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Jens Harmeier
Praxiswissen Qualitätsmanagement
ISO 26000 –Die Norm und ihre Umsetzung
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ISBN 978-3-8249-1530-9
© by TÜV Media GmbH, TÜV Rheinland Group, Köln 2012® TÜV, TUEV und TUV sind eingetragene Marken. Eine Nutzung und Verwendung bedarf dervorherigen Zustimmung.Gesamtherstellung: TÜV Media GmbH, Köln 2012
Den Inhalt dieses E-Books finden Sie auch in dem Handbuch „Der TÜV-Umweltmanagement-Berater“,TÜV Media GmbH, Köln.
Die Inhalte dieses Werks wurden von Verlag und Autor nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet undzusammengestellt. Eine rechtliche Gewähr für die Richtigkeit der einzelnen Angaben kann jedoch nichtübernommen werden. Gleiches gilt auch für Websites, auf die über Hyperlinks verwiesen wird. Es wirdbetont, dass wir keinerlei Einfluss auf die Inhalte und Formulierungen der verlinkten Seiten haben undauch keine Verantwortung für sie übernehmen. Grundsätzlich gelten die Wortlaute der Gesetzestexte undRichtlinien sowie die einschlägige Rechtssprechung.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Arbeitshilfen:
massnahmenplan__ISO_26000.doc
Das Klammersymbol im Text verweist auf die entsprechende Datei im Anhang.
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ISO 26000 – Leitfaden zur gesellschaftlichen VerantwortungDie Norm und ihre Umsetzung
vonJens Harmeier
Die im Jahre 2010 erschienene Norm ISO 26000 „Leitfadenzur gesellschaftlichen Verantwortung“ behandelt ein Thema,das auch für den Umwelt- oder Qualitätsmanagementbeauf-tragten von einiger Bedeutung ist: Zu den in der ISO 9001,in der ISO 14001 und insbesondere in der ISO 9004 ge-nannten „Interessierten Parteien“ gehört auch die Gesell-schaft, deren Erfordernisse und Erwartungen im Hinblickauf „Umweltschutz, ethisches Verhalten sowie Einhalten vongesetzlichen und behördlichen Anforderungen“ durch einUmwelt- oder Qualitätsmanagementsystem zu erfüllen sind.
In der ISO 26000, die für den UMB/QMB eine sinnvolle Er-gänzung darstellt, findet er eine Vielzahl von Orientierungs-hilfen, mit denen er die Geschäftsleitung bei der Erfüllungder gesellschaftlichen Erfordernisse und Erwartungen undbei Umsetzung von Maßnahmen zur gesellschaftlichen Ver-antwortung unterstützen kann.
In diesem Beitrag erhalten Sie – nach einem kurzen Über-blick über die wesentlichen Merkmale, den Nutzen und denInhalt der Norm – detaillierte Ausführungen zur praktischenUmsetzung der Kernthemen der Norm, demonstriert durcheinige Beispiele aus der Praxis. Ein Maßnahmenplan, der alsdirekt verwendbare Arbeitshilfe beigefügt ist, kann Ihnendabei helfen, Ihre Ziele für die gesellschaftliche Verantwor-tung in Ihrem Unternehmen umzusetzen.
Zum Inhalt
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• Maßnahmenplan – Anhang 1 (Word-Datei)
1 ISO 26000 – ein Kurzprofil
Die deutsche Fassung trägt den Titel:
DIN ISO 26000:2010. Leitfaden zur gesellschaftlichen Ver-antwortung (Originaltitel: Guidance on Social Responsibi-lity (ISO 26000:2010)).
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist im Deutschen auch dieinternationale Bezeichnung ISO 26000 üblich – so auch indiesem Werk.
Die aktuelle Ausgabe wurde im November 2010 in einerdeutschen Fassung veröffentlicht. Es handelt sich um einegänzlich neue Norm.
Ziel der ISO 26000 ist es, den Unternehmen Führungs- undSteuerungsmechanismen, Werthaltungen, Denkmuster, Ver-haltensweisen und Praktiken für die gesellschaftliche Ver-antwortung nahezubringen. Die Norm zeigt beispielhafteAnwendungen, sogenannte Best Practices, die die Umset-zung und Verankerung der gesellschaftlichen Verantwortungim Unternehmen unterstützen soll.
Da der Definitions- und Interpretationsspielraum der ISO26000 sehr groß ist, kann eine Zertifizierung nach dieserNorm weder formal noch fachlich begründet werden. Somithandelt es sich bei der ISO 26000 ausdrücklich nicht um eineZertifizierungsnorm, sondern um einen Leitfaden, der diePlanung und Umsetzung von gesellschaftlicher Verantwor-tung im Unternehmen erleichtern soll.
Arbeitshilfen
Titel
Angaben zuraktuellen Ausgabe
WesentlicheMerkmale
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Für Unternehmen, die ihr Management der gesellschaftli-chen Verantwortung an der ISO 26000 orientieren, entstehtin mehrfacher Hinsicht ein Nutzen: Die Norm hilft zunächstdabei, das Konzept der gesellschaftlichen Verantwortung indas Management sowie in die strategischen und operativenUnternehmensprozesse zu integrieren. Dies führt zu sinken-den Kosten und steigender Produktivität in der Unterneh-mensorganisation. Dazu kommt, dass eine verbesserte Reputation des Unternehmens und damit steigendes Konsu-mentenvertrauen den Absatz steigern und damit die langfris-tige Lebensfähigkeit des Unternehmens sichern.
2 Inhaltsverzeichnis
Nationales Vorwort
Nationaler Anhang NA (informativ)
Literaturhinweise
Einleitung
1 Anwendungsbereich
2 Begriffe
3 Gesellschaftliche Verantwortung verstehen
3.1 Die gesellschaftliche Verantwortung von Organisatio-nen: Historischer Hintergrund
3.2 Neueste Trends gesellschaftlicher Verantwortung
3.3 Merkmale gesellschaftlicher Verantwortung
3.4 Der Staat und die gesellschaftliche Verantwortung
4 Grundsätze gesellschaftlicher Verantwortung
4.1 Allgemeines
Nutzen der ISO 26000
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4.2 Rechenschaftspflicht
4.3 Transparenz
4.4 Ethisches Verhalten
4.5 Achtung der Interessen von Anspruchsgruppen
4.6 Achtung der Rechtsstaatlichkeit
4.7 Achtung internationaler Verhaltensstandards
4.8 Achtung der Menschenrechte
5 Anerkennung gesellschaftlicher Verantwortung undEinbindung von Anspruchsgruppen
5.1 Allgemeines
5.2 Anerkennung gesellschaftlicher Verantwortung
5.3 Identifizierung und Einbindung der Anspruchsgruppen
6 Handlungsempfehlungen zu den Kernthemen ge-sellschaftlicher Verantwortung
6.1 Allgemeines
6.2 Organisationsführung
6.3 Menschenrechte
6.4 Arbeitspraktiken
6.5 Umwelt
6.6 Faire Betriebs- und Geschäftspraktiken
6.7 Konsumentenanliegen
6.8 Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft
7 Handlungsempfehlungen zur organisationsweitenIntegration gesellschaftlicher Verantwortung
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7.1 Allgemeines
7.2 Beziehung zwischen den organisationsspezifischenMerkmalen und gesellschaftlicher Verantwortung
7.3 Gesellschaftliche Verantwortung einer Organisation er-fassen
7.4 Verfahren zur Integration gesellschaftlicher Verantwor-tung in die Organisation
7.5 Kommunikation zur gesellschaftlichen Verantwortung
7.6 Verbessern der Glaubwürdigkeit im Kontext gesell-schaftlicher Verantwortung
7.7 Bewertung und Verbesserung der Handlungen und An-sätze zur Umsetzung gesellschaftlicher Verantwortungeiner Organisation
7.8 Freiwillige Initiativen zur gesellschaftlichen Verant-wortung
Anhang A (informativ): Beispiele freiwilliger Initiativenund Hilfsmittel für die gesellschaftliche Verantwortung
Anhang B (informativ): Abkürzungen
Literaturhinweise
Abbildung 1 zeigt den Aufbau der ISO 26000 und das Zu-sammenwirken der einzelnen Elemente der Norm.
3 Praxishilfen zur Umsetzung der Kernthemen
Im Folgenden werden die Handlungsfelder der Kernthemender ISO 26000 aufgeführt und zu ausgewählten Handlungs-feldern Wege, Maßnahmen und Beispiele für die Umsetzungin die Praxis aufgezeigt. In der Norm wird darauf verwie-
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Prinzipien gesellschaftlicher Verantwortung
Anlage: Initiativen gesellschaftlicher Verantwortung
Prinzipien gesellschaftlicher Verantwortung
Methoden und Verfahren
zur organisationsweiten
Integration
Bezug zu
organisationsspezifischen
Merkmalen
Verständnis über die
gesellschaftliche
Verantwortung einer
Organisation
Stärkung bei der
Glaubwürdigkeit bei der
WahrnehmungBewertung und Verbes-
serung der Handlungen,
Methoden und Verfahren
Kommunikation im
Kontext gesell-
schaftlicher
Verantwortung
Freiwillige Initiativen
gesellschaftlicher
Verantwortung
Zugehörige Handlungen und Erwartungen
Auseinandersetzen mit
gesellschaftlicher Verantwortung
Identifizierung und Verpflichtung
der Anspruchsgruppen
Kernthemen gesellschaftlicher Verantwortung
Menschen-
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Einbindung
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meinschaft
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anliegen
Faire
Betriebs-
praktiken
Umwelt
Arbeits-
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Organisationsführung
Abb. 1: Aufbau und Inhalt der ISO 26000 [1]
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sen, dass der Prozess der Umsetzung und Integration derMaßnahmen der gesellschaftlichen Verantwortung nicht fürjedes Kernthema in der gleichen Geschwindigkeit zu erfol-gen hat.
Nach ISO 26000 sollte jedes Unternehmen alle Kernthemenprüfen, um festzustellen, welche Handlungsfelder relevantsind. Bei der Einschätzung der Relevanz sollten kurz- undlangfristige Ziele berücksichtigt werden. In der Norm wirddarauf hingewiesen, dass sich für die Zukunft weitere Hand-lungsfelder ergeben können, da die Aspekte gesellschaftli-cher Verantwortung die Erwartungen der Gesellschaft zueinem bestimmten Zeitpunkt widerspiegeln und daher Ver-änderungen unterliegen. Es ist zu beachten, dass die Aus-einandersetzung mit einem bestimmten Handlungsfeld zueinem Zielkonflikt mit einem anderen Handlungsfeld füh-ren kann. In der ISO 26000 wird darauf verwiesen, dass Pro-gramme und Maßnahmen zur Umsetzung der gesellschaftli-chen Verantwortung für kleine und mittlere Unternehmennicht komplex oder teuer sein müssen.
3.1 Kernthema „Organisationsführung“Das Kernthema „Organisationsführung“ unterscheidet sichin seiner Art von den anderen Kernthemen dadurch, dass dasUnternehmen durch eine effektive Organisationsführung indie Lage versetzt wird, Maßnahmen zu anderen Kernthemenund Handlungsfeldern zu ergreifen und umzusetzen. Hand-lungsfelder werden hier nicht explizit aufgeführt.
Wichtig ist jedoch, dass die Aspekte der gesellschaftlichenVerantwortung im Strategieentwicklungsprozess berück-sichtigt werden, so insbesondere bei der strategischen Ziel-planung, der Umwelt- und Unternehmensanalyse, bei der Er-arbeitung von strategischen Optionen, bei der Strategiewahl
Handlungs-felder der ISO 26000
Strategie-entwicklungs-prozess
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und bei der Strategieimplementierung. Abbildung 2 zeigt denStrategieentwicklungsprozess.
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Abb. 2: Strategieentwicklungsprozess [2]
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3.2 Kernthema „Menschenrechte“Das Kernthema „Menschenrechte“ umfasst gemäß ISO26000 folgende 8 Handlungsfelder:
1. Gebührende Sorgfalt,
2. Menschenrechte in kritischen Situationen,
3. Mittäterschaft vermeiden,
4. Missstände beseitigen,
5. Diskriminierung und schutzbedürftige Gruppen,
6. Bürgerliche und politische Rechte,
7. Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte,
8. Grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit.
Beim Umgang mit Menschenrechten geht es insbesonderedarum, deren Missachtung zu vermeiden, indem sicherge-stellt wird, dass alle Unternehmensaktivitäten nicht gegenmenschenrechtsbezogene Gesetze oder Standards verstoßen.Eine Mindestanforderung zum Schutz der Menschenrechtebesteht in der Beachtung der einschlägigen nationalen Ge-setzgebung. Um dieser Anforderung zu genügen, ist im Un-ternehmen ein Prozess zu implementieren, der die Kenntnisund Umsetzung der nationalen – bei international agieren-den Unternehmen – auch die internationalen Rechtsvor-schriften sicherstellt. Dazu gehören insbesondere
• ein Überblick über alle Gesetze,
• deren laufende Aktualisierung und
• die Verankerung von Strukturen im Unternehmen, mitdenen Gesetzesverstöße vermieden werden sollen (Com-pliance-Organisation).
8 Handlungs-felder
Gesetzgebungbeachten
Inhalte einesCompliance-Prozesses
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Insbesondere in Staaten, in denen es erhebliche Defizite beider Einhaltung von Menschenrechten gibt, sei es, dass dortdie nationale Gesetzgebung ungenügend ist oder der Staatnicht in der Lage ist, die Einhaltung der Gesetze wirksam zukontrollieren, tragen Unternehmen eine besondere Verant-wortung.
Die Ansätze und Initiativen, die Unternehmen zur Achtungund Förderung der Menschenrechte übernehmen, sind viel-fältig. Beispiele sind [3]:
• Unternehmen setzen sich für die Einhaltung von Sozial-standards entlang der Beschaffungskette ein und legendafür zum Beispiel Verhaltensregeln für die Waren-beschaffung mit dem Ziel fest, sichere und gesundheits-verträgliche Arbeitsbedingungen zu schaffen, eine an-gemessene Entlohnung und Vereinigungsfreiheit zu gewährleisten, extreme Überstunden sowie Zwangs- undKinderarbeit zu unterbinden und vor Diskriminierung zuschützen.
• Unternehmen schaffen Plattformen, um allen Mitarbeiternweltweit die Möglichkeit zu geben, aus ihrer Sicht darzu-stellen, wie die Menschenrechtspolitik inklusive der Ein-haltung von Sozialstandards im Unternehmen noch besserumgesetzt werden kann.
• Unternehmen setzen sich im Dialog mit Regierungen fürdie bessere Umsetzung von Menschenrechten ein und en-gagieren sich vor Ort im Kontakt mit den nationalen Ver-waltungsstellen für die effektivere Durchsetzung von So-zialstandards.
Weitere Ansätze undInitiativen
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3.3 Kernthema „Arbeitspraktiken“Das Kernthema „Arbeitspraktiken“ umfasst gemäß ISO26000 folgende 5 Handlungsfelder:
1. Beschäftigung und Beschäftigungsverhältnisse,
2. Arbeitsbedingungen und Sozialschutz,
3. Sozialer Dialog,
4. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz,
5. Menschliche Entwicklung und Schulung am Arbeitsplatz.
Daimler AGIn seinem Nachhaltigkeitsbericht 2010 bekennt sich Daim-ler zur Einhaltung der Menschenrechte und setzt sich aktivin seinem Einflussbereich für deren Wahrung und Achtungein. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den Arbeitneh-merrechten, wie Vereinigungsfreiheit, dem Recht, sich ge-werkschaftlich zu organisieren, und dem Recht auf Tarif-verhandlungen und der Chancengleichheit, sowie derÄchtung von Zwangsarbeit und der Abschaffung von aus-beuterischer Kinderarbeit.
Um die Einhaltung von Menschenrechten im Unternehmenzu gewährleisten, sind bei Daimler verschiedene Instru-mente gut etabliert, so z. B. die Angebote des BusinessPractices Office (u. a. die auf Wunsch auch anonyme Mel-dung über vermutetes Fehlverhalten) oder auch das Zu-sammenspiel Unternehmen – Weltarbeitnehmervertretung,um potenziellen Verdachtsfällen, z. B. in der Zulieferer-kette, nachzugehen.
Beispiel
5 Handlungs-felder
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