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Wien. Einige Hundert Kreditneh- mer, die nach der überraschenden Freigabe des Schweizer Franken- Wechselkurses durch die Schwei- zer Nationalbank kräftige Verluste erlitten haben, können diesen Kre- dit bis Ende Februar kostenfrei wieder in einen Franken-Kredit umwandeln. Darauf haben sich Banken und Sozialministerium ge- einigt. Mit dem Euro-Kurslimit von knapp unter 1,2 Franken hätte der Franken-Kredit in Euro umgewan- delt werden sollen. Aber entgegen der Annahme der meisten Konsu- menten lag der nächstmögliche Umstiegskurs erst bei rund 1:1, also fast 20 Prozent daunter. (APA) LÜCKEN SCHLIESSEN Josef Adelmann, Ergo: jetzt neue Betriebs- unterbrechungsversicherung Seite 20 2015 WEITERES WACHSTUM card complete verzeichnete 2014 einen Gesamtumsatz von 12 Mrd. Euro Seite 24 ZUGELEGT TRENDWENDE BEI BANK AUSTRIA © Foto Wilke © card complete Niedrigzinsen Sie bringen Sparer zum Weinen und stellen Assekuranzen vor einen Berg von Problemen. Allianz-Chef Wolfram Littich sprach mit medianet über die Auswirkungen auf die Lebensversicherung und warnt: „Sparern droht ein Wertverlust von 40 Prozent innerhalb von 20 Jahren!“ Seite 20 © Ingo Folie/Allianz; Panthermedia.net/Ak Watchreewong Na Ayutthya ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 20. FEBRUAR 2015 – 19 Leben: Die Risiken werden nicht weniger Wochentop VLA 17,35% Wochenflop POST -2,95% Top 5 ATX Prime Valneva 17,35% S Immo 15,00% conwert 11,09% Raiffeisen Bank International 10,13% Immofinanz 9,59% Flop 5 ATX Prime Österreichische Post -2,95% Semperit -2,57% Do&Co -1,92% Wolford -1,21% Mayr-Melnhof Karton -1,06% 11.–18. Februar 2015 ATX (Schluss 18.2.) 2.427,76 4,59% DAX Wochentop DBK 8,36% Wochenflop BEI -2,47% Top 5 DAX Deutsche Bank 8,36% HeidelbergCement 5,36% Commerzbank 4,83% Deutsche Post 4,59% Continental 4,20% Flop 5 DAX Beiersdorf -2,47% Fresenius -2,17% Henkel -2,02% Deutsche Telekom -0,26% Deutsche Börse -0,20% 11.–18. Februar 2015 DAX (Schluss 18.2.) 10.961,00 1,94% INHALT Finance:Cover > USA: JPMorgan gilt als systembedrohend 20 Fonds:Park > CoCos: Kein Licht ohne Schatten 21 > EZB zwingt Anleger ins Risiko 22 > Die Crowd als Finanz- und Marketingtool 22 Banking/Insurance:Watch > Commerzbank überraschte Analysten positiv 23 > HVB streicht die Überziehungszinsen 23 > Kreditversicherung: 90% der Exporteure haben keine 24 finance net Düsseldorf. Die Commerz Real AG, eine hundertprozentige Tochter- gesellschaft der Commerzbank AG, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Sowohl bei den Anlage- als auch bei den Finanzie- rungsprodukten mit rund 2,5 Mrd. Euro über alle Produkt- und Asset- bereiche konnte das Unternehmen seine Position als Kompetenzzen- trum für Sachwerte festigen. 2013 gegründet, legt die Commerz Real Asset Structuring GmbH (CRAS) ihre Schwerpunkte auf Finan- zierungs- und Strukturierungs- lösungen für Infrastrukturmodelle, Großmobilien und ausgelagertes Umlaufvermögen. (red) Commerz Real Starkes Neugeschäft, erfolgreiches Jahr Wichtige Weichenstellungen Andreas Muschter, CEO der Commerz Real: vorn bei Sachwertinvestments. © Commerz Real © Bank Austria Franken-Kredite „Kaputte“ Sicherheitsgurte repariert Gratis zurück bis Monatsende Der Schweizer Franken schuf auch bei den Absicherungen massive Probleme. © Panthermedia.net/Karin Ley

finance 2002

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Page 1: finance 2002

Wien. Einige Hundert Kreditneh-mer, die nach der überraschenden Freigabe des Schweizer Franken-Wechselkurses durch die Schwei-zer Nationalbank kräftige Verluste erlitten haben, können diesen Kre-dit bis Ende Februar kostenfrei wieder in einen Franken-Kredit umwandeln. Darauf haben sich Banken und Sozialministerium ge-einigt. Mit dem Euro-Kurslimit von knapp unter 1,2 Franken hätte der Franken-Kredit in Euro umgewan-delt werden sollen. Aber entgegen der Annahme der meisten Konsu-menten lag der nächstmögliche Umstiegskurs erst bei rund 1:1, also fast 20 Prozent daunter. (APA)

lücken schliessen

Josef Adelmann, Ergo: jetzt neue Betriebs-unterbrechungsversicherung Seite 20

2015 weiteres wachstum

card complete verzeichnete 2014 einen Gesamtumsatz von 12 Mrd. Euro Seite 24

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Niedrigzinsen sie bringen sparer zum weinen und stellen assekuranzen vor einen berg von Problemen. allianz-Chef wolfram Littich sprach mit medianet über die auswirkungen auf die Lebensversicherung und warnt: „sparern droht ein wertverlust von 40 Prozent innerhalb von 20 Jahren!“ Seite 20

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Leben: Die Risiken werden nicht weniger

Wochentop VLA 17,35%Wochenflop POST -2,95%

Top 5 ATX PrimeValneva 17,35%S Immo 15,00%conwert 11,09%Raiffeisen Bank International 10,13%Immofinanz 9,59%

Flop 5 ATX PrimeÖsterreichische Post -2,95%Semperit -2,57%Do&Co -1,92%Wolford -1,21%Mayr-Melnhof Karton -1,06%

11.–18. Februar 2015

ATX (Schluss 18.2.) 2.427,76 4,59%

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Wochentop DBK 8,36%Wochenflop BEI -2,47%

Top 5 DAXDeutsche Bank 8,36%HeidelbergCement 5,36%Commerzbank 4,83%Deutsche Post 4,59%Continental 4,20%

Flop 5 DAXBeiersdorf -2,47%Fresenius -2,17%Henkel -2,02%Deutsche Telekom -0,26%Deutsche Börse -0,20%

11.–18. Februar 2015

DAX (Schluss 18.2.) 10.961,00 1,94%

inhalt

Finance:Cover> USA: JPMorgan gilt

als systembedrohend 20

Fonds:Park> CoCos: Kein Licht

ohne Schatten 21> EZB zwingt Anleger

ins Risiko 22> Die Crowd als Finanz-

und Marketingtool 22

Banking/Insurance:Watch> Commerzbank überraschte Analysten positiv 23> HVB streicht die

Überziehungszinsen 23> Kreditversicherung: 90% der

Exporteure haben keine 24

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Düsseldorf. Die Commerz Real AG, eine hundertprozentige Tochter-gesellschaft der Commerzbank AG, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Sowohl bei den Anlage- als auch bei den Finanzie-rungsprodukten mit rund 2,5 Mrd. Euro über alle Produkt- und Asset-bereiche konnte das Unternehmen seine Position als Kompetenzzen-trum für Sachwerte festigen. 2013 gegründet, legt die Commerz Real Asset Structuring GmbH (CRAS) ihre Schwerpunkte auf Finan-zierungs- und Strukturierungs- lösungen für Infrastrukturmodelle, Großmobilien und ausgelagertes Umlaufvermögen. (red)

Commerz Real starkes neugeschäft, erfolgreiches Jahr

Wichtige Weichenstellungen

Andreas Muschter, CEO der Commerz Real: vorn bei Sachwertinvestments.

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Der Schweizer Franken schuf auch bei den Absicherungen massive Probleme.

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Wien. Die Arbeitslosenzahlen gehen aktuell durch die Decke. Kein Wun-der, dass zu den größten Sorgen der Österreicher der Verlust des Einkommens und damit verbunden des gewohnten Lebensstandards zählt.

Ein Verdienstausfall durch Be-rufsunfähigkeit kann durch eine passende Versicherungslösung praktisch vollständig ausgeglichen werden, meint man bei der Ergo

Versicherung und bietet dafür ab sofort ein passendes Produkt an.

Berufsunfähigkeit bedeutet bei sozialversicherungsrechtlicher Anerkennung im Durchschnitt ei-nen Einkommensausfall von rund 40%. „Unser neues Produkt schließt die durch Berufsunfähigkeit ent-stehenden Versorgungslücken und bietet hinsichtlich Laufzeit des Vertrages und Höhe der gewünsch-ten Absicherung viel Freiraum für

individuelle Gestaltungsmöglich-keiten“, betont Josef Adelmann, CEO der Ergo Versicherung.

Die Versicherungsdauer kann individuell gewählt und so auf die eigene Lebenssituation abge-stimmt werden – sei es langfristig oder nur vorübergehend. Speziell die kürzeren Laufzeiten bieten den Kunden einen passgenauen Versi-cherungsschutz.

Ohne Prüfung erhöhen

Personen, die z.B. aufgrund des Studiums später ins Berufsleben einsteigen, können vielfach die ab dem 27. Lebensjahr vom Sozialver-sicherungsrecht abverlangten 60 Versicherungsmonate innerhalb von 120 Monaten nicht erbringen.

Dadurch haben diese Neulinge im Arbeitsprozess auch keinen Anspruch auf eine gesetzliche Be-rufsunfähigkeitspension. Während der Laufzeit kann der Vertrag bei bestimmten Ereignissen wie z.B. Heirat, Geburt oder Adoption eines Kindes erhöht werden; eine neuer-liche Gesundheitsprüfung ist dafür nicht erforderlich. (ots/rk)

Ergo Österreich Einkommensabsicherung auch bei geminderter Arbeitsfähigkeit

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Josef Adelmann, Ergo Versicherung: Schutz auch für Junge und Hausfrauen.

20 – financenet financE:coVEr Freitag, 20. Februar 2015

kolumne

Verlustanzeige: Wo ist das AAA?

Lebensversicherung Was Sparer zum Weinen bringen kann, stellt Assekuranzen vor einen Berg von Problemen

Leben in der ZinsmalaiseWien. Die Abschaffung der Zinsen durch die EZB lässt nicht nur Spa-rer trauern, sie stellt auch Lebens-versicherer vor große Probleme, denn sinkende Zinsen nagen an der Attraktivität der klassischen Lebensversicherung.

medianet sprach mit dem Vor-standsvorsitzenden der Allianz-Gruppe in Österreich, Wolfram Littich, über den Geschäftsverlauf und über Strategien.

medianet: Wie lief das Lebens- Geschäft in den letzten Monaten?Wolfram Littich: Die vorläufigen Ergebnisse für das Gesamtjahr 2014 werden im Rahmen der Pres-sekonferenz vom 5. März 2015 prä-sentiert – deshalb nennen wir als aktuellste Zahlen zur Geschäfts-entwicklung das Ergebnis nach den ersten neun Monaten 2014: Zum Ende des dritten Quartals 2014 konnte die Allianz Gruppe in Österreich in der Lebensversiche-rung gegenüber dem Vergleichs-zeitraum des Vorjahres steigende Prämieneinnahmen verzeichnen, die abgegrenzten Bruttoprämien-einnahmen legten von 285,5 Mil-lionen Euro in den ersten neun Monaten 2013 um 2,6% auf 293,0 Millionen Euro zu.

medianet: Wie sehr treffen Sie die niedrigen Zinsen?Littich: Das Niedrigzinsumfeld ist eine Herausforderung für die gesamte Versicherungs-Branche. Als Allianz sind wir die Versiche-rungsgesellschaft mit dem besten Rating in Österreich (Anmerkung: Standard & Poor’s: AA, stabiler Ausblick). Bei der Allianz beträgt die gesamte Gewinnbeteiligung aktuell in der Lebensversicherung (abhängig vom Produkt) 3,3% bis 3,6% – die höchste in der Branche. Der Garantiezins wird übrigens durch die FMA für die gesamte Branche festgelegt, dieser liegt ak-tuell bei 1,5%.

medianet: Merken Sie Rückgän-ge beim LV-Verkauf wegen des gesunkenen Garantiezinses?Littich (kryptisch): Aktuell setzt sich der Trend von 2014 fort.

medianet: Haben Sie Strategien dagegen entwickelt? Littich: Wir setzen auf Bewusst-seinsbildung im Rahmen von per-sönlichen Beratungsgesprächen, um unsere Kunden über die zu-künftigen Bedarfslagen aufzuklä-ren: Die größten gesellschaftlichen Herausforderungen sehen wir im

demografischen Wandel, einem strukturellen Trend mit potenziell dramatischen Auswirkungen, wie Prognosen zeigen:

Ein Risiko ist nämlich die Lang-lebigkeit: Jedes zweite heuer Neugeborene wird 100 Jahre alt. Die durchschnittliche Lebenser-wartung steigt pro Jahr um drei Monate. Ein weiteres Risiko ist Alters-armut: Im Jahr 2011 waren 43% aller österreichischen Frauen über 65 Jahren verwitwet. Der-zeit haben in Österreich Frauen eine um fünfeinhalb Jahre höhere

Lebenserwartung als Männer (82,7 Jahre vs. 77,2 Jahre), ab dem Alter 65 leben Frauen im Durchschnitt um 3,3 Jahre länger als Männer, nämlich durchschnittlich 20,6 Jah-re. Frauen in Österreich sind von Altersarmut dreimal öfter betrof-fen als Männer.

medianet: Gibt es noch weitere Risiken?Littich: Auch Fixkosten im Al-ter sind zweifellos ein Risiko: De facto kann heute niemand genau voraussagen, wie hoch seine staat-liche Pension in 20, 30 oder mehr Jahren sein wird. Das Einzige, was wir aus heutiger Sicht relativ treff-sicher für die nächsten Jahrzehnte prognostizieren können, ist die Höhe der Fixkosten, die auch nach dem Berufsleben weiterlaufen und an der Pension knabbern. Bei einer angenommenen Indexanpassung von jährlich 2% werden aus Fix-kosten von derzeit 700 Euro in 35 Jahren doppelt so viel – nämlich 1.400 Euro.

Zu den drohenden Risiken gehört auch Berufsunfähigkeit: Etwa jeder fünfte Österreicher ist aufgrund von Berufsunfähigkeit in Pension.

Jeder sechste 40-Jährige erlebt seinen 65. Geburtstag nicht - Able-ben ist daher ein Risiko.

Ein weiteres Risiko ist die Pfle-gebedürftigkeit: 2060 wird jeder dritte Österreicher über 65 pflege-bedürftig sein – rund eine Million Menschen in absoluten Zahlen.

Und schließlich gibt es noch das Risiko der finanziellen Repression: Wer sein Geld nur auf Sparbüchern parkt, verliert Geld. Wenn Zinsen und Inflation auf einem ähnlichen Niveau wie jetzt bleiben, müssen Sparer innerhalb der nächsten zwanzig Jahre einen realen Wert-verlust von 40% hinnehmen.

medianet: Wie lange, meinen Sie persönlich, könnten die Zinsen noch so niedrig bleiben?Littich: Wir sehen hier derzeit in Europa noch keine Trendwende.

Allianz-Chef Wolfram Littich: „Sparern droht ein Wertverlust von 40 Prozent innerhalb von 20 Jahren.“

Wolfram Littich, CEO Allianz: Größte Herausforderung ist demografischer Wandel.

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reinhard krémer

Jetzt ist auch das zweite Top-Rating bei einer inter-nationalen Agentur flöten

gegangen: Nach Standard & Poor´s hat auch Fitch den Dau-men über die Kreditwürdigkeit der Republik gesenkt. Nur Moody´s hält Österreich nach wie vor für eine exzellente Schuldnerin.

Zwar hat sich der Club der Musterschüler in Europa kräftig ausgedünnt: Es haben nur noch Deutschland, Finn-land, die Niederlande und Luxemburg ein Toprating bei zumindest zwei der drei gro-ßen Agenturen, und bei allen dreien sind überhaupt nur mehr Deutschland und Luxem-burg Triple-A-Länder. Aber weh tut es trotzdem.

Zwar noch nicht finanziell, denn hiesige Bundesanleihen verkaufen sich angesichts des Desasters rundherum wie warme Semmeln, und die Zin-sen, die für die Kredite berappt werden müssen, sind mit 0,446 im Zehn-Jahres-Bereich noch immer sensationell günstig – zum Vergleich: Deutschland notierte bei 0,347 Prozent; Grie-chenland bei knapp über neun Prozent –, doch lässt es Zweifel an den Lenkern dieses Landes stärker werden. Die Ausrede, die Verschuldung wäre durch eine Änderung der Berech-nungsmethode entstanden, gilt ohnehin nicht – das hat-ten andere Länder auch. Also heißt´s jetzt z´sammreißen da oben – denn wir da unten tun ohnehin, was wir können.

reinhard krémer

Spanien 7 Prozent dazu

Schulden beißen ordentlich zuMadrid. Die Staatsschulden sind in Spanien trotz der Sparpolitik der Regierung im vergangenen Jahr auf ein Rekordvolumen von 1,03 Billionen Euro gestiegen. Wie die Madrider Zentralbank mitteilte, bedeutete das im Vergleich zum Ende des Jahres 2013 eine Stei-gerung um satte sieben Prozent. Die Schulden des Staats entspre-chen damit etwa 98,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), 0,5 Prozentpunkte mehr, als von der Regierung erwartet worden war.

Kritische Marke

Ein Schuldenstand über 90% wird nach der Finanzlehre als kri-tisch gesehen, weil Neuschulden großteils nur noch zur Bedienung der Zinsenlast verwendet werden können. Die Regierung geht da-von aus, dass die Staatsverschul-dung trotz der Wirtschaftserho-lung heuer die Marke von 100% des BIP überschreiten und 2016 auf 101,5% steigen werde. Erst für 2017 erwartet Madrid einen Rück- gang. (APA)

JP Morgan US-Studie

Risiko für das FinanzsystemWashington. Von JPMorgan geht einer Studie der US-Regierung zufolge das größte Risiko für das Finanzsystem aus. In einem Bericht des Finanzministeriums wird dem Institut eine System-risikobewertung von 5,05% ausgestellt. An Platz zwei folgt die Citigroup mit 4,27% vor der Bank of America mit 3,06%.

Ohne Prüfung erhöhen

Es ist das erste Mal, dass das Finanzsystem-Risiko der Banken quantifiziert wurde. Erstellt wurde der Bericht vom Office of Financial Research (OFR). Das Büro wurde nach der Finanzkrise geschaffen, um US-Aufsichtbehörden ein Bild von der Lage auf den Finanz-märkten zu ermöglichen. Mit einer Bilanzsumme von rund 2.300 Mrd. US-Dollar (ca. 2.010 Mrd. Euro) ist JPMorgan Chase die größte Bank der USA und laut dem Magazin Forbes das weltweit zweitgrößte, börseno-tierte Unternehmen. (APA/red)

Page 3: finance 2002

fact box

CoCo-Bonds Contingent Convertibles (CoCos) stellen eine noch relativ junge Un-terart der Nachranganleihen dar. Wenn das emittierende Unternehmen eine bestimmte Kapitalschwelle unterschreitet, werden die CoCos entweder in Aktien gewandelt oder der Nominalwert wird dauerhaft oder tempo-rär abgeschrieben. Vorteilhaft aus Investoren-sicht ist laut Absolut Research zunächst der attraktive Zinskupon, der sich bei den derzeit im Markt befindlichen Emissionen im Schnitt auf 7,1% beläuft, bzw. die Rendite von gut 6%. Gleichzeitig hat sich das Segment in turbulenten Marktphasen, etwa dem Zeit-raum des griechischen Schuldenschnitts, als relativ stabil erwiesen. Allerdings würde eine ernste Branchenkrise unter den CoCo-Bonds zu erheblichen Verlusten führen. Die zuletzt zu beobachtende deutliche Ausweitung des Fondssortiments zeigt jedoch auch, dass das Interesse der Investoren an diesem An-leihensegment wächst und Fondslösungen angesichts der Komplexität von Direktinvest-ments in Einzelemissionen ein bevorzugtes Instrument darstellen.

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> Interview: Cradle-to-Cradle-Pionier Michael Braungart 5

> Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7

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> made2matter: Marken- Positionierung in Echtzeit 13

retail > Klarna untersucht das

Online-Kaufverhalten 19

> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22

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> Allergieverordnung: Wirte sind wenig vorbereitet 24

> Zinsschritt in USA rückt näher, anders in Europa 40

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Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan

2015 finden Sie hier:

capital:markets/fonds:park financenet – 21Freitag, 20. Februar 2015

coco-Bonds Angenehm für die Banken: Die Anleihen werden als Kernkapital anerkannt; die Deutsche Bank sammelte mit ihnen 2014 5 Mrd. € ein

cocos: kein licht ohne schattenWien/Frankfurt/Hamburg. Anleihen der Kernländer der Eurozone wer-den wohl weiterhin vom tiefen Renditeniveau heimgesucht sein. Die Ratingagentur Moody‘s erwar-tet daher einen anhaltend starken Appetit von Banken und Inve-storen auf neuartige Zwangswan-delanleihen. 2014 seien sogenannte CoCo-Bonds (Contingent Conver-tible Bonds) im Volumen von 174 Mrd. USD (154 Mrd. €) begeben worden, und dieses Jahr dürfte es ähnlich viel werden, schrieben die Moody‘s-Experten in einer vor kurzem veröffentlichten Studie.

Die zunehmende Bekanntheit der Bonds und die vergleichswei-se hohe Rendite für Anleger im Niedrigzinsumfeld dürften die Nachfrage weiter steigen lassen, meint Moody‘s-Analystin Barbara Havlicek. Die Banken wiederum, insbesondere die großen system-relevanten Institute, müssten ihre Kapitaldecke weiter aufpolstern; CoCo-Emissionen dürften sich da-her weiter vor allem auf die großen Adressen beschränken.

7 Prozent Zinsen und mehr

CoCos sind eine Antwort auf die neuen Anforderungen der Aufse-her, die den Steuerzahler bei künf-tigen Bankenrettungen schonen wollen. Sie werden als zusätzliches Kernkapital anerkannt und funkti-onieren nach folgendem Muster: Fällt die Eigenkapitalquote einer Bank im Krisenfall unter eine be-stimme Schwelle, dann bekommen die Investoren dieser Anleihen Ak-tien der Bank oder sie werden an den Verlusten beteiligt, indem die Papiere vorübergehend einfach ab-geschrieben werden. Zu den promi-nentesten Emittenten in Deutsch-land gehört die Deutsche Bank, die mit CoCos 2014 knapp 5 Mrd. € einsammelte.

Die Investoren ließen sich das höhere Ausfallrisiko aber auch mit höheren Zinsen bezahlen, die 7% übersteigen können; ein Schnäpp-chen seien die Bonds für die emit-tierenden Banken daher nicht.

„Im aktuellen Nullzinsumfeld lassen sich mit CoCo-Bonds Ren-diteaufschläge von vier bis sechs Prozentpunkten erzielen“, erklärt Michael Busack, Geschäftsführer des Hamburger Analyseunterneh-mens Absolut Research GmbH. Das erhöhte Risiko muss intensiv

analysiert werden. Genau hier liegt der Haken, die Papiere gelten unter Finanzexperten als schwer zu be-werten. Die Performance des Sek-tors sei zuletzt recht gut und stabil gewesen, ist jedoch stark von den Entwicklungen bei den Banken ab-hängig (s. Textkasten).

Absolut Research hat im Absolut|ranking Credit Corporate Bonds 34 Fonds von 30 Asset Ma-nagern untersucht, die vornehm-lich in die Anleihen von Finanz-instituten, sowohl Banken als auch Versicherungen, investieren (Fonds mit nachrangigen Anleihen als auch solche, die nur in die erst-rangigen Schuldverschreibungen

der entsprechenden Emittenten anlegen). Busack: „Seit Beginn 2014 sind im Segment der Financial-Bond-Fonds acht neue Produkte lanciert worden. 21 Fonds weisen eine Historie von mindestens 36 Monaten auf, sechs eine von mehr als 60 Monaten.“

Auch warnende Stimmen

An der Spitze (36 Monate Track Record) stehe der Lazard Objectif Capital mit einer annualisierten Performance von 19,44%. Auf dem zweiten Platz liegt der Banken Fo-kus Basel III aus dem Hause War-burg mit einer annualisierten Per-

formance von 19,33%. Der guten Wertentwicklung stehe jedoch – anders als beim Lazard-Fonds – ein vergleichsweise hohes Extremrisi-ko gegenüber (maximaler Verlust über den Beobachtungszeitraum von knapp 13%). An dritter Stelle liegt der SCOR Credit Financials (Rendite von 19,32% p.a.)

Ökonomen der TU München und der Uni Bonn warnten aber neulich: Sind die Bonds falsch konstruiert, verschärfen sie eine Krise, statt das System zu stabilisieren – weil sie den Eigentümern der Bank Anreize geben, die Situation ihres Hauses selbst zu verschlechtern, damit die Gläubiger leer ausgehen. (ag/lk)

Moody’s-Studie: Die Nachfrage nach neuartigen Zwangswandelanleihen wird weiter stark steigen.

Busack: „Direktinvestitionen sind mit hohem Analyse-Aufwand verbunden.“

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Page 4: finance 2002

Ölpreis Contango-Falle richtet verheerende Schäden an

Nettozuflüsse für Energie-ETFsFrankfurt/Wien. „Beim Betrachten der Performance von Rohstoffen, die alle in Futures gehandelt werden, wird die wahre Leistungsfähigkeit oftmals nicht korrekt dargestellt“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Grund dafür sei die Unfähigkeit von technischen Charts, die posi-tiven oder negativen Rollrenditen zwischen auslaufenden und nach-folgenden Verträgen zu berück-sichtigen. Nachdem der Ölpreis seit Juli des vergangenen Jahres um mehr als 50% eingebrochen ist, sei Rohöl für Investoren – die die-se niedrigen Preise auf lange Sicht für nicht haltbar halten – attraktiv geworden.

Infolgedessen hätten laut Bloom-berg Energie-ETFs seit November 2014 mehr als fünf Mrd. US-Dollar (rund 4,38 Mrd. Euro) an Netto- zuflüssen verbucht.

Die Argumente für zukünftig steigende Ölpreise werden zahl-reicher, nicht zuletzt durch die vielen geplanten, aber aktuell wie-der abgesagten Projekte – „gleich, ob dieser Ausverkauf durch eine niedrige Nachfrage wie 2009 oder durch ein steigendes Angebot wie

zurzeit ausgelöst wurde“, sagt Hansen.

In Zeiten, in denen der künftige Ölpreis höher als der aktuelle ge-handelt wird, entstehen für ETFs Verluste für jede monatliche Fällig-keit, da der Anbieter den nächsten Kontrakt zu einem höheren Preis kauft, als er verkauft. „Diese Kurve nennt man Contango und erscheint in Zeiten wie diesen, in denen das Überangebot die Spotpreise unter Druck bringt.“ (fh)

Düsseldorf/Paris/Wien. Der interna-tionale Aktienfondsmanager Com-gest feiert den 10. Geburtstag sei-nes Fonds Comgest Growth India. Per 31.12.2014 übertraf der Fonds seinen Vergleichsindex MSCI In-dia mit einer Outperformance von 60,99% versus 23,87%. Seit Fonds-auflage erreichte der Aktienfonds in US-Dollar eine annualisierte Nettoperformance von 15,4% (MS-CI India: 12,4%). Aktuell verwaltet der Fonds mehr als 170 Mio. Euro und ist seit über zehn Jahren im ersten Quartil seiner Morningstar-Vergleichsgruppe. Das Investment-team wird von Wojciech Stanis-lawski, Manish Shah und Vincent Houghton geleitet.

Fonds profitiert von Wahl

„Der Fonds hat wie der gesamte indische Aktienmarkt vom Wahlge-winn der Mitte-Rechts-Partei BJP im letzten Jahr profitiert; die da-raus resultierten Reformen haben die Industrie- und Infrastruktur- aktien beflügelt. Sollte die Re-gierung in der Lage sein, die an-gebotsseitigen Reformen sauber umzusetzen, so würde dies sehr

gute Rahmenbedingungen für die gesamte indische Wirtschaft auf Jahre hin schaffen“, erklärt Stanis-lawski, Portfoliomanager des Com-gest Growth India.

Der Fonds investiert ausschließ-lich in Unternehmen mit Qualitäts-wachstumspotenzial. Die starke Wertentwicklung in 2014 basiert auf dem Mid Cap Exposure sowie dem Stock Picking in den Sektoren Infrastruktur, Investitionsgüter und zyklische Konsumgüter. (fh)

22 – financenet fonds:park/Banking Freitag, 20. Februar 2015

direktanlage.at bietet Free Trade-AktionWien. „Innovationen statt Ge-bühren“ – unter diesem Motto bietet die direktanlage.at AG Investoren im Aktionszeitraum bis 31. März alle im außer-börslichen Direkt- und Limit-handel verfügbaren Produkte ihres Starpartners UniCredit onemarkets zu 0 Euro Trans-aktionsgebühr an. Dabei sei zu beachten, dass Optionsscheine und Zertifikate dem Bonitätsri-siko des jeweiligen Emittenten unterliegen. Details sowie die Chancen und Risiken werden auf der Unternehmenswebsite dargestellt. Das Ordervolu-men muss innerhalb 1.000 bis 20.000 € liegen. (red)

Goldman Sachs erhöht das Kursziel für RBI

Wien. Die Wertpapierexperten von Goldman Sachs haben das Kursziel für die Raiffeisen Bank International von 15,00 auf 15,70 Euro erhöht und die Gewinnschätzungen angepasst. Beim Gewinn je Aktie erwarten sie 1,34 Euro für 2015 sowie 2,70 und 3,47 für die beiden Folgejahre. Die neue Einstu-fung ist Teil einer Sektorstudie für einige europäische Banken. Als Risiko für das derzeitige Kursziel sehen die Experten u.a. die weiteren makroöko-nomischen Entwicklungen in Russland und der Ukraine und die Entwicklung der neuen Unternehmensstrategie. Der Restrukturierungsplan für die Jahre 2015 bis 2017 war auch Grund für das neue Kursziel und die Gewinnschätzungen.

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RBI-Einstufung ist Teil einer Studie zu einigen europäischen Banken.

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Ole Hansen, Saxo Bank: Warten auf Er-holung des Ölpreises erfordert Geduld.

rahmenbedingungen Entwicklungspotenzial gegeben

Comgest feiert Growth India Fonds

realzinsverlust Bereitschaft der Europäischen Zentralbank, die bereits negativen Renditen weiter nach unten zu drücken, erzeugt enormen Druck

EZB zwingt anleger ins risikoZürich/Wien. Die Aufgabe des Min-destkurses von 1,20 Franken pro Euro durch die Schweizerische Nationalbank hat zu einer Auf-wertung des Schweizer Frankens und zu negativen Zinsen über ein breites Anlagespektrum geführt.

Die Überbewertung des Schwei-zer Frankens hat solch extreme Ausmaße, welche eigentlich nur durch die anstehenden QE-Pro-gramme der Europäischen Zentral-bank (EZB) sowie die ausgeprägten deflationären Tendenzen in der Eurozone, die immer massivere Stimulierungsmaßnahmen wahr-scheinlich werden lassen, erklärt werden können, meint man beim Fondshaus Swisscanto.

Novum in Geldpolitik

„Gemäß Draghi ist die EZB sogar bereit, Staatsanleihen zu kaufen, wenn sich deren Verzinsung im negativen Bereich befindet. Dies

stellt ein absolutes Novum in der Geschichte der Geldpolitik dar“, so Thomas Liebi, Chefökonom von Swisscanto. Alle Marktteilnehmer mit Zielrenditen werden durch die negative Zinslandschaft unter enormen Druck gesetzt.

Aber auch Privatanleger sind gezwungen, den Realzinsverlust auszugleichen. Dieser Druck wird durch die Bereitschaft der EZB, die bereits negativen Renditen – deut-sche Bundesobligationen bieten ak-tuell bis zu einer Laufzeit von fünf Jahren eine Negativverzinsung an – noch weiter nach unten zu drücken, verstärkt“, sagt Liebi.

Die EZB zwängt die Investoren somit noch stärker als bisher in „riskante“ Anlagevehikel. Auch die Währungsfrage gewinnt aufgrund der jüngsten Ereignisse an Bedeu-tung beim Investieren. Unverän-dert interessant sind europäische Aktien für Anleger. Die vergleichs-weise günstige Bewertung und die

Abschwächung des Euro spricht für Aktien des Alten Kontinents“, so der Chefökonom. „Zahlreiche Anleger im Euro-Raum stellen sich die Frage, ob sie nicht besser in Schweizer Franken oder US-Dollar investieren sollten, da sich der Euro gerade gegenüber diesen beiden Währungen deutlich abge-schwächt hat.“

Hände weg vom Franken!

Beim Schweizer Franken fällt die Antwort mit ‚Nein‘ deutlich aus: „Wir sind der Meinung, dass die momentane Überbewertung nicht dauerhaft bestehen bleibt. Zu-dem ist das Schweizer Zinsniveau unattraktiv und Schweizer Aktien haben zwar nach der Aufgabe des Mindestkurses stark verloren, sind aber weiterhin hoch bewertet. Europäische Aktien sind für risi-kotolerante Anleger interessant“, so Swisscanto-Mann Liebi. (fh)

T. Liebi: „Investitionen in Schweizer Franken keine Option, Überbewertung nicht dauerhaft, schweizerisches Zinsniveau unattraktiv.“

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T. Liebi sieht US-Dollar auf 11-Jahreshoch, Stärke gegenüber Euro dürfte anhalten.

hotel-crowdfunding.com Innovatives Finanzinstrument bietet Hoteliers finanzielle Flexibilität und Kundenbindung

die Crowd als finanz- und MarketingtoolWien. „Kleine Tourismusbetriebe tun sich oft schwer, anstehende Renovierungen zu finanzieren“, er-klärt Hansjörg Kofler, Inhaber und Geschäftsführer von furniRent GmbH, Österreichs Marktführer für mietbare Hoteleinrichtungen.

Aus diesem Grund hat furniRent, in Kooperation mit dem Crowdin-vesting-Spezialisten Conda.eu, die Internetplattform hotel-crowdfun-ding.com geschaffen.

Finanzierung der neuen Art

„Mit Hotel-Crowdfunding bie-ten wir Hoteliers ein innovatives Finanzierungsinstrument, das ei-nen erheblichen Teil des Kapital-bedarfs für Investitionen decken kann“, so Kofler. Beim Crowd-

funding erfolgt die Finanzierung durch viele einzelne Investoren und ergänzt zumeist bestehende Finanzierungsvarianten.

Das Investment wird über ein Gutscheinmodell abgewickelt, wo-bei mit jährlich einlösbaren Gut-scheinen Leistungen des betref-fenden Hotelbetriebs an die Geld-geber abgegolten werden.

Investieren muss man mindes-tens 300 Euro. Die Gutscheine können auch weiterverschenkt werden. Der Investor muss sich natürlich des einzugehenden Risi-kos bewusst sein. Denn sollte das Unternehmen innerhalb der Gut-schein-Gültigkeitsdauer von zehn Jahren den Betrieb einstellen, ist das verbliebene Gutschein-Kapital für den Investor verloren. (fh)

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T. Walcher (Hotel Knollhof), P. Pöltner (Conda), H. Kofler, M. Reitterer, F. Hartl (v.l.n.r.).

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W. Stanislawski: „Reformen sollten gute Bedingungen für Wirtschaft schaffen.“

Page 5: finance 2002

Wien. Wie ihre Mutter, die italie-nische Großbank UniCredit, hat auch die Bank Austria die milli-ardenschweren Aufräumarbeiten und Abschreibungen hinter sich gelassen und ist 2014 wieder auf einen Milliardengewinn einge-schwenkt. Unterm Strich weist die Bank Austria einen Nettogewinn von 1,383 Mrd. Euro aus; im Jahr davor hatte es mehr als 1,5 Mrd. Euro Verlust gegeben.

Deutlich weniger zur Seite legen musste die Bank 2014 für faule Kredite: Der Kreditrisikoaufwand in Österreich und der Region CEE (Osteuropa) sank um 47,2 Prozent auf 693 Mio. Euro, berichtete die Bank. Der Nettozinsertrag blieb wegen niedriger Zinsen und Wäh-rungseffekte um 1,1 Prozent unter dem Vorjahr, auch Provisions- und Handelsergebnis blieben zurück.

Die Lage in CEE

Insgesamt liefert die Region Zentral/Osteuropa weiterhin den Löwenanteil des Vorsteuerge-winns (s. Kasten). Die Russland-Ukraine-Krise hat sich auch in der Bank Austria niedergeschlagen, die Währungsabstürze dort waren im Eigenkapital spürbar. „Die geopoli-tischen Spannungen und die zöger-liche Entwicklung in der Eurozone werden zweifellos die wichtigsten Herausforderungen für die kom-menden Quartale sein”, befand der scheidende Vizechef und Osteuro-pamanager Gianni Franco Papa. Die Osteuropadivision der Bank Austria sei in dem schwierigen Umfeld für künftiges Wachstum aber stark aufgestellt.

Die ukrainische Tochterbank Ukrsotsbank ist seit dem Vorjahr nun auch in der Bilanz ganz offizi-ell zum Verkauf gestellt. In Summe schlug sich die Ukrsotsbank mit

minus 152 Mio. Euro im Konzern-ergebnis der Bank nieder.

Die Aussichten

Bankchef Willibald Cernko sieht seine Gruppe mit ihrem breit di-versifizierten Geschäftsmodell über insgesamt 14 Länder selbst in herausfordernden Zeiten „nachhal-tig profitabel und krisenresistent”. Er sieht dennoch in der schwa-chen heimischen Nachfrage, einem „unerträglichen Reformstau” und einer rekordverdächtigen Kosten-belastung (Stichwort: Bankensteu-er) eine gefährliche Gemengelage, die ganz generell zu einer „absurd niedrigen Profitabilität” des hei-mischen Bankensektors geführt habe. (red/APA)

Die Zentraleuropa-Bank Die Bank Austria ist die Subholding der UniCredit für Zentral-/ Osteuropa; von der Region stammten 1,5 Mrd. € vom BA-Vorsteuergewinn (1,78 Mrd. €). Innerhalb der Division stammten 30% des Gewinns aus Südosteuropa, 30% aus Russ-land, 22% aus der Türkei und 18% aus Zentral-europa.

Hoffnung auf Russland Bank Austria-Chef Willibald Cernko hat, abgesehen vom Verkauf der Ukraine-Bank, keinen Rückzug aus dem Osten vor. Er hebt besonders Russland her-vor: Die Risiken seien beherrschbar, wenn der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nicht kriegerisch eskaliere. Zweifellos seien die Banken in Osteuropa in einer Phase, wo das eine oder andere neu aufgestellt werden

müsse, aber, so Cernko, „wir hatten 20 Jahre lang eine exzellente Performance.”

Steuern sparen In Ungarn sieht Cernko eine Rückkehr zur Normalität, v.a. durch die Eini-gung auf eine Rücknahme der Bankensteuer. In Summe hatte die Bank Austria 2014 an Bankenabgaben in Österreich und Ost europa 214,2 Mio. € zu berappen, das waren 2,5% mehr als im Jahr davor. 123,7 Mio. € entfielen auf Österreich (2013: 96,7 Mio.) Verschärft hat man letztes Jahr den Sparkurs: Die Be-triebsaufwendungen sanken um 1,5% auf 3,336 Mrd. €. Die Betriebserträge lagen mit 5,89 Mrd. € um 9,4% unter Vorjahr. Ende 2014 hatte man 56.704 Leute (Vollzeit). Davon waren 9.641 in Österreich und 47.053 in den Töchtern in Osteuropa.

die bank austria im osten

München. Die Bank-Austria-Schwes-ter HypoVereinsbank (HVB) streicht als erste der großen deut-schen Filialbanken die Zinsen für Überziehungskredite. „Bei privaten Girokonten werden wir im Mai den Zinsaufschlag bei Überziehung ab-schaffen”, sagte ein Sprecher des Instituts.

Wenn Bankkunden ihren Dispo-Rahmen überziehen, verlangen viele Geldhäuser deutlich mehr Zinsen – bei der HVB sind es bisher fünf Prozentpunkte; Politiker und Verbraucherschützer haben diese Praxis als Abzocke kritisiert.

Nicht die anderen

Andere Großbanken wie die Deutsche Bank und die Commerz-bank halten am Überziehungszins fest. Bei der HVB ist die Abschaf-fung der Überziehungszinsen Teil eines Drei-Punkte-Pakets, mit dem das Münchener Geldhaus verhin-dern will, dass Kunden regelmäßig in die roten Zahlen rutschen. Die drittgrößte deutsche Privatbank zeigt in diesem Fall Alternativen auf, zum Beispiel den Abschluss eines Konsumentenkredits. Damit

HVB-Kunden ihr Konto nicht aus Unachtsamkeit überziehen, können sie künftig auch einen SMS-Alarm aktivieren.

Der deutsche Justizminister Heiko Maas hat bereits Ende 2014 ein Gesetz auf den Weg gebracht, das die Rechte von Kunden stärken soll, wenn diese ihr Konto überzie-hen. Etwa die Hälfte der 416 deut-schen Sparkassen verlangt inzwi-schen keinen Überziehungszins mehr. (APA/Reuters)

financenet – 23bankingFreitag, 20. Februar 2015

Trendwende bei den Zahlen Die UniCredit-Tochter Bank Austria weist Nettogewinn von 1,383 Mrd. Euro aus

bank austria verdiente im Jahr 2014 deutlich besserIm Osten werden inzwischen positive Effekte wie die Bankensteuer-Entspannung in Ungarn geortet.

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Bank Austria-Chef Willibald Cernko: „Wir profitieren mehr denn je von einem breit diversifizierten Länder- und Kundenportfolio.”

Schweden: Leitzins unter null gesenkt

Stockholm. Im Kampf gegen dro-hende Deflation hat Schwedens Notenbank den Leitzins auf minus 0,1 Prozent gesenkt und den Ankauf von Staatsanlei-hen angekündigt. Die EZB geht mit einer ähnlichen Strategie gegen einen Preisverfall vor.Mit der Leitzinssenkung unter die Null-Linie folgt Schweden dem Beispiel von Dänemark und der Schweiz, die damit auf eine Schwächung ihrer Wäh-rung zum Euro abzielen. Auch die schwedische Krone ging nach der Entscheidung in die Knie und fiel zum Euro auf ein Sechs-Jahres-Tief. Die Noten-bank in Stockholm hat es dabei nicht mit Wirtschaftsschwäche zu tun: Die schwedische Wirt-schaft wird heuer voraussicht-lich 2,7% wachsen. (APA)

Volksbanken werden von Moody’s geprüftWien. Die US-Ratingagentur Moody’s dehnt ihre Prüfung von vier beim EZB-Stresstest durchgefallenen Banken, da-runter der ÖVAG, aus. Wegen des Kapitallochs könnten die Behörden zu „umfassenderen Restrukturierungsmaßnahmen, die alle Gläubiger betreffen”, greifen, heißt es. Die ÖVAG verweist indes auf Schulden-tilgungsziele. Die jetzige Bank wird bis Mitte des Jahres in eine Abbaugesellschaft über-geführt. Die Aufgabe des Spit-zeninstituts soll die Volksbank Wien-Baden übernehmen. (APA)

Die Griechen heben weiterhin Geld ab

Athen. Die Griechen heben wei-terhin Geld von ihren Konten ab. Die Einlagen sind nach Angaben aus der Bankbranche auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Schuldenkrise gefallen. Damit wurden erste Berichte bestätigt, wonach die Griechen seit November 2014 insgesamt schon rund 20 Mrd. Euro abgehoben haben. Grund sei die Angst vor einer Ver-schlechterung der Finanzlage wegen der Unstimmigkeiten zwischen Athen und der EU. Etwa 10 Mrd. Euro seien in den Häusern versteckt, weitere 6 Mrd. in ausländische Wert-papiere investiert; rund 4 Mrd. Euro lägen inzwischen auf Kon-ten im Ausland. (APA/dpa)

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Schweden will seine Währung schwächen und so Exporte stärken.

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Die Griechen ziehen weiterhin Geld von ihren eigenen Banken ab.

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Die HypoVereinsbank verlangt keinen Zinsaufschlag bei Überziehung mehr.

nach kritik Deutsche Geldhäuser kappen Strafzins

HVB streicht ÜberziehungszinsenFrankfurt. Die Commerzbank hat das Jahr 2014 besser abgeschlos-sen als erwartet. Im Schlussquar-tal kletterte der Nettogewinn auf 77 nach im Vorjahr noch 64 Mio. Euro, wie das zweitgrößte Geld-haus Deutschlands mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hat-ten dagegen im Schnitt mit einem Gewinnrückgang gerechnet. Der Commerzbank half dabei eine niedrigere Risikovorsorge. Auch im Gesamtjahr legte der Über-schuss zu – auf 602 nach 81 Mio. Euro. Das Operative Ergebnis kletterte sogar um 40 Prozent auf eine Mrd. Euro. „In einem heraus-fordernden Umfeld sind wir weiter gewachsen, wir haben mehr Kre-dite vergeben und Marktanteile gewonnen”, zog Commerzbank-Vorstandschef Martin Blessing Bilanz.

Plus auch in der Schweiz

Das Umfeld sei schwierig und so bleibe es auch. Gleichwohl sei die Commerzbank 2014 ein gutes Stück vorangekommen, ihre für Ende 2016 gesteckten Ziele zu er-reichen; Dividende gibt es aller-

dings vorerst weiterhin keine. Die Bank stellt sich auch auf neue Rückschläge ein. So droht eine hohe Strafzahlung wegen Verstö-ßen gegen US-Handelssanktionen. Die Rücklagen für Rechtsstreitig-keiten wurden daher auf 1,4 Mrd. Euro erhöht – und das reicht nach Einschätzung des Vorstands aller Voraussicht nach nicht aus. Wei-tere Rückstellungen könnten die abschließende Jahresbilanz 2014 belasten, heißt es. (APA/Reuters)

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Die Commerzbank, Deutschlands zweit-größte Bank, übertrifft die Erwartungen.

Commerzbank Kräftiges Schlussquartal überrascht

Freude und Vorsicht in Frankfurt

Page 6: finance 2002

24 – financenet insurance:watch Freitag, 20. Februar 2015

Versicherer: mehr Geld für die AngestelltenWien. Die rund 22.000 Ange-stellten bei den heimischen Versicherungen bekommen um bis zu 2,1% mehr Gehalt. Im Innendienst werden die Kollektivvertrags-Gehälter ab 1. März 2015 um 1,8% plus 7 Euro angehoben, das ergibt im Schnitt eine Erhöhung von 2,06%. Die Lehrlingsentschä-digungen werden um 2,1% und sämtliche kollektivvertrag-lichen Zulagen um 1,8% erhöht.

Im Außendienst wird das Mindesteinkommen um 2,1% linear angehoben, die Kinder-zulagen um 1,8% und werden erstmals bereits nach Beendi-gung des ersten Dienstjahrs ausbezahlt. Damit sei für alle Beschäftigten ein Gehaltsplus über der Inflationsrate erreicht worden, so die Gewerkschaft.

ÖBV widmet Kampagne dem Thema Vorsorge

Wien. Die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) startete Anfang 2015 ihre Kam-pagne zum Jahresschwerpunkt „Bedarfsgerechte Altersvor-sorge”. Ziel sei es, Bewusstsein zu schaffen, um in diesem Zu-sammenhang – egal ob Pensi-onskonto, Lebensversicherung oder Altersvorsorge – mit Bera-tung zu punkten.

Der Slogan der Kampagne lautet: „Auf die Träume, fertig, los!” Im Zentrum steht das so-genannte TraumLos, das vor allem dazu dient, Kundinnen und Kunden emotional abzu-holen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. (red)

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ÖBV-TraumLos dient auch als Ge-winnspiel, pro Quartal gibt‘s 500 €.

sichtbarkeit im internet Iphos IT Solutions untersucht, wie leicht die Assekuranzen zu finden sind; einbezogen wurden nun auch Vergleichsportale

Portale liegen bei Google vornWien. Iphos IT Solutions untersucht regelmäßig über ranking-check.info, wie leicht Österreichs Versi-cherer im Internet zu finden sind. Es wird mit den Optionen „goo-gle.at“, „Seiten auf Deutsch“ und „Seiten aus Österreich“.gesucht, wobei mehr als 600 Keywords und Suchbegriffskombinationen rund um das Thema „Versiche-rung“ herangezogen werden. Zwei neue Schlüsselwort-Gruppen sind hinzugekommen: „Karriere” und „Haftpflicht”. Entfernt wurde die Keyword-Gruppe „Vermögen”, wird präzisiert.

An die 130 österreichische Ver-sicherungswebsites wurden so vor Kurzem geprüft. Ein spezielles Punkteschema („Total Points“) macht die einzelnen Ergebnisse vergleichbar. ranking-check.info sei „die einzige Online-Plattform zur branchenweiten SEO-Betrach-tung”. „In den letzten Jahren haben immer mehr Versicherungs-Ver-

gleichsportale die Ergebnislisten der Suchmaschinen erobert“, heißt es bei Iphos. Deshalb wurden bei der jüngsten Auswertung neun Ver-gleichsportale, die sich im www tummeln, wie etwa chegg.net oder versicherungen.at oder isipraemie.at, mit einbezogen.

Die Auswertung zeigt, dass vor allem zwei davon – durchblicker.at und versichern24.at – die eigent-lichen Versicherungs-Websites weit hinter sich lassen: durchbli-cker.at liegt mit 7.956 Total Points weit vorn, abgeschlagen kommt auf Platz zwei versichern24.at (5.520). Erst danach kommt die erste „echte“ Versicherungs-Web-site, jene der zurich-connect.at (mit 4.291 Total Points). Auf Rang vier findet sich helvetia.com (4.280), gefolgt von generali.at (4.151).

„Im Jänner konnten insgesamt 76 Unternehmen ihre Werte stei-gern“, berichtet Iphos-Geschäfts-führer Christoph Wendl. Besonders

hoch seien die Verbesserungen im Ranking bei der Wiener Städ-tischen und der Generali gewesen.

Such-Trends im Jänner

Auch bei der gesonderten Be-trachtung des Bereichs „Lebens-versicherung“ liegt durchblicker.at ganz vorn; dahinter folgen ergodi-rekt.at und wienerstaedtische.at.

„Anfang des Jahres gehen die Such-Trends Richtung Vorsorge. Das Thema Bausparen hat in die-sem Monat Hochkonjunktur, aber auch die Bereiche Vorsorge & Pen-sion sowie Krankenversicherung weisen im Jänner ein größeres Suchvolumen auf.“

Unternehmen, die trotz der durch die Keyword-Umstellung erweiterten Möglichkeit, beim Ranking zu punkten, schlechter als zuletzt abschnitten, raten die Iphos-Experten, ihre Websites für Suchmaschinen zu optimieren. (lk)

Bei der Gesamtwertung kommt als erste „echte“ Versicherungs-Site zurich-connect.at, gefolgt von helvetia.com und generali.at.

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Portale haben die Nase vorn – Suchmaschinen-Optimierung kann nie schaden.

Kreditversicherung Die Branche ist seit Längerem stabil – während die Zahl der Exporteure zugenommen hat

90% der 47.000 exporteure haben keineWien. Die Anzahl der österreichi-schen Exporteure ist nach Kam-mer-Angaben auf 47.000 ange-wachsen (2007: 30.000). Die Kredit-versicherungsbranche ist mit rund 4.500 Kunden seit Langem stabil, konstatiert die zur Acredia Versi-cherung AG gehörende Prisma Kre-ditversicherung.

„Exporte sind risikoreicher als Inlandsgeschäfte. Wenn 90% des Außenhandels ohne Kreditversi-cherung abgewickelt werden, kann das für viele Betriebe schwierig werden. Das Risiko einer Kunden-insolvenz ist in Zeiten wie diesen nicht zu unterschätzen“, sagt Pris-ma-Vorstand Ludwig Mertes.

Kreditversicherung sei in erster Linie ein Produkt, das die Unter-nehmen im Bonitäts- und Liqui-

ditätsmanagement unterstützt. Mit Blick auf die wirtschaftliche Nähe österreichischer Unterneh-men zu CEE und SEE können Zah-lungsschwierigkeiten schnell auch volkswirtschaftliche Dimensionen erreichen, meint Mertes.

In der Bundesländerbetrachtung fällt Oberösterreich als der stärks-te Nachfrager von Kreditversiche-rung auf. 25% der oberösterreichi-schen Exporteure versichern ihre offenen Forderungen gegen das Risiko einer Kundeninsolvenz. Im Mittelfeld spielen Wien (17%), Nie-derösterreich (16%) und die Stei-ermark (14%). Schlusslichter sind die restlichen Bundesländer Salz-burg und Kärnten (je 7%), Tirol und Vorarlberg (je 6%) und das Burgen-land (3%). (lk)

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Mertens: „Unternehmer denken fast nur daran, Waren oder Transport zu versichern.“

Wien. Der Kartenanbieter card com-plete (Visa, MasterCard usw.) er-wartet für heuer nach dem starken Jahr 2014 weiteres Wachstum, aber eine leichte Verflachung. „Wesentliche Incoming-Märkte im Tourismus sind zurückgegan-gen“, sagt card complete-Vorstand Heimo Hackel im Gespräch mit medianet. Insgesamt gebe es in Österreich 2,7 Mio. Kreditkarten. Tendenziell bezahlten die Öster-reicher wieder mehr mit der Debit-Karte, wo die Transaktion zeitnah abgebucht werde, aus Sorge, sonst die Übersicht zu verlieren. Auch werde heuer unter Umständen ver-haltener konsumiert

500.000 NFC-fähige Karten

card complete verzeichnete 2014 einen Gesamtumsatz von 12 Mrd. Euro, nach 11 Mrd. Euro im Jahr davor. Die Anzahl der abgewi-ckelten Transaktionen stieg um 15% auf 160 Mio. Das Unterneh-men hat knapp 1,3 Mio. Karten am Markt. „Wir betreiben kein ,hard selling‘. Das Produkt ist nicht für jedermann gedacht, man muss es

auch beherrschen können“, betont Hackel.

Hohe Zuwächse verzeichnete der Kartenanbieter im Bereich kontakt-loses Bezahlen (NFC-Technologie). Sowohl bei Umsatz als auch Zahl der Transaktionen seien 2014 mo-natliche Zuwachsraten von 10% erzielt worden. Waren es im Jahr 2013 noch 8,8 Mio. €, die mittels NFC umgesetzt wurden, belief sich der Gesamtumsatz mit kontakt-

losem Bezahlen 2014 auf 83,4 Mio. €. „Die Zahlen sprechen für sich“, so Ko-Vorstand Walter Schlögl. „Wir konnten die Anzahl der NFC-fähigen, ausgegebenen Kreditkar-ten bereits auf über 500.000 Stück steigern; auch die flächendeckende Ausstattung unserer Akzeptanz-partner mit NFC-fähigen Termi-nals ist schon weit fortgeschrit-ten.“ Beim kontaktlosen Zahlen können Einkäufe bis 25 € ohne

PIN-Eingabe bezahlt werden; die Karte muss nur zum Kartenleser gehalten werden.

Vergangene Woche präsentierte card complete mit der 1961 ge-gründeten japanischen Kredit-kartenfirma Japan Credit Bureau (JCB) die neue „JCB Balance“-Karte (s. medianet vom 13.2.2015). Das Produkt ist im Premium-Segment angesiedelt und kostet 90 € pro Jahr. Es richtet sich an Kunden, „die erfolgreich im Beruf sind, hart arbeiten, und die bereit sind, in der Freizeit Geld auszugeben und auch gesundheitsbewusst sind“, so Schlögl. Man wolle die Marke JCB in Österreich etablieren; Ziel sei es, innerhalb von drei Jahren eine fünfstellige Zahl an Karten zu verkaufen.

Bereits seit einigen Jahren hat card complete die Abwicklung für China UnionPay, der einzigen Kreditkartenorganisation in der Volksrepublik China, über. Wenn China sich weiter wirtschaftlich so entwickelt, stehe hier noch ein wahrer Tourismusboom bevor, im-mer mehr Chinesen können es sich leisten, zu reisen. (lk)

card complete Neues Produkt – Zuwächse mit NFC-Karten und bei der Abwicklung für UnionPay erwartet

2015 weiteres wachstum – aber in Maßen

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Heimo Hackel: „Man muss das Produkt Kreditkarte auch beherrschen können.“

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Berlin. Die Buwog Group hat mit dem Bau des Wohnquartiers „Ufer-krone“ in Berlin-Köpenick begon-nen. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Frühjahr 2016 geplant. Nördlich der Alt-stadt entsteht ein Ensemble aus Ufer- und Stadtvillen mit abwechs-lungsreicher Architektur und Außenraumgestaltung.

In vier Bauabschnitten entste-hen insgesamt zwölf Gebäude mit 198 Wohneinheiten und 170 Pkw-Stellplätzen sowie Grünflächen und ein Spielplatz. Das Projekt um-fasst Haus-in-Haus-Konzepte und Starter- und Gartenwohnungen

sowie Spreeblick- und Penthouse-wohnungen. Durch die Einbezie-hung des Spreeufers in das Projekt entsteht eine Uferpromenade, die einen direkten Weg in die Köpeni-cker Altstadt bietet. Die Wohnflä-chen der Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen variieren zwischen 50 und 200 m2.

Die Buwog Group realisiert in Berlin mehrere Projekte in aufstre-benden Bezirken im Osten sowie in etablierten westlichen Teilen der Hauptstadt; aktuell sind gleich vier Projekte in Berlin-Mitte, Char-lottenburg-Wilmersdorf und Trep-tow-Köpenick in Umsetzung. (red)

Baubeginn: Das Buwog-Projekt „Ufer-krone“ in Berlin wurde jetzt gestartet.

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Buwog 198 Eigentumswohnungen in Berlin-Köpenick direkt am Wasser jetzt in Bau

Wo das Spreewasser erfrischt

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 20. FEBRUAR 2015 – 25

Wochentop SPI 15,00%Wochenflop CAI -0,25%S Immo 15,00%conwert 11,09%Immofinanz 9,59%Warimpex 8,97%Atrium 1,85%Buwog 1,29%CA Immobilien Anlagen -0,25%

11.–18. Februar 2015

IATX (Schluss 18.2.) 235,57 5,56%

IMMO-FONDS

Monatstop EETF EPRA Euroz. 12,76%Monatsflop DBXT CSI300 R.E -8,04%

Top 5 ImmofondsEETF EPRA Eurozone EUR Dis 12,76%FTSE EPRA Eur.Th.Ea.UCITS 12,73%Wiener Privatb. Europ. Prop. A 11,19%Schroder ISF Asia Pac.Pr.Sec. 10,90%AXA Aedificandi I Cap 9,36%

Flop 5 ImmofondsDBXT CSI300 R.E.1C -8,04%iShares US Prop.Yd.UCITS ETF -3,48%NB US Real Est.Sec.USD C Dis -1,78%Robeco Property Equities F -1,74%Morgan Stanl. US Prop.B USD -1,67%

11.–18. Februar 2015

CERX (Schluss 18.2.) 344,41 1,91%

1-Monats-Performance (per 18.2.)

Preisentwicklungen als Herausforderung Heinz Fletzberger, Vorstand der SÜBA Ag, erklärt, womit seine Branche heute zu kämpfen hat, und wie er den Themen erfolgreich begegnet: Sanierter Altbau, weitere geografische Streuung, ein guter Mix und Joint Ventures machen im aktuellen Umfeld Sinn. Seite 26

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„Die Zeiten ändern sich. Die Banken auch“, sagt Helmut Hardt, Vorstand der Wiener Privatbank Seite 28

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Strabag-Vorstandsvorsitzender Thomas Birtel peilt heuer satte 300 Mio. Euro Ergebnis an Seite 29

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Page 8: finance 2002

Bauträger Knallharte Kalkulation, welche Projekte sich noch rentieren, wird für Österreichs Bauträger immer wichtiger

„Die Liquidität sticht alles“Wien. Das Hauptproblem für Bau-träger momentan sind die in den vergangen zwei, drei Jahren im-mer noch weiter steigenden Grund-stückspreise – nach den bereits erfolgten Anstiegen in den Jahren davor. Dies meint Heinz Fletzber-ger, Vorstand der SÜBA Beteili-gungs AG, der aber dennoch kei-ne Preisblase sieht, da weder die Preise in Österreich, auch in Wien nicht, im internationalen Vergleich den Plafonds erreicht hätten, noch werde mit exorbitant hohem Fremdmittelanteil operiert.

Ein Bauträger heute muss jedoch schon sehr hart kalkulieren und gewissenhaft überlegen, welche Projekte sich noch rentieren: Will er selber noch etwas verdienen, und „das ist normal angesichts von Gewährleistungs-, Bau-, Ver-kaufsrisiko, etc., das er trägt“, darf er nicht zu teuer akquirieren. Die Vermarktungsphase beginnt i.d.R. ja erst zwei oder drei Jahre ab Kauf. Das wird sonst ein Spiel mit zu vielen Unwägbarkeiten. Fletz-berger: „Im Verkauf merkt man, dass es nicht mehr so locker wie in den Jahren davor geht. Ich erwarte nun seitwärtsgehende Preise.“

Für das Budget 2015 bis 2017 habe SÜBA Österreich die nötigen Projekte bereits unter Dach und Fach. Seit Mitte 2014 sei es aller-dings merklich schwieriger gewor-den: „Es gibt wenig gute Liegen-schaften zu halbwegs akzeptablem Preis.“ Dennoch erzielten so man-che Abgeber immer noch höhere Preise, was die Spirale weiter nach oben treibt.

Auf drei Schienen

SÜBA Österreich hat sich „dem Markt folgend“ in den letzten Jah-ren rein auf den Wohnbau und hier rein auf den frei finanzierten Neubau konzentriert. Als gebür-tige Wiener sind Fletzberger und sein Ko-Vorstand Hubert Nieder-mayer geografisch auf Wien und Umgebung fokussiert – auch, weil

„Wien dank des Wachstums in den letzten Jahren sehr gut funktio-niert hat“. Die Stadt Wien braucht Wohnungen und will, dass gebaut wird, „aber die Abwicklung bei den Behörden ist zu schleppend“, moniert Fletzberger.

Es ist jedenfalls vorteilhaft, sich gut auszukennen, denn in Wien seien nicht nur die Makro-, son-dern auch die Mikro-Lagen ent-scheidend. „Es gibt – außer dem gemeinnützigen elften Bezirk – keinen mehr, den ich ausschließen würde“, so Fletzberger.

SÜBA ist auf drei Schienen un-terwegs: dem Einzelabverkauf gehobener frei finanzierter Eigen-tumswohnungen – in den letzten

Jahren hauptsächlich in den Be-zirken 1160, 1140 und 1230 –, dem Segment der klassischen Vorsor-gewohnungen, wo der Bezirk nicht so entscheidend ist; hier zählen die Anbindung an die U-Bahn, die m2-Zahl, ein guter Grundriss und die gute Vermietbarkeit.

Guter Mix nötig

Und dann ist man noch in Groß-projekten involviert, die an institu-tionelle Investoren verkauft wer-den, etwa zuletzt in der Brünner Straße (1210) oder in der Hopfen-gasse (ebenfalls 1210). Ein guter Mix sei nötig, denn würde man nur Eigennutzer-Wohnungen entwi-

ckeln und abverkaufen, wäre die Li-quiditäts-Situation angespannter. Bei den großen Renditeprojekten kann man viel schneller entschul-den und so früher neu investieren.

Auch von der Größe der Woh-nungen her sei ein guter Mix nötig. „Nachfrage gäbe es ja nach allen Größen“, meint Fletzberger; am bes- ten verkauften sich zuletzt aber Zweizimmerobjekte mit 45 bis 55 m2. „Die Frage ist, ob der Interes-sent sich die die Dreizimmerwoh-nung mit 100 m2 in einigen Jahren noch leisten kann oder dann nur mehr die Dreizimmerwohnung mit 75 m2.“ Dem Bauträger bleiben die Großwohnungen eventuell sehr lan-ge liegen, diese sind aber u.U. das Zünglein an der Waage für den De-ckungsbeitrag.

Bei den Großprojekten wiederum sieht Fletzberger die Zukunft für Bauträger in Joint Ventures: „Wir sind dafür durchaus offen.“ Wei-terentwickeln wolle man sich auch puncto saniertem Altbau und geo-grafisch werde man sich etwas wei-ter ins Umland wagen, also Brunn/Gebirge, Klosterneuburg, Mödling und Perchtoldsdorf. (lk)

SÜBA-Vorstand Heinz Fletzberger: „Die Zukunft bei den Großprojekten liegt in den Joint Ventures.“

Fletzberger: „Wenden uns saniertem Altbau und weiteren Gegenden im Umland zu“.

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Wien. Bei der börsenotierten Immo-bilienfirma conwert Immobilien Invest SE kommt es wegen der ge-planten Übernahme durch den Ri-valen Deutsche Wohnen zu einem Aktionärsstreit. Während einige Aktionäre das Angebot der Deut-schen von 11,50 Euro je Aktie für zu niedrig halten, will es Großak-tionär Hans Peter Haselsteiner an-nehmen. Er hat die Kritiker Medien gegenüber als „lästige Aktionäre“ bezeichnet. Für ihn sei die Über-nahme der conwert die beste Vari-ante für den Konzern und seine Ei-gentümer; immerhin habe conwert einen umfangreichen Immobilien-besitz in Deutschland. Das preis-liche Angebot hält er für fair.

Erste: Kursziel bei 13 €

„Der von Deutsche Wohnen ge-botene Preis von 11,50 Euro pro Aktie entspricht in keiner Weise dem fairen Wert und berücksich-tigt weder die erheblichen Bewer-tungsreserven noch eine strate-gische Prämie“, ließ zuvor Investor Alexander Proschofsky wissen. Er ist über seine Firma Cube Invest

an conwert beteiligt. Grundsätz-lich stehe man dem Einstieg eines professionellen und fachkundigen Immobilieninvestors bei conwert positiv gegenüber.

Er hat das Management des Konzerns aber immer wieder mit heftiger Kritik eingedeckt: man-gelnde Immobilienfachkenntnis und ein inakzeptabler Umgang mit Aktionärsrechten, so die Vorwürfe. Die Wertpapierexperten der Erste

Group haben als Folge des Ange-bots das Kursziel für conwert von 9,40 auf 13,00 Euro erhöht; das Votum „Hold“ lassen sie unverän-dert. Der deutsche Immobilien-konzern bietet jeweils 11,5 Euro für in Summe 82 Mio. Aktien und würde sich auch der ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen und der ausstehenden Aktien der conwert-Tochter ECO Business an-nehmen. (ag/lk)

conwert Erste-Analysten erwarten, dass Deutsche Wohnen die Grenze von 50% erreicht

Angebot löst Aktionärsstreit aus

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Erste-Analysten erwarten bei conwert für 2014 einen Verlust von 0,09 Euro je Aktie.

Mit Caritas Auch 2015

S Immo gibt weiter ObdachWien. Seit 2008 fördert die börse-notierte S Immo AG unter dem Leit-gedanken „Obdach geben“ Projekte der Caritas in Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Diese Kooperation wird auch 2015 fortgesetzt.

„Bei den von uns ausgewählten Projekten liegt der Schwerpunkt auf Regionen, in denen wir opera-tiv tätig sind. Wir wollen der Ge-sellschaft etwas zurückgeben und unterstützen dabei benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie äl-tere Menschen“, sagt S Immo-Vor-stand Friedrich Wachernig.

In Rumänien betreibt die Caritas seit 2000 Hoffnungshäuser für Kin-der und Jugendliche ohne Eltern; in Ungarn wird ein seit 2002 von der Caritas betriebenes Gemeindezen-trum unterstützt. Und in Bulgarien betreibt die Caritas in einem Dorf ein Tageszentrum sowie eine Sup-penküche für ältere Menschen.

Für 2015 plant die S Immo zu-dem weitere Corporate-Voluntee-ring-Projekte, bei denen S Immo-Mitarbeiter jeweils in einer Cari-tas-Organisation einen Tag lang mithelfen. (red)

26 – financenetreal:estate iMMo:Cover Freitag, 20. Februar 2015

UniCredit will 2,5 Mrd. mit Verkäufen erlösen

Rom. Die Bank-Austria-Mutter UniCredit will in den nächsten zwei Jahren eigene Immobili-en für einen Gesamtwert von 2,5 Mrd. Euro verkaufen. Zu den angebotenen Objekten zählen Büros, Bankenfilialen, Geschäfte und Wohnungen in Österreich, Deutschland und Italien, berichtete der für die Immobilienbranche zuständige Manager Paolo Gencarelli.

„Das Interesse seitens inter-nationaler Investoren ist groß. Wir erwarten uns bis 2018 Ein-sparungen von 220 Mio. Euro dank der Rationalisierung der Assets.“ Gencarelli erwartet Angebote schon im März.

UniCredit besitzt laut Me-dienangaben derzeit 10.000 Immobilien mit einer Fläche von insgesamt 6,6 Mio. m2; da-zu zählen auch drei Paläste im Zentrum Roms, z.B. der Palazzo del Monte di Pieta. (APA)

Makler Faulhaber + Partner im KonkursWien. Die Dr. Faulhaber + Part-ner Immobilien GmbH kann ihren laufenden Zahlungs-verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Die Verfahrensdaten: Geschäfts-zahl 2 S 3/15a, das Verfahren wurde auf Eigenantrag am 4.2.2015 eröffnet, berichtet der Alpenländische Kreditoren-verband. (red)

BIG interessiert sich für Modul-Standort

Wien. Die Bundesimmobilien-gesellschaft (BIG) ist am – vo-raussichtlich ab Herbst 2018 frei werdenden – Standort der Tourismusschulen „Modul“ in Wien-Döbling „sehr interes-siert“. Sollte die Wirtschafts-kammer Wien (WKW) an einen Verkauf der Liegenschaft in der Peter-Jordan-Straße 78 denken, könne man sich vorstellen, diese anzukaufen, so die BIG zur APA. An einem etwaigen Verkaufsverfahren würde man sich schon allein aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Uni-versität für Bodenkultur (Boku) beteiligen.

Die Tourismusschulen Modul und die Privatuni Modul Uni-versity am Kahlenberg werden ab Wintersemester 2018 an einem neuen Standort in der Muthgasse vereint. (red)

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Zu den Objekten, die man abstoßen will, zählen auch Paläste in Rom.

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Auch die Vizerektorin für Finanzen der Boku hat Interesse am Gebäude.

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SÜBA Österreich gehört in Wien zu den Top-Five-Playern im frei finanzierten Wohn-bau. Das vor mehr als 30 Jahren gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 20 Per-sonen. Seit drei Jahren erwirtschaftet SÜBA Österreich wieder siebenstellige Gewinne und schüttet die private, nicht börsenotierte AG auch Dividenden an die Aktionäre aus. Der jährliche Umsatz beträgt etwa 40 Mio. ¤, was bedeutet, dass pro Jahr ca. 150 bis 200 Wohnungen produziert werden. Etwa die gleiche Zahl wird jährlich verkauft, gleichzei-tig werden jährlich etwa 12.000 bis 15.000 m2 Nutzfläche entwickelt.

Aktuelle Projekte sind z.B. Atzgersdörfl (1230) für Eigennutzer, mit 2.100 m2 Nutz-fläche, Am Starchant (1160; Eigennutzer, 2.300 m2 Nutzfläche) oder das Projekt Felbi-GO (1140; Eigennutzer 1.850 m2).

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immo:markets financenetreal:estate – 27Freitag, 20. Februar 2015

Zuwächse Top-Immobilienmakler verdienen wieder mehr, wie eine Studie von CoreNet Global (CNG) und FPL Associates jetzt zeigt

Heuer wieder mehr im BörselFrankfurt. Die Einkommenskurve von Spitzen-Immobilienmanagern zeigt wieder nach oben: Das zeigt eine Vergütungsstudie von Core-Net Global (CNG) und FPL Associ-ates.

Bei der rund um den Globus durchgeführten Erhebung gaben 89 Prozent der Befragten an, ihr Grundgehalt sei zwischen 2013 und 2014 gestiegen, 86 Prozent er-warteten für 2014 sogar eine wei-tere Steigerung.

Auch Jahresboni legten zu

Die durchschnittliche Jahres-gesamtvergütung von Leitern des Corporate Real Estate (CRE) lag 2014 bei 231.197 US-Dollar (202.804 Euro), wie CoreNet Glo-bal meldet. 2013 waren es noch 209.693 US-Dollar oder 183.941 Eu-ro. Das entspricht einem Zuwachs von mehr als zehn Prozent. In der CNG-Umfrage, für die neben den

Immobilienverantwortlichen auch weitere Berufsbilder berücksich-tigt wurden, gaben 52 Prozent der Befragten an, dass ihre Jahresboni bzw. die ihnen zustehenden Ver-günstigungen 2013 gegenüber dem Vorjahr gestiegen seien.

Steigerungen erwartet

52 Prozent erwarteten für 2014 weitere Steigerungen im Vergleich zu 2013. Im Schnitt gingen die Um-frageteilnehmer davon aus, dass ihre jährlichen Prämien um 14 Prozent steigen würden. Bei vielen Befragten legten auch die langfris- tigen Erfolgsprämien zu: 57 Pro-

zent gaben an, dass sie 2013 gegen-über 2012 gestiegen seien, 41 Pro-zent erwarteten 2014 im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung.

Die Umfrageteilnehmer er-hielten sehr unterschiedliche Ver-günstigungen, meistens jedoch Erstattungen von Ausgaben für das häusliche Arbeitszimmer. Co-reNet Global (CNG) ist eine welt-weite Vereinigung von Corporate Real Estate (CRE)-Managern aus den verschiedensten Branchen mit über 8.300 persönlichen Mitglie-dern, die 70 Prozent der Fortune 500 und fast 50 Prozent der For-tune Global 2000-Unternehmen re-präsentieren. (hk)

Die Vergütung in Unternehmen steigt weltweit um mehr als zehn Prozent.

Deutschland Wohnimmos

HimmelwärtsBerlin. Immobilien sind in Deutsch-land im vergangenen Jahr deut-lich teurer geworden. Während der Markt für Gewerbeimmobili-en 2014 leicht an Schwung verlor, stiegen die Preise auf dem Woh-nungsmarkt im Vergleich zum Vor-jahr um fast sechs Prozent an, wie der Verband Deutscher Pfandbrief-banken (VDP) meldet. Besonders verteuert haben sich laut VDP die Preise für Mehrfamilienhäuser: Sie stiegen im Bundesdurchschnitt im letzten Quartal 2014 um 7,2 Pro-zent im Vergleich zum Vorjahres-quartal an. Damit wuchsen sie stärker als die Neuvertragsmieten mit einem Plus von 5,3 Prozent. Der gewerbliche Immobilienmarkt verlor dagegen laut VDP „leicht an Schwung“ und legte im Vergleich nur um 2,4 Prozent zu. (APA/red)

Die besten Immobilienmakler verdienten im Vorjahr wieder deutlich mehr.

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Jetzt gefragterWien. Das Geschäft mit Immobili-en auf Mallorca und den übrigen Balearen legte im vergangenen Jahr um mehr als 16% zu, wie aus Zahlen des Instituto Nacional des Estatistica, der landesweiten Sta-tistikbehörde, hervorgeht. Dabei holte besonders der Nordosten Mallorcas auf, wie eine Marktstu-die von STI Center for Real Estate Studies zeigt: Der Anteil besonders luxuriöser Ferienimmobilien ist dort deutlich höher als in anderen Regionen der Insel. (hk)

Der Immobilienmarkt im Nordosten Mallorcas gewinnt an Bedeutung.

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Wien. Erholung im Grünen – und zwar hängend über der Terrasse der Wiener U-Bahnlinie U4 – soll schon im Spätsommer möglich sein. Die Bauarbeiten für die erste der Wiental-Terrassen haben be-gonnen, wie die Stadt inzwischen bekannt gab.

Zwei Bezirke verbunden

Die Bewohner von Margareten und Mariahilf sollen aber nicht nur von mehr Grünraum profitie-

ren, ein Steg über den Wienfluss wird die beiden Bezirke künftig verbinden.

Die erste von insgesamt drei ge-planten Terrassen wird zwischen Redergasse und Spengergasse na-he der U4-Station Pilgramgasse entstehen. Neben Grün und Sitz-möglichkeiten ist auch die Ver-sorgung mit kostenlosem W-LAN geplant. Die Kosten für Terrasse, Brücke und Umgestaltung der um-liegenden Oberfläche belaufen sich auf rund 4,3 Mio. Euro. (APA/fh)

28 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 20. Februar 2015

ertragswohnungen Veranlagungsmodell für nach Sicherheit und nach ausreichender Rendite suchende Kunden

Wiener Privatbank jetzt auch immobilienmakler

Wien. „Die Zeiten ändern sich; die Banken auch“, sagt Helmut Hardt, Vorstand der Wiener Privatbank, und meint damit das vollzogene Rebranding des Finanzinstituts sowie die damit verbundene, klare Restrukturierung der Geschäfts-bereiche.

Alles unter einem Dach

Sowohl alles rund um die Immo-bilie, wie auch die Bedürfnisse der Kunden in Bezug auf den Kapital-markt werden abgedeckt.

Die Bank ist führend in Bezug auf innovative Immobilienpro-dukte, verfügt über eine hohe Marktexpertise und entwickelt rund 80 Vorsorgewohnungen per annum. Auf der Kapitalmarktseite werden einerseits professionelle Vermögensberatung, Aktien-Bro-kerage mit globalen Börse-Zugän-gen für institutionelle Investoren und Privatkunden geboten, ande-rerseits aber auch Festgeld-Ver-anlagung, unabhängiges Research zum österreichischen Aktienmarkt sowie Fondsmanagement und Ver-mögensverwaltung im Konzernver-bund mit Matejka & Partner Asset Management.

Immobilien-Dienstleistung

„Wir verfügen über ein breites Immobilien-Dienstleistungsan-gebot, verwalten rund 305.000 m2 Nutzfläche und haben circa 450 Millionen Immobilienassets under Management“, erklärt Hardt.

Unter dem Dach „Immobilie“ fin-den sich im Speziellen: Vienna Es-tate (Immobilienentwicklung und Immobilienmanagement), Wiener Privatbank Immobilienmakler (Spezialist für Wohnimmobilien),

Wiener Privatbank Immobilienver-waltung (Hausverwaltung), Wiener Privatbank Bauträger (Projekt-entwicklung, Projektmanagement und Errichtung von Vorsorge-wohnungen), Wiener Stadthäuser One Immobilien/Alpha (Ankauf,

Verkauf und Entwicklung von Wohnimmobilien) sowie das AHI-Hotelportfolio mit neun Hotels in Österreich und der Tschechischen Republik.

Der Bank jüngstes Kind, die „Wiener Privatbank Immobilien-

makler GmbH“, ist kompetenter Ansprechpartner bei der Suche nach hochwertigen Immobilien und vermittelt gekonnt zwischen Mieter und Vermieter, zwischen Käufer und Verkäufer.

Während Vorsorgewohnungen, Alt-Wiener Vorsorgewohnungen und Immobilien-Beteiligungsmo-delle zu den direkten Immobili-eninvestitionen zählen, werden die ViennaEstate AG (Aktie und Anleihe) sowie Wiener Stadthäuser Immobilienanleihe unter den indi-rekten Investitionen gelistet.

Vorsorgewohnungen …

Der Kauf einer Eigentumswoh-nung (Vorsorgewohnung im Neu-bau) bietet unter anderem grund-bücherliche Sicherheit, Wert-steigerung und in langfristiger Vermietungsabsicht zu marktkon-formen Konditionen eine indexge-sicherte Rendite.

Bei der Alt-Wiener-Vorsorge-wohnung handelt es sich um ein Objekt im Altbau, von Altmietern belegt, dessen Rendite im unteren Bereich angesiedelt ist.

… und solche für den Ertrag

„Aufgrund des tiefen Zinsni-veaus planen wir, in Richtung Ertragswohnungen zu gehen“, er-klärt Hardt; dies seien Wohnungen im Altbau, jedoch ohne Belegung durch Altmieter. Diese Wohnungen sollten Mieten von circa. 5-6 €/m2 einfahren und Renditen von rund 3 Prozent erwirtschaften.

Bank-Vorstand Hardt: „Dieser Ansatz erscheint uns interessant, da unsere Kernkundenschicht im-mer öfter mit ‚wo kann ich noch mit Sicherheit und trotzdem aus-reichender Rendite veranlagen‘ an uns herantritt.“

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H. Hardt: „Die Immobilie und speziell unser Core-Geschäft ‚Wiener Zinshaus‘ weiterhin sehr attraktiv.“

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Wiener Privatbank-Vorstand Helmut Hardt: „Nach Rebranding und klarer Struktur der einzelnen Geschäftsbereiche ist nun ‚alles unter einem Dach‘.“

„Bürgerfonds“ für deutsche Infrastruktur

Berlin/Wien. Der deutsche Wirt-schaftsminister Sigmar Gabriel erwägt der Welt am Sonntag zufolge eine Teilprivatisierung der deutschen Infrastruktur. So könnten künftig Privatanleger über einen „Bürgerfonds“ Stra-ßen, Schulen und Brücken mit-finanzieren. Es werde erwogen, Fonds aus öffentlich-privaten Partnerschaften zu schaffen, in denen über Gemeindegrenzen hinweg kommunale Baupro-jekte gebündelt würden. An diesen Fonds könnten sich Versicherungen, institutionelle Anleger, aber auch Bürger be-teiligen, so die Zeitung.

Der Versicherer Allianz hat bereits angekündigt, für mil-liardenschwere Investitionen in marode Brücken und neue Windparks auf hoher See bereitzustehen. (APA/fh)

Hypotheken-Streit kostet 235 Mio. DollarNew York/Zürich/Wien. In den USA wollen die Banken UBS, Citigroup und Goldman Sachs eine Klage wegen der Verschlei-erung von Wertpapier-Risiken gegen Zahlung von 206,48 Mio. Euro beilegen. Laut veröffent-lichten Gerichtsakten haben sich die Kläger und die drei Geldhäuser auf einen solchen Vergleich geeinigt. Als mehr und mehr Hausbesitzer ihre Raten wegen sinkender Immo-bilienpreise nicht mehr zahlen konnten, brach das auf zwei Billionen Dollar aufgeblähte System zusammen und löste die Finanzkrise aus. (APA/fh)

Wohnbaukostenindex liegt über dem Vorjahr

Wien. Die Wohnbaukosten sind im Jänner erneut gestiegen. Nach Berechnungen der Statis-tik Austria kletterte der Bau-kostenindex für den Wohn- und Siedlungsbau auf 108,6 Punkte, ein Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zum Jänner 2014. Während die Lohnkosten über-durchschnittlich um 2,2 Pro-zent anstiegen, verteuerten sich die Materialkosten lediglich um 0,9 Prozent.

Besonders stark war der Preisauftrieb bei Aluminium-waren und Warmwasserauf-bereitungsgeräten. Billiger wurden laut Statistik Austria Baustahl, Warmwasserauf-bereitungsgeräte und Türen. (APA/fh)

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Versicherer Allianz für Investition in Milliardenhöhe Gewehr bei Fuß.

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Die Preise im Wohnbau haben gegenüber Jänner 2014 zugelegt.

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Geplant ist auch ein Steg über den Wienfluss zwischen Margareten und Mariahilf.

4,3 mio. euro Investition für Erholung im Grünen

Wiental-Terrassen im EntstehenWien. „Der Stellenwert digitaler Kanäle wird bereits von manchen Unternehmen der Bau- und Immo-bilienbranche gesehen“, ist Andrea Baidinger, Geschäftsführerin der PR- und Werbeagentur Andrea Baidinger, überzeugt.

Intelligent vernetzen

Um den redaktionellen Aufwand für Online-Medien gering zu hal-ten, braucht es kluge Webtechno-logien. „Wir entwickeln Websites, die mit ausgewählten Social- Media-Kanälen intelligent ver-knüpft werden können. Wird ein Kanal gewartet, werden die ande-ren definierten Plattformen au-tomatisch mit den Inhalten ver-sorgt“, erklärt Baidinger.

Strategie immer wichtiger

Ein kostengünstiges Onlineban-ner ist, wenn es nichts bringt, den-noch zu teuer, eine Facebookseite genügt nicht, wenn diese nicht ständig „gefüttert“ wird und da-mit kein Ziel erreicht wird. „Stra-tegie hat mit der Einbeziehung der Social-Media-Kanäle eine noch

größere Bedeutung als bisher; da-zu gehört eine enorme Erfahrung“, meint Baidinger.

Zur Immobiliensuche werden Kanäle von Mundpropaganda über Internet und Print verwendet. „Das große Match findet Online statt, und zwar zwischen privaten Social-Media-Kontakten und Pro-fiplattformen; Printinserate ha-ben sich dabei zu soliden, ruhigen Angebotsinseln entwickelt“, stellt Baidinger fest. (fh)

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Andrea Baidinger: „Social-Media-Kanäle verlangen nach intelligenter Strategie.“

immobranche Das große Match findet Online statt

Social-Media-Kanäle vernetzen

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Wien. Die Wienerberger AG hat ihr Restrukturierungsprogramm, das 2012 begonnen wurde, im ver-gangenen Jahr abgeschlossen; di-es „plangemäß”, wie der Konzern mitteilte. Insgesamt habe man 50 Mio. Euro eingespart, davon allein 2014 17 Mio. Für die USA sieht der Konzern heuer zwar eine positive Marktentwicklung. Im Vorjahr ha-be sich aber das Preisumfeld nicht wie erwartet stabilisiert. Also tä-tigte man für 2014 allein für den

US-Markt Wertberichtigungen von 100 Mio. Euro. Langfristig rechne man mit einem EBITDA-Potenzial in Amerika von 60 Mio. Euro.

Die Zahlen

Auch in Deutschland kommt es für das abgelaufene Geschäftsjahr zu Wertberichtigungen von 34 Mio. Euro, so Wienerberger weiter; der deutsche Markt habe sich unter Erwartung entwickelt.

In Italien führte das schwierige Marktumfeld 2014 zu Wertberich-tigungen von 44 Mio. Euro. Das Land sei neben einem zweistelligen Rückgang bei der Bautätigkeit von Ein- und Zweifamilienhäusern von einer Überkapazität in der Ziegel-industrie gekennzeichnet.

Die Bilanz 2014 ist von den hohen Abschreibungen trotz hö-herer operativer Gewinne (317 Mio. Euro, plus 19 Prozent) weiter rot gefärbt. Sonderwertberichti-gungen im 4. Quartal von 208 Mio. Euro brachten im EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 107 Mio. Euro Verlust. Die Dividende soll allerdings dennoch von 12 auf 15 Cent steigen. (red/APA)

Deutscher Immodeal: Adler will Westgrund

Frankfurt. Auf dem deutschen Wohnungsmarkt bahnt sich ei-ne weitere Übernahme an: Ad-ler Real Estate will die Rivalin Westgrund übernehmen. Das Offert, das aus Cash und Aktien bestehen soll, dürfte insgesamt etwa 370 Mio. Euro schwer sein. Alles zusammengerechnet, bekommen die Westgrund-An-teilseigner 5 Euro je Aktie – ei-ne Prämie von etwa 20 Prozent auf den Durchschnittskurs der letzten drei Monate. Die Min-destannahmeschwelle liegt bei 75 Prozent. Gut die Hälfte der Anteile habe sich Adler bereits gesichert, sagte ein Konzern-sprecher. Auch das Westgrund-Management signalisierte Zu-stimmung. Westgrund mit Sitz in Berlin galt schon länger als Übernahmekandidat. Mit etwa 18.000 Wohnungen war das Unternehmen bisher zu klein, um mit der Konkurrenz mithal-ten zu können.

Nach der Übernahme hat der Adler-Konzern fast 52.000 Wohnungen. (APA/Reuters)

Generalplaner für neue Angewandte gefundenWien. Das Verhandlungsverfah-ren zur Findung eines Gene-ralplaners für die Erweiterung und die Sanierung der Univer-sität für angewandte Kunst Wien ist abgeschlossen. Die Bewertungskommission ent-schied zugunsten des Wiener Architekturbüros Riepl Kauf-mann Bammer Architektur GbR als Generalplaner. Es hatte so-wohl beim Erweiterungsprojekt Vordere Zollamtsstraße 7 als auch beim Oskar-Kokoschka-Platz die höchste Punkteanzahl erzielt. (red)

Hongkong: Grundstück erzielt 580 Mio. Euro

Hongkong. Zum stolzen Preis von 5,1 Mrd. Hongkong-Dollar (rund 580 Mio. Euro) wurde jetzt Hongkongs teuerstes Grundstück verkauft: Es han-delt es sich um das historische Anwesen des seinerzeitigen Hongkonger Geschäftsmanns und Philantropen Robert Ho-tung auf dem Victoria Peak (mit 552 m Höhe bekannteste Erhe-bung Hongkongs). Das 11.500 Quadratmeter großen Areal bie-tet eine bebaubare Fläche von 5.800 Quadratmetern. (red/ag)

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Übernahmekandidat Westgrund mit Sitz in Berlin hat 18.000 Wohnungen.

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Das Victoria Peak-Anwesen in Hongkong kostete 580 Mio. Euro.

Wien. Der Baukonzern Strabag SE hat erste Zahlen für das Geschäfts-jahr 2014 sowie einen Ausblick auf 2015 bekannt gegeben. „Genau wie erwartet, ist die Leistung mit 13,6 Mrd. Euro auf einem hohen Niveau stabil geblieben. Obwohl wir in un-serem Heimatmarkt Deutschland im Verkehrswegebau 2015 noch keine großen Investitionssprünge erwarten, sollte es dank unserer breiten Aufstellung nach Regionen und Bausparten dennoch gelingen,

die Leistung in diesem Jahr auf etwa 14,0 Mrd. Euro zu steigern“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsit-zender der Strabag SE.

Die Trends 2015

Ein guter Geschäftsgang in Deutschland und Österreich glich Rückgänge etwa in der Region Russland und Nachbarstaaten so-wie Rumänien aus, so die Strabag.

Die Leistung in Deutschland ha-be sich dank des milden Winters – und trotz der sehr zurückhal-tenden Vergabepolitik der öffent-lichen Hand im Verkehrswegebau – positiv entwickelt. In Rumänien und Russland waren dagegen Großprojekte beendet worden. Die erfreuliche Entwicklung des Ge-samt-Auftragsbestands, die sich in den vergangenen Monaten abge-zeichnet hatte, hielt bis Jahresende an, so die Strabag: Mit 14,4 Mrd. € (+7%) lag der Bestand auf einem hohen Niveau und deckte mehr als die für 2015 geplante Jahresleis-tung ab. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2015 möchte die Strabag SE auf zumindest 300 Mio. € erhöhen. (red)

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Wienerberger-Chef Heimo Scheuch: Dividende wird leicht erhöht.

Geschäftsjahr 2014 Bauleistung bei 13,6 Mrd. Euro

Strabag sieht Aufträge wachsen

immo:markets financenetreal:estate – 29Freitag, 20. Februar 2015

Colliers marktbericht Laut „EMEA Industrial & Logistics Snapshot“ lagen Investitionen bei rund 22 Milliarden Euro

schwung bei industrie- und LogistikimmobilienLondon/Wien. Laut dem aktuellen, von Colliers International heraus-gebrachten „EMEA Industrial & Logistics Snapshot 2015“ übertra-fen die Immobilieninvestitionen im Industrie- und Logistiksektor EMEA-weit das Niveau von 2007 und kamen auf 22 Mrd. Euro, angeführt von Großbritannien.

Der stärkste Markt

Großbritannien erwies sich als der stärkste und attraktivste Markt und behauptet sich mit mehr als einem Drittel (17%) des investierten Kapitals in diesem Sektor inner-halb der EMEA-Region 2014, heißt es in einer Aussendung. Das sind insgesamt 8,3 Mrd. Euro, mehr als das Doppelte der nächstbesten Märkte der Nordischen Länder (3,7 Mrd.) und Deutschland (3,6 Mrd.).

Tim Davies, Leiter der EMEA-Industrieabteilung bei Colliers International: „Der Markt erholt sich sehr rasch, speziell in Groß-britannien, das den EMEA-Sektor anführt. Das Mietwachstum war ausgesprochen stark in Großbri-tannien, ebenso in Schweden, vor allem in Stockholm.“

Generell schaut es in allen wichtigen Märken in Europa sehr positive aus, und auch die sekun-dären Lagen ziehen nach, heißt es weiter: Besonders hervorzuhe-ben sei auch die Wiederbelebung des Markts in Spanien und Irland durch mehrere bedeutende Deals. Irland konnte ein außergewöhn-liches Mietwachstum von 22,8 Prozent in Dublin verzeichnen. Im Allgemeinen sei der Industrie- und Logistiksektor stark unterversorgt, was bedeutet, dass sowohl bei den Mieteinnahmen, als auch den Ka-pitalwerten erwartet werden kön-ne, dass diese weiter zunehmen. Was man ebenfalls im gesamten

Jahr 2015 erwarten könne, seien mehr spekulative Entwicklungen. 2014 kam es in ganz Großbritan-nien, Polen, der Tschechischen Republik und Schweden zu einer Rückkehr solcher spekulativen Entwicklungen.

In Großbritannien erreichten die Leistungen das höchste Volumen seit 2010, angeführt von Retailern und Logistikdienstleistern. Grö-ßere Deals wurden mit bekannten Namen wie Waitrose und Eddie Stobart abgeschlossen, die beide ihre eigenen maßgeschneiderten Liegenschaften entwickelten; dies veranschauliche auch die geringe Versorgung an hochwertigen Im-mobilien.

Nicht überraschend verhalf die-se Knappheit das Mietwachstum in

Belfast, Birmingham, Manchester, Bristol und London Heathrow auf die Sprünge.

In Dänemark, Schweden und Norwegen konnten die Bestands-flächen den Anforderungen der Besitzer nicht gerecht werden; als Folge blieben die Transakti-onen begrenzt und das Mietniveau gleich, heißt es weiter. Die Ausnah-me waren Stockholm und Göteborg.

Deutschland stabil

Die Mietpreise in Deutschland blieben 2014 weitgehend stabil, mit einem Anstieg in München (4,8%) und Stuttgart (1,8%). Das An-gebot in Deutschland wurde vor allem von sogenannten Turnkey-Projekten (schlüsselfertige Projekte)

wie z.B. Home24’s Lagerhaus in Berlin und dem Interesse an klei-neren Einheiten in der Nähe von größeren Städten wie Frankfurt vor allem durch den eCommerce und Lebensmittelhandel angetrieben.

Neue Entwicklungen

Auch Spanien und Irland profi-tierten von einer erheblichen Zu-nahme an Investitionsvolumen: 604 Mio. € (plus 298%) und 240 Mio. € (plus 687%). Zwei Über-nahmen von Grivalia Properties erweckten auch den Markt in Griechenland wieder zum Leben. Polen, Tschechien und Rumänien verzeichneten die höchste Kapi-talinvestition im Industriesektor innerhalb dieser Länder. (red)

Das Niveau des Jahres 2007 wurde im Jahr 2014 laut dem Immo-Beratungsunternehmen übertroffen.

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Der britische Markt war 2014 das Zugpferd, aber auch in Spanien, Irland, Griechenland und Zentraleuropa gab es Positives.

Ziegelriese Restrukturierungsprogramm abgeschlossen

Wienerberger ist neu aufgestellt

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Strabag-Vorstandsvorsitzender Thomas Birtel peilt 300 Mio. Euro Ergebnis an.

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Wien. Seit Montag ist am Uniqa Tower eine neue Lichtbespielung zu sehen: Paul Celans „Schliere“ wandert in Brailleschrift um das Versicherungsgebäude. „Kunst am Tower“, Teil zwei, wird bis 6. März von Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht zu sehen sein.

Medium: 7.000 m2 Glasfront

Anlass für die Towerbespielung der besonderen Art ist das 10-jäh-

rige Jubiläum des Uniqa Towers. Das Unternehmen präsentierte in Kooperation mit dem mumok (Mu-seum Moderner Kunst) die Reihe „Kunst am Tower“. Junge Künst-ler der Akademie der bildenden Künste Wien hatten die Möglich-keit, die 7.000 m2 große Glasfassa-de zu bespielen.

Im Rahmen eines internen Wett-bewerbs wurden zwei Arbeiten von Studierenden aus der Klasse Kunst und digitale Medien von Constan-ze Ruhm ausgewählt. Nach Marie Klein und Julia Novacek mit „En-de neu“ im November zeigt nun Antoinette Zwirchmayr die Arbeit „Schliere im Auge“. Sie übersetzte Paul Celans Gedicht „Schliere“ von 1959 in Blindenschrift und lässt es als Punkteraster um den Tower wandern. „Brailleschrift ist nur durch physisches Abtasten des blinden Lesers entschlüsselbar. Durch die Übertragung in Licht-punkte wird das Gedicht zwar für sehende Betrachter sichtbar, aber nicht lesbar“, erklärt Zwirchmayr.

Die Künstlerin will so deutlich machen, „wie selbstverständlich sehende Menschen das Lesen von Buchstaben hinnehmen“. (ots/hk)

30 – financenetreal:estate PeoPle&Dates Freitag, 20. Februar 2015

Sebastian Spaun ist VÖZ-Geschäftsführer

Wien. Sebastian Spaun ist seit Jänner 2015 neuer Geschäfts-führer der Vereinigung der österreichischen Zementin-dustrie (VÖZ). Spaun war seit 1998 als Leiter der Abteilung Umwelt&Technologie und seit 2004 als stellvertretender Ge-schäftsführer aktiv in der VÖZ eingebunden. (ots)

Geburtstagswünsche: Harry Glück feiert 90erWien. Die Größe der österreichi-schen Architektenszene, Harry Glück, feiert heute seinen 90. Geburtstag. Seine modernen Bauten wie die Wohnhausan-lage Alt-Erlaa – errichtet unter seinem Credo „Wohnen wie Reiche, auch für Arme“ – oder das Allianzgebäude in Hietzing prägen bis heute das Wiener Stadtbild. Kürzlich wurde Glück das Goldene Ehrenzei-chen für Verdienste um das Land Wien 2015 verliehen. (hk)

Sonderausstellung zu ZahlungsmittelnWien. Die neue Ausstellung im Geldmuseum der Oesterrei-chischen Nationalbank wurde eröffnet. „Kauri, Gold und Cy-bercoins“ widmet sich den un-terschiedlichsten Geldformen, hervorgegangen aus den viel-fältigen Kulturen und Lebens-weisen, wie der Kaurischnecke und den Bitcoins. Zu sehen bis 29. Jänner 2016. (ots/hk)

Initiative Aufsichtsräte unter neuer Leitung

Wien. Die Initiative Aufsichts-räte Austria GmbH (Inara) er-hielt eine neue Führungsriege: Die Geschäftsführung hat nun Brigitta Schwarzer inne, Lydia Ninz die Chefredaktion und Leitung der Öffentlichkeits-arbeit, Wilhelm Rasinger über-nahm die Konstituierung des neuen Beirats.

Inara ist eine Online-Infor-mations- und Serviceplattform, die gebündeltes Wissen, In-formation und Service für ihre Zielgruppe – wie Aufsichtsräte, Beiräte und sonstige Aufsichts-organe in österreichischen Kapitalgesellschaften – be-reitstellt und in Österreich die größte einschlägige Wissens-datenbank betreibt. (ots/red)

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Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie hat neuen Chef.

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Das neue Trio: Lydia Ninz, Wilhelm Rasinger, Brigitta Schwarzer (v.l.n.r.).

Zertifizierung Top Employers Institute mit Sitz in Amsterdam zeichnete außergewöhnliche HR-Maßnahmen aus

Bei der Ba ist gut arbeitenWien/Amsterdam. Seit 1991 zertifi-ziert das Top Employers Institute weltweit Arbeitgeber mit herausra-gender Personalführung und -stra-tegie – die Bank Austria (BA) wurde nun zum bereits fünften Mal in Fol-ge als Top-Arbeitgeber auf europä-ischer Ebene ausgezeichnet.

Von dem Institut werden mittels Fragenkatalog Personalstrategie, Umsetzung von Personalpolitik & -praxis, Überwachung und Kom-munikation der Arbeitsbedingun-gen und Mitarbeiterentwicklung evaluiert. „Über die Jahre haben wir mit unserer einzigartigen Me-thodik zahlreiche Unternehmen weltweit bewertet und zertifiziert; dabei legen wir sehr viel Wert auf Objektivität, Unabhängigkeit und kritische Selektion“, so Top Emplo-yers Institute-CEO David Plink.

Im österreichweiten Zertifi-zierungsprozess wurde die Bank Austria als Top Employer Austria bewertet, europaweit gehören die

UniCredit-Banken in Deutschland, Italien, Polen, Russland und im Vereinigten Königreich zum er-lauchten Kreis der attraktivsten Arbeitgeber.

Investition in Mitarbeiter

„Die ‚Top Employer‘-Auszeich-nung zeigt sehr deutlich, dass wir sehr viel in die Entwicklung un-serer Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter investieren und ein her-vorragendes Arbeitsumfeld mit vielfältigen Möglichkeiten zur per-sönlichen Weiterentwicklung und zum Lebenslangen Lernen bieten“, meint Doris Tomanek, Bank Aus-tria-Vorstand für Human Resour-ces Österreich und CEE.

Neben der Bank Austria wurden in Österreich noch folgende Un-ternehmen zertifiziert: Boehringer Ingelheim, DHL Express, Hays Österreich, JTI Austria, Samsung Electronics und Sirona Dental. (hk)

Bewertet wurde vor allem Personalstrategie und deren Umsetzung, aber auch Mitarbeiterentwicklung.

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Bank Austria-Vorstand Doris Tomanek: „Investieren in Entwicklung der Mitarbeiter“.

alles Walzer Rund 3.000 Gäste genossen eine rauschende Ballnacht und öffneten ihre Börsen für Charity-Projekt

tanzen und spenden am ImmobilienballWien. Bereits zum zehnten Mal gab das Who-is-who der österreichi-schen Immobilien- und Bauwirt-schaft sich in der Wiener Hofburg beim Immobilienball ein Stelldich-ein. Fast 3.000 Gäste unterstützten mit insgesamt 25.000 € das wohl-tätige Projekt „Casa Alianza Nica-ragua“.

Rund 22.300 € kamen durch den Erlös der Einladungskarten zusammen – Erwin Atzmüller von der Raiffeisen Bank Bezirk Baden erhöhte auf 24.000 €, und Hermann Rauter, Initiator von Herztraum, legte noch einmal 1.000 € drauf, wodurch insgesamt 25.000 € an Spenden gesammelt wurden.

Reinhard Einwaller, epmedia Werbeagentur GmbH, Erwin Atz-

müller, Raiffeisen Bank Bezirk Ba-den, und Hermann Rauter, Herz-Traum, übergaben die Spende an Monica Belalcazarvom UN Trust Fund, Samira Rauter, peopleshare, und Claudia Arthur-Flatz, eben-falls UN Trust Fund (siehe Foto, v.l.n.r.).

„Casa Alianza Nicaragua“

Beim Projekt „Casa Alianza Nica-ragua“ handelt es sich um direkte, effektive und nachhaltige Hilfe, die Opfern von Menschenhandel bereitgestellt wird. Dabei werden Schutzservices für jugendliche Überlebende von Verbrechen und Jugendliche, die durch Menschen-handel in Nicaragua gefährdet sind, geboten. (ots/hk)

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Die Spendenübergabe im Rahmen des 10. Immobilienballs in der Wiener Hofburg.

auszeichnung „Gold Standard“ ging an „Join in“

Mit Ökologie zur Gold-PrämierungWien. Das Projekt „Join in – Viel-falt gemeinsam leben“ erhielt den „Gold Standard“ von „klima:aktiv“, einer Initiative des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich, und wurde damit auch zum Objekt des Monats Februar 2015 gekürt.

Ökologische Wohneinheiten

Das Wohnprojekt des Österrei-chischen Siedlungswerks (ÖSW) und der Familienwohnbau befin-

det sich auf den ehemaligen Maut-ner Markhof-Gründen in Wien Simmering und besteht aus insge-samt 90 Wohneinheiten.

Generell wurden bewusst öko-logisch verträgliche Baustoffe ge-wählt und diese ressourcensparend eingesetzt. So wurden HFKW-freie (Fluorkohlenwasserstoff, Treib-hauseffekt, Anm.) Dämmstoffe verwendet. Zur Qualitätssicherung dient die Zertifizierung mittels IBO-Gebäudepass. (ag/red)

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Die Gebäude erlangten mit 902 bzw. 907 Punkten den klima:aktiv Gold Standard.Uniqa Tower mit Celans Gedicht „Schliere“, übersetzt in Brailleschrift.

lichtspiele Paul Celans „Schliere“ als Lichtpunkte

Versicherer trifft auf moderne Kunst

Page 13: finance 2002

advisory

Buchpräsentation: Claim ManagementWien. Anlässlich der Präsen-tation des „Handbuchs Claim-Management“ findet am 24.2. im ÖIAV-Festsaal ein Diskus-sionsabend zu Themen wie Bauzinsen, Mehrkosten, etc. statt. Anmeldungen: gertrud. [email protected]

Bürgermeistertag in Wieselburg am 9.3.

Wien. „Neue Impulse braucht das Land“ ist das auf den immer dringender werdenden Reformbedarf Österreichs zu- geschnittene Generalthema des 27. Österreichischen Bür-germeistertags im Schloss Weinzierl in Wieselburg.

Am 9.3. referieren u.a. Finanzminister Hans Jörg Schelling, WKO-Präsident Christoph Leitl und Bauern-bundpräsident Jakob Auer. (pj)

http://bit.ly/1EWF13N

Rauchfangkehrer und unlauterer WettbewerbWien. Das Thema Wettbewerb ist Gegenstand von Regie-rungsvorlagen, mit denen sich der parlamentarische Wirt-schaftsausschuss beschäftigt.

Es geht um weitere Öffnung des Rauchfangkehrergewerbes, außerdem soll das Gesetz ge-gen unlauteren Wettbewerb (UWG) formell an die EU-Richt- linie angepasst werden. (red)

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 20. FEBRUAR 2015 – 31

„SMART EFFICIENCY“ KOMMT

Ein neues, mehrstufiges Beratungskonzept berücksichtigt Rendite & Elastizität Seite 34

WIR SIND DIE PESSIMISTEN

EY-Experte Erich Lehner: „Nur Griechenland sieht die Situation noch düsterer“ Seite 35

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Alarmsignal „Eine Vermögenssteuer bedeutet nicht nur die Abwanderung von Firmen ins Ausland, sondern auch von Kapital“, warnt Veit Sorger, Präsident des Verbandes Österreichischer Privatstiftungen. „Durch eine Stiftungsabwanderung wären 400.000 heimische Arbeitsplätze direkt und indirekt betroffen.“ Seite 32

„Stiftungen gefährden – das gefährdet Jobs!“

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Finanzminister Schelling referiert über Budget & Gemeindefinanzen.

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Weitere Informationen unter:Tel.: +43 1 919 20 - [email protected]

Steuerrecht 27. Februar

Bau-/Immobilien- und Vergaberecht 27. März

Compliance 24. April

Energierecht 22. Mai

Familienrecht 10. Juli

Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe 18. September

Schiedsrecht/Mediation 16. Oktober

Strafrecht 20. November

Die neuen Mediadaten undden Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:

advisory Sonderthemen 2015

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retail

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 20. Februar 2015

Zu viele Gesetzesänderungen Stiftungsverband schlägt Alarm: Privatstiftungen verlassen das Land

Und wenn die Stiftungen jetzt dann stiften gehen?Wien. „1993 ist es dem sozialde-mokratischen Finanzminister Ferdinand Lacina gelungen, mit einem klugen und durchdachten Stiftungsrecht die Abwanderung und Zersplitterung von Vermögen und Unternehmen zu verhindern“, sagt Christoph Kraus, Generalse-kretär des Verbandes Österreichi-scher Privatstiftungen (VÖP). „Die jetzigen Pläne für neue Steuern machen all dies mit einem Schlag zunichte und zerstören das wert-volle Erbe einer damals weitsich-tigen Wirtschaftspolitik.“

So wurde z.B. schon mit dem Budgetbegleitgesetz 2001 das System der Zwischensteuer einge-führt. Dadurch wurden Zinserträge sowie Einkünfte aus Beteiligungs-veräußerungen mit einer Steuer-vorauszahlung von12,5% belegt, wodurch der bisherige Vorteil der Steuerstundung bei diesen Ein-künften halbiert wurde.

Weitere Sündenfälle

Mit der Erhöhung der Zwischen-steuer auf 25% im Jahr 2011 ging der Steuerstundungseffekt bei den Kapitalerträgen überhaupt zur Gänze verloren.

Außerdem wurde im Zuge der Einführung der Immobilienertrag-steuer ab 1.4.2012 das System der 25%igen Zwischensteuer auch auf Einkünfte aus Grundstücksveräu-ßerungen ausgeweitet. Sofern die veräußerte Liegenschaft einem Betrieb der Privatstiftung zuzu-rechnen war, wird der Veräuße-rungsgewinn ohnehin der 25%igen Körperschaftsteuer unterzogen, die jedoch auf die Zuwendungsbesteu-erung nicht angerechnet werden kann. Somit kommt es für diese Gewinne bei Zuwendung an die Begünstigten zu einer effektiven Steuerbelastung von 43,75%.

„Vermögen erhalten und die Be-günstigten der Privatstiftung ver-sorgen – das ist in der Regel der Stiftungszweck“, sagt Erik Malle, Privatstiftungsexperte bei PwC Österreich. „Dabei gibt der Stifter das Eigentum über das Vermögen auf und hat nach dem Stiftungsakt keinen direkten Einfluss mehr auf dessen weiteren Verbleib.“

Aber: „Bei den Stiftungen gab es seit der Gründung 1993 – vorwie-gend im steuerlichen Bereich – 16 Änderungen“, moniert Kathrein-Privatbank-Chefin Susanne Höllin- ger. „Das ist schlecht und verunsi-chert und konterkariert den langfri-

stigen Aspekt einer Stiftung – un-term Strich gibt es schon jetzt ei-nen großen Reputationsschaden.“

Kommt die Stiftungsflucht?

„Die ersten Privatstiftungen ha- ben Österreich wegen der Diskus-sion um verschärfte Besteuerung bereits verlassen“, fürchtet VÖP-Präsident Veit Sorger, dass Hun-derte Millionen € ins Ausland ab-fließen. „Die Verunsicherung ist groß. Wir fordern den Gesetzgeber auf, von neuen Steuern für Stif-tungen die Finger zu lassen. Die laufenden steuerlichen Verschlech-

terungen haben für immer mehr Verunsicherung und zu einem massiven Vertrauensverlust gegen-über dem Gesetzgeber geführt.“

Generell sei zu befürchten, dass angesichts der fortwährenden Ver-schlechterungen Investitionen ver-mehrt im Ausland statt im Inland getätigt würden. „Wenn der Ein-fluss auf wesentliche Unternehmen ins Ausland abwandert, weil der Ruf des Wirtschaftsstandorts im-mens leidet, geht das weit über den Bereich der Stiftungen hinaus und es würde zu einem riesigen Kapi-talabfluss kommen“, warnt Sorger

So wird‘s gemacht

„Der Stifter muss der Privatstif-tung ein Vermögen im Wert von mindestens 70.000 € widmen“, er-klärt PwC-Experte Erik Malle. An-gesichts der Steuerbelastung, aber auch aufgrund der mit einer Privat-stiftung verbundenen Kosten stellt sich zunehmend die Frage nach Al-ternativen zur Stiftung, warnen die Experten. „Durch laufende admini-strative Kosten ist regelmäßig ein höherer Vermögensstamm notwen-dig, z.B. durch Kosten für Buchhal-tung, Bilanzierung, Prüfung des Jahresabschlusses (durch den Stif-tungsprüfer) oder für steuerliche und juristische Beratung“, erklärt Malle. „Zusätzlich müssen drei Stiftungsvorstände und eventuell ein Aufsichtsrat entlohnt werden.“

Man übersieht auch, dass es bei 3.000 Stiftungen rund 20.000 Be-schäftigte gibt und die Sicherheit von 60 bis 80 Mrd. € an Betriebs-vermögen auf dem Spiel steht, warnt Veit Sorger. „Es wäre daher verantwortungslos und gefährlich, das ohnehin erschütterte Vertrau-en in den Kapital- und Stiftungs-standort Österreich noch weiter zu schwächen!“ (red)

Die österreichische Privatstiftung hat schon in den letzten Jahren zunehmend an Attraktivität verloren.

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Erik Malle, Privatstiftungsexperte bei PwC Österreich: Mindestbetrag 70.000 €.

Die Front gegen die Vermögenssteuern

Wien. Laut WKO-Generalsekre-tärin Anna Maria Hochhauser zeigt eine aktuelle IMAS-Um-frage, dass eine klare Mehrheit der Bevölkerung (68%) und der Firmen (85%) gegen neue Steu-ern sind. Sämtliche diskutier-ten Vermögenssteuern würden die Betriebe in ihrer Substanz treffen und Arbeitsplätze ge-fährden. „Die Reichensteuer ist in Wahrheit eine Mittelstands-steuer“, warnt Hochhauser.

Ins selbe Horn stoßen auch die Vertreter von Industriellen-vereinigung, Handelsverband, Hoteliervereinigung, Haus- und Grundbesitzerbund, Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Bund der Steuerzahler, Raiff-eisenverband, Land- und Forst- betriebe und Landwirtschafts-kammer. Eine „Steuer-Informa- tionskampagne des Mittel-stands“ dauert noch an, solange die Verhandlungen zur Steuerreform laufen. (pj)

Herbst Kinsky berät beim FronTone-Kauf

Wien. Humanetics Innovative Solutions hat die FronTone GmbH gekauft. Diese Firma hat sich in wenigen Jahren einen Ruf als Technologieführer im Bereich der Prüfstandsentwick-lung erworben, der für Kunden wie Daimler, BMW, Volks-wagen, Volvo, Opel/GM und Jaguar Landrover sowie für die bekanntesten globalen Auto-mobilzulieferer arbeitet.

Humanetics Innovative Solu- tions selbst ist ein global agie-rendes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Prüfständen und Mess-systemen sowie Anbieter da-mit verbundener technischer Support- und Labordienstleis-tungen. Darüber hinaus entwi-ckelt und liefert Humanetics FE-Dummymodelle für Crash-test-Simulationen und reali-siert statische und dynamische Belastungsmessungen.

Humanetics Innovative Solu-tions wurde bei dieser Trans-aktion von einem Team von Herbst Kinsky mit Christoph Wildmoser (Corporate/M&A), Sonja Hebenstreit (IP), Tanja Lang (Arbeitsrecht) und Alexan-der Weber (Corporate/M&A) beraten. Zu Aspekten des deutschen Rechts beriet Kirk-land & Ellis (München). (red)

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Anna Maria Hochhauser mobilisiert gegen mögliche Vermögenssteuern.

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Christoph Wildmoser (Corporate/M&A) führte das Herbst Kinsky-Team.

Wien. Es wünscht sich niemand, aber es passiert trotzdem: Die Not- wendigkeit rechtlichen Beistands.

In so einer Situation ist es oft schwierig, aus der Vielzahl von verschiedenen Rechtsanwälten und Rechtsbereichen den pas-senden Anwalt zu finden. Bei die-ser Suche ist man häufig auf die Empfehlungen von Freunden und Bekannten angewiesen.

Passenden Anwalt finden

Mit meinanwalt.at wurde dieser Tage ein Portal gelauncht, auf dem alle in Österreich tätigen Rechts-anwälte plus ein entsprechendes Ranking nach Erfahrungsberich-ten und Bewertungen von Klienten zu finden sind. Nutzer des Portals können daher nicht nur nach Fach-gebieten und örtlicher Umgebung suchen, sondern sich schon vor der Kontaktaufnahme ein Bild des Anwalts machen.

„Die Idee von ‚meinanwalt.at‘ besteht darin, jedem die Möglich-keit zu bieten, auf die Erfahrungen anderer User mit Anwälten zurück-zugreifen“, erklärt Sven Siebert,

Jurist und einer der Gründer des Portals. „Damit erhöhen sich auch die Erfolgschancen, den optimalen Anwalt für das jeweilige Rechts-problem zu finden und letztendlich auch Geld zu sparen.“ Siebert war nach einem LL.M.-Lehrgang für Internationales und Europäisches Wirtschaftsrecht und der Promo-tion an der Uni Wien Rechtsan-waltsanwärter in renommierten Wiener Wirtschaftskanzleien.

Die Nutzung des Portals ist ein-fach: Mit wenigen Klicks lässt sich anhand einfacher Suchkriterien der „passende“ Anwalt ermitteln. User von meinanwalt.at können aus 6.000 Rechtsanwälten und mehr als 70 Fachgebieten wählen.

Die Website steht Nutzern auch in einer Mobile-Ansicht für Smart-phones und Tablets unterwegs zur Verfügung. (pj)

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KPMG Dimensionen

Management ConsultingWien. In der aktuellen Ausgabe der KPMG-Zeitschrift Dimensionen geht es um die Herausforderungen, mit denen sich CFOs konfrontiert sehen, sowie um die Veränderun-gen, die seit Jahren am Beratungs-markt zu beobachten sind. Darü-ber hinaus beschäftigen sich die Ressorts Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung u.a. mit Finanzie-rungsquellen für Familienunter-nehmen oder Cyberkriminalität

Weitere Beiträge zu Management Consulting zeigen eine kritische Betrachtung des Wirtschaftsstand-orts Österreich und die Trends im Versicherungsvertrieb.

Warum Management Consul-ting? „Im Zuge des globalen Aus-baus dieses Geschäfts konnten wir in den letzten Jahren durch eine Kombination aus fachlicher Tiefe, Branchenspezialisierung und lo-kaler Verankerung sehr erfolgreich die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden steigern“, sagt Alexander Lippner, Management Consulting Partner bei KPMG.

„Dimensionen“-Bestellung: [email protected]

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Advisory:orGANisATioNsENTWiCKLUNG advisory – 33Freitag, 20. Februar 2015

Teil 1 (von 2) Zur Qualität von Organisations- und Teamkultur, von (Mitarbeiter-)Führung und von sozialen Beziehungen in Organisationen

so lernt man WiderstandskraftWien. Der Begriff Resilienz steht vereinfacht ausgedrückt für „Wi-derstandskraft“. Im Lateinischen bedeutet „resiliere“ abspalten, ab-springen, zurückspringen ...

In der Naturwissenschaft ver-steht man darunter, wie ein Sys-tem mit Veränderungen umgeht und diese bewältigen bzw. sich anpassen kann. Manchmal wird auch das Beispiel mit dem Schilf-rohr verwendet, das sich den He-rausforderungen (Stürmen …) gut anpassen kann und wieder unver-sehrt in seine ursprüngliche Form zurückfindet. In der Physik ver-steht man darunter, ob ein Mate-rial bei Einwirkungen von außen in seinen ursprünglichen Zustand wieder zurückkehren kann bzw. seine Form wahrt.

Die „Resilienzforschung“ betref-fend Individuen geht vor allem auf die amerikanische Psycho-login Emmy E. Werner von der University of California zurück. Insbesondere ihre gut 40jährige Forschungsarbeit mit rund 700 Kindern im Rahmen der „Kauai-Studie“ leitete einen Perspektiven-wechsel ein – weg von der „Opfer-rolle“ (Ich kann an meiner Situa-tion selbst nichts/wenig ändern) hin zur „Resilienz“ (Ich habe Hand-lungsmöglichkeiten/Alternativen).

Die zentralen vier Elemente

Nach Werner sind es vor allem vier Elemente, die für die Resilienz bei Menschen zentral sind: •  Ein stabiles und Halt gebendes 

Beziehungs-Netz,•  die Übernahme von Verantwor-

tung,•  ein ruhiges Temperament und•  die Fähigkeit, auf andere Men-

schen offen zugehen zu können.In diesem Zusammenhang stellt

sich die Frage: Kann eine Organi-sation überhaupt resilient sein? Meines Erachtens ja, denn es geht darum, zu schauen, wie kann eine Organisation mit den dort han-delnden Personen und ihren Res-sourcen stärker, kompetenter und gefestigter werden, ohne dabei zu erstarren.

Was Organisationen dabei tun können, wird in dieser Ausgabe und in der nächsten medianet kurz dargestellt. Ich versuche dabei, als systemischer Organisations-Entwickler, Management Coach und eingetragener Mediator mei-ne persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen einzubringen und daraus mögliche Handlungs-Empfehlungen für Organisationen und ihre Mitarbeiter abzuleiten.

(Wer mehr zur Stärkung der per-sönlichen Resilienz wissen möchte, sei auf die „7 Wege zur Resilienz“ der Amerikanischen Psychologen-vereinigung (vgl. Psychologie Heu-te, Sept. 2005, S. 20ff.) sowie auf einschlägige Fach-Literatur ver-wiesen.)

Um als Organisation resilient zu bleiben oder (wieder) zu wer-den, ist auf folgenden drei syste-mischen Ebenen anzusetzen:•  der Ebene des Individuums, •  der Ebene des Teams und•  bei der Organisation selbst, zu 

der auch deren Umfeld/Markt samt allen Stakeholdern gehört.Die Ebene Individuum betrifft

jeden Mitarbeiter und jede Füh-rungskraft. Dies bedeutet, dass jeder Einzelne eingeladen ist, zu schauen, dass das, was er tut, auch

Sinn und Freude für ihn und sei-ne Kollegen macht. Hinzu kommt vor allem mehr Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst sowie mit anderen. Weiter braucht es echte Wertschätzung, die mittelfristig auch zu (mehr) Wertschöpfung führt und sich wiederum in den harten Zahlen (= Bilanz und GuV) eines Betriebes positiv spiegelt, die Fluktuationsrate senkt und die Mitarbeiter-Zufriedenheit erhöht.

Auf der Ebene des Teams stellt sich die Frage, ob es sich über-haupt um ein Team handelt oder doch nur um eine Gruppe von Einzelkämpfern ohne Wir-Gefühl. Hinzu kommt, dass erfolgreiche

Teams heute divers zusammenge-setzt sind, offen sowie fair mitein- ander umgehen, gemeinsam sinn-volle Team-Ziele verfolgen, Werte teilen, sich einander verbunden fühlen und für einander als Team einstehen.

Sogenannte Erfolgs-Teams er-füllen die vorhin genannten Merk-male und tun die richtigen Dinge richtig, weil es Sinn und Freude macht und sie bringen natürlich auch die entsprechenden Kompe-tenzen sowie Stärken mit.

Auf der Ebene der Organisation geht es um folgende Fragen:Womit und wie beschäftigt sich die Organisation in erster Linie?

•  Mit Fragen/Anliegen des Marktes/ der Kunden?

•  Mit  innovativen und nachhal-tigen Lösungen für die Kunden?

•  Mit  gesunden Werten,  Struk-turen, Abläufen und Prozessen?

•  Mit Offenheit und Vertrauen in ihre Mitarbeiter und deren Ge-sundheit, Stärken sowie Poten-ziale und mit dem Bekenntnis zu Unterschieden?

Oder steckt die Organisation in der sogenannten Effizienz-Falle, die eine hohe Effizienz, jedoch ei-ne geringe Effektivität bedeutet?

Diese Frage werde ich am 27.2. in medianet beantworten.

www.lachmair-consulting.com

Resilienz von Organisationen – über die Notwendigkeit echter Wertschätzung & über Erfolgs-Teams.

Siegfried Lachmair ist Management Coach und Wirtschaftsmediator in Linz.

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Page 16: finance 2002

Hagenberg bei Linz. Medialine Öster- reich startet die erste Niederlas-sung hierzulande vorläufig mit drei Mitarbeitern, zusätzlich ste-hen Kollegen aus Süddeutschland parat. Den Vertrieb leitet Georg Hatschka, der viel Erfahrung von Dell mitbringt.

Getreu dem Motto „Our busi-ness is local“ sind neun Niederlas-sungen über Deutschland verteilt und jetzt eben auch in Österreich, wo bereits erste Projekte bei nam-

haften Kunden wie Sanitär Hein-ze oder Bilfinger Baugesellschaft erfolgreich durchgeführt wurden. „Wir sind das wendige Schnell-boot“, zeichnet CEO Martin Hör-hammer bildhaft die Strategie von Medialine, ein innovativer An-sprechpartner vor Ort zu sein, der den Kunden mit Expertenwissen punktgenau unterstützt.

Das komplette Portfolio

In Österreich werden die The-men Storage, Virtualisierung, Backup, Netzwerk und Collabora-tion offeriert. „Unser Fokus liegt auf ausgewählten Herstellern und Themen, nur so können wir Exper-ten sein. Von den 109 Mitarbeitern sind 80% spezialisierte Techniker, die wir in passenden Teams für unsere Kunden zusammensetzen“, erklärt Hörhammer. Zu den Part-nern zählen Dell, EMC2, VMware, Microsoft, Sophos, Mesonic und ELO. Die Expertise dokumentieren zahlreiche Auszeichnungen wie zum Dell Storage Partner 2014 oder von Deloitte zum schnellstwach-senden Technologie-Unternehmen in den Jahren 2011 bis 2014. (red)

Wien. Ende Jänner zeichnete SAP Österreich im Rahmen des „SAP Partner Summit“ im Studio 44 der Österreichischen Lotterien jene Firmen aus, die „ihre Partnerschaft mit SAP in beeindruckender Weise entwickeln und im gemeinsamen Geschäft außergewöhnliche Ver-dienste erwerben“.

In der Kategorie „Business All-in-One“ wurde Atos gemeinsam mit den Tochterunternehmen addIT und unit-IT als „Partner of the Year

2014“ geehrt. Die Kriterien dafür: Höhe des SAP Reselling-Umsatzes 2014, Anzahl der Neukunden und der abgewickelten Cloud- und HANA-Projekte sowie eine breite Delivery-Kompetenz.

Atos überzeugte mit starken Leistungen bei der Umsetzung zahlreicher SAP-basierter Projekte sowie mit dem Ausbau interner Kompetenzen in Bezug auf die Produkte des Softwareherstellers. Auch die Anzahl der Bestands-kunden konnte deutlich erhöht werden. Country Manager Johann Martin Schachner: „Die Zusam-menarbeit hat auch für uns einen hohen Stellenwert – gemeinsam mit SAP konnten wir zahlreiche Erfolge verbuchen.“

Karl-Heinz Täubel, Geschäfts-führer von unit-IT: „Wir freuen uns sehr über die SAP-Auszeichnung und sind sehr stolz auf die belegte Kompetenz. Hohe SAP-Kompetenz, zusammen mit der Erfahrung in der Umsetzung von rund 150 er-folgreichen Mobility Projekten, und vor allem großes Branchen Know-how machen uns zum gesuchten IT-Partner für Industrie, Handel und Logistik.“ (pj)

34 – advisory Advisory:MArKETs Freitag, 20. Februar 2015

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Johann Martin Schachner, Country Manager Atos Österreich.

Ausgezeichnet Atos plus Tochterfirmen addIT und unit-IT

SAP Partner of the Year 2014

Quickchecks Drei-Stufen-Modell für schnelle Verbesserungen und situationsgerechte Anpassungen

Neues Beratungskonzept Wien. Der „Smart Efficiency“-An-satz ist ein neues mehrstufiges Beratungskonzept für strategisch vorausschauendes Handeln und eine gleichzeitige Betrachtung von Rendite und Elastizität. Die Ver-antwortlichen können damit ihren Handlungsspielraum nutzen, bevor eine Konjunkturanpassung eintritt.

Wertschöpfung im Check

„Mit Smart Efficiency ermögli-chen wir Firmen, ihr Kerngeschäft kurz- und mittelfristig aktiv auf neue Gegebenheiten einzustel-len, statt erst nachträglich auf Marktanpassungen zu reagieren und dann scharfe Einschnitte vornehmen zu müssen“, erklärt Roland Falb, Managing Partner von Roland Berger Strategy Consultan-ts in Wien. „Zum Smart Efficiency-Programm gehört ein 360-Grad-Quickcheck. In vier Wochen ana-lysieren wir anhand verschiedener

Parameter zunächst, wie effizient und elastisch das Kerngeschäft eines Unternehmens ist.“

Dabei untersuchen die Experten vor allem die Wertschöpfungsket-te, die finanzielle Basis und die Struktur der jeweiligen Firmen. Die 360-Grad-Analyse mündet schließ-lich in eine Positionsbestimmung, die Zielkonflikte aufdeckt.

„Mindestabnahmevereinba-rungen mit Lieferanten etwa kön-nen zwar die Effizienz aufgrund niedriger Kosten und höherer Ren-dite steigern“, sagt Falb. „Gleich-zeitig sinkt aber die Flexibilität des Unternehmens: Bricht der Markt ein, kann die Abnahmemen-ge nicht schnell genug reduziert werden. Gegen solche Zielkonflikte existiert jedoch kein Patentrezept; unternehmerisches Denken und Expertise sind hier gefragt.“

Hier können Firmen kostenlose Selbsttests führen:

http://rbsc.eu/1CYCFnO

„Smart Efficiency“ soll kurzfristig Rentabilität verbessern und die Flexibilität im Kerngeschäft erhöhen.

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Roland Falb: „Quickchecks identifizieren Verbesserungspotenzial in vier Wochen.“

service Bauinnungen haben ein wichtiges neues Serviceangebot für ihre Mitgliedsunternehmen realisiert

diese Normen kommen im Paket daherWien. Normen sind wichtige Grund- lagen für eine ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung, und die Kenntnis und die Umsetzung der maßgeblichen Normen sind für ei-ne qualitätsvolle Leistungserbrin-gung und für eine geordnete Ver-tragsabwicklung notwendig.

Die Freischaltung ist erfolgt

Als in der Baubranche die Forde-rungen nach einem österreichwei-ten Normenpaket in mehreren Bun- desländern immer deutlicher ak- zentuiert wurden, nahm die Bun-desinnung Bau Mitte 2014 Gesprä- che mit dem Austrian Standards Ins- titute (ASI) – früher Normungsin- stitut – auf. „Nach mehreren inten-siven und harten, aber fairen Ver-

handlungen konnte ein für beide Seiten achtbares Verhandlungser-gebnis erzielt werden“, sagt Bun-desinnungsmeister Hans-Werner Frömmel. Durch die vor Kurzem er- folgte Freischaltung steht nun je- dem aktiven Mitglied ein bundes- weites und kostenfreies Normen-paket online zur Verfügung. Finan-ziert wird das Paket von der Bun-desinnung Bau und den Landesin-nungen Bau zu gleichen Teilen.

„Mit dem Abschluss dieses bun-desweiten Normenzugangs ist uns ohne Übertreibung ein Meilenstein für unsere Mitgliedsbetriebe ge-lungen“, meint Frömmel. „Ich bin sicher, dass unsere Mitglieder das neue Normenpaket intensiv nüt-zen. Damit erweitern sie ihr Know-how und verbessern die Rechts-

sicherheit bei ihrer Leistungs- erbringung.“

Das Package im Detail

Das Normenpaket beinhaltet 200 individuell frei wählbare Normen für Baumeisterbetriebe, 30 Nor-men für Betriebe mit Einschrän-kung auf ausführende Tätigkeiten und zwölf Normen für die übrigen Mitglieder der Bundesinnung Bau wie z.B. Erdbauer und Erdbewe-ger. Die bisherigen Normenpakete in einzelnen Bundesländern (Wien, Oberösterreich, Steiermark) blei-ben großteils unverändert.

Der Einstieg in das Normenpaket erfolgt über die Internetseiten der Bundesinnung Bau bzw. der Lan-desinnungen Bau. (pj)

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Hans-Werner Frömmel hat sich mit dem Austrian Standards Institute geeinigt.

Markteintritt IT-Systemhaus setzt auf lokale Partner

Medialine kommt nach Österreich

Axelos realisiert Partnerschaft mit ExinUtrecht. Exin – ein weltweit agierendes Institut, das her-stellerunabhängige Prüfungen und Kompetenzbewertungen anbietet – wurde im Rahmen des strategischen Axelos- Partnerschaftsprogramms als zukünftiger strategischer Partner für die „Global Best Practise“-Akkreditierungs- und -Zertifizierungsdienste vorgestellt.

Dadurch kann Exin das aktuelle Angebot an Itil- und Prince2-Prüfungen von Axelos auf globaler Ebene weiter ausbauen und neue Märkte erschließen. (red)

Die Speditionsbilanz der BWB liegt vor

Wien. Auf Antrag der Bundes-wettbewerbsbehörde (BWB) hat das Kartellgericht Geldbußen in der Höhe von knapp 17,5 Mio. € gegen 30 Unternehmen wegen Absprachen in der Spe-ditionsbranche verhängt.

Die einzelnen Bußen bewegen sich dabei je nach Schwere-grad des Verstoßes gegen die Wettbewerbsregeln in einer Bandbreite von 2.500 bis sieben Mio. €. Nun sind die Beschlüsse des Kartellgerichts rechts-kräftig, und die BWG hat einen detaillierten Bericht veröffent-licht. (red)

„Macht in Konzernen“ bei Women in Law

Wien. Der nächste „Close Up Talk” der Initiative „Women in Law” widmet sich am 3.3. von 12 bis 13.30 Uhr im Wiener Café Bloom (1010 Wien, Roten-turmstraße 15) dem Thema „Machtgefüge in Konzernen – von der Insolvenz zu einem international erfolgreichen Unternehmen“.

Gastvortragender ist Norbert Zimmermann, langjähriger Chef der Berndorf AG. Zimmermann hat an der Wiener WU studiert und war danach in zahlreichen Führungspositionen tätig, u.a. als Geschäftsführer der Böhm GmbH.

1988 wurde er Miteigentümer und Vorstandsmitglied des da-mals defizitären Unternehmens Berndorf – heute ein Hightech-Konzern mit 2.500 Beschäf-tigten und 500 Mio. € Umsatz.

Seit 2008 ist Zimmermann Vorsitzender des Aufsichts-rates der Berndorf AG. (pj) www.women-in-law.org

Zu Gast im Café Bloom: Berndorf-Eigentümer Norbert Zimmermann.

30 Speditionsunternehmen müssen rund 17,5 Mio. € Geldbußen zahlen.

Medialine-CEO Martin Hörhammer: „Wir sind das wendige Schnellboot.“

Page 17: finance 2002

Zürich. Die Schweizer Metropole bleibt auch nach der Aufwertung des Franken für internationale Konzernzentralen einer der inter-essantesten Standorte Europas.

Die weltweit tätige Beratungs-firma Prophet baut deshalb das Büro in Zürich aus und überträgt Jan Döring die Leitung. Döring will die Zahl der Mitarbeiter von momentan 20 erheblich erhöhen. „Der Franken wird unsere Pläne nicht beeinträchtigen“, befürchtet

der Prophet-Berater keine langfris-tigen, strategischen Änderungen seiner Kunden in Bezug auf den Standort Schweiz. Im Gegenteil, Prophet geht davon aus, dass viele Firmen gerade jetzt auf fokussier-tes Wachstum setzen (müssen).

Neue Geschäftsmodelle

Döring arbeitet seit 2011 für Prophet – bis dato von Berlin aus. Er ist Experte für Marken- und Business-Strategien sowie stra-tegische Konzepte der digitalen Transformation und hat in den Jahren davor erfolgreich die Be-ratung Noshokaty, Döring & Thun aufgebaut und geleitet, die vor vier Jahren mit Prophet fusionierte.

Mit mehr als 350 Beratern unter- stützt Prophet Unternehmen wie BMW, Cisco, Electrolux, GE, John- son & Johnson, Kellogg‘s, UBS, McDonald‘s, Visa, Swiss RE oder Zurich Financial bei der Entwick-lung von Wachstumsstrategien, der Innovation ihrer Geschäftsmo-delle, der Weiterentwicklung ihrer Markenstrategien sowie der Trans-formation ihres Marketings. (red) www.prophet.com

advisory – 35advisory:iNTErNaTioNaLFreitag, 20. Februar 2015

Mittelstandsanalyse Ökonomische Entwicklung bereitet heimischen Unternehmen sehr große Sorgen

Consulter Ey: Wir sind die Pessimisten in EuropaWien. Die österreichischen Mittel-ständler zeigen sich im Europaver-gleich besonders unzufrieden mit der heimischen Standortpolitik: Über ein Drittel (34%) bezeichnet sie als „eher negativ“ bzw. „sehr ne-gativ“, nur 15% beurteilen diese als „sehr positiv“ oder „positiv“. Das ist der zweitschlechteste Wert aller abgefragten europäischen Länder. Nur in Griechenland ist die Unzu-friedenheit im Mittelstand größer. Ein noch schlechteres Zeugnis stel-len die österreichischen Unterneh-men der heimischen Mittelstands-politik aus, mit der sogar fast die Hälfte (47 Prozent „eher negativ“ bzw. „sehr negativ“) unzufrieden ist. Damit belegt Österreich auch in diesem Ranking – ebenfalls vor Griechenland – europaweit den vorletzten Platz.

Das sind Ergebnisse des aktu-ellen Mittelstandsbarometers des Prüfungs- und Beratungsunterneh-mens EY, das erstmals europaweit durchgeführt wurde. Für die Stu-die wurden insgesamt 6.000 mittel-ständische Unternehmen – davon 250 aus Österreich – befragt.

„Abgesehen vom krisengeschüt-telten Griechenland gibt es in ganz Europa kein Land, in dem die Mittelstandsunternehmen so unzufrieden mit der heimischen Standort- und Mittelstandspolitik sind. Bei diesem Ergebnis sollten alle Alarmglocken schrillen. Die Politik sollte die derzeitigen Sorgen sehr ernst nehmen, denn gerade der Mittelstand braucht Planungs- sicherheit“, erklärt Helmut Mau-kner, Country Managing Partner von EY Österreich.

Massive Verunsicherung

Während sich europaweit Auf-bruchsstimmung unter den Mittel-ständlern abzeichnet – immerhin

jedes dritte Unternehmen (32%) erwartet eine Verbesserung der Wirtschaftslage im eigenen Land –, versetzt die Einschätzung der Bin-nenkonjunktur-Entwicklung hei-mische Unternehmen alles andere als in Hochstimmung: Nur 15% er-warten zumindest eine leichte Ver-besserung in den nächsten sechs Monaten; ein Drittel (33%) bereitet sich auf konjunkturelle Rückschlä-ge vor, und die Hälfte (52%) rechnet damit, dass die Wirtschaftslage unverändert bleibt. Auch hier gilt: Nur die Griechen sind europa-weit noch pessimistischer. Dem-entsprechend sehen die meisten Mittelständler in Österreich eine schwache Binnenkonjunktur als größte Gefahr für die Entwicklung ihres Unternehmens – gefolgt von hohen Rohstoffpreisen und Fach-kräftemangel.

„Österreichs Mittelständler sind massiv verunsichert“, analysiert Erich Lehner, verantwortlicher Partner für die Agenda Mittel-stand bei EY Österreich. „Die Erwartungen an die heimische

Wirtschaftsentwicklung sind im Vergleich zu anderen europä-ischen Ländern sehr negativ. Auch im Hinblick auf die europaweite Konjunkturentwicklung gehört Österreich zu den drei größten Pessimisten. Die vielen weltweiten Krisen – vor allem die Entwicklung des Konflikts mit Russland – rei-chen hier nicht als Erklärung. Aus-schlaggebend ist vielmehr, dass das Vertrauen der österreichischen Unternehmen in die heimische Standort- und Mittelstandspolitik massiv erschüttert ist; das offen-bart dringenden Handlungsbe-darf.“

Die gute Nachricht

So unzufrieden sich der hei-mische Mittelstand mit den wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen zeigt, so stark ausgeprägt ist das Vertrauen in das eigene Unterneh-men: Mehr als jeder zweite Mittel-ständler in Österreich rechnet für 2015 mit höheren Umsätzen als 2014. Insgesamt gehen die öster-

reichischen Befragten von einem Zuwachs in Höhe von 1,6% im lau-fenden Jahr aus; damit liegen sie nur knapp unter dem europäischen Durchschnitt mit einem erwarteten Umsatzplus von 1,7%.

Das Geschäftsklima in Öster-reich hat sich nach einem Ein-bruch im August 2014 sogar wie-der leicht verbessert. Der Index-wert stieg von 41 (Juli 2014) auf aktuell 43 Punkte. Im europäischen Geschäftsklimaindex rangiert Österreich dennoch nur auf dem 16. von 21 Plätzen. Der europawei-te Mittelwert liegt bei 47 Punkten. Spitzenreiter beim Geschäftsklima sind die Türkei (65 Punkte) sowie Irland und Großbritannien (beide 63 Punkte).

„Diese Ergebnisse zeigen eindeu-tig, dass die Stimmung im öster-reichischen Mittelstand deutlich schlechter ist als die tatsächliche Lage“, fasst Helmut Maukner die Ergebnisse zusammen. Der gesun-kene Euro mache österreichische Produkte im Ausland billiger, der niedrige Ölpreis entlastet.

Einbußen wegen Ukraine

Die Ukraine-Krise hat bereits Spuren in den Bilanzen vieler mittelständischer Unternehmen hinterlassen: Mehr als jeder fünf-te Mittelständler in Österreich (22 Prozent) gibt an, dass sich die aktuellen Spannungen zwischen Russland und der EU bzw. den USA negativ auf das eigene Ge-schäft auswirken. Besonders be-troffen zeigen sich Industrie und große Mittelständler. Im europä-ischen Vergleich trifft der Konflikt vor allem die Unternehmen in der Türkei (40 Prozent), Griechenland (34 Prozent) sowie Russland und Finnland (jeweils 33 Prozent). (red)

www.at.ey.com

Nur griechische Firmen beurteilen Standortpolitik und Entwicklung der Wirtschaftslage noch negativer.

Erich Lehner (EY Österreich): „Österreich zählt zu den Top Drei bei den Pessimisten.“

CPB Software AG präsentiert in London

London. Mitte Februar stellten rund 70 aus einer Fachjury ausgewählte Softwareanbieter – darunter bekannte Big-Player genauso wie junge Start-ups – bei der „FinovateEurope“ ihre Innovationen einem großen Publikum vor.

Die CPB Software AG war als einziges österreichisches Un-ternehmen – mit der IT-Innova-tion „Profos“ – präsent. Dieses neue Front Office-System wur-de als Werkzeug für Kundenbe-rater realisiert und unterstützt u.a. bei der Risikobewertung im Veranlagungsprozess von Wertpapieren im Privatkun-denbereich. Profos nutzt mo-dernste Tablet-Technologien und bietet eine intuitiv zu be-dienende Benutzeroberfläche.

„Unter den rund 1.250 inter-nationalen Besuchern befanden sich viele namhafte Banken und Beratungsgesellschaften“, freut sich CPB Software-CEO Peter Thomayer. „Für uns als Mittelstandsunternehmen war der Auftritt in London eine wichtige Gelegenheit zur brei-ten Positionierung.“ (pj)

www.cpb-software.com

Neuer „Automotive-Chef“ bei A.T. Kearney

Düsseldorf. Ralf Kalmbach (53) hat die weltweite Leitung des Beratungsbereichs Automobil- und Zulieferindustrie bei A.T. Kearney übernommen.

Er kommt von Roland Berger Strategy Consultants, wo er als Mitglied des Global Executive Committees ebenfalls das Auto-mobilgeschäft verantwortete.

Kalmbach hat mehrere Bü-cher zu Markenmanagement und Strategie in der Automo-bilindustrie verfasst und tritt regelmäßig als Sprecher auf Branchenkonferenzen weltweit auf. Nach seinem Abschluss als Diplom-Wirtschaftsingenieur an der Uni Karlsruhe (TH) be-gann er seine Laufbahn 1986 bei Daimler Benz in der Ferti-gungsplanung. 1987 wechselte er in die Beratung und stieg bei UBM ein, einem Spin-off von Roland Berger, wo er seit 1990 Mitglied der Geschäftsleitung war. 1995 wechselte Kalm-bach als Managing Director zu Mercer Management Consul-ting, um sich 2004 als Senior Partner und Global Head Auto-motive Roland Berger Strategy Consultants anzuschließen.

Ralf Kalmbach ist verheiratet und hat zwei Töchter. (pj)

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CEO Peter Thomayer: „Erster inter-nationaler Aufritt in Zentraleuropa“.

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Ralf Kalmbach betreut führende Unternehmen der Automobilindustrie.

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Zürich: begehrter Standort für Consul-ting-Firmen mit Expansionsgelüsten.

strategieberatung Zürich wird weiter aufgewertet

Prophet baut Standort Schweiz ausMünchen. Das global aktive IT-Con-sulting-Unternehmen Ciber und Infor weiten ihre bereits in Nord-amerika bestehende Partnerschaft auf Europa aus. Aufbauend auf der starken Dynamik in den USA und Kanada, können beide Unter-nehmen nun in ganz Europa Ser-vices rund um Implementierung, Integration und Upgrades anbie-ten. Gemeinsam werden Infor und Ciber ihren Kunden dabei helfen, deren Applikationen auf den neu-

esten Stand zu bringen, damit sie von den Neuerungen profitieren können, die Infor mit Entwick-lungsinvestitionen von mehr als einer Milliarde US-Dollar bereitge-stellt hat.

„Bereits existierende Systeme zu modernisieren, ist essenziell für Kunden, die sich die zahlreichen Technologievorteile zunutze ma-chen wollen, die Infor in den ver-gangenen Jahren in Sachen Cloud, Mobile, Social und Analyse-Fähig-keiten vorgelegt hat“, sagt Infor-Präsident Stephan Scholl.

Lieferkettenmanagement

In Europa wird Ciber insbeson-dere mit Infor M3 und der Lawson-Suite arbeiten, die branchenspezi-fische Anwendungen für Finanzen, Personalwesen und Lieferketten-management umfasst. Ciber ist seit der Gründung des Infor-Alli-ance-Partnerprogramms Mitglied und zählt in Nordamerika mehr als 300 gemeinsame Kunden. Vor Kurzem wurde das Unternehmen als Alliance-Partner des Jahres ausgezeichnet. (pj) www.ciber.com

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Stephan Scholl: „Die Partnerschaft mit Ciber vergrößert unser Netzwerk.“

Partnerschaft Netzwerk großer Systemintegratoren

Infor & Ciber haben sich gefunden

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Page 18: finance 2002

Wien. M&A-Partner Martin Bro-dey und Anwalt Klaus Pfeiffer von Dorda Brugger Jordis Rechtsan-wälte haben als Austrian Counsel die französische Langzeitpflege-Gruppe Orpea beim Kauf der öster-reichischen Pflegeheimkette Sene-Cura beraten. Dem Dorda Brugger Jordis-Team gehörten u.a. auch die Rechtsanwaltsanwärter Jakob Karte und Lukas Schmidt (beide M&A) sowie Elisabeth König (Kar-tellrecht) an.

Als internationale Berater von Orpea agierte unter Leitung von Brigitte Leclerc ein Expertenteam von Bredin Prat (Paris). SeneCura wurde bei dieser Transaktion von Klemm Rechtsanwälte beraten.

Hinter den Kulissen

Die Orpea-Gruppe gehört zu Eu-ropas Marktführern im Bereich der umfassenden Betreuung pfle-gebedürftiger Personen. Die Pfle-

gegruppe wurde 1989 gegründet, ist seit 2002 an der Euronext Pa-ris notiert und unterhält über 520 Pflegeeinrichtungen und mehr als 52.000 Betten in Frankreich, Bel-gien, Deutschland, Spanien, Italien und der Schweiz.

Orpea wird die mehr als 55 Ge- sundheits- und Pflegeeinrichtun-gen der SeneCura Kliniken und Hei- mebetriebsgesellschaft m.b.H. in Österreich und in der Tschechi-schen Republik erwerben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Auch unter der neuen Eigentümerin bleibt SeneCura mit sämtlichen Markenwerten und Be-treuungsstandards bestehen und wird die bisherige Expansions-strategie weiter vorantreiben.

Der Abschluss dieser Transak-tion steht noch unter Vorbehalt einer kartellrechtlichen Genehmi-gung, die in einigen Wochen er-wartet wird. (pj)

www.dbj.at

Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 20. Februar 2015

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Michael Karl Oberbichler (29) ist seit Kurzem als Junior Consultant im

Team der Daniel Kapp|Strategic Consulting & Responsible Communication GmbH für Recherchen, Analysen sowie Strategieent-wicklung verantwortlich und folgt in dieser Funktion Matthias Mayr nach. Der gebürtige Salzburger hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien absolviert und für eine politische Partei in bundes- und landesweiten Wahlkämpfen strategische Erfahrungen gesammelt.

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Übernahme Markenwerte & Betreuungsstandards bleiben, bisherige Expansionsstrategie wird weiter vorangetrieben

der seneCura-(Big)dealDorda Brugger Jordis berät bei der Transaktion – SeneCura wird von Klemm RA unterstützt.

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Martin Brodey (l.) und Klaus Pfeiffer haben die börsenotierte Orpea-Gruppe betreut.

Wien. Begeisterung und Leistungs-glück standen im Mittelpunkt des Jahresauftakt-Abends der Sparten Handel und Gewerbe & Handwerk

in Zusammenarbeit mit der Erste Bank im MesseCongressCenter. Mehr als 700 Unternehmer lausch-ten dem Vortrag von Erfolgscoach Gabriel Schandl „Stell dir vor, es ist Montag und alle freuen sich!“

„Das Wort ‚Leistungsglück‘ fin-det man im gängigen Wörterbuch genauso wenig wie im alltäglichen Sprachgebrauch“, sagte Schandl. Offensichtlich ist die Idee, an Ar-beit und Leistung Freude zu haben, den meisten Menschen fremd. „Tat- sache ist aber, dass wir den größ-ten Teil unserer Wachzeit im Beruf verbringen. Erbringst du gute Leis-tung, macht dich das glücklich. Bist du glücklich, kannst du das Beste geben.“ Allerdings: „Der Aus-gangspunkt ist für jeden ein ande-rer, folglich gibt es auch kein Stan-dardrezept für Leistungsglück.“ (pj)

Begeisterung Wege zum persönlichen Leistungsglück

Erfolgscoach motiviert den HandelWien. Die Crowdinvesting-Platt-form Conda präsentiert sich jetzt als Conda.eu: Crowdinvesting-Pro-jekte aus Österreich, Deutschland

und der Schweiz sollen auf dem ge- meinsamen Portal vereint werden. Damit gehen auch drei neue Partner und eine Kapitalspritze einher.

Als Rechtsberater kommen dabei die Wirtschaftskanzlei Schönherr (Partner Robert Bachner) in Öster- reich und der Münchner Anwalt Dino Barkhoff zum Einsatz. Die Drei-Länder-Steuerberatung wird von TPA Horwath (Partner Roland Reisch mit Spezialgebiet Finanzie-rungsmodellen) geleistet.

Ein Hauptthema der neuen Auf-stellung als Conda.eu sind ein-heitliche rechtliche Rahmenbe-dingungen für Crowd-Investoren bzw. Crowd-Investments aller drei Ländern der D-A-CH-Region, sagt Conda-Geschäftsführer Paul Pöltner Pöltner. (red)

www.conda.eu

Neues design Relaunch der Crowdinvesting-Plattform

Conda wird jetzt international

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Maria Smodics-Neumann, Trendscout Gabriel Schandl (Mitte), Walter Ruck.

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Conda-GF P. Pöltner: „Crowdinvesting in optimaler digitaler Form anbieten“.

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David Seidl (31) verstärkt seit Kurzem das Rechts-anwaltsteam von Graf &

Pitkowitz. Er studierte Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Seine Dissertation schrieb er als Stipendiat am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München. Seidl betreut vor allem Mandate im Bereich Sanierungs- und Insolvenzrecht, vor allem in Organhaftungs-fragen, in Fragen des Unternehmens- und Gesellschaftsrechts sowie verstärkt im Immaterialgüterrecht.

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Grüne wünschen sich Bundesstaatsanwalt

Wien. Wird der Weisungsbeirat als beratend-beaufsichtigendes Gremium des Justizministers zur Dauereinrichtung? Justiz-minister Brandstetter hat eine Regierungsvorlage noch vor dem Sommer angekündigt.

Das Alternativmodell der Grünen sieht die Schaffung einer gänzlich von der Regie-rung unabhängigen Weisungs-spitze für die Staatsanwalt-schaften in Form eines in der Bundesverfassung verankerten Bundesstaatsanwalts vor. (red)

Die 61 AGB-Klauseln von Lyoness

Wien. Der Verein für Konsumen-teninformation hat die Lyoness Europe AG im Hinblick auf 61 Klauseln in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und Zusatz-AGB (ZAGB) auf Unterlassung geklagt.

Das Handelsgericht Wien (HG Wien) hat nunmehr sämtliche 61 Klauseln für gesetzwidrig und damit unwirksam erklärt – laut VKI eine Rekordzahl.

Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. (red)

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Justizminister Wolfgang Brandstetter: Was wird aus dem Weisungsbeirat?

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Die „Erweiterten Mitgliedsvorteile“ benachteiligen & sind intransparent.

Bernd Schneiderbauer ist jetzt Partner bei Binder GrösswangWien. Der neue Partner Bernd Schneiderbauer (39) verstärkt als Jurist und Wirtschaftswissenschafter das Corporate/M&A Team von Binder Gröss-wang bereits seit 2012.

Er ist auf komplexe Unternehmensnachfolgen bei Familienunternehmen, Transaktionen, im Bereich M&A und Private Equity sowie auf die Beratung von Stiftungen spezialisiert und berät dabei vor allem österreichische Familienunternehmen und ausländische Mandanten in wirtschaftlichen und rechtlichen Belangen.

Vor Binder Grösswang war Schneiderbauer mehrere Jahre im Investmentbankbereich der Deutschen Bank sowie in international renommierten Kanzleien als Rechtsanwaltsanwärter tätig.

Studiert hat er an der Uni und an der WU Wien. (pj)

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Frigyes Schannen (40) ist neuer Managing Partner von Roland Berger Strate-

gy Concultants Budapest. Er führt die Banken und Versicherungs-Practice für Mittel- und Osteuropa und betreut auch Finanzinstitute aus Österreich. Schannen ist Experte für Strategie- und Unternehmensentwicklung. Nach einem Studium in Saarbrücken und an der University of Southern California hat er ein Master-Studium an der Corvinus-Uni in Budapest absolviert und begann seine Laufbahn 2000 im Münchener Büro von Roland Berger.

oberlechner ist rechtsanwältin bei cMs

Lisa Oberlechner (32) verstärkt seit Kurzem als Rechtsanwältin den Fach-bereich Mergers & Acquisitions der internationalen Anwaltssozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Leopold-Franzens Uni in Innsbruck, legte dabei den Schwerpunkt auf Europarecht und absolvierte zwei Semester an der Universidad de Sala-manca. 2010 erhielt sie ihren LL.M. in Corporation Law an der New York University, wo sie ebenfalls als Rechtsanwältin zugelassen ist und in

einer Wirtschaftskanzlei tätig war.Ihre Tätigkeit bei CMS in Wien begann Oberlechner 2014 als Associate in den Fachbereichen Mergers & Acquisi-tions, Banken & Finanzen sowie Ge-sellschaftsrecht. Ihre Schwerpunkte liegen in der Beratung von in- und

ausländischen Mandanten bei in-ternationalen Transaktionen und Restrukturierungen, insbesonde-re im Banken- und Finanzsektor

sowie im Energiesektor. Dabei bietet Oberlechner

Klienten umfassende Rechtsberatung von der Strukturierung bis hin zur erfolgreichen Abwicklung einer Transaktion.

Darüber hinaus berät und betreut sie Klienten in regulatorischen Fragen, in Aspekten des allge- meinen Gesellschafts- rechts sowie bei Projekt-finanzierungen. (pj)