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Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft 02.11.2017 J. Krüsmann, MLUL Strategie der Lärmaktionsplanung im Land Brandenburg Dipl.-Biophys. J. Krüsmann Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

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Ministerium für Ländliche Entwicklung,

Umwelt und Landwirtschaft

02.11.2017 J. Krüsmann, MLUL

Strategie der Lärmaktionsplanung im Land Brandenburg

Dipl.-Biophys. J. KrüsmannMinisterium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Ministerium für Ländliche Entwicklung,

Umwelt und Landwirtschaft

Strategie der Lärmaktionsplanung

02.11.2017 J. Krüsmann, MLUL

1. Pflicht gemäß § 47 c BImSchG - Lärmkartierung

• Lärmkartierung bezogen auf das vorangegangene Kalenderjahr

• bis zum 30.06.2017 und danach alle fünf Jahre• für sämtliche kartierungspflichtiger Quellen

Pflicht gemäß § 4 Abs. 2 der 34. BImSchV

• Ausarbeitung getrennt für jede Lärmart

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Kartenausschnitt

2. Lärmkartierung (Brandenburg)Großflughafen BER Hauptverkehrsstraßen

Ballungsraum PotsdamHaupteisenbahnstrecken (EBA)

• 2012: 193 Kommunen, 1 Großflughafen, Ballungsraum Potsdam, 101 Streckenabschnitte (Bahn)

• 2017: 183 Kommunen, 2 GroßflughäfenBallungsraum Potsdam, 221 Streckenabschnitte (Bahn)

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Strategie der Lärmaktionsplanung

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3. Ergebnisse Hauptverkehrsstraßen (Brandenburg)

Betroffene LDEN 2017

55 - 60 60 - 65 65 - 70 70 - 75 >75

Summe:

46.400 27.300 17.800 4.300 100

22.200

LDEN [dB(A)]

Anzahl

LDEN [dB(A)]

Anzahl

50 - 55 55 - 60 60 - 65 65 - 70

Summe:34.500 21.300 7.000 500

28.800

Betroffene LNight 2017

>70

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Strategie der Lärmaktionsplanung

02.11.2017 J. Krüsmann, MLUL

5. Pflicht gemäß § 47 d BImSchG - Lärmaktionsplanung

• Lärmaktionsplanung durch die Gemeinden• alle fünf Jahre , aktuell bis zum 18.07.2018• Maßnahmen, mit denen Lärmprobleme und

Lärmauswirkungen geregelt werden• für Orte in der Nähe der kartierungspflichtigen Quellen

gemäß Auffassung der EU-Kommission

• für alle kartierten Gemeinden

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Strategie der Lärmaktionsplanung

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6. Regelung von Lärmproblemen nach § 47 d BImSchG

• Managementansatz (Mitwirkung der Öffentlichkeit) kein Konditionalansatz (Grenzwertüberschreitung bewirkt Rechtsfolge)

• Maßnahmenvorschläge sammeln, Umsetzbarkeit prüfen, Prioritäten setzen, Lärmaktionspläne aufstellen

• ruhige Gebiete gegen die Zunahme des Lärms schützen (Vorsorge)

• Mitwirkung der Öffentlichkeit an Ausarbeitung und regelmäßiger Überprüfung

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Strategie der Lärmaktionsplanung

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7. Strategie der Lärmaktionsplanung (Brandenburg)

• Prüfwerte 55/65 dB(A) - Einschätzung des Handlungsbedarfs

• Empfehlung eines gesamtstädtischen Planungsansatzes• Nutzung von Synergieeffekten • Schutz ruhiger Gebiete • interkommunale Zusammenarbeit• Möglichkeit zu aufwandsoptimierter Lärmaktionsplanung• formularbasierte vereinheitlichte Berichterstattung

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Strategie der Lärmaktionsplanung

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• Kriterium zur Einschätzung des Handlungsbedarfs = Prüfwerte 55/65 dB(A)

• Lärmaktionsplanung auch bei Unterschreitung der Prüfwerte notwendig! (EU-KOM)

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• Empfehlung eines gesamtstädtischen Planungsansatzes

städtebauliche Planungen

Regionale Planungen, Flächennutzungsplan, Bebauungsplan, städtebauliche Sanierungsplanung usw.

Umweltplanung

Luftreinhalteplan,Landschaftsplan, Grünordnungsplanusw.

Verkehrsplanung

Verkehrsentwicklungsplan, ÖPNV-Planung, Parkraum-bewirtschaftung, Lkw-FührungFuß- und Radverkehrskonzepteusw.

Lärmaktionsplan

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• Nutzung von Synergieeffekten

Synergien durch abgestimmte Planungen

Vermeiden von Doppelplan-ungen + Planungskonflikten

nachhaltige städtischeLösungen

Aufwertung städtischer Bereiche

Stärkung städtischer Funktionen

Stärkung der Identifizierung mit dem Wohnumfeld / der Kommune

Instrument der Gestaltungund Mitbestimmung

Erhöhung der Transparenzder Planung

Akzeptanz von Maßnahmen

© Stadt Cottbus, Stadtplanungsamt

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• Schutz ruhiger Gebiete

Definieren der räumlichen Ausdehnung und Lage sowie Festsetzung

Anhaltspunkt:wenn auf dem überwiegenden Teil der Flächen LDEN < 50 dB(A)(in den Randbereichen LDEN = 55 dB(A) nicht überschritten)

Anhaltspunkt:wenn Pegelwerte von LDEN = 40 dB(A) nicht überschritten(großflächige Gebiete ohneanthropogene Geräusche)

im Ballungsraum auf dem Land

in Übergangsbereichen

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• Interkommunale Zusammenarbeit

Gesamtlärm 2015 LDEN

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• Möglichkeit einer aufwandsoptimierten Lärmaktionsplanung

bestehender Lärmaktionsplan vorhanden

nur punktuelle Maßnahmen umsetzbar

keine Maßnahmen umsetzbar

Neuaufstellung

Aktualisierung ggf. durch Gutachter

Mitwirkung d. Öffentlichkeit

Mitwirkung d. Öffentlichkeit

Mitwirkung d. Öffentlichkeit

Prüfung durch Gutachter

Abwägung;Planaufstellung mit Formular

Unterschrift auf Formular= Berichterstattung mit Formularggf. Beschluss

Abwägung; ggf. Planaufstellung mit Formular

Mitwirkung d. Öffentlichkeit

Abwägung; Planaufstellung ggf. m. Formular

Unterschrift auf Formular= Berichterstattung mit Formularggf. Beschluss

Beschluss;Berichterstattung mit Formular

Abwägung; Planaufstellung

Beschluss;Berichterstattung mit Formular

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• formularbasierte vereinheitlichte Berichterstattung

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8. Lärmaktionsplanung - Wirkungsebenen

nach innen

Rechtsetzung, Politik

in andere Behörden

Implementierung, Verzahnung im Rahmen der kommunalen Planungshoheit

Nutzung von EntscheidungsspielräumenEinführen als zus. Abwägungsbelang

Weiterentwicklung von Rechts-Vorschriften und Regelwerken, Formulierung von Forderungen

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9. Beispiel Gesamtlärmbetrachtung (hier: LDEN, 2015 BER)

L401

L 402

K 6160

L 402

L 400

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Vielen Dank!

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