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www.oehboku.at | Ausgabe 06_2014 - Herbstausgabe ÖH Bibliothek neu Mit Gewinnspiel! Seite 8 Ebola Ethik und Realität Seiten 10 - 11 ÖH BOKU hilft Warum wir nicht mit Scheuklap- pen studieren wollen. Seite 7 BOKU

ÖH_Magazin Herbstausgabe 1415

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ÖH Bibliothek neuMit Gewinnspiel!

Seite 8

Ebola Ethik und Realität

Seiten 10 - 11

ÖH BOKU hilftWarum wir nicht mit Scheuklap-pen studieren wollen.

Seite 7

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Bei Ihrem Studium haben Sie alles im Kopf.

* Die Aktion ist bis 30. 11. 2014 für Studierende gültig, die erstmalig ein StudentenKonto bei der Bank Austria eröffnen und vor Kontoeröffnung mindestens ein Jahr in Österreich wohnhaft waren. Solange der Vorrat reicht. Diese Marketingmitteilung wurde von der UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6-8, 1010 Wien, erstellt.

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EditorialInhalt

ÖH Magazin 10-14

Bei Ihrem Studium haben Sie alles im Kopf.

* Die Aktion ist bis 30. 11. 2014 für Studierende gültig, die erstmalig ein StudentenKonto bei der Bank Austria eröffnen und vor Kontoeröffnung mindestens ein Jahr in Österreich wohnhaft waren. Solange der Vorrat reicht. Diese Marketingmitteilung wurde von der UniCredit Bank Austria AG, Schottengasse 6-8, 1010 Wien, erstellt.

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Vorsitz-Talk .................................................... 4 - 5

ÖH BOKU sucht ................................................ 6

aus dem Sportreferat ......................................... 6

ÖH BOKU hilft .................................................... 7

ÖH Bibliothek neu .............................................. 8

ESTBOKU2014 .................................................. 9

UBRM Alumni .................................................. 10

Honig, Honig, Honig ........................................ 11

Im Westen nichts Neues ........................... 12 - 13

Crowd Lynx ...................................................... 14

mit der BOKU ins Ausland ............................... 15

Norwegen ................................................. 16 - 17

Biobauernhöfe hautnah erleben ............... 18 - 20

BOKU unterwegs ............................................. 21

Splitter .............................................................. 22

ISC ................................................................... 23

TÜWI ................................................................ 23

Einfälle statt Abfälle .......................................... 24

ÖH Bibliothek neu ............................................ 25

die letzten Seiten ....................................... 26 - 27

ÖH Kalender .................................................... 28

ÖHaftiges

BOKUs FOKUs

BOKUmfeld

Inhalt Edit rialLiebe Studis!

Über 2300 Studierende wurden für das Winter-semester 2014/15 erstmals zugelassen. Damit ist ein neuer Rekord aufgestellt. Wow. Ob sie einen der zahlreichen Kurse des Sportreferats belegen wollen (S. 6)? Werden sie sich für un-sere neuen Nachbarn, die Flüchtlinge in der Althanstraße, engagieren (S. 7) oder haben sie dafür keine Zeit, weil sie sich den Kopf über die Forschung an Ebola und andere Krankheiten zerbrechen (S. 12 - 13)?Wofür sie sich auch entscheiden werden, sie sind nun ein Teil von uns und haben wie wir in unseren ersten Wochen das Recht, den BOKU-Spirit spüren zu dürfen. Das ist nicht im-mer einfach, vor allem dann nicht, wenn man einen Großteil seiner Lehrveranstaltungen in den stickigen, fensterlosen Hörsälen der alten WU (jetzt: „BOKU Augasse“) absolvieren muss. Klar, das ist nur eine vorübergehende Lösung. Trotzdem können wir alle uns daran beteiligen, die Zeit in dem neuen alten Gebäude so ange-nehm wie möglich zu gestalten (siehe dazu S. 14). Wer trotz allen Bemühungen das Handtuch schmeißen will, der kann ja austesten, ob es sich in Bø (Norwegen) besser studiert als an der BOKU (S. 16 - 17).

Einen schönen Herbst wünscht euchMaria Löschnauer, Chefredakteurin und das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Impressum

MedieninhaberIn und HerausgeberIn: HochschülerInnen-schaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU), Peter-Jordan-Straße 76, 1190 Wien, Tel. 01/47654-2000

Referent für Öffentlichkeitsarbeit: Maria Löschnauer ([email protected])MitarbeiterInnen: Ines Haider, Christina Rappersberger, Kat-harina Albrich, Erika Schaudy, Fabian Zopf, Birgit Steininger, Felix Zaussinger Layout: Viktoria Blaschek, Maria Löschnauer

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autorin oder des Autors wieder und müssen mit der Auffassung der Redaktion nicht übereinstimmen. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen aus Platzgründen vorbehalten.

Coverbild: Felix ZaussingerFotos falls nicht anders angegeben: Foto-Archiv der ÖH BOKU Bankverbindung: Raiffeisen Landesbank, KtoNr. 10.190.239 , BLZ 32000

Höchster Standard für Ökoeffektivität. Weltweit einzigartig: Cradle-to-Cradle®-Druckprodukte innovated by gugler*. Sämtliche Druckkomponenten sind für den biologischen Kreislauf optimiert.

ÖH Magazin 10-14

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Vorsitz

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ÖH Magazin Herbst-14ÖHaftiges

Redaktion: Welche Ziele habt ihr euch für das kommende Studienjahr gesetzt? Leo*: Weiterhin Freude bei der Arbeit an diversen Projekten zu haben, Erfah-rungen weiter zu geben sowie Leute beim Engagement für ihre Ideen und Projekte zu unterstützen. Marc: Persönlich möchte ich bis Weih-nachten den Jagdersatzschein ab-schließen und auf ÖH-Ebene möchte ich meine persönliche Ideenliste zu mindestens 75% umgesetzt haben. Andi: Puh, wenn ich die Ziele auf drei reduzieren müsste, dann würde ich sa-gen es wären diese: Bestmögliche Stu-dienbedingungen für alle unsere Stu-dierenden schaffen, allen Leuten, die bei der ÖH BOKU mitarbeiten möch-ten, dies zu ermöglichen und ihnen bei Projekten unter die Arme greifen und natürlich die Standorte der BOKU wie-der näher zusammenzubringen.

Redaktion: Leo*, was bedeutet das * hinter deinem Namen?Leo*: Ich nenne mich Leo* und der * ist ein Platzhalter, denn ich bin mir nicht ganz sicher ob Leonie oder Le-onore oder Leonhard besser zu mir

passt. Und das klingt jetzt vielleicht anfangs etwas ungewohnt, aber ich bin mir nicht so sicher ob ich lieber mit „er“ oder „sie“ angeredet werden will. Also sagen meine Freunde und Freun-dinnen einfach abwechselnd „sie“ und dann mal „er“!

Welche ÖH-Projekte liegen euch ganz besonders am Herzen?Leo*: Mir liegt das Tüwi sehr am Her-zen. Das Tüwi ist das selbstverwaltete Lokal mit einem Bio-Hofladen oben beim BOKU-Standort Türkenschan-ze. Hast du schon mal dort vorbei geschaut und ein BIO-Bier im mal sonnigen, mal schattigen Gastgarten getrunken, im Hofladen die fairtrade Schokos probiert oder die selbstge-machte Pizza gekostet? Ich kann es nur empfehlen!Weiters freue ich mich über das Tu-toriumsprojekt und die Erstsemest-rigen-Woche, diese erleichtern den neuen Studierenden den Einstieg und auch für mich war beides ein sehr schönes BOKU-Einstiegs- und Ken-nenlernerlebnis. Danke an alle, die dies jedes Jahr wieder möglich ma-chen!

Marc: Ich möchte eigentlich kein Pro-jekt halbherzig angehen. Viele laufen bereits. Soziale Benachteiligungen zu reduzieren ist aber in jedem meiner Anliegen ein wichtiger Punkt. Andi: Blöde Antwort, aber: alle. Natür-lich hab ich auch besondere Vorlieben (beispielsweise offene Gremien für alle Studienrichtungen), aber ich sehe mei-ne Rolle im Vorsitz vor allem darin, die Ideen und Projekte anderer zu unter-stützen und bei deren Verwirklichung mitzuhelfen. Wem das nicht reicht: Fortbildung, Gremienarbeit, Studien-rechtliches, Kommunikation, Zusam-menarbeit mit dem TÜWI-Verein.

„Ich will doch auf der BOKU studie-ren, nicht auf der alten WU! Die alte WU ist blöd!“ - Was entgegnet ihr aufgebrachten Studierenden, die mit der derzeitigen Raumsituation unzu-frieden sind?Leo*: Alles hat Vor- und Nachteile. Meine ersten Vorlesungen hatte ich am Stadtrand in einem dunklen Ki-no-Saal - das war sicher nicht besser. Und manche müssen für einzelne Vor-lesungen nach Tulln fahren, das stelle ich mir auch mühsam vor. Die alte WU

VorsitztalkAndi, Leo* und Marc im Interview.

Leo AndiMarc

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ÖHaftigesVorsitz

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ÖH Magazin Herbst-14

bietet viel Platz während der Umbau-arbeiten des Mendel-Hauses und ist nicht weit weg von der Türkenschanze. Zudem wird das Mendelhaus bald re-noviert sein. Ich persönlich fühle mich an der Türkenschanze sehr wohl, dort wirkt es sehr familiär und ich freue mich schon wieder, wenn ich zwischen den Vorlesungen im TÜWI Garten oder im Türkenschanzpark entspannen kann. Marc: Ich bin schon gespannt, wie-viele meiner VOs in der Augasse sein werden. Der Großteil meines Masters fand bis jetzt im Mendelhaus statt. Ein Studium wird aber nicht durch den Ort sondern durch die Menschen geprägt.Andi: Wir arbeiten an einer Verbesse-rung. Lernräume, Sanitärräume, Be-schriftungen, eine Auswertung der Raumsituation und weiteres - dies alles sind Projekte, in die wir gerade Zeit in-vestieren, um bessere Bedingungen in der Augasse zu schaffen. Es wird aber ein bisschen dauern, den bösen, wirt-schaftsliberalen Geist aus dem Gebäu-dekomplex zu vertreiben!

Ihr wacht eines morgens auf und seid (Wirtschafts- und) Wissenschaftsmi-nisterIn. Wie sieht eure erste Amts-handlung aus?Leo*: Freie Bildung für alle: kei-ne Zugangsbeschränkungen, keine Knock-out-Prüfungen und keine Studi-engebühren. Und das Forschungsbud-get auf 2% vom BIP anheben, damit eine unabhängige Forschung möglich ist. Marc: Die reale Ausfinanzierung der Universitäten. Keine „Uni-Millarde“ sondern eine wirkliche Ausfinanzierung ohne „wenn und aber“! Meine Anwe-senheit wäre im Finanzministerium wohl nicht wirklich erwünscht. Andi: Wahrscheinlich zuerst einmal eine ausgiebige Rasur, da man sich als Person von Amt und Würden ja den gesellschaftlichen Normen was Aussehen und Verhalten betrifft un-terordnen muss. Danach: Studienbe-träge abschaffen, Arbeitserlaubnis für drittstaatsangehörige Studierende er-wirken, endlich das Budget der Hoch-

schulen auf 2% des BIPs erhöhen und das Ziel bis 2020 auf 2,5% festlegen, die eben passierte Plagiatsregelung abschaffen und einen großen Diskurs (vielleicht nach dem Vorbild eines Kon-zils) mit allen Beteiligten starten. Aja, und natürlich alle Zugangsbeschrän-kungen abschaffen. Und das Wirt-schaftsministerium aus „meinem Minis-terium“ ausgliedern, weil ich mit Zahlen nicht so gut bin. Und, und, und, ... und das natürlich alles auf einmal.

Welche SuperheldInnenkraft hättet ihr gern und warum?Leo*: Extra-super-geniale-Mega- Über-zeugungskraft um beispielsweise das bedingungslose Grundeinkommen für alle einzuführen. So könnten Men-schen genau die Dinge tun, die sie für sinnvoll erachten und ihnen am Herzen liegen. Beispielsweise studieren ohne nebenbei arbeiten zu müssen oder Zeitdruck und Angst, dass ihnen die Familien- und Studienbeihilfen gestri-chen werden.Marc: Adleraugen, dann könnte ich meine Brille wegwerfen und müsste nie mein Fernglas herumschleppen. Andi: Ich würde gerne einfach so mei-nen Kaffee auf die perfekte Temperatur bringen (das gilt natürlich für alle Heiß-getränke). Zu kalter Kaffee ist unerträg-lich, zu heißer eben zu heiß.

Ihr gewinnt bei einem dubiosen Ge-winnspiel. Der Hauptpreis: ihr dürft in die Vergangenheit reisen und eu-rem studienbeginnenden Ich einen Ratschlag geben. Welcher wäre das?Leo*: „Halt die Augen offen nach span-nenden Lehrveranstaltungen und nur ka‘ Streß, das Studium haben schon viele vor dir geschafft! Setz dich für deine Interessen ein und engagier dich gesellschaftspolitisch.“ Ich muss zu-geben ich habe es damals bereits so gemacht und bin sehr froh über meine Entscheidungen - so habe ich viele in-teressante Dinge gelernt und auspro-biert.Das Leben außerhalb der Uni, bei-spielsweise im Tüwi oder mit Freun-

dInnen diskutierend im Park hat mich oft viel weiter gebracht als die Lehrver-anstaltungen selbst (beziehungsweise haben diese gut ergänzt).Marc: “Fang früher an bei der ÖH mit-zumachen!“ Warum? Mehr Zeit tolle Erfahrung zu sammeln und noch mehr Projekte umzusetzen. Andi: Sei nicht so ein Besserwisser und inskribiere für dein Philosophie-Studi-um, sonst wirst du es nie machen.

Andi, was hast du eigentlich bei der ÖH gemacht, bevor Du jetzt im Vor-sitz tätig wurdest?Andi: Hmm, schauen wir mal, ob ich die Liste so vollständig aufzählen kann: Ich war mehrmals Tutor beim Erstsemestri-gentutorium, war ein Jahr lang Helfer-lein in der StV LBT, bin seit Juli 2013 auch gewählter Vertreter in der Studi-envertretung. Im Juni 2013 beschloss ich dann, eine relativ große Aufgabe anzunehmen und war von Juli 2013 bis September 2014 Referent für Bildungs-politik bei der ÖH Bundesvertretung, was eine wirklich spannende, unglaub-lich lehrreiche Tätigkeit war. Ansonsten habe ich auch einiges aus den unter-schiedlichsten Gremien, in denen ich war/bin (Fachstudienkommission LBT, Senat, Universitätsvertretung, Bundes-vertretung), mitnehmen können.

Kontakt

Peter-Jordan-Straße 761190 Wien+43/1/[email protected] fb.com/oehbokutwitter.com/oehboku

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ÖH sucht

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ÖH Magazin Herbst-14ÖHaftiges

ÖH BOKU sucht„Nachhaltigkeit“ wird an der BOKU großgeschrieben. Damit die Energie der ÖH

nachhält, braucht es euch!

Welcome! Willkommen! Bienvenue! Karibu!

Das AusländerInnenreferat bietet Bera-tung für alle ausländischen Studieren-den, die bereits an einer österreichischen Hochschule studieren oder hier ein Stu-dium beginnen wollen, an. Für alle, die sich damit angesprochen fühlen und das Referat einmal kennenlernen wollen, fin-det am 27.11.2014 ab 17h ein gemütli-ches get-together statt. Wo? ÖH-Gebäu-de (Peter-Jordan-Straße 76), 1. Stock.

Autoren & Autorinnen für dasÖH_Magazin.

Du bist kreativ, schreibst gern und kannst Deadlines einhalten? Du möch-test Inhalte einer Lehrveranstaltung kri-tisch beleuchten, dein Lieblingsrezept, ein gutes Buch oder dein Start-Up vor-stellen? Komm zur Redaktionssitzung am 17.11. um 16h ins Besprechungs-zimmer der ÖH BOKU (Peter-Jordan-straße 76, 1. Stock) oder schreib an [email protected]!

aus dem Sportreferat„Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine / Kürzt die öde Zeit / Und er schützt uns

durch Vereine / Vor der Einsamkeit.“ (Joachim Ringelnatz)

Du möchtest uns dabei helfen, Kurse anzubieten /

zu organisieren?Mail an [email protected]

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ÖHaftigesÖH hilft

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ÖH Magazin Herbst-14

ÖH BOKU hilftWir sammeln warme Kleidung für Kinder in der Ukraine. Wir spielen Fußball mit

Flüchlingen. Wir trinken Punsch gegen Brustkrebs. Redaktion

Das Projekt #oehbokuhilft begann Anfang Oktober mit der Meldung

des Innenministeriums, in einem al-ten Gebäude der WIrtschaftsuniversi-tät, dem UZA 3 (Althanstraße 39-45) Flüchtlinge unterzubringen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Aus-weichquartier der BOKU in der Au-gasse 2-6 beschloss die ÖH BOKU gemeinsam mit dem Rektorat, eine Hilfsaktion auf die Beine zu stellen.Bei ersten Treffen konnten Ideen und Wünsche zu einem Plan konkreter Ak-tivitäten werden. Von nun an möchte man sich wöchentlich mit den Asyl-werberInnen treffen um gemeinsam zu sporteln und zu basteln, zu kochen und zu singen, Ausflüge zu machen oder einfach nur bei Kaffee und Ko-chen Zeit gemeinsam verbringen. Die Flüchtlinge, großteils syrische Männer, teilen ein Schicksal, das die meisten BOKU-Studierenden sich schwer vor-stellen können. Mit kleinen Gesten wie den oben genannten soll ihre kurze Zeit in unserer Nachbarschaft - die Aufenthaltsdauer beträgt meist nur

eine Woche - so angenehm und sicher wie möglich gestaltet werden. Ideen haben dabei nicht nur Studierende der BOKU eingebracht, auch deren Freun-dInnen, Bekannte und Studierende an-derer Universitäten. Mit der Betreiber-firma der Flüchtlingsunterkunft, der ORS Service GmbH, fanden mehrere Informationstreffen statt, bei denen auch die letzten organisatorischen Fragen geklärt werden konnten.

Hinter dem Projekt #oehbokuhilft steckt der soziale Geist der ÖH BOKU und aller Studierenden, die sich daran beteiligen wollen. Unter diesem Na-men sollen in Zukunft weitere Aktio-nen gesetzt werden, wie die Kleider-sammung für bedürftige Kinder in der Ukraine im Oktober, oder der Benefiz-punschstand des Organisationsrefe-rats für soziale Projekte.

Wie kann geholfen werden?

Sachspenden werden Aufgrund der schon bestehenden großen Hilfbe-reitsschaft eher nicht benötigt. Die Grundversorgung der Flüchtlinge in der Augasse ist sichergestellt. Ver-einzelt werden jedoch Gegenstände wie Kinderwägen oder Brettspiele benötigt. Die Sachspendenannah-me wird über die Caritas-Wien ab-gewickelt. Geldspenden werden ausschließlich für organisatorische Aufwände verwendet, z.B::• Miete einer Sporthalle• Bastelmaterial für einen Kinder-

bastelnachmittag• Lebensmittel für gemeinsames

Kochen

Wenn du selbst Aktivitäten anbie-ten, beim Zusammensammeln von Sachspenden helfen oder dich einer bestehenden Aktivität anschließen möchtest, kannst du dich ich den #oehbokuhilft-Verteiler eintragen lassen (siehe Kontaktbox).

Informationen zu Aktivitäten unter #oehbokuhilft:

twitter.com/oehbokufb.com/oehboku

Aufnahme in den Verteiler:[email protected]

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Bibliothek

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ÖH Magazin Herbst-14ÖHaftiges

Raus aus der Kammer - und hin-ein in die neue, helle und freund-

liche Räumlichkeit des Referates für ÖH-BOKU-Bibliothek und Archivierung. Ihr findet uns nun im ersten Stock des ÖH-Gebäudes. Kommt uns besuchen und findet eine stetig wachsende Auswahl an Büchern und Fachliteratur. Diese kannst du dir bei uns ausleihen oder in unserer Lese-ecke direkt in der Bibliothek lesen. Soll-test du ein spezielles Buch suchen, es aber nicht finden würden wir uns freuen wenn du uns deinen Bücherwunsch an [email protected] schickst oder schreibe uns eine Nachricht auf unse-rer Facebook Referatsgruppe „Refera-tes für ÖH-BOKU-Bibliothek und Archi-vierung“. Außerdem kannst du bei uns speziel-le Bücher kaufen, wie zum Beispieldie Notizbücher der Kasseler Schule. Neben unseren Büchern haben wir eine große Sammlung an Postkarten.

Warum Postkarten? Das denkst du dir jetzt sicherlich. Die Postkarten spiegeln alte Landschaften wieder und könnten für den/die eine/n oder andere/n Stu-dentInnen des Fachbereiches Land-schaftsplanung und Landschaftsarchi-tektur von Interesse sein. Außerdem zeigen sie schöne Landschaften, bei denen man beim Ansehen nostalgisch in die Ferne schweifen kann. Im Laufe des Semesters werden wir auch Zeitschriften abonnieren. Um eine große Vielfalt zu bieten, würden wir dich bitten uns bis zum 30. November deine Zeitschriftenwünsche an unsere Mailadresse [email protected] oder per Facebook-Nachricht zuzusen-den.

Besuch uns doch Dienstags, Mitt-wochs oder Donnerstags zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr oder verein-bare mit uns einen individuellen Termin.

ÖH Bibliothek neuNach dem Bezug der neuen Räumlichkeiten des Referats für ÖH-Bibliothek und

Archivierung bitten wir um eure Wünsche, um unser Angebot auszuweiten. Mit Gewinnspiel!

Text + Foto: Katrin Rusznak

Gewinnspiel

Zum Semesterstart haben wir ein Ge-winnspiel für euch. Beantwortet die 8 Fragen und sendet das Lösungswort bis zum 14. Dezember an [email protected] mit dem Betreff „GEWINNSPIEL“. Zu gewinnen gibt es ein Exemplar des Buches „ Leb wohl, Schlaraffenland“ von Roland Dürringer und Clemens G. Arvay.

Fragen:1. Wie ist der Vorname von einem der beiden Autoren von „Leb wohl, Schlaraffenland“?2. Welche Notizbücher kann man bei uns kaufen?3. In welcher Zeitschrift ließt du gerade?4. Welche Motive findet man auf unse-ren Postkarten?5. Wo kannst du die noch nicht aus-geliehenen Bücher in der Bibliothek lesen?6. In welchem Gebäude findest du das Referat für ÖH-BOKU-Bibliothek und Archivierung?7. Welcher ist der erste Wochentag, an dem die Bibliothek geöffnet hat?8. Was kannst du uns bis 30. No-vember schicken, damit wir unser Angebot an Zeitschriften optimal ausbauen?

Der/die Gewinner/in wird unter allen Einsendungen mittels Zufallsprinzip ausgelost und per Mail kontaktiert. Keine Barablöse möglich.

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Lösungswort:

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ESTBOKU2014Willkommen an der BOKU, liebe Erstis!Fotos: Maria Löschnauer

Tipps: Umlaute werden ausgeschrieben, jeder gesuchte Begriff kommt im Artikel zur neuen ÖH-Bibliothek vor!

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Netzwerk BIO

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ÖH Magazin Herbst-14ÖHaftiges

Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass es nun einen eige-

nen UBRM-Alumni an der BOKU gibt! Der letztes Sommersemester gegrün-dete Verein der AbsolventInnen der Studien für Umwelt- und Bioressour-cenmanagement hat im letzten Juni mit seiner aktiven Arbeit begonnen. Dabei stehen laut Aussagen der ver-antwortlichen Personen Informationen, Netzwerke, Weiterbildungen und Jobs ganz oben auf der Liste der angebo-tenen Serviceleistungen. Für alle in-teressierten Personen (Studierende & AbsolventInnen) besteht dabei die Möglichkeit der Kombimitgliedschaft beim UBRM-Alumni und dem Alumni-dachverband der BOKU. Am 13. Juni 2014 wurde der UBRM-Alumni im Rahmen des „10 Jah-

re UBRM-Festes“ offiziell präsentiert. Darüber hinaus hat das Vorstands-team am Nachmittag ein World Café im Schwackhöfer-Haus organisiert, um Erwartungen, Wünsche und Anregun-gen seitens der Studierenden und Ab-solventInnen an den UBRM-Alumni ab-zufragen. Die Ergebnisse dieses World Cafés sind im UBRM-Forum in dem ei-gens dafür eingerichtetem Unterforum des UBRM-Alumni zu finden: http://bit.ly/TkyMom

Die Gründungsmitglieder des UBRM- Alumni Simon Huber, Petra Sieber, Ge-org Sladek, Judith Gergely, Karl Winkler und Florian Leregger sind stolz auf den Schritt der Vereinsgründung. „Wir freuen uns auf unsere künftigen Aktivitäten im Sinne unserer Mitglieder. Damit wollen

wir die UBRM-Community weiter stär-ken“, so Obmann Simon Huber.

UBRM AlumniGegründet: UBRM Alumni nimmt seine Arbeit auf!

Foto + Text: UBRM-Alumniverband

v.l.n.r.: Florian Leregger, Judith Gergely, Simon Huber, Petra Sieber und Georg Sladek

Kontakt

Homepage:www.ubrm-alumni.boku.ac.at http://bit.ly/TkyMom

Mail:[email protected]

Page 11: ÖH_Magazin Herbstausgabe 1415

ÖHaftigesLBT Bär

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ÖH Magazin Herbst-14

Honig, Honig, HonigNein, das ist kein Versuch dieses ohrwürmige Lieder dieser schwedischen Band-

formation zu verarbeiten.Autor: der LBT Bär; Fotos: oben - Marc Trattnig, unten - Andreas Weber

Es ist eher meine Antwort auf mehr als 550 Erstsemestrige, die ich in

der Lebensmittel- und Biotechnologie begrüßen durfte. Ein Hoch, das, so hof-fe ich zumindest, weiterhin anhält. Und weil so viele Menschen auch viele Ver-anstaltungen brauchen, hab ich mir für das Wintersemester einiges überlegt.Klar wie Kloßbrühe: Der Biermontag findet jeden zweiten Montag des Mo-nats statt – denn nur so seh ich euch alle mindestens einmal pro Monat, ihr hörsaalscheuen Menschen. Und mei-ne Ärmchen sind zwar zu kurz für den Tischfußballtisch, es macht mir aber unglaublich viel Spaß, euch beim Spie-len zuzuschauen. Deswegen wird es im Jänner dann auch das Tischfußballtur-nier in der Muthgasse geben. Zumin-dest ein klebriges High-Five könnt ihr von meinen honigverklebten Pfötchen bekommen!Und wem das nicht genug ist: Ich feier dieses Jahr fünf Jahre mein Höhlchen. Ja, die Lounge wird fünf Jahre alt, was natürlich mit einem gemütlichen Beisammensein gefeiert werden muss, dass die ganze Muthgasse in Anspruch nimmt.Und sonst so? Ich überarbeite gerade die Praktikasituation, sorge mich um die Masterprogramme, schule neue Leute ein, organisier das LBT-Seminar, vernetze mich mit der Türkenschanze und esse ganz viel Honig.

dein LBT-Bär

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ÖH Magazin Herbst-14ÖHaftiges

Menschliches Leid kann in keinster Art und Weise relativiert werden.

Die ethischen Fragestellungen, die ich in diesem Artikel subjektiv behandelen will, sollen Raum für weitere Diskussio-nen und Austausch bieten (alle verwen-deten Daten und Artikel auf dem Stand von 08.10.2014).

Westliche Blase platztDie Anzahl an Todesfällen durch Ebo-la, das seinen Ursprung in Afrika hat, ist verschwindend gering gegenüber der Anzahl an Menschen, die ent-weder jedes Jahr an behandelbaren Krankheiten, oder aber an den Folgen der weltweiten Ungleichverteilung von Nahrungsmitteln sterben. Trotzdem zeigt eine kurze Zusammenfassung der Medien der letzten Woche, dass die derzeitige Ebola-Epidemie medial wirk-sam um Längen vor anderen, größe-ren Problemen rangiert. Auch die „Top drei-Krankheiten der WHO-Todesliste“, Ischämische Herzkrankheiten, Schlag-anfälle und COPD (chronic obstructive pulmonary disease) kommen in den Medien weniger oft vor als Ebola. Da-bei sind dies Krankheitsbilderpatholo-gische Bilder, die man alle relativ rasch der ersten Welt zuordnen kann4.Klar ist natürlich: Dieses Virus ist ge-fährlich, für alle Personen, die in Län-dern leben, die keine ausreichenden

Ebola

Im Westen nichts NeuesAn Ebola verstarben heuer 2.8331 Personen (Stand: 08.10.2014), 3.100.000 Kin-

der sterben weltweit jedes Jahr an Hungersnot2 und im Jahr 2012 verstarben 627.000 Menschen an Malaria, ein Großteil hiervon in Afrika3 - Zahlen, die die

aktuelle Berichterstattung zu Ebola relativieren. Dieser Artikel befasst sich mit den ethischen Problem- und Diskussionsfeldern, die sich derzeit öffnen.

Foto: Andreas Weber, Bilder: Wikimedia

Hygienestandards haben, für Ländern, die aufgrund der Willkürlichkeiten, die sie durch westliche (bzw. erste Welt) Länder erlebt haben, kein Vertrauen mehr in diese haben (natürlich ist die Erkrankung auch für westliche Länder gefährlich, wenn sich die Infektionen bis in diese ausbreiten). Die Reaktion der westlichen Medien und Bevölke-rung hat also nichts mit der absoluten Anzahl der Sterblichkeiten des Ebo-la-Fiebers, genauso wenig an den absoluten Todeszahlen oder der Situ-ation, die sich in den betroffenen afri-kanischen Ländern entwickelt, zu tun. Vielmehr macht uns die Unsichtbarkeit dieses Virus zu schaffen. Sie löst Angst aus: Aufgrund der langen Inkubations-zeit (zwei bis 21 Tage, am häufigsten acht bis zehn) ist es möglich, dass Personen erkranken, nach Hause rei-sen und mit vielen Menschen Kontakt haben, bis klar wird, dass diese Perso-nen den Virus in sich tragen. Und hier schlägt das große Paradoxon der „glo-balisierten Welt“ zu: Während Malaria und Hungersnöte aufgrund der räumli-chen Entfernung vielen Mitgliedern der westlichen Sphären meist nur ein mü-des Nicken abzwingen, fühlen sich vie-le durch die unsichtbare „Gefahr für die westliche Welt“ des Ebola-Virus gefähr-det – eine Höherstellung des eigenen Lebens, die stark zu hinterfragen ist.

EbolaEbola ist ein Virus, der die Krankheit Ebolafieber verursacht. Die Übertragung des Virus (noch nicht vollends geklärt) erfolgt Mensch-zu-Mensch durch direk-ten Körperkontakt und den Kontakt von Körperflüssigkeiten. Der Virus hat eine sehr hohe Letalität (50 – 90%) und ist vor allem für Gesellschaften mit gerin-gen Hygienestandards gefährlich.

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ÖHaftigesEbola

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ÖH Magazin Herbst-14

Im Rahmen der Diskussionen zu die-sen ethischen Schwerpunktfeldern wird es vom 24. - 28. November 2014 die von der ÖH BOKU und StV LBT veranstaltete Ethikwoche geben.

[email protected]://oehboku.at/oeh-boku/veranstal-tungen/

Was kann der Westen tun?„BOKU erforscht Medikament gegen Ebola“5 – von diesen Nachrichten, die mehr als ein Monat alt sind, hört man mittlerweile wenig bis nichts mehr. Wa-rum? Die westliche Welt hat für sich selbst gewisse „Qualitätsstandards“ für Produkte der Märkte definiert, in die-sem Falle geht es um den Markt für me-dizinisch aktive Substanzen. Beispiels-weise gibt es gewisse Standards die definieren, was eine Medikation können muss, was sie nicht dürfen darf und in-wieweit sie zugelassen ist. Das Span-nende an dem von Arbeitsgruppen der BOKU mitentwickelten Projekt6: Es war durch Behörden nicht für den Einsatz an Menschen zugelassen. Das öffnet weitere ethische Fragestel-lungen: Inwieweit ist es in Ordnung, eine Medikation, die nicht gewissen Ansprüchen entspricht, in Fällen von Pandemien und Epidemien an erkrank-

te Personen zu verabreichen? Wer trägt Schuld daran, wenn eine solche Medikation dann bei eineR PatientIn zu – vielleicht – tödlichen Nebenwir-kungen führt? Wer versichert potentiel-len PatientInnen die Wirksamkeit nicht ausreichend getesteter Medikationen? Im derzeitigen Fall hat die WHO den Einsatz von Medikationen, die keine Zulassungen hatten, zugestimmt – die Produktionskette dieser Medikationen hat dann aber fehlgeschlagen. Doch was zeigt uns das wirklich? Die Frage, was der Westen tun kann (außer der humanitären Hilfe) bleibt wohl – heute noch – offen.

Die ethische SchlammschlachtUnd hier fängt die „ethische Schlamm-schlacht“ an. Einerseits ist die Diskussi-on über die Anwendung von Standards für Medikamente unglaublich wichtig. Andererseits werden jährlich unglaub-liche Summen (sehr oft sinnvoll, weil notwendig) in Ideen für Medikationen gesteckt. Vieles davon fließt in Medika-tionen, die für den Westen interessant sind. Gleichzeitig sterben Millionen Menschen an bekämpfbaren Krankhei-ten, gleichzeitig verhungern Millionen Menschen. Ein Übel lässt sich nicht gegen das andere aufwiegen. Welche Ressourcen setzt man ein, um welches Übel zuerst zu bekämpfen?

1 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/308758/umfrage/tote-und-fa-elle-des-ebola-virus-in-guinea-libe-ria-und-sierra-leone/

2 http://www.wfp.org/hunger/stats

3 http://www.who.int/malaria/publi-cations/world_malaria_report_2013/report/en/ (Kapitel 1, S. 2, Table 1.2)

4 http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs310/en/

5 http://diepresse.com/unternehmen/austria14/3869211/Herta-Steinkell-ner_Wirkstoff-gegen-Ebola-aus-Tabak-pflanzen6 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pub-med/18346095

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Crowd Lynx

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ÖH Magazin Herbst-14BOKUsFOKUs

Let‘s innovate togetherDie ersten Erfolge der BOKU Crowd Lynx Ideenplattform werden sichtbar! Nun

geht das Projekt in die nächste Runde.Autorin: Julia Buchebner

Seit Mai 2014 sind BOKU und ÖH BOKU auf der Crowd Lynx

Ideenplattform vertreten, um allen MitarbeiterInnen und Studierenden die Möglichkeit zu bieten, ihre Ide-en und Verbesserungsvorschläge im Nachhaltigkeitsbereich mit an-deren Menschen zu teilen und ge-meinsam umzusetzen. Nach einem Login mit dem BOKU Account unter www.crowdlynx.com/boku geht´s auch schon los: Ideen teilen, liken, kommentieren, ExpertInnen hin-zufügen, bei einem Ideenaufruf mitma-chen, Preise gewinnen!Viele Menschen haben bereits auf der BOKU-Crowd Lynx Seite mitge-wirkt. Um nun weiter zu wachsen sind eure wertvollen Beiträge gefragt! Das Tool lebt von Vernetzung und Zusam-menarbeit! Es braucht die Freude am Schaffen und engagierte Köpfe, um durch gemeinsame Innovationen den Wandel in Richtung Nachhaltigkeit vo-ranzubringen! Crowd Lynx entwickelt sich stetig unter Einbeziehung eures Feedbacks weiter.

Neben vielen Verbesserungen ist es nun auch möglich, Themen, Ideen und User zu abonnieren, um auf dem Lau-fenden zu bleiben.

Erste Erfolge Die ersten ausgeschriebenen Ideen-aufrufe sind bereits abgeschlossen und zeigen Erfolge: so wurden über 200 Steckerleisten an die BOKU Ins-titute verteilt, um dem Stand-by-Ver-brauch Einhalt zu gebieten. Originelle „Aufzug-Pickerl“ appellieren an das Stiegen-Steigen und helfen unnötige Liftfahrten einzusparen. Das mehrfach geforderte, neue Orientierungs- und Leitsystem an der BOKU ging bereits im Sommer in Planung. Und für die Idee, Hochbeete an der BOKU anzule-gen, hat sich auch schon eine Freiflä-che gefunden!Ganz aktuell sind die folgenden zwei Ideenaufruf online: „Flüchtlinge im UZA3 – #oehbokuhilft“ sowie „BOKU Augasse – richten wir uns ein!“ Ge-sucht werden Eure Ideen und Vor-schläge, um einerseits den im UZA3

untergebrachten Flüchtlingen zu hel-fen, andererseits um den Studieren-den-Alltag im Ausweichquartier BOKU Augasse bestmöglich zu gestalten und mit „BOKU-Spirit“ zu füllen!

Mitmachen lohnt sich! Das bezeugen nicht nur die tatsäch-lichen Ideen-Realisierungen, sondern vor allem auch die vielen tollen Prei-se, die zu gewinnen sind! So wurden bereits u.a. 3 SUNNY BAG Solarruck-säcke verlost. Bei fast allen Ideenauf-rufen werden materielle oder immate-rielle Anreize mit ausgeschrieben.

Crowd Lynx

Homepage: https://crowdlynx.com/

Die Anmeldung erfolgt über den BOKU-Funktionsaccount.

Eine Umfrage (Feest, 2014) unter 385 BOKU Studierenden im Mai zum Thema Nachhaltigkeitskommunikation und Ideenplattform zeigte, dass 72% der Stu-dierenden gerne eigene Ideen im Nachhaltigkeitsbereich umsetzen möchten. Hauptmotivation hierfür ist die Möglichkeit, die Zukunft an der BOKU aktiv mit-zugestalten und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Außerdem ist es für Studierende sehr wichtig, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, was über die Ideenplattform gewährleistet wird. Als Prämien werden u.a. ECTS Punkte oder Gutscheine für nachhaltige Produkte sehr gut aufgenommen. Wichtig sind au-ßerdem professionelles Feedback und sichtbare Zeichen der Ideenumsetzung. Das Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit und die ÖH BOKU bemü-hen sich, dies bestmöglich sicherzustellen.

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ÖH Magazin Herbst-14InternationalBOKUsFOKUs

KUWI= Stipendium für kurzfristige wissen-schaftliche Arbeiten im Ausland, z.B. Recherchen für eine Masterarbeit oder DissertationZeitraum: 2 Wochen bis zu 4 Monate (Master-/Diplomarbeit) bzw. bis zu 7 Monate (Dissertation/Habilitation)

Voraussetzungen:• Qualität des Forschungsvorha-

bens• Qualität der Vorbereitung• bisheriger Studienverlauf (Dau-

er, Notendurchschnitt)• Alter zwischen 19 und 35 Jahren• Fremdsprachenkenntnisse• Gesamteindruck

ERASMUS+= 3-12 Monate an einer Hochschule im europäischen Ausland studieren

Voraussetzungen: • mind. 3.Semester an der BOKU,

dabei mind. 20-30 ECTS ge-sammelt

• Notendurchschnitt nicht schlechter als 3,0

• Motivationsschreiben• FremdsprachennachweisAlter, Nationalität, Studiendauer,... ist egal, es gibt auch keine Zuver-dienstgrenze.

Die Bewerbung für das Studienjahr 2015/16 ist zwischen 19.12.14-30.01.15 möglich.

CEEPUS= Vollstipendium für 1-10-monatige Aufenthalte in Mittel- oder Osteuropa

Voraussetzungen:• Staatsbürgerschaft eines CEE-

PUS-Landes oder gleichgestellt• mind. 2 Semester an der BOKU• zum Zeitpunkt der Antragstel-

lung ständiger Wohnsitz in Österreich

Einreichfrist für das SoSe 2015: 30. November 2014

ERASMUS PRAKTIKUM

Voraussetzungen:• mind. 3.Semester, mind. 20-30

ECTS gesammelt• Praktikum hat fachlichen Bezug• Praktikum im europäischen

Ausland, in einem Unterneh-men, einer Trainings- oder For-schungseinrichtung oder einer anderen Organisation

• möglich: Kombination mit der Recherche zur einer Bachelor/Master/PhD Arbeit

• Mindestarbeitszeit: 30 h

Dauer Studienjahr 2014/15: 2-12 Monate im Zeitraum von 01.06.2014-30.09.2015

Internationale Tage

Diese und weitere Möglichkeiten, als Studierende der BOKU Auslandser-fahrung zu sammeln, werden bei den internationalen Tagen des Zentrums für Internationale Beziehungen (ZIB) vorgestellt.

4. Dezember 2014Schwackhöferhaus, SR0611:30 Stipendienüberblick11:45 Joint Study (+ Erfahrungsberichte) 12:45 Ceepus (+ Erfahrungsberichte)

9. Dezember 2014Schwackhöferhaus, SR0611:45 Stipendienüberblick12:00 Erasmus + Praktikum (+ Erfahrungsberichte) 13:30 KUWI (+ Erfahrungsberichte)

10. Dezember 2014Muthgasse III, SR1211:30 Stipendienüberblick11:45 Erasmus + Praktikum (+ Erfahrungsberichte) 12:45 Euroleague for Life Sciences (ELLS), Summer Schools, Scientific Student Conference13:00 internationale Masterprogramme

11. Dezember 2014Augasse (alte WU), H2.2412:00 Stipendienüberblick12:15 Erasmus + Praktikum (+ Erfahrungsberichte)

Infos:www.boku.ac.at/international

Auf und Davon!Es muss nicht immer ERASMUS sein!

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International

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ÖH Magazin Herbst-14BOKUsFOKUs

Norwegen für AnfängerInnenMit UBRM ins Ausland. Auszug aus Richards Tagebuch.

Text + Foto: Richard

So, schon 6 Wochen in Norwegen und immer noch nichts gebloggt,

da wird es mal höchste Zeit für ein klei-nes Update. Dass ich bis jetzt keine Zeit zum Schreiben gefunden habe, ist ein guter Beweis dafür dass auch in einem kleinen Ort wie Bø immer einiges los ist. An maßloser Überforderung durch die Uni kann es jedenfalls nicht liegen, da ich hier ein Vier-Tage-Wochenende hab‘ und daher auch einiges meiner Freizeit in der norwegischen Natur verbringen kann (solange es noch so schön im Freien ist). Zunächst einmal stimmt einiges was man über Norwe-gen und speziell die NorwegerInnen sagt: Tolle Natur, teure Lebensmittel, verrücktes Wetter (vier Jahreszeiten an einem Tag), teures Reisen, etwas ge-wöhnungsbedürftige Umgangsformen (sehr selten zu hören: „Bitte“, „Danke“, „Entschuldigung“ - dafür aber sonst recht freundlich) und natürlich: teures Bier (den Rest hätt ich ja noch verkraf-ten können!).Ich wohne hier in einem Studierenden-wohnheim in Grivi, das in etwa 20-25 Gehminuten von der Uni entfernt liegt. Die Küche im Erdgeschoss teile ich mir mit meinen norwegischen Mitbe-wohnern Ole, Karim, Cino, Adrian und meiner tschechischen Erasmuskolle-gin Romana. Die Lehrveranstaltungen sind einfach Hammer, da man hier meistens wie in Schulklassen mit ma-ximal 30 Leuten unterrichtet wird. Die ProfessorInnen sind alle sehr freund-lich und interessiert und alle 45 Minu-ten gibt es eine Pause (also Betreuung und Qualität: top). Neben Internatio-nal Marketing, Business English und Sustainable Tourism belege ich auch Norwegian for beginners (muss da al-

lerdings noch etwas an meinem Nor-wegisch arbeiten). Die Uni ist recht klein - man läuft also etwa alle 30 Se-kunden jemandem, den man kennt, über den Weg; was man aber eigent-lich auch sehr gut über den Rest von Bø sagen kann. Über norwegische Le-bensmittel soll soviel gesagt sein: die norwegische Bevölkerung will ihre ei-genen, norwegischen Produkte. Auch wenn sie (meistens) genauso schmek-ken und aussehen wie ganz norma-le internationale Produkte, so heißt das Kitkat hier „Kvikk Lunsj“ (Quick Lunch), das Fanta „Solo“ und das Nutella „Nugatti“ (das schmeckt aller-dings viel besser als das echte Nutel-la, gibt‘s auch mit Haselnussstücken)! Zimtschnecken und andere Bäckerei-en sind hier intensiv mit Kardamom gewürzt (schmeckt recht komisch), während andere Speisen so dezent gewürzt sind, dass sie beinahe nach gar nichts schmecken. Außerdem scheinen sie hier (auf den ersten Blick) ziemliche Fans von Wiener Kaffee und Gebäck zu sein (schmeckt aber auch alles sehr eigenartig), als ich einen “Austrian Coffee” bestellt habe, bekam ich einen Kaffee, der zur Hälfte mit Rum gefüllt war (naja, nicht wirklich was ich mir vorgestellt habe...). Willst du höherprozentigen Alkohohl als Bier kaufen, musst du zu speziellen Zeiten zum “Vinomonopolet” (Liqueurstore) gehen. Einen Großteil meiner Freizeit verbringe ich mit Sullivan, einem gu-ten französischen Freund von mir, der genauso wie ich Business and Admi-nistration studiert. Öfters gehen wir trainieren oder schwimmen und haben auch schon ein paar Geocaches im Ort gehoben.

#Things I’ve done in and outside of Bø: Wandern (wunderschöne Natur, sehr empfehlenswert: Breisas Wald, Gygrestolen), Schwammerl suchen (hier gibt es einfach verdammt viele...), in Seen und Flüssen schwimmen ge-hen, Kaffeekosten (Waffeln und Kaffee jeden Mittwoch in der Uni), Kroa (Stu-dierendenclub mit regelmäßig Partys und Konzerten), Stamina (Fitnesscen-ter mit Pool und Sauna), Grillen in Brei-sas, Kayaken :D, Geocachen (bin mit Sullivan zufällig in Bergen über einen gestolpert und seitdem wieder fleißig am cachen), dumpsterdiven, Bø Kino, Billard spielen im “Bull in” und auch mal chillen (kein Vergleich zum Ganz-jahres-Prüfungsstress auf der BOKU).

Von Oslo kenn ich bis jetzt leider nur den Flughafen und den Bahnhof (kommt aber nächste Woche dran!), habe aber hier in Telemark schon die Orte Skien und Vrådal besucht und bin mit meinen FreundInnen ein langes Wochenende in den Nordwesten des Landes gereist, um mir die Stadt Ber-gen anzusehen. In Skien (Telemarks Bundeshauptstadt) gab es ein Food-festival (waffles again!) und es hat in Strömen geregnet. Den Ausflug nach Vrådal habe ich mit meiner Internatio-nal Marketing - Gruppe gemacht, mit der ich dort gegrillt und eine Nacht in einer Hütte verbracht habe (war wirk-lich fein!). Nächstes Mal kommt noch ein Travelblog über meinen Trip nach Bergen ;)

Ha det bra!

Richard, Bachelorstudent UBRM

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können sich aber aus dem englischspra-chigen Programm auch einen spannen-den Semesterplan zusammenstellen!

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ÖH Magazin Herbst-14INternationalBOKUsFOKUs

„Norsk“ für Anfänger

Hallo Hei!Guten Tag God dag!Tschüss Hade! (Ha det bra!)Auf Wiedersehen På gjensyn!Ja jaNein neiDanke Takk!Bitte! Vær så snill! / Vennligst ...Prost! Skål!

Ich spreche kein Norwegisch.Jeg snakker ikke norsk.Bø

Bø (Telemark)Bø ist eine Kommune der Provinz Telemark mit beinahe 6000 Einwohnern. Der Name der Stadt kann mit „Bauernhof“ übersetzt werden. Die Hochschule Telemark hat ne-ben Bø Standorte in Notodden, Porsgrunn und Rauland. 6500 Studierende streben hier einen Abschluss in unterschiedlichen Studiengängen, vom Lehramt über Kunst bis zu Sportwissenschaften, an. Im Umweltbereich werden die Bachelor-studien Ecology and Natural Resource Ma-nagement, Pollution and the Environment und Nature, the Environment and Outdoor Studies angeboten. Der aufbauende Mas-ter, Environmental Science, ist speziell auf Studierende aus aller Welt ausgerichtet. Ein Großteil der Kurse wird in norwegi-scher Sprache abgehalten. Austauschstu-dierende, die nicht norwegisch sprechen,

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Biobauernhöfe

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ÖH Magazin Herbst-14BOKUsFOKUs

Die Region Alpe-Adria liegt in Zent-raleuropa und umfasst den Süden

Österreichs mit den Bundesländern Kärnten und Steiermark, Italien mit den Regionen Friaul-Julisch Venetien im Nord-Osten und ganz Slowenien. Österreich und Italien sind in Europa führend im ökologischen Landbau. Auch sloweniens Biolandbau ist stark im Wachsen begriffen. Die einzelnen Regionen unterscheiden sich nicht nur kulturell und sprachlich, sondern auch topographisch und klimatisch sehr stark voneinander. Unsere fünftägige Reise hat uns von flachen Gebieten der Steiermark über das slowenische Mittelmeer bis in die italienischen Alpen geführt.Während der Exkursion besuchten wir zwölf verschiedene Höfe, die alle sehr unterschiedlich wirtschaften. Eins ha-ben sie jedoch gemeinsam: alle sind zertifizierte ökologische Betriebe.In diesem Artikel möchten wir jene Be-triebe vorstellen, die uns besonders gut gefallen haben.

Besuchte Höfe – Tierproduktion

Freilandschweine – Familie HacklIm steirischen Burgau, nahe der bur-genländischen Grenze, befindet sich der Bio-Betrieb von Norbert und Ulrike Hackl. Auf dem Betrieb werden 38 Mut-tersäue, drei Eber und hunderte Ferkel gehalten. Um mit intensiver Sonnen-

Biobauernhöfe hautnah erlebenDie Interdisziplinäre Exkursion Ökologische Landwirtschaft führte 33 Boku-Studie-

rende im Juni auf Biobauernhöfe der Alpe-Adria Region.Marlene Radolf und Michelle D‘Agostino

Fotos: Felix Zaussinger (Bienen), Marlene Radolf (Studierende bei der Jause)

strahlung im Sommer und niedrigen Temperaturen im Winter umgehen zu können, wählte die Familie Hackl eine Kreuzung aus Schwäbisch-Hällischem Landschwein und Duroc.Auf 25 ha Weide werden die Tiere ganz-jährig draußen gehalten. In hölzernen, mit Heu belegten Unterständen finden sie Unterschlupf. Wenn es zu heiß wird, suhlen sie sich in extra angelegten und bewässerten Tümpeln. Das Futter setzt sich aus Getreide, Ackerbohnen und Futtererbsen zusammen. Auf Mais und Soja wird gänzlich verzichtet, da die Produktion dieser Feldfrüchte sehr intensiv und mit Bio-Produktion nicht oder nur schwer zu vereinbaren ist. Die Muttersauen bekommen zusätzlich Mi-neralstoffmischungen. Die Eisenversor-gung der Ferkel gestaltet sich gänzlich über die Mineralstoffaufnahme aus der Erde.Die Schlachtung erfolgt in einem nahe-gelegenen Ort. Bis zur Schlachtung be-finden sich die Tiere in einem Stall mit Auslauf. Um den Stress der Tiere durch den Transport vor dem Schlachten zu vermindern, wird bis Ende 2014 ein eigenes Weideschlachthaus gebaut. Dem sei noch angemerkt, dass es für die Haltung von Freilandschweinen auf der Weide leider keine Förderungen von der EU gibt.Die 80 verschiedenen Schweine-Pro-dukte können sich auch sehen lassen. Neben Frischfleisch und allen mögli-

chen Wurst-Variationen gibt es auch Schmalz und natürlich Speck.

Bienen – Familie LautemannIn Moosburg in Kärnten haben wir die Familie Lautemann besucht. Sie hat sich auf Milch- und Honigproduktion spezialisiert.Insgesamt besitzt die Familie 80 Bie-nenvölker. Jedes Volk besteht aus circa 50.000 Bienen (Apis mellifera carnica), welches jeweils 20 bis 30 kg Honig pro-duziert. Im Umkreis von drei Kilometern befinden sich ausreichend Nektar- und Pollenquellen.In der Bio-Imkerei müssen die Bienen-stöcke aus natürlichen Materialien wie Holz gefertigt sein. Das Bienenwachs muss rückstandslos von Pestiziden sein. Das Wachs wird jahrelang von den Bienen verwendet, deswegen kann es auch bei vorheriger konventioneller Bienenhaltung unerwünschte Rück-stände im Wachs geben. Es muss au-ßerdem biologisch hergestellter Zucker zur Fütterung im Winter herangezogen werden. Der Bienenstock darf nicht in der Nähe von konventionellen Feldern aufgestellt werden, um ein Bienenster-ben durch Insektizide, wie es Familie Lautemann einmal passiert ist, zu ver-hindern. Ameisensäure und Oxalsäure dienen der Behandlung und Prävention der Varroa-Milbe.Die Bienenprodukte, die auch direkt im Hofladen der Familie Lautemann ge-

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ÖH Magazin Herbst-14Biobauernhöfe

BOKUsFOKUs

kauft werden können, umfassen unter-schiedliche Honigspezialitäten, Propo-lis, Wachs und Kosmetikprodukte wie Cremen und Lippenbalsam.

Besuchte Höfe - Wein und Oliven

Während unserer Exkursion besuchten wir auch, typisch für die mediterrane Al-pe-Adria Region, Wein und Oliven pro-duzierende Betriebe.

In Vino VeritasUnser erster Ausflug auf einen biologi-schen Weinbaubetrieb führte uns in die Südsteiermark. Auf circa einem Hektar produziert die Familie Adam Bio-Wein. In Slowenien besichtigten wir den Be-trieb von Boris Fras, der neben Oliven ebenfalls Wein auf vier Hektar nach den biologischen Richtlinien kultiviert. Auf beiden Betrieben konnten wir uns selbst von gesunden Weingärten überzeugen, die ganz ohne chemische Düngemittel auskommen. Stattdessen wird auf ei-nen gesunden Boden gesetzt. Wer auf eine vielfältige Begrünung der Fahrbah-nen mit Leguminosen, Kräutern und anderen Nutzpflanzen setzt, der trägt aktiv zu einer gesunden Bodenstruktur und einem gesunden Bodenleben bei und schafft durch das diverse Blüten-angebot zusätzlich Lebensräume für förderliche Insekten. Auf dem Biohof Adam wird daher nur jeder zweite Fahr-

streifen gemäht und gemulcht, die rest-lichen Streifen bleiben begrünt. Auch in den Weingärten von Boris Fras wird auf diese Strategie gesetzt. Gegen den Pilzbefall der Weinreben wird in der biologischen Weintraubenproduktion entweder mit Kupferpräparaten vorge-gangen oder vermehrt auf pilzwider-standsfähige Sorten umgestiegen. Das soll die Umweltbelastung minimieren und die Produktion in Einklang mit der ansonsten umweltschonenden Bewirt-schaftungsmethode des biologischen Weinbaus bringen.

Olivenbaum – Zeichen des FriedensIn Slowenien besuchten wir zwei bio-logisch wirtschaftende Olivenbauern, den bereits erwähnten Boris Fras und den sich ausschließlich auf Olivenan-bau spezialisierten Janez Forte. Boris Fras besitzt rund 600 Olivenbäume, darunter schwarze, weiße und autoch-thone Sorten. Die geernteten Oliven werden entweder zu Öl oder zu Tafeloli-ven weiterverarbeitet. Auch Janez Forte produziert mit rund 300 Bäumen Oliven für die Weiterverarbeitung zu diesen Produkten. Ähnlich wie in der Weintraubenproduk-tion ist auch in der biologischen Oliven-produktion die Förderung der Biodiver-sität durch Begrünung zwischen den Baumreihen den beiden Olivenbauern von großer Bedeutung. Der Bewuchs wird nach der Samenbildung gemulcht

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und dient dann als Dünger. Janez Forte setzt auf die Erhaltung eines vom Men-schen möglichst ungestörten und ge-sunden Ökosystems, das sich mehr oder weniger selbst reguliert und daher auch keiner Pflanzenschutzmittel be-darf. Auch Boris Fras verwendet keine direkten Maßnahmen gegen Schädlin-ge, lediglich Algenpräparate kommen als Pflanzenstärkungsmittel zum Ein-satz.Beim Olivenbaumschnitt ist es wichtig eine lichte Krone zu schaffen, um allen Früchten gleich viel Sonneneinstrah-lung zu bieten. Außerdem führt ein rich-tig durchgeführter Schnitt zu größeren Früchten und zur Erhöhung der Oliven-qualität.Für die Ernte kommen elektrische Schüttelgeräte bzw. Handrechen und am Boden ausgelegte Auffangnetze zum Einsatz. Die geernteten Oliven müssen so schnell wie möglich zur Pressung, um den Fermentierungspro-zess zu unterbinden. Das hochqualita-tive, kaltgepresste Extra Vergine Öl von Janez Forte erhielt im Zuge der Prämie-rung des besten Olivenöles der Welt 2014 die Goldmedaille. Es schmeckt ziemlich bitter und scharf, jedoch sind diese Geschmacksnoten Kriterien da-für, dass es sich um ein qualitativ hoch-wertiges Produkt handelt. Den bitteren und scharfen Geschmack verursachen Bio- bzw. Polyphenole, welche antioxi-dative Wirkung haben und daher ge-sundheitsförderlich sind.

Alternative Landwirtschaft und Lebensmittelverteilung

CSA – Community Supported Agri-cultureWährend unserer Begegnung mit den beiden jungen Gemüse- und Ackerbau-ern Matjaž Turinek und Dane in Slowe-nien konnten wir interessante Einblicke

in das Konzept der CSA gewinnen, da beide ihre biologischen Produkte über eine CSA vermarkten. Die Idee, die hinter der CSA steckt ist, dass Konsu-mentInnen das laufende Jahresbudget eines Hofes übernehmen und die Hof-betreiberInnen die KonsumentInnen im Gegenzug dafür mit den von ihnen er-zeugten Produkten versorgen. Gemein-sam sollen so Ernteerfolge, aber auch Ernteausfälle getragen werden. Die CSA um Matjaž Turinek wurde von ihm initiiert. Ihm war es wichtig Menschen zu vernetzen und den persönlichen Kontakt zu seinen KonsumentInnen zu pflegen. Wer auf dem Betrieb mithelfen möch-te, kann das gerne machen, aber es ist durchaus keine Verpflichtung. Die Finanzierung des Jahresbudgets läuft über Gemüse-, Getreide- und Obst-kisten, die sich die KonsumentInnen je nachdem, was gerade reif ist, selbst zusammenstellen können. Auch Dane bietet Kisten über eine CSA an. Jedoch erzählte er uns, dass sich die Neuan-werbung von Kunden als relativ schwie-rig gestaltet, weshalb vor allem wohl-habendere Haushalte angesprochen werden, da diese eher Bereitschaft für das gemeinsame Risiko aber auch den Erfolg zeigen. Über ein Online-Tage-buch können sich Kunden von Dane über aktuelle Tätigkeiten auf dem Be-trieb informieren.

Abschließende EindrückeAuf unserer Exkursion in die Alpe-Adria Region konnten wir einen sehr vielfälti-gen Einblick in die unterschiedlichsten Produktionszweige und alternativen Konzepte der biologischen Landwirt-schaft gewinnen. Auch wenn viele Betriebe mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatten bzw. dies immer

noch tun, konnten wir trotzdem fest-stellen, dass diesen Hindernissen mit viel Kreativität entgegnet wird, um sich betrieblich eine längerfristige Zukunft zu sichern und damit auch aus der teil-weise prekären finanziellen Situation das Beste zu machen. Dass die von uns besuchten LandwirtInnen alle von Herzen und aus Überzeugung Bio-Bäu-rinnen und -Bauern sind und weiterhin erfolgreich ihren Weg gehen werden, konnten wir selbst mit viel Freude mit-erleben.

Biobauernhöfe

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ÖH Magazin Herbst-14BOKUsFOKUs

Im Rahmen der Diskussionen zu die-sen ethischen Schwerpunktfeldern wird es im November 2014 eine von der ÖH BOKU und StV LBT veran-staltete Diskussionsveranstaltung geben.

Infobox

Freilandschweine: Familie Hacklwww.labonca.at

Bienen: Familie Lautermannhttp://members.aon.at/lautemann/page_7_1.html

Bio-Weingut Adam-Schererkogelwww.adam-schererkogl.at/

Die Betriebe wurden im Rahmen der Lehrveranstaltung „Interdisziplinäre Exkursion zur ÖLW - Bio Alpe Adria“ besucht.

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ÖH Magazin Herbst-14Mobilität

BOKUsFOKUs

BOKU unterwegsIm Rahmen des Mobilitätstags am 14. Oktober 2014 wurde das Ergebnis der

BOKU-Mobilitätserhebung vorgestellt.AutorInnen: Alexander Fritz und Maria Löschnauer, Fotos: Kai Saller

Die BOKU-Unterwegs-Erhebung war ein voller Erfolg - 4.987 Per-

sonen haben dabei mitgemacht! Das ist bei 13.649 Menschen, die an der BOKU studieren und/oder arbeiten, ein erstaunlich gutes Ergebnis. Man merkt, dass das Thema „Mobilität“ von großem Interesse ist. Wer an der Umfrage teilnahm, bekam zusätzlich zur Befragung über sein individuelles Mobilitätsverhalten die Möglichkeit, bis zu drei Probleme und/oder Verbesserungsvorschläge anzu-führen. Auch hier konnten über 1.900 Probleme gesammelt werden. Die am häufigsten genannten Schwachstellen sind • Qualität des öffentlichen Verkehrs

(Anbindung Türkenschanze, Muthgasse, Tulln)

• Verbindung Türkenschanze-Muthgasse mit öffentlichen Verkehrsmitteln (lange Intervalle

10A) und Fahrrad (Fehlende Radfahranlagen)

• geringe Zahl an Fahrradabstell-plätzen an allen Standorten (inkl. Fahrradständer, die diebstahl- und vandalismussicher sind)

• Muthgasse: Der Fußweg vom Bahnhof Heiligenstadt zur Muth-gasse inklusive der Querung der Muthgasse direkt vor dem Armin-Szilvinyi-Haus

Aufbauend auf den Ergebnissen der Erhebung werden die Probleme nun im Detail untersucht und bewertet und Maßnahmen zur Behebung erarbei-tet. Einige Maßnahmen können relativ leicht BOKU-intern umgesetzt werden, bei vielen braucht es die Unterstützung von PartnerInnen (z.B. Wiener Linien, Stadt Wien, Bezirksvorstehung). Erste Gespräche mit diesen haben bereits stattgefunden.

Die BOKU-Unterwegs-Erhebung ist aus der BOKU-internen Arbeitsgruppe zum Thema „Nachhaltige Mobilität“ entstanden, der neben der ÖH das Rektorat, das Zentrum für Globalen Wandel, das Institut für Verkehrswe-sen und weitere Stellen angehören. Nun wird das Projekt vom Institut für Verkehrswesen unter der Leitung von Michael Meschik koordiniert und wei-tergeplant. Das Institut ist jederzeit offen für alle Ideen, Wünsche und Anmerkungen seitens aller Studieren-der und freut sich auf Freedback zum Projekt und den Maßnahmen, die nun erarbeitet werden!

Weitere Infos:http://mobilitaetsmanagement.boku.ac.at/Die Seite befindet sich noch im Aufbau!

Präsentation der Ergebnisse der BO-KU-Unterwegs-Erhebung und Vorstel-lung des Mobilitätsmanagements:Montag, 1.12.14, 15:30 - 17:00 im EH01

MobilitätsmanagementDie zentrale Aufgabe eines Mobili-tätsmanagements sollte sein, durch Verbesserung des Verkehrsangebots und Stärkung der Nachfrage nach umweltfreundlicher Mobilität alle von der BOKU verursachten Wege mög-lichst zeitsparend, kostensparend und umweltschonend zurückzulegen. Dazu gehören z.B. ArbeitspendlerInnenwege, Fahrten / Wege im Zuge dienstlicher Aufgaben, Dienstreisen und studenti-sche Wege.

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ÖH Magazin Herbst-14BOKUsFOKUs

Die BOKU FoodCoop startet durch!

Wir sind eine Einkaufsgemein-schaft, die in Eigenorganisati-on bei regionalen Biobauern & Biobäuerinnen Lebensmittel bezieht & an die Vereinsmitglieder weiter-gibt. Damit wollen wir nicht nur die Ernährungssituation an der Boku verbessern, sondern auch soziale und faire Bedingungen für unsere Produzent*Innen schaffen! Wichtig sind uns Transparenz von Herkunft & Produktion der Lebensmittel, um somit zur Förderung von ökologi-schem Landbau und regionalen Netzwerken beizutragen.

Wenn auch du aktives Mitglied bei uns werden willst & uns helfen willst persönlichen Kontakt mit Pro-duzent*Innen aufzubauen & du den Verein mitorganisieren willst, melde dich einfach unter: [email protected]

Zero Emission Cities

Am 25. November 2014 dreht sich im Wiener Rathaus alles um die emissionsfreie Stadt. Bei freiem Eintritt kann unter anderem mit dem deutschen Naturwissenschaftler und Politiker Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker und dem Panungsdirek-tor der Stadt Wien, Dipl.-Ing. Tho-mas Madreiter, diskutiert werden.

Programm + Anmeldung unter http://www.zeroemissioncities.at

GAIA Masters Student Paper Award

The international journal GAIA – Eco-logical Perspectives for Science and Society - invites Masters students to publish their research results in transdisciplinary environmental and sustainability science.

Submission date: 17.11.14

Information and a manual “How to publish in GAIA” to guide student authors wishing to submit a paper: http://www.oekom.de/zeitschrif-ten/gaia/student-paper-award Future Lectures

Jedes Jahr werden im Rahmen des Projektes FUTURE LECTURE drei Veranstaltungen an drei Universi-täten bzw. Hochschulen durchge-führt. Jeweils ein Team aus Studie-renden und Lehrenden plant und organisiert diese mit der inhaltli-chen und finanziellen Unterstützung des FORUM Umweltbildung.Heuer sind die TU Wien (7.11.), die Universität Salzburg (25.11.) und die JKU Linz (11.12.) beteiligt.

Weitere Infos, Fotos und Nachbe-richte aus dem letzten Jahr:http://www.futurelectures.at

Fit für den Berufseinstieg

Der Alumnidachverband der BOKU betreibt eine Jobvermittlung, prüft Lebensläufe, bietet individuelle Bewerbungsberatung und Seminare zur Vorbereitung auf den Berufsein-stieg, organisiert AbsolventInnen-treffen und vieles mehr. Informieren lohnt sich: http://alumni.boku.ac.at

Stammtisch geplante Obso-leszenzText: Sepp Eisenriegler

Es kann doch nicht sein, dass internationale Konsortien in den Ländern des Südens Rohstoffeausbeuten, die dann in Schwellen-ländern unter menschenunwürdi-gen Bedingungen zu Produktenverarbeitet werden die wir im Nor-den billig kaufen und nach kurzen Nutzungszyklen wegschmeißen. – Manche Abfälle landen dann dort, wo die Rohstoffe herkommen und im Falle von Elektroschrott in Ghana die Gesundheit der dort lebenden Bevölkerung gefährden. Von den ökologischen Auswirkun-gen einmal abgesehen.Geplante Obsoleszenz ist nur die Spitze des Eisbergs! Der Eisberg heißt neoliberales, kapitalistisches Wirtschaftssystem. Hersteller und Elektrohandel maximieren ihre Profite auf Kosten kommender Generationen: Dabei ist es ethisch nicht vertretbar, dass immer mehr Ressourcen verschwendet werden, um immer kurzlebigere Produkte in den Markt zu drücken! Die Konsu-mentInnen brauchen – verführt von der Werbewirtschaft – Statussym-bole: Sie geben Geld aus, das sie nicht haben, um Produkte zu kau-fen, die sie nicht brauchen, nur um Leute zu beeindrucken, die ihnen eigentlich egal sind! Dazu kommt, dass die moderne Glücksforschung klar belegt, dass die glücksbringen-de Wirkung des Erwerbs materieller Güter gering und sehr kurzlebig ist.

Lust bekommen, darüber zu dis-kutieren? Eine Veranstaltung zum Thema ist für Mitte Dezember in Planung. Weitere Infos finden sich im Kurs „BOKU Forum Umwel-tethik“ auf der Lernplattform BOKUlearn.

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BOKUmfeldISC

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ÖH Magazin Herbst-14

Der „International Student Con-gress“ (ISC) wurde 2013 von einer

Freundin mitbegründet. Sie fand es schade, dass man viel Zeit und Ener-gie in seine Abschlussarbeit steckt und diese dann meist in einer Schublade verschwindet. Um nun Studierenden eine Plattform zur Präsentation ihrer Ar-beiten zu bieten, wurde der Kongress ins Leben gerufen. Außerdem sollte er Einblick in die Welt der Wissenschaft geben, wo Kongressbesuche ebenso zum Alltag gehören wie das Verfassen von Publikationen.

Das Prinzip ist einfach: Man verfasst eine kurze Zusammenfassung seiner Arbeit („Abstract“) und sendet diese innerhalb der Frist dem Kongresskom-mittee. Fachkundige ReviewerInnen (meist ProfessorInnen) beurteilen die Arbeit und es wird entschieden, in wel-cher Form man diese vorstellen darf. Das kann eine kurze mündliche Prä-sentation, ein Poster, oder im Idealfall eine Plenarpräsentation vor größerem Publikum sein. Ein Rahmenprogramm

aus Keynote-Vorträgen, Workshops und Freizeitbetätigungen rundet die Veranstaltung ab. In Europa haben Studierendenkon-gresse teilweise eine lange Tradition. In Österreich gibt es diese Möglichkeit erst mit Gründung des ISC.

Nur für MedizinerInnen?Ich war bereits beide Male beim Kon-gress und kann einen Besuch sehr empfehlen. Dies gilt vor allem für Kol-legInnen, die so wie ich ihren Fokus auf medizinische Forschung legen wollen. Es gibt neben klassisch medizinischen Themenblöcken auch für Biotechnolo-gInnen einschlägige Themenbereiche, je nachdem woran die TeilnehmerInnen eben forschen. Rasch wurde mir klar, dass die medizi-nische Forschung viele Bereiche in sich vereint. Am Ende sind es wir Biotech-nologInnen, die Medikamente entwi-ckeln oder neue Biomarker entdecken. Zusammenarbeit ist hierbei sehr wich-tig um am Ende das bestmögliche Er-gebnis für PatientInnen zu erwirken. Wir

brauchen die MedizinerInnen um den Menschen hinter der biochemischen Maschine nicht zu vergessen und sie benötigen uns, um schließlich aus einer Idee ein Produkt zu entwickeln.

Internationalität und VernetzungVor dem Kongress war mir nicht klar, wie ich „networken“ sollte. Vor Ort stell-te es sich als die natürlichste Sache der Welt heraus Am Buffet zwischen den Sessions oder bei einem Glas Wein am Abend kam ich automatisch mit den Studierenden aus aller Welt ins Ge-spräch. Zu einigen hat der Kontakt bis heute gehalten. Es ist ein schönes Ge-fühl, mit Gleichgesinnten ein Wochen-ende im Rahmen der Wissenschaft zu verbringen. Denn genau darum geht es beim ISC: Wissenschaftliche und per-sönliche Vernetzung in lockerem Rah-men.

Für meine Bachelorarbeit ist es zwar zu spät, doch für mich steht fest: Meine Diplomarbeit möchte ich am ISC prä-sentieren. Bis dahin lausche ich den spannenden Vorträgen der anderen.

Biotechnologin trifft MedizinerInnenSchön war‘s! Kleines Resümee des Studierendenkongresses der MedUni Graz

Text + Foto: Verena Köhler

Infobox

Unter dem Motto „You define tomorrow‘s research“ findet der Kon-gress auch 2015 wieder in Graz statt. Auch BiotechnologInnen und Studie-rende anderer, bio(medizinischer) Fächer sind herzlich dazu eingela-den, teilzunehmen.

Infos auf: www.medunigraz.at/isc

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...dass sich dieses phantastische Kong-lomerat aus Aktivismus, studentischer Initiative, Beisl und Veranstaltungslokal herausbildete und seitdem fruchtbaren Boden für die Andersartigkeit liefert. Alles Tüwi zum Geburtstag! Tüwi bleibt! Wir machen weiter! Immer. Unser ge-liebtes Haus ist bereits in die Jahre gekommen und wird es so lange nicht mehr geben. Doch das Tüwi ist mehr als sein Dach. Die Idee wird es länger geben als jedes Haus. Als Verein zur Kommunikation und Interaktion haben wir uns das Ziel gesetzt, einen solidari-schen verantwortungsbewussten Um-gang mit unserem Umfeld zu pflegen. Wir sind ein Lokal, in dem kein Konsum-zwang herrscht. Im Tüwi muss nicht zum obligaten Glas Soda gegriffen werden, um die Räumlichkeiten zu nutzen. Wo gibt‘s das ein zweites Mal? Außerdem bieten wir finanzielle und soziale Struk-turen für gesellschaftlich benachteiligte Gruppen, Menschen mit Behinderungen und Menschen aus prekären Verhält-nissen, indem wir sie in unser Kollektiv aufnehmen, Kontakte ermöglichen und für einander da sind. Wir verkochen CSA-Gemüse, bei dem es um den Zu-sammenschluss von Produzent_innen und Konsument_innen in der Nah-rungsmittelproduktion geht. In unseren regelmäßigen Plena entscheiden wir basisdemokratisch, konsensorientiert und ohne Abstimmungen. Im Hofladen bieten wir nur Produkte an, von deren Qualität wir überzeugt sind. Nach außen

hin versuchen wir als Verein möglichst durchlässige Strukturen aufzubauen. Wenn du ein Lokal suchst in dem du auftreten, ausstellen, vorlesen oder sonst was, und sei‘s das nächste Rol-lerderby Match beamern, machen willst, dann komm vorbei bring und dich ein! Die Idee lebt von der ständigen Dyna-mik und vom Pluralismus. Allerdings be-halten wir uns das Recht rassistischen, sexistischen, homophoben, frauen*- , trans*- und fremdenfeindlichen, kurz jeglichen Verhaltensweisen, die wir für untragbar halten, konsequent entgegen zu treten. Wir dürfen das und machen es auch, weil das Tüwi ein Freiraum für alle sein soll (ein Paradoxon, die Quadratur des Kreises, aber so kommen wir dem Ideal am nächsten), denn Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbre-chen. Das gesagt können wir uns wie-der erfreulicheren Themen widmen, der monatlichen Jamsession mit Volxküche zum Beispiel! Oder den etwas unregel-mäßigeren Wuzzeltunieren (siehe auch Verantstaltungsticker). Wenn du ein paar Tüwis kennen lernen möchtest, dann empfiehlt es sich beim Stammtisch vor-bei zu schauen, hier wird über alltägli-ches gequatscht, gescherzt und neue Ideen werden aus dem filigranen Garn der Kreativität gesponnen. Ich selbst wünsche mir nicht ein Tüwi, ich wünsche mir eines in jedem Bezirk. Doch das Tüwi muss nicht alles schaffen. Wien ist groß und es gibt viele Initiativen, Koope-rativen und alternative Einrichtungen mit

denen wir im regen Austausch stehen, jede einzelne dieser Initiativen schätzen wir sehr. Im übrigen verdankt das Tüwi der ÖH Boku nicht nur diesen Text hier, sondern auch diesen Platz, sodass wir uns auf die wichtigen Dinge konzentrie-ren können und nicht gezwungen sind um unseren Raum zu kämpfen. Das Tüwi wird es auch im Neubau geben, diesbezüglich bedanken wir uns auch für die gute Zusammenarbeit mit dem (vorherigen) ÖH-Vorsitz-Team und bei Frau Mag. Reithmayer. Die Zeit des Stu-dierens ist eine Zeit der Entfaltung. Wie Proteine müssen wir uns frei und unge-hemmt entfalten können, sonst funkti-onieren wir nicht richtig. Eben diesen Prozess versuchen wir zu ermöglichen indem wir ein Gegengewicht schaffen zur ECTS-Hamsterei, dem finanziellen Druck oder dem Leistungsdiktat. Das ist das Tüwi, für so etwas lohnt es sich zu arbeiten.

BOKUmfeldTÜWI

24

ÖH Magazin Herbst-14

TÜWIEs war einmal vor 20 Jahren...

Text + Foto: Michi für das TÜWI-Kollektiv

Jamsession (jeden 1. SO im Monat) Stammtisch (jeden 2. MI im Monat)Tüwi‘s Radio Rhabarber (jeden 1. + 3. FR im Monat, 21:00-22:00Uhr auf FM 94.0)

http://tuewi.action.at/

Peter-Jordan 76Ecke DänenstrasseA-1190 Wien

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Mit deinem Studierendenausweis kannst du so einiges anstellen!Autor

BOKUmfeldLebensmittel

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ÖH Magazin Herbst-14

Einfälle statt AbfälleNicht alles, was produziert wird, kommt in den Handel...

Autor: Axel Schunk

.... und nicht alles, was im Supermarkt oder auf Märkten erhältlich ist, kommt dann auf

die Teller. Viele Lebensmittel werden auch in Privathaushalten weggeworfen. Seit vie-len Jahren kümmern sich engagierte Men-schen um noch genießbare Lebensmittel im Müll, retten damit direkt aus der Tonne und verköstigen sich, FreundInnen und so-ziale Projekte. Aber es geht noch weiter. Seit ungefähr einem Jahr bestehen verschiedene Ko-operationen mit Bäckereien, Bio-Läden, Reformhäusern, Restaurants und Abhole-rInnen aus der Initiative Lebensmittelretten. Warum? Damit Essbares erst gar nicht im Müll landet.

Wie geht’s? Einfach anmelden auf www.lebensmittelretten.de, Ausweis holen und zu vereinbarten Terminen bei Betrieben Lebensmittel abholen. Bei Privatpersonen geht das auch: unter www.myfoodsharing.at einen Essenskorb erstellen und schon

bald wird dieser von jemand Hungrigem abgeholt.

Den LebensmittelPunkt in Wien aufbauenUns schwirrt noch eine Idee im Kopf her-um. Einen Ort schaffen, zu dem man über-schüssige bzw. gerettete Lebensmittel hin-bringen kann, an dem sie verteilt werden und auch gemeinsam “Reste” verkocht werden können. Ein sogenannter Lebens-mittelPunkt. Gerettet, gemeinsam und gra-tis.

Wir wollen mit euch verpackungs- und mar-kenfreie Lebensmittel anbieten, verteilen und auch verkochen. In einem multifunkti-onalen Raum eben, der den Lebensmitteln ihren verdienten Wert zurückgibt.

Auf der BOKU wollen wir mit euch diese Idee umsetzen. Macht mit, schließen wir

uns zusammen und sorgen wir dafür, dass jedes Lebensmittel seinen rechtmäßigen Platz auf den Tellern findet.

Du willst dich engagieren?Wir suchen noch nach motivierten Men-schen, die überschüssige Lebensmittel bei Bio-Läden, Bäckereien und ProduzentIn-nen abholen und verteilen, Veranstaltun-gen organisieren und gemeinsam die Idee des Lebensmittelrettens verbreiten.Wenn ihr mitmachen möchtet, dann meldet euch auf www.lebensmittelretten.de als Freiwillige, LebensmittelretterInnen oder BotschafterInnen an.

Wenn ihr konkret beim LebensmittelPunkt mitmachen wollt, dann meldet euch unter [email protected]

Wir freuen uns sehr darauf, euch kennen-zulernen!

So funktioniert's:# 1 Geben

Der Urlaub steht vor der Tür, doch dein Kühlschrank ist noch

voll? Von der gestrigen Party sind noch jede Menge Reste übrig? Oder du hast

einen Bauernhof, eine Bäckerei oder einen anderen Laden und willst noch haltbare Lebensmittel nicht in den Müll werfen?

Trag Lebensmittel ein auf foodsharing.de

# 2 NehmenDu bist auf dem Weg nach Hause

und dir fehlt noch Käse? Es ist Sonntag, dir fehlen noch 2 Eier

für's Kuchenbacken? Auf foodsharing.de findest du ver fügbare Lebensmittel in

deiner Umgebung.

Hol dir Lebensmittel über foodsharing.de

# 3 TeilenDu bist alleine zu Hause und

willst dir eine Lasagne machen, dir fehlt aber die Hälfte der Zutaten?

Über die foodsharing-Community fin-dest du nette Leute in deiner Nachbar-schaft, die auch gerade kochen wollen.

Triff Leute überfoodsharing.de

.de

Produkt wird der Community

angezeigt.

Beim Login werden verfügbare Essenskörbe ange-zeigt. Der Nehmer

kann sich um den Essenskorb

bewerben.

Der Geber wählt den

Nehmer aus und teilt ihm die

Abholzeit mit.

Abholort festlegen.Abzugebende

Lebensmittel auf foodsharing.de

einstellen.

Page 26: ÖH_Magazin Herbstausgabe 1415

BOKUmfeldletzte Seiten

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ÖH Magazin Herbst-14

Hören | Sehen | Lesen | D.I.Y.Redaktion

Die letzten Seiten

KürbisApfel

Marmelade

Licht an!

Kartenverkauf ab 15.12.2014 unter www.bokuball.at

23. Jan. 2015 Wiener Hofburg

BokuBall15_Inserat_210x277.indd 1 25.10.14 19:10

… die Film- und Diskussionsreihe an deiner UniNOVEMBER 2014 – JUNI 2015

facebook.com/BokuKino

Zutaten4 Äpfel, ca. 600 g Kürbis, 200 ml Ap-felsaft, 1 Bio-Zitrone (Saft und Schale), 2 Zimtstangen, 3-4 Nelken, 500 g Ge-lierzucker

TippDu kannst für dieses Rezept auch Bir-nen verwenden und/oder andere Ge-würze wie Vanille und Safran auspro-bieren!

ZutatenÄpfel und Kürbis schälen, entkernen, beides klein würfeln. In einem Topf mit den Zimtstangen, Nelken, dem Bir-nensaft und dem Zitronensaft erhitzen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Zimtstangen entfernen. Gelierzucker zugeben und aufkochen lassen. Noch heiß in saubere, abgekochte Gläser abfüllen, gut verschließen und auf den Kopf gestellt auskühlen lassen.

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BOKUmfeldletzte Seiten

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ÖH Magazin Herbst-14

BokuKino geht in die nächste Runde!

Im Rahmen der BOKU-Filmserie wer-den Lücken hinsichtlich einer nachhal-tigen Welt aufgezeigt und diskutiert. So soll ein Bewusstsein für die Notwendig-keit geweckt werden, die ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedingun-gen weltweit zu verbessern.

5.November 2014PLANET:RETHINK(Eskil Hardt 2012, 86 Min.)

3.Dezember 2014VOICES OF TRANSITION(Nils Aguilar 2012, 65 Min.)

15.Jänner 2015MACHT ENERGIE(Hubert Canaval und Corinna Milborn 2014, 90 Min.)

4.März 2015 JUST EAT IT(Tristram Stuart 2014, 75 Min, engl.)

25.März 2015ALPHABET(Erwin Wagenhofer 2013, 113 Min.)

6.Mai 2015 GASLAND(Josh Fox 2010, 63 Min.)

3.Juni 2015GRINGO TRAILS(Margaret Mead 2013, 79 Min., engl.

Die Filme sind öffentlich und kostenlos!18:30, GH01(Guttenberghaus/Feistmantelgasse 4, 1190 Wien)mit anschließender Podiumsdiskussion

facebook.com/BokuKino

Konzert der BOKU Blaskapelle 2014

Das 5. Konzert der BOKU Blaskapel-le findet am 19.11.2014 um 20h im Festsaal der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Veterinärplatz 1, 1210 Wien) statt. Einlass ist ab 19:30. Für das leibliche Wohl der Gäste ist ge-sorgt!

Magazintipp: WALD

Kaum fallen die ersten rot gefärbten Blätter von den Bäumen, schlüpfen wir in unsere Wanderschuhe und stapfen drauf los, immer weiter in den Wald hinein. Ja und was, wenn plötzlich der Akku des Handys leer geht und wir uns eigenltich ganz auf Handy-Ortung ver-lassen haben? Wer braucht denn heute noch Landkarten?WALD, das Magazin für Draußen, wid-met sich in der aktuellen Ausgabe (Herbst 2014) ganz der Orientierung in der Natur. Wer den Wald richtig be-trachtet, für den wird er zum Kompass.Wer glaubt, schon perfekt Spuren le-sen zu können, der interessiert sich vielleicht dafür, was ein nepalesischer Sherpa auf einer Tiroler Berghütte zu suchen hat. WIe es eigentlich ist, wenn man beruflich jagt oder welchen Fra-gen ArchäologInnen am Pfitscher Joch nachgehen.

WALD gibt es im gut sortierten Zeit-schriftenhandel um 5 Euro und in Kürze auch in der ÖH Bibliothek zum Durch-blättern und Ausborgen.

Eine MUH KUH für

Herr + Frau BOKU

Page 28: ÖH_Magazin Herbstausgabe 1415

03.ARCHITEKTURRUNDFAHRT I ARCHITECTURE TOUR VIENNAMontag 3. Nov. 2014

05.UBRM MASTER INFO-TAG I HOW TO MASTER UBRMMittwoch 5. Nov. 2014 l 11:00 I Schwackhöferhaus SR 05

05.BOKU KINO PLANET RE:THINK I BOKU CINEMA PLANET RE:THINK Mittwoch 5. Nov. 2014 l 18:30 I Guttenberghaus GH01

08.2. NETZWERK BIO TAGUNG I 2ND NETWORK ORGANIC MEETINGSamstag 8. Nov. 2014 l 9:15-17:00 I Salzburg

10.BIERMONTAG (STV LBT) I BEERMONDAY Montag 10. Nov. 2014 I 17:00-22:00 I ÖH Lounge

18.LOOSE CHAMBER CONCERTS IDienstag 18. Nov. 2014 I 20:00 I TÜWI

20.CLASH DIE KÄLTE Donnerstag 20. Nov. 2014 I 20:00 I Gru

27.WURMKISTENBAU l WORM BOX CONSTRUCTIONDonnerstag 27. Nov. 2014 I 8:00 - 14:00 I TÜWI Baracke

28.ETHIK-WOCHE l ETHICS-WEEK24.-28. Nov. 2014

30.ÖH-ALLE-SEMINAR l STUDENTS‘ UNION SEMINAR28.-30. Nov. 2014

24.

28.

‘15AKGL COACHING AND CONSULTINGab 2015

DiREGULAR INTERNATIONAL MEETING BOKUjeden Dienstag every Thursday I 19:30

ÖH Veranstaltungen

November 2014

HochschülerInnenschaft Universität für Bodenkultur Wien

Diskussionsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen zuunterschiedlichen Themen der Ethik

gemeinsame Busreise Kosten Bus+Verpflegung 18€

kostenlose Gespräche für von Diskriminierung und Sexueller Belästigung betroffene BOKU- Angehörige.

gleichbehandelt gleichberechtigt gleichgestellt

on equal terms

facebook.com/oeh.boku twitter.com/oehboku

oehboku.at/veranstaltungen

weitere Infos auf I further information on:

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