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Die Kantonsratssession aus der Sicht der Soziademokratischen Fraktion
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Kantonsrat Februar 2013
Inhalt Sessionsumfrage ............................................................................................................................... 2
Geschäfte Februar 2013 ................................................................................................................. 2
Sessionsvorschau ............................................................................................................................. 3
Keine Extrawurst für Reiche! ............................................................................................................... 3
Medienmitteilung vom 27. Februar 2013 ................................................................................ 4
Es gibt sie auch in Zukunft noch: Extrawürste für Reiche ................................................................... 4
Kantonsrat, Februar 2013
Seite 2
Sessionsumfrage
Geschäfte Februar 2013
Stimmen Sie den vorgeschlagenen Anpassungen von Gebühren, u.a.
der Verdoppelung der Gebühr für
die Jagdprüfung von 300 auf 600 Franken, zu?
Ja
Unterstützen Sie den Volksauftrag
„Keine Extrawürste: Pauschalbesteuerung abschaffen!“?
Ja. Die SP fordert gerechte Steuern
für alle, auch für ganz reiche Ausländerinnen und Ausländer, die
es vorziehen ihren Wohnsitz in die Schweiz zu verlegen. Es gibt keinen
Grund für Extrawürste.
Befürworten Sie den Auftrag von René Steiner (EVP, Olten), der
einen Abbau des Qualitätsmanagements an der
Volksschule fordert?
Ja. Es handelt sich um einen Prüfungsauftrag der die
Konsequenzen aufzeigen soll, dagegen spricht nichts.
Kantonsrat, Februar 2013
Seite 3
Sessionsvorschau
Keine Extrawurst für Reiche!
Yves Fankhauser, Juso Präsident, Solothurn
"Die Pauschalbesteuerung von reichen Ausländerinnen und Ausländern in
der Schweiz ist eine Schweinerei und ein Skandal", diese Worte könnten
zwar von mir sein, stammen aber vom ehemaligen Denner Chef Philipp
Gaydoul. Gesagt hat er diese Worte 2009 im Vorfeld der Zürcher
Abstimmung zur (angenommenen) Abschaffung der Pauschalbesteuerung.
Mit dieser Aussage hat Herr Gaydoul den Nagel auf den Kopf getroffen.
Die in der Schweiz arbeitende Bevölkerung versteuert rechtmässig jeden
einzelnen Franken. Wieso soll dies nicht auch für ausländische
Multimillionäre gelten, die es vorziehen in die Schweiz umzusiedeln, sich
hier breit machen und ihre Villen aufstellen?
Michael Schumacher, Sebastian Vettel, Ingvar Kamprad und Johnny
Hallyday und viele weitere profitieren von der Schweizerischen
Pauschalsteuer. Anstatt ihren gerechten Teil an die Gesellschaft zu leisten,
zahlen Sie nur einen Bruchteil an Steuern. Die Pauschalbesteuerung ist
intransparent und bringt keinen Nutzen für die Volkswirtschaft. Egal ob
Ausländer, Schweizer, Reich oder Arm – jeder Mensch soll nach seiner
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Steuern zahlen.
Gerechte Steuern für Alle statt Privilegien für Wenige: die JUSO Kanton
Solothurn fordert mit ihrem Volksauftrag die Aufhebung der
Pauschalsteuer für ausländische Multimillionäre, auch im Kanton
Solothurn.
Kantonsrat, Februar 2013
Seite 4
Medienmitteilung vom 27. Februar 2013
Es gibt sie auch in Zukunft noch: Extrawürste für Reiche
Yves Fankhauser, Juso Kanton Solothurn
Die JUSO ist über den Kantonsratsentscheid, die Pauschalsteuer nicht
abzuschaffen, sehr enttäuscht. Ein Teil des Kantonsrates sowie der
Regierungsrat argumentierten, dass die Pauschalsteuer nicht ungerecht sei, da ja sowieso nicht viele Personen davon betroffen sind. Die JUSO ist
über diese Aussage sehr irritiert: Seit wann ist eine Ungerechtigkeit keine Ungerechtigkeit mehr, wenn nur wenige Personen betroffen sind? Man
kann den Spiess auch umdrehen: Die ganze Bevölkerung, die nicht Pauschalbesteuert ist, wird ungerecht behandelt, da sie jeden Franken
versteuern muss. In dieser Angelegenheit geht es ums Prinzip. Wollen wir ein Steuerprivileg für reiche Ausländer oder wollen wir endlich ein faires
Steuersystem? Das zweite Nein-Argument, es sei zweckmässig und kein Privileg, ist
ebenfalls nicht stichhaltig. "Prominente Pauschalbesteuerte wie Michael Schumacher oder Ingvar Kamprad sind gute Beispiele dafür, dass die
Pauschalbesteuerung ein Privileg ist und alles andere als zweckmässig. Der Kantonsrat hat leider die Gelegenheit, in dieser Sache endlich für
Gerechtigkeit zu sorgen, verpasst. Wir können es einfach nicht verstehen,
wieso die in der Schweiz arbeitende Bevölkerung jeden Franken versteuert, reiche ausländische Multimillionäre jedoch nur ein Bruchteil
ihres Vermögens. Mit diesem Entscheid, gibt bei uns leider auch in Zukunft Extrawürste für Reiche", so Yves Fankhauser Präsident der JUSO
Kanton Solothurn.
Bereits am Morgen vor dem Sessionsstart versuchte die JUSO auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Sie spielte den eintreffenden Personen
ein kurzes Theater vor. In der vorgespielten Szene gab es auf einem Tisch eine Wurst mit einer Geschenkschlaufe. Durch das angebrachte Schild war
es unverkennbar, dass die Wurst die Pauschalsteuer symbolisierte. (Extrawurst für Reiche)
Zum Theater verteilte die JUSO Flyer mit dem Betreff 'Sind Sie Pauschalbescheuert?' an die KantonsrätInnen.
Die JUSO lässt sich aber von diesem Entscheid nicht entmutigen und kämpft weiter für ein gerechteres Steuersystem, in dem es keine
Extrawürste für Reiche gibt.