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www.wirtschaftsverlag.at S 02 MAR.12 Dach- und Fassadenbegrünung THEMA www.bauforum.at Das neue Style-Magazin für Interior-Design

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Mit seinem redaktionell eigenständigen, elektronischen E-Paper baut das Architektur & BauFORUM seine New Media-Präsenz aus und erweitert sein Angebotsspektrum um ein elektronisches Zeitschriftenformat. Lesen Sie FORUM ab sofort auch als E-Paper auf Ihrem PC oder als App auf Ihrem iPad bzw. Tablet-Computer.

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Das neue Style-Magazinfür Interior-Design

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Aktuell März 2012 | 2

EditorialarchitEktur-biEnnalE

Erscheinungsweise: monatlich herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124, Tel: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64-520, Internet: www.wirtschaftsverlag.at chefredakteur: Dipl.-Ing. Tom Cervinka, DW 342, E-Mail: [email protected] redaktion: Dominique Platz, Bakk. phil., DW 346, E-Mail: [email protected] Grafik: Simon Jappel, DW 163, E-Mail: [email protected] anzeigen- und Medienbera tung: Renate Geist, DW 242, E-Mail: [email protected] anzeigenservice: Andrea Fischer, DW 441, Fax: DW 535, E-Mail: [email protected] anzeigenrepräsentanz oÖ: Gerhard Weberber-ger, Kleinwört 8, 4030 Linz, Tel: (07 32) 31 50 29-0, Fax: (07 32) 31 50 29-46, Handy: (06 76) 518 55 75, E-Mail: [email protected] anzeigentarif: Nr. 28, gültig ab 1. Jänner 2012 abo-Service: Tel: (01) 740 40-78 12, Fax: (01) 740 40-78 13, E-Mail: [email protected] bankverbin-dungen: inserate: Bank Austria Kto. 04240571200, BLZ: 11000, IBAN: AT511100004240571200, BIC: BKAUATWW abos: Bank Austria Kto. 09523298900, BLZ: 11000, IBAN: AT171200009523298900, BIC: BKAUATWW, Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages. Für namentlich gezeichnete Beiträge ist der Autor verantwortlich. dVr: 0368491

iMprESSuM

MulTiMEdiA Liebe Leserinnen, liebe Leser!Vorweg vielen Dank für die zahlreichen Anmeldungen zu unserer elektronischen Ausgabe des Architektur & BauFORUM. Die Idee alternierend mit der Printaus-gabe ein redaktionell eigenständiges E-Paper ins Leben zu rufen hat uns die vergangenen Tage und Wochen viel po-sitive Resonanz eingebracht.

Die Vorteile des E-Papers liegen auf der Hand bzw. auf Ihrem Desktop: Zeit-nahe Berichterstattung zum aktuellen Architektur- und Baugeschehen, wei-terführende Informationen einfach per Mausklick, direkte Verlinkung zu In-stitutionen, Herstellern oder den Aus-lobern von Wettbewerben. Und last but not least die Nutzung der umfang-reichen Präsentationsmöglichkeiten, welche der multimediale Auftritt mit sich bringt, wie die Implementierung von Diashows, Videostreams, Tondoku-menten oder Live-Interviews. So finden Sie in der aktuellen Ausgabe beispiels-weise einen Videoclip, in dem Hans Ulrich Obrist anlässlich der Biennale 2010 in Venedig den diesjährigen Pritz-ker-Preisträger Wang Shu vor die Kame-ra gebeten hat. Mehr dazu auf Seite 5 dieser Ausgabe.Viel Vergnügen beim Lesen, Hören und Sehen dieser Ausgabe wünscht Ihnen tom cervinka

ARcHiTEkToniscHER FoRscHungsExpoRT

Mit dem Generalthema „Common Ground” rückt Biennale-Direktor David Chipperfield die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum und den in-terdisziplinären Grundlagen der Archi-tektur ins Blickfeld der politischen, so-zialen und öffentlichen Wahrnehmung. Der österreichische Beitrag greift diese Idee auf und setzt mit seinem interdis-ziplinären Zugang neue Perspektiven im Grenzbereich zwischen Architektur, Wis-senschaft, Kunst und Film. Der Kristal-lisationspunkt wird eine raumgreifen-de und interaktive mediale Installation sein, die den Besucher als Bestandteil der Ausstellung integriert. Unter dem Arbeitstitel „reports from a city without architecture“ wurde ein Ausstellungs-projekt entworfen, das zwischen Wis-senschaft und assoziativer Erfindung aufgespannt ist. Das Konzept wurde vom Architekten Wolfgang Tschapeller entwi-ckelt und wird in Zusammenarbeit mit den Künstlern Rens Veltman und Martin Perktold umgesetzt. Zentrales Thema der Ausstellung ist die Beziehung zwischen dem humanen Körper und den „dafür“ konstruierten Räumen der Architektur wie der Stadt. Der heimische Beitrag zur

kommenden Biennale positioniert sich als räumliches Instrument der Reflexion und der architektonischen Forschung, das scheinbar utopisch klingende Fra-gen zur Zukunft unserer Städte und der Architektur stellt, als auch gegenwärtige Entwicklungen im naturwissenschaft-lichen, technologischen wie medialen Kontext thematisieren wird. „Ich bin überzeugt davon, dass das Konzept, das Arno Ritter gemeinsam mit Wolfgang Tschapeller, Rens Veltman und Martin Perktold und dem Team vom ‚grafischen Büro‘ in Venedig verwirklicht, den öster-reichischen Beitrag ins Blickfeld der Be-sucherinnen und Besucher rücken wird“, so Kulturministerin Schmied. Die Archi-tektur-Biennale in Venedig hat sich zur weltweit wichtigsten Ausstellung ent-wickelt. Rund 41 verschiedene Nationen präsentieren alle zwei Jahre für drei Mo-nate ihre Beiträge im Gelände der Giar-dini und des Arsenals wie in der ganzen Stadt. Das österreichische Bundesmini-sterium für Unterricht, Kunst und Kultur stellt für den heimischen Beitrag rund 400.000 Euro für die Konzeption und Durchführung der österreichischen Aus-stellung im Pavillon zur Verfügung.

(v.l.) Roman Breier, Günter Eder, Martin Perktold, Arno Ritter, Claudia Schmied, Wolfgang Tschapeller, Rens Veltman, Marcel Neundörfer. Foto: Stefanik und Strobl/HBF

Vom 29. august bis zum 25. november wird die 13. internationale architektur-ausstellung in Venedig über die bühne gehen. den heimischen beitrag verant-wortet heuer der publizist arno ritter. das Generalthema der 13. architektur-biennale „common Ground“ prädestiniere ritter als kommissär, weil er die gesellschaftlichen bedingungen der raumproduktion und zukünftige planungs-prozesse für architektur und Stadt zu seinem thema macht, sagte bundesmini-sterin claudia Schmied im rahmen der konzeptpräsentation anfang März.

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architEkturVErMittlunG

nEuE ARcHiTEkTuR in südTiRol

Die Architektur Südtirols bzw. die Südtiroler Architektenszene genießt

seit geraumer Zeit international hohe Aufmerksamkeit. Aufgrund des Erfolges der ersten Ausgabe der Ausstellung „Neue Architektur in Südtirol 200-2006“ im Jahr 2006 entschieden sich die Or-ganisatoren den Weg weiterzuverfolgen und ein kritisches Augenmerk auf die lebendige und innovative Architekturbe-wegung des Landes zu richten. Eine aus Flavio Albanese, Wolfgang Bachmann, Bettina Schlorhaufer, Anette Spiro und Vasa Perovic international besetzte Jury hat die neueste Südtiroler Architektur für die zweite Auflage der Ausstellung und des zugehörigen Ausstellungskata-logs einer strengen Analyse unterzogen und aus den 280 eingereichten Projekten 36 Werke für die Ausstellung und Publi-kation ausgewählt.

Auf inhaltlicher Ebene wurde im Zuge globaler, sozioökonomischer Verände-rungen, ein grundlegender Paradigmen-wechsel gegenüber der ersten Ausgabe vollzogen. Die Auswahllogik folgt die-ses Mal vermehrt aktuellen Zeitthemen: Unbeständigkeit, Vorläufigkeit, Narra-tivität, Unschuld sowie die Frage einer zeitgenössischen Neudefinition der Idee

der Landschaft sind die zentralen Weg-weiser, an denen sich die Ausstellung „Neue Südtiroler Architektur 2006-2012“ orientiert.

In perfekter Übereinstimmung mit dieser Sichtweise wurde die Ausstel-lung in Form einer fließenden und poe-tischen Bilderzählung konzipiert. Eine vielstimmige Erzählung, kuratiert von Flavio Albanese und asa studioalbanese in Zusammenarbeit mit ONLAB, einem auf territoriale Kommunikation spezi-alisierten Berliner Grafikstudio, visuell kommentiert vom Videomacher Giusep-pe Tedeschi, dessen Aufgabe in der Be-schreibung der lyrischen Dimension der neuen Südtiroler Landschaft bestand.

Bereits von Beginn an wurde die Ausstellung unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten des 2.0 Universums in Funktion einer uneingeschränkten Ver-breitungsmöglichkeit und Reproduzier-barkeit konzipiert und entwickelt.

Der Programmierer Paolo Mennea hat zusammen mit ONLAB ein umfassendes Digitalisierungssystem für dieses Pro-jekt geschaffen, mit dessen Hilfe die Aus-stellung weltweit gesendet, herunterge-laden und wiedergegeben werden kann, wobei sie einen leichten, virushaften,

globalen kulturellen sprawl auslöst.Eine innovative und revolutionäre Form neuer Zielentwicklung für die Archi-tekturausstellung, indem diese als eine über Raum und Zeit vermittelte Bot-schaft imaginiert wird.

ausstellung„neue architektur in Südtirol“ noch bis 6. Mai 2012 Kunst Meran im Haus der SparkasseLauben 163, MeranÖffnungszeiten: 10:00 bis 18:00 Uhr(Juli & August: 11.00 bis 19:00 Uhr), täglich außer Montag www.kunstmeranoarte.org

projekt 01: Museum und Gästetrakt, Benedektinerabtei Marienberg, Burgeis/Mals. Arch. Werner Tscholl, 2008.Foto: René Rillerprojekt 02: Brücke in Hafling.Bilfinger Berger Instandehaltung GmbH, 2008.Foto: Ludwig Thalheimerprojekt 03: Wincenter, Kaltern.Arch. feld72, 2006. Foto: Herta Hurnausprojekt 04: Bürogebäude ASA/Prodata, Kaltern. Arch. Sapinski Salon Flora-Sommer, 2009. Foto: Richard Beckerprojekt 05: Feuerwehr Margreid.Bergmeisterwolf Architekten, 2009.Foto: Günter Richard Wettprojekt 06: Kulturzentrum im Nivesstadel, Wolkenstein. Arch. RudolfPerathoner, 2010. Foto: Günter Richard Wettprojekt 07: Franzensfeste.Arch. Markus Scherer & Walter Dietl, 2009.Foto: Alessandra Chemollo.

in den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Südtiroler architekturszene ei-nen enormen aufschwung erfahren. aufgrund der besonderen geopolitischen lage und der kulturellen dimension stellt Südtirol eine wahre „case history“ zeitgenössischer architektur dar. in kooperation mit der architekturstiftung Südtirol würdigt der Südtiroler künstlerbund die architektonischen leistungen des landes im rahmen einer ausstellung. Zur ausstellung erschien der katalog „2006 – 2012 neue architektur in Südtirol“.

2006 – 2012 Neue Architektur in Südtirol Verlag SpringerWienNweYork, 2012336 Seiten, 450 Abb. In Farbe, SoftcoverISBN 978-7091-1076-849,95 Euro

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pritZkEr prEiS 2012 architEkturfEStiVal

WAng sHu ERHälT bEgEHRTEsTE ARcHiTEkTuRAuszEicHnung

gEbAllTE lAdung ARcHiTEkTuR

Der chinesische Architekt Wang Shu ist der diesjährige Ge-winner des Pritzker Preises. Damit erhält erstmals ein chi-nesischer Architekt die renommierteste Architekturaus-zeichnung der Welt. Die Verleihung findet am 25. Mai 2012 in Peking statt. Seit 1997 ist Wang Shu, Inhaber des gemeinsam mit seiner Frau Lu Wenyu gegründeten Architekturbüros mit dem ebenso einprägsamen wie provokativ programmatischen Titel „Amateur Architecture Studio“, womit die beiden auf den Wert des architektonischen Handwerks anspielen. In ihren mitunter sehr spektakulären Projekten interpretieren sie die traditionsbewusste chinesische Architektur neu. Die diesjäh-rige Vergabe de Pritzker Preises steht im Zeichen einer Nach-haltigkeit, in der das Thema der Tradition und ihrer Neuin-terpretation augenscheinlich an Bedeutung gewonnen hat. Die architektonische Arbeit Wang Shus versucht klassische Bautechniken und Baumaterialien mit modernen Elementen wie Glas und Stahl in Einklang zu bringen. Mit der aktuellen Auszeichnung würdigt das Pritzker-Komitee ein weiteres Mal einen Architekten, dessen Programmatik auf die Wiederbele-bung traditioneller Architekturwerte fokussiert ist. Gleich-zeitig konstatiert das Pritzker-Komitee die Bedeutung des modernen Chinas für die Entwicklung der Architektur im 21. Jahrhundert.

Am 9. Und 10. März ist es soweit: Zum zehnten Mal findet das Architekturfestival „Turn On“ statt und rückt auch in die-sem Jahr wieder unterschiedlichste Themen zeitgenössischer Architektur in den Mittelpunkt. Dabei stellt der erste Festi-valtag die kreativen Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Architektur in den Mittelpunkt, wohingegen der zweite Tag die ambitioniertesten Bauten in und aus Österreich vor den Äther holt. Zum zehnjährigen Jubiläum wird die Veran-staltung am Freitag von Bundesministerin Claudia Schmied eröffnet, die neben Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig, Kul-tur-Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Vizebürgermei-sterin Maria Vassilakou, den Ehrenschutz übernommen hat. Den Eröffnungsvortrag „Nachhaltigkeit und Vielfalt“ wird Ar-chitekt Adolf Krischanitz halten – zwei Themen, die auch die inhaltliche Klammer für die beiden Festivaltage bilden wird. Der Freitag steht unter dem Titel „Turn On Partner“ ganz im Sinne des kreativen Dialogs zwischen Wirtschaft und Archi-tektur und rückt die vielfältigen Voraussetzungen und unter-schiedlichen Hintergründe des Bauens in den Mittelpunkt. Damit stellt „Turn On Partner“ einen neuartigen Think Tank an die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Architektur und bietet renommierten nationalen und internationalen Unter-nehmen und Institutionen die Möglichkeit, anspruchsvolle Themen der Architektur aus der jeweils subjektiven Perspek-tive zu präsentieren. Fortgeführt werden in diesem Jahr, die 2011 erstmals ins Leben gerufenen „Dialoge“ zwischen Unter-nehmen und Architekten. Neu ist dahingegen die Serie „Archi-tekten über Architekten“. Am Samstag stehen dann ganz die Bauten und deren Protagonisten im Fokus der Aufmerksam-keit. Präsentiert werden architektonische Highlights, die im In- aber auch im Ausland entstanden sind. Renommierte Ar-chitekten aus Paris und Berlin sorgen dabei für den interna-tionalen Blick. Detailliertes Programm auf der Homepage von nextroom:

architEkturfEStiVal „turn on“Freitag, 9. März 2012, von 10:00 bis 19:00 UhrSamstag, 10. März 2012, von 13:00 bis 22:00 Uhrfestivalleiterin: Margit Ulama,Büro für Architektur_Theorie_Organisation

Wang Shu, als erster chinesischer Archi-tekt Träger des re-nommierten Pritzker Preises, 2012. Foto: Zhu ChenzhouVideo: Hans Ulrich Obrist im Interview mit Wang Shu an-lässlich der Archi-tektur Biennale in Venedig im Jahr 2010.

Ningbo Museum für Zeitgenössische Kunst im Bezirk Yinzhou, entwor-fen vom aktuellen Pritzker Preis Träger Wang Shu Foto: Siyuwi

01: Daniel FügenschuhHauptschule in Rattenberg, Tirol, 2011. Foto: Christian Flatscher02: architekturbüro HALLE 1Mobiles Dach Felsenreit-schule, Salzburg, 2011Foto: Gebhard Sengmüller03: Rainer Köberl. BTV am Mitterweg, Innsbruck, 2011Foto: Lukas Schaller04: Lechner LechnerWohn- u. Bürohaus Priester-hausgasse, Salzburg, 2010Foto: Horst Michael Lechner 05: somaThemenpavillon der EXPO, Yeosu, Südkorea, 2012Rendering: isochrom

FoRuM | VidEoWang Shu

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GESEllSchaft

unTERnEHMERiscHER uMWElTscHuTz

AspAnggRündE pAssiV ERWEiTERT

lAngFRisTig unTERsTüTzEn

Der österreichische Gewinner Martin Wesian von der Helioz Research & Development bei der Preisverleihung. Foto: Kyocera Mita

Wohnungsübergabe Ende Februar (v.l.): Rudolf Zabrana (Bezirksvor-steher-Stellvertreter Landstraße), Michael Ludwig (Wohnbaustadtrat), Michael Pech (ÖSW-Vorstand), die neue „Eurogate“ Bewohnerin Beate Luger, Adolf Krischanitz (Architekt) und Wolfgang Wahlmüller (ÖSW-Vorstand). Foto: ÖSW

35 Würth-Österreich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen bei der Eröffnungsfeier am Marktplatz in Tamsweg. Foto: Würth

Unlängst wurde in der Stuttgarter Liederhalle der mit insge-samt 100.000 Euro dotierte Kyocera-Umweltpreis verliehen. Der Drucker- und Kopiererhersteller vergab die Auszeichnung gemeinsam mit etlichen Partnern zum bereits dritten Mal an Unternehmen, die sich mit Konzepten oder Technologien im Bereich Umweltschutz auseinandersetzen. Auf den ersten Platz wählte die Expertenjury um den ehemaligen deutschen Bundesumweltminister Klaus Töpfer die Wülfrather Grenol GmbH mit dem „katalysegesteuerten Hochdruckreaktor“. Die isocal Heiz-Kühlsysteme GmbH sowie die österreichische He-lioz Research & Development GmbH erreichten mit ihren Pro-jekten „Solareis“ und „WADI“ den zweiten bzw. dritten Platz.

„Eurogate“ wurde das Projekt in der Aspangstraße im drit-ten Wiener Gemeindebezirk Landstraße getauft, mit dem die Stadt Wien ihre Position im Passivhausbau weiter ausbauen möchte – hier entsteht die größte Passivhaussiedlung Euro-pas. Ende Februar wurden 110 geförderte Mietwohnungen mit Eigentumsoption namens „Passivhaus Plus“ vom Archi-tekturbüro Krischanitz und dem Österreichischen Siedlungs-werk (ÖSW) ihren Bewohnern übergeben. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig zur Übergabe: „Diese Passivhauswohnanlage ist ein Vorzeigeprojekt, das besten Wohnkomfort mit hohen ökologischen Standards verbindet. Im geförderten Wohnbau Wiens widmen wir ökologischen Aspekten seit vielen Jah-ren höchstes Augenmerk. Denn nicht nur Klima- und Umwelt werden dadurch entlastet, sondern die niedrigen Heizkosten schlagen sich auch sehr positiv in den Haushaltsbudgets der Bewohnerinnen und Bewohner nieder. ÖSW-Vorstand Michael Pech ist überzeugt: „Mit der Umsetzung des Passivkomfort-hauses soll ein wesentlicher Beitrag zur Akzeptanz des Pas-sivhausstandards im mehrgeschoßigen Wohnbau geleistet werden.“ Zentrales Element in der Entwicklung des Projekts war die ökonomische Effizienz der Gebäudehülle und der haustechnischen Anlagen.

In Tamsweg im Lungau fanden von 30. Jänner bis 3. Februar 2012 die 4. Nationalen Winterspiele mit internationaler Betei-ligung der Special Olympics Österreich statt. Bei der Planung und Organisation einer Sportveranstaltung dieser Größenord-nung ist die Organisation nicht nur auf Spendengelder, son-dern auch auf zahlreiche Freiwillige angewiesen. Dies nahm Würth-Österreich zum Anlass, über die Bereitstellung finan-zieller Mittel hinausgehend aktiv zu werden: 35 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich gemeldet und wurden vom Unternehmen für zwei Arbeitstage freigestellt – Unterkunft, Verpflegung, An- und Rückreise sowie warme Ar-beitskleidung inklusive. Von zwei Mitgliedern der Geschäfts-leitung bis hin zu Angestellten und Arbeitern quer durch alle Abteilungen des Unternehmens stieß man mit diesem Angebot auf reges Interesse.

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StrEifZüGE

MARkAnTEs FAcHWERkEinst galt die Spielstätte von Rot-Weiss Essen e.V. als modernster Fußballplatz Deutschlands. Bereits 1956 sorgte das Fußballstadion für Aufsehen, denn dort wurde die erste Flutlichtanlage der Re-publik eingeweiht, die im selben Jahr installierte, komplett überdachte Haupt-tribüne galt zudem als erste moderne Tribüne Europas. Der Neubau nach den Plänen der W+P Gesellschaft für Projekt-abwicklung GmbH und den Architekten Plan Forward GmbH sorgt nun neuerlich für Medienwirksamkeit: Insbesonde-re die markante Dachkonstruktion der Fußballstätte wird bereits von der Fer-ne als optischer Eyecatcher gut sichtbar sein und einen deutlichen, visuellen An-reiz schaffen. Das Fachwerkdach läuft an beiden horizontalen Enden spitz aus und gewährleistet so einen nach den sta-tischen Anforderungen optimierten Ein-satz des Baustoffes Stahl.

Für die gesamte Tragkonstruktion der Stadion überdachung zeichnet das heimische Unternehmen Unger Stahl verantwortlich. Foto: GVE, Ralph-Rieger

inTERnET FüR AllESeit Anfang Oktober des vergangenen Jahres besuchen Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren den vom Wie-ner Architekturbüro BEHF kostenlos gestalteten „Internet für Alle Campus“. Mit dem Campus wurden von Anbieter A1 Räumlichkeiten geschaffen, in de-nen Kinder spielerisch Zugang zu neuen Medien erhalten und Erwachsene sowie Senioren die ersten Schritte im Inter-net lernen. Wohlfühlen und verspielte Ungezwungenheit sind Leitthemen des Raumkonzepts. Auch die Möbel sind mit neuen Lernfunktionen ausgestattet. Das Mobiliar im Kinderbereich ist so konzi-piert, dass es leicht und unkompliziert in vielen Varianten kombiniert werden kann, um so die unterschiedlichsten For-men des Zusammenarbeitens und des in-dividuellen Lernens zu ermöglichen.

andErS alS geWohnt

bildERbucHWoHnEn odER nEuE kollEkTiViTäTEn 2

in Kooperation mit derArchitekturstiftung Österreich Netzwerk für Baukultur

Ein Thema, über das zu denken/spre-chen/schreiben schon längst hinfällig sein sollte, das aber in größter Breite präsent ist und mit verlockenden Bildern beworben wird: das Einfamilienhaus als Architekturkleinod. Schön anzuse-hen, energetisch vorbildhaft und eine beliebte Gestaltungsaufgabe. Trotzdem besteht Warnpflicht, auch jenseits der bekannten Argumente wie Infrastruk-turkosten, Zersiedelung oder Verkehrs-aufkommen: Das Einfamilienhaus schä-digt Ihre seelische Gesundheit. Denn auch wenn höchste architektonische Ansprüche erfüllt werden, festigt jedes Einfamilienhaus ein Bild (Wohnen im Grünen, heile Familie, Sicherheit etc.), das unzeitgemäß ist und nicht erfüllbar. Übrig bleiben Rumpffamilien und leere Zimmer und die ursprünglich so erhol-sam imaginierte Abschottung nach au-ßen erweist sich oft als Einsamkeitsfalle ohne Entrinnen. Alternativen existieren: Immer mehr BürgerInnen entziehen sich dem schönen Schein, die gute alte Wohn-gemeinschaft feiert ein Comeback und aus den neuen Kollektivitäten erwachsen belebende Neuinterpretationen des Woh-nens an sich.

© Eva Guttmann

vonEVA guTTMAnnfür das HdA Haus der Architektur

www.architekturstiftung.at

Im Rahmen der Vortragsreihe architektur in progress

„Junge Architektur“ sprechen

PoPPe*Prehal architekten – Ökologie ohne StrickPullover13.März 2012, Zumtobel lichtforum Wien, Jasomirgottstraße 3-5, 1010 Wien

Die Idee, nachhaltiges Bauen und anspruchsvolle Architektur auf einen Nenner zu bringen, ver-folgen Poppe*Prehal schon seit einer Zeit, in der diese Haltung noch allseits belächelt wurde. Heu-te gelten sie als Spezialisten für zukunftsfähige Architektur und können auf eine Vielzahl an reali-sierten Projekten zurückblicken. Die Bürogemein-schaft wurde 2000 von Helmut Poppe (geb. 1965) und Andreas Prehal (geb. 1967) in Steyr gegründet und beschäftigt sich von Beginn an mit energieeffizientem Bauen und der Ökologi-sierung von Baukonzepten. 2010 wurden sie für den Österreichischen Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit nominiert und 2011 mit dem Architekturpreis des Landes NÖ ausgezeichnet sowie mit dem Austrian Brick and Roof Award. www.poppeprehal.atnächster termin: „Hertl Architekten“, 29.März 2012, Bene/Zumtobel Graz, Grabenstraße 23, 8010 Graz

www.architektur-inprogress.at

Projekt Firma Lahofer. Foto: Walter Ebenhofer

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EXPERIMENTDAYS 01.WIEN März 2012 | 8

koopERATiV sTAdT bAuEnEXpEriMEntdaYS 01.WiEn

Um sich seinen eigenen Raum in der Stadt zu erkämpfen, braucht es Enthusiasmus, Zeit und die richtigen Kooperationspartner. Und vor allem braucht es eines: den Mut zur Eigeninitiative. Best-Practice-Projekte für dieses aktive Engagement fanden in gebündelter Form Ende des vergangenen Jahres in Wien erstmals ein Podium. Auf Initiative der Architektin Karin Lischke und der von ihr ins Leben gerufenen Stadtambulanz fanden dort die ersten Wiener ExperimentDays statt.

von ernst gruber

Impulsreferate während der ExperimentDays in der ig ArchitekturFoto: Ernst Gruber

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EXPERIMENTDAYS 01.WIEN März 2012 | 9

In Kooperation mit der Initiative für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen organisiert, sollen die ExperimentDays

auch zukünftig für das Thema der Selbstorganisation von Wohngruppen- und anderen Projekten den Marktplatz bieten, den dieses Thema braucht. Behandelt wurden im ersten Jahr gemeinschaftliche Wohnformen, das Potential des Leerstands, Stadtentwicklung durch Initiativprojekte und ganz nebenbei auch eine alternative Berufspraxis für Planer und Architekten. Ein Streiflicht durch die ExperimentDays Wien.

platZ für EXpEriMEntEExperimente als städtebauliche Praxis. Das klingt in der ge-bräuchlichen Funktionsweise von Stadt nach einem Parado-xon. Doch abseits der Parameter politischer Administration und marktwirtschaftlicher Rendite existiert der Anspruch der Bewohner, ihre spezifischen und gemeinschaftlichen Interes-sen zum Ausdruck zu bringen – kurz: an der Stadt mit zu bau-en. Und dieser Anspruch bekommt immer größeren Zulauf.

Dies zeigte auch das rege Publikumsinteresse während der ersten Wiener ExperimentDays in der IG Architektur ver-gangenen November. Karin Lischke nutzte ihre Kontakte zur Szene in Berlin, um dortige und hiesige Projekte zusammen zu bringen und die Grundlage für einen Austausch über die Grenzen hinweg zu legen. In Berlin, wo viel aus eigener Kraft entsteht, suchen sich die Kreativen zum Teil sehr öffentlich-keitswirksam ihren Platz in der Stadt: Bereits seit 2003 fin-den in der „Hauptstadt der Wohnexperimente“ einmal jährlich ExperimentDays statt. Dort hat sie der Wahlberliner Michael LaFond, Architekt und Stadtplaner, ins Leben gerufen, der sich seit Jahrzehnten mit gemeinschaftlichen und partizipativen Initiativen beschäftigt. Für Wien wurde der Themenkreis um Projekte und Initiativen mit besonderem Fokus auf die Stadt betrachtet. Thematisch zusammengestellte Projektpräsentati-onen mit anschließenden Diskussionen, sowie eine Projektbör-se mit Impulsreferaten ihrer Teilnehmer bildeten dabei den Rahmen der zweitägigen Veranstaltung.

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EXPERIMENTDAYS 01.WIEN März 2012 | 10

Die in Wien vorgestellten Ansätze für die Teilhabe an der Stadt sind so vielfältig wie die Situationen, aus denen heraus sie entstehen. Experimente und innovative Projekte entwi-ckeln sich sowohl auf technischer, architektonischer als auch auf sozialer Ebene. In der Entstehung spielen nicht selten ein-zelne Personen, die als Motor und Impulsgeber fungieren, die tragende Rolle.

„MoMEnt, Wir Sind doch diE inVEStorEn!“Solch eine impulsgebende Person ist beispielsweise Daniela Brahm. Sie ist Teil des Berliner Initiativprojekts ExRotaprint, das letztlich aus Begeisterung für die Architektur eines denk-malgeschützten Areals entstanden ist. Der Gruppe gelang es, das komplette bauliche Ensemble einer ehemaligen Drucke-rei mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche zu übernehmen. Die „Nullphase“ einer bezirksweiten Investitionsabstinenz brach-te die erforderliche Zeit, sich über die Gründung des Vereins intern zu organisieren und sich als gemeinnützige Gesell-schaft zusammen mit der Stiftung trias als kompetente und ernsthafte Käufer zu präsentieren. Für Brahm war das die Lernphase der Initiatoren, deren Erkenntnis darin bestand, sich schlussendlich selbst als Investor zu begreifen: „Komisch – die Stadt wartet auf Investoren, aber wir sind doch schon da“. Ihrer Satzung folgend vermietet die später aus Künstlern und Architekten bestehende Gruppe die Räume zu gleichen Teilen an kreative, soziale und gewerbliche Projekte. Somit steht das Projekt nicht nur für die urbane Auffassung von Ar-

beit und Arbeitsraum in der Stadt, sondern setzt diese Idee in selbstverwalteter Form auch um.

nicht GEplant, SondErn EntStandEnEin gerade in Wien entstehendes Projekt zeigt ebenfalls, wie stark sich Enthusiasmus und Überzeugungskraft über eine gemeinsame soziale Projektidee multiplizieren können. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt, das Unterkünfte für Obdachlose gemeinsam mit Wohn- und Arbeitsplätzen für Studierende unter ein Dach bringen will. Und das alles mitten in der Stadt. „VinziRast-MITTENDRIN“ heißt das Projekt und angefangen hat es mit der Besetzung des AudiMax im Jahr 2009. Dort lernten einander Studierende und Obdachlose ken-nen, das Thema Obdachlosigkeit fand Eingang in den Themen-kreis der Protestbewegung. Aus gegenseitiger Unterstützung entwickelte sich ein Verantwortungsgefühl, das eine Gruppe Studierender auch nach der Besetzung nicht mehr los ließ. Auf der Suche nach Kooperationspartnern wurden sie mit der Vinzenzgemeinschaft St. Stephan fündig, einem Verein, der un-terschiedlichste soziale Bauprojekte umsetzt. Gemeinsam mit dem Architekturbüro gaupenraub entwickelten sie ihre Ideen anhand eines seit geraumer Zeit leer stehenden Biedermeier-hauses im 9. Bezirk. Der Funke sprang über und schließlich fanden die Studierenden einen Gönner, der das Objekt erwarb, damit sie ihre Vision von Zukunft für sich und obdachlose Menschen mitten in der Stadt umsetzen konnten. Als eine der Voraussetzungen für die positive Entwicklung sieht Hagner

ARCH+ feature, vlnr: Christian Schöningh – Berlin (Die Zusammenarbeiter), Andreas Rumpfhuber – Wien (Architekt), Karin Lischke – Wien (Initiatorin, stadtambulanz), Anh-Linh Ngo (Redakteur ARCH+ Berlin). Auftaktveranstaltung im 21er Haus, 18. November 2011Foto: Bahanur Nasya

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EXPERIMENTDAYS 01.WIEN März 2012 | 11

die von Anfang an offensiv geführten Gespräche mit Nachbarn und Bezirk: „Wenn man das nicht macht, entsteht ein Vakuum, das von den ärgsten Befürchtungen ausgefüllt wird.“ Selbst der zuständige Bezirksausschuss zeigt sich begeistert und bot sich für die Rolle des Vermittlers an.

nEuE architEkturpraXiSFür Hagner und seine Büropartnerin Ulrike Schartner stellt ihr Engagement für soziale Bauprojekte auch einen alternativen Zugang zu Aufträgen dar. Wenn schon unentgeltlich arbeiten, dann lieber für soziale Projekte anstatt für Wettbewerbe, an denen schnell mal 100 Büros teilnehmen, so Alexander Ha-gner. Über zwei unentgeltlich geleistete Planungen im Vorfeld - einer Notschlafstelle und einem Wohngemeinschaftsprojekt - sind sie zum VinziRast-Projekt gelangt, „das sich nun auch rechnet“. Aus dieser Praxis ergeben sich für das Büro Kontakte zu Menschen mit ähnlichen Ideen. So ist derzeit ein Projekt für ein Hotel von Menschen mit Behinderungen für Menschen mit Behinderungen im Gespräch.

EiGEninitiatiVE ZWiSchEn SElbSthilfE und dEM untErnEhMEriSchEn SElbStAls Auftaktveranstaltung der Experimentdays veranstaltete die deutsche Zeitschrift für Architektur und Städtebau ARCH+ einen „Features“-Abend im 21er Haus. Die Rolle der Planer bei gemeinschaftlichen Bau- und Wohnprojekten stand im Zen-trum der Überlegungen von Christian Schöningh, Architekt

aus Berlin vom Büro „Die Zusammenarbeiter“. Er bestärkt den Mut zur Eigeninitiative in gemeinschaftlichen Bauprojekten und macht den Spielraum deutlich, den solche Projekte in Ber-lin erkämpft haben. Andreas Rumpfhuber, forschender Archi-tekt aus Wien und zweiter Redner an diesem Abend, kritisiert diesen Ansatz der unternehmerischen Selbsthilfe. Rumpfhu-ber bezieht sich vornehmlich auf die Beispiele eigentumsba-sierter Neubauprojekte, die aus seiner Sicht ein neoliberales Modell der Geldanlage darstellen und für eine Architekturpra-xis steht, in der das „unternehmerische Selbst Verantwortung übernimmt und performativ wird.“

SElbStorGaniSation: buSinESSModEll odEr MEhr-WErt für diE Stadt?In Wien ist diese Praxis nicht oder besser gesagt nicht mehr die Regel. Im Gegensatz zu Berlin, wo sich die Stadt weitest-gehend von ihrer Rolle am Wohnungsmarkt verabschiedet hat, wird in Wien traditionell mit Wohnbau Politik gemacht. Bei al-len Vorzügen wie der sozialen Durchmischung oder der Siche-rung von Arbeitsplätzen, die man politischen Entscheidungs-trägern zu Gute halten kann, gibt es noch viel Potential für die Förderung von Eigeninitiative und Mitbestimmung, vor allem im Wohnbau. Diese Werte sind als Elemente einer demokrati-schen und kulturpolitischen Stadt- und Städtebaupraxis ernst zu nehmen und verlangen neben Pilotprojekten vor allem mehr Offenheit und Flexibilität in den administrativen Strukturen.

Informelle Gespräche während der ExperimentDays in der ig Architekturvlnr: Michael Schultes (TU Wien), Paul Adrian Schulz (Sprungbrett Aspern), Michael Matuschka (BAR Architekten, Berlin)Foto: Bahanur Nasya

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EXPERIMENTDAYS 01.WIEN März 2012 | 12

rEforM- und innoVationSMoMEnt durch bauGruppEnAuf einen entscheidenden Impuls, den Baugruppen zu geben im Stande sind, verweist Nikolaus Kuhnert, Herausgeber der ARCH+. Er streicht explizit das räumliche Reform- und Inno-vationsmoment dieser neuen Modelle heraus. Für ihn kommt der soziale Wohnungsbau aus der sozialdemokratischen Re-formbewegung, der jedoch zum homogenisierten Standard abgesunken ist. Baugruppenprojekte würden architektonisch das übersetzen, was sich in der Gesellschaft oder zwischen den Geschlechtern an sozialer Differenzierung herausgebildet habe.

Auch für die neuen Bedürfnisse hinsichtlich der Verbindung von Wohnen und Arbeiten lassen sich so Ansätze entwickeln und räumlich-architektonisch umsetzen. Ein Beispiel dafür zeigten BAR Architekten auf den ExperimentDays, die Projekte vom Bauplatz weg entwickeln und umsetzen. Dadurch sind sie im Stande, Raumangebote alternativ zur vorherrschenden Im-mobilienwirtschaft zu entwickeln. Fast zweigeschossige Räu-me mit eingezogenen Galerien aus einer 50-50 Mischung zwi-schen Eigentum und Miete lassen sich so realisieren.

ErSt koMMt dEr bauträGEr, dann diE bauGruppEBaugruppenprojekte und Projekte in Eigeninitiative und Selb-storganisation sind im Stande, Mängel aufzuspüren und Ni-schen zu bedienen und dafür gäbe es gerade innerhalb der Wiener Stadtentwicklung genügend Anlass. Davon ist auch

Rudolf Scheuvens, Professor für örtliche Raumplanung an der TU Wien überzeugt. Nach seiner Auffassung hätten große innerstädtische Entwicklungsgebiete wie das Sonnwendvier-tel am neu entstehenden Zentralbahnhof zwar den Anspruch, Stadt sein zu wollen, in Wirklichkeit seien sie nichts anderes als eine große Wohnsiedlung im städtischen Maßstab. Die starke Wiener Tradition des staatlich geförderten Wohnbaus in enger Zusammenarbeit mit Bauträgern lässt viele Fragen zu Nutzungsvielfalt, Kleinteiligkeit und Mitgestaltungsmög-lichkeiten offen. Auch unter Einbeziehung der „sozialen Nach-haltigkeit“, der vierten Säule der Wohnbauträgerwettbewerbe neben Ökologie, Architektur und Ökonomie, wurde das einzige Baugruppenprojekt im Sonnwendviertel erst fertig entwickelt, um im Anschluss daran die Baugruppe zu suchen.

Welches Potential gemeinschaftliche Baugruppenprojekte als Impulsgeber für städtische Entwicklung haben können, das sollen fünf, einen gesamten Baublock in Aspern einneh-mende Projekte, zeigen: Pegasus, Seestern, JAspern, der Sarg-fabrik-Ableger orange3 und das dritte B.R.O.T.-Projekt sind dort in der Entstehungsphase. In intensiven Gesprächen ko-ordinieren sie sich hinsichtlich ihrer Gemeinschaftseinrich-tungen und des gemeinsamen Freiraums im Blockinneren.

potEntial bEStandDie thematische Ausrichtung der ExperimentDays 01.Wien wollte auf etwas im Besonderen hinweisen - Initiativansätze

Besucherinnen während der ExperimentDays in der ig ArchitekturFoto: Bahanur Nasya

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der gezeigten Art müssen auch für das innerstädtische Kern-gebiet und den Altbestand wirksam werden können. Viele auf Gemeinschaft ausgerichtete Projekte weichen in Erman-gelung von Grundstücken in der Stadt auf die Stadtrandge-biete oder das Umland aus. Dabei sind aus dem Blickwinkel demografischer und struktureller Entwicklungen schwierige Aufgaben in der Stadt zu bewältigen: Eine Forschungsarbeit im Auftrag der IG Kultur zum Thema „Perspektive Leerstand“ skizziert die Schaffung eines Leerstandsmanagements zur Vermittlung zwischen Eigentümern leer stehender Räume und potentiellen Nutzungsinteressenten als Option für die Stadt Wien. Zur wachsenden Bedeutung gemeinschaftlicher Wohn-formen im Alter wurde im Rahmen der Projektbörse auch ein Forschungsprojekt vorgestellt, das auf das gemeinschaftliche Wohnen 60+ abzielte und den Mehrwert für jeden Einzelnen sowie für die ganze Stadt durch ökologische und finanzierbare Modelle einging.

Entscheidend für die Szene ist die Mobilisierung durch Ver-netzung und Information. Gerade hier setzt auch die Initiative gemeinschaftlich Bauen und Wohnen an, indem sie versucht, Interessen zu bündeln und diese zu vertreten. So wurde der Titel „Kooperativ Stadt Bauen“ im Laufe der drei Tage der Experimentdays 01.Wien mit Inhalten befüllt. Die Initiative Stadtambulanz hat als Kuratorin dieser Veranstaltung eine Momentaufnahme und Plattform für Diskussionen herstellen

Die gesamte Dokumentation der Experimentdays01.Wien 2011 ist online unter www.experimentdays-wien.at abrufbar.

Ein Projekt der Stadtambulanz – Stadtentwicklung durch Eigeniniti-ative im Wohnbauwww.stadtambulanz.at

in Kooperation mit der Initiative für gemeinschaftliches Bauen und Wohnenwww.gemeinsam-bauen-wohnen.at

tipp:Wer die Szene kennenlernen will, hat dazu am 16.03.2012 ab 20 Uhr im Cafe Urania die beste Gelegenheit. Ein Fest der beiden Initiativen gibt den Startschuss zu einem „neuen Webportal als digitalem Mark-platz für selbstinitiierte Wohnprojekte“.

info

ExperimentDays in der ig ArchitekturFotos: Bahanur Nasya

Daniela Brahm während ihrer Präsentation zum Projekt ExRota-print, Berlin in der ig Architektur.

Rudolf Scheuvens, Professor für örtliche Raumplanung an der TU Wien bei seinem Vortrag zum Potential der Eigeninitiative.

Besucherin der Auftaktveranstaltung im 21er Haus, 18. November 2011

können, die die unterschiedlichen, auf Kooperationen und Ge-meinschaft ausgelegten und aus Eigeninitiative entstehenden Initiativen, zusammen führt. Die vorgestellten Best-Practice-Projekte haben gangbare Wege aufgezeigt und motiviert. Sich bemerkbar zu machen und voneinander zu erfahren ist die Vo-raussetzung und die Basis einer solchen auf Transparenz und Kooperation ausgelegten Praxis.

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Sitzungssaal des Nationalrats: Seitlicher Blick von rechts in Richtung Präsidium, errichtet von den Architekten Fellerer und Wörle, 1956 fertig gestellt. Fotos: Parlamentsdirektion/Stefan Olah

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diE puRE dEMokRATiE

Experten verfolgen den geplanten und bereits vieldisku-tierten Umbau des Österreichischen Parlaments mit kri-

tischem Blick. Nach Meinung mancher Denkmalschützer ist der 300-Millionen-Euro-Umbau nicht nur nicht notwendig, sondern kommt schlichtweg einer Zerstörung eines wichtigen architektonischen Weltkulturerbes gleich. Die notwendigen Sanierungsarbeiten könnten weitaus kostengünstiger und unter Wahrung der wertvollen geschichtlichen Hinterlassen-schaften durchgeführt werden.

Unter besonderer Beobachtung steht hierbei der im Zwei-ten Weltkrieg durch Bomben zerstörte „Herrenhaussaal“ im Parlamentsgebäude von Theophil Hansen (1874-1884), welcher von den Architekten Max Fellerer und Eugen Wöhrle 1955/56 neu gestaltet wurde. docomomo_austria, die österreichische Arbeitsgruppe der weltweit aktiven Vereinigung von Fachleu-ten zum Zweck der „Documentation and Conservation of buil-dings, sites and neighbourhoods of the Modern Movement“, repräsentiert durch Präsident Norbert Mayr, fordert mehr Re-spekt gegenüber dem Werk von Max Fellerer und Eugen Wörle und verweist darauf, dass bei der geplanten Radikalsanierung des Hauses der Plenarsaal zerstört wird. Wilfried Lipp, Prä-sident Icomos Austria, Georg Spiegelfeld, denkmalaffiner Be-nutzer des Parlaments und Jan Tabor, Architekturtheoretiker brachten gemeinsam bei einer Pressekonferenz ihre Bedenken zum Ausdruck.

auSSaGEkräftiGES GutachtEnNorbert Mayr verwies in erster Linie auf die Studie „Der Ple-narsaal des Österreichischen Nationalrats im Parlament (Max Fellerer & Eugen Wörle, 1955/1956). Konservatorische Bestandsaufnahme. Zustandsbewertung und Maßnahmen-empfehlung. Materialkatalog.“ vom September 2010 die von der Universität für Angewandte Kunst in Wien durchgeführt wurde. Ursprünglich nicht publik gemacht, ist das Gutachten nun seit Ende 2011 öffentlich und kann sogar über die Parla-

mentshomepage heruntergeladen werden. „Dei bei einem aus-gewiesenen Baudenkmal wie dem Plenarsaal übliche konser-vatorische Bestandsaufnahme wurde nicht – wie notwendig – an den Planungsbeginn gestellt, sondern zuerst der Archi-tektenwettbewerb 2007/08 durchgeführt“, kritisiert Mayr. „Die Inhalte dieser 2010 erstellten Bestandsaufnahme sind nun öf-fentlich und machen deutlich: Es wäre unverantwortlich, an-stelle des gut erhaltenen Saals ein substanzzerstörendes und teureres Radikalumbauprojekt zu verfolgen“, so die klaren Worte des Architekturhistorikers.

VorSichtiGE SaniErunGDass das Parlament und auch der Plenarsaal nicht ganz um eine Sanierung herumkommen, dahingehend sind sich alle ei-nig. Doch ist laut genannten Experten eine völlige Neugestal-tung um 300 Millionen Euro nicht notwendig, ja sogar kontra-produktiv, weil damit ein wichtiges geschichtliches Kulturgut unwiederbringlich zerstört würde. Mayr verweist auf die Stu-die, die belegt, dass Handlungs- oder gar Erneuerungsbedarf weder bei der Ausstattung noch beim Mobiliar notwendig ist. Durch den Einsatz von hochwertigen Materialien in den 1950er Jahren und die seither gute und professionelle Pflege und Wartung konnten den hervorragenden Zustand sicherstel-len. Zudem spricht er den wichtigen Aspekt der Ressourcen-Schonung an.

„Die aktuelle Planung überschreitet die Grenzen für akzep-tables Veränderungspotenzial bei weitem: Der geplante Radi-kalumbau ist dem bedeutenden Saal als Baudenkmal, einzigar-tiger Architektur und zentralem Symbol der Zweiten Republik als gewaltenteilende, repräsentative, parlamentarische De-mokratie nicht zumutbar. Er würde fast die gesamte Bausub-stanz und die Atmosphäre vernichten“, so Mayr. Diesem Urteil schließt sich auch Georg Spiegelfeld an, der von 2003 bis 2010 Mitglied des Bundesrates war und das Parlament somit auch als Arbeitsplatz kennengelernt hat. Spiegelfeld betont: „Das

dEnkMalSchutZ

Das Parlament sorgt für Aufregung. Diesmal allerdings nicht ausschließlich politischer Natur. Der geplante Umbau erhitzt die Gemüter in vielerlei Hinsicht – so auch aus architektonischer Sicht.

von Diana Danbauer

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Parlament ist ein hochwertiges Gebäude – in allen seinen Fa-cetten. Ein Abriss und Neubau des Hauses ist inakzeptabel.“ Eine sinnvolle Sanierung im einstelligen Millionen-Betrag hält der Jurist für zielführender, als einen Radikalumbau im drei-stelligen Millionenbereich. „Die geplante Umformung endet in der der Zerstörung des Parlaments“, ist Spiegelfeld überzeugt.

MEhrSchichtiGE QualitätDer Kunsthistoriker Wilfried Lipp spricht im Zusammenhang mit dem Parlament von „mehrschichtigen Qualitäten“, die in jedem Fall zu berücksichtigen sind und bezieht sich expli-zit auf die seiner Meinung nach „ausgezeichnete Studie der Universität für Angewandte Kunst Wien, in der alles gesagt wird“. Lipp, der sich zwar nicht zum geplanten Entwurf äu-ßern wollte, betont dennoch, dass für den Plenarsaal eine ge-sonderte Beurteilung notwendig ist. Dennoch übt er allgemei-ne Kritik an Architekturwettbewerben und bezeichnet sie als „Mittel der Durchsetzungsstrategie“.

Noch direkter und ohne Umschweife äußert sich der Ar-chitekt und Architekturtheoretiker Jan Tabor zum geplanten Umbau: „Das Parlament und der Plenarsaal im Speziellen sind einzigartige Weltarchitektur. Hier wird die Befreiung von der ‚Nazi-Ästhetik‘ und die pure Demokratie aufgezeigt“, so Tabor. „Der neue Entwurf sieht aus wie ein Hörsaal für eine medi-zinische Fakultät“, lautet seine unverblümte Kritik. Daher ist

es für ihn von größter Bedeutung, dass dieses wertvolle Erbe nicht einer unüberlegten Neugestaltung zum Opfer fällt.

ModErniSiErunG uM JEdEn prEiSIvo Hammer, Konservator/Restaurator und Kunsthistoriker zitiert in seiner Stellungnahme aus dem Text von der Parla-mentsdirektion herausgegebenen Publikation der Siegerent-würfe des Wettbewerbs zur Neugestaltung des Narionalrats-sitzungssaals vom September 2008: „Der Nationalratssaal des österreichischen Parlaments soll nach einem mehr als fünf-zigjährigen Nutzungszeitraum, unter Wahrung seiner Identi-tät und unter Wahrung der denkmalpflegerischen Vorgaben, einem Umbau, einer Sanierung sowie einer Modernisierung unterzogen werden. Anlass für diese Adaptierungen sind die nicht mehr zeitgemäße Ausbildung der Abgeordnetenarbeits-plätze, der BesucherInnenplätze am Balkon und auf der Ga-lerie, ungünstige Anordnung von Sitzpositionen, die fehlende barrierefreie Zugänglichkeit vieler Bereiche, Defizite in den Bereichen der Akustik, Beleuchtung und Belichtung, der Si-cherheit und der gebäudetechnischen Ausstattung.“

Hammer kommentiert unverblümt: „Vom ursprünglichen Raum von Fellerer-Wöhrle (1956) bleibt nach diesen Plänen nicht viel mehr übrig als eine blasse Erinnerung. Man will den Raum durch Abbruch der seitlichen Stiegenhäuser und Ersatz der Rückwand durch 12 Säulenpaare vergrößern, das Boden-

Aufnahmedatum: 01.03.2010: Blick von der Rückwand oben in den Saal.

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Die Studie „Der Plenarsaal des Österreichischen Nationalrats im Parlament (Max Fellerer und Eugen Wöhrle, 1955/56). Konservato-rische Bestandsaufnahme, Zustandsbewertung und Maßnahmen-empfehlung, Materialkatalog“ der Universität für Angewandte Kunst in Wien vom September 2010 finden Sie unter:www.parlament.gv.at/GEBF/PROJ/Dokumente

1. ranGheidl architekten Zt Gmbh, linz

„Der Lösungsvorschlag zeigt eine sehr überzeugende Auseinander-setzung mit der bestehenden Saalstruktur, setzt die vorhandene architektonische Haltung logisch fort und besticht durch seine spannungsvolle Einheitlichkeit, aber auch durch eine wohltuende Abstraktion. Der Verzicht auf viele unterschiedliche Materialien und die Verwendung von analogen Mitteln zur Gestaltung des Plenarsaals wird positiv empfunden und zeugt von Sensibilität im Umgang mit dem Bestandsgebäude“… „Die elegante, diskrete und ruhige Atmo-sphäre des Projekts erachtet das Preisgericht als stimmiges Umfeld für den parlamentarischen Betrieb.“ (Auszug aus dem Wettbewerbsprotokoll)

2. ranGarchitekt katzberger Zt Gmbh, Wien

„Der Saalinnenraum erscheint in einer relativ geschlossenen ‚Raum-schale‘ mit interessanten Übergängen zwischen Balkon, Galerie und Bundeswappenwand, wobei in der Überarbeitung der Stufe 2 gewisse Gestaltungseinbußen diesbezüglich wahrgenommen werden. Die Lichtführung und die Struktur der Abgehängten Decke werden zu sehr in den Vordergrund gestellt. Diese stellen vor der Funktiona-lität des Raumes den eigentlichen Protagonisten dar. Die Saalgröße scheint für die Ideen und Intentionen des Projektverfassers zu klein, was zwangsläufig zu funktionellen Konflikten führt.“ (Auszug aus dem Wettbewerbsprotokoll)

3. ranGGeiswinkler & Gesiwinkler architekten Zt Gmbh

„Das Projekt stellt ein sehr schlüssiges, selbstbewusstes und mutiges Gesamtkonzept mit viel Bewegungsraum, aber massiven Eingriffen in den Bestand dar. Es wird hinterfragt inwieweit ein derart groß-er Eingriff in die historische Bausubstanz tatsächlich angemessen ist, insbesondere in Bezug auf den räumlichen und atmosphärischen Gewinn.“… „ Mit dem Lösungsvorschlag werden Eingriffe in das Gebäude ge-tätig, die im problematischen Verhältnis zum Duktus des historischen Hansen-Bau stehen.“ (Auszug aus dem Wettbewerbsprotokoll)

GutachtEn

WEttbEWErbSErGEbniSSE

niveau verändern, die glasdecke und die originale Möblierung entfernen und alle verbliebenen Furniere weiß lasieren. Diese Eingriffe sind weder ‚behutsam‘ noch wird die ‚Authentizität des Nationalratssitzungssaals gewahrt‘, vielmehr geht es den Planern um ‚großzügige Modernität des Arbeitsmilieus‘ durch einen ‚entspannten Umgang mit dem ‚Bestand‘“, so Hammer.

unGEWiSSE ZukunftLetztgültige Entscheidungen sind bis jetzt – zur Freude der Kritiker – noch nicht gefallen. Im November letzten Jahres kündigte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer an, dass der Generalplaner Anfang 2012 ausgeschrieben werde, Ende 2013, Anfang 2014 sollte voraussichtlich die Entscheidung über den Umfang der Sanierungsarbeiten feststehen. Vor gut einem Monat, am 16. Jänner, sagte Prammer in ihrem Jahres-bericht: „Definitive Entscheidungen werden um die Jahres-wende 2013/2014 notwendig, weil das historische Parlaments-

gebäude im Jahr 2015 in großen Teilen nicht mehr benutzbar sein wird.“

Dass noch nicht alle bürokratischen Einzelheiten geklärt sind, darauf lässt auch die Auskunft des Bundesdenkmal-amtes schließen, die Wilfried Lipp eingeholt hat. Vom BDA wurde mitgeteilt, dass noch kein Antrag eingebracht wurde, und daher auch weder ein Statement, noch eine Entscheidung seitens des Bundesdenkmalamtes existiert.

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Stadtentwicklung März 2012 | 18

sMART ciTiEs StadtEntWicklunG

Bei der elften Veranstaltung der Podiumsdiskussionsreihe der Bundeskammer der Architekten und Ingenieur-konsulenten diskutierten Anfang März Experten zum Thema „Smart Cities – ein Bebauungsplan für morgen“. Traditionsgemäß ging die Veranstaltung im Erste Bank Event Center Wien über die Bühne.

Jessen Page vom Austrian Institute of Technology ging vom Wunschziel der EU aus, den CO2-Ausstoß bis 2050 um

achtzig Prozent zu reduzieren. Erfolg oder Scheitern dieses ehrgeizigen Plans hänge von der Entwicklung der Städte ab. Für eine „Smart City“ bedürfe es eines integrierten Ansatzes, in dem Prozesse (in Planung, Finanzierung, Legislatur), Konzepte (Planung auf Gebäudeebene bis zur Stadtebene) und Technolo-gien ineinandergreifen: „Nicht getrennte Stakeholder-Prozesse oder die Optimierung von Einzelsystemen macht eine Stadt smart, sondern eine bereichsübergreifende Planung. Nur in-tegrierte Planungsaufgaben und gemeinsame Ziele tragen zu einer Optimierung des Gesamtsystems Stadt bei.“

Ina Homeier-Mendes von der Magistratsabteilung 18, Stad-tentwicklung und Stadtplanung, begann ihre Keynote mit einem Zitat der Internationalen Energieagentur: „Ohne einen baldigen Kurswechsel werden wir dort enden, wo wir jetzt hinsteuern.“ Wien habe diesen Kurswechsel eingeläutet, im weltweiten „Smart-Cities-Ranking“ liege man auf Platz eins. Für Homeier-Mendes steht der Begriff für hohe Lebensqua-lität bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen: Die smarte Stadt sei nicht allein ein technisches, sondern ebenso ein sozi-ales Konstrukt. Als wachsende Stadt zeige Wien hohes Poten-zial für innovative Lösungen. Das Grundgerüst hierfür sei der 2011 aufgesetzte Masterplan „smart city Wien 2012-2015“.

Bernhard Sommer, Architekt und Mitglied des Ausschusses Stadtnachhaltigkeit der Länderkammer Wien, Niederösterrei-

ch und Burgenland, ging von der Gebäudehülle aus. In Anbe-tracht der Tatsache, dass Wien nach wie vor stark von kalo-rischen Kraftwerken abhänge, sei es wesentlich, dass Gebäude selbst Energie erzeugten. Das gehe nicht ohne eine Bauord-nung, die Ziviltechnikern erlaubt, neue Gebäudeformen zu ent-werfen. „Wir haben heute Instrumente und Wissen zur Hand, die eine wesentlich intelligentere Planung erlauben würden, als wir sie praktizieren – müssen“. Sommer fordert Planungs-freiheit bei klar definierten Zielvorgaben.

Podium (v.l.): Bernhard Sommer, Ina Homeier-Mendes, Peter Huemer, Jessen Page und Rudolf Kohoutek. Fotos: Bernhard Wolf

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Stadtentwicklung März 2012 | 19

bäderkongress2012 seite 1

> DI Arch Martin Reimer: Wie die Sanierung eines Bades aus den 1970er Jahren funktioniert

> Netzwerken Sie mit 300 Vertretern der deutsch­sprachigen Bäderbranche am Bäderabend

Architektur im BäderBAu:

drei speziell auf ihre

Anforderungen abgestimmte

Spezialvorträge

BÄDERKONGRESS2012

14. märz 2012

Städtebau, so der Architekt und Stadtplaner Rudolf Ko-houtek, sei keine Stärke Wiens. Auch habe Österreich als eines von wenigen Ländern in der EU kein eigenes Städtebaumi-nisterium. Die Befreiung von der Bauordnung, „ein alter Ar-chitektentraum“, sollte zumindest in anspruchsvollen Son-derbauvorhaben wahr werden. Zugleich räumte er ein, dass Smart-City-Konzepte die Arbeit der Architekten keineswegs erleichtern. Wesentlich für Kohoutek ist es, die abstrakte „Me-ga-Maschinerie“ Smart City im Bewusstsein der Bevölkerung lebendig werden zu lassen. Vermittlungsprogramme, Partizi-pation und Ausstellungen könnten helfen, Öffentlichkeit, Poli-tiker und Beamte für das Thema zu begeistern.

In der anschließenden Diskussion kam Moderator Pe-ter Huemer zunächst auf den Aktionsplan „smart city Wien 2012-2015“ zurück und hakte zu konkreten Maßnahmen nach. Ina Homeier-Mendes erklärte, der Plan sei derzeit noch un-verbindlich: ein Kompendium von Ideen, ein Impulsgeber für weitere Visionen. Nun gehe es daran, die Vorschläge zu eva-

luieren. Doch wie fühlt sie sich an, die Smart City von mor-gen? Jessen Page zu seiner persönlichen Vision: Die Stadt werde nicht dramatisch anders aussehen, aber weniger von Autos als von öffentlichen Verkehrsmitteln und dezentraler Energieerzeugung geprägt. Es sei vor allem das Verhalten und die Einstellung der Menschen, die sich geändert hätten. Die-ser Aspekt wurde auch vom Publikum als wesentlich genannt. Auch das Thema einer neuen Form des Bebauungsplans wur-de nochmals aufgegriffen. Die Notwendigkeit neuer, vielleicht sogar radikaler Regulative wurde von Podiumsgästen wie Zuhörern gleichermaßen bestätigt. Es sollten mehr konkrete Ziele vorgegeben werden, zum Beispiel eine Vorgabe für die Energieproduktion auf der Gebäudehülle – im Fall Wiens auch in Hinblick auf den historischen Stadtkern, die Gründer-zeitviertel und die „Nachkriegsmoderne“, wo man sich derzeit noch auf Maßnahmen der Wärmedämmung beschränke. Zielv-orgaben sollten mit größeren gestalterischen Freiräumen ge-koppelt werden.

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Dach- und Fassadenbegrünung März 2012 | 20

gRosssTAdT-dscHungEldach- und faSSadEnbEGrünunG

Mailand ist bekannt dafür, sich in Szene zu setzen und Mut zu beweisen. Schon oft hat die Industriellen-Stadt bewiesen, dass sie sich für Experimente nicht zu schade ist. Derzeit setzt sich die Mode- und Designhochburg ein Architekturdenkmal der völlig anderen Art. P.S.: Ein durch und durch grünes!

von Barbara Jahn

Fotos: Studio Boeri, Volcania

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Dach- und Fassadenbegrünung März 2012 | 21

Da schimpfe noch einmal einer über die Italiener: Ausge-rechnet in Mailand, pulsierende, atemlose und weltbe-

rühmte Metropole der Modewelt und des High-Class-Designs, die sich ab und an einen autofreien Tag zwischendurch gönnt, um wieder ein bisschen Sauerstoff unter die permanente Smog-Glocke zu bringen, macht jüngst mit einem großartigen, fast einzigartigen Architekturprojekt von sich reden. Gleich vorweg: Es befindet sich bereits im Bau und ist keineswegs mehr kühne Vision eines von Idealismus getragenen Archi-tekten. Und es wird 65 Millionen Euro kosten als eine der er-sten Investitionen in „BioMilano“, einem geplanten Grüngürtel rund um die Stadt.

hÖchStES ZiElAber worum geht es eigentlich? Das Projekt heißt „Bosco Verti-cale“ – zu deutsch „Vertikaler Wald“ –, und entsteht im Bereich zwischen der Zona Garibaldi und der Zona Repubblica, mitten im urbanen Gefüge der lombardischen Hauptstadt. Es handelt sich dabei um zwei Türme mit 80 und 112 Metern Höhe mit ausgesprochenen High-Density-Qualitäten. So weit, so gut. So weit, aber nichts Besonderes. Doch ist das erst die eine Hälf-te der Geschichte, die es dazu zu erzählen gibt. Die andere Hälfte beinhaltet den bereits erwähnten Wald, der sich über die beiden Bauwerke in die Höhe erstrecken soll. Und zwar flächendeckend vom Erdgeschoss bis ins letzte Geschoß mit Dachterrasse. Klingt mutig und nach Science Fiction, aber das Bauvorhaben wächst kontinuierlich in die Höhe, ebenso wie auch schon jene Bäume, die in den eigens konzipierten, den Wohnungen und Terrassen vorgelagerten Pflanztrögen ein-

mal wurzeln sollen. Das Bepflanzungskonzept ist sehr ambi-tioniert, denn es entspricht bei kompletter Ausführung einem ganzen Hektar Wald. 480 große und mittelgroße Bäume, 250 kleinere Exemplare, 11.000 Bodendecker und 5.000 Sträucher wird es entlang der Fassade in vertikaler Richtung geben. Um die Pflanzen in diesem Ausmaß ziehen zu können, würde eine Fläche von insgesamt 2,5 Quadratkilometer benötigt werden. Schließlich ist hier nicht von irgendwelchen Zierbäumchen die Rede, sondern von bis zu acht Meter hohen Bäumen, die rund um die Fassade gesetzt werden sollen. Fachlichen Bei-stand leistet hier die Landwirtschaftliche Fakultät der Univer-sität Mailand, die in einer Studie die geeignete Bepflanzung erarbeitete, insbesondere in Hinblick auf klimatische Bedin-gungen wie Kälte, Wind und Trockenheit, die in Mailand sehr hartnäckig vorherrschen können. Die Aufzuchtphase dauert insgesamt zwei ganze Jahre, bevor die Pflanzen ihren endgül-tigen Platz in einem der 27 Stockwerke zugeteilt bekommen. In diesem Zeitraum können sich die Pflanzen bereits an die Be-dingungen gewöhnen.

MEhr alS GrünEr anStrichDie Idee dieses innerstädtischen Ökosystems, an dem nicht nur die direkten Bewohner, sondern auch die ganze Umgebung partizipieren soll, ist so frisch wie das Grün der Pflanzen und so nachhaltig wie ein groß angelegtes Aufforstungskonzept. Mitten in der Stadt entsteht ein ganzer Wald mit seiner ganzen Fülle an botanischer Vielfalt und mit seinen ganzen positiven Eigenschaften als grüne Lunge. Architekt Stefano Boeri – üb-rigens der ehemalige Herausgeber der Architekturzeitschrift

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Domus – setzt dabei ganz klare Prioritäten: Im Zentrum der Planung steht nicht nur der Mensch, der sich in der Architek-tur bewegen wird, sondern auch die Natur, die – vom Grund-riss aus betrachtet – auf kleinstem innerstädtischen Raum ein Maximum an Entfaltungsfläche zugeteilt bekommt. Auf diese Art und Weise soll in erster Linie das Mikroklima erheblich verbessert werden ebenso wie die Biodiversität und die öko-logische Regeneration. Durch das grüne Konzept werden nicht nur Staub gebunden und Tonnen an Kohlendioxid absorbiert, sondern auch Sauerstoff produziert – wie wir wissen, Mangel-ware in der Großstadt. „Der vertikale Wald hat eine Vielzahl von Vorteilen“, ist Architekt Stefano Boeri von seinem Vorzeige-projekt überzeugt. Damit meint er unter anderem die Funktion der Bepflanzung als Schattenspender während des Sommers, die immerhin eine Temperaturabsenkung von zwei Grad Cel-sius brächte. Oder aber die Reduzierung der Lärmbelästigung – ein Faktor, der gerade in Mailand nicht unbeträchtlich ist. Damit erspart man sich Energie und Strom fressendes tech-nisches Equipment, ein weiterer Aspekt der Nachhaltigkeit. „Aber in einer verkehrsreichen Großstadt wie Mailand fast noch wichtiger ist, dass die von den Fahrzeugen ausgehenden Feinstaubemissionen und der Kohlendioxidausstoß absorbiert werden.“ Von den Vögeln und Insekten, die sich – als positiver Effekt wohlgemerkt – hier innerhalb kürzester Zeit ansiedeln würden, ganz zu schweigen. Zum gestalterischen Konzept ge-hört selbstverständlich auch der Farben- und Blütenreigen im Wandel der Jahreszeiten, der die Fassaden der beiden Hoch-häuser zu einer prächtigen und ständig wechselnden Kulisse machen wird.

diE Zukunft iM ViSiErNeben der imposanten Rundum-Begrünung, die Augen und Nase – abgesehen vielleicht jenen von Allergikern - erfreu-en werden, kommt das Projekt aber auch in den Genuss der neuesten Wind-, Solar- und Wasseraufbereitungstechnolo-gien. Konkret bedeutet das die komplette Autarkie der beiden Türme im energetischen Kontext. Zum Einsatz kommen neben einer 500 Quadratmeter großen Solarstromanlage auch Wind-räder auf den Dächern und geothermische Sonden bis tief in die Erde. Auch die Bewässerung der Bepflanzung ist penibel genau durchdacht und fortschrittlich. Im Kellergeschoss wird dafür in einem eigenen Becken Grauwasser, sprich gebrauch-tes Wasser, gesammelt und aufbereitet. Von dort gelangt es über ein System von Pumpen und Schläuchen, die hinauf in die einzelnen Etagen führen, zu seinem Bestimmungsort. Ein ferngesteuertes System elektronischer Sonden überwacht die gesamte Anlage auf ihre Funktionstüchtigkeit. Ein weiterer Aspekt, den das Projekt ehrgeizig und direkt anpeilt, ist es, auf diese Weise einen „Anti-Sprawl“-Effekt zu erzielen, das heißt einer weiteren Ausdehnung der Städte und Zersiede-lung als urbane Ballungszentren, die heißhungrig an der Natur knabbern und sie sukzessive zu Grunde richten, ent-gegen zu wirken. Der vertikale Wald als Wohnkonzept gleich einer Alternative zum Häuschen im Grünen würde wesentlich kontrollierter sein, denn jeder der beiden Türme entspricht in Summe einer zersiedelten Fläche in Form von Einfamili-enhäusern und Gebäuden von bis zu 50.000 Quadratmetern. Außerdem wird der Bosco Verticale schon im Rohbau zum Symbol für die spontane Wiederbesiedlung der Stadt durch

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die Vegetation und Tierwelt. Geplant ist die Schaffung einer ganzen Reihe von vertikalen Wäldern in der Stadt als ein Netz von ökologischen Korridoren zu den wichtigsten Parks der Stadt als lebendige Grünflächen in Form von Alleen und Gär-ten.

bioloGiSchE architEkturSie scheint also endlich angebrochen, die Ära der Querdenker, die mit ihren visionären Ansätzen über viele Jahre hinweg nur belächelt wurden. Urban Gardening setzt sich in den europä-ischen Städten immer mehr durch, der eigene Schrebergarten findet auf der privaten Terrasse im 23. Stock oder einem ande-ren statt, öffentliche Flächen werden von nachbarschaftlichen Gruppierungen genutzt, um Radieschen, Karotten, Tomaten und Salat zu ziehen, und gleichzeitig der Natur ein Stück Land wieder zurück zu geben. Dass die Menschen das wollen, steht wohl außer Zweifel, sonst gäbe es diese kleinmaßstäblichen Initiativen nicht. Wenn allerdings einmal die Stadtväter selbst anfangen darüber nachzudenken, wird es wirklich interessant. Auch in Wien wäre Platz für ähnliche Projekte, die – vielleicht anders dimensioniert – sicherlich gut angenommen werden würden. Dann könnte man beispielsweise auch endlich da-rauf verzichten, den Wiener Exelberg oder andere grüne und vor allem so wichtige Flecken rund um Wien kahl und glatt zu rasieren – warum auch immer das geschieht. Statt die grü-ne Lunge Wiens zu vernichten und sie den kommenden Gene-rationen wegzunehmen, könnte man innerstädtisch beginnen aufzuforsten und dafür die Bagger anrollen lassen. Mailand macht vor, wie es geht.

architektur: Boeri Studio (Stefano Boeri, Gianand-rea Barreca, Giovanni La Varra)

Entwurf: 2006 – 2008realisierung: 2008 – 2013projektart: Wohn- und Geschäftshochhäuser in

Milano

bosco Verticalelandschaftsdesign: Emanuela Borio and Laura GattiSupervision: Francesco de Felice, Davor Popovicdesign development: Gianni Bertoldi (Koordinator), Alessandro

Agosti, Andrea Casetto, Matteo Cologne-se, Angela Parrozzani, Stefano Onnis

Schematic design and pii: Frederic de Smet (Koordinator), Da-niele Barillari, Marco Brega, Julien Boitard, Matilde Cassani, Andrea Casetto, Francesca Cesa Bianchi, Inge Lengwenus, Corrado Longa, Eleanna Kotsikou, Matteo Marzi, Emanuela Messina, Andrea Sellanes

detailliertes Green design: Emanuela Borio e Laura GattiStatik: Arup Italia s.r.l. facilities design: Hilson Moran Italia s.p.a.detailed design: Tekne s.p.a. open Space design: Land s.r.l. infrastruktur design: Alpina s.p.a.

boeri StudioVia G. Donizetti, 4I-20122 MilanoT: +39/02/55 01 41 01, F: +39/02/55 01 36 [email protected], www.stefanoboeriarchitetti.net

info

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Dach März 2012 | 24

lÖsungEn zu koMplExEn bEREcHnungEnIn der neuen ÖNorm B 3419 ist die zusätzliche Befestigung von Dachmaterialien festgelegt. Die Anforderungen schrei-ben eine genau definierte Befestigung je nach Lage, Höhe und Neigung des Daches vor. Die Berechnung muss dabei für je-des Objekt einzeln durchgeführt werden. „Die Anforderungen an die Windsogsicherung wurden deutlich verschärft. Die Parameter zur Ermittlung der Befestigung sind wesentlich komplexer geworden und werfen in der Praxis viele Fragen auf. Der Windsogrechner von Eternit ist für Verarbeiter eine große Erleichterung, um rasch und zuverlässig das kom-plexe Thema der Befestigungsvorschriften zu klären“, erläu-tert Eternit-Produktmanager Harald Hüttner. Der kostenlose Windsogrechner auf www.eternit.at informiert darüber, für welche Dachplatten oder Dachsteine eine zusätzliche Siche-rung vorgeschrieben ist. Dafür müssen lediglich Angaben zu Art und Größe des Dachs sowie zur geografischen Lage eingegeben werden. Die Auswahl zur Geländeform ist über-sichtlich beschrieben. Weiters liefert das Berechnungstool automatisch Vorschläge zu Produkten bzw. Dachmaterialien, die zum angefragten Objekt passen. Nach Auswahl der Ein-deckung genügt ein Klick, um zum Ergebnis für das Befesti-gungschema zu gelangen.

Eternit hat für alle Dachprodukte speziell patentierte Be-festigungssysteme entwickelt. So sind Eternit Dachplatten 2-fach genagelt oder entsprechen mit den patentierten Be-festigungshaken den Anforderungen an hohe Windlasten. Ein wirtschaftliches Produkt ist die Toscana-Dachplatte, die nicht nur durch ihre fließende, mediterrane Optik überzeugt. Auch bei dieser Dacheindeckung ist jede Platte zweifach ver-schraubt und fest mit dem Unterdach verbunden.

Eternit Werke l. hatschek aGEternitstraße 34, a-4840 Vöcklabruckt: (0 76 72) 70 70, f: (0 76 72) 751 92E: [email protected]: www.eternit.at

nATuRscHuTz AuF dEM FlAcHdAcHDachbegrünungen sind für Dachsysteme-Hersteller Bauder eine wichtige ökologische Ausgleichsmaßnahme zur Flä-chenversiegelung. Um diese Verbindung von Naturschutz und Dach weiter zu optimieren, hat der Hersteller von Begrü-nungssystemen das neue Bauder-Dachbiotop entwickelt. Das Bauder Dachbiotop kann durch seine spezielle Ausführung neue Lebensräume für seltene Tiere wie Spinnen- und Käfe-rarten schaffen. Vögel finden auf ihm Nahrung und Nistma-terial. Im Rahmen eines groß angelegten Forschungsprojekts wird sogar untersucht, wie Dachbiotope gefährdeten boden-brütenden Vogelarten eine neue Heimat bieten können. Erste Erfolge konnten bereits erzielt werden. Das Bauder-Dachbio-top macht Dächer als weitgehend ungestörte Trockenhabitate zu äußerst attraktiven Standorten und zu einem bedeutenden Bestandteil nachhaltiger Bauweise einer modernen Stadtar-chitektur und leistet somit einen wichtigen Beitrag zu ak-tivem Natur- und Artenschutz.

die bauder Ges.m.b.h.Seit über 25 Jahren sorgt Bauder in Österreich für dichte, gedämmte und begrünte Dächer. Mittlerweile kommt in Ös-terreich die Abdichtung für jedes fünfte Flachdach und jede dritte Aufsparren-Wärmedämmung von Bauder. Die Bauder Ges.m.b.H. in Ansfelden bei Linz ist ein Tochterunternehmen der Paul Bauder GmbH & Co. KG in Stuttgart. Die Paul Bauder GmbH & Co. KG ist führender Hersteller von Dachsystemen in Europa und seit über 150 Jahren inhabergeführt. Aus einer Hand bietet Bauder umfassende Beratung sowie alle Materi-alien zum Dichten, Dämmen und Begrünen.

bauder Ges.m.b.h.a-4052 ansfelden, Gewerbepark 16t (0 72 29) 69 13 00f: (0 72 29) 655 18i: www.bauder.at

Eternit-Dacheindeckungen bieten Sicherheit bei Sturm, Regen und Schnee. Foto: Eternit

Dachbiotop aus dem Hause Bauder. Fotos: Bauder

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März 2012 | 25

scHEinsicHERHEiT – gEFAHR AM dAcHArbeiten auf Dächern gehören zu den gefährlichsten Tätig-keiten. Daher sind entsprechende Schutzmaßnahmen und Vorkehrungen für Personen, die absturzgefährdete Arbeiten durchführen müssen, unerlässlich. Ordnungsgemäß ange-brachte und auch richtig angewandte Absturzsicherungen sind daher Voraussetzung, um einen höchstmöglichen Schutz vor Unfällen, schweren Verletzungen oder gar Todesfällen zu gewährleisten.

Die Firma Innotech Arbeitsschutz GmbH beschäftigt sich seit zehn Jahren mit Absturzsicherungen und weist beson-ders auf die große Gefahr der Scheinsicherheit hin. Für die Sicherheit bei absturzgefährdeten Arbeiten ist ganz wesent-lich, dass jeweils das richtige Produkt am richtigen Platz angebracht ist. Immer wieder kommt es vor, dass Absturzsi-cherungen ganz einfach falsch montiert oder auch falsch an-gewandt werden. Oder keine Untergrundprüfungen gemacht werden und so ungeeignete Absturzsicherungen zur Anwen-dung kommen. Oftmals werden qualitativ mindere, aber sehr kostengünstige Produkte verkauft und montiert, ohne dass sich die Montagefirmen der Tragweite noch der Verantwor-tung bewusst sind. Dies führt unmittelbar zur enormen Ge-fahr der Scheinsicherheit.

Sicherheit durch planung und Qualität Jedes Jahr werden Menschen dieser Scheinsicherheit aus-gesetzt und bei Stürzen vom oder auch durch das Dach oft-mals schwer oder gar tödlich verletzt. Um dieses Risiko zu vermeiden müssen folgende Punkte schon bei der Planung von Arbeiten auf Dächern berücksichtigt und auch umgesetzt werden:• Richtige Planung entsprechend gesetzlicher Vorgaben und

Normen• Untergrundprüfung • Korrekte Montage • Dokumentation der Montage• Persönliche Schutzausrüstung• Rettungsmaßnahmen

Wenn diese Tätigkeiten und Maßnahmen nicht oder nicht ausreichend erfolgen und umgesetzt werden, entsteht Schein-sicherheit, das vermeintliche Sicherheitsprodukt wird zur la-tenten Gefahrenquelle.

innotech arbeitsschutz GmbhEhrendorf 4, a-4694 ohlsdorf t: (0 76 12) 47 60 01 27f: (0 76 12) 476 00 50E: [email protected], i: www.innotech.at

SEILSYSTEME ANSCHLAGPUNKTE PSA

GELÄNDER-/LICHTKUPPELSICHERUNGEN

PROFIS IN ABSTURZSICHERUNGEN.www.innotech.at

Page 26: Forum 02/12

Ausstellungen | Vorträge | Bildung | Messen März 2012 | 26

auSStEllunGEn | VorträGE | bildunG | MESSEn

mo05.03.

Wien, 09:15 – 17:15Seminar: bäderhygiene und bädertechnik.ARS Seminarzentrum, Schallautzerstraße 2-4. www.ars.at

brüssel u.a.1. Europäischer tag der Vermessung.www.clge.eu

di06.03.

freiburg (bis 30.03.12)ausstellung: prix acier.Ecole d‘ingénieurs et architectes.www.szs.ch/prixacier

Wien, 17:00 – 20:15Seminar: Gerichts- und privatgutachter. Arch+Ing Akademie, Karlsgasse 9.www.archingakademie.at

mi07.03.

Graz, 09:00 – 16:00Seminar: Wood academy – Grundlagen von aufstockungen in holzbau-weise im urbanen raum. HDA im Palais Thinnfeld, Mariahilferstraße 2. www.hda-graz.at

Wien, 19:00podiumsdiskussion: housing density?AZW im MQ. www.azw.at

do08.03.

Spittal/drau,14:00 – 17:00präsentation: natur-raum 12 – ein raum aus holz in der natur. Aula, FH Kärnten, Vil-lacher Straße 1. www.architektur-kaernten.at

Wien, 18:00diskussion: Was braucht die Stadt der Vielen?Wiener Planungs-werkstatt, Friedrich-Schmidt-Platz 9. www.wien.gv.at

Saalfelden, 19:00(bis 30.03.12)ausstellungseröff-nung: Wohn raum alpen. HTL Saalfelden, Aula, Almerstraße 33. www.initiativearchi-tektur.at

Spittal/drau, 19:00Vortrag: holz und architektur –Walter unterrainer. Hörsaal 115, FH Kärnten, Vil-lacher Straße 1. www.architektur-kaernten.at

Wien, 19:00Vortrag: arno ritter. Bene Vortragssaal, Neutorgasse 4-8. www.zv-architekten.at

fr09.03.

Wien, 09:00 – 17:00Seminar: Önorm b 3716 Glas im bauwe-sen. Arch+Ing Akade-mie, Karlsgasse 9. www.archingakade-mie.at

Wien, 15:00führung: bauvisite 163 – hotel daniel Vienna/ateleier heiss. Landstraßer Gürtel 5. www.oegfa.at

innsbruck, 15:00 – 17:30kinderprogramm mit Workshop: kleider-hauskleid. Aut, Lois Welzenbacher Platz 1. www.aut.cc

linz, 18:00 (bis 17.03.12)ausstellungseröff-nung und preisverlei-hung: Elena kuzinets award 2012 – Sustai-nable architecture. Afo. www.afo.at

Wien (und 10.03.12)Symposium: turn on – architekturfestival. ORF RadioKulturhaus, Argentinierstraße 30a. www.nextroom.at/turn-on

sa10.03.

Graz, 11:00führung: häuser schaun – residenz zum wei-ßen Elefanten/ domenig & Wallner Zt Gmbh. Treffpunkt: HDA im Palais Thinnfeld, Mariahil-ferstraße 2. www.hda-graz.at

Graz, 11:00führung: häuser schaun junior – Wo entdecke ich natur in der Stadt? Treffpunkt: HDA im Palais Thinn-feld, Mariahilferstraße 2. www.hda-graz.at

Wien, 15:00kinderworkshop: archikids – bücher-würmer aufgepasst! AZW im MQ.www.azw.at

so11.03.

Wien, 11:00führung: Sonntag mit freunden – 25 Wiener persönlichkeiten führen durch das Wien Mu-seum. Wien Museum Karlsplatz. www.wienmuseum.at

Wien, 13:30 – 15:30kinderworkshop- u. führung: the Sixties. Hofmobiliendepot. www.hofmobilien depot.at

mo12.03.

Wien, 09:00 – 17:00Seminar: abgrenzung zwischen haftpflicht- und bauwesenversicherung.ARS Seminarzentrum, Schallautzerstraße 2-4. www.ars.at

Salzburg, 19:30Vortrag: architecturealityspace & design-strategies – Elsa prochazka. Großer Saal im Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3.www.initiativearchitektur.at

di13.03.

innsbruck, 13:30 – 16:45Seminar: feuchtraum-systeme im trocken- und holzbau. Kammer d. Archi. u. Ingenieur-konsulenten f. T u. Vbg, Rennweg 1. www.archingakademie.at

krems-Stein,13:30 – 18:30Exkursion tour breitenau – Eine Exkursion zu drei Einfamilienhäusern. Treffpunkt: Orte, Steiner Landstraße 3. www.orte-noe.at

innsbruck, 14:30 – 16:30kinderworkshop: aut:kids – archi und turi auf Entde-ckungsreise. Aut, Lois Welzenbacher Platz 1. www.aut.cc

Wien, 18:00 (bis 24.03.12)ausstellungseröff-nung: bildungscam-pus hauptbahnhof – Stand der dinge.Gebietsbetreuung Stadterneuerung, Quellenstraße 149. www.ppag.at

Wien, 19:00Vortrag: architektur in progress – poppe-prehal architekten. Zumtobel Lichtforum, Jasomirgottstraße 3-5. www.architektur-inprogress.at

mi14.03.

Wien (bis 16.03.12)lehrgang: das ganze Marketing in drei ta-gen. ARS Seminarzen-trum, Schallautzerstra-ße 2-4. www.ars.at

Salzburg, 10:00 – 17:30Seminar: die Önorm b 2110. Kammer d. Archi. u. Ingenieurkonsulenten f. Oö und Sbg, Gebirgs-jägerplatz 10. www.archingakademie.at

Wien, 17:00 – 20:15Seminar: innova-tionen im Vollwär-meschutz. Arch+Ing Akademie, Karlsgasse 9. www.archingakade-mie.at

linz, 19:00Vortrag: Gewohnt un-gewohnt 03 – hubert rieß. Afo, Herbert-Bayer-Platz 1.www.afo.at

Wien, 19:00 (bis 25.06.12)ausstellungseröff-nung: hands-on urba-nism 1850–2012 – Vom recht auf Grün. AZW im MQ. www.azw.at

do15.03.

dornbirn, 14:00 – 17:30impulsveranstal-tungen: impuls 5 – holz: nachhaltig, überholz.VAI, Marktstraße 33. www.v-a-i.at

Wien, 19:00Vortrag: Michael Wall-raff. Bene Vortragssaal, Neutorgasse 4-8.www.zv-architekten.at

Saalfelden, 19:00Vortrag: bauen im kontext – tom lech-ner. Aula der HTL Saal-felden, Almerstraße 33. www.initiativearchi-tektur.at

innsbruck, 20:00Vortrag: here are – benoit Jallon, umber-to napolitano (lan).Aut, Lois Welzenbacher Platz 1. www.aut.cc

innsbruck(und 16.03.12)tagung: holzbautage innsbruck 2012.Villa Blanka, Weiher-burggasse 31. www.holzbautage-inns-bruck.com

fr16.03.

Wien, 09:15 – 17:15Seminar: reklamati-on und beschwerde. ARS Seminarzentrum, Schallautzerstraße 2-4. www.ars.at

berlin (bis 28.04.12)ausstellung: Weg schauen – allesWirdGut goes berlin! Architektur Galerie Berlin, Karl-Marx-Allee 96. www.architekturgalerieberlin.de

Wien (bis 27.05.12)ausstellung: Jonathan Meese. totalste Gra-phik. X Hibit der AK-Bild Wien, Schillerplatz 3. www.akbild.ac.at

so18.03.

linz, 11:00führung: nextcomic – rudi klein. Lentos Kunstmuseum Linz, Ernst-Koref-Promena-de 1. www.lentos.at

Wien, 11:00führung: Sonntag mit freunden – 25 Wiener persönlichkeiten führen durch das Wien Mu-seum. Wien Museum Karlsplatz.www.wienmuseum.at

Wien, 13:30 – 15:30kinderworkshop- und führung: the Sixties. Hofmobiliendepot, Andreasgasse 7. www.hofmobiliebdepot.at

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Ausschreibungen | Preise März 2012 | 27

auSSchrEibunGEn

prEiSE

nEubau 3-fach-turnhallE, a-WElS

nicht offener Wettbewerb

für Architekten, EU-weit

Gegenstand des nicht offenen Realiserungswettbewerbs ist der Neubau einer 3-fach-Turnhalle und diverser Um- und Zubauten bei den Volks-schulen Lichtenegg Wels.

kontakt: holding Wels immobilien Gmbh & co kG, di ingo fellinger,Stadtplatz 1, 4600 Wels, t: (0 72 42) 235-86 00, f: 235-86 90,E: [email protected], i: www.wels.at

Sprache: deutsch

Bewerbungsfrist: 08.03.12

a

San. & ErWEitErunG JuStiZGEbäudE, a-SalZburG

offener Wettbewerb

für Architekten, EU-weit

Gegenstand des Verhandlungsverfahrens ist die Vergabe von General-planerleistungen für die Sanierung und Erweiterung des Justizgebäu-des Salzburg.

kontakt: bundesimmobiliengesellschaft mbh vertreten durch orliczek architekten Zt-Gmbh, naumanngasse 32, 5020 Salzburg, t: (06 62)622 36-20, f: 622 36-24, E: [email protected], i: www.big.at/wettbewerbe

Sprache: deutsch

Abgabe: 20.03.12

a

bildunGScaMpuS aSpErn SEEStadt, a-WiEn

offener Wettbewerb

für Architekten, Ingenieure, EU-weit

Für das Teilgebiet 1 des Bildungscampus Aspern Seestadt sind Bil-dungseinrichtungen der Stadt Wien zu planen.

kontakt: bundesimmobiliengesellschaft G.m.b.h. vertreten durch auftrag.at ausschreibungsservice Gmbh & co.kG, helpdesk, Wiedner Gürtel 10, 1040 Wien, t: (01) 20 69 94 00, E: [email protected]

Sprache: deutsch

Abgabe: 15.03.12

a

abriSS und nEubau SporthallE, d-MünchEn

Verhandlungsverfahren

für Architekten, Ingenieure, EU-weit

Objektplanung gem. § 33 HOAI, Lph. 2-5, für den Abriss einer Sporthalle von 1955/56 und den Neubau von zwei normgerechten oder einer Dop-pelsporthalle als Versammlungsstätte im laufenden Betrieb der Schule.

kontakt: landeshauptstadt München, baureferat, friedenstraße 40,Verwaltung und recht, hannelore Gegenfurtner, d-81671 München, t: (00 49 89) 23 36 02 06, E: [email protected]

Sprache: deutsch

Angebotsfrist: 27.03.12

D

ErrichtunG hallEnbad, d-ESSEn

nicht offener Wettbewerb

für Architekten, EU-weit

Die Stadt Essen hat beschlossen, am Standort „Thurmfeld“ ein Hallen-bad mit wettkampftauglichem Sportbecken, Lehrschwimmbecken sowie Zuschauerbereich als Ersatz für das Hauptbad zu errichten.

kontakt: Stadt Essen, Sport- und bäderbetriebe (SbE) vertreten durch rechtsanwälte von albert + richter, dr. Volker behr, d-45002 Essen, t: (00 49 201) 24 54 60, E: [email protected]

Sprache: deutsch

Bewerbungsfrist: 20.03.12

D

nEubau StadtWErkE, d-WEilhEiM i.ob

nicht offener Wettbewerb

für (Landschafts-)Architekten, weltweit

Die Stadtwerke Weilheim i.OB beabsichtigen bis zum Jahr 2014 wegen einer erforderlichen Altlastensanierung ein neues Verwaltungsgebäude mit angeschlossenem Betriebshof zu errichten.

kontakt: Stadtwerke Weilheim i.ob vertr. durch böhm Glaab Sandler Mittertrainer architektur und Stadtplanung, herr fischer, Weißen-burger platz 4, d-81667 München, E: [email protected]

Sprache: deutsch

Bewerbungsfrist: 19.03.12

D

nEubau kunSthallE MannhEiM, d-MannhEiM

nicht offener Wettbewerb

für Architekten, EU-weit

Zwischen dem Denkmal-Ensemble des Friedrichsplatzes und dem Jugendstil-Kernbau der Kunsthalle erhält das Museum sein neues Hauptgebäude mit der Eingangsfassade zum Friedrichsplatz.

kontakt: Stiftung kunsthalle Mannheim vertreten durch assmann beraten+planen Gmbh, herr nitsch, baroper Straße 237, d-44227 dortmund, t: (00 49 231) 75 44 51 22, E: [email protected]

Sprache: deutsch

Bewerbungsfrist: 19.03.12

D

ErWEitErunG & SaniErunG GYMnaSiuM, a-SalZburG

offener Wettbewerb

für Architekten, österreichweit

Die Bundesimmobiliengesellschaft beabsichtigt das BG / BRG Chri-stian Doppler am Franz-Josef Kai 41 in Salzburg zu sanieren und zu erweitern.

kontakt: bundesimmobiliengesellschaft (big) vertreten durchkleboth.lindinger Zt-Gmbh, hauptstraße 83/2, 4040 linz, t: (07 32)775 58 40, f: 77 55 84 88, E: [email protected]

Sprache: deutsch

Abgabe: 02.05.12

a

aZW photo aWard 2012

fotopreis

für Fotografen, wienweit

Die dritte Runde des AZW Photo Award ruft die Teilnehmer und Teilneh-merinnen dazu auf, das Grün in der Stadt aufzuspüren.

kontakt: aZW im Museumsqaurtier, 1070 Wien,i: www.azw.at

Sprache: deutsch

Abgabe: 26.03.12

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SMart EnErGY aWard 2012

Energiepreis

für Unternehmen, international

Unternehmen können ihre zukunftsweisenden Projekte, Technologien und Produkte in den Kategorien Energie-Netze, Energie-Speicher und Energie-Informations-Kommunikation-Technik (IKT) einreichen.

kontakt: MunichExpo Veranstaltungs Gmbh, Zamdorfer Straße 100,d-81677 München, i: www.semexpo.de

Sprache: deutsch

Abgabe: 30.03.12

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