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Das Magazin für Kundinnen und Kunden der Mobiliar Ausgabe 2/2014 Mobirama Rechtsschutz Die grössten juristischen Alltagsfallen Sharoo Neue Plattform fürs Autoteilen Meta Hiltebrand Eine Frau tischt auf

Mobirama 02/2014(de)

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Das Magazin für Kundinnen und Kunden der Mobiliar

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Das Magazin für Kundinnen und Kunden der Mobiliar

Ausgabe 2/2014

Mobirama

Rechtsschutz

Die grössten juristischen Alltagsfallen

Sharoo

Neue Plattform fürs Autoteilen

Meta Hiltebrand Eine Frau tischt auf

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Auftakt

So sah es vor knapp 60 Jahren in Saint-Ursanne am Doubs aus. Ungewollt wurde die mittelalterliche Altstadt im Jura zum kleinen Venedig. Zwischen dem 13. und dem 16. Januar 1955 kam es zu mehreren Hochwasserschäden in der Westschweiz, insbesondere in den Juratälern, den ufernahen Gebieten des Murten-, des Bieler- und des Neuenburgersees, im Berner Seeland und im Wallis. Ursache war eine früh einsetzende Schneeschmelze, verbunden mit schweren Regenfällen. In der Schweiz gibt es immer wieder Überschwemmungen. Blickt

man jedoch in die Vergangenheit, erkennt man Zyklen. So ka-men Hochwasser nicht immer in derselben Intensität vor: Ende des 18. Jahrhunderts gab es viele Hochwasser, dann wieder im 19. Jahrhundert. Zwischen 1880 und 1965 blieben die Schäden verhältnismässig tief. Ab Ende der Neunzigerjahre gab es wie-der eine starke Zunahme. Auch dieses Jahr richtete das Hoch-wasser an mehreren Orten in der Schweiz Millionenschäden an. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 4.

Stadt unter in Saint-Ursanne

Impressum Herausgeber Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, 3001 Bern, Unternehmenskommunikation, Peter Marthaler Redaktion Kurt Messerli (Chefredaktor), Roger Baur, Patricia Blättler, Claudia Freire, Susanne Maurer, Claudia Puppato, Tanja Roth, Jürg Thalmann, Unternehmenskommunikation, Bundesgasse 35, 3001 Bern, Tel. 031 389 65 43, Fax 031 389 68 57, E-Mail [email protected], Internet www.mobi.ch. Mitarbeiter dieser Nummer: Sascha Mötsch Bilder Iris Stutz, Peter Mosimann, Bruno Peter, Jungfrau Region Marketing AG Übersetzungen Übersetzungsdienst der Mobiliar Bestellwesen Abteilung Marketing Support, Tel. 031 389 70 15, Fax 031 389 68 77 Konzept und Gestaltung wave-advertising ag, Luzern, www.wave.ch Druck Kyburz AG, Dielsdorf Auflage 1,2 Millionen Ex., erscheint zweimal jährlich deutsch, französisch und italienisch © Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Oktober 2014 Titelbild Meta Hiltebrand, fotografiert von Iris Stutz.

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Liebe Kundin, lieber Kunde

Worin unterscheidet sich ein guter Versicherer vom Durch-schnitt? Wir finden: mit gutem Service! Und zwar vor allem dann, wenn es darauf ankommt, nämlich im Schadenfall. Neun von zehn Schäden werden bei der Mobiliar durch die rund 80 Generalagenturen erledigt – lokal vor Ort.

Ein Schadenfall ist oft mit Stress verbunden: Sie wissen nicht mehr, wo Ihnen der Kopf steht. In solchen Momenten ist es Gold wert, wenn ein Spezialist der nahe gelegenen General-agentur rasch zur Stelle ist und das Schadenmanagement über-nimmt. Zahlreiche positive Reaktionen nach den Unwettern im letzten Sommer haben einmal mehr gezeigt, dass unsere Kundinnen und Kunden diesen Vor-Ort-Service sehr schätzen. Nicht nur im Schadenfall, auch bei allgemeinen Versicherungs-fragen entscheiden Sie, über welchen Kanal Sie mit uns Kon-takt aufnehmen möchten; und zwar rund um die Uhr. Ich bin aber überzeugt, dass der Mensch nicht nur digital versorgt sein will. Er braucht beides: Hightech und Hightouch.

Das stellen wir sicher. Wir pflegen die Beziehung mit Ihnen «gleich um die Ecke» auf der Generalagentur. Genau so, wie wir Ihre Daten vor Ort pflegen: in der Schweiz und nicht irgend-wo im grossen weiten Cyberspace. Auch das ist in der Branche aussergewöhnlich.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Herzlich

Markus Hongler, CEO [email protected]

Da sein, wenns darauf ankommt

Auftakt

«Der Mensch braucht beides:

Hightech und Hightouch»

Stadt unter in Saint-Ursanne

Fokusthema Meta Hiltebrand möchte sich täglich neu erfinden

Seite 6

Panorama Sharoo: Auto teilen lohnt sich Seite 5

RatgeberHäufige juristische IrrtümerSeite 10

Engagement Xaïra und Xilou: zwei Blindenführhunde dank Spende der Mobiliar

Seite 12

Wandern ab Lauterbrunnen ins Tal der Wasserfälle

Seite 13

WettbewerbMenu Surprise und Übernachtung gewinnen Seite 15

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4 Mobirama 2/20144

Willisau wurde 2007 weitgehend überschwemmt (l.). Der neue Entlastungskanal verhindert 2014 Hochwasser in der Stadt. Bilder: Bruno Peter

die Mobiliar laut einer Befragung von comparis.ch die zufriedensten Autoversicherungskunden hat?

Ihre MobiTour Reiseversicherung neu ohne Prämienzuschlag die Kosten übernimmt, wenn Sie eine Reise annullieren müssen, weil Ihr Hund oder Ihre Katze erkrankt oder verunfallt ist?

Sie Ihr Smartphone über Ihre MobiCasa Hausrat-Kaskoversicherung gegen Beschädigungen versichern können?

Wussten Sie, dass

Der Kunstpreis Prix Mobilière geht 2014 an die in Zürich lebende Liech-tensteinerin Anna Hilti (33). «Ihre Ar-beiten sind frei, klug, unkonventio-nell und ideenreich», sagt Dorothea Strauss, Juryvorsitzende und Leiterin der neuen Abteilung der Mobiliar für Gesellschaftsengagement und Kunst. Der Prix Mobilière, 1996 geschaffen, ist mit 15 000 Franken dotiert und mit einem Ankauf für die Sammlung der Mobiliar verbunden.www.mobikunst.ch

Anna Hilti gewinnt Prix Mobilière

Ohne Hochwasserschutz wären die Schäden nach den Juli-Unwettern weit schlimmer ausgefallen.

Starke Regenfälle haben im Juli zu Überschwemmungen geführt, besonders in Altstätten SG, Schüpfheim LU und im Emmental. Die Mobiliar zahlte Schäden von über 20 Millionen Franken – doch die Bilanz hätte weit schlimmer ausfallen können. Nach den Überschwemmungen von 2005 hat die Mobiliar 30 Millionen Franken für Präventionsprojekte gegen Naturgefahren bereitgestellt. Bereits um-gesetzte Massnahmen konnten jetzt grössere Schäden vermeiden: In Burgdorf etwa hat das von der Mobiliar unterstützte Hochwasserschutzprojekt Emme ge-waltige Schäden in den Wohnquartieren verhindert. Auch der mitfinanzierte Ent-lastungskanal für die Enziwigger in Willisau hat sich erneut bewährt.

Bisher hat die Mobiliar schweizweit über 70 Projekte unterstützt und investiert zusätzlich in die Forschung: An der Universität Bern finanziert sie eine Professur für Klimafolgenforschung im Alpenraum und neu das Mobiliar Lab für Natur- risiken: Dieses forscht rund um Hochwasser, Hagel und Stürme.

Mehr Informationen und Filme: www.mobi.ch/mobirama

Weniger Schäden dank Prävention

Panorama

Läuft Ihre kapitalbildende Lebensver-sicherung demnächst ab? Dann er-halten Sie Ihr über Jahre angespar-tes Sparkapital ausbezahlt. Was aber, wenn Sie es momentan nicht benöti-gen und neu anlegen wollen? In die-sem Fall belohnt die Mobiliar ihre Kun-dinnen und Kunden und gewährt bei einer Wiederanlage des Ablaufkapitals einen Rabatt von 2,5 Prozent.

MobiLife: Rabatt für treue Kunden

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5Mobirama 2/2014 5

Einfach und sicher: Dank der Car-Sharing-Plattform Sharoo können Autobesitzer ihren Wagen vermieten, wenn sie ihn gerade nicht brauchen.

Das Auto ist für Claudia Moosmann (29) kein Kultobjekt. «Allerdings finde ich, dass man auch zu Gebrauchsgegenständen Sorge tragen sollte», sagt die Bernerin. Daher legt sie Wert darauf, dass ihr schwarzer Daihatsu gepflegt und frei von Kratzern ist.

Statt ungenutzt in der Garage Trotzdem überlässt Claudia Moosmann ihren Wagen seit Mai regelmässig wildfrem-den Menschen. Sie nutzt Sharoo, eine von Migros, Mobiliar und Mobility lancierte Car-Sharing-Plattform. Diese Plattform ermöglicht es Autobesitzern, ihren Wagen zu vermieten, wenn sie ihn nicht selber brauchen. Eine Vollkaskoversicherung sorgt da-bei für Schutz. «Ich habe mit den Sharoo-Mietern nur gute Erfahrungen gemacht», be-tont Claudia Moosmann. «Einer von ihnen hat sogar das Auto freiwillig gewaschen.»

Wagen bringt Geld einSie wohnt in der Stadt Bern, ihr Arbeitsplatz bei der Mobiliar Versicherung im Monbi-jou-Quartier befindet sich ganz in der Nähe ihrer Wohnung und lässt sich bequem zu Fuss erreichen. Zudem nutzt sie gern das engmaschige Netz aus Tram- und Busver-bindungen in der Stadt. Daher benötigt Moosmann ihr Auto vor allem am Wochenen-de, wenn sie ihren Vater im Berner Oberland besucht. Bevor Moosmann Sharoo zu nutzen begann, stand ihr Daihatsu werktags meistens ungenutzt in einer Tiefgarage. Nun bringt ihr das Auto in dieser Zeit Geld ein.

Genau das ist die Grundidee von Sharoo: Viele Autos in der Schweiz stehen häufig ungenutzt herum. Würden Fahrzeuge clever geteilt, könnten die Besitzer nebenbei Geld verdienen. Und ausserdem liesse sich die Autoflotte in unserem Land insge-samt verkleinern.

Quelle: «Migros-Magazin», Michael West. Bild: Peter Mosimann

Auto teilen lohnt sich Nur gute Erfahrungen gemacht: Seit Mai vermietet Claudia Moosmann ihr Auto via Sharoo.

Panorama

Bravo, Michele Reho (17)! Der Informa- tiklernende am Hauptsitz der Mobiliar in Bern hat an den nationalen Berufsmeis-terschaften Swiss Skills Bern 2014 den 7. Rang von 30 Teilnehmenden erreicht. Im September hat er sich dort mit ande-ren Lernenden aus der ganzen Schweiz im Fachgebiet Applikationsentwicklung gemessen. Als Presentingpartnerin war die Mobiliar bei den Swiss Skills unüber-sehbar – mit einer XXL-Schadenskizze. Micheles Geschichte aus dem letzten Mobirama lesen Sie unter www.mobi.ch/swiss-skills

Am 2. Dezember 2014 trifft sich die Hal-lensportfamilie in Luzern zur ersten In-door Sports Gala in Das Zelt. Gewinnen Sie zwei Tickets!

Teilnahme per SMS an 959 (Kennwort «mobi», Name und Adresse) oder online: www.mobi.ch/mobirama. Teilnahmeschluss 19. November 2014.

Die Mobiliar unterstützt die Sportar-ten Unihockey, Handball, Volleyball und Basketball und setzt sich gezielt für die Basis ein: Über die Topscorer-Wertung

fliessen jährlich 400 000 Fran-ken in den Nachwuchs

der Vereine der höchsten Spielklasse.

Mehr Informationen www.mobi.ch/indoorsports

Hallensport im Zelt

SharooDank Sharoo vermieten Autobesitzer ihren Wagen und sind dabei durch eine Vollkaskoversicherung der Mobiliar geschützt. Der Wagen wird ohne Schlüsselübergabe via spezielle App und Access-Kit gebucht, geortet und geöffnet. Sharoo wurde erst in der Deutschschweiz eingeführt. Die Einführung in der West-schweiz und im Tessin ist 2015 geplant. Interessierte Vermieter und Mieter können sich auf www.sharoo.com kostenlos registrieren. Gewinnen Sie eines von 100 Sharoo-Access-Kits im Wert von 399 Franken. Teilnahmeschluss ist der 31. Dezember 2014. www.mobi.ch/sharoo

Tickets gewinnen!

Access-Kit

gewinnen!

Mobiliar-Lernender an den Swiss Skills

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«Hallo, ich bin Meta.» Ja, das ist sie. Meta Hiltebrand – vor zehn Jahren die jüngste Küchenchefin der Schweiz. Köchin aus Lei-denschaft, voller Tatendrang – und sie hat ihren ganz eigenen Stil: nicht nur, wenn es ums Kochen geht. Ihre orangen Haa-re mit schwarzer Plastikschleife und ein lila Küchenschurz sind bereits Kult. Dies verdankt sie der Erfindung ihrer grossen Schwester, die in der Werbebranche ar-beitet. Einst als TV-Köchin bekannt gewor-den, führt die 31-Jährige seit vier Jahren das Restaurant Meta’s Kutscherhalle und übernahm vor einem Jahr zusätzlich das Restaurant Le Chef. Beide in Zürich, bei-de im Kreis 4. Dort, wo sich Meta wohl-fühlt. Ihren Gästen serviert die Bülacherin mediterrane und marktfrische Gerichte, so vielseitig wie sie selbst: raffiniert, ver-spielt, ehrlich und vielleicht auch ein biss-chen verrückt. «Ich möchte mich jeden

Tag neu erfinden», sagt sie. Dass sie das kann, glaubt man ihr aufs Wort. Denn so schnell, wie sie die Worte aneinanderreiht und durcheinanderwirbelt, so flink geht sie auch mit den Zutaten um.

«Versicherungen sind nicht meine Welt, aber ich weiss, wie wichtig sie sind», sagt

die Mobiliar-Kundin. Erst wenn etwas pas-siere, denke man daran. Als sie 18 Jah-re alt war, zerbrach sie bei einem Freund eine Scheibe. «Damals rief ich meine El-tern an, denn ich hatte keine Ahnung von einer Haftpflichtversicherung.»

Heute, wo sie als selbstständige Unter-nehmerin wirkt, ist ihre Versicherungs-situation komplexer. Wenn es um Versi-cherungen geht, ruft sie nicht mehr ihre Eltern an, sondern Urs – ihren Treuhänder. «Er ist unkompliziert und unterstützt mich, wenn es um Zahlen geht.» Als Urs ihr von der Mobiliar erzählte, sagte sie spontan: «Super, das sind doch die mit der lustigen Werbung.» Urs kocht auch gerne und ist nebenbei Jäger. Manchmal rufe er an und frage, wie man zum Beispiel einen Fisch richtig zubereite. «In solchen Momenten ist er ein Freund, nicht mein Treuhänder.»

Diese Frau gehört in die KücheKreativ, wild und wortgewandt. Meta Hiltebrand tischt auf: marktfrische Gerichte, Rezepte und eigene Salzkreationen. Die Küchenchefin und Gastronomin führt in Zürich zwei Restaurants – und vergleicht die Mobiliar spontan mit einem Fünfgangmenü.

Meta Hiltebrand

«Es gibt mindestens so viele verschiede-

ne Salze, wie ihr Versicherungen

anbietet.»

Iris StutzClaudia Puppato

Fokus

Le Chef: Meta Hiltebrand – raffiniert wie ihre Küche – in ihrem Res-

taurant Le Chef im Zürcher Kreis 4. Der Schnauz ist in diesem

Restaurant ihr Markenzeichen.

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Zucchetti aus Mamas Garten

Enge und persönliche Beziehungen pflegt Meta auch zu ihren lokalen Kleinlieferan-ten. Seit Jahren kauft sie zum Beispiel das Fleisch bei Metzger Urs Keller am Manes-seplatz. Und ohne ihr Team sei sie nichts. «Ich suche keine Superstars, sondern Ta-lente.» Typisch Meta: offen und direkt. «Zeugnisse interessieren mich nicht, ich schaue mir die Person und ihre Fähigkei-

ten an.» Jeder solle auf seine Weise bril-lieren können. Wichtig sei, dass man ihre Philosophie verstehe. «Ich lebe meinen Traum und habe alles in meine Lokale in-vestiert.» Ihr Team gehört zur Familie, ihre Familie zum Team. Metas Mutter brachte spontan zwei grosse Zucchetti aus ihrem Garten vorbei. Steht die kesse Köchin nicht

am Herd, geniesst sie die Zeit mit ihrem Freund, dem Werbefotografen Tobias Sta-hel. Mit ihm wünscht sie sich auch eine Familie.

Ohne Schnickschnack

Die Küchenrebellin weiss alles zu verwer-ten. «Ich habe 1000 Ideen und liebe es, zu experimentieren.» So ist sie immer auf der Suche nach überraschenden und völlig

neuen Genüssen. Ihre Kreationen sollen ehrlich sein und bunte Farbakzente haben. Bloss: «Auf dem Teller mag ich keinen Schnickschnack.» Ihre Leidenschaft für Kitsch, Roboter und Comicfiguren gibt sie jedoch offen zu und setzte ihr Hobby auch gleich zur Geschäftsidee um. Im Restau-rant Meta’s Kutscherhalle finden sich Ta-peten mit Comicfiguren, ein Kiosk, in dem sie besonders originelle Fundstücke aus ihrem Sammelsurium verkauft – von Tor-tenfiguren bis zur Kinderlampe. Ihr neues Essenskonzept trägt den Namen «Helden am Spiess». Die Gerichte sollen aber klar sein. «Wenn ich eine Cola bestelle, will ich keine Weinberatung.»

Ihre Experimentierfreude geht über den Tellerrand hinaus und so sei ihr neuster Spielplatz, eigene Salze zu kreieren. «Da tüftle und kombiniere ich stundenlang, zum Beispiel ein Vanille-Safran-Salz. Beim Mischen verschiedener Aromen und Cha-raktere kann ich mich ausleben und auf al-les eingehen.» Salz sei nicht gleich Salz. «Es gibt mindestens so viele verschiede-ne Salze, wie ihr Versicherungen anbie-tet.»

Die Mobiliar – ein Menu Surprise

Wenn es ums Kochen geht, hat die Kö-chin immer eine Idee parat – auch für die Mobiliar kreiert sie den passenden Gau-menschmaus. «Ich würde jedes Gericht sehr kurz und klar halten, so wie die Kam-pagne «Liebe Mobiliar …», und weil ihr so viele verschiedene Kunden mit unter-schiedlichen Bedürfnissen habt, gäbe es

«Wenn ich eine Cola bestelle,

will ich keine Weinberatung.»

Die kreative Wilde: «Ich möch-te mich jeden Tag neu erfinden.»

Vorspeise im Meta-Stil: Zitronen-Weisswein-Panna-

cotta mit Tomaten und Büffelmozzarella

an einer Schokola-den-Balsamico-

Reduktion.

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9Mobirama 2/2014

Die 31-Jährige wurde als jüngstes von drei Kindern in Bülach geboren. Sie besuchte die Kochschule in Zürich und lernte ihr Handwerk unter anderem in Zürichs renommierten Restaurants Rigihof und Widder. Bis Ende 2010 war sie Fernsehköchin bei Tele Züri. Danach eröffnete Meta Hiltebrand ihr erstes Restaurant, Meta’s Kutscherhalle. Seit einem Jahr führt sie zusätzlich das Restaurant Le Chef. Beide sind in Zürich. Sie war mit 21 Jahren die jüngste Küchenchefin der Schweiz, arbeitete als Störköchin und schreibt Kochbücher.

www.restaurant-lechef.ch, www.metas-kutscherhalle.ch

Meta Hiltebrand

auch einen Gang für Veganer und einen für Allergiker.» Fest steht: «Auf jeden Fall gäbe es ein Menu Surprise mit mindes-

tens fünf Gängen.» Ein Schadenfall kom-me ja auch immer als Überraschung und mehrere Gänge müssten es sein, «weil

das Sortiment der Mobiliar so breit ist». Auf Hummer oder Kaviar würde sie ganz verzichten, aber wer wolle, könne dies als sechsten Gang dazubestellen. In ih-ren Restaurants serviert die Küchenche-fin Meta’s Menu Surprise persönlich zu Tisch. «Darin steckt meine volle Leiden-schaft und Inspiration.» Zudem gäbe es doch nichts Schöneres als Überraschun-gen im Leben. Stimmt, zumindest, wenn man bei Meta Hiltebrand zu Gast sitzt.

Rezepte von Meta Hiltebrand: www.mobi.ch/mobirama

«Ich lebe meinen Traum und habe alles in meine Lokale investiert»: Meta Hiltebrand im «Le Chef». Ihren lila Küchenschurz verdankt sie ihrer Schwester.

«Zeugnisse interessieren mich

nicht.»

Gewinnen Sie

ein Menu Surprise im

«Le Chef»

inklusive einer

Übernachtung in Zürich.

Siehe Wettbewerb,

Seite 15.

Foto: Tobias Stahel

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Doch, zumindest teilweise. Der

Autofahrer muss die Aufmerksam-

keit so weit geschärft halten, dass

er auf solche Vorfälle rechtzeitig re-

agieren kann. Darum ist übrigens

abgelenktes Fahren – etwa wegen

des Telefons – auch aus juristischer

Sicht besonders gefährlich.

Irrtum 1: Wenn ein Auto

einen Fussgänger auf der Strasse anfährt, der die Strasse nicht

auf dem Fussgänger-streifen überquert hat, trifft den Auto-fahrer keine Schuld.

Blindtext

«Nein, da müssen wir jetzt sofort reagieren, sonst verstreicht die Frist», «Machen Sie sich keine Sorgen», «Entschuldigung, aber im Interesse meines Mandanten muss ich hart bleiben.» Wer Yves Bollinger bei seiner Arbeit zuhört, wähnt sich in einer Anwaltsserie. Der Jurist der Mobiliar-Tochter Protekta durchfors-tet Akten, verhandelt mit Gegenparteien, hört sich die Sorgen der Kunden an. Einige Fälle sind mit einem Anruf geklärt, ande-re können sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen. Jeder Fall liegt anders – und doch wiederholen sich gewisse Probleme immer wieder. «Wir stellen fest, dass sich bestimmte Irrtümer hartnäckig halten», sagt Bollinger. «Dabei könnte man sich viel Ärger ersparen, wenn man im richtigen Moment richtig reagiert.» Für Mobirama hat er die zehn häufigsten Irrtümer zusammenge-stellt. Sieben finden Sie auf dieser Doppelseite, die anderen auf www.mobi.ch/mobirama. Vom nicht existierenden Rückgaberecht bis zu einer Legende rund um die Nebenkostenabrechnung. «Aber wenn man doch mal in so eine Alltagsfalle tappt, sind wir natürlich für unsere Kunden da», sagt Bollinger und widmet sich entschuldigend einem dringenden Anruf. «Lassen Sie sich nicht erschrecken von diesem Schreiben. Das klingt zwar beängsti-gend, aber wir kriegen das gemeinsam hin.» Alltag in der juris-tisch komplexen Welt von heute.

Bei einer Verkehrsbusse darf man ruhig warten? Gefährlich! Eine Betreibung ist erst nach einer Mahnung möglich? Falsch! Man hat immer ein Rückgaberecht? Irrtum! Rechtsanwalt Yves Bollinger von der Rechtsschutzversicherung Protekta räumt mit häufigen juristischen Irrtümern im Alltag auf.

Iris StutzRoger Baur

Die grössten juristischen IrrtümerAlltagsfallenIm Einsatz für die Kunden: Protekta-Jurist Yves Bollinger berät und hilft bei Rechtsstreitigkeiten.

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Eine fixe Begrenzung für Nachzahlun-gen gibt es nicht. Allerdings muss der Vermieter alle Ausgaben belegen kön-nen, also etwa den Einkauf und den Verbrauch von Heizöl. Zudem müssen die verrechneten Positionen im Miet-vertrag aufgelistet werden.

Irrtum. Auch ein auf privat ge-setztes Facebook-Profil kann als

öffentliche Homepage gelten. Gerade in sozialen Netzwerken

gibt es keine eindeutige Abgren-

zung zwischen dem öffentlichen

und dem privaten Bereich. Inso-

fern sollte man keine Aufnahme

von einer Person ohne deren Ein-

willigung posten.

Ein Nachmieter genügt. Aller-

dings muss er zumutbar und

zahlungsfähig sein und den

Mietvertrag zu den gleichen

Bedingungen übernehmen.

Zur Sicherheit empfiehlt es

sich aber, mehrere Interes-

senten zu präsentieren.

Nicht in der Schweiz. Diese Re-

gel wurde in der EU bei Fernab-

satzverträgen eingeführt. In der

Schweiz existiert noch keine ent-

sprechende Regelung. Hierzulan-

de ist das Rückgaberecht nach

wie vor freiwillig und variiert da-

rum auch stark. Eine Ausnahme

bilden Verkäufe oder Vertragsab-

schlüsse an der Haustüre ab

100 Franken. Hier gilt ein 7-tägi-

ges Rücktrittsrecht.

Besser nicht. Denn wird eine Ordnungsbusse nicht bezahlt, gilt das automatisch als Ein-spruch und löst ein ordentliches Verfahren aus, was zusätzliche Kosten verursacht.

Irrtum 6: Bei der Nebenkostenabrechnung darf mein Vermieter nur maximal 20 Prozent mehr einfordern, als ich schon Akonto einbe-zahlt habe.

Irrtum 5: Auf meinem privaten Facebook-Profil darf ich jedes Bild veröffentlichen.

Irrtum 3: Wenn ich

den Mietvertrag

vorzeitig auflösen

will, muss ich drei

Nachmieter stellen.

Irrtum 7: Egal, wo

und was ich bestelle,

ich habe immer

ein 14-tägiges Rück-

gaberecht.

Irrtum 2: Bei einer Ordnungsbusse kann ich ohne Gefahr mit dem Bezahlen auch noch etwas zuwarten, bis ich gemahnt werde.

Ratgeber

Persönlichkeitsschutz im Internet neu auch versichert

Ein privates Foto erscheint ungefragt auf einer fremden Web site, ein Nutzer stellt falsche Behauptungen über eine andere Person ins Netz oder ein Unternehmen veröffentlicht ungefragt die fi-nanziellen Verhältnisse seiner Kunden: In solchen Fällen steht die Protekta allen Kunden mit der Zusatzoption «Privat Plus» mit Rat und Tat bei – als erste Rechtsschutzversicherung der Schweiz. «Diese Fälle sind oft besonders komplex, weil es sich hier um ein ganz neues Phänomen mit vielen Graubereichen handelt», erklärt Protekta-Jurist Yves Bollinger. Der Zusatzbaustein «Pri-vat Plus» deckt übrigens auch noch viele andere Bereiche ab, die

ebenfalls üblicherweise nicht gedeckt sind. Etwa Fälle im Bereich Eherecht, Erbrecht oder juristische Probleme rund um selbststän-dige Nebenerwerbstätigkeiten. «Privat Plus» ist als zusätzliche Option zur Rechtsschutzversicherung Protekta erhältlich. Protek-ta gibt es für einen Mehrpersonenhaushalt bereits für weniger als einen Franken pro Tag. Muss ein Anwalt aus eigener Tasche bezahlt werden, kann dies hingegen mit bis zu 300 Franken pro Stunde zu Buche schlagen. Den genauen Preis für die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Police erfahren Sie bei Ihrer Gene-ralagentur oder auf www.mobi.ch/mobirama.

Mitnichten. Solche dubios zustande gekommene Verträge kann man prob-lemlos bestreiten. Ein eingeschriebe-ner Brief an den Anbieter sollte genü-gen. Das fällt in die gleiche Kategorie wie die sogenannten «Registerhaie» und sonstige Anbieter, die mit Tricks irgendwelche Verpflichtungen zu er-schleichen versuchen.

Irrtum 4: Ich habe beim Smartphone auf eine Anzeige getippt und da-durch ohne mein Wissen ein Abo ausgelöst. Das muss ich akzeptieren.

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12 Mobirama 2/2014

Engagement

Begleiter durchs Leben Blindenführhunde

Xaïra und Xilou wollen Sehbehinderten ein fast normales Leben möglich machen. Was die beiden Blindenführhunde von anderen Hunden unterscheidet und welche Rolle die Mobiliar bei der Ausbildung gespielt hat.

Xaïra und Xilou haben diesen Sommer die Stiftung Westschweizerische Blinden-führhundeschule in Brenles VD verlassen. Nach einer zweieinhalbjährigen Ausbil-dung können die beiden Labradore nun mit einem sehbehinderten Menschen ar-beiten. Xilou ist in La Chaux-de-Fonds und Xaïra begleitet seit August eine schwerhö-rige und blinde Frau in Basel. Zurzeit be-finden sich beide Hunde in der sechsmo-natigen Probezeit.

2012 spendete die Mobiliar Genossen-schaft der Stiftung 100 000 Franken aus dem Vergabungsfonds. Dank dieser Spen-de konnten die Labradore ausgebildet wer-den. Die Mitarbeitenden der Mobiliar tauf-ten sie auf die Namen Xaïra und Xilou.

Fast alle der fünf Wurfgeschwister der beiden Hunde bestanden im Juli un-ter Aufsicht von IV-Experten die Prüfung zum Blindenführhund bravourös. Keine

Selbstverständlichkeit, wie Christine Ba-roni-Pretsch, Leiterin der Stiftung, betont: «Die Unterstützung durch die Mobiliar hat den Hunden Glück gebracht. Es ist näm-lich sehr aussergewöhnlich, dass so vie-le Wurfgeschwister die Prüfungen beste-hen. Glücklicherweise, denn die Nachfrage nach Blindenführhunden steigt, und die Wartefristen können zwischen sechs und zehn Monaten betragen.»

In der Ausbildung werden unter anderem die Gesundheit, die Konzentration, das Verhalten bei Lärm und gegenüber Men-schen geprüft. Nur rund die Hälfte der jungen Hunde bestehen diese Tests. Blin-denführhunde müssen in der Lage sein, Menschen mit einer Sehbehinderung überallhin zu begleiten, in öffentlichen Ver-kehrsmitteln, Geschäften und bei Hobbys. Christine Baroni-Pretsch hebt auch hervor, wie wichtig so ein Hund für einen sehbe-

hinderten Menschen ist: «Der Hund ist nicht nur das Augenlicht seines Meisters; er gibt der betroffenen Person Selbstver-trauen und oft auch Lebensfreude zurück. Viele Menschen trauen sich so endlich wieder, auf die Strasse zu gehen und ein fast normales Leben zu führen.»

Das Leben eines Blindenführhundes ist anspruchsvoll. Mit zehn bis zwölf Jahren geht er in den Ruhestand, weil er nicht mehr in der Lage ist, seine Aufgaben mit der notwendigen Sicherheit auszuüben. Das ist ein schwieriger Moment. Die Stif-tung sorgt dafür, dass er einen schönen Lebensabend verbringen kann, bei sei-nem früheren Meister oder in einer Pa-tenfamilie. Dieser Zeitpunkt ist für Xaïra und Xilou aber noch in weiter Ferne.

Weitere Informationen finden Sie unter www.chienguide.ch.

Xilou (vorne im Bild) und Xaïra verbringen eine sechsmonatige Probezeit bei ihren zukünftigen Meistern. Xilou ist in La Chaux-de-Fonds, und Xaïra begleitet seit August eine schwerhörige und blinde Frau in Basel.

zvgClaudia Freire

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13Mobirama 2/2014

Ausflugsziel

Ins Tal der WasserfälleWandern ab Lauterbrunnen

Das Wasser verleiht dem Lauterbrunnental seine ein-zigartige Schönheit. Erleben Sie die Gegend auf einer einfachen Wanderung und erfahren Sie nebenbei, wie sich Lauterbrunnen vor zu viel Wasser schützt.

Jungfrau Region Marketing AGTanja Roth

Die flache Wanderroute von Lauterbrunnen nach Stechelberg be-ginnt auf der Dorfstrasse und führt am Staubbachfall vorbei, dem Wahrzeichen von Lauterbrunnen. Schon Goethe war von seinem feinen Wasserstaub entzückt. Auf der alten Strasse passieren wir Felswände und weitere Wasserfälle. Bei klarer Sicht hält der Weg einen atemberaubenden Blick auf das hintere Lauterbrun-nental bereit.

Nach rund 80 Minuten kommen wir in Stechelberg an. Dort schiesst aus der Mürrenfluh der Mürrenbachfall, der höchste Wasserfall der Schweiz: Das Wasser fällt 417 Meter in die Tiefe.

Hoch hinauf nach Mürren

Wem dies nicht genug ist, der steigt in Stechelberg in die Luft-seilbahn nach Mürren. Nach einem Fussmarsch durch das auto-freie Dorf führt der Panoramaweg weiter zur Grütschalp – mit herrlichem Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Nach einem rund einstündigen Fussmarsch sind wir bei der Mürrenbahn, die uns zurück nach Lauterbrunnen bringt. Während der Fahrt ins Tal ist auf der rechten Seite der Gryfenbach sichtbar. Seit 1925 trat der Bach mehrmals über seine Ufer und beschädigte Landschaft und Infrastruktur von Lauterbrunnen. Um die Gefahr einzudämmen, hat die Mobiliar 2012 den Bau eines Geschiebesammlers mit 363 000 Franken unterstützt. Dieser hält Treibgut und Geröll zu-

rück und verhindert, dass der Bach über die Ufer tritt. Der Samm-ler ist eines von über 70 Präventionsprojekten, die die Mobiliar bisher finanziell unterstützt hat. Siehe Seite 4.

Weitere Informationen: www.mobi.ch/praeventions-projekte

Das Lauterbrunnental – eindrucksvoll und ideal zum Wandern, auch in der kalten Jahreszeit. Rechts im Bild der Staubbachfall, das Wahrzeichen der Region. Er hat schon Goethe inspiriert.

FotowettbewerbSenden Sie uns ein Foto von Ihrem Ausflug und gewinnen Sie eine

Übernachtung für zwei Personen im Hotel Silberhorn in Lauterbrun-

nen, zusammen mit zwei Tickets für eine Fahrt aufs Jungfraujoch,

gesponsert von Lauterbrunnen Tourismus. Mitmachen bis

1. März 2015 auf www.mobi.ch/mobirama

Machen Sie mit!

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14 Mobirama 2/2014

«Ich dachte mir: Du geschniegelter Schnösel, du» Wie alles begann

Sie wollten nichts von ihm hören. Und nun reden sie schon seit 25 Jahren zusammen: Die Geschichte von Mobiliar-Mann Reto Wasem und dem Ehepaar Seiler klingt wie ein Film. Mit einem turbulenten Auftakt und einem überraschenden Geständnis.

Kundenbeziehung

Iris StutzRoger Baur

«Ich bin der Reto», sagte er. «Und ich das Fräulein Kälin» antwortete sie. Ja, die erste Begegnung von Mobiliar-Mann Reto Wa-sem und Beatrice Seiler, geborene Kälin, war nicht gerade geprägt von spontaner Sympathie. «Ich dachte mir: Du geschnie-gelter Schnösel, jetzt musst du mir nicht auch noch so kommen», lacht Beatrice Sei-ler. «Aber», fährt sie fort, «ich muss heute sagen, er hat sich ins Zeug gelegt.»

Über Nacht Kunden geworden

Begonnen hat alles im April 1989. Wilfried Seiler und Beatrice Kälin übernahmen eine Autogarage in Urdorf bei Zürich. Der Vor-besitzer hatte sein Gebäude bei der Mo-biliar versichert. Und weil er vergass, die Versicherung zu kündigen, ging der Vertrag automatisch auf die neuen Besitzer über. Und so waren Seiler-Kälins über Nacht nicht nur Unternehmer, sondern auch Mo-biliar-Kunden geworden. «Wir waren aber familiär mit einer anderen Versicherung verbunden und darum passte uns das da-mals gar nicht», sagt Beatrice Seiler-Kälin. So landet das Dossier auf dem Tisch von Reto Wasem. Damals 25 und gerade frisch gebackener Versicherungsberater bei der Mobiliar Generalagentur Limmattal. «Da war natürlich mein Kampfgeist geweckt», sagt Wasem. «Und ich wollte auch gera-de als junger Mitarbeiter diesen Kunden nicht verlieren.»

Also kniet sich Reto Wasem in die komple-xe Handänderung, bleibt mit den beiden in Kontakt. Denn zumindest mit Wilfried Sei-ler versteht er sich auf Anhieb. «Wir wa-ren auch sofort per Du. Ich bin da nicht so zurückhaltend wie meine Frau», sagt Wil-fried Seiler.

Gegenseitige Hilfe

Unterdessen kommt die Garage auf Kurs. Es gab, wie bei Selbstständigkeiten üblich, mal bessere, mal weniger gute Zeiten. Als die Firma wegen einer Auseinander-setzung mit dem Markenimporteur leicht ins Schlingern kommt, hilft Wasem, indem er bei der Buchhaltung Zahlungsaufschü-

be aushandelt. Später war er an Verkaufs-festen der Garage gar mit einem eigenen Stand vor Ort und kaufte auch sein neues Auto in der Garage. Die Seilers wiederum geben an Kunden, die nach einer Autover-sicherung fragen, Wasems Visitenkarte. «Die war knallgelb, so wie die Hemden damals in den 90ern», lacht Beatrice Sei-ler. «Aber wir halfen uns so gegenseitig.» Eine Mentalität, die auch Wasem weiter vorantreibt. Vor Weihnachten organisierte er Weihnachtsessen für die örtlichen Gara-gen und brachte so die Konkurrenten mit-einander in Kontakt. «Ich wollte so ver-mitteln, damit man miteinander und nicht gegeneinander arbeitet. Denn schliesslich profitieren wir ja alle davon, wenn die Re-gion floriert.»

Wagen des Chefs genommen

Unterdessen haben die Seilers ihre Ga-rage aufgegeben. Wilfried Seiler arbei-tet in einer anderen Autowerkstatt. Kun-den und Freunde sind sie aber geblieben. «Schön ist», sagt Reto Wasem, «dass ich es auch heute immer wieder von Neuem erlebe, wie solche Beziehungen entste-hen.» Die erste Begegnung mit dem re-soluten Fräulein Kälin habe er aber nie ver-gessen. «Dabei habe ich damals extra den Wagen meines Chefs genommen, wegen der Automarke.» «Was, das war gar nicht deiner?», unterbricht ihn Beatrice Seiler. «Das habe ich ja gar nicht gewusst!» Reto Wasem lächelt verschmitzt. «Da siehst du. Auch nach so langer Zeit können wir noch neue Dinge voneinander erfahren.»

Übers Auto miteinander ins

Geschäft gekommen: Versi-

cherungsberater Reto Wasem (Mitte)

und das Ehepaar Beatrice und

Wilfried Seiler.

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