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Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 21 | 3. November 2011 Der Treasurer www.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de Inhalt Die Euro-Krise spitzt sich mit dem angekündigten und postwendend wieder abgesagten Referendum des griechischen Ministerpräsidenten Georgios Papandreou zu. Das Cha- os in der Euro-Peripherie spiegelt sich auch im Zahlungsverhalten der Unternehmen aus diesen Ländern wider. Das Phänomen des Nord- Süd-Gefälles der Zahlungsmoral ist zwar bekannt, verschärft sich aber in diesen Tagen noch. Griechen- land, Spanien und Italien führen nach einer aktuellen Umfrage von Atradius unter 5.400 Unternehmen weltweit die Liste der späten Zahler an. Dabei ist auffallend, dass die Griechen, Spanier und Italiener von ihren ausländischen Kunden deut- lich schneller bezahlt werden als von ihren Landsleuten. Im deutsch- sprachigen Raum ist es gerade um- gekehrt. Die Deutschen, Österrei- cher und Schweizer bekommen von ihren inländischen Kunden schnel- ler ihr Geld. Mehr als ein Drittel al- ler Exportforderungen deutscher Unternehmen werden der Studie zufolge nicht pünktlich beglichen. „Das Halten und die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist, gemessen in Days Sales Outstanding (DSO), so- wohl in Italien als auch in Spanien eine echte Herausforderung“, sagt ein Treasurer eines deutschen In- dustrieunternehmens, das in den beiden kriselnden Euro-Peripherie- Staaten aktiv ist. In Italien und Spanien lägen die DSO im Jahr 2011 Monat für Monat zwar leicht unterhalb des Wertes für das Vor- jahr, doch das liege daran, dass in Italien seit Mitte 2010 ein Dienst- leister die Forderungen eintreibt. Zudem seien zwei Geschäftsberei- che in Süditalien veräußert worden. In Spanien sei die positive Entwick- Schwache Zahlungsmoral in Peripheriestaaten Griechen, Spanier und Italiener zahlen am spätesten / Exportforderungen deutscher Unternehmen werden oft nicht pünktlich beglichen Mit einer neuen Anleihe hat Air Berlin 100 Millionen Euro einge- sammelt. Die zweitgrößte Airline Deutschlands akzeptierte dabei ei- nen hohen Kupon von 11,5 Prozent, weil sie unter Zugzwang steht, im kommenden Jahr eine Wandelan- leihe abzulösen. Der besagte Wand- ler mit einem Kupon von nur 1,5 Prozent läuft zwar noch mehr als fünfzehn Jahre, doch die Gläubiger haben im April 2012 erstmals eine Put-Option. Wegen der krisenhaf- ten Lage der Fluglinie, verursacht u.a. durch den hohen Rohölpreis und den Geschäftseinbruch infolge der Unruhen in Nordafrika, werden vermutlich viele Anleger von ihrem Recht Gebrauch machen. Laut F.A.Z. befinden sich noch 136 Millionen von ursprünglich rund 220 Millionen Euro im Umlauf. Die Differenz hatte die Fluglinie bereits zuvor zurückgekauft. Bei dem neu- erlichen Anleiherückauf wird Morgan Stanley der Fluglinie unter die Arme greifen. Mit einem Anleihevolumen von mittlerweile 450 Millionen Euro in drei Emissio- nen ist Air Berlin mit Abstand der größte Emittent im Mittelstandssegment Bondm der Stuttgarter Börse. Die aktuelle Emission, die nach einem Bericht der Börsen-Zeitung „zum allergrößten Teil“ von einem Perso- >> FORTSETZUNG AUF SEITE 2 >> FORTSETZUNG AUF SEITE 3 Air Berlin zahlt 11,5 Prozent Wandelanleihe muss zurückgezahlt werden / Emittenten von Mittelstandsanleihen müssen generell höhere Kupons akzeptieren Nur der halbe Weg Projekten zur Optimierung des Liquiditätsmanagements geht oft vorschnell die Luft aus. 2 Top-Finanzierung Der Energiekonzern RWE platziert den ersten Hybrid eines deutschen Industrie- unternehmens am Schweizer Kapitalmarkt. 3 Schuldschein von Jenoptik Der Technologiekonzern Jenoptik hat ein Schuld- scheindarlehen in Höhe von 90 Millionen Euro platziert. 3 Ein bisschen Morgenluft Die beiden Änderungen in der Behandlung von Handelsfi- nanzierungen unter Basel III sind nicht der große Wurf. 4 Köpfe im Treasury Dr. Sigurd Dahrendorf, Group Treasurer Knorr-Bremse, über Cash Management und Hedging in China 6 High-yield-Bonds attraktiv Threadneedle sieht bei euro- päischen High-Yield-Unter- nehmensanleihen Potential. 7 Citi mit Hanse Orga „Autobank Automatic Cash Application“ von Hanse Orga soll Kunden der Citibank ex- klusiv angeboten werden. 8 Forum: Auch die Zinsen steigen ... Air Berlin Wie viele Tage es dauert, bis inländische und ausländische Kunden ihre Rechnungen zahlen * Basis: alle befragten Unternehmen ** Befragte Unternehmen aus den jeweiligen Ländern, die Produkte oder Dienstleistungen ins Ausland verkaufen Quelle: Atradius Zahlungsbarometer – Herbst 2011 Inländische Kunden* Ausländische Kunden** 21 27 Deutschland 25 34 Österreich 30 37 Schweiz 92 53 Griechenland 54 45 Italien 87 56 Spanien Die EZB hat ihren Leitzins überraschend auf 1,25 Prozent gesenkt.

DerTreasurer...sich auch im Zahlungsverhalten der Unternehmen aus diesen Ländern wider. Das Phänomen des Nord-Süd-Gefälles der Zahlungsmoral ist zwar bekannt, verschärft sich

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Page 1: DerTreasurer...sich auch im Zahlungsverhalten der Unternehmen aus diesen Ländern wider. Das Phänomen des Nord-Süd-Gefälles der Zahlungsmoral ist zwar bekannt, verschärft sich

Nachrichten für die FinanzabteilungAusgabe 21 | 3. November 2011

DerTreasurerwww.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de

Inhalt

Die Euro-Krise spitzt sich mit demangekündigten und postwendendwieder abgesagten Referendum desgriechischen MinisterpräsidentenGeorgios Papandreou zu. Das Cha-os in der Euro-Peripherie spiegeltsich auch im Zahlungsverhalten derUnternehmen aus diesen Ländernwider. Das Phänomen des Nord-Süd-Gefälles der Zahlungsmoral istzwar bekannt, verschärft sich aberin diesen Tagen noch. Griechen-land, Spanien und Italien führennach einer aktuellen Umfrage vonAtradius unter 5.400 Unternehmenweltweit die Liste der späten Zahleran. Dabei ist auffallend, dass dieGriechen, Spanier und Italiener vonihren ausländischen Kunden deut-lich schneller bezahlt werden alsvon ihren Landsleuten. Im deutsch-sprachigen Raum ist es gerade um-gekehrt. Die Deutschen, Österrei-

cher und Schweizer bekommen vonihren inländischen Kunden schnel-ler ihr Geld. Mehr als ein Drittel al-ler Exportforderungen deutscher

Unternehmen werden der Studiezufolge nicht pünktlich beglichen.„Das Halten und die Reduzierungder Forderungen aus Lieferungenund Leistungen ist, gemessen inDays Sales Outstanding (DSO), so-wohl in Italien als auch in Spanieneine echte Herausforderung“, sagtein Treasurer eines deutschen In-dustrieunternehmens, das in denbeiden kriselnden Euro-Peripherie-Staaten aktiv ist. In Italien undSpanien lägen die DSO im Jahr2011 Monat für Monat zwar leichtunterhalb des Wertes für das Vor-jahr, doch das liege daran, dass inItalien seit Mitte 2010 ein Dienst-leister die Forderungen eintreibt.Zudem seien zwei Geschäftsberei-che in Süditalien veräußert worden.In Spanien sei die positive Entwick-

Schwache Zahlungsmoral in PeripheriestaatenGriechen, Spanier und Italiener zahlen am spätesten / Exportforderungen deutscher Unternehmen werden oft nicht pünktlich beglichen

Mit einer neuen Anleihe hat AirBerlin 100 Millionen Euro einge-sammelt. Die zweitgrößte AirlineDeutschlands akzeptierte dabei ei-nen hohen Kupon von 11,5 Prozent,weil sie unter Zugzwang steht, imkommenden Jahr eine Wandelan-leihe abzulösen. Der besagte Wand-ler mit einem Kupon von nur 1,5

Prozent läuft zwar noch mehr alsfünfzehn Jahre, doch die Gläubigerhaben im April 2012 erstmals einePut-Option. Wegen der krisenhaf-ten Lage der Fluglinie, verursachtu.a. durch den hohen Rohölpreisund den Geschäftseinbruch infolgeder Unruhen in Nordafrika, werdenvermutlich viele Anleger von ihrem

Recht Gebrauch machen. LautF.A.Z. befinden sich noch 136 Millionen von ursprünglich rund220 Millionen Euro im Umlauf. DieDifferenz hatte die Fluglinie bereitszuvor zurückgekauft. Bei dem neu-erlichen Anleiherückauf wird Morgan Stanley der Fluglinie unterdie Arme greifen.

Mit einem Anleihevolumen vonmittlerweile 450 Millionen Euro indrei Emissio-nen ist AirBerlin mit Abstand der größteEmittent im MittelstandssegmentBondm der Stuttgarter Börse. Dieaktuelle Emission, die nach einemBericht der Börsen-Zeitung „zumallergrößten Teil“ von einem Perso-

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Air Berlin zahlt 11,5 ProzentWandelanleihe muss zurückgezahlt werden / Emittenten von Mittelstandsanleihen müssen generell höhere Kupons akzeptieren

Nur der halbe WegProjekten zur Optimierungdes Liquiditätsmanagementsgeht oft vorschnell die Luft aus. 2

Top-FinanzierungDer Energiekonzern RWEplatziert den ersten Hybrideines deutschen Industrie -unternehmens am SchweizerKapitalmarkt. 3

Schuldschein von JenoptikDer Technologiekonzern Jenoptik hat ein Schuld-scheindarlehen in Höhe von90 Millionen Euro platziert. 3

Ein bisschen MorgenluftDie beiden Änderungen in derBehandlung von Handelsfi-nanzierungen unter Basel IIIsind nicht der große Wurf. 4

Köpfe im Treasury

Dr. Sigurd Dahrendorf, GroupTreasurer Knorr-Bremse, überCash Management und Hedging in China 6

High-yield-Bonds attraktivThreadneedle sieht bei euro-päischen High-Yield-Unter-nehmensanleihen Potential.7

Citi mit Hanse Orga„Autobank Automatic CashApplication“ von Hanse Orgasoll Kunden der Citibank ex-klusiv angeboten werden. 8

Forum:Auch die Zinsen steigen ...

Air B

erlin

Wie viele Tage es dauert, bis inländische und ausländische Kunden ihre Rechnungen zahlen

* Basis: alle befragten Unternehmen** Befragte Unternehmen aus den jeweiligen

Ländern, die Produkte oder Dienstleistungenins Ausland verkaufen

Quelle: Atradius Zahlungsbarometer – Herbst2011

� Inländische Kunden* � Ausländische Kunden**

2127Deutschland

2534Österreich

3037Schweiz

9253Griechenland

5445Italien

8756Spanien

Die EZB hat ihren Leitzins überraschend auf1,25 Prozent gesenkt.

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Effizientes Cash Management ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen. Dabei kommt es auf die Wahl des richtigen Partners an. Der beste in Deutschland ist die Commerzbank, wie die aktuelle Umfrage des renommierten Finanzmagazins Euromoney (Ausgabe Oktober 2011) ergab. Mehr als 16.000 Finanzverantwortliche aus über 110 Ländern haben sich daran beteiligt. Die Auswertung bestätigt erneut das Vorjahresergebnis – auch 2010 hatte die Commerzbank schon Platz 1 belegt.

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News

2 | Zahlungsverkehr & Cash ManagementAusgabe 21 | 3. November 2011

DerTreasurer

ICP schluckt First MerchantDer Netzbetreiber für denelektronischen Zahlungsver-kehr International Cash Pro-cessing (ICP) hat den Ge-schäftsbetrieb der First Mer-chant Services Deutschland,eines Spezialisten für karten-gestützten Zahlungsverkehr,übernommen. Eine Kooperati-on im Geschäftsbetrieb mitder WestLB soll fortgeführtwerden.

Neue RechnungsprozesseDie Charles Vögele Gruppemit Hauptsitz in der Schweizautomatisiert ihre Kredito-ren-Rechnungsverarbeitung.Die Bestell- und Kreditoren-Workflows werden dabeikünftig vom Dienstleister RRDonnelley übernommen. Lie-ferantenrechnungen werdendort gescannt, zudem will dieGruppe stärker auf den Emp-fang elektronischer Rechnun-gen setzen.

Dass Liquiditätsmanagement wich-tig ist, wird jeder Treasurer unter-schreiben. Dennoch werden Projek-te oft nicht zügig zu Ende gebracht.Ein wesentlicher Schritt ist die di-rekte und indirekte Liquiditätspla-nung. Dabei sind die Unternehmenmeist hochmoti-viert, hat OliverDöring von derManagementbe-ratung Horváth &Partners beob-achtet. Allerdingswerde es bei derEinführung eines Ist-Reportings,auf dessen Basis Liquiditätstreiberanalysiert und Plan-Ist-Vergleicheangestellt werden, schon schwieri-ger. „Insbesondere bei kleinen undmittelständischen Unternehmengibt es dort mitunter noch Hand-lungsbedarf“, meint Döring. Damitgeht den Unternehmen oft die Pus-te aus, bevor sie überhaupt Einspa-rungen generieren. Denn erst wenndie Vorarbeiten erledigt sind, kön-

nen die Unternehmen ermitteln,wie sie das Liquiditätsmanagementoptimieren - oft über Projekte imWorking Capital Management oderInvestitionscontrolling. Die Treasu-rer sieht Döring in der Pflicht, alsLiquiditätsrisikomanager aufzutre-

ten und Projektebis zum Ziel vor -anzutreiben. „DerTreasurer mussim Falle der Iden-tifikation negati-ver Liquiditäts-entwicklungen

oder Planabweichungen andereAbteilungen wie Einkauf und Ver-trieb mit ins Boot holen und dasThema beim Vorstand oder Ge-schäftsführer auf die Agenda set-zen, damit der das Liquiditätsma-nagement über die Abteilungenhinweg koordiniert.“ Oft würdenProjekte erst forciert, wenn der Lei-densdruck des Unternehmens sehrgroß sei. Wer Projekte vorherdurchzieht, hat es einfacher. sar

Unvollendete PlanungenLiquiditätsprojekten geht oft auf halber Strecke die Luft aus

lung hingegen „auf den endgülti-gen Ausgleich einer großen ausste-henden Forderung aus dem Jahr2009 zurückzuführen“, sagt derTreasurer. „Ohne diesen Sonderef-fekt wären die DSO 2011 dort höhergewesen als 2010.“ Trotz dieser re-lativ positiven Entwicklung lägendie Kennziffern für die Forderungs-laufzeit in Italien und Spanien zumTeil bis zum Faktor 3 höher als inDeutschland. In Zeiten wie diesenmuss das Credit Management dau-ernd überprüft werden. „Die Haupt-maßnahmen, um die Forderungs-eintreibung zu beschleunigen, sindein modifiziertes Mahnwesen unddie Einbindung des Vertriebs in dieEintreibungsaktivitäten“, sagt einTreasurer. Eine Kreditversicherungschützt zwar vor einem Zahlungs-ausfall. Für manche Unternehmenstellt sich wohl aber die grundsätz-liche Frage, ob sie mit Kunden inden finanziell angeschlagenen Län-dern überhaupt Geschäfts machenwollen und können. sap

<< FOR T S E T ZUNG VON S E I T E 1

Schwache Zahlungsmoral in Peripheriestaaten

Nicht jeder Starter kommt ins Ziel.

stock.xchange

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Der Technologiekonzern Jenoptikhat die günstige Gelegenheit ge-nutzt und ein Schuldscheindarle-hen mit einem Volumen von 90Millionen Euro platziert. Ursprüng-lich geplant waren lediglich 50Millionen Euro, um damit vor allemstaatlich verbürgte Kredite aus demJahr 2009 in Höhe von ursprüng-lich 55 Millionen Euro sowie weite-re, in den kommenden zwölf Mona-ten fällig werdende Kredite vorzei-tig abzulösen. Aufgrund des großenInteresses der Investoren, die Emis-sion war laut Unternehmensanga-ben mehr als dreifach überzeichnet,hat Jenoptik das Schuldscheindar-lehen auf 90 Millionen Euro aufge-stockt.

Das Schuldscheindarlehen be-steht aus vier Tranchen, zwei miteiner Laufzeit von fünf Jahren undzwei mit sieben Jahren und jeweilseinem festen beziehungsweise va-riablen Zinssatz. Der festgelegteKupon für die fixe fünfjährigeTranche liegt bei 3,767 Prozent.

Commerzbank und Helaba beglei-teten die Transaktion.

Mit dem höheren Volumen desSchuldscheins ist die Grundfinan-zierung für das operative Geschäftder kommenden fünf Jahre sicher-gestellt, erklärte das Technolo-gieunternehmen. Aufgrund derniedrigeren Zinsen des Schuld-scheindarlehens würden sich zudem die Zinsaufwendungen imJahr 2012 reduzieren. Auch sicherees weiteres Wachstum, finanzielleFlexibilität sowie Stabilität. akm

News

3 | Finanzen & BilanzenAusgabe 21 | 3. November 2011

DerTreasurer

Pfleiderer-Rettung ungewissPfleiderer scheiterte vor demLandgericht Frankfurt amMain, meldet die Nachrich-tenagentur dpa-AFX. Derhochverschuldete Holzverar-beiter wollte erwirken, dassein Schuldenschnitt umge-setzt werden kann. Demnachhaben sich Zeichner einerHybridanleihe, die auf 275Mio. Euro verzichten und imGegenzug Pfleiderer-Anteileerhalten sollen, gegen dasSanierungskonzept gewehrt.Ein Sprecher kündigte an,dass das Unternehmen in dienächste Instanz gehen werde.Klagen seien im Zeitplan desSanierungskonzeptes einkal-kuliert.

Französische Banken fahrenDollar-Kredite zurückUnter dem Druck der euro-päischen Schuldenkrise tre-ten Frankreichs Banken imKreditgeschäft auf die Brem-

se. Wie die Nachrichtenagen-tur Reuters unter Berufungauf Branchenkreise berichtet,treiben die Geldhäuser nichtnur den weltweiten Verkaufvon Geschäftsbereichen vor -an. Sie drosselten auch dieVergabe weniger lukrativerDarlehen. Vor allem aus dengemeinsam mit anderen Ban-ken vergebenen Dollar-Kredi-ten für Firmenkunden zögensie sich zurück.

Neue EU-Ratingagenturen Die vier RatingagenturenDBRS, Fitch, Moody’s undS&P haben Ende Oktober dieEU-Registrierung für Kredit-ratingagenturen erhalten.Das teilte die European Secu-rities and Markets Authority(ESMA) mit. Die Registrierungbezieht sich demnach auf alleeuropäischen Gesellschaftender vier Agenturen.

+++ Moody's bewertet Anleihe von HeidelbergCement über 150 Mio.Franken vorläufig mit Ba2 +++ Die insolvente Investmentbank LehmanBrothers verständigt sich mit der Bundesbank und anderen deutschenGläubigern über die noch offene Forderungshöhe +++ Deutsche Bankzieht sich aus Weißrussland zurück +++ Marseille-Kliniken will 15 Mio.Euro über eine Anleihe aufnehmen +++ BayernLB unterstützt Bauer AGbei einem 30 Mio. Euro schweren Lieferauftrag nach Südamerika +++Bastei Lübbe platziert Unternehmensanleihe über 30 Mio. Euro vollstän-dig +++ Thomas Cook verhandelt Kreditklauseln neu +++

Finanzierungsticker

Der Energiekonzern RWE hat seinezweite Hybridanleihe begeben –diesmal allerdings in der Schweiz.Das ist ein Novum: Es ist die ersteHybridanleihe eines deutschen In-dustrieunternehmens am SchweizerKapitalmarkt. Mit diesem Schrittsetzt der EssenerEnergiekonzerneinen Teil desMaßnahmenpa-kets um, das imAugust angekün-digt worden warund unter ande-rem die Kapital-struktur verbessern soll. Denn Hy-brids stärken das bilanzielle Eigen-kapital, insbesondere nach Steuern,zu einem günstigen Preis. Bereitsim Sommer hatte RWE-CFO RolfPohlig in einer Analystenkonferenzangekündigt, bis Ende nächstenJahres bis zu 2 Milliarden Euroüber Hybridkapital einnehmen zuwollen. Die aktuelle Anleihe über250 Millionen Schweizer Frankenhat eine nominale Laufzeit von et-

was über 60 Jahren. Sie wendetsich ausschließlich an Anleger mitWohnsitz in der Schweiz sowie in-stitutionelle Investoren und kannerstmals im April 2017 durch RWEgekündigt werden. Der Kupon be-trägt 5,25 Prozent. Die Ratingagen-

tur Moody's hatden Hybrid miteiner vorläufigenBonitätsnote vonBaa2 bewertet,der Ausblick istnegativ. Das Ra-ting liegt damitzwei Notches un-

ter dem A3-Rating von RWE, wasüblich für die Charakteristika desHybrids ist. Bereits im Septembervergangenen Jahres hatte der Ver-sorger eine Hybridanleihe in Höhevon 1,75 Milliarden Euro begeben(vgl. Treasurer 18-2010). Der RWE-Hybrid ist die vierte Emission eineseuropäischen Energieunterneh-mens in diesem Jahr. Erst kürzlichhat EnBW einen Hybrid über 750Millionen Euro platziert. sap

Top-FinanzierungRWE platziert erste Hybridanleihe eines deutschen Industrieunternehmens im Schweizer Kapitalmarkt

Jenoptik stockt Schuldschein auf

Hybrids: RWE ist auf den Geschmack gekommen.

RWE

Frankreichs Banken unter Druck

Wikicom

mons

nenkreis um das einstige „Wunder-kind“ Lars Windhorst gezeichnetworden sein soll, zeigt, dass derPrimärmarkt wieder aufnahmefä-hig ist. Lediglich eine Aufstockungum weitere 50 Millionen Euro, dieursprünglich einmal vorgesehenwar, scheiterte. Nach einer Dürre-periode ab Mitte Juli hatten EndeOktober bereits der Aldi-LieferantRoyal Beach 25 Millionen zu 8,125Prozent und der Verlag Bastei Lübbe 30 Millionen Euro zu 6,75Prozent platziert. Generell müssendie Emittenten von Mittelstands -anleihen inzwischen höhere Risiko-aufschläge akzeptieren. „Die Zeitenvon Zinssätzen im Bereich von5 oder 6 Prozent sind vorbei“, erklärte Lutz Weiler, Vorstandschefvon Equinet, im Interview mit FINANCE-TV. Im aktuellen Markt-umfeld komme es für die Investo-ren mehr denn je darauf an, das Risiko abschätzen zu können.

Mit einem ausstehenden Nomi-nalvolumen, das gut 30 Prozent desgesamten Anleihevolumens anBondm ausmacht, hängt das Wohlund Wehe des Markts für Mittel-standsanleihen im Allgemeinenund von Bondm im Speziellen eingutes Stück vom Emittenten AirBerlin ab. Ein Zahlungsverzug oderAusfall könnte Vermögensver -walter und Family Offices sowiedeutsche Privatanleger verprellen.„Wichtig ist die Qualitätssicherungin einem Markt, der gerade erst imEntstehen ist“, sagt Olivier Wed-drien von DZ Equity Partner. „Dajunge Märkte häufig Ausfälle be-ziehungsweise Zahlungsstörungennicht verzeihen, könnte das Inves-toreninteresse sehr schnell nach -lassen.“ mad

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Air Berlin zahlt 11,5 Prozent

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News

4 | RisikomanagementAusgabe 21 | 3. November 2011

DerTreasurer

Industrieversicherungen bleiben stabilWeltweit sind die Prämien fürIndustrieversicherungen imdritten Quartal dieses Jahresstabil geblieben. Lediglich der Schutz vor Katastrophen-risiken ist deutlich teurer geworden. Das geht aus dem aktuellen Versicherungs-marktreport des MaklersMarsh hervor. Angesichts er-heblicher Schäden im erstenHalbjahr seien die Versichererzwar vorsichtiger geworden.Dennoch seien die Kapazitä-ten des Versicherungsmarktshoch geblieben und derWettbewerb intakt. Über viele Sparten hinweg seiendie Versicherer noch immerhungrig nach Neugeschäft.Wo keine spezifischen Risikendrohten und die Schaden -historie günstig sei, könntennach wie vor Preissenkungenerreicht werden, erwartetMarsh.

Die Banker wit-tern Morgenluft.Vor wenigen Ta-gen hatte der Ba-seler AusschussÄnderungen inder Behandlungvon Handelsfi-nanzierungen mit

Entwicklungs- und Schwellenlän-dern unter Basel III bekanntgege-ben. Zum einen wird die Forderungaufgegeben, Handelsfinanzierun-gen wie einjährige Kredite zu be-handeln. Stattdessen sollen Ban-ken, die den fortgeschrittenen in-ternen Ratingansatz nutzen (AIRB),die aktuelle Laufzeit als Grundlagefür die Risikoberechnung nutzendürfen. Fallengelassen wird zumanderen die Praxis des „Sovereign-Floors“. Banken, die ihre Risikennach dem Standardansatz messen,müssen demnach nicht mehr dieübliche Risikogewichtung von 100Prozent ansetzen. Beide Änderun-

gen sind positiv für die Handelsfi-nanzierung, die unter Basel III indie Bredouille kommen könnte.Doch der große Wurf ist das nicht:In der zentralen Frage, ob Handels-finanzierungen künftig zu 100 Pro-zent in die Berechnung der Leve rageRatio eingehen werden, bewegtesich der Baseler Ausschuss nämlichnicht. Änderungen beim Konversi-onsfaktor, mit dem für außerbilan-zielle Geschäfte bilanzielle Äquiva-lenzbeträge ermittelt werden, wur-de eine Absage erteilt. Schließlichist es die Intention des Regulierers,mit der Leverage Ratio eine simple,nicht risikosensitive Kenngrößevorzugeben. Damit bleibt die Zu-kunft der Handelsfinanzierungenweiterhin offen. Doch auch Unter-nehmen muss daran gelegen sein,dass die Basel-III-Regeln nicht zuarg aufgeweicht werden. Sonst lei-det am Ende wieder ein deutlichwichtigerer Punkt: die generelleStabilität der Banken. ank

Ein bisschen MorgenluftKommentar zur möglichen Anpassung von Basel III in SachenTrade Finance

Moody’s stellt CDSin Frage

Die Ratingagentur Moody’s zwei-felt an der Effektivität des Instru-ments der Kreditausfallversiche-rungen für Staatsschulden. DerGrund dafür ist die Ausgestaltungdes angestrebten Schuldenschnittsfür Griechenland. Der freiwilligeVerzicht der Gläubiger auf einenTeil ihrer Ansprüche entsprichtnicht der Definition eines Krediter-eignisses bei Credit Default Swaps(CDS). Diese Meinung vertritt dieInternational Swaps and Derivati-ves Association (ISDA). In der Kon-sequenz würden Sicherungsnehmerkeine Kompensation erhalten. DieseIneffektivität lasse auch Zweifel amSchutz für die Schulden andererStaaten aufkommen, meint Moo-dy’s. Anders als die ISDA bewertetFitch den Haircut als Default; sehrwahrscheinlich beurteilen dies auchStandard & Poor’s und Moody’s so.Das ausstehende Volumen vonCDS-Kontrakten auf griechischeStaatsanleihen liegt netto bei rund4 Milliarden Euro. ank

Sascha Duis

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5 | Der Treasurer | Ausgabe 21 | 3. November 2011 ANZEIGE

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Personalien

6 | Personen & PositionenAusgabe 21 | 3. November 2011

DerTreasurer

Carsten Fuhlendorf, der seitMai dieses Jahres bei derHellmann-Unternehmens-gruppe tätig ist, ist seit dieserWoche CFO der Unterneh-mensgruppe. In dieser Positi-on verantwortet der 44-Jäh-rige den Finanzbereich desLogistikunternehmens.

Markus Zenhäusern, Finanz-chef undStellvertre-ter des Kon-zernleitersder schwei-zerischen

Post, ist krankheitsbedingtEnde Oktober zurückgetreten.Seine Aufgaben übernimmtzunächst sein StellvertreterThomas Egger, der gleichzei-tig Leiter der Abteilung Kon-zernrechnung, -controllingund –strategie bleibt. Die Position des Finanzchefs sollschnellstmöglich wieder be-setzt werden. Der 49- jährigeZenhäusern war knapp drei-einhalb Jahre lang Leiter Fi-nanzen der Post und zugleichMitglied der Konzernleitung.

Ex-dpa-Chef Malte vonTrotha wird zum 1. DezemberVorstandmitglied und CFOder Styria Media Group. Erwar von Anfang 2006 bis Ende 2010 Vorsitzender derGeschäftsführung der dpa.Zuvor war er als CFO in derVerlagsgruppe Milchstraßetätig gewesen. Weitere Erfahrungen hat der Managerbei Unilever Deutschland und Langnese Iglo gesam-melt.

Metro-Finanzchef Olaf Kochbleibt weiteran Bord. DerAufsichtsrathabe KochsVertrag, derplanmäßig

bis Mitte September 2012läuft, um weitere drei Jahreverlängert, sagte Metro-Chef Eckhard Cordes amDonnerstag bei der Vorstel-lung der Quartalszahlen inDüsseldorf.

Veranstaltungskalender

Datum Titel Ort9.-10.11. 7. Structured FINANCE Deutschland Karlsruhe

22.11. Kreditrisiko- und Forderungsmanagement Tage 2011 Frankfurt am Main

23.-24.11. CFO-Forum 2011 Zürich

24.11. fit for treasury Düsseldorf

Die Marktchancen in China hatKnorr Bremse schon sehr früh er-kannt: Das Unternehmen, dashochentwickelte Bremssysteme fürSchienen- und Nutzfahrzeuge her-stellt, ist seit 1995 vor Ort. Zurzeitfertigt Knorr-Bremse an achtStandorten Brems- und Onboard-Systeme für den chinesischenMarkt. Um den hohen Qualitäts-standard zu garantieren und dasKnowhow der europäischen Stand-orte auch in China zu nutzen, wer-den sicherheitsrelevante Teile teil-weise weiterhin in Europa gefertigtund auf dem Seeweg nach Asientransportiert. „Einzelne Projektehaben somit einen bedeutendenImportanteil. Da wir inzwischenkomplett in Renminbi fakturieren,sichern wir diese Volumina voll-ständig ab – in Abstimmung mitden chinesischen Joint-Venture-Partnern“, beschreibt Dahrendorfdie Politik des Konzerns. Das Hed-ging wird aus dem asiatischen Headquarter in Hongkong mit NonDeliverable Forwards (NDFs) herausgesteuert. „Die Absicherung klapptfür Laufzeiten von bis zu drei Jah-ren sehr gut, und bei Projektverzö-gerungen lassen sich die Voluminaauch swappen. Der chinesischeMarkt für Terminprodukte ist dage-gen zu illiquide, und die Transakti-onskosten sind zu hoch“, berichtetDahrendorf.

Soweit wie möglich wickelt dieKnorr-Bremse-Gruppe den Außen-umsatz in China über die dreiWholly Foreign Owned Enterprises(WOFE) ab. Für die Bremssystemeist das zum Beispiel der StandortSuzhou. Die Joint Ventures lieferneinzelne Komponenten und Syste-me zu, wobei die Gemeinschaftsun-ternehmen nicht in das Cashpoo-ling von Knorr-Bremse integriertsind. „Bei einer vollständigen Ein-bindung wäre das Risiko aufgrund

eines möglichen Durchgriffs zuhoch“, sagt Dahrendorf. Da einmultilaterales Intercompany Net-ting wegen Restriktionen in Chinanach wie vor nicht möglich ist,werden die chinesichen Standorteim Rahmen eines Virtual Nettings

in das Cash Management vonKnorr-Bremse eingebunden.

Die Gesellschaftsstruktur beiKnorr Bremse in China bringt esmit sich, dass Finanzierungsbedarfvor allem für die Joint Ventures an-fällt. „Dabei achten wir darauf, dassKreditlinien, im Wesentlichen han-delt es sich dabei um Garantielini-en, nur proportional zur Sharehol-derschaft ausgereicht werden“, sagtDahrendorf, was des Öfteren Ge-sprächsbedarf mit den Joint-Ventu-re-Partnern mit sich bringe. „UnserTreasury-Department in Hongkonghat sich da bestens bewährt.“ Beiden Wachstumsraten und Finanzie-rungsanforderungen, wie sie KnorrBremse in den vergangenen Jahrenverzeichnet habe, wäre eine kom-plette Steuerung aus München we-gen der Sprachbarrieren und derMentalität der Geschäftspartnernicht möglich gewesen. „In Chinamuss man vor Ort sein.“ ank

„Man muss vor Ort sein“Dr. Sigurd Dahrendorf, Group Treasurer Knorr-Bremse, über Cash Management und Hedging in China

AktuelleStellenangebote:

Weitere Stellenangebote:www.finance-magazin.de

Mercksucht Head of Middle Office – Treasury Controlling (m/w)

Patrizia Immobiliensucht Referent/in Corporate Finance

Booking.comsucht Senior Treasury Specialist APAC

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(m/w)

RWE Innogysucht Mitarbeiter (m/w) Treasury &

Corporate Finance

Porsche AGsucht Sekretär/in der Hauptabteilung

Treasury

Schw

eizerische Post

Metro Group

Sigurd Dahrendorf ist seit 1990 bei Knorr-Brem-se, zu Beginn als Managing Director einer Tochter.Seit 1997 steht er als Vice President dem Treasuryder gesamten Knorr-Bremse-Gruppe vor.

Knorr-Brem

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Rabobank: Van Drielverantwortet dasDeutschlandgeschäft

Mark van Driel wurde zum 1. No-vember neuer Geschäftsführer derdeutschen ZweigniederlassungFrankfurt am Main der RabobankInternational. Der 45-Jährige warschon seit 1996 in der Konzernzen-trale der Bank in Utrecht tätig, seitJanuar 2007 als Global Head ofControl und CFO. Zuvor leitete erbei dem niederländischen Institutglobal den Bereich Compliance.Ebenfalls zum 1. November tratJörg Hörmann seine neue Positionals Geschäftsführer der Rabo Tra-ding Germany GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft derRabobank International FrankfurtBranch, an. Hörmann war bereitszuvor für die Rabobank in Frank-furt tätig, zuletzt von 2001 bis 2004als Vice President im Bereich Ak-quistionsfinanzierung. Seit 2005war er als Director Leveraged Fi-nance bei der Allied Irish Banks be-schäftigt. sap

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News

7 | Asset ManagementAusgabe 21 | 3. November 2011

DerTreasurer

Abfluss aus Rohstoff-ETPs Investoren haben in den ers-ten drei Quartal 2011 netto5,6 Mrd. US-Dollar aus Roh-stoff-ETPs abgezogen (außerEdelmetall-ETPs). Das welt-weit in Rohstoff-ETPs verwal-tete Vermögen ist dagegenauf ein neues Hoch von 178,2 Mrd. US-Dollar gestie-gen. Der Grund waren dieenormen Mittelzuflüsse inEdelmetall-ETPs.

Anleihen schlagen AktienErstmals seit dem US-ameri-kanischen Bürgerkrieg habenAnleihen über einen 30-jähri-gen BetrachtungszeitraumAktien geschlagen. Das gehtaus einer Analyse des Re -searchhauses Bianco Re -search hervor. Während langlaufende US-Treasuries in den vergangenen drei Dekaden mit 11,5% p.a. ren-tiert haben, kommen Aktienauf lediglich 10,8%.

Auf den aktuellen Niveaus bietenHigh-Yield-Unternehmensanleihenattraktive Renditechancen. DieseMeinung vertritt Barrie Withman,Head of High-Yield Bonds bei Threadneedle. Der Spread gegen-über Staatsanleihen seiseit dem Sommer per-manent gestiegen undnotiere nun auf Niveaus,die üblicherweise wäh-rend einer Rezession zubeobachten wären, soWithman. „Im aktuellenSpreadniveau sind Aus-fallraten von rund 10Prozent für 2012 einge-preist. Wir rechnen da-gegen mit einer Default-Rate von lediglich 2 bis3 Prozent.“ Den Grund für die nied-rigen Ausfallraten sieht Withmanvor allem im geringen Leveragevieler High-Yield-Emittenten, ge-paart mit einer steigenden Profita-bilität. Entsprechend sei der Zins-deckungsgrad im High-Yield-Uni-

versum auf historisch hohen Ni-veaus.

Whitman bevorzugt wegen derhöheren Kreditqualität den euro-päischen High-Yield-Markt gegen-über dem US-amerikanischen.

Rund 63 Prozent derausstehenden Anleihenseien im BB-Universumzu verorten, weitere 31Prozent im B-Univer-sum. Weniger als 6 Pro-zent würden in der CCC-Kategorie ausstehen, diesignifikant höhere Aus-fallrisiken berge. „Mitder höheren Kreditqua-lität dürfte sich das eu-ropäische High-Yield-Segment bei den von

uns erwarteten wirtschaftlichenRahmenbedingungen besser schla-gen“, prognostiziert Whitman. We-gen des langfristig überdurch-schnittlich hohen Rendite-/Risiko-potentials bleibt Threadneedle imB-Universum übergewichtet. ank

High-Yield-Universum attraktivEuropa mit besserer Kreditqualität als die USA

UI baut Immobilien-spezialfonds auf

Universal Investment (UI) hat vonder BaFin grünes Licht für die Auf-lage und Aministration von Immo-biliensondervermögen bekommen.Damit betritt ein weiterer Anbietervon Immobilienspezialfonds nun

auch offiziell den deutschen Markt.Außer für Immobiliensonderver-mögen hat Universal auch die Er-laubnis für Sondervermögen mithöherem Risiko (Hedgefonds), fürInfrastruktursondervermögen, fürMitarbeiterbeteiligungsvermögenund zur Verwaltung von EU-In-vestmentvermögen erhalten. In die-sem Jahr haben bereits zwei weite-re Gesellschaften eine Immobilien-KAG gegründet: Die WestfälischeGrundbesitz und Finanzverwaltung(WGF) sowie die GlobalFirst-AssetsKAG erhielten die Zustimmung derBaFin im Mai. ank

Hochfrequenter Emittent:HeidelbergCement

HeidelbergCem

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News

8 | Software & ITAusgabe 21 | 3. November 2011

DerTreasurer

BNP arbeitet mit BottomlineBNP Paribas Cash Manage-ment kooperiert bei der Swift-Anbindung mit BottomlineTechnologies. Die Bank willFirmenkunden in Großbritan-nien und Irland eine Swift-Konnektivität über die Ser-vice-Büro-Lösung von Bot-tomline zur Verfügung stellen.Der Swift Access Service ver-bindet Unternehmen mit demglobalen Bankennetz.

GE Capital startet digitalePlattform Heller Factoring bietet ihrenPartnern ab sofort ein Inter-netportal, über das sie ihreDaten eigenständig einsehenund verwalten können. Derneue Onlineservice des GE-Capital-Unternehmensbe-reichs ist in das vollelektroni-sche Forderungsmanagementeingebettet und kann jeder-zeit und standortunabhängigkostenlos abgerufen werden.

Citi kooperiert mit Hanse OrgaEine neue Schnittstelle bei Autobank erleichtert die Zahlungseingangsverarbeitung

Seit kurzem kooperiert Hanse Orgamit der Citibank im Bereich derZahlungseingangsbearbeitung. Da-bei soll das Tool „Autobank Auto-matic Cash Application“ des Ham-burger Softwarehauses exklusivden Topkunden der Citibank ange-boten werden. „Wir bieten damiteine tatsächliche End-to-end-Lö-sung im Forderungsmanagementan“, sagt Sven Lindemann, Vorstand der Hanse Orga. Der Pro-zess startet mit Datenanreicherungund -konsolidierung im Citibank-Tool ARMS, das über eine eigens programmierte Schnittstelle mitAutobank verbunden ist, „damit eseine höchstmögliche Trefferquotegibt“, sagt Lindemann. Mit Auto-bank können die offenen Postenausgeziffert werden. Durch die bes-sere Übersicht könnten Unterneh-men die Days Sales Outstanding(DSO), eine sehr wichtige Kennzahlfür das Working Capital Manage-ment, erheblich vermindern. „Nam-

hafte internationale Unternehmenunseres Kundenstamms konntenihre Prozesse in diesem Bereich um

50 bis 80 Prozentbesch leunigenund verbessern“,sagt Sven Linde-mann. Die Zu-s ammena rbe i tmit Citi kommtnicht von unge-

fähr. Besonders der US-Markt wirdfür Hanse Orga immer wichtiger. InAnn Arbor im US-Bundesstaat Mi-chigan haben die Hamburger imFrühjahr 2011 eine Niederlassungeröffnet und betreuen Konzernewie IBM, Honeywell oder Dow Che-micals. Neue Kunden sind dieSchnellrestaurantkette Burger Kingund der US-FiberglasherstellerOwens Corning. Für das Gesamt-jahr rechnet Lindemann mit knapp20 Millionen Umsatz. „Damit habenwir den Umsatz in den letzten dreiJahren nahezu verdoppelt.“ mad

IMPRESSUM

Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich),Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meves (akm),Sabine Paulus (sap), Sabine Reifenberger (sar)

VerlagHerausgeber: FINANCIAL GATES GmbHGeschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach60326 Frankfurt am MainMainzer Landstraße 199HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am MainTelefon: (069) 75 91-32 52Telefax: (069) 75 91-32 24E-Mail: [email protected]: www.derTreasurer.de

Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlosErscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)

Anzeigenvertrieb: Sylvia DaunTelefon: (069) 75 91-14 82Telefax: (069) 75 91-24 95

Verantwortlich für Anzeigen: Sylvia Daun

Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES

Mitherausgeber: BELLIN GmbH, cogon AG, BNP Paribas, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG,Pricewater houseCoopers AG, REVAL Accountingfor Risk, SEB AG

Partner: ecofinance Finanzsoftware GmbH,Hanse Orga AG, Omikron Systemhaus GmbH &Co. KG, UniCredit Bank AG

Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt.Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlagund Redaktion keine Gewähr.Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen.

Sven Lindemann

Hanse Orga