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(TGKVCI #RTKN #WUICDG Ä ,JI WPGPVIGNVNKEJGU 2&(Ä/CIC\KP &CU /CIC\KP \WT 6QWTGPYCIGPYGNVOGKUVGTUEJCHV YYYKPUKFGÄTCEKPIFG96%% powered by: +++ FAKTEN +++ NEWS +++ INFOS +++ WTCC: Belgien Unfall nach Kettenreaktion in Lauf 1 gewinnt Chevrolet +++ Sieg von Tarquini in Lauf 2 +++ Der Europaauftakt ... Kontakt: RTV WORLD MediaGroup - Katzenberger Weg 114 - D-56727 Mayen - [email protected] Impressum: Herausgeber: Roland Schäfges (V.i.S.d.P.) Chefredakteur: Daniel Geradtz Redaktion: Martin Brock, Florian Schust Fotos: WTCC, BMW Motorsport Marketing / Anzeigenverkauf: Nina Geppert, Ranja Juraschek Erscheinungsweise: Sondermagazin zum Saisonstart Hinweis: Wir übernehmen keine Haftung für unverlangte, eingesendete Dokumente, Fotos usw. Der !R RAC!NGREPORT ist ein, von der FIA SRO, WTCC, Eurosport, VLN oder der Nürburgring GmbH etc. unabhängiges & eigenständiges Motorsport- magazin. Alle Bezeichnungen (WTCC, Spa24h, FIA GT1 WM, SRO etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschützt. Copyright für Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD Media Group. WTCC: Lauf 3 + 4 Unfall nach Kettenreaktion in Lauf 1 gewinnt Chevrolet +++ Sieg von Tarquini in Lauf 2 +++

!R RAC!NGREPORT - Ausgabe 02/2011

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Der !R RAC!NGREPORT! 02/2011 powered by ATS - Leichtmetalfelgen" thematisiert den zweiten Lauf der WTCC in Belgien. Herausgegeben von der RTV-WORLD MediaGroup. [email protected] (C) 2011

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+++  FAKTEN  +++  NEWS  +++  INFOS  +++

WTCC:  Belgien  

Unfall nach Kettenreaktion in Lauf 1 gewinnt Chevrolet +++ Sieg von Tarquini in Lauf 2 +++

Der Europaauftakt ...

Kontakt: RTV-‐WORLD MediaGroup - Katzenberger Weg 114 - D-56727 Mayen - [email protected]

Impressum: Herausgeber: Roland Schäfges (V.i.S.d.P.) Chefredakteur: Daniel Geradtz Redaktion: Martin Brock, Florian Schust Fotos: WTCC, BMW Motorsport Marketing / Anzeigenverkauf: Nina Geppert, Ranja Juraschek

Erscheinungsweise: Sondermagazin zum Saisonstart Hinweis: Wir übernehmen keine Haftung für unverlangte, eingesendete Dokumente, Fotos usw. Der !R RAC!NGREPORT ist ein, von der FIA SRO, WTCC, Eurosport, VLN oder der Nürburgring GmbH etc. unabhängiges & eigenständiges Motorsport-magazin. Alle Bezeichnungen (WTCC, Spa24h, FIA GT1 WM, SRO etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschützt.

Copyright für Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD Media Group.

WTC

C: Lau

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Unfall nach Kettenreaktion in Lauf 1 gewinnt Chevrolet +++ Sieg von Tarquini in Lauf 2 +++

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Start...WILLKOMMENÜber Sauger und Turbos

Edito

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DERNEUERAC!NGREPORT

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Gabriele   Tarquini,   Sieger   des   zweiten   Laufs   in  Belgien,  wurde  nicht  müde,  eine  Sache  immer  wieder  zu   betonen.   „Wir   können  mit   den   Chevrolets   nicht  mithalten.  Wir  fokussieren  uns  nicht  auf  die  WM,  son-dern   auf   Einzelergebnisse.   Deswegen   werden   wir  auch  ein  höheres  Risiko  eingehen  können“,   so  der  Weltmeister  von  2009.Schon  ein  wenig  vorwurfsvoll  und  fordernd,  fügte  er  nach   der   Qualifikation   hinzu,   dass   Seat   in   Zolder  deutlich  näher  an  Chevrolet  herangekommen  sei.  Sie  selbst   hätten   keine   Erklärung   dafür.   Es   blieb   viel  Raum  für  Spekulationen.  Meinte  er  etwa,  dass  Che-vrolet  deutlich  langsamer  mache,  um  der  zusätzlichen  Gewichtsbelastung   durch   die   Regelhüter   zu   entge-hen?  Ausgesprochen  wurde  dies  indes  nicht.Doch  es  ist  nicht  lange  her,  dass  Seat  selbst  die  WM  mit   einem   Turbo-Diesel   dominierte.   In   den   Hoch-zeiten,  während  den  Saison  2008  und  2009  gingen  insgesamt  19  Siege  an  die  TDI.  Außerdem  kann  man  letztlich   der   Konkurrenz   nicht   vorwerfen,   wenn   Sie  besser  und  schneller  gearbeitet  hat.  Bereits  in  Monza  könnte   Seat   nachlegen.   Kenner   gehen   davon   aus,  dass  nicht  weniger  als  25  zusätzliche  PS  die  Wagen  der   spanischen   Marke   befeuern.   Mal   sehen,   wer  dann  sich  dann  wieder  beschweren  wird.Aber   eines   steht   fest.   Auch   ohne   eine   theatralisch  vorgetragene   Forderung   einiger   Piloten   haben   die  Regelmacher  ein  genaues  Auge  auf  die  sogenannte  Balance  of  Performance.  Denn  wer  sich  mit  dem  Titel  „Real   Cars.   Real   Racing“   schmückt,   sollte   auch  darauf   achten,   dass   dieses   Versprechen   gehalten  wird.  Und  dies  geht  nur  mit  einem  möglichst  ausge-glichenen  Starterfeld.

Daniel  Geradtz,  Chefredakteur

Die     Ihnen   vorliegende   Ausgabe   des   !R  RAC!NGREPORT  sollte  eigentlich  am  vergange-nen   Dienstag   erscheinen.   Wegen   einer   mas-siven,  internen  technischen  Panne  war  dies  uns  leider   nicht  möglich.   Dies   bitten  wir  mit   Nach-druck   zu   entschuldigen.   ALLE   Inhalte   mussten  jedoch   neu   geschrieben   und   gestaltet   werden.

Die  Redaktion

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Seitenblick

Es ist Sonntagnachmittag in Zolder. Lauf 1 der ist gerade vorbei, die Fahrzeuge sind in der Boxengasse und repariert werden. Bei den meisten wird standard-mäßig nur wenig gemacht. Einige hat es aber auch heftiger getroffen. Nach Kollisionen oder Ausritten stark gebeutelt. Auch Mehdi Bennani - besser gesagt seinem BMW 320 TC - geht es auch nicht besser. Die Frontschürze wird vorne nur noch vom allseits bekannten Tape zusammen gehalten. Doch die Mechaniker haben trotz der Arbeit auch ihren. Spaß, wie man sieht. Mit viel Liebe zum Detail wurden die Scheinwerfer mit Filzstift eingezeichnet...

Was sieht man: Das „reperierte“ Fahrzeug von Mehdi BennaniWo: Boxengasse in Zolder Wann: 19.08.2010 um 14:14 UhrFotografie: Daniel GeradtzWomit Canon EOS 400DBeschreibung:

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Lauf  3  &  4

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Der  Sieg   von  Gabriele   Tarquini   im   zweiten   Lauf   von  Zolder   kam  schon  fast  mit  Ansage.  Der  Weltmeister  von  2008  sagte  schon  nach  der  Qualifikation,  dass  er  aufgrund  seiner  nicht  vorhandenen  Konkur-renzfähigkeit  zu  den  blauen  Kontrahenten  ein  deutlich  größeres  Risiko  gehen   könne.   Bei   ihm   stände   nicht   der  WM-Titel   im   Vordergrund,  sondern  eine  möglichst  gute  Platzierung  bei  einzelnen  Rennen.Doch  ein  wichtiger  Bestandteil  für  den  Sieg  beim  zweiten  lauf  war  die  gute  Startposition,  die  er  aufgrund  einiger  Ausfälle  im  ersten  Rennen  in  der  ersten  Startreihe  einnehmen  konnte.    Fo

tos:  W

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Der Senior schlägt zu!

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Der Senior schlägt zu!

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Aleksei   Dudukalo   im   Seat   beim  Versuch   Yukinori   Taniguchi   zu  überholen  den  Japaner  um.  Marchy  Lee,   fand   in   seinem   BMW   keinen  weg  mehr  auf  der  Innenseite  vorbei  und  krachte  dem  Chevrolet  Neuling  in  die  Beifahrerseite,  sodass  die  Tür  nicht  nur  stark  eingedellt  war,  son-dern  auch  am  seidenen  Faden  hing.  Eine  Kurve  später  drehte  ich  Fredy  Barth   auf   dem   umherliegenden  Schmutz.  Die  Ursache  konnte  nicht  ganz   aufgeklärt   werden,   da   die  Fernsehbilder   wenig   Aufschluss  boten  und  auch  Barth  selbst  keine  angaben   zum   Unfall   machen  konnte.   Er   sei   zwar   in   Ordnung,  erinnere  sich  aber  an  nichts  mehr,  sagte   der   Seat-Pilot.   Besonders  schmutzig   sei   die   Strecke   abseits  der   Ideallinie   wegen   des   Blüten-staubs  gewesen.Als   der   dahinter   fahrende   Tom  Coronel   auszuweichen   versuchte,  kam  er  ebenfalls  von  der  Linie  ab  und   fand   sich   im   Kiesbett   wieder.  Als   er   wieder   auf   die   Strecke  zurückkehren   wollte,   erwischte   er  beim   Übergang   zwischen   Strecke  und   Auslaufzone   einen   mächtigen  

ersten   Kurvenpassage   setzte   sich  Menu  wieder  auf  die  zweite  Positi-on.  Dahinter  begannen  die  wilden  Aus-einandersetzungen.   Während  Kristian   Poulsen   als   bester   Pilot  der  Yokohama  Trophy  ins  Rennen  gegangen  war,  vermasselte  er  die  erste   Runde   und   rutschte   von  Rang   sechs   auf   neun   ab.   Durch  einen  sehr  guten  Start,  er  kam  von  elf  auf  sieben  nah  vorne,  duellierte  sich   Tom   Coronel   gleich   mit  seinem   Markenkollegen   Norbert  Michelisz.  Doch   im  Gedränge   der  ersten   Kurve   kam   es   zu   einer  Feindberührung   zwischen   ihnen.  Coronel   rasierte   leicht   das   Heck  des  ungar.Rob   Huff   hatte   bereits   nach   der  ersten   Runde   mehr   als   eine  Sekunde  Vorsprung,  auch  im  zwei-ten  Umlauf  konnte  er  seinen  Ver-folgern   wieder   0,1   Sekunden  abnehmen.  

Karambolage  in  Runde  3In  der  darauf  folgenden  Runde  kam  es   zu   einigen   folgenschweren  Zusammenstößen.  Zunächst  drehte    

|   Zolder   (!NS!DE-RAC!NG)   –  Doch   im   ersten   Lauf   herrschte  noch  ein  vollkommen  anderes  Bild,  sozusagen  eine  Harmonie  in  blau.  Die   Werks-Chevrolet   konnten   die  gute  Ausgangsposition  nutzen  und  einen  sensationellen  dreifach  Sieg  einfahren   während   Rob   Huff   und  Alain  Menu   auf   1   und   2   ins   Ziel  einliefen  und  damit  auf  den  Start-positionen   verblieben,   setzte   sich  Yvan   Muller   gegen   den   späteren  Sieger   vom   zweiten   Heat   durch  und   komplettierte   damit   das  Podium.  Huff  nach  dem  Rennen:  „Ich  hatte  einen  guten  Start  und  konnte  man  damit  aus  den  Kämpfen  raushalten,  die   hinter   mir   stattfanden.“     Und  genau  dies  war   es,  was  während  des   gesamten   Rennens   wichtig  war.Doch  bereits  bim  Start  drohte  der  blaue   Traum   vom   mehrfach   Sieg  zu  zerplatzen.  Denn  während  Pole-setter   Huff   die   Spitze   verteidigen  konnte,   geriet   Alain   Menu   in   der  ersten    Kurve  quer,  sodass  Tarqui-ni  zumindest  neben  dem  Schweizer  war.  Doch  noch  innerhalb  der  

Coronel  konnte  im  zweiten  Rennen  nicht  mehr  antretten.

Lauf  3  &  4

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Beim  start  konnte  Tarquini  bereits  die  ersten  Attacken  abwähren,  während  es  hinter   ihm   zu   einem   Überholmanöver  zwischen  Menu  und  Huff  kam,  das  der  Brite   gewinnen   konnte.   Damit   waren  vorne  die  Positionen  bezogen.

Doch  im  Verfolgerfeld  ging  es  danach  zur   Sache.   Auf   dem  bergab  Stück   in  Richtung   Gilles   Villeneuve   Schikane  kam  es  zu  einem  folgenschweren  Kon-takt   zwischen   Kristian   Poulsen   und  Tiago  Monteiro.   Poulsen   ging   fliegen,  verlor  ein  Rad  und  musste  das  Rennen  beenden.   Kurioser   Weise   befand   die  Rennleitung  die  Parkposition  des  BMW  für   ausreichend   sicher,   sodass   das  Fahrzeug   dort   bis   zum   Rennende  verblieb.

In  Runde  sechs  begann  das  Drama  für  Chevrolet.  Nach  einigen  leichten  Aus-rutschern  Mullers  zeichnete  sich  lang-sam   ab,   dass   der   Franzose   ein  Problem   haben   würde.   Als   er   einen  Umlauf   später   von   Monteiro   überholt  wurde   und   anschließend   deutlich  verlangsamt   den   Weg   zurück   in   die  Boxengasse   antrat,   war   das   Rennen  beendet.

In  der  folgenden  runde  versuchte  Rob  Huff,    Tarquini  zu  überholen,  nachdem  der   Italiener   einen   Fehler   in   der  Fahrerlagerschikane   gemacht   hat.  Doch   Tarquini   wehrte   sich   mit   allen  Regeln   der   Tourenwagenkunst   und  schaffte   es   den   Angriff   –   wenn   auch  etwas  hart  –  abzuwehren.

Cars  Phase.  

Das   Sicherheitsfahrzeug   blieb   fünf  Runden  auf  der  Strecke.  Obligatorisch  wurden  zwei  Runden  auf  die  Renndi-stanz  addiert.  Nach  der  Freigabe  gab  es   noch   einmal   einen   Sprint   über  sieben  Runden.

In  der  Runde  des  Restarts  gelang  Yvan  Muller   das,   was   sich   bereits   zuvor  angedeutet  hat.  Er  ging  am  Seat  von  Tarquini   vorbei.   Einen   Umlauf   später  geriet   WM-Neuling   Javier   Villa   in  genau   der   Kurve,   die   Coronel   zum  Verhängnis  wurde,  ebenfalls   ins  Kies.  Doch   der   Spanier   kämpfte   sich   mit  einem  mutigen  Manöver  wieder  auf  die  Gerade  zurück  und  konnte  das  Rennen  fortsetzen.  Doch  Villa  gab  nicht  auf  und  zeigte   eine   gute  Schlussphase.   In   en  beiden  letzten  runden  gewann  er  noch  einmal  zwei  Plätze  gegen  Pepe  Oriola  und  Darryl  O’Young.  Am  Ende   lief  er  als  Neunter  ins  Ziel  ein  und  holte  zum  wiederholten  Mal  Punkte.

Vorne   war   unterdessen   schon   lange  klar,  dass  es  einen  Chevrolet  dreifach  Triumph   geben   würde.   Zwar   hätten  viele  einen  Kampf  zwischen  den  Top  3  interessant  gefunden,  jedoch  hätten  ihn  nur  wenige  auch  erwartet.  Die  Aussa-gen  der  Top  drei  lassen  sich  etwa  so  zusammenfassen:   „Es   wäre   vielleicht  möglich   gewesen,   den   Vordermann  anzugreifen,   jedoch   wollte   ich   kein  Risiko   eingehen,   schließlich   fahre   ich  um   den   WM-Titel.“Für   Rob   Huff   war   es   der   zweite  Saisonsieg,  den  er   in  gleicher  Manier  holte  wie  in  Curitiba.  Nach  der  Pole-Position    folgten  schnellste  Rennrunde  und  der  Sieg.

Wunder  in  der  ReparaturpauseIn   der   kurzen   Reparaturpause  zwischen   den   Rennen   werden   schon  seit  jeher  kleine  Wunder  vollbracht.  Am  Sonntag   war   es   am   Auto   von   Franz  Engstler,  das  nach  einem  Schaden  an  der   Hinterachse   wieder   innerhalb  kürzester  Zeit  fitt  gemacht  wurde.  Noch    

nach   dem   ersten   Lauf   gestand   der  Allgäuer,   dass   er   persönlich   keine  Chance  sehe,   im  zweiten  Lauf  wieder  anzutreten.  Auch  während  die  Mecha-niker   unentwegt   am   BMW   arbeiteten,  zeigte  Engstler  eine  permanente  Skep-sis,  wie  in  den  Fernsehbildern  sichtbar  war.  Doch  wenige  Sekunden  bevor  das  Rennen   gestartet   wurde,   setzte   sich  das   Auto   in   Bewegung.   Aus   der  Boxengasse   startend,   wurde   Engstler  im  Ziel  immerhin  Zwölfter.

Genau   diesem   Umstand   verdankte  Gabriele   Tarquini,   dass   er   von   der  Pole-Position   aus   ins   Rennen   gehen  konnte.  Eigentlich  hätte  de  Italiener  aus  der  zweiten  Reihe  starten  sollen.  Doch  da   bereits   früh   klar  war,   dass  Pole-Mann  Fredy  Barth  nicht  würde  teilneh-men  können  und  auch  Franz  Engstler  bestenfalls   hinterher   fahren   würde,  rutschte   Tarquini   in   die   erste   Reihe  nach   vorne.   Auch   Norbert   Michelisz,  der   neben   ihm   ins   Rennen   gehen  sollte,  beantragte   frühzeitig  die  Repa-ratur   seines  Fahrzeugs  außerhalb  der  Wartungsdauer.   Damit   musste   der  Ungar   vom  Ende   des   Feldes   starten.  Grund   dafür   waren   Probleme  mit   der  Servolenkung,   die   ihm   bereits   am  Mittag  Probleme  bereiteten.Somit   kam   es   zu   einer   Konstellation,  die   im   Vorfeld   jeder   als   eindeutig  bezeichnet   hätte:   Tarquini   würde,  gejagt  von  drei  Chevrolets,  die  Spitze  im   Laufe   des   Rennens   abgeben  müssen.Doch   die   war   mit   Nichten   der   Fall.

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Auch   Alain   Menu   war   mit   dem  

Wochenende   zufrieden.   Schließlich  

habe   er   mit   zwei   zweiten   Plätzen  

den  Kontakt  zur  WM-Spitze  gehal-

ten.  Er  sehe  sich  in  diesem  Jahr  als  

WM-Kandidat,   so   der   Schweizer.  

Es  liegt  weiterhin  Huff  vorne,  aller-

dings   nur  mit   einem  Punkt.  Hinter  

Menu  folgt  bereits  Gabriele  Tarqui-

ni,  der  schon  fast  20  Punkte  Rück-

stand   hat.   Auf   dessen   Fersen   ist  

der  aktuelle  Weltmeister  Muller.

Ausblick  nach  Monza

Die  nächste  Station  der  WTCC   ist  

in   Monza.   Die   Streckencharakteri-

stik  ist  ganz  anders.  Es  wird  deut-

lich   mehr   Highspeed   verlangt,  

sodass   viele   BMW   ganz   vorne  

erwarten.   BMW-Neuling   Norbert  

Michelisz:   „In   Monza   sind   wir   mit  

dem   Turbomotor   gut   gerüstet.   Ich  

denke,   dass   wir   vielleicht   einmal  

aufs  Podium  fahren  können.  Damit  

wäre  ich  dann  zufrieden.“

Wie  konkurrenzfähig  Seat  mit  dem  

neuen   Turbomotor,   der   vielleicht  

schon   in   Italien   zum   Einsatz  

kommen   könnte,   sein   wird,   bleibt  

abzuwarten.   Jedenfalls   seien   die  

Prüfstandergebnis   sehr   zufrieden  

stellend.

Huff  musste  über  die  Wiese  aus-

weichen   und   erwischte   die  

folgende   Gilles   Villeneuve   Schi-

kane   nicht   mehr   sauber   und  

musste   geradeaus   abkürzen.  

Dabei   hatte   er   gleich   doppelt  

Glück:   Zum   einen,   dass   er   das  

gestrandete   Poulsen-Auto   nicht  

traf,  zum  anderen  ging  es  haar-

scharf   an   den   Reifenbarrieren  

vorbei.   Doch   irgendwo   hatte   er  

sich  während   des  Manövers   die  

Aufhängung  so  stark  beschädigt,  

dass   er   ich   mehr   das   Tempo  

gehen   konnte.   Er   rutschte   bis  

zum  Ziel  auf  den  sechsten  Rang  

zurück.

Von   da   an   war   vorne   der   Sieg  

geklärt.   Menu  wollte   kein   Risiko  

mehr  eingehen  und  sich  mit  dem  

angriffslustigen  Tarquini   anlegen.  

So  liefen  beide  gefolgt  von  Tiago  

Monteiro  ins  Ziel  ein.

Für   Tarquini   war   das   zweite  

Rennen  nicht  so  ganz   leicht  wie  

er  nachher  verriet:  „Das  Fahrzeug    

fühlte   sich   an   wie   vorher,   aller-

dings  stand  das  Lenkrad  nun  ein  

bisschen  schief.“  Außerdem  hätte  

sich   der   Unterboden   vom   Fahr-

zeug  gelöst.  

Lauf  3  &  4

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Aussagen nach dem Rennen...Robert Huff nach seinem tollen Sieg im ersten Lauf...| „Nach  dem  guten  Start  war  ich  schon  ein  bisschen  enttäuscht,  als  das  Safety-Car  auf  die  Strecke  kam.  Aber  ich  hatte  einen  guten  Restart  und  konnte  ein  paar  Runden  lang  pushen.  Aber  dann  habe  ich  gesehen,  dass  Yvan  an  Gabriele  Tarquini  vorbeigegangen  ist  und  sich  mit  Alain  duelliert  hat.  Das  gab  mir  genug  Zeit  zum  Wegfahren.“

Ex-Wetmeister Gabriele Tarquini nach seinem Sieg in Lauf zwei...|    „Es  ist  großartig  und  unerwartet,  hier  zu  gewinnen.  Zolder  ist  eine  technisch  sehr  anspruchsvolle  Strecke,  vielleicht  sogar  jene,  die  am  besten  zu  unserem  Auto  passt.  Es  ist  hier  schwer  zu  überholen.  Nachdem  ich  die  erste  Runde  an  der  Spitze  überstanden  hatte,  wollte  ich  hier  gewinnen.  Ich  habe  ein  größeres  Risiko  als  Rob  eingehen  können.  Für  mich  war  es  eine  alles  oder  nichts  Situtation.“

Darryl O’Young:| „Ich  habe  am  Anfang  darauf  geachtet,  dass  die  Reifen  nicht  überhitzen.  Nachher  ging  das  dann  und  ich  konnte  die  Lücke  nach  vorne  ein  bisschen  schließen.  Tiago  hätte  ich  nicht  ohne  Risiko  überholen  können.  Ich  wollte  aber  den  Sieg  in  der  Yokohama  Trophy  einfahren  und  habe  mich  dann  damit  abge-funden,  vierter  zu  werden."  

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|  Zolder  (!NS!DE-RAC!NG)  -  Zum  Europa-

auftakt  haben  sich  zwei  neue  Piloten  in  der  

Yokohama   Trophy   eingeschrieben.   Dies  

sind   Norbert   Michelisz   im   BMW   320   TC,  

der  im  letzen  Jahr  noch  Seat  fuhr,  und  Urs  

Sonderegger,  ein  Neuling  in  der  WM.  Beide  

hatten   recht   überschaubare   Ziele   für   ihre  

ersten  Rennen,  hatten  sie  doch  gemeinsam,  

dass   es   in   Zolder   die   erste   Ausfahrt   mit  

dem  neuen  Gefährt  sein  würde.

Michelisz   wünschte   sich   nach   einigen  

Problemen   mit   dem   Handling,   zweimal   in  

den  Top  10  zu  landen,  Sonderegger  wollte  

in  beiden  Rennen  möglichst  die  Zielflagge  

sehen  und  in  keinen  Zwischenfall  verwickelt  

werden.

Michelisz   unterstrich   seine   Performance  

bereits   in   der   Qualifikation.   Er   zog   ins  

zweite   Segment   ein,   das   er   als   siebter  

abschloss.   Auch   in   den   Rennen   lag   er  

innerhalb   seiner   gesteckten   Erwartungen.  

Er   lag   nach   Problemen   auf   Rang   sieben  

und   acht.   „Ich   hatte   nach   der   Safety-Car  

Phase  keine  Servolenkung  mehr,  sodass  es  

schwer   war,   das   Rennen   zu   Ende   zu  

fahren.  Für  das  zweite  Rennen  musste  das  

dann   in   der   Box   repariert   werden.“   Er  

musste   aus   der   Box   hinterherfahren.   Mit  

einem  Start  aus  der  ursprünglichen  Positi-

on,  nach  einigen  Rückzügen  wäre  er  neben  

Tarquini   von   Rang   zwei   gestartet,   wäre  

sicherlich   ein   Podium   möglich   gewesen,  

schließlich   waren   die   Rundenzeiten   auf  

Top-Niveau.  

Sonderegger  konnte  nur  einen  Teil   seines  

Ziels   verwirklichen.   Das   zweite   Rennen  

musste   er   vier   Runden   vor   dem   Ende  

aufgeben.

Yokohama  TrophyWTCC

Foto: Aston Martin

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Der  gute  Einstieg  der  Neulinge...Beim  WTCC  Wochenende  in  Zolder  konnte  BMW-Pilot  Andy  Priaulx  den  zweiten  Lauf  gewinnen  

und  damit  in  die  Verfolgerposition  von  Yvan  Muller  schlüpfen.  Es  war  bereits  der  dritte  Saisonsieg  

für  den  Briten.  Ein  Report  von  !R-Chefredakteur  Daniel  Geradtz

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Probleme  hatte  dagegen  sein  Teamkol-lege   Yukinori   Taniguchi.   Nach   der  Verwicklung   in  einen  Crash   im  ersten  Lauf,   ging   er   im   zweiten   von   ganz  hinten   aus   ins   Rennen.   Nach   einem  Dreher  wurde  er  zwar  Zehnter,  wurde  allerdings   nachher   aus   der   Wertung  genommen,  weil  er  nachdem  er  exter-ne  Hilfe  in  Anspruch  genommen  hatte,  das   Rennen   verbotenerweise   wieder  aufnahm.

Enttäuschung  für  Engstler...Als   Führende   in   der   Trophy   waren  Kristian   Poulsen   und   Franz   Engstler  nach   Zolder   gekommen.   Während   es  für  den  Dänen  mit  dem  Sieg  im  ersten  Lauf  immerhin  einen  Lichtblick  gab,  war  es   für   den   Namensgeber   des   Teams  ein  schwarzes  Wochenende.  Am  Ende  holte   Engstler   gerade   einmal   zwei  magere  Pünktchen.  Poulsen  konnte  mit  dem   Sieg   die   Führung   zumindest  behaupten   und   liegt   nun   drei   Punkte  vor   Javier   Villa,   der   sich   nach   einem  verschlafenen  Start   zum   zweiten   Lauf  mit  wieder  nach  vorne  kämpfen  konnte.In   der   Jay   Ten   Trophy,   bei   der   aus-schließlich  Privatfahrer  mit  den  letztjäh-rigen   Fahrzeugen   antreten   liegt   Pepe  Oriola  einen  Punkt  vor  Michel  Nykjaer.

Bamboo  überrascht...Unter   ähnlichen   Voraussetzungen   ist  auch   Bamboo   Engineering   in   das  Wochenende  von  Zolder  gegangen.  Das  britische  Team  hatte  erst  wenige  Tage  vor  dem  Rennen  die  brandneuen  Cruze  mit  Turbomotor  erhalten.  Auch  hier  gab  es   vorher   keine   Möglichkeit,   sich   mit  dem  Fahrzeug  vertraut  zu  machen.

Umso   überraschender   war   der   vierte  Rang  und  damit  der  Gewinn  der  Yoko-hama   Trophy   von   Darryl   O’Young.   Er  gestand   nach   dem   Rennen,   dass   er  nach  dem  guten  Werkseinsatz  in  Brasi-lien   schon   hohe   Erwartungen   an   das  Auto  hatte.  Doch  nach  einigen  Proble-men  hätte  er  ein  solches  Resultat  nicht  erwartet.  „Die   Quali-Pace   war   dann   auf   einmal  nicht  mehr  so  gut.  Allerdings  waren  wir  ab   dem   Warm-Up   wieder   vorne   mit  dabei.  Das  schwierigste  war  definitiv  der  Start.  Ich  habe  am  Wochenende  4  oder  5  Mal  versucht,  stehend  zu  starten,  aber  immer  gab  es  Probleme  mit  der  Kupp-lung.   Dieses   Mal   hatte   ich   dann   aber  einen   perfekten   Start   und   konnte   zwei  Plätze  gutmachen  und  mit  den  Führen-den  mithalten“,  so  der  glückliche  Chine-se.

So sehen Sieger aus!Das Podium mit Michel-isz, Poulsen und NykjaerFoto: WTCC

Page 14: !R RAC!NGREPORT - Ausgabe 02/2011

Statistik

Tarquini

Huff

Menu

Muller

Poulsen

Monteiro

Oriola

Dahlgren

O'Young

Dudukalo

Sonderegger

Fabiani

Nykjaer

Villa

Bennani

Michelisz

Engstler

Coronel

Lee

Taniguchi

Huff

Menu

Tarquini

Muller

Monteiro

Poulsen

Michelisz

Engstler

Barth

Bennani

Coronel

Oriola

Dahlgren

O'Young

Dudukalo

Lee

Taniguchi

Sonderegger

Fabiani

Nykjaer

Villa

Name:  Circuit  ZolderKurvenanzahl:  12Streckenlänge:  4.108  MeterRundenanzahl:  13+2  /  13Rundenrekord:  1:33.980  Min  Priaulx  (2010)Rekordsieger:  Tarquini,  Priaulx,  BMW  Seat  (1)WTCC  Debüt:  2010WTCC  Veranstaltungen:  1Eröffnung:  1963www.circuit-zolder.be

Pilot  nach  hinten  versetzt

 Chevrolet  15              Seat  13

ührungsrunden

Page 15: !R RAC!NGREPORT - Ausgabe 02/2011

www.inside-­racing.de/wtcc

8

0

! ç

Führende:  Robert  Huff  (1-15)Sieger  Independents'  Trophy:  Kristian  PoulsenTop  Speed:  Tarquini,  Taniguchi  189,4  km/hWetter:  Sonnig  25°C,  Streckentemperatur:  38°C

Führende:  Gabriele  Tarquini  (1-13)Sieger  Independents'  Trophy:  Darryl  O'YoungTop  Speed:  TaPoulsen  204,5  km/hWetter:   Sonnig   26°C,   Streckentemperatur   39°C  

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Welt

von Martin Brock

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Eigentlich war also alles angerichtet, für ein Topspeed-Festival an der Spitze. Denn ein strahlend blauer Himmel und fast schon sommerliche Eifeltemperaturen taten ihr Übriges. Doch wer nun Zeiten nahe der 8-Minuten-Marke erwartete wurde enttäuscht. Brav tingelten alle Topteams um 8:30 Minuten herum, jene Zeit, die die Macher der Serie als absolutes Limit sehen wollen. Nach dem Motto: Bloß nicht auffallen! Denn der erste Lauf des Jahres startete vor der neuen Einstu-fung für die GT3, der so genannten Balance of Perfor-mance, kurz BoP.

Nur einer schien die Vorgabe der Profiteams nicht mitma-chen zu wollen: Manuel Lauck im Porsche von Pinta Racing. Von Rang zehn ins Rennen gestartet, brannte Lauck ein wahres Feuerwerk ab und setzte sich nach kurzer Zeit an die Spitze des Feldes. Dahinter reihten sich im gebührenden Abstand Manthey, Phoenix, BMW und sämtliche Mercedes-Teams auf und ließen den weiß-grünen Pinta-Porsche gewähren. Gut eine Stunde lang konnte oder wollte keiner am 997 GT3R vorbeiziehen. Bis der Wagen von Manuel Lauck und Michael Illbruck plötz-lich langsamer wurde. Ein kleiner technischer Defekt im Bereich des Tanks setzte den Porsche kurzzeitig außer Gefecht. Mehrere Minuten stand das Auto kurz vor der Boxeneinfahrt, bevor es wieder ansprang und zum Tanken und Fahrerwechsel die Box ansteuern konnte.

Am Ende siegten so die beiden BMW M3 GT vor zwei Mercedes. Mercedes. Bester Porsche war der 997 GT3R von Frikadelli Racing, da auch Manthey Racing mit seinem stärksten Pferd im Stall einen technischen Defekt erlitt. Bleibt die Frage, warum sämtliche Topfavoriten mit ange-zogener Handbremse fuhren. Fragt man nach, heißt es: „Wir haben alles gegeben. Die Autos sind nicht so schnell.“

Was war das für ein Auftakt in die VLN Langstreckenmei-sterschaft 2011. Gleich 15 GT3-Boliden und zwei BMW M3 die als Prototypen nicht in der GT3 eingestuft sind sollten den Sieg unter sich ausmachen. Darunter natürlich die nagelneuen Mercedes SLS AMG GT3, die bewährten Porsche 997 GT3R und Audi R8 LMS GT3. Eigentlich fehlten nur die neuen vBMW Z4 GT3, doch die lassen derzeit noch auf sich warten.

VLN // 1. LaufImmer schön langsam, oder:

Wieso keiner gewinnen wollte!

Beispiel Porsche: Um die Leistung der Zuffenhausener zu minimieren wird wohl ein kleinerer Ring im Luftmengenbe-grenzer die Frischluftzufuhr verringern. Gleich mehrere Porsche-Mannschaften beteuerten, dass zudem ihre Autos ja technisch auf dem gleichen Stand, die im vergangenen Jahr seien. Da der Winter für Neuerungen und Optimierung genutzt werden darf, kann man diese Aussage getrost vergessen. Schließlich werden für eine neue Saison auch alle Fahrzeuge neu eingestuft – hier keine Weiterentwicklung zu betreiben wäre also der falsche Schritt.

Beispiel Mercedes: Der SLS AMG GT3 ist komplett neu. Sämt-liche Fahrer, die nach mehreren Runden Nordschleife aus ihren Boliden kletterten waren begeistert. Das Auto sei sehr gut zu fahren, sehr unproblematisch und richtig schnell. Dass die Teams ein wenig Gas rausgenommen haben, da sie bisher kaum über Erfahrungswerte verfügen ist logisch. Spritverbrauch, Reifenverschleiß und Abstimmung sind derzeit noch offene Baustellen, die auch eine vorsichtige Herangehensweise rechtfertigen.

Beispiel Audi: In diesem Jahr wird das 24h-Rennen ein offizi-eller Werkseinsatz. Zum VLN-Auftakt startete bereits Phoe-nix mit zwei R8 LMS, doch eine erste Duftmarke dürfte Abt beim zweiten Lauf hinterlassen.

Und die 24-Stunden sind auch der eigentliche Grund für die vorsichtige Herangehensweise der potentiellen Siegmann-schaften. Man stelle sich nur einmal vor, Manthey hätte das Rennen mit deutlichem Abstand gewonnen. Es hätte nur wenige Stunde gedauert, bis die Rufe nach einer tech-nischen Bremse für die GT3-Porsche laut geworden wären. Bei einer Dominanz eines anderen GT3-Renners wäre das nicht anders gewesen. Die einzelnen Teams wollen nicht auffallen und so keine schlafenden Hunde wecken. Nach außen zeigen die Teams: seht her, wir sind doch alle gleich schnell. Das wahre Potential dürften spätestens die unab-hängigen Techniker sehen, die für die BoP verantwortlich sind. Denn an den Daten der Steuergeräte lässt sich durch-aus ablesen, ob bereits die volle Leistung abgerufen wurde oder ob Luft nach oben ist. Die Zurückhaltung dient also vor allem der psychologischen Beruhigung, denn die nackten

Page 17: !R RAC!NGREPORT - Ausgabe 02/2011

www.ats-­motorsport.de

Zahlen bei der Einstufung lügen nicht.

Weiter hinten im Feld wurde dagegen mit vollem Einsatz gekämpft. Denn auch 2011 begann der Meisterschafts-kampf bereits beim ersten Lauf. Die besten Chancen auf den Gesamtsieg haben wohl die Clio-Teams. In diesem Jahr treten sie in einer eigenen Cup-Klasse an, die vom Reglement exakt der Klasse SP3 entspricht. Demnach gibt es auch keine sonst Cup-übliche Einschränkungen. Die Reifen sind freigestellt, genauso wie Umbauten an den Fahrzeugen. Hauptsache Gewicht und Tankvolumen passen in den Rahmen. Alle Piloten, die darauf gehofft hatten, in der Klasse SP3 um die Meisterschaft fahren zu können, wurden durch die neue Clio-Cup-Klasse enttäuscht. Allen voran die amtierenden Meister Mario Merten und Wolf Silvester von Bonk motorsport. Aus über 20 Startern im vergangenen Jahr wurden klägliche zwei zum Saisonstart 2011. Bei Bonk wird bereits drüber nach-gedacht das Meisterauto gar nicht mehr einzusetzen.

Logischerweise kommen die ersten Tabellenführer auch aus der neuen Clio-Klasse. Holger Goedicke und Mathias Schläppi führen das Klassement an. Schläppi macht keinen Hehl daraus, dass er am Ende des Jahres Meister sein will. Dafür hat er den Clio aufgebaut und der Konkur-renz gezeigt, wo es lang geht. Fast zehn Sekunden Vorsprung auf den zweitschnellsten Clio zeigt deutlich, dass der Schweizer seine Hausaufgaben gemacht hat. Schafft es die Clio-Mannschaft in der Klasse zu dominie-ren, geht der Titel in die Schweiz. Doch wenn bei bis zu 30 Clios ein richtiges Hauen und Stechen einsetzt, könnte die

MB

Turboklasse SP3T den Meister hervorbringen. Denn auch hier sind mit 16 Startern genügend Autos dabei. Genau, wie in den Serienwagenklassen V5 und V6.

Für Spannung ist also gesorgt. Auch wenn ganz vorne noch nicht alle die Katze aus dem Sack gelassen haben. Bei fünf Läufen vor dem großen 24h-Rennen wird das übrigens auch nicht so schnell passieren. Schließlich gilt die VLN bis dahin als Testfahrt für das eine Ziel: Sieg bei der Hatz zweimal um die Uhr. Ab Lauf sechs könnte es also sein, dass plötzlich der ein oder andere Wagen ein paar Sekunden von der Topzeit noch abknapsen kann. Dann liegt es aber bestimmt aber Wetter, den Reifen, der tollen Strecke oder den vielen moti-vierenden Fans rund um die Strecke… - wer’s glaubt.

Die Sieger der letzten Westfalenfahrten: 2011: BMW Motorsport mit BMW M3 GTJörg Müller, Augusto Farfus, Uwe Alzen

2010: Manthey Racing mit Porsche 997 GT3 RMarcel Tiemann, Marc Lieb, Timo Bernhard

2009: Manthey Racing mit Porsche 997 GT3 Cup SMarcel Tiemann, Timo Bernhard

2008: abgesagt wegen Schneefalls

2007: Mamerow Racing mit Porsche 996 GTPeter Mamerow, Christian Mamerow

Page 18: !R RAC!NGREPORT - Ausgabe 02/2011

Welt

von Florian Schust

| Oschersleben (!NS!DE-RAC!NG) - Im ersten Rennen schnappte sich der Van Amersfoort Racing Pilot, von Platz zwei aus, den Sieg. Polesetter Tom Blomqvist musste sich gleich nach dem Start geschlagen geben und den Neuseeländer vorbeiziehen lassen. Von da an war Stanaway auf und davon und für einen unge-fährdetet Sieg entgegen. Blomqvist wurde Zweiter vor dem Dänen Marco Sörensen vom Team Brandl Racing. Stanaway zu seinem Sieg: „Das ist ein großar-tiges Ergebnis. Im Qualifying heute Morgen habe ich noch nicht alles zusammenbekommen. Deswegen habe ich mich extrem auf den Start konzentriert und den auch sehr gut erwischt. Danach kam es mir nur noch darauf an, den Abstand auszubauen und gleichzeitig auf die Reifen zu achten.“

Tom Blomqvist sagte zu seinem Rennen: „Mein erstes Formel-3-Rennen verlief ganz okay. Ich hatte am Start mit mehr Grip gerechnet. Doch stattdessen drehten meine Räder durch. Das Auto war nicht einfach zu fahren, um ehrlich zu sein, war es ein hartes Rennen. Wir waren schnell im Qualifying, jetzt

Der Mann des Wochenendes hieß Richie Stanaway! Der Neuseeländer siegte souverän in beiden Läufen am Osterwochenende in Oschersleben, zudem heimste er Bonuspunkte für die jeweils schnellste Rennrunde.

FS

TERMINE im Mai

| 6. - 7. Mai 2011 ATS Formel 3 Cup Spa / Belgien| 13. -15. Mai 2011 WTCC Monza / Italien| 14. Mai 2011 VLN Nürburgring / RLP| 14. - 15. Mai 2011 ATS Formel 3 Cup Sachsenring / Sachsen| 28. Mai 2011 VLN Nürburgring / RLP

Informationen zu Felgenprodukten z.b. für die Formel 3 finden Sie auf www.ATSMotorsport.de

ATS Formel 3 Cup // 1. und 2. Lauf

Richie Stanaway

dominiert in Oschersleben!

müssen wir daran arbeiten, das auch im Rennen zu sein.“ Im zweiten Rennen ging Stanaway erneut von Platz aus ins Rennen. Die Pole holte sich Hannes Van Asseldonk, einer von Stanaways Teamkollegen. Doch Van Asseldonk konnte die Pole nicht umsetzen und zu Beginn der dritten Runde mit Tom Blomqvist. Währenddessen konnte Richie Stanaway seine Füh-rung behaupten und ausbauen. Stanaway gewann auch das zweite Rennen in Oschersleben und ist auch in der Meisterschaft auf Platz 1! Für Markus Pommer vom Team Motopark Academy lief es über-haupt nicht in Oschersleben. Nach Problemen mit dem Chassis zog das Team das Fahrzeug für das zweite Rennen an Ostermontag zurück. Markus Pommer: „Letzte Woche in Spa hatte ich einen Unfall, dabei hat das Chassis einen Riss abbekommen der sich von Session zu Session immer mehr verschlim-mert hat.“

Die nächsten Rennen finden im Rahmen des 1000 Kilometer Rennens in Spa-Francorchamps, Belgien, statt!

Page 19: !R RAC!NGREPORT - Ausgabe 02/2011

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