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Schwach oder stark? Spätlesen. Geistreiches am Donnerstag. IMAGINATA im Umspannwerk Gewerbegebiet Nord Löbstedter Str. 67 07749 Jena Tel.: 0 36 41/ 88 99 20 [email protected] www.imaginata.de Gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissen- schaft und Kultur und das Thüringer Justizministerium.

Imaginata 2011 Spätlesen

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Spätlesen. Geistreiches am Donnerstag in der Imaginata

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Schwach–

oder

stark?

Spätlesen.

Geistreiches

am Donnerstag.

Dienstag, 1. November, 20 Uhr, Meßwarte

Du glaubst, Du bist schwach?Schwäche und Stärke aus theologischer Sicht.

Ein Gespräch mit der Theologin und Thüringer Ministerpräsi-dentin Christine Lieberknecht, Erfurt, und dem Theologen Prof.Dr. Klaus-Peter Hertzsch, Jena.Moderation: Prof. Peter Fauser.

Du glaubst, Du bist schwach? Du glaubst –und Du bist stark!Auch die im Glauben ihre Kraft finden, schwingen zwischendiesen beiden Polen. Prägt das den Umgang mit Schwäche undStärke unter Menschen, in einem politischen System? Zweievangelische Christen sprechen über Schwachsein und Stark-sein im Glauben und im Leben, in der Gesellschaft und in derPolitik.

Eintritt: 7€

Donnerstag, 3. November, 20 Uhr, Meßwarte

„Der kleine Frieden im Großen Krieg“

Lesung und Gespräch mit dem Autor Michael Jürgs, Hamburg.

Am Heiligabend 1914 geschieht ein unvorstellbares Wunder:an der Westfront legen deutsche, britische und französischeSoldaten ihre Waffen nieder und feiern zusammen Weihnach-ten mit Tannenbäumen, Kerzen und Weihnachtsliedern. Siebeschwören gemeinsam den Frieden und bestatten zusam-men die vielen Toten, die seit Wochen ungeschützt im Nie-mandsland liegen. Der kleine Frieden aber wird zur Bedro-hung für die Mächtigen, und nach drei Tagen geht das Mordenweiter.

Eintritt: 7€

IMAGINATAim UmspannwerkGewerbegebiet NordLöbstedter Str. 6707749 JenaTel.: 0 36 41/ 88 99 [email protected]

Gefördert durch dasThüringer Ministeriumfür Bildung, Wissen-schaft und Kultur unddas ThüringerJustizministerium.

Donnerstag, 6. Oktober, 20 Uhr, Meßwarte

Kinderrechte sind MenschenrechteWarum wir um alles in der Welt die Schwachenstark machen müssen.

Vortrag und Gespräch mit dem Soziologen/Erziehungswissen-schaftler Prof. Dr. Lothar Krappmann, Berlin.

Jedes Kind besitzt die unveräußerlichen Menschenrechte vonGeburt an, auch wenn es nicht selbst davon Gebrauch machenkann. Allzu oft aber werden die Rechte von Kindern durch Er-wachsene verletzt,– nicht nur in Ländern, wo Krieg und Not-stand herrscht, sondern auch in unserer Kultur, auch inDeutschland. Für die Umsetzung von Kinderrechten setzensich weltweit und hierzulande viele Organisation und Behör-den ein. Jedoch liegt es in der Verantwortung jedes Erwach-senen, Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen und sie also starkzu machen.

Eintritt: 7€

Dr. Lothar Krappmann, geb.1936 in Kiel, studierte Philoso-phie, Theologie, Soziologie undNeuere Geschichte und ist Pro-fessor für Soziologie der Erzie-hung. Von 1975 bis 2002 war erForschungsgruppenleiter amMax-Planck-Institut fürBildungsforschung in Berlin,von 1989 bis 1999 gehörte erder Institutsleitung an. An

Universitäten in Indien, Japan,der Schweiz und den USA war erGastdozent. SeineThemen sind bis heute dieRechte und die Bildungschan-cen von Kindern. Seit achtJahren ist er im UN-Ausschußfür die Rechte des Kindes.

Christine Lieberknecht, geb.1958, ist Theologin und war von1984 bis 1990 Pfarrerin im Kir-chenkreis Weimar. Als erste Thü-ringer Kultusministerin nachder Wende begleitete sie ent-schieden den Prozeß, in demüber eine Vielzahl grundlegen-der Veränderungen und Refor-men zu befinden war. Bei derEntwicklung einer vielfältigenSchullandschaft in einem seitjeher reformpädagogisch orien-tierten Thüringen ist sie diePatin. Seit 2010 ist sie Thürin-ger Ministerpräsidentin.

Dr. Klaus-Peter Hertzsch, geb.1930, ist Professor em. für Prak-tische Theologie. Als ehemaligerengagierter Gemeinde- undStudentenpfarrer ist er als Ge-lehrter zugleich ein Mensch deschristlichen Alltagslebens, einBewohner des Wortes, der Spra-che und der Auslegung vonLeben und Geist. Seit diesemJahr ist er Ehrenbürger derStadt Jena.

Michael Jürgs, geb. 1945 inEllwangen, studierte Politikwis-senschaften, Geschichte undGermanistik. Er stieg schnell inden Journalismus ein, z.B.Münchner Abendzeitung, dannGruner + Jahr, wo er jahrelangChefredakteur des Stern war.Er schreibt Biographien, z.B.Axel Springer und GüntherGrass. Jürgs war Moderator derNDR-Talkshow, schreibt für meh-rere Zeitungen und ist Ko-Autorvieler TV-Dokumentarfilme. DerStoff zu „Der kleine Frieden imGroßen Krieg“ wurde verfilmtunter dem Titel „Merry Christ-mas“.

Prof.Dr.L.Krapmann

ChristineLieberknecht

Prof.Dr.K.-P.Hertzsch

MichaelJürgs

Donnerstag, 17. November, 20 Uhr, Tonhalle

OstSchwung: „Ach du liebes bisschen!“

Ein Gastspiel des Theaters der Erfahrungen, Berlin.

Das höchste der Gefühle, die Liebe–das ist das Thema derSeniorInnen-Theatergruppe „OstSchwung“ vom Theater derErfahrungen aus Berlin.Acht Spielerinnen und Spieler zwischen 63 und 90, gesegnetmit reichlich Berliner Schnauze, haben ein Stück entwickelt,das aus dem reichen Erfahrungsschatz ihres Lebens stammt.Und der reicht nicht nur von der Kontaktanzeige bis zum Lie-besbrief, sondern führt auch zu der Erkenntnis, dass die Liebemitunter Verrücktes hervorbringen, aber auch Verrücktestark machen kann. Eine emotionale Zeitreise durch einenicht immer rosige Gefühlswelt.

Eintritt: 7€

Das Theater der Erfahrungenbesteht seit mittlerweile über30 Jahren und ist der Initiatorder „Werkstatt alter Talente“ imBerliner NachbarschaftsheimSchöneberg. Die Gründerinnenund Leiterinnen Eva Bittner undJohanna Kaiser zeigen, was krea-tive Seniorenkulturarbeit istund welches unglaublich reichePotential in „ihren Alten“ steckt.„OstSchwung“ ist eine von dreiTheatergruppen, die von DieterBolte geleitet wird.

TheaterderErfahrungen

„OstSchwung“

Donnerstag, 22. September, 20 Uhr, Tonhalle

Simplify your life.–Nichts für Weicheier!Über den Zusammenhang von Schrank-Aufräumen undSelbstbewusstsein.

Vortrag und Gespräch mit dem Pfarrer und JournalistenWerner Tiki Küstenmacher, München.

Steuererklärung, Schreibtischaufräumen, Terminplanung, dielieben Verwandten– jeder hat seine ganz spezielle Baustelle,die ihm das Leben schwer macht. Haben sich solche Abnei-gungen erst mal richtig in uns breitgemacht, werden sieschnell zu einem dicken Gefühlsknäuel, das unentwirrbarscheint und sich verselbständigt. Dabei sind es oft ganz klei-ne Dinge der Veränderung, die alles in einem ganz neuen Lichterscheinen lassen und das Leben leichter machen und uns–freier!

Donnerstag, 29. September, 20 Uhr, Tonhalle

„Die Macht der Ohnmächtigen“(Václav Havel)BürgerrechtlerInnen vor und nach der Wende.

Ein Gespräch mit Roland Jahn, Lutz Rathenow, Lilo Fuchs undSiegfried Reiprich.Moderation: Doris Liebermann.

Ohnmacht lähmt, aber Veränderungswille macht stark. Stärkeund Schwäche sind ganz dicht beieinander–kein Mensch istnur das eine oder nur das andere. Das haben Bürgerrechtler-Innen in der DDR erfahren, als sie ihre Stimme aus dem Volkerhoben. Angst, Freude, Tod und Hoffnung sind das täglicheBrot von Oppositionellen in einer Diktatur.

Werner Tiki Küstenmacher, geb.1953 in München, ist Pfarrer undJournalist und seit seiner Kind-heit Karikaturist. Seit Mitte der90er Jahre gestaltet und mode-riert er Fernsehsendungen mitchristlichem Inhalt. Von seinenmehr als 80 Büchern war „Sim-plify your life – einfacher undglücklicher leben“(mit Co-AutorL.J. Seiwert) ein Weltbestseller,übersetzt in 40 Sprachen.

ReinerKunze

Foto:JürgenBauer

Foto:DirkVogel

Foto:GunnarOhlenhut

Dr.MartinStraub

ChristophRöhl

W.TikiKüstenmacher

DorisLiebermann

LutzRathenow

SiegfriedReiprich

LiloFuchs

RolandJahn

Doris Liebermann, geb. 1953 inLeimrieth/Thüringen, ist freieAutorin für verschiedene Zei-tungen, Funk, TV. Sie studierteTheologie, wurde 1976 vorüber-gehend festgenommen im Zu-sammenhang mit derUnterschriftenaktion für WolfBiermann, 1977 exmatrikuliertund nach Westberlin ausgebür-gert. Dort studierte sie Ost-europäische Geschichte und Sla-vistik an der Freien Universität.Bis 1989 Einreiseverbot in dieDDR. Sie hat viele Publikationenund Features zu DDR- und Ost-europa-Themen verfasst.

Lutz Rathenow, geb. 1952 inJena, freier Schriftsteller und

seit 2011 Landesbeauftragterfür Stasi-Unterlagen des Frei-staates Sachsen, studierteDeutsch und Geschichte in Jena.1973 Gründung und Leitung desoppositionellen ArbeitskreisesLiteratur und Lyrik - Verbotdesselben 1975, Verhaftung 1976,Exmatrikulation kurz vor demExamen. Übersiedlung nach Ost-berlin. Erneute Inhaftierung1980 nach Erscheinen seinesBuches „Mit dem Schlimmstenwurde schon gerechnet“. Aktivi-tät in der unabhängigen Frie-dens- und Bürgerrechtsbewe-gung und individuelle Oppositi-onsarbeit über West-Medien imengen Kontakt zu Jürgen Fuchsin Westberlin. Rehabilitierung

Eintritt: 7€Eintritt: 7€Eintritt: 7€ Eintritt: 7€

Donnerstag, 12. Mai, 20 Uhr, Meßwarte

„…Wort ist Währung…“Über Lyrik und Politik.

Ein Abend mit Reiner Kunze und Dr. Martin Straub.

Es ist eine leise, beharrliche Kraft, die der Sprache von ReinerKunze innewohnt. Kein plakatives Dröhnen, sondern Gedanken-konzentrate, die sich bei genauem Lesen zu großen Bildernentfalten. Seine Worte sind harte Währung, seine Zeugen-schaft des Unrechts der Antrieb zum Widerspruch, seine Lyrikund Poesie große Kunst.

Reiner Kunze, geb. 1933 in Oels-nitz/ Erzgebirge, ist seit 1962freiberuflicher Schriftsteller.Nach seinem Ausschluß aus demSchriftstellerverband der DDRund Repressalien durch denStaatssicherheitsdienst über-siedelte er 1977 in die BRD. Zahl-reiche Literaturpreise undEhrungen, sein Werk wurde in 30Sprachen übersetzt. JüngsteVeröffentlichungen(Auswahl):„Wo wir zu Hause das Salzhaben“. Nachdichtung, 2003; „lin-dennacht“. Gedichte, 2007.Alle bei Fischer.

Dr. Martin Straub, geb. 1943 inDresden, war von 1971 bis 1993Assistent bzw. Oberassistent ander Sektion Literaturwissen-schaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1993 bis2008 war er Projektmanagerdes Thüringer Büros zur Auto-ren- und Leseförderung(Lese-Zeichen e.V.). ZahlreicheVeröffentlichungen zur Litera-tur des 20./21. Jahrhunderts.

Donnerstag, 30. Juni, 20 Uhr, Tonhalle

„Und wir sind nicht die Einzigen“Warum Druck doch nicht stark macht.

Ein Film über den sexuellen Missbrauch und seine Verleug-nung an der Odenwaldschule. Gespräch mit dem FilmemacherChristoph Röhl, Berlin, und Jochen Weidenbusch.Moderation: Dr. Matthias John, Jena.

Der Film zeigt Interviews mit ehemaligen OdenwaldschülerIn-nen, die Opfer und Zeugen der pädosexuellen Gewalt an derOdenwaldschule sind. Er ist gegenwärtig vielleicht der wich-tigste Beitrag zur pädagogischen Aufklärung: Wir begegnenMenschen–unter ihnen Jochen Weidenbusch, die sich mitgroßem Mut den Zerstörungen ihrer Kindheit stellen unddabei sich und uns mit verstörenden Fragen konfrontieren.

Christoph Röhl, geb. 1967 inBrighton, Großbritannien, istFilmemacher. Er hat in Manche-ster Deutsch und Geschichtestudiert, danach an der Deut-schen Film- und Fernsehakade-mie in Berlin Regie undDrehbuch, gründete 2003 mitanderen in London die MET FilmSchool. Sein erster Kinofilm „EinTeil von mir“ kam 2009 in dieKinos. Viele Filme sind interna-tional preisgekrönt.

durch die Universität 1992.Größter Erfolg: „Ostberlin“ 1987/2006, zuletzt: „Klick zum Glück“,2011.

Siegfried Reiprich, geb. 1955 inJena, gehörte dem ArbeitskreisLiteratur und Lyrik an, stu-dierte Marxistisch-LeninistischePhilosophie. Wurde aufgrundseiner entschieden kritischenHaltung gegenüber dem SED-Regime zwangsexmatrikuliert,„zersetzt“ und ausgebürgert.Übersiedlung nach Westberlin1981, Engagement in der Frie-densbewegung, Solidarität mitder unabhängigen Friedensbe-wegung der DDR. Nach 1982 Stu-dium der Ozeanographie undGeophysik in Kiel, Forschungs-aufenthalt in der Antarktis. Seit2001 arbeitete er in der Ge-denkstätte Berlin-Hohenschön-hausen, seit Dezember 2009 ister Geschäftsführer der StiftungSächsische Gedenkstätten.

Lilo Fuchs, geb. 1953 in Jena, istPsychologin in einer psychoso-zialen Kontakt- und Beratungs-stelle in Berlin. Gemeinsam mitihrem Mann, dem 1999 verstor-

benen DDR-Bürgerrechtler undSchriftsteller Jürgen Fuchs,wurde sie 1977 nach Westberlinausgebürgert. Beide unter-stützten vom Westen aus dieOpposition in der DDR, sorgtenfür Informationsaustausch, hiel-ten engen Kontakt und warenAnlaufstelle für weitere ausge-bürgerte Oppositionelle.

Roland Jahn, geb. 1953 in Jena,ist Journalist. Er studierte Wirt-schaftswissenschaften, wurdewegen seiner offenen Protestegegen das DDR-Regime 1977 ex-matrikuliert, 1982 mehrfach inU-Haft genommen. Seine Verur-teilung zu 22 Monaten Haftlöste internationalen Protestaus, er kam wieder frei. Zusam-men mit Mitgliedern der JungenGemeinde 1983 Gründung derunabhängigen Friedensgemein-schaft Jena, die zwei Monatespäter durch die Stasi zerschla-gen wurde: Mit über 40 Opposi-tionellen wurde er 1983 ge-waltsam aus der DDR ausgebür-gert. Seit März 2011 ist er derBundesbeauftragte für dieStasi-Unterlagen der ehemali-gen DDR.

Donnerstag, 22. September, 20 Uhr, Tonhalle

Simplify your life.–Nichts für Weicheier!Über den Zusammenhang von Schrank-Aufräumen undSelbstbewusstsein.

Vortrag und Gespräch mit dem Pfarrer und JournalistenWerner Tiki Küstenmacher, München.

Steuererklärung, Schreibtischaufräumen, Terminplanung, dielieben Verwandten– jeder hat seine ganz spezielle Baustelle,die ihm das Leben schwer macht. Haben sich solche Abnei-gungen erst mal richtig in uns breitgemacht, werden sieschnell zu einem dicken Gefühlsknäuel, das unentwirrbarscheint und sich verselbständigt. Dabei sind es oft ganz klei-ne Dinge der Veränderung, die alles in einem ganz neuen Lichterscheinen lassen und das Leben leichter machen und uns–freier!

Donnerstag, 29. September, 20 Uhr, Tonhalle

„Die Macht der Ohnmächtigen“(Václav Havel)BürgerrechtlerInnen vor und nach der Wende.

Ein Gespräch mit Roland Jahn, Lutz Rathenow, Lilo Fuchs undSiegfried Reiprich.Moderation: Doris Liebermann.

Ohnmacht lähmt, aber Veränderungswille macht stark. Stärkeund Schwäche sind ganz dicht beieinander–kein Mensch istnur das eine oder nur das andere. Das haben Bürgerrechtler-Innen in der DDR erfahren, als sie ihre Stimme aus dem Volkerhoben. Angst, Freude, Tod und Hoffnung sind das täglicheBrot von Oppositionellen in einer Diktatur.

Werner Tiki Küstenmacher, geb.1953 in München, ist Pfarrer undJournalist und seit seiner Kind-heit Karikaturist. Seit Mitte der90er Jahre gestaltet und mode-riert er Fernsehsendungen mitchristlichem Inhalt. Von seinenmehr als 80 Büchern war „Sim-plify your life – einfacher undglücklicher leben“(mit Co-AutorL.J. Seiwert) ein Weltbestseller,übersetzt in 40 Sprachen.

ReinerKunze

Foto:JürgenBauer

Foto:DirkVogel

Foto:GunnarOhlenhut

Dr.MartinStraub

ChristophRöhl

W.TikiKüstenmacher

DorisLiebermann

LutzRathenow

SiegfriedReiprich

LiloFuchs

RolandJahn

Doris Liebermann, geb. 1953 inLeimrieth/Thüringen, ist freieAutorin für verschiedene Zei-tungen, Funk, TV. Sie studierteTheologie, wurde 1976 vorüber-gehend festgenommen im Zu-sammenhang mit derUnterschriftenaktion für WolfBiermann, 1977 exmatrikuliertund nach Westberlin ausgebür-gert. Dort studierte sie Ost-europäische Geschichte und Sla-vistik an der Freien Universität.Bis 1989 Einreiseverbot in dieDDR. Sie hat viele Publikationenund Features zu DDR- und Ost-europa-Themen verfasst.

Lutz Rathenow, geb. 1952 inJena, freier Schriftsteller und

seit 2011 Landesbeauftragterfür Stasi-Unterlagen des Frei-staates Sachsen, studierteDeutsch und Geschichte in Jena.1973 Gründung und Leitung desoppositionellen ArbeitskreisesLiteratur und Lyrik - Verbotdesselben 1975, Verhaftung 1976,Exmatrikulation kurz vor demExamen. Übersiedlung nach Ost-berlin. Erneute Inhaftierung1980 nach Erscheinen seinesBuches „Mit dem Schlimmstenwurde schon gerechnet“. Aktivi-tät in der unabhängigen Frie-dens- und Bürgerrechtsbewe-gung und individuelle Oppositi-onsarbeit über West-Medien imengen Kontakt zu Jürgen Fuchsin Westberlin. Rehabilitierung

Eintritt: 7€Eintritt: 7€Eintritt: 7€ Eintritt: 7€

Donnerstag, 12. Mai, 20 Uhr, Meßwarte

„…Wort ist Währung…“Über Lyrik und Politik.

Ein Abend mit Reiner Kunze und Dr. Martin Straub.

Es ist eine leise, beharrliche Kraft, die der Sprache von ReinerKunze innewohnt. Kein plakatives Dröhnen, sondern Gedanken-konzentrate, die sich bei genauem Lesen zu großen Bildernentfalten. Seine Worte sind harte Währung, seine Zeugen-schaft des Unrechts der Antrieb zum Widerspruch, seine Lyrikund Poesie große Kunst.

Reiner Kunze, geb. 1933 in Oels-nitz/ Erzgebirge, ist seit 1962freiberuflicher Schriftsteller.Nach seinem Ausschluß aus demSchriftstellerverband der DDRund Repressalien durch denStaatssicherheitsdienst über-siedelte er 1977 in die BRD. Zahl-reiche Literaturpreise undEhrungen, sein Werk wurde in 30Sprachen übersetzt. JüngsteVeröffentlichungen(Auswahl):„Wo wir zu Hause das Salzhaben“. Nachdichtung, 2003; „lin-dennacht“. Gedichte, 2007.Alle bei Fischer.

Dr. Martin Straub, geb. 1943 inDresden, war von 1971 bis 1993Assistent bzw. Oberassistent ander Sektion Literaturwissen-schaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1993 bis2008 war er Projektmanagerdes Thüringer Büros zur Auto-ren- und Leseförderung(Lese-Zeichen e.V.). ZahlreicheVeröffentlichungen zur Litera-tur des 20./21. Jahrhunderts.

Donnerstag, 30. Juni, 20 Uhr, Tonhalle

„Und wir sind nicht die Einzigen“Warum Druck doch nicht stark macht.

Ein Film über den sexuellen Missbrauch und seine Verleug-nung an der Odenwaldschule. Gespräch mit dem FilmemacherChristoph Röhl, Berlin, und Jochen Weidenbusch.Moderation: Dr. Matthias John, Jena.

Der Film zeigt Interviews mit ehemaligen OdenwaldschülerIn-nen, die Opfer und Zeugen der pädosexuellen Gewalt an derOdenwaldschule sind. Er ist gegenwärtig vielleicht der wich-tigste Beitrag zur pädagogischen Aufklärung: Wir begegnenMenschen–unter ihnen Jochen Weidenbusch, die sich mitgroßem Mut den Zerstörungen ihrer Kindheit stellen unddabei sich und uns mit verstörenden Fragen konfrontieren.

Christoph Röhl, geb. 1967 inBrighton, Großbritannien, istFilmemacher. Er hat in Manche-ster Deutsch und Geschichtestudiert, danach an der Deut-schen Film- und Fernsehakade-mie in Berlin Regie undDrehbuch, gründete 2003 mitanderen in London die MET FilmSchool. Sein erster Kinofilm „EinTeil von mir“ kam 2009 in dieKinos. Viele Filme sind interna-tional preisgekrönt.

durch die Universität 1992.Größter Erfolg: „Ostberlin“ 1987/2006, zuletzt: „Klick zum Glück“,2011.

Siegfried Reiprich, geb. 1955 inJena, gehörte dem ArbeitskreisLiteratur und Lyrik an, stu-dierte Marxistisch-LeninistischePhilosophie. Wurde aufgrundseiner entschieden kritischenHaltung gegenüber dem SED-Regime zwangsexmatrikuliert,„zersetzt“ und ausgebürgert.Übersiedlung nach Westberlin1981, Engagement in der Frie-densbewegung, Solidarität mitder unabhängigen Friedensbe-wegung der DDR. Nach 1982 Stu-dium der Ozeanographie undGeophysik in Kiel, Forschungs-aufenthalt in der Antarktis. Seit2001 arbeitete er in der Ge-denkstätte Berlin-Hohenschön-hausen, seit Dezember 2009 ister Geschäftsführer der StiftungSächsische Gedenkstätten.

Lilo Fuchs, geb. 1953 in Jena, istPsychologin in einer psychoso-zialen Kontakt- und Beratungs-stelle in Berlin. Gemeinsam mitihrem Mann, dem 1999 verstor-

benen DDR-Bürgerrechtler undSchriftsteller Jürgen Fuchs,wurde sie 1977 nach Westberlinausgebürgert. Beide unter-stützten vom Westen aus dieOpposition in der DDR, sorgtenfür Informationsaustausch, hiel-ten engen Kontakt und warenAnlaufstelle für weitere ausge-bürgerte Oppositionelle.

Roland Jahn, geb. 1953 in Jena,ist Journalist. Er studierte Wirt-schaftswissenschaften, wurdewegen seiner offenen Protestegegen das DDR-Regime 1977 ex-matrikuliert, 1982 mehrfach inU-Haft genommen. Seine Verur-teilung zu 22 Monaten Haftlöste internationalen Protestaus, er kam wieder frei. Zusam-men mit Mitgliedern der JungenGemeinde 1983 Gründung derunabhängigen Friedensgemein-schaft Jena, die zwei Monatespäter durch die Stasi zerschla-gen wurde: Mit über 40 Opposi-tionellen wurde er 1983 ge-waltsam aus der DDR ausgebür-gert. Seit März 2011 ist er derBundesbeauftragte für dieStasi-Unterlagen der ehemali-gen DDR.

Donnerstag, 22. September, 20 Uhr, Tonhalle

Simplify your life.–Nichts für Weicheier!Über den Zusammenhang von Schrank-Aufräumen undSelbstbewusstsein.

Vortrag und Gespräch mit dem Pfarrer und JournalistenWerner Tiki Küstenmacher, München.

Steuererklärung, Schreibtischaufräumen, Terminplanung, dielieben Verwandten– jeder hat seine ganz spezielle Baustelle,die ihm das Leben schwer macht. Haben sich solche Abnei-gungen erst mal richtig in uns breitgemacht, werden sieschnell zu einem dicken Gefühlsknäuel, das unentwirrbarscheint und sich verselbständigt. Dabei sind es oft ganz klei-ne Dinge der Veränderung, die alles in einem ganz neuen Lichterscheinen lassen und das Leben leichter machen und uns–freier!

Donnerstag, 29. September, 20 Uhr, Tonhalle

„Die Macht der Ohnmächtigen“(Václav Havel)BürgerrechtlerInnen vor und nach der Wende.

Ein Gespräch mit Roland Jahn, Lutz Rathenow, Lilo Fuchs undSiegfried Reiprich.Moderation: Doris Liebermann.

Ohnmacht lähmt, aber Veränderungswille macht stark. Stärkeund Schwäche sind ganz dicht beieinander–kein Mensch istnur das eine oder nur das andere. Das haben Bürgerrechtler-Innen in der DDR erfahren, als sie ihre Stimme aus dem Volkerhoben. Angst, Freude, Tod und Hoffnung sind das täglicheBrot von Oppositionellen in einer Diktatur.

Werner Tiki Küstenmacher, geb.1953 in München, ist Pfarrer undJournalist und seit seiner Kind-heit Karikaturist. Seit Mitte der90er Jahre gestaltet und mode-riert er Fernsehsendungen mitchristlichem Inhalt. Von seinenmehr als 80 Büchern war „Sim-plify your life – einfacher undglücklicher leben“(mit Co-AutorL.J. Seiwert) ein Weltbestseller,übersetzt in 40 Sprachen.

ReinerKunze

Foto:JürgenBauer

Foto:DirkVogel

Foto:GunnarOhlenhut

Dr.MartinStraub

ChristophRöhl

W.TikiKüstenmacher

DorisLiebermann

LutzRathenow

SiegfriedReiprich

LiloFuchs

RolandJahn

Doris Liebermann, geb. 1953 inLeimrieth/Thüringen, ist freieAutorin für verschiedene Zei-tungen, Funk, TV. Sie studierteTheologie, wurde 1976 vorüber-gehend festgenommen im Zu-sammenhang mit derUnterschriftenaktion für WolfBiermann, 1977 exmatrikuliertund nach Westberlin ausgebür-gert. Dort studierte sie Ost-europäische Geschichte und Sla-vistik an der Freien Universität.Bis 1989 Einreiseverbot in dieDDR. Sie hat viele Publikationenund Features zu DDR- und Ost-europa-Themen verfasst.

Lutz Rathenow, geb. 1952 inJena, freier Schriftsteller und

seit 2011 Landesbeauftragterfür Stasi-Unterlagen des Frei-staates Sachsen, studierteDeutsch und Geschichte in Jena.1973 Gründung und Leitung desoppositionellen ArbeitskreisesLiteratur und Lyrik - Verbotdesselben 1975, Verhaftung 1976,Exmatrikulation kurz vor demExamen. Übersiedlung nach Ost-berlin. Erneute Inhaftierung1980 nach Erscheinen seinesBuches „Mit dem Schlimmstenwurde schon gerechnet“. Aktivi-tät in der unabhängigen Frie-dens- und Bürgerrechtsbewe-gung und individuelle Oppositi-onsarbeit über West-Medien imengen Kontakt zu Jürgen Fuchsin Westberlin. Rehabilitierung

Eintritt: 7€Eintritt: 7€Eintritt: 7€ Eintritt: 7€

Donnerstag, 12. Mai, 20 Uhr, Meßwarte

„…Wort ist Währung…“Über Lyrik und Politik.

Ein Abend mit Reiner Kunze und Dr. Martin Straub.

Es ist eine leise, beharrliche Kraft, die der Sprache von ReinerKunze innewohnt. Kein plakatives Dröhnen, sondern Gedanken-konzentrate, die sich bei genauem Lesen zu großen Bildernentfalten. Seine Worte sind harte Währung, seine Zeugen-schaft des Unrechts der Antrieb zum Widerspruch, seine Lyrikund Poesie große Kunst.

Reiner Kunze, geb. 1933 in Oels-nitz/ Erzgebirge, ist seit 1962freiberuflicher Schriftsteller.Nach seinem Ausschluß aus demSchriftstellerverband der DDRund Repressalien durch denStaatssicherheitsdienst über-siedelte er 1977 in die BRD. Zahl-reiche Literaturpreise undEhrungen, sein Werk wurde in 30Sprachen übersetzt. JüngsteVeröffentlichungen(Auswahl):„Wo wir zu Hause das Salzhaben“. Nachdichtung, 2003; „lin-dennacht“. Gedichte, 2007.Alle bei Fischer.

Dr. Martin Straub, geb. 1943 inDresden, war von 1971 bis 1993Assistent bzw. Oberassistent ander Sektion Literaturwissen-schaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1993 bis2008 war er Projektmanagerdes Thüringer Büros zur Auto-ren- und Leseförderung(Lese-Zeichen e.V.). ZahlreicheVeröffentlichungen zur Litera-tur des 20./21. Jahrhunderts.

Donnerstag, 30. Juni, 20 Uhr, Tonhalle

„Und wir sind nicht die Einzigen“Warum Druck doch nicht stark macht.

Ein Film über den sexuellen Missbrauch und seine Verleug-nung an der Odenwaldschule. Gespräch mit dem FilmemacherChristoph Röhl, Berlin, und Jochen Weidenbusch.Moderation: Dr. Matthias John, Jena.

Der Film zeigt Interviews mit ehemaligen OdenwaldschülerIn-nen, die Opfer und Zeugen der pädosexuellen Gewalt an derOdenwaldschule sind. Er ist gegenwärtig vielleicht der wich-tigste Beitrag zur pädagogischen Aufklärung: Wir begegnenMenschen–unter ihnen Jochen Weidenbusch, die sich mitgroßem Mut den Zerstörungen ihrer Kindheit stellen unddabei sich und uns mit verstörenden Fragen konfrontieren.

Christoph Röhl, geb. 1967 inBrighton, Großbritannien, istFilmemacher. Er hat in Manche-ster Deutsch und Geschichtestudiert, danach an der Deut-schen Film- und Fernsehakade-mie in Berlin Regie undDrehbuch, gründete 2003 mitanderen in London die MET FilmSchool. Sein erster Kinofilm „EinTeil von mir“ kam 2009 in dieKinos. Viele Filme sind interna-tional preisgekrönt.

durch die Universität 1992.Größter Erfolg: „Ostberlin“ 1987/2006, zuletzt: „Klick zum Glück“,2011.

Siegfried Reiprich, geb. 1955 inJena, gehörte dem ArbeitskreisLiteratur und Lyrik an, stu-dierte Marxistisch-LeninistischePhilosophie. Wurde aufgrundseiner entschieden kritischenHaltung gegenüber dem SED-Regime zwangsexmatrikuliert,„zersetzt“ und ausgebürgert.Übersiedlung nach Westberlin1981, Engagement in der Frie-densbewegung, Solidarität mitder unabhängigen Friedensbe-wegung der DDR. Nach 1982 Stu-dium der Ozeanographie undGeophysik in Kiel, Forschungs-aufenthalt in der Antarktis. Seit2001 arbeitete er in der Ge-denkstätte Berlin-Hohenschön-hausen, seit Dezember 2009 ister Geschäftsführer der StiftungSächsische Gedenkstätten.

Lilo Fuchs, geb. 1953 in Jena, istPsychologin in einer psychoso-zialen Kontakt- und Beratungs-stelle in Berlin. Gemeinsam mitihrem Mann, dem 1999 verstor-

benen DDR-Bürgerrechtler undSchriftsteller Jürgen Fuchs,wurde sie 1977 nach Westberlinausgebürgert. Beide unter-stützten vom Westen aus dieOpposition in der DDR, sorgtenfür Informationsaustausch, hiel-ten engen Kontakt und warenAnlaufstelle für weitere ausge-bürgerte Oppositionelle.

Roland Jahn, geb. 1953 in Jena,ist Journalist. Er studierte Wirt-schaftswissenschaften, wurdewegen seiner offenen Protestegegen das DDR-Regime 1977 ex-matrikuliert, 1982 mehrfach inU-Haft genommen. Seine Verur-teilung zu 22 Monaten Haftlöste internationalen Protestaus, er kam wieder frei. Zusam-men mit Mitgliedern der JungenGemeinde 1983 Gründung derunabhängigen Friedensgemein-schaft Jena, die zwei Monatespäter durch die Stasi zerschla-gen wurde: Mit über 40 Opposi-tionellen wurde er 1983 ge-waltsam aus der DDR ausgebür-gert. Seit März 2011 ist er derBundesbeauftragte für dieStasi-Unterlagen der ehemali-gen DDR.

Donnerstag, 22. September, 20 Uhr, Tonhalle

Simplify your life.–Nichts für Weicheier!Über den Zusammenhang von Schrank-Aufräumen undSelbstbewusstsein.

Vortrag und Gespräch mit dem Pfarrer und JournalistenWerner Tiki Küstenmacher, München.

Steuererklärung, Schreibtischaufräumen, Terminplanung, dielieben Verwandten– jeder hat seine ganz spezielle Baustelle,die ihm das Leben schwer macht. Haben sich solche Abnei-gungen erst mal richtig in uns breitgemacht, werden sieschnell zu einem dicken Gefühlsknäuel, das unentwirrbarscheint und sich verselbständigt. Dabei sind es oft ganz klei-ne Dinge der Veränderung, die alles in einem ganz neuen Lichterscheinen lassen und das Leben leichter machen und uns–freier!

Donnerstag, 29. September, 20 Uhr, Tonhalle

„Die Macht der Ohnmächtigen“(Václav Havel)BürgerrechtlerInnen vor und nach der Wende.

Ein Gespräch mit Roland Jahn, Lutz Rathenow, Lilo Fuchs undSiegfried Reiprich.Moderation: Doris Liebermann.

Ohnmacht lähmt, aber Veränderungswille macht stark. Stärkeund Schwäche sind ganz dicht beieinander–kein Mensch istnur das eine oder nur das andere. Das haben Bürgerrechtler-Innen in der DDR erfahren, als sie ihre Stimme aus dem Volkerhoben. Angst, Freude, Tod und Hoffnung sind das täglicheBrot von Oppositionellen in einer Diktatur.

Werner Tiki Küstenmacher, geb.1953 in München, ist Pfarrer undJournalist und seit seiner Kind-heit Karikaturist. Seit Mitte der90er Jahre gestaltet und mode-riert er Fernsehsendungen mitchristlichem Inhalt. Von seinenmehr als 80 Büchern war „Sim-plify your life – einfacher undglücklicher leben“(mit Co-AutorL.J. Seiwert) ein Weltbestseller,übersetzt in 40 Sprachen.

ReinerKunze

Foto:JürgenBauer

Foto:DirkVogel

Foto:GunnarOhlenhut

Dr.MartinStraub

ChristophRöhl

W.TikiKüstenmacher

DorisLiebermann

LutzRathenow

SiegfriedReiprich

LiloFuchs

RolandJahn

Doris Liebermann, geb. 1953 inLeimrieth/Thüringen, ist freieAutorin für verschiedene Zei-tungen, Funk, TV. Sie studierteTheologie, wurde 1976 vorüber-gehend festgenommen im Zu-sammenhang mit derUnterschriftenaktion für WolfBiermann, 1977 exmatrikuliertund nach Westberlin ausgebür-gert. Dort studierte sie Ost-europäische Geschichte und Sla-vistik an der Freien Universität.Bis 1989 Einreiseverbot in dieDDR. Sie hat viele Publikationenund Features zu DDR- und Ost-europa-Themen verfasst.

Lutz Rathenow, geb. 1952 inJena, freier Schriftsteller und

seit 2011 Landesbeauftragterfür Stasi-Unterlagen des Frei-staates Sachsen, studierteDeutsch und Geschichte in Jena.1973 Gründung und Leitung desoppositionellen ArbeitskreisesLiteratur und Lyrik - Verbotdesselben 1975, Verhaftung 1976,Exmatrikulation kurz vor demExamen. Übersiedlung nach Ost-berlin. Erneute Inhaftierung1980 nach Erscheinen seinesBuches „Mit dem Schlimmstenwurde schon gerechnet“. Aktivi-tät in der unabhängigen Frie-dens- und Bürgerrechtsbewe-gung und individuelle Oppositi-onsarbeit über West-Medien imengen Kontakt zu Jürgen Fuchsin Westberlin. Rehabilitierung

Eintritt: 7€Eintritt: 7€Eintritt: 7€ Eintritt: 7€

Donnerstag, 12. Mai, 20 Uhr, Meßwarte

„…Wort ist Währung…“Über Lyrik und Politik.

Ein Abend mit Reiner Kunze und Dr. Martin Straub.

Es ist eine leise, beharrliche Kraft, die der Sprache von ReinerKunze innewohnt. Kein plakatives Dröhnen, sondern Gedanken-konzentrate, die sich bei genauem Lesen zu großen Bildernentfalten. Seine Worte sind harte Währung, seine Zeugen-schaft des Unrechts der Antrieb zum Widerspruch, seine Lyrikund Poesie große Kunst.

Reiner Kunze, geb. 1933 in Oels-nitz/ Erzgebirge, ist seit 1962freiberuflicher Schriftsteller.Nach seinem Ausschluß aus demSchriftstellerverband der DDRund Repressalien durch denStaatssicherheitsdienst über-siedelte er 1977 in die BRD. Zahl-reiche Literaturpreise undEhrungen, sein Werk wurde in 30Sprachen übersetzt. JüngsteVeröffentlichungen(Auswahl):„Wo wir zu Hause das Salzhaben“. Nachdichtung, 2003; „lin-dennacht“. Gedichte, 2007.Alle bei Fischer.

Dr. Martin Straub, geb. 1943 inDresden, war von 1971 bis 1993Assistent bzw. Oberassistent ander Sektion Literaturwissen-schaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Von 1993 bis2008 war er Projektmanagerdes Thüringer Büros zur Auto-ren- und Leseförderung(Lese-Zeichen e.V.). ZahlreicheVeröffentlichungen zur Litera-tur des 20./21. Jahrhunderts.

Donnerstag, 30. Juni, 20 Uhr, Tonhalle

„Und wir sind nicht die Einzigen“Warum Druck doch nicht stark macht.

Ein Film über den sexuellen Missbrauch und seine Verleug-nung an der Odenwaldschule. Gespräch mit dem FilmemacherChristoph Röhl, Berlin, und Jochen Weidenbusch.Moderation: Dr. Matthias John, Jena.

Der Film zeigt Interviews mit ehemaligen OdenwaldschülerIn-nen, die Opfer und Zeugen der pädosexuellen Gewalt an derOdenwaldschule sind. Er ist gegenwärtig vielleicht der wich-tigste Beitrag zur pädagogischen Aufklärung: Wir begegnenMenschen–unter ihnen Jochen Weidenbusch, die sich mitgroßem Mut den Zerstörungen ihrer Kindheit stellen unddabei sich und uns mit verstörenden Fragen konfrontieren.

Christoph Röhl, geb. 1967 inBrighton, Großbritannien, istFilmemacher. Er hat in Manche-ster Deutsch und Geschichtestudiert, danach an der Deut-schen Film- und Fernsehakade-mie in Berlin Regie undDrehbuch, gründete 2003 mitanderen in London die MET FilmSchool. Sein erster Kinofilm „EinTeil von mir“ kam 2009 in dieKinos. Viele Filme sind interna-tional preisgekrönt.

durch die Universität 1992.Größter Erfolg: „Ostberlin“ 1987/2006, zuletzt: „Klick zum Glück“,2011.

Siegfried Reiprich, geb. 1955 inJena, gehörte dem ArbeitskreisLiteratur und Lyrik an, stu-dierte Marxistisch-LeninistischePhilosophie. Wurde aufgrundseiner entschieden kritischenHaltung gegenüber dem SED-Regime zwangsexmatrikuliert,„zersetzt“ und ausgebürgert.Übersiedlung nach Westberlin1981, Engagement in der Frie-densbewegung, Solidarität mitder unabhängigen Friedensbe-wegung der DDR. Nach 1982 Stu-dium der Ozeanographie undGeophysik in Kiel, Forschungs-aufenthalt in der Antarktis. Seit2001 arbeitete er in der Ge-denkstätte Berlin-Hohenschön-hausen, seit Dezember 2009 ister Geschäftsführer der StiftungSächsische Gedenkstätten.

Lilo Fuchs, geb. 1953 in Jena, istPsychologin in einer psychoso-zialen Kontakt- und Beratungs-stelle in Berlin. Gemeinsam mitihrem Mann, dem 1999 verstor-

benen DDR-Bürgerrechtler undSchriftsteller Jürgen Fuchs,wurde sie 1977 nach Westberlinausgebürgert. Beide unter-stützten vom Westen aus dieOpposition in der DDR, sorgtenfür Informationsaustausch, hiel-ten engen Kontakt und warenAnlaufstelle für weitere ausge-bürgerte Oppositionelle.

Roland Jahn, geb. 1953 in Jena,ist Journalist. Er studierte Wirt-schaftswissenschaften, wurdewegen seiner offenen Protestegegen das DDR-Regime 1977 ex-matrikuliert, 1982 mehrfach inU-Haft genommen. Seine Verur-teilung zu 22 Monaten Haftlöste internationalen Protestaus, er kam wieder frei. Zusam-men mit Mitgliedern der JungenGemeinde 1983 Gründung derunabhängigen Friedensgemein-schaft Jena, die zwei Monatespäter durch die Stasi zerschla-gen wurde: Mit über 40 Opposi-tionellen wurde er 1983 ge-waltsam aus der DDR ausgebür-gert. Seit März 2011 ist er derBundesbeauftragte für dieStasi-Unterlagen der ehemali-gen DDR.

Schwach–

oder

stark?

Spätlesen.

Geistreiches

am Donnerstag.

Dienstag, 1. November, 20 Uhr, Meßwarte

Du glaubst, Du bist schwach?Schwäche und Stärke aus theologischer Sicht.

Ein Gespräch mit der Theologin und Thüringer Ministerpräsi-dentin Christine Lieberknecht, Erfurt, und dem Theologen Prof.Dr. Klaus-Peter Hertzsch, Jena.Moderation: Prof. Peter Fauser.

Du glaubst, Du bist schwach? Du glaubst –und Du bist stark!Auch die im Glauben ihre Kraft finden, schwingen zwischendiesen beiden Polen. Prägt das den Umgang mit Schwäche undStärke unter Menschen, in einem politischen System? Zweievangelische Christen sprechen über Schwachsein und Stark-sein im Glauben und im Leben, in der Gesellschaft und in derPolitik.

Eintritt: 7€

Donnerstag, 3. November, 20 Uhr, Meßwarte

„Der kleine Frieden im Großen Krieg“

Lesung und Gespräch mit dem Autor Michael Jürgs, Hamburg.

Am Heiligabend 1914 geschieht ein unvorstellbares Wunder:an der Westfront legen deutsche, britische und französischeSoldaten ihre Waffen nieder und feiern zusammen Weihnach-ten mit Tannenbäumen, Kerzen und Weihnachtsliedern. Siebeschwören gemeinsam den Frieden und bestatten zusam-men die vielen Toten, die seit Wochen ungeschützt im Nie-mandsland liegen. Der kleine Frieden aber wird zur Bedro-hung für die Mächtigen, und nach drei Tagen geht das Mordenweiter.

Eintritt: 7€

IMAGINATAim UmspannwerkGewerbegebiet NordLöbstedter Str. 6707749 JenaTel.: 0 36 41/ 88 99 [email protected]

Gefördert durch dasThüringer Ministeriumfür Bildung, Wissen-schaft und Kultur unddas ThüringerJustizministerium.

Donnerstag, 6. Oktober, 20 Uhr, Meßwarte

Kinderrechte sind MenschenrechteWarum wir um alles in der Welt die Schwachenstark machen müssen.

Vortrag und Gespräch mit dem Soziologen/Erziehungswissen-schaftler Prof. Dr. Lothar Krappmann, Berlin.

Jedes Kind besitzt die unveräußerlichen Menschenrechte vonGeburt an, auch wenn es nicht selbst davon Gebrauch machenkann. Allzu oft aber werden die Rechte von Kindern durch Er-wachsene verletzt,– nicht nur in Ländern, wo Krieg und Not-stand herrscht, sondern auch in unserer Kultur, auch inDeutschland. Für die Umsetzung von Kinderrechten setzensich weltweit und hierzulande viele Organisation und Behör-den ein. Jedoch liegt es in der Verantwortung jedes Erwach-senen, Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen und sie also starkzu machen.

Eintritt: 7€

Dr. Lothar Krappmann, geb.1936 in Kiel, studierte Philoso-phie, Theologie, Soziologie undNeuere Geschichte und ist Pro-fessor für Soziologie der Erzie-hung. Von 1975 bis 2002 war erForschungsgruppenleiter amMax-Planck-Institut fürBildungsforschung in Berlin,von 1989 bis 1999 gehörte erder Institutsleitung an. An

Universitäten in Indien, Japan,der Schweiz und den USA war erGastdozent. SeineThemen sind bis heute dieRechte und die Bildungschan-cen von Kindern. Seit achtJahren ist er im UN-Ausschußfür die Rechte des Kindes.

Christine Lieberknecht, geb.1958, ist Theologin und war von1984 bis 1990 Pfarrerin im Kir-chenkreis Weimar. Als erste Thü-ringer Kultusministerin nachder Wende begleitete sie ent-schieden den Prozeß, in demüber eine Vielzahl grundlegen-der Veränderungen und Refor-men zu befinden war. Bei derEntwicklung einer vielfältigenSchullandschaft in einem seitjeher reformpädagogisch orien-tierten Thüringen ist sie diePatin. Seit 2010 ist sie Thürin-ger Ministerpräsidentin.

Dr. Klaus-Peter Hertzsch, geb.1930, ist Professor em. für Prak-tische Theologie. Als ehemaligerengagierter Gemeinde- undStudentenpfarrer ist er als Ge-lehrter zugleich ein Mensch deschristlichen Alltagslebens, einBewohner des Wortes, der Spra-che und der Auslegung vonLeben und Geist. Seit diesemJahr ist er Ehrenbürger derStadt Jena.

Michael Jürgs, geb. 1945 inEllwangen, studierte Politikwis-senschaften, Geschichte undGermanistik. Er stieg schnell inden Journalismus ein, z.B.Münchner Abendzeitung, dannGruner + Jahr, wo er jahrelangChefredakteur des Stern war.Er schreibt Biographien, z.B.Axel Springer und GüntherGrass. Jürgs war Moderator derNDR-Talkshow, schreibt für meh-rere Zeitungen und ist Ko-Autorvieler TV-Dokumentarfilme. DerStoff zu „Der kleine Frieden imGroßen Krieg“ wurde verfilmtunter dem Titel „Merry Christ-mas“.

Prof.Dr.L.Krapmann

ChristineLieberknecht

Prof.Dr.K.-P.Hertzsch

MichaelJürgs

Donnerstag, 17. November, 20 Uhr, Tonhalle

OstSchwung: „Ach du liebes bisschen!“

Ein Gastspiel des Theaters der Erfahrungen, Berlin.

Das höchste der Gefühle, die Liebe–das ist das Thema derSeniorInnen-Theatergruppe „OstSchwung“ vom Theater derErfahrungen aus Berlin.Acht Spielerinnen und Spieler zwischen 63 und 90, gesegnetmit reichlich Berliner Schnauze, haben ein Stück entwickelt,das aus dem reichen Erfahrungsschatz ihres Lebens stammt.Und der reicht nicht nur von der Kontaktanzeige bis zum Lie-besbrief, sondern führt auch zu der Erkenntnis, dass die Liebemitunter Verrücktes hervorbringen, aber auch Verrücktestark machen kann. Eine emotionale Zeitreise durch einenicht immer rosige Gefühlswelt.

Eintritt: 7€

Das Theater der Erfahrungenbesteht seit mittlerweile über30 Jahren und ist der Initiatorder „Werkstatt alter Talente“ imBerliner NachbarschaftsheimSchöneberg. Die Gründerinnenund Leiterinnen Eva Bittner undJohanna Kaiser zeigen, was krea-tive Seniorenkulturarbeit istund welches unglaublich reichePotential in „ihren Alten“ steckt.„OstSchwung“ ist eine von dreiTheatergruppen, die von DieterBolte geleitet wird.

TheaterderErfahrungen

„OstSchwung“

Schwach–

oder

stark?

Spätlesen.

Geistreiches

am Donnerstag.

Dienstag, 1. November, 20 Uhr, Meßwarte

Du glaubst, Du bist schwach?Schwäche und Stärke aus theologischer Sicht.

Ein Gespräch mit der Theologin und Thüringer Ministerpräsi-dentin Christine Lieberknecht, Erfurt, und dem Theologen Prof.Dr. Klaus-Peter Hertzsch, Jena.Moderation: Prof. Peter Fauser.

Du glaubst, Du bist schwach? Du glaubst –und Du bist stark!Auch die im Glauben ihre Kraft finden, schwingen zwischendiesen beiden Polen. Prägt das den Umgang mit Schwäche undStärke unter Menschen, in einem politischen System? Zweievangelische Christen sprechen über Schwachsein und Stark-sein im Glauben und im Leben, in der Gesellschaft und in derPolitik.

Eintritt: 7€

Donnerstag, 3. November, 20 Uhr, Meßwarte

„Der kleine Frieden im Großen Krieg“

Lesung und Gespräch mit dem Autor Michael Jürgs, Hamburg.

Am Heiligabend 1914 geschieht ein unvorstellbares Wunder:an der Westfront legen deutsche, britische und französischeSoldaten ihre Waffen nieder und feiern zusammen Weihnach-ten mit Tannenbäumen, Kerzen und Weihnachtsliedern. Siebeschwören gemeinsam den Frieden und bestatten zusam-men die vielen Toten, die seit Wochen ungeschützt im Nie-mandsland liegen. Der kleine Frieden aber wird zur Bedro-hung für die Mächtigen, und nach drei Tagen geht das Mordenweiter.

Eintritt: 7€

IMAGINATAim UmspannwerkGewerbegebiet NordLöbstedter Str. 6707749 JenaTel.: 0 36 41/ 88 99 [email protected]

Gefördert durch dasThüringer Ministeriumfür Bildung, Wissen-schaft und Kultur unddas ThüringerJustizministerium.

Donnerstag, 6. Oktober, 20 Uhr, Meßwarte

Kinderrechte sind MenschenrechteWarum wir um alles in der Welt die Schwachenstark machen müssen.

Vortrag und Gespräch mit dem Soziologen/Erziehungswissen-schaftler Prof. Dr. Lothar Krappmann, Berlin.

Jedes Kind besitzt die unveräußerlichen Menschenrechte vonGeburt an, auch wenn es nicht selbst davon Gebrauch machenkann. Allzu oft aber werden die Rechte von Kindern durch Er-wachsene verletzt,– nicht nur in Ländern, wo Krieg und Not-stand herrscht, sondern auch in unserer Kultur, auch inDeutschland. Für die Umsetzung von Kinderrechten setzensich weltweit und hierzulande viele Organisation und Behör-den ein. Jedoch liegt es in der Verantwortung jedes Erwach-senen, Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen und sie also starkzu machen.

Eintritt: 7€

Dr. Lothar Krappmann, geb.1936 in Kiel, studierte Philoso-phie, Theologie, Soziologie undNeuere Geschichte und ist Pro-fessor für Soziologie der Erzie-hung. Von 1975 bis 2002 war erForschungsgruppenleiter amMax-Planck-Institut fürBildungsforschung in Berlin,von 1989 bis 1999 gehörte erder Institutsleitung an. An

Universitäten in Indien, Japan,der Schweiz und den USA war erGastdozent. SeineThemen sind bis heute dieRechte und die Bildungschan-cen von Kindern. Seit achtJahren ist er im UN-Ausschußfür die Rechte des Kindes.

Christine Lieberknecht, geb.1958, ist Theologin und war von1984 bis 1990 Pfarrerin im Kir-chenkreis Weimar. Als erste Thü-ringer Kultusministerin nachder Wende begleitete sie ent-schieden den Prozeß, in demüber eine Vielzahl grundlegen-der Veränderungen und Refor-men zu befinden war. Bei derEntwicklung einer vielfältigenSchullandschaft in einem seitjeher reformpädagogisch orien-tierten Thüringen ist sie diePatin. Seit 2010 ist sie Thürin-ger Ministerpräsidentin.

Dr. Klaus-Peter Hertzsch, geb.1930, ist Professor em. für Prak-tische Theologie. Als ehemaligerengagierter Gemeinde- undStudentenpfarrer ist er als Ge-lehrter zugleich ein Mensch deschristlichen Alltagslebens, einBewohner des Wortes, der Spra-che und der Auslegung vonLeben und Geist. Seit diesemJahr ist er Ehrenbürger derStadt Jena.

Michael Jürgs, geb. 1945 inEllwangen, studierte Politikwis-senschaften, Geschichte undGermanistik. Er stieg schnell inden Journalismus ein, z.B.Münchner Abendzeitung, dannGruner + Jahr, wo er jahrelangChefredakteur des Stern war.Er schreibt Biographien, z.B.Axel Springer und GüntherGrass. Jürgs war Moderator derNDR-Talkshow, schreibt für meh-rere Zeitungen und ist Ko-Autorvieler TV-Dokumentarfilme. DerStoff zu „Der kleine Frieden imGroßen Krieg“ wurde verfilmtunter dem Titel „Merry Christ-mas“.

Prof.Dr.L.Krapmann

ChristineLieberknecht

Prof.Dr.K.-P.Hertzsch

MichaelJürgs

Donnerstag, 17. November, 20 Uhr, Tonhalle

OstSchwung: „Ach du liebes bisschen!“

Ein Gastspiel des Theaters der Erfahrungen, Berlin.

Das höchste der Gefühle, die Liebe–das ist das Thema derSeniorInnen-Theatergruppe „OstSchwung“ vom Theater derErfahrungen aus Berlin.Acht Spielerinnen und Spieler zwischen 63 und 90, gesegnetmit reichlich Berliner Schnauze, haben ein Stück entwickelt,das aus dem reichen Erfahrungsschatz ihres Lebens stammt.Und der reicht nicht nur von der Kontaktanzeige bis zum Lie-besbrief, sondern führt auch zu der Erkenntnis, dass die Liebemitunter Verrücktes hervorbringen, aber auch Verrücktestark machen kann. Eine emotionale Zeitreise durch einenicht immer rosige Gefühlswelt.

Eintritt: 7€

Das Theater der Erfahrungenbesteht seit mittlerweile über30 Jahren und ist der Initiatorder „Werkstatt alter Talente“ imBerliner NachbarschaftsheimSchöneberg. Die Gründerinnenund Leiterinnen Eva Bittner undJohanna Kaiser zeigen, was krea-tive Seniorenkulturarbeit istund welches unglaublich reichePotential in „ihren Alten“ steckt.„OstSchwung“ ist eine von dreiTheatergruppen, die von DieterBolte geleitet wird.

TheaterderErfahrungen

„OstSchwung“

Schwach–

oder

stark?

Spätlesen.

Geistreiches

am Donnerstag.

Dienstag, 1. November, 20 Uhr, Meßwarte

Du glaubst, Du bist schwach?Schwäche und Stärke aus theologischer Sicht.

Ein Gespräch mit der Theologin und Thüringer Ministerpräsi-dentin Christine Lieberknecht, Erfurt, und dem Theologen Prof.Dr. Klaus-Peter Hertzsch, Jena.Moderation: Prof. Peter Fauser.

Du glaubst, Du bist schwach? Du glaubst –und Du bist stark!Auch die im Glauben ihre Kraft finden, schwingen zwischendiesen beiden Polen. Prägt das den Umgang mit Schwäche undStärke unter Menschen, in einem politischen System? Zweievangelische Christen sprechen über Schwachsein und Stark-sein im Glauben und im Leben, in der Gesellschaft und in derPolitik.

Eintritt: 7€

Donnerstag, 3. November, 20 Uhr, Meßwarte

„Der kleine Frieden im Großen Krieg“

Lesung und Gespräch mit dem Autor Michael Jürgs, Hamburg.

Am Heiligabend 1914 geschieht ein unvorstellbares Wunder:an der Westfront legen deutsche, britische und französischeSoldaten ihre Waffen nieder und feiern zusammen Weihnach-ten mit Tannenbäumen, Kerzen und Weihnachtsliedern. Siebeschwören gemeinsam den Frieden und bestatten zusam-men die vielen Toten, die seit Wochen ungeschützt im Nie-mandsland liegen. Der kleine Frieden aber wird zur Bedro-hung für die Mächtigen, und nach drei Tagen geht das Mordenweiter.

Eintritt: 7€

IMAGINATAim UmspannwerkGewerbegebiet NordLöbstedter Str. 6707749 JenaTel.: 0 36 41/ 88 99 [email protected]

Gefördert durch dasThüringer Ministeriumfür Bildung, Wissen-schaft und Kultur unddas ThüringerJustizministerium.

Donnerstag, 6. Oktober, 20 Uhr, Meßwarte

Kinderrechte sind MenschenrechteWarum wir um alles in der Welt die Schwachenstark machen müssen.

Vortrag und Gespräch mit dem Soziologen/Erziehungswissen-schaftler Prof. Dr. Lothar Krappmann, Berlin.

Jedes Kind besitzt die unveräußerlichen Menschenrechte vonGeburt an, auch wenn es nicht selbst davon Gebrauch machenkann. Allzu oft aber werden die Rechte von Kindern durch Er-wachsene verletzt,– nicht nur in Ländern, wo Krieg und Not-stand herrscht, sondern auch in unserer Kultur, auch inDeutschland. Für die Umsetzung von Kinderrechten setzensich weltweit und hierzulande viele Organisation und Behör-den ein. Jedoch liegt es in der Verantwortung jedes Erwach-senen, Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen und sie also starkzu machen.

Eintritt: 7€

Dr. Lothar Krappmann, geb.1936 in Kiel, studierte Philoso-phie, Theologie, Soziologie undNeuere Geschichte und ist Pro-fessor für Soziologie der Erzie-hung. Von 1975 bis 2002 war erForschungsgruppenleiter amMax-Planck-Institut fürBildungsforschung in Berlin,von 1989 bis 1999 gehörte erder Institutsleitung an. An

Universitäten in Indien, Japan,der Schweiz und den USA war erGastdozent. SeineThemen sind bis heute dieRechte und die Bildungschan-cen von Kindern. Seit achtJahren ist er im UN-Ausschußfür die Rechte des Kindes.

Christine Lieberknecht, geb.1958, ist Theologin und war von1984 bis 1990 Pfarrerin im Kir-chenkreis Weimar. Als erste Thü-ringer Kultusministerin nachder Wende begleitete sie ent-schieden den Prozeß, in demüber eine Vielzahl grundlegen-der Veränderungen und Refor-men zu befinden war. Bei derEntwicklung einer vielfältigenSchullandschaft in einem seitjeher reformpädagogisch orien-tierten Thüringen ist sie diePatin. Seit 2010 ist sie Thürin-ger Ministerpräsidentin.

Dr. Klaus-Peter Hertzsch, geb.1930, ist Professor em. für Prak-tische Theologie. Als ehemaligerengagierter Gemeinde- undStudentenpfarrer ist er als Ge-lehrter zugleich ein Mensch deschristlichen Alltagslebens, einBewohner des Wortes, der Spra-che und der Auslegung vonLeben und Geist. Seit diesemJahr ist er Ehrenbürger derStadt Jena.

Michael Jürgs, geb. 1945 inEllwangen, studierte Politikwis-senschaften, Geschichte undGermanistik. Er stieg schnell inden Journalismus ein, z.B.Münchner Abendzeitung, dannGruner + Jahr, wo er jahrelangChefredakteur des Stern war.Er schreibt Biographien, z.B.Axel Springer und GüntherGrass. Jürgs war Moderator derNDR-Talkshow, schreibt für meh-rere Zeitungen und ist Ko-Autorvieler TV-Dokumentarfilme. DerStoff zu „Der kleine Frieden imGroßen Krieg“ wurde verfilmtunter dem Titel „Merry Christ-mas“.

Prof.Dr.L.Krapmann

ChristineLieberknecht

Prof.Dr.K.-P.Hertzsch

MichaelJürgs

Donnerstag, 17. November, 20 Uhr, Tonhalle

OstSchwung: „Ach du liebes bisschen!“

Ein Gastspiel des Theaters der Erfahrungen, Berlin.

Das höchste der Gefühle, die Liebe–das ist das Thema derSeniorInnen-Theatergruppe „OstSchwung“ vom Theater derErfahrungen aus Berlin.Acht Spielerinnen und Spieler zwischen 63 und 90, gesegnetmit reichlich Berliner Schnauze, haben ein Stück entwickelt,das aus dem reichen Erfahrungsschatz ihres Lebens stammt.Und der reicht nicht nur von der Kontaktanzeige bis zum Lie-besbrief, sondern führt auch zu der Erkenntnis, dass die Liebemitunter Verrücktes hervorbringen, aber auch Verrücktestark machen kann. Eine emotionale Zeitreise durch einenicht immer rosige Gefühlswelt.

Eintritt: 7€

Das Theater der Erfahrungenbesteht seit mittlerweile über30 Jahren und ist der Initiatorder „Werkstatt alter Talente“ imBerliner NachbarschaftsheimSchöneberg. Die Gründerinnenund Leiterinnen Eva Bittner undJohanna Kaiser zeigen, was krea-tive Seniorenkulturarbeit istund welches unglaublich reichePotential in „ihren Alten“ steckt.„OstSchwung“ ist eine von dreiTheatergruppen, die von DieterBolte geleitet wird.

TheaterderErfahrungen

„OstSchwung“

Schwach–

oder

stark?

Spätlesen.

Geistreiches

am Donnerstag.

Dienstag, 1. November, 20 Uhr, Meßwarte

Du glaubst, Du bist schwach?Schwäche und Stärke aus theologischer Sicht.

Ein Gespräch mit der Theologin und Thüringer Ministerpräsi-dentin Christine Lieberknecht, Erfurt, und dem Theologen Prof.Dr. Klaus-Peter Hertzsch, Jena.Moderation: Prof. Peter Fauser.

Du glaubst, Du bist schwach? Du glaubst –und Du bist stark!Auch die im Glauben ihre Kraft finden, schwingen zwischendiesen beiden Polen. Prägt das den Umgang mit Schwäche undStärke unter Menschen, in einem politischen System? Zweievangelische Christen sprechen über Schwachsein und Stark-sein im Glauben und im Leben, in der Gesellschaft und in derPolitik.

Eintritt: 7€

Donnerstag, 3. November, 20 Uhr, Meßwarte

„Der kleine Frieden im Großen Krieg“

Lesung und Gespräch mit dem Autor Michael Jürgs, Hamburg.

Am Heiligabend 1914 geschieht ein unvorstellbares Wunder:an der Westfront legen deutsche, britische und französischeSoldaten ihre Waffen nieder und feiern zusammen Weihnach-ten mit Tannenbäumen, Kerzen und Weihnachtsliedern. Siebeschwören gemeinsam den Frieden und bestatten zusam-men die vielen Toten, die seit Wochen ungeschützt im Nie-mandsland liegen. Der kleine Frieden aber wird zur Bedro-hung für die Mächtigen, und nach drei Tagen geht das Mordenweiter.

Eintritt: 7€

IMAGINATAim UmspannwerkGewerbegebiet NordLöbstedter Str. 6707749 JenaTel.: 0 36 41/ 88 99 [email protected]

Gefördert durch dasThüringer Ministeriumfür Bildung, Wissen-schaft und Kultur unddas ThüringerJustizministerium.

Donnerstag, 6. Oktober, 20 Uhr, Meßwarte

Kinderrechte sind MenschenrechteWarum wir um alles in der Welt die Schwachenstark machen müssen.

Vortrag und Gespräch mit dem Soziologen/Erziehungswissen-schaftler Prof. Dr. Lothar Krappmann, Berlin.

Jedes Kind besitzt die unveräußerlichen Menschenrechte vonGeburt an, auch wenn es nicht selbst davon Gebrauch machenkann. Allzu oft aber werden die Rechte von Kindern durch Er-wachsene verletzt,– nicht nur in Ländern, wo Krieg und Not-stand herrscht, sondern auch in unserer Kultur, auch inDeutschland. Für die Umsetzung von Kinderrechten setzensich weltweit und hierzulande viele Organisation und Behör-den ein. Jedoch liegt es in der Verantwortung jedes Erwach-senen, Kindern zu ihrem Recht zu verhelfen und sie also starkzu machen.

Eintritt: 7€

Dr. Lothar Krappmann, geb.1936 in Kiel, studierte Philoso-phie, Theologie, Soziologie undNeuere Geschichte und ist Pro-fessor für Soziologie der Erzie-hung. Von 1975 bis 2002 war erForschungsgruppenleiter amMax-Planck-Institut fürBildungsforschung in Berlin,von 1989 bis 1999 gehörte erder Institutsleitung an. An

Universitäten in Indien, Japan,der Schweiz und den USA war erGastdozent. SeineThemen sind bis heute dieRechte und die Bildungschan-cen von Kindern. Seit achtJahren ist er im UN-Ausschußfür die Rechte des Kindes.

Christine Lieberknecht, geb.1958, ist Theologin und war von1984 bis 1990 Pfarrerin im Kir-chenkreis Weimar. Als erste Thü-ringer Kultusministerin nachder Wende begleitete sie ent-schieden den Prozeß, in demüber eine Vielzahl grundlegen-der Veränderungen und Refor-men zu befinden war. Bei derEntwicklung einer vielfältigenSchullandschaft in einem seitjeher reformpädagogisch orien-tierten Thüringen ist sie diePatin. Seit 2010 ist sie Thürin-ger Ministerpräsidentin.

Dr. Klaus-Peter Hertzsch, geb.1930, ist Professor em. für Prak-tische Theologie. Als ehemaligerengagierter Gemeinde- undStudentenpfarrer ist er als Ge-lehrter zugleich ein Mensch deschristlichen Alltagslebens, einBewohner des Wortes, der Spra-che und der Auslegung vonLeben und Geist. Seit diesemJahr ist er Ehrenbürger derStadt Jena.

Michael Jürgs, geb. 1945 inEllwangen, studierte Politikwis-senschaften, Geschichte undGermanistik. Er stieg schnell inden Journalismus ein, z.B.Münchner Abendzeitung, dannGruner + Jahr, wo er jahrelangChefredakteur des Stern war.Er schreibt Biographien, z.B.Axel Springer und GüntherGrass. Jürgs war Moderator derNDR-Talkshow, schreibt für meh-rere Zeitungen und ist Ko-Autorvieler TV-Dokumentarfilme. DerStoff zu „Der kleine Frieden imGroßen Krieg“ wurde verfilmtunter dem Titel „Merry Christ-mas“.

Prof.Dr.L.Krapmann

ChristineLieberknecht

Prof.Dr.K.-P.Hertzsch

MichaelJürgs

Donnerstag, 17. November, 20 Uhr, Tonhalle

OstSchwung: „Ach du liebes bisschen!“

Ein Gastspiel des Theaters der Erfahrungen, Berlin.

Das höchste der Gefühle, die Liebe–das ist das Thema derSeniorInnen-Theatergruppe „OstSchwung“ vom Theater derErfahrungen aus Berlin.Acht Spielerinnen und Spieler zwischen 63 und 90, gesegnetmit reichlich Berliner Schnauze, haben ein Stück entwickelt,das aus dem reichen Erfahrungsschatz ihres Lebens stammt.Und der reicht nicht nur von der Kontaktanzeige bis zum Lie-besbrief, sondern führt auch zu der Erkenntnis, dass die Liebemitunter Verrücktes hervorbringen, aber auch Verrücktestark machen kann. Eine emotionale Zeitreise durch einenicht immer rosige Gefühlswelt.

Eintritt: 7€

Das Theater der Erfahrungenbesteht seit mittlerweile über30 Jahren und ist der Initiatorder „Werkstatt alter Talente“ imBerliner NachbarschaftsheimSchöneberg. Die Gründerinnenund Leiterinnen Eva Bittner undJohanna Kaiser zeigen, was krea-tive Seniorenkulturarbeit istund welches unglaublich reichePotential in „ihren Alten“ steckt.„OstSchwung“ ist eine von dreiTheatergruppen, die von DieterBolte geleitet wird.

TheaterderErfahrungen

„OstSchwung“