichen tätig sein, seies Projektmanagement oder Unterneh-mensberatung. Mein Favorit ist jedochEventmanagement. Eine Vielzahl vonEinsatzmöglichkeiten ist mir wichtig, daman immer einen Plan B haben sollte,falls es mal nicht so läuft, wie man essich vorgestellt hat.

Vera Neugebauer, 17 Jahre, MagdeburgIm Alter von fünf Jahren habe ich denPlan gefasst, Humanmedizinzu studierenund in den letz-ten zwölf Jahrenhat sich dieserWille manife-stiert, erweitertum den Speziali-sierungswunschder Onkologie.Das Zusammen-hängen der Vorgän-ge in unserem Kör-per, deren Störun-gen und Therapie-möglichkeiten faszi-nieren mich. Außer-dem sehe ich in der Medizin die Mög-lichkeit, ein Einkommen zu haben, das

mir einen angenehmenLebensstil ermöglicht,dafür aber etwas le-benswichtiges undsinnvolles für die Ge-sellschaft zu tun. DesÖfteren werde ich ge-fragt, ob mich das langeund zweifelsohne oftharte Studium nicht ab-schreckt. Tatsächlich den-ke ich aber, dass die großeVerantwortung, die manals Arzt übernimmt, so-wohl die Länge als auchdie Intensität rechtfertigt.Nach dem Abschluss desStudiums habe ich relativ

breit gefächerte Beschäftigungsmöglich-keiten: im Krankenhaus, als niedergelas-sener Arzt, in der Forschung oder, wasmich durchaus reizt, in der Gesund-heitspolitik. Eine gute Universität solltefür mich unter anderem über kleine Se-minargruppen, ein enges Studenten-Professoren-Verhältnis, Praxisbezogen-heit, bezahlbare Gebühren und Mietensowie ein gutes Lernumfeld verfügen.

Da ich gerne in den neuen Bundeslän-dern bleiben würde, mich die norddeut-sche Mentalität anspricht und die ebengenannten Kriterien für eine "gute Uni-versität" erfüllt werden, präferiere ichdie Ernst-Moritz-Arndt-UniversitätGreifswald.

Florian Schulze, 17 Jahre, Magdeburg„Mach dir Gedanken, was du späterstudieren willst. Damit kann man niezu früh anfangen!”Wie oft habe ich diese Sätze von mei-nen Eltern gehört. Sie führten zwar

auch oft zu schlechter Laune beimAbendbrot, wenn mein Kopf malwieder voll war mit allem außermeinem Werdegang, aber letzt-endlich brachten sie mich zu ei-nem Entschluss, den ich schoneine ganze Weile mit mir rum-trage: Ich werde Pharmazie stu-dieren. Zur Zeit bestreite ich die 12.Klasse am Norbertusgymnasi-um in Magdeburg, die ichwahrscheinlich im nächstenJahr, mit dem Abitur in derTasche, hinter mir lassenwerde. Die vielen Ferien,

die das Schülerleben so schönmachen, habe ich in den letzten Jahrenoft genutzt, um Praktika in den ver-schiedensten Bereichen zu machen. Da-bei waren zwei Wochen in der Kranken-hausapotheke der Uniklinik für micham ergiebigsten. Ich konnte viele neueEindrückegewinnenund erfuhreine Mengeüber die Tä-tigkeit alsApotheker.Auch mehre-re Studen-ten, mit de-nen ich michdiesbezüg-lich unter-hielt, emp-fohlen mir,es doch malmit der Pharmazie zu versuchen.Voraussichtlich werde ich mich an meh-reren Unis in Ostdeutschland bewer-ben, um auf Studiengebühren verzich-ten zu können und nicht allzu weit vonder Heimat entfernt zu sein. Denn wasgibt es schöneres, als sich nach einemleckeren Gruß aus Muttis Küche mitden alten Freunden treffen zu können?

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Dieses brisante Thema hat die AOKSachsen-Anhalt aufgegriffen und auf derVeranstaltung mit dem Titel „Landpar-tie für Ärzte – (k)einer kommt mit“ am6. Oktober rege diskutiert. Hauptrefe-renten des Abends vor dem mit 180 Gästen vollbesetzten Gartensaal des Ge-sellschaftshauses in Magdeburg warenThomas Ilka, Staatssekretär im Bundes-gesundheitsministerium, und Prof. Dr.Stefan Greß, Leiter der FachabteilungVersorgungsforschung und Gesundheits-ökonomie der Hochschule Fulda. Staats-sekretär Ilka zu den Zielen des Versor-gungsgesetzes: "Mit dem Gesetz soll - ge-rade auch künftig in der Fläche - einegute medizinische Versorgung für die Pa-tientinnen und Patienten sichergestelltwerden. Mit gezielten Anreizen solleninsbesondere junge Ärztinnen und Ärz-te motiviert werden, sich in unterver-sorgten ländlichen Regionen niederzu-lassen." Der renommierte Gesundheits-ökonom Greß beleuchtete in seinem Re-ferat die Auswirkungen des Versorgungs-gesetzes auf die gesundheitliche Versor-gung in Stadt und Land. „Die Gleichzei-tigkeit von punktueller Unterversorgungauf dem Land und Überversorgung inBallungsgebieten führt zu einer aktuell

disparaten Versorgungsstruktur.“ Regio-nale demografische Entwicklungen unddie Alterstruktur der Ärztinnen und Ärz-te würden diesen Effekt verstärken.Greß prognostiziert: „Die Heterogenitätder Versorgungslandschaft wird zuneh-men“. Die Maßnahmen des Versor-gungsgesetzes beurteilt der Wissen-schaftler als „zu kurz gegriffen“. „Aus-wirkungen auf unterversorgte RegionenSachsen-Anhalts wird das geplante Ge-setz kaum haben“, so Greß. Stattdessenplädiert er für dezentrale Lösungen unddie Umsetzung von regionalen Versor-gungsstrategien. Ralf Dralle, neuer Vor-stand der AOK Sachsen-Anhalt, ergänzt:„Zu glauben, dass man nur mehr Geldausgeben muss, um eine bessere Versor-gung zu erreichen, ist ein Trugschluss.Wir brauchen praktische Lösungen, da-mit wir in Sachsen-Anhalt die medizini-

sche Versorgung der Bevölkerung auchweiterhin sicherstellen können. DieseVeranstaltung hat Lösungsansätze auf-gezeigt, wie es gelingen kann, mit gutemWillen und innovativen Ideen die medi-zinische Versorgung für die Menschenspürbar zu verbessern.“ In der anschlie-ßenden Podiumsdiskussion diskutiertenneben Ilka und Greß auch Gesundheits-minister Norbert Bischoff, Dr. BurkhardJohn, Vorsitzender der KassenärztlichenVereinigung Sachsen-Anhalt und UweDeh, bisheriger Vorstand der AOK Sach-sen-Anhalt. Deh, der zum 1. Oktober inden AOK-Bundesvorstand gewechseltist, verabschiedete sich aus Sachsen-An-halt mit der Aussage: „Ich werde Sach-sen-Anhalt bestimmt nicht vergessen,denn die positive Erfahrung wie hierProbleme gelöst, statt vergrößert wer-den, nehme ich mit nach Berlin.“

„Sag mir, wo die Ärzte sind ...”Mehr Geld, weniger Notdienste, keineWohnpflicht am Arbeitsort. Mit einemBündel an Anreizen will die Bundesregie‑rung den Landarztberuf attraktiver ma‑chen. Die ärztliche Versorgung der Pa‑tienten soll verbessert werden. Heraus‑gekommen ist ein umstrittenes Versor‑gungsgesetz. Welche Auswirkungenhat die Reform auf Sachsen‑Anhalt?

„Fair bringt mehr - Der Wettbewerb fürmehr Miteinander“ in Sachsen-Anhaltfeiert seinen 5. Geburtstag und ruftauch in diesem Jahr Kindergärten undSchulen auf, sich mit ihren Projektenfür mehr Partnerschaftlichkeit, Team-geist und Fairness zu bewerben. Dieskönnen Maßnahmen für mehr sozialesVerhalten oder auch Initiativen für In-tegration und Zivilcourage sein. Auchbereits begonnene Projekte oder solche,die kurz vor der Umsetzung stehen,können sich bewerben. Einsendeschlussfür die Projektbeschreibungen ist der27. Januar 2012. Das Preisgeld beträgtinsgesamt 25.000 Euro. Zusätzlichwinkt die Teilnahme an großen Preisver-leihungen mit allen Partnern und Paten

des Wettbewerbs. In den vergangenenvier Jahren haben 345 Einrichtungenmit 380 Projekten sowie über 18.400Kinder und Jugendliche teilgenommenund damit „Fair bringt mehr“ zu einemder erfolgreichsten Wettbewerbe inSachsen- Anhalt gemacht. Infos zu denTeilnahmebedingungen und zur Anmel-dung gibt es bei allen VolksbankenRaiffeisenbanken. Auf der Internetseitewerden im Ideenpool Gewinnerprojek-te aus den vergangenen Jahren vorge-stellt. Der Ministerpräsident Sachsen-An-halts, Dr. Reiner Haseloff, hat für denkommenden Wettbewerb die Schirm-herrschaft übernommen. In seinemGrußwort betont er: „Es ist eine der

ganz zentralen Erfahrungen des Men-schen, dass er dann dauerhaft am er-folgreichsten ist, wenn er in einer stabi-len Gemeinschaft handelt . Die Stabili-tät der Gemeinschaft wiederum hängtam regelgerechten Umgang miteinan-der. Dazu kann man auch Fairness sa-gen. Es ist gut, dass durch die Aktionder Volksbanken und Raiffeisenbankendieser Gedanke an Kinder und Jugend-liche herangetragen wird. „Fair bringtmehr – Der Wettbewerb für mehr Mit-einander!“ unterstützt den Wunsch vie-ler junger Menschen in Sachsen-Anhalt,mehr für einen respektvollen Umgangmiteinander zu tun”.

In Sachsen‑Anhalt startet „Fair bringt mehr“

www.www.fair‑bringt‑mehr.net

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Der Energiedienstleister GETEC bietetmit seinen Contracting-Lösungen indivi-duelle und effiziente Lösungen an, die In-dustriebetriebe und große Liegenschaftenunabhängig von den Preisschwankungender Energiemärkte machen und einHöchstmaß an Versorgungssicherheit ga-rantieren. GETEC ist bundesweit aktiv,hat aber auch in Sachsen-Anhalt im zuEnde gehenden Jahre interessante Projek-te realisiert. Beispielsweise werden dieMilchwerke „Mittelelbe“ GmbH und dasWaschmittelwerk Genthin aus umwelt-freundlichen Blockheizkraftwerken mitDampf und Strom versorgt. Neben einerdeutlichen Kosteneinsparung waren auchdie Umweltschutzaspekte für diese Unter-nehmen ausschlaggebend, sich mit GE-TEC einen Partner ins Boot zu holen, derüber das technische Know-how und jah-relange Erfahrung verfügt.

Milchwerke „Mittelelbe“: Die Effizienz machtsDie Milchwerke „Mittelelbe“ in Stendal,im Norden Sachsen-Anhalts, verarbeitenmit 14 Sprühturmanlagen und modernenProduktions-, Abfüll- sowie Verpackungs-anlagen bis zu 350.000 t Milch im Jahr zuqualitativ erstklassigen Lebensmitteln.Kunden sind die weiterverarbeitende In-dustrie sowie der Groß- und Einzelhandelim In- und Ausland. Für die Produktions-anlagen wird viel Energie benötigt: Durch-

schnittlich 11 MW Wärmeenergie proStunde. Seit 1999 betreibt GETEC dasKesselhaus zur Dampferzeugung. Mit Er-richtung des neuen, 43 Meter hohen,Sprühturms und zwei weiteren Trocknernfür die Herstellung von Babynahrung, er-folgte auch der Ausbau der energetischenVersorgung. Für die künftige Versorgunggalt: Ein zukunftsweisendes Konzept, wel-ches eine stabile Kostenstruktur sowie ei-ne hohe Zuverlässigkeit bietet. Drei Gas-motoren mit einer elektrischen Gesamt-leistung von 4.686 kW und einer thermi-schen Gesamtleistung von 5.334 kW lie-fern nun in einem Blockheizkraftwerk(Foto oben) gleichzeitig Wärme für dieTrocknung und die vielfältigen Reini-gungsprozesse sowie Strom, der den Netz-bezug substituiert. Dieses energieeffizien-te Versorgungskonzept ermöglicht mitmoderner Technologie zusätzlich die Re-duzierung der CO2-Emissionen um ca.19.000 t im Jahr.

Waschmittelwerk Genthin: Traditionsrei‑cher Standort – modernste VersorgungAuch für das traditionsreiche Waschmit-telwerk Genthin ist ein BHKW die opti-

male Energieversorgunglösung. Im Jahre1923 rollte in Genthin das erste PERSIL-Waschmittel vom Band. Es wurde ein vol-ler Erfolg und in den folgenden Jahrenentwickelte sich der Produktionsstandortzu einem der wichtigsten in Deutschland.Nach dem zweiten Weltkrieg wurde hierdas „SPEE“ hergestellt. Mit nun erfolgen-dem Ausbau des Standortes und einerProduktionserweiterung lag es nahe, auchüber die Energieversorgung nachzuden-ken. Wärme und Strom benötigt dasWerk für die Produktion. Für eine energe-tische Verbesserung der Energieversor-gung, die auch eine erhebliche Kostenre-duzierung mit sich bringt, bietet sich derEinsatz einer dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage geradezu an. Für dieEnergieerzeugung in Genthin wird eineGasmotoren-BHKW-Anlage errichtet, be-stehend aus zwei BHKW-Modulen mit16 Zylinder-Motoren und insgesamt 3,4MW elektrischer Leistung (Foto unten).Die erzielte Energiekostenminimierungfür das Waschmittelwerk Genthin liegt imhohen sechsstelligen Bereich. Für beideUnternehmen gilt: Neben der Schonungder Umwelt durch den Einsatz der hoch-effizienten Kraft-Wärme-Kopplungstech-nologie, verbunden mit einer Reduzierungdes CO2-Ausstoßes, trägt dies zur Stär-kung der Wettbewerbsfähigkeit derStandorte Stendal und Genthin bei.

Effizient und umweltschonend:Energieerzeugung vor Ort2010 ist das Jahr der Energiewende. Re‑generative Energien und effiziente Ver‑sorgungslösungen rücken immer stärkerin Fokus. Diese positiven Veränderungenbringen aber auch steigende Energiekos ‑ten, sinkende Netzstabilität und offenepolitische Rahmenbedingungen mit sich.Darum setzen immer mehr Unternehmenauf die eigene Energieversorgung.

Wirtschaft

Getec AG Albert‑Vater‑Strasse 50 39108 Magdeburg

Tel. : +49 (391) 2568 303 web: www.getec.de

Kontakt

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Unternehmerporträt

Wege übers Land: Kleine Brötchen ganz groß „Wege entstehen dadurch, dass man sie

geht“ - Franz Kafkas Zitat prägt die Le-benslinien eines Jeden. Auch die von An-dreas Bosse, dem GeschäftsführendenGesellschafter der „Ihr LandbäckerGmbH“. In der typischen Börde beiOschersleben geboren, erlebte AndreasBosse die Schönheiten, aber auch dieharte Arbeit in der Landwirtschaft. Aufdem seit mehr als 250 Jahren im väterli-chen Besitz befindlichen Hof lernte er sodie Arbeit mit Vieh und Technik von derPike auf. Als „Maschinist in Kinderjah-ren” saß er auf dem Traktor und unter-stützte die Familie bei der Bewirtschaf-tung der Flächen und Ställe. Mit derEinschulung in die Polytechnische Ober-schule (POS) in Ausleben rückten dieschulischen Interessen in den Vorder-

grund. Um den gewünschten beruflichenWeg zu ebnen, schloss Andreas Bossesein Abitur in Oschersleben mit Bravourab. Nach Ableistung des obligatorischen18-monatigen Grundwehrdienstes beider Nationalen Volksarmee (NVA) be-gann er sein Landwirtschaftsstudium -Fachrichtung Pflanzenproduktion - ander Humboldt-Universität in Berlin. Alsfrisch gebackener Diplom-Agraringe-nieur trat er eine leitende Stelle in derLandwirtschaftlichen Produktionsgenos-senschaft (LPG) „Wilhelm Pieck” in Ha-mersleben in der Börde an. Sein Auf-stiegschancen waren dabei perfekt: derKaderentwicklungsplan der politischenFührungspartei SED bei der KreisleitungOschersleben sah vor, dass Andreas Bos-se als Vorsitzender eine LPG überneh-men sollte. Mit dem Wendeherbst undden damit verbundenen politischen Än-derungen im Jahre 1989 fällte AndreasBosse die wichtigste Entscheidung seinesLebens - er positionierte sich seinemHerzen folgend auf der richtigen Seite.Dieser Wechsel bedeutete für ihn aucheinen neuen Berufsstart. Die Chancenals Chef einer LPG waren auf Grund sei-nes politischen Wechsels und der dama-ligen desolaten wirtschaftlichen Lage oh-nehin fraglich. Rückendeckung und Haltbekam er hier von Ehefrau Roswitha, dieihn auf seinem neuen Weg begleitete.Beide lernten sich beim Dorftanz in Ha-mersleben kennen - es war Liebe auf denersten Blick. Heute sind sie seit 33 Jah-ren ein Paar, drei Kinder wuchsen in derfast 30-jährigen Ehe auf.

Mit dem Einzug der Marktwirtschaftsuchte Andreas Bosse neue Herausforde-rungen. Dabei war ihm keine Arbeit zuschade. Mit einem 3,5t-Kühl-LKW fuhrer über die Lande und verkaufte im Auf-trag eines Hildesheimer Fleischprodu-zenten Wurst und Fleischprodukte anGroßverbraucher wie Krankenhäuseroder Schulküchen. Als Verkaufsfahrerbaute er sukzessive ein flächendeckendesStrukturnetz in den neuen Bundeslän-dern auf und arbeitet sich so vom Ver-kaufsfahrer zum Verkaufsleiter hoch.Seine Leistungen fanden Anerkennungin der Branche - der Sprung vom Ver-triebsleiter zum Geschäftsführer war miteiner Abwerbung eines anderen Bran-chenbetriebes sicher. 1999 wechselte An-dreas Bosse zum Konsum Magdeburgund trat die Stelle als Marketing- undVertriebsleiter an. Zwei Jahre späterrückte er in den Vorstand der Multikauf

eG auf. Nachdem diese 2002 ihr Filial-geschäft an die Edeka-Gruppe abgab,war das Schicksal der Handelskette„Multikauf” besiegelt. Statt als „Immo-bilienverwalter“ nur noch die Miete ein-zutreiben, stellte sich Andreas Bosse lie-ber neuen beruflichen Herausforderun-gen. Dieser Weg führte ihn nach Sten-dal. Hier begann er, die Stendaler Land-bäckerei und die MIDEU Backwarenbe-triebe Magdeburg von Grund auf neu zustrukturieren. Mit einem straffen Sanie-rungsprogramm, der Reduzierung auf ei-nen Standort und einer neuen Produkt-strategie schaffte es Andreas Bosse,schwarze Zahlen in den Büchern zuschreiben. 2005 dann die große StundeNull: Bevor sich andere Investoren dasGeschäft mit den Backwaren sichernkonnten, übernahm Andreas Bosse imManagement Buy-out zum 1. Januar dasUnternehmen. Sein Bruder Mathias un-terstützte das Vorhaben als Mitgesell-schafter. Mit dieser wirtschaftlichen„Eheschließung“ verschrieben sich dieBosses mit Haut und Haaren und einerzweistelligen Millionensumme an diekreditgebenden Geldinstitute. EhefrauRoswitha gab ihren Job als leitende An-gestellte eines Getränkefachgroßhandelsauf und unterstützte ihren Mann als Ver-triebsleiterin. 2010 wurde sie Gesell-schafterin und ist seit 2011 auch Ge-schäftsführerin. Die Rechnung ging auf:Das heute als privater Familienbetriebgeführte Unternehmen hat sich einen festen Platz in der Produktion und demVerkauf von frischen Backwaren erarbei-tet. Das Filialnetz umfasst 130 Geschäf-te in fünf Bundesländern. Mehr als 750Mitarbeiter sorgen tagtäglich dafür, dassein eigener Fuhrpark frische Brote, Bröt-chen, Kuchen sowie Konditoreiartikel andie Kunden bringen kann. Mittlerweiletreten auch die Kinder in die Fußstapfenihrer Eltern: Tochter Kristin kümmertsich seit 2006 im Unternehmen umMarketingstrategien, Tochter Anja alsVerkaufsleiterin um den Absatz der Pro-dukte. Zum Unternehmen gehört auchdie Salzwedeler BaumkuchenbetriebeBosse GmbH, die mit traditionellerBackkunst und Handarbeit das edleNaschwerk, welches die Altmark so be-rühmt macht, produziert.Viel Erfolg – viel Ehr: Sein Bemühen, das„Landbäckerei“-Flaggschiff sicher aufKurs zu halten und in sicheres unterneh-merisches Fahrwasser zu navigieren,brachte viele Auszeichnungen ein: Wirt-schafts Preis der Altmark, Unternehmer

Andreas Bosse als Akteur in einemLandbäcker‑Werbefim: Tradition undLiebe zum Beruf brachten den Erfolg.

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Ihr Landbäcker GmbHUnternehmensvorstellung

Die Geschichte dieses Unternehmens ist ge‑nauso spannend wie die gesamte wirtschaft‑liche Entwicklung Sachsen‑Anhalts. Genau1989, im Jahr des politischen Umbruchs ver‑ließen die ersten Brote und Brötchen des zur„Grundversorgung der Bevölkerung“ errich‑teten Volkseigenen Betriebes (VEB) Back‑waren Stendal. Doch musste sich dieser jun‑ge Betrieb markwirtschaftlichen Verhältnis‑sen anpassen und brachte 1990 seine Teig‑waren als Stendaler Landbäckerei GmbH inein neues Filialnetz. 1991 eröffnete die ersteBackfiliale in Stendal.

Jahr für Jahr erhöhten sich die Produktions‑zahlen, Großinvestitionen folgten. Mit inve‑stierten Millionenbeträgen wuchsen neueBackstraßen und Produktionsstrecken. DieProduktpalette erweiterte sich ständig ‑ neueBackwaren, backwarenähnliche Produkte,Speiseeis und Tiefkühlkost verließen damalstagtäglich frisch das Werk. Schon 1995 ent‑wickelte sich der spätere „Ihr Landbäcker“ zueinem der größten Backwarenspezialisten imnördlichen Sachsen‑Anhalt. Elf Jahre späterrangiert das Unternehmen im bundesweitenRanking auf Platz 21 ‑ von 15.000 Backbetrie‑ben. Neue Standorte kommen hinzu, weite‑re Investitionen folgen. Unrentable Produk‑tionsstätten schließen, die Ausrichtung aufneue Märkte sichert den Bestand der Stenda‑ler Landbäckerei.

Ein straff funktionierendes Filialnetz und in‑novative Backprodukte künden auch künftigvom Erfolg. Stillstand? Keine Spur. Nach mo‑dernsten ernährungswissenschaftlichen Me‑thoden gebacken, kommen immer mehrnach gesundheitlichen Aspekten entwickel‑te Eigenkreationen in die Regale. Ein Klassi‑ker vom Landbäcker bleibt auf jeden Fall derBaumkuchen. Original und nach alten Rezep‑ten hergestellt, kommt dieser aus der Produk‑tionsstätte in Salzwedel. Qualität made in Sachsen‑Anhalt.

Ihr Landbäcker GmbH Industriestraße 83976 Stendal

Telefon: 039 31 ‑ 6990 ‑ 0Telefax: 039 31 ‑ 699029www.ihrlandbäcker.defacebook.com/ihrlandbaecker

Kontakt

des Jahres in Sachsen-Anhalt 2006, Gro-ßer Preis des Mittelstandes der Oskar –Patzelt-Stiftung 2007, „Turnarounder“2008, Arbeitsschutzpreis Sachsen-An-halt 2010 und, und und… bis heute fülltsich die Liste der Auszeichnungen stetig.Die Marketingstrategien mit der Positio-nierung der Marke „Ihr Landbäcker“brachten den Gewinn der „Marketing-CHANCE 2006“.

Die Gradlinigkeit dieser Entwicklung be-gründen die Charaktereigenschaften desUnternehmers Andreas Bosse. Stets sehrdirekt äußert er seine Meinung – was sichseinen eigenen Angaben nach natürlichauch nachteilig auf die Größe des Freun-deskreises auswirkte. Wenig bereit fürKompromisse, aber stets gradlinig, be-schritt er seine Wege. „Bei meiner Ent-wicklung brauchte ich nie den Rat einerUnternehmensberatung. Das ist wahr-scheinlich auch der Grund, warum es unsheute auch noch gibt“ so der Geschäfts-führende Gesellschafter der „Ihr Land-

bäcker“ GmbH heute. Ausgleich zumstressigen Berufsalltag ist für ihn seine Fa-milie. Drei Enkelkinder verlangen daschon seine Aufmerksamkeit. Von sport-lichen Auftritten musste sich AndreasBosse 2010 verabschieden. Der bis dahinaktive Fußballer beim SV Blau Gelb1920 Ausleben e. V. hängte aus gesund-heitlichen Gründen sein Spielertrikot anden Nagel. Auf seine Unterstützung alsSponsor kann der Verein aber nach wievor zählen. Viele ehrenamtliche Postenschränken die ohnehin schon knappeFreizeit ein. Bosse kümmert sich in vie-len Gremien und Vorständen um die Ent-wicklung der Region. Seit 2011 ist er zu-dem Vorstandsmitglied im Fördervereindes Behinderten- und Rehabilitations-sports Sachsen-Anhalt e. V. Was kaum ei-ner weiß: der Unternehmer lernte schonals Kind Akkordeon, Gitarre und Klavierspielen und sang im Kammerchor der Er-weiterten Oberschule (EOS) „Karl Marx“in Oschersleben. 1976 gründete er seineerste Schülerband. Musik prägte seinganzes Leben - heute spielt er allerdingsnicht mehr aktiv, sondern nur noch aufFamilienfeiern oder geselligen Abendenmit Freunden und Bekannten.

Unternehmerporträt

Andreas und Roswitha Bosse beim „run‑den” Geburtstag des Landbäcker‑Chefs.

Man kann seine Wege immer wieder

neu modellieren – sollte aber dabei

nie das Ziel aus dem Auge verlieren”.Andreas Bosse,

Geschäftsführender Gesellschafter Ihr Landbäcker GmbH

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Andreas und Roswitha Bosse gemeinsam mit ihren Töchtern Anja (Verkaufsleiterin ) undKristin (für Marketing verantwortlich) und Enkelkind Nils (von rechts)

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UnternehmensbörseEin Service der Handwerkskammer Halle/Saale ‑ www.hwkhalle.de

A 235Suche aus Altersgründen Nachfolger für ein traditionelles Bau‑unternehmen im südlichen Sachsen‑Anhalt. Das Unternehmenwurde 1959 gegründet und steht komplett zum Verkauf.

A 255Tischlereibetrieb mit festem Kundenstamm in Dessau‑Roßlauzu verkaufen. Der Betrieb steht auf einer Grundstücksfläche von2200 m² mit 1400 m² Werkstatt‑, Sozial‑, Büro‑ und Ausstel‑lungsräumen sowie Wohnhaus. Ein moderner Maschinen‑ undFuhrpark nebst Bürokommunikation vorhanden. Es ist auch ei‑ne artfremde Nutzung möglich.

A 269Gut eingeführtes Bauunternehmen aus dem Raum Anhalt ausAltersgründen zu verkaufen. Fester und zufriedener Kunden‑stamm und eine dementsprechende Auftragslage sind vorhan‑den. Gründliche Einarbeitung wird dem Nachfolger garantiert.

A 286Änderungsschneiderei in Halle sucht kreativen Nachfolger. DieSchneiderei besteht seit 17 Jahren und ist komplett ausgestat‑tet. Ein großer Kundenstamm kann übernommen werden. Einezusätzliche Einnahmequelle bietet der integrierte Hermes Pa‑ketShop. Die Inhaberin bietet Hilfe und Unterstützung währendder Übernahme an.

A 289Suche Nachfolger für Elektrobetrieb im Saalekreis. Im Rahmeneiner tätigen Beteiligung wird ein junger engagierter Nachfol‑ger für die in fünf Jahren angestrebte Betriebsnachfolge ge‑sucht. Der Firmeninhaber bietet in diesem Zeitraum seine Hilfebei der Existenzgründung an.

A 292Biete eine Glaserei im Saalekreis zum Verkauf. Die Glaserei sollkomplett mit Grundstück, Firmengebäude und Wohnhaus ver‑kauft werden. Das Objekt ist auch für andere Gewerke geeignet.

A 299Durch Geschäftsaufgabe aus Altersgründen wird im Raum Jes‑sen ein Gewerbegrundstück (17000 m² / auch teilbar) bebautmit 4 Produktions‑ und Lagerhallen, einem Laden mit Ausstel‑lungsfläche, Garagen und Büroräumen verkauft oder vermietet.Das Objekt ist in einem sehr guten Zustand und verkehrsgün‑stig gelegen. Genutzt werden kann es für Metallbearbeitung,Holz‑ und Kunststoffbearbeitung, Stahlbau, Fahrzeughandeloder Fachhandel. Geeignet ist es auch für Betriebe, die Interes‑se an einer Produktionserweiterung oder Verlagerung haben‑Fachbetrieb im östlichen Sachsen‑Anhalt aus Altersgründen ge‑sucht.

N 058Sie suchen einen Nachfolger für Ihr Lebenswerk? AusgebildeterKfz‑Meister und Verkäufer (Fahrzeuge, Finanzdienstleistungenund Versicherung) mit 20‑jähriger Berufserfahrung sucht Kfz‑Betrieb mit gewachsenem Kundenstamm im Raum Burgen‑landkreis oder Gera.

Handwerk

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Page 37: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

12/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 37

Handwerk

Die Stimmung der Wirtschaft im Sü-den Sachsen-Anhalts kühlt im drittenQuartal 2011 ab. Hauptgrund dafür isteine verbreitete Verunsicherung derUnternehmerschaft, die ihre wesentli-che Ursache in den politischen Turbu-lenzen rund um die negativen Entwick-lungen im Euroraum hat. Der Kon-junkturklimaindex fällt von 22 Prozent-punkten im Vorquartal auf 13. Zu die-sem Ergebnis kommt die Industrie- undHandelskammer Halle-Dessau (IHK)in ihrem aktuellen Konjunkturbericht. In den Geschäftsklimaindex gehen dieEinschätzungen der Unternehmen zuihrer aktuellen Lage und zu ihren Ge-schäftserwartungen ein. Aktuell wirdzwar die Geschäftslage, gestützt vonsaisonalen Effekten, noch immer alssehr gut eingeschätzt. Allerdings trübensich die Geschäftserwartungen wegen

des unsicheren Umfeldes spürbar ein:Der Saldo aus optimistischen und pes-simistischen Erwartungen fällt gegen-über dem Vorquartal um gut 18 Pro-zentpunkte und liegt mit -13,4 Pro-zentpunkten deutlich im negativen Be-reich; es rechnen also mehr Unterneh-men mit einer Umkehr des Aufwärts-trends als mit seiner Fortsetzung. „Dass viele Unternehmen gegenwärtigverunsichert sind, zeigt sich daran, dassdie Erwartungen – trotz stabil guter La-ge – scharf ins Minus drehen. Von derweiterhin ungelösten Staatsschuldenkri-se im Euroraum gehen erhebliche Kon-junkturrisiken aus, und die Unterneh-men sind offenbar zunehmend skep-tisch in Bezug auf die Problemlösungs-fähigkeit der Politik“, so Christof Wok-kenfuß, Leiter des GeschäftsfeldesStandortpolitik der IHK. Allerdings fal-

le der Rückgang bei den Investitions-und Beschäftigungsplänen weit wenigerstark aus als bei den allgemeinen Ge-schäftserwartungen. „Es ist mehr ein all-gemeines Gefühl der Verunsicherung,das sich bisher nicht eins zu eins auf diekonkreten Planungen der Unternehmenüberträgt“, analysiert Wockenfuß.IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. ThomasBrockmeier kritisierte das politischeKrisenmanagement: „Die Politik ist we-niger Teil der Lösung als vielmehr Teildes Problems! Vage adressierte Vorwür-fe an die Finanzmärkte oder polemi-sche Kritik an ‚den’ Banken führen indie Irre. Nicht Marktversagen ist Kerndes Problems, sondern Staats-, Regel-,Kontroll- und Sanktionsversagen! Wergar keine oder unwirksame Bremseneinbaut, darf sich über Unfälle nichtwundern”.

Politische Turbulenzen belasten Konjunkturklima

An der Otto-von-Guericke-UniversitätMagdeburg gibt es zum ersten Mal einenDualen Studiengang im Handwerk. Erschließt mit dem Bachelor der Elektro-technik und Informationstechnik unddem Gesellenbrief Elektroniker für Ener-gie- und Gebäudetechnik ab und wirdseit dem Wintersemester 2011/2012 an-geboten. Grundlage ist eine Kooperati-onsvereinbarung zwischen Handwerk-skammer Magdeburg und Otto-von-Gue-ricke-Universität Magdeburg, die am 27.Oktober im Berufsbildungszentrum derHandwerkskammer unterzeichnet wurde.Initiator und Kooperationspartner desDualen Studienganges ist das Elektro-technik-Unternehmen Schubert GmbHaus Tangerhütte. „Das Handwerk nicht mit ins Boot zunehmen, war ein Geburtsfehler bei derEinrichtung Dualer Studiengänge an derOtto-von-Guericke-Universität im Jahr2006“, sagte Rektor Klaus Erich Poll-mann bei der Unterzeichnung des Koope-rationsvertrages. „Duale Studiengängeverbinden die akademische mit der prak-tischen Ausbildung und bringen Fach-kräfte hervor, die den Anforderungen inder betrieblichen Praxis gewachsen sind.Solche Fachkräfte werden vor allem auchim Handwerk zunehmend gebraucht.Trotzdem bleibt der Meistertitel das Qua-litätssiegel im Handwerk“, sagte WernerVesterling, Präsident der Handwerkskam-mer Magdeburg.

Dualer Studiengang

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Page 38: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

38

Innovationen

Halberstadt hat unternehmerischen Zu-wachs bekommen: Als neues innovativesUnternehmen eröffnete die Petter.LetterGmbH in Halberstadt ihren Sitz in denGeschäftsräumen Unter den Weiden DasUnternehmerbüro der Stadt Halberstadtnahm bereits im März 2010 den Kontaktzu dem Unternehmen Petter.Letter aufund konnte die Geschäftsführer für eineAnsiedlung in Halberstadt begeistern. Die Petter.Letter GmbH, als Einzelunter-nehmen und Ghostwriterservice im Juni2004 gegründet, ist heute ein innovativesMedienunternehmen, das mit einem ein-zigartigen Multi-Media-Player sowie ska-lierbaren Web 3.0 Services einen Paradig-menwechsel im Mobile Marketing und -Entertainment einleitet. Durch die Ein-fachheit und Bandbreite der Anwendun-gen erstreckt sich die Kernzielgruppe überdas gewohnte Onlinespektrum der Userzwischen 15 und 65 Jahren hinaus. Ob Verlags- und Medienhaus, Telekom-munikationsanbieter, Finanzdienstleisteroder Communityplattform – ob Schüleroder Lehrer, ob Einsteiger oder Profi - derPetter.Letter Mediaplayer ermöglich eineeinzigartige Bandbreite an Kommunikati-

ons- und Einsatzmöglichkeiten. Seit Juni2010 entwickelt Petter.Letter als einer derersten Pioniere in Zusammenarbeit mitHewlett Packard die „ePrint-Apps“ für dieneueste WLan-Druckergeneration. Mitüber 100 Einzelcontents rund um intelli-gente Dokumentvorlagen ist Petter.Letterab Dezember 2011 in jedem WLan-Drukker der neuesten Hewlett PackardGeneration vertreten. Neben diesem Ser-

vice bietet Petter.Letter eine Reihe weite-rer innovativer EDV- Dienstleistungen an,wie z. B. Hörbücher, Text- und Formular-vorlagen und vieles mehr. Durch die An-siedlung in Halberstadt entstanden zu-nächst sechs neue Arbeitsplätze. In dennächsten zwei Jahren soll die Zahl der Ar-beitsplätze auf mehr als 15 wachsen.

Medienunternehmen zieht nach Halberstadt

Geschäftsführer Jürgen Pfitzner , Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke undGeschäftsführer Norbert Petter bei der Eröffnung der neuen Geschäftsräume (von links).

www.petterletter.de

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Eine Netzwerkveranstaltung der beson-deren Art veranstalten die Projekte „Frau-en gehen in Führung“ und das Projekt„MovE-Mobilisierung von Entrepreneu-rinnen“ Mitte November in der BPC –DIE UNTERNEHMERinnen AKADE-MIE in Magdeburg im Rahmen der dies-jährigen Gründerwoche Deutschland.Beide Projekte, die im Bereich der Förde-rung von Existenzgründerinnen und Un-ternehmerinnen aus Sachsen-Anhalt an-gesiedelt sind, laufen Ende des Jahres aus.„Beide Projekte haben erfolgreich dazubeigetragen, Frauen zu motivieren und sodie Gründungsaktivitäten von Frauen inSachsen-Anhalt zu befördern“, so TraudelGemmer, Projektleiterin des Projektes„Frauen gehen in Führung“. „Von unseren32 Unternehmerinnen im Projekt habenelf ihr Unternehmen innerhalb der Pro-jektlaufzeit gegründet bzw. übernommen.Auch außerhalb des Projektes haben wir62 weitere Gründerinnen begleitet“, soTraudel Gemmer weiter. Den 46 Grün-dungsprojekten, die das Projekt „MovE“begleitet hat, stehen bis Ende der Projekt-laufzeit 16 gegründete Unternehmen ge-

genüber. Die Ministerin für Wissen-schaft und Wirtschaft des Landes Sach-sen-Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolff er-klärte als Ehrengast dazu: „Netzwerkespielen eine immer größere Rolle bei derBeratung und Qualifizierung von Exi-stenzgründerinnen und Unternehmerin-nen, beim fachlichen Austausch, in derpolitischen Diskussion und der Auseinan-dersetzung mit der Rolle als Unterneh-merin in unserer Gesellschaft. Der Erfolg,den Gründerinnen und Unternehmerin-nen-Netzwerke wie ,Frauen gehen in

Führung’ oder ,MovE’ aufweisen können,ist ein Beleg. Das Projekt „MovE“ wirdgefördert durch das Ministerium für Ju-stiz und Gleichstellung und dem Europäi-schen Sozialfonds. Projektträger ist dieOtto-von-Guericke Universität Magde-burg. Das Projekt „Frauen gehen in Füh-rung“ wird gefördert durch das Ministe-rium für Wissenschaft und Wirtschaftdes Landes Sachsen-Anhalt und aus Mit-teln des Europäischen Sozialfonds.

Frauenpowerim Doppelpack

Sachsen‑Anhalts Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft , Prof. Dr. Birgitta Wolff,bei der Veranstaltung „Frauen gehen in Führung” und „MovE”.

www.bp‑consult‑gmbh.de

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Page 39: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

12/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt 39

Ist - ImageSelbt-Bild

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Abweichung ermittelnZiele formulieren

ZielanpassungenOptimierung

externer ProzessZiele im Markt durchsetzen

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DifferenzierungWettbewerb

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Potenziale prüfen"Weiße Märkte", neue Kategorien

Kommunikation> Marke> Botschaft> Corporate Design> Medien

Unternehmensstrategie

Leistung, Klima,Verhalten, Philosophie

MarketingkonzeptStrategie, Positionierung

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Page 40: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

Gastronomie | Hotel

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Kulinarisches aus Sachsen-AnhaltEine Empfehlung aus dem Ringhotel Schloß Schkopau

Ihre Einkaufsliste:

6 Eier3 EL Zucker20 g sehr weiche Butter50 g Schokoladenpulver2 EL Mehl500 ml Milchje 2 Messerspitzen geriebeneOrangen‑ und Zitronenschale

Die ZubereitungDie Eier trennen und das Eiweiß kalt stellen. Die Eigelbe zusammen mit dem Zucker cremig schlagen. Nun die Butter, das Schokoladenpulver, die abgeriebenenZitrusschalen, das Mehl und die Milch gut unterrühren. Die Eiweiße steif schlagen und vorsichtig unter die Masse heben. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. VierSouffle‑ Förmchen einfetten und mit etwas Zucker ausstreuen, die Masse darin verteilen. Auf mittlerer Schiene im Backofen etwa 25 Minuten backen, bis die Souffles schönaufgegangen sind. Damit dies ungestört geschieht, darf der Backofen während der Backzeit nicht geöffnet werden. Nach der Backzeit die Souffles vorsichtig aus dem Ofennehmen und servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

WIR HABEN‘S DRAUF

Chicken DönerAntipasti Thai Sweet ChickenRucola e Balsamico Salame Piccante

Exotische Zutaten für den außergewöhnlichen Pizzagenuss.

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Page 41: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

12/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

Web | Wirtschaft

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Holger DülkenGeschäftsführer

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Apple Samsung Nokia RIM HTC Andere

Weltweiter Smartphone-Markt 2. Quartal 2010/2011Marktanteile in Prozent

Marktanteile 2. Quartal 2010

Marktanteile 2. Quartal 2011

Apple stürzt Nokia vom ThronFazit: Der langjährige Marktführer Nokia fällt auf Platz drei zurück.

Der Boom bei Smartphones führt zu einer Neuverteilung des Marktes. Apple,Samsung und HTC sind so stark am Markt, dass früher dominierende Anbieter wieNokia, Motorola und Sony Ericsson nichts entgegensetzen können und wohl denAnschluss verpasst haben. Nur ein Jahr und ein einziges Smartphone-Modell benö-tigte Apple für den Weg an die Spitze - die Verkaufszahlen stiegen hier imVergleichszeitraum von 8,4 Millionen auf über 20 Millionen – eine Steigerung von141, 7 Prozent. Samsung, die Nummer zwei, verkaufte im zweiten Quartal aller-dings imposante 380 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Smartphones, Netbooks, Tablet-PC –immer mehr Menschen nutzen mobileGeräte, um auch unterwegs im Inter-net zu surfen, Mails zu lesen und zuversenden oder zu arbeiten. Ein großerTeil dieser mobilen Geräte basiert aufdem Betriebssystem Android. Unterden Programmen, den so genanntenApplications (Apps), die zahlreich fürdiese Geräte entwickelt werden, gibtes auch eine Reihe von „Antivirus“-Programmen, die vorgeben, das Gerätzuverlässig vor Schadsoftware zuschützen.Diese Apps haben jetzt die Expertendes Magdeburger AV-TEST Institutsgenauer unter die Lupe genommenund getestet, was sie wirklich taugen.Überprüft wurden sieben kostenloseSchutzprogramme, die über den An-droid-Market auf das Testgerät, einSamsung Galaxy Tab geladen wurden.Zum Vergleich wurden noch die ko-stenpflichtigen Produkte der bekann-ten Sicherheitsfirmen Kaspersky undF-Secure herangezogen. Alle Program-me mussten sich im On-Demand-Scanbeweisen sowie zehn besonders weitverbreitete ausgewählte Malware-Appsbei der Installation auf dem Testgeräterkennen.Die Ergebnisse waren höchst unter-schiedlich. Die besten Ergebnisse er-

zielten die beiden kostenpflichtigenProgramme, sie erkannten mindestensdie Hälfte der infizierten Dateien. Dasbeste kostenlose Programm „ZonerAntiVirus Free“ kam auf 32 Prozent,alle anderen Scanner im Test lagen un-ter zehn Prozent. Erschreckend war das Ergebnis derWächter-Funktion, die den Benutzerbei der Installation einer bösartigenMalware-App warnen soll. Auch hierkonnten nur die Mobilvarianten von

F-Secure und Kaspersky überzeugen,sie fanden alle Bedrohungen. Das „Zo-ner AntiVirus Free“-Programm kamimmerhin noch auf acht von zehn Er-kennungen, alle anderen getestetenkostenlosen Schutz-Apps fielen nahe-zu komplett durch.

„Die Anzahl der Installationen, die imoffiziellen Android-Market angegebenwird, zeigt, dass viele Nutzer den ko-stenlosen Programmen vertrauen, ob-wohl sie keinen zuverlässigen Schutzbieten. Die Verbreitung von offen-sichtlich schlechten Schutz-Program-men gefährdet diejenigen, die sich dar-auf verlassen“, warnt AV-TEST-Exper-te Andreas Marx. Er rät deshalb, lieberin die kostenpflichtigen Anti-Viren-Programme zu investieren, „denn nurdiese bieten, wie unser Test gezeigthat, einen echten Schutz.“Die AV-TEST GmbH ist ein unabhän-giger Anbieter für Services im BereichIT-Sicherheit und Anti-Viren-For-schung mit Fokussierung auf die Er-mittlung und Analyse der neuestenSchadsoftware und deren Einsatz inumfassenden Vergleichstests. Die Ak-tualität der Testdaten ermöglicht diereaktionsschnelle Analyse neuerSchädlinge, die Früherkennung vonTrends im Viren-Bereich sowie die Un-tersuchung und Zertifizierung von IT-Sicherheitslösungen. Das Unterneh-men AV-TEST agiert seit 2004 inMagdeburg und Leipzig und beschäf-tigt mehr als 20 Mitarbeiter mit pro-funder Fach- und Praxiserfahrung.

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Page 42: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

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Page 43: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

12/2011 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

KAT | Kompetenznetzwerk

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Unumstritten schwinden die natürli-chen Energieressourcen des Planeten.Erneuerbare Energien sollen künftigden stetig wachsenden Energiebedarfder Menschheit decken. Mit der Erhö-hung des Wirkungsgrades von Solar-zellen durch neue Beschichtungen undder Entwicklung von Konzepten zurMaterialmodifikation im nanoskopi-schen Bereich für auf siliziumbasieren-de Lichtquellen beschäftigt sich dasZentrum für InnovationskompetenzSiLi-nano® der Martin-Luther-Univer-sität Halle-Wittenberg. Siliziumkommt dabei eine besondere Bedeu-tung zu: Aus Sand hergestellt ist esfast unbegrenzt verfügbar, preisgüns-tig und in Verbindung mit Licht unter-schiedlich anwendbar.

Blicke in die „Zwergen‑Welt”

Die Entdeckung des fotoelektrischenEffekts durch den französischen Phy-siker Alexandre Edmond Becquerel imJahr 1839 beschäftigt seitdem dieWissenschaftler. Die Erkenntnis, dassLicht in Silizium Strom erzeugt, führ-te in den 1950er Jahren zur Entwick-lung von Solarzellen und deren tech-nischer Nutzung. Seit dieser Zeit istman bestrebt, die Leistung der Zellenzu steigern. Beim Ringen um die opti-male Energieausbeute spielen inzwi-schen quantenphysikalische Effekteeine Rolle. In Halle geht es um dasVerhalten durch Licht angeregter Elek-tronen, also um milliardstel Millime-ter kleine Teilchen. Und genau dieseElektronen beobachten die zu SiLi-na-no® gehörenden mehr als 20 Nach-wuchsforscher der Wissenschaftsge-biete Physik, Medizinphysik, Chemie

und Mathematik. Der Name SiLi-na-no enthüllt dabei, dass sich die For-scher um Dr. Stefan Schweizer undDr. Jörg Schilling im Kern mit derWechselwirkung zwischen Licht undSilizium befassen und dabei in die Na-no-Welt (griechisch: Zwerg) der Kris-talle schauen.

Brillen für Solarzellen

Durch Licht werden Elektronen aufein höheres Energieniveau katapul-tiert, von wo sie in ihren Ausgangszu-stand zurückstreben. Dabei geben sieLicht ab, das sich je nach eingesetzterEnergie farblich unterscheidet. Be-kannt ist, dass Silizium UV-und Infra-rot-Licht nicht optimal verarbeitenkann. Das Team von SiLi-nano® willdieses Licht umwandeln und so dieEnergieausbeute erhöhen. Dabei wirddas einfallende Licht so manipuliert,dass es den für Solarzellen nutzbarenEnergiebereich erhöht. Dies erreichtman ausschließlich durch Materialien,die die eigentliche Solarzelle im Mo-dul umgeben. Damit ist eine Steige-rung des Wirkungsgrades möglich, oh-ne die eigentliche Solarzelle zu modi-fizieren. Das sollen Gläser und Glas-keramiken besorgen, die auf die Solar-zellen wie eine Art „Sonnenbrille" auf-gesetzt werden.

Neue Mikro‑Lichtquellen

Das Zentrum für Innovationskompe-tenz SiLi-nano® zielt auf die Schnitt-stelle von Silizium-Photonik und Pho-tovoltaik. Die beteiligten Partner wol-len Anwendungen, in denen Siliziumin Kombination mit Licht zum Einsatz

kommt, wissenschaftlich erforschenund technologisch ermöglichen oderverbessern. SiLi-nano® hat sich zumZiel gesetzt, einerseits den Wirkungs-grad von Solarzellen durch neue Be-schichtungen zu erhöhen und anderer-seits durch Nanostrukturierung durcheffiziente auf Silizium basierende odermit Silizium kompatible Mikro-Licht-quellen zu entwickeln. Durch ver-schiedene Prozesse wollen die For-scher erreichen, dass Silizium Lichtabgeben kann - ein Umstand, der inder Natur nicht vorkommt. Ultrakur-ze Laserimpulse zur Spektroskopie ge-ben dabei den Materialien neue Eigen-schaften, beeinflussen Oberflächenund verändern die optischen Eigen-schaften durch Verdichtung oder Ver-dünnung der Materialien. Forschungs-schwerpunkt dabei ist es, das neue Ge-biet des Photonenmanagements fürSolarzellen der dritten Generation zubearbeiten und theoretisch weiterzu-entwickeln.

Doch es geht nicht nur um Photovol-taik und die Frage wie Silizium-Solar-zellen effizienter arbeiten können. Diezunächst bis 2014 angesetzte Grund-lagenforschung soll unter anderemauch zeigen, wie Datenströme inComputerchips zu beschleunigen sind.Auch bei der Herstellung von Spezial-gläsern unter Schutzgasatmosphäre,bei Plasma-Ätzprozessen sowie bei derErforschung des „Lichtmanagements“kristalliner Stoffe sind Jörg Schillingund Stefan Schweizer mit ihrem Teamauf dem weinberg-campus in Halle(Saale) ganz vorn dabei.

Am Anfang steht das Licht

www.sili‑nano.de

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Page 44: Wirtschaftsspiegel Ausgabe 6/2011

Anfang November trafen sich zahlrei-che Vertreter aus Politik, Verwaltung,Wissenschaft und Wirtschaft in Bös-dorf. Die Stadt Oebisfelde-Weferlin-gen hatte zum Unternehmerfrühstückgeladen, für das die Firma Giggel ihreneue Fertigungshalle zur Verfügungstellte. Die Veranstaltung bot Gele-genheit für einen intensiven und brei-ten Meinungs- und Erfahrungsaus-tausch auch mit Sachsen-Anhalts Wis-senschafts- und WirtschaftsministerinProf. Dr. Birgitta Wolff. Sie erläutertedie veränderten Förderbedingungenund wies sowohl auf verstärkte An-strengungen von Forschern und Ferti-gern für Innovationen als auch für dieSicherung des Fachkräftebedarfs hin. Innovation sowie Kompetenz sindauch für Geschäftsführer Bernd Giggeldie Schlüssel für die erfolgreiche Ent-wicklung seines Unternehmens Vor-richtungsbau Giggel GmbH. Dies wur-de eindrucksvoll sichtbar durch diezahlreichen Exponate, die in der neu-en Halle gezeigt wurden. BesondereHingucker waren die drei Rennwagenund ein Rennmotorrad der Studenten-teams verschiedener Hochschulen, diedurch die Firma Giggel und andere un-terstützt werden. Hier werden frühzei-

tig Kontakte zu Studenten geknüpft,die zu Projektarbeiten und auch An-stellungen führen können. Der anschließende Rundgang verdeut-lichte das breite Leistungsspektrumdes Unternehmens. Angefangen vonder Konstruktion werden auf modern-sten Maschinen Motor- und Fahr-werkskomponenten als Prototypenund in Kleinserien hergestellt. Mit

den umfangreichen baulichen und ma-schinentechnischen Investitionenstellt sich der Vorrichtungsbau Giggelnoch besser als Leistungspartner derAutomobilindustrie auf. Dazu zähltauch sein Engagement im Institut fürKompetenz in AutoMobilität – IKAM.

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MAHREG Automotive aktuell

Leistungspartner der Automobilindustrie

Mechatronik‑Forschung der Hochschule Harzauf internationalem NiveauForscher der Hochschule Harz prä-sentierten am 1. November 2011 aufder „4. Annual Dynamic Systems andControl Conference“ in Arlington(USA) ein Optimierungskonzept fürOtto-Motoren. Die hochkarätig be-

suchte Konferenz hatte u.a. Roboterent-wicklung, neue Batteriekonzepte, Op-timierung der Energiegewinnung, -ver-teilung und -nutzung sowie die Verbes-serung von Verbrennungsmotoren alsSchwerpunkte.

Prof. Dr. Klaus-Dietrich Kramer undDipl.-Ing. Steffen Braune vom Fachbe-reich Automatisierung und Informatikentwickelten gemeinsam ein Konzeptzur Verringerung des Kraftstoffver-brauchs und stellten es dem internatio-nalen Publikum vor. Kerngedanke derWernigeröder Entwicklung ist die ge-schickte Steuerung eines Ventils imLuftansaugkanal des Verbrennungsmo-tors, so dass eine höhere Dichte desKraftstoff-Luft-Gemisches erreicht wird.„Schwierig war vor allem, das Ventil mitgeringem Energieaufwand innerhalbvon nur zwei Millisekunden mechanischzu positionieren“, so Steffen Braune.Mit diesem Konzept kann im niedrigenDrehzahlbereich ein höheres Drehmo-ment als bisher erreicht und somit derKraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoßverringert werden, hebt Prof. Kramerhervor.

www.giggel.com

www.hs‑harz.de

Wissenschafts‑ und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff (Mitte), SPD‑Landtagsmitglied Rita Mittendorf und Bernd Giggel beim Rundgang.

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Wissenschaft

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Moskau wandelt sich in eine Hightech‑Megacity

Von der Regierung wurde das Privatunter-nehmen beauftragt, die russische Haupt-stadt für seine Zukunft als Megacity zu rü-sten. Schließlich werden 2030 schätzungs-weise 20 Millionen Menschen dort lebenund arbeiten. Nun entwickelt RTI Techno-logies Konzepte für ein intelligentes und si-cheres Moskau. Das betrifft zentrale Be-reiche des gesamten Lebens der Millionen-stadt: Transport und Verkehr, öffentlicheSicherheit, Wohnen und kommunale Dien-ste, Medizin und den Schutz vor Naturka-tastrophen. In all diesen Bereichen sollenmodernste Technologien das Leben inMoskau erleichtern. Beispiel Verkehr: Ki-lometerlange Staus verstopfen Tag undNacht die Straßen der Stadt. Abgase undFeinstaub verpesten die Luft. Ein cleveresLogistik-System aus Bildverarbeitung undsatellitengestützten Navigationsdiensten sollkünftig bei besonders hohem Verkehrsauf-kommen hier Verbesserungen bringen. International agierende Unternehmenwie beispielsweise IBM, Microsoft, Thalesoder EADS sind als Partner bereits im Boot.Nun hat RTI Technologies, ein Konzernmit über 20 000 Mitarbeitern, das Fraun-

hofer IFF als Forschungspartner fest an sei-ner Seite. Bei einem Besuch im Oktoberin Magdeburg bot die stellvertretendeGeneraldirektorin Dr. Svetlana Afanasie-va dem Forschungsinstitut eine intensiveZusammenarbeit auf dem Gebiet der Lo-gistik in Handel und Verkehr an. Gesternunterzeichneten RTI-Generaldirektor Dr.Sergej Bojew und Prof. Gerhard Müller,stellvertretender Institutsleiter des Fraun-hofer IFF eine Kooperationsvereinbarungin Moskau. „Die Wissenschaftler vomMagdeburger Fraunhofer IFF sind weltweitanerkannte Experten auf dem Gebiet derRFID- und satellitengestützten Logistik.Wir freuen uns darauf, von ihrem Know-

How profitieren zu können. Gemeinsammit unserem neuen Forschungspartner undunserem Industriepartner werden wirMoskau in ein neues Zeitalter der Techno-logie führen.“ erklärte Dr. Bojew nach derUnterzeichnung. Als große Herausforde-rung sieht Prof. Müller die kommendenAufgaben: „Das ist einmalig – bei einemsolch bedeutsamen Vorhaben dabei zu sein,danach strebt jeder Wissenschaftler. Hiergeht es um die Verwandlung einer Stadtin eine Hightech-Megacity. Wir sind ge-spannt und sehen einer intensiven und le-bendigen Partnerschaft entgegen.“

Die Millionenstadt Moskau soll sichererund intelligenter werden. Daran arbeitetdas russische Unternehmen RTI Tech‑nologies. Das Fraunhofer IFF aus Magde‑burg wird den Konzern dabei als For‑schungspartner unterstützen. Darüberwurde gestern eine Kooperationsver‑einbarung in Moskau unterzeichnet.

Forschen fetzt: Schüler bauen RoboterWie setzt man Elektromotoren, Sensoren,Zahnräder und jede Menge programmier-bare Elemente aus einem handelsübli-chen Roboter-baukasten so zusammen, dassein funktionstüchtiger Roboter entsteht?Das Tüfteln und Testen macht Spaß,funktioniert aber am besten in Team-arbeit.Die Robotik-Experten des Fraunhofer IFF

in Magdeburg wollen darum bei jungenLeuten mehr Begeisterung für Wissenschaftund Technik wecken und gemeinsam mitSchülern und Lehrern an den Schulen desLandes und Bildungseinrichtungen 20neue Roboter-Arbeitsgemeinschaften grün-den. Mitmachen und bewerben könnensich Schüler im Alter von 10 bis 15 Jahren.

„Roboter zu bauen, ist eine Faszination, dersich junge Technikfreaks nur schwer ent-ziehen können. Die neuen Roboter AGs bie-ten technikbegeisterten jungen Leutenein Forum, das sie herausfordert. DasProjekt RobAGs weckt Begeisterung für dieMINT-Fächer Mathematik, Informatik, Na-tur-wissenschaft und Technik - und ist in-sofern auch vor dem Hintergrund des zu-nehmenden Fachkräftemangels eine guteIdee: Vielleicht regt es den einen oder an-deren an, eines dieser Gebiete für die Be-rufswahl auszusuchen”, so Kultusmini-ster Stephan Dorgerloh, der die Schirmherr-schaft für RobAGs übernommen hat. DasFraunhofer IFF fördert deshalb seit JahrenKinder und Jugendliche mit naturwissen-schaftlichem Interesse in verschiedenen Pro-jekten und nimmt dabei wertvolle gesell-schaftliche Verantwortung wahr.

Dr. Svetlana Afanasieva, stellvertretende Generaldirektorin von RTI‑Technologiesbereitete bei ihrem Besuch in Magdeburg die Kooperationsvereinbarung mit Prof.Gerhard Müller, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IFF vor.

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www.iff.fraunhofer.de

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Finanzen

Nachdem wir uns nun in 3 Ausgaben mitdem GGF und den Auswirkungen vonPensionszusagen auf die Handelsbilanzbeschäftigt haben, sind wir im letztenHeft auf den Lösungsansatz Unterstüt-zungskasse näher eingegangen.Dieses Instrument möchte ich heute auseiner anderen Sicht beleuchten. Die Ar-beitskräftesituation spitzt sich zu, nebendem allgemeinen Fachkräftemangel trifftes auch gerade die Suche im leitendenMitarbeitersektor. Bei reinen Lohnerhö-hungen schrecken häufig die Lohnneben-kosten.Antwort auf die Frage, was kann man fürdie Mitarbeiter tun, um Sie ans Unter-nehmen zu binden - Direktversicherungund Pensionskasse nach 3.63. sind auf4% der BBG begrenzt SV- und steuer-frei, was gerade für leitende Mitarbeiterals zusätzliche Altersvorsorge oft nichtausreicht - gibt die rückgedeckte Unter-stützungskasse. Wenigen ist bekannt,dass ich durch den DurchführungswegUnterstützungskasse erneut, zusätzlichzu der bereits genutzten Sozialversiche-rungsfreiheit der Beiträge in der Direkt-versicherung oder Pensionskasse, 4% derBBG SV-frei zuwenden kann.

Dies gilt auch bei EntgeltumwandlungSind die Höchstbeträge, die ein Mitarbei-ter zugunsten einer Direktversicherungoder Pensionskasse umwandelt, bereitsausgeschöpft, so bietet sich für weitereEntgeltumwandlungen ebenfalls die rück-gedeckte Unterstützungskasse an. Hiersind die Beträge, die steuerfrei eingezahltwerden können, in ihrer Höhe – unterBerücksichtigung der Angemessenheit -nicht begrenzt. Insbesondere leitendeMitarbeiter und Geschäftsführer profitie-

ren daher von dieser Lösung, denn siebietet ihnen die Möglichkeit hoher Ent-geltumwandlungen mit Steuervorteilen.Nicht nur Altersversorgung, auch Berufs-unfähigkeitsabsicherung lässt sich mitFörderung absichern. Übrigens, zusätzli-che SV Freiheit bis 4% der BBG gilt auchfür den Arbeitgeber bei Entgeltumwand-lung durch eine aufgesetzte rückgedeckteUnterstützungskasse eines Mitarbeiters! Dieser Vorteil wird oft so genutzt, dass erdem Arbeitnehmer zu seiner Entgeltum-wandlung dazu gegeben wird. Auswir-kung für den Arbeitnehmer, sein eigenerNettoaufwand sinkt, Auswirkung beimArbeitgeber, weitere Arbeitnehmerbin-dung durch Beteiligung der Firma an derso notwendigen zusätzlichen Altersvor-sorge der Mitarbeiter.

Die Unterstützungskasse und ihre FunktionsweiseUnterstützungskassen sind in der Regelsteuerbefreite soziale Einrichtungen, dieals rechtsfähige Versorgungseinrichtungin der Rechtsform „e. V.“ geführt werden.Die Kasse erbringt ausschließlich Leistun-gen im Rahmen der betrieblichen Alters-versorgung. Überbetriebliche Unterstüt-zungskassen wiederum (sog. „Gruppen-unterstützungskassen“) ermöglichen mit-telständischen Unternehmen durch eineneinfachen Vereinsbeitritt, diese Form derbetrieblichen Altersversorgung zu nutzen.Zur Finanzierung der vom Unternehmenerteilten Versorgungszusagen schließenrückgedeckte UnterstützungskassenRückdeckungsversicherungen ab. Die da-für notwendigen Versicherungsbeiträgekann das zusagende Unternehmen („Trä-gerunternehmen“) der Unterstützungs-kasse steuerabzugsfähig zuwenden.

Fazit: Es gibt viele Wege zum Ziel... Spre-chen Sie mit uns. Gemeinsam mit Ihnen,Ihrem Steuerberater und Ihren Mitarbei-tern werden wir die Betriebliche Alters-versorgung so gestalten, dass Ihre Firmadurch Beständigkeit der Mitarbeiter ei-nen Wettbewerbsvorteil gegenüber Mit-bewerbern hat und so in ruhigen Gewäs-sern segelt. Sprechen Sie uns einfach dar-auf an, gemeinsam finden wir den für Siepassenden und günstigsten Weg!

AnkündigungSie sind Einzelunternehmer oder Freibe-rufler? Seien Sie gespannt auf die näch-ste Ausgabe. Wir werden uns dann spe-ziell mit Ihren Möglichkeiten befassen.Für heute wünsche ich allen Lesern be-sinnliche Vorweihnachtstage, ein frohesFest und einen guten Start ins Jahr 2012!

Die rückgedeckte Unterstützungskasse aus anderem Blickwinkel

FRANK NAKOINZ ist Inhaber vonNakoinz Pensionsberater für betriebliche und privat geförderteVersorgungskonzepte.

Leser unseres Magazins erreichen Frank Nakoinz in

39112 MagdeburgJean‑Burger‑Straße 8

Fon 0391 2803393 Fax 0391 2803394

www.spezialisten‑rund‑ums‑leben.demail@pensionsberater‑nakoinz.de

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Steuern

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Grundsätzlich dürfen Aufwendungenfür ein häusliches Arbeitszimmer nichtals Betriebsausgaben oder Werbungs-kosten abgezogen werden.

Es gibt jedoch Ausnahmen:

Zum einen, wenn das häusliche Ar-beitszimmer der Mittelpunkt der ge-samten betrieblichen und beruflichenTätigkeit ist. Dann ist eine Berücksich-tigung der Aufwendungen in voller Hö-he möglich.

Zum Anderen, wenn für die betriebli-che oder berufliche Tätigkeit kein an-derer Arbeitsplatz zur Verfügung steht.Hier dürfen Kosten in Höhe von maxi-mal 1.250 Euro geltend gemacht wer-den.

Prinzipiell ist ein häusliches Arbeits-zimmer ein Raum, der in seiner Funk-tion, seiner Lage und seiner Ausstat-tung nach in die häusliche Sphäre ein-gebunden ist, d. h. zur privaten Woh-nung oder zum Wohnhaus gehört.Nicht dazu gehören Räume, die nachihrer Funktion und Ausstattung nichtder eines Büros entsprechen, z. B. La-gerräume, Betriebsräume und Ausstel-lungsräume, auch wenn sie in derWohnung oder dem Wohnhaus desSteuerpflichtigen liegen. Die Kostenfür solche Räume können in voller Hö-he geltend gemacht werden.

Zu den Aufwendungen für ein Arbeits-zimmer gehören anteilige Aufwendun-gen für Miete oder Gebäudeabschrei-bung, Kosten für Wasser und Energie,Schuldzinsen für Darlehen für An-schaffung, Herstellung oder Reparaturder Immobilie, Reinigungskosten,Grundsteuer, Müllabfuhr, Gebäudever-sicherung sowie Ausstattungskos-tenfür das Arbeitszimmer (Tapeten, Tep-piche, Gardinen, u. s. w.).Nicht zu den Aufwendungen des Ar-beitszimmers gehören die Kosten fürArbeitsmittel wie Schreibtisch, PC, Re-gale, u. s. w.... Diese können bei ent-sprechender beruflicher Nutzung alsBetriebsausgaben/Werbungskosten oh-ne Beschränkung abgezogen werden.

Den vollen Abzug der für das Arbeits-zimmer entstandenen Kosten gibt es

aber nur, wenn das Arbeitszimmer denMittelpunkt der gesamten betriebli-chen und beruflichen Tätigkeit bildet.Dies ist immer nur dann der Fall,wenn hier der inhaltliche (qualitative)Schwerpunkt der betrieblichen undberuflichen Tätigkeit liegt. Hierunterfallen n i c h t die Tätigkeiten einesHandelsvertreters, eines Arztes derGutachten in seinem Arbeitszimmererstellt, einer kaufmännische Ange-stellte die nebenbei selbstständig füreinen Lohnsteuerhilfeverein tätig istund auch nicht die Tätigkeit der Leh-rer. Bei diesen Tätigkeiten wird davonausgegangen, dass der qualitativeSchwerpunkt der Arbeit außerhalb deshäuslichen Arbeitszimmers liegt.

Liegt der Schwerpunkt der Tätigkeitnicht im häuslichen Arbeitszimmer,gibt es den Abzugsbetrag von maximal1.250 Euro, wenn für die Tätigkeitkein anderer Arbeitsplatz zur Verfü-gung steht. Hierbei geht es nicht umdie gesamte betriebliche und berufli-che Tätigkeit, sondern es muss jedeberufliche oder betriebliche Tätigkeiteinzeln geprüft werden. Der Lehrer,dem für seine Unterrichtsvorbereitungkein Schreibtisch in der Schule zurVerfügung steht, kann hier Kosten bis1.250 Euro ansetzen. Das Gleiche giltauch für die selbstständige Tätigkeitim Lohnsteuerhilfeverein der kauf-männischen Angestellten und die Gut-achtertätigkeit des Krankenhausarz-tes.

Bisher ist die ständige Rechtsprechungimmer davon ausgegangen, dass Vor-aussetzung für den Abzug der Aufwen-dungen für ein häusliches Arbeitszim-mer ist, dass dieses Arbeitszimmer fastausschließlich für berufliche Zweckegenutzt wird. Soweit nicht eine völliguntergeordnete private Mitbenutzungdes Raumes vorlag, gab es keine Aner-kennung der Werbungskosten oderBetriebsausgaben. Auch musste dasArbeitszimmer immer räumlich klarvon den anderen privat genutzten Be-reichen getrennt sein.

Mit Urteil vom 19. Mai 2011 des Fi-nanzgerichts Köln wurde nun aberentschieden, dass auf Grund derRechtsauffassung des großen Senates

bezüglich der Möglich der Aufteilungvon gemischten Reisekosten in einenbetrieblichen und in einen privatenAnteil, auch die Aufteilung von ge-mischten Kosten eines Arbeitszimmersin einen beruflichen und einen priva-ten Anteils möglich ist. Danach könn-ten auch anteilige Kosten z. B. für ei-ne Schreibtischecke im Wohnzimmerbis zu einem Maximalbetrag von1.250 Euro als Werbungskosten oderBetriebsausgaben angesetzt werden.

Gegen das Urteil des FinanzgerichtesKöln wurde jedoch Revision eingelegt.Es bleibt also zu hoffen, dass der BFHdie Ansicht des Finanzgerichtes teil.Bis dahin sollte man aber in allen be-troffen Fällen die Aufwendungen gel-tend machen und bei Ablehnungdurch das Finanzamt Einspruch gegenden Bescheid einlegen.

Arbeitszimmer – wer kann, welcheAufwendungen, wie ansetzen

KARIN FRANEKist Steuerberaterin undGeschäftsführendeGesellschafterin der GSPSteuerberatungs gesellschaftMagdeburg GmbH.

Im Wirtschaftsspiegel schreibt sieBeiträge zu steuerrechtlichenProblemen.

Sie erreichen sie telefonisch unter 03 91 56 85 70.E‑Mail: info@gsp‑magdeburg.de

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Recht

Arbeitsverträge – was beachtet werden sollteEndlich. Arbeitgeber und Arbeitneh-mer haben nach zahllosen Bewer-bungsgesprächen zueinander gefundenund stehen kurz vor der Vertragsunter-zeichnung. Bei aller Euphorie sollte jedoch der Ar-beitsvertrag, der sich oft über vieleSeiten erstreckt, vor Unterzeichnunggenau geprüft werden. Sowohl Arbeit-geber als auch Arbeitnehmer habenbei der Anfertigung des Arbeitsvertra-ges einiges zu beachten. Der Arbeitsvertrag ist ein Unterfalldes Dienstvertrages. Er ist ein privat-rechtlicher gegenseitiger Vertrag,durch den sich der Arbeitnehmer zurLeistung von Arbeit unter Leitung undnach Weisung des Arbeitgebers undder Arbeitgeber zur Zahlung der ver-einbarten Vergütung verpflichtet.Durch Abschluss des Arbeitsvertrageswird ein Arbeitsverhältnis zwischenArbeitnehmer und Arbeitgeber be-gründet. Der Arbeitsvertrag gibt regel-mäßig die wichtigsten Arbeitsbedin-gungen an die Hand und bildet dieBasis einer meist langfristigen Zusam-menarbeit. Ein Arbeitsvertrag sollte nicht nur dasfunktionierende Arbeitsverhältnis ge-stalten, sondern vor allem auch Regelnfür den Fall aufstellen, dass es zumStreit zwischen Arbeitnehmer und Ar-beitgeber kommt. Dabei besteht beim Einzelarbeitsver-trag weitgehende Gestaltungsfreiheit,die jedoch von vorrangigen Gesetzenund Tarifverträgen eingeschränkt wird.Vertragsklauseln, welche bestimmteMindeststandards nicht erfüllen, sinddabei auch regelmäßig dann nichtig,wenn sie von beiden Seiten unter-schrieben wurden. Wird ein bestimm-ter Sachverhalt in verschiedenen Ebe-nen geregelt, so kommt die für den Ar-beitnehmer günstige Regelung zumTragen. So kommt beispielsweise beim Urlaubdas Bundesurlaubsgesetz zum Tragen,sofern Tarif- und Arbeitsvertrag nichteine für den Arbeitnehmer günstigereRegelung vorsehen. Der Arbeitgeber hat darauf zu achten,dass der Arbeitsvertrag spätestens ei-nen Monat nach Beginn des Arbeits-verhältnisses auszuhändigen und vonbeiden Parteien zu unterzeichnen ist.Dabei ist üblich, alle Punkte aufzu-nehmen, die im Laufe des Arbeitsver-hältnisses von Bedeutung sein könn-ten. Möglichst präzise Formulierun-

gen helfen dabei, unerwünschte Über-raschungen auszuschließen. Ein ganzzentraler Punkt ist dabei die Vergü-tung. Darauf zu achten ist, dass nicht nurdie vereinbarte Vergütung, sondernauch eine etwaige Erhöhung, beispiels-weise in einer Probezeit, und eine An-passung an steigende Lebenshaltungs-kosten, schriftlich fixiert sind. BeimVerweis auf ein tarifliches Gehalt soll-te keinesfalls die Eingruppierung ver-gessen werden. Die anwaltliche Praxis zeigt, dass ins-besondere das Überstundenabkom-men viel Streitpotenzial birgt. Mög-lichst sollte daher im Arbeitsvertragschon geregelt sein, in welchem Aus-maß Mehrarbeit zu leisten ist und wel-che Zuschläge der Arbeitgeber dafürzu zahlen bereit ist. Das Arbeitszeitge-setz begrenzt die maximal zulässigeStundenzahl dabei auf insgesamt 10Stunden pro Tag. Hier ist nach der geänderten Recht-sprechung des Bundesarbeitsgerichtsauch darauf zu achten, dass die in ei-nem vom Arbeitgeber gestellten For-mulararbeitsvertrag enthaltene Klau-sel mit der monatlichen Bruttovergü-tung seien „erforderliche Überstundendes Arbeitnehmers mit abgegolten“mangels näherer Bestimmung des Um-fangs der geschuldeten Arbeitsleistungintransparent und deshalb unwirksamist (BAG vom 01.09.2010, Az.: 5 AZR517/09).

Checkliste zum ArbeitsvertragFür den Abschluss des Arbeitsvertra-ges besteht Formfreiheit, d. h. Arbeits-verträge können wirksam mündlich,schriftlich, ausdrücklich oder durchschlüssiges Verhalten abgeschlossenwerden. Trotzdem sollte darauf geach-tet werden, dass die gesetzlichen Min-destbedingungen eingehalten sind. EinArbeitsvertrag sollte daher Regelungenmindestens über folgende Punkte ent-halten:

Definition der Tätigkeit und Stel-lung des Arbeitnehmers in der be-trieblichen OrganisationFestlegung des Eintrittstermins undLänge der Probezeit Festlegung des Gehalts und des Zah-lungsmodusschriftliche Fixierung über Erhö-hung der Bezüge, z. B. nach Endeder ProbezeitNennung der wöchentlichen Ar

beitszeit und Vergütung der Über-stunden schriftliche Fixierung von Nebenlei-stungen, wie z. B. Prämien, Nut-zung des Firmenwagens pp. Fixierung des Urlaubsanspruches feste Regelungen für Nebentätigkei-ten Orientierung der Kündigungsfristenan tarifvertraglichen Regelungenund am Kündigungsschutzgesetz schriftliche Fixierung von Leistun-gen, die im Ermessen des Arbeitge-bers liegen, z. B. Weihnachtsgeldoder 13. Monatsgehalt

Sofern Unsicherheiten bei der Ver-tragsgestaltung bestehen, gilt wie im-mer, im Zweifel lieber vor Unter-schrift anwaltlichen Rat einzuholen,als nachher. So können mögliche Risi-ken minimiert werden.

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DANIEL HOHMANNist seit 2008 Rechtsanwalt in derKanzlei Thiele & Coll. Rechtsanwälte.

Er beschäftigt sich schwerpunkt‑mäßig mit den Rechtsgebieten

Arbeitsrecht Verkehrs‑ und Verkehrsord‑nungswidrigkeitenrecht Verwaltungsrecht Familienrecht.

Leser des Wirtschaftsspiegels erreichen Rechtsanwalt Hohmannunter Kanzlei Thiele & Coll. Rechtsanwälte Tel.: 0391 5974990Fax: 0391 5974999Kanzlei@RA‑Andreas‑Thiele.de

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Glosse

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Und außerdem ...... hat die Teilnahme an Lotto‑Spielen in den vergangenen 20 Jah‑ren 79 Sachsen‑Anhalter zu Millionären gemacht. Wie die Lottoge‑sellschaft in dieser Woche in Magdeburg in einer Bilanz zum Jubi‑läum mitteilte, wurden die Gewinner zusammen um 98 MillionenEuro reicher. Der durchschnittliche Pro‑Kopf‑Spieleinsatz habe sichseit der ersten Ziehung 1991 deutlich erhöht ‑ von etwa zwei Centpro Woche auf derzeit 1,29 Euro. Die Spieleinsätze insgesamt hät‑ten sich von 1992 an vervier‑facht: von 39 Millionen Euro auf etwa158 Millionen Euro im Jahr 2010. Die Hälfte davon fließe in Gewin‑nen an die Lotto‑Spieler zurück.

... haben Experten im Nationalpark Harz in diesen Tagen mit derZählung der hügelbauenden Waldameise begonnen. Ziel ist es, ei‑nen Überblick über die Verteilung der Waldameisen im National‑park zu erhalten, teilte der Nationalpark in Wernigerode mit. Das seinötig, um die weitere Entwicklung der Bestände zu beobachten.Denn durch die Umwandlung der forstwirtschaftlich geprägtenWälder in Naturwälder sei die Waldameise in Gefahr. Laut National‑park lebt die Waldameise vor allem in den Fichtenforsten, die sichdurch den Waldumbau in Buchenwälder verwandeln sollen. Um zuklären, wie viele Tiere davon betroffen sind, werden derzeit Amei‑senhügel gezählt und vermessen.

... konnte das älteste Lichtspielhaus Deutschlands in Burg bei Mag‑deburg jetzt gerettet werden. Der Verein Weitblick kann das Gebäu‑de des vor 100 Jahren eröffneten Kinos durch eine finanzielle Un‑terstützung der örtlichen Volksbank erwerben, wie der Verein in dervergangenen Woche mitteilte. Bei der Einrichtung handelt es sichum das älteste noch erhaltene und speziell als Kino gebaute Licht‑spielhaus Deutschlands. Vor der Eröffnung 1911 waren Kinos in derRegel nur in normalen Geschäfts‑ oder Wohnhäusern eingerichtet

worden. Im „ältesten Kino Deutschlands“ werden neben Blockbu‑stern auch Dokumentarfilme und zahlreiche Kinderfilme gezeigt.

... hat es in diesem Jahr in Sachsen‑Anhalt mehr Storchennach‑wuchs gegeben. Rund 580 Paare haben 1.150 Jungtiere aufgezo‑gen, wie die Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg (JerichowerLand) in der vergangenen Woche mitteilte. Das war die größte An‑zahl seit 2004. Im vergangenen Jahr hatten die Störche im gesam‑ten Land 925 Tiere ausgebrütet. Die drei Brutpaare in Loburg zogenin diesem Jahr elf Jungstörche auf. Die Vogelschutzwarte hat mehrTiere in ihre Obhut genommen als im Vorjahr.

... ehrt die Stadt Burg den Wildschweinforscher Heinz Meynhardt.Der Platz an der Kreuzung von Blumenthaler Straße und Kirchhof‑straße werde künftig offiziell nach Meynhardt benannt, teilte dieStadt mit. Der Verhaltensforscher wurde 1935 in Burg geboren,1989 starb er. Der Tierfilmer und Autor zahlreicher Sachbücher hat‑te zu freilebenden Wildschweinen so engen Kontakt geknüpft, dassdie Rotten ihn sogar bei der Geburt der Frischlinge duldeten. Alssein berühmtestes Werk gilt der Film „Wildschein Ehrenhalber“ ausdem Jahr 1977.

... konnten in der vergangenen Woche etwa 50 gebürtige Sachsen‑Anhalter einen echten Schnapszahl‑Geburtstag feiern. Wie das Sta‑tistische Landesamt in Halle mitteilte, ist das die Zahl der Kinder, dieam 11.11. vor elf Jahren im Land auf die Welt kamen. Ungewiss istjedoch, wie viele der Kinder noch in Sachsen‑Anhalt wohnen. Nachihrer Geburt könnten einige von ihnen zum Beispiel weggezogensein. Wie viele Kinder genau an diesem Tag im Land elf Jahre alt ge‑worden sind, ist deshalb nicht erfasst.

(Quelle: Staatskanzlei Sachsen‑Anhalt)

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Sachsen‑Anhalt | Impressum

Impressum

Das Wirtschaftsmagazinfür Sachsen‑Anhalt

Große Diesdorfer Str. 52 39110 Magdeburg

Telefon.: 0391‑728090E‑mail: [email protected]: www. wirtschaftsspiegel.com

Medienverbund regionaler Wirtschafts‑magazine Sachsen‑Anhalt, Thüringen,Mecklenburg‑Vorpommern

Der Wirtschaftsspiegel erscheint zweimonatlich im Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen‑Anhalt UG(haftungsbeschränkt)

Geschäftsführer: Gert Hohlwein

Redaktion&Satz:www.floum.deBreite Straße 36 b39326 GlindenbergTelefon 039201 21853

Autoren dieser Ausgabe:Ronald Floum, Monika Floum, Holger Dülken, Wolfgang Benndorf, Karin Franek, Daniel Hohmann, Frank Nakoinz, Georg Rieger

Titel: Ronald Floum

Produktion und Layout: Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

Der nächste Wirtschaftsspiegel erscheint im Februar 2012Anzeigenschluss: 25. Januar 2012

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftungfür unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Einzelpreis: 4,90 EuroJahresabonnement: 27,00 Euro ISSN: 1860‑8558

Wie ein Profi interviewte Tami Herr-mann, Schülerin der 6. Klasse an derIGS Jeetzeschule Salzwedel, gemein-sam mit Gala-Moderatorin Shary Ree-ves („Wissen macht Ah!“), Marco Tull-ner (Staatssekretär Ministerium fürWissenschaft und Wirtschaft) und Dr.Heike Kahl (Geschäftsführerin derDeutschen Kinder- und Jugendstif-tung) und stellte Fragen rund umSchülerfirmen und deren Wirkungs-kraft. Professionell zeigten verschiede-ne Schülerfirmen nicht nur, welcheProdukte und Dienstleistungen sie her-stellen und anbieten, sondern ludendie Gäste ein, sich selbst darin auszu-probieren.

Ein besonderer Höhepunkt war diePräsentation des ersten Schülerfirmen-branchenbuchs Sachsen-Anhalts, indem sich 91 Schülerfirmen vorstellen.Regionalstellenleiterin Sylvia Ruge da-zu: „Das Branchenbuch gibt den ein-zelnen Schülerfirmen und ihren Ko-operationspartnern ein Gesicht. Eszeigt die Vielfalt bemerkenswerter Ge-schäftsideen. Wir wollen damit weite-re Schülerfirmen und den Ausbau ihrerKooperationen mit Unternehmen kon-kret anregen”. Beim anschließendengemeinsamen Abendessen im ein-drucksvollen „Hohen Gewölbe“ der Fe-stungMark ließen die Schülerinnenund Schüler den Abend ausklingen.

Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgit-ta Wolff stellt die Wichtigkeit vonSchülerfirmenarbeit heraus: „Sachsen-Anhalt braucht noch viel mehr Grün-derkids. Denn wer bereits in jungenJahren in einer Schülerfirma Unter-nehmerluft schnuppert, wählt spätereher den Weg in die berufliche Selbst-ständigkeit. Deshalb bin ich froh, dassdie Deutsche Kinder- und Jugendstif-tung mit dem Projekt „GRÜNDER-KIDS“ unternehmerisches Denkenund Handeln an den Schulen im Landverbreitet.“

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloffhob hervor: „Schülerfirmen vermittelnfrühzeitig notwendiges wirtschaftlichesKnow-how, sie fördern eigenverant-wortliches Handeln und bieten somiteine praxisnahe berufliche Orientie-rung.“Im Rahmen der bundesweiten Grün-derwoche veranstalteten das Ministe-rium für Wissenschaft und Wirtschaftund die Deutsche Kinder- und Jugend-stiftung, Regionalstelle Sachsen-An-halt, in Zusammenarbeit mit demFachnetzwerk Schülerfirmen dieGRÜNDERKIDS-Gala, die das Enga-gement der Schülerinnen und Schüler,ihrer Lehrkräfte und Partner aus derWirtschaft würdigt.

Gründerkids starten durchUnter der Beteiligung von 28 Schülerfirmen feierten Anfang November in Magdeburgrund 300 Gäste aus Schule, Wirtschaft, Verwaltung und Politik das immer größer wer‑dende Schülerfirmen‑Netzwerk des Landes. Die Schülerinnen und Schüler selbst stan‑den sowohl auf der Bühne als auch bei den zahlreichen Mit‑Mach‑Aktionen im Mittelpunkt.

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¹Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 11,3–7,0/7,4–5,4/8,8–6,0 l/100 km; CO -Emission kombiniert: 206–158 g/km. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.

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Daimler AG vertreten durch Mercedes-Benz Vertriebsgesellschaft mbH Niederlassung Magdeburg, Am Großen Silberberg 3, 39130 Magdeburg, Tel.: 0391 7295-0; Vertriebscenter Krumey am Flughafen, Carnotstraße 1, 39120 Magdeburg, Tel.: 0391 624690; Center Wernigerode, Dornbergsweg 41, 38855 Wernigerode, Tel.: 03943 5464-0; Vertriebscenter Halberstadt, Am Sülzegraben 1, 38820 Halberstadt, Tel.: 03941 6800-25;www.magdeburg.mercedes-benz.de

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